vorra⸗ e Be. über veitert Krie⸗ „ aus kein nicht do weit der Zeit hörig⸗ ie Zeit efolg⸗ r. Da⸗ Soldat en be⸗ eſchäf⸗ rigkeit it ſo⸗ n ment⸗ hrend wä⸗ oder n Be⸗ rfolg⸗ ſtill⸗ n Ar⸗ lung Andi tsamt Das⸗ ſönli⸗ uf zu kehrt, t, be⸗ r feſt⸗ ieren. e aus skräf⸗ Bau⸗ Usbil⸗ raten, heren Lehr⸗ Lehr⸗ ein glichſt Ge⸗ ft zu⸗ raten etrieb uſtler n be⸗ iſchen n den Fort⸗ nft. e gs⸗ wen⸗ inſatz mver⸗ Schu⸗ plätze beits⸗ ht, ſo dar⸗ Vehr⸗ n dei lober⸗ Lu ch⸗ wer⸗ sgeld, Unſti⸗ dauer tsber⸗ t. Der tsamt neldet rſorge ein⸗ nach 18. 9. s ar⸗ Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mä. 1.60. n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzelle 3 Pfg., an Tepttell 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗ Konto: Kurlsruhe 78489. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. eat! für den Stadtteil Mh. ⸗Seckeuhelm. I——— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und⸗ Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hürdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— N 40. Jahrgang Mittwoch, den 25. September 1940 Cambridge für euer britiſcher Aeberfall auf Die deutſche Vergeltung. ng Berlins. die Zivilbevölk Berlin, 24. Septf. Da gibt bekannt: „Bei bewaffneten Aufklärungsflügen über Südengland belegte die Luftwaffe auch geſtern kriegswichtige Ziele mit Bomben. Dabei kam es zu mehreren für uns erfolgreichen Luftkämpfen. In der Nacht ſetzten Kampffliegerverbände ihre Angriffe auf London und andere kriegswichtige Ziele Englands fort. Bei den Millwall. und Indig⸗Docks, in der Nähe von Wauxhall und des Hyde Parks ſowie an anderen Stellen konnten ſtarke Brände beobachtet werden. In Liver⸗ pool enkſtanden ebenfalls ſtarke neue Brände. Als Vergeltung für britiſche Bombenwürfe auf die alte deutſche Univerſitätsſtadt Heidelberg, die keinerlei kriegs⸗ wichlige Anlagen aufweiſt, wurde Cambridge mit Bomben belegt. Einige feindliche häfen wurden erneuf vermink. In der Nacht zum 24. 9. griffen britiſche Flugzeuge einige Orte in Norddeutſchland und als Hauptziel Berlin an. Die Bombenwürfe riefen in Außenvierkeln und Wohn⸗ bezirken Berlins Beſchädigungen an Wohnhäuſern hervor. Eine Anzahl Zivilperſonen wurde getötet oder verletzt. We⸗ der in Berlin noch in anderen Orten wurde militäriſcher Schaden angerichtet. Der Gegner verlor geſtern 24 Flugzeuge im Luftkampf, eines wurde durch Flakarkillerie abgeſchoſſen. Sechs deut⸗ ſche Flugzeuge werden vermißt.“ Der italieniſche Wehr machtsbericht Wieder Bomben auf Marſa Matruk.— Erfolgreiche Unter⸗ nehmen. Wehrmacht Du Rom, 24. Sept. Der italieniſche Heeresbericht vom Dienslag hal folgenden Worklaut: „Das Hauptqugrlier der Wehrmacht gibt bekannk: In Nordafrika iſt das befeſtigte Lager von Marſa Malruk erneut mit Erſolg bombardiert worden Feindliche Luftein⸗ flüge auf Tobruf und Bardia haben keine Opfer und nur geringen Schaden zur Folge gehabt. In Oſtafrika haben unſere Spähtrupps Juſammen⸗ ſtößße mit feindlichen Truppen in der Nähe von Todignac und Liuan(Audolfſee) gehabt und ſie zum Kückzug ge⸗ zwungen. Unſere Luftformationen haben den Flugplatz von Pork Sudan bombardiert, wobei zehm feindliche Flugzeuge am Boden ſchwer beſchädigt wurden. Eine andere Formakion hal den Waſſerflughafen von Aden bombardiert. Der Feind hal ſeine Luftbombardierungen über Gura, Adi Agri, Sciaſciamang, Diredaua erneuerk. Es gab einen Verwun⸗ delen und nur leichten Sachſchaden.— Einmarſch der Eroberer Somalis in Addis Abeba. Rom, 24. Sept. Der Kolonialbrigade Lorenzini, die an der Eroberung von Britiſch⸗Somaliland großen Anteil hatte und ſich in der Hauptſache aus Eingeborenen von Schoa und Amhara zuſammenſetzt, wurde bei ihrer Rück⸗ kehr nach der äthiopiſchen Hauptſtadt von einer nach Zehn⸗ tauſenden zählenden Menge ein Koser Empfang bereitet. 5 tapferen Krieger wurden im Triumph durch die Stadt geleitet. Franzöſiſche Kolonie beſchoſſen 28 Wieder ein britiſcher Ueberfall. Genf, 24. Sept. Vor Dakar befindliche Flottenſtreit⸗ kräfte haben Montag nachmittag um 2 Uhr das Feuer auf den franzöſiſchen 9 in Weſtafrika und die dortliegenden franzöſiſchen Kriegsſchiffe eröffnet. Auf einem der engliſchen Kriegsſchlffe befand ſich General de Gaulle, der dem fran⸗ zöſiſchen Generalgouverneur von Weſtafrika ein Ultimatum geſtellt hatte, die Kolonie zu übergeben. Der franzö ſiſche Generalgouverneur hat dieſes Ultimatum abgelehnt, nach deſſen Ablauf die Engländer das Feuer eröffneten, das von den Franzoſen erwidert wurde. In einem von der franzöſiſchen Regierung herausgege⸗ benen Kommuniqus über dieſen Zwiſchenfall heißt es:„Man konnte annehmen, daß der General de Gaulle nur deshalb in den Sold Englands getreten iſt, um den Kampf gegen unſere früheren Feinde fortzuſetzen. Die Tatſachen zeigen, daß das nicht richtige iſt. Der Exgeneral de Gaulle führt nun an der Spitze fremder Truppen den Angriff gegen ſeine franzöſiſchen Mitbürger. Jenen Franzoſen, die noch zöger⸗ ten, ſich gegen einen Verräter zu ſtellen, ſind nun die Au⸗ 2 gen geöffnet.“ DB. Newyork, 24. Sept. Auf dem amerikaniſchen f Farpfer„Exeter“ traf hier der franzöſiſche Oberleutnant Etienne Sicard ein, der als Flakoffizier auf dem Kriegs⸗ ſchiff„Bretagne“ Dienſt tat, als dieſes vor Oran von den Engländern angegriffen wurde. Nach United Preß erklärte Sicard, die Engländer hätten ſich fehr feige benom⸗ men, als ſie aus ſieben Meilen Entfernung mit einem Flak⸗ ſchiff das Feuer eröffneten, ohne daß die Franzoſen üͤber⸗ haupt Zeit gehabt hatten, Dampf aufzumachen, um ge⸗ echtsklar zu werden. Schnell ſei ſein Schiff von einem Ge⸗ shagel zugedeckt worden und verſunken. Sicard iſt auf em Wege nach Tokio, wo er Marineattaché werden ſoll heidelberg Vernichtungskrieg gegen Meuchelmör der „Wir haben es ſatt“, erklärte dieſer Tage der bri⸗ tiſche Luftmarſchall Joubert,„Bomben auf militäriſche Ziele niederzuwerfen. Wir wollen auch die Deut⸗ ſchen in Deutſchland ſelbſt treffen, und das iſt es, was wir vor allem tun wollen“. Dieſes offene Einge⸗ ſtändnis und die verräteriſchen Worte vor allem beſtätigen in aller Form den Mordbefehl, den der britiſche Miniſter⸗ präſident Winſton Churchill der Royal Air Force er⸗ teilt hat. Die deutſche Bevölkerung ſoll alſo getroffen, das Leben deutſcher Ziviliſten ausgelöſcht w und das Bombenabwerfen fern von jedem milite 1 Ziel, wie jetzt wieder in Norddeutſchland und in Berliner Außen⸗ bezirken, nennen die politiſchen Verbrecher an der Themſe „Kriegführung“. In der engliſchen Geſchichte mag man freilich Beiſpiele für Ruchloſigkeiten dieſer Art finden, ſonſt aber hat eine Kulturnation ſich noch nie derart hohn⸗ voll zu ſolch einer ſchmutzigen Kampfesweiſe bekannt. Das, was Churchill verübt, iſt Meuchelmord. Es liegt uns fern, allein unſerem Abſcheu über dieſe Methoden Ausdruck zu geben. Jedes Verbrechen, das britiſche Soldaten im Auftrage ihrer Regierung verüben, findet ſeine Sühne. Dieſe Sühne wird angeſichts des ungeheuerlichen Schuldkontos der britiſchen Plutokraten darin beſtehen, daß das Gangſtertum in London mit Stumpf und Stiel ausgerottet wird. Es geht jetzt darum, daß England ein für allemal die Möglichkeit verliert, in einem neuen Krieg Schandtaten von der Art, deren empörte Zeugen wir jetzt ſind, zu verüben. Wenn zunächſt auch noch nicht geſagt werden kann, wann dieſer von den britiſchen Plutokraten gewollte Krieg ſein Ende erreichen wird, ſo ſteht ſein Ausgang unum⸗ ſtöß lich feſt. Das Ende dieſes Ringens bildet die Ver⸗ nichtung Englands. Dabei handelt es ſich nicht einmal um Ankündigungen, ſondern einfach um Folgerungen aus einer Entwicklung, die kräftig im Zuge iſt. Schon ſind die kriegswichtigen Werke in London von deutſchen Kampffliegerverbänden in weiteſtem Maße zertrüm⸗ mert, ſchon ruht ein beträchtlicher Teil der Homefleet auf dem Grunde des Meeres, ſchon nähert ſich der Krieg Alexandrien und damit lebenswichtigen Punkten des britiſchen Imperiums, ſchon hat England in drei Weltteilen, in Amerika, Aſien und Afrika, bedeutſame Stützpunkte auf⸗ geben müſſen, ſchon muß England ſelbſt erfahren, was eine Blockade bedeutet. Wohin die Plutokraten in London ihre Augen richten, überall ſtoßen ſie auf Trüm⸗ mer und zerplatzte Illuſionen. Die Verſuche aber, die in England gemacht werden, um die Bevölkerung