Den preis, Monatfich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80 i der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., din Textteil 0 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Sr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzsigenſchluß 9 Uhr Pernſpvecher Rr. 47218. Poſtſcheck⸗ Konto: Kurlsruhe 78483. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Anstatt für ben Stsbtteil Pthna.- Sechenhehn Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckhenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Maunheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 5* 40. Jahrgang Schurkiſche Gewiſſenloſigkeit England hat abermals einen Bundesgenoſſen ver⸗ loren. Auch der„General Nebel“ vermag der deutſchen Luftwaffe nicht Halt zu gebieten. Unentwegt donnern un⸗ ſere Bomber über den Kanal. Und wenn auch ſchon das eine oder das andere mal die Sonne über London nicht durchzudringen vermag— die deutſchen Kampfgeſchwader brechen auch aus dem dichteſten Nebel mit erſchütternder Wucht über England herein! i Syſtematiſch werden ſo die britiſchen Rüſtungswerke und alles, was von militäriſcher Bedeutung iſt, zerhäm⸗ mert. Nach wie vor liegen dicke Rauchſchwaden über Lon⸗ don, berſten mächtige Docks krachend auseinander, ſchießen hohe Stichflammen aus Fabriken gen Himmel, erfahren britiſche Flugplätze die Kühnheit deutſchen Angriffsgeiſtes. Die Londoner Bevölkerung aber muß weiterhin viele Stun⸗ den am Tage und in der Nacht in den Luftſchutzkellern ver⸗ bringen. Ohne Zweifel iſt ein ſolches Leben eine harte Heimſuchung für Menſchen, deren Regierung in dem von ihr herbeigeführten Krieg nur Niederlagen ſchimpflichſter Art erlebt hat. Eine Wende zum Beſſeren aber iſt nirgend⸗ wo in Sicht. Bleibt daher nur noch die Frage, wie lange dieſer End⸗ kampf eines auseinanderbrechenden Empires dauern ſoll, wann man endlich die Konſequenzen aus dem Zuſammen⸗ bruch im Kampf gegen Deutſchland und Italien ziehen will. „Es kann nicht ſehr lange ſo weitergehen!“, berichtet be⸗ reits der Londoner Korreſpondent der„Newyork Times“ ſeinem Blatte. Aehnlich mag übrigens Chamberlain, der Brandſtifter vom September 1939, empfunden haben, als er ſich gepackt vom Grauen über die Folgen ſeiner Politik, von ſeinem„lieben“ Winſton Churchlll trennte. Churchill aber will den Weg in das Verderben ſtur zu Ende gehen. Und ſo läßt er jetzt, wo ſich bereits die Frage: Durchhalten oder Kapitulieren, der britiſchen Hirne bemächtigt, ſeine Handlanger Sturm rennen gegen den geſunden Menſchen⸗ verſtand. Seit mehreren Tagen bereits ſchreien ſich die Agitato⸗ ren der Regierung der Kriegshetzer die Kehlen heiſer, um den Nachweis zu führen, daß England eigentlich niemals ſo ſtark geweſen iſt wie im fetzigen Augenblick. Frech wer⸗ den die furchtbaren Wirkungen der deutſchen Bombenan⸗ griffe abgeſtritten und dafür die„Erfolge“ der Royal Air Force, alſo der engliſchen Luftwaffe, ins rieſenhafte ver⸗ größert. Setzt man da den engliſchen Leſern die angebliche Ausſage eines gefangenen deutſchen Soldaten vor, der in dem bereits ſeit langem angeblich„pulveriſierten“ Ham⸗ burg einen engliſchen Luftangriff miterlebt haben ſoll und dann, als er aus dem Keller hervorkam, die Stadt nicht wiedererkannt habe. Der ganze Stadtteil ſei„in die Luft geblaſen“ worden. Mit gleicher Verlogenheit faſelt die Lü⸗ genagentur Reuter davon, daß die britiſchen Militärs be⸗ reits Offenſivppläne ausarbeiten und an die Möglichkeit eines Einfalls in Deutſchland z. B.„von der Adria her“ denken. Ferner wird behauptet, daß die Royal Air Force nur„auf Grund ſorgfältig ausgearbeiteter Pläne“ vorgehe und bei deren Durchführung bereits„200 militäriſche Ziele“ in Deutſchland getroffen und ſo der deutſchen Kriegsma⸗ ſchine„ſchwerſte Hinderniſſe“ bereitet habe. Wir, die wir Zeuge geweſen ſind, wie die britiſchen Flieger, fern von jedem militäriſchen Ziel, reine Wohngebiete beſchädigt, Krankenhäuſer und Altersheime zerſtört, Kinderſpielplätze mit Bomben belegt, Friedhöfe verwüſtet und deutſche Na⸗ tionalheiligtümer als Angriffsobjekte ausgewählt haben, wenden uns mit Empörung von dieſer niederträchtigen Heuchelei ab. Militäriſche Ziele haben die britiſchen Flieger nach der ganzen Art ihres Vorgehens in Deutſchland weder getroffen noch geſucht! e l Sofern man ſich in England auch nur einen Reſt von Urteilskraft bewahrt hat, müßte man auch dort von einer derartigen Politik weit wegrücken. Phantasien wie die, daß man in Zukunft deutſche Bombenflugzeuge aus zehn Kilo⸗ meter Höhe mit rieſigen Flammenwerfern herunterbrennen Werde, oder Ankündigungen des Inhalts, wie ſie amerika⸗ chen Zeitungen in Umlauf ſetzen, Deutſchland ſtehe,„ge⸗ ſchülttelt von einer Epidemie des Hungers und der Hoff⸗ nungsloſigkeit, am Rande des inneren Zuſammenbruchs“, ſind derart dumm, daß ſie nirgendwo Glauben finden könn⸗ ten. Wenn Churchill mit derartigen Lügen dem engliſchen Volk Mut zum Durchhalten machen will, dann zeugt das von ſchurkiſcher Gewiſſenloſigkeit. Aehnlich hat man im Winter 1939 ſchon einmal die eigene Kraft in den Himmel gehoben und Deutſchland ein baldiges Ende prophezeit. Als dann die Stunde zum Handeln gekommen war, da überrannte die deutſche Armee Norwegen, Hol⸗ land, Belgien und Frankreich, dazu wurden die engliſchen Expeditionstruppen in einem Tempo vom Feſtlande ver⸗ jagt, daß ſie ihre Ausrüſtung und ihre Ehre zurücklaſſen mußten So iſt England von Monat zu Monat immer nur ächer geworden und ſeine Situation ausſichtsloſer. Denn das iſt doch gewiß ein gewaltiger Wandel in der Weltgeſchichte daß zum erſten Male ſeit vielen Jahrhun⸗ derten, die britiſche Inſel ſelbſt wieder zum Kriegsſchau⸗ 11 geworden iſt! Das iſt doch gewiß ein gewaltiger Wan⸗ del, daß England zum erſten Male ſeit vielen Jahrhunder⸗ ten eine Kolonie(Somaliland) verloren und ſtrategiſche Stützpunkte von großer Bedeutung auf 99 Jahre hat„ver⸗ pachten“ müſſen! Das iſt 155 gen ein gewaltiger Wan⸗ del in der Weltgeſchichte, daß deutſche Truppen unter den Rohren britlſcher Schiffsgeſchütze in Norwegen haben lan⸗ den können! b Wenn jetzt der Londoner Botſchafter der Vereinigten, Staaten, ennedy, bei ſeiner Regierung in Waſhington ein größeres Schiff für den Abtransport der USA ⸗Staats⸗ bürger aus England anfordert, dann zeigt das daß man chetrotz allem Geſchrei über die wirkliche Lage Englands völlia klar iſt. Denn bisher war es nicht gerade Sitte, ein * 2 3 allem wird daher nur darin beſtehen, 1 Zuſammenbruch noch beſchleunigt. Schon die Tatſache, daß Mittwoch, den 9. Oktober 1940 London am Tage und während der ganzen Nacht mit Bomben belegt.— Angriff brikiſcher Flugzeuge auf die Reichshauptſtadt. 5 Berlin, 8. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Stärkere Kampffliegerverbände erzielken bei ihren Vergellungsangriffen am geſtrigen Tage in London zahl- reiche Bombenkreffer ſchweren Kalibers auf Bahnanlagen weſtlich des Themſebogens ſowie auf die Commercial- und Weſt-India⸗Docks. Hierbei zeichnelen ſich beſonders die leichten Bombenkräfte des Generalfeldmarſchalls Keſſelring aus. In Südengland wurden Rüſtungsanlagen und militä⸗ riſch wichtige Ziele wirkungsvoll bombardiert. Auch während der ganzen Nacht belegten im rollenden Einſatz Kampfflugzeuge Verkehrsanlagen, Verſorgungsbe⸗ triebe und andere Ziele in der britiſchen Hauptſtadt mit Bomben mittleren und ſchweren Kalibers. Zahlreiche Brände im Stadtgebiet waren die Folge. Bei Nachtangriffen gegen Mancheſter, Liverpool und Edinburgh konnken beſonders ſtarke Schadenfeuer beob⸗ achtet werden. Das VBerminen britiſcher Häfen wurde fortgeſetzt. In der letzten Nacht flogen britiſche Flugzeuge an meh⸗ reren Stellen nach Deutſchland ein. Ihr Haupflangriffsziel war Berlin. Durch Abwehrmaßnahmen gelang es die Mehrzahl abzudrängen, während ein Teil die Reichshaupt⸗ ſtadt erreichte. Bomben krafen wiederum mehrere Kranken- häuſer, ferner Wohngebäude, Lagerſchuppen ſowie Gleis⸗ anlagen und richteten an einigen Stellen Sachſchaden an. Unter der Bevölkerung ſind zahlreiche Tote und Verleßte zu beklagen. Zwei britiſche Flugzeuge wurden beim Anflug auf die Reichshauptſtadt durch Flakarkillerie abgeſchoſſen. Insgeſamk verlor der Gegner geſtern 32 Flugzeuge; 13 eigene Flugzeuge werden vermißt.