7 Ueaocjuv ꝙæpaqnenv nee bund eig ee ue; gupzgus einvch ue au e * nean des 1% gun mitten. 9 8 Mama ae „ ec e id eee bu d e ene e e fdvulge * Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., e Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Kontos: Karlsruhe 78439. Täges-und Auzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim Amgebung. Beratkubgtatt für den Stadtteil Mün- Sechenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feſertage⸗ Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* 40. Jahrgang In Weſtdeutſchland und Berlin.— Neue deutſche Bergelkungsangriffe auf Südengland und London. Berlin, 29. Sepi. Das gibt bekannt: berkommando der Wehrmacht „Die deulſche Luftwaffe ſetzte ihre Vergelkungsangriffe auf Südengland und London fort. Im Laufe des Tages wurde u. a. das Fiugzeugwerk Filton durch zahlreiche Bom⸗ bentreffer erheblich beſchädigt. Hierbei zeichneten ſich Kampf⸗ verbände der Lufkflotte Il in beſonderem Maße aus. In Plymouth, Porkland und Southampkon trafen Bomben die Hafen- und Dockanlagen ſchwer. Ein vor Anker liegendes Kriegsſchiff erhielt ebenſo wie ein militäriſches Baracken⸗ lager bei Dungeneß wirkungsvolle Treffer. In verſchiedenen anderen Städten Südoſtenglands gelang es Fabrikanlagen und Lagerhäuſer zu zerſtören, Im Laufe der Nacht richteten ſich Angriffe vor allem auf London, wo wieder Verſorgungsbetriebe ſowie Hafen-, Dock und Speicheranlagen auf beiden Ufern der Themſe er⸗ folgreich mil Bomben ſchweren Kalibers belegt wurden. Jahlreiche Exploſionen, denen ausgedehnte Brände folgten, konnten krotz ſchlechter Sicht einwandfrei beobachtet wer⸗ den. Der Gegner ſetzte ſeine Terroraktionen gegen die deut⸗ ſche Zivilbevölkerung fork. Militäriſcher Schaden entſtand durch die engliſchen Bombenabwürfe weder in Weſt⸗ und Nordweſtdeutſchland, noch in Berlin. Jedoch ſind unter der Zivilbevölkerung wieder mehrere Toke und Verletzte zu be⸗ klagen. Die Reichshauplſiadl wurde von verſchiedenen feind⸗ lichen Flugzeugen erfolglos angegriffen. Einige Wohnlau⸗ ben und Siedlungshäuſer wurden zerſtörk. Gut liegendes Flakfeuer zwang die Engländer ihre Angriffe abzubrechen. Die Verluſte des Gegners belaufen ſich geſtern auf 10 Flugzeuge, darunter acht Spitfire. Eines dieſer Flugzeuge wurde an der Nordſeeküſte durch Marineartillerie abge⸗ ſchoſſen. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. Ein kleines A-Bool unter Führung von Oberleutnant zur See Wohlfahrth hal aus einem Geleitzug vier Damp⸗ fer mit 25 000 RT, darunter einen Tanker, verſenkt. Das Berminen engliſcher Häfen wurde auch geſtern forigeſetzl.“ a 00 — Schwerſte Verheerungen Tag und Nacht Angriffe auf alle Teile Englands. Newyork, 27. Sept. Alle hier eintreffenden Berichke beſtätigen immer wieder von neuem die Tatſache, daß die deuiſchen Vergeltungsangriffe, die pauſenlos Tag und Nacht auf England und beſonders auf London niederhageln, ſchwerſte Verheerungen anrichten und das geſamte öffenk⸗ liche Leben in immer ſtärkerem Umfange lahmlegen. So. ſind in der Nacht zum Donnerstag deutſche Flug⸗ zeuge, dem engliſchen Nachrichtendienſt zufolge, wieder über vielen Teilen von England und Wales geweſen. Haupt⸗ angriffsziel ſei wiederum London geweſen. Häuſer und „andere Gebäude“ hätten Schaden erlitten, wobei offenbar unter den„anderen Gebäuden“ die kriegswichtigen Ziele zu verſtehen ſind, über die man ſich im Londoner Nach⸗ richtendienſt begreiflicherweiſe nicht gerne äußert. Auch im Nordweſten Englands ſeien Bomben gefallen und eine Reihe von Bränden ausgebrochen. Daß beſonders die Pluto⸗ kratenzwingburg London das deutſche Schwert wieder mit aller Schärfe zu ſpüren bekam, geht aus der Feſtſtellung hervor, daß in einigen Londoner Bezirken das Flakfeuer ſo heftig geweſen ſei, daß man zeitweiſe die Exploſionen der Bomben nicht hätte hören können. Auch die gewiß nicht deutſchfreundliche„Newyork Ti⸗ mes“ muß in ihren Berichten zugeben, daß die Wirkſamkeit der deutſchen Luftangriffe in den letzten Tagen beſon⸗ ders ſtark war. Die Schäden, die ſich nach den Luftan⸗ griffen am Dienstag herausgeſtellt hätten, hätten ſich als die ſchwerſten erwieſen, die London bisher erlitten habe. Dabei kann das Newyorker Judenblatt nicht umhin feſtzuſtellen, daß von engliſcher Seite wie gewöhnlich nur Schäden an nichtmilitäriſchen Zielen betont würden. Dieſe könnten auch leicht in den Londoner Straßen beobachtet werden, während es ſchwieriger ſei, die an militäriſchen Ob⸗ jekten wie Fabriken uſw. angerichteten Schäden zu ſehen. Auf einen wie großen Umkreis ſich die deutſchen Bombar⸗ dements erſtrecken, geht auch aus einer Agenturmeldung hervor, in der feſtgeſtellt wird, daß am Mittwoch mehr als 40 Bezirke des Londoner Gebietes mit Bomben be⸗ legt worden ſeien. Es habe ſich um eines der ſchreck⸗ lichſten Bombardements gehandelt, das ſeit Anfang des Krieges ſtattgefunden habe, und es ſeien Sprengbom⸗ ben größten Kalibers verwendet worden. Wie wenig dabei die engliſche Regierung in der Lage und willens iſt, der durch ihre Schuld in Not geratenen Be⸗ völkerung Hilfe zu leiſten, zeigt ein 9 des Bürger⸗ meiſters der engliſchen Stadt Ramsgate an die Newyorker Bevölkerung. Dieſer Bürgermeiſter berichtet, daß im Auguſt durch einen nur fünf inuten währenden Luftangriff 1200 Häuſer der Stadt zerſtört worden ſeien, die ſich offenbar wie faſt immer in engliſchen Hafenſtädten un⸗ mittelbar neben und zwiſchen den Werft⸗ und Dockanlagen befanden. Die von der engliſchen Regierung geleiſtete Uün⸗ terſtüzung habe nicht ausgereicht, und nun verſpricht das Stadtoberhaupt jedem Newyorker, der einen Dollar oder mehr ſpendet, ein eigenhändig unterzeichnetes Bild in voller Amtstracht. 5 Freitag, den 27. September 1940 jomben auf Wohnviertel Franzoſen bombardierten Gibraltar! 100 000 Kilo Bomben abgeworfen— Schlachtſchiff getroffen Genf, 26. Sept. In Vichy wird zum Bombardement auf Gibraltar vom 24. September amtlich feſtgeſtellt, daß grö⸗ ßere franzöſiſche Bombengeſchwader, begleitet durch Jagd⸗ geſchwader, 100 Tonnen Bomben abgeworfen haben. Das Arſenal, die Molen und die auf der Reede befindlichen Schiffe ſeien bombardiert worden. Der Schlachtkreuzer„Re⸗ nown“, der getroffen wurde, habe den Hafen verlaſſen müſſen. Alle Flugzeuge ſeien zu ihren Stützpunkten zurück⸗ gekehrt. 