Lagen ers ges en, der 5 r Zeit Win⸗ ät har und zu trete efeſtig⸗ 8 ver⸗ Sie timmt Fäſſer Wein⸗ It. Da Kleine Dorf⸗ nd Le⸗ r und Aicher, en die füllten en der chnitt. armes Leſe iß die auben in die urden. jegen⸗ ollten Tage mand benes bergs⸗ Bezugspreis: Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mz. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. .. eee eee 3* e—— 8 2 2 EL 8 2 20 8* 4 1 1 ages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Zetriebsſtö e ſw. berechtie zu keinen Erſatzanſprüchen Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſ Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hä Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— eee, 40. Jah A-Booke verſenken 36 000 BRT.— A- Bootjäger vernichtet. —— London wieder das Ziel ſchwerer Bomben.— Große Jeuersbrünſte.— eee Flugplatz und Truppen⸗ ager. Berlin, 15. Okt. Das Oberkommando der gibt bekannk: „Ein Ankerſeebook vernichtete aus einem Geleitzug her⸗ aus zwei feindliche Tankdampfer von zuſammen 20 000 BR und beſchädigke einen weiteren Dampfer ſchwer. Ein zweites Ankerſeebook verſenkte das bewaffnete britiſche Han⸗ delsſchiff„Devonſhire“ mit 11275 BRE, ein drittes einen bewaffneten Handelsdampfer von 4900 BRT. Bei einem Vorſtoß von Torpedobookſtreitkräften gegen die britiſche Kanalküſte wurden vor einigen Tagen zwei feindliche Anterſeebootjäger und zwei kleinere Handels⸗ ſchiffe vernichtet und 40 Engländer gefangen eingebracht. London wurde im Laufe des geſtrigen Tages mil Bom⸗ ben ſchweren Kalibers belegt. Die Wirkung der Tagesan⸗ griffe wurde durch Nachkangriffe weiter verſtärkl. Im Raum zwiſchen Hydepark und India⸗Docks enkſtanden nach ſchwe⸗ ren Exploſionen und Skichflammen beiderſeits der Themſe große Feuersbrünſte, die raſch um ſich griffen und durch ihre Rauchentwicklung die ſonſt gute Erdſicht erheblich er⸗ ſchwerten. Nördlich 2 zerſtörten Volltreffer Hallen und Unterkünfte eines Flugplatzes. Andere Kampfflieger⸗ einheiten griffen ein Truppenlager in Südengland aus nied⸗ Wehrmacht rigſier Höhe an. Die hier in Baracken und Unterkünften hervorgerufenen Brände waren auf dem Rückflug noch bis zur Mitte des Kanals zu beobachten. Auch Bahnanlagen in Süd- und Mittelengland wurden mik Bomben keilweiſe ſchwerſten Kalibers belegt. 5 Der Feind flog wie üblich bei Dunkelheit nach Deutſch⸗ land und in die beſetzten Gebiete ein. Er begegnete dabei wirkungsvoller Abwehr durch Nachtfäger und Flakarkillerie. Die abgeworfenen Bomben richteten geringen Sachſchaden lediglich an nichtmilitäriſchen Gebäuden und Anlagen an. Ebenſo ſind Verluſte nur unter der Zivilbevölkerung einge⸗ kreten. Das Rudolf Birchow⸗Krankenhaus in Berlin wurde in ſeinen ausgedehnken, durch das Rote Kreuz gekennzeich⸗ neten Anlagen erneut durch eine Sprengbombe getroffen. Beſonders ſlark waren die Jerſtörungen, die britiſche Bombenflugzeuge in den letzten Tagen in der franzöſiſchen Hafenſtadt Te Habre und auf holländiſchem Gebiet anrichteten. Jahlreiche Gebäude wurden durch Brände zer⸗ ſtört, ſo daß Teile der Zivilbevölkerung obdachlos wurden. Der Gegner verlor geſtern insgeſamt ſechs Flugzeuge, von denen drei durch Nachtjäger abgeſchoſſen wurden. Ein kleines Hafenſchutzboot ſchoß an der Kanalküſte ein feind⸗ liches Flugzeug ab. Ein deuiſches Flugzeug ging verloren.“ Diesmal das Virchow⸗Krankenhaus Das neueſte britiſche Verbrechen in Berlin. Unter den großen Krankenhäuſern der Reichshauptſtadt iſt faſt kaum noch eins, das nicht von den engliſchen Fliegern bombardiert wurde. Nach dem Robert⸗Koch⸗Kran⸗ kenhaus, dem Hedwigs⸗Krankenhaus, dem Lazarus⸗Kran⸗ kenhaus, der Charité, dem Kaiſerin⸗Auguſte⸗Viktoria⸗Haus, dem großen Kinderkrankenhaus und dem Wöchnerinnen⸗ heim im Norden Verlins iſt es in der Nacht zum Dienstag das in der ganzen Welt bekannte Virchow⸗Krankenhaus geweſen, das von den Einflügen der nächtlichen Gangſter getroffen wurde. Während bisher nur Schaden durch Brandbomben auf dem weitläufigen Gelände dieſer großen Krankenanſtalt zu verzeichnen war, ſind in der vergangenen Nacht Spreng⸗ bomben mitten hinein in das Gebiet des Krankenhauſes geworfen worden. Wie ſchon ſo häufig, hat auch hier wie⸗ derum das verbrecheriſche Geſindel ſein Ziel längere Zeit umkreiſt, und, nachdem die Anſtalt in der vollkommen kla⸗ ren Nacht einwandfrei ausgemacht war, wurden die Bom⸗ ben mitten hineingeſetzt. Daß diesmal keine Todesopfer zu beklagen ſind, iſt einzig und allein der geradezu muſter⸗ gültigen Organiſation, die in den deutſchen Krankenanſtal⸗ ten herrſcht, zuzuſchreiben. So ging es diesmal mit einer Reihe von Leichtverletzten ab. Immerhin weiſen drei Sta⸗ tionen, darunter die Entbindungsſtation und die Chicur⸗ giſche Abteilung, ſchwere Beſchädigungen auf. Weitere Häu⸗ ſer mußten geräumt werden 8 Außer dieſem Angriff auf kranke Zivilperſonen kann die Ruß wiederum den traurigen Ruhm für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, an anderer Stelle, und diesmal im We⸗ ſten der Reichshauptſtadt in einer Wohnſtraße Häuſer getroffen zu haben wobei es eine Anzahl von Schwerver⸗ letzten gab und außerdem befürchtet werden muß, daß un⸗ ter den Trümmern auch noch Tote liegen Weder an das Virchow⸗Krankenhaus noch an dieſe Wohnſtraße, die mit zu den ſchönſten Wohnvierteln des Berliner Weſtens⸗ gehört, grenzen irgendwelche Objekte von militäriſcher oder indu⸗ ſtrieller Bedeutung. 5 Bei den Maſchinen, denen es gelingt, das Gebiet der Reichshauptſtadt zu erreichen, iſt ein wirkungsvoller Einſatz auf militäriſche und induſtrielle Ziele von vornherein zum Scheitern verurteilt Man kommt daher immer wieder zu dem klaren Schluß daß die britiſchen Nachtpiraten die feſte Weiſung haben, derartige zivile Objekte anzugreifen. Aber auch für dieſes neue Verbrechen wird die deutſche Luft⸗ 11700 Stunde um Stunde, Tag für Tag, harte Vergeltung üben 16. Oktober 1940 „le 284. ſtreitkräfte 31 Engländer abgeſchoſſen Berlin, 15. Okt. Am Dienstag ſetzte die deutſche Luft. waffe ihre Bombenangriffe auf die britiſche Haupkſladt in unverminderter Stärke fort. Sie erzielten an mehrerer Stellen ſtarke Brand- und Gebäudeſchäden. Den Angriffer ſlellten ſich an oa et 30 Orken im Südoſten Englande wie über London ſelbſt Jagdfliegerverbände der engliſcher Luftwaffe entgegen. Es kam zu Nie Luftkämpfen zwi⸗ ſchen dieſen und unſeren Jägern, die den Weg unſere: Kampfflieger nach London frei kämpften. Im Verlauf die⸗ ſer Kampfhandlungen ſchoſſen unſere Jagdverbände 31 feindliche Flugzeuge ab, während ſie ſelbſt nur fünf Ma⸗ ſchinen verloren. 5 Mittwoch, den 40 Londoner Bezirke bombardiert Nicht weniger als 40 Bezirke Groß⸗Londons waren am Montag heftigſten deutſchen Vergeltungsangkiffen ausge⸗ ſetzt, meldet„Svenska Dagbladet“ in einem Londoner Eigenbericht. Die mondhellen Nächte hätten die ſehr um⸗ faſſenden deutſchen Vergeltungsangriffe ſtark gefördert. Nicht nur über London, ſondern auch über dem ſüdlichen, ſüdöſtlichen und mittleren England, ſo heißt es in dem Be⸗ richt weiter, wurden Bomben abgeworfen. Die deutſche Luftwaffe hatte ihre Angriffe hauptſächlich auf Liverpool und andere Hafenſtädte beiderſeits des Merſey gerichtet. Es entſtanden große Verluſte. Die außerordentlich ſtarke Sprengwirkung der deutſchen Bomben wird durch Schilde⸗ rungen über Zerſtörungen von Gebäuden erläutert, die wie 5 b zerſchnitten, bis auf den Grund zerſtört wor⸗ en ſeien. Dieſer außerordentlich aufſchlußreiche Bericht der Stock⸗ holmer Zeitung findet durch eine Meldung der amerikani⸗ ſchen Nachrichtenagentur Aſſociated Preß aus London ſeine eindeutige Beſtätigung. Der deutſche Angriff in der letzten Nacht, ſo heißt es hier, ſcheint größere Verbuſte ge⸗ bracht zu haben als irgend ein anderer. Schwerſte Verluſte melden London und Liverpool ſowie zwei nordöſtliche In⸗ duſtrieſtädte. Aus letzteren werden Schäden an Induſtrie⸗ anlagen berichtet. 5000 Pioniere ſowie Arbeitsloſe began⸗ nen in London die Trümmer zu räumen und gefährdete Gebäude niederzulegen. Selbſt der amtliche Bericht des britiſchen Luft⸗ fahrtminiſteriums vom Dienstagmorgen muß trotz aller bisher geübten Reſerviertheit große Schäden zugeben. Der Bericht lautet:„London und eine Stadt der„mittleren Ge⸗ gend Englands“(gemeint iſt ſicher Liverpooll) oaren die Hauptziele während der Luftangriffe in der Nacht zum Dienstag. In dieſen beiden Gebieten wurde„eine Anzahl“ von Bränden verurſacht und Gebäude⸗ und Induſtrie⸗ anlagen„beſchädigt“. Schwere und Brandbomben wurden auch auf die benachbarten Grafſchaften von London abge⸗ worfen. In mehreren anderen Gebieten Englands und an einzelnen Punkten von Wales erfolgten Bombardements.