Rr. 236 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 7. Oktober 1940 Aufruf Darres zum Erntedanktag DNB. Berlin, 6. Okt. Der Reichsminiſter für Ernahrung und Landwirtſchaft, Reichsbauernführer R. Walther Darrs, hat zum Erntedanktag folgenden Aufruf erlaſſen: Deutſches Landvolkl Wieder liegt ein Jahr harter Arbeit hinter uns. In dieſem Kriegsjahr habt Ihr Euch ſelbſt über⸗ troffen. Ihr habt Schwierigkeiten gemeistert, deren Ueber⸗ windung nach alten Vorſtellungen unmöglich chien. Viele von Euch haben den Pflug mit dem Schwert vertauſcht und fehlten daher in den Betrieben. Ungünſtige Witterung im vergangenen Herbſt und Winter, im Frühſommer und bei der Ernte brachte umfangreiche zuſätzliche Arbeit. Trotz alle⸗ dem und trotz der vielen ſonſtigen Erſchwerniſſe, die der Krieg Eurer Arbeit bereitet, wurde Euer Wille zur Lei⸗ ſtung nicht ſchwächer, ſondern nur noch zäher und härter. Ihr wußtet, daß Euer Einſatz für Deutſchland und ſeinen Sieg von entſcheidender Bedeutung iſt. So gelang es Euch, eine Ernte zu erſtellen, die bei unſeren Freunden in der Welt Staunen und Bewunderung, bei unſeren Feinden Aerger und Enttäuſchung auslöſte. Englands Hoffnung, daß Deutſchland an den Folgen einer Mißernte zuſammenbrechen werde, iſt reſtlos zerſchlagen. Dieſe Eure Leiſtung im Kriegsjahr 1939-40 wird in die Geſchichte als ein großer Beitrag des deutſchen Landvolkes zum Sieg eingehen, ſie wird aber auch ſchon jetzt den tiefen Dank des ganzen Vol⸗ kes finden. Dieſer Dank gilt allen, die im letzten Jahr mit ganzer Kraft in der deutſchen Landwirtſchaft ihre Pflicht erfüllt haben. Vor allem wird dieſer Dank aber auch den Frauen auf dem Lande gelten, die in ſelbſtyerſtändlicher Hingabe die Arbeit der Bauern, Landwirte und Landarbei⸗ ter übernahmen, die zu den Fahnen eilten. Deulſches Landvolk! Der große Erfolg dieſes ſchweren Jahres ſichert Euch aber nichl nur den Dank des ganzen Volkes, er gibt uns allen auch die Gewißheit, daß es ein 1918 niemals mehr geben wird. Der Sieg wird unſer ſein! Es lebe der Führer! R. Walther Darrs, Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft und Reichsbauernführer. Ehrung der Frontbauern Reichsobmann Behrens vor den Sdarpfälzer Bauern. Mannheim, 6. Okt. Zu Ehren der Frontbauern fand am Erntedanktag in der ſüdpfälziſchen Stadt Kandel eine große Kundgebung ſtatt. Dieſer Bauerntag war ein Feſt des Wiederſehens am Weſtwall und zugleich der Pa⸗ role⸗Empfang für die künftige Arbeit des Landvolkes im Wiederaufbaugebiet. Stadt und Land b ingen dieſen Feſt⸗ tag gemeinſam. Die treuen Helfer des Landvolkes bei der Räumung, bei der Bergung des Viehs, des Getreides und der Maſchinen, bei der Saat und bei der Ernte und nun auch bei der Wiederbeſiedlung der Roten Zone waren und ſind die Partei, die Wehrmacht und der Reichsarbeitsdieaſt. Sie waren auch an dem Ehrentag der Frontbauern ver⸗ xeten. Den Auftakt zung des als Stellvertreter des Reichsbauernführers und Reichsernährungsminiſters R. Walther Darre erſchienenen Reichsobmannes des Reichsnährſtandes, Bauer Behrens, durch Stadtbürgermeiſter Multer. Dann gab Landes⸗ bauernführer Bonwet einen kurzen Rückblick auf das Werk Darres. Er ſchilderte die Arbeit, die in dem freige⸗ machten Gebiet geleiſtet worden war. Ausführlich ſprach ſodann Landesbauernführer Bonnet über den Wiederauf⸗ bau im Weſtwallgebiet, der nicht nur eine rein techn iſche Frage ſei, ſondern der zugleich in entſcheidender Weiſe eine Neuordnung der Dörfer durch Umlegung, Dorfauflockerung und Neubildung deutſchen Bauerntumes mit ſich bringe und ſo eine Verbeſſerung der Wirtſchaftsgrundlage und eine Verminderung des Arbeitsaufwandes darſtelle. „Ihr habt“ ſo begann dann Rei chs ob mann Beh⸗ M mit den Vauern aus Baden und aus dem Rheinland ein neues Kapitel deutſcher Bauerngeſchichte geſchrieben. Ihr habt den Begriff des Frontbauern eſchaffen. Dieſer Begriff geht in die Geſchichte des deut⸗ 5 en Volkes ein Im Kriegsfahr 1940 begehen wir in ein⸗ acher Weiſe den Erntedanktag. Dieſer Tag war für den auern immer ein Tag des Nachdenkens, in dem der Bauer mit ſeiner Familie zurückſchaut auf das Jahr der Arbeit und an dem er für den ihm zuteil gewordenen Se⸗ gen dankt. Bis 1933 feierte der Bauer dieſen Tag allein. 