1 er Monatlich Mk. 1.40, durch dee Poſt Mk. 1.80, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., em Teptteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preis liſte . 3. Anzeig.-Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Heratprecher Nr. 47218. Poſtſcheck- Rote: Kuriseuhe 78432. Tages. und Anzeigenblatt für mannheim eim⸗Seckenheim und Umgebung. nee e des Eusbtbel Mihen-Secheuhehn Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle 40. J Die Nachtjäger⸗ Nächtliche feindliche Luftangriffe erſchwert.— Kühner deuk⸗ ſcher Tiefangriff auf engliſchen Flughafen.— London, Li⸗ verpool, Mancheſter bombardiert. Berlin, 2. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Die Luftwaffe griff am 1. und in der Nacht zum 2. Oktober wieder zahlreiche kriegswichtige Ziele in Lon don ſowie in Süd⸗ und Miltelengland an. Umfangreiche Brände und Exploſionen konnten beobachtet werden. i Teile einer Kampfgruppe unter Führung des Gruppen⸗ kommandeurs Major Hahn bombardierken in kühnem Tief⸗ angriff trotz ſtarker Flakabwehr den Flughafen Pembroke⸗ Carew, erziellen Treffer ſchweren Kalibers in den Hallen, beſchädigten eine Anzahl feindlicher Kampfmaſchinen durch Bomben und MG-Jeuer am Boden und kehrten ohne Ver⸗ luſte in ihren Heimathafen zurück. Andere Kampfflieger⸗ verbände griffen die Hafenanlagen von Liverpool ſo⸗ wie die Hafen- und Induſtrieanlagen oon Mancheſter an und erreichlen ſtarke Brand- und Exploſionsſchäden. Jerner gelang es durch überraſchenden Angriff einzelner Kampfmaſchinen, ein Rüſtungswerk nördlich Londons und einen in der Nähe befindlichen Nachtflughafen mit Voll⸗ treffern ſchweren Kalibers zu beiegen. ahrgang Britiſche Flugzeuge wurden bei Tage weder über Reichs⸗ gebiet noch über den von Deulſchland beſetzten Gebielen be⸗ obachtel. Bei Nacht griff der Gegner mit mehreren Flug⸗ zeugen eine Reihe von wefldeutſchen Städten an, wo an zahlreichen Bohnhäuſern ſtarke Brandſchäden verurſacht wurden. Einige britiſche Bombenflugzeuge flogen über Nord⸗ deutſchiand auch die Keichshauplſtadt an, wurden hier aber durch das gutliegende Plonſeuer der Flakarkillerie aus ihrer Angriffsrichtung abgedrängk. Oſtwärts Berlin warfen die brikiſchen Flugzeuge mehrere Brand. und Sprengbomben auf eine Ziegelei. Weitere Gebäude und Perſonenſchäden wurden hier nicht angerichtet. Die Verluſte des Gegners am 1. Oktober und in der Nacht zum 2. Oktober belaufen ſich auf 17 Flugzeuge, von denen 15 im Luftkampf, eines von einem Nachtjäger und eines durch Flakarkillerie abgeſchoſſen wurden. Jwei deut⸗ ſche Flugzeuge werden vermißt. Dem Jeinde ſind in der letzten Jeit durch die beſonders entwickelten Abwehrverfahren der Nachtjäger und Flak⸗ arkillerie ſchwere Berluſte zugefügt worden. Er wurde faſt überall an der planmäßigen Durchführung ſeiner Angriffs⸗ abſichten gehinderf.“ * Planmäßige Zerſtörung der Kraſtquellen Belgrad, 2. Okt.„Vreme“ veröffentlicht eine längere Abhandlung ihres Luftflottenmitarbeiters, Fliegeroberſt a. D. Nawratil, über die unterſchiedliche Wirkung des Ein⸗ ſatzes der deutſchen und der engliſchen Luftwaffe. Ueber den deutſchen Lufteinſatz ſchreibt er, Welle um Welle tragen die deutſchen Bomben Tag und Nacht ihre verderbenbringende Laſt nach England, planmäßig und me⸗ thodiſch werden alle Kraftquellen zerſtört. Die Schwere der deutſchen Luftangriffe wird vor allem in London geſpürt, das das Herz und Gehirn des engliſchen Imperiums iſt. Schrecken und Chaos herrſchen heute in dieſer einſt mächtig⸗ ſten Hauptſtadt der Welt. Zahlloſe Ketten deutſcher Jäger und Zerſtörer begleiten die deutſchen Bomber. Die Schläge der deutſchen Luftwaffe auf London werden mit allen Kräf⸗ ten und immer ſtärkerer Wucht geführt. England iſt in die⸗ em Luftkrieg in die Defenſive gedrängt. Die engliſchen Jä⸗ ber ſind ſtändig in Kämpfe verwickelt, die vom Gegner tert werden Dadurch erleiden die engliſchen Jäger ſchtere Verluſte und ermöglichen es den Deutſchen, große Zerſtörungen auf der Erde anzurichten. All dies deutet dar⸗ auf hin, daß ſich das Ende ſchnell nähert. Der Wirklichkeit näher „Im Stadtgebiet von London hat es heute morgen ins⸗ geſamt dreimal Alarm gegeben. Der in der vergangenen Nacht bei Luftangriffen auf England angerichtete Schaden it nicht ernſter Natur Am ſchwerſten gelitten hat eine Stadt im Nordweſten Englands, wo mehrere Gebäude zer⸗ ſtört wurden und auch Induſtrieanlagen Volltreffer erhiel⸗ ten. In dieſer Stadt iſt eine ſehr ſchwere Bombe ſauf eine wichtige Straßenkreuzung gefallen. In Eſ⸗ ſer haben Bomben eine Anzahl Gebäude zerſtört, und im Gebiet des Fluſſes Merſey ſind durch Brandbomben ine Reihe Brände ausgebrochen,“ ſo ſagte heute der Sprecher des engliſchen Nachrichtendienſtes u. a. wörtlich, als er auf die Luftangriffe der vergangenen Nacht auf Lon⸗ don und Süd⸗ und Mittelengland einging. 3 Wie anders klingt doch dieſe Sprache gegenüber den geradezu lächerlich wirkenden Illuſionsnachrichten, die von den amtlichen engliſchen Propagandaſtellen ausgegeben wer⸗ den und die die durch die harten und unerbittlichen deut⸗ zen Vergeltungsangriffe unſerer Luftwaffe immer kritiſcher werdende Lage zu verheimlichen ſuchen und den Zweck verfolgen, der vollkommen erſchöpften Bevölkerung Londons Mut zuzufprechen. Wenn ſich ſelbſt der Londoner Rundfunk zu dieſen Zugeſtändniſſen bequemt, wie ernſt müſſen die wirklichen Ausmaße der Zerſtörung und Vernich⸗ tung ſein? Die klare und unwiderlegliche Sprache der har⸗ ten daun gn rat die Propagandamärchen 85 urchillſcher Prägung Lügen. i — — Donnerstag, den 3. Oktober 1940 und Flakabwehr Jeden Tag 32 Flugzeuge Wie der flugtechniſche Mitarbeiter von„Stockholms Tidningen“ berichtet, iſt dem Blatt der britiſchen Luftwaffe „Aeroplane“ ein bemerkenswertes Eingeſtändnis entſchlüpft. Die Zeitung gibt zu, daß Großbritannien in den Luftkämp⸗ fen über England jeden Tag 32 Flugzeuge verliert. Dabei ſind, ſo fährt der ſchwediſche Luftfahrtſachverſtändige fort, in dieſen Zahlen noch nicht die Verluſte der britiſchen See⸗ luftſtreitkräfte und diejenigen, die man zu verheimli⸗ chen für angebracht halte, einbegriffen. Die Ueberle⸗ genheit der deutſchen Luftwaffe ſei eine durch die ununterbrochene Folge deutſcher Bombenangriffe auf praktiſch alle wichtigen Lebenszentren Großbritanniens be⸗ wieſene Tatſache. Feuerwehrleute notwendiger als Soldaken. Die engliſche Regierung hat, wie aus London verlautet, verfügt, daß die zurzeit in der Armee dienenden Feuerwehr⸗ leute wieder zum Feuerwehrdienſt zurückkehren. Eine tref⸗ fende Beſtätigung für die Durchſchlagskraft der deutſchen Vergeltung. 11 Verſenkt 5 Belgrad, 2. Okt.„Novoſti“ meldet aus Kotor(Cattaro), die dortige Schiffahrtsgeſellſchaft Zetſka Plovifba habe aus London ein Telegramm erhalten, wonach ihr 5399 BRT. großer Frachtdampfer„Boka“ verſenkt worden ſei. Der Ka⸗ pitän und ein Mitglied der Beſatzung ſeien verſchollen. Der Dampfer ſei vor zehn Tagen aus Cardiff wahrſcheinlich nach Amerika ausgelaufen. Newyork, 2. Okt. Newyorker Schiffahrtkreiſe berichten, daß der von den Briten geraubte norwegiſche Frachter „Tancred“(6094 BR) am 26. September aus einem Ge⸗ 90 5 heraus verſenkt wurde. Die Mannſchaft iſt gerettet worden. Vortugieſiſcher Dampfer verſchleppt. Rom, 2. Okt Stefani meldet aus Liſſabon: Der von den Vereinigten Staaten kommende portugieſiſche Dampfer „Cuanza“ wurde ſechs Meilen von der portugieſiſchen Küſte entfernt von einem engliſchen Kriegsſchiff angehalten und gezwungen, Kurs auf Gibraltar zu nehmen, Die portugie⸗ ſiſche Regierung hat beſchloſſen, den Poſtverkehr von und nach Südamerika mit portugieſiſchen Dampfern einzuſtellen. Neuer ruchloſer Angriff auf Hannover Drei Häuſer zerſtörk, Gartenlaube abgebrannt, Kranken⸗ haus getroffen. Wieder einmal war in der Nacht Hannover das Ziel der britiſchen Luftpiraten. Die Hannoveraner haben ſchon manchen Fliegerangriff erlebt. Manche ziellos abgeworfene Bombe fiel— allerdings ohne nennenswerten Schaden an⸗ zurichten— in die Vororte. Noch iſt in all unſerer Erinne⸗ rung der jedem ſoldatiſchen Verantwortungsbewußtſein bare Bombenabwurf auf die Südſtadt im Auguſt dieſes Jahres, wo ein ausgeſprochenes Wohnviertel getroffen wurde, in dem kilometerweit im Umkreis keine induſtriellen Werke, noch ſonſt Anlagen militäriſcher Art zu finden ſind. Der neue Angriff auf Hannover erwies erneut, daß die RAF es alſo gar nicht auf militäriſche, ſondern nur auf zivile Ziele abſieht. Bald nach Mitternacht flogen die briti⸗ ſchen Flieger, von Süden kommend, Hannover an, und ſchon fielen mehrere Spreng⸗ und Brandbomben entlang der Leine. Einige Bomben krafen das große Krankenhaus Siloah, das weithin durch ein großes Rotes Kreuz gekenn⸗ zeichnet iſt. Eine Bombe fiel auf den Hof des Kranken⸗ hauſes, ohne Schaden anzurichten, während die zweite in den Lichtſchacht des großen Gebäudekomplexes eindrang, dort aber dank dem tatkräftigen Eingreifen des Hausluft⸗ ſchutzes unſchädlich gemacht werden konnte. Böſer ſchon ſah es in der Umgebung des Krankenhauſes aus, wo in einer benachbarten Straße drei Häuſer zerſtört wurden, wobei mehrere Volksgenoſſen mehr oder weniger Schaden erlitten. Noch ſinnloſer war der Abwurf einer Boiftbe auf ein Gartengelände auf dem eine kleine Wohnlaube in Flammen aufging Alles in allem enthüllte ſich auch hier wieder die wahre Abſicht der Briten: Arbeiterwoh⸗ nungen, Laubenkolonien, Krankenhäuſer. Wenn man das Ergebnis zuſammengefaßt, ſtellt man ſich unwillkürlich die 1 2 Churchill auf dieſe Weiſe den Krieg zu ent⸗ cheiden 5 * Der italieniſche Wehrmachtsbericht Waſſerflughafen von Aden bombardiert. Ro m, 2. Okt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika haben unſere ſchnellen Aufklärungsabkei⸗ lungen einige vom Feinde bei ſeiner Flucht ſüdlich von Sidi Baranf aufgegebene Panzerwagen und Mokorräder aufgefunden und erbeutet. f 5 Aus neuen e geht hervor, daß die Jahl der gemäß dem geſtrigen Bericht von unſerer Luflwaffe bei Angriffen abgeſchoſſenen feindlichen 50 euge zwei be⸗ krägt. Weikerhin wurde feſtgeſtellt, daß außer den drei ge⸗ mäß dem Wehrmachtsbericht vom Monkag in Luftkämpfen abgeſchoſſenen feindlichen Flu Page zwei weikere vom Jeuer unſerer Bomber ſtark 1 0 igke engliſche Flugzeuge gezwungen waren, auf der Inſel Kreta zu landen. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.—* 8 Nr 0 Nn ares g 9 855 25. Angriff auf London Schon hat die Bevölkerung der britiſchen Hauptſtadt die 25. Vergeltungsſchlacht und gleichzeitig den 150. Flie⸗ geralarm ſeit Kriegsbeginn erlebt. Die Wucht dieſer An⸗ griffe iſt mit ihrer Wiederholung nur noch ſtärker geworden, Weder die britiſche Flak, noch die Jagdflieger Englands können unſerer Luftwaffe den Weg verlegen. Tag für Tag und Nacht für Nacht brauſen unſere Bomber nach England hinein, und wo ſie zum Angriff gegen militäriſche Ziele vorgehen, da ſchlagen hohe Stichflammen gen Himmel, bre⸗ chen dicke Fabrikmauern krachend zuſammen, klaffen tiefe Krater, häufen ſich undurchdringliche Schuttberge an. Im⸗ mer wieder berichten ausländiſche Beobachter, daß ganze Straßenzüge in London von Bränden taghell erleuchtet ſind. Mit Entſetzen muß ſo die britiſche Bevölkerung erfah⸗ ren, daß ſie von Verderbern gewiſſenlos in einen ausſichts⸗ loſen Kampf gehetzt worden iſt. Es ſteht ſchlecht um Eng⸗ land! Und das iſt dem einfachen Mann auf der Straße be⸗ wußt. Jedesmal wenn die Werktätigen den Hammer aus der Hand legen müſſen, um Hals über Kopf in den Luft⸗ ſchutzkeller zu flüchten, jede Nacht, die man in London unter der Erde verbringt, hämmert den Briten die Erkenntnis ein, daß Churchill und Chamberlain dem Sturm, den ſie heraufbeſchworen haben, nicht gewachſen ſind. Die Situation Englands iſt verzweifelt, darum ſcheut man ſich auch nicht, Methoden anzuwenden, die nur die Verzweiflung eingeben kann. An der Gegenwart Englands iſt nichts zu beſchönigen, in der iſt alles ſchwarz, troſtlos und niederdrückend, und darum geben ſich die britiſchen Agitatoren die allergrößte Mühe, wenigſtens für die Zukunft eine Aenderung anzu⸗ kündigen. Durch bewußte Lügen ſoll ſo das eigene Volk noch mehr in das Verderben gehetzt werden. So wird mit vollen Backen verkündet, daß Churchill und ſeine Handlanger das Ende des Monats September, der eine ſo furchtbare Stei⸗ gerung der deutſchen Angriffe gebracht hat, mit einem Auf⸗ atmen begrüßt hätten, aber ſchließlich iſt das Ende eines Monats der Schrecken dann ohne Bedeutung, wenn gleich⸗ zeitig feſtſteht, daß andere bevorſtehen. Darum hat man denn auch für die, die nicht ſo leicht zu fangen ſind, noch weitere tröſtliche Verſicherungen bereit. So wird luſtig dar⸗ auf losphantaſiert und von neuen Bombern und neuen Kampfmitteln geſprochen, die angeblich bereitſtehen, Ferner wird behauptet, daß der Dreimächtepakt von Ber⸗ lin, das Militärbündnis von 250 Millionen, dazu beitra⸗ gen werde, Deutſchlands Niederlage noch zu beſchleunigen. Es iſt völlig überflüſſig, ſich mit derartigen Ankündi⸗ gungen auseinanderzuſetzen, zumal die ganze Welt ſeit vie⸗ len Monaten immer wieder erfährt, daß gerade das Ge⸗ genteil von dem, was die Engländer ankündigen, einzutre⸗ ten pflegt. Sind nicht die Polen ausgezogen, um in einer Schlacht bei Berlin Deutſchland zu vernichten? Und wollten nicht die britiſchen Soldaten ihre Wäſche an der Siegfeied⸗ linie zum Trocknen aufhängen? War nicht die Beſetzung Norwegens durch Deutſchland wie man uns in Londen weismachen wollte ein ſtrategiſcher Fehler erſter Ordnung? Hat nicht der Chef der britiſchen Regierung ſchon im Vor⸗ frühling dieſes hiſtoriſchen Jahres, das den deutſchen Waf⸗ fen ſo gewaltige Erfolge gebracht und in dem die deutſchen Truppen Frankreich in kühnem Anlauf überrannt haben, geradezu leichtfertig verkündet, daß der Führer den Omnf⸗ bus verpaßt habe und damit Deutſchlands Schickſal beſie⸗ gelt ſei? Aber nicht nur dieſe lügneriſchen Behauptungen, die man ſich in London erdacht hat, ſind ſinnlos, ſondern dieſe ganze Methode iſt verwerflich und kataſtrophal. Aehn⸗ lich haben einſt auch in Deutſchland die demokratiſchen Gegner des Nationalſozialismus von Wahl zu Wahl den baldigen Zuſammenbruch der fationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung angekündigt. Tatſächlich aber iſt der National⸗ ſozialismus zum Entſetzen ſeiner Widerſacher immer nur ſtärker geworden Und auch den Engländern wird es ſetl bef ihrer verzweifelten Stimmungsmache ebenſo ergehen. Nach dieſem Seſbſtbhetrug wird für Enaland das Erwachen nur um ſo ſchlimmer und ſchrecklicher ſein Allerdings ſind die Folgen dieſer Politik den Plutokraten ſeſbſt herzlich oleichgültig Was intereſſſeren ſich dieſe Herren für das Schickſal der breiten Maſſen des britiſchen Volkes Ihre Aufmerkſamkeit gilt lediglich den plutokratiſchen und füdi⸗ ſchen Intereſſen Wie ſehr man ſich in London bewußt iſt, die Sache der Juden zu verfechten, geht auch daraus ber⸗ vor daß, wie die Newyork Poſt“ meldet die engliſche Be⸗ aferung den amerikaniſchen Juden für den Fall eines Sie⸗ ges weitgehende Verſprechungen gemacht haben ſoll Diete Verſprechungen zeigen für welche Sache England kämpft, Jualeich aber wird dadurch erneut unterſtrichen, daß die Vernichtung dieſes Reiches eine nationale Notwendigkeit der europäiſchen Völker iſt.. ö Die feindliche Luftwaffe hat einige Angriffe durchge⸗ führt. die bei Bugbug fünf Verwundete und bei Tobruk einen Verwundeten zur Folge hatte. Die Schäden ſind außerordentlich gering. Im Zenkralmittelmeer hat unſer Flugzeug„Medufa“ ein engliſches viermokoriges Flugzeug vom Junderland⸗ Typ abgeſchoſſen. Im öſtlichen Miktelmeer hat unſere Luftf. waffe eine aus zwei Kreuzern beſtehende Marineformakion angegriffen. 5 8 Der Waſſerflughafen von Aden iſt von einer unſerer Luftformationen bombardiert worden. Alle unſere Flug⸗ zeuge ſind zurückgekehrt. 55 Die feindliche Luftwaffe hat Gherilli(Somaliland) bombardiert, ohne Opfer oder Schäden zu verurſachen. Fer⸗ ner wurde die Eiſenbahn beim Tunnel des Harr-Paſſes (nordöſtlich von Diredaua) bombardiert, wobei ein Askari getötet, aber keinerlei Makerialſchaden angerichtet wurde.“ Das Kriegsverdienſikreuz 1. Klaſſe DNB Verllnu, 2. Okt. Der Führer hat den Reichsmini⸗ ſtern Darré und Ohne ſorge, ferner dem Reichsſtatt⸗ halter und Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Gauleiter Robert Wagner, dem Reichsſtatthalter und Chef der Zivilverwaltung in Lothringen. Gauleiter Bürckel, und dem Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg, Gauleiter Simon, in Anerkennung ihrer beſonderen Verdienſte um die Durchführung von Kriegsaufgaben das Verdienſtkreuz 1. Klaſſe verliehen. FEE(((ß0ç0b0b0TPTbTbTbTbTbe Gefährliche RNatſchläge Wehe, wenn England ſie befolgen will! Ueber die eingegangenen Birefe ſchreibt„Daily Mail“ am 26. September wie folgt:„Die Zahl der Forderungen nach wahlloſer Bombardierung deutſcher Städte betrug geſtern 80 Prozent der Hunderte von Briefen. Allerdings hat auch die Zahl derjenigen Briefe zugenommen, die ſich jener Politik widerſetzen.“ Es folgen einige Briefe:„Chriſt. A. Thompſon aus Pork ſchreibt:„Nun geh und vernichte ſie, Amalek, zerſtöre vollſtändſg alles, was ſie haben und erſpare ihnen nichts, ſondern erſchlage alles, Männer und Frauen, Finder und Säuglinge, Ochſen und Schafe Kamel und Eſel.“(Erſte Samuelis, Kapitel 15, Vers 3). Das war Gottes Wort an Saul als Strafe für die Verruchtheit Durch keinen Sophis⸗ mus kann man Gottes Autorität erniedrigen. Wenn Saul Gottes Inſtrument war zur Rache, kann man nicht ſagen, daß unſer Land ſein Inſtrument iſt gegen die um vieles größere Verruchtheit Hitlers und Muſſolinis?“ J. Bepan Couſins aus Plymouth ſchreibt:„Könnte un⸗ ſere Regierung nicht der deutſchen Regierung auf diplo⸗ matiſchem Wege mitteilen, daß innerhalb einer gewiſſen Zeit ſechs deutſche Städte wahllos bombardiert werden würden, falls das deutſche Bombardement nicht aufhört?“ 5 Die zahlreichen Engländer, die die völlige Vernichtung deutſcher Städte und die Ermordung deutſcher Frauen und Kinder verlangen, machen ſich anſcheinend nicht klar, was mit England paſſieren würde, wenn die„Königliche“ Luft⸗ flotte es wagen ſollte, dieſen Aufforderungen nachzukom⸗ men. Beſonders ekelerregend wirkt es, wenn ein Mord⸗ geſelle eine Bibelſtelle zitiert. Die Deutſchen werden jeden⸗ falls kämpfen, bis den Engländern eine derartig gemeine Mentalität ausgetrieben iſt. Wenn die deutſchen Flieger 0 8 517 7 2 8 22 7 „Fundament für Neuordnung der Welt Telegrammwechſel Ciano—Kibbenkrop. DNB Verlin, 2. Okt. Nach Abſchluß des Dreimächte⸗ paktes zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan hat der Kgl. italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciand, beim Verlaſſen des Reichsgebietes an den Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Im Augenblick meiner Rückkehr nach Italien liegt mir daran, Ihnen und der Reichsregierung nochmals meinen herzlichen Dank für die großzügige Gaſtfreundſchaft auszu⸗ ſprechen, die Sie mir während meines Berliner Aufenthal⸗ tes gewährt haben. Dieſer Aufenthalt iſt mit einem der aus der Zuſammenarbeit Deutſchlands und Italiens hervorge⸗ gangenen wichtigſten und für die zukünftige Weltgeſchichte bedeutſamſten Akte verknüpft. Ich freue mich, daß mein Name bei dieſem neuen Band, das unſere beiden Länder geknüpft haben und das durch das Bündnis mit dem ruhm⸗ vollen japaniſchen Reich ein lang gehegtes politiſches Ziel unſerer beiden großen Führer verwirklicht hat, mit dem Ihren verbunden iſt. Ich bitte Sie, dem Führer die Ver⸗ ſicherung meiner Ergebenheit zum Ausdruck zu bringen und übermittle Ihnen, lieber Ribbentrop, meine kameradſchaft⸗ lichen und freundſchaftlichen Grüße.— Ciano.“ Reichsagußenminiſter von Ribbentrop hat Außen⸗ miniſter Graf Ciano mit nachſtehendem Telegramm geant⸗ wortet: „Für Ihre freundlichen Worte, die Sie mir beim Ver⸗ laſſen des Reichsgebietes überſandten, danke ich Ihnen herz⸗ lichſt. Wie Sie, erfüllt auch mich mit ſtolzer Freude, daß wir durch den Abſchluß des Dreimächtepaktes ein ſtarkes und durch nichts zu erſchütterndes Fundament für eine Neuord⸗ nung in der Welt legen und damit unſeren großen Füh⸗ rern aufs neue bei der Verwirklichung ihrer genialen Zu⸗ kunftspläne dienen konnten. Ich bitte Sie, lieber Ciano, dem Duce den Ausdruck meiner Ergebenheit zu übermitteln und gedenke Ihrer wie immer in herzlicher und kamerad⸗ ſchaftlicher Geſinnung.— Joachim von Ribbentrop.