aufzumuntern, ſind gerade⸗ zu kläglich. Es iſt ein ſchlechter Troſt, wenn der Londoner Rundfunk die Behauptung aufſtellt, England könne nich! blockiert werden. Erſtens hat man in London mit Behaup⸗ tungen noch nie großes Glück gehabt, und zum anderen iſt die Zeit noch nicht lange her, da England h als Blockade⸗ macht fühlte. Zum mindeſten beweiſt alſo die 1 des Londoner Rundfunks, daß die britiſche Blockadepoliti gegen Deutſchland— und darauf hatte man alle Hoffnun⸗ gen geſetzt— endgültig geſcheitert iſt. In den gleichen Rah⸗ men gehören Prophezeien über die Steigerung der Flugzeugproduktion und Hoffnungen auf Schwierigkeiten in der Verſorgung Deutſchlands mit Oelen und Metallen, Gerade, daß die Flugzeugproduktion weiter ge⸗ ſteigert werden ſoll, zeigt eben, daß ſie nach wie vor un⸗ zureichend iſt. Was aber die deutſche Verſorgung be⸗ trifft, iſt unſere Eigenproduktign unbegrenzt, und auf die Verſorgung mit Oel aus Rumänien und Rußland hat England überhaupt keinen Einfluß mehr. „Mögen die Briten ſich weiterhin ſelbſt etwas vormachen, mögen ſie ihre Politik des Selbſtbetruges bis zur Kat a⸗ ſtrophe fortſetzen, mögen die Plutokraten in ihrer ſitt⸗ lichen Verrohung der Auffaſſung ſein, daß es auf ein Ver⸗ brechen mehr oder weniger nicht ankomme und mag die „Times“ ſich nicht entblöden, Briefe zu veröffentlichen, die ein Vernichtungsprogramm für deutſche Kunſtwerke aufſtellen. Alles das zeigt nur, wie not⸗ wendig es iſt, daß der Krieg gegen England hart und bis zur Vernichtung durchgeführt wird. Inzwiſchen hat ſich nun auch die britiſche Majeſtät ſelbſt unter die Greuelhetzer begeben. Aus einem bombenſicheren Bunker des Buckinghampalaſtes heraus machte König Georg VI. in einer Rundfunkanſprache den Verſuch, mit Hilfe des angeb⸗ lich torpedierten Kinderſchiffes das Mitgefühl der Welt zu erſchleichen. Wenn der König von England und Judäa der Meinung iſt, daß wir„in grauenvollen Zeiten“ leben, ſo wird er ſich hoffentlich darüber klar ſein, daß England es iſt, das für die Zeiten, die Europa jetzt durchmacht, verantwortlich iſt. England war es, das aus ſeiner Herrſchſucht jeden friedlichen Ausgleich unmög⸗ lich gemacht hat England war es, das Frauen und Kinder den Krieg angeſagt hat und nun ſchlägt unſere Luftwaffe ſyſtematiſch den Kriegsapparat Englands zuſammen, auf daß endlich Großbritannien das erntet, was es in langen Jahrhunderten des Raubes und der Vergewaltigung der Völker überreichlich verdient hat: den Untergang. Vollkommene Solidarität der N ace rler Nr. 226 Telegrammwechſel Ribbenkrop—Ciano. DNB. Berlin, 24. Sept. Nach Abſchluß der Beſprechun⸗ gen in Rom hat der sminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop beim Verlaſſen Italiens an den Kgl. Italieni⸗ ſchen Miniſter des Aeußern Graf Ciano das nachfolgende Telegramm gerichtet: „Bei meiner Rückkehr nach Deutſchland gedenke ich mit beſonderer Freude und aufrichtigem Dank Ihrer herzlichen Gaſtfreundſchaft. Es hat mich u oßer Genugtuung er⸗ füllt, daß ich ii ftrage de e in dieſer Phaſe der Nie prag der gemeinſamen po en Zielſetzung und der zukünftigen 8 ig und Sicherung unſerer Lebensräume mit dem Duce und Ihnen beſprechen und hierbei wie immer die völlige Uebereinſtimmung unſerer Auffaſſungen feſtſtellen konnte. „Ich bitte Sie, Ihrem Duce meinen wärmſten Dank für den herzlichen Empfang und meine aufrichligſten Gefühle zu übermitteln. Mit meinem Dank an Sie, lieber Ciano, für Ihre Gaſtfreundſchaft verbinde ich den Gruß an die Be⸗ wohner der Hauptſtadt des Imperiums, die in ſo ſpontanen Kundgebungen ihrem Bekenntnis zur ſiegreichen Politik der Achſe Ausdruck gegeben haben. In freundſchaftlicher Verbundenheit Joachim Ribbentrop.“ groß 6 Der italieniſche Außenminiſter hat dem Reichsaußen⸗ miniſter mit folgendem Telegramm geantwortet: „Ich danke Ihnen ſehr, lieber Ribbentrop, für die Bot⸗ ſchaft, die Sie mir am Ende Ihres hochwillkommenen Auf⸗ enthaltes in Jalien geſandt haben. Die Beſprechungen, die Sie in Rom führten, haben wieder einmal in dieſem hiſto⸗ riſchen Momenk die vollkommene Solidarikät der Achſen⸗ mächte und die abſolute Uebereinſtimmung der Gedanken über die Neuordnung bewieſen, die der Führer und der Duce nach dem endgültigen Sieg unſerer beiden Völker ſchaffen werden. Ich bilte Sie, dem Führer meine ergebenen Gefühle zu übermitteln. Ihnen, lieber Ribbentrop, drücke ich meine lebhafte Ge⸗ nugtuung für die Reſultate des Treffens von Rom aus und ſende Ihnen in kameradſchaftlicher Freundſchaft meine herzlichſten Grüße Ciano.“ Der Telegrammwechſel zwiſchen dem Reichsaußenmini⸗ ſter von Ribbentrop und dem italieniſchen Außen⸗ miniſter Graf Ciano gibt der engen Verbundenheit der beiden Achſenmächte Deutſchland und Italien und der Herzlichkeit der Beziehungen zwiſchen den Staatsmännern der beiden Länder erneut Ausdruck. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop hebt in einem Telegramm die völlige Uebereinſtimmung der Auffaſſungen her⸗ vor und mit ähnlichen Worten verzeichnet der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano eine vollkommenumlhrdgbfien Außenminiſter Graf Ciano eine vollkommene Solida⸗ rität in einem hiſtoriſchen Moment. Hierbei handelt es ſich um einfache Feſtſtellungen. Denn dieſe Einigkeit über Weg und Ziel iſt nicht das Reſultat von Konferenzen und Verhandlungen, ſondern ſie wurzelt in der Revolution der beiden Länder und in ihrer Einſtellung zu den Fragen der europäiſchen Politik. Gegenwärtig verbürgt dieſe Solidari⸗ tät die energiſche Fortführung des Kampfes gegen England. Für die Zukunft aber ſichert die deutſch⸗ita⸗ lieniſche Zuſammenarbeit die endgültige Geſtaltung und Sicherung der Lebensräume beider Völker. In beiden Tele⸗ grammen kommt erneut zum Ausdruck, baß bei der Be⸗ gegnung in Rom vor allem auch über die neue Ordnung nach dem Siege geſprochen worden iſt. Das war mög⸗ lich, weil ſchon heute endgültig feſtſteht, daß die Zukunft Europas von Deutſchland und Itakien geſtaltet wird, frei von jeder engliſchen Einmiſchungsmöglichkeit. Der Reichsaußenminiſter beim Führer. DNB Berlin, 24. Sept. Der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop traf mit den Herren ſeiner Be⸗ leitung von Rom kommend in Verlin ein. Er begab ſich ſo⸗ fort zur Berichterſtattung zum Führer. a Die Neuorönung Afrikas Der italieniſche Kolonialminiſter General Teruzzi ſprach über ſeine Deutſchlandreiſe. Er ſtellte grundſätzlich feſt, daß„die bei den Beſprechungen in München und Ber⸗ lin erzielten Ergebniſſe ganz auf jene totalitäre Vorſtel⸗ lung der Reorganiſation Afrikas abgeſtellt ſind, die einen der Eckpfeiler der europäiſchen Neuordnung bilde.“ Die Pro⸗ bleme der künftigen politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeit Deutſchlands und Italiens auch auf dem afrika⸗ niſchen Kontinent ſeien klar. Auch auf dieſem Gebiet habe ſich ein vollſtändiges Einvernehmen ergeben. Der italieniſche Kolonialminiſter erinnerte an die von ihm der deutſchen Preſſe gemachten Erklärungen über die Kolonialpolitik des faſchiſtiſchen Italien, das, wie er betonte, in Afrika nicht unterdrücke, ſondern ziviliſatoriſch arbeite. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland laſſe ſich vom gleichen Geſichtspunkt leiten, ſo daß„das in einer nicht zu fernen Zukunft von der engliſchen Unterſochung befreite Afrika jenen Wohlſtand kennenlernen wird, auf den ſeine intelli⸗ gente und arbeitſame Raſſe, die bisher ſchonungslos und auf die grauſamſte Weiſe tyranniſiert und ausgebeutet wurde, einen Rechtsanſpruch hat“.. Die Unterredung mit dem Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, bei der ſich vollkommene Uebereinſtim⸗ mung zeigte, habe ergeben, daß die italieniſch⸗deutſche Ko⸗ lonialpolitik ſich in den Geſamtrahmen der politiſch⸗ſozialen „Revolution Europas einfüge.„„ Der König als Hetzer Georg am Mikrophon.