erenz⸗ imien⸗ genen wäre. ezahlt ingert even⸗ gSver⸗ efreit. Hand⸗ ift in en, ſo terbe⸗ ätig⸗ beru⸗ gens⸗ 31 bor⸗ uer⸗ ihme ſich In⸗ iſter ihrer Reſſe n in Nor⸗ dieſer ch in Eten, ͤichs⸗ gkeit. t die rrten nun⸗ ber) rten⸗ der Kar⸗ Haft⸗ eiſch auß der wor⸗ Im oder o f⸗ ein⸗ und Bei iden Bezugspreis: Monatlich Mb. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe; Die 22 wm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil go mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr check⸗Konto: Karlsruhe 78439. 18 II NI 3* für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim ⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang EL 7(. 8 2 2 Düſterer Trafalgar⸗Tag Am 21. Oktober wird alljährlich in Großbritannien der ſogenannte Trafalgar⸗Tag begangen, jener entſcheidende Sieg, den Lord Nelſon über die Flotte Napoleons I. im Jahre 1805 am Weſtausgang der Straße von Gibraltar er⸗ rungen hat und der England für über ein Jahrhundert die unbeſtrittene Seeherrſchaft auf den Weltmeeren ſicherte. Es war vorauszuſehen, daß die britiſche Kriegsagitation die 135. Wiederkehr des Trafalgar⸗Tages als willkommenen Vorwand für ihre Lobhudeleien auf das ſeebeherrſchende Britannien ausnützen würde. Tatſächlich verkündete auch der britiſche Rundfunk triumphierend, Nelſon habe durch ſeinen Sieg für alle Zeiten Englands Herrſchaft über die Meere gerechtfertigt, und ſeitdem ſei die Machtſtellung der britiſchen Flotte unerſchütterlich geblieben. Und um ein Uebriges zu tun, legte der britiſche Rundfunk zu allen Sen⸗ dungen zum Trafalgar⸗Tag die Platte„Britannia rules the waves“(„Britannien beherrſcht die Wogen“) auf das Gram⸗ mophon und ließ hinterher die Nationalhymnen Englands und ſeiner geſchlagenen ehemaligen Hilfsvölker Polen, Nor⸗ wegen, Belgien, Holland und der Tſchechoſlowakei ertönen. Aber alle die Mätzchen und Redereien vermögen nicht dar⸗ über hinwegzutäuſchen, wie wenig von der einſtigen Macht⸗ ſtellung Britanniens heute noch übriggeblieben iſt. Die„Times“ verſteigt ſich zu dem Satz, die Seemacht ſei am ſtärkſten, wenn man am wenigſten von ihr ſehe und höre. Nun hat es allerdings ſeinen beſonderen Grund, wenn man in den feindlichen Kriegsberichten der letzten Zeit von der engliſchen Flotte ſongut wie nichts gehört hat. Die bri⸗ tiſche Admiralität hätte dann nämlich ihrem Volk wenig er⸗ freuliche Dinge von der„Home Fleet“ berichten müſſen. Bisher hat die engliſche Oeffentlichkeit auch nicht ein Wort von der Maſſenverſenkung britiſcher Geleitzugsſchiffe durch die deutſchen U⸗Boote zu leſen bekommen. Offenbar wollte man ihr die Freude an dem Trafalgar⸗Tag nicht verderben. Tatſächlich hat England wohl den düſterſten Trafalgar⸗Tag ſeiner Geſchichte erlebt, und es iſt eine Lüge ſondergleichen, wenn der Erſte Lord der Admiralität in einer Rede zum Trafalgar⸗Tag bombaſtiſch erklärt:„Wir geleiten täglich unſere Schiffe, unſere Truppen und unſeren Nachſchub zu den Kriegsſchauplätzen, auf denen die Siege erzwungen wer⸗ den“ Die gleiche Verlogenheit ſpricht aus den Großſpreche⸗ reien eines„Strategie⸗Inſpektors“, den der Londoner Rund⸗ funk über den zukünftigen Gang des Krieges verkünden läßt, eine britiſche Offenſive habe eigentlich ſchon begonnen, die Alliierten beherrſchten das Meer, und die britiſchen An⸗ riffe würden ſich nicht nur gegen die Docks und Hafenan⸗ agen, gegen die Schiffahrt und Oelvorräte richten, ſondern Deutſchlands geſamtes Verkehrsnetz zerſtören. Die Landung könnte, ſo meinte dieſer Prahlhans am Londoner Mikro⸗ phon, an einer der 2000 Meilen langen von Deutſchland gehaltenen Küſtenlinie ſtattfinden. Die Tatsachen ſehen für England wirklich ganz anders aus. Aus dieſen Prahlereien ſpricht die pure Angſt vor der hereinbrechenden Kataſtrophe. Durch bewußte Illu⸗ ſionsmache will man den Londoner Katzenjammer verhül⸗ len. Dabei paſſiert den Londoner Stimmungsmachern allerdings das Mißgeſchick, daß ſie je nachdem es ihnen in den Kram paßt, die Lage Großbritanniens in den dü⸗ ſterſten oder in den roſigſten Farben malen So hat Lord Lloyd den Engländern dieſer Tage verkündet, daß die ganze engliſche zufriedener ſei“ und vertrauensvoll in