“ Glowakei zur Mitarbeit bereit Berlin, 2. Okt. Aus Anlaß des Abſchluſſes des Drei⸗ mächtepaktes hat der flowakiſche Miniſterpräſident Dr. Tuka an den Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop folgendes Telegramm gerichtet:„Die alte Welt, zerklüftet in geo⸗ graphiſche und raſſiſche gegeneinandergeſtellte Einheiten, iſt Eiſenbahnabkommen mit Rußland Direkter Perſonen⸗, Expreß⸗ und Gepäckverkehr. DNB. Berlin, 2 Okt. Im September haben in Berlin Verhandlungen zwiſchen und Vertretern des Volkskommiſſariats für Verkehrsweſen über den Abſchluß bahnvereinbarungen ſtattgefunden. Im Dezember 1939 war ein proviſoriſches Eiſenbahnabkommen in Moskau im An⸗ ſchluß an die deutſch⸗ſowjetiſchen Wirtſchaftsverhandlungen abgeſchloſſen worden. Die Verhandlungen ſind auch diesmal der Sowjetunion dem Reichsverkehrsminiſterium endgültiger Eiſen⸗ in freundſchaftlichem Geiſt geführt worden und haben eine volle Einigung ergeben. Die Unterzeichnung der Verein⸗ barung hat am 30. September in Berlin ſtattgefunden. Am 1. Oktober trat ein Abkommen uber den Erlen bahngüterverkehr in Kraft. Demnächſt wird ein neuer deutſch⸗ſowjetiſcher Gütertarif herausgegeben. Ferner iſt ein umfangreiches Abkommen über die Abwickelung des Eiſenbahnverkehrs auf den Grenzübergangsbahn⸗ höfen vereinbart worden. Es ſind dies die Uebergänge Deutſch⸗Krottingen, Laugszargen, Eydtkau, Proſtken, Mal- kinia, Platerow, Breſt⸗Litowſk und Przemifl. Endlich ſind Vereinbarungen über den Perſonen verkehr getrof⸗ fen worden. Am 6. Oktober 1940 wird ein direkter Perſo⸗ nen⸗, Expreßgut⸗ und Gepäckverkehr über zwei Wege aufgenommen: Berlin— Warſchau— Bjeloſtok— Minſt — Moskau und Berlin— Königsberg— Inſterburg— Tilſit— Radviliskis— Dünaburg— Bigoſſowo— Mos⸗ kau. Die neuen Vereinbarungen beruhen auf der bewährten Grundlage der Moskauer Vereinbarungen vom Dezember 1939, nach denen im Jahre 1940 bereits Millionen von Tonnen befördert worden ſind. Sie ſehen eine Reihe von Verbeſſerungen vor und werden zweifellos auch in Zukunft eine befriedigende Verkehrsabwicklung ſicher⸗ ſtellen. Dr. Ley in Norwegen Berlin, 2. Okt. Reichsleiter Dr. Ley iſt von einer mehr⸗ tägigen Norwegenfahrt nach Berlin zurückgekehrt. Dr. Ley hat in Oslo mit Reichskommiſſar Terboven und in Dront⸗ heim und Bergen mit den Gebietskommiſſaren des Reichs⸗ kommiſſars Beſprechungen über die zivile Aufbauarbeit in Norwegen geführt. Ueber den Verlauf und die Ergebniſſe der Reiſe erhält DNB folgenden Bericht: 5 bisher die Bomben nur auf militäriſch wichtige Anlagen im Untergehen begriffen. Eine neue Welt entſteht, die Welt. 5 1 1 ſo ſind ſie wohl in 11 Lage, Eng an Städte der großen Völkerarbeitsfronten, die die Gewähr für eine 5 1 5 Oslo erb Dr. eis dec Sheen 5 5 „auszuradieren“, wenn ſeine Luftpiraten es wagen ſollten, friedliche Zuſammenarbeit bieten. In Bewunderung über das d 1 8 ſchlie 5 Be 8 155 n 5 Dlenſt N i die obigen blutrünſtigen Aufforderungen in die Tat um⸗ unermeßliche Streben Ew. Exzellenz, in dieſem Sinne feſte ent ec anſch ießende i 5 55 9 i Ve ren 0 zuſetzen. a Grundlagen eines dauernden Friedens nicht nur für Eu⸗ per des Rei 5 ommiſſars 1 e 5 9 81 2 1 f d 5 ropa zu ſchaffen, ſondern darüber hinaus, der ganzen er deutſchen Wehrmacht und 921 Aloe 555 205 e — Menſchheit einen gerechten Rahmen für dieſes Ziel zu ge⸗ des Reichskommiſſariats. Von 8 5 flog Dr. Ley nach 8 Wieder ein Opfer der Heckenſchützen. ben, melden wir uns, Slowaken, auch jetzt unter den erſten Drontheim. Der Kommandant des Flugplatzes bat Dr. Ley, 8 Die ungeheuer große Zahl von Todesopfern, die die[ zur Arbeit bei der Schaffung dieſer neuen Welt.“ einige Worte zu den angetretenen deutſchen Soldaten, Ar⸗ i Nervoſität der britiſcen Heimwehr⸗Heckenſchützen bereits ge⸗ Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop hat mit nach⸗ beitsdienſtmännern und Arbeitern zu ſprechen. In einer 2 fordert hat, iſt abermals geſtiegen. Ein 15jähriger Junge, ſtehendem Telegramm geantwortet:„Ew. Exzellenz danke kurzen Anſprache überbrachte ihnen Dr. Ley Grüße des der auf einem Fahrrad auf dem Heimweg nach Bolver⸗ ich herzlich für Ihre freundlichen Glückwünſche zur Unter-] Führers und der Heimat Am Sonntag beſuchte Dr Ley 1 hampton war, wurde von einem Heimwehrmann angerufen. zeichnung des Dreimächtepaktes zwiſchen Deutſchland, Ita-] mit Generaloberſt von Jalkenhorſt ein Konzert des Kam, 5 Da der Junge ſchwerhörig war, überhörte er die Rufe. Der lien und Japan. Mit aufrichtiger Genugtuung begrüße ich merorcheſters Hans von Benda, das im„Deutſchen Haus ſchießwütige Heckenſchütze feuerte auf den Knaben und ver⸗ Ihre Verſicherung, daß das flowatiſche Volk ſich denjenigen J für die deutsche Wehrmacht veranſtalket wurde. Bei dieſer 1 letzte ihn ſo ſchwer, daß er ſeinen Verletzungen erlag. Mächten eng verbunden fühlt, die ſich eine gerechte Neu⸗ Gelegenheit ergriff Dr. Ley das Wort. Er ſchilderte den 3 — ordnung der Welt zum Ziele len des dom e ee. den. 3 7 Feierſtunde unter le 2 15 3 0 1 4 zeugt, daß auch dem Arbeitswillen des ſlowakiſchen Volkes eutſchen Soldaten auf vorgeſchobenem Poſten auf ihn ge⸗ „Schwächliche und ängſtliche Männer im künftigen Europa die weiteſten Entfaltungsmöglichkeiten] macht habe. Von Narvikbis Bordeaux ſeehen del N 3 Bezeichnendes britiſches Eingeſtändnis. gegeben ſein werden.“ ſche Soldaten, von Narvik bis Bordeaux komme die deut⸗ 1 Geuf, 2. Okt.„Daily Mirror“ ſpricht die Hoffnung aus, g ſche Wehrmacht überall durch namhafte Künſtler in Kontakt 0 mit Werken deutſcher Meiſter. In der abſchließenden Unter⸗ daß das Parlament die nötige Zeit finden werde, um ſeine 8 8 Meinung über das„Unglück von Dakar“ zu äußern. Das 2 redung gab Generaloberſt von Falkenhorſt nochmals ſeinem 8 engliſche Blatt ſchwingt ſich dann im Verlauf ſeiner Aus⸗ Dank für die auch in Norwegen durchgeführten Maßnahmen 4 führungen zu bezeichnenden Eingeſtändniſſen über die wei⸗ 5— Dr. Leys auf dem Gebiete der geiſtigen Truppenbetreuung tere Tragweite des Reinfalls von 1 für England auf ö Ausdruck. 4 und ſchreibt u. a.: Außer den unmittelbaren militäriſchen e e Von Drontheim flog Dr. Ley zunächſt na ohan⸗ N und ſtrategiſchen Folgen können die politiſchen Fol⸗ 2 5 ger. Die Beſichtigung 1 5 Betriebes 100 bier Geſegeng 5 5 gen von unberechenbarer Tragweite ſein. Spanien kann ö den techniſchen und ſozialen Aufbau eines norwegiſchen Un⸗ 5 durch die erſchreckende Zurſchauſtellung ängſtlicher Zermür⸗„ ternehmens kennenzulernen, deſſen Betriebsführer ſich über bung ermuntert werden, ſein Gewicht gegen uns in die V die Arbeit Dr. Leys in Deutſchland als gut unterrichtet er- 1 Waagſchale 31 werfen. Die J pan können dies als ein mußte, je tzi sieht man darduf da es Erdal ist. 1 Am Nachmittag traf Dr. Ley auf dem Seeflughafeh ö N Zeichen der Schwäche betrachten und 125 iſt nicht unmög⸗ Sollte es in Blechdosen 9 nicht da sein in B e Nach einer Stadtrundfahrt wurden unk 1 lich, daß ſich bald die ſapaniſche Flotte in unſere Weſte ver⸗ 80 kann men in vollem Vertrauen die Erdal. Führung des Generalmajors von Tittel die Kampfſtätten 2 beißt. Zum Schluß geſteht das Blatt in ſeltener Offenheit: CCC des 9. April beſichtigt. Dr. Ley nahm Gelegenheit, ſich mit „Das Unglück von Dakar iſt ſchlimmer als ſedes andere Menge ond die gleiche Guolität wis in der zahlreichen Soldaten, die am Kampf beteiligt weren, über Beruhigungsmittel. Es krägt den unmißverſtändlichen Skem⸗ Sede en e i ee ihren Einſatz zu unterhalten. Mit Stolz berichkeken die Män⸗ pel ſchwächlicher und ängſtlicher Männer. Es iſt ſchwer, uns* ner von den geſchichtlichen Stunden, die zur Beſetzung Ber⸗ e 190 dale ger 5 e wir Mu. 3 5 e Auch in Bergen hatte Dr. Ley verſchiedene önnen n mehr viele ſolcher Vorfälle hin g e eſprechun f tf 1 * 80 4440 ahhersg hte prechungen mit deutſchen Frontarbeitern. a 1 8—— 5—————.———— 2———— 5 8 FFF f 8 g ö f ſonders für Helga von Langenau heimlich geſchwärmt; viel⸗„Von wem werden Sie erwartet, wenn ich fragen darf?“ 0 5 war 0 allein! leicht war ſie jetzt erreichbar für ihn; allerlei kühne Träume„Von meiner Wirtin, die rührend für mich ſorgt.“ 5 9 1 5 ſpann er aus. N 5 Er bat aber ſo herzlich, daß ſie ſchließlich doch nachgab; fi 8. 5 Am nächſten Abend hatte er wirklich Glück, ſie zu tref⸗[ Graf Hellfeld war ihr ja immer durch ſein friſches natür⸗ 0 d oman von Fr. Lehne. fen; ſeine Ausdauer im Warten belohnte ſich. Er tat über⸗ liches Weſen angenehm geweſen. 1 18 „Man wußte doch nicht, ob es Helga angenehm war, ob tätig iſt 1 8 ihre Her⸗ . rau von Frieſen aus, 155 durch der Tochter Worte ako en fühlend,„nun iſt ſie nicht gewiſſermaßen„inkognito“ kunft verheimlicht hat— redete ſich chen; dies betrachtete ſie gleich als ihr Abendeſſen. 5 „Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, Graf, daß frühere Be, kannte nichts von unſerem Zuſammentreffen erfahren, Man wählte ein kleines bürgerliches Café, in welchem man wohl kaum Bekannte von früher her treffen würde. Helga beſtellte ſich eine Taſſe Kakao und ein Hörn⸗ f der ihn im Kriege mit Ruhm bedeckt hat! Ab iſt] meinte ſi 1 e do robierdame geworden. 5 55 5 e 5 F Reset wis ſie es 5 von W als du ihr dazu nun ſchon ſehr lange her und hat keinen Wert mehr.“ Leichten Hergens konnte er es verſprechen; denn er hätt 8 „Wahrscheinlich hat ſie in der Not zugegriffen! Fabel⸗ 1— 9 8 bitter, Fräulein von Langenau, wenn Sie es ſich ſowieſo gehütet, darüber zu ſprechen. 5 e eee 0 0 10 0. ihre N 5 in der ſeinen.„Darf 5 Vorſichtig begann er zu fragen:„Ich weiß, daß nach W . ̃ ⁵⁵8. ⁵⁵ f...... ⁵²⁵ dd 2 3 i 0 3 ronin Frieſen. 5 f hat nach der ſchlimmen Seite hin— ich weiß auch, daß Sie ſollten wir doch auch ſehen. Ich auch, Graf! Und von Gloria und Mira tat durch eine Heirat Ih eri i 5 Gewiß, aber nicht dort! Es iſt immerhin peinlich—“ weh, wenn ſie auch ni ders handel ſten; ich! 1 iden 1 0 a din bang e eee . 1 p Di 8 nicht anders handeln durften; ich hatte][ meiden können Darf ich mir nun dazu eine Bemerkung e“ ge 8 19 75 erdings, für dich!? mußte Graf Hellfeld denken, zu 61 1 ihrer Mutter wohl bemerkt. lauben. Er faßte nach ihrer Hand neigte ſich ein wenn 8 f— 9901 tapfere Mädel gewiß nicht! ſte 8598 orias Mine will ich Ihnen ſagen, daß gegen ſie und ſuchte ihre Augen.