1933 aber wies der Führer auf dem Bückeberg dem deut⸗ ſchen Bauern den Platz an, der ihm in den Jahrzehnten vorher verloren gegangen war. Dieſer Tag am Bückeberg bedeutet die größte Schickſalswende für uns, die in ihrer Bedeutung erſt von kommenden Generationen begriffen wird. Damals wurde Darre die Möglichkeit gegeben, ſeine Gedanken in die Tat umzuſetzen. Eine Neuordnung wurde geſchaffen, die in dem Begriff Reichserbhofrecht, Reichs⸗ nährſtandsgeſetz, Marktordnung und Erzeugungsſchlacht umriſſen iſt.“ Der Reichsobmann wies weiter darauf hin, daß der Reichsbauernführer Darre die Bauern Jahr um Jahr zu höheren Leiſtungen aufgefordert hat und daß die deutſchen Bauern dieſer Aufforderung nachgekom⸗ men ſind. Sie haben durch ihre Arbeit die Pläne Englands zunichte gemacht. Die Bauern haben freiwillig die ege⸗ benen Parolen befolgt und ſo die geſetzten großen iele erreicht. Mit herzlichen Worten des Dankes gedachte der Reichsobmann ſodann aller getreuen Mitarbeiter und hel⸗ fer, insbeſondere der deutſchen Landfrau, der Wehr⸗ macht, des Reichsarbeitsdienſtes der Partei 19 der Frauenſchaft. 8 Berend Zuſtimmung er⸗ lärte der Reichsobmann zuſammenfaſſend: „So wie 155 deukſche Soldat der beſte Soldat der Welt it, ſo wollen wir Bauern den Ehrgeiz haben, die beſten Bauern der Welt zu ſein. Der Weg, den Darrs eingeſchlagen hal, führt zum Sieg über den Hungerkrieg, den England will. Auch bat dem Kriege brauchen wir ein ſtarkes deut⸗ ſches Candvolk. Das deuiſche Volk wird ewig Brot vom deutſchen Boden eſſen oder zugrunde gehen. Jeder hat heute das Wort Darrés begriffen, daß ohne Bauerntum das Volk hungert, und daß ohne Bauernkum das Volk ſtirbt. Wir 1 auf das Bauernkum als Lebensquell nicht ver zichken.“. 5 „Wir wollen,“ ſo ſchloß der Reichsobmann, im neuen Jahr alles tun, um England zu beſiegen. Die Feinde des neuen Deutſchland werden vernichtet durch die Wehrmacht Adolf Hitlers. Wir werden in eine Alpe Zukunft mar⸗ ieren mit dem Führer und wir deutſchen Bauern wer⸗ den dabei unſere Pflicht bis zum letzten Atemzug tun. Straßburg erwacht zu neuem Leben Wer heute, von Kehl oder Hagenau, von Schlettſtadt oder Zabern kommend, Straßburg erreicht, dem treten zwar noch deutlich die Spuren der„grande nation“ in Form von ſinnloſen Zerſtörungen entgegen, aber überall regen ſich bereits die Hände, um dieſe Schäden auszumer⸗ zen. Die Kolonnen des Reichsarbeitsdienſtes und der Wehr⸗ machtpioniere, die Männer der Organiſation Todt und der Techniſchen Nothilfe haben hier innerhalb weniger Tage ganze Arbeit geleiſtet. Denn das vielſeitige Räderwerk einer modernen Großſtadt mit über 190 000 Einwohnern, die praktiſch ohne Licht, Waſſer und Lebensmittel ſind, in kurzer Zeit wieder in Gang zu bringen.„... Das können eben nur die Deutſchen....“ ſagen die Elſäſſer. Sie ſind ſtolz auf dieſes Werk und reihen ſich willig ein in die große Front helfender Männer und Frauen aus dem Reich, be⸗ ſonders aus dem benachbarten Gau Baden. Wer heute durch die ſauberen alten Gaſſen und die brei⸗ ten Straßen der Stadt wandert, der hat ſtändig das gleiche Bild vor Augen: das Feldgrau unſerer Wehrmacht und das Grün unſerer Polizei wechſelt ab mit den Uniformen der übrigen Formationen, die hier ihre Arbeit verrichten. Die Schulen werden bald wieder ihre Pforten öffnen, Stra⸗ ßen und Plätze führen wieder deutſche Namen. heute Sitz des Chefs der Zivilverwaltung im Elſaß und zur Hauptkundgebung bildete die Begrü⸗ aller ihm unterſtellten Dienſtſtellen. Im althiſtoriſchen Reichsſtatthalterpalais in der Brandgaſſe hat Gauleiter Reichsſtatthalter Robert Wagner ſeine Befehlsſtelle aufge⸗ ſchlagen. Hker laufen alle Fäden zuſammen. Kuriere des NS t und der Polizei nehmen hier ihre Dienſtbefehle ent⸗ gegen und bringen Berichte aus dem ganzen Elſaß. Die El⸗ er wiſſen, daß ihre Geſchicke jetzt in einer ſtarken Hand ruhen. Auch im Rathaus, dem ſchönen alten Bauwerk am Adolf⸗Hitler⸗Platz, herrſcht ein ſtändiges Kommen und Gehen, denn ſeit dem 20. September hat Straßburg wieder über hunderttauſend Einwohner, vom frühen Morgen bis in die ſpäten Abendſtunden holen ſich die Heimkehrer im Rathaus Rat und Auskunft, Die Geſchicke der Stadt leitet Stadtoberkommiſſar Dr. Ernſt, ein Altelſäſſer, der die Nöte und Sorgen ſeiner Landsleute wohl am beſten kennt. Auf dem weiten Vorplatz des Hauptbahnhofes wehen die Hakenkreuzbanner. Seit Tagen rollen die Züge wieder in die Halle. Hier bieten ſich dem Fremden beſonders ein⸗ drucksvolle Bilder von der Wiederbelebung der Stadt. Flüchtlinge aus dem Innern Frankreichs werden emp⸗ fangen. Nach zwölfmonatiger zwangsweiſer Verbannung kehren ſie in ihre Heimat