— Unfreiwilliges Eingeſtändnis. Stockholm, 24. Sept. In die allgemeine Redeinflation, die der britiſchen Bevölkerung immer mehr die Nerp⸗ſität und Ungewißheit ihrer regierenden Hetzerelique verrät, wird jetzt auch der engliſche König eingeſchaltet. König Georg iſt im bombenſicheren Keller des Buckinghampalaſtes ans Mikrophon geſtellt worden Wie nicht anders zu er⸗ warten, ſtellt ſich dieſer Churchillſchatten als der getreue Sachwalter der plutokratiſchen Kriegshetzer an ihre Seite und ſetzt ſeinen Landeskindern einen reichlich abgeſtande⸗ nen Aufguß aus abgebrauchten Schlagwörtern vor. Eine echt britiſche Erbärmlichkeit iſt es, wenn ſich ſogar der Kö⸗ nig herabläßt, an der erneuten ruchloſen Greuelhetze teil⸗ zunehmen, und von zerſtörten an Schönheit reichen und in⸗ tereſſanten Gebäuden und blindlings angegriffenen kleine⸗ ren Behauſungen ſpricht. Die Schattengeſtalt auf Englands Thron nimmt ſich ſelbſt den Reſt von 2 irde, wenn ſie aus Angſt die Welt zum Zeugen für dieſe angeblichen Greuel⸗ taten anruft. Werhatden Kriegerklärt? Wer hatte die Ab⸗ ſicht, durch Hungerblockade deutſche Frauen und Kinder auf die Knie zu zioingen? Wer hat angeſchützte Wohnviectel und einſame Bauerngehöfte monatelang mit Bomben be⸗ legt? Wer hat Kirchen, Gedenkſtätten und Nationaldenk⸗ mäler bewußt zerſtört? Nicht nur einwandfreie Beobachter ſondern auch das Zeugnis britiſcher Flieger hat eindeutig ergeben, daß die Ziele vor dem Abwurf mit Leuchtſchirmen ausgemacht waren. England iſt es, England und immer wieder England, deſſen König ſich nicht ſchämt, die Schuld anderen aufzuladen, die ſein eigenes Gewiſſen bedrücken müßte. Eine Erbärmlichkeit ſondergleichen aber iſt es, wenn Georg VI. ſich ans Mikrophon zerren läßt, um ſeinem Kummer über das„torpedierte Kinderſchiff“ Ausdruck zu geben Wenn auch noch nicht feſtſteht, ob das Schiff tatſächlich von einem deutſchen U-Boot torpediert wurde, ſo ſteht jedenfalls ſoviel feſt, daß ſich an Bord des bewaffneten Schiffes plutokratiſche Hetzer befanden. die die Kinder nur zur Tarnung gebrauchten, um von dem heißen Boden ungeſtraft ins ſichere transatlantiſche Gefilde ge⸗ langen zu können„Ficherlich kann die ganze Welt keinen klareren Beweis für die Verderbtheit verlangen, gegen die wir kämpfen“, ſo erdreiſtet ſich dieſer Schatten zu behaup⸗ ten. Wo die Verderbtheit liegt, haben auch Kreiſe im Aus⸗ lande erkannt, die aus ihrer Freundſchaft für England kei⸗ nen Hehl machten. Anſcheinend iſt es aber dem königlichen Scharfſinn Georgs entgangen, daß er ſeine Greuelmärchen ſelbſt Lügen ſtraft, wenn er erklärt:„Die Männer und Frauen in den Pebriten und auf den Eiſenbahnen, die ohne Rückſicht auf alle Gefahren ihre Arbeit erfüllen und alle Dienſte und Not⸗ wendigkeiten unſeres gemeinſamen Lebens aufrechterhal⸗ ten, die unſere Frontſtellung beſetzt halten, ihr die Verſor⸗ gung mit Waffen zuführen, verdienen ihren Platz mitten unter den Helden dieſes Krieges.“ Damit iſt das unfret⸗ willige Geſtändnis entſchlüpft, daß tatſächlich die deutſche Luftwaffe bei ihren Angriffen kriegs wichtige Anlagen zum Ziele macht, daß Waffenfabriken und Ver⸗ kehrslinien als ein Zentrum britiſcher Kriegsanſtrengungen den deutſchen Vergeltungsſchlägen zum Opfer fallen. Und nun zeigt Georg ſein warmes und mitfühlendes Herz für das Leid, das er, ſeine Hetzer und auch die Bevölkerung ſelbſt über England gebracht haben. Der König hat nicht nur ganze 10 000 Pfund und alten Hausrat ſeines Palaſtes geſtiftet, ſondern, wie er ſich in der Rede ſtolz rühmt, mit der Königin viele Stellen beſichtigt, die aufs ſchwerſte bom⸗ bardiert waren, und ſich ſogar herabgelaſſen, mit den Leu⸗ ten, die viel gelitten haben, höchſtperſönlich zu ſprechen. Ja, der edle König tut ein Uebriges, er ſtiftet Orden, denen er ſeinen Namen verleiht. Das Georgskreuz und die Georgsmedaille ſollen Pflaſter für die Wunden der Briten ſein, die ihnen ihre Kriegshetzer und ſie ſich ſelbſt geſchlagen haben. Mehr Troſt kann der König den geſtraften Londo⸗ nern allerdings nicht geben, denn, ſo ſchließt er ſeine Rede, „wir leben in grauenvollen Zeiten, und es kann möglich ſein, daß die Zukunft noch grauenhafter wird. Kalt und dunkel liegt der Winter vor uns“. Bei dem Bombenhagel, der Tag für Tag und Nacht für Nacht auf die britiſche Hauptſtadt niedergeht, dürfte es aber auch einem Georg VI. mit ſeinem Redeerguß nicht möglich ſein, ſo etwas wie Frühlingshoffnung in den Herzen ſeiner Landeskinder hervorzuzaubern. * Vernichtung von Kunſtwerken empfohlen! Der Garrick⸗Klub in London ſchreibt der„Times“ einen Brief, in dem er ein ganzes Vernichtungsprogramm deut⸗ ſcher Kunſtwerke aufſtellte. Sein Wortführer Robert Byron erklärt, daß Europa zwar ärmer werden würde durch den Verluſt Münchens und Nürnbergs. Die Drohung mit ihrer Vernichtung, wenn der Angriff auf London fortgeſetzt werde, würde ſich aber auch gleichzeitig als nützliche Warnung an Italien erweiſen. Es ſollte nicht ſchwer fallen, den Italie⸗ nern ein paar Bauwerke zu nennen, deren Zerſtörungsge⸗ fahr ſie vielleicht zur Ueberlegung bringen werde.— So weit die Heuchelejen des Klubs, hinter denen das Verbre⸗ chergeſicht Churchills deutlich ſichtbar wird, der ſich einen . zur Vernichtung von Kulturwerken verſchaffen wi Die Flughäfen im Küſſengebiet zerstört! Die unerbittlichen ſchweren Vergeltungsſchläge der deut⸗ ſchen Luftwaffe nahmen ihren Fortgang. Die militäriſchen Anlagen Londons und Südoſtenglands ſowie des Nord⸗ weſtens waren wiederum das Ziel der deutſchen Bomben⸗ angriffe. Darüber berichtet der„Aſſociated⸗Preß“⸗Vertreter, daß deutſche Bombenflugzeuge auch die außerhalb liegen⸗ den Vororte im Oſten und Süden von London und einen J von London mit Bomben belegt haben. Wahrend die Bomber fortgeſetzt Stunde um Stunde über London 90 ſo heißt es in dem auf Grund der ſtrengen briti⸗ ſchen Zenſurmaßnahmen keinerlei Angaben über angerich⸗ leie Schäden enthaltenden Bericht weiter, wurden weitere Flugz üge über den Midlands, dem Südoſten, Nordweſten Und über We les gemeldet Der militäriſche Mitarbeiter der Zeitung„PM. 1910 daß die te mehrerer 75 engliſcher Seehäfen dei den jünaſten Luftangriffen ſchwer beſchädigt ge Wee London habe Liver ⸗ 81515 am meiſten gelitten. Die Verteidigung der großen nduſtrieſtädte und Häfen außerhalb Londons werde nicht durch den Umſtand erleichtert, daß Piloten, Flugzeuge und Flak aus anderen Gegenden Englands heute im Londoner Bezirk eingeſetzt würden. Als vor fünf Wochen die groß⸗ angelegten deutſchen Luftangriffe begannen, ſtießen die bri⸗ tiſchen Jagdflugzeuge bereits über dem Kano! auf den Gegner. Das ſei heute nicht mehr der Fall. 2 in Limburg, hatten die Engländer Scheuklappen? Die krugen ſie ſchon immer. Ueber die pauſenloſen Luftangriffe, die im Laufe des Montags durchgeführt wurden, berichtet„Aſſociated Preß“ aus London, daß während des ganzen Tages deutſche Bomber die Londoner Weſtſeite mit Bomben überſchütte⸗ ten. Die deutſchen Angriffe ſeien noch heftiger geweſen und die davon betroffenen Induſtrieanlagen und Gebäude ſeien über ganz London verteilt. Weiter heißt es in dem Bericht, daß die Londoner Regierung die Verteilung von Scheu⸗ klappen angekündigt habe. Die Scheuklappen würden die Trommelfelle vor dem ohrenzerreißenden Bombenkrachen ſchützen und den Trägern den notwendigen Schlaf bringen. Ströme von Zuſchriften an die Londoner Preſſe ſpiegelten die Forderung der Bevölkerung wider, für die Kriegsſteuern auch Reſultate ſehen zu wollen. „Lebensgefährliche Verſäumniſſe“ Ein aus London vorliegender privater Bericht vermit⸗ telt einen aufſchlußreichen Einblick in die tatſächliche gegen⸗ wärtige Situation.„Große Teile von London“, ſo heißt es in dem Bericht wörtlich,„ſind heute ſchon ſo gut wie unbe⸗ wohnbar. Falls die deutſchen Angriffe in dem gleichen Um⸗ fange andauern oder ſich ſogar noch verſtärken, kann man faſt mit mathematiſcher Sicherheit den Tag vorher berech⸗ nen, an dem die britiſche Hauptſtadt nicht mehr in der Lage ſein wird, ihren 8 Millionen Einwohnern eine Wohnſtätte zu bieten. Die größte Gefahr liegt in der Vernichtung der Gas⸗ und Waſſeranlagen, da eine moderne Großſtadtbe⸗ völkerung ohne dieſe lebensnotwendigen Einrichtungen ein⸗ fach nicht zu exiſtieren vermag. Man kann ſehr viel vom Widerſtandsgeiſt und Widerſtandswillen ſprechen, was die engliſche Regierung ja auch in ſo reichlichem Maße tut. Aber ohne Waſſer und ohne die Möglichkeit, ein warmes Eſſen zu bereiten, kann auch der ſtärkſte Widerſtandswillen nicht aufrecht erhalten werden.