1 Zu dem erneuten Fliegerangriff auf Gibraltar berichten Augenzeugen aus La Lina und Algeciras, daß das Bom⸗ bardement am Mittwoch noch heftiger war als am Vortage. Zahlreiche Flugzeuge ſeien in Wellen von je 10 im Tief⸗ flug über die Stadt geflogen und hätten ihre Bomben ab⸗ geworfen. Zwei Pulvermagazine ſeien im Verlaufe des An⸗ griffes in die Luft geflogen und hätten die Stadt und den Hafen aufs ſchwerſte beſchädigt. Reben dem Arſenal, das in dichten Rauch gehüllt iſt, entſtanden mehrere neue Brände. Eine vernichtende Bombenladung ſei direkt auf ein Frachtſchiff gefallen. Gibraltar habe über zwei Stunden unter dem ſchwerſten Bombardement gelegen. Aus La Linea werden weitere Einzelheiten über die ſchweren Schäden, die die Luftangriffe auf Gibraltar ver⸗ urſacht haben, bekannt. Die Ingenieurkaſerne iſt in einen Trümmerhaufen verwandelt worden, wobei es zahlreiche Opfer unter der militäriſchen Belegſchaft gab. Arg zugerich⸗ tet wurden die Horchgeräte der britiſchen Luftabwehr. Auch die Flakbatterie der Mole wurde von Bomben getroffen. Von La Linia aus konnte man große Rauchſäulen aufſtei⸗ gen ſehen. Der Zivilgouverneur von Gibraltar hat weitere Zwangsevakuierungen verfügt, um die Luftſchutzkeller zu entlaſten. VVV 5 Der italieniſche Wehr mach tsbericht f Starke Tätigkeit der Luftwaffe. Rom, 26. Sept. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerslag hal folgenden Worklaut;: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika hat unſere Luftwaffe den Flughafen El Daba bei einem Nachtangriff mit Bomben belegt. Der Jeind hat die Bombardierung von Tobruk wiederholl und wurde von der prompten Gegenaktion der Flugabwehr und der Marineflak behindert. Ein Flugzeug iſt mit Sicherheit und drei weitere ſind wahrſcheinlich abgeſchoſſen worden. Anſere Jagdflieger, die zur Störung des Kückfluges der feindlichen Flugzeuge zu ihrem Einſatzhafen eingriffen, haben außer⸗ dem dre Flugzeuge abgeſchoſſen Einige Wohnhäuſer und ein Feldſpital ſind beſchädig! worden. Insgeſamt ſind 5 Tote und 10 Verwundete. darunter zwei Frauen, zu bekla⸗ Ben. g 5 g Jeindliche Schiffseinheiten haben Sidi Barani unter Feuer genommen wobei es einen Token gab und ein Laſft⸗ kraftwagen getroffen wurde. N Eine Jagdſtaffel hal einen Angriffs. und Erkundungs⸗ flug über Malta ausgeführt. Ein Flugzeug iſt nicht zurück⸗ gekehrt. Im Roten Meer wurde ein Geleitzug von unſeren Fliegern angegriffen. Ueber Aden hat ein Erkundungs⸗ flugzeug, das von ſeindlſchen Jägern vom Gloſter⸗Tyy an · gegriffen wurde, ein Flugzeug in Flammen abgeſchoſſen und iſt dann in ſeinem Einſatzhafen zurückgekehrt. Im Sudan wurden die feindlichen Verteidigungsſtel⸗ lungen bei Oirub don anderen Verbänden mit Bomben be⸗ legl. Andere Spähtrupps haben den Feind in der Nähe von Vaiat el Jaeue., nördlich bon Om Ager. in die Flucht ge⸗ ſchlagen. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Gura, Sololo(Kenia), Adi Galla, wo 10 Eingeborene verwundet wurden, Metemma, wo ein Toter und drei Berwundete un⸗ ter der Bevölkerung zu beklagen ſind, Magt, wo es einen Toten und drei Verwundete gab. Ein feindliches Flugzeug iſt getroffen worden. Das im Wehrmachtsberich! vom 22. September als getroffen verzeichnete feindliche Flugzeug bei sine iſt, wie nachträglich feſtgeſtellt werden konnte, abge- tützt. ö Eines unſerer Torpedobooke iſt im Joniſchen Meer gon einem feindlichen U-Boot verſenkl worden. Die Beſatzung iſt zum großen Teil gerekkek.“ 8 0 U⸗Boot von italieniſchen Fliegern vernichtet. Italieniſche Luftſtreitkräfte haben ein weiteres U⸗Boot verſenkt, wie ein⸗Kriegsberichterſtatter der Agentur Stefani meldet. Dieſe Aktion ſpielte ſich an einem Brennpunkt des öſtlichen Mittelmeers ab, und zwar faſt unter gleichen Um⸗ ſtänden wie die kürzliche Vernichtung eines anderen feind⸗ lichen U-Bootes. Ein italieniſches Torpedoflugzeug machte auf einem Erkundungsflug ein feindliches U⸗Boot aus, das unter Waſſer fuhr. Die Meeres- und Sichtverhältniſſe wa⸗ ren vorzüglich, und der Schaumſtreifen des getaucht fahren⸗ den U-Bootes war deutlich ſichtbar Auf die Funkmeldung des Flugzeuges an den Heimatſtützpunkt ſtiegen ſofort zwei italieniſche Torpedoflugzeuge mit einer großen Laſt von AUnterwaſſerbomben auf und erreichten nach etwa einſtündi⸗ gem Flug die im Funkſpruch angegebene Poſition des feind⸗ lichen U⸗Bootes, das nach einigem Suchen erneut ausge⸗ Termine, die nicht eintrafen Den Londoner Lügenfabrikanten fällt es offenbar jetzt ſchwer,„gängige“ Ware zu liefern, ſintemal das Dich⸗ ten im Luftſchutzkeller bei ausfallendem Nachtſchlaf eine un⸗ produktive Angelegenheit iſt. Mit vereinten Kräften kommt aber doch täglich ſo viel an Lügen meldungen her⸗ aus, daß der Bedarf der engliſchen Preſſe und gewiſſer „neutraler“ Organe diesſeits und jenſeits des großen Waſſers gedeckt werden kann. Wir wiſſen es nicht aus eige⸗ ner Anſchauung, aber durch die Berichte neutraler Journa⸗ liſten und Beobachter, daß London und ganz Südoſt⸗ england ein reichlich ungemütlicher Aufenthalt iſt. Daran ändern ſelbſt die leidenſchaftlichſten Schönfärbereien nichts, weil die deutſchen Flieger ſich dadurch nicht beirren laſſen. Deshalb muß man Beweiſe der Zuverläſſigkeit erbringen. Dazu hat man ſich eine famoſe Terminmethode aus⸗ gearbeitet, Sosſetzte man von Zeit zu Zeit Behauptungen in, die Welt: Aus zuverläſſigſter Quelle erfahre man, daß der Führer an dem oder ſenem genau feſtgelegten Termin das oder jenes unternehmen werde. Mit gewohntem four⸗ naliſtiſchem Auftrieb ſtellt man dieſen Termin mit allen möglichen Detailſchilderungen heraus, um das engliſche Volk und die Welt von den ernſten Sorgen im eigenen Hauſe abzulenken. Wenn dann der Termin ohne das vor⸗ ausgeſagte Ereignis verſtreicht, dann weiſt man prahleriſch nach: Deutſchland iſt gar nicht mehr in der Lage, eine Offen⸗ ſive durchzuführen. Und ſchon iſt ein neuer„Sieg“ des weiſen, mutigen und erfindungsreichen Miſter Churchill er⸗ rungen. So ſollte kürzlich die große deutſche Landungs— aktion erfolgen. In London kannte man alle Einzelheiten. Der Termin rückte heran, die Deutſchen aber kamen nicht. Triumphie⸗ rend verkündete man: die unbeſiegbare engliſche Flotte und ein großer Sturm hat die deutſche Landungsarmee ver⸗ nichtet. 60 000 deutſche Landungsſoldaten ſeien reſtlos um⸗ gekommen, die ganze Landungsflotte zerſtört: Hitlers Ak⸗ tion iſt geſcheitert. Ein Alb ſollte mit dieſem Landungs⸗ märchen von dem engliſchen Volk genommen werden. die Stimmung wollte man heben, die Verzweif⸗ lung— auch die eigene— betäuben. So führt Churchill Krieg, er operiert mit Terminen, die keine find, und erzählt Geſchichten. die dumme Lügen ſind. Aber er braucht ſolche Mätzchen, weil ihm eines ſe länger je mehr beunruhigt, das Wort des Führers nämlich: be⸗ ruhigt euch er kommt!. Anneenͤnnuumuunmenugunmunmnmunmnmmumn nnn macht werden konnte. Schon beim erſten 90 fielen die Unterwaſſerbomben in dichter Nähe des feindlichen U⸗ Bootes nieder. Die italieniſchen Flieger konnten nach kur⸗ zer Zeit den Erfolg ihrer Aktion feſtſtellen: Ein rieſiger Oelfleck bedeckte die Stelle, an der das feindliche U-Boot vernichtet worden war. 5 Raubzug auf Dakar mißglückt Schwerer Fehlſchlag Churchills.