zurück, wo ſie von der NSV be⸗ treut werden. Man muß ſich einmal mit dieſen Menſchen, die, 1000 Kilometer von ihrer Heimat entfernt, viel Leid und Kummer erdulden mußten, unterhalten, und man wird ihre tapfere Haltung bewundern müſſen. Trotz aller Unter⸗ drückungsmethoden gewiſſer franzöſiſcher Kreiſe haben ſie jederzeit an ihrem Deutſchtum feſtgehalten, auch in der Ferne, wo man ſie anſiedeln wollte, um dann das Elſaß vollkommen franzöſiſieren zu können. Zwar wollzieht ſich dieſe Rückführung der Straßburger oft nur langſam und ſchubweiſe, zwar ſtehen auch heute noch ganze Straßenzüge leer mit düſter verſchloſſenen Häu⸗ ſerfronten, immer noch hindern hochgeſtapelte Sandfäcke den freien Blick zum Hauptportal des Münſters, dem einzig⸗ artigen Wahrzeichen deutſcher Kultur am Oberrhein, indes die Straßen werden von Tag zu Tag belebter, die Str ißen⸗ bahn klingelt wieder durch die Straßen, die Poſt ſtellt wie⸗ der Briefe und Pakete, Geldſendungen und Telegramme u, in den Lokalen der Stadt ſitzen unſere Soldaten mit en Einheimiſchen zuſammen und tauſchen ihre Gedanken aus, während eine elſäſſiſche Bauernkapelle heimiſche Volks⸗ lieder ſpielt. Auf den großen Plätzen der Stadt ſpielen die Muſikkorps der Wehrmacht und Polizei deutſche Märſche und ernten dafür begeiſterten Beifall. In den Gaſthäuſern erklingt das Lied von Straßburg, der wunderſchönen Stadt, und alt und jung, Einheimiſche und Fremde fingen es mit. Mancherorts rauchen ſchon wieder die Schlote der großen Werke, und draußen im Rheinhafen, wo die Franzoſen be⸗ ſonders deutlich die Spuren ihrer„Kultur“ hinterließen, liegen bereits die erſten großen Dampfer and Kähne vor Anker, die Kohlen und ſonſtiges Material nach der Stadt bringen. 8 Straßburg hat auch in den zweiundzwanzig Jahren franzöſiſcher Fremdherrſchaft und jüdiſch⸗welſcher Unter⸗ drückungen ſein deutſches Geſicht gewahrt— wenn auch aus der Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße plötzlich eine franzöſiſche Siegesſtraße und ſchließlich eine Avenue Chamberlain wer⸗ den mußte oder aus der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße eine Avenue de la Liberte und eine Avenue Daladier. Heute er⸗ wacht es unter deutſcher, unter nationalſozialiſtiſcher Füh⸗ rung zu neuem. aufblühenden Leben. Kriegsabzeichen für tapferen Einſatz. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Raeder, hat dieſes Kriegsabzeichen für die Beſatzungen von Minenſuch⸗, Unterſeebootjagd⸗ und Sicherungsverbänden eingeführt. Das Abzeichen ſtellt eine explodierende Mine dar und wird wie das Unterſeeboot⸗Kriegsabzeichen und das 5 Zerſtörer⸗Kriegsabzeichen zur Uniform getragen. 1 N 8 Weltbild(M). Straßburg, die Hauptſtadt des elſäſſiſchen Landes, iſt s % Seit 1933 war Sozialpolitik nach dem Krieg Der Reichsarbeitsminiſter über die Pläne für den Frieden. DNB. Linz, 6. Okt. Reichsarbeitsminiſter Seldte weilte dieſer Tage in der Oſtmark, um einige Reichstreuhänder der Arbeit und Landesarbeitsamtspräſidenten in ihre Aemter einzuführen. Anläßlich der Amtseinführung des Reichstreu⸗ händers der Arbeit und Präſidenten des Landesarbeitsamtes Oberdonau, Böhm, hielt der Miniſter eine Rede, in der er u. a. ausführte: „Es wat die revolutionäre Tat des Führers, daß er dem deutſchen Volke wieder den rechten Geiſt der Gemein⸗ ſchaft gegeben hat. So konnte es ihm auch gelingen, die nationale Arbeit wieder zum hohen ſittlichen Wert zu er⸗ heben. Unſere Feinde haben am eigenen Leibe den Erfolg dieſer Erziehungsarbeit zu ſpüren bekommen, nämlich eine hingebungsvolle Leiſtungsfreudigkeit aller ſchaffenden Volksgenoſſen, die die wirtſchaftliche Geſamtverſorgung und die Rüſtung und damit den Enderfolg ſichert. Die Sozial⸗ politik darf für ſich in Anſpruch nehmen, dieſen Einſatz und dieſe Leiſtungen vorbereitet und gefördert zu haben. Ge⸗ wiß erſchien es der Reichsregierung zuerſt geboten, gewiſſe ſozialpolitiſche Einſchränkungen auszuſprechen. Das geſchah aus dem Grunde, um auf alle Möglichkeiten der Kriegs⸗ entwicklung vorbereitet zu ſein. Bald aber erlaubte der Kriegsverlauf, dieſe Einſchränkungen aufzuheben. Der deut⸗ ſche Arbeiter verſteht, daß im Kriege nicht alles ſo ſein kann 921 im Frieden. Heute aber weiß ſchon der deutſche Ar⸗ eiter: Beſtehen wir jetzt die Bewährungsprobe als geeintes Volk, gewinnen wir den Frieden der Freiheit, ſo iſt es ge⸗ wiß, daß das kommende Aufbauwerk in erſter Linie der gerechken ſozialen Ordnung dienen wird. Der