b en ane onsateb iipchun se nog onu bag 10% ug! „„ 22—— Monatlich Ak. 1.20, durch die Poſt Mk 1.60 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preis liſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Pernipeecher Nr. 47216. Poftſcheck-Nente: Karisenhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Satan nr den Stabttell Mhm.⸗Seckenhelm. Nages. und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle). Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.—* Freitag, den 4. Oktober 1940 Bomben auf britiſche Flughäfen Erfolgreiche Luftangriffe auf London, Süd. und Mittel⸗ england.— 57 000 Tonnen durch U-Boot verſenkt. Berlin, 3. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: 8 „Angriffe der Lufiwafſe richteten ſich geſtern wieder ge⸗ gen London und zahlreiche kriegswichtige Ziele in Süd und Mittelengland. In London fügten Bombenwürfe bei Tage Bahnanlagen im Jenkrum der Stadt ſowie Docks und Ha⸗ fenanlagen im Themſebogen großen Schaden zu. In meh⸗ reren Flughäfen Süd- und Millelenglands gelang es, durch Volltrefſer hallen und Unterkünfte zu zerſtören und eine Reihe don Flugzeugen zu vernichten. In einigen ſüdeng⸗ liſchen häfen, z. B. Swanſea, Newquay und Weymouth, riefen Treffer ſchweren Kalibers in Fabrikanlagen, Spei⸗ chern und Oellägern ſtarke Brandwirkung hervor. Bor der Südweftſpitze Irlands griff ein Kampfflug⸗ zeug ein britiſches Frachtſchiff an, das mit Volltreffer in der Maſchinenanlage und brennender Deckladung liegen⸗ blieb. Ein Anterſeebocotk unter Führung des Oberleut⸗ nants zur See Jeniſch hal auf einer Unternehmung insge- ſamt acht bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mik 42 644 BR verſenkt. Damit hal Oberleutnant z. 5. Jeniſch auf zwei Feindfahrten 82 644 BA feindlichen Handelsſchiffs⸗ raumes vernichtet. Ein anderes Unterſeeboot verſenkte das 14 172 BRZ große bewaffnete britiſche Handelsſchiff„High⸗ land Patriot“. Einige feindliche Flugzeuge flogen in das nördliche und weſtliche Grenzgebſel des Reiches ſowie in die beſetzten Gebiete ein und warfen Bomben, ohne militä⸗ riſchen oder wehrwirlſchaftlichen Schaden anzurichten. An einer Stelle wurde eine ſtillgelegte Fabrikanlage getroffen. Einige auf Berlin anfliegende Flugzeuge wurden durch das Jeuer der Flakarkillerie von ihrer urſprünglichen Angriffs⸗ richtung abgedrängt. Nördlich der Reichshauptſtadt ſchoß die Flakartillerie ein britiſches Bombenflugzeug ab, das brennend abſtürzte. Die geſtrigen Geſamtverluſte des Gegners betragen ſechs Flugzeuge. Sieben eigene Flugzeuge werden vermißt. Eine Gruppe eines Kampfgeſchwaders unter der Füh⸗ rung von Major Peterſen, die ſich ſchon im Norwegen⸗ feldzug beſonders auszeichnete, hat in den letzten ſechs Wo⸗ chen auf langen, bei ſeder Wikterung durchgeführten Feind⸗ flügen, die oft bis weit in den Aklantik hineinführten, rund 90 000 B feindlichen Handelsſchiffsraumes verſenkt und über 40 000 52 ſchwer beſchädigt, oft im Tiefangriff auf ſtark geſicherte Geleitzüge.“ * Angriffe ausgedehnter als gewöhnlich“ Die britiſche Illuſionspropaganda, die durch künſtlich entfachten Optimismus das engliſche Volk und die Welt⸗ öffentlichkeit über die wahre Lage zu täuſchen ſucht, wird trotz aller gegenteiligen Bemühungen ſeiner Urheber täg⸗ lich durch die Macht der Tatſachen widerlegt. Dies kommt in immer ſtärkerem Maße ſogar in den dürftigen amtlichen Berichten zum Ausdruck, die von Reuter und dem briti⸗ ſchen Nachrichtendienſt verbreitet werden. So gibt Reuter in ſeinem abſchließenden Bericht über die Kampfhandlun⸗ gen am Mittwoch zu, daß die deutſchen Angriffe in großem Maßſtabe und von ſtarken Formationen durchgeführt wur⸗ den und daß London im Laufe des Tages insgeſamt ſechs Alarme gehabt hat. Wenn das Lügenbüro gleichzeitig von „geringen Schäden“ und„einigen Opfern“ ſpricht, ſo wird dieſe anſcheinend unvermeidliche Phraſe niemand mehr täuſchen. Einen Anhaltpunkt für die wirklich entſtandenen Schäden geben hier wieder die aus London eingetroffenen amerikaniſchen Agenturmeldungen, aus denen u. a. hervor⸗ geht, daß viele Stadtteile der britiſchen Hauptſtadt das Ziel deutſcher Bomben waren und daß eine Straße im Zentrum Londons ſchwer zerſtört worden iſt. Auch betonen dieſe Berichte, daß die Angriffe ausgedehnter als gewöhnlich geweſen ſeien. Die ſchwerſten deutſchen Bombenangriffe ſeien gegen Südoſtengland ge⸗ richtet geweſen, aber auch der Nordweſten ſowie die Hafen⸗ gegend von Liverpool ſeien bombardiert worden. Der übliche Lagebericht des britiſchen Luftfahrtmfaiſte⸗ riums und des Miniſteriums für die innere Sicherheit über die Nacht zum Donnerstag verrät wie üblich nicht allzu viel. In Schottland ſeien Bomben an zwei verſchiede⸗ nen Stellen abgeworfen worden, durch die ein Gebä k ide be⸗ ſchädigt wurde und eine Anzahl von Verletzten entſtand. Im Nordweſten von England ſind nach dem Bericht Brände entſtanden und Gebäude zerſtört oder beſchädigt worden. Ueber die Art dieſer„Gebäude“ ſchweigt ſich der Bericht völlig aus. Ueber die Bombenabwürfe auf Londo⸗ ner Gebiet wird lediglich geſagt, daß der„Schaden nicht ausgebreitet“ geweſen ſei. Um die offenbare Dürftigkeit der amtlichen Berichte etwas auszugleichen und der Bevölke⸗ rung etwas Mut zu machen, verbreitet Reuter daneben kleine Geſchichten in Wildweſtſtil. ſo von einem helden⸗ haften“ auſtraliſchen Waſſerflugzeug, das drei deutſchen Flugzeugen eine 20 Minuten dauernde Schlacht lieferte und die Feinde angeblich zur Umkehr zwang. Krampfhafe Stimmungsmache. In jeder Weiſe wird nach wie vor krampfhaft verſucht, die allmählich immer mehr ſinkende Stimmung der britiſchen Bevölkerung zu heben. So erklärte der engliſche Wirtſchafts⸗ miniſter Dalton— der es ja wiſſen muß— in einer Rede, daß die Rohſtoffvorräte Deutſchlands und be⸗ ſonders Italiens„unzureichend“ ſeien. Im gleichen Atemzug mußte der tüchtige„Blockade“ ⸗Miniſter allerdings zugeben, daß Englands Gegner doch nicht ſo knapp an Oel ſeien, wie er es gern wünſche. Ein noch groteskerer Wunſch⸗ traum kommt im Londoner Nachrichtendienſt zum Ausdruck, wo das große Wort ausgeſprochen wird,„Großbritannien ſei imſtande, die Verſorgung Deutſchlands und Italiens je⸗ derzeit zu droſſeln“. Dieſe Behauptung wird ſicherlich eben⸗ ſo das Hohngelächter der ganzen Welt hervorrufen wie die naive„Feſtſtellung“ des„Sachverſtändigen“ für Luftkrieg der Agentur Reuter, der Sorge hat, daß die deutſche Luft⸗ waffe„Gefahr läuft, zu veraltern“. Die Kenntniſſe dieſes ſonderbaren Sachverſtändigen ſind nur noch mit den er⸗ götzlichen Phantaſien des militäriſchen Mitarbeiters der „Daily Mail“ zu vergleichen, der in dem Wahn lebt, daß die Engländer„bereits jetzt aktiv zur Offenſive gegen den Kon⸗ tinent vorgegangen ſeien.“ Arbeiksloſe Bergleute für Aufräumungsarbeiten. In der gleichen„Daily Mail“ werden übrigens Vor⸗ ſchläge zur Verbeſſerung des engliſchen Luftſchutzes gemacht, die erkennen laſſen, daß es in England doch nicht ſo roſig ausſieht, wie es die Illuſioniſten vom Londoner Lügenmi⸗ niſterium der Welt weismachen wollen. So wird dringend der Einſatz geſchulter Bergarbeiter für die immer häufiger erforderlich werdenden Aufräumungsarbeiten gefordert. Bei dieſer Gelegenheit wird verraten, daß die ſchwierige wirtſchaftliche Lage des engliſchen Kohlenbergbaues vor al⸗ lem infolge des Verluſtes des franzöſiſchen Abſatzgebietes eine große Arbeitsloſigkeit unter den Bergarbeitern des Tyne⸗Gebietes hervorgerufen habe. Tauſende von Bergleu⸗ ten, die auf der 1 lägen, könnten daher als Ausgra⸗ bungskommandos in London und anderen Städten einge⸗ ſetzt werden. Ferner wird ein beſſeres Ablöſungsſyſtem für die Mitglieder des Hilfsdienſtes für unerläßlich erklärt. Die Helfer ſeien durch die pauſenloſen deutſchen Angriffe derart beanſprucht, daß es geradezu erſchreckend ſei, die abgema⸗ gerten, übermüdeten grauen Geſichter und blutunterlaufe⸗ nen Augen der Mitglieder des Hilfsdienſtes anzuſehen. Obdachloſe und leere Plutokratenpaläſte. Schließlich wird in der„Daily Mail“ bewegte Klage über die mangelnde Vorausſicht des engliſchen Geſundheits⸗ miniſterium im Hinblick auf die Unterbringungsmöglichkei⸗ ten für wohnungsloſe Londoner aus den zerſtörten Stadt⸗ teilen geführt. Es gebe in London noch ſo unglaublich viel leere Häuſer, von denen die Regierung gar keine Ahnung habe. Dabei dürfte es ſich allerdings hauptſächlich um die Wohnungen und Paläſte der Plutokraten handeln, die es vorgezogen haben, den ungemüdlich gewordenen Boden Londons zu verlaſſen, die aber ſicherlich durchaus nicht ein⸗ verſtanden ſein werden, wenn„gewöhnliches Volk“ ſich in ihren Beſitzungen breitmacht. So werden die Obdachloſen vermutlich auch weiterhin, den Unbilden der Witterung aus⸗ geſetzt, über den Sinn des plutokratiſchen Krieges nachden⸗ ken können. Jetzt ſollen Affen helfen! Bekanntlich äußert ſich die Angſt der Engländer vor der drohenden militäriſchen Niederlage in den verrückteſten und lächerlichſten„Kriegserfindungen“, die in den Zuſchriften von Zeitungsleſern angeprieſen werden. Den Gipfel dieſer „Rettungsvorſchläge“ hat ein Miſter Woodward erklom⸗ men, der in der„Pieture Poſt“ darauf hinweiſt, daß Tiere bei den Kriegsanſtrengungen Englands eine wichtige Rolle ſpielen könnten. Affen ſeien z. B. intelligent genug, um Menſchen mit einem Knüppel anzugreifen oder ihnen Ko⸗ kosnüſſe an den Kopf zu werfen Gleichzeitig ſeien ſie leicht zu dreſſieren. Daher könnten die Affen auf dem Felſen von Gibraltar meint der Leſer wörtlich, eine ſchreckliche Gefahr für die Angreifer darſtellen, wenn man ſie mit Bündeln von Handgranaten ausrüſten würde.