— Bemänkelungsverſuch. Newyork, 26. Sept. Nach einer amtlichen Londoner Meldung ſah ſich die engliſche Regierung gezwungen, die Angriffe auf Dakar einzuſtellen und ihre Truppen zurück ⸗ zuziehen. Sie ſehe ein, daß ſich der Fall Dakars nicht ohne große Kampfhandlungen erreichen laſſe. Ueber die Vorgänge, die zum Scheitern des engliſchen Ueberfalles auf Dakar und zum neuen„erfolgreichen Rück⸗ zug“ der Briten führten, werden aus Vichy weitere Einzel⸗ heiten bekannt. Nach einem von Havas verbreiteten Bericht der franzöſiſchen Admiralität erſchien am 23. September ein britiſches Geſchwader mit Truppentransportſchiffen vor Da⸗ kar. Nachdem die franzöſiſchen Behörden der Aufforderung des früheren franzöſiſchen Generals de Gaulle zur Ueber⸗ gabe der Stadt nicht entſprachen und das von ihm geſtellte Ultimatum zurückgewieſen hatten, eröffnete das britiſche Ge⸗ ſchwader das Feuer. Auf Befehl de Gaulles wurden vier Landungsverſuche in Rufisque und zwei andere weiter öſtlich von Dakar unternommen. Alle dieſe Verſuche wurden abgewieſen. Daraufhin richtete der britiſche Admi⸗ ral am Dienstag um 1.30 Uhr ein zweites Ultimatum an die franzöſiſchen Behörden, in welchem er erklärt, daß er ſich veranlaßt ſehen werde, ſelber mit den britiſchen Streitkräf⸗ ten Dakar anzugreifen. Der Gouverneur antwortete dar⸗ auf, er werde Dakar bis zum Letzten verteidigen. Der erſte Angriff am Mittwochvormittag wurde, ſo 17 weitere Berichte aus Vichy, von 0 ce len ausgeführt und richtete ſich gegen das im Anſchluß an die Beſchießung bei Mers⸗el⸗Kebir nach Dakar gebrachte, noch nicht fertig⸗ geſtellte Schlachtſchiff„Richelieu“, 5 1 9 90 ge⸗ gen die franzöſiſchen Küſtenbatterien. Dieſe haben das Feuer mit aller Heftigkeit unverzüglich erwidert. Weder die „Richelieu“ noch die franzöſiſchen Küſtenbatterien ſind von den Bomben der engliſchen Flugzeuge erreicht worden. Um 13 Uhr eröffneten die Engländer mit ihren Lang⸗ rohrgeſchützen ein heftſges Feuer auf die Stadt Da⸗ ka, wobei es zahlreiche Tote und Verletzte ſowohl unter der Zivilbevölkerung-als auch unter den Beſatzungs⸗ truppen gab. Im ganzen ſind 65 Ziviliſten und 120 Solda⸗ ten getötet ſowie 225 Ziviliſten und 138 Soldaten verletzt g worden. a a Oslo, 26. Sept. Wie aus Bergen gemeldet wird, ank der 1718 Tonnen große norwegiſche Dampfer„Keret“ wo⸗ bei fünf Mann der! Beſatzung ums Leben kamen Das Schiff fuhr im Solde Englands Bel dem ebenfalls unter engliſcher Kontrolle ſtehenden und verloren gegangenen norwegiſchen Motorſchiff„Norne“ hat ſich die Zahl der Opfer auf 12 erhöht. a 5 4 725 7. Weltgeſchichtliche Beſprechungen 5 DMB. Die deutſch⸗italieniſchen Beſprechungen in Rom ſtehen weiter im Mittelpunkt der öffentlichen Meinung. Die Welt ahnt, daß hinter dieſen Beſprechungen ſich Probleme verbergen, die tief in die Neuordnung Europas hineinführen. Inſofern urteilt aber das Ausland falſch, wenn es annimmt, daß in Rom Pläne beſprochen wurden, die nun ihrer Durchführung entgegengeführt w Y ſollen. Deutſchland und Italien ſind nicht politiſche F n. die ihre Intereſſen gegenſeitig aushandeln. Sie ſind vielmehr eine politiſche Einheit, die aus einem gemeinſamen chtet iſt, enzen und kennt. noch viel weniger irgendwelche Intereſſen Gleiches Schickſal, gleichen Lebens n und gleiches erduldetes Un recht haben in beiden Völkern na⸗ tionale Kräfte geweckt, die nach Licht, Raum und kraftbe⸗ wußte Zukunft ſtreben. Auf dem Berliner Maifeld hat ſei⸗ nerzeit Muſſolini das hiſtoriſche Wort von der Kame⸗ radſchat geſprochen, die in guten und böſen Tagen zuſam⸗ mengeht. Was ſich in Rom abgeſpielt hat, iſt nur ſinnge⸗ mäße Auswirkung der damals begründeten Kemeradſchaft, die ihre gemeinſame Aktion für die nächſte Zukunft feſtge⸗ legt hat. Zu dieſer gemeinſamen Aktion gehört ſelbſtver⸗ ſtändlich der gemeinſame Kampf gegen Eng⸗ land. Dieſer Kampf muß bis zur letzten Konſequenz ge⸗ führt werden, weil England nach ſeiner ganzen Vergangen⸗ heit und ſeinen jetzigen Kriegszielen der friedlichen Neu⸗ ordnung Europas entgegenſteht. Im Grunde handelt es ſich hierbei um ein Liquidationsproblem einer gewe⸗ ſenen Epoche. Im Vordergrund der römiſchen Beſprechungen aber ſtand über dieſe England⸗Frage hinaus die Frage der nach⸗ engliſchen Zeit. England iſt ſich ſelbſt darüber im klaren, daß es im neuen Europa keine Rolle mehr zu ſpie⸗ len hat. In Rom aber war klarzuſtellen, daß das von England befreite Europa nicht nur eine geopolitiſche Neu⸗ ordnung, ſondern auch eine wirtſchaftspolitiſche Neuorientierung erfahren muß, die den Lebensbedürfniſſen und den Lebensräumen der lebensſtarken Völker Rechnung trägt. Von italieniſcher Seite iſt die Einheit Euro⸗ pa⸗ Afrika proklamiert worden. Ein Blick auf die Karte und eine Erinnerung an die Kolonialgeſchichte Englands mit den Raubmethoden auch in Afrika laſſe ahnen, in wel⸗ chem Ausmaß die Zuſammenarbeit Deutſchlands und Ita⸗ liens für die Zukunft des neuen Europa angepackt worden iſt. England hat nicht nur den letzten Omnibus verpaßt, es iſt auch heute offenbar noch nicht im klaren darüber, wohin dieſer Omnibus fährt. Vom Maifeld des Jahres 1937 bis zu den jüngſten römiſchen Beſprechungen führt ein gerader Weg in das neue Europa der jungen ſtarken Nationen. Brandſtiſtung aus der Luft Britiſche Mordbrenner warfen Brandpläktchen ab. Jeder Kenner der engliſchen Geſchichte weiß, daß Eng⸗ land nicht etwa durch militäriſche Höchſtleiſtungen ein Vier⸗ tel der Erde„erobert“ hat Nein, es waren andere Eigen⸗ e durch die Britannien in ſeine weltpolitiſche Schlüſ⸗ elſtellung gelangt iſt. In keinem Abſchnitt ſeines raffgie⸗ rigen Aufſtiegs hat der Brite jedoch ſoldatiſche Tugenden gezeigt. Vielmehr waren brutalfte Rückſichtsloſigkeit, Geſin⸗ nungslumperei und Heimtücke die Waffen, mit denen das Imperium geſchmiedet wurde Mit dieſen Waffen hat Eng⸗ land auch im Weltkriege hinter der Front ſeiner Verbün⸗ deten gekämpft, und dieſe Waffen wendet es im gegenwär⸗ tigen Endkampf vervielfacht an, indem es erſtmals allein ſteht. Zu dieſen Waffen gehört der organiſierte Maſſenmord aus der Luft, nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß die mit ſo reichlichen Vorſchußlorbeeren geſtartete„Königliche Luft⸗ waffe“ dem deutſchen Gegner unterlegen iſt Ein kypiſches engliſches Mittel in dieſem Kampf iſt der Abwurf von Brandplättchen. In welchem Umfange dieſes feige Mittel angewendet wird, zeigen folgende Meldungen allein vom Dienstag: In dieſer Nacht wurde eine Anzahl von Brandplättchen auf die Umgebung bon Stettin und einige Kreiſe in der Nähe Stettins abgeworfen Auch in der Umgebung von Reoſtock kamen größere Mengen von Brandplättchen her⸗ unter, die verſchiedenfarbig waren und eine erheblich grö— ßere Stichflamme als die