„So bedauerlich auch das S 3 80 e den Wunsch, Helga von Langenau wiederzu⸗] ie ng e be 1 5 e hat“ Allzu frühe Hinſcheiden Ihrer Frau Mutter iſt— wolln FFFFFFVVCCCCbCbVhCFCCTCCò ̃-L'fl bd 8 liebſten heute noch getan. Doch aus Klugheit durfte. ohne Schlaf, voller Bitterkei hinter mir, Doch das iſt nun Eßttaunt ſah ſie ihn an. 8 nicht; es wäre ihr vielleicht aufgefallen; das mußte auf überwunden wie manches andere auch. Eine Illuſton nach„Wieſo, Graf?“ 8 „„Ja, Fräulein von Langenau, weil Sie ſich ſo weng, ſtens Ihre Freiheit haben wehren können. In andern Fall hätten Sie in Ihrer kindlichen Liebe 2 dem Drängen N 12185 And Mutter D 15 erhältniſſe 1970 geben und jene unerwünſchte Ehe ſchließen müſſen, vor der Sie jetzt bewahrt ſind.“ 55 e Sie war Übertaſcht. In der Tat ja— daran hatte ſe nicht gedacht. Graf Hellfeld hatte recht Wenn die Mutter am Leben geblieben wäre, ſo würde ihr tatſächlich nichts anderes übriggeblieben ſein, als den Baumeiſter Richard Bonitz zu heiraten— oder ſie hätte bei einer Weigerung die ſchwache, verwöhnte Mutter mit ins Elend 1 0* 0 5 olgt. jeden Fall vermieden werden, durfte nur als 5 i 1 98„ 5 e o widmete er den Damen den Nachmittag und Abend. Man trank Tee; abwechſelnd tanzte er mit Gloria und Mira, jeder ein paar heimliche ſüße Worte zuflüſternd. Jede liebte ihn ja, wie er wohl prickelnd fühlte; aber noch hatte es Zeit, ſich bindend zu erklären; denn der Lotterie⸗ Ponloſe der ihm zugefallen, erlaubte ihm ein paar 58. 0 8 da be 5 Freiheit, die N e, aufgeben! Man konnte die Mä i ein wenig hinhalten. 5 Sein Begehren ging jetzt wo anders hin; er hatte ja ümmer für Blondinnen eine große Vorliebe gehabt und be⸗ raf Hellfeld blieb plötzlich ſtehen. 5 „Fräulein von Langenau ich nehme wirklich Anteil an Fortſetzung erlin rium nion iſen⸗ war An⸗ ngen mal eine rein⸗ i. E H ein erner des hn⸗ änge Mal⸗ ſind trof⸗ erſo⸗ e ge Ninſt „ Hios⸗ jrten nber nen eine auch cher⸗ nehr⸗ Ley ront⸗ eichs⸗ it in hniſſe mit f auf ienſt⸗ etern itern nach Ley, nter⸗ einem hmen uung ati Landͤverſchickung Berliner Kinder Eine Erklärung Dr. Goebbels'. Berlin, 1. Okt. Auf einer Arbeitstagung des Berliner NSL ſprach der ſtellvertretende Gauleiter des Gaues Berlin, Pg. Görlitzer. Er teilte eine vorſorgliche Maßnahme mit, nach der die Kinder ſolcher Eltern, denen keine aus⸗ reichenden Luftſchutzräume zur Verfügung ſtehen oder die für die Geſundheit ihrer Kinder fürchten müſſen, die Mög⸗ lichkeit erhalten, ihre Kinder in weniger oder gar nicht luft⸗ gefährdete Gaue des Deutſchen Reiches zu ſchicken. Seit Be⸗ ginn der Luftangriffe auf die Reichshauptſtadt ſeien aus allen Teilen des Großdeutſchen Reiches zahlloſe Angebote auf Aufnahme dieſer Kindre eingelaufen. Görlitzer gab dar⸗ auf Kenntnis von einer Erklärung des Berliner Gauleiters Dr. Goebbels zur erweiterten Landverſchickung, die folgen⸗ den Wortlaut hat: „Hier und da auftauchenden Gerüchten gegenüber wird erklärt, daß ſelbſtverſtändlich weder eine Zwangsebakuie⸗ rung noch überhaupt eine Evakuierung von Kindern aus der Reichshauptſtadt geplant iſt. Es handelt ſich lediglich darum, ſolchen Eltern, denen für ihre Kinder keine genü⸗ genden Luftſchutzräume zur Verfügung ſtehen oder die be⸗ fürchten müſſen, daß der Geſundheitszuſtand ihrer Kinder durch häufigere Luftalarme gefährdet wird, die Möglichkeit zu geben, dieſe Kinder durch Hilfe der RS DA bezw. der Ne in Gebiete zu verſchicken, die weniger oder gar nicht luftgefährdet ſind. Dieſe Verſchickung iſt eine durchaus frei⸗ willige und widerrufbare, und ob die in Frage kommenden Eltern davon Gebrauch machen wollen, liegt in ihrer eige⸗ nen Entſcheidung. Sie iſt in einem Umfang vorbereitet, daß allen auftretenden Bedürfniſſen Rechnung getragen werden kann. Die Koſten für die Verſchickung der Kinder über⸗ aimmt die NS Für eine Fortführung des Schulbetriebes der verſchickten Kinder auch nach den Ferien iſt Sorge ge⸗ tragen. Die Aktion ſoll beſtimmt ſein vom nationalſozialiſti⸗ ſchen Gemeinſchaftsgedanken. Sie ſtellt ein zuſätzliches Hilfs⸗ mittel im Kampf des deutſchen Volkes gegen die engliſche Luftpiraterie dar und hat nicht das geringſte mit Zwang zu tun. Auch ſteht ſie in gar keinem Zuſammenhang mit erhöhter Luftgefahr, ſondern iſt ausſchließlich auf die gegen⸗ wärtige Lage abgeſtimmt. Alle darüber hinausgehenden Vermutungen entſprechen nicht den Tatſachen und werden ſchärfſtens zurückgewieſen.“ 5 Der Aufbau in Luxemburg DNB. Luxemburg, 2. Okt. Der Mitarbeiter des Chefs der Zivilverwaltung in Luxemburg. Gauleiter Simon, gab vor Vertretern der deutſchen Preſſe im Reich einen Ueberblick über den Stand der Aufbauarbeit im Gebiet des ehemaligen Großherzogtums Luxemburg. Vor den Gäften entwickelte ſich ein Bild zielſtrebiger intenſiver Tätigkeit einer kleinen Sah. von Männern, die ſeit Jahren in der Parteiarbeit des aues Koblenz⸗Trier erprobt, von dem Willen erfüllt ſind, das dem Reich entfremdete und nunmehr wiedergewonnene ſchöne Land und ſeine Bewohner mit allen ſeinen reichen Lebensſtrömen einzugliedern, anzuſchließen und innig zu vertiefen mit dem ſtarken Lebensimpuls, der im Mutterland eine neue Zeit herbeigeführt hat. f Der verdienſtvolle Vorkämpfer für deutſche Geſinnung und deutſche Kultur im Lande Luxemburg, Profeſſor Krat⸗ zenberg, berührte Fragen des Volkstums und der Ge⸗ ſchichte. Ueber den Aufbau des Kulturſektors ſprach Dr. Peri⸗ zonius: Es gilt das Land gerade auf dieſem Gebiet vom ee Einfluß zu befreien und die geſunde Schicht es deutſchen Volksbewußtſeins bloßzulegen, dazu die nöti⸗ en Lücken zu füllen und Neues zu ſchaffen. Luxemburg, die andeshauptſtadt, beſaß bisher kein eigenes Theater! Zu regelmäßigen Gaſtſpielen ſind inzwiſchen verpflichtet das Weftmark⸗Landestheater, die Opernbuhnen von Koblenz, Köln und Frankfurt. Für die nächſtjährige Spielzeit iſt der Aufbau eines eigenen Theaters in Ausſicht genommen. Das Muſikleben ſoll der Bevölkerung Luxemburgs in Zukunft deutſche Muſik vermitteln. 5 5 Zwei weitere Referate gaben Einblick in die praktiſche Fürſorge des Chefs der Zivilverwaltung für Luxemburg. Arbeitsamtsdirektor Jacobs berichtet über die Beſeiti⸗ gung der durch den Krieg ſprunghaft in die Höhe geſchnell⸗ ten Arbeitsloſigkeit. Einer Zahl von 26 400 Arbeitsloſen im Auguſt ſtehen nunmehr ganze 1000 Arbeitsloſe gegenüber. Poolitiſches Allerlei Sofortiger Friedensſchluß von Smuks verlangt. Wie aus Blomfontain berichtet wird, richtet die Synode der niederländiſch⸗ reformierten Kirche des Oranje⸗Freiſbaa⸗ tes einen Brief an den Miniſterpräſtdenten Smuts, in dem ſie ſofortigen Friedensſchluß fordert. Keinerlei Beweiſe lä⸗ gen dafür vor, ſo heißt es in dem Brief, daß Hitler gegen das Chriſtentum ſei und Weltbeherrſchungspläne habe. Das füdafrikaniſche Volk habe wiederholt ſeine Abneigung ge⸗ gen eine Kriegsteilnahme bekundet, und das Volk könne es nicht dulden, daß die Obrigkeit Volksrecht und Frieden ver⸗ Got age. Ein Volk, das ſeine Rechte aufgebe, werde von okt geſtraft. a Franzöſiſche Zerſtörer paſſieren Gibraltar. Ceuka, 2. Okt. Am Sonntag wurden von Ceuta aus zwei franzöſiſche Zerſtörer beobachtet, die in großer Geſchwindig⸗ keit durch die Meerenge von Gibraltar ehren In größerer Entfernung folgten ihnen einige engliſche Kriegsſchiffe, welche die franzöſiſchen Zerſtörer offenbar verfolgten. Landesverräter hingerichtet. DNB Berlin, 30. Sept. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volks⸗ gerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Lan⸗ desverrat zum Tode verurteilte 50 jährige Franz Bauer aus Settenz bei Teplitz⸗Schönau iſt hingerichtet worden. Der Verurteilte hat im Auslande im Herbſt 1937 bis Juli 1930 aus Gewinnſucht Agenten für einen feindlichen Nachrichten⸗ dienſt zu werben verſucht. Auch hat er denſelben Aufträge erteilt und deren Ergebniſſe ſeinem Auftraggeber vermittelt. Engliſche Versprechungen an das Judenkum Newyork, 2. Okt. Wie die auf dieſem Gebiete meiſt gut unterrichtete„Newyork Poſt“ meldet, hat die britiſche Re⸗ 1 e Judentum konkrete Verſpre⸗ gungen für den Fall eines britiſchen Sieges gemacht. D Verfaſſer dieſer feierlichen Erklärung, die 95 9 0„Ameri⸗ can Jewish Kongreß“ verleſen wurde, iſt der Miniſter ohne Geſchäftsbereich im britiſchen Kriegskabinett und ehemalige engliſche„Arbeiter“⸗Vertreter Greenwood, der in einer Erklärung die zuverſichtliche Hoffnung ausdrückt daß ein britiſcher Sieg eine neue Weltordnung bringen werde, in der das„Gewiſſen der ziviliſierten Menſchheit verlangen wird, daß das dem jüdiſchen Volk in ſo vielen Ländern an⸗ getane Unrecht wieder gutgemacht wird“.„Newyork Poſt“ nennt die Botſchaft der britiſchen Regierung die erſte öffent 5 Englands zur Judenfrage ſeit Kriegsaus⸗ ruch. Budapeſt. Entſprechend den zwiſchen dem Reichsmini⸗ ſter für Ernährung und Landwirtſchaft und dem ungariſchen Ackerbauminiſter Graf Michael Teleki in Berlin im Auguſt über die deutſch⸗ungariſche Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der Landwirtſchaft getroffenen Vereinbarungen iſt eine 1 landwirtſchaftliche Delegation in Budapeſt eingetrof⸗ en Slockholm. Wie der britiſche Nachrichtendienſt mitteilte, iſt es auch bei einer erneuten Beſprechung zwiſchen Gandhi und dem Vizekönig von Indien in Simla zu keiner Eini⸗ gung gekommen. 