— Nachden Polen und Franzoſen als Kanonenfutter verſagt haben, ſollen nun Affen die Situation retten. Britiſche Bomben auf ſchwediſches Gebiet DNB. Berlin. 3. Okt. Mehrere britiſche Bombenflug⸗ zeuge verſuchten in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober bis zum Sund und Belt vorzudringen. Alle bis auf eines wur⸗ den weit weſtlich von Kopenhagen durch die Flakabwehr zum Umkehren gezwungen. 5 Der italieniſche Wehr machtsbericht Feindliche Luftangriffe.— Zwei Flugzeuge abgeſchoſſen. Rom, 3. Okt. Der ktalieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerslag hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Oſtafrika wurden bei einem feindlichen Luftangriff auf Gura, der weder Opfer noch Schaden zur Folge hatte, zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Weitere Lu kangriffe auf El Aak und Buna(geni) ſowie auf Aſſab halten insgeſamk drei Tole und neun Verwundete zur Folge, die Material ⸗ ſchäden ſind unbedeutend.“ Zuſammenkunft des Führers mit dem Duce Berlin, 4. Okt. Der Führer trifft heute Freitag Mittag mit dem Duee Italiens am Brenner zu⸗ ſammen. Nr. 234 3 5 27 9 8 K J Viel Glück, Miſter Cripps! Die Auslaſſungen der parteiamtlichen Moskauer „Prawda“ über die Haltung der Sowjet⸗Union gegenüber dem Dreimächtepakt von Berlin ſind den Engländern ſicht⸗ lich unbequem. Daher hält die britiſche Nachrichtenagentur Reuter es für das beſte, dieſen Artikel totzuſchweigen. Al⸗ lerdings ſind die in dieſem Kommentar enthaltenen Feſt⸗ ſtellungen, nach denen die Sowjetregierung von der Reichs⸗ regierung vor der Veröffentlichung bon dieſem Vertrag un⸗ terrichtet worden iſt, ſowie die Verſicherung, die Sowjet⸗ union werde auch weiterhin ihre Friedens⸗ und Neutrali⸗ tätspolitik fortſetzen, ganz dazu angetan, den Plutokraten die letzten Illuſionen zu zerſtören. Inzwiſchen hat nun auch die„Isweſtija“ eine Betrachtung veröffentlicht, deren Ge⸗ dankengang mit der Stellungnahme des erſtgenannten Blattes voll übereinſtimmt. Noch einmal wird darauf hin⸗ gewieſen, daß der Vertrag, von dem geſagt wird, daß er geeignet ſei, eine neue Phaſe des Krieges heraufzuführen, für Moskau keineswegs überraſchend gekommen iſt. Noch einmal wird mit Nachdruck auf den Paragraphen 5 des deutſch⸗italieniſch⸗japaniſchen Vertrages verwieſen, der die Beziehungen der Signatarmächte zu der Sowjetunjon be⸗ handelt und eine Beſtätigung der zwiſchen Deutſchland, Ita⸗ lien und der Sowjetunion beſtehenden Richtangriffsverträge enthält. Wie die Unterzeichner des Berliner Vertrages ihre Achtung vor der Neutralitätspolitik der Sowjetunion bekun⸗ det haben, ſo legt Moskau wiederum ein Bekenntnis zur Fortſetzung dieſer Politik ab, die übrigens dem einmütigen Willen des ruſſiſchen Volkes entſpreche. Man ſieht alſo, daß jene engliſchen Journaliſten, die wenige Stunden zuvor die Haltung Rußlands noch rätſel⸗ haft gefunden haben, wieder einmal falſch informiert wa⸗ ren. Nach dem Londoner Rundfunk ſoll nunmehr der bri⸗ tiſche Botſchafter in Moskau, Sir Stafford Erippe, in den nächſten Tagen mit der Sowjetregierung über den geſam⸗ ten Fragenkomplex verhandeln, der im Zuſammenhang mit dem Abſchluß des„gegen die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion gerichteten“ deutſch⸗ſtalieniſch⸗apaniſchen Pak⸗ tes entſtanden iſt. Wir wünſchen Miſter Cripps viel Glück zu dieſen Verhandlungen, zumal die Ausdeutung, die man in London dem weltgeſchichtlich bedeutſamen Pakt von Berlin gibt, reichlich willkürlich iſt. Das Ergebnis dieſer Verhandlungen iſt allerdings ſchon heute alles andere als rätſelhaft. Die Herren an der Themſe werden ſich, ſo hart es ihnen ankommt, davon überzeugen müſſen, daß Eng⸗ land den Krieg, den es gewollt hat, allein führen muß und daß heute auch britiſche Lügen und Verleumdungen nicht mehr verfangen. eee eee F Chamberlain verſchwindet Der verankworkliche Kriegserklärer zurückgetreten. Stockholm, 3. Okt. Eine amkliche eondoner Meldung beſagt, daß Chamberlain als Lordpräſident des Rales im Churchill⸗Kabinett demiſſioniert hat. Der König habe den Rücktritt angenommen. Churchill habe den Schatzkanzler Kingsley Wood zu ſich gerufen und ihn und den Arbeiks⸗ miniſter Erneſt Bevin eingeladen. Mitglieder des Kriegs⸗ kabinekts zu werden. a Das Kommuniqué des Miniſterpräſidiums vom Don⸗ nerstagmorgen gab folgende weitere Veränderungen im Kabinett Churchill bekannt: Chamberlains Nachfolger als Lordpräſident des Miniſterrates wird Sir John An⸗ derſo n. bisher Miniſter für die innere Sicherheit. Her⸗ bert Morriſon, bisher Verſorgungsminiſter, wird Mi⸗ niſter für die innere Sicherheit. Der neue Verſorgungsmi⸗ niſter iſt Sir Andrew Duncan; deſſen Nachfolger als Handelsminiſter wurde Kapitän Oliver Lyttelton. Viscount Craborne, zuletzt Kontrolleur der Zahlungen, wird Domi⸗ nienminiſter anſtelle des Viscount Caldecote. Letzterer wird Lordchef der Juſtiz als Nachfolger von Lord Hewart, der zurückgetreten iſt. Sir John Reith, zuletzt Miniſter für das Transportweſen, übernimmt das Portefeuille für öffentliche Arbeiten und Bauten,. das neuerrichtet wurde. „Er wird durch den Oberſtleutnant Brabazon erſetzt. Mit Chamberlain verſchwindet einer der Hauptſchul⸗ digen am engliſchen Krieg von der Londoner Hetzbühne, auf der er bis zuletzt als Marfonette Ehurchills eine kläg⸗ liche Rolle ſpielte. Vor der Geſchichte wird er die furcht⸗ bare Verantwortung tragen, den gegenwärtigen Krieg in maßloſer Verblendung vom Zaun gebrochen und ſo zur Zerſtörung des Empires beigetragen zu haben. Er wird fortleben als der typiſch engliſche Heuchler, der mit dem Regenſchirm nach Godesberg und München kam, um Zeit zu gewinnen für das Schmieden des Dolches, den Eng⸗ land den um ihr Lebensrecht ringenden Völkern heim⸗ tückiſch in den Rücken ſtoßen wollte. Es iſt anders gekom⸗ men, als Chamberlain ſich das in ſeiner Engſtirnigkeit dachte, als er hoffte, noch den Tag zu erleben, an dem „Hitler nicht mehr da iſt“ Die Tatſache des Rücktritts von Chamberlain, die allerlei Schlüſſe über die wahre Lage jn England zuläßt, wirft daneben auch die Frage auf, ob Churchill damit nicht bloß einen Sündenbock abſchieben wollte um vor dem betrogenen engliſchen Volk wenigſtens einen Teil 1 ungeheuren Verantwortung abzuwälzen. Es iſt im übrigen nicht unſere Aufgabe zu entſcheiden, ob gewiſſe Kreiſe die immer noch nicht erkannt haben, wie es wirklich um England ſteht, auch jetzt wieder davon über⸗ zeugt ſein werden, daß dieſer Wechſel im Churchill⸗Kabinett ft dieſem Zeitpunkt ein-Zeichen für die„Stärke Englands“ iſt. 5 f 5 5 8 N 5 e 0 Neue Erfolgslügen über Berlin Die planloſen nächtlichen Angriffe der britiſchen Luft⸗ waffe auf Deutſchland und beſonders die Reichshauptſtadt haben den Engländern zwar noch nicht die geringſten mi⸗ litäriſchen Erfolge eingebracht, ſie haben aber immerhin den Zweck, daß ſie Anlaß zu fauſtdicken Lügen geben, mit denen die Bevölkerung Englands über ihre Lage getröſtet werden ſoll. Dabei ſind Duff Cooper und Genoſſen jedoch ſo wenig erfindungsreich, daß ſich die Erfolgsmeldungen wie ein Ei dem anderen gleichen. Ihre ſtereotyve Behaup⸗ tung, daß ſie„wirkliche militäriſche Ziele“ getroffen hätten, iſt ſo verdächtig, daß ſie ſelbſt bei Ortsfremden kaum noch Glauben finden dürfte. Das regelmäßige bombardierte Elektrizitätswerk, das in ſeder Meldung wiederkehrt, hat noch kein Berliner geſehen. Trotzdem taucht es mit eng⸗ liſcher Sturheit auch in der letzten Erfolgsmeldung wieder auf, die Reuter über die Nachtangtiffe in den Nächten zum 1. und 2 Oktober auf Berlin veröffentlicht. Obwohl jeder der 4.5 Millionen Einwohner Berlins weiß, daß die Engländer, zumal in der Nacht zum 2. Oktober, durch die Flak verſagt worden ſind, ehe ſie Berlin erreichen konn⸗ ten, tut Reuter ſo, als hätten ſie auch da gewaltige Er⸗ folge errungen. Mit der vagen Formulierung,„nicht weit vom Luftfahrtminiſterium ſind die Bomben niedergefal⸗ len“, ſucht man dieſen Eindruck zu erwecken. Das Luft⸗ fahrtminiſterium erſetzt man noch durch die ebenſo ſchöne wie unwahre Behauptung, eine Munitionsfabrik ſei mit Bomben belegt worden. So vage dieſe Erfolgsberichte ſind, ſo planlos ſind die Bombenabwürfe— das jedenfalls iſt der Eindruck, den alle Berliner, und nicht nur die Berliner, von der Tätigkeit der„Königlichen“ Luftwaffe haben; denn die zerſtörten Arbeiterhäuſer, die verwüſteten Laubengärten fleißiger Menſchen bieten ein ganz anderes Bild, als Reuter zeigen möchte. Die wirkliche Tätigkeit der engliſchen Flieger aber hat einen anderen Erfolg, als deren Urheber wünſchten: Die unerbittliche Vergeltungsaktion der deutſchen Luft⸗ waffe. „London, zerſchlage Berlin!