4 Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. . der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläffe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dernfpvecher Rr. 47218. Poſtſcheck⸗ Kontos: Karlsruhe 78433. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Statt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenhelm. Tages- und Anzeigenblatt c 8———— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hürdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 1 ſind einige Me g nen Pardon. Dieſer wohlorganiſterte Maſſenmord aus der 40. Jahrgang Donnerstag, den 26. September 1940 Bomben und Torpedos Vergeltungsangriffe mit ſtarken Kräften fortgeſetzt.— Prien verſenkte insgeſamt 151 400 BRT. Berlin, 25. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 „Die Luftwaffe führte zahlreiche bewaffnete Aufklä⸗ rungsflüge gegen Südengland durch und warf hierbei Bomben auf London und andere kriegswichtige Jiele. Im Raume Dover— Jolkeſtone— Aſhford wurden Bahn- anlagen zerſtört, in Haſtings, Newhaven und Brighkon Hafenanlagen, in Southampton-Woolſtone wurde eine Flugzeugfabrik getroffen. Im Laufe des Tages kam es über Südoſtengland zu mehreren für unſere Jagdflieger erfolg⸗ reichen Luffkämpfen An der Südoſtküſte Irlands gelang es ein Handelsſchiff von 3000 BR durch Bombentreffer zu verſenken, ein weiteres in Brand zu ſetzen. Am Nordausgang des Nord- kanals wurde ein Handelsſchiff durch Bombentreffer ſchwer beſchädigt. Ein Schnellboot verſenkke beim Vorſtoß gegen die engliſche Südküſte ein bewaffnekes feindliches Handels⸗ ſchiff von 2000 BRT. Mit ſtarken Kräften geführte Vergeltungsangriffe gegen London ſowie gegen andere kriegswichtige Zieſe und die Hafenanlagen von Liverpool und Cardiff dauerten vom Einbruch der Dunkelheit bis zum Morgengrauen an. Zahl⸗ reiche Treffer, vor allem in den Hafen und Verkehrsanla⸗ gen, wurden erzielt. Britiſche Flugzeuge verſuchten auch in der vergangenen Nacht über Nor weſtdeulſchland einfliegend, die Reichs⸗ haupfſtad anzugreifen. Starkes Flakfeuer hinderte die Angreifer am gezielten Bombenwurf. Ein Krankenhaus und einige Wohnhäuſer erhielten Treffer. Die ntſtehenden Brände konnte durch den Sicherheils⸗ und Hilfsdienſt raſch gelöſcht werden. Der Gegner verlor geſtern 18 Flugzeuge im Luftkampf, zwei weitere durch Flak. Vier deutſche Flugzeuge werden vermißt. Major Mölders und Major Galland errangen ihren 40. Luftſieg. Das Geſamtverſenkungsergebnis des Kapitänſeuknants . auf ſeiner letzten Jeindfahrt hat ſich auf 45 130 RT erhöht. Damit hat Kapitänleutnant Prien außer der Vernichtung des britiſchen Schlachtſchiffes„Royal Oak“ 15. 400 B feindlichen Handelsſchiffsraumes verſenkt. Er le mit dieſen Erfolgen an der Spitze aller Unterſeeboots⸗ ommandanken. Großes britiſches A⸗Boot verloren Stockholm, 25. Sept Die britiſche Admiralität ff den Verluſt des ⸗Bootes„Thames“ bekannt. Es ſei ſo lange überfällig, daß man es als verloren betrachten müſſe.— Das 1932 vom Stapel gelaufene U⸗Boot„Thames“ gehörte mit 1805 Tonnen Waſſerverdrängung zu den größten der britiſchen Kriegsmarine. Mit 22.5 Knoten war es auch eines der ſchnellſten. Die Beſatzung belief ſich auf 60 Wann. Der neue Angriff auf Berlin Dichtung und Wahrheit.— Vergeltung folgt. Wie nicht anders zu erwarten war, verſuchte das bri⸗ tiſche Luftfahrtminiſterium aus dem bisher größten Luft⸗ angriff auf die Reichshauptſtadt in der Dienstagnacht mög⸗ lichſt propagandiſtiſches Material zu ſchlagen, um das längſt verloren gegangene Preſtige in der Weltöffentlichkeit auf⸗ zufriſchen und um die niedergedrückte Stimmung der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung zu heben. Zu dieſem Zwecke wurden die bei ähnlichen Gelegenheiten lügenhaften und als ſolche immer wieder entlarvten Erfolgsmeldungen noch mehr als ſonſt übertrieben. Um das rieſige Ausmaß der angeblichen Schäden ins rechte Licht zu ſetzen, meldete Radio London, daß der Be⸗ völkerung die Beſichtigung der getroffenen Stellen durch polizeiliche Anordnung bei Strafandrohung ſtreng verboten worden ſei. Wieder einmal ſollen der Potsdamer und der Lehrter Bahnhof ſowie die größten Berliner Kraftwerke zerſtört worden ſein. Dabei wird betont, daß die ſchwerſten Angriffe auf vorher ſchon feſtgeſetzte Ziele erfolgt ſeien, und daß die Flugzeuge 50 Minuten über dieſen Zielen geblie⸗ ben ſeien, um ſie mit größter Genauigkeit treffen zu können, obgleich Bodennebel und ungünſtige Witterungsbedingun⸗ gen die Beobachtung ſehr ſchwierig gemacht hätten. Das bri⸗ tiſche Luftfahrtminiſterium ſcheint nicht zu merken, wie ſehr es damit die militäriſchen Fähigkeiten ſeiner Piloten kri⸗ tiſiert. Denn von den genannten Zielen 0 nicht eines getroffen worden Nach unſerer Erfahrung ſollte auch kein kriegswichtiges Ziel getroffen werden, vielmehr war offenbar wieder ein Maſſenanger ff auf die Berliner evölkerung aus der Luft geplant, er war vorher genau feſtgeſetzt und wurde befehlsgemäß durchgeführt. Je⸗ denfalls ſtanden Aufwand und Erfolg in einem auffälligen Mißverhältnis. Daher mußte wieder einmal das ſchlechte Wetter herhalten, obgleich Dienstag nacht, wie jeder Be⸗ wohner der Reichshauptſtadt beobachten konnte, geradezu ein ideales Fliegerwetter war. „Immerhin iſt Schaden angerichtet worden, vor auem enleben zu beklagen, und daher gibts kei⸗ Luft ſeit Monaten immer wiederholt, ſchreit nach Vergel⸗ tung. Wir können der ruhigen und feſten Zuverſicht ſein, daß unſere Waffe dem deutſchen Volk dieſe Genugtuung und darüber hinaus Sicherheit für die weitere Zuuknft ver⸗ ſchaffen wird. ſichern ſollten. dreiſt, daß„bei Dakar oder in der Nähe davon eine briti⸗ Der Aeberfall auf Dakar Zwei Landungsverſuche vereitelt.— Kreuzer verſenkt. Stockholm, 25. Sept. Zu dem Ueberfall britiſcher Kriegs⸗ ſchiffe auf Dakar, die unter dem Kommando des von Eng⸗ land ausgehaltenen franzöſiſchen Exgenerals de Gaulle ſtehen, verbreitete der Londoner Rundfunk ein Kommuni⸗ qué de Gaulle's, in dem es u. a. heißt, daß ein Landungs⸗ verſuch von den Küſtenbatterien erneut vereitelt worden ſei Später meldet Reuter— anſcheinend um den bisherigen Fehlſchlag des Ueberfalls auf den Kolonialbeſitz des ehe⸗ maligen Verbündeten zu verſchleiern—„daß die aus Vichy ſtammende Information, wonach bei Dakar oder in der Nähe dieſes Hafens eine britiſche Landung verſucht ſein ſoll, nicht wahr ſei“. Wie aus Vichy gemeldet wird, haben die Engländer vor der Beſchießung Dakars zunächſt Katapultflugzeuge ge⸗ ſtartet, die auf dem Flughafen von Dakar landeten, um die dort befindlichen franzöſiſchen Fliegertruppen zu veranlaſſen, ſich General de Gaulle anzuſchließen. Die In⸗ ſaſſen der engliſchen Flugzeuge wurden dabei verhaftet. Daraufhin ſetzten die vor Dakar verſammelten angliſchen Flottenſtreitkräfte zwei Motorboote aus, an deren Vord ſich mehrere Offiziere befanden, die dem franzöſiſchen Ober⸗ kommiſſar das Ultimatum Generals de Gaulle und Eng⸗ lands überbrachten. Nach der Ablehnung des Ultimatums eröffneten die Engländer unverzüglich das Feuer auf die Stadt. Bei dem ſich darauf entwickelnden Kampf wurde ein engliſcher Kreuzer durch das franzöſiſche U⸗Boot „Perſee“ verſenkt, das ſeinerſeits von den Engländern in Grund geſchoſſen wurde. 185 Tote und 363 Verwundete in Dakar. DRB. Genf, 26. Sept. Wie Aſſociated Preß aus Vicht! meldet, wurden bisher durch den britiſchen Ueberfall auf Dakar 185 Perſonen getötet und 363 verwundet. Die Ver⸗ luſte umfaſſen 65 Ziviliſten und 120 Soldaten, die getöte wurden und an Verwundeten 225 Ziviliſten und 138 daten. „Perfidie der Verbündeten von geſtern“ In Zuſammenhang mit dem neuen feigen britiſchen Ueberfall auf Dakar bringt der dem Vizepräſidenten Laval naheſtehende„Moniteur“ einen außerordentlich ſcharfen Kommentar gegen England und den von dieſem ausgehal⸗ tenen Emigranten de Gaulle. Das Blatt ſchreibt u. a., in Frankreich habe es noch Leute gegeben, die aus Verblen⸗ dung oder einer falſchen Sentimentalität unſinnigſte Hoff⸗ nungen an die ſchändliche Aktion des Generals de Gaulle geſetzt hätten. Nunmehr ſeien ihnen die Augen geöffnet. Das Wort„Verrat“ ſei das einzige, das voll and ganz das Unternehmen de Gaulle's charakteriſiere. In Mers⸗el⸗Kebir ätten die Engländer allein auf franzöſiſche Soldaten ge⸗ choſſen in Dakar werde dieſe ſchändliche Geſte von einem doppelten Verrat begleitet. Das Drama von Dakar ſei das heftige Nachſpiel einer Relhe von Intrigen, die London ſeit mehreren Wochen unternehme, um ſich franzö⸗ ſiſcher Ueberſeebeſitzungen zu bemächtigen. Mit Hilfe des Exgenerals de Gaulle habe England gehofft, Revolutionen anzuzetteln Da ſie damit nicht zum Ziele gekommen wären, hätten die Engländer und die Vertreter de Gaulles, nach⸗ dem ſie die Maske nun ganz abgeworfen hätten, verſucht, mit Gewalt das zu erreichen, was ſie durch Liſt und Verrat nicht erreichen konnten. „Scharfe Stellung gegen den Ueberfall nimmt auch die weitverbreitete Lyoner Zeitung„Nouvelliſt“„Frankreich hat es heute“, ſo ſchreibt das Blatt,„mit der Perfidie des Verbündeten von geſtern unter vollkommen entehrenden Umſtänden für die britiſche Flagge und für die britiſche Regierung zu tun. Die Churchill⸗Regierung iſt heute bei einer Perfidie und bei einer Gemeinheit angelangt die von ganz beſonders erſchwerenden Umſtänden umgeben iſt. Ein ehemaliger franzöſiſcher General, ein ehemaliger Miniſter von Paul Rennaud, hat einen Tiefſtand von Unwürdigkeit und Raffinement im Verrat erreicht, der nicht mehr über⸗ troffen werden kann. Von neuem donnern die engliſchen Kanonen gegen die Seeleute, welche drei Viertel der bri⸗ tiſchen Armee in Dünkirchen gerettet haben. Wäre eine ſolche Feigheit überhaupt möglich, wenn es ſich nicht um einen lang überlegten Plan handelte? Scheint die Zerſtö⸗ rung der franzöſiſchen Flotte und die Ausplünderung un⸗ ſeres Kolonialreiches heute nicht das unbeſtreitbare Ziel der Politik Churchills zu ſein?“ f 0 Churchill verſucht ſich reinzuwaſchen. Die einhellige Entrüſtung der ganzen⸗ziviliſierten Welt ber den neueſten Schurkenſtreich, den England mit ſeinem feigen Ueberfall auf die Hafenſtadt Dakar in der franzöſi⸗ ſchen Senegalkolonie begangen hat, veranlaßte den Welt⸗ feind Nr. 1 Churchill zu einem echt engliſchen Vernebe⸗ lungsmanöver. Er ließ am Mittwoch durch das Lügenbüro Reuter kaltſchnäuzig verbreiten, daß die Behörden von Da⸗ kar die alleinige Verantwortung für die Eröffnung der Feindſeligkeiten zu tragen hätten.