“ Für die Armen kein Luftſchutz Das neueſte Heft der Moskauer Zeitſchrift„Kommuni⸗ ſtitſchkij International“ macht in einem ausführlichen Ar⸗ tikel über die Lage in Englands aufſchlußreiche Angaben über die Zuſtände in London. Das Blatt ſtellt feſt, daß die unbemittelte Bevölkerung während der Luftalarme im wahrſten Sinne des Wortes um ihr Leben kämpfen müſſe, daes allenthalben an Luftſchutzräumen mangele. Auf den Straßen Londons könne man Schlangen obdachloſer Men⸗ ſchen ſehen, die dem Tod entronnen ſeien und warteten, daß ſie irgendwo einen Unterſchlupf fänden. Manchmal werde ihnen als Schutzraum jedoch nur ein Schulſaal oder ein Schuppen mit leichtem Dach zugewieſen, wo ſie in ſchrecklicher Enge zuſammengedrängt ſeien. Vor Kriegsbes ginn hätten die Plutokraten auf alle Hinweiſe, daß man für den Luftſchutz der Zivilbevölkerung Sorge tragen müſſe, erklärt, dies komme viel zu teuer. Man hätte 11 Pfund Sterling je Kopf ehen um geeignete Schutzräume zu bauen. Dies ſei aber der Plutokrateneclique viel zu teuer ge⸗ weſen, denn für ſie ſei das Leben eines Mannes, einer Frau, eines Kindes, eines Menſchen aus dem Volke keine elf Pfund Sterling wert. Sogar jetzt wolle man den Geld⸗ beutel noch nicht öffnen. In London habe man den Zugang in die Keller der luxuriöſen Privatgebäude für die Bevöl⸗ kerung verboten, die auf der Suche nach einem Schutzraum in der Minute der Gefahr mit Kindern und Bündeln auf dem Arm umherirrten.„C000 Das iſt bi ti Hlutokratie! Das ſoziale Elend in Wales. Auf Grund, wie es heißt,„ſehr eingehender Unterſu⸗ chungen“ gibt der Präſident des Ausſchuſſes für die Kin⸗ derernährung von Wales in einer Zuſchrift an den„Man⸗ cheſter Guardian“ erſchütternde Einzelheiten über das ſo⸗ ziale Elend in dieſer Gegend, deren Bergwerke einigen Plutokratenfamilien rieſige Gewinne abwerfen. Er ſchreibt ſelbſt, daß die von ihm feſtgeſtellten Tatſachen nicht„ange⸗ nehm zu leſen ſind“ Als erſtes einer endloſen Reihe von Beiſpielen erwähnt der Verfaſſer eine Familie, zu der außer den Eltern fünf Kinder im Alter von fünf bis vierzehn Jahren gehören. Die Eltern hätten ausgeſagt, ſie könnten ſich überhaupt keine Milch leiſten, und auch Butter ſei viel zu teuer. Nach Ab⸗ zug des Geldes für die Miete und die Heizung bleibt dieſer . 55 enköpfigen Familie in deutſches Geld umgerechnet ein etrag von knapp 16 Mark. Die Eltern einer zweiten eben⸗ Nr. 244 1 Trotz ſchärfſter Zenſur Churchills rutſcht in der Londoner Preſſe hin und wieder doch eine mehr oder weni⸗ ger ſcharfe Kritik an den Maßnahmen oder vielmehr an dem Verſagen des plutokratiſchen Kabinetts durch. Insbe⸗ ſondere findet ſich in dieſen Zuſchriften aus dem Publikum ſtets der Vorwurf, daß die Regierung völlig unzulängliche Vorbereitungen zum Schütze der Bevölkerung gegen Luft⸗ angriffe getroffen habe, während die Plutokraten in luxuriös eingerichteten Luftſchutzkellern keinerlei Gefahr ausgeſetzt ſind, ja, bei Hummer und Sekt die Schreckensnächte in ihren vergoldeten Höhlen durchleben, iſt die arbeitende Bevölke⸗ rung ſchutzlos den Gefahren des Krieges preisgegeben. Aus den Berichten der in London noch weilenden Auslandskor⸗ reſpondenten kennen wir die entſetzlichen Zuſtände in den Maſſenquartieren der Untergrundbahnhöfe, die den Schutz⸗ ſuchenden nur gegen Löſung eines Fahrſcheines überhaupt zugänglich 111 5 Sonſtige Luftſchutzräume ſind kaum vor⸗ handen, ſo daß Tauſende und Abertauſende verſtört durch die Straßen irren und vergebens in den Häuſern der Plu⸗ tokratenſchicht Zuflucht ſuchen. Man müßte nun meinen, die verantwortlichen Männer in London hätten allen Grund. ſich um die Abänderung dieſer furchtbaren Zuſtände zu küm⸗ mern. Stattdeſſen wiſſen ſie aber nichts Beſſeres, als in ge⸗ meinen Lügen über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland herzuziehen. Ein typiſches Beiſpiel für die britiſche Heuche⸗ lei ſind die gehäſſigen Lügen, die die„Times“ über die Ver⸗ ſchickung erholungsbedürftiger Kinder der Reichshauptſtadt verbreitet. Unter der Ueberſchrift„Nazianhang zuerſt“ ver⸗ ſteigt ſich das Londoner Hetzblatt zu der unverſchämten Lüge, daß die Frauen und Kinder von Parteigenoſſen bei der Kinderverſchickung aus Berlin bevorzugt würden. Dieſe gemeine Lüge kommt aus dem Munde der Plutokraten, de⸗ nen die Bevorzugung der Kinder der wohlhabenden Kreiſe nur ſelbſtverſtändlich erſcheint Seit Monaten hat die briti⸗ ſche Plutokratenclique ihre Kinder, ja ihre Rennpferde und Hunde nach Ueberſee in Sicherheit gebracht, während man ſich bis zum heutigen Tag im reichen England über das Schickſal der viel gefährdeteren Arbeiterkinder ſkrupellos hinwegſetzt. Und dieſe brutalen Menſchen, die nur an ſich und ihren Geldbeutel denken, beſitzen die Unverſchämtheit, die von edelſtem Sozialismus getragenen Maßnahmen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands zum Anlaß einer Hetz⸗ kampagne zu machen. Die engliſche Propaganda wird vergeblich verſuchen, aus den deutſchen Maßnahmen Kapital zu ſchlagen. Denn was hier in Deutſchland geſchieht, iſt der Ausdruck echteſter Volksgemeinſchaft. In den luftgefährdeten Gebieten wurde in erſter Linie den Kindern der Minderbemittelten Gelegen⸗ heit gegeben, in ruhigere Gegenden zu fahren. Die Partei und in ihrem Auftrag die NS⸗Volkswohlfahrt hat hier in ſelbſtloſem Einſatz der geſamten Zivilbevölkerung wertvolle Dienſte geleiſtet. Unabhängig von der Parteizugehörigkeit ihrer Eltern wurden die Kinder für die Landverſchickung ausgewählt, ja, ganze Schulklaſſen konnten dank vorſorg⸗ licher Maßnahmen der Parteiſtellen in Begleitung ihrer Lehrer in die Berge verſchickt werden. Nunmehr wird die Möglichkeit der Verſchickung auch denjenigen gegeben, die es ſich aus eigener Taſche leiſten können. Völlig unwahr iſt die Behauptung der„Times“, daß die Kinder bekannter Perſönlichkeiten zuerſt fortgeſchafft worden ſeien. Im Ge⸗ genteil, dieſe Kinder weilen heute noch in Berlin im Gegen⸗ ſatz zu den Kindern der Londoner Plutokraten, die, wie be⸗ kannt ſchon ſeit Wochen in Kanada, Auſtralien und ande⸗ ren überſeeiſchen Ländern in Sicherheit gebracht ſind. Das iſt der große Unterſchied zwiſchen den Kinderverſchickungen in Berlin und in London. Deutſchland ſorgt zu⸗ erſt für ſeine Ar breiterkinder, und erſt in zweiter Linie für die Kinder wohlhabender Kreiſe. In London dagegen chartert man Schiffe für die Sprößlinge der Plu⸗ tokratenclique und überantwortet die Arbeiterjugend dem Verderben. Das iſt echt„britiſcher Sozialismus“, der ebenſo heuchleriſch iſt wie die britiſche„Humanität“ und das britiſche„Chriſtentum“, die nur als Vorwand dienen für brutale Verbrechen und gemeinſte Ausbeutungspolitik. Ebenſo unſinnig wie gehäſſig iſt eine andere Lügen⸗ meldung der Londoner Hetzzentrale. Das britiſche Infor⸗ mationsminiſterium hat nämlich bekanntgegeben, daß die Moral der Berliner Zivilbevölkerung unter den britiſchen Luftangriffen gelitten hätte, teilweſſe auch dadurch, daß„hohe Nazibeamte“ es für nötig gehalten hät⸗ ten, dieſes Operationsgebiet zu verlaſſen zu angeblichen Herbſtferien in Oberbayern. Auch hier handelt es ſich um eine gemeine Verleumdung. Die feigen nächtlichen Ueber⸗ fälle der britiſchen Luftpiraten vermögen niemals die Wi⸗ derſtandskraft des deutſchen Volkes zu erſchüttern. Im Ge⸗ genteil, ſie beſtärken es in ſeiner Entſchloſſenheit, dem ver⸗ logenen und verbrecheriſchen Treiben Ehurchills und ſeiner Clique ein für allemal ein Ende zu machen. An der Errei⸗ chung dieſes Zieles arbeitet das ganze deutſche Volk mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Kräften. Err. falls ſiebenköpfigen Familie erklärten, ſie könnten von den ihnen ausgehändigten Fleiſchmarken aus dem einfachen Grunde keinen Gebrauch machen, weil ſie ſich das Fleiſch nicht leiſten können. Die Kinder müßten das ganze Jahr über ohne Schuhe herumlaufen,„weil der Erwerb von Schuhen außerhalb der erreichbaren Möglichkeiten“ ſei. In dieſer Weiſe reiht der Präſident des Ausſchuſſes ein Bei⸗ ſpiel an das andere, wobei er bis in die kleinſten Einzei⸗ heiten hinein Einnahmen und Ausgaben aufzählt. Eine neunköpfige Familie, deren Verhältniſſe er prüfte, kann we⸗ der ihre Ration an Fleiſch noch die an Butter erwerben. Je Woche können dieſe Leute nur fünf Liter Milch erwerben, 5555 Am Dienstag