“ Der„Daily Secetch“ ſetzt die Mordhetze gegen die deut⸗ ſche Zivilbevölkerung mit folgenden bezeichnenden Sätzen fort:„Was die ziviliſierte Welt benötigt, iſt ein gründlich zerſchlagenes Berlin. Das hätte die Welt 1918 benötigt und auch haben ſollen. Andauernde RAF ⸗Angriffe auf die Ein⸗ wohner der Nazihauptſtadt können überzeugend wirken. Alſo London, zerſchlage Berlin!“— Auch auf dieſen von ohnmächtiger Wut diktierten blutrünſtigen Aufruf des Londoner Plutokratenblattes wird die deutſche Luftwaffe eine Antwort geben, daß denen drüben Hören und Sehen vergeht. Die deutſchen Zahlen ſtieninen Von britiſchen amtlichen Stellen zugegeben. Rom, 3. Okt. Mit den letzten Eingeſtändniſſen britiſcher amtlicher Stellen über die Verluſte der engliſchen Handels⸗ marine und der engliſchen Luftwaffe beſchäftigen ſich die römiſchen Blätter in großer Aufmachung.„Lavoro Fas⸗ ciſta“ ſpricht in ſeinen Ueberſchriften von dem„fortſchrei⸗ tenden Verbluten der RAF“ und dem„fürchterlichen Rück⸗ gang der Tonnage der engliſchen Handelsmarine.“„Tri⸗ bung“ bringt einen Aufſatz des Berliner Korreſpondenten unter der Ueberſchrift„Die Genauigkeit der deutſchen Zah⸗ len über die dem Gegner zugefügten Verluſte von der eng⸗ liſchen Admiralität und dem engliſchen Luftfahrtminiſte⸗ rium anerkannt“. Der Korreſpondent befaßt ſich näher mit den von England zugegebenen Verluſten von 160 000 BRT Schiffsraum in einer Woche, die vorwiegend auf die deutſchen U-Boote zurückzuführen ſind. In dieſem Zuſammenhang 100 das Blatt, man müſſe dabei bedenken, daß darin immer die Verluſte enthalten ſeien, die der eng⸗ lichen Handelsmarine durch Auflaufen von Schiffen auf Minen und durch die ununterbrochenen Angriffe deutſcher Flugzeuge auf Geleitzüge uſw. entſtanden ſeien. Wenn man darüber hinaus aber noch bedenke, daß eine verſenkte BR mindeſtens 2 Tonnen verlorener Waren darſtellt, und daß man den Verluſt von einer BR ſogar auf 10 Ton⸗ nen anſetzen könne, wenn man berückſichtige, daß das Schiff — wäre es nicht verſenkt worden— noch weitere Waren hätte heranbringen können. Wenn man weiter bedenke, daß die großen Warenlager durch die deutſchen Bombar⸗ dements zerſtört worden ſeien, ſo könne man erkennen, wie wirkſam die von Deutſchland und Italien verkündete Blok⸗ kade und wie tragiſch Englands Lage ſei. Der Korreſpondenk befaßt ſich des weiteren mit der Mitteilung der Zeitſchrift der engliſchen Luftwaffe„Aero⸗ plane“, wonach die britiſche Luftwaffe in den Luftkämp⸗ fen käglich durchſchnittlich 32 Maſchinen verliere. Dies enk⸗ ſpreche, ſo ſagt der Korreſpondent, in dem gleichen Zeitab; ſchnikt, für den man deutſcherſeits einen Geſamkverluſt der Engländer von 1134 Flugzeugen angab, einer Jahl von 896. Der Untkerſchied von 238 Maſchinen erkläre ſich leicht aus der Takſache, daß in der von der engliſchen 18 iſchrift angegebenen Jahl nicht jene Maſchinen enkhalten ſeien, die auf ihren Bombenflügen über deutſchem Boden oder über dem Aermelkanal von der deutſchen Kriegsmarine abgeſchoſ⸗ ſen worden ſeien. Der Berliner Korreſpondent des angeſehenen römiſchen Blattes ſchließt mit der Beobachtung, es ſei intereſſant, feſt⸗ zuſtellen, wie man durch die engliſchen Eingeſtändniſſe ſehen könne, auf welcher Seite die Wahrheit ſei. — Abeſſinien— der erſte Schlag Vor 5 Jahren begann Englands Juſammenbruch. Rom, 3. Okt. Mit dem am 2. Oktober vor fünf Jahren begonnenen abeſſiniſchen Feldzug hat Muſſolini, wie die italieniſche Preſſe übereinſtimmend betont, den erſten Schlag gegen die allmächtige Weltſtellung und Weltgeltung Albions geführt und damit den ruhmreichen Weg zum Auf⸗ ſtieg gewieſen.„Heute, da der Kampf gegen die engliſche Vorherrſchaft zu Lande und zu Waſſer und in der Luft un⸗ erbittlich tobt“, ſo ſchreibt„Meſſaggero“,„gedenken wir der Anfangsſtadien dieſes gigantiſchen Dramas.“ Die damalige ſiegreiche Herausforderung Englands durch das faſchiſtiſche Italien Muſſolinis hat nicht nur dem Negus gegolten, ſon⸗ dern vielmehr dem engliſchen Weltreich, das von ſeiner In⸗ ſelſtellung aus mit ſeinen ausbeuteriſchen Methoden die Welt beherrſchte. Mit dem ſiegreichen Feldzug in Abeſſinien hat der Zuſammenbruch des engliſchen Weltreiches begon⸗ nen, der ſeither unaufhaltſame Formen annehme. Das Scheitern der Sanktionen brach das die ganze Welt terrori⸗ ſierende Preſtige der engliſchen Flagge und gab zugleich der Genfer Liga einen tödlichen Stoß. Kung zwei oder Europa ohne England Neu über die beſetzten Gebiete. Von Zeit zu Zeit wird von der Londoner Lügenzen⸗ trale der verzweifelte Verſuch unternommen, durch eine fauſtdicke Greuel⸗ und Lügenattacke das eigene Volk und die Weltöffentlichkeit von der immer hoffnungsloſer werdenden Lage Englands abzulenken. Ein beſonders beliebtes Thema iſt dabei die angebliche Oppoſition gegen das Naziſyſtem in den von Deutſchland beſetzten Gebieten, das im Londoner ſtachrichtendienſt wieder einmal breitgewalzt wurde. Man jammert über den angeblichen Lebensmittelman⸗ gel in Frankreich und weiß doch ganz genau, daß, wenn eine derartige Verknappung in einigen Dingen einge⸗ treten ſein ſollte, dies die alleinige Schuld Englands iſt, das rückſichtslos den früheren Verbündeten von ſeinen kolonialen 8 üge E O it Verſorgungsquellen abſchneidet. Ausgerechnet in Belgien ſollen Not und Arbeitsloſigkeit ausgebrochen ſein, wo ſich mit deutſcher Hilfe alle Hände zum Wiederaufbau regen und Zehntauſende von Arbeitern mit Freuden nach Deutſchland gehen, um dort gutbezahlte Arbeit unter den vorbildlichſten ſozialen Bedingungen der Welt zu finden. Der däniſche und der holländiſche Bauer braucht jetzt ſeine Erzeug⸗ niſſe nicht mehr zu vernichten oder zu Schleuderpreiſen nach England zu verkaufen, da der großdeutſche Markt ſie in be⸗ liebiger Menge und zu günſtigſten Bedingungen abnimmt. Im Londoner Nachrichtendienſt wird dies„deutſche Raubo⸗ politik“ genannt, die angeblich Erbitterung und Haß er⸗ zeuge. In Norwegen wirkt ſich die Fortſchaffung der Lebensmittel nach Deutſchland immer kataſtrophaler aus— aber höchſtens für die Engländer, die früher die nahrhaften und appetitlichen norwegiſchen Fiſchkonſerven auch ſehr ſchätzten. Natürlich dürfen auch die„barbariſchen“ Eigen⸗ ſchaften der Deutſchen in Polen als altbewährter Laden⸗ hüter der Greuelpropaganda nicht fehlen. Und ſchließlich wäre da noch die„Tſchechoſlowakei“ dieſes Gebilde, das nur in den engliſchen Wunſchträumen ein geiſterhaftes Daſein führt. Auch ſie ſoll die Gefühle der„von Deutſchland unterworfenen Völker teilen“ was ja denn auch in den er⸗ neuten Treuebekenntniſſen der führenden flowakiſchen Staatsmänner anläßlich der Unterzeichnung des Dreimächte⸗ paktes und der Freude der Bevölkerung des böhmiſch-mäh⸗ riſchen Raumes über die Eingliederung in den großdeutſchen Zollverband deutlich zum Ausdruck kommt. England hat ſich durch ſeine ebenſo perfide wie brutale Politik außerhalb von Europa geſtellt. Ee wird durch der⸗ artige blöde Greuelmärchen die Neuordnung dieſes Konki⸗ nenks unter Führung deutſchlands und Italiens und die ſich immer ſtärker durchſetzende Entſlehung eines europäi- ſchen ZJuſammengehörigkeiksgefühls nicht verhindern kön⸗ nen. Die japaniſche Wehrmacht Die Entwicklung zur modernen Millionenarmee.— Eine der ſtärkſten Marinemächte der Erde. NS. Erſt nach der Mitte des vergangenen Jahrhun⸗ derts hat das Kaiſerreich Japan mit entſchloſſener Wendung den Schritt getan, der den Staat der Shogune oder Kron⸗ feldherrn aus ſeiner mittelalterlichen Erſtarrung und zäh feſtgehaltenen Iſolierung riß. Und in überraſchend kurzer Zeit hat Japan es fertiggebracht, nicht nur den Anſchluß an die modernen Staaten Europas und Amerikas zu ge⸗ winnen, ſondern ſogar viele von ihnen zu überflügeln, und das ſelbſt auf vielen Gebieten, die dem Geſichtskreis und dem Denken des Japaners von einſt völlig fern lagen. Hand in Hand mit dieſer entſchiedenen Kursänderung voll⸗ zog ſich eine grundlegende Umgeſtaltung des Wehrweſens in Japan. Das Inſelreich verſtand es, gerade im militäriſchen Sektor ſeines Lebens ſo zielbewußt aufzubauen und die von ausländiſchen Vorbildern und Lehrern empfangenen Impulſe ſo gründlich in die Praxis umzuſetzen, daß es in der Lage war, große Kriege gegen überlegene Gegner ſiegreich zu beſtehen; es mag genügen. 