die Zukunft ſchaue, Dabei hat der Kriegsverbrecher Churchill ſelbſt— wohl um damit in den Vereinigten Staaten Mitleid für Eügland zu erwecken— erſt vor kurzem vor dem Unterhaus äußerſt peſſimiſtiſche Töne angeſchlagen und es als Englands Kriegsziel bezeichnet, dieſen Krieg überhaupt zu über⸗ leben. Und ein anderes Mitglied des Kriegskabinetts, Greenwood, verſicherte ſogar,„das Geſicht Großbritan⸗ Miens ſei von Narben gezeichnet, düſtere und gefährliche Tage ſtänden bevor“. Dieſes völlige Durcheinander der Curchillſchen Agitationsmärchen iſt ein deutlicher Beweis für die Unſicherheit und Ohnmacht, in der ſich heute das „ſeebeherrſchende“ Britannien befindet. An dieſer Tatſache kann auch der„Flugſachverſtändige“ nichts ändern, der im Auftrag Churchills die verzweifelte Stimmung der Londoner wieder einmal mit der„Unter⸗ legenheit der deutſchen Luftwaffe“ aufpeitſchen ſoll. Dieſer tüchtige Vertreter will bei einer Beſichtigung abgeſchoſſe⸗ ner deutſcher Flugzeuge von dem genialen deutſchen Er⸗ findergeiſt ſtark enttäuſcht worden ſein. Die vielgerühgite Meſſerſchmitt 109 ſtelle, meint dieſer„Sachoerſtändige“. znichts außergewöhnliches dar und ſei ſedenfalls den Spit⸗ res und Hurricanes weit unterlegen“, Auch die Junkers 7 und 88 ſeien die ſchlechteſten Konſtruktionen, die die Junkers⸗Fabriken je verlaſſen hätten. Ueberdies werde auch in England an neuen Konſtruktionen gearbeitet, und niemals werde Deutſchland mehr England in der Luft ein⸗ olen können. Das Londoner Trümmerfeld ſpricht eine an⸗ ere Sprache. Tag für Tag muß ſelbſt der Londoner Nach⸗ richtendienſt zugeben, daß die britiſche Hauptſtadt ſtunden⸗ lang Bombardements durch die deutſche Luftwaffe ausge⸗ ſetzt iſt, ja daß die deutſchen Luftangriffe an Heftigkeit täglich zunehmen und die deutſchen Kampfverbände immer tiefer in das Land vorftoßen. So werden die verzweifelten Londoner Tendenzberichte durch die Wucht der deutſchen Vergeltungsſchläge als Lügen und Fälſchungen entlarvt. Im übrigen weiß die britiſche Oeffentlichkeit auf Grund eines leichtſinnig von der Zenſur zugelaſſenen Vortrags des britiſchen Nachrichtendienſtes, daß die engliſchen Ma⸗ ſchinen beim Kampf gegen die deutſchen Flugzeuge häufig derart mitgenommen ſind, daß ſie überhaupt nicht mehr zu reparieren ſind. Man müſſe trotzdem in den Werkſtätten egierung heute„mit dem Kriegsverlauf 3 ret ce. Treffer in Anlagen der Rüſtungsinduſtrie, Truppenlagern und Flugplätzen.— Dover erneut unter Jeuer.— Briti⸗ ſches Schnellboot verſenkk. Berlin, 22. Okt. Das Oberkommando der Wehrmach gibt bekannt: N e „Im Laufe des 21. 10. griffen Kampfverbände London und andere wichtige Ziele in Mittel⸗ und Südengland mit Bomben an. In London enkſtanden zahlreiche neue Brände. In den Flugmokorenwerken von Leyland nördlich Liverpools und in zwei anderen Anlagen der Küſtungs⸗ induſtrie wurden wichtige Montage- und Maſchinenhallen zerſtörk. Durch Treffer auf Truppenlager und Flugplätze gelang es, Hallen und am Boden ſtehende Flugzeuge zu zerſtören. weitere wirkungsvolle Angriffe galten mehreren Großöllagern und Hafenanlagen. Beim Angriff auf einen Geleitzug an der Oſtküſte Eng⸗ lands erhielt ein Handelsſchiff von 3000 BRT mittſchiffs 8 ſchweren Treffer, daß mit ſeinem Verluſt zu rech⸗ nen iſt. In der Nacht zum 22. 10. nahmen die Vergelkungsflüge gegen London und die Angriffe auf andere Skädte Groß⸗ britanniens ihren Fortgang. In kriegswichkigen Anlagen in Birmingham, Covenkry und Liverpool konnten Brände und Exploſionen feſtgeſtellt werden. Das VBerminen britiſcher häfen wurde ohne Unker⸗ brechung fortgefetzt. Marineartillerie nahm erneut Do ver unter Feuer. Mehrere engliſche Schnellbooke beſchoſſen ein Vorpoſten⸗ boot mit Maſchinengewehren. Das Vorpoſtenboot er⸗ widerte, unterſtützt durch Küſtenbatterien der Kriegsma⸗ rine, das Feuer. Ein feindliches Schnellbook wurde ver⸗ ſenkt, die übrigen drehten ab. In der Nacht in Deutſchland einfliegende feindliche Flugzeuge warfen einige Bomben ab, ohne militäriſchen Sachſchaden anzurichten. Der Gegner verlor geſtern zwei Flugzeuge, davon eines durch Flakartillerie Zwei deutſche Flugzeuge werden ver⸗ mißt.