ging es weiter Nach den ſchweren Vergeltungsangriffen, die die briti⸗ ſche Pirateninſel in der Nacht zum Dienstag über ſich erge⸗ hen laſſen mußte, war der engliſche Nachrichtendienſt genö⸗ tigt, zuzugeben, daß auch am Dienstag vokmittag bereits wieder vier Luftangriffe auf Südoſtengland ſtattgefunden hatten. Dabei ſei es„einigen“ deutſchen Maſchinen gelun⸗ gen, im Schutze der Wolken bis nach London durchzuſtoßen und dort eine Anzahl Bomben fallen zu laſſen. Ein Kino und verſchiedene andere„Gebäude“ hätten Volltreffer erhalten. Im Südoſten Englands ſeien nur„wenige“ Bomben ge⸗ fallen. Dort ſei es aber ſowohl über Land als auch über der See zu einer Reihe von Luftgefechten gekommen, wobei zmindeſtens“ zwei deutſche Maſchinen abgeſchoſſen worden ſeien. Während dieſer Bericht wieder deutlich die Richtlinien der amtlichen Illuſionspropaganda verrät, läßt der immer dringender werdende Ruf nach erfahrenen Feuerwehrleu⸗ ten ſchon eher den Umfang der angerichteten Zerſtörungen und der immer heftiger um ſich greifenden rieſigen Feuers⸗ brünſte erkennen. Nach einer vom britiſchen Kriegsminiſte⸗ rium herausgegebenen Anbrdnung ſollen jetzt ſogar ſämt⸗ liche in der Brandbekämpfung erfahrene Hilfs⸗ oder regu⸗ lären Feuerwehrleute aus dem Heeresdienſt entlaſſen wer⸗ den, um den dringenden Bedarf in den von der deutſchen Luftwaffe heimgeſuchten Städten zu decken. Dabei verſucht die amtliche Londoner Schönfärberpolitik mit allen Mitteln zu verhindern, daß die wirkliche Lage in den bisher weni⸗ ger betroffenen Gebieten bekannt wird. So iſt in Norfolk eine Engländerin zu einer Geldſtrafe von 70 Pfund verur⸗ teilt worden, weil ſie, wie es in den Blättern heißt,„ein Haus“ fotografiert hatte, das bei einem Luftangriff zerſtört wurde. Es muß ein eigenartiges„Haus“ geweſen ſein, denn das Gericht ordnete außerdem an, daß die Negative der Aufnahmen vernichtet würden. „Ganz London zitterte“ Aber die Churchillelique iſt doch trotz allen Terrors und aller Illuſionspropaganda nicht in der Lage, die Wahrheit weder in England ſelbſt noch im Ausland— auf die Dauer zu unterdrücken. Aus den Londoner Eigenberichten ſowohl von„Nya Dagligt Allahanda“ als auch von„Afton⸗ poſten“ geht eindeutig die nicht mehr zu überbietende Wucht der 9 Vergeltungsangriffe hervor.„Aftonbladet ſagt, daß die Nacht zum Dienstag eine erneute ſchwerſte Kr aftprobe für die Londoner Ziwilbevöl⸗ kerung war. Ganz London, ſo heißt es in dem Bericht, zit⸗ terte vom Krachen der Bombeneinſchläge und von dem Don⸗ ner der Flakbatterien. Rieſige Brände erleuchteten weithin die Weltſtadt. Ununterbrochen raſten Feuerwehrautos und Krankentransportwagen. Weniger Luftlampfe, wachſende Treffſicherheit. „Göteborgs Morgenpoſten“ berichtet in einer Eigen⸗ meldung vom Dienstag aus London, daß Luftkämpfe zwiſchen deutſchen und engliſchen Fliegern immer ſeltener würden. Man erkläre ſich das in London auf die Weiſe, daß es den engliſchen Piloten völlig unmöglich ſei, an die deut⸗ ſchen Maſchinen heranzukommen, bevor dieſe ihrd Vomben⸗ laſt abgeladen hätten und ſchon wieder den Heimweg an⸗ itte hätten. Die deutſchen Flugzeuge ſo ſage man in London, brauſten mit größter Geſchwindigkefk auf Löffdon herab, würfen ihre Bombenlaſt ab und verſchwänden wie⸗ der. Man ſei auch ſehr verwundert über die ſtändi 5 wachſende Treffſicherheit der deutſchen Flieger. Verſchiedene Induſtrieanlagen ſchwer beſchädigt worden. ſeien u. a. Dienstagnacht 1 8 Ein Grauen vor dem Winter Der Berichterſtatter des Madrider„ABC“ in London ſchreibt erneut, daß die Nacht vom Montag zum Dienstag eine der allerſchlimmſten geweſen ſel, Dieſe Feſtſtellung ſei keine abgedroſchene Phraſe, ſondertz Tatſache. Die Zahl der Opfer ſel höher gewesen denn e. Man habe im allgemeinen das Gefühl, daß die Deutſchen bei ihren Angriffen noch im⸗ mer nicht ihre ganze Leiſtungsfähigkeit gezeigt hätten, und untvillkürlich denke man an das was London noch alles blühen mag. Die Stimmung ſei daher alles andere als roſtig, und alle Engländer einſchließlich der verantwort⸗ lichen Politiker hätten ein Grauen vor dem kommenden Winter. Der Berichterſtatter beſchreibt dann die Schäden, die das Gebäude der„Times“ durch die Bombardierung er⸗ litten hat und ſtellt feſt, daß dieſe größer ſind als bei den Peaden von Bomben getroffenen engliſchen Zeitungsge⸗ uden. Ein tragikomiſches Ereignis, das ſich amn Rande des ge⸗ waltigen Kampfes um England abgeſpielt hat, gibt der „Evening Standard“ wieder. Das Blatt berichtet, daß bei einem deutſchen Luftangriff vor einiger Zeit das„Haupt⸗ quartier“ der kſchechſſchen Emigranten in Lon⸗ don getroffen worden ſei, ſo daß eine ganze Reihe bonn tſche⸗ chiſchen„Kabinettsmitgliedern“ ausziehen mußte. Herr „Außenminiſter“ habe ſein„Auswärtiges Amt“ in ein Schlafzimmer eines benachbarten Hotels verlegen müſſen, während andere„Miniſter“ beim„Präſidenten“ Zuflucht fanden.„Evening Standard“ fügt mit Galgenhumor hinzu. dieſe Sebecher ſeien vorher ſchon in Prag, Paris, Tours und Bordeaux„außer Aktion“ geſetzt worden. 5 Hheckenſchüten machen England unſicher. Nach den deutſchen Fliegern ſind 1 die Män⸗ ner der„Heimatwehr“ die ſchlimmſte Gefahr für die Eng⸗ länder. Kommen die Flieger, müſſen die Briten in die Kel⸗ ler, ſteigen ſie zwiſchen den Angriffen vorübergehend zum Licht empor, ſo müſſen ſie gewärkig ſein, irrtümlich von den ſtagtlich organiſierten Heckenſchützen der Heimatwehr an⸗ oder abgeſchoſſen zu werden. Die aus einer Art Angſtpfy⸗ choſe immer weiter um ſich greifende Schießſeuche hat ſchon ſo viel Todesopfer gefordert, daß die engliſchen Zeitungen in ihren täglichen Einzelmeldungen hierüber mit einer ge⸗ genüber dieſem Lieblingskind der Regierung recht gewag⸗ ten offenen Kritik nicht mehr zurückhalten.„Rette ſich, wer kann“, lautet jedenfalls die Parole. ſobald irgendwo Hei⸗ matwehr auftaucht und man muß froh ſein, das nackte Leben zu retten, Gleichzeitig ſind aber auch die Hecken⸗ ſchützen erfolgreich 1 ſich gegenſeitig umzubringen. Hieran trägt nicht die blaſſe Angſt ſchuld, ſondern der Man- el an Ausbildung und einheitlicher Ausrüſtung. Die mei⸗ ſten Opfer fallen, wenn der Dienſtplan Waffenreinigen an eſetzt hat. Der„Daily Mirror“ ſchildert ſetzt wieder eine chaurige Szene, wie ein Mann der Heimatwehr hierbei ſei⸗ nen beſten Freund erſchoß, weil er ſeine Waffe für unge⸗ laden hielt. „Jdei Kilometer vom Brandenburger Tor“ erbrechen der KA in Erfolge umgelogen. DNB. Berlin, 16. Okt. Churchill macht es ſich nicht leicht, die Verbrechen ſeiner Flieger an Krankenhäuſern und reinen Wohnvierteln in„Angriffe auf militäriſche Ob⸗ jekte“ umzulügen Um zu beweiſen, wie„präziſe und minu⸗ tiös“ die RAF ihre Ziele aufſucht, läßt er heute durch den Londoner Nachrichtendienſt über den Ueberfall auf die Reichshauptſtadt in der Nacht zum Dienstag folgenden Be⸗ richt herausgeben: „Die mächtige Gasanſtalt in der Danziger Straße, vier oder fünf Kilometer(1) vom Mittelpunkt der Stadt ent⸗ fernt, wurde ſehr ſchnell ausgemacht, Bombenabwurf rief mehrere Brände hervor, die ſehr bald ausgedehnten Cha⸗ rakter annahmen. Einige Minuten ſpäter wurde der Güter⸗ bahnhof von Tempelhof in der Nähe des Berliner Haupt⸗ flughafens erkannt und von einem zweiten Flugzeug bom⸗ bardiert, deſſen Beſatzung berichtet, daß ſie nach dem Angriff eine rieſige Feuersbrunſt beobachtete, die fünf oder ſechs Kilometer() weiter nördlich etwa in der Nähe der Gas⸗ anſtalt in der Danziger Straße wütete. Andere Abteilungen der Angreifer richteten ihren Angriff auf militäriſche Ziele im Zentrum der Stadt. Auch über dieſen Zielen wurden Bomben abgeworfen. Während einer Phaſe des Angriffes ſah man gleichzeitig Feuersbrünſte und Exploſionen in den meiſten Teilen des Zielraumes. Eine ſchwere Bombe traf unmittelbar einen Schienenweg am Lehrter Bahnhof, etwa zwei Kilometer() vom Brandenburger Tor entfernt.“ 5 Der Berliner wird vergeblich nach den Zerſtörungen am Gaswerk in der Danziger Straße ſuchen, ebenſowenig wie ſie am Güterbahnhof in Tempelhof oder auf dem Schienen⸗ weg am Lehrter Bahnhof feſtzuſtellen ſind. Objekte, die irgendwie als militärisch anzuſprechen ſind, wurden von den britiſchen Einbrechern überhaupt nicht getroffen. Ziel ihrer Mordgier waren das Virchow⸗Krankenhaus und ausgeſpro⸗ chene Wohnviertel. Jeder wird merken, daß Churchill wie immer dummdreiſt berſucht, die Verbrechen der„königlichen“ Luftwaffe in Erfolge zu retuſchieren. Selbſt dem Einfältigſten wird dabei klar, daß die„Er⸗ folge“ der RAß, die der Londoner Lügendienſt ſtolz auf⸗ zählt, an Churchills grünem Tiſch ausgeknobelt und genau nach der Karte abgezirkelt worden ſind. Aber auch dieſer Bluff wird den Schwindlern wenig helfen, die Welt über ihre Verbrechen hinwegzutäuſchen und ihren Fantaſieſiegen den Charakter der Glaubwürdigkeit zu geben. Die Tatſachen reden eine härtere Sprache als auch die abgezirkelſten Kar⸗ tenlügen. 