and⸗ der Mi⸗ Frei⸗ der auch der ſeine Gra⸗ m. mmm Monatlich Mk. 1.40, durch den Poſt Mk. 1.60 in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.29 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., Textteil 20 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ser. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dnfpsecher Rr. 47216. Poſiſcheck⸗ Kent: Kurlstuhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für etm⸗Seckenheim und Umgebung. nta par den Sabel Myhm. Seckenhelm. 40. Jahrgang Das große Der Entwurf des erſten Abſchnittes dem Führer übergeben. DNB Berlin, 1. Okt. Am 15. Februar 1940 hatte der Führer Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley den Auftrag er⸗ teilt, die Grundlagen und Bedingungen der Durchführung einer umfaſſenden und großzügigen Altersverſorgung des deutſchen Volkes in Zuſammenarbeit mit den hierzu berufe⸗ nen Stellen der Partei und des Staates zu prüfen. zu klä⸗ ren und die ſich daraus ergebenden Vorſchläge unverzüglich auszuarbeiten.„Dieſes neue Geſetzwerk des Aufbaues der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft,“ ſo ſagte der Füh⸗ rer,„ſoll für alle Zeiten unſer Volk an den gemeinſamen Kampf der Front und der Heimat um die Freiheit und Un⸗ abhängigkeit des Großdeutſchen Reiches erinnern.“ Nach kaum einem halben Jahr hat nun Dr. Ley dem Führer den erſten 1 über den erſten Abſchnitt des großen deutſchen Sozialwerkes übergeben. Ueber ſeinen In⸗ halt macht er im„Angriff“ einige grundſätzliche Bemer⸗ kungen, in denen es u. a. heißt: „Mit dem Auftrag zur Vorbereitung einer umfaſſenden Altersverſorgung für das deutſche Volk hat der Führer ein Problem in Angriff nehmen laſſen, das bisher in keiner der kapitaliſtiſchen Volkswirtſchaften auch nur annähernd gelöſt worden iſt. Sie alle haben die Altersverſorgung ent⸗ weder als Selbſthilfeorganiſation der„armen Leute“ oder als verbrieftes Almoſen des Staates an die Beſitzloſen auf⸗ gefaßt. Unzulängliche Leiſtungen und entwürdigende Be⸗ dürftigkeitsprüfungen ſind das Kennzeichen aller Syſteme, ſo ſehr ſie ſich im einzelnen unterſcheiden mögen. Dem kommenden nakionalſozialiſtiſchen Alkersverſor⸗ gungswerk wird zum erſten Male in der Sozialgeſchichte die ee der völkiſchen Kameradſchaft, der gegenſeitigen Verpflichtung von Volksgenoſſen und Volksgemeinſchaft zu⸗ grundeliegen. der Nationalſozialimus verlangt von jedem Volksgenoſſen den höchſten Einſatz im Dienſte am Volk, in der käglichen Arbeit ebenſo gut wie im Ehrendienſt-mit der Waffe. Daraus leitet er aber auch die Verpflichtung der Bolksgemeinſchaft ab, jedem, der in Erfüllung dieſer Pflicht zu. Schaden kommt oder im Dienſte ergraut iſt, ein würdiges Daſein zu ſſchern. Der Pflicht zur Arbeit entſpricht das Rech auf Berſokgung, wenn die Arbeitskraft erlahmi. Die Ver⸗ ſorgung iſt der Dank der Volksgemeinſchaft für das pflicht. erfüllte Arbeitsleben. Aus dieſer Auffaſſung ergeben ſich bereits die weſenklichen Grundzüge des künftigen Verſor⸗ gungs werkes. 8 Der Verſorg ungsanſpruch iſt im Gegenſatz zu dem bisherigen verwickelten Verſicherungsrecht nur ay eine einzige, allerdings ſehr weittragende Voraus⸗ letzung geknüpft: Verſorgt wird wer ſeine Pflichten als Bürger des Großdeutſchen Reiches erfüllt hat, gleichgültig an welchem Plag und in welcher ſozialen Stellung er dem Volke gedient hat Ausgeſchloſſen werden nur ſolche Ele⸗ mente, die ſich durch gemeinſchaftswidriges Verhalten ohne⸗ hin außerhalb der Volksgemeinſchaft geſtellt haben. Auch die Höhe der Verſorgung iſt durch die Idee der volksgemeinſchaftlichen Verpflichtung mehr oder weniger feſtgelegt Sie kann nur dann Ausdruck des wirk⸗ lichen Dankes ſein, wenn ſie die Gefahr des Elends durch Alter oder Beſchädigung eindeutig bannt. Mindeſtens Woh⸗ nung, Nahrung und die für einen Deutſchen ſelbſtverſtänd⸗ lichen Kulturgrundlagen des Daseins werden zu ſichern ſein. Die Verſorgung wird daher an die Lebensum⸗ ſtände anknüpfen, in denen der Volksgenoſſe vor Ein trittdes Verſorgungsfalles gelebt hat Daß an⸗ dererſeits die Leiſtungen nicht ins Unbegrenzte ſteigen ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt Die Lebensbedürfniſſe der großen Maſſe werden hier beſtimmend ſein; zwar ſollen auch die höhe tren Einkommem nicht grundſätzlich unge wer⸗ den Jedoch wird die Volksgemeinſchaft als erfüllt angeſe⸗ hen werden. wenn jenen im Alter die Bedürfniſſe geſicher ſind die das Geſamtbild der nationalen Lebenshaltung be⸗ ſtimmen Im übrigen wird das Verſorgungswerk nich etwa ein Staatsrentnertum großzüchten wollen Es ſichert den Grundſtock der Lebenshaltung, und das ausreichend und der bisherigen Lebenshaltung entſpre⸗ chend. Die Ausgeſtaltung durch die mannigfachen An⸗ nehmlichkeiten des täglichen Lebens überläßt es aber bewußt der eigenen Strebſamkeit des Einzelnen Wer fleißig und ſparſam iſt, ſoll am Abend ſeines Leben⸗ auch die Früchte ſeines Fleißes und ſeiner Sparſamkeit ern⸗ ten. Die eines Kulturvolkes unwürdige Bedürftig⸗ keitsprüfung der aus dem liberalen Staat übernom⸗ menen Wohlfahrtspflege hat in einem nationalſozialiſtiſchen Verſorgungswerk keinen Raum. Unſer Staat ſetzt klare Pflichten, er gewährt aber auch eindeutige und unverdreh⸗ bare Rechte. 5 5 Dieſe Sicherung der Lebensgrundlage wird in vielfacher Hinſicht neue Energien des nationalen Lebens erſchlie⸗ ßen. Der Schaffende wird nicht mehr fürchten müſſen durch den Verſchleiß ſeiner Kräfte schließlich um den Erfolg ſeiner Lebensarbeit zu kommen. Er wird mit unbedingtem Ver⸗ trauen ſeine Arbeit verrichten können. Er wird aber nun endlich auch den Weg gehen, durch die die ihm möglichen be⸗ ſcheidenen Sparbeträge die ihm durch die Verſorgung ge⸗ währte Lebenshaltung noch um ein weiteres auszugeſtalten. um ihn aber beſondere Umſtände oder ein widriges Schickſal an der Anſammlung von Erſparniſſen hindern, wird er doch unter allen Umſtänden mit der Verſorgungsleiſtung allein ein erträgliches Daſein führen können. Altern wird nicht mehr gleichbedeutend mit Arm⸗ werden ſein, wie es in den kapitaliſtiſchen Staaten zu den angeblich ungbänderlichen Lebensgeſetzen gehört. Das alte, längſt vergeſſene Work von der Gleichheit aller Staatsbür⸗ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen E ſprü Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. e) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 2 lich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* Mittwoch, den 2. Oktober 1940 Gozialw F ger gewinnt damit endlich wieder einen wirklichen Sinn. Die Nation wird nicht mehr in Geſicherte und Verelendete zerfallen Das nationalſozialiſtiſche Reich ſieht ſich vor der Auf⸗ gabe, auf den ſozialen Trümmern der Vergangenheit ein beſſeres Gebäude zu errichten. Auch es muß rechnen; es kann im Endergebnis den Alten und Arbeitsunfähigen nicht mehr zukommen laſſen als die Arbeitsfähigen bereit und fähig ſind, für ſie zu erarbeiten. Mit der bisherigen Sozial⸗ verſicherung ſchiebt der Staat die Verantwortung für die Alten auf die Verſicherungsträger und damit auf die Ver⸗ ſicherten ab. Das iſt ein Vorgang, der wohl im liberaliſti⸗ chen Staat, aber nie in einer nationalſozialiſtiſchen Gemein⸗ chaft möglich iſt. Der Staat trägt die Verantwortung für ſeine Bürger, die ihm treu gedient haben. Bisher iſt das lediglich für die Beamten anerkannt worden. Unſer Staat verlangt vom Arbeiter keine geringere Treue als vom Be⸗ amten; er kann ihm daher auch keine geringere Sorge ange⸗ deihen laſſen. Die Wandlung vom liberalen Staat zum Volksſtaat wird ſich auch in der Verſorgung auswirken. Da⸗ her wird die Aufbringung der Miktel für die Ver⸗ ein. ſorgung auch nicht mehr Sache einzelner PVerſicherter, 122 5 der Gemeinſchaft im ganzen Die Finanzierung. Jeder hat nach ſeinen Kräften im Rahmen derall⸗ gemeinen Beſteuerung an der Schaffung der Mit⸗ tel mitzuwirken, ſo wie jeder nach ſeinen Bedürfniſſen An⸗ ſpruch auf die Verſorgung erhält. Damit fällt das ganze kleinliche Syſtem der Beitragsberechnung und der Anwart⸗ ſchaft automatiſch in ſich zuſammen. Die Volksgemeinſchaft fragt nicht wie die Verſicherung:„Wieviel Beiträge kannſt Du nachweiſen?