“ i 2 49., 50. und 51. Luftſieg von Mölders. DNB. Berlin, 23. Okt. In einem Luftkampf zwiſchen ſechs deutſchen Meſſerſchmitt⸗Jägern und 15 engliſchen Hurricanes⸗Flugzeugen errang Major Mölders am Diens⸗ tag ſeinen 49., 50. und 51. Luftſieg. Erfolgloſer engliſcher Angriffsverſuch auf deutſche Handels ⸗ ſchiffe im Kanal. DNB. Berlin, 23. Okt. Am 21. 10. verſuchten britiſche Flugzeuge im Kanal deutſche Handelsſchiffe mit Bomben anzugreifen. Das heftige und gut liegende Abwehr⸗ feuer der Schiffsflak der in der Nähe befindlichen Kriegsfahrzeuge wehrte den Angriff ab, ſo daß die Briten ihre Bomben in die See warfen. Die deutſchen Schiffe konnten ohne jeden Schaden ihren Weg fortſetzen. Bransöſtiſter wieder über Hamburg Brandbomben bündelweiſe auf Wohnſtätten. DB Hamburg, 22. Okt. Von Tag zu Tag tritt das gemeine Mördergeſicht Englands kraſſer in Erſcheinung. Zuſchriften an die Zeitungen bezeichnen es als„Wunſch der engliſchen Nation, deutſche Frauen und Kinder zu bom⸗ bardieren“. Sie ſind gepaart mit widerlichen Beleidigun⸗ gen und Beſchimpfungen des deutſchen Volkes, wie wir ſie erſt geſtern aus dem Mund des frommen Biſchofs von Portsmouth vernahmen. Willfährige Werkzeuge dieſer Mordgier und Verrohung ſind jene Flieger, die Churchill nachts nach Deutſchland ſchickt. Auch in Hamburg haben ſie das in der Nacht zum Dienstag wieder bewieſen. Militä⸗ riſche Ziele ſind dieſen Untermenſchen völlig gleichgültig, ſie wollen durch blutigen Terror die friedliche deutſche Be⸗ völkerung einſchüchtern. i 5 Da man ſich in England anſcheinend darüber klar ge⸗ worden iſt, daß durch das diſziplinierte Aufſuchen der Lufk⸗ ſchutzräume die brikiſchen Mordabſichten weilgehend ver eitelt werden, hal man einen neuen, finſteren Plan ausge⸗ brület. Die Engländer warfen letzthin ganze Bündel ſchwe⸗ rer Brandbomben auf reine Wohngebiete. So will man verſuchen, das dürch jahrelange Sparſamkeit erworbene hab und Gut der Zivilbevölkerung zu vernichten. So geſchah es in der vergangenen Nacht in Hamburg. Der oftmals bewährte eiſeene Sperrgürtel der Flak zwang die Flieger Churchills weit außerhalb der Stadtbezirke ihre Sprengladung über Bord zu werfen und ſehr große Höhen aufzuſuchen. Aus dieſer Höhe flogen ſie nach altbewährter Methode wieder über ausgeſprochene Wohnviertel, in deren Nähe nicht die geringſte Spur einer militäriſchen oder kriegs⸗ wichtigen Anlage zu finden iſt. Ziel⸗ und wahllos praſſelten die Brandbomben auf eine große Anzah! jon häuſern, die Heimat und Zuflucht überwiegend einfacher — p p... verſuchen, ſie nach Möglichteit repariert wieder an die Kampfſtaffeln zurückzuliefern. Und dieſe„fliegenden Wracks“ ſollen den ſieggewohnten deutſchen Maſchinen überlegen ſein? Nein, mit ſolchen plumpen Mätzchen kön⸗ nen die„Sachverſtändigen“ Churchills das drohende Un⸗ heil, das dieſer Kriegsverbrecher über ſein Volk herauf⸗ beſchworen hat, nicht mehr aufhalten. ner neue Brände in London ſchaffender Volksgenoſſen bilden. Ein Wohnblock war das Ziel unzähliger Brandbomben, die teilweiſe erheblichen Schaden an dem Eigentum der Bewohner anrichteten. Ins⸗ geſamt wurden über 30 Häuſer in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. In der Mehrzahl gab es glücklicherweiſe nur Dach⸗ ſtuhlbrände. Die Flammen vernichteten alles, was dieſe Räume bargen. Beſonders kraß iſt ein Fall, in dem eine ſehr große Anzahl Bomben auch die unter dem Dachboden liegenden Wohnungen ſtark beſchädigte. In der Wohnung eines Feinmechanikers, der ſich in langen Jahren mühſamer Arbeit und unter Auferlegung größter Sparſamkeit ein ſchön ausgeſtattetes Heim geſchaffen hatte, wurde die Innen⸗ einrichtung faſt völlig zerſtört. In einer anderen Wohnung ſind die Möbel zertrümmert, und ſämtlicher Hausrat iſt vernichtet. Die für den Winter eingelagerten Kartoffeln und ſelbſt Konſerven ſind ungenießbar geworden, Wäſcheſtücke und Bettzeug ſind verbrannt, die Reſte von Fahrrädern lie⸗ gen umher. So, wie es hier ausſieht, iſt das Bild auch in den Nach⸗ barhäuſern, überall liegt Brandſtiftung im wahrſten Sinne des Wortes vor. Dank der unermüdlichen Bereitſchaft der Selbſtſchutzkräfte, der Polizei und der