früheren auslöſten. Dieſe heim⸗ tückiſchen Dinger wurden am Mittwochmorgen in der Um⸗ gebung von Bad Doberan und dem Oſtſeebad Kühlings⸗ born gefunden. Auch im Gaubereich Weſer⸗Ems ſtreu— ten dieſe Luftgangſter ihr gemeinſtes Kampfmittel aus. Weitere Abwürfe, begleitet von einzelnen Spreng- und Brandbomben, wurden in den ländlichen Wohngegenden der Kreiſe Weſermarſch, Wittmund, Friesland und Olden⸗ burg⸗Land feſtgeſtellt, wobei die hinterhältigen Brandſtifter borgfältig alle militäriſchen Ziele vermieden. Aehnliche Mel⸗ ungen liegen aus Schleswig⸗Holſtein vor. Einen beſonders gemeinen Schurkenſtreich leiſteten ſich die Luftpiraten in Hamburg, wo ſie auf ein Kran⸗ kenhaus, deſſen Rote⸗Kreuz⸗Zeichen im hellen Mond⸗ ſchein deutlich erkennbar waren, lange und ſchmale Brand⸗ plättchen abwarfen bei denen die Brandwatte mit dem Phosphor zwiſchen zwei dünnen Zelluloidſtreifen befeſtigt war Zwar ſind in mehreren der genannten Fälle die Plättchen in Flammen aufgegangen, doch wurde nirgends nennenswerter Schaden angerichtet, da die rechtzeitig ge⸗ warnte Zivilbevölkerung ſofortige Suchaktionen und ſon⸗ ſtige Gegenmaßnahmen durchführte. Wir nehmen im Schutze der größten Luftwaffe der Welt dieſe abgefeimten Verbre⸗ chen gelaſſen hin, denn wir wiſſen, und mit uns weiß die Rane außerengliſche Welt. daß dieſe unſoldatiſchen Hand⸗ ungen die letzten Zuckungen einer der Auflöſung entgegen⸗ treibenden dem Untergang geweihten Weltmacht ſind. Mord an Ziviliſten in voller Abſicht. Die„Times“ unterſtützt die Auslaſſungen des Abgeord⸗ neten Gazalet über planmäßige Vernichtung von 12 deut⸗ ſchen Städten mit einer Fülle weiterer Zuſchriften. Eine davon ſagt wörtlich:„Luftangriffe gegen die Zivilbevölke⸗ rung ſind heute unzweifelhaft auch ein militäriſch gerecht⸗ fertigtes Unternehmen. Wir können es uns einfach n cht ge⸗ ſtatten, dieſes Mittel zu vernachläſſigen.“ Die„Times“ bil⸗ ligt natürlich dieſe echt engliſch⸗heuchleriſche Haltung. Alles, was von den Engländern in Deutſchland zufällig oder plan⸗ mäßig getroffen wird iſt militäriſches Ziel. Ganz beſonders Kinder, Frauen, Greiſe, Kranke und andere Wehrloſe. Im Sold Englands geſunken. Oslo, 25. Sept. Das im Solde Englands fahrende 3971 BRT große norwegiſche Motorſchiff„Norne“ iſt nach einer Meldung aus Bergen geſunken. Acht Mann der Beſatzung werden vermißt. Politiſches Allerlei Neuer Beſuch Graf Cianos DNB Rom, 26. Sept. Der Kgl. italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, begab ſich Donnerstag zu einem kur⸗ zen Beſuch nach Deutſchland. N deichserzi sminiſ f in Begleitung Rom. Reichserziehungsminiſter Ruſt traf in Beg eitune des italieniſchen Unterrichtsminiſters Bottai in Neapel ein. Unter ſtürmiſchen Heilrufen auf den Duce und den Führer verließen beide Miniſter den Bahnhof. Nachumſiedlung von Baltendeutſchen „„In Kaunas beganen am Montag Ve ſchen einer deutſchen und eir One andlungen zr ter ſowjetruſſiſchen Regierungs 5 t ichzeitig fanden in Riga Ver⸗ handlungen ſtatt über eine Nachumſiedlung von Volksdeut⸗ tl Bei den Verhandlungen Fragen erörtert werden, die mit itſchen B in den Baltenlän⸗ s den früher mit Lettland ſenen Umſiedlungsvertragen ergeben. g lle diefenigen 11885 gung volk ſind be Norwegens Neuordnung Liquidierung des bisherigen politiſchen Syſtems. DNB. Oslo, 26. Sept. Reichskommiſſar Gauteiter Ter⸗ bopen hielt im norwegiſchen Rundfunk eine grundlegende Rede. Er entwarf eingangs ein klares, ungeſchminktes Bild über die jetzige politiſche Lage und die Beweggründe und Hintergründe, die zu ihr geführt haben. Als am 9. Juni ds. Is. die Engländer in überſtürzter Flucht den letzten Teil norwegiſchen Bodens verlaſſen hät⸗ ten, ſo führte der Reichskommiſſar aus, ſah ſich der Reſt der norwegiſchen Armee gezwungen zu kapitulieren. Damit war die Einheit des norwegiſchen Reiches wiederhergeſtellt und das geſamte Land unter den Schutz der deutſchen Waf⸗ fen genommen. Da gleichzeitig mit den Engländern der Kö⸗ nig und die Regierung Nygaardsvold außer Landes flüch⸗ teten, war für das norwegiſche Volk eine völlig neue poli⸗ tiſche Situation gegeben. Das deutſche Volk hegte weder früher noch hegt es heute irgendwelche feindſelige Gefühle gegen das norwegiſche Volk Es fühlt ſich im Gegenteil ihm als einem Glied der großen nordiſchen Volksfamilie ver⸗ wandtſchaftlich verbunden und legt Wert darauf, mit ihm in Freundſchaft und gegenſeitiger Achtung zuſammenzu⸗ leben und zuſammenzuarbeiten, eine Freundſchaftserklä⸗ rung allerdings, deren Wert nur dann realiſiert werden kann, wenn ſie nicht einſeitig iſt. Unter dieſem Geſichts⸗ punkt, ſo ſtellte der Reichskommiſſar feſt, ſeien die Ver⸗ handlungen mit den alten Parteien begonnen wor⸗ den. Sie ſeien bis in die jüngſte Zeit gelaufen und ſchließ⸗ lich auf ſeine Weiſung vor einigen Tagen abgebrochen worden Das ſei geſchehen, als man entgegen der Grund⸗ haltung der ganzen Verhandlungen und der Formulierung des Storting⸗Beſchluſſes, nach denen der Reichsrat aus eigener Verantwortlichkeit arbeiten ſollte, den Verſach ge⸗ macht habe, durch juriſtiſche Kniffe den alten Parteien den entſcheidenden Einfluß auf den Reichsrat zu erſchleichen und eine letzte dahingehende Warnung des Reich⸗kom⸗ miſſars in ihrer Bedeutung offenſichtlich unterſchätzt hätte. Damit komme ich zu den Folgerungen, ſo fuhr der Reichskommiſſar fort, die aus dieſer Situation gezogen wer⸗ den müſſen, und zu den Maßnahmen die zu ergreifen not⸗ wendig waren. 5 1. Das Königshaus hat— erſt recht, da es ſelbſt von der Zweidriktelmehrheik des Skorkhing ſchon abgeſchrieben wor⸗ den iſt— keinerlei politiſche Bedeutung mehr und wird nicht wieder nach Norwegen zurückkehren. 2. Das Gleiche gilt für die ebenfalls emigrierke Regie ⸗ rung Nygaardsvold. 3. Demzufolge iſt eine Betätigung im Sinne oder zu Gunſten des Königshauſes oder der geflohenen Regierung ſelbſtverſtändlich unterſagt. 4. Die Tätigkeit des Verwaltungsrates iſt beendet. 5. Kraft des mir gemäß dem Führererlaß vom 24. April zuſtehenden Rechtes habe ich kommiſſariſche Staatsräte ernannt, die mit dem heutigen Lage die Jührung der Regierungsgeſchäfte übernommen haben. Die alten politiſchen Parteien ſind am heutigen Tage aufge⸗ löſt worden Enkſprechende Einzelheiten werden noch be⸗ kanntgegeben. 6. Neue Zuſammenſchlüſſe zum Zwecke einer irgendwie gearteten politiſchen Betätigung werden nicht geduldet. Der Reichskommiſſar ſchloß dann:„Die politiſche Ent⸗ wicklung der letzten Jahre hat eindeutig die Richtigkeit der politiſchen Theſen von„National Sammling“ und ihrem Führer Vidun Quieslin erbracht. Viel Leid und Not wäre dem norwegiſchen Volke erſpart geblieben, wenn es ſich dieſen Auffaſſungen erſchloſſen hätte. Nach wie vor“ ſo be⸗ tonte der Reichskommiſſar,„bin ich und mit mir das deut⸗ ſche Volk bereit, mit allen Kräften an dem Wiederaufbau der norwegiſchen Wirtſchaft mitzuarbeiten. Ich bin über⸗ zeugt, daß ihr im Rahmen der ſich vollziehenden Neuord⸗ nung des europäiſchen Raumes eine große Zukunft bevor⸗ ſteht. Für eine Löſung, die geeignet iſt, dem norwegiſchen Volke Freiheit und Selbſtändigkeit zu ſichern, gibt es nun⸗ mehr nur einen Weg, er führt über„National Sammling“. 