2 g Tokio. Anläßlich der Unterzeichnung des Dreimachte⸗ abkommens gab der deutſche Botſchafter Ott einen Emp⸗ fang. Außenminiſter Matſuoka überreichte als Ausdruck der kaiſerlichen Anerkennung für die hohen Verdienſte um das Zuſtandekommen des Dreierabkommen dem Botſchafter Ott das Großkreuz der Aufgehenden Sonne und Geſandten Sthamer das Großkreuz des Ordens des Heiligen Schatzes. Aus Baden und den Nachbargauen Für ſozialen Wohnungsbau Tätigkeitsbericht der Badiſchen Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau. Dem Bericht über das Geſchäftsjahr 1939 entnehmen wir einen Ueberblick über die umfangreichen und vielfältigen För⸗ derungsmaßnahmen, welche die Anſtalt teils im Auftrag und mit Mitteln des Reichs, teils mit eigenen finanziellen Kräften durchführt. Da der Wohnungsbau im Berichts⸗ jahr in verſtärktem Maße hinter anderen dringlichen Bau⸗ aufgaben zurücktreten mußte, war der Umfang der För⸗ derungstätigleit gegenüber dem Vorjahre etwas geringer. Die Anſtalt konnte 1939 insgeſamt 351 Kleinſiedler⸗ ſtellen mit Darlehen von rund 773 000 Mark fördern. Für den Bau von Volkswohnungen wurden Reichsmittel über rund 550000 Mark für 296 Wohnungen bewilligt. Daneben wurden auch die ſonſtigen Reichsmaßnahmen wie der Landarbeiterwohnungsbau und die Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau flach Möglichkeit weiter betrieben. Aus eigenen Mitteln förderte die Anſtalt im Berichts⸗ jahr 1939 Wohnungen mit nachſtelligen Darlehen über rund 3710 000 Mark. Von den geförderten Wohnungen kamen 66,5 Prozent der Arbefterſchaft und den Angeſtellten mit geringem Einkommen zugute. Der Reſt verteilte ſich auf Landwirte, Handwerker und Beamte. Die Anſtalt iſt damit ihrem Zweck, den ſozialen Wohnungsbau zu fördern, in vollem Umfange gerecht geworden. Neben der Förderung der Neubaues hat ſich die Anſtalt die ſorgliche Pflege des vorhandenen Wohnungsbeſtandes durch Gewäh⸗ rung von Darlehen in Höhe von rund 470000 Mark für Gebäudeinſtandſetzungen beſonders angelegen ſein laſſen. Außerdem wurden gemeinſam mit der Bad. Gebäudever⸗ ſicherungsanſtalt zur Beſeitigung feuergefährlicher Zuſtände rund 390000 Mark als Inſtandſetzungszuſchüſſe bewilligt. Inſtandſetzungsdarlehen und Inſtandſetzungszuſchüſſe kamen überwiegend den ländlichen Gemeinden zugute. Die finanzielle Kräftigung der Landeskreditanſtalt hat auch im Jahre 1939 angehalten, ſodaß die 9 15 auch wei⸗ terhin in der Lage ſein wird, erhebliche Mittel für den Klein⸗ wohnungsbau bereitzuſtellen.. Badiſche Kreisſugendgeuppenführerinnen in Scheſbenhardt. NS. Aus ganz Baden trafen ſich die Kreisfugendgrup⸗ penführerinnen der NS.⸗Frauenſchaft⸗Deutſches Frauenwerk zu einem mehrtägigen Schulungslehrgang in der Führerſchule Scheibenhardt, wo die Kreisjugendgruppenführerinnen vor der Gaujugendführerin Erika Jockers kurze zuſammenfaſſende Ar⸗ beitsberichte erſtatteten. Als Auftakt zu einer eingehenden raſſepolitiſchen Ausrichtung innerhalb der Jugendgruppen legte Pan. Eichhorn, die Gauſachbearbeiterin für Raſſen⸗ politik, in einem eindringlichen Lichtbildervortrag die Grund⸗ gedanken einer verantwortungsbewußten raſſen. Ar⸗ beit dar. Ausgehend von der Vererbungslehre, den Erb⸗ krankheiten und neuzeitlicher Raſſenkunde entwickelte ſie die Forderungen einer gefunden Bevölkerungspolitik, wobei ſie derſchiedene brennende Tagesfragen, wie z. B. die Gefahren des Fremdarbeitertums, beſonders beleuchtete.— Nachmittags ſprach die Heidelberger Dichterin Frau Der⸗ wein⸗ von Drygalſki über das Laienſpiel. Sie gab einen kurzen Ueberblick über das Werden des Laienſpiels aus Brauchtum und altem Volksſpiel bis zu ſeiner Ausartung en die Vereinstheater und ſeiner Neugeburt in unſerer Zeit. Die Dichterin skizzierte die Grundgeſetze eines guten Laienſpiels Rund gab ausführliche Anleitungen für Aufbau und Technik einer Laienſpielgruppe. Um das Gehörte auch praktiſch aus⸗ zuprobieren, bildete ſich anſchließend aus dem Kreis inter⸗ eſſterter Hörerinnen eine eifrige Spielgemeinde, die unter An⸗ leitung von Frau Derwein⸗v. Drygalſki Hans Baumanns Spiel„Das heimliche Haus“ darſtellte und zuletzt das Grimm'ſche Märchen von der klugen Elſe als Stegreifſpiel zum Beſten gab. du ſchaffen. ſchule Kar[s ruhe aufgenommen. Elſäſſiſche Jungarbeiter erholen ſich in Baden. NSG. Zutzeit ſind die Dienſtſtellen der NSV. im Elfaß damit beſchäftigt, die Vorbereitungen für die erſte Heim⸗ entſendung werktätiger Jugendlicher aus dem Elſaß nach Baden zu treffen. Für drei bis vier Wochen bieten die ſchö⸗ nen badiſchen Heime jungen erholungsbedürftigen Arbeits⸗ kameraden aus dem Elſaß ausgezeichnete Pflege und Er⸗ holung. Damit macht ſich das Elſaß mit einer weiteren ſegensreichen ſozialen Einrichtung der NS.⸗Volkswohlfahrt vertraut. Der Nachwuchs im Gaſtſtättengewerbe. (), Baden⸗Baden. In den Kurhaus⸗Gaſtſtätten hat die Abſchlußprüfung für die Koch⸗ und Kellnerlehrlinge ſtatt⸗ gefunden, die von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Karls⸗ ruhe in Verbindung mit der Gauarbeitsgemeinſchaft für Be⸗ rufserziehung im Gaſtſtättengewerbe durchgeführt wird. Die nge haben ſämtlich beſtanden. Der Verlauf der Prüfung tittelte uns einen Einblick in das außerordentlich vielſei⸗ tige und intereſſante Gebiet der Gaſtronomie, die im Frem⸗ denverkehr eine ganz beſonders gewichtige Rolle ſpielt. Es iſt die Eigenart des Berufes, daß alles, was im Gaſtſtätten⸗ gewerbe lebt und wirkt, auch arbeitet, wenn andere feiern dürfen. Es iſt nur natürlich, daß alles geſchieht, damit ſit der Gaſt wohlfühlt. Anter dieſem Geſichtspunkt wickelte ſi auch die Lehrzeit ab und ſtand die Prüfung ſelbſt. Den Koch⸗ lehrlingen wurden beſtimmte Aufgaben geſtellt. Sie mußten das dazu benßtigte Rohmaterial anfordern und dann die Speiſen zubereften. Dabei wurde das größte Gewicht auf Firigkeit, Sauberkeit und Ordnung gelegt. Bei den Kellner⸗ lehrlingen iſt Gewandtheit, Höflichkeit, aber auch ein gerüttelt Maß von Wiſſen um Küche und Keller Grundbedingung. Adelsheim.(Von ſcheuenden Pferden ver⸗ letht.) Durch ſcheuende Pferde wurde der Landwirt Karl Vogel von Sennfeld erheblich verletzt und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. () Pforzheim.(1000 Mark gr Ein Kraft⸗ fahrer, der auch für ſeine hochbetagte Mutter zu ſorgen hat, gewann beim braunen Glücksmann 1000 Mark. O Freiburg.(Neuer ehrenvoller Auftrag für die Städtiſchen Bühnen.) Auf Antrag der Wehr⸗ macht hat das Reichspropagandaminiſterium die Städtiſchen Bühnen beauftragt, im Anſchluß an eine bereits ſtattfindende Gaſtſpielreiſe, die bis Tours führte, weitere Gaſtſpiele in Orleans und bei Paris(u. a. in Verſailles) zu veranſtalten. O Schweighof, A. Müllheim.(Beim Heimweg von der Arbeit verunglückt.) Auf dem Nachhauſeweg kam ein Arbeiter in der Nähe der Bruckmühle am aue du vom Weg ab und ſtürzte eine hohe Böſchung hinunter. Durch den Aufſchlag auf einen Stein erlitt er einen Schädelbruch. Am andern Morgen wurde der Verunglückte an der AUnfall⸗ ſtelle tot aufgefunden. Walter Kollo geſtorben. Im Alter von 62 Jahren iſt der bekannte Komponiſt Walter Kollo einem langwierigen Herzleiden erlegen. Kollo hat ſich durch die ſchmiſſige Muſik volkstümlicher Operetten und Schlager einen Namen gemacht. Aus ſeinem überaus reichen Schaffen ſeien nur einige Lieder genannt, die ſogar heute noch geſpielt und geſungen werden, wie„Immer an der Wand lang“,„Unter'n Linden“ und Keen ich ſchlafe ſo ſchlecht“. Dazu kommen etwa 30 Ope⸗ retten. Sein Kind getötet In der Nacht tötete in einer Sied⸗ 919 bei Velbert ein 7 fähriger Mann ſein dreifähriges Töchterchen aus erſter Ehe dadurch, daß er in der Wohn⸗ küche das Kind auf ein hergerichtetes Lager bettete und den Gashahn öffnete. Er ſelbſt will die Abſicht gehabt haben, ebenfalls aus dem Leben zu ſcheiden, weil ſeine Ehefrau ſich von ihm nach einem vorausgegangenen Streit getrennt 10K. In der 0 erſtochen. In einer Gaſtwirtſchaft in Elſendorf(Bayer. Oſtmark) gerieten zwei Männer na⸗ mens Schwarzmann und Kreck miteinander in Streit. Im Verlaufe der Auseinanderſetzung verſetzte Schwarzmann dem Kreck einen Meſſerſtich in die Halsgegend, der den ſo⸗ fortigen Tod Krecks zur Folge hatte. Die Geliebte ermordet. Wie die Ermittlungen des Landeskriminalpolizeiamtes Weimar ergaben, iſt die 16fäh⸗ rige Marianne Ritzmann aus Mittelſchmalkalden, die am Bahnübergang tok aufgefunden worden war, einem Mord zum Opfer gefallen. Der Mörder der 21 fährige Karl Wiß⸗ ler, hat ein Geſtändnis abgelegt, Danach hatte er den Vor⸗ ſatz gehabt, das Mädchen, mit dem er ein Liebesverhältnis hatte, das i ohne Folgen geblieben war, aus der Welt f führte ſeinen Plan auf raffinſerte Weſſe urch ſo daß es zunächſt den Anſchein hatte, als ob das a Mädchen von einem Zuge überfahren worden wäre. —— Aus dem Elſaß Straßburg.(Verkehrsunfall mit Todes⸗ opfer.) Der 6Ijährige Radfahrer Auguſt Schmutz ſtieß infolge bisher nicht einwandfrei geklärter Arſache in der Nähe der Schiffleutſtaden mit einem Laſtwagenzug zuſammen. Der alte Mann, deſſen Fahrrad unter die Räder des lg H zeuges gerjet, ſtürzte fo ſchwer zu Boden, daß er infolge Schä⸗ delbruchs auf der Stelle tot war. f Straßburg.(Bei der Arbeit ertrunken.) Die Feuerſchutzpolizei wurde hier nach dem Verbindungskanal alar⸗ miert, wo infolge eines Unfalls ein Arbeiter in den Kanal gefallen und ertrunken war. Die angeſtellten Wiederbele⸗ bungsperſuche blieben ohne Erfolg. * Elſäſſiſche Studenten ſtudieren im Reich. „Skraßburg, 2. Okt. Der Reichsſtudentenführer hat in e 9 eine Dienſtſtelle eingerichtet, die zurzeit die Fra⸗ gen des Studiums der elſäſſiſchen Studenten klärt. Durch dieſe Dienſtſtelle ſind elſäſſiſche Studenten ſchon jetzt in gro⸗ er 17 b Seen 5 Reich vermittelt worden. Etwa 20 elſäſſiſche Studenten der verſchiedenſten Fachgruppen ſtudieren bereits in dieſem f en enen im Reich. Sie en ihr r den Univerſitäten Hei⸗ elberg, Frankfurt a. M. und an der Techn. Hoch⸗ Im Haushalt gibf es viele Reinigungsarbeiten, w/ Woschpolver und Seife got zu entbehren sind, wenn mon ATA 20 Hilfe nimmt— aguch beim Reinigen stark beschmutzter Hände. Habosfrab, begreife: Af As parf Seife! * Locale aud schau Im Oktober 8 Der Oktober— auch Gilbhard genannt— iſt ins Land gezogen. Am Morgen und am Abend ſtreifen die Nebel, die erſten Vorſtöße der kommenden winterlichen Zeit, über die Gefilde, und es raſchelt in den ſich verfärbenden Baum⸗ kronen. Die leuchtenden hellen und frohen Farben in den Wäldern werden in den Oktobertagen immer mehr verdrängt vom Braun und Grau und vom welken Gelb. Sommermüde kommt Blatt um Blatt vergilbt ins Gleiten und Fallen. Das Spätjahr hat ſchon einen tüchtigen Vorſtoß gemacht, wenn guch in den Gärten noch mannigfach das lebensfrohe Feuer letzten Herbſtblumen lodert. Der Sonne Kraft wird ächer, und auch ihr Glanz läßt nach. In den Wäldern wird die friedliche Stille der Natur durch das ſcharfe Knallen der Büchſen der Jäger zerriſſen. Der Oktober iſt der Wein⸗ monat. Da werden in den Weinbergen die Trauben geerntet und gekeltert. Für den Bauern ſchafft dieſer Monat neue Arbeit. Nach den Kartoffeln kommen die Rüben aller Art aus dem Boden. Es muß ferner dem Boden die letzte Win⸗ terſaat anvertraut werden, und wenn zuweilen auch das Wet⸗ ter ſich recht unwirſch zeigt, der Bauer, die Bäuerin und deren Helfer verrichten doch unverdroſſen die notwendigen Arbeiten für das kommende Erntejahr. Im Oktober iſt die Witterung meiſt