105 an die bewaffneten Auseinanderſetzungen mit China 894⸗95 und mit Rußland 1904⸗05 zu erinnern, von denen namentlich der letztere nahezu die ganze Welt in Erſtaunen über die nicht geahnte kriegeriſche Kraft Japans verſetzte. Die Bahn aber, die durch den Aufbau eines modernen Hee⸗ res in wenigen Jahrzehnten beſchritten worden war, hat Japan ſeither nicht mehr verlaſſen. Dabei iſt das Kaiſer⸗ reich im Fernen Oſten dieſenige Großmacht, von der man am wenigſten Einzelheiten gerade auf militäriſchem Gebiet kennt; denn alles das, was eine Angelegenheit der Landes⸗ verteidigung iſt oder ſein kann, wird vom Japaner aller Schichten als höchſtes Geheimnis ſeiner Nation an⸗ geſehen— und verſchwiegen. Die mehr als 100 Millionen Untertanen des Tenno, die in einer durchſchnittlichen Dichte von über 150 je Quadrat⸗ kilometer die rund 680 000 Quadratkilometer des Inſellan⸗ des und ſeiner feſtländiſchen Beſitzungen bevölkern, unter⸗ liegen der allgemeinen Wehrpflicht, die vom 17. bis zum 40, Lebensjahre dauert und je nach der Waffen⸗ drei Jahre aktiven Dienſtes in der ruppe verlangt. Die vormilitäriſch⸗e Jugenderzie⸗ hung ſpielt eine große Rolle und umfaßt Jungen und Mäd⸗ chen— dieſe für Samariterinnen⸗, Luftſchutz⸗ uſw. Dienſte — bereits im frühen Kindesalter. In Frieden und Krieg ſtehen alle drei Wehrmachtsteile unter dem Oberbefehl des Kaiſers. Soweit bekannt, umfaßt die Friedensarmee etwa 328 000 Offiziere und Mannſchaften, die in eine Garde⸗ und 16 Infanteriediviſionen gegliedert ſind und außerdem 4 Kavallerie⸗ und 4 Schwere Artillerie⸗Brigaden bildeten. Dieſer Stand von 1937, alſo vor dem Beginn der entſchei⸗ denden Auseinanderſetzung mit China, erſchien als unzu⸗ reichend, und ſo wurde erklärt, man plane eine Heeres⸗ reform, an deren Ende 28 Infanteriediviſionen vorhanden ſein ſollten, und insbeſondere gedachte man ihrer Ausrü⸗ ſtung mit neuzeitlichſtem techniſchen Gerät aller Art erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Zwar hat der noch immer nicht beendete Kampf mit Tſchiangkaiſchek dieſen Plan nicht Geſtalt gewinnen laſſen; aber es unterliegt keinem Zweifel, daß gerade die Erfahrungen des chineſiſchen Feldzuges die Erweiterung des Heeres und ſeine ſtändige Moderniſierung erheblich gefördert haben, was der Einſatz ſtarker Flieger⸗ verbände, das Auftreten kampfkräftiger Panzereinheiten und manches andere Moment bewieſen hat. Und ebenſo ſicher iſt es, daß beträchtliche Formationen nicht nur der aktiven Regimenter auf chineſiſchem Boden fechten, ſondern auch ältere Jahrgänge. Wie hoch die Kriegsſtärke der ja⸗ paniſchen Armee iſt, weiß man nicht; ſicherlich liegt ſie bei einigen Millionen, da Jahrzehnte hindurch immer neue Hunderttauſende durch die Wehrpflicht erfaßt und ausge⸗ bildet worden ſind. a Wenn man ſich veranſchaulicht, daß Japan vor dem noch anhaltenden Chinakonflikt eine Landgrenze von etwa 700 Kilometer Länge, gleichzeitig aber Seegrenzen zu decken 2 Kanonenboote und 9 Flußkanonenboote. Feſſeln zu ſprengen, die ſeiner natürlichen Entwicklung auf- Die Minenſucher und A⸗Bootjäger Beſonderes Kriegsabzeichen geſtiftet. Berlin, 3. Okt. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, hat durch Erlaß vom 31. Auguſt ein weiteres Kriegsabzeichen für die Beſatzungen von Minenſuch⸗, Unterſebootjagd⸗ und Sicherungsverbänden eingeführt. Das Abzeichen wird als Anerkennung für die erfolg⸗ reiche Tätigkeit der Beſatzungen dieſer kleinen Fahrzeuge verliehen, die in entſagungsvollem und aufopferndem Dienſt bei jedem Wetter treu ihre Pflicht erfüllen. In ſtändigem Kampf gegen feindliche U-Boote, Flugzeuge und Minen füh⸗ ren die Boote ihre gefährvolle Tätigkeit durch und bahnen damit allen Unternehmungen der anderen Seeſtreitkräfte den Weg Dieſen Booten und erſt recht dem einzelnen Mann an Bord iſt kaum je Gelegenheit gegeben, ſich in unmittel⸗ barem Kampf mit dem Feind vor den Kameraden auszu⸗ zeichnen. Sie haben ihre Pflicht zu tun und unentwegt auf einſamem Poſten auszuharren, um jederzeit zu hartem Zu⸗ packen und letztem Einſatz bereit zu ſein. Das Abzeichen wird, wie das U⸗Boot⸗Kriegsabzeichen und das Zerſtörer⸗ Kriegsabzeichen, zur Uniform getragen. Engliſche Wunſchbilder Illuſionen um jeden Preis. Die krampfhaften Verſuche, mit allen Mitteln den ſchon recht mitgenommenen Widerſtandswillen der Engländer zu ſtärken, nehmen immer groteskere Formen an. Beſonders mit phantaſtiſchen Zahlen, wenn ſie auch noch ſo unwahr⸗ ſcheinlich ſind, ſucht man den Optimismus künſtlich zu näh⸗ ren. Kennzeichnend dafür iſt eine Meldung des Rundfunks, die am Donnerstag unter Zitat des militäriſchen Mitarbei⸗ ters der„Yorkſhire Poſt“ erklärte, daß die deutſche Luft⸗ waffe in einem Jahre 16 000 Flugzeuge und 40 000 Flieger einbüßen werde, wenn ihre Verluſte ſeit Beginn der ver⸗ ſchärften Luftangriffe auf Großbritannien im bisherigen Tempo andauerten. Nicht weniger phantaſiebegabt iſt ein Korreſpondent der „Times“, der über ſeine Eindrücke in Belgien, wo er noch Anfang September geweſen ſein will, den Engländern etwas erzählt, was ſie gern hören möchten. Dieſes Wunſch⸗ bild, mit dem die Stimmung in England gehoben werden ſoll, ſieht ſo aus: Neun Zehntel der in Belgien befindlichen deutſchen Armeen ſeien trotz prächtiger Uniformen kriegs⸗ müde und ohne Vertrauen zum Siege. Sie gingen ſogar ſo weit, die Regierung zu kritiſieren. Trotz dieſer Feſtſtel⸗ lung gibt der Korreſpondent aber dem General„Revolu⸗ tion“ keine Chancen, weil dieſe Truppen von der Nazimin⸗ derheit ſo terroriſiert ſeien, daß ſie nie die Willensſtärke zum Widerſtand aufbrächten. Mit der durch nichts begrün⸗ deten Behauptung, daß Belgien viele Hoffnungen auf Eng⸗ land ſetze, ſoll das unwiderbringlich verlorene Anſehen Eng⸗ lands wiederhergeſtellt und das geſunkene Selbſtvertrauen der Engländer gehoben werden. Mit ſolchen Mitteln arbeitet die engliſche Illuſionspro⸗ paganda, um dem gewünſchten Optimismus die erfolgreiche Nahrung zu geben. Wie dieſer künſtliche Optimismus auf Befehl Churchills angefacht wird, zeigt eindeutig auch der Leitartikel der„Daily Mail“ vom 1. Oktober. Unter dem Titel„Seid guten Mutes“, ſchreibt ſie u. a.:„Denkt an die ge im Juni, als Frankreich den Kampf aufgab und unſer Land für einen Einfall offenſtand. Denkt daran, wie unſer Volksheer die Heimwehr improviſierte und unſere heroiſche Armee von Dünkirchen nach Hauſe brachte. Seid guten Mutes! Die Lage iſt heute eine ganz andere. Die Bombardierung unſerer Städte und Dörfer iſt eine ſchreck⸗ liche Angelegenheit, die wir jetzt aushalten müſſen. aber immer noch beſſer, als wenn die Nazis auf unſeren Stra⸗ ßen ſpazieren gehen. Wir mögen uns erinnern, daß der Premierminiſter und die führenden Köpfe der Regiecung ſehr zufrieden() ſind mit dem bis jetzt Erreichten und voll von Optimismus in die Zukunft zu ſchauen. Sie glauben, wir haben die entſcheidende Schlacht um England gewon⸗ nen, und daß dieſer Glaube ſelbſt ſchon eine große Nieder⸗ lage Hitlers darſtellt.“ So einfach gewinnt man in England Kriege. Illuſion alſo um jeden Preis. hatte, die mehrere Dutzend Male ausgedehnter ind, wol man begreifen, daß bis in die neueſte Zeit hinein das In⸗ ſelreich ſeiner maritimen Rüſt ung das allergrößte Gewicht beigelegt hat. Trotz vieler Sorgen und Schtblerig⸗ keiten, die die japaniſche Rüſtungsinduſtrie durch das Feh⸗ len von Erz, Oel, Textilfaſern und manchen anderen kriegs⸗ wichtigen Rohſtoffen hatte, iſt es ihr gelungen, das Inſel⸗ reich zu einer der ſtärkſten Marinemächte der Erde zu ma⸗ chen. Auch hier fehlen uns zuverläſſige Angaben aus jüng⸗ ſter Zeit; aber man geht ſicherlich nicht fehl in der An⸗ nahme, daß die weltpolitiſchen Konſtellationen, insbeſondere der ſich ſeit Jahren zuſpitzende Gegenſatz zu den Vereinig⸗ ten Staaten, die Japans Vordringen in China mit arg⸗ wöhniſchen Augen verfolgen, zu weiteren Flotten⸗ verſtärkungen Anlaß gegeben haben. Wir wiſſen nicht, wie viele der bewilligten und auf Stapel gelegten 2 Schlachtſchiffe, 2 Flugzeugträger, 10 Zerſtörer und 10 Unterwaſſerkreuzer bezw. großen U-Voote vollendet oder wie viele und welche Einheiten neu bewilligt worden ſind, und ebenſowenig iſt uns bekannt, wie groß und wie ſtark dieſe Schiffe ſind. Bekannt iſt, daß 9 Schlachtſchiffe und 6 Flugzeugträger ſowie 5 Flugzeugmutterſchiffe fertig und gefechtsbereit ſind, weiter 5 Panzer⸗ und 12 Schwere Kreu⸗ zer, 25 Leichte Kreuzer, 22 kleinere und 2 große Minen⸗ leger, 83 Zerſtörer, 29 ſogen kleine Zerſtörer und 12 Tor⸗ pedoboote, 36 U⸗Kreuzer und große U⸗Boote und 24 klei⸗ nere; außerdem ſind 8 Kriegsfahrzeuge für andere Zwecke vorhanden, 18 Minenſucher, 15 Ü⸗Boot⸗Jäger, Erwähnt ſei aber, daß die großen Schlachtſchiffe Kaliber bis zu 40.6 Zentimeter führen! Auch der jüngſte Wehrmachtsteil, die Luftwaffe iſt ſtark und modern. Vor dem Krieg mit China gab es in 3 Flugbrigaden und 7 Regimentern mindeſtens 2000 Kriegsflugzeuge aller Kategorien, und ſeither iſt auch hier emſig weitergearbeitet worden. Japan verfügt auch über Fallſchirmtruppen. über deren Einſatz jedoch keine Einzel heiten bekanntgeworden ſind. Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß die Wehrmacht des Tenno ein ſchlagkräftiges Inſtrument iſt und im chine⸗ 1 Feldzug zahlreiche neue Erfahrungen geſammelt hat, eren Auswertung ſchon heute im Gange iſt. Armee, Flotte und Luftwaffe Japans entſprechen der politiſchen Ziel⸗ ſetzung des fernöſtlichen Reiches, das im Begriffe ſteht, die erlegt ſind. i 8 F. 3. 