“ Der neue Aeberfall auf Berlin Wieder Krankenhäuſer und Wohnhäuſer getroffen. Nach mehrtägiger Pauſe erſchienen in der Nacht zum Dienstag wieder britiſche Flieger über Berlin und warfen an verſchiedenen Stellen Spreng⸗ und Brandbomben ab. Getroffen wurden u. a. zwei Krankenhäuſer, dar⸗ unter das in der ganzen Welt bekannte Robert⸗Koch⸗ Krankenhaus, ein Wöchnerinnenheim, mehrere Wohn⸗ gebäude ſowie Lagerhäuſer und Bahnanlagen. Die entſtan⸗ denen Brände konnten noch im Laufe der Nacht gelöſcht werden. Mehrere Perſonen, die ſich nicht in Schutzräumen aufgehalten hatten, ſind als Tote und Verletzte zu beklagen. Die Methode der britiſchen Luftpiraten iſt die alte ge⸗ blieben Die wenigen Maſchinen die durch den Sperrgürtel der Flak hindurchſchlüpfen, werfen zunächſt eine Rethe von Leuchtbomben, um ihre Ziele klar auszumachen. Dann wer⸗ fen ſie nicht wahllos, ſondern mit wohlberechneter Beſtialität ihre Bomben fernab von militäriſchen oder induſtriellen Ob⸗ jekten mitten hinein in die Wohnviertel der ſchaffenden Be⸗ völkerung Berlins, ja auf Krankenhäuſer, Kinderpflegean⸗ ſtalten und Wöchnerinnenheime. In der vergangenen Nacht iſt auch nicht an einer einzigen Stelle eine Bombe auf einen Induſtriebetrieb oder eine militäriſche An⸗ lage gel en. Unter den Kranken, Erwachſenen und Kin⸗ dern der Krankenhäuſer ſowie unter dem tapferen Pflege⸗ perſonal hat es Opfer an Toten und Verletzten gegeben. Schweſtern ſtarben mitten in ihrer aufopferungsvollen Ar⸗ beit um die Sicherheit ihrer Schutzbefohlenen. Das Robert⸗ Koch⸗Krankenhaus wurde von mehreren Spreng⸗ und Brandbomben getroffen. Man wandert in den weiten Sä⸗ len über Berge von Glas und Trümmer, die Decken ſind mit Splittern, Scherben und Mauerreſten überſät, in den Operationsſälen und Laboratorien ſieht man überall die Spuren dieſer nicht kämpfenden, ſondern meuchlings mor⸗ denden Verbrecher. f Man kann in Berlin auf⸗ und abfahren, ohne auch nur einen einzigen Einſchlag außerhalb der Wohnbezirke auf militäriſch oder industriell irgendwie bedeutſamen Gelände zu finden. Die geradezu muſtergültige Organiſation des Luftſchutzes bat verhindert. daß die Zahl der Opfer größer Land zu verlaſſen dem eine Siegesfeier bevorſtano. dercht unerwähnt ſei, daß es auch den Londoner Zeitungen ſelbſt bei dieſer Agitation, dieſem Optimismus auf Befehl und wider beſſeres Wiſſen, nicht ganz wohl iſt. So mahnt z. B. „Daily Mirror“ gewitzigt durch ſchlimme Erfahrungen, die Roſabrillen zu zerbrechen. Curchill aber geht taub und blind ſeinen Weg weiter Durch Lügen, Heuchelei, Selbſt⸗ betrug und andere Erbärmlichkeiten wird man jedoch die furchtbare Not Englands erſt recht nicht lindern, noch die Ausſichten der britiſchen Waffen beſſern. Das Ende von England ſeinen eine Agitation von derartiger Kurzſichtigkeit möglich iſt, iſt ein ſicheres Zeichen für die verzweifelte Lage Englands. Und ein weiteres Zeichen dafür ſind die erneuten Mord⸗ überfälle engliſcher Flieger auf nichtmilitäriſche Obſekte in Deutſchland, auf Krankenanſtalten und Privathäuſer. Dieſe Art der Kriegführung erklärt ſich doch nur ſo, daß die bri⸗ tiſchen Machthaber ihre Niederlage klar vor Augen ſehen, aber im letzten Augenblick noch einmal verſuchen, dem ver⸗ haßten Feinde irgendwelchen Schaden zuzufügen. Auch das iſt eine ſchurkiſche Gewiſſenloſigkeit, für die wir den Briten die Rechnung— und zwar wird es eine geſalzene Rechnung ſein!— präſentieren werden. Wirkungsvolle Vergeltung N „„ ſieht man öffentlichten kulo(fenia) einen Nadi Juſuf(nordöfflich von Ghedaref) ſo * L. 238 iſt. Selbſt in den großen Krankenhäuüſern konnten die Pa⸗ tienten in die Luftſchutzräume gebracht werden bis auf we⸗ nige nicht transportfähige Schwerkranke. Vor der chirurgi⸗ ſchen Abteilung des Robert⸗Koch⸗Krankenhauſes ſchlug eine Bombe dicht neben einem Sanitätswagen ein, der eine ſchwerkranke Frau zur Operation brachte. Dieſe Frau und eine Schweſter fanden den Tod, eine andere Schweſter und zwei Träger erlitten Verletzungen durch Sprengſtücke. Wie die Aerzte und auch Angehörige des Luftſchutzdienſtes ein⸗ wandfrei beobachten konnten, haben die Flieger erſt lange Zeit nach dem Herablaſſen von Leuchtbomben, alſo nach ſorgfältiger Beobachtung, ihre Bomben abgewor⸗ fen. Sie haben alſo ganz bewußt hier ihre todbringende Laſt abgeladen. Jetzt iſt das Maß voll; die Vergeltung wird fortgeſetzt, bis England ausgelöſcht iſt. Sie faſeln von„Luſtherrſchaſt“! Der„Offenſivplan“ des neuen Lufkmarſchalls. Während die deutſche Luftwaffe mit gewaltigen Ham⸗ merſchlägen pauſenlos die militäriſchen und wirtſchaftlichen Kraftzentren der britiſchen Inſel zermalmt, nehmen die in die Enge getriebenen plutokratiſchen Kriegsbrandſtifter zu immer groteskeren Illuſionsmanövern ihre Zuflucht. So berichtete der Londoner Nachrichtendienſt, daß in London ein Schriftſtück veröffentlicht worden ſei, das Einzelheiten der„großen engliſchen Luftangriffe gegen Deutſchland“ enthalte. Dieſer„größte Offenſipplan der Weltgeſchichte“ ſei von dem neuen Luftmarſchall Portal ausgearbeitet worden. Das Schriftſtück, das 29 Seiten um⸗ faſſe, zeige, wie Großbritannien ſyſtematiſch die deutſche Kriegsmaſchine von der Nordſee bis über Berlin hinaus ſowie bis Süddeutſchland zertrümmern werde. Schon heute ſeien die Zerſtörungen ſehr groß.() Kein Zweig der le⸗ benswichtigen deutſchen Rüſtungsinduſtrie ſei vergeſſen wor⸗ den. Dieſe lächerlichen Vorſchußlorbeeren für den neuen Ge⸗ neralſtabschef der RAc werden noch durch einen Artikel des „Daily Telegraph“ ergänzt, der den anmaßenden Titel„Der Weg zur Luftherrſchaft“ trägt. In dieſem Geſchreibſel wird ebenfalls mit allen möglichen kindiſchen Wunſchträumen jongliert, ſo u. a. mit der fauſtdicken Lüge, daß 90 Prozent der deutſchen ſynthetiſchen Oelerzeugung„ununterbrochen bombardiert“ würden. Das deutſche Volk iſt durchaus im Bilde, wie die Ziele ausſehen, die die britiſchen Bomber bei ihren nächtlichen planloſen Einflügen nach Deutſchland geſucht und getroffen haben. Es ſind Arbeiter⸗ wohnungen, Schrebergärten, Kirchen und Krankenhäuſer. Derſelbe Illuſionsrummel kommt in einem Londoner Bericht eines ſchwediſchen Blattes zum Ausdruck, in dem es heißt, es ſei der deutſchen Luftwaffe nicht gelungen, Groß⸗ britannien oder auch nur London zu ſchlagen. Die RA habe die Deutſchen in der erſten Runde geſchlagen, und das werde die Entſcheidung in dieſem Kriege bringen. Die Wirk⸗ lichkeit ſpricht allerdings eine andere Sprache. So veröffent⸗ licht Newyork Times“ einen Brief eines in London leben⸗ den Amerikaners, in dem es heißt, daß die britiſche Metro⸗ pole einer von einem Erdbeben heimgeſuchten Stadt gleiche, in der kein Bezirk verſchont geblieben ſei. Hieber⸗ all befänden ſich große Bombenkrater, und ganze Plätze bil⸗ deten einen einzigen Trümmerhaufen. Das ame⸗ enen Blatt bemerkt hierzu, London ſei offenbar in einem Maße zugerichtet, von dem ſelbſt die in Newyork ver⸗ öffentlichten Schreckensbilder keine rechte Vorſtellung gäben. Die durch die unaufhörlichen Zerſtörungen angerichteten Schäden ſeien weit größer, als man in Amerika glaube. . 0, eee VVV „Bombardiert Berlin...!“ „Bombardiert Berlin, damit London gerettet wird!“, das iſt die neueſte Parole aus dem britiſchen Informa⸗ tionsminiſterium, die zwiſchen den Ruinen in London an ſeinen noch befindlichen Mauern angeſchlagen wurde. Un⸗ ter dieſer ſchon ſo oft in den verſchiedenſten Variationen vorgebrachten Aufforderung zum Mord an der deutſchen eine große Landk irte von Uropa, auf der die Ziele der RAß entſprechend dem ver⸗ f Illuſionsbericht Churchills über die„lehr⸗ reiche“ Tätigkeit der Luftwaffe Seiner britiſchen Majeſtät eingezeichnet ſind. Der italieniſche Wehr machtsber icht Engliſches Vorpoſtenboot verſenkk. Rom, 8. Okt. Der italieniſche Wehrmachksbericht vom Dienstag hat folgenden Worklaut: „Das Hauptquarlier der Wehrmacht gibt bekannt: Eines unſerer U-Boote hal ein bewaffnetes engliſches Vorpoſten⸗ boot verſenktl. Im 8 Mittelmeer iſt einer unſerer Handelsdampfer(1800 B T) torpediert worden. In Ostafrika hat ein Patrouillengefecht bei El Ka⸗ für uns günſtigen en genommen. Der Jeind wurde mit beträchtlichen Verlusten in die Flucht geſchlagen. Im Roten Meer hal eine unſerer Luftformationen den bereits geſtern angegriffenen Geleitzug neuerdings bom⸗ funkſtakion von e kleinere feind ⸗ liche Abteilungen in der Nähe der Grenze des unteren Zu. dan bombardiert. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. bardiert. Weitere Flugzeuge haben die „31. Nacht der Belagerung Londons“ „Während einiger Stunden in der 31. Nacht der Lon⸗ doner Belagerung herrſchte hier eine donnernde Welle von Bomben aller Größen, und das Geflacker und Geloder von Bränden laſtete auf mindeſtens 13 Londoner Bezirken und vier Vororten. Den Nachtangriffen der Angriffswellen der Nazis, die aus allen Richtungen nahten, folgten während des ganzen Tages wütende Luftſchlachten, die ſich faſt über ganz England erſtreckten“— ſo berichtet der Lon⸗ doner Korreſpondent von„United Preß“ über die deut⸗ ſchen Vergeltungsangriffe. Ueber 10 Stunden lang dauerten am Montag die deut⸗ ſchen Angriffe auf Südengland In London wurde bis zum Einbruch der Dunkelheit hmal Luftalarm gegeben, und bald darauf griffen deutſche Geſchwader aufs neue die britiſche Hauptſtadt an. Engliſcherſeits behauptete man, daß es den deutſchen Flugzeugen am Montag„nur bei zwei Luft⸗ alarmen“ gelungen ſei, bis zur Hauptſtadt vorzudringen. Immerhin wird zugegeben, daß die deutſchen Flieger auf mehrere Stadtteile Großlondons Bomben abwerfen konn⸗ ten. Der Hauptangriff aber habe ſich, ſo behauptet Reuter, gegen die ſüdengliſchen Küſtengebiete, vor allem gegen die Grafſchaft Kent, gerichtet. Die neueſten deutſchen Bomber ſeien von einer großen Anzahl von Jä⸗ gern begleitet geweſen. Es ſei zu mehreren heftigen Luftkämpfen gekommen. In London berechnet man die Anzahl der deutſchen Flugzeuge, die am Montag Lon⸗ don angriffen, auf über 450 Bisher längſter Luffalarm Die Wucht und die Dauer der deutſchen Angriffe auf die Hauptſtadt des Piratenſtaates ſteigern ſich von Tag zu Tag. Reuter muß zugeben, daß London in der Nacht zum Dienstag ſeinen bisher längſten Luftalarm hatte. „Das klare Sternenlicht des Himmels“, ſo meldet Reuter weiter,„verführte die deutſchen Angreifer dazu, ihre An⸗ riffe noch ausgedehnter und erbitterter vorzutragen als onſt. Immer wieder wurden Brandbomben fber das mitt⸗ lere London ausgeſtreut. Die Angriffe waren wieder ſehr ausgedehnt und ſchloſſen Liverpool, Nordweſt⸗, Weſt⸗ und Nordoſtengland, Südoſtſchottland und eine Stadt an der Küſte von Wales ein. Daß die Angriffe auf London in der Nacht zum Diens⸗ tag beſonders heftig und hartnäckig geweſen ſein müſſen. geht auch aus dem Bericht von Radio London hervor; das Sperrfeuer der Londoner Flak ſei die ganze Nacht hindurch außergewöhnlich heftig geweſen. Dieſe Feſtſtellung iſt des⸗ halb von beſonderer Bedeutung, als ſetzt aus neutraler Uelle beſtätigt wird, daß tatſächlich Ende voriger Woche die Londoner Flakabwehr neue. große Verſtär⸗ kungen erhalten hat. Während in London amtlich erklärt wird, daß viele Bomben auf London und einige Vorſtädte ſowie auch auf Städte in Nordweſtengland fielen, wird na⸗ türlich verſucht, die in dieſen Gebieten verurſachten Schä⸗ den abzuſchwächen. Es wird lediglich zugegeben, daß in einer Stadt Südoſtenglands ein Induſtrieunternehmen be⸗ ſchädigt wurde. Nach der Schilderung des United⸗Preß⸗ Korreſpondenten muß angenommen werden, daß die durch die deutſchen Bomben hervorgerufenen Beſchädigungen außerordentlich ſchwer ſind. Tanker im Kanal von Artillerie getroffen Dienstagmorgen beſchoß deutſche Fernkampfartillerie von der Kanalküſte aus einen britiſchen Tankdampfer der im Geleit von mehreren britiſchen Zerſtörern fuhr. Die Beobachtung ergab eine gute Trefferlage. Die Zerſtörer nebelten den Tankdampfer ein und entzogen ſich dadurch auch ſelbſt der Sicht. Es iſt jedoch damit zu rechnen, daß der Tankdampfer ſeinen Beſtimmungsort nicht erreichen wird. Modernes britiſches Mokorſchiff korpedierk. Berlin. 8. Okt. Mit der Torpedierung des bewaffneten britiſchen Motorſchiffes„Highland Patriot“ iſt der deut⸗ chen Seekriegsführung ein beſonderer Erfolg gelungen. Es de ſich um eines der fünf je 14 175 BRT großen und vor wenigen Jahren gebauten Schweſterſchiffe der Roval⸗ Mail-Line. Dieſe Motorſchiffe verſahen in Friedenszeiten den regulären Liniendienſt zwiſchen dem La Plata und England. Die Beſatzung beträgt 136 Mann, von denen 188 gerettet wurden. Es gelang auch ſämtliche Paſſagiere zu en und ſie in einem engliſchen Hafen in Sicherheit zu bringen. Die Schiffe dieſer Klaſſe können 200 Paſſagiere befördern. Beſonders wichtig iſt es bei der heutigen Er⸗ nährungslage Großbritanniens. daß es damit ein Schiff mit Gefrierräumen für Transport von Fleiſch und ſonſtigen leichtverderblichen Nahrungsmitteln aus Südamerika ver loren hat. Die Jahl der Handelsſchiffe mit derartigen Spe⸗ zialeinrichtungen iſt ſehr begrenzt. Der Wille der Achſe zum Sieg Das Blatt der italieniſchen Wehrmacht über die Begegnung Hitler-Muſſolini am Brenner. Rom. 9. Okt. Auch die neueſte Nummer des Blattes der italieniſchen Wehrmacht Forze Armata“ beſchäf· tigt ſich mit dem Treffen der beiden großen Führer der verbündeten Nationen. Einer der Gemeinplätze der engli ſchen Propaganda ſei. ſo ſchreibt das Blatt u. a., daß einer der treueſten Verbündeten Englands die Zeit darſtelle. Es ſei kein Iweifel, ſo meint das Organ der Wehrmacht. daß dies für die Vergangenheit und deſonders für die vergan⸗ genen Jahrhunderte gegolten habe. Es ſei eden jene Fei geweſen in der England ſich den Lugus habe leiſten können, jede Schlacht eines Krieges zu verlieren. um ſchließlich den Krieg ſelbſt doch zu gewinnen Aber heute deſtehe für Eng; land dieſe privilegierte Stellung nicht mehr. Heute ſei es ſo, daß England ſelbſt alle Riſiken, alle Gefahren und alle Schrecken des Krieges am eigenen Leide auf der deute nicht mehr unvderwundbaren Inſel und an dem heute nicht mehr unantaſtdaren Imperium verſpüre. Heute bringe jeder Tag. jede Stunde, die vergebe. einen neuen S lag, eine neue Wunde und eine neue Verſtümmelung ft. England. Unter den unvergleichlichen zerſtõrenden und nervenerſchũt · 3 8 8 8 ſei das Leben der Inſel wie ge mit. Der phyſiſche und moraliſche Wider⸗ ſtand des Leltes laſſe nach. Wuſchließend detont das Blatt: Man könne heute die verſchüchterte. ängſtliche dritiſche Neu egung am uner iedigen: e * nner ſeien ſehr erdrtert worden aber alle ſtänden unter dem dederrſchenden Ten das einen Willen zweier Füdrer. zweier Bötker und zweier Nationen umſchließt. nämlich der Wille der Ache. die notwendige Vorausſetzung für den künftigen Frieden zu ſchaffen und dieſes dederr⸗ ſchende Tdema fei der Sieg unter Sieg ier üder die leßte Wieder 11 Holländer getötet Opfer der britiſchen Mordpiraten. Amſterdam, 8. Okt. Wie amtlich mitgeteilt wird, ſind bei den Angriffen der RAc auf Wohnviertel und Häuſer in Rotterdam und weitere holländiſche Wohnviertel zahl⸗ reiche Verletzte zu beklagen. Ergänzend wird noch berichtet, daß auch in einem Villenort in Nordholland ein Landhaus durch Sprengbomben völlig zerſtört und ein weiteres ſchwer beſchädigt wurde. Hierbei wurden zwei Zivilperſonen getö⸗ tet, eine Perſon wurde ſchwer verletzt. Bei dem Bomben⸗ angriff auf die Inſel Texel wurde ein holländiſcher See⸗ mann getötet. Gleichzeitig verſuchten die Engländer eine Stadt in der Provinz Friesland mit Sprengbomben anzu⸗ greifen. Der Verſuch mißlang jedoch, da die ſechs Bomben in ein Wieſengelände fielen. Auch ein Angriff auf Am ⸗ ſterdam mißlang. Es wurden am Stadtrand lediglich Brandbomben, ebenfalls auf Wieſengelände, feſtgeſtellt. Arabiſcher Flüchtling von Engländer erſchoſſen. Rom, 8. Okt. Bei den Friedhöfen vor Kairo kam es zu einem blutigen ee 5 zwiſchen Flüchtlingen aus Kairo und engliſchem Militär. Dabei wurde, wie„Meſſag⸗ gero“ aus Athen meldet, ein arabiſcher Flüchtling von einem engliſchen Offizier niedergeſchoſſen. Die Engländer wollten den Eſelskarren mit allen Vorräten und mit der Habe des Flüchtlings beſchlagnahmen, worauf er ſich zur Wehr ſetzte. Sämtliche Lebensmittelvorräte in Kairo und Alexandrien wurden plötzlich auf militäriſchen Befehl beſchlagnahmt. Demnächſt ſoll auch die Beſchlagnahme ſämtlicher Beför⸗ derungsmittel vorgenommen werden. Die Evakuierung der beiden ägyptiſchen Großſtädte Kairo und Alexandrien iſt in vollſtem Gange. Briten gegen die japaniſche Schiffahrt Tokio, 7. Okt.