() Gleichzeitig läßt er mit der ihm eigenen Dreiſtigkeit gefliſſentlich die nieder⸗ trächtige Lüge verbreiten daß die ganze Aktion von dem Exgeneral de Gaulle durchgeführt werde, während die bri⸗ tiſchen Marineftreitkräfte lediglich den„zuſätzlichen Schutz“ Reuter dementiert im übrigen auch ganz ſche Landung verſucht worden ſein ſoll. f 1 Ä ů ů ů ů ·ẽð˙ ³ox Der genaue Hergang des heimtückiſchen Piratenüber⸗ falles, der das Verbrechen von Oran noch in den Schatten ſtellt, läßt ſofort die abgrundtiefe Verlogenheit und Gemeinheit dieſes faulen Ablenkungsmandvers er⸗ kennen. Nach einem amtlichen franzöſiſchen Be⸗ richt begannen die Zwiſchenfälle in Dakar am Montag⸗ morgen mit der Landung von zwei britiſchen Flugzeugen auf dem Flughafen von Dakar, deren Inſaſſen allerdings ſofort gefangengenommen wurden. Britiſche Kriegsſchiffe waren es. dem Bericht der franzöſiſchen Admiralität zu⸗ folge, die dann nach Ablehnung eines anmaßenden„Ulti⸗ matums“ in feiger Piratenmanier das Feuer auf Stadt und Hafen von Dakar und auf die dort liegenden franzöſi⸗ ſchen Kriegsſchiffe eröffneten. Anſchließend ſchickten die Eng⸗ länder den Deſerteur de Gaulle mit ſeiner Horde von Eng⸗ land gemieteter Abenteurer vor, der zwei Lan dun g s⸗ verſuche machte, die nach den vorliegenden Meldungen mißglückten Nach dieſem Reinfall des von den Engländern vorgeſchobenen„Bundesgenoſſen“ meldet Reuter plötzlich, daß„jetzt Operationen in Dakar“ im Gange ſeien, was auch von anderer Seite beſtätigt wurde.- Weitere Einheiten gegen franzöſiſche Kolonien? Madrid, 25. Sept. In der Meerenge von Gibraltar wur⸗ den ein engliſcher Kreuzer, vier Zerſtörer und zwei U-Boote geſichtet, die mit Kurs Atlantik in ſüdlicher Richtung ver⸗ ſchwanden, Man nimmt an, daß engliſche Einheiten gegen die franzöſiſchen Kolonien eingeſetzt werden ſollen. Gibraltar ſchwer bombardiert Schiffe, Anlagen und Elektrizitätswerk zerſtört. Madrid, 25. Sept. Aus Da Linea wird gemeldet:„Diens⸗ kagmittag ab 11.30 Uhr wurde Gibraltar bon zahlreichen fremden Flugzeugen in aufeinanderfolgenden Wellen hef⸗ kig bombardiert. Von La Linea aus wurde auf ſpaniſcher Seite beobachlet, daß ein engliſches Kriegsſchiff, das im Hafen von Gibraltar lag, ſowie mehrere Handelsſchiffe und kleinere Boote von Bomben getroffen wurden. Die engliſche Luflabwehr eröffnete ein heftiges Feuer, jedoch ohne Erfolg. Die Bomben der Angreifer fielen auf Werften, Repa⸗ raturwerkſtätten, Hafenanlagen und das Stadtinnere und verurſachten zahlreiche Brände. Von den ſpaniſchen Behör⸗ den wurde die Grenze nach Gibraltar geſperrt. Die Bewoh⸗ ner von La Linea, die die Bombardierung beobachteten, mußten ſich in die Häuſer zurückziehen, da die Sprengſtücke der engliſchen Flakgranaten auf die ſpaniſche Seite herab⸗ regneten. Wie dazu weiter aus Algeciras verlautet, waren bis 16 Uhr auf das Arſenal und die Hafenanlagen von Gi⸗ braltar insgeſamt 85 Bomben verſchiedenen Kalibers ab⸗ geworfen worden. Wie etwas ſpäter zuſätzlich bekannt wurde, traf eine Bombe ein Gebäude in der Nähe des Gou⸗ verneurpalaſtes, wodurch ein Brand hervorgerufen wurde, der auf Nebengebäude übergriff und ein großes Pul⸗ verlager bedroht. Am Arſenal wurde ein Handelsſchiff verſenkt. Ferner wurde das Elektrizitätswerk zerſtört, wo⸗ bei zahlreiche Toke und Verwundete zu verzeichnen waren. Obwohl mehrere engliſche Jagdflieger über Gibraltar kreuzten, erſchienen am ſpäten Nachmittag erneut zwei fremde Flugzeuge, ohne jedoch Bomben abzuwerfen. Die engliſche Flak eröffnete völlig erfolglos das Feuer. Stefani meldet aus Algeciras über das Bombardement von Gibraltar weitere Einzelheiten. Die erſten Flugzeuge trafen danach gegen 10 Uhr vormittags über Gibraltar ein. Die Feſtung wurde dann einem fortgeſetzten au⸗ ßerordentlich heftigen Bombardement mit Bomben ſchweren Kalibers unterworfen. Eine dichte Rauchwolke breitete ſich über der Feſtung aus, ſo daß es bis zur Stunde nicht möglich iſt, den genauen Wert der an⸗ i Schäden feſtzuſtellen. Jedoch ſollen ſie bedeutend ein. Zahlreiche Brände mit rieſigen Jeuer⸗ und Rauchwolken wüken noch. um 15 Uhr nahm das Bombardement, ſtändig heftiger werdend, ſeinen Fortgang. Aus den letzten Infor⸗ makionen ergibt ſich, daß das Arſenal halb zerſtört iſt, wäh rend die Treibſtofflager in Brand geraten ſeien. i Neuer Bombenregen auf Gibraltar. Am Mittwochnachmittag 14.45 Uhr WEz wurde Gibral⸗ tar erneut von mehreren Slugzeugſbaffeln angegriffen, die zahlreiche Bomben großen Kalibers über der Feſtung und den Hafenanlagen abwarfen. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Britiſche Bomben auf Wohnhäuſer und Hospitäler. Ro m, 25. Sept. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hal folgenden Worklaut: g „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die feindliche Luftwaffe hat Tobruk bombardiert und mit Spreng- und Brandbomben Wohnhäuſer, Zivil- und Mili⸗ kärhoſpitäler und im Hafen einen unbeladenen Dampfer f bei Insgeſamt beklagt man 15 Tote und 70 Verwun⸗ eke. Ein feindliches Flugzeug iſt von der Marine⸗ Flat ab⸗ geſchoſſen worden. Ein einzelnes feindliches Flugzeug hal Bomben auf Kufra abgeworfen und einige Verwundete un⸗ ter der Zivilbevölkerung und leichte Materialſchäden zur Folge gehabt. In Oſtafrika haben unſere Luftformakionen den feindlichen Ilugplatz und die militäriſchen Anlagen in Burg(fenia), ferner ein Fort und eine Truppenableilung, die in der Nähe von Wajir kampierke, ſowie feindli Gruppen bei Cuneing(nördlich von Galabat) bombaroſert. Ein feindliches Flugzeug hat Bomben auf Direoaua abge⸗ worſen, ohne Opfer oder Schäden verurſachen“ 7 Zwiſchen den Ruinen Londons Die Vergeltungsangriffe gegen England rollen weiter. Unaufhörlich ſtehen die militäriſch wichtigen Ziele des Inſel⸗ reiches unter ſtärkſtem Bombenregen Die über die deutſchen Angriffe aus London vorliegenden Berichte laſſen trotz der rigoroſen britiſchen Zenſurmaßnahmen ein unaufhaltſames Anſteigen der Vergeltungsſchläge und ein immer größeres Ausmaß der angerichteten Schäden erkennen. Deutſche Luftſtreitkräfte haben danach London mit einem wahren Hagel von Brand⸗ und Exploſivbomben überſchüttet. Ueber der Themſe⸗Mündung habe eine Reihe fürchterlicher Luft⸗ ſchlachten ſtattgefunden. Trotz ſtärkſten Flakfeuers hätten die deutſchen Angreifer das Londoner Sperrgebiet durchbrochen. Wenn es noch eines Beweiſes dafür bedurft hätte, daß die Ziele der deutſchen Angriffe auf London militäriſcher Natur ſind, ſo liefert ihn in eindeutigſter Weiſe die Londo⸗ ner„Daily Mail“, die wörlich berichlel:„Die deutſchen Bom⸗ ben ſind faſt immer in die Nähe von Dockanlagen, Brücken, Eiſenbahnen, Elektrizikätswerken, Telefonzenkralen, Stra⸗ ßzenkreuzungen, Lagerhäuſern und Regierungsgebäuden ge⸗ fallen.“ „Eine der ſchlimmſten Nächte“. In einem Londoner Eigenbericht wird gemeldet, daß die deutſchen Luftangriffe gegen London in den letzten 24 Stunden ſich intenſiviert haben. Die Nacht zum Montag ſei eine der ſchlimmſten geweſen, die der Nordweſten Lon⸗ dons erlebt habe. Am Montag ſeien vier große deutſche Flugzeugformationen gleichzeitig von drei Seiten zum An⸗ griff gegen die Stadt vorgegangen. Dann hätten ſich die deutſchen Angriffe mit kurzen Zwiſchenräumen wiederholt. Ueber die Zuſtände im Londoner Geſchäftsleben wird u. a. berichtet, daß die beſchädigten Warenhäuſer jetzt zum Teil ſogar„Bombenausverkäufe“, d. h. von Waren, die durch Bombenangriffe beſchädigt worden ſind, veranſtalten. „Londons Ypern“ Ein Berichterſtatter des„Daily Herald“ ſchreibt über ſeine Eindrücke vom Beſuch der zerſtörten Stadtteile des Londoner Südens:„Die zwiſchen den Ruinen lebenden Leute ſind eine einzige Anklage gegen White⸗Hall. Dieſe Leute hören von der Regierung nur die Worte:„Sie wer⸗ den von uns hören“. Immer neue Abordnungen verlangen von der Regierung Hilfe. Aber man vertröſtet ſie nur und erklärt ihnen, man behandele bereits den Fall. Aber Tage vergehen, und nichts geſchieht. Die lokalen Behörden wiſſen ſchon nicht mehr, wo ſie die Leute aus den zerſtörten Häu⸗ ſern unterbringen ſollen. Das einzige, womit man den Leuten dienen kann, iſt die Ausgabe von Gutſcheinen für Freifahrt zu Freunden in der Provinz. Einige freie Häu⸗ ſer ſind nun den Obdachloſen zur Verfügung geſtellt wor⸗ den, aber nicht von der Regierung, ſondern von privater Seite Ein Arbeiter, deſſen Haus zerſtört wurde, erklärte, er habe ſeit einer Woche kein rechtes Eſſen mehr gehabt. Ich muß meilenweit laufen, um etwas kalten, gekochten Fiſch, Brot oder Speiſe zu bekommen“. Der Berichterſtatter ſchreibt dann, er habe früher die„Front“ des Londoner Oſtens als„Höhe 60“ angeſehen, aber der Süden wäre Londons Ypern. Die Bewohner jener Gegen⸗ den beklagten ſich vor allem über das vollſtändige Fehlen von Nahrungsmitteln; denn es komme kein Lieferwagen mehr in dieſes„Niemandsland“. Die Läden ſind zerſtört, und die Bewohner jener Stadtteile bilden Gruppen die in entfernt gelegene Gegenden geſchickt werden, um Lebens⸗ mittel zu beſorgen „Gind wir für den Winter bereit!“ In ſeinem Leitartikel ſtellt dann der Berichterſtatter des „Daily Herald“ der Regierung folgende Gewiſſensfrage: „Sind wir für den Winter bereit? Man ſieht ſehr wenig Zeichen von Vorbereitungen, die Gefundheit der Zivil⸗ bevölkerung in einem ſchweren Kriege zu ſchützen Wenn Froſt und Nebel kommen ſo wollen wir nicht die patheti⸗ ſche Erklärung einiger Miniſter hören, daß das Thermo⸗ meter ſie überraſcht habe, wir wollen die unzureichenden Halbheiten vermeiden, deren ſich gewiſſe Miniſterien wäh⸗ rend der erſten beiden Wochen der Luftangriffe auf Lon⸗ don ſchuldig gemacht haben. Wir leben jetzt ein phantaſtiſch anormales Leben. Unſer Schlaf wird ſtändig durch Luft⸗ angriffe unterbrochen. Viele verbringen eine Anzahl von den 24 Stunden des Tages in ſchlechtventilierten Luftſchutz⸗ räumen Was gedenkt die Regierung zu tun? In den letz⸗ ten 14 Tagen haben eine Menge Menſchen in London auf Grund der Unterbrechung in der Gaszuleitung und ähn⸗ lichen Dingen tagelang ohne eine warme Mahlzeit ſein müſſen“ Den Leibriemen enger ſchnallen! Zu wenig Schiffe, ſagt Englands Schiffahrtsminiſter. Inmm Redefluß der engliſchen Miniſter ließ ſich auch der britſſche Schiffahrtsminiſter, Ronald Eroß, vergehmen, auf den im Gegenſatz zu ſeinen Amtskollegen der Vergeltungs⸗ hagel der deutſchen Bomben einigermaße erleuchtend ge⸗ eh zu haben ſcheint.„Was nützen“ ſo begiunt ſein Wehgeſchrei„alle guten Pläne der engliſchen Regierung verfügt, um die Ware nach England hereinzubringen Das anze Leben Englands hängt nun einmal von der Schiff⸗ ahrt ab“. Nach dieſem Auftakt ſtellt Mr. Croß trübſelig feſt, daß die engliſchen a ausreichen, um all das nach e heranzubringen, was es zur Fortſetzung des Krieges benötigt“ Auch arbeite das Geleitzugſyſtem langſam und bringe Verzögerungen in der Schiffahrt mit ſich. Häufig müßten engliſche Handels⸗ ſchiffe„um Gefahren auszuweichen“. größere Umwege machen. f. Man ſieht, ſelbſt ein engliſcher Plutokratenmigiſter kommt langſam inte gewiſſe Dinge, und er ſagt ſie ſogar unter gewiſſen Umſtänden auch den arbeitenden Maſſen emlich unverhüllt. Der durch die Not erzwungene Sinn ieſer aftdage gegen Auslaffungen liegt nämlich in der Feſt⸗ ellung, daß den engliſchen Arbeitern der Brotkorb noch öhe bag werden muß.