“ Sie fragt ausſchließlich, ob Du Deine Pflicht als Deutſcher erfüllt haſt. Wenn dies der Fall iſt, ſpringt die Gemeinſchaft ein. Der geſicherte Lebensabend gehört dann zu den ſelbſt⸗ verſtändlichen Grundrechten des Deutſchen. Wenn er trotz des Rechtes auf Verſorgung im Alter noch arbeiten will, wird die Volksgemeinſchaft ihn günſtiger ſtellen, als wenn er ſich zur Ruhe ſetzt. Vor allem aber iſt dafür zu ſorgen, daß der arbeitswillige Alte ohne materielle Ein⸗ buße zu einer leichten Tätigkeit übergehen kann. Wenn auch von einem beſtimmten Alter an das Rechtauf Ruhe grundſätzlich gewährleiſtet iſt, ſo gibt es doch Mil⸗ lionen von Volksgenoſſen die gerne arbeiten würden, wenn ihnen nur die Möglichkeit gegeben würde, eine ihrem Alter angemeſſene Tätigkeit auszuüben. Ihre Zahl wird in dem Grade ſteigen. in dem eine ſinn⸗ volle Geſundheitsführung den vorzeitigen Kräfteverfall auf⸗ zuhalten vermag. Hier wird die Verſorgung die materielle Brücke vom ſchweren zum leichteren Beruf bieten. Kein„Prozenkhandel um die Knochenkaxe“ Die gleichen Grundſätze gelten für die Beſchädig⸗ dern Aufgabe ten, gleichgültig aus welchen Gründen die Arbeitsfähig⸗ keit gemindert wird. Der Beſchädigte ſoll nicht ſchlechter ſtehen als der Geſunde. Soweit die eigene Kraft verſagt, wird die Hilfe der Gemeinſchaft einſpringen. Das gilt für den Soldaten wie für den Arbeiter oder Handwerker, für Unfallſchäden ebenſo wie für Krankheitsfolgen. Das Problem der„Ausſteuerung“ verſchwindet; es gibt nur noch eine Entſcheidung: Voll arbeitseinſatzfähig oder nicht. Ebenſo wird der unwürdige Prozenthandel um die Knochen⸗ taxe aufhören. Die Hilfe des Verſorgungswerks wird ſtets und in allen Fällen die bisherige Lebenshaltung in ange⸗ meſſenem Umfange ſichern. Dieſe Grundſätze gelten für alle Volksgenoſſen ohne Rückſicht auf Beruf oder Anlaß des Schadens. Grenzſtrei⸗ tigkeiten der Verſicherungsträger untereinander könneß nicht mehr eintreten. Daß dabei der im Kriege verletzte Sol⸗ dat, der beim aktiven Einſatz im Beruf oder Dienſt ver⸗ unglückte Arbeiter und vor allem, daß die kinder⸗ reiche Mutter auf eine beſondere Anerkennung ihres perſönlichen Einſatzes Anſpruch haben iſt nur ſelbſtber⸗ ändlich. Für ſie alle, die ſich aktiv für die Nation einſetz⸗ en und zu Schaden kommen wird ein Ehrenſold— unabhängig von dem Beſchädigtengeld— eingeführt. Daß ſchließlich auch die Witwen und Waiſen ausreichend zu verſorgen ſind ſei hier nur der Vollſtändigkeit halber er⸗ wähnt Gerade an ihnen wird ſich der Wandel beſonders ſichtbar auswirken Die Witwe des Arbeiters wird nicht anders verſorat werden als die des Angeſtellten des Hand⸗ werkers oder des ſelbſtändigen Kaufmannes. Alle ſollen nach Bae Grundſätzen behandelt werden, wie ſie ſa auch dem Bolk gegenüber keine anderen Pflichten haben: Sie alle ſind die Mütter der künftigen Geſchlechter. a Keine Geheimwiſſenſchaft. Nach dieſen Grundzügen ſoll die künftige Alters⸗ und Beſchädigtenverſorgung ausgeſtaltet werden. Zahlloſe Ein⸗ körtengen ſind noch zu löſen. Eines aber iſt gewiß: Das ommende Verſorgungsrecht wird keine Geheimwiſ⸗ 5 E wie das gegenwärtige, das in über 170 Ge⸗ etzen und Verordnungen mit weit mehr als 000 Paragra⸗ phen zerſplittert iſt. Es wird nach klaren Grundſätzen die N aller Schaffenden in ausreichendem Maße ern. a 8 Anſer Verſorgungswerk wird kein organiſiertes Almo⸗ Ausdruck der geſteigerten Lebenskraft 8 nakionalſozialiſti Volkes. Es wird ſeinerſeits neue Energien auslöſen und dem ſchaffenden Volke ſeine Jeichen aufprägen; es iſt ein Stück des großen Sozialwerkes der Zukunft: Der Dank des Führers an das Volk, unſere Ver⸗ pflichtung an den Führer, den errungenen Sieg durch raſt⸗ loſe Arbeit ſtets erneut zu bewahren. Der Skaatsſozialis-⸗ mus— die reftloſe Eingllederung des Arbeiters in die Na⸗ tion— paukt ſich durch. * Nr. 232 e e 5 N 4 Im Spiegel der Zeit Rußland und der Dreimächtepakt. Das parteiamtliche Moskauer Blatt„Prawda“ hat zu dem Dreimächtepakt Deutſchland Italien Japan einen Kommentar veröffentlicht, den man als kal⸗ ten Waſſerſtrahl nach London bezeichnen kan. Man hat ſich nämlich an der Themſe ſofort nach Veröffentlichung des Vertragstextes bemüht. dem Dreimächtepakt eine rußland⸗ feindliche Tendenz zu unterſchieben. Wobei die Herren Plu⸗ tokraten hofften, die Situation zu ihren Gunſten ausnützen zu können. Sie hätten gar zu gerne ein wenig im Trüben gefiſcht, die Herrſchaften um Churchill und Genoſſen. Aber nun kommt aus Moskau eine Abſage. Die„Prawda“ ſtellt ruhig und nüchtern feſt, daß die ſowjetruſſiſche Regierung durch den Abſchluß des Paktes keineswegs über xaſcht wurde, weil ſie vorher darüber unterrichtet worden iſt. Das Blatt ſtellt auch feſt, daß Sowjetrußland nach wie vor an ſeiner bisherigen Friedens- und Neutralitätspolitik feſthal⸗ ten werde und erwähnt in dieſem Zuſammenhange die Nichtangriffspakte Sowjetrußlands mit Deutſchland und Italien. Nach dem Text des Dreimächtepaktes und nach den Reden, die bei dem feierlichen Staatsakt in Berlin von den „ des Vertrags gehalten worden ſind, war dieſe Stellungnahme Moskaus von vornherein zu erwarten. Sie bedeutet nur für ſolche Leute eine Ueberraſchung, die — wie die plutokratiſchen Machthaber in London— die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben haben, Rußland ge⸗ gen Deutſchland in den Krieg treiben zu können. Dieſe Leute erleben nun freilich wieder einmal eine Enttäuſchung. Wogegen die anderen, nämlich die, denen es nicht um Kriegsausweitung geht, die ruhige und fachliche Stellung⸗ nahme Moskaus mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen Und es begrüßen, daß die Londoner Quertreiber eine gründ⸗ liche Abfuhr erhalten haben. Uebrigens wird man auch in Waſhington den Moskauer Kommentar mit Intereſſe ge⸗ leſen haben. Engliſche Bombenerfolge ohne Bomben Ja, es ſteht ſchlimm um England. Eine Enttäuſchung folgt der anderen und— ein deutſcher Luftangriff folgt dem anderen, Die Londoner Bevölkerung iſt ſchon faſt bis 75 Verzweiflung gebracht, und man ſucht daher nach Mit⸗ eln, ſie etwas„aufzumuntern“. Dabei fällt den regieren⸗ den Männern freilich nichts anderes ein, als nach der bis⸗ herigen Art— weiterzulügen. So behauptet ein Bericht des britiſchen Luftfahrtminiſteriums, die engliſchen Flieger hätten in Berlin ein Kraftwerk im Weſten der Stadt und eine Umſchalteſtation in einem öſtlichen Vorort bombardiert. Das alles iſt glatt erlogen. Die Engländer haben in der Nacht, in der dieſe Erfolge erzielt worden ſein ſollen, über Berlin überhaupt keine Bomben abwerfen können, weil das Flakfeuer die britiſchen Flieger nicht herankommen ließ. Wie die Engländer ſchwindeln, davon können auch die in Berlin lebenden ausländiſchen Berichterſtatter— im Ge⸗ genſatz zu ihren Londoner Kollegen, die täglich mehr bei ihrer Berichterſtattung von der britiſchen Zenſur behindert werden— ſich jederzeit durch perſönlichen Augenſchein überzeugen. So bringt die Newyorker Sonntagspreſſe z. B. einen Bericht über eine Beſichtigung angeblich von briliſchen Bombern beſchädigter Objekte in der Reichshauptſtadt. Da⸗ bei wird feſtgeſtellt, daß an den von britiſchen Flugzeugen angeblich ſchwer beſchädigten Berliner kriegswichtigen Zie⸗ len keine Bombenſpuren zu ſehen waren. In eines großen Induſtriewerkes habe eine Sprengbombe einen Holzplatz getroffen, und eine Brandbombe ſei in einen benachbarten Garten gefallen. In dem Werk ſelbſt ſei we⸗ der Schaden noch eine Produktionsunterbrechung feſtſtell⸗ bar geweſen. Auch ein großes Werk im Süden der Sladt, eine Kraftanlage im Südoſten und Elektrowerke im Weſten Berlins ſeien völlig unberührt geweſen, wie eine fünfſtün⸗ dige Beſichtigung einwandfrei erwjieſen habe. ... und immer neue Lügen Churchills. Sogar Journaliſten aus USA haben ſich alſo davon überzeugt, daß es mit den„Bombenerfolgen“ der Englän⸗ der nichts iſt Das hält aber den Hauptkriegsverbrecher Churchill durchaus nicht ab, weiterzuſchwindeln und zwar werden ſeine Lügen immer fetter. Woraus man wohl ſchließen muß, daß die Lage Englands immer ſchwieriger wird. Hier ein Beiſpiel: Von amtlicher britiſcher Seite wird neuerdings verkündet, im September habe die engliſche Luftwaffe über 1000 feindliche Flugzeuge zerſtört, wobei ſie ſelbſt nur 286 eigene Jagdflugzeuge verloren habe. Die Gefechte gerade im e Monat hätten wieder ein⸗ mal die Unfähigkeit(11) der feindlichen Bomber erwieſen, mit der Verteidigung der Flugzeuge der RAß fertig zu werden. Von Sachverſtändigen würden auch die Bomben⸗ flüge bei Nacht als ziemlich unwirkſam betrachtet.