Wiederaufbau der Wirtſchaft, die Wehrhaftmachung des Volkes zwangen uns bisher dazu, manches ſoziale Werk zurückzuſtellen. Aber nach dem Kriege iſt es die erſte Aufgabe der Sozialpolitik, die ſozialen Bedingungen des deukſchen Volkes nach den Grundſätzen der Bewegung zn ordnen und an nerhoſſern Ich möchte here mur zwei der wiihttz ten fogtalportti⸗ ſchen Gebiete ſtreifen. Was zunächſt den Arbeitsein⸗ ſatz anlangt, ſo hat er entſcheidend dazu beigetragen, uns wirtſchaftlich einen großen. vor unſeren Gegnern zu ſichern. Wir werden auch im Frieden nicht um eine Ord⸗ nung und Lenkung des Arbeitseinſatzes herumkommen. Ge⸗ wiß werden wir dan verſuchen, die Zwangsmaßnahmen im Arbeitseinſatz wieder abzubauen. Hinſichtlich des Nach⸗ wuchſes werden allerdings eine ſtärkere Steuerung und Lenkung nicht zu vermeiden ſein. „In der letzten Zeit iſt viel über die Be ſchäftigung von Ausländern in Deutſchland geſchrieben worden. Wir ſind leider angeſichts unſeres Arbeitskräftemangels ge⸗ zwungen, eine große Zahl von Ausländern bei uns zu be⸗ ſchäftigen. Dieſe Notwendigkeit wird auch in Zukunft be⸗ ſtehen bleiben. Aber mir liegt daran zu betonen, daß ich dieſe Beſchäftigung nur als enen Notbehelf an⸗ ſehe. Ziel der Arheitseinſatzpolitik muß ſein, mit möglichſt wenigen ausländiſchen Arbeitskräften auszukommen. Land⸗ wirtſchaft und Bergbau müſſen in erſter Linie deutſchen Arbeitskräften vorbehalten ſein.. 0 Endlich möchte ich noch einiges zur kü nftigen Lohnpolitik ſagen. Ziel der künftigen Lohnpolitik muß ſein, ein geſundes Verhältnis in der Lohnhöhe der ein⸗ zelnen Arbeitergruppen zueinander herzuſtellen. Gewerbe, in denen die Löhne unter Berückſichtigung der Schwere, der Dauer der Ausbildung und des damit verbundenen An⸗ ſehens in der Volksgemeinſchaft im Vergleich zu den Be⸗ dingungen in anderen Gewerben niedrig ſind, haben immer über Nachwuchsſchwierigkeiten und Arbeitermangel zu kla⸗ gen. Der deutſche Bergbau iſt das beſte Beiſpiel dafür. Ich betrachte es als meine wichtigſte Aufgabe, dem Berg ⸗ mann wieder denjenigen Platz einzuräumen, der ihm an⸗ geſichts der Schwere ſeiner Arbeit gebührt. Der Metall⸗ facharbelter wird nach dem Bergarbeiter die nächſte Stelle in der Lohnſkala einnehmen müſſen. Der Lohn des Baufacharbeiters wird nur wenig hinter dem des Metallfacharbeiters zurückbleiben dürfen, wenn das Bau⸗ gewerbe die erforderliche Anziehungskraft auf die Arbeiter⸗ ſchaft ausüben ſoll. Gleichzeitig mit dieſer Neuordnung der Löhne wird innerhalh einzelner Wirtſchaftszweige eine Neugliederung vorgenommen werden müſſen. Fer⸗ ner denke ich auch an eine territoriale Ordnung der Löhne. Die den wirtſchaftlichen Verhältniſſen nicht ge⸗ vecht werdenden Unterſchiede in der Lohnhöhe der einzel nen Orte und Gebiete haben ſowohl den Arbeitseinſatz über Gebühr erſchwert, als auch vielfach dort zu Zwang geführt, wo bei einer richtigen Abſtufung der Löhne derarkige Maß⸗ nahmen hätten vermieden werden können. Grundſatz muß ſein, daß der 11 ſeiner Kaufkraft nach im ganzen Reich annähernd gleich hoch iſt. Wenn dieſe Forderung er⸗ füllt iſt, wird auch ein wichtiger Grund für die uner⸗ wünſchte Oſt⸗Weſt⸗Wanderung des deutſchen Volkes ſowie der Anreiz zur Landflucht fortfallen.“ 8 5 J Gruppenführer Kaul 30 Jahre alt NSG. Der Führer des 66Oberabſchnittes und Höhere Ae und Polizeiführer Südweſt,/ Gruppenführer Karl Kaul, wurde am 5. Oktober 1890 in Brodow(Provinz Poſen) geboren und erhielt ſchon in ſeiner Jugend als Sohn der Grenze die erſten Eindrücke von dem Kampf um die Erhaltung des Deutſchtums im Oſten. Während des Welt⸗ krieges ſtand er als Freiwilliger an der Front und führte ſeit 1916 eine Batterie. Er wurde mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet. Nach der Novemberrevolution kämpfte er im Baltikum und war im Jahre 1920 im „Deutſchvölkiſchen Schutz und Trutzbund“ tätig. Er nahm aktiv an dem Unternehmen Kapp keil und kämpfte ſpäter in der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei gegen das Syſtem von Weimar.. Seit 1929 gehört er der SA an, ſeit Frühjahr 1930 der Gruppenführer Kaul als Führer von „Einheiten in den Gauen Süd⸗Hannover⸗Braunſch weig tätig Am 1. März 1937 berief ihn der Reichsführer/ an die Spitze des„/ Oberabſchnittes Südweſt Seit Auguſt 1938 iſt er Höherer/ und Polizeiführer Südweſt und ſeit der Beſetzung des Elſaß auch beim Chef der Zivilverwal⸗ tung in Straßburg. 