Feuerlöſchpolizei konn⸗ ten die zum Teil entſtandenen Großfeuer nicht weiter um⸗ ſichgreifen. Immerhin waren aber außer dem ſehr großen materiellen Schaden an privatem Gut mehrere Schwer⸗ und Leichtverletzte zu verzeichnen. Auch in anderen Wohn⸗ gegenden wurde eine große Anzahl Brandbomben mit glei⸗ chen Wirkungen abgeworfen. Auch dieſe neueſten britiſchen Schandtaten in Hamburg zeigen, wie notwendig und berechtigt die deutſche Vergel⸗ tung iſt. Mörder können nicht hart genug beſtraft werden. Italieniſcher Torpedoangriff im Roten Meer Sechs Dampfer verſenkt, ſchwere Treffer auf Kreuzer. Rom, 22. Okt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hal folgenden Worklauk: „Das Hauplquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im ſüdlichen Roten Meer liefen in der Nacht zum 21. Oktober unſere Torpedoboote aus, um einen großen feindlichen Ge⸗ leitzug, der von größeren Jerſtörern ſtark geſchützt und don Erkundungsflugzeugen ausgemacht worden war, zu ſtel⸗ len. Einem italieniſchen Torpedoverband gelan⸗ es gegen Mitternacht den Geleitzug zu enkdecken; er griff krotz des heftigen Jeuers der feindlichen Kreuzer und Jerſtörer meh⸗ rere Einheiten mit Torpedos an. Kurz nach dem erſten Ju⸗ ſammepftoß griff eine weitere italieniſche Torpedobootflot⸗ kille den Geleitzug ebenfalls an, wobei es gleichfalls gelang, einige Dampfer zu korpedieren.. Nach diefer Aktion entſpannen ſich zwiſchen unſeren Torpedobooten und den überlegenen feindlichen Einheiten heftige Nachtkämpfe, die bis in den frühen Morgen hinein dauerten. Um dieſe Zeit wurde ein feindlicher Kreu⸗ zer vom Sydney⸗Typ(8000 To.), der in den Akkionsbereich der Küſtenbatterien der italieniſchen Kriegsmarine auf den Inſeln des ſüdlichen Roten Meeres gelangt war, von einer Küſtenbalterie raſch und wirkſam unker Feuer genommen. Der wiederholt getroffene und ſchwer beſchädigte Kreuzer mußte ſich in langſamer Fahrl zurückziehen. Später wurde der Kreuzer bewegungslos und in großen Schwierigkeiten beobachlet, während andere engliſche Einheiten zu ſeiner Hilfe herbeieilten. Insgeſamt wurden bei dieſen Aklionen ſechs Dampfer verſenkl und weitere ſchwer beſchädigt. Trotz der heftigen Kämpfe wurde nur ein einziges ikalieniſches Torpedobool von dem Feuer feindlicher Kreuzer getroffen. Trotz ſchwe⸗ ren Schadens konnte es in den Schuß der italieniſchen Kü⸗ ſlentakterien gelangen. Die Verletzungen unter der Be⸗ ſatzung ſind leicht. Beim Morgengrauen wurde der feindliche Geleitzug auch noch von unſerer Luftwaffe angegriffen, die mit den gegneriſchen Jägern in Kampf geriet und ein Flugzeug vom Typ Gloſter kraf. 5 In Nordafrika hat unſere Luftwaffe Juka, Mag- ken Baguſh, Barackenlager in Marſa Matruk und in El Daba, die Luftſtützvunkte von Hamman, weſtlich von Ale⸗ xandria, Helwan 150 5 von Kairo) und den Floktenſtütz⸗ punkt von Alexandria bombardiert. Ueberall 115 poſitibe Ergebniſſe krotz der lebhaften feindlichen Flakabwehr er⸗ zielt worden. Die feindliche Luftwaffe haf gegen unſere Truppen Angriffe durchgeführt, wobei es einige Verwun⸗ dete gab. Außerdem wurden von ihr zwei deuklich gekenn ⸗ e a in der Gegend von Ugbug angegrif⸗ fen, wobei acht Inſaſſen verletzt wurden. a In Oſtafrika überraſchte beſ Liboi(genych eine unſerer Patrouillen feindliche motoriſierte Abteilungen und ſchlug ſie in die Flucht. Anſere Flieger bombardierten die Hafenanlagen von Aden, einige Laftkraftwagen bei Loki⸗ kang(Kenya) und die befeſtigten Stellungen ſowie den Flughafen von Gariſſa, wobel zwei feindliche Flugzeuge am Boden zerſtörk und ein Jagdflugzeug im Kampf aäbge. 1 Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurück gekehrt. i feindliche Luftwaffe griff Aiscia, Gura, Decamere und Maſſaua erfolglos an, ferner Kaſſalg, wobei es einen Verwundeten gab, und Asmara, wo drei Verwundete zu beklagen find und leichter Sachſchaden enkſtand.“ Die ganze Nacht hindurch Deukſche Flugzeuge„parkten“ über London.