7 2* +* 7 1 Bomben auf britiſche Kriegsſchiffe Große Erfolge der italieniſchen Luftwaffe.— Feindlicher Kreuzer korpediert. e Rom, 15. Okt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat folgenden Worklaut: „Das Haupkquartier der Wehrmacht gibs bekannk: Die in den letzten See- und Luftgefechten bereits ſchwer gekrof⸗ fenen feindlichen Kriegsſchiffe wurden im öſtlichen Mittel⸗ meer erneut von unſeren Fliegern angegriffen, die krotz der heftigen Flakabwehr und der von dem Flugzeugträger auf⸗ gestiegenen feindlichen Jagdflieger beträchtliche Erfolge er. zielten. Eines unſerer Flugzeuge kraf einen feindlſchen Kreuzer unler dem vorderſten Geſchützturm. Auf einem Transportſchiff wurde mit einer Bombe mittleren Kalibers ein Volltreffer erzielt Weitere ſchwere, auf den Schiffen enkſtandene Schäden werden zurzeit durch die photogra⸗ phiſche kontrolle feſtgeſtellt. 5 Zn Nordafrika belegten unſere Flugzeugſtaffeln die engliſchen Lager von El Daba, Fuka, Maaten Baguſh und Seit Abu Smeit mit deutlichem Erfolg mit Bomben. Ein Flugzeug wurde am Boden zerſtört. Feindliche Patrouillen wurden öſtlich von Sidi Barani zurückgeſchlagen. Die feind⸗ liche Luftwaffe bombardierle von neuem Bengaſi wobei die Wohnviertel beim Hafen und im Jenktrum der Stadt ge⸗ troffen wurden. Anfere Jagdſtaffein und die prompt ein⸗ ſetzende Bodenabwehr ſtörten die feindliche Aktion. Kein Schaden an militäriſchen Zielen, dagegen bekrächtlicher Schaden an acht Privalhäuſern; zwei Berwundete. Weitere Luftangriffe auf Bardig und Sollum haben einen Verwun⸗ deten, aber keinen nennenswerken Schaden zur Folge ge⸗ habt. In Oſtäafrika bombardierten unſere Flieger im Tief. Otrub und ſüdlich von Cuvrg Eines unſerer Erkundungs⸗ flugzeuge, das über Aden von feindlichen Jägern angegrif. fen wurde, ſchoß ein Flugzeug vom Glouſter-Typ im Kampf ab. Engliſche Flugzeuge belegten Decamere mit Bomben. Leichker Schaden und dre Verwundete. Iwei feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Weitere feindliche Luft. angtiffe auf Burgavo, Saganeita, Senafe, El Aak, Gemma und Gura hatten weder Opfer noch Schaden zur Folge. 2 Beſcheiden geworden! Englands„Ariegsziel“!: den Krieg überleben! Stockholm, 16. Okt. Churchill hat vor dem Unterhaus am Dienstag einige Anfragen beantwortet. Ueber Englands Kriegsziele eine amtliche Erklärung abzugeben, ſei der Au⸗ genblick noch nicht gekommen, meinte er. Dann präziſterte er auf eine Ergänzungsfrage:„Ich glaube nicht, daß hier irgendjemand der Meinung iſt, wir führten dieſen Krieg lediglich, um den ſtatus quo beizubehalten. Aber wir kämp⸗ fen in dieſem Kriege u. a. auch, um ihn zu überleben.“ Auf eine dritte Frage antwortete Churchill:„Ich glaube, daß wir uns in rute Gefahr begeben, wenn wir über dieſen 1 Erklärungen abgeben, die nicht ſehr allgemeinen Charakters ſind. So z. B. können wir keine Erklärung dar⸗ über abgeben, welche Haltung wir dem Feinde gegenüber einnehmen, ſobald er geſchlagen ſein wird. Wir würden doch nur finden, daß über dieſen Punkt die verſchiedenartigſten Auffaſſungen beſtehen.“ N Wir Deutſchen ſind der Auffaffung, daß für England der Augenblick tatſächlich wenig geeignet iſt, über Kriegs ⸗ näher! Zum 175 was Churchill ganz richtig zugibt: Wie kann Englan a d 17 5 iſt die Aebenefdage für dieſen Seeräuberſtaat, und es erüb⸗ rigt ſich völlig, die Haltung gegenüber dem„geſchlagenen“ Feind zu erörtern. Das ſind Zukunftsilluſionen, mit denen Herr Churchill angeſichts der käglichen deutſchen Vergel⸗ tungsſchläge ſelbſt in England keinen Hund mehr vor die Türe back. s N angriff die feindlichen Stellungen don Monte Rejan, von ziele zu debattieren. Andere Themen liegen doch wahrlich überhaupt dieſen Krieg überleben? Das 5 ö 1 1 1 57 punkt der Treue, wenn der Abſchied von Admiral von Trotha Skaatsbegräbnis in Anweſenheit des Führers. Berlin, 15. Okt. In Anweſenheit des Führers fand vor dem Ehrenmal Unter den Linden das feierliche Staatsbe⸗ gräbnis für den verdienten Seeoffizier, treuen Vaterlands⸗ freund und aufrichtigen Förderer der Jugend Admiral von Trotha ſtatt. Ein großer deutſcher Soldat hat wieder die Reihen der Kameraden verlaſſen. Admiral Adolf von Tro⸗ tha, der in der Skagerrak⸗Schlacht Stabschef des Admirals Scheer war und mit dem Pour le merite ausgezeichnet wurde, durfte den Sieg im gegenwärtigen Weltbehaup⸗ tungskampf nicht mehr erleben.. Auf dem weiten Platz zwiſchen dem Zeughaus und der Univerſität waren in offenem Viereck je ein Ehrenbataillon der Kriegsmarine und des Heeres, ſowie zwei Batterien be⸗ ſpannter Artillerie angetreten. Kurz vor 11 Uhr hallen Kommandos über den Platz. Die Truppe präſentiert das Gewehr, die Fahnen werden geſenkt, und die Hände recken ſich zum Deutſchen Gruß. Vom Brandenburger Tor her nähert ſich eine motoriſierte Abteilung. Hinter dem Kom⸗ mandeurwagen ruht guf der Lafette eines Geſchützes der Sarg mit der Leiche Adolf von Trothas. 10 Offiziere der Kriegsmarine treten heran und tragen ihn auf einen Ka⸗ tafalk vor dem Ehrenmal. Seeoffiziere mit gezogenem De⸗ gen übernehmen die Ehrenwache. Zwei Offiziere mit dem Ordenskiſſen treten an die rechte Seite. Abermals Kommandos! Wieder präſentiert die Truppe. Der Führer iſt gekommen um dem verdienten Admikal die letzte Ehre zu erweiſen. Während das Muſikkorps den Trauermarſch von Beethoven ſpielt, tritt der Führer im Angeſicht des Ehrenmals vor den Sarg. Großadmiral v. Raeder begibt ſich dann an das Rednerpult, um dem Toten die letzten Grüße und den Dank der Kriegsmarine, der deutſchen Wehrmacht und des deutſchen Volkes darzu⸗ bringen. Er führte u. a. aus: 5 „Dem Manne, an deſſen Bahre wir heute ſtehen die letzten Grüße und den Dank der Kriegsmarine, der deutschen Wehrmacht und des deutſchen Volkes darzubringen, iſt mir als Oberbefehlshaber der Kriegsmarine eine heilige Pflicht und ein Herzensbedürfnis. Glaube und Treue, das waren die Symbole, die über ſeinem ganzen Leben als Richtſchnur für ſein Handeln und Denken geſtanden haben. Von früheſter Kindheit an iſt ihm der Glaube an ſeinen Gott und ſein Vaterland ins Herz gepflanzt worden. Aus dem Glauben an Deutſchlands Sendung entſtand in ihm der Wunſch, in die Marine einzutreten. Hier in der Marine hat ſich auch ihm der Einheitsgedanke des Dautſchtums voll er⸗ ſchloſſen, hier hat er die Kraft des Deutſchtums im Aus⸗ land kennengelernt, hier hat er das Aufblühen der Kolo⸗ nien miterlebt, hat ſelbſt in Afrika und China für die In⸗ tereſſen des Reiches eintreten können. Im reiferen Alter hatte er Gelegenheit, im engſten Stabe des Großadmirals von Tirpitz am Aufbau der deutſchen Flotte mitzuarbeiten und das große Werk dieſes Mannes erſtehen zu ſehen. So machte er im Weltkriege mit größter Zähigkeit ſeinen Ein⸗ fluß geltend, um die von Tirpitz geſchmiedete Waffe, die Hochſeeflotte, zum aktiven Einſatz gegen die überle⸗ gene Seemacht Englands zu bringen. Das Gleiche gilt von dem Wirken des Admirals im Sinne des vollen Einſatzes der UÜ⸗Bootwaffe in den Jahren 1916/18. Getreu ſei⸗ nem Glauben an den von ihm nie bezweifelten Willen Deutſchlands zum Wiederaufſtieg übernahm er 1919 in faſt hoffnungsloſer Lage das dornenvolle Amt des Chefs der Admiralität. Seinem Ruf zur Mitarbeit folgte eine große Zahl wertvoller Offiziere, ſo daß er der Gründer des Offi⸗ zierskorps der Reichsmarine und damit der heutigen Kriegs⸗ marine wurde. Die gleiche Treue veranlaßte den Admiral dazu, in einer Zeit, in der nach dem Willen des Führers eine ſtarke deutſche Seemacht neu erſtehen ſollte, die Füh⸗ rung des Reichsbundes Deutſcher Seegeltung zu überneh⸗ men. Der Glaube an Deutſchland und ſeine Jugend war es, der den Admiral nach dem Kapp⸗Putſch dazu führte, ſich der deutſchen Jugend und ihrer großen Not anzunehmen. Wenn die revolutionäre nationalſozialiſtiſche Bewegung auch über die Form des Großdeutſchen Jugendbundes rückſichtslos hinweggehen mußte, ſo bedeutet es den Gipfel⸗ 0 6 Admiral nach der Gründung der geeinten nationalſozialiſtiſchen Hitlerjugend ſich in größ⸗ ter Uneigennützigkeit