— Im⸗ mer ſchon haben ſich die amtlichen»britiſchen Stellen der Notwendigkeit gegenüber geſehen, mit erlogenen und friſierten Zahlenangaben über Abſchüſſe deutſcher Flugzeuge zu operieren. Mie, dieſem typiſch britiſchen Agitationstrick hofft man, nicht nur das eigene Volk aufzupulvern und bei der Stange zu halten, das durch die pauſenloſen wuchtigen deutſchen Vergeltungsſchläge immer mehr in einen Zuſtand der Reſignation und der Mutloſigkeit verfällt, ſondern dar⸗ über hinaus der Weltöffentlichkeit die tatſächtiche verzwei⸗ felte Situation zu verſchleiern. Mar wähnt, das zuſammen⸗ „ Preſtige des einſt ſo mächtigen Inſelreiches urch Lügen hochhalten zu können. Die in den deutſchen Wehrmachtsberichten enthaltenen Angaben haben ihre Stich⸗ haltigkeit tauſendfältig unter der ganzen Weltöffentlichkeit unter Beweis geſtellt und ſind allgemein als Gradmeſſer der Wahrheit anerkannt. Man kann dieſe neue Zahlen⸗ akrobatik daher nur als lebhafter werdendes Liebeswerben der britiſchen Kriegshetzereliquen gegenüber denſenigen an⸗ ſehen, die setzt den Karren noch aus dem Dreck ziehen ſollen. Ob dieſe darauf hineinfallen werden? f der Nähe eee e e 1 5 gelände ſteht in die Straße und riß die „ 9 r 114 EN. 4 4. ei Tag und Nacht „Bei Tag Un Nacht 4„ 4 Immer neue Luftangriffe auf kriegswichtige Ziele in Eng⸗ land.— Der Hafen von Dovet unter ſchwerem Arkillerie⸗ feuer. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht nden und in zahlre tige Ziele in England an. De oftätig⸗ keit lag in London ſowi iſchen In. ſeln. Trotz vielfach geſc und Dunſt ürfe meiſt einwandfrei 1 Tage hatte der Einſatz ehr großen Erfolg. In Liverpool entſtanden land wurden ein oſtküſte ein Flugplatz 0 en belegt. Jernkampfbakterien des Heeres nahmen geſtern feind⸗ liche Schiffe im Hafen von Dover mit beobachtetem Er⸗ folg unker Jeuer. 5 Ein deulſches Kampfflugzeug verſenkte im Seege⸗ biet nordweſtlich Irlands, etwa 1000 Kilometer vor Glas. gow, ein feindliches Handelsſchiff von 10 000 BRT durch Volltreffer ſchweren Kalibers. Vor der Oſtküſte Schoktlands gelang es vor der Höhe von Aberdeen einen Geleitzug zu verſprengen. Zwei Schiffe mit einem Geſamtrauminhalt von weiteren 1000 BR wurden dabei durch Treffer mitt⸗ ſchiffs in Brand geworfen und blieben mit ſtarker Rauch⸗ enkwicklung liegen. Ein Unterſeeboot unter der Führung von Ober⸗ teutnant z. S. Jeniſch verſenkte ſechs bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit 34760 BRT. Ein weiteres Unkerſeeboot hat zwei bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 15 000 BR verſenkt und zwei weitere ſchwer beſchädigt. Briiiſche Flugzeuge ſtießen beim Verſuch, nach Nord. und Weſtdeutſchland einzufliegen, überall auf ſtarke Abwehr durch Nachtjäger und Flakarkillerie. Dadurch wur⸗ den ihre planmäßigen Angriffe und gezielten Bombenwürfe vereitelt und zahlreiche Flugzeuge zum Abſturz gebracht. Infolge dieſer guten Abwehrwirkung gelang es nur weni⸗ gen feindlichen Fliegern, das Gebiel von Berlin in gro⸗ ßet Höhe zu erreichen und nur vereinzelt Bomben abzu⸗ werfen. Der angerichtete Sachſchaden iſt dementſprechend in der Reichshaupiſtadi wie im ſonſtigen Reichsgebiet gering. Dagegen ſind auch geſtern wieder Tote und Verletzte unter der Bevölkerung zu beklagen. Die Geſaomtverluſte des Feindes belrugen geſtern 68 Flugzeuge, von denen vier durch Nachljäger und ſechs durch Batlerien des II. Flak⸗Korps abgeſchoſſen wurden. Von eigenen Verbänden kehrten 31 Flugzeuge nicht zurück. Als Nachtjäger zeichnete ſich Oberleutnant Streit ganz beſonders aus. Er brachte allein drei feindliche Flug⸗ zeuge zum Abſturz.“ konnte die Wirkung der B beobachtet werden. Be gegen London kroh der den Hafengebieten von L zühlreiche neue Großfeuer Bomben auf Berliner Siedlungen DNB. Wieder haben die Sendboten Winſton Churchills in der vergangenen Nacht einen Anſchlag auf die Zivil⸗ bevölkerung der Reichshauptſtadt verübt und damit der lan⸗ gen Reihe ihrer verbrecheriſchen Ueberfälle ein neues hin⸗ zugefügt. Das planmäßige Flakfeuer, das ſie beim Erreichen es Weichbildes von Groß⸗Berlin empfing, machte ihre Mordpläne jedoch zunichte, und nur wenigen britiſchen Flie⸗ gern gelang es die Reichshauptſtadt zu überfliegen Plan⸗ los warfen dieſe am nördlichen und nordweſtlichen Rande Berlins Bomben auf ausgeſprochene Arbeiter wohn⸗ bezirke und Stedlungen ab und ſuchten dann nach dieſer Heldentat das Weite, Mehrere Arbeiter familien, die ein Sied⸗ lungshaus in einem Vorort im Norden bewohnen, wä⸗ ren beinahe die Opfer des britiſchen Banditentums gewor⸗ den, und lediglich der Umſtand daß ſämtliche Bewohner den Luftſchutzkeller aufgeſucht hatten bewahrte ſie vor dem ſicheren Tode Eine Sprenabombe ſchlug unmittel⸗ bar vor dem Haus, das mitten in einem weiten Siedlungs⸗ Vorderſeite des zweiſtöckigen Gebäudes vollſtändig auf und beſchädigte den Dachſtuhl ſchwer Die Einrichtungsgegenſtände dreier Woh nungen wurden nahezu reſtlos zerſtört und bieten ein Bild troſtloſer Verwüſtung. Auch die umliegenden Siedlungs⸗ häuschen wurden in Mitleidenſchaft gezogen und Beſchädi⸗ ungen an Dächern, Fenſtern und Türen verurſacht. Zwei Brallen, die in nächſter Nachbarſchaft in ihren Wohnungen u en waren, erlitten durch umherfliegende Splitter erletzungen. Auch einen am nordweſtlichen Rande der Reichshauptſtadt gelegenen Arbeiterwohnbezirk ſuchten die Handlanger der Londoner Mörderzentrale heim und entle⸗ digten ſich hier ihrer Bomben, die ſich auf Garten ⸗ n tief in das Erdreich bohrten. Zahlreiche rbeiterfamilien mußten ihre in der Nähe befindlichen klei⸗ nen Häuſer räumen. Voller Empörung ſtehen wir vor dieſem neuen nächtli⸗ chen Banditenſtück. Britische Bomben landeten wieder in Bezirken, die in weitem Umkreis keinerlei militä riſche oder wehrwichtige Ziele boten und die unter ſtarker Verwendung mit Leuchtraketen aus größter Höhe auch als ſolche zu erkennen waren. Ein neues Blatt in dem Schuldkonto der engliſchen Mordbrenner wird ge⸗ ſchrieben keine Bombe, die auf deutſche Ziviliſten fiel, wird vergeſſen, und die Blutſchuld Churchills wächſt ins Uner⸗ meßliche. Die mit gewaltiger Wucht durchgeführten Vergel⸗ tungsangriffe der deutſchen Luftwaffe werden ſolange nicht aufhören, bis die Stunde der endgültigen Vernichtung die⸗ ſes Verbrechertums gekommen iſt Die unhaltbaren ſüdengliſchen Flugplätze Der britiſche Rückzug aus Norwegen und wenige Wo⸗ chen ſpäter aus Flandern ſind als große britiſche Siege ge⸗ feiert worden. Aus einer militäriſchen Kataſtrophe machte man in ſeiner Verlegenheit einen glänzenden Erfolg. Das⸗ ſelbe Verfahren wendet Luftmarſchall Ph. Joubert an, wenn er in ſeiner letzten Rundfunkanſprache die Verlegung der ſüdengliſchen Flugplätze ins Innere des Landes zu be⸗ gründen verſucht. Man iſt nicht etwa von der Küſte weg eflüchtet, weil die deutſche Luftwaffe alle Flugplätze und Anlagen zertrümmerte und weil man die Bodenorganiſa⸗ tionen unter dem Ungeſtüm der deutſchen Luftangriffe nicht N halten vermochte, ſondern nur, um rechtzeitig von den üſtenſtationen über das Herannahen der deutſchen Ge⸗ ſchwader unterrichtet werden zu können, Nur dadurch, ſo meinte Sir Ph. Joubert, ſei es m e den Gegnern in gleicher Höhe eſgteeputrzten.— Gibt es ein Eingeſtänd⸗ nis. von mehr Gewicht und von N Ueberzeugunas⸗ kraft für die unſtreithare Tatſache, daß ſich die RAß in ficken bedrängter Verteidigung befindet. als dieſe durch ⸗ ſichtigen Ausflüchte des engliſchen Luftmarſchalls? Tiefangriff auf ſchottiſchen Flugplatz DNB. Berlin, 1. Okt. Ein deulſches Kampfgeſchwader bombardierte heute vormittag mit Erfolg bei einem Tief⸗ angriff aus 30 Meter Höhe einen Flugplatz an der Weſt⸗ küſte von Schottland. Große Brände in den Hallen und Treffer im Rollfeld wurden beobachtet. Weiterhin wurden 59 das M engewehrfeuer einige Flugzeuge am Bo⸗ den zerſtört. Neues Verbrechen der RAF Bomben auf Lehrerſeminar.