2 Glückwünſche zum 70. Geburtstag des däniſchen Königs. DNB Berlin, 26. Sept. Der Führer hat Seiner Maje⸗ ſtät dem König von Dänemark zur Vollendung des 70. Lebensjahres drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Schwere Zeiten für Aegypten Not und Arbeitsloſig seit. England der Schuldige. DNB Mailand, 26. Sept. Die Offiziere des griechiſchen Schiffes„Milos“, das aus Aegypten nach Athen 19 80 kehrt war, berichten laut„Corriere della Sera“, daß Agypten eine der ernſteſten Kriſe ſeit dem Weltkrieg durchmache. Der Verkehr in Port Said und Alezandria ſei praktiſch lahm⸗ gelegte und ungeheure Mengen von Baumwollballen blie⸗ en in den Magazinen liegen. Die Einfuhr von Material und kriegswichtigen Erzeugniſſen ſei auf Null geſunken, ſeit der Suezkanal nicht mehr benutzt werde. Die Geſellſchaft ſei e geweſen, aus Mangel an Beſchäftigung etwa 2000 Ange tellte zu entlaſſen. Allein in den Städten Kairo und Alexandria gebe es 150 000 Arbeitslofe. Die Preiſe für Lebensmittel zeigten ungeheure Steigerungen. Die Mehr⸗ heit der Bevölkerung betrachte Großbritannien als den Schuldigen für dieſe Schwierigkeiten Aegyptens. Die ägyptiſchen Behörden haben, laut„Tribung Fa⸗ ſchiſta“ bisher 7000 Italiener als Vorſichtsmaßnahme feſt⸗ genommen. Die Konzentrationslager in Aegypten ſeien bre⸗ chend voll. Beſonders hervorzuheben ſei jedoch, daß nur die italieniſchen Staatsangehörigen jüdiſcher Religion ſich noch in Freiheit befänden. Ein Kommentar ſei überflüſſig. Neue Ritterkreuzträger. DNB. Berlin, 26. Sept. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Ober, befehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brau⸗ chitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an folgende Offiziere verliehen: Oberſtleutnant Hagemann, Kom⸗ mandeur eines Gebirgsfägerbataillons; Major Hauſ⸗ ſels, Kommandeur eines Gebirgsjägerbataillons; Major Zimmermann. Kommandeur eines Schützenbat zillons; Major Dr. Lanz, Kommandeur eines Infanterie⸗Balail⸗ lons; Major Meder, Kommandeur eines Infanterie⸗ Bataillons; Major Hoffmann, Kompanieführer in einem Schützenregiment. 0 Oberſtleutnant Hagemann und Major Hauſſels haben ſich während der Kämpfe um Narvik durch hervor⸗ ragende perſönliche Tapferkeit und durch Führungsk unſt hervorgetan. Major Zimmermann hat als Kommandeur eines Schützenregiments durch kühnes und entſchloſſenes Handeln zwei für den Vormarſch der Diviſion wichtige Brücken in die Hand bekommen und ihre Sprengung durch den Feind im letzten Augenblick verhindert. Seinen in kluger Voraus⸗ ſicht getroffenen Maßnahmen war es zu verdanken. daß das Bataillon die ſchon vollzogene Umklammerung durch den zahlenmäßig überlegenen Feind nach mehrſtündigem harten Kampf zerſchlug, dadurch einer kritiſchen Lage Herr wurde und außer dem erreichten taktiſchen Erfolg eine große Anzahl von Gefangenen und eine nicht weniger große Beute machte Bei dem nächtlichen Handgemenge in der Stadt wurde Major Zimmermann ſchwer verwundet. Bei den Kämpfen an der Lys hatte ein Infanterieregi⸗ ment den Auftrag, mit zwei Bataillonen Gotthem und Den⸗ terghem zu nehmen. Die Bataillone hatten in den vorange⸗ gangenen Kämpfen durch Artilleriefeuer bereits ſchwer ge⸗ litten. Ihre Kommandeure waren beide am gleichen Tage gefallen. Major Dr. Lanz, Kommandeur zes 1. Bataillons, das bereits am 24. Mai einen Brückenkopf weſtlich der Los gebildet hatte, ihn aber im Verlauf des Tages wegen ſchwer⸗ ſtem Beſchuſſe vorübergehend wieder aufgeben mußte, trug aus eigenem Entſchluß den Angriff erneut vor. So wurde Gotthem trotz ſtarkem feindlichen MG⸗ und Artilleriefeuer, zum Teil ſchwerſten Kalibers, genommen. Bald jedoch tra⸗ ten erhebliche Verluſte namentlich an Offizieren ein. Major Dr. Lanz gelang es, erfolgreich vorzuſtoßen, Teile der übri⸗ gen Bataillone mit fortzureißen und am Nachmittag den Weſtrand des Dorfes Denterghem zu nehmen. Etwa 800 Gefangene wurden eingebracht. Major Meder iſt als Kommandeur eines Infanterie⸗ bataillons an der Spitze ſeiner Männer am 15. Mai abends in ungeſtümem Angriff als Erſter in die Dyle⸗Stellung ein⸗ gebrochen. Trotz ſtärkſter, von Panzern unterſtützter Gegen⸗ angriffe und ſchwerſtem feindlichem Feuer wurde der Brük⸗ kenkopf gehalten. Dabei zeichnete ſich Major Meder durch perſönliche Tapferkeit, immer am Brennpunkt, ganz beſon⸗ ders aus. Am 28. Mai griff Major Meder aus der Bewe⸗ gung heraus an der Spitze ſeines Bataillons den in ſtark ausgebauter Stellung bei Deulemont zur Verteidigung ein⸗ gerichteten, zahlenmäßig ſtark überlegenen Feind überra⸗ ſchend unter rückſichtsloſem Einſatz ſeiner Perſon an. Als der über die Stärke des deutſchen Angriffs getäuſchte Geg⸗ ner auszuweichen begann, ſtieß Major Meder ſofort mit ſchwachen Kräften perſönlich nach, wobei ein franzöſiſches Feſtungsinfanterieregiment mit 16 Offizieren und 149 Mann gefangen genommen wurde. Major Hoffmann hat in vielen Fällen durch ſeine kühne Führung und durch ſeine rückſichtsloſe Tapferkeit Er⸗ folge errungen, die ſich entſcheidend auf den Verlauf der Kampfhandlungen auswirkten. So führte er am 14. Mai eine verſtärkte Kompanie perſönlich in den Rücken des den Bois de Leez beſetzt haltenden ſtarken Feindes. Als am 15. Mai während der Schlacht bei Gembloux(Dyle⸗Stellung) der Angriff einer Schützenbrigade vor überlegenem Feind zunächſt ſtockte, gelang es Major Hoffmann dennoch an einer Stelle in die feindliche Hauptſtellung einzubrechen. Am 27. Mai wurde eine Schützenbrigade bei Bethune zum Angriff über den La Baſſee⸗Kanal mit dem Angriffsziel Straße La Baſſee—Eſtaires eingeſetzt. Hierbei gelang es Major Hoff⸗ mann, durch kühnen, rückſichtsloſen Angriff an der Spitze ſeines Bataillons gegen einen ſich hartnäckig und verzweifelt wehrenden Gegner weit vor der Front des Ar⸗ meekorps die Straße La Baſſee—Eſtaires zu erreichen, Durch dieſe kühne Tat wurde die Trennung der engliſch⸗ franzöſiſchen Feldarmee zwiſchen Lille und Armentieres het⸗ beigeführt. Die tapferſte Tat vollbrachte Maſor Hoffmann am 5. Juni beim Angriff ſüdlich Peronne. Um d ch⸗ bruch der Schützenbrigade zu vollenden, führte er perſön⸗ lich ſeine vorderſte Kompanie zwiſchen feindbeſetzten Ort⸗ ſchaften hindurch mehrere Kilometer weit in den Feind hin⸗ ein, beſetzte in kühnem Handſtreich die dort befindliche Höhe und hielt dieſe gegen feindliche MG⸗ und Bombenangriffe aus der Luft ſolange, bis die übrigen Teile ſeines Bataillons ebenfalls die Höhe erreicht hatten. Kurzmeldungen Berlin. Im Rahmen der laufenden Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Italien auf agrar⸗ und ernäh⸗ rungspolitiſchem Gebiet wird der Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft R. Walther Darre am 29.30. September mit dem italieniſchen Landwirtſchaftsminiſter Taſſinari in Oberitalien zuſammentreffen. 