5 255 An dem ſiegreichen Feldzug im Weſten im Sommer ds. Is nahm/ Gruppenführer Kaul als Führer einer Batterie der„Verfügungstruppe in Holland, Belgien und Nordfrankreich teil und wurde mit der Spange zum E, K. 2 ausgezeichnet. 1 N 75 1 5 —— Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. 08 Mannheim— 98 Seckenheim 3:2. Die beiden alten Fußballpioniere lieferten ſich einen harten, aber immer fairen Kampf. Wenn die Platzherren mit einem knappen Sieg die beiden Punkte erobern konnten, dann erſtens, weil ſie um eine Kleinigkeit beſſer waren als die Seckenheimer und zweitens weil das Glück auf deen Seite ſtand. Seckenheim gab ſich alle Mühe, aber es wollte nichts klappen trotz der Urlauber Gropp und Seitz. Man verſuchte es mit Umſtellungen, aber zu einem Sieg oder Unentſchie⸗ den reichte es nicht. 5 Dem temperamentvollen Spiel wohnten etwa 200 Zu⸗ ſchauenbei, die ebenſo lebhaft mitgingen. Schiedsrichter Ketteler⸗Waldhof mußte aufmerkſam bei der Sache ſein— brachte aber das Spiel gut über die Zeit. ch 8 Jugend— Seckenheim Jugend 123 08 Schüler— Seckenheim Schüler 0:1 Alemannia Ilvesheim— Sportkl. Käfertal 2: 6. Mit einer empfindlichen Niederlage auf eigenem Platze mußte Alemannia im 2. Pflichtſpiel beide Punkle an Käfer⸗ tal abgeben. Die Ilvesheimer Mannſchaft ließ eine derarlig ſchwache Geſamtleiſtung nie erwarten. Dem Spielverlauf nach iſt das Ergebnis zu hoch ausgefallen. Der Alemannia⸗ Sturm konnte ſich nicht durchſetzen, obendrein war der neue Torwart ein glatter Verſager.— Käfertal hatte den Sieg verdient. Techniſch war die Mannſchaft entſchieden beſſer, auch flinker in den Kampfhandlungen und vor allem ent⸗ wickelte der Sturm bedeutend mehr Schußkraft. Die Ver⸗ teidigung war ebenfalls ohne Tadel.— Bei zunächſt gleichwertigem Feldſpiel erzielte Aleman⸗ nia auf Kurzvorlage von Hartmann durch Al. Herre den Führungstreffer. Doch glich Käfertal bald darnach aus. Aus einem Eckball ſtellte der Halbrechte Rube auf eine Kopf ſtoß⸗ vorlage, ebenfalls mit Kopfball, den Gleichſtand her. Inner⸗ halb von 10 Minuten verwandelte Käfertal den 0:1⸗Stand in eine 3:1⸗Führung zu ſeinen Gunſten. Ein Strafſtoß des Rechtsaußen Werner ergab 2:1, ein Alleindurchſpiel von Rube dann 3:1. i Nach der Pauſe hatte Alemannia mehrfach günſtige Gelegenheiten, doch Käfertal behielt nicht nur den Vor⸗ ſprung, ſondern vergrößerte denſelben noch. Einen Elf⸗ meter wegen Regelwidrigkeit an Hartmann hielt der Gäſte⸗ torwart nach Wiederholung prächtig. Wie in der 1. Halb⸗ zeit erzielte dann Käfertal innerhalb weniger Minuten eine 2. Serie von 3 gutſitzenden Treffern, die der Mittel⸗ ſtürmer, im Solo Rube und nach Eckball der Halblinke an⸗ brachten, damit das halbe Dutzend Tore voll machend. Erſt kurz vor Schluß gelang es dem Ilvesheimer Rechts⸗ außen Scherer nach einem Kopfſtoß an die Querlatte das Endergebnis auf 2:6 zu verbeſſern. Schiedsrichter Dom⸗ berger⸗Wallſtadt leitete einwandfrei. W. B. 2. Mannſchaften 171 Auswärliger Sport Fußball in Baden Phünix Karlsruhe— SpVgg Sandhofen 3:2(1:1 Im vierten Punkteſpiel endlich konnte Phönix Karls ⸗ ruhe den erſten Sieg und damit die erſten Punkte erringen. Die SpVgg Sandhofen wurde knapp mit 92(1:1) geſchla⸗ en. Der Gieg war außerordentlich glücklich, denn die Gäſte atten meiſtens mehr vom Spiel und zeigten vor allem in der erſten Spielhälfte ein bedeutend beſſeres Spiel. Sie hatten allerdings vor dem gegneriſchen Tor wenia Glück. und ſo blieb ihnen ſelbſt der verdiente Ausgleich 8 005 Sandhofen ſpielte techniſch gut und ſehr flott, ſo daß 6⸗ nix ſofort zurückgedrängt wurde. Nach 15 Minuten ſchoß der Halbrechte Modzeiduſa auch das Führungstor. 65 wei⸗ teren Erfolgen langte es trotz eldüberlegenheit nicht mehr. n der 22. Minute gab ein Elfmeter Gizzi Gelegenheit zum usgleich. Nach der Pauſe kam Phönix etwas beſſer in Schwung, während Sandhofen auseinanderfiel. Links⸗ außen Mayer und Mittelſtürmer Beck ſorgten für die 31⸗ f 99 der Platzherren. Dann drängte Sandhofen wieder. rſt 5 Minuten vor Schluß erzielte Lewinſkt einen zweiten Treffer, nach Barth einen Handelfmeter verſchoſſen hatte. Schiedsrichter Seltſam(Heidelberg). Bf Neckarau— Freiburger JC au(1:0) Der Vs Neckarau, der am vergangenen Sonntag durch ſeinen Sieg über den 1. FC e aufhorchen lie konnte nun auch den Freiburger Ic knapp mit 21(170) bezwingen. Allerdings mußten die Mannheimer Vorſtädter diesma 1 kämpfen, denn die Gäſte hatten eine ausge⸗ zeichnete Abwehr zur Stelle, in der beſonders Torhüter Se⸗ minati hervorragend ſpielte. Bis zur Pauſe fiel dann auch nur ein Tor. 6 Minuten vor dem 2 8 ſchoß Mittelſtür⸗ mer Preſchle für die Gaſtgeber das Führungstor. Gleich nach dem ſel kamen die Gäſte durch den Mittelſtürmer Scherer zum Gleichſtand. Als die Freiburger Hintermann⸗ ſchaft unſauber abwehrte, gab es einen Strafſtoß, den Lutz zum Siegtor für Neckarau verwandelte. 