recht unbeſtändig. Nach alten Bauernregeln ſoll ein ſonniger Herbſt den baldigen Eintritt des Winters verkünden, denn: Iſt im Oktober das Wetter hell, ſo bringt es her den Winter ſchnell; zeigt ſich aber im Oktober ſchon Froſt und Wind, wird Januar und Hornung gelind. Dann heißt es noch: Sitzt das Laub in den Bäumen feſt, ſich ſtrenger Winter erwarten läßt. Wan⸗ dert die Feldmaus nach dem Haus, bleibt der Froſt nicht lange aus. Mengt der Oktober ſich in den Winter, ſo iſt dann dieſer umſo gelinder. Kriechen die Eichhörnchen bald zum Neſt, wird das Wetter hart und feſt. Oktoberhimmel voller Stern, hat warme Oefen gern. * Ihren 90. Geburtstag kann morgen Freitag Frau Eliſabetha Heß geb. Falter, Offenburgerſtraße 60, feiern. Sie iſt die älteſte Einwohnerin Seckenheims, verſorgt noch täglich ihre häusliche u Arbeiten und lieſt eifrig ihr Heimat⸗ blatt. Unſere beſten Wünſche. Siraßenbahnwagen umgefallen. Einen Tag, nachdem die Straßenbahnlinien 7 und 16 auf Wunſch der Fahrgäſte wieder am Adolf⸗Hitler-⸗Ufer entlang verkehren, gab es einen eigenartigen Unfall, der er⸗ freulich großes„Glück im Unglück“ brachte. Die Abzwei⸗ gung am Bahnhof Neckarſtadt, am Oſtende der Friedrichs⸗ brücke, hat eine Weiche zu regeln, die noch nicht auf elektro⸗ magnetiſch⸗-automatiſche Weiſe arbeitet, ſondern noch von Hand bedient werden will. Am Mittwoch vormittag kurz nach 10 Uhr, als der Triebwagen der Linie 10 die Weiche paſſierte, hat man dieſe Umſtellung vermutlich vergeſſen, jedenfalls fuhr der Wagen, der geradeaus hätte fahren ſollen, mit offenbar für die Kurve nicht berechneter Ge⸗ ſchwindigkeit nach rechts hinein. Daraufhin ſprangen die Räder aus den Schienen, fanden im Pflaſter keinen Halt, weil dort gerade gepflaſtert wird, und ſo legte ſich der große, ſchwere Wagen links auf ſeine Breitſeite. Die Fen⸗ ſterſcheiben zerbrachen größtenteils, die Fahrgäſte werden, wie üblich, inſtinktiv aufgeſprungen ſein und in den Schei⸗ ben Halt geſucht haben. Dementſprechend wurden zehn Per⸗ ſonen verletzt, meiſt durch Schnittwunden und Rippenprel⸗ lungen. Das Krankenhaus konnte nach einiger Zeit acht Verwundete mit Verbänden nach Hauſe entlaſſen. Dabehal⸗ ten werden mußten nur ein Kind mit Kopfverletzungen und eine Frau mit beſchädigtem Oberarm. Schon vor 12 Uhr war an der Unfallſtelle die letzte Spur beſeitigt, der Wagen abgeſchoben, und die Verkehrsumleitung erlediat. Die Mannheimer Kulturgemeinde ruft Unter dieſem Motto bringt die Deutſche Arbeitsfront, NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ einen gefälligen Proſpekt heraus, der das Winterprogramm 1940/41 für Theater und Konzert, ſowie die Aufnahmebedingungen für die Kulturgemeinde enthält. Danach werden im Winterhalbjahr 1940/41 wieder 6 große muſikaliſche Feierſtunden und 6 Kammermuſikabende durchgeführt. Theaterintereſſenten können dem Theaterring beitreten. Sie können ſich nach Wahl zur Abnahme von 6, 11 oder 20 Vorſtellungen im Spieljahr im National⸗ theater und Roſengarten verpflichten. Opern und Schauſpiele werden bei der Zuteilung 111 berückſichtigt. Die Plätze wechſeln im ganzen Haus, ausgenommen ſind ungünſtige Plätze wie 4. Rang und Seitenplätze mit ſchlechter Sicht. In der Jugendgruppe können ſich Jugendliche bis zu 20 Jahren zu 11 Vorſtellungen im Roſengarten abends und im Nationaltheater Sonntagnachmittags im Spieljahr verpflichten. Nähere Auskunft und Proſpekte bei der Kdß⸗Dienſt⸗ ſtelle, Zähringerſtraße 80, Montags und Donnerstags von 8.30 bis 9.30 Uhr, ſowie bei der Kartenausgabeſtelle, Hut⸗ geſchäft Volk, Hauptſtraße 129. Beſuch von Auf Grund z iebener von G 5 g Grabſtätten von Gefallenen eicher Anfragen aus den Kreiſen Hin um Beſuch der Grabſtätten teil rmacht mit: Weſten und i rin⸗ noch Elſaß, Loth I 1. Fu gen, Eupen, Malmedy und Luxemburg iſt im Laufe dieſes Jahres eine Lockerung der Anordnung unter beſtimmten Vorausſetzungen zu erwarten. Es ſind nähere Mit⸗ teilungen dazu abzuwarten. Nach dem Oſten kann von Fall zu Fall die Reiſe der Eltern, Ehefrau und der Kinder zum Beſuch der Grabſtätten genehmigt werden, wenn die genaue Grablage bekannt iſt And entſprechende Verkehrsmöglichkeiten vorhanden ſind. Fahr⸗ preisermäßigung kann zurzeit noch nicht gewährt werden. Anträge auf Einxreiſegenehmigung nach dem Oſten, unter polizeilicher Beſtätigung des Verwandtſchaftsverhält⸗ niſſes, ſind an die Wehrmachtsauskunftsſtelle für Kriegsver⸗ letzte und Kriegsgefangene, Berlin W 30, Hohenſtaufenſtraße 4743, zu richten. Paſſierſcheine ſind bei der für den Wohn⸗ ſitz zuſtändigen Kreispolizeibehörde zu beantragen. Erziehung oder Entlaſſung? Das Lehrverhältnis iſt ein Erziehungsverhältnis. Wenn ſich daher der Lehrling ein Verhalten zuſchulden kommen läßt, das zwar zu bemängeln, aber doch als Dummerjungenſtreich zu betrachten iſt, ſo muß der Lehrherr nach einer Entſcheidung des Berliner Arbeitsgerichtes zunächſt verſuchen, auf andere Weiſe erzieheriſch auf den Lehrling einzuwirken, bevor er zu dem Erziehungsmittel der friſtloſen Entlaſſung ſchreiten darf. Iſt in einem Lehrvertrag die Zahlung der Erziehungsbeihilfe an den Lehrling vereinbart, ſo iſt dieſe Erziehungsbeihilfe auch während der Probezeit zu bezahlen. — Ueberweiſung von Lohnerſparniſſen nach dem Gene⸗ ralgouvernement. Durch Runderlaß 73/40 D. St.— R. St. des Reichswirtſchaftsminiſters iſt der Lohntransfer der Wanderarbeiter aus dem Generalgouvernement neu gere⸗ gelt worden. Auf Grund der neuen Regelung können ſo⸗ wohl die gewerblichen wie die landwirtſchaftlichen Arbeiter ihre Lohnerſparniſſe bis zum Höchſtbetrag von 600 Mark jährlich im Poſtwege ohne Genehmigung der Deviſenſtellen in das Generalgouvernement überweiſen. Darüber hinaus können deutſche Volkszugehörige ihre Lohnerſparniſſe in voller Höhe überweiſen, wenn ſie im Beſitz eines von den zuſtändigen Behörden ausgeſtellten Ausweiſes Über ihre deutſche Volkszugehörigkeit ſind(Kennkarte). , Schnellſte Be. und Entladung der Binnenſchiffe. Der Reichsverkehrsminiſter veröffentlicht im Deutſchen Neichs⸗ anzeiger Nr. 220 eine Verordnung, durch die er den Para⸗ graph 1, Abſatz 1, Satz 1 der Durchführungsverordnung zur Bekämpfung von Notſtänden im Verkehr vom 283. November 1939 dahin abändert, daß das Beladen und Löſchen ſowie der Umlauf von Binnenſchiffen ſo zu betreiben iſt, daß der hier⸗ durch entſtehende Zeitaufwand auf das nach den Umſtänden mögliche Mindeſtmaß beſchränkt wird.. — Zahnziehen ohne Zuſtimmung unzuläſſig. Eine Frau hatte eine Zahnärztin wegen Behandlung eines hohlen Zah⸗ mes aufgeſucht und ſich mit dem Ziehen dieſes Zahnes ein⸗ verſtanden erklärt. Die Zahnärztin war der Meinung, daß zunächſt ein geſunder Zahn nebenan herausgenommen wer⸗ den müſſe, weil er verlagert ſei und die Schmerzensurſache bilde. Sie will der Patientin dies geſagt haben, worauf dieſe ſchwieg. Das Ziehen mißlang und ſchwierige Operationen in der Univerſitätsklinik waren die Folge. Auf die Klage des wegen vertragswidriger Behandlung und unerlaubter Hand⸗ lung, Körperverletzung haben alle e den Anſpruch für gerechtfertigt erklärt. Das Reichsgericht geht in ſeiner feen garnicht erſt auf die Frage eines Kunſtfehlers ein, ſondern erblickt das Verſchulden der Zahnärztin ſchon darin, daß ſie den Zahn herauszunehmen verſuchte, ohne ſich der Zuſtimmung der Patientin zu vergewiſſern. Mit dem bloßen Stillſchweigen hätte ſie ſich nicht zufrieden geben dürfen. — Nichtbewirtſchaftete Waſche⸗ und Putzmittel. Im Hin⸗ blick auf die beſonderen zurzeit beſtehenden Verhältniſſe hat ſich der Reichskommiſſar für die Preisbildung damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß Einzelhändler ſolche Waſch⸗ und Putz⸗ mittel die zwar knapp ſind aber nicht bewirtſchaftet werden wie z. B. Sil, Henko, Imi uſw., nur an ſolche Verbraucher abgeben, die gleichzeitig Waſch⸗(Seifen⸗) Pulver auf Seifen⸗ karten bei ihnen beziehen. Hierdurch ſoll erreicht werden, daß die nichtbewirtſchafteten Waſch⸗ und Putzmittel möglichſt gleich⸗ mäßig verteilt werden. Gedenktage 3. Oktober. 1226 Franz von Aſſiſi in Aſſiſi geſtorben. 1720 Der Dichter Johann Peter Uz in Ausbach geboren. 1813 Yorck erzwingt den Elbübergang bei Wartenburg un⸗ weit von Wittenberg. 1866 Friede zu Wien zwiſchen Oeſterreich und Italien. 1884 Der Maler Hans Markert in Wien geſtorhen. Sonnenaufgang 7.29 Sonnenuntergang 18.58 Mondaufgang 9.56 Monduntergang 19.57 Ehemannes gegen die Zahnärztin auf Erſatz des Schadens 1 Zu Mutter Deutſchland erſten 900 Erholungskinder kamen aus dem Elſaß No Leb 1 Die NSG. War das ein n und Treiben auf dem Haupt⸗ bahnhof zu Straßburg, als ſich in dieſen Tagen der erſte Sonderzug der Kinderlandverſchickung der NSV. zur Ab⸗ fahrt bereitſtellte. In der Nacht noch war dichter Regen über das Land gefallen, der Morgen ſah recht trübe aus. Dennoch machten ſich die vielen kleinen Straßburger erwar⸗ tungsfroh auf den Weg. Ein eifriges Trappeln ging über das harte Steinpflaſter hinweg zur großen Bahnhofshalle. Dort ſtand ein langer Zug mit ſchönen Eilzugwagen, geſchmückt mit Tannenreis und rieſigen Transparenten.„Ein Volk, ein Reich, ein F 11% erſtmals fuhren Kinder aus dem wieder⸗ gewonnenen ß in das Reich, zu Mutter Deutſchland. Aus allen Fenſter tel ückliche Kinderaugen, auf dem Bahn⸗ ſteig war ein und BdM. waren zahl⸗ reich angetrete n und Kameradin⸗ nen zu vera ö reitſchaft ſpielte der Muſikzug des frohe Weiſen und ſchneidige Mär⸗ ſche. Es war nach dem vielen Leid der Straßburger in den vergangenen zwölf Monaten auf dieſem Hauptbahnhof die erſte frohe Stunde. Mit heftigem Fauchen ſetzte ſich der Zug in Bewegung:„Muß i denn, muß i denn zum Städtle hin⸗ aus!“ Heilrufe ſchallten durch die weite Halle. Dann wurden im Zuge die vielen Koffer verſtaut und Platz genommen. In Schlettſtadt kamen neue Teilneh⸗ mer hinzu. Ein Muſikkorps der Wehrmacht ſpielte frohe Weiſen. 