“ In den letzten Tagen ſind, wie es in dem Bericht weiter heißt, beſonders viele Waſ⸗ ſerwerke und Kanaliſationsanlagen von Bomben getroffen worden, ohne daß es gelungen wäre, die Schäden in vollem Umfange zu beheben. Mehrere Wohn⸗ viertel können zurzeit nur mühſam mit Gas und Waſſer verſorgt werden. Nehmen dieſe Schäden zu, ſo müſſen ſich unedträgliche Zuſtände herausbilden. Ernſthafte Fachleute ſind ſich der darin liegenden Gefahr auch durch⸗ aus bewußt. Sie machen der Regierung die ſchärfſten Vorwürfe, weil dieſe nicht früh genug einen geordneten Räumungsplan für London aufgeſtellt habe. Darin liege ein ſo ſchweres Ver⸗ ſäumnis, daß der Krieg allein ſchon dadurch für England verlorengehen könne. Denn ſelbſt, wenn es nicht, wie aller dings zu befürchten ſei, zu einer allgemeinen Panik komme, ſo müſſe eine durch die Amſtände notwendig werdende im⸗ propiſierte Räumung einen derartigen Wirrwarr des Ber. kehrs⸗ und Verpflegungsſyſtems Englands nach ſich ziehen. daß ihre Wirkungen nur mik einer allgemeinen Revolution zu vergleichen wären. Geordnete militäkiſche Operationen würden unter ſolchen Umſtänden für die engliſche Heeres. leitung kaum möglich ſein. Es ſei einfach unmöglich, acht Millionen Menſchen von heute auf morgen an irgendeine andere Stelle des Landes zu bringen. Die engliſche Regie- rung habe infolgedeſſen auf dem Gebiet der Räumung einen Fehler begangen, der für Großbritannien lebensgefährlich werden könne. Fliegerſchutz zwiſchen Särgen. Nach einem weiteren engliſchen Bericht kam es dieſer Tage in London zu wüſten Szenen, als die Polizei gegen Obdachloſe vorgehen mußten, die ſich Zugang zu einem Fried⸗ hof verſchafft hatten. Dort hatten ſie Erbbegräbniſſe er⸗ brochen und waren in die Grüfte hineingeſtiegen, um hier Schutz vor den Fliegerangriffen zu ſuchen Die Flücht⸗ linge hatten mitten zwiſchen den Särgen ihr Lager aufge⸗ ſchlagen und weigerten ſich hartnäckig, ihren improviſierten Luftſchutzkeller zu n Die Polizei mußte ſchließlich mit Gewalt vorgehen und nahm mehrere Verhaftungen vor. Von den engliſchen„Freunden“ getötet Bomben und Brandplätichen in Holland und Belgien. hohen Amſterdam, 24. Sept. Wie jetzt bekanntgegeben wird, ſind in der Nacht zum Samstag über einem Dorf auf der Inſel Ameland von engliſchen Fliegern Bomben geworfen worden. Es wurde bedeutender Schaden angerichtet, auch ein Menſchenleben iſt zu beklagen. Eine Bombe fiel auf das Haus eines Kaufmannes, das völlig zertrümmert wurde Hierbei wurde ein vierjähriges Kind getötet. Ein ſechsjäh⸗ riges Kind und eine Frau wurden ſchwer verletzt. Ferner wurden auch andere Wohnhäuſer ſchwer beſchädigt. Wie „Telegraaf“ berichtet, war der engliſche Bombenangriff auf Vliſſingen ernſter Natur 12 Zivilperſonen wurden getötet, zahlreiche andere verletzt. Sehr viele Häuſer ſind zerſtört oder beſchädigt. In dem ſüdlichen Teil Hollands, beſonders zahlreiche BGHand plättchen abgeworfen. In allen Fällen konnte jedoch der Brand ſchnell gelöſcht werden, ſo daß der Materialſchaden begrenzt iſt. Antwerpen, 24. Sept. Es vergeht faſt kein Tag, an dem nicht auch die belgiſche Zivilbevölkerung unter plan⸗ loſen und verbrecheriſchen Bombenangriffen der Englän⸗ der zu leiden hätte. Ganz beſonders ſchwer wurde Ant⸗ werpen wiederholt heimgeſucht. So brachten engliſche Flie⸗ ger auch letzte Nacht neues Unglück über Antwerpens Ar⸗ beiterfamilien. Durch einen Angriff engliſcher Bomber wurden vier Wohnhäuser in einem Antwerpener Wohnort getroffen, wobei drei Perſonen getötet und 10 andere ver⸗ letzt wurden. Die belgiſche Bevölkerung hat ein gutes Ge⸗ dächtnis für derartige Grauſamkeiten ihres früheren Bun⸗ desgenoſſen. 8 Am die Erdal⸗Blechdoſen mehrmals verwenden zu können, gibt es nun auch Erdal⸗Rachfüllpackungen. Das Rachfüllen iſt eine einfache, ſaubere und ſchnelle Sache. Dechel abnehmen 15 das ge⸗ 5 Unterteil in die leere Erdaldoſe ſetzen. Das iſt alles! Auf eſe Weiſe läßt ſich die Erdal⸗Blechdoſe lange Zeit verwenden und man hat immer Erdal, das altbewührte Erdal! Politiſches Allerlei Ausbau der Handels- und Kulturbeziehungen. DW Kopenhagen, 24. Sept. Staatsminiſter Stauning ielt eine Rede über die olttiſche Lage, in der er den Zu⸗ ſtand, den Europa zurzeit erlebe, als Ergebnis einer Ent⸗ wicklung bezeichnete, die mit dem vorigen 3 und dem ihn abſchließenden Verſailler Vert begann. Es ſei an mehreren Orten eine Politik gegen die wahren Wünſche der Völker geführt worden, die Kriegsdrohung ſei aufrechterhal⸗ ten worden, die Zusammenarbeit, die vieſleicht den neuen Krieg hätte verhindern können 15 nicht zuſtandegekommen. 5 55 Reviſion des Verfailler Diktats wäre natürlich gewe⸗ * Zur Geſtaltung des deutſch⸗däniſchen Verhältniſſes führte Stauning u. a. aus, das däniſche Volk habe, abgeſe⸗ hen von einer Zeit nach 1864, ein freundſchaftliches Nach⸗ barverhältnis zum deutſchen Volke entwickelt, mit dem es ſich in hohem Grade verwandt fühle. Das gute Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Dänemark müſſe weitergeführt werden können. Durch viele Jahre habe eine bedeutende Handelsverbindung zwiſchen den beiden Ländern beſtanden, und auf kulturellem Gebiet ſeien Verbindungen zuſtande⸗ gebracht worden, die weiter ausgebaut werden könnten. Be⸗ ſuche aus Dänemark hätten vorzugsweiſe Deutſchland ge⸗ golten, und alte Handwerker hätten die ſchönſten Erinnerun⸗ gen an ihre Arbeitsjahre in Deutſchland. Nun, da Verän⸗ derungen in den europäiſchen Verhältniſſen einzutreten ſchienen, werde es für Dänemark naheliegend ſein, ſeine Orientierung gegenüber ſeinem ſüdlichen Nachbarn fortzu⸗ ſetzen und an einem handelsmäßigen und kulturellen Zu⸗ ſammenleben weiter zu bauen. 77 86 684014 84 K 26(88 9 Aegypten fühlt wie eine feſie Führung Befriedigung über die b ene Haltung des Miniſter⸗ 1 gung 9 1 yr enten. DNB. Rom, 25. Sept. Die beſonnenen und zur Zu⸗ rückhaltung mahnenden Worte des ägyptiſchen Miniſterprä⸗ ſidenden anläßlich des Rücktritts der vier Sagdiſtiſchen Mi⸗ niſter wurden vom ägyptiſchen Volk mit großer Befrie⸗ digung aufgenommen. Die Aegypter fühlen ſeit dem Rücktritt Ali Maher Paſchas zum erſtenmal wieder eine feſte Führung in ihrem Land. In ägyptiſchen Kreiſen wird be⸗ merkt, daß es auch der verſchärften ä engliſchen Zen⸗ ſur nicht mehr gelingt, die Anſicht immer weiterer Kreiſe zu verheimlichen, die den italieniſchen Vormarſch„nicht als einen Einfall“ in ägyptiſches Gebiet betrachten, wie dies wörtlich in der Zeitung„Al Balagh“ zum Ausdruck gebracht wird. In maßgebenden Kreiſen iſt man jedoch überzeugt, daß die Engländer ſich nicht mit dieſer jüngſten diplamaki⸗ ſchen Niederlage abfinden, ſondern ihren Druck auf die ägyptiſche Regierung noch verſchärfen werden. Schärfer Prokeſt Japans gegen England. Die japaniſche Regierung erſuchte durch ihren General⸗ konſul in Singapur die britiſchen Behörden um ſofortige Freilaſſung der verhafteten Japaner. Domei zufolge iſt mit einem ſcharfen Proteſt Tokios bei der britiſchen Regierung zu rechnen. Das Eindringen in das exterritoriale Gebäude des japaniſchen Generalkonſuls iſt, wie Domeſ erfährt, nicht nur eine Nichtachtung der internationalen Geſetze und Ge⸗ pflogenheiten durch die Engländer, ſondern gleichzeitig ein ernſter Affront gegenüber Japan. Ebenſo verhalte es ſich mit der Verhaftung eines Mitgliedes des japaniſchen Gene⸗ ralkonſulates ſowie von ſechs Japanern in Singapur. Kurzmeldungen Schulbeginn nach nächklichem Fliegeralarm erſt um 10 Uhr. Berlin, 24. Sept. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat angeordnet, daß der Un⸗ terricht für die Volks-, Mitkel⸗ und höheren Schulen ſowie die Berufs-, Gewerbe⸗ und Fachſchulen allgemein erſt um 10 Uhr vormittags beginnt, wenn in der Nacht vorher zwi⸗ ſchen 20 Uhr und 6 Uhr Fliegeralarm geweſen iſt. Elſäſſiſcher Landfunk am Reichsſender Stuttgart. Der Reichsſender Stuttgart führt ab Montag, den 23. September 1940, jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag jeder Woche in der Zeit von 11.30 bis 11.45 Uhr einen elſäf⸗ ſiſchen Landfunk durch. In dieſer neuen Sendereihe kommen agrarpolitiſche, ernährungswirtſchaftliche und landwirtſchaft⸗ liche Fachfragen im Elſaß zur Behandlung. 1 * 2— Aeber 600000 Mark mehr in Berlin DRB Berlin, 24. Sept. gte 0 1940/41 am 8. September 1940 er⸗ br e für die Reichs! tadt i 1783 42024 9 das ſtolze Ergebnis von jahres von 1 120 615,99 Mark um über 600 000 Mark über⸗ troffen. Das ganz hervorragende Ergebnis bedeutet eine unmißverſtändliche Antwort an C i ſei kratenklique. 