—„Ganze Skaßenzüge in Trümmern“, Die deutſche Luftwaffe hat nach den hier vorliegenden Meldungen auch in der Nacht zum Dienstag trotz ſchlechten Wetters wieder kraftvolle Vergeltungsſchläge gegen die Nervenzentren der britiſchen Inſel geführt. Nach der amt⸗ lichen Darſtellung von Reuter wurden die Luftangriffe auf die Midlands auch in der Nacht zum Dienstag fortgeſetzt, Sie waren hauptſächlich auf eine Stadt konzentriert, wo „Gebäuden und Geſchäftsgrundſtücken“ Beſchädigungen zu⸗ gefügt wurden. Auch von Bränden wird in dem Bericht ge⸗ ſprochen. Im Gebiet von London wurden nach demſelben amtlichen Bericht Geſchäfts⸗ und Induſtriegebäude beſchä⸗ digt. In einer Stadt am Merſey, wobei es ſich zweifellos um Liverpool handelt, wurde hauptſächlich an„Ge⸗ bäuden“ Schaden angerichtet. Auch hier werden Brände zu⸗ gegeben. Weitere Schäden werden aus einer Stadt im Nordoſten, ſowie aus Städten in Südoſtengland, Südwales und den Midlands gemeldet. Der Angriff auf London war nach dem amtlichen Bericht gleich zu Beginn ziemlich ſchwer. Er zog ſich ſehr lange hin und dauerte mit kurzen Unter⸗ brechungen die ganze neblige Nacht hindurch. In den Mid⸗ lands, wo die deutſchen Flugzeuge in der Nacht zum Diens⸗ tag eine„beharrliche“ Tätigkeit ausgeübt hätten, wurde eine Stadt zum dritten Male in aufeinanderfolgenden Nächten angegriffen. Einige Städte im Merſey⸗Gebiet hat⸗ ten einen der längſten Luftangriffe zu ver⸗ zeichnen. Im Gebiet von Liverpool wurde nach dem Be⸗ richt eine Straßenbahn„in Stücke zerſchmettert“. Ueber die Tagesangriffe am Montag meldet der amt⸗ liche engliſche Nachrichtendienſt zuſätzlich, daß ſich die An⸗ griffe über die verſchiedenſten Teile Englands erſtreckt hät⸗ ten. Im Schutze der Wolken ſeien„einige“ deutſche Flug⸗ zeuge eingeflogen. Es ſei ihnen gelungen, die britiſchen Ver⸗ teidigungslinien zu durchſtoßen und ihre Ziele im Sturz⸗ flug anzugreifen. In den meiſten Fällen ſeien dieſe Angriffe gegen London gerichtet geweſen. Aber auch im Nordweſten, Süden und Südoſten des Landes ſeien Bom⸗ ben gefallen. Gebäude und andere Liegenſchaften ſeien da⸗ bei getroffen worden. Der Funkdienſt der amerikaniſchen Agentur United Preß beſtätigt ebenfalls, daß die deutſche Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag ſtärkere Angriffe gegen die britiſchen Verteidigungsſtellungen durchgeführt hat. Bomben krachten fortgeſetzt auf London, aber— ſo heißt es in dem offenſicht⸗ lich unter dem Einfluß der britiſchen Zenſur entſtandenen Bericht— zuſtändige Kreiſe hätten ihr Vertrauen ausge⸗ drückt, daß neue taktiſche Maßna hmen mehr und mehr Wirkſamkeit gegen die deutſchen Angriffe gewinnen würden(). Daß es ſich dabei um nichts anderes als briti⸗ iche Illuſtonen und Wunſchträume handelt, geht auch aus den weiteren Berichten amerikaniſcher Agenturen und Zei⸗ tungen hervor. So ſtellt die gewiß nicht deutſchfreundiche „Newyork Times“ feſt, daß die deutſchen Flugzeuge wäh⸗ rend des Luftangriffes am Montag ſozuſagen über London parkten. Vom frühen Morgen bis zum ſpä⸗ ten Nachmittag brummten ſie ſtändig über den Wolken und warfen genügend Bomben ab. Nachts ſtörten ſie wieder und bombardierten ſtändig die Induſtriegebiete des ganzen Landes. Warnſignale kamen in der Nacht aus allen Teilen des Landes, aus den Städten an der Themſemündung, aus den Häfen längs der Weſtküſte und aus den Induſtriege⸗ bieten Südſchottlands und Mittelenglands. Auch die„New⸗ york Herald Tribune“ meldet, daß am Montag ein hal⸗ bes Dutzend Londoner Stadtteile gleich ⸗ zeitig bombardiert worden ſeien. Die Agentür INS nennt den am Montag erfolgten Tagesangriff auf England einen der ausgedehnteſten des ganzen Krieges. Elf Londoner Bezirke und zahlreiche andere Teile Englands ſeien trotz verzweifelter britiſcher Gegenwehr angegriffen worden. Aſſociated Preß meldet, daß während des Nacht⸗ angriffes auf London eine Bombe in eine Polizei⸗ ſtation eingeſchlagen ſei und 30 Beamte unter dem Schutt begraben habe. Weiter weiß die Agentur zu berichten, daß ein britiſches Miniſterium ſeinen Angeſtellten verboten habe, über irgendwelche Bombenabwürfe zu ſprechen. 