Roch halb⸗ Nann ſchei⸗ Con⸗ dem (Feu⸗ we⸗ ge in zheim it die rlage Be⸗ Mit⸗ der inute und Zäſte Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Teptteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preis liſte Ser. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Pernſrrecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Kurlsruhe 78439. dages · und nzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. nat für den Stadtteil Myn.⸗Secheuheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu beinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 8 V 2 40. Jahrgang Berlin, 23. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Eines unſerer Schnellboote verſenkte beim Vorſtoß ge⸗ gen die engliſche Küſte ein bewaffneles feindliches Handels⸗ ſchiff von 3006 BRT und ſetzte ein Bewachungsfahrzeug außer Gefecht. 5 Die Luftwaffe führte geſtern bewaffnete Aufklärungs- flüge durch, bei denen kriegswichtige Ziele in London und anderen Orten Südenglands bombardierk wurden. Ueber Nacht nahmen die Bergeltungsangriffe auf London in vol⸗ ler Stärke ihren Fortgang. Hafenanlagen, Docks und andere kriegswichtige Ziele ſind erfolgreich mit Bomben aller Ka⸗ liber angegriffen worden. Britiſche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 23. Sep⸗ tember in Norddeutſchland Bomben und zerſtörken mehrere Bauernhöfe. Einzelne feindliche Flugzeuge gelangten bis nach Berlin, ohne hier jedoch Schaden anzurichten. Abſchüſſe feindlicher Flugzeuge wurden nicht beobachkel. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Das Jagdgeſchwader des Majors Mölders hat bisher über 500 Luftſiege errungen. An den im Wehrmachtsbericht vom 21. Sepkember ge⸗ meldeten Unkerſeebootserfolgen war das unter dem Kom ⸗ mando von Oberleutnant z. S. Lüth ſtehende kleine Unker⸗ ſeeboot mit der Verſenkung von vier feindlichen Handelsſchif⸗ fen mit 29 000 BRZ beteiligt. 8 21 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen Du. Berlin, 24. Sepk. Im Laufe des Montags unker⸗ nahmen unſere Flugzeuge bewaffnete Aufklärungsflüge im Raume über Südengland. Dabei kam es zu einigen Lufk⸗ kämpfen, bei denen 21 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen wur⸗ den. Fünf eigene Flugzeuge werden vermißt. „Ganze Stadtviertel Ruinen“ London hörte am Sonnkag 16mal die Sirenen.— Rollende . Angriffe auch in der Nachk zum Monkag. 8 Tag und Nacht ſetzt die deutſche Luftwaffe ihre ver⸗ heerenden Angriffe auf lebenswichtige militäriſche Ziele des britiſchen Inſelreiches fort. Ununterbrochen praſſelt der Bombenhagel auf Docks, Hafen⸗ und Verkehrsanlagen, auf Rüſtungs⸗ und Verſorgungsbetriebe und militäriſche Ein⸗ richtungen hernieder. Immer größer werden die Zerſtö⸗ rungen, immer umfangreicher die vernichtenden Brände. Je wuchtiger und wirkungsvoller das Stahlgewitter über England wird, deſto mehr hüllen ſich die amtlichen Londo⸗ ner Stellen in Stillſchweigen, deſto mehr wird mit allen Mitteln verſucht, dem eigenen Volk und der Welt gegen⸗ über das wirkliche Ausmaß der angerichteten Schäden zu verheimlichen. Auch den ganzen Sonntag über und in der Nacht zum Montag hielten die pauſenloſen deutſchen Angriffe an, wurden die wuchtigen Vergeltungsſchläge für die feigen Mordanſchläge auf die deutſche Zivilbevölkerung fortge⸗ ſetzt, Das amtliche britiſche Nachrichtenbüro Reuter berich⸗ tel darüber, daß„im Laufe der letzten Nacht und früh am Montag Bomben im Zentrum Londons niederfielen“. Ein Gebäudekomplex ſei getroffen worden.„Der Angriff be⸗ gann“, ſo heißt es bei Reuter weiter,„in der Dämmerung, und die Scheinwerfer entwickelten eine lebhafte Tätigkeit, da die feindlichen Flugzeuge von einer Wolke zur anderen flogen. Während der tiefen Dunkelheit war das Geſchütz⸗ feuer deutlicher als je zu ſehen. Während der ganzen Nacht konnte man in den Außenbezirken eine heftige Kanonade hören, beſonders in den ſüdweſtlichen und nordweſtlichen Bezirken.“ Beim Leſen dieſes Reuterberichtes fühlt man direkt den Stift des ſtreichwütigen Zenſors. Um nicht die große Ausdehnung der angerichteten Schäden zugeben zu müſſen, faſelt man„von lebhafter Scheinwerfertätigkeit“, „von deutlich ſichtbarem Geſchützfeuer“ und„von einer Wolke zur anderen fliegenden deutſchen Flugzeugen“. Mit Argusaugen wacht die Zenſur darüber, daß nicht ein ein⸗ ziger militäriſcher Schaden zugegeben wird. Wenn aber größere Zerſtörungen beim beſten Willen nicht mehr ver⸗ ſchwiegen werden können, findet man abſchwächende For⸗ mulierungen, die dem Uneingeweihten nicht das ganze Ausmaß verraten. So lieſt man bei Reuter weiter:„Hoch⸗ exploſive Bomben zerſtörten im Nordweſten eine gewiſſe Anzahl von Gebäuden“. e In dem amtlichen Bericht des britiſchen Luftfahrtmini⸗ ſteriums heißt es:„Die feindliche Tätigkeit beſtand in der vergangenen Nacht in rollenden Angriffen. Das Hauptziel war wiederum die Londoner Gegend. Die Angriffe auf London waren auf eine große Ausdehnung verſtreut, und es wurden an mehreren Stellen Schäden an Gebäuden und Induſtrieanlagen angerichtet. Es wurden auch Bom⸗ ben abgeworfen auf einige Städte im Südoſten Englands. In drei Städten wurden Schäden verurſacht. Einige Bom⸗ ben wurden in anderen Teilen des Landes abgeworfen und verurſachten leichte Schäden“. e Gegenüber dieſen klaren engliſchen Bemühungen, die Wirkung und den Umfang der deutſchen Vergeltungsan⸗ griffe auf London abzuſchwächen, bringt der Berichterſtatter von„Stockholms Tidningen“ eine e dus Lon⸗ don, die eine eindeutige Widerlegung der engliſchen Dar⸗ ſtellungsart iſt. Es heißt dort, daß am Sonntag zahlreiche Orte Englands mit Bomben belegt wurden. Der Hauptan⸗ riff habe ſich wieder gegen die öſtlichen und ſüdlichen Teile ondons gerichtet. 5 Weiler Vergeltungsangriffe gegen London Dienstag, den 24. September 1940 Es ſelen gewaltige Feuersbrunſte entstanden, die nur ſchwer eingedämmt werden konnten. Der Angriff ſei hefti⸗ ger und ſchlimmer als in den vorhergehenden Nächten ge⸗ weſen. Weiter heißt es in dem Bericht, daß weitere An⸗ griffe noch im Gange ſeien und ſich an dieſe— London habe am Sonntag allein 16 Flugalarme während des Tages ge⸗ habt— die üblichen nächtlichen Großangriffe unmittelbar anſchließen würden. An anderer Stelle ſchreibt das Blatt,„ganze Stadt⸗ viertel, ganze Straßenzüge in London ſeien in Ruinen verwandelt worden.“„Spenſka Dagbladet“ widerlegt die ge⸗ meine engliſche Behauptung, die deutſchen Angriffe rich⸗ teten ſich gegen die Zivelbevölkerung, indem es ſchreibt, daß ſich die deutſchen Bombenangriffe nicht gegen die engliſche Zivilbevölkerung gerichtet hätten; ſie hätten kriegswichtigen Zielen gegolten. Die Madrider Zeitung„ABG“ berichtet von neuen Bränden, Waſſerrohrbrüchen und gewaltigen Trümmerhau⸗ fen auf Londons wichtkgſten Verkehrsſtraßen. Aſſociated 825 läßt ſich von ſeinem Londoner Vertreter melden, daß Zentral⸗London geſtern nacht wieder mit ſchweren Bom⸗ den überſchüktet wurde und daß zahlreiche Brände, hauptfächlich in ſüdlichen Stadtteilen, ausgebrochen ſeien. Nordweſt⸗London ſei gleichfalls von 20 Feuern betroffen worden. Eine einzige Briſanzbombe habe eine ganze Gebäudegkuppe in einer nordweſtlichen Kü⸗ ſtenſtadt total zerſtört. Was die amtlichen britiſchen Stellen nicht zugeben wol⸗ len, was Reuter ſchamhaft verſchweigt, das enthüllen trotz der rigoroſen Zenfurmaßnahmen dieſe neutralen Augen⸗ zeugenberichte, das enthüllt auch eine Notiz im Londoner „Daily Herald“, der Maſſenſpeiſungen verlangt und darauf hinweiſt, daß ſelbſt Arbeiter in wichtigſten Induſtriezweigen tagelang ohne warme Speiſung ſeien. Das Volk muß bezahlen. Wie ſtark die Hoffnung des engliſchen Volkes auf einen guten Ausgang dieſes von der britiſchen Plutokratenkaſte entfachten Krieges bereits geſunken iſt, läßt eine Meldung der„Newyork Times“ aus London erkennen, die beſagt, daß das letzthin eingetretene ſtarke Abflauen im Zeichnen verſchiedener Arten von Kriegsanleihen der Regierung große 1 bereite. Die engliſchen Banken würden in der kom⸗ menden Woche aufgefordert werden, der Regierung 30 Millionen Pfund gegen ſogenannte Sechsmonatanlageſcheine zu leihen. Die gewaltigen Aufgaben hätten das wöchentliche Defizit auf 50 Millionen Pfund erhöht. Sollte das Geld nicht auf dem Leihwege beſchafft werden können, müßten eben„andere Mittel“ gefunden werden, d. h. mit anderen Worten, daß das engliſche Volk, das von ſeiner jüdiſch⸗plu⸗ tokratiſchen Regierungsclique in dieſen Krieg gehetzt wurde, ihn auch noch durch erhöhte Steuern und Aden bezah⸗ len muß; während die ſchwerreichen Plutokratenhäuptlinge 1 ihr Vermögen rechtzeitig ins Ausland zu ver⸗ ieben. Deutſche Zivilperſonen das Ziel Luftmarſchall Joubert beſtätigt Churchills Mordbefehl. DNB. Stockholm, 24. 