8 Senſation im Reichsbund pokal Südweſt ſchlägt Oſtmark 5:2 Zum Frankfurter Reichsbundpokaltreffen zwiſchen Süd⸗ weſt und Oſtmark hatten ſich nur 5000 Beſucher im Sport⸗ eld eingefunden. Die Gaſtgeber warteten mit einer ge⸗ loſſenen Mannſchaftsleiſtung auf, in der Hintermann; ft wurde konſequent gedeckt und der Sturm erwies ſich als ſchnell und ſchußfreudig. Die Grundlage zum Sieg wurde ſchon in der erſten halben Stunde gelegt, als der lebendige Südweſtſturm dreimal ins Schwarze traf— die Oſtmärker waren im Feld zeitweiſe deutlich überlegen, aber im gegneriſchen Strafraum war es mit der Kunſt der Wiener aus. Die Läuferreihe ſpielte viel zu offenſiv und ließ dem ſchnellen Südweſt⸗Innenſturm allzuviel Bewe⸗ 1 Ueberhaupt war das decken die ſchwache eite der Gäſte. Der Torhüter blieb von Anfang bis Schluß unſicher. Alles in allem: verdienter Sieg der Süd⸗ weſtelf, die viel zielſtrebiger ſpielte und auch in kämpferi⸗ ſcher Beziehung den Gegner weit übertraf.— Vom Anſtoß chen der Rheinländer, die durch feine weg kam Südweſt züm Führungstor. Schmitt ſchoß von der Strafraumgrenze und Zöhrer ließ das naſſe Leder aus den Armen in die Ecke gleiten. Weiter ſah man den Süd⸗ weſten im Angriff und bald hieß es 2:0 für Südweſt. Rein⸗ ardt ſchoß aus vollem Lauf aufs Wiener Tor, Zöhrer ann das Leder wieder nicht feſthalten und Göhlich lenkte ein. Nun wurde die Oſtmark lebhafter. Jelinek traf den Pfoſten. dann fiel auf der Gegenſeite das dritte Tor, als Göhlich unhaltbar in die lange Ecke ſchoß. Der Reſt der erſten Hälfte ſtand im Zeichen der Wiener und Schors atte auch in der 35. Minute mit einem feinen 16⸗Meter⸗ chuß Erfolg. In der zweiten Hälfte hatten die Gäſte wei⸗ terhin im Felde Vorteile und als Hirſch zum zweiten Ge⸗ entreffer kam, war der Südweſtſieg wieder gefährdet. Die üdweſtabwehr hielt indeſſen ſtand und drei Minuten vor Schluß ſchoß Momber das 4. und 5 Tor. Württemberg— Niederrhein 4:3(3:3). In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn nahm der Reichsbundpokalkampf zwiſchen Württemberg und Nieder⸗ rhein vor 5000 Zuſchauern einen recht ſpannenden und zum Schluß aufregenden Verlauf. Die Gaſtgeber landeten mit 4:3 Toren einen glücklichen Sieg, denn der entſchei⸗ dende Treffer fiel erſt eine Minute vor Schluß. Die Rhein⸗ länder hatten ſchwach begonnen, lagen anfangs 0:2 und 1:3 im Rückſtand, aber ſchon bis zur Pauſe erkämpften ſie den Gleichſtand, und in der zweiten Halbzeit ſah es lange nach einem niederrheiniſchen Siege aus. Württembergs Abwehr zeigte aber in dieſen Augenblicken große Qualitäten, und als die Gäſte in den letzten Minuten ſchwächer wurden, ſetzten die Schwaben noch einmal mit allen Kräften ein. Ein Alleingang von Sing führte dann auch die Entſchei⸗ dung herbei. In der ſiegreichen Elf zeichnete ſich beſonders das Schlußdreieck Keller⸗Fritſchi⸗Cozza aus. Kindl gab einen prächtigen Mittelläufer ab, der den gefährlichen Lieſen ausgezeichnet bewachte. Im Sturm waren Walz und Sing die Beſten.— Nach ſieben Minuten ſchoß Württem⸗ berg durch Sing, der einen Fehlſchlag Rodzinſkis geſchickt ausnutzte, das Führungstor, und zehn Minuten ſpäter er⸗ ielte Walz unter Mithilfe von Duch das zweite Tor. Das 0 lag nahe, aber Kronenbitter traf nur die Latte. Erſt nach einer halben Stunde kamen die Gäſte beſſer zur Gel⸗ tung, und nach einem Alleingang Winklers ſchoß Pickartz das erſte Gegentor. Württemberg antwortete mit einem dritten Treffer durch Kronenbitter, der ſich erfolgreich gegen Czaika durchgeſetzt hatte. Aber der Reſt ſtand ganz im Zei⸗ Kopfballtore von Stermſek und Lieſen, beide nach Freiſtößen, zum Gleich⸗ ſtand kamen. In der zweiten Hälfte hatten die Gäſte klare Feldvorteile, ohne dieſer Ueberlegenheit einen zahlen⸗ mäßigen Ausdruck geben zu können. Fritſchi und Keller waren ſtets Retter in höchſter Not. Zwiſchendurch kam auch Württemberg gefährlich zur Geltung, aber auch dieſe An⸗ 555 ſcheiterten an der Aufmerkſamkeit der Gäſteabwehr. egen Schluß drängte Württemberg, und eine Minute vor dem Abpfiff ſchoß Sing nach ſchönem Alleingang das Sie⸗ gestor.