nur 9 zu nzu⸗ doch rin⸗ zen⸗ ſung Wie⸗ r Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu. 1.88 n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Bazeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg. e Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſfe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Herntevecher Rr. 47218. Poſtſcheck- Konto: Nurlscuhe 78439. ages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Den r den Sascteil Mm. Seckeueim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 82 5* 40. Jahrgang Samstag, den 5. Oktober 1940 Spiegel der Zeit Engliſches praktiſches„Chriſtentum“, In London ſind ſich die plutokratiſchen Kriegsverbre⸗ cher anſcheinend noch nicht ganz klar, welche Propaganda⸗ mittel ſie zur Irreführung der Welt anwenden ſollen. Bald verſucht man es mit dem frommen Augenaufſchlag durch Verkündung des„Kampfes für Ziviliſation und Chriſten⸗ tum“, ein andermal mit phantaſtiſchen Siegesmeldungen und glorreichen Rückzügen und ſchließlich durch Markierung des ſtarken Mannes, der mit ſchärfſten Mitteln und An⸗ kündigung verwerflichſter Methoden das Kriegsglück wen⸗ den möchte. Dabei wird man eines vor allem feſthalten müſſen: die Berufung engliſcher Staatsmänner auf Chri⸗ ſtentum und Ziviliſation. Wie es damit ausſieht, das ha⸗ ben die Engländer nicht nur in ihrer vielhundertjährigen Unterdrückungs⸗, Eroberungs⸗ und Piratenpolitik bewieſen, ſie geben uns heute noch täglich Proben ihres„praktiſchen Chriſtentums“, Kürzlich war durch die engliſche Nachrich⸗ tenagentur behauptet worden, daß die engliſchen Flieger nur militäriſche Ziele angriffen. Der britiſche Luftmarſchall Joubert ſagte aber in einer an Amerika gerichteten Rund⸗ funkanſprache u. a.:„Wir haben es ſatt, Bomben auf mi⸗ litäriſche Ziele niederzuwerfen. Wir wollen die Deutſchen ſelbſt treffen.“ Der Labourabgeordnete Wedgewood for⸗ derte von den engliſchen Fliegern, daß ſie„die Friedrich⸗ ſtraße und ihre Bewohner“ zu bombardieren hätten. In der„Daily Mail“ vom 26. September— wir greifen nur einen Tag der Veröffentlichung derart„chriſtlicher“ Vor⸗ ſchläge heraus— ſtellt das Blatt feſt, daß die Forderun⸗ gen nach wahlloſer Bombardierung deutſcher Städte 80 Prozent aller eingehenden Briefe ausmachten. Ein Miſter Wellis aus Southmolton erwartet eine 48ſtündige Bom⸗ bardierung Berlins und meint„humane Gründe ſind ein⸗ fach ein Nonſens“. Die engliſche Wochenſchrift„Cavalcade“ beruft ſich auf das alte Teſtament, nach welchem auf Be⸗ fehl Gottes mehr als einmal„eine ganze Generation aus⸗ gerottet werden mußte“. Nach dieſer Zeitſchrift betrachtet ſich England offenbar als das„auserwählte Volk der neuen Zeit“, das berechtigt ſei, nun ähnliche„göttliche Aktionen“ 15 Deutſchland durchzuführen.„Daily Mail“ verlangte chon im März dieſes Jahres„alle Deutſchen in ein Lager u ſtecken und ihnen Polen als Wächter zu geben“. Das akt iſt der feſten Ueberzeugung, daß„niemand in dem Lager mit dem Leben davonkommen würde“ Eine andere engliſche Zeitſchrift,„News Review“, erhob die Forderung, die deutſchen Männer auszutilgen und Deutſchland unter Britannien und ſeinen Verbündeten aufzuteilen. Daß dieſe ſtändigen Forderungen nach Brutalität, Mord und Brand⸗ ſtiftung gegen die deutſche Bevölkerung auf fruchtbaren Boden gefallen ſind, beweiſen die zahlreichen Brand⸗ und Sprengbomben auf deutſche Krankenhäuſer, Lazarette, Wohngebiete, Bauerngehöfte, Friedhöfe uſw. So ſieht Eng⸗ lands„praktiſches Chriſtentum“ aus, das ſeinen ſinnfällig⸗ ſten Ausdruck findet in der Perſon Chamberlains, der das Gebetbuch nur gebraucht, um ſeinen teufliſchen Charakter zu karnen. Er löſte dieſen Krieg aus, um ihn mit dem „Athenja“⸗Verbrechen und dem Hungerkrieg gegen Frauen und Kinder zu beginnen. Englands verlorene Schlacht in Berlin. Das Echo, das der Berliner Dreimächtepakt in der gan⸗ zen Welt gefunden hat, läßt erkennen, daß man überall die Dinge ſo ſieht, wie ſie ſich durch die Entwicklung der Ver⸗ a tatſächlich darſtellen. Der Londoner Verſuch, dieſen akt zum Ausgangspunkt neuer Kriegsausweitungspro⸗ paganda zu machen, iſt als geſcheitert anzuſehen. London war vor allem beſtrebt, dieſen Pakt als gegen Sowjetruß⸗ land gerichtet hinzuſtellen, und Herr Cripps in Moskau er⸗ hielt den Auftrag, hier gehörig ins Feuer zu blaſen. Mos⸗ kau hat dieſe Londoner Bemühungen aber ſehr deutlich zu⸗ rückgewieſen. Ein„Prawda“-⸗Artikel gibt die amtliche Auf⸗ he der Sowjetregierung wieder, wenn er u. a. die Veſtſtellung enthält, daß der in dem Pakt gegenüber Sow⸗ ſekrüßland gemachte Vorbehalt als eine Achtung ſeitens der Vertragspartner gegenüber der Poſition der Neutralität 2 verſtehen iſt, welche die Sowjetunion ſeit dem erſten age des Krieges durchführt. In Moskau erkennt man die Kraft und Bedeutung des Nichtangriffspaktes an, der zwi⸗ ſchen der Sowjetunion und Deutſchland bezw. Italien ab⸗ geſchloſſen wurde. Londons Spekulation auf eine Hinein⸗ ziehung Sowjetrußlands in den Konflikt iſt alſo ein zweites Mal jämmerlich geſcheitert. Stärkſten Eindruck hat der Ab⸗ ſchluß des Dreimächtepaktes erklärlicherweiſe in den USA gemacht. Man iſt dort aber in ſeiner Beurteilung ſehr vor⸗ ichtig und offenſichtlich bemüht, die neutrale Haltung der SA herauszuſtellen. In Waſhington wie in Newyork ver⸗ ſteht man ſelbſtverſtändlich die Bedeutung dieſes Paktes und ſeine Auswirkung auf die Verhältniſſe im großaſiati⸗ ſchen Raum Dabei wird man ſich an ein Work des ehe⸗ maligen amerikaniſchen Ackerbauminiſters und jetzigen de⸗ mokratiſchen Kandidaten für die Vizepräſidentſchaft. Wal. Des anne Nr» ats gone bofhan Aare ſaato iir den Fall einer engliſchen Niederlage würde ſich die Welt in vier Räume teilen, Europa— Afrika als Intereſſenge⸗ biet der Achſe, Sowfetunion, Oſtaſien unter Japans Fuüͤh⸗ rung und ſchließlich die weſtliche Hemiſphäre. England wird in dieſem Zuſammenhang überhaupt nicht genannt. Es war alſo ein amerikaniſcher Staatsmann, der eine Neu⸗ ordnung der Welt ohne England gleichſam als zwangs⸗ läufige Entwicklung vorausſah zu einer Zeit, als auf deut⸗ zer wie auf italieniſcher Seite noch niemand an eine Zer⸗ rümmerung des britiſchen Weltreiches dachte. Das beweiſt Wa. des Führers Appell an die engliſche Vernunft noch im Sommer ds. Js. Aber ſchon vordem rechnete Wallase mit aner engliſchen Niederlage und einer Neuordnung der Welt, weil er die innere Schwäche Englands und die Ver⸗ derblichkeit ſeiner Politik kannte. Unter dieſem Geſichts⸗ punkt erhält der Berliner Dreimächtepakt auch nach Anſicht Gegen Rüſtungs Erfolgreiche Jortſetzung der Angriffe auf wehrwichtige Ziele in England. ö Berlin, 4. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Die Vergeltungsangriffe auf London und die Angriffe auf wehrwichkige Ziele in Süd⸗ und Mittelengland würden krotz ſchwieriger Weklerlage erfolgreich fortgeſetzt. In einem Gaswerk im Nordweſten von London folgte der Bomben⸗ exploſion eine hohe Stichflamme. ktampfflugzeuge griffen mil beſonderem Schneid zwei Rüſtungswerke in Coventry und bei Cheſter an. Volltreffer vernichteten in beiden Wer⸗ ken Monkagehallen und Maſchinen. Weitere erfolgreiche An⸗ griffe richteten ſich gegen verſchiedene Flugplätze im Weich⸗ bild von London ſowie gegen den Flugplatz von St. Eval in der Grafſchaft Cornwall, wo Hallen, Unterkünfte, Roll⸗ felder und Flugzeuge am Boden zerſtört wurden. Beſonders wirkungsvoll war ein Bombenangriff auf das Fluglager von Skegneß. Volltreffer krafen angetretene Truppen, ein Teil der Unterkünfte geriet in Brand. Nördlich Londons griffen einzelne deulſche Kampfflugzeuge Eiſenbahntransporte mit ſichtbarem Erfolg an und zerſprengten Laſikraftwagenkolon⸗ nen. Zm Gegenſatz zur deutſchen Luftkampftätigkeit hielt ſich die feindliche Luftwaffe bei Tage und in der Nacht faſt ganz zurück. Nur ein einzelnes Flugzeug griff im Weſten Deukſchlands ein Induſtriewerk an, ohne nennenswerken Sachſchaden anzurichten. Einige briliſche Flugzeuge flogen die norwegiſche Küſte an. Die hier abgeworfenen Bomben blieben ohne Wirkung. Ein Angreifer wurde durch Jäger abgeſchoſſen. Die geſtrigen Geſamtverluſte des Gegners belaufen ſich auf drei Flugzeuge. Bier eigene Flugzeuge ſind nicht zurück⸗ gekehrt. Bei den Angriffen auf die Rüſtungswerke in Mittel⸗ england zeichneten ſich Kampfflugzeuge unter der Fü rung von Oberleutnant Neumann und Leutnant Biſchoff durch beſondere Kühnheit aus.“ 0 Der Bombenangriff auf Mancheſter Wie der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 2. 10. mitteilte, wurden die Hafen⸗ und Induſtrie⸗ anlagen von Mancheſter durch deutſche Kampffliegerver⸗ bände erfolgreich angegriffen Mancheſter iſt eine der wich⸗ tigſten engliſchen Induſtrieſtädte, die beſonders als Zentrum der engliſchen Baumwollinduſtrie bekannt und ein wich⸗ tiger Stapelplatz für die verſchiedenſten Güter iſt. Der See⸗ hafen von Mancheſter, der über Kaianlagen in neun Kilo⸗ meter Länge verfügt, iſt für die Verſorgung der Stadt und des Induſtriegebietes in der Umgebung von Mancheſter von großer Bedeutung. Ueber den Hafen von Mancheſter werden rund ein Drittel des engliſchen Geſamtimports an Baumwolle ſowie rund 30 Prozent des Geſamtimports an Erdöl und Erdölerzeugniſſen eingeführt. Darüber hinaus iſt Mancheſter ein bedeutender Einfuhrhafen für kriegswich⸗ tige Rohſtoffe. Der erfolgreiche Angriff der deutſchen Luft⸗ waffe auf die Hafenanlagen von Mancheſter dürfte daher erhebliche Rückwirkungen auf die Verſorgungs möglichkeiten der engliſchen Rüſtungswirtſchaft zeitigen. eines prominenten amerikaniſchen Staatsmannes die Be⸗ deutung einer zwangsläufigen Entwicklung, die ſich aus dem Zuſammenbruch der plutokratiſchen Weltdoktrin ergibt. Der Berliner Pakt beſiegelte ſomit nur die Tatſache des auch von Amerika vorausgeſehenen Endes der engliſchen Weltherrſchaft. Der Zertrümmerer Englands. Der Mann mit Regenſchirm und Geſangbuch und dem ſchändlichſten Verrat des Jahrhunderts wurde zur Ruhe geſetzt: Chamberlain. Der Mann, der als britiſcher Mini⸗ ſterpräſident in München ſeinen Namen unter ein Papier ſchrieb, das den Frieden zwiſchen England und Deutſchland ſicherſtellen ſollte, hat mit ſeiner Kriegserklärung an Deutſchland faſt genau elf Monate ſpäter vor aller Welt bewieſen, wie innig in England Gebetbuch und Verbre⸗ chen miteinander verbunden ſind. Die Plutokratenintereſſen ſtanden ihm höher als die Intereſſen ſeines Volkes. Er hetzte zum Kriege, er ſtürzte andere Völker ins Unglück und ſteht heute am Abgrund ſeines eigenen Landes. Sein Rücktritt als Kabinettsmitglied bedeutet Flucht aus der Verantwortung ſeiner Kriegspolitik und ihrer verhängnis⸗ vollen Folgen für ſein Volk und Land, aus der Verant⸗ wortung, die er allein zu tragen hätte. Ein ſchuldhafter Greis iſt abgetreten, ein Greis, deſſen heuchleriſche Politik das verſchuldete, was England heute erlebt. Sein gleich⸗ verantwortlicher franzöſiſcher Kollege Daladier ſitzt heute ſchon auf der Anklagebank ſeines Volkes. Das Kriegs ver⸗ brechen Chamberlains aber ſtellt dieſen vor das Weltge⸗ richt. Die Wahrheit und Gerechtigkeit haben gegen ihn ent⸗ ſchieden, die Trümmer und Opfer in England haben ihn zum Urheber. Chamberlain wollte den Krieg, wollte ſeine Fortſetzung. Er ſieht jetzt ſeine furchtbaren Folgen und ahnt wohl auch das kataſtrophale Ende. Er, der einſt dem engliſchen Volk verſprach, Hitler und ſein Reich zu zer⸗ trümmern, liegt heute zerſchmettert am Boden, ein gebro⸗ 8115 Mann, an dem von ihm verurſachten Unglück ſeines olkes zerbrochen. Er darf den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, in die Geſchichte einzugehen als Zertrümmerer Englands. Gönnen wir ihm den Ruh, 5 t i 9 für den Zuſammenbruch der engliſchen Kriegs⸗ Sein Rücktritt iſt politik. derte und Fugpicte Nr. 285 Der italieniſche Wehr machtsbericht Verteidigungsanlagen im Sudan bombardiert. Ro m, 4. Okt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Jreitag hat folgenden Worklaut: „Das Haupkquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im engliſch⸗ägyptiſchen Sudan haben unſere Lufkformationen Feldlager und Verteidigungsanlagen in der Zone von Ro- zeires ſowie ein feindliches Feldlager und einen wichtigen Skützpunkt in der Gegend von Gallabat bombardiert. Die feindliche Luftwaffe hal Angriffe auf Berbera, Af⸗ madi, El Uak und auf die Eiſenbahnſtationen von Afordat und Aiscia unternommen. Ein neuer Angriffsverſuch gegen die letztgenannten Ortſchaften iſt von unſeren Jägern zu⸗ rückgeſchlagen worden. Man zählt drei Tote, darunter eine Eingeborenenfrau, und fünf Verwundete. Die Material- ſchäden ſind beſchränkt.“ vom Wieder nur ein kleiner Verluſt zugegeben. Churchill hat ſich wieder einmal dazu bequemt, einen kleinen Kriegsſchiffverluſt bekanntzugeben. Der von Reuter verbreitete amtliche Bericht der Admiralität lautet in der üblichen Weiſe: Die Admiralität bedauert, mitteilen zu müſſen, daß die Yacht„S. M. Sappho“ geſunken iſt, wahr⸗ ſcheinlich durch eine feindliche Mine.“ Die„Sappho“ war nach den Angaben von Reuter 327 Tonnen groß und iſt einige Jahre vor dem Kriege erbaut worden. Die britiſche Admiralität gibt ferner den Verluſt eines Hilfskriegsſchiffes bekannt. Es ſei überfällig und müſſe als verloren betrachtet werden. Weſtlich von Irland korpedierk. Wie„Daily Mail“ aus St. Johns(Neufundland) be⸗ richtet, gingen dort 83 Ueberlebende der engliſchen Dampfer „Blai Rangus“(4409 BR) und„Elwood“(7098 BRT) an Land. Die Dampfer waren 500 Meilen weſtlich von Ir⸗ land am 29. September torpediert worden. 5. 5. Anterredung Führer⸗Ouce Zuſammenkunft am Brenner.