1 In einer Agitationsan⸗ ſprache, die der britiſche Luftmarſchall Joubert im Rundfunk an Amerika richtete, entſchlüpfte ihm das Geſtändnis, daß es der engliſchen Luftwaffe bei ihren Ein⸗ flügen gar nicht um militäriſche Zielen, ſondern einzig und allein um Angriffe auf die Bevölkerung deut⸗ ſcher Städte zu tun iſt. a „Wir haben es ſatt“, ſagte Joubert,„Bomben auf mi⸗ litäriſche Ziele niederzuwerfen. Wir wollen auch die Deut⸗ ſchen in Deutſchland ſelbſt treffen, und das iſt es, was wir vor allem tun wollen. Berlin, Stettin, Leipzig, Bremen und Hamburg, alle dieſe Städte fühlen regelmäßig die Wucht unſerer Bombenangriffe. Und ſelbſt wenn wir einen langen und beſchwerlichen Flug dorthin r müſſen, ſo iſt die Anſtrengung ſchon der Mühe Damit iſt Churchills brutaler Mordbefehl auch von kompetenteſter Seite beſtätigt. Nachdem verſchtedent⸗ lich engliſche 5 ausgeplaudert hatten, daß das Ziel der nächtlichen Mor 195 kein anderes ſei als der Ueber⸗ all auf die deutſche Zivilbevölkerung, und nach⸗ em die Praxis der RAF⸗Flieger uns das Nacht für Nacht von neuem bewieſen hat, brauchten wir keine weitere Klarheit. Unſere Luftwaffe zahlt Schlag auf Schlag die Un⸗ taten dieſer Piraten hundertfältig heim. Nun iſt die Maske aber auch vor der Weltöffentlichkeit usch fal⸗ len ar de Churchill geſteht durch den Mund des Luftmarſchalls Joubert, daß es Englands höchſtes Ziel iſt, deutſche Frauen und Kinder zu morden! Der italieniſche Wehr machtsbericht Marſa Matruk und Aden erneut bombardiert. Ro m. 23. Sept. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: 5 „Das Hauptquartier der italieniſchen Wehrmacht de bekannk: Aus weiteren Informakionen geht hervor, daß lu 5 korpedierte feindliche Kreuzer anſchließend ge⸗ unken 5. 8 Die Photographien von dem am 21. September auf das ntrum von Haifa ausgeführken Bombardement be⸗ ſen den glänzenden— 7 dieſer Operation. Ueberall 115 Heeresbericht vom Donnerskag von einem unſerer ſind heftige und ausgedehnte Brände hervorgerufen worden. Nr. 225 England wird es bereuen! Die plutokratiſchen Kriegsverbrecher in London zerbre⸗ chen ſich hilflos und dumm ihre Köpfe, welches Ergebnis die bedeutungsvolle und hiſtoriſche deutſch⸗italieniſche Be⸗ gegnung in Rom gehabt haben kann. Sie mögen an der Themſe noch und noch raten. Was in Rom beſchloſſen wurde, wird auf den Schlachtfeldern in Europa durch Deutſchland und Italien entſchieden werden. Deutſchland und Italien ſind in dem von England gewollten Krieg des totalen Sie⸗ ges gewiß. In Rom ſind fetzt die Grundlagen der großen Löſung gelegt worden. In ihrer ſturen Blindheit ahnen der Kriegsmaſſenmörder Winſton Churchill und alle die pluto⸗ kratiſchen Kriegsverbrecher nicht, daß das Rad der Ge⸗ ſchichte unerbittlich über ſie hinweggeht. Deshalb wagt es Winſton Churchill noch, ſeinen verbrecheriſchen Luftkrieg gegen die deutſche Zivilbevölkerung fortzuſetzen. Der Welt⸗ feind Nr. 1, Winſton Churchill, will den Luftkrieg bis zur letzten Konſequenz, er will ihn noch in dem Augenblick, in dem Tauſende und Abertauſende unter den Schlägen der deutſchen Vergeltung aus der engliſchen Hauptſtadt fliehen. Churchill kann oder will es nicht begreifen, daß auf jeden Fall die Aufgabe der Achſenmächte erfüllt wird, den Ver⸗ ſailler Schutt aus Europa auszuräumen und mit England militäriſch abzurechnen. Wenn es aber Churchill nicht be⸗ greifen will oder kann, ſo ſind um ſo bitterer die Folgen für die Londoner Kriegsverbrecher und das britiſche Volk. Churchill hat es wieder befohlen. Wieder ſind britiſche Piloten über deutſchem Reichsgebiet erſchienen und haben Bomben abgeworfen, allein mit dem Ziel, Frauen und Kinder zu morden, der wehrloſen Zivilbevölkerung das Dach über dem Kopf zu nehmen, Wohn⸗ und Kulturſtätten zu zerſtören. Das plutokratiſche England bleibt dabei, den Krieg zum Verbrechen zu erniedrigen. Sie wollen es, und ſie werden daher den totalen Krieg nunmehr haben. Tag um Tag, Nacht um Nacht werden wir die Verbrechen der britiſchen Piloten an der deutſchen Zivilbevölkerung den plutokratiſchen Kriegsverbrechern und ihrem tauſendfach ſchuldig gewordenen Volk tauſendfach heimzah⸗ len. Die Piraten an der Themſe mögen ſich keiner falſchen Hoffnung hingeben: Die deutſche Luftwaffe zählt jede bri⸗ tiſche Bombe, die deutſches Blut und Leben vernichtet. zählt auch jede Brandbombe, mit der britiſche Marodeure deut⸗ ſche Heime und deutſche Kulturſtätten vernichten. Es wird eine ſtrenge und gerechte Vergeltung geübt werden, tau⸗ ſendfach vernichtende Bombenlaſt wird von unſeren Flug⸗ eugen nach der engliſchen Pirateninſel geſchafft werden. ir haben es ja nicht gewollt, daß das britiſche Inſelvolk einen Krieg erlebt, wie noch kein Volk zuvor. Aber Chur⸗ chill und alle anderen plutokratiſchen Kriegsverbrecher ha⸗ ben es gewollt. Nun muß das britiſche Volk die Folgen des Churchillſchen Kriegsverbrechens ſelber tragen. Die bisherige deutſche Vergeltung war nur ein An⸗ fang. Niemand in England ſoll daran zweifeln, daß das kommende Strafgericht, dem Churchill und ſeine Kriegsverbrecherelique das Land und das Volk der Briten wiſſentlich und vorſätzlich als gemeinſte Kriegsverbrecher ausgeliefert haben, furchtbar ſein wird. Das britiſche Pi⸗ ratenvolk wird es einſt bitter bereuen, daß es die Entwür⸗ digung und Verfälſchung des Krieges zum meuchelmörderi⸗ ſchen Verbrechen zuließ. Es iſt nun mit dem britiſchen Verbrechen genugl Europa und darüber hinaus die Welt müſſen endgültig von dem britiſchen Verbrechertum befreit werden. Jetzt wird die deut⸗ ſche Vergeltung zum deutſchen Strafgericht, um die britiſche Piraterie ein⸗ für allemal auszutilgen. Der Krieg geht jetzt mit aller Schärfe gegen England. Während matt an der Themſe Rätſel rät, wurde in Rom beſchloſſen und wird auf den Schlachtfeldern zu Lande, zur See und in der Luft gehandelt. Churchill und England wollen es! Unſere Antwort iſt: völlige Vernichtung des britiſchen Piratentums. kiunbumenmntg mum mmm mme Der Flugſtüßpunkt Micabba auf Malka iſt neuer⸗ dings bombardiert worden. Ein Depot wurde getroffen. wobei ein großer Brand enkſtand. 1 5 feindlichen Jagdflug⸗ euge ſind einem Kampf aus dem Wege gegangen. Alle un⸗ 120 Jlugzeuge ſind ba n ö In Nordafrika hal der Feind die Bombardierung der Stadt Bengaſi wiederholt und verſchiedene Wohnhäuſer beſchädigt. Dank der Schutzmaßnahmen und der allgemei · nen Disziplin ſind keine Opfer zu beklagen. Ein Luflangriff auf Bardia hat weder Opfer noch Sachschäden verurſachf. Ein viermotoriges engliſches Flugzeug vom Sunderland⸗ Typ, das von unſeren 2 5 mit Maſchinengewehren be⸗ ſchoſſen wurde, iſt in der Nähe der Cyrenaikd⸗Grenze ins Meer geſtürzt und mit der geſamken Beſatzung unterge⸗ gangen. Unſere Luftpatrouillen haben feindliche halbmoko⸗ riſierte Abteilungen erfolgreich angegriffen. Die militäri⸗ ſchen Ziele von Marſa fe un ſind neuerdings mit Erfolg e worden. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückge⸗ ehrt. Die Hafenanlagen von Aden wurden einem Nacht- bombardement unkerzogen. die gemäß dem geſtrigen Wehr⸗ machtsbericht von unſerer Luftwaffe während des A rif⸗ fes aus einem Geleitzug im Roten r getroffenen Schiffe belaufen ſich auf drei. i Die feindliche Luftwaffe hat Bomben auf Gura, Caf. ſala und in der Nähe von Asmara abgeworfen, wo 2 5 den getötet und zwei verwundet wurden. Leichter en. f 5 5 Im füdlichen Cyreniſchen Meer 5 ein unbeladener ita. 1 15 Dampfer von einem feindlichen U-Boot verſenkt worden.