„Ihr müßt“, ſo ſchließt der ee e möglicherw de britiſche Schiffahrt no r eingeen⸗ fcb, 8 1 Len 5 Fall geweſen iſt. Deshalb richte . b n ahnung an die geſamte Bevölkerung, e 1 mitteln umzugehen“. tren, und insbeſondere mit Lebens ⸗ 0 Nicht unſere Schuld Die Opfer unter der Londoner Bevölkerung. Immer wieder gibt England in Rundfunk und Preſſe ſeiner tieſſten Empörung Ausdruck über die„unmenſch⸗ lichen Verwüſtungen“ welche die deutſche Luftwaffe gerade unter der ziwilen Bevölkerung Londons 1 erneut an⸗ richten ſoll. Wenn England wirklich ſo zahlreiche Opfer un⸗ ter der Londoner Zivilbevölkerung zu beklagen hat, ſo hat über die Einfuhr, wenn man nicht über genügend Schiffe und die geraubten Schiffe„nicht r * verfolgt. Seine Befürchtungen waren durchſchnitten. Die Engländer ſtellten den 8 i Legung eines neuen Kabels wieder her. Dieſes Kabel wurde Gerrano Guner beim Führer Unterredung in Gegenwart Ribbenkrops. Du Berlin, 25. Sept. Der Führer empfing am Mitt · gochmittag in Gegenwart des Reichsminiſters des Aus- wärtigen von Ribbentrop den ſpaniſchen Innenminiſter Serrano Suner zu einer längeren Unterredung. Am Abend zuvor hatte der Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen von Ribbentrop eine längere Unterredung mit Ser⸗ cano Suner. „Spaniens Stunde iſt gekommen.“ Unter der Ueberſchrift„Spanien und England“ betont „Popolo di Roma“, daß die Weltpreſſe aus dem Beſuch von Serrano Suner in Berlin ſowie den römiſchen Beſprechun⸗ gen des Reichsminiſters von Ribbentrop zu dem unſchwe⸗ ren Schluß gekommen ſei: Spaniens Stunde iſt gekommen. Heute befindet ſich England gegenüber dem Wunder dieſes neuen Spanien des Caudillo und Serrano Suners, das ſtolz und geſchloſſen ſeine Rechte fordert. Ein neues europäi⸗ ſches Gleichgewicht zeichnet ſich ab, und niemand kann ſich wundern, daß das 15 Rahmen und durch die geiſtige ſowie bewaffnete Solidarität Italiens und Deutſchlands erſtan⸗ dene Spanien Francos ſich in das Syſtem der Ach ⸗ ſenmächte eingliedert. Probleme Europas und Afrikas Vollkommene Uebereinſtimmung. Rom, 25. Sept. Der Telegrammwechſel der beiden Außenminiſter der Achſe wird von der italieniſchen Preſſe in großer Aufmachung wiedergegeben. Sie betont. daß ſich auch hieraus die große Herzlichkeit der Beziehungen ſowie die Tatſache ergebe, daß zwiſchen den beiden verbündeten Achſenmächten vollkommene Uebereinſtimmung über die Führung des Krieges ſowie die zukünftige Geſtaltung Euro⸗ pas herrſcht. Vielleicht, ſo hebt„Meſſaggero“ hervor, beſteht in der Weltgeſchichte aller Zeiten kein Beiſpiel einer vollkommeneren Einheit der Ideale und Abſich⸗ ten, einer engeren Fuſion des Geiſtes, einer gewaltigeren Verbindung kriegeriſchen und konſtruktiven Wollens ſowie ſiegreicher Kräfte. Die Prüfung der europäiſchen und afrikaniſchen Probleme, die unlösbar mitein⸗ ander verbunden ſind, war erſchöpfend und zugleich auch in die Zukunft gerichtet. England habe die Romer Beſpre⸗ chungen mit offenkundiger Angſt und ſichtlicher Nervoſität vollauf berechtigt, denn die Begegnung habe alle jene Ergebniſſe gebracht, die England befürchtet, und werde zu allen jenen Konſequen⸗ zen führen, die England befürchtet. Aachannnnnnmammngandanamnbgungenndmnnnpnmennnnnesdgnng nh neahngnm on nene nur ſeine Regierung ſelbſt die Schuld.„Daily Mail“ hat in ihrer Ausgabe vom 19. 9. ſelbſt zugegeben, daß die briti⸗ ſche Hauptſtadt eine Feſtung ſei, und die klare Erkenntnis vom Charakter der Stadt noch dahingehend unterſteichen, lieg London ſchon ſeit 14 Tagen unter feindlichem Feuer iegt. Seit der immer wiederkehrenden deutſchen Vergeltungs⸗ aktion hätte die britiſche Regierung auch noch nach dem Be⸗ 0 Sa des Großangriffes auf London Zeit genug gehabt, die tadt zu evakuieren. Von den acht Millionen Einwohnern der Rieſenſtädt ſollen 1.5 Millionen bereits London ver⸗ laſſen haben, doch ſind es neben den beſitzenden Klaſſen meift nur ſolche Schichten. deren Abwanderung ſich für die Landesverteidigung nicht nachteilig auswirkt. Bei dem in London verbliebenen Teil aller induſtrieller Unternehmun⸗ gen handelt es ſich um Betriebe, die direkt oder indirekt für die britiſche Rüſtungsinduſtrie irgendwie tätig ſind. Der britiſche Miniſter Macdonald ſagte zum Schluß ſeiner Rundfunkanſprache vom 23. 9. ſelbſt:„Die Einwoh⸗ ner Londons ſind ebenſo Soldaten, wie die Fronttruppen“. Warum beklagt man ſich, wenn auch diefe Einwohner Lon⸗ dons Verluſte wie Frontſoldaten erleiden? Kinder auf Kriegsſchiffen! Das angeblich torpedierte Flüchtlingsſchiff war ein Hilfs⸗ kreuzer.— Gewiſſenloſe Verbrechermekhoden. Newyork, 25. Sepl. Nach nunmehr acht Tagen hat ſich der Obergangſter Churchill endlich dazu bequemt, den Na⸗ men des angeblich mit Flüchtlingskindern an Bord korpe⸗ dierten Dampfers bekanntzugeben. Es handelt ſich um die „City of Benares“, die wie„RNewyork Sun“ an verſteckter Stelle mitteilt, zu den vielen Paſſagierdampfern gehört, die von der britiſchen Admiralität für Kriegsdienſte übernom⸗ men wurden. Der Kriegsverbrecher Nr. 1 hat ſich alſo— immer vor⸗ ausgeſetzt, daß der Untergang des„Flüchtlingsſchiffes“ tat⸗ ſächlich erfolgt iſt— nicht geſcheut, Kinder auf einem Hilfs⸗ kreuzer, alſo einem Kriegsſchiff, unterzubringen, um bei einem etwaigen Verluſt des Schiffes wenigſtens den pro⸗ pagandiſtiſchen Erfolg für ſich buchen zu können. Dieſer teuf⸗ liſche Plan iſt in ſeiner ganzen Anlage ſo pervers und nie⸗ derträchtig ausgeklügelt, daß er aus dem Hirn eines Chur⸗ chill entſprungen fein kann Wenn dieſe gewiſſenloſen Ver⸗ brechermethoden weiter Schule machen, kann man nächſtens erwarten, daß die Engländer neben jeder Munitions⸗ oder 905 zeugfabrik ein Kinderheim errichten, damit aus der erſtdrung ſolcher kriegswichtigen Anlagen wenigſtens noch einiges propagandiſtiſches Kapital geſchlagen werden kann. Nur 7 Kinder, aber 103 Erwachſene? Die engliſchen Berichte über die angebliche Torpedie⸗ rung eines Kindertransportſchiffes ſtellen einen Skandal größten Austaßes dar. England beſaß Kenntnis von der totalen Blockade, und es iſt unverantwortlich, Kinder der Kese eines ſolchen. auszuſetzen Gekrönt wird dieſer Skandal ſedoch durch die Feſtſtellung, daß von 406 an Bord befindlichen Paſſagieren, unter denen ſich 90 Kinder und 316 Erwgce dene befunden haben ſollen, nur 7 Kinder. aber 105 Erwachſene gerettet worden ſeien Wenn die Lon⸗ doner Berichte die tapfere Haltung der Kinder laben, ſo un⸗ terſtreichen ſie damit nur umſomehr die perantwortungsloſe Kinder zurückgeſtoßen haben um ihr Leben zu retten. Nur ſo wäre es zu erklären daß 6 Prozent Kinder, aber 30 Prozent Erwachſene gerettet worden ſind? Ae 91 Gibralkar Malta 8 itten. or einiger Zeit hatte ein italieniſches Schiff das eng⸗ liſche Telegraphen⸗Kabel zwiſchen Gibraltar 5 Malta N durch von den Italienern jedoch aufgefunden und wieder dur ſchnitten. Bisher ſind die Engländer, wie die„Gazetta 9e Popolo“ meldet, nicht in der Lage gewefen, die unterbro⸗ chene Unterſeeverbindung zwiſchen Gibraltar und Malta wieder herzuſtellen. und erbärmliche Haltung der Erwachſenen, die offenbar die i e aufge geführt werde. Nach einer Melt Blüten der Invaſionsangft Zeichen nervöſer Ueberſpanntheil.—„60 000 deutſche Soldaten im Kanal ertrunken“. DNB Stockholm, 25. Sept. Im Gegenſatz zu den er⸗ fundenen Behauptungen Churchills, daß die Angriffskraft der deutſchen e im Abflauen begriffen ſei, wodurch er ſich vor der Welt ſtark zu machen hofft, meldet jetzt auch der Londoner Berichterſtatter der argentiniſchen Zeitung „Nacion“, daß die britiſche Bevölkerung mit wachſender Beſorgnis die ſich täglich ſteigernde Bombardierung der eng⸗ liſchen Hauptſtadt verfolge, Angeſichts dieſes Bombarde⸗ ments ſteht das Geſpenſt einer Landung deutſcher Truppen drohender denn je vor den Augen der nervöſen Bevölke⸗ rung. Verzweifelt preßt der Londoner Nachrichtendienſt fol⸗ 1 groteske Meldung aus ſeinem überſpannten Ge⸗ hirn: „Die deutſche Invaſionsflotte, die aus Tauſenden von Leichtern und kleinen Schiffen beſtände, würde aus den Hä⸗ fen entfernt und entlang der flandriſchen Küſte verankert. Die meiſten Schiffe hätten eine vollſtändige Truppenbeſat⸗ zung. Der Sonntag hätte die Flotte bereit geſehen, den Ka⸗ nal zu überqueren. Aber durch die ſchreckliche Niederlage, die der Nazi⸗Luftflotte zugefügt wurde— 185 Maſchinen ſeien in den Schlachten über Großbritannien abgeſchoſſen worden(11)— wären die Befehle zur Abfahrt geſtoppt worden. Am Montag hätte dann ein Südweſtſturm durch den Kanal gefegt, der zu einer Todesfalle geworden wäre. Die deutſchen Schlepper hätten verzweifelt verſucht, die Schiffe in Sicherheit zu bringen; aber ſie ſeien überrannt worden, und 60 000 Soldaten ſeien ertrunken.“ Dieſe von A bis Z erfundene Schauergeſchichte wird noch überboten durch eine Greuelmeldung mit dem„großen Un⸗ bekannten“ als Gewährsmann, die offenbar von London aus in gewiſſe amerikaniſche Hetz- und Senſgtionsblätter gebracht wurde.„Newyors Sun“ veröffentlicht in großer Aufmachung den Bericht eines Paſſagiers des US A⸗Damp⸗ fers„Exeter“, der um Geheimhaltung ſeines Namens ge⸗ beten habe() und erzählt haben ſoll, daß mindeſtens 10 000 deutſche Soldaten bei den Landungsmanövern ihr Leben verloren hätten. Viele Soldaten hätten den Gehorſam ver⸗ meigert(Bund ſeien wie er deſehen hahe gofeſſolt und maa⸗ gonweiſe nach Deutſchland transportiert worden. Vamit die Bevölkerung in den Städten ſie nicht zu Geſicht bekäme, hätte man vorher Luftalarm gegeben. Abgeſehen davon, daß dieſe Geſchichte an ſich ſo irr⸗ ſinnig grotesk iſt, daß kein vernünftiger Menſch ſie glauben kann, wird ſich die Welt an die alte Taktik Churchills er⸗ innern, der im November nicht müde wurde zu erklären, Deutſchland habe den Verſuch,„Holland und Belgien in den Krieg einzubeziehen“ längſt aufgegeben. Umſo mehr über⸗ raſcht waren England und nicht zuletzt Churchill ſelbſt, als der Führer im Frühjahr an einem Zeitpunkt, den er für den richtigen hielt, den Abſichten der Weſtmächte zuvorkam. Alles Rätſelraten, alles Beſtimmen und Vermuten, al- les Erdichten von Schauermärchen, hinter dem Churchill ſeine eigene Unſicherheil, ſein eigenes Bangen vor dem, was geſchehen wird, verſtecken will, alles das iſt zweck ⸗ und nutzlos Es wird den Führer auch nicht im mindeſten in ſei⸗ nen Entſchlüſſen beeinfluſſen. Den Zeitpunkt, wann der enk⸗ ſcheidende Schlag gegen England geführt wird, beſtimmk er ſelbſt. Nur eines ſteht feſt: Das Wort, das der Führer in feiner Reichstagsrede am 4. September den britiſchen Kriegstreibern ins Stammbuch geſchrieben hat, wird wahr: Beruhiat Euch— er kommt!