— Herzliche Aussprache in Anweſenheit der Außenminiſter. DRB Am Brenner, 4. Okt. Im Rahmen des regel⸗ mäßigen deutſch⸗italieniſchen Meinungsaustauſches ha⸗ ben ſich der Führer und der Duce heute am Brenner getroffen. In einer im Geiſte der Achſe geführten herz⸗ lichen Unterhaltung von dreiſtündiger Dauer, die in An⸗ weſenheit der beiden Außenminiſter ſtattfand, wurden ſämtliche beide Länder intereſſierende Fragen erörtert. Bei dem letzten Teil der Unterhaltung war General⸗ feldmarſchall Keitel anweſend. Die Beſprechung wurde während eines Frühſtücks im kleinen Kreiſe fortgeſetzt. Ueber den Verlauf der Begegnung des Führers und des Duce erfährt DNB noch folgende Einzelheiten: Der Führer traf zu ſeiner Begegnung mit dem Duce im Son⸗ derzug um 11 Uhr in der italieniſchen Grenzſtation Bren⸗ nero ein. Der Duce begrüßte den Führer auf dem mit den deutſchen und italieniſchen Fahnen geſchmückten Bahnſtei auf das herzlichſte. Der italteniſche Außenminiſter Graf Ciano hieß Reichsaußenminiſter von Ribbentrop herzlich willkommen. Während ein italieniſcher Muſikzug die deut⸗ ſchen und italieniſchen Nationalhymnen intonferte, ſchritten der Führer und der Duce die Front der Ehrenformationen des Heeres und der Faſchiſtiſchen Miliz ab. Der Duce ge⸗ leitete den Führer ſodann zu ſeinem auf der anderen Seite des Bahnſteiges 7 Sonderzug, wo die Besprechung im Salonwagen des Duce in Anweſenheit der Außen ter beider Länder begann. Nach der Beſprechung geleitete er Duce den Führer an ſeinen Sonderzug zurück und ver⸗ abſchiedete ſich von ihm auf das herzlichſte. Begleitet von den Klängen der deutſchen und italieniſchen Nationalhym⸗ nen verließ der Sonderzug des Führers gegen 14.30 den Brenner. * Golidariſcher Kampf bis zum Endſieg Römiſche Stimmen zur Begegnung am Brenner. Rom, 5. Okt. Zu der neuerlichen Begegnung zwiſchen dem Führer und dem Duce, die vollkommen das Bild der 1 Preſſe beherrſcht, erklären„Tribuna“ und„La⸗ voro Faſeiſta“, daß man hierin den Beweis für den ſolida⸗ 9 79 geführten mal der Achſenmächte bis zum totalen Endſieg über England zu erblicken hat. Wir wiſſen, ſo ſchließt„Lavoro Faſciſta“, daß einer Begegnung der bei⸗ den großen Führer harte Schläge für den gemeinſamen Feind folgen werden, die den endgültigen Sieg näher her⸗ anbringen werden.. „Tribuna“ ſagt, wie Hitler und Muſſolini die abſolute Gleichheit ihrer Ideale, ihrer Aſpirationen und ihrer Pläne feſtgelegt hätten, und wie in den beiden Völkern kein ande⸗ rer Gedanke als der an den Sieg lebe, ſo erneuere ſich mit der Begegnung der Pakt, bis zur vollkommenen und unaus⸗ bleiblichen Niederlage des Hauptfeindes zu kämpfen. Dieſe Klarſtellung genügt, um die Gewißheit zu verſtärken, daß 3 er binnen kur zem i werde, 8 ie Bedeutung des heutigen Ereigniſſes zu er⸗ kennen. 5 e VVU’sAßmßnße 1 „Wie nach einem Fahrplan“ Der Bombenhagel der pauſenloſen Angriffe. Tag für Tag und Nacht für Nacht geht der Bomben⸗ hagel der pauſenloſen deutſchen Vergeltungsangriffe auf England nieder. Er ruft immer empfindlichere Störungen im geſamten öffentlichen Leben hervor und beeinträchtigt auch die allgemeine Stimmung. Reuter muß in ſeinem Be⸗ richt vom Freitag, der bemerkenswerterweiſe noch kürzer und zurückhaltender als in den letzten Tagen iſt, einge⸗ ſtehen, daß die engliſche Hauptſtadt auch am Donnerstag drei Luftalarme erlebte, von denen der dritte an⸗ ſcheinend ungewöhnlich lang war. Ueber neun Stel⸗ len des Londoner Weichbildes wurden Bomben abgewor⸗ fen, während des ganzen Nachmittags hörte man ununter⸗ brochen aus dem Herzen der britiſchen Hauptſtadt heraus den Lärm der Geſchütze, begleitet von Bombenexploſionen, Maſchinengewehrgeknatter und dem Surren der Flugzeug⸗ motoke. Der Londoner Nachrichtendienſt fügt hinzu, daß auch Liverpool angegriffen worden ſei und geſteht erſt⸗ malig ein, daß zwei Eiſenbahnzüge mit Bomben belegt wurden Zu dem von Reuter gemeldeten Angriff auf die Midlands verrät er zuſätzlich, daß bei einem Tiefangriff auf eine Stadt Schaden an einer Fabrik entſtanden ſei. Die deutſchen Angriffe in der Nacht zum Freitag waren nach dem Bericht von Reuter wieder ſehr ausgebreitet. Es wurden auf 31 Diſtrikte Bomben abgeworfen. Die pauſenloſe Regelmäßigkeit der deutſchen Vergeltungsan⸗ griffe kommt auch in den amerikanſſchen Preſſeberichten aus London deutlich zum Ausdruck. Es heißt dort u. a.: „Wie nach einem Fahrplan fliegend, griffen die deutſchen Bomber England an und richteten Zerſtörungen in weit verſtreuten Landesteilen an. Ein einzeln angreifender deutſcher Bomber überraſchte eine Stadt in den Midlands mit einem Regen von Bomben, die eine Fabrik und andere Gebäude zerſtörten.“ Ferner geht aus dieſen Berichten hervor, daß in einer Stadt in Südweſtengland „beträchtlicher Schaden“ angerichtet wurde, und daß im Nordweſten weit verbreitete Brände viele Gebäude zerſtört hätten Die Londoner City habe eine verhältnismäßig ruhige Nacht gehabt, dagegen hätten mindeſtens 20 andere Stadtteile ſchwere Zerſtörungen durch Bomben erlitten. Daß die durch die ſtändigen Luftangriffe entſtehenden, Zerſtörungen immer größer werden und die britiſche Regie⸗ rung vor kaum zu löſende Probleme, vor allem hinſichtlich der Unterbringung und Verpflegung der Bevölkerung, ſtellt, geht u. a. auch aus einem Appell des britiſchen Nach⸗ richtendienſtes an die Gaſtſtättenbeſitzer Londons hervor, die aufgefordert wurden, ſich an der Verpflegung der Opfer von Luftangriffen zu beteiligen. 1* „Illuſſons⸗ Propaganda“ Auch die zahlreichen Redner, die im Rahmen der ſeit einigen Tagen durchgeführten„Illuſions⸗Propaganda“ die ſtark herabgeſunkene Stimmung der Bevölkerung zu heben verſuchen, beſtätigen in ihren krampfhaften Ergüſſen un⸗ freiwillig die überaus ſchwierige Lage, in der ſich England befindet. Der ſattſam bekannte britiſche Luftmarſchall Sir Philipp Joubert, der ſich durch ſeine wiederholten Mord⸗ drohungen gegen die friedliche deutſche Zioilbevölkerung traurigen Ruhm erworben hat, ſprach Donnerstagabend zur Kriegslage und äußerte zunächſt in einem Anfall ver⸗ zweifelten Galgenhumors, wenn Deutſchland ſehen könnte, in welch' auter Verfaſſung ſich die Bevölkerung Englands befinde, dann wäre es davon beſtimmt ſehr beeindruckt. Im weiteren Verlauf der Rede wurde dieſer krampfhafte Zweckoptimismus allerdings durch einen ausgeſpro hen weinerlichen Ton abgelöſt. Joubert geſtand ein, daß die deutſchen Angriffe„manchmal allerdings die innerengliſche Produktion geſtört hätten“. Das britiſche Volk dürfe aber nicht die Nerven verlieren und ſomit Deutſchland helfen, Jeder im Lande, ſo rief der Luftmarſchall beſchwörend aus. müſſe unter allen Umſtänden dafür ſorgen, daß ſeine Ner⸗ ven intakt blieben und das normale Leben ſeinen gewohn⸗ ten Gang nehme Dieſe Forderung wird allerdings bei der Bevölkerung Londons, die Tag und Nacht die Wucht der deutſchen Vergeltungsangriffe ſpüren muß, wie blutiger g wirken, während die Plutokraten in den luxuriöſen Lu tſchuzräumen ihrer Landhäuſer und Schlöſſer den von ihnen heraufbeſchworenen Krieg vorläufig noch von der leichteren Seite zu nehmen verſuchen. Ein„Gehirntruſt“ ſoll helfen! Die geheimnisvolle neue Erfindung, mit deren Ankün⸗ digung man den Optimismus der Engländer ſtärken will, r, 0 den Londoner Illuſionspropagandiſten noch nicht für ihre Zwecke. Sie haben nun ſogar einen ganzen„Gehirn⸗ truſt“ ins Leben gerufen, auf den England ſeine Hoffnun⸗ gen ſetzen ſoll. Dem Londoner Berichterſtatter der Zeitung „AB“ zufolge ſetzt ſich der in London gegründete„Gehirn⸗ truſt“ aus„ſieben Leuchten“ der Wiſſenſchaft zuſammen. Ihre Aufgabe ſei es, das Ergebnis der weiſsenſchaftlachen Unterſuchungen auf allen Gebieten gegenſeitig auszutau⸗ ben, um dann auf Grund ihrer„überlegenen Kenntniſſe“ as große Rätſel Englands zu löſen und den Krieg dadurch zu Englands Gunſten zu entſcheiden.