(Oſtaſiendienſt des DRB). Das Newyor⸗ ker Büro der japaniſchen Schiffahrtskompanie kabelte ihrer Tokioer Zentrale, daß mit dem Dampfer„Hakone Maru“ ſeit dem noch beſtätigten Eintreffen auf den Bermudas am 30. September keine Verbindung mehr zu erhalten ſei. Das Schiff ſollte Liverpool anlaufen, was ſedoch im Hin⸗ blick auf die deutſchen Luftangriffe und die Minengefahr unmöglich geweſen ſei, ſo daß der Dampfer von Liſſabon aus direkten Kurs auf Japan nahm. Auch von dem Damp⸗ fer„Hakezaki Maru“, der am 7. Oktober die Bermudas an⸗ laufen ſollte, fehlt jede Nachricht. „Tokio Nitſchi Nitſchi“ ſtellt feſt, daß dieſes engliſche Vorgehen eine klare Gewaltdemonſtration gegen die japa⸗ niſche Schiffahrt ſei. Die betroffene Schiffahrtsgeſellſchaft verhandelt augenblicklich mit dem Außenamt, bei deſſen Handelsabteilung noch keine genauen Informationen vor⸗ liegen, aber London bereits um Aufklärung erſucht habe. Die Geſellſchaft habe beſchloſſen, die Linie Hokohama—Lon⸗ don mit der Rückkehr des Schiffes„Fuſhami Maru“, das am 10. Oktober in Liſſabon eintreffe, einzuſtellen. In der Not frißt der Teufel Fliegen, ſagt man, wenn man zwar gern etwas Altbekanntes haben möchte, aber nehmen muß. was gerade da iſt. Jetzt iſt durch die Erdal⸗Rachfüllpackung eine Erleichterung geſchaffen. Man kann wieder wählen und jede Erdalfreundin nimmt natürlich das altbewährte Erdal! Iſt Erdal in Blechdoſen mal nicht da, dann nimmt man die Erdal⸗Rachfüll⸗ ackung und ſetzt ſie in die leere Erdal⸗Blechdoſe ein. Einfach und auber, gleich viel und gleich gut wie in der Erdal⸗Blechdoſe! Gäuberung in Holland Keine Juden mehr in der Verwaltung. Du. Amſterdam, 7. Okt. Der Generalſekrekär im holländiſchen Innenminiſterium hat im Auftrage des Gene⸗ ralkommiſſars für Verwaltung und Juſtiz verordnet, daß olländiſchen Berwaltungsorganen ſowie öffenklich⸗ rechtlichen Körperſchaften in Zukunft keine Perſonen mehr angehören dürfen. die ganz oder teilweise jüdiſcher Ab⸗ ſtammung ſind. Das Gleiche gilt von allen privatrechtlichen Vereinen und Stiftungen, an denen der Staat, eine Provinz, eine Gemeinde oder eine andere öffentliche Körperſchaft betei⸗ ligt iſt. Diejenigen Perſonen. die ganz oder teilweiſe jüdi⸗ ſchen Blutes ſind dürfen in Zukunft keine amtlichen und auch keine ehrenamtlichen Stellungen bekleiden. Als Nicht⸗ juden werden dieſer Anordnung zufolge diejenigen Per⸗ ſonen angeſehen, von denen keiner der vier Großeltern Mitglied oder auch nur vorübergehend Mitglied einer füdi⸗ ſchen Gemeinde war. Gleichzeitig hat der Generalſekretär die holländiſchen Provinzverwaltungen aufgefordert, eine Liſte der noch in ihren Dienſten ſtehenden jüdiſchen Beam⸗ ten einzureichen. Kameradſchaſt des Pfluges Deukſch-bulgariſche Juſammenarbeik. Berlin. 8. Okt. Zu Ehren des zurzeit in Deutſchland weilenden bulgariſchen Landwirtſchaftsminiſters Bagianoff 8 der Reichsminiſter für Ernährung und Land wirtſchaft Walther Darrs einen Empfang. In den Begrüßungsworten wies Reichsminiſter Darrs u. a. darauf hin. daß der Beſuch des bulgariſchen Land⸗ wirtſchaftsminiſters in Berlin Ausdruck der engen Verdun⸗ denheit zwiſchen Deutſchland und Bulgarien fei. Deutſch⸗ land ſei ſeit Jahren der größte Abnehmer der Erzeugniſſe der dulgariſchen Landwirtſchaft. Bulgarien habe ſich in zu⸗ nehmendem Maße auf die Erforderniſſe des deutſchen Mark⸗ tes eingeſtellt. Aber durch engere Juſammenardeit könne und müſſe in wohlverſtandenem Intereſſe beider Länder noch mehr erreicht werden. Deutſcherſeits ſeien wir gerne bereit, alle Bemühungen Bulgariens auf dieſem Gebiet zu unterſtützen. um dem fleißigen bulgariſchen Bauern den gerechten Lohn für ſeine Arbeit zu ſichern.„Gelingt es uns, Dieſes Ziel zu erreichen, ſo— ſtandes Bulgariens und zu ſchon jetzt ſo engen Beziehungen unſerer Länder beitragen.“ Der dulgariſche Landwirtſchaftsminiſter dankte im Na · men der Regierung die herzliche Aufnahme. Er könne verſichern. ſein Beſuch zum großen Nutzen für einen neuen und der bulgariſchen Landwirt er dee We e —— a 5 Als Borſißender der profeſſionel⸗ vereinigt, überbringe er den deutſchen Kameraden ihren Gruß nebſt der Juſicherun daß ſie in dieſem friedlichen Ringen mit dem 2— Hand ſich ſtets ſo nahe ihren deulſchen Kollegen finden, wie ſie es auch damals taten, als ſie Schulter an Suter. das Gewehr in der Hand kämpften n durch Exploſion einer feindliche 10 8 Lügen und Illuſionen In ohnmächtiger Wut winden ſich die Londoner Kriegs⸗ verbrecher unter den furchtbaren Vergeltungsſchlägen der deutſchen Luftwaffe. Sie wiſſen ſich in ihrer Verzweiflung keinen anderen Rat als jene nächtlichen Mordflüge, mit denen ſie die Vergeltung heraufbeſchworen, ſinnlos fortzu⸗ ſetzen und im übrigen die Illuſionsbremſe weiterzuziehen. Sie beſtätigen mit dieſem Geſchrei, das jetzt eine größere Lautſtärke erreicht hat als vor den Zuſammenbrüchen in Polen, Norwegen und im Weſten, nur ihre verzweifelte und hoffnungsloſe Lage. Dieſe Illuſionswelle enthüllt die gegenwärtige Situation weit beſſer, als es ſelbſt eine an verſteckter Stelle gebrachte Meldung der„Daily Mail“ auf⸗ zeigen kann, die von einer Großrazzia gegen die Verteiler von„defaitiſtiſchen“ Flugblättern auf den für Luftſchutz⸗ zwecke benutzten Untergrundbahnſtationen berichtet. Im wütenden Gekläff gegen dieſen immer mehr um ſich grei⸗ fenden„Defaitismus“ der Londoner Bevölkerung, die Tag und Nacht keine Ruhe findet, erfinden die Bluffcbopers auf Churchills Befehl in fieberhafter Arbeit immer neue Er⸗ munterungspillen, mit denen ſie die Engländer und wo⸗ möglich auch einige andere Erdbewohner bis zum letzten Augenblick einzunebeln verſuchen. Ihnen erzählen ſie jetzt als letzten Schrei von neuen engliſchen Bomben⸗ flug zeugen, die„geradezu einzigartig“ ſeien, und mit denen der Ruß— man höre und ſtaune— ſogar die Möglichkeit gegeben ſei, auch Tageskämpfe über dem Kanal durchzuführen. Ihnen erzählen ſie auch wieder eine neue Verluſtziffer deutſcher Flugzeuge, die jetzt anſcheinend täglich mit zwei multipliziert wird. Und für ſie ſtellt ſich ein Vernon Bart⸗ lett an den Rundfunk, um auch für ſeinen Teil pflichtſchul⸗ dig feſtzuſtellen, daß die engliſche Induſtrie durch die deutſchen Luftangriffe„nicht nur nicht geſchwächt iſt, ſon⸗ dern heute noch ſtärker daſteht als je“. Womit alſo den Ländern der Welt zur-Hebung ihrer Induſtrialiſierung täg⸗ liche Bombenabwürfe empfohlen werden können. e Illuſionismus alſo iſt der Weisheit letzter Schluß von engliſchen Plutkraten, denen es an die Gurgel geht, eines Landes, deſſen Staatsſchuld ſoeben nach einem Bericht von „Aftonbladet“ die 10⸗Milliarden⸗Grenze überſchritten hat. Deutſche Bomben werden auch die engliſchen Illuſionskünſte zum Platzen bringen. Dieſe Lügen werden dann wahrſchein⸗ lich in Armengräbern beigeſetzt werden neben den bei Luft⸗ angriffen getöteten Londoner Feuerwehrleuten, deren An⸗ gehörige nicht in der Lage ſind, die Begräbniskoſten zu be⸗ zahlen. Denn ein anſtändiges Begräbnis hat die britiſche Plutokratenklique natürlich nicht für arme Leute übrig, die ſich für ſie opferten. Und Illuſionen ſind ja noch billiger! 8 Berichte nach Belieben Genf, 9. Okt. Die United⸗Preß⸗Agentur, deren propa⸗ gandiſtiſche Aktivität man in der ſchweizeriſchen Preſſe gut verfolgen kann, ſetzt am Montag neuerdings wieder mit Aktionen ein, deren Zweck iſt, die in London angerichteten Zerſtörungen als kaum bemerkenswert hinzuſtellen. In einem Bericht eines Korreſpondenten dieſer Agentur aus London heißt es, daß er nach vier Monaten nach London n ſei und ſich darauf gefaßt gemacht habe, von London nur noch einen Trümmerhaufen zu ſehen. Er will ſich überzeugt haben, daß in London noch alles beim alten ſei. Er habe viele Londoner Stadtviertel völlig von Bom⸗ benangriffen verſchont geſehen. Im Widerſpruch dazu ſteht ein von der United⸗ Preß⸗Agentur vor einigen Tagen veröffentlichter Tatſa⸗ chenbericht über die in London angerichteten Schäden, in dem ausdrücklich geſagt wurde, daß auf einer Länge von 15 km jede Dockanlage und Warenhäuſer zerſtört wor⸗ den ſeien. Acht Tage ſpäter berichtet dieſer Üp⸗Korreſpon⸗ 8 8 der größte Teil der Dockanlagen völlig erhal⸗ e N lei. ——— Ein einfacher Vergleich mit dieſem„beſtellten Bericht“ und dem von UP vor einigen Tagen herausgegebenen— nachdem es ſeine ſämtlichen Londoner Mitarbeiter in ver⸗ ſchiedenen Londoner Stadtviertel geſchickt hatte— zeigt, wie wenig Intereſſe beſteht, derartige Berichte zu kontrol⸗ lieren. Anſcheinend iſt der Londoner Korreſpondent, der die Zerſtörungen in London plötzlich nicht mehr wahrhaben will, für engliſche Pfunde nicht unempfäng⸗ 5 1 8 8 Leſen ſeines Berichtes ſieht man das Gold irekt rollen. 226 Flieger vom Seenotdienſt gerettet Trotz heimkückiſcher Ueberfälle der Briten. 3 Seit die deutſchen Angriffe gegen England verſtärkt ge⸗ führt werden, iſt der deutſche Seenotdienſt des öfteren 5 nannt worden. Wie der Name ſchon andeutet, beſteht die Aufgabe dieſes Dienſtes in der Rettung von in Seenot ge⸗ ratenen Flugzeugbeſatzungen in den Gewäſſern nächſt der britiſchen Inſel. Mit Flugzeugen. Flugbooten, Flugſiche rungs- und Rettungsbooten werden Nordſee und Kanal ohne Unterbrechung überwacht. Die Arbeit dieſer Rettungsmann⸗ ſchaften iſt ſehr ſchwierig und gefährlich, zumal die Briten auf ſie keine Rückſicht nehmen und ſie als Mittel der Krieg/ führung behandeln Sie werden von den Engländern auch beim Rettungsdienſt angegriffen, obwohl ſie durch ihren vorſchriftsmäßigen Anſtrich und die weithin ſichtbaren Zei⸗ chen des Roten Kreuzes deutlich als Seenotflugzeuge und Fahrzeuge erkennbar ſind. Dieſe Kennzeichnung iſt in der Genfer Konvention von 1929 von allen Kulkurnationen vereinbart worden Auch England iſt dieſem Abkommen ſei⸗ nerzeit beigetreten. hält ſich jedoch nicht daran, obwohl un⸗ ſere Seenotflugzeuge dieſen Genfer Beſtimmungen entſpre⸗ chend völlig unbewaffnet und daher wehrlos ſind. Die eng⸗ liſchen Angriffe können daher nur als heimtückiſche Ueber ⸗ fälle bezeichnet werden. die einer Kulturnation unwürdig ſind und allen internationalen Gepflogenheiten Hohn ſpre⸗ chen. So hat der Seenotdienſt durch die britiſchen Angriffe 8 erlitten. in onaten Auguſt und September vernich⸗ teten die Engländer 10— Obwohl der ger e age Lede deaken cu Serials in den ne ge alls in ten beiden. durch ihn 228 Monaten Flieger gereftel. Unter inen befinden ſich unh e Beſatzungen mehreret engliſcher Flugzeuge. Durch Nine verſenkt. Die dritiſche Admiralität teilt mit, en Ne, 2 * „/ 1./ 8 EF. S SSS iegs⸗ der lung mit rtzu⸗ ehen. Bere in ifelte t die e an auf⸗ eiler hutz⸗ Im grei⸗ Tag auf Er⸗ wo⸗ Hten jetzt e n⸗ mit die anal iffer zwei zart⸗ hul⸗ urch ſon⸗ den täg⸗ von ines von hat. inſte ein⸗ uft⸗ An⸗ be⸗ iſche die verbinden. 