bereit fand, das ihm angetragene Amt des Ehrenführers der Mürſte teren u über⸗ nehmen, um in dieſer ſein Erziehungswerk fortzufetzen zum Beſten des deutſchen Volkes und ſeiner Jugend. Sein Den⸗ ken und Tun, beſtimmt durch Glauben und Treue, waren die Grundlage für das Vertrauen, das der Verſtorbene in ganz ungewöhnlichem Maße in der Marine Und darüber hinaus in allen Kreiſen, mit denen ihn ſeine Arbeit zuſam⸗ menführte, genoß. Sein nie verſagender Glaube an Deutſch⸗ lands Sendung und ſeine Treue ſchufen auch die Voraus⸗ etzung für das Vertrauen des Führers auf die ſelbſtloſe, kein vaterländiſche Geſinnung des Admirals. So liegt das Leben dieſes Mannes vor Uns, getragen von hohen Idealen und gekennzeichnet durch eine große Linie, die wir auf ſeiner ganzen Lebensbahn verfolgen können: Glaube, Treue und Vertrauen Wir alle, insbe⸗ ſondere aber die deutſche Kriegsmarine, ſind ihm zu tief⸗ ſtem Danke verpflichtet. Möge die deutſche Jugend, der er als Vorgeſetzter und Erzieher und nach ſeinem Nusſcheiden aus der Marine als Mahner und väterlicher Freund ſein Herz zugewandt hatte, möge das deutſche Volk, dem er ſeine Lebenskraft gewidmet und an deſſen Größe und nie verſagende Tüchtigkeit er immer geglaubt, in ihm ein leuch⸗ tendes Vorbild ſehen für ſelbſtloſe und treueſte Pflichterfül⸗ lung im Dienſt für Führer, Volk und Vaterland.“ a Der Großadmiral hat geendet. Die Trauerparade prä⸗ ſentiert wieder, und unter den Klängen des Liedes vom au⸗ ten Kameraden legt der Führer einen herrlichen Kranz mit friſchen Blumen am Sarge nieder. Einige Augenblicke verharrt er in ſtillem Gedenken an den Mann, deſſen Leben ſeleitet war von Treue und Glaube zu Deutſchland. Unab⸗ ae dee indeſſen die Schüſſe des Trauerſalutes Die Muſik geht über zum Pork'ſſchen Marſch, unter deſſen Klän⸗ gen die übrigen ranzniederlegungen erfolgen. Dann be⸗ 9 ſich ee zu den Angehörigen des Toten, um ihnen ſein Belleid 1. Kurz nachdem der Führer die Trauergemeinde verlaſſen hat, kommt der Augendlid des Abſchieds. bei präſentiertem Gewehr wird der Sarg wieder auf die Lafette getragen und binausgefahren nach Glfenicke, wo Adolf von Trotha für immer ruhen ſoll. Tagesbefehl des Reichsjugendführers def 855 Axmann erläßt folgenden Tages⸗ efehl: 5 5 „Heute erweiſen e d e Reiches und des 3 59 zen deutſchen Volkes unſerem Admiral von Trotha eim Stagtsbegräbnis die letzte Ehre. Mit bewegtem Herzen und 0 f notwendigen Vereinbarungen getroffen werden. —— in Ehrfurcht erlebt die Hitlerjugend dieſen Tag. Sie war und bleibt immer ſtolz auf den Ehrenführer der Marine⸗ HJ, deſſen Name mit dem Ausbau der Flotte unter dem Großadmiral von Tirpitz, der ruhmreichen Skagerrak⸗ Schlacht, dem Kampf um die deutſche Seegeltung in der Nachkriegszeit und der Ertüchtigung der Jugend für alle Zeiten verbunden iſt. Ueber ſein zeitliches Wirken hinaus bleiben die Taten dieſes großen Offiziers und Menſchen ein lebendiges erzieheriſches Beiſpiel für die Jugend. nächſten Dienſt gedenkt die Hitlerjugend unter Würdigung ſeiner hohen Verdienſte des Admirals von Trotha. In Zu⸗ kunft wird die Reichsſchwimmſportſchule 3 ſeinen Namen tragen.“ Politiſches Allerlei Auterredung Dr. Goebbels' mit Miniſter Riccardi. Berlin, 15. Okt. Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte eine längere freundſchaftliche Unterredung mit dem italieniſchen Miniſter für Verkehr und Valuta, Raffgelo Riccardi, der ihm in Begleitung von Reichswirtſchaftsminiſter Funk einen Beſuch abſtattete. Bom zur Eniſendung der deutſchen Milikärmiſſion. Rom, 14. Okt. In ihrer Nr. 2 befaßt ſich die„Rö mi⸗ ſche Informationsagentur“ mit der Entſendung deutſcher Jagdverbände nach Rumänien und hebt hervor, eraufbauwerk, das bon der enen Garde und von der enden 1 idſch 1s und Deutſchlands ge⸗ dſch „Eine phantaſtiſche Erfindung“ Die Agentur„Taß“ demenkierk. DNB. Moskau, 15. Okt. Ein neuer plumper Verſuch der britiſchen Kriegshetzer, die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und der Sowjetunion zu trüben, hat von ſowjetamk⸗ licher Seite die gebührende Abfuhr erhalten. Die Agentur „Taß“ verbreitet folgendes Dementi: „Eine Nachrichtenagentur hat eine Information des „Daily Telegraph“ und der„Morning Poſt“ verbreitet, wonach gegenwärtig zwiſchen Großbritannien, der Türkei, der Sowjetunion, Jugoſlawien und Griechenland Beſpre⸗ chungen über die Ausdehnung Deutſchlands nach Oſten geführt werden. f 5„Taß“ iſt bevollmächtigt zu erklären, daß dieſe Infor⸗ mation nicht der Wirklichkeit entſpricht und eine phan⸗ taſtiſche Erfindung des„Daily Telegraph“ und der „Morning Poſt“ iſt.“ Zu Ehren der deutſchen Militär miſſion 5„Empfang der rumäniſchen Regierung. Blrukareſt, 15. Okt Die rumäniſche Regierung gab im Bukareſter Militärkaſino einen Empfang zu Ehren der in Bukareſt eingetroffenen deutſchen Militärmiſſion. An dem kameradſchaftlichen Beiſammenſein nahmen auch die Ver⸗ treter Italiens und Spaniens teil. Miniſterpräſident Gene⸗ ral Antonescu erklärte in einer Anſprache, daß es ein Patriotiſcher Akt ſei, auf die Erfahrung einer großen Armee und die techniſchen Möglichkeiten einer großen Rüſtungs⸗ induſtrie zurückzugreifen. Er begrüße in der deutſchen Mi⸗ litärabordnung eine alte und glänzende militäriſche Ueber⸗ Keferung, die in unſterblichem Ruhm Friedrich den Großen und den Führer Adolf Hitler hervorgebracht hat. Die deut⸗ ſchen Offiziere würden in Rumänien eine Armee finden, die nicht groß ſei, aber immer tapfer war; ſie würden ſicher⸗ lich in ihr ein Betätigungsfeld finden, das ihr Vertrauen in die Zukunft Rumäniens erhöhen werde. General Anto⸗ nescu erhob abſchließend ſein Glas auf den Führer, den Reichsmarſchall Göring, den König und Kaiſer von Italien und den Duce Muſſolini. Der Kommandant der deutſchen Militärmiſſion, Gene⸗ ral der Kavallerie Hanſen, erklärte in ſeiner Antwort rede, er hoffe, daß ſeine Aufgabe von Erfolg gekrönt en und die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern noch enger knüpfen werde Er erhob ſein Glas auf die Gefundheit des Königs von Rumänien und des ru⸗ mäniſchen Staatsführers, Miniſterpräſident General An⸗ tonescu. Schüſſe auf ſapaniſche Offiziere in Schanghai. Ein unerkannt entkommener Täter verübte in dem von den Japanern beſetzten Teil Schanghais ein Attentat auf japaniſche Offiziere. Der Attentäter gab auf mehrere im Dienſtauto fahrende Offiziere einen Schuß ab, der die Wind⸗ ſchutzſcheibe durchſchlug und den japaniſchen Chauffeur leicht bverwundete. Japaniſches Militär nahm ſofort umfangreiche Absperrungen vor, alle Brücken über den Sutſchaugraben wurden geſchloſſen. Die japaniſchen Behörden beurteilen 555 Fall im Zuſammenhang mit früheren Attentaten als ehr ernſt. 5 Neuregelung des Zahlungsverkehrs zwiſchen Deutſch⸗ 0 land und Bulgarien. 5 Berlin, 14. Okt. In Sofia haben Wirtſchaftsverh ind⸗ lungen zwiſchen einer unter Führung von Miniſterialdiri⸗ ſent Dr. Landwehr ſtehenden deutſchen Delegation und der ulgariſchen Regierung e e die zu einer Neure⸗ lung des Zahlungsverkehrs zwiſchen Deutſchland und Bulgarien führten. Die bulgariſche Nationalbank wird vom 15. Oktober ab die Reichsmark zum Kurſe von 32,5 0 Lewa für eine Reichsmark ankaufen und zum Kurſe von 33 Lewa für eine Reichsmark abgeben. Ferner wurde ein Regierungsabkommen über den deutſch⸗bulgari⸗ ſchen Zahlungsverkehr unterzeichnet und gleichzeitig eine Regelung für den Zahlungsverkehr zwiſchen Bulgarien einerſeits und den Niederlanden, Norwegen, Belgien und dem Generalgouvernement andererſeits getroffen. Ueber Die Durchführung des gegenſeitigen Warenverkehrs im Wirtſchaftsfahr 1940/41 werden im Rahmen der am 14. Oktober d. J. in Berlin beginnenden Verhandlungen des Deutſchen und des Bulgariſchen Regierungsausſchuſſes die 8 1 Im Marſchall de Bono auf dem Alcazar DNB Madrid, 14. Ot Am egen Tee e gates n. Am letzten Tage ſeines Aufent⸗ tes in der ſpaniſchen Hauptſtadt beſichtigte Marſchall de Bono die Ruinen des Aleazar von Toledo in Begleitung ſeines Verteidigers Moscardo und des Miniſters Gamerd. General Moscardo führte de Bono ſelbſt durch das Natio⸗ naldenkmal des Alcazat und berichtete ihm alle Einzelheiten über den allwöchigen Heldenkampf. Nach ſeiner Rückkehr nach Madrid beſuchte de Bond ein Lager der Jugendorganiſation der Falange in Begleitung des nationalen Jugendführers Sancho Davifa. Daran an⸗ ſchließend fand im Haus Italiens ein Empfang der italieni⸗ ſchen Kolonie Madrids ſtatt. Am Abend hatte der italieniſ che