— Arbeiter- und Bauern- häuſer. DB Koblenz, 1. Okt. In der Nacht zum Montag ſuchte ſich die„königliche“ Luftwaffe der britiſchen Pirateninſel für ihre mörderiſchen Ueberfälle auf die friedliche deutſche Bevölkerung ein kleines Rheinſtädtchen aus, in dem weder militäriſche Anlagen noch ſonſtige irgendwie wichtige Ziele vorhanden ſind. Mehrere feindliche Flieger überflogen die Stadt und warfen auf die Häuſer des in tiefer nächtlicher Ruhe liegenden Ortes Spreng- und Brandbomben ab. Zwei Sprengbomben trafen das Gebäude des Lehrerſeminars und richteten ſchweren Gebäudeſchaden an. Perſonen wurden nicht verletzt. Dagegen wurde von Sprengſtücken einer drit⸗ ten Bombe, die in den Rheinanlagen niederging, ein Ar⸗ beiter verletzt 5 Die zahlreich abgeworfenen Brandbomben verurſachten an 24 Wohnhäuſern, die in der Hauptſache von Arbeitern und Bauern bewohnt wurden, kleine Brände, die ſämtliche durch das ſchnelle und tatkräftige Eingreifen der Hausfeuer⸗ wehren des Sicherheits- und Hilfsdienſtes und der örtlichen Feuerwehr gelöſcht werden konnten, ohne daß größere Schäden entſtanden. Wieder Branoͤplättchen 5 Abermals auf ein Muſeumsdorf. Nachdem wir erſt vor einigen Tagen berichten mußten, daß die fliegenden Brandſtifter der RA ihre Brandplätt⸗ chen auf das größte deutſche Freilichtmuſeum, das Mu⸗ ſeumsdorf in Cloppenburg, abgeworfen hatten, haben ſie diefen ſchändlichen Verſuch in der vorletzten Nacht an einem anderen ähnlichen Freilichtmuſeum, ebenfalls im Gau We⸗ ſer⸗Ems, nämlich an dem Ammerländiſchen Bau⸗ ernhaus in Bad Zwiſchenahn wiederholt. Auch dieſe Anlage, die aus der Luft eindeutig zu er⸗ kennen iſt, da ſie unmittelbar am Ufer des Zwiſchenahner Meeres liegt enthält in einer ganzen Reihe ſtrohgedeckter alter Häuſer wertvolle Sammlungen koſtbaren uralten Hausrates und anderer Gegenſtände bodenſtändiger bäuer⸗ licher Kultur. Auf der großen Diele des Bauernhauſes fin⸗ den allſommerlich niederdeutſche Heimatfeſtſpiele ſtatt, für die Auguſt Hinrichs ſeine erſten plattdeutſchen Stücke ſchrieb und die durch den Beſuch des verewigten Reichspräſidenten von Hindenburg geehrt wurden. Es blieb den britiſchen Brandſtiftern der Luft vorbehalten, dieſe Heimatſtätte ech⸗ teſten niederdeutſchen Volkstumes zum Ziele ihrer ſyſtema⸗ tiſchen Angriffe gegen deutſche Kulturſtätten zu machen. Glücklicherweiſe kam keines der Brandplättchen zur Ent⸗ zündung da ſie rechtzeitig durch die Bevölkerung und durch Suchaktionen der Hitlerſugend aufgefunden und vernichtet wurden Da, wo dennoch an abgelegenen Stellen Stichflam⸗ men hochſchlugen, vermochten ſie keinen Schaden anzurich⸗ ten. 20 Bomben auf holländiſche Kirche Sieben Todesopfer in Amſterdam. DB Amſterdam, 1. Okt. Montagfrüh griffen britiſche Flieger Wohnviertel der Stadt Amſterdam an, wobei zahl⸗ reiche Zivilperſonen zu Schaden kamen und Wohnhäuſer zerſtört oder beſchädigt wurden. Es wurden insgeſamt ſie⸗ ben Menſchen, darunter zwei Kinder, getötet und drei wei⸗ tere ſchwer verletzt. In der Nähe wurde ferner durch eine Brandbombe ein Kind ſchwer verletzt. Durch Brandbomben entſtandene Brände konnten raſch gelöſcht werden, ſo daß nur unbedeutender Schaden entſtand. Die engliſchen Flieger warfen eiwa zur gleichen Zeit auf die römiſch⸗katholiſche St. Bonifatiuskirche in Jaan⸗ dam 20 Brandbomben ab, die zum Teit auf das Gokteshaus ſelbſt, zum Teil auf Wohnhäuſer fieten. Mehrere der Brand⸗ bomben, die die Rückſeite der Kirche trafen, verurſachken ſchwere Beſchädigungen. Außerdem brannte ein Wohnhaus völlig nieder. Einige Exploſivbomben, die gleichfalls auf Zaandam abgeworfen wurden, richteten nur unbedeutenden Sachſcha⸗ den an. Weiter wurde die Ortſchaft Narden(Nordholland) mit ſechs Exploſivbomben angegriffen. Sie fielen auf freies 1211 9 1 8 Ng der e In allen Fällen efanden ſich in der Nähe der Bombeneinſchlä i militäriſche Ziele. 5 Der italieniſche Wehr machtsbericht Delflecken an der Stelle der Bombardierung des britiſchen Schlachtſchiffes. Rom, 1. Okt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hal folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nardafrika haben feindliche Flugzeuge Angriffe durch⸗ 1 In Tobruk haben einige Bomben einen Verwun⸗ eten und leichten Schaden zur Folge gehabt Die Marine ⸗ Flak hat ein Flugzeug abgeſchoſſen Auf einem Auchbefen ſind ſechs Tote und ſechs Verwundete zu beklagen. Auch hier nur leichte Schäden. Unſere en konnten die feindlichen Formakionen auf dem Rückflug angreifen und dabei ein Flugzeug vom Btentzeim⸗ Typ abſchſeßen. Der Abſchuß eines zwefken iſt wahrſcheinlich, während ein drit⸗ kes, obwohl wiederholl getroffen ſich entfernen konnte. „Bei Aufklärungsflügen auf dem Wege des laut dem kaffee Heeresbericht von unſerem Torpedoflugzeug ge roffenen Schlachtſchiffes wurden überaus ausgedehnte Oelflecken angetroffen. 5 Im engliſch⸗äauptiſchen Sudan haben unſere Flug · f Page Zelte und Panzerwagen auf der Brücke Butand, den huhöfen von El Hagiz und Aroma bombardiert, wobei vollgeladene Waggons zerſtört wurden Feindliche Flug⸗ zeuge haben einen Angriff auf Gura durchgeführk und da. e. e ee e e e 3 0 vor eren en brennend abgeſcho⸗ . hedeutſamen Jetzt Drohung gegen Madagaskar Brikiſches Altimakum an die franzöſiſchen Behörden. Newyork, 1. Okt. Die britiſchen Behörden haben ein Ul⸗ timatum an die franzöſiſchen Behörden in Madagaskar ge⸗ richtet, worin ſie fordern, daß dieſe ſofort aufhören, den Befehlen der Regierung von Vichy zu gehorchen, und ihnen drohen, die Inſel vollkommen von jeder Verbindung mit der übrigen Welt abzuſchneiden. In dem britiſchen Ultimatum wird, wie ein franzöſiſcher amtlicher Bericht beſagt, eine Verbeſſerung der iſolierten Lage Madagaskars für den Fall in Ausſicht geſtellt, daß die Ortsbehörden von Madagaskar einwilligen, mit Großbritannien zuſammenzuarbeiten. Das franzöſiſche Kolonialminiſterium teilt in einem weiteren amtlichen Bericht mit, daß der Generalgouverneur von Ma⸗ dagaskar die Regierung von Vichy über das britiſche Ulti⸗ matum unterrichtet und dieſes mit der tiefſten Entrüſtung abgewieſen habe. Frankreich und Japan Loyale Juſammenarbeit in der Indochinafrage. Vichy, 1. Okt. Loyale Zuſammenarbeit zwiſchen Frank⸗ reich und Japan bei der Durchführung des franzöſiſch⸗japa⸗ niſchen Abkommens über Indochina und danach die Möglich⸗ keit einer künftigen Freundſchaft zwiſchen Frankreich und Japan ſtellt ein für die franzöſiſche Preſſe beſtimmtes halb⸗ amtliches Kommuniqué feſt. Das Kommuniqus hat folgen⸗ den Wortlaut: „Es iſt notwendig, die vollſtändige Korrektheit zu unter⸗ ſtreichen, mit der die japaniſche Regierung die Beſtimmun⸗ gen des Abkommens durchführt, das über Indochina mit der franzöſiſchen Regierung abgeſchloſſen wurde. Bei der Regelung der zahlreichen Einzelprobleme des Abkommens beobachten die Japaner eine ausgemachte Höflichkeit, die die Fühlungnahme erleichtert und für die Zukunft eine loyale Zuſammenarbeit in Ausſicht ſtellt. Durch dieſe loyale Zu⸗ ſommenarbeit kann eine geſpannte Atmosphäre beſeitigt werden und auch auf dieſe Art und Weiſe können alle Ein⸗ zelprobleme zwiſchen beiden Ländern ſehr einfach einer Lö⸗ ſung entgegengeführt werden.“ Spanien im Syſtem der Achſe Der Abgeſandte des Caudillo beim Duce. 5 Rom, 1. Okt. Der Abgeſandte des Caudillo, der ſpani⸗ ſche Innenminiſter Serrano Suner, iſt, aus Deutſchland kommend, in Rom eingetroffen. Die erſte Unteredung mit dem Duce im Beiſein des Außenminiſters Graf Ciano dauerte eineinhalb Stunden. Nach der Unterredung fand im kleinen Kreis ein Eſſen zu Ehren des ſpaniſchen Innen⸗ miniſters ſtatt, das der italieniſche Außenminiſter gab. Der Staatsbeſuch Serrano Suners ſteht im Mittelpunkt der italieniſchen Preſſe, die dem ſpaniſchen Gaſt überaus herzliche Begrüßungsartikel widmet und dabei die be⸗ währte Solidarität der beiden Mittelmeermächte Italien und Spanien hervorhebt. Der dem Außenminiſterium nahe⸗ ſtehende„Popolo di Roma“ unterſtreicht die grundſätzliche Bedeutung der wenige Tage nach dem Eintritt Italiens in den Krieg abgegebenen Erklärung Spaniens über ſeine Nichtkriegsführung. Mit dieſer Stellungnahme des Cau⸗ dillos ſeien bereits damals alle Hoffnungen endgültig ge⸗ ſchwunden, die die Regierung Ehurchills in Bezug auf Spanien noch haben konnte.„Das Spanien Francos mit ſeiner bewährten Freundſchaft zu Italien und Deutſchland ſteht heute impolitiſchen Syſtem der Achſe. Ser⸗ rano Suner kommt in einem Augenblick nach Italien, in dem England mehr als je unter den ſiegreichen deutſchen Und italieniſchen Offenſtven und den ſtarken politiſchen und militäriſchen Bündniſſen der Achſenmächte vereinſamt iſt. Die Freundſchaft, die Spanien an Italien und Deutſchland bindet, iſt ſo ſtark und tief, daß keine weiteren Tatſachen erforderlich ſind, um Spaniens Platz an der Seite der Achſenmächte näher zu beſtimmen.