1 Kurzmeldungen Glückwunſch des Führers zum 40. Gebürkskag Himmlers. DNB. Berlin, 9. Okt. Der Führer hat dem Reichs⸗ führer„ und Chef der Deutſchen Polizei Heinrich Himm⸗ ler zum 40. Geburtstag telegrafiſch ſeine Glückwünſche ausgeſprochen und ihm durch ſeinen Adjutanten ſein Bild mit einer perſönlichen Widmung überreichen laſſen. Ferner übermittelten u. a Reichsmarſchall Göring, der Stellver⸗ treter des Führers Rudolf Heß, die Reichsminiſter von Ribbentrop. Dr. Goebbels und Dr. Lammers ſowie die Reichsleiter Dr. Leu und Dr. Dietrich dem Reichsführer 77 ihre Glückwünſche. Goldene Medaille des Deutſchen Auslandsinftituts an Himmler. Berlin, 9. Okt. Der Präſident des Deutſchen Auslands- inſtitus und Oberbürgermeiſter der Stadt der Auslands⸗ deutſchen Strölin überreichte dem Reichsführer, Reichskommiſſar für die Feſtigung deutſchen Volkstums Himmler, die Goldene Medaille des Deutſchen Auslands⸗ inſtituts zum erſten Jahrestag des Führererlaſſes zur Fe⸗ ö ſtigung deutſchen Volkstums und zum 40. Geburtstag des Reichsführers /. Einreiſeerlaubnis teilweiſe aufgehoben Gauleiter Bürckel hat als Reichskommiſſar für die Saarpfalz angeordnet, daß die gemäߧ 1 der Grenzkreis⸗ Verordnung vom 26. Juni 1940 vorgeſchriebene Einreiſe. Erlaubnis mit ſoforkiger Wirkung für das ehemals freige⸗ machte Gebiel bis zur folgenden Linie(Orte einſchließlich) nichl mehr erforderlich iſt: Kreis Merzig vollſtändig, Fremersdorf, Rehlingen, Siersburg, Wallerfangen, Schönbruch, Lisdorf, Wadgaſſen, Differten, Geislaulern, Klarenkal, Gersweiler, Saarbrücken, Güdingen(rechts der Saar), Brebach, Schafbrücke, Scheidt, Oberwürzbach, Niederwürzbach, Blieskaſtel, Mimbach, Alt- hornbach, Walshauſen, Nünſchweiler, Windsberg, Winzeln, Simten, Erlenbrunn, Lemberg, Fiſchbach, Rumbach, Bun⸗ denkhal, Erlenbach, Böllenborn, Schaidt, Kreis Germers⸗ heim vollſtändig. Milikäriſch nicht freigegebenes Gelände 8 1. darf auch in dieſem Gelände nicht betreten werden.- Die Reiſe Serrano Guners Madrid, 8. Okt. Der Madrider Gauleiter der Falange, Miguel Primo de Rivera, der den ſpaniſchen Innenminiſter Serrano Suner auf ſeiner Reiſe nach Deutſchland und Ita⸗ lien begleitet hatte, gab folgende Erklärungen vor der ſpa⸗ niſchen Preſſe über ſeine Reiſeeindrücke ab: Als Spanier und Falangiſt habe ich die Pflicht, meine höchſte Genugtuung hinſichtlich der Schritte, die unſer In⸗ nenminiſter Serrano Suner in ſeiner Eigenſchaft als Abge⸗ ſandter des Caudillo in Deutſchland und in Italien eingelei⸗ tet und unternommen hat, auszusprechen. Spanien hat mit klarer und ſtarker Stimme ſeine Wünſche vorgetragen. Deutſchland und Italien, die ſo eng mit uns verbunden ſind, haben unſeren Standpunkt verſtanden und ſeinen Wert ge⸗ würdigt. In ihrer Preſſe haben beide Länder mit größtem Nachdruck auf das, was Spanien als lebendige Kraft inner⸗ halb der Neuordnung iſt, hingewieſen. Es wurden außerdem auch die herzlichen Beziehungen und die Solidarität heraus⸗ geſtellt, die Deutſchland und Italien mit dem ſpaniſchen Volk — „Eine politiſche Brücke“ Neue Rheinbrücke Kehl Straßburg. Straßburg, 8. Okt. In einem Feſtakt übergab der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Robert Wagner, die neue Dauerbehelfsbrücke Kehl Straßburg dem öffentlichen Verkehr, die die Verbindung herſtellt zwiſchen beiden Seiten des Rheins, zwiſchen dem Heinen Oberrheinſtädtchen Kehl und der deutſchen Stadt Straßburg auf der elſäſſiſchen Seite. Die Brücke, eine Spe⸗ E wurde in einer Vauzeit von knapp 2 onaten fertiggeſtellt. In ſeiner Anſprache führte Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Wagner u. a. aus, daß die neue Brücke mehr ſei als eine reine Verkehrsbrücke, ſie ſei eine politiſche Brücke, indem ſie das deutſche Elſaß mit ſeinen Brüdern über den Rheinſtrom hinweg verbinde. Sie ſtelle ſymboliſch die Zuſammengehörigkeit zwiſchen den beiden deutſchen Stämmen diesſeits und ſenſeits des großen Stromes her. Das linke und das rechte Rheinufer ſeten bewohnt von Menſchen, die ihrer Art, ihrem Volkstum, ihrer Sprache und ihrer ganzen Kultur nach zuſammengehörten. 2 Dreiſte Bildfälſchung einer kürkiſchen Zeifung. Iſtanbul, 7. Okt. Die Zeitung„Tan“ bringt wieder eine Fälſchung eines Bildtextes. Das Bild iſt eine Zeichnung von der Einſchiffung alliierter Truppen in Dünkirchen während eines Fliegerangriffes. Der Bildtext lautet:„Ein von Deutſchen beſetzter Kanalhafen wird von englischen Fliegern ſtändig angegriffen“. Im Vordergrund des Bildes il jedoch eine Truppe mit engliſchen und franzöſiſchen Stahlhelmen deutlich erkennbar, die auf Schiffe geht. Bas 11 iſt wahrſcheinlich einer alten engliſchen Zeitung ent⸗ ommen. „ Bukareſt. Das Miniſterpräſidium teilt mit, daß Mini⸗ Feubentden General Antonescu mit dem neuen Leiter der deutſchen date ige in Rumänien, Andreas Schmidt, zu Einem völligen Einverſtändnis gelangt iſt. Newyork. Der 11 der columbianiſchen Armee, General Caſtaneda, erklärte bei ſeiner Ankunft in Miami Florida) in einer Preſſeunterredung, die ibero⸗amerikani⸗ chen Republiken ſeien durchaus imſtande, ſich ſelbſt gegen innere oder äußere Feinde zu ſchützen. 1 Die Weſt⸗Reiſe der Gauleiter Abſchluß in Saarbrücken. „ Saarbrücken, 8. Okt. Hier fand die Reiſe der Gauleiter über den weſtlichen Kriegsſchauplatz ihren Abſchluß. Dem Beginn in Köln am Rhein mit der eindrucksvollen Rede des Generalfeldmarſchalls Keitel folgten Beſichtigungen im franzöſiſchen und belgiſchen Kampfgebiet. Es wurden u. a. das Fort Eben Emael, die Vimy⸗Höhe, Langemarck, die wichtigſten Punkte an der Küſte, der hiſtoriſche Schau⸗ platz an der Marne, Verdun und die Maginotlinie beſucht. In Brüſſel fand eine Begrüßung durch den Militär⸗ befehlshaber von Belgien und Nordfrankreich ſtatt. Offi⸗ 45 5 der drei Wehrmachtsteile hielten an zahlreichen auf er Reiſe berührten Punkten Vorträge, Truppenbeſuche und Vorführungen beſonders aus der Panzerwaffe vermit⸗ telten ein lebendiges Bild der wichtigen Aufgaben der Wehrmacht und ihres ausgezeichneten Ausbildungs⸗ und Ausrüſtungsſtandes, ihrer äußeren und inneren Bereit⸗ ſchaft Zur Wejterführung des Krieges und zur Erinnerung des Sieges. Führungen durch Brllſſel, Gent, Paris und andere Städte ergänzten das Bild. Einen beſonderen Höhepunkt der Reiſe bildete ein Emp⸗ fang am Geburtstag des Generalfeldmarſchalls v. Bra u⸗ chitſch in deſſen Hauptquartier. Generalfeldmarſchall v. Brauchitſch hielt bei dieſer Gelegenheit eine längere An⸗ ſprache, in der er die beſondere Zuſammenarbeit von Par⸗ tei und Wehrmächt unterſtrich, auf die bisherigen Erfolge des Krieges zurückblickte und dem Willen des Füh⸗ rers zur Niederwerfung von England ſtärkſten Ausdruck verlieh. Im Namen der Gauleiter antwortete der Gaulei⸗ ter von Niederdonau, Dr. Jury, in herzlichen Worten, in denen er vor allem die Kameradſchaft zwiſchen Partei und Wehrmacht und die geſchichtliche Bedeutung der deutſchen Heerführung hervorhob. Die Oberbefehlshaber der Luftwaffe und der Kriegs⸗ marine übermittelten durch die Befehlshaber ihrer auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz eingeſetzten Dienſtſtellen Grüße und Wünſche und betonten die Notwendigkeit der Arbeit der Heimat für den Sieg. Mit einem kameradſchaftlichen Abend in Saarbrücken endete die Schlachtfelderreiſe der Gauleiter. Im Auftrage des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, General⸗ feldmarſchall Keitel, ſprach der Chef des Allgemeinen Wehr⸗ machtsamtes im Oberkommando der Wehrmacht, General⸗ leutnant Reinicke, und umriß bei dieſer Gelegenheit noch einmal Sinn und Zweck der auf Wunſch des Führers erfolgten Einladung des Oberkommandos. Der Gauleiter von Thüringen, Sauckel, übermittelte abſchließend in herzlichen Worten den Dank der Reiſeteilnehmer und ver⸗ ſicherte, daß die Partei Seite an Seite mit den Soldaten ſtehen