292 7 2 . an. iſtenden Arbeit die dopf zu verbinden. Als 8 — 8 r die A Frühjahr d habe neben der zu leiſte Stadt und Land werde im Fr genommen we an Arbeitskr iſt wegen Mangel ien werden könne. in Aeg zufolge krawallen npien. kam es in Kema (Oberägypten) zu Fli Mehrere Lebens⸗ mittelgeſchäfte wurden geſtürmt. Eine Abordnung zog vor das Gebäude der Provinzverwaltung und forderte ſtür⸗ miſch vom Provinzgouverneur, für Arbeit oder Unter⸗ ſtützung zu ſorgen oder die Flüchtlinge wieder in ihre Hei ckzufördern Es handelt ſich um mehrere ie von den Engländern aus hrenzonen“ Aegyptens evakuiert Berlin. Am 1. Oktober tagte der Beirat der Deutſchen Reichsbahn in Berlin unter dem Vorſitz des Reichsverkehrs⸗ miniſters Dr. Dorpmüller. Er nahm mit großem Intereſſe von dem Erfolg der Umwandlungsaktion der Reichsbahn⸗ vorzugsaktien, ebenſo von dem günſtigen Zeichnungsergeb⸗ nis der neuen Reichsbahnanleihe 1940, die bereits nach drei Tagen mehrfach überzeichnet-war, Kenntnis. * Berlin. Auf Einladung des Reichsminiſters ur Ernay⸗ rung und Landwirtſchaft R. Walther Darrs trifft der bul⸗ gariſche Landwirtſchaftsminiſter Bagrianoff zu einem mehr⸗ tägigen Deutſchlandbeſuch am 7. Oktober in Berlin ein. Farinacci in den Kampfgebieken den Weſtens. Berlin, 3. Okt. Der italieniſche Staatsminiſter Roberto Faringcci verließ mit ſeiner Begleitung die Reichshaupt⸗ ſtadt im Sonderzug. Zu ſeiner Verabſchiedung hatten ſich auf dem Anhalter Bahnhof Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichspreſſecheſſ Dr. Dietrich eingefunden. Staatsminiſter Farinacci begibt ſich mit den Herren ſeiner Begleitung in die Kampfgebiete des Weſtens. Bern. Wie„Daily Telegraph“ meldet, krafen in Bal⸗ timore 12 Ueberlebende des verſenkten holländiſchen Damp⸗ ers„Schiedam“(5918 BRT) ein. 15 000 Volksdeutſche aus Beſſarabien unterwegs. Galatz, 3. Okt. Bis Ende September haben bereits 15 000 Volksdeutſchen Beſſarabien verlaſſen. Sie ſind auf dem Wege nach Deutſchland. Die meiſten Ausſiedler ſind ſofort in den Verſchiffungshäfen Reni und Kileg auf die Schiffe gebracht worden und die Donau aufwärts bis Prahovo oder Sem⸗ lin gefahren, wo ſie mit der Eiſenbahn die Weiterreiſe an⸗ traten oder noch antreten werden. Gegen 4000 Ausſiedler ſind mit Kraftwagenkolonnen über den Pruth nach Galatz gekommen und wurden im Galatzer Haff verſchifft. Die Mehrzahl der Volksdeutſchen, die bisher aus Beſſarabien kamen, ſetzt ſich aus Frauen und Kindern zuſammen, da die anner erſt mit dem in den nächſten Tagen in Galatz ein⸗ treffenden Treck ankommen werden. Gegen 5700 Kinder und 5400 Frauen zählte man unter den Ausſiedlern, während ſich nur 3100 männliche Perſonen, in der Hauptſache alte Männer und Halbwüchſige, bei den Transporten befanden. Aus dieſen Angaben kann man erſehen, daß ſich die Aus⸗ ſiedlung in vollem Gange befindet. Die erſten Jerſtörer aus Us A angekommen. Niemand wird die Engländer darum beneiden, den erſten Zerſtörern aus USA, die in einem britiſchen Hafen einliefen, einige freundliche Begrüßungsworte widmen zu müſſen. Gegen die älteſten Ladenhüter der US A⸗Flotte gab man die beſten Flottenſtützpunkte vor der nordamerikani⸗ ſchen Atlantikküſte her, und nun ſoll man über den damit beginnenden Ausverkauf des Empires auch noch Freude vortäuſchen, Was daher der Londoner Rundfunk zu dem Ereignis des Einlaufens der Zerſtörer zu ſagen weiß, ver⸗ mag die Enttäuſchung und das Unbehagen über dieſen Ver⸗ zweiflungsſchritt kaum zu verbergen. Die engliſchen Ma⸗ troſen, die die Zerſtörer in USA übernommen hatten, nah⸗ men ſich vorſorglich einen amerikaniſchen Techniker mit, denn die„techniſchen Feinheiten“ ſeien ihnen zuerſt„etwas ſchwierig“ vorgekommen, heißt es ironiſch. Ich war ſo allein! 5 Roman von Fr. Lehne. —— 19 „Ich bewundere Sie, Fräulein von Langenau, wegen Fhres Mutes, ebenſo wie Frieſens Sie tadeln, daß Sie lenen Ausweg der reichen Heirat nicht ergriffen haben.“ „Ich denke viel zu hoch von der Ehe, als daß ich ſie als bloße Verſorgungsanſtalt betrachte, auch wenn ich es noch ſo gut und ſorgenlos bekommen hätte. Man hat es mir allerdings ſehr verdacht, daß ich dieſen Ausweg nicht er⸗ griff! Aber ein bißchen Idealismus muß man ſich doch be⸗ wahren. So kann ich wenigſtens noch immer auf das Wun⸗ derbare hoffen, von dem jeder Menſch wohl träumt—“ ſchloß ſie in leiſer Ironie und Selbſtverſpottung. And er hätte am liebſten geſagt:„Es ſitzt neben dir, das Wunderbare, es wartet ſchon auf dich, das Glück! Mädel, ich bin dir gut!“ Plötzlich ſang es aus dem Lautſprecher: 8 die Stunde, da ihm die Sonne lacht— 8 g legte ſeine Hand auf die ihre:„Hören Sie, Fräu⸗ lein Helga? Warten Sie alſo auf die Stunde, da Ihnen die Sonne lachen wird. Sie wird kommen! And betrachten Sie inzwiſchen die Beſchäftigung, andern die ſchönen Klet⸗ der vorzuführen, die eigentlich die Ihren ſein müßten, nur als Was gang Das tue ich auch, Graf, denn es iſt mir gar nicht ſym⸗ pathiſch, nur ſo als Modepuppe— Ich bin aber 3 5 ich das wenigſtens gefunden, nachdem ich ſolange vergebens nach einer Tätigkeit geſucht! Wo und wie ich wohne?“ Sie lächelte unbeſtimmt—„Ein kleines, primitives Stübchen, 8 5 ſauber, mit ſchmalem, hartem Bett, das wenigſtens 2 Vorzug großer Billigkeit hat. Meine Wirtsleute 5 rave und gute Menſchen, die das Wenige, das ſie haben mit mir teilen, obwohl der Mann und der Sohn erwerbs⸗ „Für jeden Aus Baden und den Nachbargauen ſen— wozu ſich unnütz belaſten! Man konnte doch nichts da hätte man mich mit offenen Armen aufgenommen und 60— 5 1*„ „Die Frau im Tages auf und im Heim NSG. Im weiteren Verlauf des Schulungslehr⸗ gangs badiſcher Kreisjugendgruppenführerinnen in Schei⸗ benhardt ſprach Frau Dr. Stich⸗Völker über Geſund⸗ he itsf ü hrun g, Sie ſchilderte, wie für die Frau auch unter den heutigen Umſtänden äußerſter Anſpannung eine geſunde Lebenshaltung möglich iſt und auch notwendiger denn je Sie ſtreifte alle Punkte, die hierbei beachtet werden me 8 ie ſtreif alle die hierbei beachtet werden müſſen, den geregelten Tageslauf, Sport ohne Uebertreibung, Frauen⸗ hygiene uſw. und nicht zuletzt das Bedürfnis nach ſeeliſcher Entſpannung und innerer Einkehr. f i An die kulturellen Fragen knüpfte Profeſſor Schelling mit ſeinem Vortrag über Raum? un d Heimgeſtal⸗ tung an. Mit zahlreichen Lichtbildern von vorbildlichen Eigenheimen und ſchön geſtalteten Innenräumen zeigte er, wie ein Haus ſich ſeiner Landſchaft anpaſſen muß und wie desgleichen ein Innenraum dann ſchön und ſtilvoll iſt, wenn ſeine Einrichtung ſinnvoll iſt, dem Lebensſtil der Bewohner entſpricht und Gemütlichkeit atmet. Am Nachmittag trennten ſich die Jugendgruppenführerinnen und die Mitarbeiterinnen für Leibeserziehung zu verſchiedenen Sonder⸗Arbeitsgemein⸗ ſchaften. Im Hinblick auf den Einſatz im Elſaß berichtete zum Abſchluß die Gauſachbearbeiterin für weltanſchauliche Erzie⸗ hung, Pgn. Gilg, über die bisher von der NS.⸗Frauenſchaft geleiſtete Frauenarbeit im Elſaß. 5 Weinbautagung in Freiburg. Vom 15. bis 17. Oktober findet in Freiburg eine Arbeitstagung der Arbeitsgruppe Weinbau und Weinkeller⸗ wirtſchaft des Forſchungsdienſtes(Reichsarbeitsgemeinſchaften der Landwirtſchaftswiſſenſchaften) ſtatt. In einzelnen Vor⸗ trägen im Hörſaal des Staatlichen Weinbauinſtituts Freiburg werden Fragen des Weinbaues und der Weinkellerwirtſchaft behandelt, wobei Gelegenheit zur Ausſprache gegeben ſein wird. Eine Fahrt durch Teile des badiſchen und elfäſſiſchen Weinbaugebietes wird einen Einblick in die Verhältniſſe des dortigen Weinbaues vermittelg. Verunglückte Kletterpartie.) Ein je aus Oberachern wollte den Falkenſchrofen an der ſchwierigſten Seite beſteigen. Bei dieſem Kletterverſuch ſtürzte der Junge ab und blieb ſchwer verletzt liegen. Vor⸗ übergehende Leute fanden ihn auf und ſorgten für ſeine Ver⸗ bringung ins Acherner Krankenhaus. Achern. 14jähriger Junge Lorſch.(Brand in einer Bäckerei.) Nachts brach im Anweſen der Bäckerei Paul Richter in der Bahnhofs⸗ ſtraße aus bisher unbekannten Gründen ein Feuer aus. Als es bemerkt wurde, ſtand das Treppenhaus bereits in hellen Flammen. Die Bewohner konnten den oberen Stock nur noch über die ſchnell angelegten Feuerwehrlettern verlaſſen. Ein Kind hatte bereits derartige Brandwunden erlitten, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo es bedenk⸗ lich darniederliegt. Dem ſchnellen Einſatz der Feuerwehr gelang es, größeres Unheil zu verhüten. 8 Worfelden.(Einbruch in drei Bauernhäuſer.) Ein gewiſſer Bender aus Frankfurt brach nachts in Worfel⸗ den(Ried) in drei Bauernhäuſer ein. In dem einen ſtahl er Lebensmittel und Konſerven, in dem anderen zum Wa⸗ ſchen bereitliegende Wäſcheſtücke und in einem dritten An⸗ weſen Stallhaſen. Der Dieb konnte in Frankfurt verhaftet werden. Die Kaninchen hatte er bereits verkauft. Die Konſerven hatte er in einen Mühlbach geworfen. ö— ELA Neuer Führer der 123./ Standarte in Kolmar NSG. SS.