“ Unter der Ueberſchrift„Die Achſe und Spanien“ betont Giornale d Italia“: Die Beſuche von Serrano Suner in Berlin und Rom ſtellen ein direktes und verſtärktes Inein⸗ andergreifen der ſpaniſchen Politik mit der Achſenpolitik und den Entwicklungen ihrer internationalen Abkommen dar, die mit verſchiedenen Methoden und Funktionen, aber mit konzentriſchen Zielen feſtgelegt wurden. Zu den deolo⸗ giſchen Vorausſetzungen, den Erinnerungen an die Solidg⸗ rität zwiſchen dem neuen Spanien, Deutſchland und Italtenn, die bereits eine Kriegsallianz war, geſellt ſich heute für Spanien das Vorhandenſein konkreter lebenswichtiger Pro⸗ bleme, die noch ihren Löſung harren. Dieſe Probleme kön⸗ nen nur gegen England und Frankreich gelöſt werden. Ueber dieſes bedeutſame Thema iſt in den deutſch⸗italieni⸗ ſchen Begegnungen in Berlin und Rom ſowie denen von Serrano Suner mit dem Führer und von Ribbentrop und dem Grafen Ciando geſprochen worden. s Die letzte Beſprechung aer dem Grafen Ciano, von Ribbentrop und Marſchall Keitel ſowie dem Abgeſandten des Caudillo hal nunmehr zu einer vollen Klärung der Handlungen und der Abſichten geführt und die Pläne der drei befreundeten Mächte eins werden läſſen. Eines der Prinzipien der italieniſchen Politik, das zugleich auch einer der Hauptpunkte der Politik der im Krieg befindlichen Achſe darſtellt, lautet:„Das Mittelmeer den Mittelmeervölkern“. Die Land wirtſchaſten der Achſe Rom, 1. Okt. Die beiden Landwirtſchaftsminiſter von Deutſchland und Italien, Reichsminiſter Darré und Mini⸗ ſter Taffinari, haben ſich am 29. und 30. September in Oberitalien wiederum getroffen und über laufende Fra⸗ gen der Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Italien auf landwirtſchaftlichem Gebiet verſtändigt. In Begleitung des italieniſchen Miniſters beſichtigte Reichsminiſter Darre zunächſt die großangelegten Einrich⸗ tungen zur Konſervierung und Verfrachtung von Obſt⸗ und Gemüſeerzeugniſſen, dann die landwirtſchafklichen Bewäſſe⸗ rungsanlagen in den Gebieten von Mantua, Parma und Eremona, ſowie die Waſſerbauarbeiten am Po, die die Fruchtbarmachung weiter Bodenflächen ermöglichen werden. In Eremona nahm Reichsminiſter Darré gemeinſam mit Miniſter Taſſinari die Eröffnung der Mais⸗Muſterſchau vor. Nach der Beſichtigung zahlreicher anderer landwirtſchaftlicher Unternehmungen begaben ſich die beiden Miniſter nach Mai⸗ land Gegenüber den Vertretern der Preſſe äußerte ſich Reichsminiſter Darré ſehr befriedigt über die Eindrücke die er auf ſeiner neuen Italienreiſe erhalten hat Nachdem er die hohe moraliſche Haltung und die vollſtändige pfychiſche Geſundheit der faſchiſtiſchen Bauern feſtſtellen konnte fahre er nach Deutſchland zurück, mehr denn ſe davon überzeugt, daß die, eit der beiden Landwirtſchaften einen eitrag zur Erringung des Sieges liefere. ſammengetreten, die durch eine Erklärun niſters Stauning über die Geſetzgebungsaufgaben der näch . 15 Zeit eröffnet wurde Stauning erklärte u. a., der Krieg — 9 189 7 9. 11 4 Politiſches Allerlei Hindenburgſpende zum 2. Oktober. DNB. Berlin, 2. Okt. Anläßlich der Wiederkehr des Geburtstages Hindenburgs hat die Hindenburgſpende an notleidende Kriegsbeſchädigte des Weltkrieges und Hinter⸗ bliebene ſowie Veteranen der Einigungskriege 425 550 M. ausgeſchüttet. Die Bedachten erhielten durchweg je 150 M. FJarinacci beim Führer. DNB. Berlin, 1. Okt Der Führer empfing Dienstag⸗ mittag in der Neuen Reichskanzlei den Kgl. italieniſchen Staatsminiſter Farinacei. Eine Abteilung der/ Leib⸗ ſtandarte erwies bei der An⸗ und Abfahrt die militäriſchen Ehrenbezeugungen Empfang zu Ehren Farinaccis DNB. Berlin, 1. Okt. Zu Ehren des Königlich⸗Italie⸗ niſchen Staatsminiſters Farinacei gab der Reichspreſſechef der Reichsregierung. Reichsleiter Dr. Dietrich, einen Emp⸗ fang im„Kaiſerhof“, an dem neben Reichsminiſter Dr. Goebbels u. a. auch der Königlich⸗Italieniſche Botſchafter in Berlin, Dino Alfieri, und Reichsführer/ Himmler teil⸗ nahmen. Reichspreſſechef Dr. Dietrich begrüßte den hohen Gaft als einen der leidenſchaftlichſten Kämpfer des Faſchis⸗ mus und einen der hervorragendſten Publiziſten Italiens, der in einer Zeit heldenhaften gemeinſamen Kampfes der beiden Nationen nach Deutſchland gekommen ſei, um die Bande der Kultur, der Idee. des Glaubens und der Her⸗ zen unſerer Völker noch enger zu knüpfen Beſonders aber hieß der Reichspreſſechef in dieſem Kreiſe, der Männer der Politik und der Preſſe des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland vereine, Roberto Farinacci als den kämpferiſchen Journa⸗ liſten Italiens willkommen. Ohne Hitler keine Slowakei Die Grundſätze der flowakiſchen Politik. DB. Preßburg, 1. Okt. In Roſenberg nahmen 30 000 Slowaken an einer politiſchen Kundgebung teil, auf der Staatspräſident Dr. Tiſo und Innenminiſter Sano Mach die Grundſätze der flowakiſchen Innen⸗ und Außenpolitik erörterten. Staatspräſident Dr. Diſo erklärte, es ſei nur ein Ausdruck von Unverſtand und Böswilligkeit, wenn ge⸗ wiſſe Perſonen behaupteten Hlinka hätte die heutige Politik der ſlowakiſchen Regierung, die durch den engen Anſchluß an das Deutſche Reich und die Anwendung nationalſoziali⸗ ſtiſcher Grundsätze gekennzeichnet ſei, nicht mitgemacht. Das Deutſche Reich und ſeine Staatsmänner ſeien es geweſen, die ſeit 1938 dem ſtowakiſchen Volke mit Rat und Tat zur Seite geſtanden und ihm ſo jene freie Entwicklung ermög⸗ licht hätten, die das Lebensziel Hlinkas geweſen ſei Kein Slowake dürfe jemals vregeſſen, daß ohne Deutſchland und ohne den deutſchen Endſieg im gegenwärtigen Krieg kein lowakiſches Volk und keine flowakiſche Freiheit beſtehen könnten. 5 Innenminiſter Mach entwickelte die Programmpunkte des ſlowakiſchen Nationalſozialismus“, wobei er auf das einzigartige Vorbild hinwies, das das Deutſche Reich in ſeinen ſeit der Machtergreifung erbrachten Leiſtungen dar⸗ ſtelle. Das flowakiſche Volk ſei überzeugt, daß die Grund⸗ ſätze des Nationalſozialismus ganz Europa das Gepräge eben würden. Das flowakiſche Volk könne daher überzeugt 15 daß allen Slowaken, wo immer ſie lebten, im Zeichen es Nationalſozialismus jene Gerechtigkeit widerfahren werde, die ihnen auf Grund ihres Bekenntniſſes und Ein⸗ ſatzes für das neue Europa gebühre. Stauning über Dänemarks künfkige Politfk. Der däniſche Reichstag iſt zu ſeiner Wintertagung zu⸗ des Staatsmi⸗ abe bereits weitgehende Veränderungen im europäiſcher Verhältnis mit ſich gebracht. Dänemarks Ziel werde ein⸗ Politik ſein, die die däniſche Nation um die nationalen Auf⸗ gaben zuſammenſchließe. Dänemark werde weiter Intereſſe an einem verträglichen Zuſammenleben mit anderen Na⸗ kionen und in hohem Grade mit ſeinem Nachbarn haben Und ſo werde es auch ſeine Aufgabe ſein, die Anpaſſung vorzubereiten, 8 als eine unabweisbare Forderung er kommenden Zeit melden werde Reichsmark und Dinar DNB. Berlin. 1. Okt. Im Laufe der zurzeit in Belgrad F Verhandlungen des deutſchen and des ſuügo⸗ —— 2 lawiſchen Regierungsausſchuſſes für die Regelung der tſch⸗jugoſlawiſchen Wirtſchaftsbeziehungen ſind mehrere ereinbarungen unterzeichnet worden, die für die weitere Entwicklung der deutſch⸗fugoſlawiſchen Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen von erheblicher Bedeutung ſind. Der Reichsmarkkurs im deutſch⸗jugoſlawiſchen Verrechnungsverkehr iſt mit Wir⸗ zung vom 1. Oktober 1940 von Dinar 14.80= 1 Reichs⸗ mark auf Dinar 1782 1. Reichsmark erhöht worden wo⸗ mit das bisherige Diſagio der Verrechnungsmark in Jugo⸗ ſlawien weiterhin verringert wird. Für Verbindlichkeiten aus Geſchäftsabſchlüſſen vor dem September 1940 wurde eine Uebergangsregelung, welche die berechtigten Wünſche der Wirtſchaft berückſichtigt, getroffen. — Geſamte HZ beitragsfrei! Führerkagung der Hitlerjugend in München. „DB Berlin, 1. Okt. In der Reichszeugmeiſterer in München fand die erſte große Arbeitstagung der Führer⸗ ſchaft der geſamten Hitlerjugend ſeit der Ernennung des neuen Reichsfugendführers ſtatt. Reichsſugendführer Axmann erläuterte die Fortſetzung der jahrgangsweiſen Erfaſſung der Jugend und die damit verbundene jahrgangsweiſe Schulung. Als eine der Aufgaben der Hitlerjugend bezeichnete er die Werbung und Ausleſe innerhalb der Hitlerſugend für den Lehrer ⸗ beruf, womit die Hs einen praktiſchen Beitrag zur Leh⸗ rernachwuchsfrage liefere. Bei der Erörterung des Verufs⸗ weges des Jugendführers konnte der Reichsjugendführer mitteilen, daß die Uebernahme der Führerkorpsangehörigen in die Parteiarbeit nach Vewährung in der HJ und einer vorausgehenden Abkommandierung in den Aufgabenbereich der Partei bereits feſtgelegt worden ſei. Auch bezüglich der Uebernahmebeſtimmunden von Jugendführern und Jugend⸗ führerinnen in die Dienſte des Staates ſeien entſprechende Regelungen vorbereitet. Nach einer Erörterung der Jugend⸗ dienſtpflicht kam Axmann auf die bewährte Zuſammen⸗ arbeit der Jugendführung mit der Wehrm acht zu ſpre⸗ chen. Mit beſonderem Nachdruck wies der Reichsjugend⸗ führer auf den Einſatz von HJ und Bdq im deutſchen Oſten und im Dienſt der Umſiedlung hin, der zugleich dem Land⸗ dienſt der Hitlerſugend einen neuen Auftrieb geben werde. Zum Schluß kündigte Axmann die Schaffung von Arbeits⸗ gemeinſchaften für beſonders begabte Jugendliche auf der Grundlage der allgemeinen Erziehung an. Dann nahm der Reichsleiter für die Jugenderziehung der NSDAP, Baldur von Schirach, das Wort. Er ging auf die Bewährung der Jugendführer im Kriege, der Jun⸗ gen und Mädel in der Heimatfront ein. Er warnte ſein Führerkorps davor, aus dieſem hervorragenden Kriegsein⸗ ſatz etwa beſondere Rechte abzuleiten.