„ Ver Fuchs und die Trauben „ AMNeid auf die Erfolge der Achſe. „Berlin, 3. Okt Der durch ſeine Rundfunkhetzreden be⸗ rüchtigte Richard Croßmann ſprach am Donnerstag im Londoner Rundfunk über die neueſten diplomatiſchen Er⸗ eigniſſe. In dem„Geſtapo⸗Guropa“, ſo ſpöttelte er, ſei ein geſchäftiges Kommen und Gehen. General ee ſteige ins Flugzeug, um nach Afrika zu Nege erleide aber un⸗ terwegs einen Unfall. Der Pakt der Achſenmächte mit. pan werde auspoſaunt Suner unternehme eine Geſchäfks⸗ reiſe nach Berlin, anſchließend aus reiner Höflichkeit nach Rom. Ribbentrop ſolle angeblich nach Moskau unterwegs ſein. Nach dieſen Aufzählungen bemerkt Croßmann triumphierend, in England habe man eine ſolche Geſchäfts⸗ tätigkeit nicht nötig. Lord Halifax brauche nicht nach Wa⸗ ſhington zu fahren, um die Zerſtörer und Flugzeuge ab⸗ 11 8„Um es offen herauszuſagen: Wir halten ſolche 0 1 0 für Zeitverluſt. Unſer einziges Ziel iſt jetzt. der 5 hen Kriegsmaſchine immer härtere Schläge zu ver⸗ ſetzen. e Wie gern würde England eine ſolche„diptomatiſche Ge⸗ chäftstäfſaben entfalten, wenn es 35 nur die kleinſte lusſicht hätte, dadurch andere Völker auf ſeine Seite zu iehen. Aber zu ſeinem größten Bedauern muß es feſtſtel⸗ en, daß kein Volk mehr ſo dumm iſt, für England die Kaſtanien aus dem Feuer holen zu wollen. Eine„diplo⸗ matiſche Geſchäftstätigkeit“ erübrigt ſich daher für London. Croßmanns Ausführungen erinnern doch ſehr an die Ge⸗ ſchichte von den zu hoch hängenden Trauben. 888 Der Nebel kein Hindernis Am Donnerstag mußte London zum erſten Male er⸗ leben, daß auch der dichte Nebel, auf den man ſo große Hoffnungen geſetzt hatte, die deutſchen Angriffe nicht auf⸗ zuhalten vermochte. Der Londoner Korreſpondent der Zei⸗ kung„ABC“ berichtet, daß am Donnerstag der erſte Ne⸗ beltag geweſen ſei, wo Londons Straßen in Nebel gehüllt geweſen ſeien und die Sonne die dichte Nebelſchicht, die über Londons Häuſermeer lagere, nicht zu durchdringen vermochte. Die deutſchen Bomber ſetzten jedoch trotz des Nebels ihre Arbeit fort, die Abwehrgeſchütze extönten ebenſo wie in der Nacht, die Luftalarme waren häufig und lang, und Exploſionen hörte man überall. Auch der Lon⸗ doner Berichterſtatter der Zeitung„Ya“ ſagt, daß er beim Schreiben ſeines Berichtes vom dritten Alarme überraſcht wurde. United Preß berichtet ſogar, daß die Tagesangriffe am Donnerstag die ſchwerſten ſeit Beginn der Luftoffen⸗ ſive waren. Die Luftabwehr gegen den infolge des Nebels unſichtbaren Angreifer war ſo ſchwer, daß der Verkehr vollſtändig lahmgelegt wurde. Aus anderen Berichten geht hervor, daß in mehreren Londoner Vororten eine beträcht⸗ liche Zahl Häuſer zerſtört wurde. Auch ein erfolgreicher Bombenangriff auf einen von London kommenden Eiſen⸗ bahnzug wird zugegeben. Daß unter ſolchen Umſtänden der ganze engliſche Eiſenbahn verkehr in Unord⸗ nung geraten iſt, liegt auf der Hand. Ein faſt totſicheres Zeichen dafür iſt es aber, wenn Reuter die in England herr⸗ ſchenden Verhältniſſe auf Deutſchland überträgt. Denn nur durch derartige Behauptungen glaubt man, den Optimismus hochhalten zu können. Die von Reuter erzählte Fabel aber lautet: Reiſende, die in Bukareſt aus Leipzig ankamen, erklären, daß die deutſchen Eiſenbahnen derart in Unordnung ſind, daß ſie zwiſchen Leipzig und Wien nicht weniger als 15mal den Zug wechſeln mußten. Reuter führt das natürlich auf die Tätigkeit der britiſchen Bomben zurück. Wenn auch in Deutſchland jeder leicht feſtſtellen kann, daß die Züge regelmäßig verkehren, ſo ſtört das natürlich die Londoner Illuſioniſten nicht; denn ſie haben ſolche Mel⸗ dungen bitter nötig, um die geſunkene Stimmung im eige⸗ nen Lande zu heben. Wieder 19 Holländer getötet Britiſche Bomben auf friedliche Orte. b Amſterdam, 4. Okt. In der Nacht zum Donnerstag und in den frühen Morgenſtunden haben britiſche Flugzeuge wieder einmal ihre Bomben auf eine Anzahl friedlicher hol⸗ ländiſcher Städte und Ortſchaften fallen gelaſſen. Eine Reihe von Perſonen wurde getötet. Am ſchwerſten litt Haarlem, wo engliſche Bomben auf die Wohnviertel der Stadt fielen und dabei 17 Leute töteten und 20 verwundeten. In einer Straße ſtürzten vier Wohnhäuſer durch Bombentreffer ein. Weiter griffen die Engländer einige Ortſchaften an, in deren weiteren Umge⸗ bung ſich nicht ein einziges militäriſches Ziel befindet. Während im erſten Ort einige Brandbomben keinerlei Scha⸗ den anrichteten, vernichtete eine Brandbombe ein Wohn⸗ haus völlig und beſchädigte das benachbarte. Eine Frau und ihre neunjährige Tochter wurden als Leichen gebor⸗ gen; die Bewohnerin des Nachbarhauſes wurde ſchwer ver⸗ letzt. In den anderen Orten wurde ein Haus zerſtört; an⸗ dere wurden beſchädigt, während ein heftiger Brand 60 Hektar Wald und Heide vernichtete. f Eſelstritt für Chamberlain Stärkung des ſozialiſtiſchen Einfluſſes. In den erſten engliſchen Kommentaren zu der nicht un⸗ erwartet gekommenen Kabinettsumbildung wird nicht ein⸗ mal die konventionelle Form des Taktes gewahrt, um das Ausſcheiden der Familie Chamberlain aus der engliſchen Politik etwas weniger auffällig zu machen als das nun⸗ mehr der Fall iſt. Es wird erklärt, nicht nur Chamberlain ehe, ſondern mit ihm auch der Kreis um Chamberlain, en man nunmehr für die Lage verantwortlich macht. in der ſich das Inſelreich befindet. München, Narvik und ſo⸗ ar Dünkirchen und Dakar werden auf das Konto des 71⸗ Jährigen geſchrieben, während gleichzeitig erklärt wird, der Weg der Churchilliſten ſei nun frei. Der Einfluß der Fa⸗ milie Chamberlain auf die engliſche Politik wird, wie „Aftonbladet“ aus London meldet, plötzlich als kataſtro⸗ phal bezeichnet, und man neigt dazu, die Arbeit Neville Chamberlains zu vergleichen mit dem Burenkrieg ſeines Vaters Joſeph Chamberlain und der Locarnopolitik Sir Auſten Chamberlains. Sowohl Locarno wie München hät⸗ ten zu einem neuen Krieg geführt. Es hat den Anſchein, als ob die engliſche Propaganda zum Teil darauf abzielt, aus den drei Chamberlains die Sündenböcke für die gegen⸗ wärtige Lage Englands zu machen. Allgemein erblicken engliſche Beobachter nach der Aus⸗ bootung„der für München verantwortlichen Männer“ eine Verſtärkung des Kabinetts, wobei allerdings nicht geſagt wird, daß dieſe Verſtärkung ausſchließlich auf das Konto der ſozialiſtiſchen Oppoſition geſchrieben werden muß. Die Konſervative Partei iſt heute im Kabinett nur mit ſolchen Männern vertreten, die nach dem Rücktritt Bevins 2./ Jahre lang gegen die Konſervative Partei Sturm liefen, obwohl ſie ſelber dieſer Partei angehörten. An ihrer Spitze ſteht nicht zuletzt Churchill. Lord Cranborne ging im Fe⸗ bruar 1938 und zählte damals zur konſervativen Oppo⸗ ſition. Churchill hat das Uebergewicht der Konſervativen im Kabinett dadurch beizubehalten verſucht, 51 er die Zahl der Mitglieder von ſechs auf ſieben erhöhte. Mitglieder ſind nunmehr Sir Kingsley⸗Wood, Lord Halifax und Lord Beaverbrook als Konferbalve ſowie Bevin, Greenwood und Attlee als Oppoſitionelle. Falls die in London umlau⸗ fenden Gerüchte über die Ausbootung des Außenminiſters wahr werden, verliert das Kabinett damit einen der be⸗ kannteſten konſervativen Politiker und glei eitig die ent⸗ ſcheidende Vorherrſchaft der Konſervatinen Narteſ. Arbeſts⸗ miniſter Bevin iſt ganz offenſichtlich das Zünglein an der Waage geworden und der Vertreter ae e als fünf Ae Arbeitern und damit der größten Organiſation Rn ss..! Chamberlain als Verkreter der flonſervativen iſt gegan⸗ gen, und Bevin als Berkrefer des engliſchen Sozialismus iſt e Darin liegt ganz offenſichtlich die innere Be⸗ 8 3 9— Aumformung, von der neutrale Beob⸗ achter bereits vor Wochen ſaglen, ſie werde die innere Ro⸗ duktion in England vorwärksbringen. 