“* Ein neuer„Athenia“-F all Flüchtlingsdampfer angeblich korpedierk. DaB Newypork, 23. Sept. Die Newyorker Morgen⸗ preſſe bringt eine Londoner Meldung, wonach eine unge⸗ nannter engliſcher Dampfer, der ſich mit Flüchtlingen an Bord auf der Fahrt nach Kanada befunden habe, während eines Sturmes 500 Meilen von Land entfernt am 17. Sep⸗ tember angeblich torpediert worden iſt. In rührſeligen Ein⸗ zelheiten wird dann geſchildert, daß dabei zahlreiche Flücht⸗ lingskinder ums Leben gekommen ſeien. Als Grund für die verdächtig ſpäte Bekannkgabe des Ereigniſſes wird angege⸗ ben, daß man erſt die Eltern der umgekommenen Kinder be⸗ nachrichtigen wollte. Ferner wird mitgeteilt, daß ſich unter den Opfern angeblich auch das als übler Hetzer bekannte britiſche Parlgmentsmitglied Oberſt Baldwin Webb, ferner der zum Geſchäftsträger der„Polniſchen Botſchaft“ in Wa⸗ ſhington ernannte Dr. Gallinſky ſowie der Emigrant Ru⸗ dolf Olden und Frau befunden hätten. * Von Zeit zu Zeit hält es der abgefeimte Verl Winſton Churchill für notwendig, durch ein raffiniert gehecktes Schwindelmanöver zu verſuchen, die ameri ſche Oeffentlichkeit gegen Deutſchland aufzuputſchen In alter Erinerung iſt noch der Fall des engliſchen Dampfers „Athenia“, der am 4. September 1939 200 Meilen weſtlich der Hebriden untergegangen iſt, wobei u. a. auch amerika⸗ niſche Staatsbürger ums Leben kamen. Die vom damaligen Erſten Seelord Ehurchill als erſte öffentlich verbreitete Be⸗ hauptung, daß dieſes Schiff von einem deutſchen U⸗Boot torpediert worden ſei. wurde durch einwandfreie Beweiſe, darunter die eidlich erhärteten Zeugenausſagen angeſehe⸗ ner amerikaniſcher Bürger, als dreiſte Lüge entlarvt. Dar⸗ über hinaus ergab eine lückenloſe Kette von Indizien, daß die Verſenkung der„Athenia“ von Churchill ſelbſt nach umfaſſenden Vorbereitungen inſzeniert und veranlaßt worden iſt. Aehnliche Fälle folgten. Immer wieder tauch⸗ ten angebliche SdS-Rufe von amerikaniſchen Schiffen auf, die angeblich von deutſchen U-Booten angegriffen oder torpediert worden ſein ſollten. Jedesmal ergab ſich die ver⸗ blüffende Tatſache, daß die angeblich bedrohten Schiffe gar nicht um Hilfe gebeten hatten und ſich zum Teil überhaupt nicht in den fraglichen Gewäſſern befanden. Und da ſoll die Welt dieſen neueſten Schwindel glauben? Sechs Tage hat der Lügenlord Churchill gebraucht, um ſich eine paſ⸗ ſende Formulierung für ſein jüngſtes Greuelmärchen aus⸗ zudenken und trotzdem iſt ihm der Name des Schif⸗ fes, der doch immerhin von weſentlicher Bedeutung iſt, noch nicht eingefallen. Doch ſelbſt, wenn tatſächlich ein bri⸗ tiſcher Dampfer unter den angegebenen Umſtänden unter⸗ gegangen ſein ſollte! Auch wenn er nicht— was durch⸗ aus möglich wäre— auf eine engliſche Mine geſtoßen iſt, würde die Verantwortung für den Verluſt von Menſchen⸗ leben ausſchließlich den Kriegsverbrecher Churchill und ſeine Plutokratenclique treffen. Deutſchland hat, um den ihm aufgezwungenen Krieg beſchleunigt zu einem ſiegreichen Ende zu bringen, die to⸗ tale Blockade um die engliſchen Küſten erklärt. Der Damp⸗ fer, der, wie die„Times“ offen zugibt, im Geleitzug fuhr und ſicherlich— wie alle britiſchen Schiffe— bewaffnet war, hat Kriegsgebiet durchfahren und mußte daher mit Verwicklung in Kriegshandlung rechnen. Es iſt, wie von deutſcher Seite wiederholt betont wurde, ein unverant⸗ wortlicher Leichtſinn, Kindertransporte einer derartigen Gefahr auszuſetzen, und die Schuld für alles, was den Kin⸗ dern dabei unter Umſtänden zuſtoßen könnte, trifft einzig und allein die britiſche Regierung. 5 Das Parlamentsmitglied Baldwin Webb iſt als no⸗ toriſcher Deutſchenhetzer bekannt und bei dem Emi⸗ granten Olden handelt es ſich um ein beſonders übles Lemplar dieſer Gattung politiſcher Geſchöpfe. Was ein wee eee in USA will, liegt eben⸗ falls auf der Hand. Es handelte ſich alſs mti-k: ausgeſetzt, daß die Sache überhaupt ſtimmt— um eine aus⸗ geſprochene britiſche Propaganda⸗Expedi⸗ tion, um einen Transport übelberüchtigter Hetzer, die in Amerika gegen Deutſchland Stimmung machen ſollten. 5 Wie dem auch ſei, das Blut der engliſchen Kinder, die als Opfer raffinierter Propagandatricks ums Leben gekom⸗ men ſein ſollten, kommt ebenfalls über das Haupt des Kin⸗ dermörders von Bethel, des raffinierten und gewiſſenloſen Gangſters Churchill und ſeiner verrotteten Clique, deren Vernichtung die Welt von einer wahren Peſt befreien wird. Ich war ſo allein RNeöoman von Fr. Lehne. Helga begleitete die Freundinnen in deren koſig einge⸗ richtetes Toflettenzimmer, wo ſie ſich ebenfalls ein wenig erfriſchte, während Gloria und Mira ſchnell in ein ande⸗ res Kleid ſchlüpften.. Schau, Helli, hier nebenan ſollſt du woh nenn Gloria öffnete die Tür zu einem Nebenraum, einem kleinen, nett mit weißen Möbeln eingerichteten Zimmer, 1 5 es dir? Es wird gemütlich. Wir freuen uns ſchon 1 rau 5 4 2323 3 Helga nickte beglückt. Nun wußte ſie doch, daß ſie ein vorläufiges Unterkommen hatte! 5 f 5 „Gloria, wo haſt du nur meine Bernſteinkette hinge⸗ legt? Man darf dir nur gerade mal etwas leihen— nie⸗ mals iſt es dann da.. rief Mira. f „Beruhige dich, Herzchen, die iſt augenblicklich in Repa⸗ ratur,“ meinte Glotia glei mütig. e i„Aber das iſt doch. Mira war ſehr ungehalten,„ſieh, Helli, ſo iſt Gloria immer— flüchtig, nachläſſig, undankbar! . alte Kette aus Tante Eliſabeths Familien⸗ mu 75. 4 t 4 „Der Streit zwiſchen den beiden Schweſtern war Helga ſehr peinlich, obgleich nichts Neues. 3 „Als ob du bloß auf dieſe eine Kette angewieſen wärſt, Mira! Nimm denn dieſe ſo nge als Pfand, ebenfalls aus Tante Eliſabet.. Gloria legte auf den Toilettentiſch eine Kette aus roſa Quarzperlen,„nun ſei aber friedlich, alter Geizkragen! Das Beſte hatteſt du ir do genommen!“! VV „Erſtens iſt dieſe Kette nicht aus dem Familienſchmuck, und zweitens macht ſte einen dicken Hals, iſt viel zu matt in der Farbe.“ Aufmerkſam prüfend hielt Mira die Kette vor dem Spiegel um den Hals„„und außerdem— es iſt doch eine Frechheit.“ 5 Und Helga mußte mit 1 5 e Herzen den⸗ 0 5 das ſo wichtig iſt, ob die Kette einen dicken Is macht!“ 5 Lände. in Saloniki die 15. Internationale Meſſe eröffnet. genau ſo wichtig Stubenmädchen ihn meldete Er trug rote Roſen in der ter eine Knoſpe. * 8 Gtaf?“ Herausfordernd funketten den An⸗ wohl ſagen würde— er, de Lippen brennen fühlte. Wollte falls und ein wenig verlegen. hütete ſich, dies auch auszuſprechen. 855 Aufbauarbeit in Nordfrankreich Großzügige deutſche Arbeitsbeſchaffung. Lille, 23. Sept. Für das Gebiet von Lille, Roubaix und Tourcoing iſt von den deutſchen Behörden in Zuſammen⸗ arbeit mit den franzöſiſchen Stellen ein großzügiges Ar⸗ eitsbeſchaffungs⸗ und Wiederaufbauprogramm aufgeſtellt vorden. Es handelt ſich um Projekte, die zunächſt auf vier Millionen Arbeitstage veranſchlagt ſind. Sie ermöglichen den ſofortigen Einſatz der Arbeitsloſen auf längere Zeit. Die Pläne ſind zugleich geeignet, der Entwicklung des Lil⸗ ler Gebietes neuen Auftrieb zu geben. Sie umfaſſen u. a. die Schleifung der veralteten Befeſtigungen um Lille und die Anlegung eines Grüngürtels mit Spielplätzen rings um die Stadt. Die Zitadelle wird erhalten bleiben. In der rings⸗ am entſtehenden Grünfläche wird ſie ſogar eindrucksvoll zur Beltung kommen. Dieſe Arbeiten ſollen bis zum nächſten Frühiahr esnodet ſein. Außer längſt fälligen Verbeſſerun⸗ gen und Erweiterungen im Kanalnetz ſpielt auch die Waſ⸗ ſerregulierung eine bedeutſame Rolle. Auch Vorarbeiten i ſerung der Verkehrsverhältniſſe um Lille t genommen. 65 3 Ain An erſter Stelle Deutſchland auf der Inlernationalen Meſſe in Saloniki. DNB. Athen, 24. Sept. Auf der vom 22. September bis 13. Oktober ſtattfindenden 15. Internationalen Meſſe von Saloniki iſt Deutſchland mit einer beſonders reichhaltigen Ausſtellung vertreten. Die Beteiligung entſpricht dem Anteil an dem Außenhandel Griechenlands, denn das Groß⸗ deutſche Re ich ſteht ſowohl in der Einfuhr als auch in der Ausfuhr Griechenlands mit etwa 60 Prozent von allen anderen Staaten an erſter Stelle. Die deutſche In⸗ duſtrie iſt beſonders mit hochwertigen Werkzeugmaſchinen, elektriſchen Geräten, Büromaſchinen, Kraftfahrzeugen, Rund⸗ funkapparaten, Feuerlöſchgeräten uſw. vertreten. Die J G⸗ Farbeninduſtrie zeigt die Herſtellung von Zellwolle Immer mehr„Verpachtungen“ an AN 7 Buenos Aires. 24. Sept In Südamerkia hat die einen nr über nahe bevorſtehende weitere 1 ungen engliſcher Stützpunkte a di inigte Staaten Aufſehen erregt. 25 8 e Man ſchließt aus der Tatſache, daß zwungen ſteht, weitere Beſtandtefle des ſich England ge⸗ Empires an die Vereinigten Staaten abzuſtoßen, auf ein beträchtli 0 en, e beträchtliche fand fool echter ung der Kriegslage für Eng⸗ 15 1 fich zur A ſeiner Verteidigungskraft 1 er weiterem Ausmaß amerikaniſ e Kriegshilfe ſichern ſucht. e Wenn die engliſchen Abmachungen mit Waſhington for⸗ mell über„Verpa cht u ng“ der Flottenſtützpunkte lau⸗ ten, ſo ſcheint doch tatſächlich eine Aufſplitterung des bri⸗ tiſchen Weltreiches Ugunſten der Verein gten Staaten ſyſtematiſch eingeleitet zu ſein. 5 Kurzmeldungen Rom. Reichserziehungsminiſter Ruſt iſt in Florenz ein⸗ getroffen. Zu ſeinem Beſuch ſchreibt der„Corriere della Sera“, die geiſtige und kulturelle Solidarität der Achſen⸗ mächte ſei eine weitere große Aufgabe des europäiſchen Wiederaufbaus. f 8 Budapeſt. Der„Peſter Lloyd“ befaßt ſich mit den rö⸗ miſchen Beſprechungen und erklärt, daß Ungarn bereit ſei, ſich an der Aufbauarbeit der Achſenmächte zu beteiligen. Belgrad. Die Zeitung„Vreme“ ſagt zu den römiſchen Beſprechungen, daß dieſe eine neue Phaſe des Krieges an⸗ kündigten. Für die Achſenmächte ſei das Endziel dieſes Krie⸗ ges die Ausſchaltung der britiſchen Intrigen auf dem Bal⸗ kan. Saloniki. Am Sonntag wurde auf dem neuen Meſſege⸗ Die deutſche Nusſtellung nimmt den größten Teil der neuen Halle 1 55 findet infolge ihrer Vielſeitigkeit größtes In⸗ tereſſe. England und Frankreich ſind nicht vertreten. 