und all ihre Kraft für den Sieg einſetzen werde. Badiſche Chroni⸗ Konteradmirale Lützow und Gadow ſprechen in Badeh. der bekannte Rundfunkberichterſtatter über die Seekriegs⸗ führung, Konteradmiral Lütz o w von der Kriegswiſſenſchaft⸗ lichen Abteilung des Armeeoberkommandos Berlin hat ſich für zwei Vortragsabende des Deutſchen Volksbildungswerks zur Verfügung geſtellt. Er wird am 10. Oktober in Frei⸗ burg und am 11. Oktober in Karlsruhe über das Thema ſprechen: Unſer Krieg gegen England. Auf ſeine hoch⸗ intereſſanten Ausführungen darf man geſpannt ſein. Eine weitere angenehme Ueberraſchung für die Volksbildungsſtät⸗ ten bildet ein Vortrag von Konteradmiral Gad o w, dem Leiter der Marinerundſchau“ beim Oberkommando der Kriegsmarine Berlin, der in den verſchiedenen Volksbildungs⸗ ſtätten Badens auf einer Vortragsreiſe im November über „Italien im Kampf“ ſprechen wird. 15 648 badiſche Betriebe im Leiſtungskampf NSG. Wie die Gauwaltung Baden der Deutſchen Ar⸗ beitsfront mitteilt, haben ſich insgefamt 15 648 badiſche Be⸗ triebe zum Leiſtungskampf 1940/41 der deutſchen Betriebe gemeldet. Gegenüber dem, vorjährigen Leiſtungskampf be⸗ deutet dies eine Zunahme um 1332 Betriebe, während am letzten Leiſtungskampf im Frieden ſich nur 9350 Betriebe beteiligten. Intereſſant iſt bei dieſer Entwicklung die Stei⸗ gerung des Anteils der Großbetriebe gegenüber den Klein⸗ betrieben. (). Pforzheim.(Kind tödlich verbrüht.) In einem Haus in der Bachſtraße verbrühte ſich ein einjähriges Kind mit heißer Milch derart, daß es im Städtiſchen Kran⸗ kenhauſe ſtarb. 5„ D Säckingen.(Tödliche Folgen eines Unfalls) Der 0 der Seidenwarenfabeif äckingen GmbH. beſchäftigte Johann Stegele kam beim Holzholen unter einen s. 8 beladenen Wagen. Den erlittenen ſchweren Verletzungen iſt er im Krankenhaus erlegen. s HJ ⸗Dienſt in Luftſchutzwarnzonen Nec. Der Reichsjugendführer hat mit ſeinem Erlaß für die Luftſchutzwarnzonen des geſamten Reichsge⸗ bietes eine generelle Regelung der 58 aß in der HJ ge⸗ troffen, um mit eine notwendige aßnahme für die Sicherheit und Geſunderhaltung der geſamten deutſchen Ju⸗ gend zu geben. Er hat jedoch gleichzeitig die Führer der Gebiete(Sbergaue) ermächtigt ſe nach Lage der Dinge Richt⸗ kinien für die Aden b e in ihren Gebieten zu eben, denn die Aufgaben, die die Hitler⸗Jugend auch im Einſatzdienſt und in den Sonderausbildungen auf allen Gebieten zu leiſten hat, dürfen trotz größter Schwierigkei⸗ ten nicht vernachläſſigt werden. Da der Gau Baden zwar Warnzone iſt. jedoch Luft⸗ alarme nur Fa und auch nur in den ſpäten Nacht ⸗ ſtunden ſtattfinden, hat die Gebietsführung angeordnet, daß der Heß⸗Dienſt auch weiterhin mit größter Regelmäßig⸗ keit durchzuführen iſt, jedoch ſpäteſtens um 21.30 Uhr been de t fein muß. Für den Fall, daß einzelne Bezirke zeitweiſe beſonders durch Luftalarme geſtört werden ſollten, erfolgt eine Sonderregelung der Dienſtdurchführung. Neues aus aller Welt e Die Goethe⸗Medaille. Der Führer hat dem Profeſſor Alfred Coßmann in Wien aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner Verdienſte auf dem Gebiet der Graphik die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft verliehen. Die gleiche Auszeichnung verlieh der Führer dem Schriftſteller Friedrich Grieſe in Rethus bei Parchim in Mecklenburg aus Anlaß der Vollendung ſeines 50. Lebensjahres in Würdigung ſeiner Verdienſte um das deutſche Schrifttum. e Durch Hufſchlag getötet. In Unterboſchbach bei Oden⸗ thal wurde der 19 Jahre alte Sohn eines Landboirts, der einige Urlaubstage in der Heimat verlebte durch den Huf⸗ ſchlag eines Pferdes das vor einem Hunde ſcheute ſo ſchwer e daß er wenige Stunden ſpäter den Verletzungen erlag. 8 Es war nicht der„Tatzelwurm“ Anläßlich der Bach⸗ guskehr in München hatten Arbefter im trockenen Bett des Auer Mühl baches einen eigenartigen Fund gemacht. Ein zgreisliches Viech“ von etwa einem halben Meter Länge mit pier Beinen und einem langen Schwanz bedeckt mit einer falten reichen, ſchleimigen Haut kroch da herum Rufe:„Ob⸗ acht. das iſt der Tatzelwurm!“ wurden laut. Beherzte Leute fingen dann das Untier ein, und der Münchner Tierpark wurde angerufen Es stellte ſich bald heraus daß es ſich um einen nordamerikaniſchen Schlammteufel handelt eine, wenn auch harmloſe, ſo rieſenhafte Ausgabe unſerer Molche. Die⸗ ſer Schlammteufel war vor drei Jahren nächtlicherweile in Hellabrunn aus einem Springbrünnenbecken in der Aqua⸗ riumshalle entwichen und war verſchwunden. Frau bel der Jagd angeſchoſſen. Ein ſchwerer Unfall Freiqnete ſich in der Eidinghauſer Jagd in Wöhren bei Bad Oeynhauſen Hier wurde eine Frau angeſchoſſen. Sie erlitt ſo ſchwere Verletzungen im Geſicht, daß ſie in das Kranken⸗ haus geſchafft werden mußte. Der Verluſt eines Auges wird befürchtet. 1565 Jahre verheiratet. Das überaus ſeltene Feſt der Eiſernen Hochzeit und damit eines 65jährigen Lebensbun⸗ des beging in Striepel bei Iſerlohn das Ehepaar Murmann, Nicht nur der ganze Ort, ſondern darüber hinaus auch die weitere Umgebung nahmen an dieſem Jubelfeſt teil. Zu Faß begab ſich das im hohen Alter von 87 Jahren ſtebende Ehepaar an ſeinem Feſttage in die Kirche Ungezählte Men⸗ 55 ſäumten die Straßen, durch die der feierliche Zug * Fuhrwerk von Lokomotive erfaßt. An einem Ueher⸗ ang der Reichsbahnſtrecke Hamm. Dortmund lber einen Feldweg hatten zwei Kartoffelfuhrwerke vor den Schranken das Paſſieren von zwei Güterzügen abgewartet. Als die Schranken geöffnet wurden, fuhren die Fuhrwerke weiter. Als ſich das zweite Fuhrwerk gerade auf dem Uebergang befand, brauſte eine Lokomotive mit Packwagen heran. Der Fahrzeuglenker, der die Pferde am Kopf gefaßt hatte, konnte ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Maſchine fuhr auf die Pferde beide wurden getötet. Der Schranken⸗ wärter, deſſen Poſten 150 Meter von dem Uebergang ent⸗ fernt iſt, aibt an, die Lokomotive ſei nicht gemeldet worden. Am Gartenzaun aufgeſpießt. Ein 13 jähriger Volks⸗ ſchüler, der von einem Baum geſtürzt war, fiel in Regens⸗ burg ſo unglücklich auf einen eiſernen Gartenzaun, daß ihm die eine Körperſeite vollſtändig aufgeriſſen wurde. Der Verunglückte wurde von Paſſanten aus ſeiner furchtbaren Lage befreit. Im bedenklichen Zuſtand mußte der Knabe ins Krankenhaus verbracht werden. 5 n Feuerwehr muß Kletterkünſtler befreien. Ein wenig ruhmvolles Ende nahm das Kletterkunſtſtück, das ein junger Mann in einem Steinbruch bei 8 durchführen wollte, übrig, als * Kind in der Jauchegrube ertrunken. Das kinzige, eineinhalb Jahre alte Söhnchen des Landwirts Albert Neu⸗ meier in 1(Bayern) ſtürzte in einem unbewach⸗ ten Augenblick in die Jauchegrube und mußte jämmerlich ertrinken. n Mit 86 Jahren ins Gefängnis. Die Strafkammer Kempten verurteilte den 86 Jahre alten Auquſt Schlemme von Kaufbeuren zu zehn Monaten Gefängnis. weil er ſie kleinen Mädchen gegenüber ſchamlos benommen hat. Di Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt wurde gleich⸗ zeitig angeordnet. Zwei Frauen räuberiſch erpreßt. Das Kölner Son. dergericht verurteilte am Freitag den 1905 in Friedrichsthal Saar) geborenen Adol mitz zum Tode. Der Angeklagte tte in Brühl bei Köln und in Saffig bei Neuwied allein⸗ wohnende ältere Frauen aufgeſucht und unter dem Vor⸗ wande er käme von der Geheimen Staatspolizei und unter Ausnutzung der Verdunkelung Gelder räuberiſch erpreßt. u Brühl blieb es beim Verſuch, in Saffig fielen Schmitz aſt 2000 Mark in die Hände, die das ganze 7 er Erpreßten darſtellten. Das Gericht hob in ſeiner Urteils⸗ begründung hervor, daß hier ein onders ſchwerer Fall 355 Verbrechens gegen die Volksſchädlingsverordnung vor⸗ iege. *Mit der Schnapsflaſche niedergeſchlagen, Zwei junge Burſchen trafen in einer Gaſtwirtſchaft in Bockum⸗Hövel mit einem älteren Manne zuſammen, an dem ſie ihren Uebermut auslaſſen wollten. Zunächſt ſpendierten ſie Alko⸗ hol in ſo reichlichen Mengen, daß der Alte nicht mehr allein nach 1 kommen konnte. Die beiden begleiteten den ſtark angetrunkenen Alten und wollten mit in ſeine Wohnung. Als dies nerweigert wurde, gerieten die Burſchen in Wut. Einer zog aus ſeiner ocktaſche eine halb gefüllte Schnapsflaſche hervor und ſchlug ſie dem alten Manne mit ſolcher Wucht an den Kopf, daß er beſinnungslos zuſammen⸗ brach und in einen Straßengraben fiel. Erſt am anderen Morgen wurde der Schwerverletzte aufgefunden. Die rohen Geſellen werden ſich vor Gericht zu verantworten haben. Transkontinentalbahn Chile Braſtlien. Wie das Staatsdepartement bekanntgab werden ſich auf Anforde⸗ zung der bolivianiſchen Regierung demvächſt mehrere USA⸗ Armeein enieure nach Bolivien eben, um die militäri⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Möglichkeiten zum Bau einer Siſenbahnlinie von Santa Eruz nach Vilavilla feſtzuſtellen. 