2 1 Der Reichsaußenminiſter beim Führer. DNB Berlin, 24. Sept. Der Reichsminſfteß bessalus⸗ wärtigen von Ribbentrop traf mit den Herren ſeiner Be⸗ gleitung von Rom kommend in Berlin ein Er begab ſich ſo⸗ fort zur Berichterſtattung zum Führer. * — Nur elektriſche Heizkörper für Luftſchutzräume. Der erſte Opferſonntag des Mark. Damit wurde das Ergebnis des Vor⸗ DNB. Berlin, 25. Sept. Wie der Oberbefehlshaber der Luftwaffe bekanntgibt, iſt nichts dagegen einzuwenden, daß während der kalten Jahreszeit in den Luftſchutzräumen elektriſche Heizöfen oder andere l elektriſche Heiz körper aufgeſtellt werden. g Skockholm. Eine deutſche Abordnung von Eiſenbahn⸗ ſachverſtändigen 5 in Stockholm ein, um mit der General⸗ direktion der ſchwediſchen Staatseiſenbahn Verhandlungen über eine Reihe von Verkehrsfragden aufzunehmen. Newyork. Laut„Aſſociated.. el Miniſterpräſident Haſſan Sabri für ganz Aegypten den Zuſtand der drohen⸗ den Kriegsgefahr bekanntgegeben haben. Außerdem habe die en durch ein neues Geſetz beſchloſſen, die Verteidi⸗ 0 gungsvor zu erklären. Volksſchädling hingerichtet. . DNB. Berlin, 24. Sept. Heute iſt der 29 Jahre alte Karl Semmler aus A a. M. e worden, den icht in Frankfurt a. M. als Bolksſchädling das Sonderger 1905 Tode verurteilt hatte. Semmler, ein vorbeſtrafter ge⸗ ährlicher Gewohnheitsverbrecher. hat zahlreiche Einbrüth⸗ 8 85 und dabei in vielen Fällen die Verdunkelung ausge⸗ gt. 5 5 8 bon meldet, daß die neue Verſchärfüng der engliſchen Schi kane bei der Kontrolle des poktugſeſiſchen Schiffahrt ver kehrs in Liſſabon lebhaften ien hervorruft. Rom. Der Duce hal im Benken des italieniſchen Unter richtsminiſters den Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erzie⸗ Rom. Der Korreſpondent der Agentur Stefan in 5 8 hung und Volksbildung Ruſt empfangen und mit ihm eine herzliche Beſprechung gehabt. Brukareſt. Am Sonntag verließen zwei Schiffe der 35 fate We 9 mit über 1300 Volksdeutſchen aus Bel 1 den Hafen von Galatz, um die Heimfahrt ins Reich anzutreten. 5 5 reitungen zu verdoppeln, den Krieg jedoch nicht 9 feſte be⸗ en ⸗ reiſe als dies acht ugt, ati⸗ die eral⸗ rtige mit rung äude nicht Ge⸗ ein ſich zene⸗ der daß umen e ĩ z⸗ bahn⸗ teral⸗ ingen ſident ohen⸗ be die teidi⸗ nicht 6 0. 5 Bomben⸗ 0 berger len Sorg K nigte Behe Brandſchäd nahmen wird ang ſeitigung der durch Bomben⸗ und Brandſchäden ergreifenden Sofortmaß⸗ 0 ö in den Städten den Bürgermeiſtern bezw rn, in den Landgemeinden 1 7* ſich dabei der ſtädtiſchen bezw. ſtaatlicher bedienen können. Alle an Wohngebä Bomben⸗ und Brandſchäden ſind darauf zu zur Unterbringung der betroffenen Bewohner e Behebung notwendig und im Verhältnis zum Um angerichteten Schadens kurzfriſtig durchführbar iſt.„deren Behebung kurzfriſtig möglich erſcheint, ſind unverzüglich auszugleichen. Die hierzu er⸗ forderlichen Bauarbeiten gelten als vordringlich vor den vom Generalbevollmächtigten als krlegswichtig an⸗ erkannten und in die Dringlichkeitsliſten aufgenommenen Bauvorhaben. Zur Durchführung der nannten Stellen berech Sofortmaßnahmen ſind die „von in der Nähe der Schaden ſtellen g nen Bau n, auch ſolchen der Drinalichkeits⸗ ſtufen 2 4, kurzfriſtig Bauarbeiter, Baubetriebe und Baugeräte abzuziehen und ſie an den Schadensſtellen einzu⸗ ſetzen. Die Leiter der Sofortmaßnahmen müſſen dann für einen baldigen Ausgleich an den vom Abzug betroffenen Bauſtellen bemüht bleiben. Für die Ingangſetzung der So⸗ fortmaßnahmen kann auf nahegelegenen Bauſtellen vorhan⸗ dene Bauſtoffe zurückgegriffen werden. Die Leiter der So⸗ fortmaßnahmen nehmen baldmöglichſt mit dem jeweiligen Gebietsbeauftragten des Generalbevollmächtigten Fühlung, ge⸗ 18 um, ſoweit noch erforderlich, die weitere Durchführung von Baumaßnahmen an der Schadensſtelle und die Bereitſtel⸗ lung von Bauſtoffen und Erſatzkontingenten ſicherſtellen zu laſſen. Bei Totalſchäden an Wohngebäuden ſind nur ſolche Maßnahmen einzuleiten, die erforderlich ſind, um Ge⸗ fahr für Leib und Leben der Bewohner und Gefährdung der Umgebung abzuwenden. Wiederaufbauarbeiten ſind in ſolchen Fällen erſt einzuleiten, nachdem die Gewähr für un⸗ gehinderte Durchführung gegeben iſt. Wenn dieſe Regelung auch in erſter Linie ſich auf die Inſtandſetzung beſchädigter Wohnungen bezieht ſo iſt ſie ſinngemäß auch auf ſolche ge⸗ werblichen oder induſtriellen Betriebe anzuwenden, bei denen es ſich nur um einen geringfügigen Schaden handelt. In Rüſtungsbetrieben übernehmen die Rüſtungskommandos bezw. Rüſtungsinſpektionen die Leitung der Sofortmaßnah⸗ Mon. Lehrverhältniſſe zwiſchen Eltern und Kindern. Nach der Reichsgewerbeordnung des Paragraphen 126 b iſt für Lehrverhältniſſe zwiſchen Eltern und Kindern angeord⸗ net, daß die allgemeinen Beſtimmungen über den Lehrvertrag keine Anwendung finden, daß vielmehr in ſolchen Fällen eine einfache Lehranzeige genügt. Dieſe Beſtimmungen gelten aber nach der bisherigen Auffaſſung nur für handwerkliche Ver⸗ hältniſſe. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat es nun für zu⸗ läſſig gehalten, daß dieſe Praxis auch für nichthand⸗ werkliche Lehrverhältniſſe Anwendung zu finden hat. Das bedeutet, daß in Zukunft bei Lehrverhältniſſen zwiſchen Eltern und Kindern in induſtriellen, kaufmnänniſchen und ſonſtigen Ausbildungsverhältniſſen eine einfache Lehr⸗ anzeige an die zuständige Induſtrie und Handelskam⸗ mer genügt. nit der Sicherung der Land 2 8 en eine ge⸗ ellung erfahren mußte, ſind dennoch ſehr ch t⸗ rgebniſſe erzielt worden. Insgeſamt wurden im von 1933 bis 1939 21205 Neubauernhöfe mit e von 346 542 ha geſchaffen. Davon ent⸗ s Land Baden 137 Neubauernhöfe 2 11 2 2 7 A S: 2 . 2 7 8 2 2 72 20 einer fallen auf da und Neuſiedlerſtellen mit 2301 ha. An Siedlungsland wurde im n traum in Baden eine 505 8 ha erworben ereitgeſtellt. Nebe r Neubildung von Ba die An li jedlung eine nac Niet! ihrer triebe Bet 0 Bauerntum ſtellt der in Baden 1940 vorhandene Landvorrat an Siedlungs⸗ land von 1404 ha eine umfangreiche und jederzeit verfügbare Landreſerve dar. Schwetzinger Hebeltrunk. hwetzingen. Die traditionelle Gedenkfeier am Todes⸗ tage Johann Peter Hebels fand zum erſtenmal im Feſtſaal des Schlof am Hebel⸗Grab ein Kranz nieder Im Mittelpunkt der Feier, die von und Gedichtvorträgen ausgefüllt wurde, ſtand g des Hebel⸗Forſchers Dr. Zent⸗ ner aus München ſchluß erfolgte die Verteilung der diesfährige! 5 8 Nesfahr 1 gen Hebel hieſigen Sch der Schulen. (Beim Spiel den Bruder er⸗ piel mit einer Schußwaffe fand im zehnjähriger Junge den Tod. Während je Bruder an der Waffe zu ſchaffen machte, wodurch der zehnjährige Bruder ſo un⸗ löſte ſich 175 Kopf getroffen wurde, daß der Tod ſofort glücklich in den eintrat. dingen.(Wildernde Hunde im Kanin⸗ chenſtall.) Zwei Hunde, deren Beſitzer bereits ermittelt werden konnten, ſtatteten nachts den Haſenſtällen unerwünſch⸗ ten Beſuch ab. Mit Pfoten und Zähnen öffneten ſie die Stalltüren oder riſſen Löcher in das Drahtgeflecht und hol⸗ gen ſo die Kaninchen aus den Ställen. Einige wurden an Ort und Stelle verzehrt, andere totgebiſſen. Im ganzen wur⸗ den 25 wertvolle Raſſetiere, darunter viele Zuchthäſinnen, zur Strecke gebracht. Kürzell b. Lahr.(Gedenktafel für einen Freiheitshelden.) In unſerer Riedgemeinde wurde das Gedächtnis des Freiheitshelden aus den 90 1796 bis 1801, des Kreuzwirts Johann Pfaff, aus Anlaß ſeines 100. Todestages dadurch geehrt, daß am Sonntag an dem hiſto⸗ riſchen Gaſthauſe„Zum Kreuz“ im Rahmen einer ſchlichten Feier eine Gedenktafel eingeweiht wurde. Heidelberg.(Anfall mit dem Kinderwagen.) In. Eppelheim ſtreifte der jugendliche Lenker eines Fuhr⸗ werks einen Kinderwagen, der von einem neunjährigen Mäd⸗ chen geſchoben wurde. Das Kind fiel aus dem Wagen, blieb aber zum Glück unverletzt. Der Kinderwagen ging in Trümmer. rageal 3 1b—— 2—— 2 ßburg.(Die erſte Trauung.) Im Trauſag! des Rathauſes zu Straßburg wurde die erſte Trauung ik der wieder deutſch gewordenen Münſterſtadt vollzogen. Der Stadtkommiſſar Ellgering ließ dem Paar zuſammen mit einem Bild des Führers ein Schreiben überreichen, in dem er Glückwünſche der Stadtverwaltung übermittelte. Hardenburg.