— Schiedsrichter war Glöckler(Pirmaſens). Sudetenland— Baden 2:3(2:2, 0:1) n. V. Im Vorrundenkampf um den Reichsbundpokal zwiſchen den Fußball⸗Bereichsmannſchaften von Baden und Sude⸗ tenland hing der 3:2⸗Erfolg der badiſchen Gäſte an dem be⸗ rühmten Seidenfaden. Wohl ſpielten die Gäſte ſchöner und ſtreckenweiſe überlegen, aber die Gaſtgeber zeigten einen Kampfeseifer und eine Angriffsfreude, die bei ekwas mehr Glück einen überraſchenden Sieg eingebracht hätten. Erſt in der Verlängerung fiel die Entſcheidung zugunſten der Ba⸗ dener, die das größere Stehvermögen aufwieſen. Zunächſt bah es gar nicht nach einer Ueberraſchung aus, denn trotz er forſchen und gefährlichen Angriffe der Sudetendeutſchen hatte Baden in der erſten Hälfte doch immer etwas mehr vom Spiel. In der 23. Minute bekam Erb den Ball in ſchö⸗ ner Schußſtellung und ſchon hieß es 1:0. Dabei blieb es dann bis zur Pauſe. Nach Wiederbeginn warteten die Gaſt⸗ geber mit ſtürmiſchen Angriffen auf. In der 11. Minute erzwang Amann den verdienten Gleichſtano, und rurz bär⸗ auf hieß es ſogar 21 für die Einheimiſchen. Baden kämpfte nun aufopfernd, aber erſt zwei Minuten vor Ablauf der Spielzeit von 90 Minuten gelang es Erb, mit feinem Schuß die Verlängerung zu erzwingen. Jetzt machte ſich doch das größere Stehvermögen der Gäſte bemerkbar. Schon nach vier Minuten fiel die Entſcheidung. Raſtetter bekam den Ball freiſtehend zugeſpielt, ſein Schuß landete unhaltbar im Netz. Fußball in Oudweſt Frankfurt ſchlägt Offenbach 5:2 Im Frankfurter Sportfeld gab es als Auftakt zum Reichs⸗ bundpokaltreffen zwiſchen üdweſt und Oſtmark einen Städtekampf wiſchen Frankfurt und Offenbach. In der Born em Elf ſah man 1 5 Bereichsklaſſenſpieler. ſo die ornheimer Trapp und Kricke ſowie den Ulmer Natitonal⸗ i 5 Schädler, der augenblicklich Gaſtſpieler bei der 1 urter Eintracht iſt und in dieſem Treffen der weitaus beſte Spieler auf dem Platz war. Offe. ach brachte eine junge, kräftige Elf, die allerdings im„eurm nicht die gleiche Wir⸗ kung zu erzielen vermochte. ne der Gegner. rank⸗ mit 35 000 Zuf Handball Meiſterſchaftsſpiele: Südweſt: VfR Schwanheim— SVgg Arheilgen aus Gfe Griesheim— SA Frankfurt kampfl. f. SA Fr. TS Dietzenbach— Tgeſ. Offenbach 6:5 Gf Darmſtadt— Allianz Frankfurt 8:9 TV Mombach— GfL Pfungſtadt 10:7 Vfe Haßloch— Pf Frieſenheim 20:3 VfL Schifferſtadt— Vfe Speyer 1810 Sc 61 Ludwigshafen— Jahn Oggersheim 4.0 Baden: VfR Mannheim— TV 62 Weinheim 9710 Reichsb. Mannheim— SV Waldhof 3:21 98 Seckenheim— Poſt Mannheim 9.12 Tgd. Ketſch— TW Friedrichsfeld 976 Frauen: VfR Mannheim— TW 46 Mannheim 5 TW Friedrichsfeld— Poſt Mannheim 6:4 55 Leichtathletikkampf Deutſchland—Angarn Mit 117:80 Punkten gewonnen. Deutſchlands Leichtathleten konnten im Budapeſter Län⸗ derkampf gegen Ungarn am erſten Tag mit 64:51 Punkten eine klare Führung erkämpfen. Von den 11 Wett⸗ bewerben des Samstags gewann Deutſchland ſieben. Un⸗ garn vier.— Die Ergebniſſe am 1. Tag waren: 100 Meter: 1. Mellerowicz(D) 10.5, 2. Korompai(U) 10.7, 3. Gyenes(U) 10.7, 4. Kerſch(D) 10.8.— 400 Meter: 1. Harbig(Dy 48.0, 2. Ahrens(D) 49.3, 3. Polgar(U) 49.6, 4. Gobi(U) 49.8.— 1500 Meter 1. Kaindl(D) 3:53.8, 2. Szabo(U) 3:54.2, 3. Gieſen(D) 3:59.6, 4. Harſanyi(U) 4.01.6.— 10 000 Meter: 1. Kelen(1) 30:23.6(ungariſcher Rekord), 2. Haushofer(D) 3058.8. 3. Nemeth(U) 3106.6, 4. Legge(D) 32:05.8.— 110 Meter Hürden: 1. Dr. Szabo (U) 15.4, 2. Becker(D) 15.5, 3. Nadasdi(U) 15.8, 4 Necker⸗ mann(D) ohne Zeit.— Kugel: 1. Trippe(D) 16.15 Meter, 2. Wöllke(D) 15.66, 3. Daranyi(U) 14.94, 4. Nemeth(UI) 14.40 Meter.— Hammer: 1. Storch(D) 56.97 Meter, 2. Blaſk(D) 50.90, 3. Biro(U) 46.10, 4. Racz(Uy 43.65 Me⸗ ter.— Weitſprung: 1. Gyuricza(U) 7.18 Meter, 2. Vermes (U) 7.17, 3. Glötzner(D) 6.98, 4. König(D) 6.81 Meter.— Hochſprung: 1. Cſerna(U) 1.90 Meter, 2. Nacke(D) 1.85, 3. Schlegel(D) 1.85, 4. Gaſpar(U) 1.85 Meter.— Drei⸗ ſprung: 1. Honolka(D) 14.60 Meter, 2. Somlo(U) 14.57, 3. Munding(D) 14.43, 4. Dusnoki(U) 13.77 Meter.