7 5 aiich l 10 ice an der Pazifiſchen Küſte bei Arica(Chile) zur ntiſchen Kt bei Sauſos(raffen bertel wer uu hat, kennt keine Reinigungs ſorgen; für ſchmutzige Gerufsklei⸗ dung gibt es nichts Geeigneteres. iu löſt jede Aufgabe ſpielend und macht die Verwendung von Seife und Waſchpulver überklüftig! ßausfrau, begrei fe: ini ſpart Seife! Calcale ſeuudochau Der Herbſt im Volksmund Der Herhſt iſt die Jahreszeit der Ernte und Leſe, iſt der Abſchluß und die Krönung eines arbeitsreichen Jahres. Sitte und Brauchtum dieſes ſo bedeutungsvollen Jahreslaufab⸗ ſchnittes haben eine reiche und vielfältige Ausprägung er⸗ fahren. Auch in der deutſchen Sprache hat der Herbſt einen mannigfaltigen Niederſchlag gefunden. Im deutſchen Volks⸗ lied wird er beſungen als die Zeit, in der ſich Laub golden färbt und vom Herbſtwind von den Bäumen geriſſen wird. Der Frühling, ſo ſagt der Volksmund, iſt zwar ſchön, doch wenn der Herbſt nicht wäre wäre zwar das Auge ſatt, der Magen aber leer. 8 Das früh⸗ und ſpätmittelalterliche Zehnt⸗ und Zinsweſen ſchuf eine Reihe von Sprachformen, die zum Teil noch bis zum heutigen Tage erhalten geblieben ſind. Herbſtbede hieß zum Beiſpiel die Traubenſtener; das war der Zehnt, den der Bauer vom Ertrag ſeines Weinberges abzugeben hatte. Die Herbſtgabe war der Teil der Ernte, der zu entrichten war. ebenſo mußte in alten Zeiten das Herbſthuhn gezinſt wer⸗ den. Die obrigkeitliche Verordnung, durch welche die Wein⸗ leſe eröffnet wurde, ward Herbſtbrief genannt. Herbſtſchrei⸗ ber war in Weingegenden der Titel des Einnehmers der Weinzehnten. Der Herbſtſpruch eröffnet noch beute in man⸗ chen Gegenden das Erntefeſt. Eine Reihe von volkstümlichen Ausdrücken und Redewen⸗ dungen ſtand und ſteht zum Teil noch im Zuſammenhang mit der bäuerlichen Wirtſchaft. Aus der Vielzahl dieſer ländlichen Bezeichnungen ſeien einige herausgenommen. Da aibt es die Herbſtbutter, auch Stoppelbutter genannt, als Gegenſtück zu der im Frühling hergeſtellten Maibutter. Das Vieh, das im Herbſt geboren wird, heißt Herbſtling. Eine ſpätreifende Apfelſorte und ein Blätterſchwamm. der „Reizker“, auch„Hirſchling“ genannt— führen denſelben Namen. Herbſtrahm hängt nicht, wie vielleicht angenommen werden könnte mit dem Rahm der Milch zufammen, ſon⸗ dern iſt, ebenfalls in Weingegenden, eine Bezeichnung für den Moſt und den neuen Wein. Die Herbſtnachtigall iſt das Rotkehlchen. In manchen Gegenden iſt die Bezeichnung 2Herbſtlümmel“ ein Schimpfname und bezeichnet einen gro⸗ ben und ungeſchliffenen Menſchen. „Dieſer kleine Ausſchnitt zeugt wieder einmal von der Vielfältigkeit der Sprache, die das Volk, vor allem der Bauer, ſich in ſeinem Alltagsleben geſchaffen hat. * Schwerer Verkehrsunfall. In der Nacht wurde ein 870 jähriger Mann am Friedrichsring zwiſchen Lamey⸗ und Goetheſtraße von einem Kraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus ver⸗ ſchied. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Unvorſichtiger Leferwagenlenker. Beim Ueberholen einer Straßenbahn auf der Breikeſtraße ſtreifte der Lenker eines Lieferkraftwagens eine auf der rechten Straßenſeite ihr Fahr⸗ rad ſchiebende junge Frau, wobei dieſe zu Fall kam und Prel⸗ lungen und Hautabſchürfungen erlitt. Der Lieferwagenlenker, der von Paſſanten durch Zurufe zur Vorſicht gemahnt wurde, beachtete dies nicht, überholte vielmehr auch noch die Stra⸗ ßenbahn an einer ziemlich engen Stelle und beſchädigte dieſe. * Der Vermerk„freibleibend“. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat in einer grundſätzlichen Entſcheidung klargeſtellt, daß der Vermerk„freibleibend“ oder„Angebot freihleibend“ oder ein ſonſtiger entſprechender Vermerk in Preisliſten von Verbänden und Kartellen unzuläſſig iſt, wenn aus ihm nicht eindeutig zu erſehen iſt, daß er ſich nicht auf die Preiſe oder preislich erhebliche Lieferbedingungen bezieht. Es muß feder Anſchein vermieden werden, daß Verträge mit einem Preisvorbehalt abgeſchloſſen verden ſollen. Derartige Preisvorbehalte ſind unzuläſſig. Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wird daher dem Ver⸗ merk„freibleibend“ der Zuſatz:„unter Beachtung der beſte⸗ henden Preisvorſchriften“ hinzuzufügen ſein. In Anbe⸗ tracht der beſonderen gegenwärtigen Verhältniſſe hat ſich der Reichskommiſſar für die Preisbildung damit einverſtan⸗ den erklärt, daß die gegenwärtig im Umlauf befindlichen Preisliſten nicht geändert zu werden brauchen. Beim Neu⸗ druck von Preisliſten iſt jedoch die oben wiedergegebene arundſätzliche Entſcheidunga zu borückſichtigen. — Einreiſe nach egen zu Geſchäftszwecken. Am die Deckung des lothringiſchen Bedarfes ſicherzuſtellen, war die Genehmigung zur Aufnahme der Geſchäftsbeziehungen reichs⸗ deutſcher Induſtriefirmen und Lieferanten mit lothringiſchen Abnehmern in ſtärkerem Maße als bisher erforderlich. Die vom Chef der Zivilverwaltung in Lothringen angeordnete Verſchärfung der Einreiſegenehmigung nach Lothringen wurde daher im weſentlichen gelockert. Altreichsdeutſche Firmen er⸗ halten in Zukunft für ihre Vertreter bezw. Repräſentanten die Genehmigung zur Einreiſe nach Lothringen zum Zwecke der Aufnahme von Geſchäftsbeziehungen, ſoweit ſie Lieferun⸗ gen durchführen, wenn die Wirtſchaftskammer Saarpfalz in Saarbrücken eine entſprechende Unbedenklichleitserklärung aus⸗ ſtellt. Alle Anträge N Firmen für den Geſchäfts⸗ verkehr mit Lothringen müſſen ſich unmittelbar an die Wirt⸗ ſchaftsklammer Saarpfalz in Saarbrücken wenden. Auch in Mannheim vorgeſehen Arbeitstagung„Arbeitsſchutz bei der Frauenarbeit“ im Reichs⸗ gebjet, Es iſt eine grundlegende Lebensauffaſſung, daß die Ar⸗ beitsfreude eine weſentliche Vorausſetzung für das ſtete Schaffen der Menſchen iſt. Fehlt die Arbeitsfreude oder nimmt ſie ab, ſo iſt der Menſch nicht zufrieden und ſeine Lei⸗ ſtungen ſinßen. Einen entſcheidenden Anteil bei der Schaffung und Steigerung der Arbeitsfreude hat die Abwehr der Gefahren. Wird der Menſch bei ſeinem Tun körperlich geſchädigt oder in Mitleidenſchaft gezogen, ſo bleibt er nicht leiſtungsfähig oder fällt gar aus dem Arbeitsprozeß aus. Daran kann man erkennen, wie wichtig es iſt, Arbeitsſchutz zu betreiben. Längſt haben dies die verantwortlichen Stel⸗ len erkannt und ſo kann beobachtet werden, wie der Arbeits⸗ ſchutz im allgemeinen ſtetig größere Beachtung findet. Wer würde es heute nicht als Selbſtverſtändlichkeit empfinden, daß Kinder nicht in Fabriken und Werkſtätten arbeiten oder es iſt nicht eine ſelbſtverſtändliche Forderung geworden, daß beſondere Gefahrenſtellen in den Betrieben, an den Maſchinen uſw. im ausreichenden Maße von vornherein ge⸗ ſchützt werden? Gilt der Arbeitsſchutz im allgemeinen und im gleichen Ausmaß für alle Schaffenden, für Männer und Frauen, ſo muß man ſich aber doch im Klaren ſein, daß darüber hinaus der Arbeitsſchutz bei der Frauenarbeit eine beſondere Beachtung verdient. Die Frauenarbeit iſt für Volk und Wirtſchaft ſehr be⸗ deutungsvoll, denn etwa ein Drittel aller Beſchäftigten ſind Frauen. Beſondere Beachtung verdient die Frau des⸗ wegen, weil ſie durch das ihr Eigene mit ihrer naturgege⸗ benen Konſtitution und ihren häuslichen wie mütterlichen Pflichten nur beſchränkt einſatzfähig iſt. Aus dieſem Grunde müſſen oft genug auch die Betriebsverhältniſſe ihr ange⸗ paßt werden, ſoll ihre beſte Leiſtung erreicht, ihre Arbeits⸗ freude und Geſundheit nicht beeinträchtigt werden. Der erhöhte Fraueneinſatz im Kriege recht⸗ fertigt, ja bedingt es, ſelbſt in der Kriegszeit die beſondere Aufmerkſamkeit aller in Frage kommenden Stellen darauf zu lenken, daß größte Vorſorge getroffen wird, von der Frau und Mutter alle die Gefahren abzuwenden, die ſie nicht nur für ihre jetzige, ſondern auch für ihre ſpäteren Aufgaben ungünſtig beeinfluſſen können. wichtigen Städten des Reiches während der Monate Oktober und November abzuhalten. Tagungen werden ſtattfinden in Halle, Dresden, Nürnberg, Mannheim, Düſſeldorf, Münſter, Hannover, Berlin, Breslau und Wien. In Zuſammenarbeit mit den ſozialen und Arbeitseinſatz⸗ behörden des Reichsarbeitsminiſteriums, der Gewerbeaufſicht und Arbeitsamtsverwaltung, mit den in Frage kommenden Steller der Deutſchen Arbeitsfront, dem Amt für ſoziale Selbſtverwaltung und dem Frauenamt, ſowie der Induſtris und gewerblichen Wirtſchaft werden auf dieſen Tagungen ausgehend von den gewerbeärztlichen Forderungen für alle gewerblichen Betriebe wichtige Dinge der Anfallver⸗ hütung, der Arbeitsplatzgeſtaltung, der Arbeits⸗ kleidung, der Arbeitszeit⸗ und Pauſenregelung, der Maſchi⸗ nenarbeit, der