925 en 5 verſchollen. Ein amerikaniſches Armeeflugzeug mit Brigadegeneral Honyeutt und zwei wei⸗ teren Offizieren an Bord iſt verſchollen. Es wird befürchtet, daß das Flugzeug in den Sümpfen zwiſchen Savannah N und ſeinem Flugziel Jackſonville(Florida) not⸗ andete oder abſtürzte. Wenn es abſtürzte iſt es wahrſchein⸗ lich, daß Maſchine und Beſatzung ſpurlos verſchwunden Japaniſch⸗franzöſiſches Abkommen Militäriſche Erleichterungen in Indochina.— Japaniſcher Einmarſch bei Lungchow. Tokio, 24. Sept.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Wie die ja⸗ paniſche Nachrichtenagentur Domei meldet, iſt am Sonntag zwiſchen der japaniſchen und der franzöſiſchen Regierung ein Abkommen über Erleichterungen militäriſcher Art in Franzöſiſch⸗Indochinga für das japaniſche Heer und die japaniſche Marine zur Durchführung des Feldzuges in China abgeſchloſſen worden. Die Beſprechungen über das Abkommen haben zwiſchen dem japaniſchen Außenminiſter Matſuoka und dem franzöſiſchen Botſchafter in Tokio Charles Arſene⸗Heiry ſtattgefunden und wurden in freundſchaftlichem Geiſt geführt. Auf Grund dieſes Abkommens überſchritten die j a pa⸗ niſchen Truppen, wie ein Kommunique des Kaiſer⸗ lichen Hauptquartiers bekannt gibt, am Morgen des 23. September die Nordoſtgrenze bei dem Grenzort Dondang. Bei der Grenzüberſchreitung kam es zu einigen örtlichen Zwiſchenfällen, die jedoch bald beigelegt werden konnten. 8 Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes nahm am Montag auf der Preſſekonferenz zu dem Einmarſch der ja⸗ daniſchen Truppen in Indochina Stellung er erklärte, daß Japan keine territorfalen Pläne in Franzö⸗ ſiſch⸗Indochina verfolge. Aegypten will abwarten Ein Briefwechſel zwiſchen dem ägypkiſchen Miniſterpray. denken und den vier zurückgetretenen Miniſtern. San Sebaſtian, 24. Sept. Nach einer Reutermeldung aus Kai ro veröffentlichen die arabiſchen Zeitungen einen gemeinſchaftlichen Brief der vier ägyptiſchen Kabinettsmit⸗ glieder, deren Rücktritt am Wochenende bekanntgegeben wurde, ſowie auch die Antwort des ägyptiſchen Miniſter⸗ präſidenten. Die zurückgetretenen Miniſter Nokraſhy Pa⸗ ſcha(Finanzminiſter), Mahmud Paſcha Ghaleb(Verkehr), Ibrahim Abdel Hadi(Handel) und Aly Ayub(ohne Porte⸗ feuille) ſind alle Mitglieder der Saa di ſten⸗Partef. In ihrem Briefe erklären die Miniſter, ſie hätten die An⸗ nahme einer Politik empfohlen, die eine Verteidi⸗ gung Aegyptens erfordert hätte, für den Fall, daß der Feind auf den Boden Aegyptens vordrang. Da die Mehrheit des Kabinettes dieſe Anſicht nicht teile, ſeien ſie gezwungen geweſen, ihren Rücktritt zu erklären. In ſeiner Antwort ſchreibt der Miniſterpräſi⸗ dent Haſſan Paſcha Sabry laut Reuter wörtlich:„Sie haben dem Kabinett einen ernſten Plan vorgeſchlagen, der dahin geht, das Land ſofort in die Kriegsgreuel zu ſtür⸗ zen, einen Plan, der keinen augenſcheinlichen Zwecken dient und ohne zwingende Notwendigkeit iſt. Das Kabinett hat ihren Vorſchlag einſtimmig abgelehnt. Ihre Kollegen ſind der Anſicht, daß es weiſe iſt, geduldig und vernünftig zu ſein bei der Entſcheidung über das künftige Los Aegyp⸗ tens, bis die geſamten Abſichte. Italiens bekannt ſind.“ 8 . 4: Sal sten gotesd I Ele landen. 5 i e 8 8. N— g„ Osse Gsfah 5 8 3 11 8 eee 3 N Se a 8 5 8. 8 7 2* N S GGG 8. 2 12% e,. 1 — boss bels 8 3 Ogse fspefreh 1 F. 5 8 9. Henan, 8 25. * Hanes. 0 50 00 150 200 Nen bleiben. Vielleicht aber hatte ſte das vor ganz kurzer Jeit noch enommen! f Graf Hellfeld kam pünktlich. Die Herzen der jungen Mädchen ſchlugen höher, als das Hand, eine vollerblühte und zwei Knoſpen. Mit ehrerbietigem Handkuß begrüßte er die Dame des Hauſes und überreichte ihr die Blume„der Roſe und ihren Knoſpen,“ bemerkte er dabei mit unwiderſtehlicher Liebenswürdigkeit und einem ſchelmiſchen Blick ſeiner ſam⸗ metbraunen Augen auf die beiden jungen Mädchen. Doch ein wenig angenehm berührt durch die feine Schmeichelei, nahm die ſehr gepflegte und noch ſehr jugend⸗ lich ausſehende Frau die Blumen und reichte jeder Toch⸗ 1 r 8 2 r 14 7 „So ſollte es doch wohl ſein?“ 6 „O— Helga geht leer aus!“ bedauerte Gloria, dann einen plötzlichen Gedanken auch ſofort ausſprechend: Mama, gib ihr deine Noſe! Denn Helli iſt doch die Schönſte! Gelt, Papa; das ſagſt du doch immer, wenn du ee eil Der Baron lachte. „Bravo, Töchterlein! Du triffſt immer das Ricktige.“ geredeten Glorias ſchwarze e an. Was er ſſen Küſſe ſie noch auf ihren ſte ihn in Verlegenheit brin⸗ gen? Sie lächelte ſehr hinterhältig und er lächelte gleich⸗ „Baxoneſſe Mira ſagte nicht, daß ich Fräulein von Lan⸗ genau hier. würde..“ 8 „Es ſollte eine Ueberraſchung ſein,“ ſchaltete Mira ein, und Albert Hellfeld ſprach weiter:„Hätte ich es gewußt, würde ich eine andere Blume für ſie mitgebracht haben— aber keine rote Roe f „Und was für eine?“ Damen an 8„J Es gab doch eigentlich nichts, was vollkommener und ſchöner als eine Roſe war! 5 Doch! An die Köſtlichkeit einer ſeltenen Orchidee kam wohl nichts heran, und mit einer ſolchen verglich er in Ge⸗ Erwartungsvoll ſahen ihn die ihr gewidmet,“ lächelte er. chwebt dem Tal der Erden, ein ſeliger Engel dort zu wer⸗ en!“ lachte Gloria, und mit ihr die andern. Mira hatte den Radio wieder eingeſtellt, und bei der leichten angenehmen Muſik plauderte man allerlei. Der junge Graf Hellfeld beſaß in hohem Grade die Gabe des Plauderns und heute beſonders bot er ſeine ganze An⸗ widerſtehlichkeit auf, um ſich bei den Eltern der Zwillinge einzuſchmeichelnn. 5. N 2 „Er wußte wirklich nicht genau. wen er wählen ſollte: Gloria oder Mira. Beide zeigten ihm ein großes Entgegen⸗ kommen, Mira war kokett, zurückhaltend, und Gloria eine kleine heiße Hexe, mit der eine Ehe vielleicht nicht ganz ſo be⸗ quem ſein würde, wie mit der etwas e Mira. . Für ihn wurde es hohe Zeitz daß er in g ſicherte Ver⸗ hältniſſe kam. Sein Kredit war erſchöpft; die Schulden wuchſen ihm über den Kopf, und von allen Seiten wurde er um Bezahlung gedrängt— ein 2 5 der anfing, un⸗ gemütlich zu werden. Nur eine reiche Heirat konnte 920 ret⸗ ten, und eine der beiden Töchter des Baron Frieſen zu wählen, war ihm im Grunde nicht ſo unſympathiſch— aber ſeine Freiheit war ihm ſo wertvoll, daß er ſich nur ſchwer entſchließen konnte, ſie aufzugeben. 8 5 1 e e ſich, der Unterhaltung zu folgen. Sie durfte ſich doch nichts von ihren Sorgen anmerken laſſen, wenn auch die Angſt würgend an ihre Kehle griff: was würde morgen um dieſe Zeit ſein? 5 Aber dann kam der Augenblick, daß ihr die leichte ſchmiſ⸗ ſige Muſik unerträglich wurde. Sie hätte davonlaufen mö⸗ JJJJC%CCGCCCCTCVWöU..!.!.. 88 Gloria, ich möchte jetzt gehen,“ ſagte ſie leiſe zu der neben ihr ſitzenden Freundinn 5 Man hielt ſie auch nicht länger zurück. Der Baron e c kommen. Als ſie ſich zum Abſchied über die Hand der Dame des Hauſes neigte, ſagte dieſe: N— s „Klug ſein, Helli, es hilft nichts. Es iſt das geringſte Uebel. Sie wiſſen, ich meine es gut mit Ihnen“! „War das wirklich der Fall? In Helgas Herz fraß ſich ein Zweifel. Man hatte ja leicht, billige Ratſchläge geben, wenn danken die ſchöne blonde Helga von Langenau; aber er — man ſelbſt nicht beteiligt war— und es war ſo bequem! 5 r e FP e 4 0 8 ee reer A. ee et N aniſcher e die ja⸗ Sonntag rung ein Art in he Heer eldzuges iber das miniſter 1 Tokio rden in j a p a⸗ Kaiſer⸗ des 23. ondang. rtlichen werden m am der ja⸗ te, daß Franzö⸗ rpray n. eldung einen ttsmit⸗ egeben iniſter⸗ 5 Pa⸗ rkehr), Porte⸗ tei. ie An⸗ ei di⸗ , daß die ſicht icktritt „äſi⸗ „Sie n, der ſtür⸗ vecken binett llegen inftig egyp⸗ d.“ eee eee, 22,53 Millionen! Eine deutliche Ankwort an England. DNB Berlin, 23. Sept. Während Churchills Luftpira⸗ ten glauben, unſer Volk durch ſinnloſe und gemeine Luft⸗ überfälle weichmachen zu können, hat das deutſche Volk am 1. Sammeltage der Winterſchlacht des Nationalſozialis⸗ mus 1940/1 durch ſeine Opferfreudigkeit den engliſchen Gangſtern eine unmißverſtändliche Antwort gegeben. Der am 8. September durchgeführte erſte Opferſonnkag im Kriegs⸗ WH W 1940/41 erbrachte nach bisher vorliegenden Meldungen das Ergebnis von 22 412 092,88 Reichsmark. Im Vergleich zum erſten Opfertag des kriegs⸗ Wye w 1930/ 40 hat ſich das Ergebnis um 10 946 416,37 Mark, d. ſ. rund 95,9 Prozent erhöht. Der Durchſchnittsbetrag zur Haushal⸗ tung ſtieg von 0,50 auf 0,98 Mark. Achtet auf Brandbombeneinſchläge! Rechtzeitiges Eingreifen des Selbſtſchutzes verhütet größere Schäden. Berlin, 24. Sept. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Reichsminiſter der Luftfahrt gibt folgendes bekannt: Volksgenoſſen! Die in Dachſtühle der Wohnungen ge⸗ fallenen engliſchen Brandbomben ſind in den meiſten Fällen durch rechtzeiliges, entſchloſſenes Eingreifen des Selbſi⸗ ſchutzes gelöſcht worden, bevor nennenswerte Brände enk⸗ ſtanden find. Nur dork, wo die Hausbewohner es an der notwendigen Aufmerkſamkeit oder Tatkraft haben fehlen laſſen, ſind größere Schäden eingetreten. Volksgenoſſen! Sorgt durch Kontrollgänge in den Feuer⸗ pauſen und nach der Entwarnung dafür, daß Ihr Brand- bombeneinſchläge ſchnellſtens erkennt und das Feuer im Keime erſtickl., Wenn Ihr ſelbſt das Feuer nicht löſchen könnt und auc, Hilfe Eurer Nachbarn nicht ausreicht, fordert rechtzeitig Unkerſtützung bei dem nächſten Polizeirevier an, laßt aber von der Brandbekämpfung nicht eher ab, bis der Sicherheiksdienſt eingetroffen iſt und die Brandbekämpfung übernommen hat. Verteilung von Bohnenkaffee DNB Berlin, 23. Sept. In den Wintermonaten wird auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft mehrere Male Bohnenkaffee ausgegeben werden. Alle Verſorgungsberechtigten, die das 18. Lebens⸗ jahr vollendet haben, erhalten die Möglichkeit, anſtelle von Kaffee⸗Erſatz oder Zuſatzmitteln auf den hierfür vorgeſe⸗ henen Abſchnitt der Nährmittelkarte Bohnenkaffee zu be⸗ ziehen. Alle Einzelheiten über die Durchführung der Vertei⸗ lung werden örtlich von den Ernährungsämtern bekannt⸗ gegeben. Heer und Arbeitsfront Dr. Ley im Haupkquartier des Oberkommandos. DNB. Paris, 22. Sept. Auf Einladung des Oberkom⸗ mandos des Heeres beſuchte der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ley, der am Samstag dem großen von Kraft durch Freude“ veranſtalteten Konzert der Berliner Philharmoniker in Paris beigewohnt hatte, das Haupt⸗ quartier des Oberkommandos des Heeres. Generalleutnant von Tippelskirch hieß den Reichsorganiſationsleiter der NSA im Hauptquartier herzlich willkommen und führte in ſeiner Anſprache aus:„Die enge Zuſammenarbeit zwiſchen dem Heer und den Dienſtſtellen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront im allgemeinen und den Einſatzſtellen von„Kraft durch Freude“ im beſonderen hat ſich für das Heer außer⸗ ordentlich ſegensreich ausgewirkt. Der Oberbefehlshaber des Heeres dankt Ihnen für die großzügige Unterſtätzung, die Sie der Truppe während des ganzen Krieges durch den aufopfernden Einſatz von„Kraft durch Freude“ gegeben haben. Die Arbeit hat reiche Früchte getragen.„Kraft durch Freude“ hat in einem in der Welt noch nicht erlebten Aus⸗ Maß für die Entſpannung und geiſtige Betreuung der Truppe, beſonders während der Wintermonate am Weſt⸗ wall, geſorgt“ Mit dem Dank an Dr. Ley verband Gene⸗ ralleutnant von Tippelskirch den Dank an alle Mitarbeiter und an die große Schar der von„Kraft durch Freude“ ein⸗ geſetzten Künſtler. In ſeiner Erwiderung führt Reichsleiter Dr. Ley aus, daß er glücklich ſei, als alter Soldat etwas mitgeholfen zu haben, den ſchweren Dienſt der Truppe erleichtern zu hel⸗ fen. Der deutſche Soldat und der deutſche Arbeiter ſeien die beſten Kameraden. 8 Das Ritterkreuz für Luſtſiege DNB Berlin, 22. Sept. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der- Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ . der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das itterkreuz des Eiſernen Kreuzes: Oberſtleutnant Grab⸗ mann, Kommodore eines Zerſtörer⸗Geſchwaders, Haupt⸗ mann Pin gel, Kommandeur einer Jagdgruppe. Oberſtleutnant Grabmann, der als Angehöriger der „Legion Condor“ in Spanien ſechs Luftſiege errungen hatte, hat während des Polenfeldzuges mit Erfolg eine Zerſtörergruppe geführt und an den Kämpfen im Weſten als Kommodore eines Zerſtörergeſchwaders teilgenommen. Am 18. Mai war Oberſtleutnant Grabmann in einem Luftkampf weſtlich Douai abgeſchoſſen worden und nach Fallſchirmabſprung in franzöſiſche Gefangenſchaft geraten, aus der er 6 Tage ſpäter durch deutſche Panzerkräfte be⸗ freit wurde. Er übernahm ſofort wieder die Führung ſei⸗ nes Geſchwaders, das in zahlreichen, vor allem zum Schutz von Kampfverbänden durchgeführten Einſätzen gegen Eng⸗ land die ſtattliche Zahl von über 500 Luftſiegen und Zer⸗ ſtörungen trotz ſtärkſter feindlicher Gegenwehr erringen konnte. Dieſe ruhmreichen Waffentaten ſind in erſter Linie dem mitreißender perſönlichen Einſatz des Geſchwaderkom⸗ modore zu verdanken, der die Zahl ſeiner Luftſiege um mehrere abgeſchoſſene Gegner vermehren konnte. Hauptmann Pingel hat als vorbildlicher, tapferer Kommandeur einer Jagdgruppe 15 Luftſiege trotz heftiger Gegenwehr im Luftkampfe errungen. — ————— 911 Aus Baden und den Nachbargauen Ladenburg(Ein unverhofftes Wiederſehen.) Hier erlebte ein Landwirt dieſer Tage ein freudiges und un⸗ verhofftes Wiederſehen mit ſeinem treuen„Max“. Eine kleine Neiterabteilung hatte im Dorfe Raſt gemacht und zuſchauende Einwohner erkannten den„Max“ des Landwirts Löſch. Ob⸗ wohl das Pferd ſchon über ein Jahr aus der Heimat fork war, erkannte es en früheren Herrn ſofort wieder und ſpitzte die Ohren, als es deſſen Stimme vernahm. Dem Land⸗ wirt fiel es nicht leicht, ſich nun wieder von ſeinem treuen „Marl“ zu trennen, doch freute er ſich andererſeits, daß er ſein Pferd ſo wohlgenährt und ſauber gepflegt wiederge⸗ ſehen hatte. Weinheim.(Todesſturz in die Tiefe.) Vom Turme der Ruine Windeck ſtürzte ſich eine 30jährige Frau aus Mannheim⸗Käfertal in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Tiefe. Sie war ſofort tot. furt.(Seltenes Familienfeſt.) Die Ehe⸗ lei zdeorg Hermann und Frau Eliſabeth geb. Brenneiſen feierten die Diamantene Hochzeit. () Kuppenheim.(Im Walde tödlich verun⸗ glückt.) Der Holzmacher Leonhard Walz wurde durch her⸗ abfallendes Geäſt am Rückgrat getroffen. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß ſie den Tod zur Folge hatte. () Steinmauern b. Raſtatt.(Zehnjähriges Kind totgefahren.) An der Straßenkreuzung Linden⸗ und El⸗ chesheimer Straße geriet ein Laſtkraftwagen infolge Platzens eines Vorderreifens aus der Fahrbahn und erfaßte das zehn⸗ jährige Kind des Schuhmachers Karl Götz. Es wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat, Elſenz.(Beim Dreſchen tödlich verunglückt.) Der 4ajährige Landwirt Ludwig Meier fiel beim Dreſchen von der Tenne und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß der Tod alsbald eintrat. 5 (—) Schwackenreute, Kr. Pfullendorf.(Kin dertrun⸗ ken.) In einem unbewachten Augenblick kam das anderthalh⸗ jährige Söhnchen des Landwirts Reichle einem Waſſerbehäl⸗ ter zu nahe, fiel hinein und ertrank. (-) Konſtanz. Leichenfund wurde aufge⸗ klärt.) Im Mainau⸗Wald wurde eine ſchon ziemlich ſtart in Verweſung übergegangene männliche Leiche gefunden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß es ſich um den 58jährigen Kunſtmaler Walter Kornhas handelt, der bereits ſeit Anfang Auguſt d. J. vermißt wurde. Der gemütskranke Mann hatte ſich in einem Anfalle geiſtiger Um⸗ machtung erhängt. (—) Herdwangen, Kr. Pfullendorf.(Zehnjähriger Junge verunglückt.) Der zehnjährige Sohn der Famt⸗ lie Kellenberger fiel beim Dreſchen von der Maſchine. Eine Gehirnerſchütterung und ſchwere innere Verletzungen führten den Tod des Jungen herbei. (Y) Konſtanz.(Lebensgefährlich verletzt.) Am Konſtanzer Güterbahnhof ereignete ſich beim Auframpen eines Möbelwagens ein ſchwerer Unglücksfall. Ein zur Arbeit ver⸗ wandter Stoßprügel brach ab; dadurch geriet ein Arbeiter zwiſchen Traktor und den Möbelwagen. Dem Bedauernswer⸗ ten wurde der Bruſtkorb eingedrückt und die Lunge in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde der Verunglückte ins Krankenhaus gebracht. 