8 W E Chamberlain auch in der Partei abgeſägt. Wie das amtliche britiſche Nachrichtenbüro Reuter be⸗ kanntgibt, iſt Chamberlain nicht nur als Lordpräſident, ſondern auch als peß Ae der Konſervativen Partei zu⸗ rückgetreten. Wie Preß Aſſociation dazu erfährt, iſt mit der Wahl Churchills zum Vorſitzenden der Konſervativen Par⸗ tei zu rechnen. —.——— K i 1 1 82 Heuchler unter ſich Nach der Ausbootung aus der Regierung iſt Cham⸗ berlain nun auch zum Rücktritt von der Parteiführung ge⸗ zwungen worden. Damit iſt einer der Hauptſchuldigen an dem britiſchen Kriegsverbrechen von der politiſchen Bühne verſchwunden. Er mußte gehen, weil Churchill ſeine eigene Stellung nur noch ſo zu halten vermochte. Die Schlappe von Dakar, der Dreimächtepakt von Berlin, vor allem aber die Wirkung der pauſenloſen deutſchen Luftangriffe hatten im engliſchen Volk eine ſo ſtarke Mißſtimmung gegen die Re⸗ gierung und gegen Churchill perſönlich hervorgerufen, daß es dem alten Gauner geraten ſchien, einen Sündenbock zu finden. So hat er ſeinen Spießgeſellen, den er bereits nach dem Fiasko von Andalsnes aus dem Amt des Miniſterpräſi⸗ denten verdrängt hatte, endgültig abgehalftert. Das iſt das ganze Geheimnis dieſer Kabinettsumbildung, mit der Chur⸗ chill noch einmal ſeine erſchütterte Stellung zu retten ſucht. Selbſtverſtändlich bemüht ſich die führende Londoner Plu⸗ tokratenklique, dieſen Tatſachenbeſtand nach außen hin mög⸗ lichſt zu verſchleiern. Dieſem Zweck dient die Veröffentli⸗ chung eines ſorgfältig ſtiliſierten Briefwechſels zwiſchen Ehamberlain und Churchill, mit dem die engliſche Oeffent⸗ lichkeit über die wahre Lage hinweggetäuſcht werden ſoll. Als Grund für ſeinen Rücktritt gibt der alte Chamberlain ſeinen Geſundheitszuſtand an, obwohl er erſt vor kurzem gefliſſentlich erklären ließ, daß er durchaus in der Lage ſei, ſeine Aemter zu verſehen. Um nach außen hin den Eindruck der völligen Uebereinſtimmung hervorzurufen, dankt er ſei⸗ nem„lieben Winſton“ für die„Liebenswürdigkeit“, die Churchill ihm ſeit der Bildung ſeiner Regierung bezeugt habe. Nach dieſen Phraſen gibt der alte Deutſchenhaſſer zum Schluß des Briefes ſeinem„unerſchütterlichen Vertrauen auf den Sieg gegen die Nazibarbarei“ Ausdruck, der von England und ſeinen Verbündeten errungen werden ſoll. In ſeiner Erwiderung ſchmiert Churchill ſeinem„lieben Ne⸗ ville“ ein paar Troſtworte aufs Butterbrot, indem er ſchreibt, er habe ſchon ſeit einiger Zeit gefürchtet, daß Chamberlain ſeine Arbeit im Kabinett nicht mehr fort⸗ ſetzen könne. Dabei hat der Kriegshetzer ſchon längſt auf die Gelegenheit gewartet, um ſich ſeines alten Widerſachers zu entledigen. Heuchleriſch erklärte er, er könne Chamberlains Wunſch nach Entlaſſung keinen Widerſtand entgegenſetzen und gibt ſchließlich der Hoffnung Ausdruck,„daß wir uns zuſammen beſſerer Tage in der Zukunft erfreuen werden“. Trotz aller Höflichkeitsphraſen läßt dieſer Briefwechſel allerhand Rückſchlüſſe zu. Für die innere Geſchloſſenheit des Churchill⸗Kabinetts zeugt es jedenfalls nicht, wenn mitten im Kampf eine Umbeſetzung vorgenommen wird. Für die Entſcheidung der deutſchen Kriegsführung ſind dieſe Vor⸗ gänge allerdings ohne Bedeutung. Das deutſche Schwert wird ſo lange zuſchlagen, bis das England der Churchill und Chamberlains endgültig vernichtet iſt Halifax— der zweite Sündenbock Zielſcheibe offener Preſſeangriffe. Stockholm, 5. Okt. Chamberlain iſt gefallen, aber noch immer ſcheint die Umſchmelzung der britiſchen Regierungs⸗ elemente noch nicht zu einer, ſei es auch nur vorübergehen⸗ den feſten Form geführt zu haben. Nach dem Abgang der geiſterhaften Geſtalt Chamberlains aus der Churchill⸗Re⸗ gierung iſt es jetzt Lord Halifax, der das Scheinwerferlicht der britiſchen Kritik auf ſich zieht. In einem Nachruf zum po⸗ litiſchen Tod des Kriegsbrandſtifters Chamberlain macht „Daily Herald“ den britiſchen Außenminiſter Halifax zur Zielſcheibe eines offenen Angriffes. Dort heißt es wörtlich: „Die große Maſſe des Volkes begrüßt den Abgang Chamberlains mit einem Gefühl der Befreiung. Der Frie⸗ densapoſtel und Erzfehlurteiler der Stärke und Kraft des Feindes war eine groteske Mißgeburt in einer Regierung, die ernannt wurde einzig und allein aus dem Grunde, die Konſeguenzen aus ſeinen bedauerlichen Mißgriffen zu zie⸗ hen. Aber warum vollzog Premierminiſter Churchill den Bruch mil dem Chamberlainismus nicht völlig durch eine Enlfernung von Lord Halifax? Lord Halifax beſitzt keine ſo großen perſönlichen Vorteile. Seine Arbeit unter Churchjl iſt nicht erfolgreicher geweſen als früßer. Unenkſchoſſenhen., Furchkſamkeit und eine gefährliche Weltfremdheit kennzeich⸗ neten von Anfang an die Karriere des Lord Halifax auf dem Poſten des Außenminiſters.“ 8 „News Chronicle“ 5 in dasſelbe Horn. Als Erſag⸗ mann für Halifax möchte das Blatt, wie„Nya Dagligt Al⸗ lehanda“ berichtet, Eden eine Renaiſſance auf dem Poſten des britiſchen Außenminiſters feiern laſſen. Bezüglich des geforderten Abganges von Lord Halifax kleidet ſich die Auf⸗ faſſung dieſes Blattes in die kürze, aber deshalb um ſo ein⸗ deutigeren Worte: Je eher deſto beſſer. Von beſonderem Intereſſe iſt in dieſem Zuſammenhang ein Ausſpruch des bekannten engliſchen Schriftſtellers H. G. Wells, der ſich im Augenblick auf einem Propaganda⸗ feldzug in den Vereinigten Staaten befindet. Wells äußerte ſich, wie„Nya Dagligt Allehanda“ aus Newyork be⸗ richtet, dahingehend, daß Halifax all das verkörpere, was England fürchte. Er verhindere die britiſchen Bewegungen, und das in einer Zeit, da Großbritannien um das nackte Leben ringe. entgegen. Daß dieſe„Reinigungskur“ Churchills in Wirk⸗ lichkeit nur bezweckt, in weiſer Vorausſicht der kommenden Dinge ſchon jetzt Packeſel zu finden, auf die man die ganze roße Schuld abwälzen kann, das wird auch das ichen olk eines Tages, wenn das Narkotikum des Churchillſchen Propagandagiftes ſeine Wirkung verfehlt, einſehen müſſen. „Dank“ für Gaſtfreunoſchaſt Zahlreiche Toke in Le Havre durch britſſche Bomben. Genf, 3. Okt. Wie aus Vichy gemeldet wird, hat ſich der . Verkehrsminiſter Berthelot bei ſeiner Beſichti⸗ gungsreiſe an der nordfranzöſiſchen Küſte davon überzeugen können, daß die britiſchen Bombenflieger auch in Nordfrank⸗ reich wahllos ihre Bomben auf die e und nichtmilitäriſchen Ziele abwerfen. Der Miniſter erklärte nach ſeiner Rückkehr nach Vichy, daß z. B. in Le Havre zahlreiche Tote und Verletzte in der Zivilbevölkerung zu verzeichnen geweſen ſeien. Die britiſchen Flieger hätten auf das Zen. trum und andere Stadtteile gezielt, die keinerlei militäriſche Ziele umfaßten. Die britiſchen Flieger könnten daher keiner dei Entſchuldigung beanſpruchen. Für die Bevölkerung von Le Havre ſei dies beſonders ſchmerzlich, natelang die Armee der ehemaligen britiſch ihren Mauern beherbergt. e ſie doch mo⸗ en Auterben in Nach dem alten Regenſchirm⸗Chamberlam ſteht alſo jetzt nur noch Lord Halifax dem britiſchen„Siege“ e —.:.!. 