Arbeit mit geſundheitsſchädlichen, exploſions⸗ und feuergefährlichen Stoffen, der Transportarbeit bei der Frauenarbeit behandelt werden. Aber auch die allgemein ſozialpolitiſchen Forderungen und Angelegenheiten, die Betreuung der Frau im Betrieb, die ſtaatliche Lenkung des Fraueneinſatzes wie auch die Erfahrungen der gewerb⸗ lichen Betriebe Rete werden auf der Tagung im Vordergrund des Infereſſes ſtehen. Arbeitsſchutz iſt Leiſtungsſteigerung, Arbeitsſchutz erhöht die Arbeits⸗ und Lebensfreude und das beſonders bei der Frau, die erhöhten Gefahren ausgeſetzt iſt. Es iſt wünſchens⸗ wert und wichtig genug, daß den auf der Tagung zuſammen⸗ getragenen Erfahrungen aus der induſtriellen Prasis und Ver⸗ waltung weiteſtgehende Beachtung entgegengebracht wird. Gemeinnütziger Wohnungsbau Arbeitskagung des eh badiſcher Wohnungsunker⸗ nehmen. Freiburg i. Br. Der Verband badiſcher Wohnungs- unternehmen hatte ſeine Mitglieder zu einer Arbeitstagung in den Großen Saal des ſchönen, hiſtoriſchen Kaufhauſes in Freiburg i. Br. eingeladen. In ſeiner Begrüßungsrede führte der Verbandleiter aus, daß er Freiburg vor allem deshalb als Tagungsort gewählt habe, weil die ſüdbadiſchen Wohnungsunternehmen die größten Opfer während des Krieges zu bringen hatten und der Verband ihnen durch die Wahl von Freiburg als Tagungsort beſonders nahe ſein wollte. Die Arbeitstagung habe beſondere Bedeutung da⸗ durch erlangt, daß als Redner Miniſterialrat Werner⸗Meier im Reichsarbeitsminiſterium, der Leiter des Reichsverban⸗ des deutſchen gemeinnützigen Wohnungsweſens, Präſident Pr. Dr. Brecht⸗Berlin, und der Syndikus des Reichsver⸗ bandes des deutſchen gemeinnützigen Wohnungsweſens, Dr. Enskat, gewonnen worden waren. Die gemeinnützi⸗ gen Wohnungsunternehmen ſeien verpflichtet, Vorberei⸗ Aus dieſem Grunde hat es ſich die Reichsſtelle für Arbeitsſchutz zur Aufgabe gemacht, eine größere Tagungsreihe mit Tagungen in 10 induſtriell kungen zu treffen, damit nachdem Kriege auf den Ruf des Führers mit einem großzügigen Wohnungs⸗ bauprogramm begonnen werden könne. Die Tagung wolle die Leiter der einzelnen Wohnungsunternehmen mi den neuen geſetzlichen Beſtimmungen vertraut machen und darüber unterrichten, auf welche Weiſe ſie ſich jetzt ſchon 1 für ein ſolches Bauprogramm vorbereiten können. Miniſterjalrat Pg. Werner⸗ Meier führte aus, daß gemeinnützig nur ein Wohnungsunternehmen ſein kann, welches auch wirtſchaftlich ſei. Dieſer Grundſatz verpflichte die einzelnen Wohnungsunternehmen zu einer wirt⸗ ſchaftlichen Betriebsführung. Der Reichsver⸗ band des deutſchen gemeinnützigen Wohnungsweſens habe im Einverſtändnis mit dem Herrn Reichsarbeitsminiſter verbindliche Grundſätze erlaſſen, nach denen die einzelnen Wohnungsunternehmungen zu arbeiten haben; die Aner⸗ kennung als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen ſei eine Verpflichtung gegenüber Volk und Staat. Er erläu⸗ terte dann näher die Grundſätze einer Wirtſchaftsberech⸗ nung, die bei der Mie tenbildung berückſichtigt werden müßten. Genau ſo, wie es nicht zuläſſig ſei, größere Ge⸗ winnzuſchläge bei der Berechnung der Mieten vorzunehmen, ſei es aber auch nicht möglich, daß einzelne Wohnungsunter⸗ nehmen bei der Berechnung der Mieten Verluſte erlei⸗ den könnten. Wenn jedes Wohnungsunternehmen genau nach dieſen Grundſätzen arbeiten würde, ſeien Riſiken voll⸗ kommen ausgeſchloſſen, ſo daß dann jedes Wohnungsunter⸗ nehmen die Aufgabe erfüllen könne, die ihm das Wohnungs⸗ gemeinnützigkeitsgeſez vom 29. Februar 1940 auferlege, nämlich den Bau von geſunden Wohnungen. Verbandsſyndikus Dr. Ens kat ſprach über die wich⸗ tigſten Beſtimmungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgeſetz vom 29. Februar 1940. Er erläuterte in kurzen Zügen die Veränderungen des neuen Geſetzes gegenüber der früheren Geſetzgebung. Beſonders ſei hervorzuheben, daß künftighin eine Beſchränkung auf einen beſtimmten Perſonenkreis nur unter ganzbeſtimmten Vorausſetzungen zuläſſig ſei. Dr. Enskat ſchloß ſeine intereſſanten Ausfüh⸗ rungen mit der richtungweiſenden Präambel zum Woh⸗ nungsgemeinnützigkeitsgeſetz:„Die gemeinnützigen Woh⸗ nungsunternehmen fördern durch den Bau geſunder und preiswerter Wohnſtätten für deutſche Volks⸗ genoſſen, durch ihre Verbindung mit dem Heimatboden, durch die Errichtung von Gemeinſchaftsanlagen und durch die Pflege der Hausgemeinſchaft das nationalſozialiſtiſche Siedlungswerk der Reichsregierung. Ihre Arbeit iſt Dienſt an der Volksgemeinſchaft.“ Zum Schluß ſprach der Reichsverbandsleiter Pr. Prä⸗ ſident Dr. Brecht über Leiſtungsſteigerung im ge⸗ meinnützigen Wohnungsweſen. Er ging davon aus, daß der überwiegende Teil der in den letzten Jahren erſtell⸗ ten Wohnungen durch gemeinnützige Wohnungsunterneh⸗ men errichtet worden ſei. Wenn ſchon die gemeinnü!n gen Wohnungsunternehmen bereits Großes geleiſtet hätten, ſo ſeien ſie zu noch größeren Aufgaben innerhalb des deutſchen Siedlungswerkes berufen.— Der Redner gab im einzel⸗ nen Richtlinien, auf welche Weiſe eine Leiſtungsſteigerung erzielt werden kann. Die Vorbereitungen zu einem großen Wohnungsbauprogramm müßten jetzt ſchon getroffen wer⸗ den und zwar ſowohl hinſichtlich der Planung wie auch der Finanzierung. Wenn auch hinſichtlich der Finanzierung noch keine konkreten Vorſchläge gemacht werden könnten, ſo müßten doch jetzt ſchon die einzelnen Unternehmungen für die Beſchaffung des erforderlichen Eigenkapitals bemüht ſein. Dr. Brecht zeigte im einzelnen die Wege, auf welche Weiſe ſich die Wohnungsunternehmen das erforderliche Eigenkapital verſchaffen könnten. Neben der Vorbereitung in der Planung und der Fi⸗ nanzierung ſei aber auch eine organiſche Vorberei⸗ tung notwendig. Die Entwicklung habe gezeigt, daß die Vielzahl der einzelnen gemeinnützigen Wohnungsunterneh⸗ men heute nicht mehr genüge, es ſei deshalb unerläßlich, daß inaktive Wohnungsunternehmen mit anderen Woh⸗ nungsunternehmen verſchmolzen werden müſſen. Durch eine ſolche Verſchmelzung ſei ohne weiteres eine Lei⸗ ſtungsſteigerung zu erwarten. Er denke aber nicht daran, nur einzelne größere Mammut⸗Unternehmen zu ſchaffen, ſondern der Sinn der Verſchmelzung ſei, hauptfächlich per⸗ ſonell aktive Unternehmen zu haben, die ſofort die von ihnen übernommenen Aufgaben erfüllen könnten. Wenn auch einige einzelne Baugenoſſenſchaften traditionsgemäß ihre Selbſtändigkeit erhalten wollten, ſo ſei dies aber mit dem großen Ziel einer Leiſtungsſteigerung im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Siedlungswerkes nicht zu vereinbha⸗ ren. 3 8 N Maunnheimer Theaterſchau 3 Im Nationaltheater: Mittwoch, 9. Oktober, Miete H 3 und 1. Sondermiete H 2 und für die NSG„Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 545 bis 550: Uta von Naumburg. Schauſpiel von Felix Dhünen. Anfang 19. Ende gegen 21.15 Ubr. ——— Verſammlungs⸗Kalender Fußballvereinigung 1898. Morgen Donnerstag Abend Training für alle Aktiven einſchl. der Schüler und Jugend ab ½ 7 Uhr in der Schulturnhalle. Anſchließend Spieler⸗Verſammlung im Vereinslohal. Parteiamtliche Mitteilungen. NS.⸗Frauenſchaft. Morgen Donnerstag Abend Fellenleiterinnen⸗ Sitzung der RS.⸗Frauenſchaft im Paxteibüro. Oeutſches Jungvolk. Heute Mittwoch tritt das Fühnlein jungzug⸗ meiſe wie folgt zum Heimabend vor dem Heim an: Die Jung⸗ züge 1, 2, 3a und 3b um 6.45 Uhr. um 6.30 Uhr.— Der Spielmannszug tritt um 7 ſtrumente zum Heimabend vor dem Heim an. NS. ⸗Frauenſchaft Seckenheim. Dieſe Woche beginnt die Kleider⸗Sammlung Die Jungzüge 4a U. 4b hr ohne In⸗ für das Winterhilfswerk. Wir bitten alle Volksgenoſſen, wenn irgend möglich, uns alte und getragene Kleider zur Verfügung zu ſtellen. ent Külhenchor Mün. Gecenbein. Morgen Donnerstag Abend 8 Ahr im„Löwen“ Dauer-feuerveug (Westentaschenformat) Spendet ca. 3 Nonate Feuer bel einmaliger Auffällung! Dauernd, Fünktſonler. gewähr- leistet! Feuerstein leicht auswechselbar, Un- verwüstlich im Gebrauch! Stück RIA 1.50 Stück Ria 7.—. Versand geg. Nachnahme. Ernst Weber, Langenchursdorf/ Sa. 1 1 Netzgerei R. G. N. Beginn der regelmäßigen Proben. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwünſcht. K eee Große NMeuheft f Meiner werten Kundschaft zur Kenntnis, daß ich meine 22 ab morgen Donnerstag 10 Okt. Der „Neckar ⸗Bote“ kann durch jedes Poſtamt im Reich bezogen werden. Wer die Verbindung mit der Heimat ſucht, beſtellt ſich die Heimatzeitung! * wieder eröffne, eee Netzgermeister. Hleinrich Engelhardt 2 o Neeklame, die treibende Kraſt, Die Zellenleiterinnen der RS. Frauenſchaft werden dieſelben abholen.. die immer wieder Amſatz ſchafft! Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckarboete- Druckerei“ I