„Ich verlange, daß jeder Kamerad, der in die Heimat zurückkehrt, hier diefelbe Diſziplin zeigt, wie er ſie draußen an der Front bewieſen hat.“ Dem Wechſel in der aktiven Führun g der Ju⸗ gend widmete der Reichsleiter einen Teil ſeiner Rede. Wenn ihn ſelbſt der Führer in eine neue Aufgabe berufen habe, ſo ſolle das nicht heißen, daß nun auch für ſeine zahltei⸗ chen Mitarbeiter im Reich die Stunde des Abſchieds ge⸗ ſchlagen habe. Den Mittelpunkt der Rede Schirachs bilde⸗ ten Ausführungen über den Sinn der Führung und ihr Geſetz.„Für mich beſteht das Weſen der Führung nicht im Herrſchen, ſondern im Dienen.“ Hierauf ſprach der Reichsſchatzmeiſter der NS⸗ DAP, Reichsleiter Schwartz, zur Führerſchaft der Hitler⸗ jugend. Er befaßte ſich ausführlich mit dem grundſätzlichen Verhältnis von Führung und Verwaltung in der Partei. Er ſelbſt habe volles Verſtändnis für die Führungsaufga⸗ ben der Hitlerjugend bekundet und ſtets lebhaften Anteil genommen am Wohl und Wehe der deutſchen Jugend. Einen überzeugenden Beweis dieſer Haltung lieferte der Reichsſchatzmeifter mit der von ihm bekannkgegebenen Verfügung, daß ab 1. Oktober von den Angehörigen der Hiklerſugend einſchließlich des Bom, des Jungvolks und der Jungmädelſchaft kein Mitgliedsbeitrag mehr erhoben wird. Zämkliche Beitragsrückſtände entfallen in gleicher Weiſe. Die Beiträge für die Unfall- und Haftypflichtverſicherung wer⸗ den in Zukunft durch den Reichsſchatzmeiſter abgelöſt. Die Angehörigen der Formationen der Hitlerfugend bleiben un⸗ eingeſchränkt verſichert. 8 Im einzelnen führte Reichsleiter Schwartz zu dieſer großzügigen Verfügung aus, insbeſondere im Unfall⸗ ſchutz würden die Leiſtungen möglichſt umfaſſend fein, zumal für Zweifelsfälle zur Ausſchaltung von Härten eine Reihe von beträchtlichen Sonderfonds geſchaffen worden ſei. Der Beitragswegfall habe vornehmlich auch erzieheriſche Gründe. Gleichzeitig entlaſte dieſe Maßnahme nicht nur die Verwaltung ſelbſt, ſondern komme auch der praktiſchen Ar⸗ beit zugute, da nunmehr in 70000 unteren HJ⸗Einheiten die Einrichtung von Verwaltungsdienſtſtellen überflüſſeg werde, ſo daß die dadurch freigeſtellten Kräfte mit anderen Aufgaben betraut werden könnten. Der Gedanke des per⸗ ſönlichen Opfers, der einſt der Beitragsleiſtung zu⸗ grunde gelegen habe, bleibe auch in Zukunft inſofern erhal⸗ ten, als die Jugend durch ihre Führung ſrundfätzlich zum Sparen angehalten werde. Entſcheidend für das kommende Jugendſparen ſei nicht ſo ſehr die Höhe des Sparaufkommens an ſich, als vielmehr die Erziehung der Jugend zu Fleiß und Sparſamkeit und zur Achtung vor dem Wert des Geldes. Kurzmeldungen München. Der ſpaniſche Innenminiſter Serrano Suner wurde während ſeines kurzen Aufenthaltes in der Haupt⸗ 5 der Bewegung im Braunen Haus begrüßt. Im Laufe es Nachmittags ſetzte der Abgeſandte des Caudillo ſeine Reiſe noch Rom fort. o Tokio. Im Hinblick auf die entſcheidende Phaſe der fa⸗ paniſchen Politik beſchloß Miniſterpräſident Fürſt Konoye die Schaffung eines beſonderen Kabinettsrates, der aus zehn Perſönlichkeiten der Wehrmacht, Politik und Wirt⸗ ſchaft beſtehen ſoll. Badiſche Chronik 0 Hockenheim.(90 jähriger Altosteran.) 1690 diener Jakob Eichhorn, der als 111er den Feldzug 1870-11 mitmachke, konnte das 90. Lebensfahr vollenden. J Für treue Dienſte. Freiburg. Der Führer hat dem Werkmeiſter Her⸗ mann Weis das Treudienſtehrenzeichen für 50jährige treue Dienſte bei der Pumpenfabrik Lederle in Freiburg verliehen. O Titiſee. Für eine 40 jährige in treueſter Pflichterfüllun bei der Reichsbahn geleiſtete Dienſtzeit, wurde dem Vorſtand des Bahnhofs Titiſee, Reichsbahnoberinſpektor Karl Scholl das Treudienſtehrenzeichen in Gold verliehen. Eſchbach b. Freiburg.(Mutter rettet Kind vom Ertrinkungstod.) Ein dreijähriger Junge fiel hier in den Eſchbach und wurde von dem Waſſer mit fort⸗ geriſſen. Kurz entſchloſſen ſprang die Mutter des Jungen ins Waſſer und konnte ihr Kind vom Tode des Ertrinkens retten. 2 Lahr.(Revolver in Kinderhand.) Ein bei einer Familie in Pflege befindlicher Junge, der ſich mit einem 18jährigen Jungen allein in einem Zimmer befand, ſpielte mit einem auf dem Tiſch liegenden Revolver. Bevor der Junge dem Kleinen die Schußwaffe aus der Hand neh⸗ men konnte, ging ein Schuß los und traf den fünfjährigen Knaben in den Hals. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß das Kind alsbald verſtarb. Singen a. H.(Unglücklicher Schütze ver: übt Selbſtmord.) Ein 16jähriger Burſche hantierte mit einem kleinkalibrigen Gewehr und traf dabei durch einen un⸗ glücklichen Zufall einen 15⸗Jährigen in den Oberſchenkel. Der Junge mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Der unfrel⸗ willige Täter nahm ſich den Vorfall ſo zu Herzen, daß er ſich einen tödlichen Schuß in die Herzgegend beibrachte⸗ (—) Gailingen b. Konſtanz.(Hochbetagt geſtor⸗ ben.) Im Alter von 92 Jahren iſt die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, Frau Katharina Stoll, geſtorben. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Verkehrsunfälle glimpflich abgelgufen.⸗ Ein zu raſch fahrender Dreirad⸗Liefer⸗ wagen fuhr auf eine Verkehrsinſel mit Straßenbahnhalte⸗ ſtelle. Zwei dort wartende Perſonen wurden leicht verletzt. — An einer Straßenkreuzung im Stadtteil Oggersheim ſtieß ein Laſtkraftwagen mit einem Perſonenwagen zuſam⸗ men, wobei nur geringfügiger Sachſchaden entſtand. Böſchweiler.(Ein Wildſchwein geht bum⸗ meln.) Ein Wildſchwein wollte ſich einmal in den Straßen unſeres Ortes umſehen und kam am hellen Tag zu Beſuch. Seinen Ausflug in die„Ziviliſation“ mußte der Schwarz⸗ rock mit dem Leben bezahlen. Kaiſerslaufern.(Todesſturz auf die Tenne.) Der 70jährige Landwirt Peter Chriſtmann aus dem benach⸗ barten Katzweiler ſtürzte aus beträchtlicher Höhe auf die Tenne. Anfänglich glaubte man, daß der Sturz keine ſchlim⸗ mere Folgen gehabt habe, denn Chriſtmann klagte nur über Schmerzen am Arm. Nachmittags jedoch wurde er plötzlich vom Tode überraſcht. Er hatte beim Sturz ſchwere innere Verletzungen erlitten. — Langenargen, Kr. Friedrichshafen.(Der Tod auf den Schienen.) Auf der Strecke Kreßbronn— Nonnenhorn warf ſich aus bisher noch unbekannten Gründen ein 42jäh⸗ riger Mann unter den fahrplanmäßigen Schnellzug und wurde ſofort getötet. — Aldingen, Kr. Tuttlingen.(Unter Erdmaſſen begraben.) Als ſich ein hieſiger Fuhrunternehmer mit ſeinem Laſtwagen in dem Burladinger Steinbruch befand, löſten ſich plötzlich große Erdmaſſen und verſchütteten den Mann, wobei ſein linker Fuß zweimal gebrochen wurde. * Die Goethe⸗Medailke. Der Führer hat dem Profe⸗ ſor Dr. phil. Roland Scholl in Dresden aus Anlaß der Voll⸗ endung ſeines 75. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner hervor⸗ ragenden wiſſenſchaftlichen Verdienſte auf dem Gebiete der organiſchen Chemie die Goethemedaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft verliehen. Sechs Geſchwiſter 485 Jahre alt. Im Hauſe Hohen⸗ adl zu Berchtesgaden feierte Frl. Marie Hohenadl ihr 80. Geburtsſeſt. Aus dieſem Anlaß verſammelten ſich die noch lebenden bier Brüder und zwei Schweſtern. Bei dieſen ſechs Geſchwiſtern, die ſich alle noch in beſter geiſtiger und körper⸗ licher Friſche befinden, konnte man ein Geſamtalter von 485 Jahre feſtſtellen. 