⸗Standartenführer Asmus, Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP., hat eine Komman⸗ dierung nach Kolmar erhalten, wo er kommiſſariſch mit der Führung der 123. SS.⸗Standarte beauftragt wurde. SS.⸗Standartenführer Asmus iſt Elſäſſer, geboren in Mülhauſen, aufgewachſen in St. Amarin am Sulzer⸗ Belchen. Den Weltkrieg machte er beim Jägerbatail⸗ lon 1 mit. Als er nach ſeiner Entlaſſung aus dem deutſchen Heer im Herbſt 1913 nach Straßburg kam, wurde er von den Franzoſen mit 800 anderen Elſäſſern in die Margarethen⸗ kaſerne eingeſperrt Nach Wiedererlaſigung der Freiheit wurde er mit ſeinem Vater am 10. 1. 1919 ausgewieſen. Beim Vexlaſſen der Heimat— es war nur die Mit⸗ nahme bis zu 30 kg Handgepäck erlaubt, den übrigen geſam⸗ ten Beſitz beſchlagnahmten die Franzoſen— ſtürzte ſich ein⸗ franzöſiſcher Offizier mit der Reitpeitſche auf ſeinen Vater, weil dieſer ihn nicht gegrüßt hatte. Asmus ſtellte ſich ihm entgegen und bekam die dem Vater zugedachten Schläge. Die franzöſiſchen Wachmannſchaften griffen ein und trieben die Beiden mit Kolbenſchlägen über die Eiſenbahn⸗ brücke bei Alt⸗Breiſach. In Freiburg angekommen, trat Asmus in das Schützenbataillon 5 ein und kämpfte mit dieſen gegen die Spartakiſten. los ſind. Menſchen, die ſelber in Not und Elend leben, ha⸗ ben viel mehr Herz und Verſtändnis für andere, als Men⸗ ſchen, die immer ſatt ſind und Sorgen und Not nur aus Zeitungsberichten kennen und ſich vor Armut hochmütig verſchließen. Ich habe viel begreifen und verſtehen gelernt, Graf! Die unfreundlichen Gefühle der Beſitzloſen gegen die anderen, denen es beſſer geht— ſind ſie nicht zu verſtehen? Denn jeder Menſch hat doch ein Anrecht darauf, zu wiſſen, daß er ein Menſch iſt und nicht bloß ein Arbeitstier! Viele ſind jetzt noch weniger, ſind bloß Tier oder Pflanze, vege⸗ tieren ſtumpf dahin, find unnütz, b t le Wenn man gern arbeiten möchte, dem Herrgott nicht die Tage ſtehlen, und man hat keine Gelegenheit dazu, wie ſchlimm, wie ſchlimm iſt das! Dieſe letzten Monate haben mich viel ge⸗ 1 und meine Menſchenkenntnis erweitert. Beſonders geſtern—“ Mit Anteilnahme hatte er ihr zugehört; wie lebendig und überzeugend ſie ſprach und wie recht ſie hatte! Man wollte nur von all dem in ſeiner Bequemlichkeit nichts wiſ⸗ ändern! O ja, man konnte es wohl, wenn man nur ernſt⸗ lich wollte, Graf Hellfeld, und wenn alle miteinander dazu halfen und ſelbſt mit daran arbeiteten und es nicht einer dem andern überlaſſen wollte, ſich hinter ſeiner Bequem⸗ lichkeit verſchanzend. Nein, man brauchte aller Hände und aller Mühe! f „Geſtern! Es ging Ihnen wohl nahe, Fräulein von Langenau?“ „Ja! Mußte es nicht? Wenn man plötzlich von einſt lieben Menſchen ſo— wie ſoll ich ſagen— verleugnet und über die Achſel angeſehen wird, weil man nicht mehr„ſtan⸗ desgemäß“ iſt. Als ob ich ein Menſch„zweiter Klaſſe“ ge⸗ worden bin, wenn ich verſuche, mir mein Brot ehrlich zu verdienen. Hätte ich mich an Herrn Baumeiſter Bonitz ver⸗ kauft und wäre in einem eleganten Sportkleid mit einem fabelhaften Wagen bei der Familie Frieſen vorgefahren, Nach 22 Jahren iſt nun SS.⸗S der auch an dem Aufbau der teil hat, wieder in die Heimat zurückgeke wurde er vom Führer des Abſchnittes 25,„Oberf Lohſe, als kommiſſariſcher Führer der SS.⸗Standarte in Kolmar ei da SS.⸗Standartenführer Nägele, d die Aufbauarbei bisl Auftrag bekommen ha Zum erſten Betriebsappell Miniſterpräſident Köhler bei den elſäſſiſchen Arbeitern. Bei einem erſten Betriebsappell der Gefolgſchaften der Elſäſſiſchen Tahakmanufaktur und der Zigarettenfabrik Job in Mein au hielt Miniſterpräſident Walter Köhler, der Leiter der Finanz⸗ und Wirtſchaftsabteilung beim Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, eine Anſprache, in der er ſei⸗ nen Stolz darüber ausdrückte, daß in kurzer Zeit in beiden Fabriken zwei ſchöne Leiſtungen vollbracht werden konnten. Es ſei keine leichte Aufgabe geweſen, die die deutſche Ver⸗ waltung im Elſaß übernommen habe. Der Miniſterpräſident erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die Zerſtörungen und Schäden, die die Franzoſen im Lande hinterließen. Er glaube, daß es jeden Elſäſſer mit Freude erfüllen müſſe zu ſehen, mit welcher Tatkraft die Nationalſozialiſten hier im Elſaß die Aufbauarbeit angepackt haben. Zwar ſeien die Schwierig⸗ keiten groß geweſen, aber jeder könne von Woche zu Woche beobachten, wie dieſe Schwierigkeiten überwunden werden. Direktor Lofe, der Treuhänder für die Fortführung der Zigarettenfabrik Job, gab darauf in ſeinen Schlußworten Kenntnis davon, daß als erſte KdF.⸗Veranſtaltung am Mitt⸗ woch nächſter Woche die Gefolgſchaft der Zigaxrettenfabrik Job eine Beſichtigungsfahrt zum Remtsma⸗Werk in Ba⸗ den⸗ Baden unternehme, während die Gefolgſchaft der Elſäſſiſchen Tabakmanufaktur die Rothändle⸗Werke in Lahr in Baden aufſuchen werde. Miniſterpräſident Köhler wies dann darauf hin, vaß nach dieſen beiden kleineren unternehmen Werke für größere Produktionen ihre Pforten öffnen werden. Im Elſaß werde in Zukunft„Arbeitsloſigkeit“ ein fremder Begriff ſein. Ent⸗ ſcheidend ſei aber nicht die Größe des Betriebes, entſcheidend ſei allein der Geiſt der Gefolgſchaft und der Be⸗ i In dieſem Sinne bitte er, an die Arbeit zu gehen, 1100 Neubauten in Weißenburg. Nicht nur in beſtimmten Bezirken und Gegenden des deutſchen Elſaß wird unter Einſatz des oftbewährten deut⸗ ſchen Organiſationsapparates mit dem Wiederaufbau begon⸗ nen, ſondern im geſamten Gebiet geht es vorwärts und auf⸗ wärts, wobei naturgemäß, je nach Dringlichkeit der Vorhabeft, innerhalb des gegebenen Rahmens und auf Grund beſtimm⸗ ter Richtlinien verfahren wird. Ungezählte praktiſche Bei⸗ ſpiele der letzten drei Monate ſind auch hier Beweis genug für tatkräftige Wiederingangbringung von Handel und Wan⸗ del im Elſaß, in deſſen nördlichſter Ecke, in Weißenburg, ſich die dortige Bauleitung einer dankbaren Zukunftsaufgabe gegenüberſieht. Hier gilt es, den Bewohnern, die mitunter ihr ganzes Hab und Gut verloren haben, ein neues Heim zu errichten, wobei nach Möglichkeit beim Wiederaufbau bezw. Neubau der Charakter der Landſchaft, das Ortsbild und die überlieferte Bauweiſe Berückſichtigung finden werden. Um welch' umfangreiches Werk es ſich dabei handelt, geht aus der Tatſache hervor, daß nach den bisher vorliegenden Erhebun⸗ gen rund 1100 Neubauten zu errichten bezw. 2500 Häuſer auszubeſſern ſind. Auch hier zeigt fi wieder, daß deutſche Verſprechungen keine hohlen Phraſen ſind, ſon⸗ dern zum Wohle des Ganzen in die Tat umgeſetzt werden. Das gute deutſche Buch dem elſäſſiſchen Volk. NS. Auf Veranlaſſung der Abteilung Volksaufklä⸗ rung und Propaganda beim Chef der Zivilverwaltung iſt in Straßburg unter der Bezeichnung„Elſäſſiſche Zen⸗ tralbuch handlung“ eine Auslieferungsſtelle für den ge⸗ ſamten elſäſſiſchen Buchhandel errichtet worden. Wie wir erfahren, wird bis auf weiteres der elſäſſiſche Buchhandel aus⸗ ſchließlich von dieſer Zentralbuchhandlung aus mit Büchern verſorgt. Dieſe Maßnahme iſt umſo mehr zu begrüßen, als den Buchhandlungen, die 1 gleichſam über Nacht vor eine ganz neue Aufgabe geſtellt ſahen, eine Einrichtung zur Ver⸗ fügung ſteht, die ihnen nicht nur den ganzen Geſchäftsverkehr mit 1 1 Reich 1 1 ondern ſie darüber inaus bei der Auswal igneter Bücher für ihre Lager mit Rar und Tat eee e. —— nicht zu ſehr auf Freunde verlaſſen. Freunde in der Not— k Ich habe es kennengelernt! Man hat mich für Wochen, ja Monate eingeladen, um mich von meiner Trauer abzulen⸗ ken, damals, als man dachte, es ginge mir gut. Aber als dann der Zuſammenbruch kam und ich tatſächlich auf der Straße ſtand, da wurde die Einladung nicht wiederholt. Anſere Hausmeiſterin erbarmte ſich meiner und brachte mich bei ihrer Schweſter unter, und da bin ich noch heute. Frau Bader hat Putzplätze, der Mann iſt Schloſſer, der Sohn Chauffeur— beide gehen ſtempeln.“ „Und in dieſer Umgebung leben Sie jetzt?“ fragte er erſchüttert. 3 8 Sie nickte. i 5 5 5 „Ja, und ich fühle mich ſogar wohl, a man in meiner Lage von einem„Sich⸗wohl⸗Fühlen“ überhaupt ſprechen kann, weil ich bei warmherzigen Menſchen bin, die ihre Armut mit mir teilen! Sie wiſſen nun Beſcheid über mich, Graf. Ich möchte jetzt 5 denn ich habe dem Sohn meiner Wirtin verſprochen, heute abend noch ein wenig Engliſch mit ihm zu treiben.“ a „Englisch?“ i i 5„Ja, Graf, da ſind Sie verwundert! Doch er iſt ſo un gemein bildungshungrig und l dabei ſehr intelligent! Er hat ſchon meine Schulbücher, die ich ihm ge⸗ ſchenkt, durchgelernt! Sehen Sie, Graf, dies iſt auch ſolch Kapitel, daß dem, der das Geld nicht hat, der Weg zur Ausbildung faſt unmöglich gemacht wird. Wieviele große Begabungen müſſen verkümmern, weil ſie nicht an dem Platz ſtehen, wo ſie ſich frei entwickeln können— überall ſind Grenzen, turmhohe, unüberſteigliche Mauern. Wenn nicht ein beſonderer Glücksfall kommt——“ „ den ich vor allem Ihnen wünſche, Fräulein Helga.