5 Keller und Jenſur. Ueber die ſchwierigen Verhältniſſe, unter denen die aus⸗ ländiſchen Berichterſtatter in London jetzt arbeiten müſſen, liegt ein aufſchlußreicher Bericht von„Newyork Times Ma⸗ gazin“ vor. Es heißt darin u. a.:„Die Verhältniſſe, unter denen wir amerikaniſchen Journaliſten hier in London zu arbeiten haben, haben unſere Haare ergrauen laſſen. Seit Beginn der Luftangriffe haben wir den größten Teil unſe⸗ rer Arbeit in einem Keller verrichten müſſen, der von auf⸗ geregten Menſchen überfüllt iſt. Die langen Telegramme, die wir hier jede Nacht nach den Vereinigten Staaten ka⸗ beln ſollen, müſſen über ein einziges Telegraphenamt tele⸗ foniert werden, wo ſie von der Zenſur geprüft und hoffent⸗ lich auch weitergeleitet werden Wenn ſie nicht weitergelei⸗ tet werden, ſo dauert es Stunden, bis wir dies erfahren, da nur wenige Voten im Bombenhagel ihr Leben riskieren wollen.“ 5 Lügen und Illuſionen trotz allem Trotz dieſer neutralen Augenzeugenberichte, die Tag für Tag die verheerenden Wirkungen der deutſchen 187500 auf England, ſoweit es die britiſche Zenſur noch zuläßt, anſchau⸗ lich ſchildern, wagen es die verantwortlichen Kriegsverbre⸗ cher in London immer noch, ihr Volk durch dreiſte Lügen und gewiſſenloſe Illuſionsmeldungen über die wahre Lage zu käuſchen. So erklärte der von Churchill auf den Poſten des Luftfahrtminiſters geſetzte„Zeitungskönig“ Lord Bea⸗ verbrook Preſſevertretern gegenüber, daß ſich gegenwärtig in England mehr einſatzfähige Flugzeuge von jedem Muſter befänden als vor zwei Monaten. Gleichzeitig mußte er al⸗ lerdings zugeben, daß ein oder zwei Flu zeugfabriken von Bomben getroffen worden ſeien, jedoch 00 der Bau von Flugzeugen hierdurch keineswegs ernſthaft behindert(7). Dieſer verlogenen Behauptung ſteht eine Aeußerung des„Flottenſachverſtändigen“ Fairnby im Londoner Nach⸗ richtendienſt nicht nach, der die Unverfrorenheit beſitzt, den erfolgreichen Vorſtoß deutſcher Zerſtörer in den Bri⸗ ſtolkanal als„wundervolles Ammenmärchen“ zu be⸗ E Die an dem Gefecht beteiligt geweſenen britiſchen treitkräfte werden ſicherlich in der Lage ſein, den Herrn Flottenſachverſtändigen“ bei einer Beſichtigung ihrer Ein⸗ heiten über die rauhe Wirklichkeit dieſes für die britiſche Flotte recht unrühmlichen Zuſammenſtoßes aufzuklären. Ein neuer Höhepunkt des unverantwortlichen amtlichen Zweck⸗ optimismus blieb aber dem Erſten Lord der Admiralität, Alexander, vorbehalten, der in einer Rede in London wörtlich folgenden hanebüchenen Unſinn zum Beſten gab: „Durch den Mut und die Ausdauer der Bevölkerung ſowohl 8 als der Kampftruppen abgewehrt, bevor dief plätzen, furchtbar werden. Wieder Märchen über„Luſterfolge“ Wie das engliſche Volk belrogen wird. Wie ſehr die britiſchen Kriegsverbrecher es nötig haben, die durch die vernichtenden deutſchen Vergeltungsſchläge im⸗ mer lauter werdenden Stimmen der Krltik im eigenen Volk durch Illuſionsmärchen und Lügenmanöver zu über⸗ tönen, um die verzweifelte Stimmung der Bevölkerung auf⸗ zupulvern, zeigen wieder einmal deutlich die Lügenmeldun⸗ gen des britiſchen Nachrichtendienſtes und des Informa⸗ tionsdienſtes des Luftfahrtminiſteriums, die in ihren Be⸗ richten die Bombenabwürfe auf Berliner Wohnviertel in der Nacht zum Montag zu„großen Erfolgen“ umdichten. Allein fünf Brände wollen die britiſchen Nachtpiraten auf einem Berliner Güterbahnhof erzielt haben. Bomben hätten auch, ſo heißt es in dieſen Berichten,„militäriſche Objekte“ in der Nähe des Zentrums von Berlin und einige Ziele in Vor⸗ orten getroffen. Bomben ſchweren Kalibers ſefen ferner im Herzen der Hauptſtadt abgeworfen worden, wo„Güter⸗ Leidenſchaft, die niemals müde werde. Phantaſie von Soldaten, insbeſondere die deutſchen ſchuppen, Eiſenbahngeleiſe und mehrere andere militäriſche Objekte beſchädigt“ worden ſeien.