5 Keine Beflaggung am Erntedanktag DNB Berlin, 4. Okt. Der Reichsminiſter des Innern und der Reichsminiſter für Volksgufklärung und Propa⸗ gandg geben bekannt„Die am Erntedanktag übliche Be⸗ flaggung und Ausſchmückung der Gebäude unterbleibt in dieſem Jahre. Im Laufe des Monats Oktober werden in Berlin Abordnungen von in der Kriegsernährungsſchlacht verdienten Bauern und Landarbeitern durch einen Emp⸗ fang der Reichsregierung geehrt.“ l 3 Badiſche Chronik Eine verdiente Ehrung Kriegsverdienſtkreuz Erſter Klaſſe für Gauleſter Wagner. Zur Verleihung dieſer hohen Auszeichnung an den Gau⸗ leiter Robert Wagner ſchreibt das Hauptorgan der NS. DAP. Gau Baden„Der Führer“: Die Nachricht, daß der Führer unſeren Gauleiter Robert Wagner als einen der erſten führenden Nationalſozialiſten für ſeine Leiſtungen im Krieg mit dem Kriegsverdienſtkreuz Erſter Klaſſe ausgezeichnet hat, löſt im ganzen Gau Baden und auch drüben im Elſaß, deſſen zurückgekehrte Bewohner in den letzten Mona⸗ ten die unermüdliche Arbeit des Chefs der Zivilverwaltung kennengelernt haben, Freude und Befriedigung aus. Mit dieſer Auszeichnung würdigt der Führer eine Leiſtung, unt die wenig Worte gemacht worden ſind, und von der doch jeder weiß, wie groß und ſchwer ſie war. Denn es war keine Kleinigleit, im vergangenen Jahr die politiſche Verantwor⸗ tung im Grenzgau Baden unter den Geſchützen der Maginot⸗ linie zu tragen. An keiner anderen Stelle des Reiches waren in dieſen Monaten die harten Notwendigkeiten des Krieges unerbitt⸗ licher als hier, nirgends waren die Aufgaben ſchwieriger und dringlicher, aber nirgends ſind ſie auch ſchneller oder beſſer gelöſt worden. Ueberall war die unermüdliche Tatkraft das Gauleiters ſpürbar und hat manches vollbracht, das unter den an der Grenze gegebenen Verhältniſſen ſchier unmöglich rſchien. Nicht minder ſchwer aber waren— und ſind zum Teil noch— die Probleme, die unmittelbar nach dem Ein⸗ marſch unſerer Truppen die Wiederbelebung des Elſaß dem Chef der Zivilverwaltung geſtellt hat. Aber auch hier hat Robert Wagner in unermüdlichem Einſatz und in unwahr⸗ ſcheinlich kurzer Zeit eine Arbeit geleiſtet, die jeden der über den Rhein hinüberkommt, ſtaunen läßt. g Wenn je eine Auszeichnung verdient war, dann iſt es dieſe. und wir dürfen uns nicht nur über die Ehrung unſeres Gauleiters freuen, ſondern haben auch allen Grund, ſtolz zu ſein, denn mit der Auszeichnung ſeines Reichsſtatthal⸗ ters hat der Führer auch den Dank an alle Volks⸗ genoſſen hier an der Grenze ausgeſprochen, die in vorbildlicher Haltung und unerſchütterlichem Vertraueſt ihrem Gauleiter in ſchwerſten Stunden Gefolgſchaft geleiſtet und damit unter beſonders ſchweren Opfern ihren Teil zum Siege Deutſchlands beigetragen haben. n Grenzlandtheater am Bodenſee. Konſtanz. Im Rahmen des Intendantenwechſels wur⸗ den auch die Schauſpiel⸗, Opern⸗ und Operettenenſembles erneuert. Für das Schauſpiel ſind vorläufig 13 Auf⸗ führungen vorgeſehen, darunter das neueſte, in Nürnberg erfolgreich uraufgeführte Werk des in Konſtanz lebenden Dichters Wilhelm v. Scholz„Claudia Collonng“ für die Oper 6 und die Operette 12 Werke Zum erſten Male er⸗ hielt die Konſtanzer Bühne eine Ballettgruppe. Auch i der neuen Spielzeit wird das Grenzlandtheater einige Ab⸗ ſtecherorte beſuchen. Ihre Zahl dürfte allerdings gegenüber früher beträchtlich eingeſchränkt werden, da in erſter Linie nur Städte am Bodenſee wie Radolfzell, Singen, Stockach und Ueberlingen, regelmäßige Gaſtſpiele erhalten ſollen. Vielleicht führt die Entwicklung zu einem Grenzlandtheater, das auch hinſichtlich der Organiſation und Rechtsform dieſer Bezeichnung gerecht wird, etwa im Sinne eines Städtebundtheaters am Bodenſee. Bis vor eini⸗ gen Jahren beſtand ein Städtebundtheater Konſtanz—Win⸗ terthurSchaffhauſen. Immenstaad.(Schuß waffe in Kinder⸗ hand.) Ein 12jähriger Knabe ſpielte auf dem Balkon des elterlichen Hauſes mit einem Revolver, den er in der Woh⸗ nung unbeobachtet entwendet hatte, um, wie er angab, in den See zu ſchießen. der Annahme, die Waffe ſei un⸗ geladen, zielte er im Scherz auf ein im Garten ſpielendes ebeinhalbjähriges Kind. Plötzlich ging der 1 Los, und das Kind brach in den Kopf getroffen, bluküberſtrömt zu⸗ ſammen. das Krankenhaus nach Friedrichshafen ver⸗ bracht, konnte es die ärztliche Kunſt nicht mehr retten. Das Kind iſt an den ſchweren Verletzungen geſtorben. Tauberbiſchofsheim.(Raſch tritt ver Tod den en an.) Eine 68jährige Frau aus Werdach wurde Warteſaal des hieſigen Bahnhofes, wo ſie mit ihrem Enkelkind auf den Zug für die Heimreiſe wartete, von einem Herzſchlag betroffen und ſtarb kurze Zeit darauf. Gottmadingen d. Singen a. O.(In 88. Zs beßs⸗ jahr geſtorben.) Anſere älteſte Einwohnerin, die Witwe Eliſabetha Ruh geb. Rudolf, iſt kurz vor Vollendung des 96. Lebensfahres geſtorben. Im Hauſe ihres Sohnes, des Schloſſermeiſters Auguſt Ruh, aufs beſte gepflegt, kannte die Greiſin zeitlebens ſo gut wie keine Krankheit. Sie war schon 78 Jahre alt, als ſie ganz überraschend das Kranken⸗ us aufſüchen mußte, wo ſiée eine Darmoperation nach kaum drei Wochen Behandlung ohne weitere Folgen überſtand. Ihr Gatte verſtarb 1920. Eine Tochter und zwei Söhne, wie ſiehen Enkel und Urenkel ſtehen an der Bahre des oten Mütterleins. ——üñ4ẽ̃ Lalcale uud ocùhau Zum Erntedanktag. Saat und Ernte im Kriege Zum zweiten Male begehen wir das Erntedankfeſt, das ja längſt aus einem kleinen, ländlichen Feſte zu einem deutſchen Nationalfeſt des ganzen Volkes geworden iſt, im Kriege. Da iſt es ja natürlich, daß die äußere Feierlich⸗ keit und überhaupt jedes„Feiern“ zurücktreten muß ge⸗ genüber dem großen Weltgeſchehen des Krieges. Nicht aber ſoll deshalb auch jeder Dank und jedes Gedenken verſtummen gegenüber dem Lärm der Waffen. Und gerade diesmal, vor der nahenden Entſcheidung, iſt dies Gefühl beſonders ſtark in uns, das uns zum Nach⸗ denken und zum Danken treibt. Gerade diesmal ſteht uns deutlicher als ſonſt vor Augen, was die Ernte für uns und unſer ganzes Land bedeutet, wo doch noch eine ſicher⸗ lich nicht leichte Winterszeit vor uns liegt. Und wenn es auch einer klugen und weitſichtigen Führung gelungen iſt, die Ernährung unſeres Volkes für weite Zukunft ſicherzu⸗ ſtellen, ſo iſt doch der Gedanke an die Ernte mit ihrem reichen Fruchtſegen uns gewiß ein ſtarker Troſt und eine Beruhigung gegenüber allem Kommenden. Weil nun aber die wiedergewonnene heimatliche Erde mit Saat und Ernte uns doppelt heilig geworden iſt, darum erfüllen wir jetzt auch die ebenſo heilig gewordene Pflicht, ſie zu ſchützen mit aller Kraft und mit aller Liebe und, wenn es ſein muß, mit unſerm Blut gegen alles, was ſie uns bedroht. Auch das iſt ein Erntedienſt an der hei⸗ ligen Muttererde. Denn unſere Vorfahren und Väter haben einſt die Saat geſät, die andere zu Unrecht ernten wollten. Darum haben wir ein Recht auf dieſen Kampf, der altes Unrecht wiedergutmachen will. Und wenn un⸗ ſere tapfern Brüder und Kameraden ihr Leben einſetzen in dieſem Kampf, dann tun ſie nichts anderes als den ſchön⸗ ſten Erntedienſt, den es überhaupt gibt, den Erntedienſt für die heilige Erde und das Volk, das darauf wohnt nach Gottes Willen. Die Tränen aber, die darüber vergoſſen werden, ſie werden der neuen, fungen Saat wie befruch⸗ tende, heilige Tropfen ſein, die ihr Wachstum und Ge⸗ deihen bringen. So ſind wir auch in allem Kämpfen und Sterben die Säeleute, die da„ſäen die Saat in tauſend Herzen, ſäen in Freuden, ſäen in Schmerzen, ſäen, o Deutſchland, nur für dich!