8 5 Aus der Kurſtadt Baden⸗Baden Das iſt dieſe ſchöne, alt landſchaftlichen Stimmungen ſo vielfältige reiche Zeit, da bald der klare herbſtliche Himmel über dem Schwarzwald ſteht, bald die Luft einen föhnigen Gehalt in ſich birgt, die Zeit, in der an den Rebhügeln draußen im Land die Trauben ihre letzte Süßigkeit empfan⸗ gen und der Herbſt fröhlichen Einſtand hält. Dem Baden⸗Badener Tal ſtehen alle Jahreszeiten auf einer beſonders ſchönen Weiſe zu Geſicht, und ganz eigene Züge trägt der Herbſt ins Antlitz der alten Kurſtadt hinein. Was Wunder, daß ſie gerade in dieſen Wochen ſo gerne von allen Kennern landſchaftlicher Schönheit aufgeſucht wird. Aber Baden⸗Baden hat gar vielerlei Aufgaben zu erfüllen, und daß beiſpielsweiſe die Bäderſtadt auch in der Kriegszeit als Tagungsort bevorzugt wird, das beweiſt uns unter an⸗ derem die Ende September ſtattfindende Tagung des Deut⸗ ſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern, Baden⸗ Saarpfalz. Die Tagungsteilnehmer werden einen im Zeichen regſamen e Betriebes ſtehenden Kurort vorfinden, ſetzte doch ſchon im Auguſt ein bemerklicher Auf⸗ trieb ein, der ſich über den September nicht nur hielt, ſondern auch zuſehends ſteigerte. i 333 Beginnen wir mit den Bädern, die einen ſehr guten Beſuch zu verzeichnen haben, wobei beſonders die erfreuliche Feſtſtellung zu machen wäre, daß es ſich bei den Gäſten des Heilbades nicht etwa um Paſſanten, ſondern um Kurpublikum⸗ Handelt. Auf den September zurückblickend, können wir ver⸗ zeichnen, daß die Traubenkur neben den anderen Kurmitteln dem Geſchehen ihre weſentliche Prägung verlieh, und zwar wird der Saft aus ſüdländiſchen und heimiſchen Trauben ge⸗ wonnen. Einen weſentlichen Beſtandteil des Baden⸗Badener Lebens bildet bekanntlich die Fülle der kulturellen Veranſtal⸗ tungen, mit denen der September reich geſegnet war und die ſich eines ausgezeichneten Beſuches erfreuten: waren es nun neben den täglich durchgeführten Konzerten muſikaliſche Sonderveranſtaltungen, war es das wieder zum Leben er⸗ wachte und von dem Heilbronner Enſemble unter Lei⸗ tung von Intendant Delius mit 5 Oper und Ope⸗ rette beſpielte Kleine Theater oder war es nun die Folge der ſo beliebten Bunten Abende. Anfang Oktober be⸗ ginnen bereits die winterlichen Zykluskonzerte des Sinfonie⸗ und Kurorcheſters unter Leitung von General⸗ muſikdirektor G. E. Leſſing. Das erſte Sinfoniekonzert bringt Werke von Rildi Stephan und Bruckners 8. Sinfonie. Die Heilbronner Gäſte, die ſich auf der Bühne des Kleinen Thea⸗ ters ausgezeichnet eingeſpielt haben, bringen u. a. zwei Klaſſikeraufführungen und zwei Opern. Von den anderen Veranſtaltungen ſei noch ein Operettenabend unter Leitung von Nico Doſtal beſonders erwähnt. 8 ö 2 Wanderung von der Nordſee zum Bodenſee. Der Rei band der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine im NS.⸗Reichsbund für Leibesübungen hat 58 Ver⸗ bände mit über 250000 Mitgliedern, die in 2340 Zweigver⸗ einen zuſammengefaßt ſind. Er unterhält 411 Ausſichtstürme, 171 Unterkunft lſer, 685 Schutzhütten, 40 Quellenanlagen und 63 260 Raſt⸗ und Ruheplätze ſelbſt aus ſeinen Mitteln. Von ihm geſet durchqueren über 113 000 km wohlbezeich⸗ alle deutſchen Lande. Jetzt wird von nete Wanderwes einer neuen großen Nord— Süd⸗Wanderverbindung berich⸗ tet, dem Nordſee⸗ 0 — + 8 Sich wa* wa Id und Hegau nach Konſtanz führen wird. Auf 1270 km der ſchönſten Wanderwege durchläuft er Deutſchland von Norden nach Süden. Vor der Vollendung ſteht ebenfalls ein gewaltiger Oſt— Weſt⸗Weg, der vom durchgehende Wanderſtrecke iſt im Nibelungen⸗Weg geplant, hom Rhein an der Donau entlang ins Burgenland füh⸗ Neuſtadt d. d. Weinſtraße.(Tm Tunnel überfah⸗ ren.) Der Bahnbedienſtete Joſef Schmitt aus Lambrecht iſt im Wolfbergtunnel, als er einem Zug ausweichen wollte und von einer entgegenkommenden Maſchine erfaßt wurde, ſchwer verunglückt. Er fand Aufnahme im Kranken⸗ haus. Freinsheim.(Tödlicher Unfall beim Dreſchen) An der Dreſchmaſchine verunglückte ein 18jähriger Arbeiter von hier ſo ſchwer, daß der Tod kurze Zeit nach der Einlie⸗ ferung ins Krankenhaus eintrat. u Beim Spielen ertrunken. Als das fünfjährige Söhn⸗ chen der Arbeiterseheleute Meidinger in Kötzting die unmit⸗ telbar neben dem Regenfluß wohnen, abends nicht nach Hauſe kam, befürchteten die Angehörigen Schlimmes und machten ſich auf die Suche nach dem Kleinen. Man fand ſeine Leiche im Regenfluß. Der Kleine dürfte beim Spielen kopfüber in das Waſſer geſtürzt ſein. en Bergſteiger vermißt. Am 10. Auguſt war von Barmen aus der Touriſt Karl Neumann nach Berchtesgaden gefah⸗ ren und hatte hier den Wunſch geäußert, die Watzmann⸗Oſt⸗ wand zu durchſteigen. Neumann hielt ſich einige Tage in Berchtesgaden auf und von hier erhielten ſeine Angehöri⸗ gen in Barmen die letzten Lebenszeichen. Der Vermißte war touriſtenmäßig ausgerüſtet. Aus dem Elſaß f Straßburg.(Albert⸗Leo⸗Schlageterbrückel) In einer ſchlichten Feierſtunde erhielt die an der Hauptſtraße über die Ill fertiggeſtellte neue Umgehungsbrücke, die an Stelle der durch die ſinnloſen Brückenſprengungen der fliehen⸗ den Franzoſen errichtet wurde, den Namen„Albert⸗Leo⸗ Schlageter⸗Brücke“. Straßburg.(Unfall beim Rangieren.) Einem bedauerlichen Unglücksfall fiel ein 42jähriger Eiſenbahner zum Opfer. Beim Ueberſchreiten der Rangiergleiſe im Bahnhof Hausbergen wurde er von einem abgeſtoßenen Wagen erfaßt und überfahren. Kurz nach ſeiner Einlieferung in das Straß⸗ burger Spital iſt der Verunglückte ſeinen Verletzungen erlegen. Elſaßfahrt badiſcher Dichter Hermann Burte ſpricht auf der Tüllinger Höhe. Straßburg. Nach dem Empfang bei dem Chef der Zivil⸗ verwaltung im Elſaß, Reichsſtatthalter Robert Wagner, in Straßburg ging die Fahrt der badiſchen Schriftſteller und Schriftſtellerinnen über die Hohkönigsburg durch Teile der elſäſſiſchen Rheinebene unter Berührung einiger Auge und Sinne beſonders feſſelnden Orte, wie z. B. das altertümliche Reichenwejler, nach Kolmar und am dritten Tag durchs Mün⸗ ſtertal und die Schlucht über den Großen Belchen und Hart⸗ mannsweilerkopf, durch Than und Mülhauſen über den Rhein zur Tüllinger Hütte. Unterwegs wurden die Fahrt⸗ teilnehmer von den Hoheitsträgern der Partei begrüßt und über die Zuſtände beim Einzug der deutſchen Truppen ſowie über den Fortgang der deutſchen Ordnungsarbeit unterrichtet. Im Abendlicht der untergehenden Sonne und der ſich langſam entſchleiernden Schweizer Alpen ſprach dann am Schluß der Fahrt auf der Tüllinger Höhe Hermann Burte. Mit ihm blickten die Fahrtteilnehmer weit hinaus über die Länder, folgten dem blinkenden Band des Rheines, und Hermann Burte rief in kurz gedrängter Darſtellung die Ge⸗ ſchichte wach, die mit dieſem umkämpften Boden verknüpft iſt. Er ſchlug eine große Brücke zwiſchen dem Einft und Jetzt und kam zu der abſchließenden Feſtſtellung, die Kräfte, die Adolf Hitler unmittelbar aus dem Volk aufgerufen hat, ſchon im Elſaß Früchte zu tragen beginnen, weil das Volk dort bereits verſteht, 05 auf ſein Volkstum zurück⸗ gegriffen wird. Auf der Fahrt, ſo betonte er, wurde zum Erlebnis, wie dieſes ſtaatsaufbauende Volkstum im Elſaß Halt und Griff hat; daher iſt die Ueberzeugung unerſchütter⸗ lich, daß dieſes Elſaß unter Adolf Hitler ebenſo ein Kern⸗ und Sternland des Deutſchen Reiches werden wird, wle unter Friedrich Barbaroſſa. 3 Der Neuaufbau der Techniſchen Schule in Straßburg. Straßburg. Von der Direktion der Techniſchen Schule in Straßburg wird mitgeteilt, daß die Schule Mitte Oktober 1940 als„Staatsbauſchule Straßburg“ den Lehr⸗ betrieb e Sie wird als Staatsbauſchule eine Hoch⸗ und eine Tiefbauabteilung ſowie eine Abteilung für Vermeſ⸗ ſungsweſen umfaſſen, die beiden erſteren mit einem Vorſeme⸗ ſter und fünf Fachſemeſtern, die Abteilung für Vermeſſungs⸗ weſen mit drei Fachſemeſtern. Die früheren Studierenden der Abteilungen für Maſchinenbau und Elektrotechnik können ihre Studien an dieſer Schule zu Ende führen. Neuaufnahmen für das Studium Maſchinenbau und Elektrotechnik können nicht angenommen werden. Aufnahmeſuchende für dieſe Abteflun⸗ gen werden bis auf wefteres an die Staatlichen Ingenieur⸗ ſchulen in Karlsruhe und Konſtanz und an die Städ⸗ tiſche Ingenieurſchule in Mannheim verwieſen. die ſtark fettloſende Wirkung, die hy beſitzt, macht es zum zeitgemäßen Reinigungshelfer für ſchmutzige Berufskleidung. Es reinigt gründlich und macht die verwendung von Seife und Waschpulver überklufſigl ßausfrau, begreife: A 25 Der aſtronomiſche Herbſt Die Sonne hat nun mittlerweile an dem am Himmel gedachten Gradnetz den Aequator von der nörd⸗ lichen zur ſüdlichen Seite überſchritten und iſt damit in das Tierzeichen der Waage eingetreten. Damit hat der aſtrone⸗ miſche Herbſt begonnen, während man in der Meteorologie ſchon den ganzen September mit zum Herbſt zählt. Aſtro⸗ nomiſch zeigt ſich die Tag⸗ und Nachtgleiche dadurch an, daß wie ſchon der Name ſagt— auf der ganzen Erde Tag und Nacht faſt genau gleich lang ſind. Vom 23. September an geht die Sonne täglich einige Minuten ſpäter auf und be⸗ gibt ſich mehrere Minuten früher zur Ruhe. Wir ſchreiten mit dem Herbſt in den Abſtieg der Juhres⸗ zeit hinein. Doch mag auch der Kalender unangenehme Wahrheiten verkünden, wir halten es noch immer mit dem Spätſommer, der uns noch manche