5 Metz. Bei einer Reiſe durch die beſetzten Gebiete be⸗ ſuchte Reichsleiter Dr. Ley die Leibſtandarte„ Adolf Hitler. Auf einer Kundgebung führte der Reichsleiter den e vor Augen, wie ihnen Adolf Hitler nicht nur er erſte Staatsmann, der erſte Feldherr aller Zeiten iſt, ſondern auch der erſte Soldat und für alle der erſte Kame⸗ rad. i n Waſhington. Rooſevelt berief auf Grund der ihm vom Kongreß erteilten Vollmachten weitere 35 700 National⸗ gardiſten zur einjährigen Dienſtleiſtung für Mitte Oktober ein. Sofia. Die zweite Zone der Suddobruoſcha wurde von bulgariſchen Truppen beſetzt. Die Beſetzung war um 16 Uhr abgeſchloſſen. Die Hafenſtadt Kawarna wurde von See aus durch gelandete Marinetruppen beſetzt. i Landung japaniſcher Truppen in Südchina Die Führung des japaniſchen Expeditionskorvs in Süd⸗ china meldete daß die Landung der ſapaniſchen Truppen in Haiphong am Donnerstag morgen ohne Zwiſchenfall be⸗ endet iſt. Der Premierminiſter wurde Donnerstag früh vom Kaiſer zur Berichterſtattung über„allgemeine Staatsangele⸗ genheiten“ empfangen. a Newyork, 26. Sept. Wie Mackay Radio meldet, iſt der engliſche Frachter„Sulairia“(5802 BRT) weſtlich von Ir⸗ land torpediert worden. 8 a 5 E e- Ober⸗ Brau⸗ lgende Kom⸗ auſ⸗ Major illons; Zafail⸗ aterie⸗ einem ſſels ervor⸗ 5kunſt eines indeln en in Feind raus⸗ daß durch digem Herr eine näger 9e in indet. eregi⸗ Den⸗ ange⸗ r ge⸗ Tage llons, Lys hwer⸗ trug vurde feuer, ) tra⸗ Najor übri⸗ den. 1 800 terie⸗ bends g ein⸗ egen⸗ Brük⸗ durch eſon⸗ zewe⸗ ſtark ein⸗ erra⸗ Als Geg⸗ t mit iſches 149 ſeine t Er⸗ f der Mai 5 den n 15. lung) yeind einer u 2 griff e L Hoff. spitze und Ar⸗ chen. liſch⸗ att urch⸗ rſön⸗ Ort⸗ hin⸗ Höhe riffe lons — Aus Baden und den Nachbargauen Die badiſchen Jugendgruppen im Ernteeinſatz 1940. Der abſchließende Ueberblick gibt ein eindrucksvolles Bilo vom Umfang dieſes Ernteeinſatzes. In ſieben Ern⸗ telagern im Schwarzwald, im Hotzenwald und Bodenſee⸗ gebiet leiſteten in Baden 1300 Mädel und junge Frauen aus den Jugendgruppen der NS.⸗Frauenſchaft⸗Deutſches Frauen⸗ werl und den Werkfrauengruppen der DAF. in 7500 Tage⸗ werken 75 000 Stunden Erntehilfe. Das Fahr⸗ geld wurde von den Arbeitsämkern vergütet, damit den Bau⸗ ern auch wirklich eine koſtenloſe Hilfe geſtellt werden konnte. Die Mädel und jungen Frauen kamen aus allen Bevöl⸗ kerungsſchichten und Berufen. Neben der Lehrerin ſah Arbeiterin, die Angeſtellte, die Verkäuferin, die Apothekerin und die Studentin des Handarbeitslehrerinnen⸗ i Die Bauern waren über dieſe Hilfe, die bereits in der Zeit derserſten Heuernte einſetzte, ſehr froh und dank⸗ bar, und das war für die Erntehelferinnen, die für dieſen Einſatz zum großen Teil ihren ganzen Jahresurlaub von A oder 14 Tagen geopfert hatten, die ſchönſte Befriedigung. Lehrgang für Schäfer in Baden. Die Landesbauernſchaft Baden beabſichtigt gemeinſam mit dem Landesverband badiſcher Schafzüchter im Monat November einen kurzen Schäferlehrgang abzu⸗ halten. Sämtliche Schäfergehilfen und ehrlinge im Bereich der Landesbauernſchaft Baden, die gewillt ſind, ihre Mei⸗ ſter⸗ und Gehilfenprüfung abzulegen, müſſen ſich bis zum 15. Oktober 1940 melden und die erforderlichen Unterlagen, wie polizeiliches Führungszeugnis, Schulentlaſſungszeug⸗ nis, beglaubigte Zeugnisabſchriften der bisherigen Tätig⸗ keiten, ſelbſtverfaßten und ſelbſtgeſchriebenen Lebenslauf, Lehrzeugnis über eine mindeſtens zweijährige Lehre, an die Landesbauernſchaft Baden, Abt. JI D in Karlsruhe, Beiertheimer Allee 19, einſenden. Spätere Eingaben können nicht mehr berückſichtigt werden. Der Kurſus findet voraus⸗ ſichtlich in Oſterburken ſtatt. Die näheren Bedingungen werden bei Zulaſſung zur Prüfung bekanntgegeben. Heidelberg.(Tödlicher Verkehrsunfall.) In der Rohrbacher Straße wurde ein vierjähriger Junge, als er über die Fahrbahn ſpringen wollte, von einem Laſtkraft⸗ wagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. N Schwetzingen.(LDer Tod auf der Straße.) Die 40jährige Katharina Gerhardt geb. Rothacker wurde auf der Ueberführung von einem Perſonenkraftwagen angefahren und erlitt tödliche Verletzungen. St. Märgen.(Durch Hufſchlag getötet.) Der Landwirt Georg Wehrle vom Hutjörglehof in Wagenſteig wurde von einem ausſchlagenden Pferd ſo unglücklich getrof⸗ ſen, daß er an den Folgen des Schlages in der Freiburger Klinik ſtarb. Emmendingen.(Männliche Leiche gefunden.) Gegenüber der Markgrafenſchule wurde auf dem Bahngleis die Leiche eines jungen Mannes gefunden, der vom Zug berfahnen worden war. Die näheren Umſtände, die zu dem Tod des jungen Mannes geführt haben, ſind noch nicht be⸗ kannt. O Herbolzheim b. Freiburg.(Diamantene Hoch⸗ Zeit.) Die Eheleute Guſtav Geisler und Frau Maria geb. Welber konnten das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit feiern. Beide Ehagatten ſtehen im Alter von 81 Jahren. Sie betrieben 42 Jahre lang in Straßburg eine Bäckerei, wurden 1918 von den Franzosen vertrieben und um Hab und Gut gebracht. Von elf Kindern ſind nur noch zwei am Leben. Ein Sohn ſtarb im Weltkrieg den Heldentod. Ab Oktober Schnellzüge Elſaß Baden. Mit dem Inkrafttreten des neuen Fahrplans verkehren zwei neue Tagesſchnellzüge Karlsruhe— Weißenburg Straßburg— Mülhauſen(D 22 und D 23), die über Winden call) über die Südpfalz) gefahren werden und damit aus⸗ schließlich im Bereich der Reſchsbahndirektion Karlsruhe liegen. Zwiſchen Karlsruhe und Winden haben ſie parallele Fahrt mit den Eilzügen E 361⸗362 Karlsruhe Winden—Neuſtadt g. d. Weinſtr.—-Bad Münſter—Bingerbrück(Köln). Die neuen Züge werden als reguläre D⸗Züge gefahren, ſind alſo in der Benutzung nig beſchränkt. Durch ihre Zeitlage und ihre Uebergänge in Karlsruhe und Mülhauſen entſteht zum erſtenmal eine zuſammenhängende Schnellzug ver⸗ bindung(Berlin— Heidelberg bezw. Mannheim)—Karls⸗ ruhe Straßburg— Mülhauſen(Belfort). — Laupheim.(Von einem Eber gebiſſen.) Als ein Bauer bel der Eberkörung ſeinen Eber vorführte, wurde er von dem Tier in den Oberſchenkel gebiſſen. Der Mann, der ohnmächtig geworden war, mußte mit ſchweren Bißwun⸗ den in das Krankenhaus gebracht werden. Ich 13 war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. E 3.