“ — 2 Roch ein koller Ausbruch britiſcher Angſt. DNB. Genf, 25. Sept. Die Londoner„Daily News“ veröffentlichen nachſtehende Notiz:„Die amtlichen Stellen haben ſich über deutſche Flieger, die während ihrer Angriffe gegen England abſprangen und einige Stunden ſpäter in einen tiefen Schlaf ſanken, aus dem es unmöglich war ſie aufzuwecken, den Kopf zerbrochen. Die ärztliche Unterſu⸗ chung hat nun geßeig, daß die Flieger unter dem Einfluß einer Droge ſtehen, die während des Einſatzes der Flieger bei dieſem keine Angſt gufkommen läßt Ein Flieger gab zu, daß alle deutſchen Flieger eine Doſis dieſer Droge be⸗ kommen, bevor ſie an die Luftſperre kommen“. Die großen Erfolge der deutſchen Flieger und ihr wage⸗ mutiger Einſatz fowie das Verſagen der britiſchen Abwehr haben den Briten eine geradezu paniſche Angſt eingelogt, ſo daß ſich die amtlichen Stellen den Kopf ee wie man dem Volke gegenüber dafür eine plauſible Erklärung finden könne. In ihrem nicht mehr als normal anzuſpre⸗ chenden Geifteszuſtand verfallen die amtlichen britiſchen Stellen dabei auf den hirnverbrannten Blödſinn, daß die deutſchen Flieger unter dem geheimnisvollen Einfluß einer Droge ſtehen müſſen, die die Eigenſchaft der Angſt, über die die Brften ſcheinbar in überreichem Maße verfügen. bei dey deutſchen Fliegern nicht aufkommen Die Japaner in Indochina „lieine Gebiets forderungen“.— Einmiſchung nicht geduldet. Tokio, 25. Sept. Der japaniſche Einmarſch in Franzö⸗ ſiſch⸗Indo⸗Ching wird von der Tokioter Preſſe in eingehen⸗ den Schilderungen und Kommentaren wiedergegeben. Die Preſſe berichtet einſtimmig, daß die Aktion guf Grund der Uebereinſtimmung und der Abkommen durchgeführt wurde und daß Japan keine Gebietsforderungen gegenüber Fran⸗ ſiſch⸗Indo⸗Ching habe. Beſonders wird hervorgehoben, 5 die Machenſchaften Amerikas und Englands ein' frühe res Uebereinkommen verhinderten. Gleichzeitig ſprechen die Blätter die Ueberzeugung aus, daß Japan entſchloſſen ſei, eine eventuelle direkte oder indirekte Einmiſchung dritter Mächte mit entſprechenden Maßnahmen zurückzuweiſen. Für die fapaniſche Regierung, ſo betont„Tokio Nitſchi Nitſchi“, ſei es eine abſolute Notwendigkeit geweſen, in Franzöſiſch⸗Indo⸗China Truppen zu ſtationieren. Nun ſei Japan in der Lage, einen entſprechenden Druck auf Tſchiangkaiſchek auszuüben.„Tokio Aſahi Schimbun“ ſtellt 'eſt, daß die Regierung betont, als rechtmäßige Regiecung rankreichs in freiwilliger Entſcheidung ein Abkommen mit apan getroffen habe, ſo daß Einwendungen oder Drohun. en Lade dritter Mächte ee ſeien. Im Rahmen des Kabinettsrates berichtete Kriegsminiſter Generalleut“ nant Toſo, daß die Fwiſchenfälle in Franzöſicch, d ört Heut und daß der meitere armgrſch der jaren chen Kuhne, programmäßig Me dung aus Hanoi hal der We eie dee eben Indoching einen Appell an die a5 g Bevölkerung gerichtet, damt e mit Ruhe das ers ed mit Japan Ane Admiral Decoux unterſtreicht in dieſem Aufruf, zelt ilitärabkommen in keiner Weiſe die gebietsmäßige Inte⸗ grität Franzöſiſch⸗Indochinas antaſtet. 5 che n er⸗ kraft durch auch tung nder eng⸗ arde⸗ ppen ölke⸗ t fol⸗ Ge⸗ von Hä⸗ ikert. peſat⸗ Ka⸗ lage, inen oſſen toppt h den Die chiffe rden, noch Un⸗ ndon ätter roßer amp⸗ 5 ge⸗ 0 000 zeben ver⸗ maa⸗ it die äme, irr⸗ üben 8 er⸗ ären, den über⸗ t, als r den n. , al- irchill dem, und n ſei⸗ ent- mi er er in iſchen wahr: Das Eichenlaub zum Ritterkreuz 40. Luftſieg Major Galands. DaB Berlin, 24. Sept. Major Galand hat ſeinen 40. Luftſieg errungen. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat Major Galand aus dieſem Anlaß das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. g Der Führer hat Major Galand mit folgendem Telegramm von dieſer Verleihung Mitteilung gemacht: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſak⸗ zes im fampfe für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen zu Ihrem 40. Luftſieg als drittem Offizier der deut⸗ ſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Kikterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Adolf Hiller.“ 2 Major Adolf Galand, der anläßlich ſeines 40. Luftſie⸗ ges als dritter Offizier der deutſchen Wehrmacht mit dem ichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausge⸗ zeichnet wurde, wurde am 19. März 1912 zu Weſterholt, Kreis Recklinghauſen, als Sohn eines Rentmeiſters gebo⸗ ren. Er beſuchte das Gymnaſium zu Buer i. W. und beſtand dort am 11. Februar 1932 die Reifeprüfung. Eingetreten im Februar 1934 als Schütze im Inf.⸗Regt. 10, wurde er am 1. September 1934 zum Fähnrich befördert. 1935 trat er zum Reichsluftfahrtminiſterium über und wurde als Leutnant und Fluglehrer bei der Jagdfliegerſchule Schleiß⸗ heim angeſtellt. Am 3. Mai 1937 wurde er in eine Jagd⸗ gruppe verſetzt und am 1, Auguſt 1937 zum Oberleutnant befördert, Nachdem er von September 1938 an Geſchwader⸗ adjutant geweſen war, wurde er am 1. November 1938 Staffelkapitän einer Jagdſtaffel. Im Jahre 1938 erhielt er in Anerkennung beſonderer Leiſtungen ein vorgerücktes Rangdienſtalter und wurde am 1. Oktober 1939 zum Haupt⸗ mann befördert. Er nahm als Staffelkapitän am Polniſchen Feldzug teil und erhielt am 13. September 1939 das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Am 19. Juli wurde er außer der Reihe zum Major befördert. 5 26 Schiffe verſenkt! Ritterkreuz für Kapitänleutnant Schepke. DNB. Berlin, 25. Sept. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Kapitänleutnant Joachim Schepke. Kapitänleutnant Schepke hat als Kommandant eines kleinen U⸗Bootes in der Nordſee 11 bewaffnete feindliche Dampfer mit 18 063 BR verſenkt. Als Kommandant eines anderen U⸗Bootes verſenkte er im Handelskrieg im Atlantik in zwei Unternehmungen weitere 15 bewaffnete feindliche Schiffe mit 104 380 BRT, davon 13 Schiffe aus geſicherten Geleitzügen. Die Verſenkung von insgeſamt 26 Schiffen mit 122 443 BRT iſt eine vorzügliche Leiſtung. Sie iſt dem friſchen Unternehmungsgeiſt und der beſonde⸗ ren Tüchtigkeit des Kommandanten zu verdanken. Kapitänleutnant Schepke wurde am 8. März 1912 in Flensburg geboren. Am 1 April 1930 trat er in die Kriegsmarine ein Als Seekadett nahm er auf dem Kreuzer „Emden“ an einer Auslands⸗Ausbildungsreiſe um die Well teil 1935 begann die Laufbahn des inzwiſchen zum Leutnant zur See beförderten Offſziers als U⸗Boodtführer. Anfangs 1940 erhielt Kapitänleutnant Schepke das Kom⸗ mando über ein U-Boot. a 2 Kurzmeldungen Linz a. d. D. Am Mittwoch beſuchte der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, die Stadt Linz, die Gauhauptſtadt des Reichsgaues Oberdonau, wo er die Stätten, die mit der Jugend des Führers verbunden ſind, beſuchte und die gewaltigen baulichen Umgeſtaltungen be⸗ ſichtigte. Rom. Am Mittwoch fand in der Aula magna der Uni⸗ berſität die feierliche Verleihung des Ehrendoktors der Uni⸗ verſität an den Reichsminiſter Ruſt ſtatt. Stockholm. Das engliſche Ernährungsminifterium hat die Butterration auf wöchentlich 57 Gramm herabgeſetzt. Man begründet dieſe Maßnahme mit der Notwendigkeft, »die Vorräte zu ſtrecken“. Außerdem ſeien„um dieſe Jah⸗ reszeit“ die Zufuhren aus den Dominions immer am ge⸗ ringſten. 5 Rio de Janeiro. 22 griechiſche Matroſen und Offiziere des im hieſigen Hafen liegenden griechiſchen Frachters„Ale⸗ andros“ der mit einer Manganerzladung nach England fahren ſoll ſind in Differenzen mit dem Schiffskapftän ge⸗ raten. weil ſie ſich weigern, um engliſcher Intereſſen willen in den ſicheren Tod zu fahren f 12 Schwer atmend ſtand ſie da: Arme Helga, hatteſt du nicht überlegt, was du tateſt, als du dfeſen Mann, der dein ganzes Schicksal in der Hand hält, ſo tödlich beleidigteſt? Hart wird er dich ſeine Macht fühten laſſen, wenn du dich nicht fügt. „Ihre Antwort war deutlich, Fräulein von Langenau,“ ſtieß er zwiſchen den J 85 11 f „Sie trugen ſelbſt die Schuld daran. Solche Sprache bin ich nicht gewöhnt.“ a „Sie wollen alſo das Verſprechen, das mir Ihre Frau Mutter gab, nicht einlöſen?“ 5 „Sie hat mir nichts davon 870— und ſo ohne weite⸗ res kann ich nicht über mich verfügen laſſen. Ich bin kein Sang egegen end Man hätte mich fragen müſſen“ „Die Baronin war voller Sorge um Sie und Ihre Lie kunft, da kein Geld mehr da war— wovon wollen Sie 1„ N Ich werde arbeiten.“ Er ez baff auf f „Arbeiten, das ſagt ſich ſo leicht, aber was! Was kön⸗ nen Sie ſchon—“ a Hatte ſte nicht dieſelben Worte geſtern abend erſt von den Freunden gehört? Arbeiten war doch etwas Selbſtver⸗ ändliches, das tat doch jeder, und irgend etwas würde ſich on finden! Man tat ja, als ſei arbeiten etwas beſon⸗ deres! Alle Menſchen arbeiteten doch! 1ecch habe allerlei gelernt 5 Der Arbeitsmarkt iſt überfüllt von Angepoten tüchti⸗ er und erprobter Kräfte! Fangen Sie nur erſt an mit dem ie ſuchen. Und wovon wollen Sie leben? Wovon Ihr, Wohnung, Ihre Kleidung zahlen?“ — wäre ſchade um Sie, und ich meine es gut mit r— Aus Baden und den Nachbargauen Beſtattung der Fiegeropfer aus dem Pfaffengrund Heidelberg. Die drei unſchuldigen Opfer des engliſchen Luftverbrechens würden unter gewaltiger Anteilnahme der Bevölkerung, vor allem aus der Pfaffengrund⸗Siedlung, auf dem Bergfriedhof zur letzten Ruhe beſtattet. Auf der Eftrade des Krematoriums ſtanden die drei Särge des Vaters Karl Maurer und ſeiner beiden Kinder Elſa und Heinrich. Sie waren mit Hakenkreuzflaggen bedeckt und mit Blumen geſchmückt. Zu beiden Seiten brannten die Flam⸗ men hoher Pylone. Hinter den Särgen hatten die Fahnen aller Ortsgruppen der NSDAP Heidelberg Aufſtellung ge⸗ nommen. Während eine Wehrmachtskapelle das Deutſchland⸗ lied ſpielte. wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Es ſprach ſodann Kreisleiter Seiler, der die verbre⸗ cheriſche Kriegführung Englands geißelte und erklärte: Am Anfang dieſer britiſchen Meucheltat ſteht der Neid, am Ende ſtehen deutſche Seelengröße und Opferbereitſchaft, deutſcher Mut und deutſche Kühnheit, der nationale Wille, durchzuhal⸗ ten bis zum Sieg Ueber der furchtbaren Tat ſteht der helle Schein deutſchen Soldatentums und über den Toten ſteht geſchrieben für alle Zeiten: Gefallen für Deutſchland, ſeine Größe und ſeine Zukunft. Bürgermeiſter Genthe ſprach im Namen der Stadt Heidelberg und der ſtädtiſchen Gefolgſchaft. Die Stadt Hei⸗ delberg wird das gemeinſame Grab in ihre ſtändige Obhut nehmen. Die Klänge des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes beendeten die Feier, worauf ſich der große Trauerzug zum Gräberfeld bewegte. Eberbach.(Auto gegen Langholzfuhre.) In den Abendſtunden derurſachke ein unbeleuchtetes Langholz⸗ fuhrwerk ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein hieſiger Ge⸗ ſchäftsmann fuhr auf den Wagen auf. Der Zuſammenprall war ſo ſtark, daß das Vorderteil des Autos zertrümmert wurde und ein Brand entſtand. Der Autolenker konnte ſich glücklicherweiſe nocht aus dem brennenden Auto retten und fam mit dem Schrecken davon, ein mitfahrender Arbeiter erlitt ſedoch Brandwunden im Geſicht. Eppingen.(Kinder im Ver kehr.) Im benachbar⸗ ten Mühlbach ſprang ein ſechsjähriger Junge aus dem Haus auf die Straße und wurde vom Beiwagen eines Motorrad⸗ lers erfaßt. Das Kind erlitt erhebliche Verletzungen am Fuß und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Rodalben.