heitere, ſchöne und milde Tage ſchenken kann, in deren Leuchten die farbige Pracht herbſtlicher Wälder wie eine herrliche Symphonie des Le⸗ bens klingt! An ſolchen Tagen Frollen wir dem Herbſt, der nun ſtill ins Land zieht, nicht. * — Neue Beitragsmarken der Deutſchen Arbeitsfront. Am 31. Oktober dieſes Jahres werden die zurzeit im Umlauf befindlichen Beitragsmarken der Deutſchen Arbeitsfront außer Kurs geſetzt. Die Mitglieder der Deutſchen Arbeits front haben nun zu beachten, daß die Beiträge zur DA einſchließlich dem Monat Oktober 1940 mit den alten Bel⸗ tragsmarken im Mitgliedsbuch geklebt ſein müſſen. Da aber die Marken am 31. Oktober aus dem Verkehr zurückgezogen werden iſt es erforderlich, daß die Beiträge einſchließlich dem Monat Oktober 1940 bis ſpäteſtens 31. Oktober 1940 ent⸗ richtet und die Marken dafür geklebt ſind. Jedes Mitglied prüfe deshalb ſchon heute, ob es mit ſeiner Beitragsleiſtung guf dem Laufenden iſt und ob ihm keine Marken fehlen. Be⸗ kanntlich wird die Mitgliedſchaft durch fehlende Beitrags⸗ marken im Mitgliedsbuch unterbrochen. Daraus können dem Mitglied Nachteile entſtehen. Ueber alle Fragen geben die DAF⸗Walter und die Verwaltungsſtellen gerne Auskunft. —, Schaden und Vorſchuß bei kriegszerſtörten Gebäuden. Der Reichsminiſter des Innern kündigt in einem Erlaß— J Ra 5095/0 ⸗241b— vom 20. Auguſt 1940 an, daß die Vor⸗ ſchrift des Paragraph 3 Abſatz 1 der Sachſchädenfeſtſtellungs⸗ verordnung, wonach der gemeine Wert(Veräußerungswert) maßgebend iſt, demnächſt auch für Fälle der völligen Zerſtö⸗ rung von Gebäuden dahin abgeändert werden wird, daß von den Wiederaufbaukoſten, gegebenenfalls unter Abzug eines Betrages neu für alt“, auszugehen iſt Im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter wird daher angeordnet, daß bis auf weiteres Feſtſtellungsbeſcheide über Schäden an zer⸗ ſtörten Gebäuden 1 6 der Grundlage des gemeinen Wertes nicht zu exlaſſen ſind. 155 Ermöglichung eines baldigen Wiederaufbaues können ſchon jetzt Vorauszahlungen ge⸗ währt werden, wenn ein Neubau unter den gegenwärtigen Umſtänden möglich und volkswirtſchaftlich gerechtfertigt iſt und wenn die Verwendung der Vorauszahlungen für die Zwecke des Wiederaufbaues durch geeignete Anordnungen ichergeſtellt iſt. Vorauszahlungen können in geeigneten e je nach dem Fortſchreiten des Baues bewilligt Werden. — Aenderung der Jagdzeiten. Nach einer Verordnung des Reichsjägermeiſters im Reichsgeſetzblatt Nr. 159 darf im Jagdjahr 1940/41 im ganzen Reichsgebiet die Jagd auf weib⸗ liches Rot⸗ und Dampild ſowie Kälber beiderlei Geſchlechts vom 1. September 1940 bis 31. Januar 1941 ausgeübt wer⸗ den. — Reyiſion der Altersverſorgung der Handwerker. Bet einer Reihe von Handwerkern haben bereits Reviſionsbeamte der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte vorgeſprochen und geprüft, inwieweit bisher die Altersverſorgungspflicht erfüllt wurde. Bei anderen Handwerkern iſt mit der Vor⸗ ſprache der Reviſionsbeamten in nächſter Zeit zu rechnen. Für den reibungsloſen Ablauf der Reviſion iſt es erforderlich, daß der Handwerker verſchiedene Unterlagen griffbereit zur Hand hat. Zu dieſer Unterlagen gehören: 1. die Handwerks⸗ karte, 2. der letzte Grommenſteuerbeſcheid, 3. die grüne Ver⸗ ſicherungskarte der Angeſtelltenverſicherung, oder, ſofern der Handwerker ſich durch eden eines Lebensverſicherungs⸗ vertrages von der Angeſtelltenverſiche ung befreit hat, der Verſicherungsſchein der Lebensverſich. ig, 4. die letzte Prä⸗ mienquittung, 5. die Aufrechnungss migung über etwa be⸗ reits früher vollgeklebte Karten ver Angeſtelltenverſicherung bezw. Invalidenverſicherung. 355000 Beſtrafte Verdunkelungsſünder Immer und immer wieder wurde auf die Ver dun⸗ kelungspflicht eines jeden einzelnen Volksgenoſſen hin⸗ gewieſen und darauf aufmerkſam gemacht, wie groß die Fol⸗ gen einer Fahrläſſigkeit gerade auf dieſem Gebiet ſein können. Jeder Lichtſchein dient dem Feind als Angriffsziel. Es muß ferner auch ſtreng darauf geachtet werden, daß die Verdun⸗ kelung der in Frage kommenden Räume während der ganzen Dunkelheit, d. h. von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang durchgeführt wird. Es geht natürlich nicht aft, daß einzelne ime beim Zubettgehen wieder entdunkelt wer⸗ den. tand weiß, ob er in der Nacht nicht doch noch einmal dieſe Räume betreten und beleuchten muß. Daß die Vollzugsorgane gewillt ſind, in der Verdun⸗ kelung ſäumige und nachläſſige Volksgenoſſen zur Rechenſchaft zu zen, das zeigen die Straf befehle, die da und dort eine für den Betreffenden peinliche Ueberraſchung hervor⸗ gerufen haben. Es handelt ſich in dieſen Fällen keineswegs um Böswilligkeit, hier wird eher für die Nachläſſigkeit oder Leichtfertigkeit ein Denkzettel verabreicht, der ſeine Wirkung nicht verfehlen wird. Wenn der eine oder der andere glaubt, daß die Strafe zu hoch ſei und er richterlichen Entſcheid be⸗ antragt, dann iſt er ſchlecht beraten. Das beweiſen zwei Urteile badiſcher Amtsgerichte der letzten Tage, die den Einſpruch der Beſtraften ohne weiteres zurückwieſen. Zu den Koſten des Strafbefehls kommen nun noch diejenigen der Gerichtsverhandlung, die ſich der Beſtrafte ohne weiteres hätte ſparen können. Staatsanwalt und Richter gaben deutlich zu verſtehen, daß es wohl nicht mehr notwendig ſei, auf die Bedeutung der Verdunkelung hinzuweiſen. Wer glaube, dieſe Pflicht nicht ernſt nehmen zu müſſen und dadurch nicht nur ſich ſelbſt, ſon⸗ dern vielmehr eine ganze Stadt in Gefahr bringe, der könne nicht auf Milde hoffen. I r Vollwertige Ernährung trotz Krieg Lehrgang des Deutſchen Frauenwerkes in Frauenalb. NSG. In der Gauſchulungsburg Frauenalb waren die Kreisſachbearbeiterinnen für Ernährung und die Kreisſiedler⸗ frauenberaterinnen des Deutſchen Frauenwerkes zu einem Schulungskurs zuſammengekommen. Die Gauabteilungsleiterin für Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Frau Egle, zeichnete in großen Linien die kommende Winterarbeit, die jetzt über den Gau Baden hinausgeht und das Elſaß miterfaßt. Den politi⸗ ſchen Gehalt gab dem Lehrgang Pgn. Gilg, die Gauſachbear⸗ beilerin für weltauſchauliche Erziehung, durch ihre Vorträge „Tauſend Jahre Weſtgrenze“ und„Weltreich England“. Zu dem Thema„Der Küchenzettel im Kriege“ ſprach die Gauſachbearbeiterin für Ernährung, Fräulein Ber⸗ ger. Das Wort„Kriegskaſt“ ſchafft oft falſche Begriffe, weil man dabei an die Ernährung im Weltkriege denkt. Doch iſt die heutige Ernährungslage eine ganz andere, denn durch ein geordnetes Kartenſyſtem erhält jeder eine ausreichende Zuteilung vollwertiger Erzeugniſſe. Es gilt für die Hausfrau lediglich, ſich dieſen Zuteilungen anzupaſſen, was auf man⸗ chen Gebieten allerdings eine gewiſſe Umſtellung erfordert. Ihr hierbei Rat und Anregung zu geben, iſt Aufgabe der Abteilung Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft des Deutſchen Frauenwerkes. Mancher hat vergeſſen, wie prächtig Schalkar⸗ toffeln und Bibbeleskäs mit verwiegten Kräutern ſchmecken. Auch der gute deutſche Haustee itt Kernle, Zitronenmeliſſe uſw. ſoll wieder zu Ehren kommen. Neben dieſen oft vergeſ⸗ ſenen Gerichten bringt die Abteilung Volkswirtſchaft⸗Haus⸗ wirtſchaft auch viele neue Kochvorſchläge, die einmal aus⸗ probiert, ſicherlich zu den„Stammgerichten“ des Haushaltes aufgenommen werden. Die Teilnehmerinnen fanden ſich dann in der Küche zu⸗ ſammen, um einige Einmachrezepte praktiſch auszuprobieren. Da entſtanden mit Krumpelzucker die feinſten Marmela⸗ den z. B. aus Holunderbeeren, Kürbis, Aepfeln, Tomaten und Hagebutten, die am anderen Morgen beim Frühſtück gleich durchprobiert wurden. Die ſachliche Ergänzung zum Thema„Nahrungsmittelverſorgung“ gab. Pg. Drefahl vom Reichsnährſtand. Er ſchilderte, wie durch eine planvolle Vorratswirtſchaft der Nahrungsmittelbedarf des deutſchen Volkes ſichergeſtellt und durch ein geordnetes Preis⸗ ſyſtem und richtige Abſatzlenkung eine kriſenfeſte Wirtſchaft geſchaffen iſt, die ſich in der Kriegszeit aufs beſte be⸗ währt hat. Der Gaubeauftragte des Vollkornbrotausſchuſ⸗ ſes Dr. Wilſer ging vor allem auf den Geſundheitswert des Vollkornbrotes ein, das alle die wertvollen Beſtandteile an Eiweiß, Mineralſtoffen und Vitaminen enthält, die unſer Kör⸗ per ſo dringend braucht und die bei den anderen Brotſorten zum größten Teil verlorengehen. Die Gauſachbearbeiterin für Siedlerfrauen beratung, Fräulein Weiß, ſprach zu den Siedlerfrauenberaterinnen über die bevorſtehende Herbſt⸗ und Winterarbeit. In Koch⸗ und Nähkurſen ſollen die Siedlerfrauen geſchult werden. Vor allem heißt es nun, Obſt und Gemüſe aus den Siedlergärten für den Winter haltbar zu machen. Was nicht eingekocht, getrocknet oder eingeſalzen werden kann, wird eingekellert oder im Freien eingeſchlagen. Ebenſo wichtig iſt die richtige Aufbewahrung des Ein machgutes. Auch friſche Küchenkräuter ſollen im Winter für die notwendige Vitamine ſorgen, deshalb es an der Zeit iſt, Kreſſe und Peterſilie in Käſtchen aus⸗ zuſäen. Allgemein wurde noch über die Seidenraupen⸗ und Angorakaninchenzucht und die Bienenhaltung geſprochen, deren Förderung gerade für den Siedlerhaushalt ſehr lohnend iſt. Perleilung von Margarine in der 15. Zuteilunge periode. Da der Verteilungsapparat für Margarine in den letzten Monaten bereinigt und vereinfacht worden iſt, muß dem Letztverteiler bezw. gewerblichen Ver⸗ braucher von Margarine die Auswahl eines Vorliefe⸗ ranten ermöglicht werden. Hierzu dient 1 Liſte der für die feſtgelegten Margarine Lieferbezirke zugelaſſenen Vorlieferanten für Margarine(Auslieferungslager, Handelsvertreter und Großverteiler). Aus der Zahl dieſer Lieferanten hat der Letztverteiler bezw. gewerbliche Verbraucher(ſofern er Margarine nicht beim Letzt⸗ verteiler bezieht), nur einen Lieferanten auszuwählen und dieſen auf einem beſonderen Weldevordruck ſpäteſtens bis 26. 