“ So ſind wir alle, daheim und draußen, für unſere heilige, deutſche Erde das Saat⸗ korn der Zeit im»wigen Säemannsſchritt Das iſt unſer Troſt bei dieſem zweiten Kriegsernte⸗ dankfeſt: der, in deſſen allmächtiger und allgütiger Hand die friedliche Ernte der Sichel und die kriegeriſche Ernte des Schwertes kuht, er wird auch die Blut⸗ und Tränen⸗ ernte zum Segen geſtalten! Das iſt ein Troſt und eine Zuverſicht, um deretwillen wir noch das Schwert führen müſſen. Je tapferer und vertrauender wir es führen, um ſo gewiſſer wird es uns dann wieder zur gewohnten Sichel friedlicher Arbeit werden. Und wenn wir es auch diesmal wieder erleben dürfen, daß die ſchwere Arbeit des Landmannes und Bauern nicht vergeblich geweſen iſt, daß ſie zukunfts⸗ und ſiegverheißend iſt für uns alle, dann rufen wir uns zum Erntedanktag ins Bewußtſein, und zugleich allen Volksgenoſſen, die vielleicht vor lauter Arbeit noch gar nicht zum Aufblicken gekommen ſind, daß mit der wieder empfangenen Gabe der Ernte dieſes Kriegsjahres auch der heiße Dank ſich eine an den All⸗ mächtigen, in deſſen Hand doch letzten Endes Saat und Ernte, Wachſen und Gedeihen, Leben und Sterben ſtehen, wie es auch unſer Führer ſo oft bei den Feiern auf dem Bückeberg vor dem ganzen Bauerntum und Volk in Demut und Dank getan hat. . 555 8 3 Anſer täglich Brot 8 Vollkornbrot— das Brot von echtem Schrot und Korn! NS. Zunächſt eine Frage: Was iſt eigentlich Voll⸗ kornbrot? Iſt es e mene— Nein, die Bezeichnung hat mit dem Gehalt an Roggen nichts zu tun. Das Weſentliche iſt, daß das verwendete Getreide auch die Kleie und Keime 7 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. * Anfall beim Ueberholen. Beim Ueberholen fuhr der Len⸗ ker eines Perſonenautos auf der Käfertalerſtraße nicht weit genug nach links und ſtieß dadurch mit einem Kleinkraftrad zuſammen. Der Fahrer des Kraftrades erlitt Verletzungen und wurde dem Krankenhaus zugeführt. Zuchthaus für Raſſenſchande. „Du haſt Glück bei den Frau'n, bel ami... dieſes Schlagerverslein gehört gewiß nicht als die richtige Walze zum reichlich krummen Lebenspfad des 38jährigen deutſchblü⸗ tigen Paul Neuefeind aus Mannheim, eines Männleins von winziger Statur. Ebenſo wenig wie mit ſeiner Figur vermag der Angeklagte freilich mit Charaktergröße zu imponieren. Die Gerichtsärzte kennzeichnen ihn ſeit langem als verlogen, ſchleimig, äußerſt gemein und rigoros. Bei einer längſt ver⸗ floſſenen Braut widerrief er gewiſſe ihm unangenehme Folgen gegen den Gang der Natur. Heiratsſchwindel, vor Und nach ſeiner Verheiratung, Betrug und Urkundenfälſchung ſind die trüben Markſteine ſeines Lebenslaufs. Befremdlicher⸗ weiſe ehelichte er im Januar 1934 eine Frau, die ſeit frü⸗ heſter Kindheit doppelſeitig gelähmt iſt und kaum gehen kann. Bei ihr führte er ſich damit ein, daß er ihr das Sparkaſſen⸗ buch heimlich wegnahm. Auch dieſe Ehe machte den Mann nicht glücklich, und ſo ging er auf und davon als Kranken⸗ pfleger. In Köln ſtürzte er ein Mädel ins Verderben und hatte zwei Jahre lang Gelegenheit, über ſeine Verderbtheit nachzudenken. Aus der Strafhaft kehrte er zu ſeiner Frau zurück, wiewohl er von ihrer Untreue wußte. Um den letzten Jahreswechſel, bald nach der Freilaſſung, ließ er ſich von der 26jährigen Sara Mendelſohn, einer Nähkundin ſeiner Fr bei einem Trinkgelage wildmachen, wiewohl er wußte, da Die Jüdin übernachtete auch in der„trauten Familie“ und „vergaß“ die Tür zu ſchließen. Näher kam man ſich aber erſt drei Tage ſpäter, als der Angeklagte ſie ins Kino und dann in die Behauſung eines abweſenden Arbeitskameraden mitnahm. Als dieſer arge Fehltritt und Pauls unglaubliche Geſchmacksverirrung ruchbar würden, zog der Angeklagte ſeine Scheidungsklage zurück. Der Gerichtsarzt ſtellte feſt, daß eine Schweſter des Angeklagten Selbſtmord begangen hat; ſeine Stiefmutter habe ihn viel geſchlagen, und der Vater ſich wenig um ihn gekümmert. Der Erſte Staatsanwalt gei⸗ ßelte es, daß der Angeklagte ſich gegen das Staatsgrundgeſetz zum Schutze des deutſchen Blutes ünd der deutſchen Ehre verging, noch dazu mit einer Sara, die er eben erſt kennen⸗ gelernt hatte. Antragsgemäß lautete das Urteil auf vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. * — Der König der Wälder röhrt. In den abgeſchie⸗ deneren Waldungen unſerer heimiſchen Gebirge hat in dieſen Tagen die Hirſchbrunſt eingeſetzt und bietet wiederum, wie allherbſtlich, einen nicht alltäglichen, eigenartigen Genuß. Zahlreiche Volksgenoſſen kommen in dieſer Zeit allabendlich in die Waldungen, um das Röhren der Hirſche zu vernehmen. So verſtändlich 91905 Beſtreben guch iſt, weniger empfehlens⸗ wert iſt es, die Waldwege zu verlaſſen und in die Pieliche einzubrechen, um dem„König der Wälder“ näher zu ſein. Einmal kann man bei den Hirſchen in dieſer Zeit darauf ge⸗ faßt ſein, einen Angriff zu erleben, zum andern bringt das Verlaſſen der Wald⸗ und Wanderwege die Gefahr mit ſich, daß man ſich im nächtlichen Wald verläuft und ſich mühſam erſt nach Stunden herausfindet. . Schwarzblechdoſen nur für Fleiſchkonſerven. Erfahrun⸗ gen in der Vorratswirtſchaft haben ergeben, daß Konſerven⸗ doſen aus lackiertem Schwarzblech ſich für die Gemüſe⸗ und Obſtkonſervierung nur ſehr beſchränkt eignen, während ſte andererſeits für die Konſervierung von Fleiſch und Wurſt gut serwendbar ſind. Die Lefter der Wirtſchafksgruppen Ein⸗ zelhandel und Ambulantes Gewerbe haben daher mit Er⸗ mächtigung des Reichswirtſchaftsminiſters in einer Anordnung beſtimmt, daß Konſervendoſen aus lackiertem Schwarzblech enthält, die dem andern Brot künſtlich entzogen ſind. Auch das Kommisbrot unſerer Soldaten iſt kein Vollkornbrot. Was ihm aber an 1 fehlt, wird der unübertrefflichen deulſchen Soldatenkoſt in anderer Form wie der zugeſetzt. Vor 100 Jahren hat man nur Vollkornbrot gekannt. Es war„das tägliche Brot“, der Inbegriff der menſch⸗ lichen Nahrung. Wer noch genug Brot hatte, brauchte nicht zu hungern, denn es enthielt 90 Prozent der für den menſe liche Ernährung notwendigen Kalorien. Wenn wir heute glauben, das Brot nur noch mit mehr oder weniger teulerem Belag verzehren zu können, ſo nicht allein deshalb, weil wir „verwöhnter“ geworden ſind, ſondern weil der Körper eben nach einer Ergänzung der Stoffe verlangt, die dem Brot durch das Entfernen der für den körperlichen