(Kind lief in den Laſtwagen.) Hier lief ein dreijähriges Kind in der Hauptſtraße bom Hoftor aus direkt in die Fahrbahn eines Laſtkraftwagens. Obwohl der Lenker des Aulos geiſtesgegenwärtig auswich, kam, das Kind doch zu Fall Und erlitt einen Beinbruch. Es fand Auf⸗ nahme im Krankenhaus. 8 1 Viernheim.(Fahrläſſige Tötung veerneknk. Marie fein 551 f war wegen fahrläſſiger Tötung an⸗ geklagt. Als ſie eines Tages in ihrer kleinen Küche 8 huſchte plötzlich das noch nicht zweijährige Kind 1 85 Schweſter herein und fiel unverſeheus in hen N 5 Herde ſtehenden Topf mit heißem Waſſer. Das 1 29 75 ſich dabei derart verbrüht, daß ſein junges 1 5 1 1 zu erhalten war. Der Angeklacten die ſelbſt 1555 15 5 Kinde hing und ſtark unter ſeinem ene werde desbalb eine Fahrläſſigkeit nicht nachzuweiſen. freigeſprochen. 3 3 Lampertheim.(Gemeiner Obſtbaum 0 er der Obſtbaumanlage eines Gärtners an der 1 75 5 ſtraße wurden unter dem Schutz der Dunkelheit die 2 zweier dreijähriger Obſtbäume von frevleriſcher Hand aus einandergebrochen. 5 871 15 24 5 Groß⸗Bieberau, Odenwald.(Auf dem Schul w den Wa ch geſtürz t.) Ein Aude verlor heim 1 queren des Baches über einen ſchmalen Steg die e über ſein Rad und ſtürzte kopfüber in den hochgehenden Bach, wobei er noch mit dem Kopf auf einen Stein auelcten und bewußtlos im Bach liegen blieb. Seine Kameraden ſprangen ſofort hinzu und retteten ihn vom Ertrinken. 9 Erſt wenn wir unſere Zähne richtig pflegen, werden ſie nicht mehr unſere Sorgenkinder ſein. „Meine Freunde werden mir über die erſte Zeit hin⸗ weghelfen. Sie ſagte es ſehr beſtimmt und ſicher, aber im Innerſten doch nicht ganz überzeugt, wenn ſie ſich auch an den Gedan⸗ ken mit aller Macht klammerte, daß Glorias und Mirage Eltern ſie nicht im Stich laſſen würden. .„Warten Sie erſt ab! Freunde in der Not= Wollen Sie wirklich erſt durch alle Enttäuſchungen Jötlen, 9 2 nen, Ba⸗ roneſſe Langenau! Sie ſind mir wie ein Vermächtnis Ihrer von mir ſehr verehrten Frau Mutter— ich fühle mich ge⸗ wiſſermaßen für Sie verantwortlich. Jeden Wunſch würde ich Ihnen erfüllen“ „Nur den einen nicht, nichts von mir zu wollen!“ dachte fte. Pf er ſich doch Mühe gab, wie er einlenkte in der ſtil⸗ len Hoffnung, daß ſie in ihrer Angſt doch zu im flüchtete. „Ich hoffe ſehr, Fräulein von Langenau, daß Sie das Wort Ihrer Mutter einlöſen, ſonſt...“ er brach ab; er ſah ſie mit einem Blick an, der ihr Furcht einflößte. „Sonſt—?“ fragte ſie, und wie eine Herausforderung . 5 17 1 0 6 g 8 „Sonſt ſehe ich mich genötigt, die Folgerungen aus Ihrer Weigetung zu ziehen, die Ihnen nicht Ihen ſind. Die Schulden müſſen gezahlt werden, die Wohnungs⸗ miete! Iſt kein Geld dazu da, bin ich gezwungen, Sie ein⸗ zuklagen. Dann muß man ſich an die Möbel und Ihren ſon⸗ ſtigen Befitz halten.“ Sie zuckte zuſammen, die geliebten alten Möbel, zwi⸗ ſchen denen die Eltern gelebt und an die ſich ſo viele Er⸗ innerungen te ingen jedes Möbelſtück ſprach ja zu ihr — das ſollte ſie hingeben? Doch wenn ſie ſich dadurch ihre be aber erhielt? Es waren nern nur tote Sachen— ie aber war ein lebendiger Menſch! i Aber es quälte ſie doch unſagbar, und ihm machte es Freude, ſie zu martern, dieſen feinen ſeltenen Schmetter⸗ ling zu jagen, bis er tedesmatt in ſein Netz flatterte. 1 1 1 U ö 1 1 1 1 1 1 1 — Heidelberg als Schulungsſtätte Das erſie deutſche Schulholel für den Beruf der Holel ⸗ und Gaſtſtäftengehilfin. Ende September öffnete das erſte deutſche Schulhotel, eine einzigartige berufsvorbereitende Erziehungsſtätte in Heidelberg, ſeine Pforten. 50 junge Mädchen haben in das weltbekannte Schloßhotel in Heidelberg, hoch über dem Schloß einzig gelegen mit dem berühmten Blick auf das Neckartal, Einzug gehalten. Sie werden in den herrlichen Zimmern des Schloßhotels wohnen, aber ſie werden keine Gäſte ſein, ſondern Schülerinnen des erſten Schulhotels. Und gleichzeitig ſind dieſe 50 Mädchen die erſten Vertrete⸗ rinnen eines neuen Berufs, der Hotel⸗ und Gaſtſtät⸗ tengehilfin. Das Schloßhotel wird wie bisher auch weiterhin dem internationalen Verkehr zur Verfügung ſte⸗ hen, nur wird der Gaſt, der in der Saiſon von Mai bis Auguſt an dieſer herrlichen Stätte über dem Neckartal woh⸗ nen wird, überwiegend von weiblichem Perſonal betreut. Denn was die Schülerinnen während des Winters von Sep⸗ tember bis Mai in fleißigem theoretiſchem Unterricht im Schulhotel gelernt haben, das wird im Sommer prak⸗ tiſſcch angewendet. Junge Mädchen in hübſchen Unifor⸗ men werden am Portal den Gaſt empfangen, freundlich begrüßt den Gaſt der weibliche Portier und nimmt die An⸗ meldung entgegen. Junge Mädchen geleiten ihn auf ſein Zimmer, beſorgen die Reinigung der Schuhe, das Aufräu⸗ men des Zimmers, die Ausbeſſerung der Wäſche ſowie die Bedienung im Zimmer, in Reſtaurant und Speiſeſaal. In der Hotelbuchhaltung ſitzen junge Mädchen, ſie ſchrei⸗ ben dem Gaſt, wenn er abreiſen will, die Rechnung und kaſ⸗ ſieren. Sie walten in der Küche und im Keller, kurz ſie er⸗ ledigen die Arbeiten, die in einem modernen Hotelbetrieb mit internationalem Verkehr nur vorkommen können. Es iſt die„Hohe Schule“ des Hotels, die ganz beſonders durch die Initiative des Leiters der Gruppe Be⸗ herbergungsweſen in der Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe Fritz Gabler in engſter Zuſammen⸗ arbeit mit Staat, Stadt Heidelberg und der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe Berlin ge⸗ gründet wurde. Heidelberg hat nun neben der dort ſchon ſeit zwölf Jahren beſtehenden Reichsfachſchule für das Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe eine weitere Spezial⸗ ſchule für weibliches Hotelpersonal erhalten, die„Berufsfachſchule für Hotel⸗ und Gaſtſtättengehilfinnen“. Beide im übrigen völlig getrennten, aber unter einer Lei⸗ tung ſtehenden Schulen ſind im Winter in den Räumen des Schloßhotels untergebracht. Gaſtſtättenlehrling und Gaſtſtättengehilfin iſt der neue Beruf, für den das neue Schulhotel vorbereiten wird. Auf⸗ genommen werden junge Mädchen ab 15 Jahren ohne praktiſche Vorbildung im Gaſtſtättenberuf. In einer Auf⸗ nahmeprüfung muß lediglich der Nachweis erbracht wer⸗ den, daß ſie in der Lage ſind, den Anforderungen des Un⸗ terrichts zu genügen. Der Lehrgang dauert ein Jahr. In⸗ nerhalb der erſten ſechs Monate muß ein dreijähriger Lehr⸗ vertrag abgeſchloſſen werden, wobei der Lehrgang als er⸗ ſtes Lehrjahr angerechnet wird. Die Schulleſtung berät bei der Wahl des Lehrbetriebes Das Schulhotel wird als In⸗ ternat geführt Das Schuljahr beginnt Anfang Septem⸗ ber und dauert bis Ende Auguſt. Es iſt eingeteilt in den theoretiſchen Ausbildungskurs von September bis Ende April und die praktiſche Hotelausbildung während des Sommers. Der fremdſprachliche Unterricht wird auch während des zweiten Halbjahres fortgeſetzt. Nach einer mündlichen und ſchriftlichen Abſchlußprüfung erhält die Schülerin ein Abſchlußzeugnis, Der Unter richt erſtreckt ſich auf Deutſch, Geſchichte, Volkswirtſchaftslehre, allgemeine und beſondere Hotelbetriebslehre, Rechnen und Buchhaltung, Küchendienſt. Ernährungs- und Kochlehre, Nahrüngsmit⸗ telkünde, Zimmerdienſt, Wäſchebehandlung, Hallen: und Speiſeraumdienſt, Fremdenverkehrs⸗ und Werbeweſen, Eng⸗ liſch, Franzöſiſch, Italieniſch, Kürzſchrift, Maſchinenſchrei⸗ ben und Leibesübungen. Wer dieſen vielgeſtaltigen Lehr⸗ plan mit 36 Wochenſtunden mit Erfolg abſolpiert hat, iſt eine perfekte Hotel⸗ oder Gaſtſtättengehilfin. Sie kann Zim⸗ merbeſchließerin, Wäſcheverwalterin, Haushälterin, Büfett⸗ fräulein, Kaffeeköchin, Saaltochter und ſchließlich als höchſte Stufe Leiterin von Fremdenheimen werden. Das Schloßhotel in Heidelberg wurde vorher pöllig er⸗ neuert und für den neuen Zweck umgebaut, Während der Saiſon werden etwa hundert Zimmer für Gäſte zur Verfügung ſtehen. Dieſe Zahl wird ſich noch erhöhen, da der bisherige Chauffeurbau des Schlaßhotels ſo umgebaut wird, daß die Schülerinnen dort wohnen können. Mit die⸗ ſem erſten Schulhotel ſind der Frau neue Möglichkeiten im Hotelberuf eröffnet. tick etiichen Eine Minute wurde Helga doch ſchwach; denn drohend wie eine unüberſteigliche hohe glatte Mauer ſtand ihre Zu⸗ kunft vor ihr. War es nicht klüger, Glorias Rat zu befol⸗ gen, den Mann zu heiraten und dann zu tun, was ſie wollte? Sie konnte ſich doch wieder ſcheiden laſſen. Aber nein, das war nicht ehrlich; es war im höchſten Sinne unmoraliſch und widerſtrebte ihrer ganzen Geſin⸗ nung. Und darum erklärte ſie beſtimmt! „Ich kann das Verſprechen, das Ihnen meine Mutter 991 nicht erfüllen. Ich werde verſuchen, die Schulden abzu⸗ en.“. 7. Er lachte höhniſch auf..** f„Wavon, Fräulein von Langenau? Sie ſind wahn⸗ nnig!! i ö „Ich habe die Möbel, altes wertvolles Familienſilber, Schmuck. Und wenn es nicht reicht, muß ich monatlich eine Abzahlung machen, ſobald ich verdiene!“ „Sie ſind ſehr naiv, Fräulein von Langenau, Sie wiſ⸗ ſen wohl nicht, was Sie ſagen.“ f Ihr feſtentſchloſſenes blaſſes ge ließ ihn fürchten, 1 daß ihm in letzter Stunde doch dieſer ſchöne Schmetterling, den er ſchon gefangen glaubte, davonflatterte. a „Ich weiß genau, was ich ſage und tue, Herr Baumei⸗ ſter. Es ſchmerzt mich ſehr, daß meine Mutter ſo voreilig And geheim gehandelt hat und mir dadurch eine Schuld aufbürdete, die einzulöſen mir vorläufig unmöglich ift. en muß ich noch danken, Herr Baumeiſter, daß Sie meiner Mutter geholfen haben, auch wenn dies unter fal⸗ ſchen Vorausſetzungen geſchah.“ Dies ldi, rang ſie ſich ab, wenn ſie⸗jetzt auch wußte dez die Hilfe dieſes Mannes nur aus ſehr ſelbſtſüchtigen Beweggründen gegeben worden war. 5 Er mußte ſich damit abfinden, daß Helga lieber alle Widrigkeiten des Lebens auf ſich nahm, als ſeine Frau zu werden in einem Leben voller Glanz und Luxus. 8 Fortſezung folg. 1 9 4 4 5 Silberne Hochzeit feierten geſtern Bahnarbeiter Georg Ero pp und ſeine Ehefrau Eva geb. Eder. Anſere beſten Wünſche. * Auszeichnung. Gefreiter Erwin Bä chtel von hier wurde mit dem E. K. II ausgezeichnet. Beim Aufſpringen auf die Straßenbahn. Ein 60jähriger Mann verſuchte auf die bereits angefahrene Straßenbahn auf⸗ zuſpringen. Er rutſchte jedoch vom Trittbrett ab und zog ſich Beinverletzungen zu. r Zweite Opern⸗Neuinſzenierung. Das ſtationaltheater bringt am Donnerstag, 26. September, Mozarts komiſche Oper„Die Hochzeit des Figaro“ in der„deutſchen Bearbei⸗ tung nach dem Urtext“ von Georg Schünemann. Den Figaro ſingt Heinrich Hölzlin. Als Cherubin ſtellt ſich Lotte Schimpke, die neu an das Nationaltheater verpflichtet worden iſt, zum erſten Male vor. In weiteren Partien ſind beſchäf⸗ tigt: Käthe Dietrich(Gräfin), Erika Schmidt Gauben Irene Ziegler(Marzellina), Hildegard Rößler(Bärbchen), Theo Lienhard(Graf), Mar Baltruſchat(Baſilio), Fritz Bartling(Don Curzio), Franz Gotſchika(Antonio), Hans Scherer(Bartolo). Die muſikaliſche Leitung hat Staatskapell⸗ meiſter Karl Elmendorff, die Spielleitung Erich Kronen. Die Leitung der Tänze hat Wera Donalies. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Vas Ende der Sommerzeit Am 6. Oktober, vormiktags 3 Ahr. Gemäß der Verordnung über die Sommerzeit vom 23. Januar 1940 wird für die Gebiete des Großdeutſchen Rei⸗ ches am 6. Oktober, vormittags 3 Uhr, die Sommerzeit wieder ihr Ende finden. Zu dieſem Zeitpunkt werden die öffentlichen Uhren, die am 1. April vormittags 2 Uhr um eine Stunde auf 3 Uhr vorgeſtellt worden waren, wieder um eine Stunde, d. h. von 3 auf 2 Uhr, zurückgeſtellt. Von der am 6. Oktober doppelt erſcheinenden Stunde von 2 bis 3 Uhr vormittags, wird die erſte Stunde als 2 A, 2 A1 Mi⸗ nute uſw. bis 2 A 59 Minuten, die zweite als 2 B, 2 31 Minute uſw. bis 2 B 59 Minuten bezeichnet. Nähmittel auf die zweite Reichskleiderkarke. Gegenüber Unklarheiten in der Verbraucherſchaft wird darauf hingewieſen, daß ein vierter Sonderabſchnitt der alten Kleiderkarte für die Belieferung mit Nähmitteln nicht freigegeben worden iſt. Im laufenden Verſorgungsviertel⸗ jahr findet vielmehr die Abgabe von Nähmitteln bereits auf die zweite Reichskleiderkarte ſtatt. Dabei ſind, gemäß Anordnung des Reichsbeauftragten, für Kleidung und ver⸗ wandte Gebiete auf den Abſchnitt„Nähmittel!“ der zwei⸗ ten Reichskleiderkarte Nähmittel im Gegenwert von 25 Pfennig abzugeben mit der Maßgabe daß bei Abgabe von Nähſeide nur die Hälfte des Wertes auf den Abſchnitt an⸗ zurechnen iſt. —, Meldung arbeitsunfähig Erkrankter. Um einen rei⸗ bungsloſen Arbeftseinfatz zu gewährleiſten, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter, angeordnet, daß künftig die Betriebsführer den Eintritt der mit Arbeitsunfähigkeit verbundenen Er⸗ 1 1 0 05 ſolcher bei ihnen 1 der zuſtändigen Krankenkaſſe(Erſatzkaſſe) zu melden haben, die während ihrer Krankheit den Arbeitsentgelt weiter beziehen. Die An⸗ ordnung ermöglicht den Krankenkaſſen, auch dieſe Verſicher⸗ ten durch den vertrauensärztlichen Dienſt betreuen zu laſſen. Die Meldung deren näherer Inhalt vorgeſchrleben iſt, iſt nur erforderlich bei Krankheiten von mehr als dreitägiger Dauer und muß innerhalb von drei Tagen nach Ablauf des dritten Krankheitstages erſtattet werden. Bei Verletzung der Meldepflicht kann der Betriebsführer mit Ordnungsſtrafe belegt werden. 5 Die Sendun⸗ — Genehmigung für Trar daß be der Waren auf jeden en Frachtbriefe an den f. 3 Wirtſchaft in vollſtändig ar beauftragten des a N. 1 Karlſtraße 10, ehmigung eingereicht werden müſſen. Der Verkehrsbeauftragte des Führungsſta⸗ bes Wirtſchaft iſt vom Chef der Zivilverwaltung im Elſaf als Transportbeauftragter eingeſetzt worden und genehmigt die Frachtbriefe im Einvernehmen mit der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe. Ein ähnliches Verfahren dürfte für Loth⸗ ringen in Frage kommen, und es empfiehlt ſich, die Fracht⸗ briefe für nach Lothringen beſtimmte Sendungen an den Verkehrsbeauftragten des Führungsſtabes Wirtſchaft in Saarbrücken, Hindenburgſtraße 8, einzureichen. Schweſter Gerda! Wine Säuglingsſchweſter erzählt von Freuden und Sorgen in ihrem täglichen Dienſt an den Kleinſten NSG, Tiefe Mittagsſtille herrſcht in den weiten Gängen und Sälen des Kinderkranken hauſes. Ab und zu huſcht eine Schweſter vorbei und verſchwindet hinter einer Tür, die ſich lautlos hinter ihr zuzieht. Die Oberin führt uns behutſam an die weißen Bettchen, in denen die Kleinen ſchlafen oder uns aus großen ſtaunenden Augen anſchauen. So kommen wir auch in Schweſter Gerdas Bereich. Sie iſt gerade mit einem Patienten beſchäftigt, der hellwach in ſeinem Gitterhettchen ſitzt und uns anlacht.„Das iſt unſer Staatskerl, gell, Schweſter Gerda!“ ſagt die Oberin. Die funge Schweſter nickt.„Vor ſechs Wochen haben wir es kaum glauben können daß er's überſteht, aber jetzt haben wir es geſchafft was Peter?“ Der kleine Kerl beginnt wie zur Be⸗ ſtätigung luſtig zu krähen ſtrampelt und patſcht mit ſeinen Fäuſtchen gegen die Gitterſtäbe, ſeines Bettes. Schweſter Gerda lacht alücklich, und dann erzählt ſie uns 3 „Ja, wie ich dazu kam, gerade Schweſter zu werdend Als ich noch zur Schule ging wohnten meine Eltern nicht weit von einem Säuglingsheim, da konnte ich immer die Schwe⸗ ſtern bei ihrer Arbeit beobachten, ſah wie ſie ſich mit den Kleinen abgeben, ſie in die Sonne ſtellten, ſich zu jeder Stunde um ſie ſorgten. Und das hat mich ſo beeindruckt, daß ich auch Kinderſchweſter werden wollte. Und ich habe meine Wahl nie bereut. Jetzt bin ich ſchon im ſiebenten Be⸗ rufsjahr.“„Nun, dann haben Sie ſicher ſchon allerlei erlebt mit Ihren kleinen Pfleglingen?“„Ja, wir gehören ganz den Kindern, und— was wohl das Schönſte daran iſt, die Kinder auch ganz uns. Sehen Sie, das iſt beſonders dann der Fall, wenn die Kleinen bei uns erſt anfangen, ſich ihrer Umwelt bewußt zu werden, wenn ich als Schweſter das erſte Weſen bin, das dieſer kleine Menſch in ſſch aufnimmt und immer wieder erkennt. Im normalen Fall iſt es ja die Mutter, die zuerſt in das Bewußtſein des Kindes dringt. Aber hier im Krankenhaus dürfen wir, wenn auch nur für kurze Zeit, dieſen kleinen hilfsbedürftigen Weſen Mutter ſein. Und das iſt ſo unendlich beglückend. Schauen Sie, wir erleben doch jede Bewegung, fedes Auf und Ab der Krankheit bei den Kindern mit, als ginge es um uns ſelbſt, und da iſt es ſo wundervoll, wenn uns dieſe ihr ganzes Ver⸗ trauen entgegenbringen, grad wie der Peter. Ich brauche nur ins Zimmer zu kommen, dann lacht er, auch wenn er vorher am Weinen war!“ „Was Sie da ſagen, Schweſter Gerda, konnen wir durch⸗ aus verſtehen, aber, machen Sie es ſich nicht unendlich ſchwer, wenn Sie ſich ſo an ein Kind hängen, das ſie doch ein⸗ mal ſeiner Mutter zurückgeben müſſen?“ Schweſter Gerdas eben noch lachendes Geſicht wird ſehr ernſt. Sie ſchaut erſt den kleinen Peter an, dann gibt ſie ruhig und klar die Ant⸗ wort.„Ja es iſt ſchon ſchwer, wenn man viele Nachtwachen am Bettchen geſeſſen hat, wenn man ſich ſorgte und mühte und doch alles vergeblich ſchien, bis dann die Kriſis überwi⸗ den iſt und langſam aber ſicher die Beſſerung kommt. Aber es war für mich bisher immer der ſchönſte Augenblick wenn ich einer Mutter ihr Kind wieder geſund zu rück⸗ geben konnte.“ „Aber jedes Mädel, das Schweſter werden will muß doch ſicher beſtimmte Vorausſetzungen mitbringen?“„Die Haupt⸗ ſache iſt die Liebe zu Kindern und dann der Hang zu peinlichſter Sauberkeit, der dann während der Lehrzeit zu einem ungeſchriebhenen Geſetz wird. Es hängt eben alles von unſerer Sauberkeit und Genauigkeit ab, und wer dann noch über all die anderen Anforderungen, die unſer Beruf an uns ſtellt, und die wir als Lehrſchweſtern in der Ausbil⸗ dung erwerben verfügt der hakt dann einen Beruf, wie er für ein Mädel garnicht ſchöner ſein kann!“ Verſorgung mit Kohle. Haushaltungen mit Einzelofenheizung. Verbrauchergruppe 1 betr. Mit Rr. 53/40 vom 15. September 1940 hat der Herr Reichskohlenkommiſſar verfügt, daß in beſonders gelagerten Fällen, bei denen die Anwendung der Richtlinien auf Zuſatzpunkte noch keinen tragbaren 5 bringen, die Entſcheidung über eine weitere teilung von Brennſtoffen dem pflichtgemäßen Er⸗ meſſen des betreffenden Wirtſchaftsamtes überlaſſen wird. In dieſen Ausnahmefällen kann eine uteilung bis zu 80%% des Verbrauchs von 1938/39 erfolgen. 8 Diejenigen Haus haltungsvorſtände, die beſonders kalte Wohnungen oder ausnahmsweis große und ſchlecht heizbare Räume haben, können deshalb An⸗ träge an das ſtädt. Wirtſchaftsamt— Abteilung Kohlen⸗ ſtelle— bis zum 5. Oktober d. J. ſchriftlich einreichen. Hierbei iſt anzugeben: a) Genaue Anſchrift des Haushaltungsvorſtandes, b) bei welchem Kohlenhändler der Urantrag auf Zu⸗ teilung von Brennſtoff abgegeben worden iſt, e) zuſtändige Ortsgruppe, 5 d) genaue Begründung über die Mehranforderung an Brennſtoff. 5 5 5 Rachprüfung ſind die Rechnungsunterlagen für die Zeit vom 1. 4. 1938 bis 31. 3. 1939 bereitzuhalten. Mannheim, den 26. September 1940. Städt. Wirtſchaftsamt Kohlenſtelle L 2, 9 a Fußballvereinigung 1898. Heute Donnerstag Abend Training auf dem Platze für alle Aktiven zu den bekannten Zeiten. Um % 9 Uhr Spielerverſammlung. In anbetracht der bevorſtehenden Verbandsſpiele werden alle Spieler erwartet. f Turnverein 1898(Handballabteilung). Heute Donnerstag Abend Training auf dem Wörtelſportplatz zu den üblichen Zeiten. An⸗ Guterhaltener Kinder⸗ Haſtenwagen (elfenbein) zu verkaufen. Friedrichsfeld, Vogeſenſtr. 70 4 2. Stock. Schlacht. keſſel zu kaufen geſucht. Freiburgerſtr. 18 80 ten Sie ſefzf en Stelle i 8 von Seife Af 9 b Zweiflammige Gas⸗ platte zu verkaufen. Bonndorferstr. 43. ——— Taglohn- 5 5 5 Tolle! IDuchmünner!. Rüstige Männer im Alter von 50-65 Jahren 8 gesucht. Bedingung ehem. Soldaten, möglichst Radfahrer. Unbestraft, Meldung 1446 Uhr. zu haben in der Druckerei Ettlingerstr. 28. des Necar- Bote. Junges Shepaur Achtung, Feldpoſt! ſucht per ſofort oder ſpäter 1 8 Die Feldgrauen freuen ſich, wenn 2 Zimmerwohnung i 6 a um. vol Fun ſie täglich ihre Heimatzeitung, der 5 4. Gefäße b S. n die„Neckar⸗Bote ſchließend wichtige Spielerverſammlung. feklame, die treibende Kraft. die immer wieder Umsatz Sohafft innig geſtalten und Freude bereiten erhalten. Sie können für nur RM. 1 50 für den Monat die Ver⸗ bindung zwiſchen Heimat und Front — Expreßgutverkehr mit Eſaß und Lothringen. Wie di DVN in ihrer Nr. 219 mitteilen, ſind für die Befördern von Expreßgut auf den Strecken in Elſaß und Lothringen von der Reichsbahn beſondere Beſtimmungen getroffen wor⸗ den. Es gelten bis auf weiteres die Beförderungsregeln des bisherigen franzöſiſchen Tarifs, doch beſteht keine Be⸗ förderungspflicht und Haftung für verſpätete Auslieferun ſowie Verluſt oder Beſchädigung, wenn der Schaden durck Umſtände herbeigeführt wurde, die mit den Kriegsereig⸗ niſſen in Zuſammenhang ſtehen. Die Angabe des Liefer⸗ intereſſes und die Belaſtung mit Nachnahme iſt ausgeſchlof⸗ len. Zu jeder Expreßgutſendung iſt eine Expreßgutkarte des innerdeutſchen Muſters auszufertigen. Für die Fracht⸗ berechnung gelten die gleichen Beſtimmungen wie in Deutſch⸗ land. Vierbeinige Heimkehrer. NSG. In dieſen Tagen kommen ſie wieder aus dem Feld zurück, unſere braven Fronthunde. Wer durch Zu⸗ fall Zeuge ſolcher Rückkehr und Wiederſehensfreude zwiſchen Herr und Hund geweſen iſt, wird dies ſehr bald nicht wie⸗ der vergeſſen Des Hundes ausgezeichnete Naſe läßt ihn, ſelbſt im dichten Menſchengewühl, auf dem Bahnhof ſofort ſeinen Herrn herausfinden. In dieſem Augenblick geht et⸗ was in dem Tier vor, das uns wie ein elementares Ereig⸗ nis anmutet Ueberglücklich in ſeiner Empfindung, gerät der gute Kerl, von der Schnauze bis zur Schwanzſpitze, in einen wahren Freudentaumel. Seine Stimme überſchlägt ſich und er verwandelt ſich in einen raſenden Kreiſel und umtanzt