9. 1940 dem Milch⸗ und Fettwirt⸗ ſchaftsverband Baden, Karlsruhe i. B., Ettlingerſtr. 59 zu benennen. Die genannte Liſte liegt vom 24. 9. 1940 ab für den Landkreis bei den Bürgermeiſterämtern, für den Stadttkreis bei der Markenabrechnungsſtelle Plwanhkenhof und in den Zweigſtellen des Ernährungsamtes in den Vororten zur Entnahme auf. Bei den genannten Stellen ſind auch Meldevordruchke erhältlich. Wir machen die Kleinverteiler und gewerblichen Verbraucher auf die Einhaltung der Meldevorſchrift aufmerkſam. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt B.— Städt. Ernährungsamt Mannheim. Evang. Männerverein, Mhm⸗Seckenheim Unſer treues Mitglied Joh. Gg. Alter iſt geſtorben. Die Beerdigung findet heute Dienstag Rach⸗ mittag 2 Uhr vom Trauerhauſe, Kloppenheimerſtr. 83 aus ſtatt. Verſammlungs⸗Kalender. ungvolk. Morgen Mittwoch tritt das Fähnlein 4/171 Deutſches hr in tadelloſer Uniform zum Heimabend vor dem Heim um 7 ſtunde vor dem Heim an. an. Der Spielmannszug tritt ebenfalls um 7 Uhr zur Uebungs⸗ Wir Mrtuchken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender 0 Ausftatiung. N echaur- Bot᷑e- Druckerei 8— ——— Wenn der Soldat entlaſſen wird. Erweiterte Berufsfürſorge.— Die Rückkehr auf den Arbeitsplatz. Dun Berlin, 23. Sepk. In Anerkennung der hervorra⸗ genden Leiſtungen der Wehrmacht im Kriege iſt die Be⸗ rufsfürſorge für zur Enklaſſung kommende Soldaten über die bisherigen Beſtimmungen hinaus weſenklich erweitert worden. Grundſätzlich darf den Soldaten, die während des Krie⸗ ges und nach dem Kriege in Ehren entlaſſen werden, auz ihrer durch den Wehrdienſt bedingten Abweſenheit kein Nachteil erwachſen. Das gilt vor allem gegenüber nicht⸗ einberufenen Arbeitskameraden in den Betrieben. Sowei Anſprüche aus dem Beſchäftigungsverhältnis von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängen, iſt die Zeit des erfüllten Wehrdienſtes der Zeit der Betriebszugehörig⸗ keit zuzurechnen. Ferner wird darüber hinaus auch die Zei der Betriebszugehörigkeit angerechnet, die für das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied im letzten Betrieb zu berückſichtigen war. Da⸗ bei iſt kein Unterſchied zu machen, ob der entlaſſene Soldat im früheren oder in einem anderen Betrieb zu arbeiten be⸗ ginnt. Hängen dagegen Anſprüche aus dem neuen Beſchäf⸗ tigungsverhältnis von der Dauer der Berufszugehörigkeit ab, ſo wird die Zeit der früheren Berufszugehörigkeit ſo⸗ wie die Zeit des Wehrdienſtes angerechnet. In Ehren ent⸗ laſſene Soldaten ſind alſo ſo zu ſtellen, als ob ſie während der Kriegszeit im Betrieb oder Zivilberuf verblieben wä⸗ ren. Die Rückkehr in den früheren Betri eb oder Zivilberuf wird die Regel ſein. Wer in den früheren Be⸗ trieb nicht zurückkehren kann(z. B. wegen inzwiſchen erfolg⸗ ter rechtswirkſamer Kündigung oder weil der Betrieb ſtill⸗ gelegt oder aufgelöſt wurde), iſt bei Vermittlung von Ar⸗ beitsplätzen beſonders zu berückſichtigen. Die Vermittlung liegt dem Arbeitsamt ob, das für den Wohnort zuſtandig iſt. Der entlaſſene Soldat muß alſo alsbald das Arbeitsamt aufſuchen, um ſich ſeinen neuen Arbeitsplatz zu ſichern. Das⸗ ſelbe gilt für entlaſſene Soldaten, die aus triftigen perſönli⸗ chen Gründen gezwungen ſind, den Betrieb oder Beruf zu wechſeln. Wer nicht an den früheren Arbeitsplatz zurückkehrt, obwohl die Rückkehr dahin durchaus möglich iſt, läuft, be⸗ ſonders wenn die Rückkehr bereits vereinbart iſt oder feſt⸗ geſetzt war, Gefahr, die erwähnten Vorteile zu verlieren. Das muß beſonders von denen beachtet werden, die aus Berufen ſtammen, in denen ſtarker Bedarf an Arbeitskräf⸗ ten herrſcht, z. B. Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Bergbau, Bau⸗ wirtſchaft uſw. Ehemaligen Lehrlingen, die ihre Berufsausbil⸗ dung vorzeitig abgebrochen haben, wird dringend geraten, ſie ordnungsmäßig zu beenden. Iſt das in der früheren Ausbildungsſtelle nicht möglich, ſo wird die bisherige Lehr⸗ zeit im neuen Lehrverhältnis berückſichtigt, wenn der Lehr⸗ ling im gleichen Beruf ausgebildet wird. Wer erſt nach der Entlaſſung aus dem Wehrdienſt ein Lehrverhältnis beginnen will, hat ſich baldmöglichſt an das Arbeitsamt zu wenden. Unternehmer oder Ge⸗ ſchäftsführer, die nach der Entlaſſung in die Wirtſchaft zu⸗ rückkehren, werden durch ihre Berufsorganiſation beraten betreut und ſo unterſtützt, daß der etwa ſtillgelegte Betrieb bald wieder eröffnet werden kann. Aerzte, Zahnärzte, Dentiſten, Rechtsanwälte, Künſtler uſw. werden in ähnlicher Weiſe durch ihre Fachſchaften be⸗ raten und unterſtützt. Wer ſtudieren will, wendet ſich an den Akademiſchen Berufsberater beim Arbeitsamt. Die Bezirksſtellen on den einzelnen Hochſchulen geben auf alle Fragen über die Fort⸗ ſetzung des Studiums bereitswilligſt Rat und Auskunft. Verſehrten— die neue Bezeichnung für Kriegs⸗ beſchädigte— wird erhöhte Berufsfürſorge zugewen⸗ det. Wenn notwendig, werden ſie vor dem Arbeitseinſatz geſchult. Die rechtzeitige Schulung verſehrter Soldaten ver⸗ mitteln die Wehrmachtsfürſorgeoffiziere. Nach der Schu⸗ lung werden ſie nach Möglichkeit in ſolche Arbeitsplätze eingewieſen, in denen ſie mindeſtens ihr früheres Arbeits⸗ e. kommen erreichen Gelingt das in Einzelfällen nicht, ſo wird durch Fürſorge geholfen Nähere Beſtimmungen dar⸗ über ergehen noch. Die Anſchrift des zuſtändigen Wehr, machtsfürſorgeoffiziers iſt im Wehrmeldeamt oder in def Bürgermeiſterei zu erfahren. 5 a Allen in Ehren entlaſſenen Soldaten wird Ueber- gang in den bürgerlichen Beruf auch g eld ec, tert. Vom Tage nach der Entlaſſung an gerechnet, wer⸗ den für 14 Tage gewährt: Wehrſold, Verpflegungsgeld, Familienunterhalt oder Kriegsbeſoldung. Dieſe Vergünſti⸗ gungen können in beſonderen Fällen bis zur Höchſtdauer von zwei Monaten zugebilligt werden, wenn Arbeitsver⸗ dienſt oder Einkommen zunächſt noch nicht geſichert iſt. Der arbeitſuchende, entlaſſene Soldat muß ſich vom Arbeitsamt beſcheinigen laſſen, daß er als Arbeitſuchender gemeldet und noch unverſchuldet arbeitslos iſt. Die Berufsfürſorge gilt auch für in Ehren entlaſſene Wehrmachtsbeamte ein⸗ ſchließlich Ergänzungsbeamte. Dieſe Beſtimmungen über Berufsfürſorge finden nach der Verordnung des Reichsverteidigungsrates vom 18. 9. auch auf die männlichen Angehörigen des Reichsar⸗ beitsdienſtes Anwendung. Mannheimer Theater ſchau 8 Im Nationaltheater: Die e Miete§ 1 und I. Sondezmfen H 1: Martha. Oper von Friedrich Flotow. Anfang 19. Ende 21.45 Uhr. Mittwoch 25. September: Miete M1 und 1. Sondermien M 1: Die Primanerin. Luſtſpiel von Sigmund Graff Anfäng 19 Ende 2145 hrt Donnerstag, 26. September: Miete D 1 und 1. Sonder miete D 1: In neuer Inſzenierung: Die Hochzeit des Figaro. Komiſche Oper von Mozart. Anfang 138.30, Ende gegen 22 Uhr.* Freitag, 27. September: Miete F 1 und 1. Sondermien F 1: Der fliegende Holländer, von Richard Wagner. Anfang 19, Ende gegen 21.45 Uhr. Samskag, 28. September: Miete G 1 und 1. Sonder e miete( 1: In neuer Inſzenierung: Schlageter. Schauſßpiel von Hanns Johſt. Anfang 19, Ende 21.30 Uhr, Sonntag, 29. September: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigs“ hafen: Schlage fer. Schauspiel von Hanns Johſt. Anfang 14, Ende 16.30 Ahr.— Abends: Außer Mieke: Das Land des Lächelns. Operette von Franz Lehar. Anfang 19. Ende 21.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 8 2. * e