„Infolge der klaren Sicht konnten die Mannſchaften der Bomber“, ſo wird in dem Bericht des Informationsdienſtes des Luftfahrtminiſteriums ausdrücklich hervorgehoben,„ihre Ziele ſich klar unter ihnen abzeichnen ſehen“. Wenn trotz dieſer klaren Sicht, die es den britiſchen Pi⸗ loten ermöglichte„ihre Ziele“ klar zu erkennen, wiederum ausſchließlich nichtmilitäriſche Ziele in ausgeſprochenen Wohnvierteln getroffen wurden, keweiſt das aufs neue, daß es ihr ſtrikter Auftrag war, Wohnviertel zu bombar⸗ dieren. Um dieſe völlig aus der Luft gegriffenen„Erfolge“ der britiſchen Lügenküche glaubwürdiger zu geſtalten, zi⸗ tiert der Londoner Rundfunk noch den Berliner Berichter⸗ ſtatter einer ausländiſchen Zeitung, der angeblich gemeldet habe, daß der Angriff„von ganz beſonders gewaltiger Wucht“ geweſen ſei, und daß es geradezu„Bomben gereg⸗ net“ habe. Die unbedingte Zuverläſſigkeit der deutſchen Wehrmachtsberichte, die auch immer wieder vom neutralen Ausland anerkannt worden iſt, ſtraft in ganz eindeutiger Weiſe die„amtlichen“ Londoner Stellen Lügen. Bluff und Lügen ſind die letzten erbärmlichen Hilfs⸗ mittel der Churchillſchen Kriegshetzerclique, nur noch mit ihnen hoffen dieſe Verbrecher das Volk hinhalten zu kön⸗ nen und es über die wirkliche verzweifelte Situation zu täuſchen. Tagtäglich ſchon ſpürt die Bevölkerung der Inſel die harte und unerbittliche deutſche Vergeltung; das Wort des Führers, daß Auge um Auge, Zahn um Zahn abge⸗ rechnet werde, wird Wahrheit, und das Erwachen des bri⸗ tiſchen Volkes, das ſolchen politiſchen Haſardeuren ſein Ver⸗ 1 ſchenkte und ihnen blindlings folgte, wird furchtbar ein. 8 Londoner. Haßorgien Die Geiſtlichkeit der anglikaniſchen Kirche hat ſich ſeit jeher als willfährige Schrittmacherin der Churchill'ſchen Kriegspolitik erwieſen. Wir erinnern nur an den berüch⸗ tigten Dekan von Canterbury, der durch ſeine Haßreden gegen Deutſchland viel zu der Verhetzung des engliſchen Volkes beigetragen hat, ſowie an den nicht minder berüch⸗ tigten Reverend Whipp, der in einem haßerfüllten Zei⸗ tungsartikel die Ausrottung des deutſchen Volkes forderte. Jedesmal, wenn ſich das Churchill⸗England in Nöten be⸗ findet, erſcheinen dieſe Hetzapoſtel auf dem Plan. Diesmal gefällt ſich der höchſtehrenwerte Biſchof von Ports⸗ mouth in einer maßloſen Schimpfkanonade. In einer Predigt erklärte dieſer allerchriſtlichſte britiſche Menſchen⸗ hirt wörtlich:„Wenn ich das Geſicht eines Hunnen beſchrei⸗ ben ſollte, der in 9000 Meter Höhe fliegt und Exploſiv⸗ bomben auf die Erde herabwirft in der Hoffnung, daß dieſe etwas treffen werden, dann würde ich ein halbirres, lüſternes, laſterhaftes, unter den Einwohnern eines Irren⸗ hauſes ausgewähltes Geſicht malen, das ſchallend lacht in dem Augenblick, in dem es ſeine Sendungen abwirft und mit freudig aufgeriſſenem Maul darnach ausſchaut, was geſchieht.“ Aus dieſen brutalen Haßworten ſpricht der ganze altteſtamentariſche Haß, den die engliſche Geiſtlich⸗ keit ſchon ſeit den Tagen Eromwells inneren und äußeren Feinden gegenüber an den Tag zu legen pflegt. Wenn ſich die höchſten„Sittenrichter“ in ſolchen gemeinen Sudeleien und Unverſchämtheiten ergehen, dann braucht man ſich nicht darüber zu wundern, wenn die Hetzer in Preſſe und Rundfunk dieſe Haßtiraden aus„frommem Munde“ ge⸗ wiſſermaßen als Freipaß für eigene Unflätigkeiten ge⸗ meinſter Art betrachten. So wird im„Daily Sketch“ von dem deutſchen Volk als einer„blonden Beſtie“ geſprochen, „die zwar ſelten blond, aber immer eine Beſtie iſt und die auf immer tiefere Tiefen der Infamie herabſinken wird“. Denn ſie gehe, ſo fährt das Londoner Blatt fort, an das Geſchäft der Metzelei heran mit all der Glut eines Ver⸗ liebten, der zu einem Stelldichein eilt. angefeuert von einer So ſeien dieſe Deutſchen immer geweſen und ſo würden ſie ohne Aus⸗ nahme immer ſein:„Niedriger als die niedrigſten For⸗ men des Lebens die in den finſterſten Höhlen eines tro⸗ piſchen Sumpfes kriechen“ Der gemeine Haßausbruch des britiſchen Schmierfinken gipfelt in folgenden beiſpielloſen Beſchimpfungen:„Beobachtet man die Regeln des An⸗ ſtandes— des militäriſchen oder andersartigen Anſtands — wenn man einer Python oder einer Klapperſchlange ge⸗ genüberſteht? Tiere und Reptilien töten ſchließlich nur, wenn ſie hungrig ſind, die Hunnen töten aus reiner Freude am Töten, und ihre-orgiaſtiſche Seligkeit wird noch geſchärft, wenn ihre Opfer ſchwach oder jung oder bett⸗ lägeriſch oder krank oder wehrlos ſind.