Botſchafter zu Ehren de Bonos zu einem Empfang geladen, an dem außer dem Innenminiſter auch der deut ch e Botſchafter von Stohrer teilnahm. ſchen Botſchafter nahmen daran teil der Innenmiftiſter, der Heeresminiſter, der Erziehungsminiſter, die Botſchafter Deutſchlands und Portugals, der Geſandte Mandſchukuos, der Präſident des Staatsrates, General Jordana, die Spit⸗ zen der Falange, Vertreter der Landesgruppen des Faſcio und der NSDAP. „Auſtralien wünſcht keinen Krieg mit Japan“. Der auſtraliſche Premierminiſter Menzies erklärte dem engliſchen Nachrichtendienſt zufolge in einer Rede in Syd⸗ gey, Auſtralien habe ſich bisher nicht in einem Krieg mit Japan befunden und wünſche auch in Zukunft nicht in einen Krieg mit einem Lande verwickelt zu werden. Auf der an⸗ deren Seite glaubte der auſtraliſche Miniſterpräſident aller⸗ dings nach dem engliſchen Bericht feſtſtellen zu müſſen, daß Auſtralien ſich nicht von Großbritannien trenner laſſe. Entmilitariſſerung der Aalandsinſeln Moskau, 13. Okt. Wie die ſowjetruſſiſche Telegraphen⸗ agentur Taß meldet wurde am 11. Oktober ein Abkommen zwiſchen der UdsSg und Finnland über die Aalandsinſeln Unterzeichnet. In dem Abkommen wird im beiderſeitigen Einverſtänduis die Entmilitariſierung und e ö 0 0 1 +„ techt genannten Inſelgruppe beſtimmt und Rußland das zur Haltung eines Konſulats auf den Aalandsinſeln zuer⸗ kannt. Die Abmachung iſt unmittelbar nach der Unterzeich⸗ nung in Kraft getreten. m die Erdal-Blechdosen mehrmals verwenden 20 können, gibf es nun qbch Erd- Nachfbllpackuofgen. Diese setzt man einfach ind die leere Erdaldoss, die sich duf diese Weise lange Zeit verwenden läßt. Deshalb leere Erdoldosen quf bewahren! Ouqlitäf — und Menge selbstverstand- altbewährt de. der Sleebdee Aus Baden und den Nachbargauen 5 Der Geburtstag des Gauleiters. NSG. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner verbrachte ſeinen 45. Geburtstag am Sonntag in Karlsruhe im Kreiſe ſeiner Familie und ſeiner nächſten Mitarbeiter. Sei⸗ nem Wunſche entſprechend war in Anbetracht der Kriegszeit von jeder öffentlichen Feier abgeſehen worden. Von den führenden Männern von Partei und Staat aus dem Reich und dem Gau ſind zahlreiche Glückwunſchtelegramme ein⸗ gegangen. Tagung der Bannführer in Offenburg. NSG. Nachdem der Reichsfugendführer bei der großen Abe in München die Richtlinien für die weitere Arbeit in der Hitler⸗Jugend gegeben hat, ſind die Führer der badiſchen Banne zu einer Arbeitstagung am 16. und 17. Oktober nach Offenburg zuſammengerufen, um dort die lanung für die geſamte Winterarbeit zu erfahren. Und nicht nük die Gliederungen der badiſchen Hitler⸗Jugend erwar⸗ len die Einſatzbefehle für die kommenden Monate, ſondern jenſeits des Rheines ſteht die elſäſſiſche Jugend bereit, den ihr vorgezeichneten Weg zu gehen, um ebenbürtig an der Seite der Kameraden aus dem Reich zu ſtehen. 8 Motor⸗HJ in Front Die Pforzheimer errangen die Exinnerungsmedaille an dus 7. Reichstreffen. ec Wie wir bereits berichteten, fand ein Reichstref⸗ fen der Motor⸗HJ. in Bad Gandersheim ſtatt, an dem auch wei badiſche Mannſchaften teilnahmen. Den Abſchluß des reffens bildete eine Geländefahrt. Dieſe Prüfung ſtellte an die Aden ſchwerſte Aufgaben, doch wurden ſie damit in einer Ark und Weiſe fertig, die bei allen vollſte Zuftiedenheit duslöſte. Die Startprüfung, die Beobachtungsaufgaben, die Querfeldeinfahrt, die Waſſer⸗ und S. e alle dieſe Anſorderuſigen auf der Langſtrecken⸗Geländefahrt zeig⸗ zen ſo tichtig, was die Jungen gelernt hatten, und daß hier in der ſlrafſen Ausbildungsarbeit eine Jugend herangezogen wird, die motor⸗ und fahrtechniſch allen Anforderungen ge⸗ recht werden kann und— wie der Korpsführer beim Appell ſagte— Jahrgang um Jahrgang beſtens vorbereitet an die graue Front der Wehrmacht heranrückt. 8 Die beiden badiſchen Mannſchaften ſtarteten in der Wertungsgruppe 2, jedoch waren die Heidelberger (Melliand, Rüdiger, Kattermann) ſichtlich vom Pech verfolgt. Während Melliand bei der Auffahrt zum Brocken wegen Hin⸗ terradachſenbruch aufgeben mußte, wurde Kattermann durch Kettenſchaden, verurſacht durch Steinſchlag, zur Aufgabe ge⸗ zwungen. Der übriggebliebene Rüdiger erreichte das Ziel. Die Mannſchaft des Bannes 172 Pforzheim(Dirks, Geiß, Anton) konnte ſich geſchloſſen bis an das Ziel durch⸗ kämpfen. Bei der eingeſchobenen Waſſerdurchfahrt hatten die Fahrer Waſſerſchä an der Zündanlage zu beheben, wo⸗ durch die Inſtandſetzung ſo viel Zeit in Anſpruch nahm, daß 5 135 eine Wertung nicht mehr in Frage kamen. Die Mann⸗ chaft ließ ſich jedoch nicht entmutigen, ſetzte die Fahrt fort und Medaille für das 7. Reichstreffen der Motor⸗ He . Außer de Bono und dem italieni⸗ — erreichte geſchloſſen das Ziel. Sie 7 ſomit die ee eee eee Glückwunſch zur Eröffnung der Hotelfachſchule. Heidelberg. Zur Eröffnung der Hotelfachſchule in Hek⸗ delberg ſandte der Staatssekretär für Fremdenverkehr, Her⸗ mann Eſſer, folgendes Telegramm:„Zur Eröffnung der Schule übermittle ich meine beſten Wünſche für das Gedeihen und die Entwicklung dieſer für die Geſtaltung Deutſchlands als erſtes Reiſe⸗ und Gäſteland der Welt ſo wichtigen Ein⸗ richtung. Mein beſonderer Dank gilt am heutigen Tage dem unermüdlichen Förderer des Nachwuchsproblems des deut⸗ ſchen Gaſtſtätten⸗ und Hotelweſens, Pg. Fritz Gabler, deſſen Initiatiboe die Einrichtung der heute der Oeffentlichkeit über⸗ gebenen Berufsfachſchule zu verdanken iſt. Ich danke aber auch allen Stellen der Partei und des Staates, die ſich um das Zuſtandekommen des einzigartigen Planes verdient ge⸗ macht haben.“ 0 () Söllingen.(Zu Tode geſtürzt.) Hier ſtürzte der Maurer Wilhelm Mußgnug, der ſeinem Hauſe einen neuen Anſtrich geben wollte, von der Leiter ab und zog ſich tödliche Verletzungen zu. () Konſtanz.(Gefängais wegen Kindesmiß⸗ handlung.) Die Konſtanzer Strafkammer verurteilte die 49 jährige Witwe Anna Maria Graf aus Gottmadingen, die ihre jetzt 24jährige, in der Entwicklung zurückgebliebene Tochter mißhandelt und u. a. fünf Jahre lang in einer Dach⸗ kammer einßzeſchloſſen gehalten hatte, zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis. Als Strafmilderungsgrund wurde berückſichtigt, daß zwei Söhne der Angeklagten als Angehörige der Wehrmach vor dem Feinde ſtehen, die durch die Verurteilung ihrer Mut⸗ ter ßaturgemäß ſchwer getroffen werden. () Mittelſtenweiler, Kr. Ueberlingen.(Eine Sol⸗ datenf amilie.) Der Bauer Eduard Steuer zählt neun Söhne ſein eigen. Alle neun tun bei der Wehrmacht ihren Ehrendienſt fürs Vaterland. a Ehrenvolle Auszeichnung für Brückenbauer. Straßvurg. Nach der erfolgten Uebergabe der neuen Dauerbehelfsbrücke über den Rhein zwiſchen den Städten Kehl und Straßburg durch Reichsſtatthalter Gauleiter Rgbert Wagner vereinigte ein Kameradſchaftsabend zahlreiche Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder der an dem Bau beſchäftigten Firmen mit den leitenden Perſönlichkeiten der Bauführung, Bauherrſchaft und Betriebsführung. An der Veranſtaltung nahmen u. g. auch Miniſterpräſſdent Walter Köhler, Stadtoberkommiſſar Major Dr. Ernſt⸗Straßburg, Bürgermeiſter Dr. Reuter⸗ Kehl und der Konſtrukteur der neuen großen Holzbrücke, Profeſſor Dr. Ing. Gaber, teil. Nach verſchiedenen Be⸗ grüßungs⸗ und Dankesanſprachen würdigte der Kreisobmann der DAF, Pg. Ludewig, die Verdienſte des Betriebsfüh⸗ rers Carl Riehl bei der Herſbellung des gewaltigen Bau⸗ werks und überreichte ihm, ſeinem Sohn Walter und 12 Gefolgſchaftsangehörigen das vom Führer geſtiftete Schutz⸗ Wallehrenzeichen mit herzlichem Glückauf. Schlettſtadt.