60 km weit waren die Soldaten hergekom⸗ men, um den Kindern dieſe Freude zu machen. Erſtaunte Ge⸗ ſichter ſchauten aus einem Fronturlauberzug, aber ſchon hatte man begriffen: Was der Soldat eroberte, geſtaltet jetzt der Politiſche Leiter, ein Leuchten ging über die Gefichter der Sol⸗ daten. Noch mehr erſtaunt waren die Inſaſſen eines ſoeben aus Südfrankreich eingetroffenen Flüchtlingszuges, der neben⸗ an hielt. Ungeheuer war der Gegenfſatz zu unſerem feſtlich⸗ frohen Kinderzug. In Kolmar das gleiche Bild: Kinder aus dem Oberland ſteigen in den Zug ein. Eine Wehr⸗ machtskapelle ſpielt, großes Abſchiedswinken. Raſch führt uns die Fahrt durch das allmählich wieder erwachende Rhein⸗ vorland hin zum Strom der Deutſchen. Wild. rauſchten ſeine⸗ Waſſer durch die Brückenpfeiler, ſchäumten an verbogenen Eiſenkonſtruktionen. Altbreiſach iſt erreicht. Wie glücklich ſind wir Oberrheindeutſchen doch, daß dieſe altehrwürdige Stadt erhalten blieb. Auf allen größeren Bahnhöfen erfolgte ein herzlicher Empfang, von allen Fenſtern und auf allen Straßen war ein Winken ohne Ende. Das ging ſo bis hinauf in den höchſten Schwarzwald. Jawohl, unſere Badener freuten ſich herzlich über die 900 Kinder aus dem ſtammesgleichen Elſaß, das wir nie vergeſſen hatten. Ueberraſchend ſchön war der Empfang in Villingen, Radolfzell, Konſtanz und Walds⸗ hut. Jungmädel und Pimpfe boten ihr Beſtes auf. Lieder ohne Zahl und kleine Sträuße bunter Herbſtblumen wurden verſchenkt. Voller Staunen waren unſere Gäſte, die kleinen wie die großen, die als Begleiter nach Baden mitkommen, durften. Sie alle ſtanden bereits ſeit Wochen in eifriger, ehrenamtlicher Mitarbeit der NS.⸗Volkswohlfahrt, hatten in Treue mitgeholfen, das erſte Werk zu bauen. Und Run erlebten ſie erſtmals die Freude der Heimkehr, wurden eins mit der Volkskameradſchaft der Deutſchen. Und man⸗ ches ging in dieſen bewegten Stunden über die Lippen derer die drüben jenſeits der gleich einer chineſiſchen Mauer künſtlich aufgerichteten Grenze zu allen Zeiten Deutſchland die Treus gehalten hatten. Auf den Bahnhöfen ſtanden die Gaſteltern. Freudig nahmen ſie die Kinder bei ſich auf! Pfaffenhütchen Wer im Oktober durch die Parks und Anlagen und über die Plätze und Wälle der Städte wandert, der ſieht es hier und dort roſenrot und gelb im Gebüſch leuchten. Er meint wohl gar, ſpäte Blüten zu finden. Sieht er dann genauer hin, dann wird ihm klar, daß nicht Blüten, ſondern Früchte, reife Herbſtfrüchte ihm entgegenleuchten. Der Strauch, der ſie trägt, heißt im Volksmunde„Pfaf⸗ fenhütchen“, obwohl ſein eigentlicher Name lautet: gemei⸗ ner Spillbaum Aber was kann ſich ein Nichtfachmann ſchon unter einem Spillbaum vorſtellen! Wieviel näher lag es da, ihn nach den Früchten zu benennen, die, eigenartig geformt, unbedingt Aufmerkſamkeit erregen. Sehen dieſe roten Kapſeln mit den von einem orangegelben Mäntelchen bedeckten Samen nicht einer Biſchofsmütze ähnlich? Schon entſtand der Name, den die naturwiſſenſchaftlichen Bücher als zweite deutſche Bezeichnung bringen. Er iſt uns mehr als die lateiniſche Bezeichnung, weil er ſofgrt das Charakteriſche dieſes Strauches offenbart.* Aehnlich tun die Namen vieler anderer Pflanzen, die entweder eine hervorſtechende Eigenſchaft betonen(3. B. Brenneſſel, Haftkraut, Erdrauch) oder das Blatt(3. B. Leberblümchen, Pfennigkraut, Dickblatt), die Blüte (3. B. tränendes Herz, Goldregen, Fingerhut, Frauenſchuh, Fuchsſchwanz, Löwenmaul, Sonnenblume, Schaumkraut, Glockenblume) und— wie bei dem Pfaffenhütchen— die Frucht(3. B. Schneebeere, Flockenblume, Täſchelkraut, Storchenſchnabel) als kennzeichnend genug anſehen, um der ganzen Pflanze den Namen zu geben. Aus länglichen Blät⸗ tern, die ſich bald dunkelpurpurrot verfärben werden, leuch⸗ ten die roten Fruchtkapſeln mit den an dünnen Fäden aus ihnen heraushängenden gelben Samen. Sie ſind ein Schmuck 3 für jeden Park und jedes Gehölz. Verſammlungs⸗Kalender Fußballvereinigung 1898. Das heutige Training findet nochmals auf dem Sportplatz ſtatt, da die Schulturnhalle umſtändehalber dieſe Woche nicht benutzt werden kann. Anſchließend Spieler⸗ Verſammlung im Vereinslobal. Am Samstag; 5. Oktober, ab 11 Ahr ſteht ein großer Transport(25 Stück) oſtpreuß. ſchwere und ſchwerſte erſt⸗ klaſſige leiſtungsfähige Milchkühe in der Reithalle in Seckenheim zum Verkauf. Die Tiere ſtammen aus beſter Herdbuchzucht. Hermann Kreis, Hemsbach a. d. Bergſtr. Fernruf 2317 Weinheim. werden schnellstens angefetigt in der Druckerei des Neckar-Bote Taglohn-Zettel Leeres, großes Zimmer bis 15. Oktober zu vermieten. Verkauf von Schokoladenerzeugnissen, Im Bezirk des Stadikreiſes Mannheim iſt ab ſofort der Verkauf von Tafel⸗, Bruch⸗, Block⸗ und Kremſchokolade ſowie e(auch Pralinen) verboten. Städt. Ernährungsamt Mannheim Täglich friſche Kartoffel⸗ ſchalen zum Füttern abzugeben. Sackingerstr. 14. Freiburgerſtr. 18 Mäochen geſucht, auch füngere Frau mit guten Zeugniſſen und ſchöner Schrift von größerem Betrieb. Angebote unter Rr. 974 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl,. Geſucht: owie Lehrmädchen für Bügelei. Vorzuſtellen von 11— 13 Uhr. Färberei Kramer, Seckenheimer Landſtraße 270. Püglerin, Hülsarbeiterin Frau Läufer- Wir oder 1 Mädchen Sehen ker (8090 Pfd ſchw.) 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Ste mußte un⸗ willkürlich wieder an den Abend im Wikingbad denken und konnte es dem Ehepaar noch immer nicht vergeſſen, daß es, wenn auch ungewollt, Zeuge einer mehr als peinlichen Situation geweſen war. Es drängte Marleen, der Kuſine zu ſagen, daß auch Lothar Heſſenbruch dabei ſein werde. Aber irgend etwas hielt ſie davon zurück. Wie Schuldbewußtſein lag es auf ihr, und doch brachte ſie kein Wort über die Lippen. Am nächſten Morgen bekam Dina einen Brief von Lothar. Sie hatte ſich mit ihm für den Nachmittag zu einem Ausflug verabredet, und nun ſchrieb er, daß er nicht kommen könne, weil er von Freunden zum Wochenend ein⸗ geladen worden ſei und aus beſtimmten Gründen nicht habe ablehnen, wollen. Mit blitzenden Augen las ſie das kurze Schreiben noch ein zweites Mal, Wort für Wort. Wenige Minuten darauf ſtand ſie unten in der Diele am Fernſprecher und rief Garand an. „Haben Sie heute nachmittag Zeit, Herr Garand? Meine Kuſine will mit Wendtlands nach dem„Hilligen See und ich möchte aus beſtimmten Gründen ebenfalls hin. Können und wollen Sie mich fahren?“ 5 Unbewußt hatte ſie Lothars Worte„aus beſtimmten Gründen“ gebraucht. Garand lachte merkwürdig rauh auf. „Aus beſtimmten Gründen?“ wiederholte er.„Kann 100 1 1 denken. Lodernde Flammen und ſo weiter, nicht wahr?“ „Reden Sie nicht, Garand! Sie verſtehen ſa doch nichts davon. Oder doch? Deſto beſſer. Dann iſt meine Angelegenheit auch die Ihre. Alſo wollen wir uns nicht lange beſinnen. Oder— geben Sie das Rennen auf?“ „Vielleicht wäre es das vernünftigſte, was man 955 könnte. Nicht nur, weil— die Ausſichten gering ind 8 Wie ein taſtendes Fragen klang es aus ſeinen Worten. Wenige Tage zuvor hatte Dinas Mutter ihm gegenüber ausgeſprochen, was ſie gedacht hatte, als er ſie nach dem Beſuch bei ihrer Mutter am Wagen erwartet hatte: „Schade, Herr Garand, daß Sie ſich damals bei Dina nicht ein bißchen mehr ins Zeug gelegt haben. Sie hätten ſo ſchön zuſammengepaßt.“ Das hatte nicht nur ſeinem Selbſt⸗ bewußtſein geschmeichelt, es hatte auch die alte Leidenſchaft, die nie ganz geſchlummert hatte, wieder aufleben laſſen. Und ſelbſt wenn er ganz nüchtern abwägte, mußte er zu dem Schluß kommen, daß Dina die Frau war, die zu ihm paßte, die er wirklich begehrte. Es hatte noch Tage gedauert, bis Garand ſich ein⸗ geſtand, daß es eigentlich nur das Neuartige an Marleen geweſen war, was ihn gereizt hatte: die Kühle, mit der e ſich umgab, der Widerſtand, den ſie ihm entgegenſetzte. Und da die Ausſichten ohnehin gleich Null waren „Raten Sie mir, Dina!“ bat er jetzt. i Ich kann Ihnen nicht raten, Garand. Im Augenblick nicht. Später vielleicht. Jetzt heißt es, Entſchlüſſe zu faſſen. en Ste mich abd⸗ „Ich komme, Dina. Wann?“ 1 icht ſo früh. Sagen wir, um ſechs.“— 1 Marleen hatte ihr Rad bei der Großmutter ſtehen en. 5 f zIch weiß nicht, wie lange wir bleiben werden. Wenn es ſpät werden ſollte, wird es dich auch nicht ſtören?“ „Nein, du kannſt ruhig bleiben, ſolange es dir gefällt. Ich habe noch Zeit genug zum Schlafen.“ Marleen war mit der Straßenbahn bis zur letzten teſtelle gefahren und dann nach dem See gewandert. ſie ankam, war Urſel Wendtland gerade dabei, den keinen Tiſch vor dem Wochenendhaus zum Eſſen herzu⸗ richten. Marleen wurde mit offenkundiger Freude empfangen. Wendtland und Lothar lagen im Graſe. Wendtland ſprang auf und ſtreckte ihr die Hand entgegen. „Da können Sie das nichtsnutzige Mannsvolk mal in ſeiner ganzen Faulheit bewundern“, lachte er ſie an.„So find wir eben: verdorben bis auf die Knochen.“ „Na, na!“ wehrte ſie lächelnd ab.„Sie wollen doch nicht etwa ſummariſch ein Sündenregiſter aufziehen?“ 1 5 F „Warum nicht! Wenn ich wüßte, daß es Ihrem ge⸗ ſtrengen Chef nicht gegen den Strich geht...“ Auch Lothar hatte ſich erhoben. „Nur zu, wenn du das Bedürfnis haſt. Es kann durch⸗ aus nicht ſchaden, wenn einem mal der Spiegel vorgehalten wird. Meinen Sie nicht auch, Fräulein Ronneburg?“ Auch er gab Marleen nach kaum merkbaren Zögern die Hand. Nur ſie wußte, daß ſeine Worte eine tiefere Be⸗ deutung hatten. Sie hatte ſie im Augenblick als Heraus⸗ forderung empfunden. Ein herber, abweiſender Zug wollte ſich um ihre Lippen legen. Aber ſie ſah ſeinen Blick groß und mit ernſter Klarheit auf ſich ruhen. Nein. das war weder Herausforderung noch Spott geweſen. Lothar Heſſenbruch war auf Wendklands Scherz nur eingegangen, um ihr zu zeigen, daß er den„Chef“ zu Hauſe gelaſſen hatte. Um ihr zu ſagen: Wenn wir beide uns auch nichts angehen hier draußen darf und ſoll jeder für ſich Menſch ſein. Und wenn es auch nur aus Rückſicht auf ſeine Freunde geſchieht. 3 „Sie antworten mir ja gar nicht“, hörte ſie ihn ſagen. Sie ſah an ihm vorüber. Der See hinter ihm funkelte und blitzte von unzähligen tanzenden Sonnenlichtern. Leuch⸗ tend ſtand dahinter die Weite. 1 Nein, in dieſe kurzen Stunden ſollte kein Mißklang hineinkommen. Morgen war alles wieder anders, aber daran ſollte man nicht denken. „Daß ausgerechnet ich hier ein Urteil abgeben ſoll!“ erwiderte ſie mit aufquellendem Frohgefühl.„Ich kenne die Männer ja kaum.“ a „Es iſt auch beſſer, du lernſt ſie gar nicht erſt richtig kennen“, ließ Urſel ſich von der Seite her vernehmen.„Aber nun kommt, ihr werdet Hunger haben.