„War er denn wirtlich ein ſo widerwärtiger Menſch für 165 Er, nach dem doch andere Frauen ſich 1 5 und der, wenn er gewollt, an jedem Finger zehn Frauen ge⸗ habt hätte! , Aber gerade auf dieſe eine, auf dieſes ſchöne blonde Mädchen aus vornehmſter Familie hatte er ſeine Wünſche gerichtet, und nun ihm dieſer Wunſch, vor deſſen Erfüllung er ſich bereits geſehen, ein unerfüllter bleiben ſollte, erfaßte hn eine raſende Wut, ſo daß er jede Rückſicht, jede Menſch⸗ ce vergaß und das Gemeine in ihm die Oberhand ge⸗ un Voller RNachſucht ſagte er: „eEut, Baroneſſe Langenau, wenn Sie es denn nicht anders haben wollen! Ich kündige Ihnen die Wohnung zu ofortiger Räumung, da die Miete ſchon über ein Jahr nicht ezahlt wurde. Ebenſo erſuche ich Sie um umgehende Bezah⸗ ung Ihrer Schulden. Hier iſt die Aufſtellung, iſt die Unter⸗ ſchrift Ihrer Mutter, wollen Sie davon Kenntnis nehmen?“ .: Als er die aus feiner Brieftaſche genommenen Schrift⸗ tücke ihr zur Durchſicht geben wollte, läſſigſtolzen Handbewegung ab. 5 „„Ich danke, ich glaube Ihnen. Handeln Sie, wie Sie das Recht zu haben glauben!“ . Es wäre ihr in dieſem Augenblick unmöglich geweſen, der Mutter Schriftzüge zu ſehen. Sie wollte 0 Sricſer um die Adreſſe eines Anwalts bitten, der weiter mit Bonitz verhandeln ſollte— ſie konnte es nicht mehr. In gerader ſtolzer Haltung ſtand ſie vor ihm, jeder Zoll kühle hochmütige Abwehr, wenn auch das liebliche Geſcht leichenblaß war. 4 Kriegsteilnehmer und Alte Kämpfer Kreisleiterernennungen in Konſtanz, Weißenburg und Erſtein. NSG. Das Gauperſonalamt teilt mit: Der Gauleiter berief mit Wirkung vom 1. Oktober 1940 den bisher mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Kreiſes b 1 e Pg. Emil Woll, Zaldshut, als endgültigen Leiter des Kreiſes Konſtanz de N. Del. g Kreiſes Konſtanz der Mit Wirkung vom 15. Oktober 1940 beauftragte der Gauleiter Pg. Reinhold Lawnick, bisher Kameradſchafts⸗ führer der Ordensburg Sonthofen, mit der Leitung des Krei⸗ ſes Weißenburg der NSDAP.; vom ſelben Zeitpunkt ab —— ͤ—u—— ö den SA.⸗Oberſturmbannführer Pg. Johann Bender, Hei⸗ delberg. mit der kommiſſariſchen Leitung des Kreiſes Erſtein der RS DAP. * Der neue Kreisleiter in Konſtanz, Pg. Woll, wurde 1892 in Langenbrücken bei Bruchſal geboren. Er ergriff den Lehrerberuf und war zuletzt Kreisſchulrat in Walds⸗ huk. Am Weltkrieg nahm er im Infanterieregiment 112 teil und errang mehrere Auszeichnungen. Der NS D A P. gehört er ſeit 1930 als Mitglied an, nachdem er früher ſchon wegen ſeiner Sympathien für die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung von der gegneriſchen Preſſe ſcharf angegriffen wor⸗ den war. Von 1931 ab war Pg. Woll Schulungsleiter, Be⸗ zirkspropagandaleiter und Ortsgruppenleiter der NSDAP., zugleich auch SA.⸗Führer. Nach der Einberufung des bis⸗ herigen Kreisleiters Rakow zum Wehrdienſt wurde Pg. Woll am 1. Dezember 19399 mit der Wehrnehmung der Geſchäfte des Kreiſes Konſtanz beauftragt. Der an die Spitze des Kreiſes Weißenburg berufene Pg. Lawnick wurde 1902 in Hagenau geboren, iſt alſo Alt⸗Elſääſſer. Im Jahre 1919 wurde er mit ſeinen Eltern von den Franzoſen aus dem Elſaß ausgewieſen. In Deutſchland erwarb er die Ausbildung als Maſchinen⸗ ingenieur. Im Oktober 1928 trat er bereits der N S. ⸗ DA P. bei und wurde SA.⸗Führer bis zum Rang eines hauptamtlichen Standartenführers. Im Jahre 1936 ging er als Junker auf die Ordensburg Vogelſang. 1937 wurde er dann aufgrund ſeiner Bewährung Lehrer und Kamerad⸗ ſchaftsführer auf der Ordensburg Sonthofen. Er hat im vorigen Spätjahr am Pole ufeldzug teilgenommen und machte den reich mit. Zurzeit iſt er noch bei der Wehrmacht als Leut⸗ nant; er iſt Träger des EK. 2. war zuletzt Rektor im Kreis Heidelberg. Seit 1. iſt Bender Mitglied der NS D A P. Seit Jahren iſt er auch reich in dieſem Sommer lehnte ſie mit einer EK. 2. Hagenauer Frauen als Gäſte NSG. Immer mehr blühen die freundnachbarlichen Be⸗ ziehungen diesſeits und jenſeits des Rheines wieder auf. So erhielten auch 35 elſäſſiſche Frauen aus Hagenau eine Einladung zu einem Beſuch im Kreis Raſtatt, der ihnen einen Eindruck vom badiſchen Land, ſeinen Sozialeinrichtungen und ſeiner Frauenarbeit vermitteln ſollte. In herzlicher Kameradſchaft wurden ſie von der badiſchen NS.⸗Frauenſchaft empfangen. Der Bürgermeiſter von Baden⸗ Baden ſprach zu ihnen über die Aufgaben der Frau im nationglſozialiſtiſchen. Deutſchland. Im Müttererholungsheim des Gaues Weſtfalen und ſpäter im badiſchen Mütter⸗ erholungsheim in Gernsbach konnten die Elſäſſerinnen mit unverhohlener Bewunderung ſehen, wie im neuen Deutſchland den Müttern nach den vielen großen und kleinen Pflichten des Alltages die wohlverdiente Erholung in ſchönen, herrlich gelegenen Heimen mit geſchmackvollen, gemütlichen Räumen und guter Verpflegung gewährt wird. Wie für die werktätige Frau geſorgt wird, das zeigte der Beſuch in einer großen Zigaretkenfabrik, die hauptſächlich unge Mädchen und Frauen beſchäftigt. Mit Staunen gingen die Gäſte durch die ſo garnicht fabrikmäßi⸗ gen, freundlichen Werkräume wie auch durch den ſchönen Auf⸗ enthaltsraum, die Bücherei, den Werkgarten und den Speiſe⸗ ſaal. Das war alles etwas ganz Neues für ſie, eine ſolche ſchöne und geſunde Arbeitsſtätte, an der die Arbeit fröhlich getan wird. Zum Abſchluß dieſer ſchönen und aufſchlußreichen Fahrt waren die Elſäſſerinnen mit den Raſtatter Frauen ge⸗ mütlich beiſammen. Noch ein Lied zum Abſchied und ein Roſenſtrauß für jeden Gaſt, dann ſchlug die Scheideſtunde. Doch war es ein fröhlicher Abſchied, denn keine Grenze trennt jetzt mehr die Einheit des Landes am Oberrhein. Straßburg.(Erſte Ortsgruppe der NS DA P. i m Elſelß 35 9 einer eindrucksvollen Kundgebung wurde im benachbarten Schiltigheim die erſte Ortsgruppe der NSDAP. im Elſaß gegründet. Baumeiſter!“ VVV Gellend lachte er au..„ 5 „Nein, Fräulein von Langenau, ich habe Ihnen nichts mehr zu ſagen, Sie werden dafür von mir hören. Wehe, wenn Sie nicht zahlen können! Meine Geduld iſt am Ende. Drei Tage ſtelle ich Ihnen noch Friſt zur Wohnungsräu⸗ mung. Auf den Knien werden Sie noch bittend vor mir liegen, wenn Sie erſt erfahren haben, wie weh Hunger und Kälte und Armut tun. Du wirſt ſchon noch kirre werden, Bettelprinzeß!“ f 5 Helga war allein. Die Entſcheidung war gefallen. Hatte ſie recht getan? Ja, tauſendmal ja, ſchrie es in ihr, wenn auch ihr Weg dun⸗ kel und voller Steine vor ihr lag. And ob ſi ihn gehen konnte, ob ihre Kräfte ausreichten, das wußte ſie nicht. Aber ſie konnte ſich nicht verkaufen und ihrer Art untreu werden. Sie nahm den Schmuckkaſten ihrer Mutter— wehmü⸗ tig wühlten ihre Hände darin. Da war eine Perlenkette aus nicht großen, aber erleſenen ſchönen Perlen, da die Brillantbroſche, die Nadeln und ſchönen Ringe mit den bun⸗ ten glänzenden Steinen, die Armreifen und Ketten. Alles mußte ſie verkaufen, wenn es auch weh tat, ſich von dieſen teuren Andenken zu trennen. Aber für Sentimentalitäten war jetzt keine Zeit mehr. Das hatte ſie jetzt ſchon gelernt, da das harte Muß vor ihrer Tür ſtand. Und eine Enttäuſchung hat ihr der Tag auch noch be⸗ ſonders gebracht— bis zum Abend hatte ſie gehofft, daß die Ful nach ihr ſehen würden, wie ſie verſprochen Herr 1* 5 „So häben wir uns wohl weiter nichts zu ſagen, 1 . 