(-motorradlerin erlitt Bein⸗ bruch.) Eine hieſige Motorradfahrerin wurde in Grethen von einem überholenden Laſtauto angefahren. Beim Sturz zog ſie ſich einen ſchweren Beinbruch zu und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Schuld an dem Unfall trug der Loſtwagenlenker. Kaiſerslautern.(Ein rabiater„Betriebska⸗ merad“.) Ein Werkmeiſter in einem hieſigen Betrieb hatte eine Anzeige gegen einen im gleichen Betrieb beſchäf⸗ tigten Arbeiter erſtatten müſſen Bei einer daraufhin ent⸗ ſta n Auseinanderſetzung verſetzte der Arbeiter dem ſter drei Meſſerſtiche in den Unterleib. (Schwerer Sturz vom Apfel⸗ her 66 Jahre alte Einwohner Ph. Diehl fiel lpflücken ſo unglücklich vom Baum, daß er ſich Verletzungen auch einen Beinbruch zuzog. i Unfall an der Dreſchmg⸗ Kreiskrankenhaus erlag ein 18 8 älziſchen Gemelnde Freins⸗ zen Verletzungen, die er bei der Arbeit an durch einen Unfall erlitten hatte. ſen, Kr. Eßlingen.(Siebzehn jäh⸗ verunglückt.) Als der 17jährige Man⸗ ds mit ſeinem Fahrrad nach Hauſe fuhr, folgte agen. Der Wagen ſtoppte plötzlich, als ihm von Scharnhauſen ein Laſtwagen in der e. Der Junge, der anſcheinend an dem Lie⸗ gen vorbeifahren wollte, fuhr gegen den Laſtkraftwagen und erlitt bei dem wuchtigen Anprall einen Schädelbruch und ſonſtige ſchwere Knochenbrüche, denen er im Eßlinger 0 Beſondere Teilnahme wendet ſich dem Vater des Jungen zu, der zufälligerweiſe in dem Lieferwagen mitgefahren war und bei der Bergung des Schwerverletzten feſtſtellen mußte, daß es ſich um ſeinen eigenen Sohn handelte. . 1 Landgericht München hatte ſich r. die 3 alte Hilde Werr pelei und wegen Anſtiftung hierzu ihr 33 Jahre zu verantworten. Seit 1932 bis am 31. Oktober 1939 unterhielt Heinz r Liebe Hbältniſſe mit jungen Mädchen aus angeſehe⸗ nen Familien. Seine Frau war mit dieſen Beziehungen ein⸗ verſtanden, förderte ſie ſogar und fühlte ſich mit den ver⸗ ſchiedenen Geliebten ihres Mannes in herzlicher Freund⸗ ſchaft verbunden. Werr, der ſelbſt aus angeſehener und ver⸗ mögender Familie ſtammt, übte keinen Beruf aus, trieb ſich aber auf Bällen und in Bars herum. Mit feiner Frau lehte er von 1930 bis 1933 in wilder Ehe; als er ſein elterliches Erhteil durchgebracht hatte, heiratete er ſie, weil er dadurch 12000 Mark Mitgift erlangte. Während des Zuſammenle⸗ bens mit ſeiner Frau verführte Werr drei ſunge Mädchen. die mit ihm und ſeiner Frau zeftweiſe zuſammen wohnten und erhielt von ihnen, während ihm ſeine Frau drei Kinder beſcherte, fünf außereheliche Kinder. Bis zu feiner Verhaf⸗ tung in München lebte en mehrere Jahre in Hannover, vor⸗ übergehend in Frankfurt a. M. und in München. Die 7 L hau m beim A Lö dl 1 zu ſeiner Feſtnahme am Werr Liebesverhä Frau wurde nun zu zwei Jahren Gefängnis, der Ehemann 1 4 ahren verurteilt 5 Hunde im Schafpferch. In Gi f(Main⸗ franken) drangen Hunde in den Pferch des S 8 Wetzel ein und töteten drei der Tiere; andere verletzten ſie ſo ſehr, daß ſie notgeſchlachtet werden mußten und eine weftere An⸗ 9055 dürfte infolge des Hetzens durch die Hunde noch ein⸗ gehen. Der Gütervetkehr, den die Deutſche Veichsbahn im großdeutſchen Naum zu bewältigen hat, iſt gewaltig an⸗ geſtiegen. Oierjahresplan, Nüſtungsbetriebe, Oerſor⸗ gung der Bevölkerung und vor allen Dingen unſere Wehrmacht ſtellen größte Anforderungen an den 5 Güterwagenpark. Alles kommt daher darauf an, jeden vorhan⸗ denen Güterwägen bis tum letzten auszunutzen. Auj jeden Zettel kommt es an! Schon det verſpätete Eingang eines Briefes wegen ungenauer oder unleſerlicher Anſchrift kann die unliebſamſten Folgen haben. Der Irrlauf eines Güterwagens, der durch unachtſame Ausfüllung der Frgchtbriefe oder der anderen Begleitpapiere verurſacht wird, kann hren ganzen Betrieb zum Stocken bringen. Nicht nur Sie ſelbſt werden dann geſchädigt, ſondern mit Ihnen eine große Anzahl anderer am Güterverkehr Beteiligter; denn jede Stunde, die ein Güter⸗ wagen auf falſchem Wege rollt, geht dem Magenumlauf und damit der Oerſorgung des ganzen Volkes verloren. Weil hoch im orden der Beſtimmungsbahnhof im dtachtbrief nicht tarifmäßig richtig angegeben wurde, muß vielleicht ein Volkesgenoſſe in det Oſtmark auf lebenswichtige Güter unnötig warten. Sorgen Sie datum dafür, daß jeder einzelne Stachtbrief genau und vollſtändig nach der Anleitung des Vordrucks ausgefüllt witd, und daß dem Frachtbrief alle erforderlichen Begleitpapiere beigelegt werden. Wenn ſchon dom Abſender im öͤrachtbrief die etwa gewünſchte beſondere Entladeſtelle angegeben wird, ſo erleichtert dies die Bereitſtellung am Beſtimmungsbahnhof. Der Deutſchen Veichs⸗ bahn werden zeitraubende Verſchiebearbeiten und ihnen werden Standgelder erſpart. Achten Sie alſo auf peinlich gengue und pollſtändige Ausfertigung der Stachtbrieſe und ſonſtigen Begleitpapiere und klären Sie Zweifelsfragen rechtzeitig vocher bei der Güterabfertigung, die beteitwilligſt Auskunft erteilt. Die Srachtbriele malen bei beendeter Beladung ſogleich mit dem Wagen dem Cadeſchaffner übergeben werden. Hilf der Deutſchen Keichsbahn und Du hilfſt Dir ſelbſt! verbunden ſind. Beuchten Sie dieſe 10 wichtigen Kegeln für den Verfrachter! f. Gütetwagen ſchnellſtens be. und ent⸗ laden. Kückgabe der Wagen möglichſt vor Ablauf der Ladefriſten; Aberſchrei⸗ tung der Cadefriſt hat Ausfall wertvollen Laderaums zur Folge. 2. Wagen rechtzeitig und nur für den tatſächlichen Bedarf beſtellen. Ange⸗ botene Erſatzwagen verwenden, ſelbſt wenn kleine Unbequemlichkeiten damit 3. Pünktliche An- u. Abfuhr der Güter. Mit der Be- und Entladung ſogleich nach Wagenbereitſtellung beginnen. 4. Für Güterwagen gibt es ſetzt keine Sonntagstuhe. Daher Gütet, wenn möglich, auch Sonntags verladen, Füt eingegangene Güter beſteht die Pflicht zur Entladung an Sonntagen. 5. Güterwagen beim Be- und Ent⸗ laden nicht beſchädigen. Cademaße inne⸗ halten. Güter ordnungsmäßig und be⸗ ttiebsſicher verladen. Bitte ausſchneiden, aufheben und immer wieder leſen! 6. Durch zweckmäßige Ladegeräte und Hilfsmittel das Be- und Entladen er⸗ leichtern. 7, Auslaſtung der Wagen bis zum Cadegewicht und nach Möglichkeit jetzt im innerdeutſchen Berkeht bis Joos kg über die am Magen angeſchriebene Tragfähigkeit. Laumerſparnis durch geſchicktes Stapeln der Güter, ganz be ⸗ ſonders durch ſachgemäßes und über⸗ legtes Verladen ſperriger Güter. 8, Nicht mehr Güter zu gleicher Zeit beziehen, als rechtzeitig entladen wer⸗ den können. 8 9. Entladung ſogleich beim Eingang der Verſandanzeige des Abſenders oder bei der Voraviſierung durch die Güter⸗ abfettigung vorbereiten Fuhrwerke und. Ladeperſonal ſchon im voraus für die 5 Zeit det bevorſtehenden Entladung ftei⸗ halten. 2 10. Srachtbrieſe und ſonſtige Begleit⸗ papiete ſorgfältig, ausfüllen zur Oer⸗ meidung von Irrläuſen, a Vom Nationaltheater. Am Donnerstag, 26. September, bringt das Nationaltheater in Neuinſzenierung„Die Hochzeit des Figaro“, komiſche Oper von Mozart, am Freitag, 27. 9., Richard Wagners„Der fliegende Holländer“ und am Samstag, 28. 9., ebenfalls in neuer Inſzenierung„Schla⸗ geter“ von Hanns Johſt. Sonntag, 29. 9. wird nochmals „Schlageter“ aufgeführt und abends die Operette von Lehar „Das Land des Lächelns“. Am Montag, 30. 9., geht„Uta von Naumburg“ über die Bretter, ein Schauspiel von Felix Dhünen. — Rechtsauskünfte auf dem Preisgebiet. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung hat im Mitteilungsblatt 1 vom 2. September 1940 an den Nationalſozialiſtiſchen Rechts⸗ wahrerhund, Reichsgruppenwalter Rechtsanwälte, einen Er⸗ laß gerichtet demzufolge die Rechtswahrer nicht verpflichtet ſind, ſich an die Fachorganiſationen oder Wirtſchaftsgruppen zu wenden, wenn ſie Auskünfte über Streitfragen auf dem Preisrechtsgebiet einholen wollen. Der in dem Runderlaß Nr. 79/0 vorgeſchriebene Weg gilt nur für rechtlich nicht eſchulte Privatperſonen. Er iſt angeordnet worden, damit die Preisbehörden nicht zu ſehr mit einfachen und leicht zu beantwortenden Anfragen belaſtet werden. An die Dienſt⸗ ſtellen des Reichskommiſſars ſollen Anfragen nur gerichtet werden, wenn es ſich um ſehr bedeutſame Streitfragen han⸗ delt, deren Beantwortung vorausſichtlich nicht in abſchlie⸗ gender Weiſe durch die dem Reichskommiſſar nachgeordneten Bohörden erfolgen kann. — Halten ſich unſere Einmachvorräte? Wenn ſich auch im allgemeinen eingemachte Früchte, Marmeladen und Säfte halten, ſo kann es doch vorkommen, daß nach einiger Zeit Schimmel oder Gärung auftreten. Eine ſtändige Kontrolle Waller eingemachten Vorräte iſt daher unbedingt erforderlich. Wenn wir den beginnenden Verderb rechtzeitig bemerken, ſo brauchen wir das Eingemachte noch nicht ganz wegzuwer⸗ fen. Bildet ſich zum Beiſpiel auf der Marmelade Schimmel, ſo wird nur die oberſte Schicht entfernt und dann die ganze Marmelade noch einmal aufgekocht, damit die Schimmel⸗ pilze abgetötet werden. Hat man von ſolch einer Märmelade mehrere Gläſer eingekocht, ſieht man auch bei ihnen nach, ob ſie noch ſchimmelfrei ſind. Bei feſtverſchloſſenen Konſer⸗ vengläſern kann ſich der Deckel gelockert haben. Iſt der In⸗ halt noch gut, wird er noch einmal ſteriliſiert. Hat ſich ſchon Schimmel gebildet oder beſtehen Anzeichen einer Gärung, ſo wird man den Inhalt nach dem Aufkochen zweckmäßiger⸗ weiſe aufeſſen. Auch Dörrobſt oder Dörrgemüſe kann an⸗ fangen zu ſchimmeln, wenn es nicht richtig ausgetrocknet war oder der Aufbewahrungsraum zu feucht iſt. Man trocknet dann das ganze Obſt oder Gemüſe noch einmal nach. Sogar Konſervendoſen können in feuchten Räumen roſten, wodurch ſie undicht werden und der Inhalt verdirbt. Vorausſetzung für die Aufbewahrung allen Einmachgutes iſt alſo ein trok⸗ kener, luftiger Raum, in dem alles überſichtlich geordnet, mit Datum des Einmachtages verſehen, aufbewahrt wird. Betrüger erhält ein Jahr Zuchthaus. Der 37/jährige Willy Reichardt aus Leipzig erhielt vom Einzelrichter eine Strafe von einem Jahr einen Monat Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt zudiktiert. R. iſt ein rückfälliger Betrüger und konnte von dieſer Gewohnheit nicht laſſen. Er entwendete einer älteren Frau, bei der er in Untermiete wohnte, ihre für Beſtattungskoſten erſparten 250 Mark. Auch bei ſeiner Firma ließ er ſich Unredlichkeiten zuſchulden kommen und run⸗ dete einen Betrag von 10 Mark auf 40 Mark auf, als er den Auftrag hatte, zwei Erpreßgüter aufzugeben. Gefängnis für einen falſchen„Berater“. Der 29jährige Edwin Gerſpacher aus Niederwihl erhielt vom Sondergericht eine e e von zehn Monaten, wovon vier Monate als verbüßt gelten für die Zeit der Unterfuchungshaft. G., der ſchon fruher, gleich ſeinem Vater, als„Rechtsberater“ wegen dieſer ſchleierhaften„Beratungen“ auf der Anklage⸗ bank geſeſſen hat, hat auch in neuerer Zeit wieder Landwirte und Frauen von Landwirten, die im Felde ſtehen, mit ſeinen unredlichen„Beratungen“ hereingelegt. Er ging diesmal noch an der Zuchthausſtrafe vorbei, doch wird ihm dieſe für das nächſtemal ſicher ſein, falls er ſeine„Beratungen“ weiter fortſetzen ſollte. Der erſte Schnupfen Draußen in der Natur künden ſchon ſeit einiger Zeit allerlei untrügliche Anzeichen das Herannahen des Herbſtes an. Verſchiedentlich ſtellten 17 auch kühlere Temperaturen ein, und mit ihnen bekamen die Menſchen auch ſchon den er⸗ ſten Schnupfen zu ſpüren. Der Schnupfen verdankt ſeine Entſtehung dem Zuſammenwirken von Klima, Dispoſition und Bakterien, das heißt eine plötzliche Abkühlung geſtattet den bakteriellen Krankheitsſtoffen, beſonders bei 8 deren Widerſtandskraft aus irgendwelchen Gründen ge⸗ ſchwächt iſt, den Eintritt in unſer Inneres. Wir können aber hier vorbeugen und den e verhüten, erſtens: indem wir uns durch wärmere Kleidung der veränderten Außentemperatur rechtzeitig anpaſſen, zweitens indem wir nicht erſt jetzt, ſondern zu allen Zeiten des Jahres in geeig⸗ neter Weiſe für genügend körperliche Abhärtung ſorgen. Gewiß ein Schnupfen iſt keine ſchwere Krankheit. Aber man kann ihm leider meiſtens nicht anſehen, was alles aus ihm werden kann: Stirnhöhlenkartarrh und Eiteruna. Kehl⸗ kopf⸗, Luftröhren⸗ und Lungenentzündung können um nur einige Erkrankungen zu nennen, die olgeerſcheinungen ein, zu denen, wenn das Unglück es will, der Schnupfen nur en Auftakt bildet. Darum möge ſich jeder Einzelne vor dem Schnupfen in geeigneter Weiſe in acht nehmer er. 2 Der fremde Knecht Ein wichtiges Wort zum Thema Herrentum NS. Vor Hunderten von Jahren zogen viele Tauſende von Bauern aus allen deutſchen Gauen tief ins Ungarland hinunter. Die Türkenkriege hatten das Land dort von Menſchen entblößt, und ſo zogen ſie aus der Enge ihrer deutſchen Heimat hin, um den Raum zu beleben um aus Wüſte in harter und ſchwerer Arbeit wieder blühendes, fruchtbares Bauernland zu machen. Das Siebenbürger Land und die Batſchka, der Banat und viele andere deulſche Volkstumsinſeln entſtanden ſo, blühten auf und wurden groß. Gingen in den erſten Jahrzehnten nach der Auswan⸗ derung noch viele Briefe und Boten zwiſchen der alten und der neuen Heimat hin und her, ſo wurden bald ihrer immer weniger, und dann hörte die Verbindung mit dem Mutter⸗ land ganz auf. Kam dennoch einmal ein Siebenbürger oder Banater wieder zu Beſuch nach Deutſchland, da wurde er von den Deutſchen als„Ungar“ angeſprochen, und ſie er⸗ kannten ihn nicht als Bruder, weil er in fremdem Staat wohnte und geboren war. So geriet das große, kulturell be⸗ deutende und reiche Deutſchtum jener Lande in Vereinſa⸗ mung. Warum wir davon ſprechen? Weil ſich an manchen Stellen am Rande des Wohngebietes der Deutſchen in der Vergangenheit Ereigniſſe abgeſpielt haben, die auch uns heute in unſerem wieder groß gewordenen Reich etwas zu ſagen, uns zu warnen haben vor einem lebensgefährlichen Fehlweg. In jenen deutſchen Dörfern, die heute nicht mehr deutſch ſind ſaßen reiche deutſche Bauern, als die Tragödie anfing, in der der leiſeſte und unbeachtetſte Mitſpieler zum Schluß zum Herrn wurde und den bisherigen Herrn ver⸗ drängte. Jene deutſchen Bauern waren ſo reich, daß ſie ſchon etwas bequem wurden und erſt wenige, dann immer mehr Knechte brauchten, weil ſie ſich für ihre Bauernarbeit zu ſchade dünkten. Bequeme Leute aber haben gewöhnlich auch wenige Kinder. Weil aber auch der Nachbar und deſ⸗ ſen Nachbar wenige Kinder hatten, ſo daß es keine Ueber⸗ zähligen neben dem Hoferben gab, mußten ſich die Bauern ihre Knechte drüben hei den Magyaren ſuchen. Dort hatten die kleinen armen Bauern viele Kinder, die gerne bereit waren, zu den Deutſchen zu kommen bei denen ſie guten Lohn hatten und gut und gerecht behandelt wurden. In immer größerer Zahl kamen die genügſamen Knechte in die deutſchen Dörfer. Sie bekamen zuerſt nur die geringſte Ar⸗ beit auf dem Hof, aber als ſie ſich dabei ſehr anſtellig zeigten, war es doch für die Bauern einfacher und bequemer, ihnen bald die ganze Arbeit zu übertragen. Die Bauern wurden ſo zu Herren. Sie hakten zwar, ererbt von ihren Vätern, wunderbaren, handgeſchnitzten Hausrat und darunter im⸗ mer auch ſchöne handgemalte Wiegen, aber dieſe Wiegen wurden koum noch gebraucht War der Hoferbe da, ſo ge⸗ nügte es. Oft aber wurde ſie in einer Generation überhaupt nicht mehr vom Dachboden geholt. Und als der Bauer die Augen zumachte, war keiner da, der den Hof wektergeführt hätte. Und auch dort, wo ein Sohn vorhanden war kam ez oft und immer öfters vor, daß er das bequemere Leben ißt einer Stadt vorzog.— Was aber geſchah mit den Höfen? Die Knechte wa⸗ ren jg noch da. Sie waren da mit ihren Kindern, und zwar mit einer meiſt ſehr großen Anzahl. Die Knechte eines ſol⸗ chen ausgeſtorbenen Hofes taten ſich dann zuſammen. und weil ſie ſehr genügſam und ſparſam waren, konnten ſie alle e den Hof des deutſchen Bauern kaufen, gaben viel⸗ eicht der Bäuerin, ſolange ſie lebte, noch ein gutes Ausge⸗ dinge, und teilten den Hof untereinander auf. War ſo aus einem reichen Anweſen eine ganze Reihe kleinerer geworden, ſo machte es den bisherigen Knechten nichts aus daß ſie es viel ärmlicher hatten als der Bauer vorher. Sie waren es gewöhnt, Der Boden aber ernährte nun keine deutſche Fa⸗ milie mehr, ſondern eine Rehe magyariſcher. Solche Bei⸗ ſpiele machten Schule und ſo fam es, daß es jene ganze An⸗ zahl von Dörfern gibt, in denen manchmal noch die Steine auf den Friedhöfen deutſch reden, die Lebenden aber nur noch maghariſch. Die Flut des Ungarvolkes hatte in fried⸗ licher Unterwanderung eine deutſche Volksinſel unterſpült, die langſam und ohne viel Lärm in jener Flut unterſank und verging. 