8 Die Fledermaus unter dem Kiechendach. Die Kuppel der Pfarrkirche von Anger bei Bad Reichenhall mußte neu eingedeckt werden. Dabei 15915 ſich, daß die Dachſchindeln durch das. Niſten von Hundekten von Fledermäuſen in der Kuppel der Kirche völlig porös und durchläſſig wie ein Sieb geworden waren. Das zerſtörke Holz ſtrömte einen durch⸗ dringenden Geruch aus.. In die Deichſel gerannt. Ein in Unterpre Beſuch weilendes Mädchen aus Nürnberg Veil en 5 Wegkreuzung bei Vorbach die Herrſchaft über das Fahrrad und fuhr einem Bauerngeſpann in die Deichſel. Mit ſchweren Verletzungen wurde die Verunglückte ſofort ins Krankenhaus nach Ebern geſchafft, wo ſie ſtarb. Der Bräutigam hatte das Unglück mitanſehen müſſen. . III S affe — Lolcale ſeuud sci au Vor 10 Jahren. Ein hiſtoriſch denkwürdiger Tag war der geſtrige 1. Oktober. Vor zehn Jahren wurden die Vororte Secken⸗ heim und Friedrichsfeld, ſowie die abgeſonderten Gemar⸗ kungen Kirſchgartshauſen und Straßenheim nach Mannheim eingemeindet. Rachdem in Seckenheim in der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung am 17. September 1930 die Eingemeindungsvorlage mit 49 gegen 18 Stimmen und einer Stimmenthaltung angenommen wurde und der Mannheimer Bürgerausſchuß den Eingemeindungsvorlagen zugeſtimmt hatte, wurde am 1. Oktober 1930 die offizielle Eingemeindung vollzogen. Die feierliche Uebergabe wurde am 4. Oktober durch einen Feſtakt im Seckenheimer Schloßſaal vollzogen. Mannheim erhielt durch dieſe Eingemeindungen einen beträchtlichen Gebietszuwachs, der ſich aus 1687 Hektar von Secken⸗ heim, 226 Hektar von Friedrichsfeld und 1153 Hektar von den abgeſonderten Gemarkungen zuſammenſetzte. * Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung„Zeichnungen und Paſtelle zeitgenöſſiſcher deutſcher Künſtler“, die nach wie vor großen Anklang findet, iſt bis zum 20. Oktober verlängert worden.— Die Kunſthalle iſt ab 1. Oktober 1940 bis 28. Februar 1941 wie folgt geöffnet: Dienstag bis einſchl. Samstag von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr, Sonn⸗ und Feiertags von 11 durchgehend bis 16 Uhr; Montags geſchloſſen. N Im Waurſtkeſſe! verbrüht. Ein Ladenburger Metzger rutſchte über dem Wurſtkeſſel aus und kam mit beiden Füßen in das kochende Waſſer. Die erlittenen Verbrühungen waren ſo ſchwer, daß der Verunglückte ins hieſige Krankenhaus geſchafft werden mußte. 5 In die Transmiſſion geraten. Ins hieſige Krankenhaus wurde der Mühlenfuhrknecht Albert Berck mit ſchweren Ver⸗ letzungen eingeliefert. Berck, der in der Carque⸗Mühle in Ladenburg beſchäftigt iſt, wurde beim Auflegen des Riemens von der Transmiſſion erfaßt und ihm die Hand abgeriſſen. Im Krankenhaus mußte ihm der Arm oberhalb des Ellen⸗ bogens amputiert werden. — Der Ankauf von Lumpen. Der ee für Wolle hat durch eine Anordnung We 8 im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger Nr. 219 eine Regelung für die Lumpen wirtſchaft erlaſſen. Danach iſt der Ein⸗ und Verkauf, die Lieferungen und die Abnahme von Lumpen nur mit Einwilligung der Reichsſtelle für Wolle und andere Tierhaare geſtattet. Eine Einwilligung bedarf nicht der Ankauf von Lumpen bei ge⸗ werblichen Anfallſtellen, ferner nicht derfenigen Lumpenſor⸗ ten, die von der Reichsſtelle freigegeben ſind. Wegen des Verkaufs von großſtückigen Lumpen für Polierſcheigen und ſonſtige techniſche Zwecke verbleibt es bei der bisherigen Be⸗ ſtimmung. Die Be⸗ und Verarbeitung von Lumpen darf nur entſprechend der Einwilligung der Reichsſtelle erfolgen. * — Innerdeutſche Gebühren im Poſtdienſt mit dem Pro- tektorat. Vom 1. Oktober lg an erden Einſchrerb. Poſt⸗ anwerſungs⸗ Poſtnachnahme⸗ und Poſtouftragsdienſt mit dem Protektorat Böhmen und Mähren nach den innerdeut⸗ ſchen Gebührenſätzen aufgenommen. Mit Poſtaufträgen können nur Gelder eingezogen werden. Poſtanwe fungen, Poſtnachnahmen und Poſtaufträge ſind bis 1000 Mark, tele⸗ graphiſche Poſtanweiſungen in unbeſchränkter Höhe zugelaf⸗ ſen. Vorerſt ſind— abgeſehen von den Formblättern zu Poſtüberweiſungen— noch Formblätter des Auslandsdien⸗ ſtes zu verwenden. Verzollungs⸗ und deviſenrechtliche Be⸗ ſchränkungen im Brief- Paket⸗ und Poſtzahlungsdienſt fal⸗ len, weg. Zollinhaltserktärungen oder grüne Zollzettel, ſta⸗ tiſtiſche Anmeldeſcheine und Exportpalutaerklärungen ſind nicht mehr erforderlich. Im Poſtnachnahme⸗ und Poſtauf⸗ tragsdienſt werden bis auf weiteres die eingezogenen Be⸗ träge nur mit Poſtanweiſungen übermittelt. Ueber Einzel⸗ heiten geben die Poſtämter und Amtßſtellen Auskunft. J fPGGPGGGPGGGGGPGbGbGbGbbßbbPbGcbbPbTbbTbTbTbTbTbbbbb Gedenktage 2. Oktober. 1839 2 7 Maler Hans Thoma zu Bernau im Schwarzwald 0 eboren. 1847 Reichspräſident Generalfeldmarſchall Paul von Hin⸗ denburg in Poſen geboren. 1921 Der frühere König Wilhelm II. von Württemberg in —Bebenhauſen geſtorben. 5 1927 Der Phyſiker und Chemiker Svanto Arrhenius in Stockholm geſtorben. 8 1935 5 N wird zum Reichsehrenmal erklärt. 3. —.. Außerordentlich gute Kartoffelernte Die Verſorgung auch der Großſtädte geſichert. Die diesjährige Kartoffelernte wird außerordentlich gut ausfallen. Es wird daher jeder Verbraucher ſoviel Kartof⸗ feln beziehen können, wie er benötigt. Die Störungen, die ſich im vergangenen Winter auf dem Gebiet der Kartoffel⸗ verſorgung trotz günſtiger Ernte in einigen Städten des Reiches vorübergehend ergeben haben, werden im Wirt⸗ ſchaftsjahr 1940⸗41 dank der gebeſſerten Verkehrslage ver⸗ mieden werden können. Um die Bezugs möglichkeit des Ein⸗ zelnen beſſer zu ſichern und um eine zuverläſſige Ueberſicht über die Anforderungen der Verbraucher zu gewinnen, wird für den Bezug von Speiſekartoffeln in Großſtädten und In⸗ duſtriebezirken die Kundenliſte mit einem Kunden⸗ ausweis eingeführt, der den Haushaltungen zugeſtellt wird. In Berlin und im Rheinland, wo bereits Kundenliſten ge⸗ 505 werden, werden keine Kundenausweiſe ausgegeben. m übrigen Reich müſſen Haushaltungen, die ihren Bedarf an Kartoffeln bis zur nächſten Ernte nicht oder nicht völlig durch Einkellerung gedeckt haben, ſich nach Ausfüllung des Ausweiſes bei dem Einzelhändler, von dem ſie ihre Kar⸗ toffeln beziehen wollen, in die von dieſem anzulegende Kundenliſte eintragen laſſen. Verbraucher, die über geeignete Lagerräume verfügen und Speiſekartoffeln zwecks eigener Einkellerung ihres Bedarfs oder eines Teiles davon beziehen wollen, können dies auch weiterhin tun. Sie können Kartoffeln nach freier Wahl vom Erzeuger, Groß⸗ oder Kleinhändler be⸗ ziehen. Der Lieferant für Einkellerungskartoffeln iſt ver⸗ pflichtet, auf der Rückſeite des Kundenausweiſes des Ver⸗ brauchers Zeit und Menge der Lieferung mit Namens⸗ unterſchrift zu vermerken. Es wird beſonders darauf hinge⸗ wieſen, daß für die Einlagerung von Kartoffeln nur ſolche Kellerräume geeignet ſind, die kühl, luftig, trocken und froſt⸗ ſicher ſind. In Kellern, durch die Röhren von Zentralhei⸗ zungen gehen, ſowie auf Boden oder Balkonen dürfen alſo keine Kartoffeln eingelagert werden. Bei der Einführung der Kundenliſten für Kartoffeln in den Großſtädten handelt es ſich um die Sicherung einer ge⸗ ordneten und gerechten Verteilung der Kartoffeln in Groß⸗ ſtädten ſowohl für die Einkellerung, als auch beim Bezug von täglichen Mengen. Zu einer Einſchränkung des Kartoffelverbrauchs liegt keine Veranlaſſung vor, da nur etwa ein Viertel der Kartoffelernte für den menſch⸗ lichen Verzehr benötigt wird. Allerdings wird es Pflicht jedes Verbrauchers ſein, nur die Mengen an Kartof⸗ feln zu beziehen bezw. einzukellern, die er tatfächlich benötigt, da die Kartoffeln neben der direkten menſch⸗ lichen Ernährung in möglichſt hohem Ausmaß der Schweinemaſt zur Verfügung geſtellt werden müſſen, um die wichtige Fleiſchverſorgung zu gewährleiſten. Handwerk hat wieder goldenen Boden NSG. Vor Jahren war es allerdings einmal anders, da wollte niemand mehr etwas wiſſen von gediegener Hand⸗ werksarbeit, da war es bequemer, ſich aus einem Möbel⸗ geſchäft die komplette Einrichtung, die kaum Raum hatte für eine perſönliche Note, zu beſtellen, da wurde Altzug gekauft, da war eben ea Ma. „von der Stange“ ſenware Trum. Es handelt ſich vielleicht auch nicht zuletzt um eine reine Geldfrage, denn wenn Meiſter und Geſel⸗ len ihr ganzes Können und viele Stunden Arbeitszeit an einen Gegenſtand verſchwenden, dann ſteigt er natürlich in ſeinem Wert, aber wer hatte im Deutſchland der ſieben Millionen Arbeitsloſen ſchon Geld für ſolche Zwecke. Heute iſt das anders! Gehen wir einmal durch unſere Möbelgeſchäfte, überall finden wir das Zeichen des deut⸗ ſchen Schreinerhandwerks. Und ſelbſt in den Fabriken ſtehen heute Fachkräfte, die ſich bemühen, den Möbeln ein eigenes Gepräge zu geben, denn in den vergangenen ſie⸗ ben Jahren iſt das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit kritiſcher und geſchmackſicherer geworden. Dieſem Wandel muß in der Schreinerwerkſtatt ebenſo wie im Entwurfsbüro der Möbel⸗ fabrik Rechnung getragen werden. Gute Handwerksarbeit wird wieder geſchätzt. Hier erzählt ein junger Schreiner aus ſeinem Beruf und ſeinen Erfahrungen Es war in der Volksſchule toch, als der Lehrer jeden von uns nach ſeinem ſpäteren Berufsvorhaben fragte. Als ich ſagte, ich wollte Schreiner werden, da konnte ich deutlich hören;„So was Gewöhnliches!