727— 8 ten. Nun waren ſie nicht gekommen, und es wäre ihr doch eine Erleichterung geweſen, in ihren großen 7 Gloria und Mira zu ſehen. Nun, vielleicht hatten ſie Abhaltun gehabt. Sie wußte es ja von früher und von ſich ſelbſt, daß funge Mädchen aus wohlhabenden Häuſern mehr zu tun ben und ihr Tag durch geſchäftigen Müßiggang ausge⸗ 2 Vormarſch durch Belgien und Frank⸗ Der mit der kommiſſariſchen Leitung des Kreiſes Erſtein beauftragte Pg. Bender wurde 1902 in Eichtersheim, Kr. Sinsheim, geboren. Er ergriff den Lehrerberuf und Juni 1929 S A.⸗Führer. Pg. Bender hat an den Kämpfen in Frank⸗ teilgenommen und errang das ihr nicht helfen und ihren Kreisbauernſchaſten im Elſaß Kreisbauernſchaften kannte man im Elſaß in der Zeit der franzöſiſchen Herrſchaft nicht, an deren Stelle gab es die noch vor dem Weltkriege gegründeten landwirtſchaftlichen Kreis v ereine. Befugniſſe hatten dieſe Vereinigungen keine und ſie konnten als eingetragener Verein nur eine be⸗ 1 1 ö ſchränkte Tätigkeit entfalten. Neben dieſen beſtand der Bauernbund, in dem die jüngeren bäuerlichen Kräfte ſtark vertreten waren. Zwiſchen diefen beiden landwirtſchaft⸗ lichen Organiſationen herrſchte ſeit Jahren ein oft ſehr hef⸗ tiger Bruderkampf, an welchem die füdiſchen Elemente ihr beſonders leicht begreifliches Intereſſe hatten. Der Kampf wirkte ſich beſonders hart auf dem Milchmarkt aus, doch brachte er den Produzenten die erhoffte Marktordnung nicht. Durch die ſteten Reibereien und Zwiſtigkeiten war jeder Fort⸗ ſchritt und jede gemeinnützige Arbeit unmöglich. Heute iſt all dem im Elſaß ein Ende geſetzt worden. Der Einſatz der Kreisbauernſchaften bürgt für erfolgreiche Arbeit. So nillrde bereits eine Marktordnu ng nach deutſchem Muſter eingeführt. An die Bauern und Landwirte der betroffenen Gebiete wurden Beutepferde, die von dem franzöſiſchen Heere ſtammen, Kühe und landwirt⸗ ſchaftliche Geräte und Maſchinen verteilt. Für den Oel⸗ früchteanbau wird beſonders wirkungsvoll bei allen Bauern geworben, die ſich ihrer neuen Aufgaben bewußt ſind. In den Ortſchaften ſind die Ortsbauer nführer ernannt und eingeſetzt, alles in der Mehrzahl junge, tüchtige Kräfte. Kürz⸗ lich tagten auch in den Kreisſtädten unter dem Vorſitz des Kreisbauernführers die Ortsvertrauensmänner, wobei der Kreisbauernführer eingehend die Umgeſtaltung der elſäſſiſchen Landwirtſchaft behandelte und die neuen A ufgaben der elſäſſiſchen Bauern darlegte. Es waren landwirtſchaft⸗ liche Verſammlungen, wie man ſie zuvor nie kannte. Eine einige, ſtrebſame Bauernſchaft wächſt im Elſaß auf. 0 Frankfurt a. M.(Sie wollte den Untermieter loswerden.) In eine äußerſt gefährliche Lage wurde 40 Untermieter durch ſeine Vermieterin gebracht, die ihn in einer Anzeige verdächtigte, daß er ſich ihr unſittlich genähert Und ſie heläſtigt habe. Da der Ghemann der Frau im Felde ſtand und der Untermieter dies wußte, ſtand dem Untermie⸗ er bevor, daß er als Volksſchädling bor das Sondergericht zitiert wurde und eine ſchwere Strafe ſeiner harrte. Die in der Anzeige gemachten Angaben hielt die Frau bei einer Vernehmung vor der Polizei nicht aufrecht und es ſtellte ſich heraus, daß ſie die belaſtenden Angaben nur gemacht hatte, um den Untermieter loszuwerden. Wegen leichtfertiger ſal⸗ ſcher Anſchuldigung verurteilte das Amtsgericht Frankfurt die Frau zu 30 Mark Geldſtrafe. — Kornweſtheim.(Zwei Männer von 1 1 9 tive getötet.) Als zwei Arbeiter gegen 22 Uhr die Gleiſe beim Bahnbetriebswerk überſchreiten wollten, würden ſie von einer Lokomotive erfaßt. Der eine war ſofort tot, während der andere bald nach der Einlieferung in das Kreiskranken⸗ haus Ludwigsburg an den Folgen der Verletzungen ſtarb. * Das Heldengrab des Beuders gefunden. Ein junger Wülfrather, der als Soldat im Weſten ſteht, konnte ſeinen Eltern mitteilen, daß er das Grab ſeines im Jahre 1918 gefallenen Bruders gefunden habe. Er hatte die letzte Ruhe⸗ ſtätte des Bruders an der Erkennungsmarke, die an dem Holzkreuz befeſtigt war, erkannt. Nachts erſtochen. In der Nacht ereignete ſich in Mur⸗ nau vor einem Gaſthaus eine ſchwere Bluttat. Im Geräufe wurde ein 37jähriger Kunſtmaler durch einen Meſſerſtich, den ein jähriger Mann führte, in die Halsſchlagader getötet. Der Täter ſoll dem Kunſtmaler vor dem Gaſthaus aufgelau⸗ ert haben. 5 Von einem Schneebrett in die Tiefe geriſſen. Auf dem Eduard⸗Dietl⸗Weg zwiſchen Nebelhorn und Laufbachereck im Allgäu ereignete ſich ein ſchwerer Bergunfall. Der 60jäh⸗ rige Karl Wetzel aus Köln machte mit einer Partie Tou⸗ riſten die Ueberſchreitung dieſes Höhenweges, um dann ins Oytal abzuſteigen. Auf dem Grat am Laufbachereck kam ihnen eine andere Partie Touriſten entgegen. Wetzel ſtand etwas abſeits. Plötzlich ſahen die Teilnehmer der anderen Gruppe ein etwa zwei Meter breites Schneebrett ſich vom Grat löſen, an deſſen Hang Wetzel ſtand. Die Abfahrt des Schneebrettes erfolgte ſo blitzſchnell, daß Wetzel nicht mehr beiſeiteſpringen konnte und etwa 250 Meter in die Tiefe geriſſen wurde. Er fand dabei den Tod. Den Stiefvater erſchlagen. Der Bauer Lorenz Unter⸗ Thetzenberger von Hub, Landkreis Altötting, wurde 150 Meter von ſeiner Wohnung entfernt in einer Waſſergrube tot auf⸗ gefunden. Der Tote hatte mehrere ſchwere Schädelverletzun⸗ gen. Der Erſchlagene hatte abends ſeine Wohnung in Hub verlaſſen, um in Geratskirchen eine Beſorgung zu machen. Die Erhebungen haben zur raſchen Aufklärung geführt. Der Täter iſt der 28jährige Stiefſohn des Getöteten, Michael „ Das Motiv zur Tat liegt in Familtenſtreitig⸗ eiten. Bunſch, im Februar ren; wir müßten Helga mitneh⸗ eine große Konkurrenz bei euren Bewerbern! Ich ſah da neulich einen Blick von Graf Hellfeld nach ihr, der mir geradezu auffiel. So leid mir Gch tut, aber wir können igenſinn noch unterſtützen, wenn ſie die Verſorgung durch dieſe finanzie ſo glänzende Heirat unbegreiflicherweiſe von ſich weiſt.“ 5 Gloria und Mira, deren einziges Ziel Lebensgenuß und Vergnügungen aller Art war, ſahen in ihrer Selbſtſucht die Richtigkeit von der Mutter Worten ein und nahmen ſich vor, Frklich zu handeln. f Wirklich, man konnte ſich in dieſer ſchweren Zeit nicht noch mit den Geſchicken anderer Menſchen belaſten und ſich 8 5 dadurch noch allerlei Entbehrungen auferlegen. 1 5. Fortſezung folgt. 9 858