Aufbau wichtigen Minerale und Kleie entzogen wurden. Und die Folgen?, Es ſind die bekannten Leiden der heutigen Kulturmenſchheit, mit denen ſo ziemlich jeder behaftet iſt, Zahnfäule, Magen⸗ und Darmleiden, frühzei⸗ tiges Nachlaſſen der Lehens⸗ und Arbeitskraft, Störungen im Nervenſyſtem, Stillunfähigkeit und eine ganze Kette von anderen Krankheftserſcheinungen. Jetzt im Krieg ſollten wir erſt recht Vollkornbrot eſſen. Daß es mit dem witerablen Zeug nichts zu tun hat. das uns im Weltkrieg vorgeſetzt wurde, davon können wir uns überzeugen, wenn wir nur einen Biſſen probieten. en fättigt viel mehr, als das gewohnte Miſchbrot der Friedenszeit, helden Ettore Fie 91 durch ihre gelhbraune Färbung erkennbar ſind) an Ver⸗ raucher nur für die Konservierung von Fleiſch und Wurſt abgegeben werden dürfen; ihre Abgabe zu Zwecken der Ge⸗ müſe⸗ und Obſtkonſervierung iſt unzuläſſig. g 1 ö Fülmſchau. „Stürme über Morreale“ gilt als das Spitzenwerk der bisherigen Filmproduktion Italiens. Die erſte Staatliche Prämie in Höhe von einer Millſon Lire wurde ihm durch das Miniſterium für Volkskultur zuerkannt. Die Aufnahmen an denen die italieniſche Wehrmacht hervorragend beteiligt iſt, dauerten zwei Jahre. Die beſten Filmkräfte Italiens wurden hierbei eingeſetzt. Die Handlung liegt einem be⸗ rühmten klaſſiſchen Rbman zu Grunde„Ettore Fieramosca“ von Maſſimo D' Azeglio. Die Zeit iſt das ausgehende Mit⸗ telalter um 1500, wo das Land Italien viel unter fremden Eindringlingen zu leiden hatte. Die Franzoſen ſtritten ſich mit den Spaniern um den Beſitz des Landes, das in viele Kleinſtaaten zerriſſen unter ſich ſelbſt uneins iſt. In dieſen Kämpfen entwickelt ſich das erſte Erwachen italieniſchen Nationalgefühls. um die wilden Männerkämpfe rankt ſich eine zarte Liebesgeſchichte zwiſchen der Se ſoßherrin des romantiſchen Bergſchloſſes Morreale und dem Freiheits⸗ ea, dargeſtellt von Italiens 8 Filmſchauſpielerin Eliſa Cegani aus Turin und dem bekann⸗ man braucht auch entſprechend weniger Brotmarken. Und— es ſchmeckt viel beſſer und würziger. f S— teſten und beliebteſten Filmkünſtler Gino Cervi aus Bo⸗ logna. 5 N K. Gr mm. eee e E— Vor 30 Jahren, am 5. Oktober 1890 wurde bei Fried⸗ richsfeld das Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von Seckenheim am 30. Juni 1462, das Kurfürſt Friedrich zur ewigen Erinnerung an den Sieg errichten ließ, vom Mann⸗ heimer Altertumsverein erneuert und feierlich eingeweiht. * as Städt. Schloßmuſeum iſt am Sonntag von 10 bis Saras Auguſt ſchon lange ihretwegen in Bruchſal brummt. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadthaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 1. 10. 1940: Schulgeld der Handels⸗ und Gewerbeſchulen für das 2. Drittel 1940/41. 3.10. 1940; Schulgeld d. Höheren Lehranſtalten für Oktober 1940. 3. 10. 1940: Schulgeld d. Höheren Handels⸗Lehranſtalten und der Mittelſchule(Luiſenſchule) für Oktober 1940. 10. 10. 1940: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer. 10. 10. 1940: die auf Grund von 5 Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ Für Führer, Volk und Vaterland 1 seines Kindes, 2 Bruder Edmund Rlumb Feldwebel der Luftwaffe Inh. des E. K., sowie mehrerer anderer milit. Auszeichnungen im Alter von 26 jahren. In tiefer Trauer: Frau 8 Klumb und Kind geb. Köhler 5 Frau Margaretha Klumb Familie Philipp Köhler sowie Geschwister und Angehörige. Wels, Mhm.-Seckenheim, Mhm.-Neckarau, 5. Oktober 1940. starb am 16. August mein lieber Mann, der treusorgende Vater mein lieber Sohn und unser guter ee elost 2 8 Heukschen Reichs boftetie Had hee nn 2 5 1 V Hall Locterie Fjnhg dhe Anfeuerholz eingetroffen. Holzhandlung Würthwein am Waſſerturm. Haus ſchlachten empfiehlt ſich Jos. Transier. Beſtellungen werden ent gegen 83 F D N ,,, 2 N N a 5 4 7 4 7 7 dog N WAS hler steht. wenn's um die Kleiderkarte geht! geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keilstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mah⸗ nung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. 2 Iimmer-Wohnung mit Küche und Zubehör, eventl. 1 großes Zimmer und Küche in Seckenheim geſucht. 2 Zimmer und Küche in guter Lage, Rähe Schlachthof können in Tauſch gegeben werden. Miete bis Mk. 30.— im Voraus übernehme. au Angebote an die Geſchäftsſt. d. Bl.] Jian anmnudnnmamandudanmmunnnunuaannanununpnnnagnntaaannntandaannsaagndaumsanngmnnaunmnnsaun Ahennunnaunammngaggnngnnssgnamnnnnnnggmdaneddadn aaa Wirischaftsübernaßme und- Empfehlung. Einer verehrten Einwohnerschaft von Seckenheim und Umgebung zur Kenntnis, daß ich ab 6. Oktober die Wirtschant Zur Pfalz“ Es wird mein Bestreben sein, eine werte Kundschaft nur gut und reell zu bedienen. Zum Ausschank kommt das bekannte Pfisterer-Bier und bestgepflegte Weine. 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Räheres beim Vereinsleiter. Parteiamtliche Mitteilungen. Deutſches Zungvollk. Heute Samstag tritt das Fähnlein 47/171 um 2.30 Uhr in tadelloſer Uniform vor dem Heim an. Der Spiel⸗ mannszug tritt ebenfalls um 2.30 Uhr mit geputzten Inſtrumenten vor dem Heim an. Gottesdienſt⸗Ord nung. 5 Evangel. Kirche: 5 Sonntag, 6. Oktober(Erntedankfeſt). J½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schmitt), 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt(Vikar Schmitt). Im Hauptgottesdienſt wird eine Kollekte für die evang. Deutſchen im Ausland erhoben. Am Mittwoch, 9. Oktober, nachm. 3 Uhr im Rähſaal Frauenbund⸗Nachmittag. * Sparkonten DEUTSCHE BANK B Depositenkasse Secktenheim, Hauptstraße 110 Annahme von Spargeldern Sparbücher Zuverldssige Erledigung aller bangeschidſtlichen Angelegenheiten III Verlobungskarten Vermählungskarten Gratulationskarten werden in jeder Ausführung angefertigt in der Druckerei des„Neckar⸗Bote“ Achtung, Feldpoſt! Die 3 freuen ſich, wenn die täglich ihre Heimatzeitung, der „Neckar⸗Bote“ erhalten. Sie können für nur RM. 1 50 für den Monat die Ver⸗ bindung zwiſchen Heimat und Front innig geſtalten und Freude bereiten Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: 1. Mannſchaft: Kriegsmeiſterſchaftsſpiel gegen o8 Maunheim auf dem Platze an der Schäſerwieſe Spielbeginn 3 Uhr. Abfahrt mit O. E. G. ab Rathaus 12.38 Uhr. Vorher ſpielen: 8 12.45 Uhr Jugend.— 13.45 Uhr Jugend. Abfahrt mit O. E. G. 11.38 Uhr Die Vereinsleitung Turnverein 98 e. B., Mannheim⸗Setkenheim Handballabteilung. b Morgen Sonntag Nachmittag auf dem Wörtelſport⸗ platz Meiſterſchaftsſpiel der Bereichsklaſſe 15 Ahr: 98 Seckenheim I.— Poſt Mannheim I. 13.45 Ahr: 98 Seckenheim Jug.— Poft Mhm. Jug Zu den Spielen ladet ein Die Spielleitung. Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: ö Samstag, 5. Oktober: Miete H 2 und 2. Sondermier⸗ H 1: In neuer Inſzenierung: Egmont. Trauerſpiel von Gdethe mit der Muſik von Beethoven. Anfang 18.30, Ende gegen 22 Uhr. a Sonntag, 6. Oktober: Miete G 2 und 2. Sondermiete G 1: Die Walküre, von Richard Wagner. Anfang 17, Ende 21.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ geboben). g — — 9 Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender Ausſtatiung. 8 Neckar- Bot᷑e- Druckerei nm