ſeinen wiedergefundenen Herrn. Schließlich beru⸗ higt ſich das Tier unter dem begütigenden Zuſpruch und Streicheln ſeines Herrn ein wenig und die Beiden können ſich zuſammen auf den Heimweg machen Dort werden ſich, das iſt, gewiß, mit jedem Hausgenoſſen die Begrüßungs⸗ ſtürme wiederholen, bis dann der vierbeinige Heimkehrer ſich„dor in den Alltag gefunden hat. Sammlung von Koßkaſtanien durch die Schulen. Da die Roßkaſtanie kriegswirtſchaftlich als Futter⸗ mittel und als Rohſtoff zur induſtriellen Verarbeitung von beſonderer Bedeutung iſt, hat der Reichserziehungsmi⸗ niſter angeordnet, daß ſich die Schulen nach den bereits für die Sammlung von Heilkräutern veröffentlichten Grund⸗ ſätzen an der Sammlung der Roßkaſtanie beteiligen ſollen. Bei der Sammlung von Heilpflanzen und Teekräutern hat ſich der Einſatz der Schulen bisher ſchon recht gut bewährt und trotz der Behinderung durch feuchtes Wetter auch ge⸗ lohnt. Dieſer Einſatz wird auch in der Zeit der Sammlung von Roßkaſtanien ohne Einſchränkung fortgeſetzt. Weitere Einzelheiten werden den Schulen von den 8 tern der Reichsſtelle für Heilpflanzenkunde im Benehmen mit den Schulaufſichtsbehörden mitgeteilt. auſachbearbei⸗ —— 0 Mannheimer Theater ſchau Im Nattonaltheater: 4 Leſſing:„Minna von Barnhelm⸗“. Mit Leſſings klaſſiſchem Luſtſpiel„Minna von Barn⸗ helm“ oder„Das Soldatenglück“ eröffnete das Mannheimer Nationaltheater die neue Spielzeit. Das bedeutet nicht nur eine Huldigung für den deutſchen Geiſt, der in dieſem Stück durch Leſſing vor über 170 Jahren das Franzoſentum auf der Bühne überwunden hat, ſondern auch für das ſanbere, ehrliche Soldatentum, nie es Major von Tellheim, die Hauptgeſtalt- des Luſtſpiels, verkörpert und wie wir es in unſerer deutſchen Wehrmacht heute wiederfinden. Es be⸗ tont die Verſchiedenheit deutſchen und franzöſiſchen Weſens, ſzeniſch nur nebenbei, in der Wirkung jedoch eindringlich. Es ſind typiſche deutſche Geſtalten, die uns hier begegnen, de⸗ nen der zweifelhafte franzöſiſche Glücksritter Riecaut ge⸗ genübergeſtellt wird, der ſich über das gut deutſche Wort „betrügen“ für ſein Falſchſpielen entſetzt und es ebenſo elegant wie minderwertig mit„corriger la fortune“ um⸗ Unſichtbar, aber deutlich ſpürbar ragt die Geſtalt es Großen Friedrich in das Stück herein, der Gerechtig⸗ keit übt. Kein anderer als Goethe hat darüber geſchrieben, „daß nie wieder durch einen Dichter mit gleicher Kunſt und mit gleicher Würde das Weſen des großen Königs abge⸗ ſpiegelt worden iſt und das des Preußentums, das er in ſchwerer Zeit nach ſeinem Willen geformt hatte“. Unbyzan⸗ tiniſcher iſt einem Fürſten kaum je gehuldigt worden als durch Minnas Bemerkung, daß der Könſg, ein großer Mann ſei, doch wohl auch ein guter Mann fein iet 0 trauriger wirkt freilich die Tatſache, daß Friedrich II. für den Sachſen Leſſing, der wie kein anderer die reine Höhe und Größe des preußiſchen Lebensgefühls ſchon damals er⸗ faßt und ausgedrückt hatte, infolge Voltaites Einfluß kein Verſtändnis haben konnte. 8. „Minna von Barnhelm“ iſt das klaſſiſche deutſche Luſt⸗ ſpiel. Mit ſeinen gut gebauten Szenen, ſeiner flott vor⸗ wärtsſtrebenden Handlüng, ſeinem feinen Humor, ſeinen glücklich getroffenen Figuren, ſeiner flüſſigen, geſchliffenen Sprache zeigt es keine Spur ſeines Alters(1763, beim Ab⸗ ſchluß des Siebenjährigen Krieges geſchrieben) und ver⸗ mag auch das Publikum von heute zu feſſeln und zu er⸗ freuen. Zumal wenn es in einer ſo guten Inſzenierung geboten wird, wie man ſie hier unter der Regie von Hell⸗ muth Ebbs erlebt. Dieſe Aufführung war voll Blut und Leben und Wirkung. In der Titelrolle entdeckte man Ria Roſe von einer neuen Seite und ſtellte feſt, daß ihr auch arte Töne ſehr wohl liegen und man den Rahinen ihrer Ausdrucksfähigkeit noch weiter ſpannen muß, als man es bisher gewohnt war. Wolfgang Jar nach ſtellte einen ſymptahiſchen Major von Tellheim auf die Bühne, zwar nicht ſo reich an Schattierungen, aber ehrlich und überzeu⸗ gend. Ernſt Langheinz als ſein Bedienter Juſt war trefflich wie immer, in der Komik manchmal etwas ſtark. Ein Stück vollkommener Charakteriſierungskunſt gab Jo⸗ ſeph Offenbach als Wirt, während man an dem bie⸗ deren, treuherzigen und forſchen Wachtmeiſter Walter Kieslers ſeine Freude hatte. Friedrich Hölzlin machte den Franzoſen Riccaul glaubhaft und verabſcheu⸗ ungswert. Ellen Mahlke kann man nach ihrem erſten Auftreten als eine willkommene Neuerwerbung des Natio⸗ naltheaters begrüßen. Ihre Franziska war in Auffaſſung und Wiedergabe durchaus originell, ſie 1 es, dieſer Figur im Spiel eine Aufmerkſamkeit zu ver chaffen, wie ſie die wenigſten Trägerinnen dieſer Rolle erzwingen können. Vielfältig und köſtlich ſind Mimik und Geſtik(mit ſtarker Begabung für das Komiſche), reich die Möglichkeiten der Sprache. Man iſt auf weitere Rollen dieſer fungen Schau⸗ ſpielerin geſpannt. Die übrigen Mitwirkenden wurden ihren Aufgaben alle in einer Weiſe gerecht, die das Niveau der Aufführung hielt. Die Bühnenbilder paßten ſich in ihrer Einfachheit dem Charakter des Stückes an, wie wir es von Friedrich Kalbfuß, deſſen Rückkehr man nur be⸗ grüßen kann, gewohnt ſind. Der freundliche Beifall war wohlverdient. Cornel Serr. 1 3— cou ego ois un Bag eipgun uu; chi Bornutcpozg ud und p“ anog uegogze i ieee ie engusllec bo!„bangeuuozz usempag av uguigeu Pnackluz u! zuuu au gu eines ee e e ee deen pe“ een ͤ in ua enge aueupcpſeg gun oqusbzuied Sg apchog aan! uolbuog usbuvlegun euvb ue See ee eee eee ee ec ee ena 90 ae ee ehen enen een en eee end oleiagz zwo ure ac: un neue eee den na quaſloc nan 1 hei 2e— usbupag uackcg eig inv uu pi noc vag dur sol sn de enen ee ee een eee ee due e eee een nene eee e g: eipblanzsa gun ind ache u uz uenvag ne sahne anevg epplan 4e oog— fegnpeb eqn a eee en ee eee ee eee eee utelfej gun bunzeguncgeg um bann Ut pied uopl sog ee ehen een eee eee eee enen egpuseg sehnavusebe uſe ol jcknbgzeqn qubzleq s zuuu ne nvuob ice ol banqzuuotz ue uss az 400 canuz ind queuun enen zen pu zlae d: bee ee eee dee e ür eee e“ Veicncpl abi „ blen e ebenen eee; 40 zeſun bangeuuopz uss im je gpz us an] zue; Uu 2%“ unbnseaeqen uu de ape„z quvavg)“ up abgupf iqpzu jeg bunganzlog obiaunz jet ue een wegung ge dun ͤ doc uteneu uda uvavg bungeuul eig esa vunzaeuiegz savczog aenog veabcteh on inv usbogz uteufe jun sanpgebsbunpoaneg uleg da— chgebaea sbulgaeho— boßsszangoch susshaozgg uv auvaoch gv gppgeb uvivg egi iu oog 2 ig eee e e eee e bnzqusellec Inxz „duvavg z4bof ade ua aoickutenc seiaeasusgpcp gef unc“ ꝓnane uicht ne ezageg pig sabchog eee een en bnaqualec pla„og“ „ Mezlegufse 018 Aelpiea ue spleaeg i jog bezagg noing Pang cp 10 usbunspfvaasqen jpuſpuvur se sgi usb uecpjol ug“ Snpuig zenueg und gol aun ugenncpg eq gos abc „Aonog suf aquvch outen ch ober ano chu pep sog fespaeg nom seqiecd sd un pe en ng uus vg“ uv sabo bicanc „eu sog udagg uepog safer ue gen Snaquolſech „Hunugag aeg un. sohv gun uszpaseg uupzeg uspiea ueuse gaiq ei uobufackf dcpfengz dig ur usqe uspaescpa z sog gaia uuva“ eee ng pnlaeg uspoccl uteuie nun ze dass„unzg“ 2 ge usqaeaun quvavc) uda cu en gra ape 8e apa uuvg— uurg wand spa uus uc nl da zochog gol uellonſegz e A e„usqog ne uenebfescpe oiluze 20 aol mech ae ee bung en e hee pers ue, eee wenne eee bubu n field aun b e bnd einen e eh e eee Nice“ „— usuſeut muoebie emal uv— bangauuozz uc aaogsjng 200 eo a nu cen ehen een enen b“ „eee at en en ng ie Lunapgz“ „Cusges nge bun ned un ugu ia 52 bangeuuozg ulemnpa wa“ bang 0 abo„bu aegnzbg uege apo p“ i ueſei nd sgespgß 800 pen eee e e ee ee denn choß maelueg saugog s pile ute inv upp uscpnggic us nv sw ee sah „ou eee bee nee en duc ug doof av gun Husplach su zaun aufe inv sbonnuspou pn jbulpuvut Soimunca e ee eee nen nue pullgeb n neh ee eee ee nn an 5 ddaequp 400 . b Iquvavch pu anu— dasqub 4% Ipo gun er ane eee eee e n usgeb ne aeqnabg pphuspeptz ausez eng banqeuuonz Uegavzqß ulap; 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Wenn Sie hier pünktlich Schluß machen, ſind Sie ſpäteſtens in einer Stunde erlöſt. Wird es ſich ermöglichen laſſen?“ „Gewiß, Herr Heſſenbruch“, ſtimmte Marleen ohne Beſinnen zu. Lothar ſtarrte regungslos auf das Blatt nieder, das er in der Hand hielt. Dann ſprang er plötzlich auf und trat an das Fenſter. Er hörte Marleen gehen, vernahm das leiſe Geräuſch eines aufziſchenden Zündholzes. Eine Zigarre hinter ihm ſandte ihre duftenden Rauchwolken herüber. Dann kam die Stimme des Vaters, der in ge⸗ ſchäftsmäßigem Ton eine belangloſe Frage ſtellte.—— Die Standuhr in Heſſenbruchs Arbeitszimmer holte zum Schlage aus. Marleen ſah ſich in dem hohen, weiten Raum um, während Heſſenbruch in dem ſchon bereitliegenden Aktenſtück blätterte. Es war noch heller Tag. Als ſie an ihrem Geburtstag zum erſtenmal auf dem gleichen Stuhl am gleichen Platz geſeſſen hatte, war es dunkler Abend geweſen, hatten die Lampen gebrannt. War es dieſer Um⸗ ſtand, der ihr das Zimmer ſo fremd erſcheinen ließ? Oder — war inzwiſchen überhaupt alles anders geworden? Auch ſie ſelbſt? Damals hatte ſie bei Heſſenbruch für Dina und ſeinen Sohn gebeten. Heſſenbruch ſchien ähnliche Gedanken zu haben. Er ſah von den Akten auf und nickte ihr lächelnd zu. Sie ver⸗ ſtanden ſſch. Wenig ſpäter waren ſie ganz in ihre Arbeit vertieft. Alles andere war vergeſſen. Wieder klang heller Weſtminſterſchlag von der hohen Standuhr durch das Zimmer, als ſie endlich fertig waren. „Ich danke Ihnen, Fräulein Ronneburg“, ſagte Heſſen⸗ bruch und ſtand auf.„Sie wollen ſicher gehen, aber ich ſoll Sie erſt noch mal zu meiner Frau bringen. Haben Sie noch ein paar Minuten Zeit?“ Marleen verbarg ihre Ueberraſchung und ein leiſes Unbehagen. Sie hatte das erſte Zuſammentreffen mit ſeiner Gattin noch ſehr gut im Gedächtnis. Eine Wiederholung erſchien ihr ebenſo erſtaunlich wie unerwünſcht. Aber ſie ſtimmte höflich zu. 5 Heſſenbruch maß ſie mit einem kurzen, forſchenden Blick. Etwas Kühles und eigenartig Beherrſchtes war plötz⸗ lich an ihr. Er verſtand ſie auch jetzt. Roſenduft ſtrömte ihnen ſtark und ſchwer mit der warmen Abendluft entgegen, als ſie die Terraſſe an der Rückſeite des ſchlicht⸗vornehmen Hauſes betraten. Frau Edith ſaß, in einen bequemen weißen Korbſeſſel zurück⸗ gelehnt, an der Seite des Tiſches. Marleen ſah nichts als dieſe Frau, die ihr regungslos mit prüfenden Augen entgegenſah. Langſam und aufrecht trat ſie zu ihr heran. Was willſt du von mir? Dieſe Frage prägte ſich deutlich in ihrer Haltung aus. Aber Frau Ediths forſchender Blick hatte nichts Ver⸗ letzendes wie beim erſten Zuſammentreffen. Es war etwas anderes da, was Marleen nicht begriff, und was auch die Strenge der Züge milderte. Der warme Schein eines Lächelns zog jetzt über Frau Ediths Geſicht. Sie ſtreckte Marleen die ſchmale, gelblich⸗ blaſſe Hand hin. „Ich freue mich, Sie zu ſehen, Fräulein Ronneburg. Hoffentlich halte ich Sie nicht von wichtigeren Dingen ab.