(Wertvolle Bibliothekſchätze zu⸗ rückge kehrt.) Im Zuge der Rückführung der Kunſt⸗ und Muſeumſchätze der Städte Straßburg und Kolmar ſind auch die wertvollen Handſchriften und Pergamtenturkunden der Schlettſtabter Stadtbibliothek aus Innetfrankreich zu⸗ rückgebracht worden. Unter den Archivbeſtändeft iche ſich die älteſte Stadturkunde aus dem Jahre 1257, bwie die älteſte Pergamenturkunde von 672 aus dem Kloſter Ebers⸗ münſter. — Nähſtuben des Deutſchen Frauenwerkes in Straßburg. NS. In Straßburg hat das Deutſche Frauenwerk eine Nähſtube eröffnet, nachdem es ſchon am 2. September die Nähſtube det NSV. im Kronburger Ring übernahm. In dieſen Nähſtuben arbeiten 25—30 Frauen und Mädchen morgens und nachmittags, damit die heimkehvende Beybl⸗ kerung im Winter neu gekleidet werden kann. Rieſenballen Stoff harren der Verarbeitung. Beim Notwendigſten wird begonnen. Wäſcheſtücke aller Art entſtehen und auch aus den Abfällen fertigen die geſchickten Frauenhände noch hübſche und brauchbare Dinge an. Die vollen Ausſtattungen für die von der NSV. in Ausſicht genommenen Kinderkrippen, be⸗ ſtehend aus Säuglings⸗ und Kleinkinderwäſche ſowie der ge⸗ ſamten Bettwäſche werden in nächſter Zeit in Angriff genom⸗ men. Eine große Anzahl fertiggeſtellter Wäſcheſtlage liegt ſchon für den Gebrauch bereit. Peinlich genau ſind ſie gear⸗ beitet und vielfach noch liebevoll mit einem Zierſtich ge⸗ ſchmückt. Wir finden hier Frauen aller Schichten. e Auf dem 1 05 8 ertrunken. Der 58 Jahre alte Joſef Waldenmeier geriet in der Nacht auf dem Heimweg in Augs⸗ burg pon einer Veranſtaltung vom Wege ab und ſtürzte in den Schäfflerbach, wo er erkrank. Am anderen Morgen wurde der Tote am Rechen der Kammgarnſpinnerei aufge⸗ funden und geborgen. Mit einer Laufbühne abgeſtürzt. Auf einer Bauſtelle in Landsberg(Lech) ſtürzte eine Laufbühne ab. Der auf die⸗ ſer 3 Arbeiter ſtürzte mit ab und erlitt ſo ſchwere Fa Fangen daß er nach feintr Verbringung ins Kranken⸗ 8 ſtarb. „Rattengift in Kinderhand. In den ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten in Solingen iſt ein vierjähriger Junge an Ver⸗ giftungserſcheinungen geſtorben. Vermutlich hat er Ratten ⸗ gift zu ſich aenommen.. * Trauriges Ferienende. Der ſiebenjährige Sohn des Kanzleiſekretärs Meiſenzahl aus München ſtürzte in der Nähe der Station Langeniſarhofen aus dem Abteil eines fahrenden Perſonenzuges. Die Mutter war Zeugin des Unglücks konnte das Kind aber nur noch als Leiche wieder⸗ feen Sie hatte ihren Jungen von den Ferien zurückholen ollen... Auf einem Ausflug ertrunken. Die Eheleute Albrecht von Rain machten mit ihren drei Kindern einen Ausflug nach Niederſchönenfeld. Die Kinder vergnügten ſich, wah rend ſich die Eltern in ein. begaben, mit Kaſtanien⸗ ſammeln. In der Nähe fließt der Achbach vorbei Als die Jamilie den Heimweg antreten be das 2% jährige Söhnchen. Es ſtellte ſich heraus, daß das Kind in den Bas gefallen war. Trotz ſofortiger Suche konnte die Leiche des Kindes nicht aufgefunden werden. 5 a i e An der Kampenwand tödlich abgeſtürzt. Die Südwand der Kampenwand hat wieder einmal ein Todesopfer gefor⸗ dert. Bei Beſteigung der Wand fand der Medizinſtudent Theo Brunner den Tod. Sein Bergkamerad wurde in ſchwetvekletztem Zuſtande geborgen und nach München ge⸗ bracht. Die Bergung der beiden verunglückten Touriſten erfolgte durch die Deutſche Bergwacht. Die Leiche des Stu⸗ denten Brunner, der von Weinheim a. d. B. ſtammt, wird dorthin übergeführt n Benzinexploſion durch Leichtſinn. Im Betrieb der Bamberger Elektrofirma Wieland machte der ig fährige Ar⸗ beiter Konrad Dauer aus Memmelsdorf ſich in der Nähe des Benzin waſchapparates mit einem Feuerzeug zu ffen. Dabei entſtand eine ſchwere Exploſion, durch die Dauer Brandwunden am ganzen Körper davontrug. 7 ale Ruud scliau Herbſtliche Heimat i Das Land iſt weit geworden. Vor dem Blick liegt es in S heit, die nichts mehr hat von der drängenden Die Tage voll Sonne Scho: Reife und Erfüllung des Sommers. a n und blühender Verſchwendung kamen und gingen; ver⸗ ſtummt iſt der Geigenton der Grillen, unter der Senſe Aehren und Stroh und nun treibt ſich ſchon von Zeit zu Zeit der Wind in den Feldern umher pfeift auf den zerbro⸗ 5 1. 2 ackors Rogz letzt N Mal chenen Halmen eines Stoppelackers, betört zum letzten Ma die ſommermüden Hecken an den Wegen und ſtreicht über das Schilf am Teich. Die Nächte ſind kühler und ſehen in den Tälern, über denen der Mond hell und geheimnisvoll wandert, die Nehel⸗ frauen ziehen. In den Gärten hält der Herbſt letzte Leſe unter den Aepfeln und Birnen; wenn eine fällt, zerſchlägt ſie für eine Sekunde die Stille der Nacht, und dann iſt nichts weiter da in der Unendlichkeit zwiſchen Himmel und Erde, als das ferne Rollen eines Zuges oder das ſilberne Blitzen des Mondes im Waſſer. In den Wäldern der Berge ſchreien die Hirſche. Urhaft wild echot der Kampfſchrei des Platzhir⸗ ſches von Berghang zu Berghang. Ueber die Waldblöße treibt er ſein Rudel und verteidigt es gegen ſeinen verhaß⸗ ten Nebenbuhler. Die Blätter fallen. Auf ihnen ſtehen alle Sonnen⸗ und Regentage des Jahres geſchrieben. Der her⸗ ben Wunder gibt es gerade jetzt viele zur Zeit des Herbſtes. e ö Schülerin überfahren. Beim Ueberſchreiten der Tatter⸗ ſallſtraße wurde eine elfjährige Schülerin von einem Per⸗ ſonenwagen erfaßt, zu Boden geworfen und überfahren. Das Kind erlitt ſchwere Kopfverletzungen und Verletzungen an beiden Beinen und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. 2 Durchgehendes Geſpann verurſacht Verkehrsunfall. Aus noch unbekannten Gründen ſcheuten in Mannheim⸗Rheinau die vor einer Wirtſchaft ſtehenden Pferde und rannten ohne Fahrer mit dem Wagen in Richtung Schwetzingen. Hierbei ſtießen ſie mit einem aus Schwetzingen kommenden Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Die Deichſel des Pferdefuhr⸗ werks durchſtieß das Auto in der geſamten Länge, wobei der Lenlex ſchwer, eine mitfahrende Perſon leicht verletzt wurde. Außerdem wurde ein Pferd erheblich verletzt. Anvorſichtiger Fußgänger. Beim Ueberſchreiten der Rönk⸗ gen⸗ und Feudenheimerſtraße wurde ein Fußgänger von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Der Fußgänger erlitt einen Anterſchenkelbruch und Geſichtsverletzungen. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Schuld an dem Unfall war der Verletzte, weil er die Straße unter Nichtbeachtung der erfor⸗ derlichen Vorſchrift überſchritt. f N n. Das Höchſtgewicht der privaten gebührenfreien Feldpoſthriefe wird von ſofort an auf 100 g feſtgeſetzt. Private Feldpoſtſendungen über 1001000 g gelten als Feldpoſtpäckchen; bis 250 g ſind auch ſie gebührenfrei. Bei dieſer Gelegenheit macht die Reichs⸗ poſt noch folgendes bekannt: In letzter Zeit ſind wieder mehrere Feldpoſtpäckchen während der Poſtbeförderung in Brand geraten, weil ſie trotz des ausdrücklichen Verbotes Streichhölzer enthielten. Hierdurch ſind auch zahlreiche an⸗ dere Poſtſendungen vernichtet oder beſchädigt worden. Die Deutſche Reichspoſt bittet daher dringend, keine Streichhöl⸗ zer und auch keine leicht entzündlichen Gegenſtände in die — Feldpoſtbriefe und Feld Poſtſendungen aufzunehmen. Die Verſender ſind nicht nur für den erſtandenen Schaden verantwortlich, ſondern ſie ma⸗ chen ſich auch ſtrafbar. Eine Warnung an alle Kraftfahrer. Einem Kraftfahrzeugbeſitzer, der wegen Mißbrauch ſeines Perſonenkraftwagens ler machte eine Bequemlichkeitsfahrt zu einer ſportlichen Veranſtaltung) mit einer empfindlichen Geld⸗ ſtrafe belegt worden iſt, war bereits die Zulaſſung für ſein Fahrzeug entzogen worden. Da es ſich in dieſem Falle um ein beſonders volksſchädliches Verhalten handelte, wurde ihm nunmehr auch der Führerſchein entzogen, um ihm damit die Möglichkeit zu nehmen, mit anderen noch zugelaſſenen Fahr⸗ zeugen Fahrten auszuführen. Dieſer Fall mag wieder eine ernſte Mahnung an Kraftfahrzeugbeſitzer, die den roten Win⸗ kel beſitzen, ſein, ihre Fahrzeuge nur zu wirklich dringend not⸗ wendigen Fahrten, d. h. zu Fahrten zu benützen, deren Aus⸗ führung im dringenden öffentlichen Intereſſe liegt. Gaſtſtättenkonzeſſion und Einberufung. Nach Gaſtſtättengeſetz erliſcht die Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft, wenn der Inhaber ſeit einem Jahre den Betrieb nicht mehr geführt hat, ohne daß ihm darüber hinaus eine Friſtverlängerung zugeſtanden wurde. Der Reichswirtſchaftsminiſter ſtellt hierzu feſt, daß ſelbſtverſtändlich die Einberufung zum Heeresdienſt oder Zu ſonſtiger Dienſtverpflichtung einen wichtigen Grund darſtellt, bei deſſen Vorliegen dem Inhaber auf ſeinen Antrag ohne weiteres eine Friſtverlängerung zu bewilligen iſt. Da häufig der Inhaber die rechtzeitige Friſtverlängerung innerhalb des erſten Jahrganges verſäumt, müſſen auch verſpätete, entſpre⸗ chend begründete Anſuchen berückſichtigt werden. dem — Schlechtwetterregelung im Baugewerbe. Der Reichs⸗ treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen hat als ee auch für den kommenden Winter eine Reichstariſordnung zur Regelung der Arbeitsverhältniſſe im Baugewerbe bei ungünſtiger Witterung(Schlechtwetter⸗ egelung) erlaſſen. Die Tarkfordnung, die für das Bauge⸗ werbe und die wichtigſten Baunebengewerbe gilt und ſich le⸗ diglich auf die Bauvorhaben bis zur Dringlichkeitsſtufe IV erſtreckt, erfaßt die getrennt von ihrem Wohnſitz an der Bauſtelle untergebrachten Gefolgſchaftsmitglieder, denen durch die Garantie von 60 v. H. ihres tatſächlichen Lohnes ermöglicht wird, eine vorübergehende Unterbrechung der Arbeit in Kauf zu nehmen und auf der Bauſtelle zu bleiben. Die Schlechtwetterbezüge können im Winter 1940/41 bis 3 insgeſamt 36 Arbeitsſtunden gewährt werden. Die Tarif⸗ ordnung, die im Reichsarbeitsblatt vom 5. Oktober 1940 ver⸗ öffentlicht wird, tritt am 15. Oktober 1940 in Kraft und mit dem März 1941. 