“ „„Vielleicht werden dann auch noch allerlei Talente in mir entdeckt. Ich beginne ja, mich verheißungsvoll zu ent⸗ wickeln. Zuerſt Tennisſpielerin von Klaſſe, wie man mir geſchmeichelt, dann Probierdame— ich bin wirklich neu⸗ gierig, wie es weitergeht. Vielleicht dann doch Film, Thea⸗ 105 das Anmoraliſche dieſer Ehe überſehen! In einem atte der Mann recht, als er mich warnte, ich ſolle mich ter und ſo die übliche geträumte Karriere—— Fortſetzung folgt. ichen Je Mochte ſchen Landvolkes. Keine Ernte, auch d e und reichſte nicht, hat im bäuerlichen Menſchen die elbſtkritik zu erſticken vermocht. Das beſagt die auch heute noch leben⸗ dige Redensart;„Der Bauer wird immer um ein Jahr zu ſpät weiſe!“ Die Ernte verrät am deutlichſten jeden Fehler. Doch dieſe Feſtſtellung durfte nie die feſtliche Stimmung des Erntedanktages trüben. 5 Zahlreiche der alten„Bauernweistümer“, die uns über viele Jahrhunderte hinweg erhalten blieben, enthalten in der ausführlichen Niederſchrift alten bäuerlichen Gewohn⸗ heitsrechtes die Anordnung, daß am Erntedanktag jeder von den an der Ernte beteiligten Menſchen ein Recht zu fröh⸗ lichem Tanz habe. So heißt es beiſpielsweiſe in einem rhei: niſchen„Weistum“, das um die Mitte des 16. Jahrhunderts niedergeſchrieebn wurde:„Wann alles drauß im Feldt ge⸗ machet, ſoll das junge Volk 5 mit den Händen nehmen und einen Hauſten(Haufen) Hew(Heu) oder Struh, nit den mei⸗ ſten(größten) und auch nit den Mintſten nehmen. ſoll da⸗ rum dantzen, und ſolcher Hauſten ſoll ihr Lohn zu Biere ſein.“ Die Landjugend erhielt damit das Recht eine ange⸗ meſſene Menge Heu oder Korn aus der Scheuer des Bau⸗ ern zu nehmen und es ihm zu verkaufen. Für den Erlös fanden ſich die Beteiligten zum Umtrunk im Dorfkrug zu⸗ ſammen. Die Lohnzahlung wurde in dem Buch des bäuer⸗ lichen Gewohnheitsrechtes ebenfalls auf den Erntedanktag gelegt und ſo iſt es vielfach noch heute. Auch die vorwiegend auf die Viehwirtſchaft eingeſtellten Betriebe unſerer häuer⸗ lichen Vorfahren begingen ein Feſt, das für ſie als Ernte⸗ danktag galt. Es hat ſich bei den Alpenbauern in der Form der„Almabfahrt“ erhalten. Spielplanänderung beim Nationaltheater. Wegen mehr⸗ facher Erkrankung im techniſchen Perſonal muß die Neuinſze⸗ nierung von Goethes„Egmont“ auf Mittwoch, 9. Oktober, verſchoben werden. Am Samstag, 5. Oktober, wird das Luſtſpiel„Die Primanerin“ gegeben. * — Schärfere Strafen gegen Verdunkelungsſünder. Der Reichsluftfahrtminiſter hat in einem Erlaß an die nachgeord⸗ neten Dienſtſtellen darauf hingewieſen, daß die Verdunkelung in vielen Orten des Reiches, insbeſondere auch in der Reichs⸗ hauptſtadt, noch immer zu Beanſtandungen Anlaß gibt. Ins⸗ beſondere iſt die Verdunkelung der Hof- und Hinterſeiten der Häuſer mangelhaft, desgleichen die Verdunkelung der Trep⸗ penhäuſer. Beſonders grobe Verſtöße ereignen ſich nachts unmittelbar bei Fliegeralarm und bei der Entwarnung. Ent⸗ ſprechende Anweiſungen zur Behebung dieſer Mängel ſind inzwiſchen von den lokalen Behörden zum Teil ſchon ergan⸗ gen. Der Erlaß weiſt weiter darauf hin, daß es im Inter⸗ eſſe der Verdunkelungsdiſziplin notwendig iſt, Verſtöße ſchär⸗ fer als bisher zu ahnden. In der Mehrzahl der Fälle, in denen eine Beſtrafung notwendig iſt, werde auch heute noch eine polizeiliche Geld⸗ oder Haftſtrafe ihren Zweck erreichen. Andererſeits gebe es aber ſchwere Verdunkelungsverſtöße, ge⸗ — Der Steinkauz, ein nützlicher Vogel. Der Steinkauz, auch Kleiner Kauz, Spatzene kurze Flügel und einen eben olchen Schwanz, der Schnabel iſt 9 gilt abergläubiſchen klagenden Laute läßt dieſer Vogel gern bei Nacht ertönen. Der Steinkauz bewohnt nicht den eigentlichen Wald, ſondern mehr Vorhölzer und Wieſengründe, in denen zahlreiche Kopf⸗ weiden ſtehen, in denen er ſich gerne aufhält. Wir treffen den Kauz aber auch gern in der Nähe menſchlicher Wohnungen, in alten Scheuern, Mauern und Ruinen, in alten Türmen und auf Kirchböden, wo er ſich tagsüber immer verborgen hält. Wenn der Kauz aufgeſcheucht wird, ſo beſchreibt ſein Flug auf⸗ und abwärtsſteigende Bögen, ähnlich wie es bei den Spechten der Fall iſt. Gleich den übrigen Eulen ſtellt der Kauz bei Nacht in erſter Linie den Mäuſen nach, die er zahl⸗ reich vertilgt. Er überraſcht gern nachts auch Spatzen, ver⸗ tilgt aber auch Inſekten. Der Steinkauz iſt einer unſerer nützlichſten Vögel und muß durchaus geſchont werden. Wenn er ſich bei Tage ſehen läßt, iſt er bald von kleinen Vögeln umgeben, die zornig auf ihn einſchreien. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 3. Oktober. Roggen, Feſtpr. per Oktober: Preisgeb. R 15 18,50, R 18 18,90 R 19 19,10, R 20 19,30, plus 40 Pfg. Ausgl.; Weizen, Feſtpr, per Oktober: Preisgeb. W 16 20,20, W 17 20,307 W 19 20,60, W 20 20,80, W' 21 21, plus 40 Pfg. Ausgl.; Futtergerſte, Feſtpr. per Oktober: Preisgeb. G 7 16,50, G 8 16,80, G 9 17, G 11 17,30, plus 40 Pfg. Ausgl.; Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchl. über 68 kg hl⸗Gewicht bis 2; Braugerſte 20 bis 22, Feine⸗ und Ausſtichware 0,70 bezw. 1,50 höher; Futterhafer, Feſtpr. per Oktober: Preis⸗ gebiet H 11 16,80, 5. 14 17,30, 5 17 17,60, plus 40 Pfg. Ausgl.: UAmlagezuſchlag für den Erzeuger 70 Pfg.; Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchl. bis zu 1,20, Zuſchlag über 53 kg hl⸗Gewicht bis 1; Mühlennachprodukte: Weizen⸗ kleie, Preisgeb. Baden W 16 10,70, W 17 10,75, W 20 11, Preisgeb. Saarpfalz W 19 10,90, W 20 11, Wͤ' 21 11,10, plus 30 Pfg. Ausgl.; Weizenvollkleie plus 50 Pfg. Roggenkleie, Preisgeb. Baden R 15 10,15, R 18 10,45, N 19 10,50, Preisgeb. Saarpfalz R 18 10,40, R 19 10,50, R 20 10,60, plus 30 Pfg. Ausgl.; Gerſtenfuttermehl Preis⸗ gebiet G 7 18,50, G 8 18.80, G 9 19, G 11 19,30, plus 30 Pfg. Ausgl. Sonſtige Futterartikel: Biertreber 14, Malz⸗ keime 13,40, plus 30 Pfg. Ausgl.; Erdnußkußenſchrotmehl 15,80; Sojaſchrot 15,50; Rapskuchenſchrot 13,70; Palmkuchen⸗ ſchrot 13,90; Kokoskuchenſchrot 14,70; Leinkuchenſchrotmehl 16,30; Trockenſchnitzel 8,20; Rohmelaſſe 6; Schweinemaſt⸗ miſchfutter 20 bis 22; Milchleiſtungsfutter 17 bis 17,50; Amidmiſchfutter 18 bis 18,50; Pferdemiſchfutter 20 bis 213 Mebl⸗ und Rauhfutternotierungen unverändert. Mannheimer Wochenmarkt bo. 3. Oktober. Vom Stati⸗ ſtiſchen Amt wurden folgende Verhraucherpreiſe für 0,5 Kilo in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 3,8 bis 4,5, Salatkartoffeln 8; Wirſing 6 bis 9; Weißkraut 6 bis 8; Rotkraut 10 bis 12; Blumenkohl, St. 15 bis 45; Roſenkohl 28 bis 35; Karot⸗ ten, Bſchl. 10 bis 12; Gelbe Rüben 6 bis 10; Rote Rüber 6 bis 12; Spinat 15 bis 18; Mangold 9 bis 12; Zwiebeln 12; Grüne Bohnen 23 bis 30; Schwarzwurzeln 30 bis 35; Kopfſalat, St. 7 bis 12; Endivienſalat, St. 7 bis 12; 2 gen die mit ſchärferen Mitteln eingeſchritten werden müſſe. Kartoffel⸗Verſorgung Die nach Preſſenachrichten in den letzten Tagen angekündigte Kundenliſte für Speilekartoffeln wird in Mannheim nicht auf⸗ gelegt. Auch Kundenausweiſe werden nicht ausgegeben. Die Verbraucher haben nach wie vor die Möglichkeit, Kartoffeln in größeren und kleineren Mengen bei den Kleinverteilern, auf dem Markt oder unmittelbar bei Erzeugern zu kaufen; Er⸗zeuger brauchen zum Verſand von Kartoffeln keine Genehmigung. Die Einkellerung von Kartoffeln für den Winter⸗ f eee auch mittels Bezug durch die Fachſchaft der Kartoffelgroßverteiſer in Mannheim erfolgen. Ein ſchrift⸗ licher Autrag iſt nicht nötig, zweckmäßig ift es aber, die be⸗ nötigte Menge bei den unten verzeichneten Kartoffelgroß⸗ verteilern anzumelden. i dieſes Jahr die Zufuhr der Kartoffeln ſtraßenweiſe vornehmen. Für die einzelnen Stadtteile ſind folgende Kartoffelgroßverteiler zuſtändig: Stadtgebiet: Innenſtadt: AF Innenſtadt: G- Q Innenſtadt: E- U Kartoffelgroßverteiler: Aug. Hergert, Mutterſtadt/ Pfalz Hofmann& Martin, Beilſtr. 14 ö Rob. Heiner, Inh. Reckermann Jungbuſchſtraße 17 J.& L Meyer, Verbindungs⸗ kanal, linkes Ufer 8, Fern⸗ ſprecher 27586; Louis Kumpf, K 4, 3 Jak. Steinkönig, Dannſtadt/ Pf.; Heinrich Reimer, Maudach/ Pf. Joſef Kuhn, Bheinhäuſerſtr. 56 Michael Müller, Windeckſtr. 51; Ve und Hafengebiet, arkring und Luiſenring Oſtſtadt mit Reuoſtheim und Reuhermsheim Schwetzingervorſtadt Lindenhof, Almenhof mit Almengebiet Mox Kempf, Neckarau, Rhein⸗ goldſtraße 46 Jutz 2 ase d Fiſcher⸗ g traße 5; Joſef Degefhardt, Reckarau mit Rheinau Reckgrau, Friedensstr. 30, Jean Hornig, Neckarau, Fr'hofſt. 24 Waldhof mit Schönau⸗Sied⸗ 5 lung und Gartenſtadt J Alban Kuch, Lortzingſtraße 38 Sandhofen Friedr. Schmitt, Mutterſtadt/ Pf. Reckarſtadt⸗Oſt und ⸗Weſt Albert Rettenmaier, Draisſtr. 54 mit Wohlgelegen J. Stahl, Carl⸗Benz⸗Straße 16 Käfertal, Feudenheim, Friedrich Gölz, Feudenheim, Wallſtadt Scharnhorſtſtraße 6; Friedrichsfeld Karl Glaſer, Friedrichsfeld, Main⸗Reckarbahn⸗Straße 28 Es iſt nicht geſtattet, daß Verteiler den Stadtteilen, für die ſie nicht zuſtändig ſind, Kartoffeln zufahren, das gilt nicht für Großabnehmer. Der Beginn der Belieferung wird in den Zeitungen recht⸗ zeitig bekannt gegeben, ebenſo auch die Tage und Straßen⸗ züge, an denen die Kartoffeln Ahn werden. Es empfiehlt ſich dringend, von dieſer Möglichkeit der Einkellerung von Kartoffeln Gebrauch zi machen und die Kellerräume jetzt ſchon zur Aufnahme der Kartoffeln vorzubereiten. Nie Fachſchaft der Kartoffelgroßverteiler. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Die genannte Fachſchaft wird auch 15 Sſueme Uber dorreale Das Spitzenwerk des neu- italienischen Film- schaffens! Mit dem Staatspreis von 1 Million Lire ausgezeichnet! Ein Film von monumentaler Wucht. Das Schicksal einer großen Liebe wird zum eindrucksvollen Erleben. Starke Herzen in einer Atmosphäre von Galanterie u. Eleganz, von Waffenlärm und Grausamkeit. Heute bis Montag, je abends 7.45 Uhr. 8 5 Sonntag auch um 4.30 Uhr. N Jugend-Vorstellung 1.30 Uhr. Die weiße Schwadron. RAST . Verſammlungs⸗Kalender Beteftaubenverein„Falke“. Morgen Samstag Abend Verſamm⸗ lung. 7 Uhr Jugendgruppe. 8 Uhr Aktivität. Kleingärtnerverein Ahm.⸗Seckenheim. Der Pachtzins, 2. Hälfte 1940 und das Waſſergeld werden ab morgen Samstag durch Gartenfreund Georg Treiber eingezogen, für das Waſſerturm⸗ gelände zieht der 2. Vereinsleiter Peter Seitz die Betreffe ein. Es ſind zwei ſchöne, guterhaltene Waſſerfüſſer zu verkaufen. Räheres beim Vereinsleiter. a Deutſches Jungvolk. Morgen Samstag tritt das Fähnlein 47/171 um 2.30 Uhr in tadelloſer Uniform vor dem Heim an. Der Spiel⸗ mannszug tritt ebenfalls um 2.30 Uhr mit geputzten Inſtrumenten vor dem Heim an. 0 r Kuoblauch- Beeren Buden den mug den, Mrucken Sie enthalt. alle wirksamen ee Face Proſpette aalen, Satzungen N e e Geſchäfts berichte ſowie alle ſonſtigen Oruckarbeiten hohen Blutdruck, Magen-, Darm- 8 gen, Alters erscheinungen, Stoffwechselbeschwerden. Geschmack und geruchfrei. in gediegener n. zweckentſprechender Monatspackung 1. Achtes Sie auf die grün · weiße Fachungl Aus führung. Drog. Höllstin(Wagner Nachf.) Oruckerei Hauptstraße 106 Neckar- Drogerie Hornnng. des„Neckar⸗Bote⸗. Wirtſchaftswoche Die Lenkung des Rentenmarktes— Die Frage der Pfand⸗ briefkurſe— Die 7 prozentigen Vorzugsaktien der Reichs⸗ bahn verſchwinden Die totale Wirtſchaftslenkung in Deutſchland, die vor allem in der gegenwärtigen Kriegszeit unbedingt erforder⸗ lich iſt, bringt es mit ſich, daß alle großen Teilgebiete der Wirtſchaft einer einheitlichen Steuerung unterworfen ſind. So wird die Produktionslenkung im Güterbereich durch die ergänzt. Dieſe 8 or Ex 1 bots wird durch eine umfaſſen . Damit beeinflußt die amtliche Kreditpo ndlich auch die Kursentwicklung. Von der hän wiederum das Niveau der Renditen Unter dieſen Umſtänden kann daß die Börſe noch eine ls der Kräfte“ ſei, Merkwürdiger⸗ weiſe wird das 1 ch noch angenommen. Manche Leute entrüſten ſich geradezu darüber, daß es Börſengebiete gibt, auf denen das freie Spiel der Kräfte zwiſchen Angebot und Nachfrage unterbunden iſt. Wenn zum Beiſpiel auch jetzt wieder ſolche Attacken geritten werden, ſo richten ſie ſich merkwürdigerweiſe immer gegen den Pfandbriefkredit. Ihm wirft man gegenwärtig wieder vor, daß er die Kurſe der Pfandbriefe und Kommunalobligationen künſtlich ſtarr halte und die„natürliche“ Kurserhöhung dieſer Schuldverſchrei⸗ bungen unterbinde. Man verweiſt darauf, daß doch auf an⸗ deren Gebieten des Rentenmarktes die Kurswahrheit zu we⸗ ſentlich höheren Kurſen geführt habe ſo zum Beiſpiel bei Induſtrieanleihen, bei denen 4½prozentige Werte Kurſe bis 104 v. H. hätten, ferner bei 4prozentigen Stadtanleihen mit Kurſen bis zu 102 v. H. uſw. Die Kurſe der Pfandbrieſe und verwandten Schuldverſchreibungen dagegen würden ſtarr auf 101 v. H., die der Kommunalobligationen durchweg auf 100% v. H. gehalten, obwohl doch die Qualität dieſer Werte zweifelsfrei höher zu veranſchlagen iſt als die der gleich hoch verzinslichen Induſtrieanleihen, Stadtanleihen uſw. Die Gerechtigkeit gebietet, folgende Feſtſtellungen zu machen: Das Kursniveau am Rentenmarkt wird heute durch die Kursfeſtſetzung der Reichsemiſſionen beſtimmt. Das Neich legt mit Wert darauf, daß ſeine Anleihen die erſte Stelle am Rentenmarkt einnehmen und daß dies äuch bei den Kurſen berückſichtigt wird. Wenn das Reich heute ſeine neuen 4 prozentigen Schatzanweif it 20 jähriger Laufzeit zu einem Kurſe von 9994 H. verkauft, dann hat es den begreiflichen Wunſch, daß die neuen Aprozentigen Pfandbriefe nicht z heren Kurſen emittiert werden, ob⸗ wohl ſie nac der freien Kräfte“ und bei der Geringfü 1 Pfandbriefangebotes ohne wei⸗ teres zu 100 K ſogar darüber abgeſetzt werden kön⸗ nen. Deshalb iſt der Kurs der neuen 4prozentigen Pfand⸗ briefe auf 9997 v. H. eingeſtuft worden. Nun iſt es aber auch keineswegs Willkür und Einhal⸗ tung einer ſt Kursrelation zu den Reichsanleihen, wenn ein ſen ab. Un! hr davon ſein, ſtarren übermäßiger Anſtieg der Pfandbriefkurſe verhin⸗ dert wird. Maßgebend iſt dafür vielmehr in erſter Linie das Beſtreben des deutſchen Pfandbriefkredits eine Kurspolitik auf weite Sicht zu betreiben die ſich von Tagesſchwankun⸗ gen und zufälligen Marktkonſtellationen einer durch den Krieg bedingten„Geldfülle“ loslöſt, vielmehr die Stabilität der Werte ſichergeſtellt und damit den Pfandbriefſparer vor unnötigen Verluſten im Falle einer Realiſation ſeines Be⸗ ſitzes ſchützt. Darauf beruht neben der vorzüglichen Deckung geradezu der Ruf der Pfandbriefe und übrigens auch der Reichsemiſſionen. Denn auch die für die Kurspolitik der Reichsanleihen maßgebliche Reichsbank hat keinerlei In⸗ tereſſe daran, die Kurſe der 4½pprozentigen Reichsſchatzan⸗ weiſungen weiter in die Höhe gehen zu laſſen, da dadurch nur unerwünſchte Tauſchtransaktionen ausgelöſt werden. durch die die Neufinanzierung des Reiches geſtört wird. Ganz allgemein geſehen ſind Kurſe über pari immer dann eine unerfreuliche Erſcheinung, wenn die Rückzahlung oder Auslöſung der Werte zu pari erfolgt. Im Pfandbriefkredik zum Beiſpiel finden infolge der ſtarken Geldflüſſiakeit er⸗ hebliche Rückzahlungen von Hypotheken ſtatt. Die Emiſ⸗ ſionsinſtitute ſind zu verſtärkten Ausloſungen und Tilgun⸗ gen ihrer Schuldverſchreibungen gezwungen. Eine Kurs⸗ heraufſetzung würde zum Beiſpiel bei Pfandbriefen nur dann vertretbar ſein, wenn dadurch die Auszahlungskurſe der Hypotheken erhöht würden, alſo bei Neuemiſſionen. Bei den 4½ prozentigen Pfandbriefen haben jedoch die Schuldner von einer Kurserhöhung nicht den geringſten Nutzen, da neue 4 prozentige Pfandbriefe nicht mehr be⸗ geben werden dürfen Ein Nutzen in Form von Spekula⸗ ktionsgewinnen entſteht lediglich an der Börſe. Deshalb er⸗ hebt ſich die Frage: Sollen volkswirtſchaftlich unerwünſchte Wirkungen am Rentenmarkt nur deshalb in Kauf genom⸗ men werden, weil einige Börſenkreiſe an ſpekulativen Son⸗ dergewinnen intereſſtert ſinde in Kürze verſchwinden. Die Reichsbahn hat ſich enkſchloſſen, N meine neue 4prozentige Anleihe umzutauſchen und zu dieſem Zwecke die Vorzugsaktien zum 1. Juli 1941 einzu⸗ ziehen, ein Entſchluß, der am geſamten Kapitalmarkt doch eine gewiſſe Ueberraſchung hervorgerufen hat. Man erin⸗ nert ſich daran, daß die Frage der Einziehung der ſprozen⸗ tigen Vorzugsaktien wegen der anormal hohen Verzinſung wiederholt erörtert worden iſt, insbeſondere nach der Wie⸗ a der vollen Reichshoheit über die Reichsbahn auf Grund des Geſetzes zur Neuregelung der Verhältniſſe der Reichsbank und der Deutſchen Reichsbahn vom 10. Fe⸗ bruar 1937. Damals war erklärt worden, daß eine Konver⸗ ſton porerſt nicht beabſichſigt ſei, obwohl ſie ſchon damals rechtlich möglich geweſen wäre. Inzwiſchen ſind aber über 3½ Jahre vergangen und in dieſer Zeit hat der Zinsab⸗ bau ſo ſtarke Fortſchritte gemacht, daß nunmehr die Berei⸗ nigung des Rentenmarktes von dem aus ſeinem Rahmen herausfallenden Typ der 7 prozentigen Reichsbahnvorzüge gene wünſchenswert erſcheint. Für die geſamtwirtf haftlich wünſchenswert erſcheint. Für die Reichshahn ergibt ſich aus der Großkonverſion ihrer Vor⸗ die en folgender Vorteil: Sie hat bis jetzt im Jahre für ie Vorzugsdibidende von 7 v. H. rund 76 Millionen Mark aufwenden müſſen. Künftig verzinſt ſie einen um 200 Mil⸗ lionen Mark höheren Nominalbetrag aber nur zu 4 v. H. Bis zum Ende der Laufzeit(1965), das ſowohl für die Vor⸗ zugsaktien als auch für die neue Reichsbahnanleihe das gleiche iſt, entſteht bei der Bahn eine beachtliche Zinserſpar⸗ nis von b bil i 205 Millionen Mark. Kapitalmarktpo⸗ litiſch führt die neue Großtransaktion zu der Ausſchaltung eines Sondertyps am Kapitalmarkt und damit zur Verein⸗ heitlichung des Geſamtbildes am Rentenmarkt. Die jetzt an. . te Reichsbahntransaktion iſt ein neuer Beweis für arke mitten im Kriege. Gedenttage a 575 8 4. Oktober. 5 515 Der Maler Lukas Cranach d. J. in Wittenberg geb, 1669 Der Maler Reme randt Harmenſz van Ryn in Amſter⸗ dam geſtorben.. i 1830 Der Generalfeldmarſchall Johann David Ludewig Graf Yorck von Wartenberg in Klein⸗Oels bei Bres⸗ lau ageſtorben. f Funktionsfähigkeit der deutſchen Kreditmärkte SO, ee