“ Marleen nahm die Hand und fühlte, wie ſich eine gewiſſe Starre von ihr löſte. „Durchaus nicht, Frau Heſſenbruch“, erwiderte ſie mit unklarem Blick.„Darf ich fragen, wie es Ihnen geht?“ „Danke. Ich bin zufrieden.“ Das war wie nebenſächlich geſprochen. Noch immer lagen die Augen der Frau auf Marleens Geſicht. Dann deutete die ſchmale Rechte auf einen Korbſtuhl. „Bitte, nehmen Sie doch Platz!“ Das Hausmädchen begann lautlos den Tiſch für das Abendeſſen zu decken. Heſſenbruch ſah ſich ſuchend um. „Iſt Lothar noch nicht da?“ „Nein“, gab Frau Edith Auskunft.„Ich wundere mich. Hat er geſagt, daß er länger zu tun hat?“ „Mir nicht.“ Er ſah Marleen fragend an.. „Auch mir hat er nichts aufgetragen“, ſagte ſe und ſah auf die üppige, verſchr⸗ aderiſche Pracht der duftenden Roſen herab. f Eine kleine Pauſe entſtand. 55 1 „Wenn es Ihre Zeit erlaubt, Fräulein Ronneburg“, ließ Frau Edith ich vernehmen,„vielleicht leiſten Sie uns beim Eſſen Geſellſchaft.“ Es ſchien, als ob es Marleen ſchwer würde, den Kopf zu wenden. N „Sie ſind ſehr liebenswürdig, Frau Heſſenbruch. Aber ich werde zu Hauſe zum Eſſen erwartet.“ Ohne daß ſie es wußte, hatten ihre Züge wieder den Ausdruck höflicher, aber kühler Zurückhaltung angenommen. Frau Edith ſchien jedoch keineswegs verletzt. Sie begann ungewohnt lebhaft zu plaudern. Heſſenbruch, hinter einem Korbſeſſel ſtehend, die Hände zwanglos auf die Lehne geſtützt, beteiligte ſich mit gleicher Lebhaftigkeit an der Unterhaltung, und bald fühlte auch Marleen ſich mit⸗ geriſſen. Mitgeriſſen— ſo war es in der Tat. Sie fühlte ſich wie in einem Strom ſchwimmend, gegen den ſie nicht an⸗ kam, gegen den ſie auch gar nicht ankommen wollte. Es war ſo ſchön, hier in der Abendſonne zu ſitzen, mitten im Duft der Roſen, den wundervollen Park vor ſich, dahinter den dunklen Wald und die leuchtende Ferne. Sie hatte nie gewußt, wie ſchön es ſein konnte, ſich einmal ſo gänzlich willenlos treiben zu laſſen. 5 Und immer größer wurde ihr Staunen: Was war nur mit der Frau da vor ihr? Ein langſamer, ſchwerer Schritt kam durch die Diele her. Er ſtockte plötzlich vor der weit offenſtehenden Terraſſentür. Mit großen Blicken umfaßte Lothar das Bild, das ſich ihm bot. Breit und wuchtig ſtand der Vater über einen der Korbſeſſel gelehnt. Dort ſaß die Mutter, fremd und wie verjüngt. Lange hatte er ſie nicht ſo geſehen. Und vor ihr ein Mädchen in lichtblauem Kleid, zwei ſchmale und doch feſte Füße in braunen Schuhen. Jetzt klang aus den Stimmen dort draußen ein leiſes. aber unbeſchwertes, beinahe frohes Lachen der Mutter auf. Der Vater ſtimmte ein, und nun hörte Lothar noch ein anderes Lachen von klingender Helle. Hatte er nicht noch am Vormittag gewünſcht, einmal ein helles, unbekümmertes Lachen von Marleen zu hören? Noch zögerte er. Mit feſten Schritten trat er dann auf die Terraſſe hinaus. Er wußte nicht, wie finſter ſein Geſicht war. Die Mutter gewahrte ihn zuerſt und empfing ihn mit einem abweſenden Lächeln. Mit einem flüchtigen Neigen des Kopfes begrüßte er Marleen. Dann blieb er ſtehen, wo er ſtand. Dort der Vater— hier der Sohn. Leiſe Verwunderung auf dem Geſicht des einen, ſtummes Forſchen in den Augen des anderen. Befremdet ſah die Mutter zu Lothar auf. Sie mühte ſich) die Unterhultung wieder in Fluß zu bringen, aber der alte Ton wollte nicht mehr aufkommen. Mit einem Blick auf die Armbanduhr erhob ſich Mar⸗ leen plötzlich, um ſich zu verabſchieden. Sie neigte den Kopf leicht vor Lothar, tauſchte einen feſten Händedruck mit ſeinem Vater, empfing einen warmen Blick von Frau Edith und ein„Auf Wiederſehen“, das mehr als eine bloße Höflichkeit war. Mit raſchen, feſten Schritten und in auf⸗ rechter Haltung ging ſie, von dem Hausmädchen geleitet. Stille herrſchte wieder auf der Terraſſe. Die Mutter ließ ſich in den Seſſel zurückſinken. „Hervorragend kavaliermäßig haſt du dich deinem Schützling gegenüber wirklich nicht benommen, mein Junge.“ 1 ſah in den Park hinab. „Schützling? Mein Schützling? Das ſcheint ein kleiner Irrtum zu ſein.“ „So Ich erinnere mich, daß du Fräulein Ronneburg einmal ſehr nachdrücklich in Schutz genommen haſt. Du haſt mir bei der Gelegenheit ſogar einen ebenſo nachdrück⸗ lichen Vortrag gehalten. Ueber veraltete Vorurteile und dergleichen.“. „Weil es die Gerechtigkeit erforderte, allerdings.“ „Ach! Im übrigen aber iſt ſie doch nur eine kleine. Sekretärin, nicht wahr?“ f „Das iſt nun wieder ein Irrtum. Du kennſt ſa meine Anſichten darüber.“ 5 (Fortſetzung folgt) Das Land am Nil Wie es unter engliſche Herrſchaft kam Durch den Einkritt Italiens in den Krieg gegen England ind die Aegypter erſt recht Korn zwiſchen zwei Mühlſteinen jeworden. Die Briten haben ihre Kriegsflotte in den ägyp⸗ iſchen Hafen Alexandrien gelegt und der Hafen iſt wiederholt ehr kräftig von den Italienern bombardiert worden. Das igyptiſche Volk und ſein junget, 21jähriger König Farul haben zwar die en Beziehungen zur Achſe abgebrochen, aber ſte ſträuben ſich, Kanonenfutter für England zu werden; der Kampf um die polftiſche Geſtaltung Aegyptens iſt daher zum weſentlichen ein Kampf gegen England, der a Ae mehr verdeckt geführt werden muß, weil die engliſchen Macht⸗ boſitionen in Aegypten und das engliſche Heer bedeutend ſtärker ind als die ägyptiſche Armee. 1 Das moderne Aegypten, dem Namen nach ſelbſtändig, er⸗ fährt ſetzt, was es heißt, von England abzuhängen. Als das bielleicht älteſte Kulturland der Welt, das Reich der alten Pharaonen, deſſen Pyramiden etwa 2700 bis 2200 Jahre vol unſerer Zeitrechnung errichtet wurden, unter die Herkſ aft der Diadochen gelangte, der um Alexander des Großen Eroberun⸗ gen ſich ſtreitenden Generale, war es äußerlich mit der Selb⸗ ſtändigkeit Aegyptens aus, während in Wirklichkeit das Weſen des alten Aegyptertums noch fortlebte und kaum dem Hellenis⸗ mus und ſpäter dem Römertum— das 30 v. Chr. nach dem Tode der Kleopatra die Herrſchaft antrat— Konzeſſionen machte. Die ägyptiſche Abart des Chriſtentums zeigte die fin⸗ ſteren Züge des alten Aegyptens: Fanatismus, Mönchsweſen uſw. Erſt als der Iflam 640 v. Chr. Aegypten eroberte, wurden allmählich die Aegypter dem Iſlam gewonnen und die dor⸗ ligen Ehriſten ſanken auf die heute gänzlich unmaßgebliche Sekte der Kopten zuſammen, die gegenwärtig kaum eine Million Köpfe zählen dürfte. Aegypten erlebte die Greuel der Mame⸗ lüken⸗ Zelt, bis der türkiſche Sultan Selim(. 1517 das Land eroberle und in eine türkiſche Provinz verwandelte. Aber in Wirklichkeit herrſchten die vierundzwanzig Mamelukenbeis welter und Aegypten verkam unter der türkiſchen Mißwirt⸗ ſchaft völlig. Im Jahre 1798 landete der General Bonaparte in Abukir, ſchlug die Mameluken bei den Pyramiden, aber nach dem Verluſt der franzöſiſchen Flotte durch die Seeſchlacht bei Trafalgar gegen die Briten ging Napoleon wieder nach Europa zurück, die Engländer, die in Aegypten gelandet waren, ver⸗ ließen im Jahre 1803 das Land; der Türkenſultan ſandte ein Albaneſenkorps nach Aegypten, das die Mameluken ſchlug, und ſein Befehlshaber Mehemed Ali wurde Statthalter und nach⸗ her Vizekönig. Er verſuchte, das Land, ſeine Einwohner und die Verwaltung zu europäiſieren Sein Adoptivſohn Ibrahim Paſcha breitete die ägyptiſche Macht weiter aus, es kam zu allerlei Konflikten mit dem Großſultan in Konſtantinopel und England und Frantreich, ſchließlich wurde Mehemed Ali zwar vom Sultan als Vizekönig beſtätigt, wofür er Syrien heraus⸗ gab, aber, als er 1849 ſtarb— Ibrahim Paſcha war ihm im Tode Vert See lam ein ſchwächlicher Vizekönig, bis der Sohn Ibrahims,. Iſmail Paſcha, dem Lande wenigſtens äußerlich europälſche Allüren beibrachte, den Baumwoll⸗ und Getreidehandel freigab und den von England und der Pforte bisher verhinderten Bau des Suezkanals durchſetzte. Er ſtrebte nach völliger Unabhängigkeit, aber ſeine e Ver⸗ ſchwendungsſucht drückte das Land 1975 und ſchließli mußte er ſogar ſeine Suezkanalaktien im Betrage von 4 Millonen Pfund Sterling im Jahre 1875 an England verkaufen. Die Be⸗ amten bekamen kein Gehalt, Lieferungen blieben unbezahlt, und ſchon im Auguſt 1878 wurde ein Engländer der Finanz⸗ miniſter, ein Franzoſe Bautenminiſter. Unter ſeinem Sohn Tewfik Paſcha benutzte England die Gelegenheit, durch ein furchtbares Bombardement von Alexandrien am 11. Juni 1882 und durch die Zerſchlagung des Heeres von Arabi Paſcha das Land zu beſetzen. Damit war für ein Menſchenalter das Los der Aegypter beſiegelt. Sie mußten für England frohnen. Nach dem Weltkriege wurde von England der ägyptiſche Thron an die Haſchimiden gegeben, reinen Arabern. Mittler⸗ weile aber meldete ſich die ägyptiſche Unabhängigkeitsbewegung, repräſentiert durch die Wafd, den Vertretern der armen ägyp⸗ tiſchen Fellachen, die zum größten Teil noch das Blut der alten Aegypter in ſich tragen. Aegypten verhandelte mit England über ſeine Unabhängigkeit, und ſchließlich wurde ihm im Ver⸗ trage von 1936 eine ſolche zwar äußerlich zugeſtanden, aber die Aegypter mußten der engliſchen Militärmacht große Konzeſ⸗ ſionen machen, ein engliſcher Generalgouverneur wurde dem König zur Seite geſtellt und die Aegypter mußten ferner die Koſten für die britiſchen Rüſtungsaufwendungen am Suez⸗ kanal und in Alexandrien tragen. Im Jahre 1937 wurden die ſogenannten Kapftulationen, die den Ausländern ein Sonder⸗ recht ſchafften, in Montreux unter der Bedingung abgeſchafft, daß ſie in zwölf Jahren allmählich beendet werden ſollten. Als der junge König Faruk als 18jähriger den Thron beſtieg kam es ſofor! zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Nahas Paſcha. dem Führer der ſtärkſten, der Wafd⸗Partel und dem jungen König Faruk, die ſich zu einem Konflikt zwiſchen der Re jerung und der Krone zuſpitzlen Die Paſcha⸗Schicht wandte ſich gegen Nahas Paſchas Organiſaljon der ſogenannten Blauhemden — 2.. 22e A 5— 2— re 8 r. r r e * 5 7 0 und der König ſchten völlig im engliſchen Fahrwaſſet zu ſchwimmen bis die Wafd⸗Pariei durch die Wahlen im April, die Mehrhert verlor und der König einen verſtärkten Ein⸗ ſtuß gewann Immerhin kam es zu Streitigkeiten zwiſchen der ägyplſſchen Geueralktät und der engliſchen Militärmiſſion in Kairo, die ſich Befehlsgewalt aumaßte, und dieſe Konflikte dauerten bis in die Gegenwart! Aegypten aber kann ſeine 1 Unabhängigkeit nur im Kauf gegen England ge⸗ winnen. a U 8 Oberdeutſche Keßlerprivilege Sie hatten ihr eigenes Keßlergericht und brauchten keine Steuern zu zahlen.„„ che Keßlerrecht fußte auf einem Pri⸗ dürfe die Erbe— treiben o rlich ſechs Pfennige ſten dienen und mit⸗ 1 kam Breiſach ſeinen Zun ler, die zwiſchen dem Hauen noch im 16. ich einem Staatsgewalt war der Edelmann nicht mehr Gerichtsbarkeit mit Anwendung von Zwangsm zuführen. Die anfangs ſehr zweckmäßige Einrichtung hatte ſich überlebt und fiel darum der Vergangenheit anheim.