“ Das Eſſen verlief in ausgezeichneter Stimmung. Auch die folgenden Stunden waren voll ungetrübter Heiterkeit und Freude an der Natur. Es war ein herrliches Fleckchen Erde, das Wendtland hier erworben hatte, die ausgedehnte Waldparzelle mit dem Wieſenſtreifen, der ſich bis zum ſchilfbewachſenen Ufer hinzog. Lothar kannte Marleen kaum wieder. Das war ein 97 neuer Menſch— der Menſch, den er in ihr geſucht atte. Einmal ſaß ſie halb aufgerichtet im Graſe und ſah mit ſehnſüchtigen Blicken hinaus auf den weiten, glitzernden See. Ein paar Segel blähten ſich in der Ferne weiß im leichten Wind. Ein flacher grüner Streifen lag weit draußen im funkelnden Waſſer: die Inſel. Das niedrige Buſchwerk ſchien unmittelbar aus den Wellen zu wachſen. Wortlos erhob Marleen ſich plötzlich, griff nach ihrem Badetrikot und verſchwand unter den Bäumen. 9 1 „Ja, was wird denn?“ rief Urſel Wendtland. ö Ein helles Lachen flatterte als Antwort zurück. Ein paar Minuten vergingen. Ueber Lothar kam etwas von jungenhaftem Uebermut. Er ſprang gleichfalls auf und verſchwand mit raſchen Schritten nach der anderen Seite. Marleen war bereits ein gutes Stück voraus, als das Waſſer ihm um Bruſt und Schultern ſpülte. Mit kräftigen Stößen ſchwamm er ihr nach. Er dachte nicht daran, daß es Marleen Ronneburg war. Ob ſie, ob irgendein anderer Menſch— das da vor ihm war in dieſem Augenblick nichts anderes als der Gegner im fröhlichen Sportkampf. Einmal ſah er ſie bis zu den Hüften aus dem Waſſer ſchnellen. Sie ſchien ihn entdeckt zu haben. Waſſertretend wartete ſie, bis er herangekommen war. Dann warf ſie ſich plötzlich herum. In raſchem Tempo kraulte ſie ans Ufer der Inſel. Aufrecht ſtand ſie im niedrigen Schilf, als er ſich gleich⸗ falls aus dem Waſſer hob. „Um fünf Naſenlängen zurück, mein Herr!“ 5 5 ſtand gegen das Licht. Seine Augen ſchienen ganz unkel. „Manchmal genügt ſchon eine einzige Naſenlänge, um zu ſpät zu kommen.“ 5 „Marleen horchte ſeiner Stimme nach, dem Sinn ſeiner Worte. Sie atmeten beide ſtark und mit halb offenen Lippen. Marleen löſte den Blick von ſeinen Augen und hob das Geſicht in die Sonne. Es ſah aus, als ſchlürfe ſie durſtig den weiß⸗goldenen Glanz. 5. Plötzlich kam ihr der Gedanke: Jetzt ſind wir zwei allein auf dieſer kleinen, abgeſchloſſenen Welt. Wie ein Erſchrecken war das. Wortlos wandte ſie ſich ab und ſah ſich um, als ſuche ſie etwas. „. Fortſetzung folat) Humoreske von Heinrich Hardt. Als Willi Grabſch dreizehn Jahre alt war, nahm ihn ſein Vater mit in ein Varieté. Der Junge ſah alles und vergaß alles wieder, mit Ausnahme eines Meſſerwerfers, — den vergaß er nicht. Und er beſchloß, wenn er einmal älter ſein würde, auch Meſſerwerfer zu werden wie jener Martin Meseo, der ein junges hübſches Mädchen mit zwölf blitzenden Meſſern an einem Brett feſtheften konnte. Es kann aber nun nicht ein jeder die Träume ſeiner Kindheit verwirklichen und Lokomotivführer, Straßen⸗ bahnſchaffner, Schiffer, Torrero oder Meſſerwerfer wer⸗ den, und Willi Grabſch wurde Maſchinenbuchhalter bei einer Aktiengeſellſchaft, die Staubſauger und andere durch⸗ aus proſaiſche Gegenſtände herſtellte. Abends jedoch, wenn er nach Hauſe kam, legte er ſeine Jacke ab, hüllte ſich in einen mit filbernen Drachen beſtickten Kimono und entnahm einem, mit einem Toten⸗ kopf ſinnvoll verzierten Weidenkorb zwölf lange, ſchmale Meſſer, die er mit unermüdlicher Ausdauer gegen die Ver⸗ bindungstür zwiſchen ſeinem Wohn⸗ und Schlafzimmer ſchleuderte. Die Nachbarn beſchwerten ſich immer wieder über den Lärm, und die Tür ſah aus, als wäre ſie von einem athletiſchen Holzfäller mit einer Axt mißhandelt worden. Mit 37 Jahren wurde Willi Grabſch Leiter der Kon⸗ tokorrentabteilung ſeiner Firma. Er hätte es ſich nun leiſten können zu heiraten und hätte es auch gern getan, jedoch war er ſo ſchüchtern, daß er niemals wußte, wie er es beginnen ſollte, die Bekanntſchaft eines Mädchens zu machen. a a Das kleine Fräulein Karwehl aus der Rechnungs⸗ abteilung hätte ihm ſchon gefallen können. Bereits einige Male hatte er von ihr geträumt, aber gerade das machte ihn beſonders befangen. Wenn er während der Heimfahrt Das nomie Mädchen neben ihr in der Straßenbahn ſaß, dann war er ſtets ſo zurückhaltend, daß ſein Benehmen nur als ſtockſteif zu be⸗ zeichnen war. Er ahnte nicht, daß gerade ſein in ſich ge⸗ kehrtes Weſen dem Mädchen gefiel, und ſo war er höchſt erſtaunt, als ſie ihn eines Nachmittags ſo ganz nebenbei fragte, wie er eigentlich ſeine Abende verbrächte.„Sie gehen gewiß oft ins Kino, Herr Grabſch?“ fragte Fräulein Irmgard Karwehl. N Der Buchhalter ſah ſie faſt ein wenig mißtrauiſch an, ehe er antwortete.„Jeder hat eben ſo ſeine kleinen Lieb⸗ habereien“, ſagte er ausweichend.„Der eine ſammelt Briefmarken, der andere...“ 5 „Sie ſammeln alſo Briefmarken?“ „Nein, ich denke nicht daran, Briefmarken u⸗ meln“, erwiderte er brüsk und ſchnitt die Unterhaltung ab. Seine unfreundliche Antwort entſprang lediglich ſeiner Schüchternheit, und zu Hauſe machte er ſich bittere Vorwürfe und empfand zum erſten Male deutlich, wie leer ſeine Junggeſellenwohnung doch eigentlich war. Sogar ſein alter Vater mußte etwas von ſeinet Einſamkeit ahnen; denn eines Tages erklärte er kategoriſch:„Mein lieber Willi, ich glaube, du ſollteſt heiraten! Alt genug biſt du.“ „Ja, das bin ich wohl“, antwortete der Buchhalter kleinlaut. „Ja, und ich bin auch nicht mehr der Jüngſte“, fuhr der Vater fort,„und ich hätte doch noch ſehr gerne die e ee meiner Enkel gemacht. Du ſollteſt wirklich einmal ernſthaft über dieſe Frage nachdenken.“. Und Willi Grabſch begann nachzudenken, und dabei ſiel ihm die Unterhaltung in der Straßenbahn ein, und er erinnerte ſich auf einmal eines faſt zärtlichen Blickes und einer ſehr perſönlichen Frage, die Irmgard Karwehl an ihn gerichtet hatte. Plötzlich bemerkte er mit faſt ſchmer⸗ zender Deutlichkeit, daß ſie weiches ſchwarzes Haar hatte und Grübchen in den Wangen, wenn ſie lachte, und nach drei Tagen Herzklopfen fragte er ſie auf der Heimfahrt: „Fräulein Karwehl! Ich meine, ich wollte,— was würden Ste dazu ſagen,— ich hatte mir gedacht, ob wir nicht einmal eine Taſſe Kaffee miteinander trinken könnten?“ 5„Nein!“ erklärte Irmgard Karwehl.„Was denken Sie ſich eigentlich? Niemals..“ Und dann tranken ſie eine Taſſe Kaffee miteinander und dann ein Gläschen Wermut und ſpäter einen Römer Weißwein und ſchließlich zwei Flaſchen Sekt, und ſie wur⸗ 55 im Lokal zu küſſen, gingen ſie auf die Straße, und dieweil es regnete und ihnen die Tropfen in den Kragen fielen, blieb ihnen als einzige Zuflucht ſeine Wohnung. Seine Hände zitterten, als er ihr aus dem Mantel half, und er konnte kaum ſprechen vor Verwirrung.„Es iſt lieb von dir, daß du mit zu mir gekommen biſt“, ſtot⸗ terte er,„du biſt ſo lieb und ſo geliebt! Es wird eine be⸗ deutſame Stunde für unſer gemeinſames Schickſal werden, Irmgard. eine Stunde voller Bedeutung.. Beſchwipſt und ſehr glücklich legte er ſeinen Arm um ihre Schultern und geleitete ſie zärtlich in ſein Wohn⸗ zimmer.„Ich glaube, wir könnten ſehr glücklich miteinan⸗ der werden“, flüſterte er erregt.„Glücklich und reich, und wie alle uns beneiden werden, wenn wir erſt im Lichte der Scheinwerfer ſtehen werden.“ 3 f Das Mädchen lehnte ſich an ihn.„Nett haſt du es hier,“ ſagte ſie, und dann mit leiſem Lachen:„Aber was haft du denn mit der armen Tür gemacht? Die ſieht ja aus,— wie von Geierſchnäbeln zerfleiſcht!“ Willi Grabſch ſchloß das Mädchen in ſeine Arme.„Du ſollſt alles erfahren,“ ſagte er. Sie ſchmiegte ſich an ihn, und ſeine ſchüchternen Hände ſtreichelten ſie.„Wenn du mich liebſt...? Ja,“ fuhr er haſtig fort,„du liebſt mich, ich fühle es, und du wirſt es tun! Du biſt das erſte Mäd⸗ chen, das zu mir gekommen iſt, und du wirſt es tun Das Mädchen ſchloß die Augen.„Geliebte,“ flüſterte Willi Grabſch, und er führte ſie bis zur Tür, und er lehnte ſie gegen das zerſplitterte Holz.„Hab' keine Angſt!“ ſagte er, und dann nahm er aus dem Weidenkorb zwölf lange. ſchmale Meſſer, packte ſie an der Spitze und ſchleuderte ſie gegen die Tür. Die Meſſer begannen, die ſchlanke Figur des Mädchens zu umrahmen, ſie berübrten ihre Beine, Hüften und Arme und drangen neben ihrem Hals und zu zeiden Seiten ihres Kopfes tief in das weiche Holz. Das etzte Meſſer trennte eine Locke von ihrem Haar. Ohne die geringſte Bewegung verharrte Irmgard Karwehl in ihrer ſeltſam gekreuzigten Haltung, dann be⸗ gann ſie, gellend zu ſchreien, und ſchreiend lief ſie die Treppe hinab und aus dem Haus. „Aber Irmgard, Fräulein Karwehl, aber mein Fräu⸗ lein!“ rief Willi Grabſch ihr nach. Als ſie nicht antwortete und nicht wiederkam, beugte er ſich zu der abgeſchnittenen Haarſträhne nieder: er hob die Locke auf, drehte ſie traurig zwiſchen den Fingern und murmelte:„Was für ein ko⸗ miſches Mädchen! Läuft davon und begreift nicht, was für eine tolle Attraktion wir geworden wären— beſſer als Martin Mesco.... Und tief bekümmert und kopf⸗ ſchüttelnd wiederholte er:„Nein, ſo ein komiſches Mädchen...“ a a Anekdoten Einmal beſuchte Friedrich der Große eine Strafanſtalt, bei welcher Gelegenheif er ſich bei den Gefangenen erkundigte, welche Miſſetat ſte an dieſen Ort gebracht habe. Die mei Sträflinge gaben an, daß ſie unſchuldig eingelocht worden eien, weil ſie hofften, dadurch begnadigt zu werden. Nur einer von ihnen gas ehrlich ſeine Verfehlungen zu und ſagte ſogar, daß die über ihn verhängte Strafe eigentlich noch viel zu gering ausgefallen ſei.„Was“, ſagte der König, über foviel Ehrlichkeit erfreut,„und da läßt man dich mit 1 15 ehrlichen und kreuzbraven Leuten hier zuſammen? Schließlich trage ich noch die Verantwortung dafür, daß du mir dieſe * hier alleſamt verdirbſt! Sofort packſt du dein Bündel und machſt, daß du hier fortkommſt!“ Die auch als Luſtſpieldichterin bekannte Schauspielerin Klara Ziegler war von beachtlicher Körpergröße. Eines Abends, nach Schluß der Vorſtellung, näherte ſich ihr ein klei⸗ ner, ſchmächtiger Verehrer mit der ſchüchternen Frage, ob er ſie begleiten dürfe. Die Heroine ſah von oben auf ihn herab:„Warum denn? Fürchten Sie ſich, allein zu gehen?“ einer Geſellſchaft tat einmal ein eitler Schauſpieler den Ausſpruch:„Wenn ich wieder einmal auf die Welt komme, ſo werde ich beſtimmt kein Künſtler werden! Worauf der ebenfalls anweſende Kainz ſagte:„Mir ſcheint, Sie ſind ſchon wieder auf die Welt gekommen!“