5 Neues aus der NS. ⸗Schweſternſchaft. NSG. Oberſchweſter Gertrud Neuber, Gauvertrauens⸗ ſchweſter der NS.⸗Schweſternſchaft im Gau Baden, wurde mit Wirkung vom 13. September 1940 zur Oberin der NS.⸗ Schweſternſchaft ernannt. Im Auftrage der Frau General⸗ oberin der NS.⸗Schweſternſchaft überreichte dieſer Tage Gauamtsleiter Dinkel an Oberin Neuber die Oberinnenbroſche. Oberin Neuber gehört der NS.⸗Schweſternſchaft ſeit deren Gründung an. Anfänglich als Gemeindeſchweſter im Kreis Heidelberg tätig, übernahm ſie im Frühjahr 1936 die Leitung des neuen Jungſchweſternheimes Siebenmühlental bei Heidelberg, wo die ausgezeichneten Erfolge in erſter Linie ihrer treuen Arbeit zu verdanken waren. Seit zwei Jahren ſteht Oberin Neuber nun an der Spitze der NS. Schweſternſchaft im Gau Baden, in welcher Dienſtſtellung ſie vorbildliche neue Erfolge für die Arbeit der NSDAP. ſchaffen durfte. pflicht des Gärtners Das große Aufräumen.— Beſeitigung des Ankrauts. Bauer und Gärtner müſſen einen nicht geringen Teil ihrer Arbeitskraft und Zeit im Jahresablaufe für die Un⸗ kraukbeſeitigung hergeben. Dem Kleingärtner im Stadtbereich geht es nicht anders. Jeder 6 auf ſeine Art alle Mittel dafür ein, um der ewigen Un rautplage Einhalt zu tun. Aber ſtimmt das auch? Iſt wirklich jeder darum bemüht, und werden tatſächlich alle Möglichkeiten der Un⸗ krautbekämpfung ausgenutzt? Es hat jedenfalls, ſo heißt es in einer Veröffentlichung des Reichsnährſtandes, Zeiten ge⸗ geben— ſie liegen noch garnicht ſo lange zurück—, in denen ie Unkrautbekämpfung von dem einen Teile ſehr ernſt ge⸗ nommen wurde, während ein anderer Teil ſich gedankenlos oder ſogar böswillig über die eigentlich ſelbſtverſtändliche Pflicht hinwegſetzte. und mochte die Zahl der pflichtwidrig Handelnden noch ſo gering ſein, ſo brachten ſie damit doch — t Führer: Was ben deutſchen Boldaten an der Front ſtark macht, iſt das Bewußtſein und das Wiſſen, daß hinter ihm in eiferner be⸗ ſchloſlenheit und fanatiſchem Willen ein ganzes Volk fleht! —— durch ihre Nachläſſigkeit oder Böswilligkeit die Maßnahmen zur Bekämpfung der Es konnte deshalb garnicht ausbleiben, daß Ankrauk⸗ bekämpfung ebenſo wie die Beſeitigung von Pflanzenſchädlin⸗ gen geſetzliche Pflicht wurden. Der Reichsernährungsminiſter hat durch das Pflanzenſchu ggeſetz umfaſſende An⸗ ordnungen getroffen, deren Ausführung jederzeit bedacht werden muß. Im Herbſt iſt die Befolgung von beſonderer Wichtigkeit für den ſicheren Erfolg. In erſter Linie betrifft das gegenwärtig die O b ſt⸗ erzeuger in ihrem Kampf gegen Obſtſchäͤdlinge. Doch zu gleicher Zeit muß der Ausbreitung des Unkrautes ent⸗ gegengearbeitet werden. Man kann das nicht dem Winker überlaſſen, denn es hat ſich ja gerade im Vorfahre gezeigt, die daß die Kulturpflanzen eher Schaden durch Froſt und Schnee erleiden als die Unkräuter. Eine geſetzliche Pflicht zur Beſeitigung erkrankter Pflanzen beſteht z. B. für Spargel⸗ züchter, die alle vom Spargelroſt befallenen Pflanzen bis zum 1. Dezember eines jeden Jahres vernichtet haben mülſen. In der gleichen Zeit laſſen ſich die erforderlichen Maßnahmen treffen, mit denen man ſo hartnäckigen Unkräutern, wie Diſtel, Herbſtzeitloſe, Hederich uſw., den Garaus macht. Wenn man ſich daran erinnert, daß der Geſetzgeber den früher durch Ver⸗ unkrautung herbeigeführten Verlu 0 an Brotgetreide allein auf jährlich 600 Millionen Mark ſchätzte, dann wird man von der Bedeutung der Unkrautbekämpfung für die rungswirtſchaft und damit für den eigenen Garten am Überzeugt ſein. 2 je ſe Ernäh⸗ eheſten Nationaltheater Mannheim Neu inſzeniert:„Egmont“. In dieſem Trauerſpiel, das den Kampf der Niederlän⸗ der gegen die ſpaniſche Fremdherrſchaft in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als geſchichtlichen Hintergymd hat(ein Thema, das ja auch Schiller in ſeiner„Gesche des Abfalls der vereinigten Niederlande“ behandellch de. faßt ſich Goethe zum erſten Male mit dem Verhältnis zu ſchen Volk und Obrigkeit, Staat und Regierung, mit dem Problem der Freiheit als politiſchem Problem. Sein Wei⸗ mariſcher Pflichtenkreis hatte ihn unmittelbar mit Regie⸗ rungsfragen in Berührung gebracht. So entſtand dieſes „politiſche Drames mit unpolitiſchen Schicksalen“, in deſſen Mittelpunkt Graf Egmont, dieſer ſtrahlende, ſieghafte, fröh⸗ liche Sohn des Glücks ſteht, unfähig, an ſeinen Untergang zu glauben, ihn aber, als er ihm zur Gewißheit wird, dank⸗ bar hinnehmend wie die Liebe und den Ruhm. Im Klär⸗ chen hat Goethe neben dem Gretchen eine ſeiner liebens⸗ werteſten Frauengeſtalten geſchaffen. Die Mannheimer Aufführung unter der Regie von Friedrich Brandenbur g zeigte eine beachtenswerte, gut durchgearbeitete Neuinſzenſerung, die durch eine wir⸗ kungsvolle Schlußſzene eine beſondere Note erhielt. Die Rollenbeſetzung wich zwar in manchem von dem Herkömm⸗ lichen ab, ohne jedoch den ſtarken Eindruck zu beeinträchtt⸗ gen. Walter Kieslers Egmont war im zweiten Teil beſonders überzeugend, während die Liebesſzenen weniger anſprachen. Eine pſychologiſch feine, feſſelnde Leiſtung war der Herzog Alba Robert Kleinerts, der nicht den ro⸗ hen, lauten und derben Kriegsmann auf die Bühne ſtellte, vielmehr einen lauernden, ſchleichenden, leiſen, aber deſto gefährlicheren Diplomaten Kitty Dore Lüdenba ch hatte als Klärchen ein etwas herbes Aeußeres(verſtärkt durch die Friſur), überwand dieſen erſten Eindruck aber bald durch eine ſchöne Innerlichkeit des Spieles. Ernſt Langheinz als Schreiber Vanſen und Joſeph Offenba als Schneider Jetter lieferten wieder feine Kabinettſtückchen ihrer großen Kunſt. Gliſab eth Funke wirkte als Mar⸗ garete von Parma durchaus ariſtokratiſch. Karl Pſchi⸗ gode erwärmte als Albas Sohn Ferdinand durch ſein ſym⸗ pathiſches Spiel. Wolfgang Jarna ch, der ſich als Brackenburg dedliche Mühe gab, läßt noch etwas ſtark das Theatraliſche durchklingen. Die übrigen Rollenträger hielten ſich auf dem hohen Stand des Ganzen. Friedri Kalb fuß zeigte ſich wiederum als Meiſter des auf Gel und Auffaſſung des Stückes fein abgeſtimmten Bühnenbil⸗ des. Die herrliche Beethovenſche Muſik interpretierte Wer⸗ ner Ellinger in einer ſehr beachtenswerten Weiſe und führte ſich damit gut ein Das Publikum folgte in ſteigen⸗ der Ergriffenheit dem Spiel und dankte durch reichen Bei⸗ fall. Cornel Serr. Unkrautplage um den verdienten Erfolg. 2 5 eee h. eee EF e e .—. ¼— ̃⅛— ˙7':n!nl.u...... 2— im Schloß-Saal Preise: 1.20, 80,—.50 Mk. E Samstag, 19. Oktober, abends 7.30 Uhr Lead Erstkl. Variete-Künstler, Zauberer usw. la. Großstadtprogramm Karten- Vorverkauf: Volk, Hauptstr. 129; Schreck, Meßkircherstr. 38 5 8¹ ru 8 Ele idung. Turnverein 98 e. B., Mannheim⸗Seckenheim. Unſere Aebungsſtunden finden wie folgt ſtatt; Turnerinnen: Montags und Donnerstags 8-10 Uhr. Schülerinnen: Mittwochs ½6—7 Uhr. Frauen: Wittwochs 8— 10 Uhr. Turner und Jugend: Dienstags und Donnerstags 810 Uhr. Schüler: Dienstags und Donnerstags 6—7 Uhr. Männer: Samstags 8—10 Uhr. Handball⸗Training: Freitags Schüler ½ 7/ 8 Uhr, 5 Jugend ½ 8 ½9 Uhr und Senioren 9 ½ 10 Uhr. f Pie Beſuch mit Rückſicht auf unſer Kriegs⸗Werbeſchauturnen iſt Pflicht. 5 Verſammlungs⸗Kalender ö Fußballvereinigung 1898. Morgen Donnerstag Abend in der Schul⸗ turnhalle Training für alle Aktiven einſchl. Schüler und Jugend. Anſchließ end im Vereinslokal Spielerverſammlung. gummi stempel liefert i jeder Ausführung Neckar-Bote- Druckerei. (part Seifenmarke ausfrau, begreife: reinigt! chonend und 5 doch gründlich und Gebrauchte große emaillierte Badewanne, weißer Waſſerſtein, Bettſtelle mit Roſt, ſowie großer Tiſch billig z. verkaufen. Freiburgerstr. 36. Egge. Balken verloren. Abzugeben Freiburgerſtr. 12 — Füfter- Kartoffeln zu verkaufen. 8 5 Bonndorferstr. II. 2 Draht- und Auflage Matratzen Schonerdecken in allen Ausführungen und Preislägen. Ehestandsdarſehen/ Ratenzahlung gestattet. Reparaturen werden angenommen. vente B. 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