— 4mal 100 Meter: 1. Deutſchland(Scheuring, Mellerowicz, Neckermann, Kerſch) 41.8; 2. Ungarn(Szigetvary, Korom⸗ vai. Sandor. Gnenes) 42 1 Sekunden Die Wettkampfzeit der veutſchen Leichtathleten im erſten Kriegsjahr hat mit dem Sieg in Budapeſt über Ungarns ſtarke Mannſchaft im erſten Länderkampf mit 117:80 Punk⸗ ten einen nicht beſſer zu denkenden Abſchluß gefunden. Die Kämpfe des zweiten Tages waren mit dem gleichzeitig ſtatt⸗ 1 deutſch⸗ungariſchen Fußballkampf verbun⸗ en. Aus dem Grunde war am Sonntag das FTC⸗Stadion uern reſtlos beſetzt. Die deutſche Erfolgs⸗ ſerie wurde in den acht Wettbewerben des zweiten Tages nur einmal von den Ungarn unterbrochen. Der jugendliche Stabhochſpringer Kovacs ſchwang ſich zu erſten Male in ſeinem Leben über die 4.00 Meter, eine Höhe, die Haunzwickel und Glötzner nicht bezwingen konnten. Be⸗ gonnen wurde der Tag mit einem Doppelſieg über 400 Meter Hürden. Hier ſiegte Oberleutnant Hölling in 54.9 Sekunden leicht vor Mayr⸗Deutſchland. Ungarns Mei⸗ ſterläufer Polgar begrub ſeine Ausſichten durch einen Sturz an der 2. Hürde. Im Diskuswerfen kam Wo⸗ tapek mit einer Weite von 49.88 zum Siege. Im 200 ⸗ Meter⸗Lauf kam Mellerowicz zu einem leichten Sieg in 21.8 vor dem Ungar Sandor und den ſich brav halten⸗ den Bönnecke. Einen recht ſchönen Erfolg feierte onſchlie⸗ ßend Looſe im Speerwerfen. Ueberraſchend reichten ſeine 6607 Meter ſchon zum Siege über beide Ungarn aus. Der junge Wiener Pektor fand ſich mit der Anlaufbahn auf Gras nicht ab. Von der 5 78 weg gewann Rudolf Harbig den 800-Meter⸗Lauf. Unſer Weltrekordmann machte ſich ſein eigenes Rennen, das er in 1:51 7 immer ſicher hatte. Auch der zweite Deutſche, Brandſcheid, überbot ſich mit der ſehr guten Zeit von 1·52.2 diesmal ſelbſt. Den Berliner iſt zu einer ſcharf geſchliffenen Waffe für uns in den Mittelſtrecken geworden. Mit 30 Meter Been Rudolf Harbig bei der darauf folgenden 4mal 400 Me⸗ ter⸗Staffel durch das Ziel. Ahrens hatte ſchon ſechs Meter Vorſprung herausgeholt, den Wieland und Linnhoff durch feine Läufe vergrößerten. Die 5000 Meter endeten mit einem ſchönen Siege der⸗ beiden Deutſchen, wobei Eitel mit 14:42.4 als Sieger durch Ziel aing. 3 Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 117 Punkte, 2. Ungarn 80 Punkte. 2 Der Fußballkampf Deutſchland— Ungarn endete 72. i 5. 5 * Munnheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Montag, 7. Oktober, Miete A 2 und 2. Sondermiete A 1 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, tab ff 541 bis 544: Minna von Barnhelm. Luſtſpiel von Leſſing. Anfang 19, Ende 21.30 Uhr. Dienstag, 8. Oktober, für die NSch„Kraft dur Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 1 bis 20, 120, 260, 301 bis 359, Gruppe D Nr. 1 bis 600, Gruppe E Nr. 301 bis 6002 Martha. Oper von Friedrich Flotow. Anfang 19, Ende 21.45 Uhr. Mittwoch, 9. Oktober, Miete H 3 und 1. Sondermiete H 2 und für die NSG„Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 545 bis 550: Uta von Naumburg. Schauſpiel von Felix Dhünen. Anfang 19, Ende gegen 21.15 Uhr. 5 Donnerstag, 10. Oktober, Miete B 2 und 2. Sonder⸗ miete B 1 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim. Platzgruppe Jugendgruppe Nr. 1826 bis 1885. Madame Butterfly. Oper von G. Puceini. Anfang 19, Ende 21.15 Uhr. Freitag 11. Oktober, Mieke F 2 und 2. Sondermiete F 1: In neuer Inszenierung: Egmont. Trauerſpiel von Goethe. mit der Muſik von Beethoven. Anfang 18.30, Ende gegen 22 Uhr. 5 a Samstag, 12. Oktober, Miete E 2 und 2. Sonder miete E 1: Die Hochzeit des Figaro. Komiſche Oper von Mozart. Anfang 18.30, Ende 21.45 Uhr. 3 Sonntag, 15. Ortoper, vormittags: 1. Sonnrags⸗ Konzert der Stadt Mannheim. Leitung Karl Elmendorff. Anfang 11.15, Ende gegen 13 Uhr.— Abends Miete C 2 und 2. Sondermiete C 1 und für die NSG„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Platzgruppe 644 bis 647: Notre Dame. Oper von Franz Schmidt.(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben) Anfang 19, Ende 21.15 Uhr.. Montag, 14. Oktober, Miete A 3 und 1. Sondermiete A 2: Schlageker. Schauſpiel von Hanns Johſt. An⸗ fang 19, Ende 21.15 Uhr. 5 Im Neuen Theater(Roſengarten): 5 Dienstag, 8. Oktober, im Rahmen der Kdß⸗Wehr⸗ machtsbetreuung(ohne Kartenverkauf: Minna von 95 N Luſtſpiel von Leſſing. Anfang 19, Ende 1.30 E Donnerstag, 10. Oktober, im Rahmen der Kdßß⸗Wehr⸗ machtsbetreuung(ohne Kartenverkauf: Minna von Barnhelm. Luſtſpiel don Leſſing. Anfang 19, Ende 21.30 Uhr. Dienstag, 15. Oktober, für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 551 bis 580, Jugendgruppe Nr. 1 bis 1250, 1501 bis 1825, 1951 bis 2075, Gruppe D Nr. 1 bis 600, Gruppe E e Nr. 1 bis 900: Uta von Naumburg. 1 8 von Felix Dhünen. Anfang 19.30, Ende 9 21.45 a In Schwetzingen Schloßtheater): s Sonntag, 13. Oktober: Minna von Barn helm. Luſtſpiel von Leſſing. Anfang 14.30, Ende N 7 . neee deren mene. 1