5 Was das uns heute zu ſagen hat? Gerade heute wo der Sieg über den letzten Feind ſchon faſt mit den Händen zu greifen iſt und wo ſich ſchon ein neues, in ſeinen Grundfe⸗ ſten verjüngtes Europa unter deutſcher Führung abzeichnet, gibt es unter uns eine Reihe von Leuten, die einmal etwas von Herrentum und Herren volk gehört haben. Sie kennen die Geſchichte jener geſtorbenen deutſchen Dörfer nicht und auch nicht die große, wenn auch heimliche Macht, die ein fremder Knecht auf einem deutſchen Hof beſitzt. Sie ſagen, wir Deutſchen müßten, wenn der Krieg zu Ende iſt, nun ganz Herrenvolk ſein. Viele Arbeiten aber die nun ein⸗ mal da ſind, dürften dann nicht mehr von Volksgenoſſen ge⸗ tan werden, die für ſie doch viel zu ſchade ſeien. Sondern dazu hätten wir ja andere, kulturell viel niedriger ſtehende Völker zur Verfügung. Sagen wir: die Polen zum Bei⸗ ſpiel. Warum ſollen Deutſche als Landarbeiter wer⸗ ken? Das können doch die Polen tun, und die Deutſchen er⸗ teilen den Polen dann nur noch die Befehle. Wenn wir auf die heute toten Dörfer dort weit im Ungarland ſchauen und uns mühſam ihre heute fremde Sprache ins Deutſche 1 haben, ſo brauchen wir eigentlich nicht mehr viel nachzudenken. Warum ſtarben jene Dörfer? Weil die Bauern nur noch Herren ſein wollten. Weil ſie ihren Acker nicht mehr ſelber bearbeiteten, ſondern dafür fremde Knechte einſetzten. Und vielleicht erinnern wir uns da, vor kurzem gehört zu haben, daß Reichsleiter Darre, als er 5 in Oſtpre ußen war, das Wort ausgeſprochen hat, 1 der Boden nicht mehr von dem regiert wird, der ihn be⸗ arbeiten läßt, ſondern nur von dem der ihn ſelber bearbeitet. Wenn wir aber ein Herrenvolk ſein wollen und dieſen Be⸗ griff ſo völlig falſch verſtehen, wie es heute verſchiedentlich geſchieht, dann mögen uns jene Dörfer zeigen was völkiſche und raſſiſche Unterwanderung bedeutet. 8 0 12 Gummi⸗ ſtempel liefert Druckerei des Neckar bote. Blesenleiden Das Wasser habe ich als Arznei be- trachſet, und auf diese Weise bin ich die EHtzündung der Blase losgewor- , den. Mein Leiden habe ich jetzt 17J. u. 8 mich so durchgeschl. Ihr Wasser heilt. M. A. 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Sie haben den Boden in ihrem Beſitz, der dem deutſchen Volk im ewigen Jahresab⸗ lauf die Nahrung ſchenkt, ohne die wir hungern müßten 1 5 Sklaven würden— wie wir beides ſchon einmal er⸗ ebten, im viele Kinder weitergeben. Wenn wir in dieſem Sinne ein Herrenvolk werden wol⸗ len, dann iſt es gut. Aber nur in dieſem Sinne! Sonſt droht uns das Schickſal das heute ſchon in Frankreich ſich er⸗ füllt hat, während es in England im Begriff iſt, ſich eben⸗ falls zu erfüllen. Auch ſie wollten nur Herren ſein und fremde Knechte für ſich arbeiten laſſen. Jetzt gibt ihnen die Natur die Antwort, die hart, aber gerecht iſt. Hüten wir uns, daß jemals Aehnliches bei uns geſchehen könnte! 8 7 2 Tarnſcheinwerfer für alle Kraftfahrzeuge Der Wehrmacht⸗Tarnſcheinwerfer, deſſen Ein⸗ führung für Kraftfahrzeuge bereits am 30. Dezember des Vor⸗ jahres vom Reichsverkehrsminiſter verfügt war, iſt a b 1. Ok, tober für die Perſonenlaſtkraftwagen und Verkehrsſchlepper, die mit rotem Winkel verſehen ſind. Pflicht. Ausgenom⸗ men ſind Schlepper in land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Be⸗ trieben, Krafträder, Kraftfahrzeuge mit einer Höchſtgeſchwin⸗ digkeit von 6 Kilometer in der Stunde, ſelbſtfahrende Arbeits⸗ maſchinen mit einer Geſchwindigkeit von nicht mehr als 20 Stundenkilometern, und elektriſch angetriebene Kraftfahrzeuge und Krankenfahrſtühle. Die Anbringung des Tarnſchein⸗ werfers, der auch nach dem Kriege beibehalten wird, koſtet rund 30 RM. Der Preis für den Scheinwerfer, der in den Kraftfahrzeugwerkſtätten und bei den Händlern zu haben iſt, beträgt 17,70 RM., während die Montagekoſten 12,75 RM. nicht überſchreiten ſollen. Der Scheinwerfer muß ſchwingungsfrei angebracht werden, und die Lichtaustrittsöff⸗ nung darf nicht höher als 1,2 Meter und nicht tiefer als 0,8 Meter über der Fahrbahn liegen. Der Scheinwerfer kann ent⸗ weder in der Mitte des Fahrzeuges oder auf den linken Kot⸗ flügel montiert werden. Er iſt ſo anzubringen, daß die obere Hell⸗Dunkel⸗Grenze des Lichtes in einer Entfernung von fünf Metern vor der Lichtaustrittsöffnung mindeſtens 6 Zentimeter tiefer als die obere Kante der Lichtaustrittsöffnung liegt.— Nach der Verordnung des Reichsverkehrsminiſters vom 7. Sep⸗ tember 1940 kann an Stelle des Wehrmacht⸗Tarnſcheinwerfers auch die Tarnvorrichtung Bauart Boſch verwendet werden. Das gilt jedoch nur für die rotbewinkelten Privatfahrzeuge. Vor der Kartoffelernte Das Getreide iſt alles eingefahren, das Grummet ge⸗ ſchnitten und efſlgeholt, und nun beginnt ſchon wieder eine neue Ernte: die Kartoffeln werden aus dem Boden genom⸗ men. Dürres, braunes Kraut wird bald überall die Felder kennzeichnen. auf denen das Kaxrtoffelgewächs ſommerlang grünte, lila und weiß blühte und allmählich zu gilben an⸗ fing. In der Erde aber rundeten ſich derweilen die weißen, gelben, roten und bläulichen Knollen immer größer und größer. Die Erdäpfel reiften im ſonnendurchwärmten re⸗ gendurchſickerten Ackergrund wie ihre windumwehten Brüder hoch in den Zweigen der Apfelbäume. Einſt vor Jahrhunderten, als die Kartoffel aus Peru und Chile in Deutſchland eingeführt, aber dem Volke noch lange ein Fremdling war, glaubte man, ihre kleinen grünen über der Erde gereiften Früchte ſeien das, was ſie den Menſchen darböten, und man war mit Recht ſehr wenig davon ent⸗ 1 85 Erſt als Belehrungen von oben klarzumachen ſuchten, aß die in der Erde ſitzenden Knollen der genießbare Teil der Kartoffeln ſeien, wurden ſie ganz allmählich das, was ſie heute ſind: ein Hauptnahrungsmittel des Volkes und eine unſerer wichtigſten Kulturpflanzen. In mannigfacher kamen fortan die Erdäpfel auf den Tiſch, zu vielerlei Pro⸗ dukten wurden ſie verarbeitet. Niemand könnte und möchte ſie heute mehr miſſen! Weite, unendlich weite Kartoffelfel⸗ der erſtrecken ſich über das deutſche Land, Und überall be⸗ ginnen nun die Kartoffelpflüge die Furchen j— ginnen die Kartoffelhacken und forken den Bo* wühlen. An allen Ackerrainen reihen ſich die vollen Kärtof⸗ felſäcke, ehe ſie am Abend aufgeladen und heimgeholt werden. Auf den abgeernteten Feldern aber häuft ſich das trockene Kraut. Ehemals war es Brauch, es zuſammenzutragen und ein Feuer damit anzuzünden, jetzt wird es ſorgfältig geſam⸗ melt und weiterer Verwertung zugeführt. Güterwagen müſſen rollen! Jede Stunde, die ein Güterwagen leer oder beladen herumſteht, bedeutet einen Ausfall an wertvollem Lade⸗ raum. Die Deutſche Reichsbahn wacht ſtändig darüber, daß der Güterwagenumlauf möglichſt ſchnell und ohne Stockun⸗ gen vor ſich geht. Jede Verbeſſerung in den Fahrplänen der Güterzüge, beſſere Anſchlüſſe und dergl. wirken ſich dahin aus, daß mehr Wagenraum zur Verfügung ſteht. Auch die Verfrachter müſſen ſich beim Be⸗ und Entladen Art n von Wagen ſtets vor Augen halten„Auf jede Stunde kommt es an!“ 55 Dies gilt für die Be⸗ und Entladung der Güterwagen. Aus den Aushängen bei den Güterabfertigungen iſt zu er⸗ ſehen, in welchen Tagesſtunden auf den Ladeſtraßen be⸗ und entladen werden kann. Nach Vereinbarung mit der Güterabfertigung kann auch außerhalb dieſer Zeit be⸗ und entladen werden. Wertvolle Zeit wird gewonnen, wenn die Wagen beginnen. Stunden, die vormittags verſäumt wer⸗ den, laſſen ſich am Nachmittag meiſt nicht nachholen, und ſo bleibt der Wagen einen weiteren Tag ſtehen. 1 darf der Gedanke auftreten:„Die Deutſche Reichsbahn hat ſo viele Güterwagen, was macht es da aus, wenn ich 1 11 Wagen einmal einen Tag länger ſtehen laſſe?“ Jeder Güter⸗ wagen wird dringend gebraucht. An anderer Stelle warten vielleicht gerade auf dieſen Wagen noch wichtigere Güter vergeblich. f Verfrachter mit dem Laden ſofort nach Bereitſtellung der Jetzt im Kriege können Güter auch an Sonntagen ver⸗ laden werden. Für die Sonntagsverladung werden auf An⸗ forderung von der Güterabſertigung Wagen zur Verfügung geſtellt. Jeder Verſender hat die Möglichkeit, auch den Sonntag für den Güterverſünd auszunutzen und ſo den Wagenumlauf um einen Tag zu beſchleunigen. f Für den Empfänger beſteht die Pflicht, eingegangene Wagenladungen auch an Sonntagen zu entladen. re Frey * ö 5