“ Nun, ich wußte, was ich wollte— und ging meinen Weg, wenn auch nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Schon in früheſter Schulzeit baſtelte ich eifrig mit Holz und wurde ſo vertraut mit dem ſchönen Werkſtoff.. Nun war es meine Aufgabe, praktiſch zu lernen. Der ſtetige Umgang mit dem Holz ließ mich bald die verſchieden⸗ artigen Hölzer mit ihren Feinheiten und ihrer Vielfalt erken⸗ nen. Es wurde mir auch klar, daß nicht allein die Tüchtigkeit im Praktiſchen beſtimmend iſt für das qualitative Herſtellen von Möbeln, Ziergegenſtänden und Bauausſtattungen, ſon⸗ dern daß jedes Stück erſt dann ſeinen architektoniſchen Wert bekommt, wenn handwerkliche Begabung und Bear⸗ beitung, gepaart mit einem untrüglichen Schönheitsempfinden die Wahl und Anordnung der Hölzer beſtimmt. So wuchs in mir die Ueberzeugung und wurde zur freudigen Berufs⸗ auffaſſung, daß der Handwerksberuf ein ſchöner Beruf iſt! eee eee eee eee eee eee eee eee 0 Verſammlungs⸗Kalender 2 ˙ AA dd y Fußballvereinigung 1898. Das morgige Training findet nochmals auf dem Sportplatz ſtatt, da die Schulturnhalle umſtändehalber dieſe Woche nicht benutzt werden kann. Anſchließend Spieler⸗ Verſammlung im Vereinslohal. Turnerbund„Jahn“. Am Freitag Abend wichtige Spieler⸗ Verſammlung der Ingend und 1. Mannſchaft im„Kaiſerhof“. Parteiamtliche Mitteilungen. Deutſches Jungvolk. Heute Mittwoch tritt das Fähnlein 47/171 jungzugweis wie folgt vor dem Heim an: Die Jungzüge 1, 2, Za, 3b um 7 Uhr. 8 Die Jungzüge 4a und 4b um 6 Uhr. 85 Der Spielmannszug tritt ebenfalls um 7 Uhr mit ge⸗ putzten Inſtrumenten vor dem Heim an. N 5 ö 1 Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckarbete- Druckerei,, Läufer- Sehweine (80-90 Pfd ſchw.) zu verkaufen, Meßkircherstr. 34. ö — E Taglohn- Zoltel 5 2 für in die N. e Sondernummer, Bauhandwerker E an Hand von 130 Selbstzeug. zu haben in der 5 8 75 8 Druckere! K 50 nissen den Bewels för den 2722 J 5 pPressebefrug aller Zelten.— 5 s Deutsch Tee erg eee eee en Flechlos 5 ex 8— 25 fers Keécilſis und vieles andere 5 5 8 Inſerieren bringt Gewinn Berufsgliederung im Kaufmannsweſen In einer Veröffentlichung des Amtes für Berufserzie⸗ hung und Betriebsführung der DAF. zeigt Hans Schütt, daß die Bemühungen um die Ordnung der kaufmänniſchen Beruſe an einem deutlich erkennbaren Abſchnitt angelangt ſind. Nach dem Muſter⸗Lehrvertrag, den Ausbildungsvorſchriften und dem wirkſamen Mittel zur Ueberwachung der Nachwuchs⸗ erziehung, der Kaufmannsgehilfenprüfung, iſt in fjüngſter Zeit der Berufseinſatz in die amtliche Regelung ein⸗ bezogen worden. Er muß eine Berufsgliederung bringen, die nur von der Struktur des Berufes ſelbſt beſtimmt iſt. Die Umriſſe diefer Entwicklung zeichnen ſich ſchon jetzt in der Praxis der Betriebe ab: Der Kaufmann im Rech⸗ nungsweſen(Buchführung, Kaſſe, Selbſtkoſtenrechnung, Reviſion) wird ſich zum ſelbſtändigen, nicht fachlich gebun⸗ denen Beruf entwickeln; die übrigen Zweige der Kaufmanns⸗ arbeit vor allem im Ein⸗ und Verkauf ſind in der Berufs⸗ ausübung an die Ware bezw. gewerbliche Leiſtung gebunden und müſſen daher zu entſprechenden Fachkaufmanns⸗ berufen führen. Mit der Aufſtellung von Berufsbildern für den Speditionskaufmann, Gaſtſtättenkaufmann und Reiſe⸗ bürogehilfen iſt dieſe Entwicklung kürzlich bereits eingeleitet worden. Der Bankkaufmann, Verſicherungskaufmann und Baukaufmann werden bald folgen. Schwierigkeiten ſind nur auf dem Abſchnitt der Wirtſchaft aufgetreten, der von der Ware beſtimmt wird. Hier bringt die Organiſationsform der gewerblichen Wirtſchaft die Verſuchung mit ſich, Berufs⸗ bilder des Einzelhandelskaufmanns, Großhandelskaufmanns und Induſtriekaufmanns zu ſchaffen. Das ſind aber keine Be⸗ rufe, ſondern Wirtſchaftsſtufen, die Berufe werden von der Ware beſtimmt und überſchneiden die Grenzen der drei Wirt⸗ ſchaftsſtufen(3. B. Textilkaufmann, Lebensmittelkaufmann uſw.).. 5 Außer der Ordnung der kaufmänniſchen Lehrberufe iſt die Ausgliederung von ſelbſtändigen Teilberufen, die man auch als kaufmänniſche Anlernberufe⸗ bezeichnet, eine Auf⸗ gabe der nächſten Zeit. Das Berufsbild der Bürogehil⸗ fin ſtehr kurz vor dem Abſchluß; das Berufsbild der Ver⸗ käuferin wird ihm folgen müſſen. Das zweite grocß Problem künftiger Ordnungsarbeit iſt die Ausleſe der weit über 100 000 Lehrbetriebe. Hier iſt die Löſung in der Richtung ſtändig verfeinerter Auswertung der Ergebniſſe der Gehilfenprüfung und großzügiger Schulungsmaßnahmen für Lehrherren und Ausbildungshelfer zu ſuchen. Steigender Geburtenüberſchuß trotz Krieg Eheſchließungen, Geburten und Sterbefälle in Baden im 2. Vierteljahr 1940. 5 (Mitgeteilt vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt). N Die Zahl der Eheſchließungen, die im 1. Vierteljahr 1940 durch die zahlreichen Kriegstrauungen ſtark zugenommen hat— ſie betrug 7177—, iſt im 2. Vierteljahr 1940 ver⸗ Zältnismäßig niedrig. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Landesamtes wurden im 2. Vierteljahr 1940 4679 Ehen, das ſind 2188 oder 31,9 v. H. weniger geſchloſ⸗ ſen als im 2. Vierteljahr 1939. Trotzdem war die Zahl der Eheſchließungen im 1. Halbjahr 1940 um 1036 oder 9,5 v. H. höher als im 1. Halbjahr 1939. 5 In der Geburtenentwicklung macht ſich als Folge des Krieges nunmehr die Einberufung eines großen Teils der fortpflanzungsfähigen Männer bemerkbar. Während im 2. Vierteljahr 1939 die Zahl der Lebendgeborenen 13 403 be⸗ trug, iſt ihre Zahl im 2. Vierteljahr 1940 auf 12 743 zurück⸗ gegangen. Der Ausfall an Lebendgeborenen betrug demnach 660 oder 4,9 v. H. Dieſer Ausfall iſt aber bedeutend gerin⸗ ger als der Geburtenrückgang im 2. Vierteljahr 1915; damals hat die Zahl der Lebendgeborenen dreiviertel Jahr nach Be⸗ ginn des Weltkrieges 1914⸗18 bereits um 20,1 v. H. gegen⸗ über dem 2. Vierteljahr 1914 abgenommen. Trotz der Ab⸗ nahme im 2. Vierteljahr d. J. kamen im 1. Halbjahr 1940 dennoch 637 oder 2,4 v. H. mehr lebendgeborene Kinder zur Welt als im 1. Halbjahr 1939. Die Jahl der Totgebur⸗ ten betrug im 2. Vierteljahr d. J. 293 gegenüber 328 im gleichen Viertelfahr des Vorjahres. Geſtorben ſind im 2. Vierteljahr d. J. einſchliełßlich N der gemeldeken gefallenen Militärperſonen 7677 Per- ſonen, das ſind 1681 Perſonen oder 18 v. H. weniger als im vorhergehenden Vierteljahr. 8 gegenüber dem 2. Vier⸗ telſahr 1999 iſt eine Abnahme der Sterblichkeit zu verzeichme und zwar um 172 Fälle oder 2,2 o. H. Die Jahl der in 1. Lebensjahr geſtorbenen Kinder iſt im 2. dene abſolut zurückgegangen und zwar auf 747 gegenüber 768 f den Vergleichsmonaten des Vorjahres. Dagegen hat die Säuglingsſterblichkeit im Berichtsvierteljſahr gegen⸗ über dem 2. Vierteljahr 1939 relativ um ein Geringes zu⸗ genommen. Auf 1000 Lebendgeborene kommen 59 Kinder, die das 1. Lebensjahr nicht überlebt haben. Im 2. Viertel jahr 1939 waren es 57. Dagegen hat im Vergleich zum 1. Halbjahr 1939 die Säuglingsſterblichkeit im 1. Halbfahr 1940 abgenommen. Die Säuglingsſterbeziffer lag 58 je 1000 Lebendgeborene unter dem Stand vom 1. Halb⸗ jahr 1939 mit 62.. Der Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen beziffert ſich auf 5066; in den Vergleichsmonaten von 1939 belief er ſich auf 5554 und war ſomit um 488 geringer, Dagegen war im 1. Halbjahr 1940 der Geburtenüberſchuß um 1091 oder 11,9 v. H. höher als im 1. Halbjahr 1939. Mannheimer Theater ſchau Im Nattkonaltheater: woch, 2. Oktober: Miste M 2 und 2. Sondermiete 1: Madame Butterfly. Oper von Puccini. Anfang 19, Ende gegen 21.30 Uhr. 53 3 8 2 1 H 1: In neuer Inſzenierung: Egmont. Trauerſpiel von Goethe mit 18.30, Ende gegen 22 Uhr. 5 1. Sonntag, 6. Oktober: Miete G 2 und 2. Sondermien G 1: Die Walküre, von Richard Wagner. Anfars 17, Ende 21.30 Uhr.(Eintauſch von Guſſcheinen auf gehoben). 5 5— Im Neuen Theater(Roſengarten): f 1 Freitag, 4. Oktober: Für die NSG.„Kraft durch Freude 1 Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 1 bis 12, bis 25, 160 bis 184, 201 bis 259, 271 bis 286, 556600. gruppe 1251 bis 1375, Gruppe D Nr. 1 bis 60% Gruppe E freiwillig. Nr. 1 bis 900: Minna vd Barnhelm. Luſtſpiel von Leſſing. Anfang 19, 21.30 Uhr. 3 N —Kͤ 8 2 ier mit 22—. S