“ f Kann es noch ſchmutzigere und gemeinere Ausgeburten eines krankhaften Gehirns geben? Es zeugt. von einem furchtbaren Tiefſtand der engliſchen Preſſe, deren ohnmächtiger Wut über die deutſchen Ver⸗ eltungsſchläge geradezu befeuert wird. Beſitzer dieſes Schandblattes iſt wohlgemerkt Lord Kemsley, und verant⸗ wortlich für die ſchmutzigen Injurien iſt der konſervative Unterhausabgeordnete Beverley Baxter, der ſich damit kein ſchlimmeres Armutszeugnis ausſtellen konnte. Die deutſchen Flieger, werden durch dieſe maßloſen Gehäſſigkeiten der engliſchen Geiſtlichen und Volksvertreter nicht im geringſten berührt. Im Gegenteil, ſie werden nur noch N tung üben für die furchtbaren Verbrechen, die von den Bri⸗ chloſſener und verbiſſener Vergel⸗ ten vier Monate lang durch feige Nachtangriffe auf fried⸗ liche deutſche Städte. und Dörfer verübt worden ſind. haben wir den Angriff des Feindes er hier einen Sieg davontragen konnte. Wir müſſen dieſen Kampf in das Land des Feindes tra⸗ gen, bis wir ſiegen. Jeden Tag bringen wir unſere Schiffe, unſere Truppen und unſere Zufuhren nach den Kriegsſchau⸗ wo der Sieg endgültig errungen werden wird.“ Das Erwachen aus derartigen törichten Wunſchträumen muß Churchills Angſt und Verzweiflung Sirenenklänge an Frankreichs Adreſſe. DNB. Stockholm, 23. Okt. Offenbar iſt Churchill n reſtlos die Erkenntnis aufgegangen, daß ohne die fran⸗ zöſiſche Kanalküſte und ohne europäiſche Hilfsvölker das britiſche Weltreich mit Rieſenſchritten ſeinem Untergang entgegengeht. Darum ſcheut ſich der Kriegsverbrecher nicht, den ver⸗ zweifelten Verſuch zu machen, am Rundfunk ſo etwas wie eine englandfreundliche Stimmung in Frankreich wach zu rufen, um ſeine Opfer von Dünkirchen, Oran und Dakar in eine neue politiſche Kataſtrophe hinein zu ziehen. Nach den Bubenſtreichen Churchills in Oran und Dakar, nach den infamen Schmähufgen, mit denen die engliſche Preſſe das franzöſiſche Volk überſchüttete, als es unter den Schlägen der deutſchen Waffen zur Kapitulation gezwun⸗ gen war muß es auf jeden anſtändigen Franzoſen wie Hohn wirken, wenn der Hetzer und Heuchler ſenſeits des Kanals unter dem Alb höchſter Angſt und Verzweiflung wieder mit Sirenenklängen ſchmeichelt:„Wenn ein braves Volk in Not gerät, weil es angegriffen und von dem ge⸗ meinen und gottloſen Feind ſchwer geſchlagen wird, dann muß es ſehr vorſorglich ſein und ſich nicht mit dem Freund() in den Haaren liegen“. Man dürfte wohl annehmen, daß die Franzoſen ihren „Freund“ auf dem Seſſel des engliſchen Miniſterpräſiden⸗ ö ten bei Dünkirchen. Oran und Dakar genügend kennenge⸗ lernt haben, um auf ſeine Ratten fängerweiſen erneut hereinzufallen. Man dürfte ſich auch in Frankreich an die Fußtritte und zyniſchen Aeußerungen, von dem Abſchaum des politiſchen Kehrichthaufen in Vichy, un von den Betrügern und Proſtituſerten unter der Führung der aufgewärmten Leiche Petains— man dürfte ſich an die gemeinen engliſchen Schmähungen erinnern, nachdem für das britiſche Reich franzöſiſches Blut gefloſſen war. Gerade in Frankreich dürfte man darum den ekelhaften Schmutz richtig bewerten, den der Verbrecher an der Themſe über das deutſche Volk und ſeine Führung i eei⸗ nem Rundfunkpamphlet auszugießen verſucht. Alle die berlogenen Verſprechungen von der wachſen⸗ den britiſchen Herrſchaft in der Luft, die ſchönen Worte: „Es lebe Frankreich!“ ſind nichts anderes als das klägliche Eingeſtändnis eines völligen Fehlſchlages aller militäriſchen und politiſchen Manöver. 5 8 Es gipfelt in dem jämmerlichen Gewinſel,„wenn Frankreich England nicht unterſtützen könne, dann möge es ihm doch wenigſtens kein Hindernis in den Weg legen“ N Das iſt nichts anderes als ein ſkrupelloſer Aufruf zur Sa⸗ botage, den Churchill auch an das rumäniſche Volk ver⸗ gebens gerichtet hat. N Frankreich hat von den Tagen der Rlckgliederung Seg Saarlandes an erleben müſſen, wie die Londoner Kriegz⸗ treiber die Politik eines ſachlichen Aus⸗ und Angleiches zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich, wozu der Führer wieder⸗ holt die Hand geboten hat, immer wieder zunichte gemacht! haben. Jetzt verſucht der größte Hetzer in ſeiner Rat⸗ und Hilflosigkeit unter der Wucht der pauſenlauſen deutſchen Schläge neue Hilfsvölker für ſeine Abenteuer und damit für eine politiſche Kataſtrophe zu beſchwatzen. Die Völker Europas werden wiſſen, was von dem verlogenen Hilfe. ruf des Londoner Kriegsverbrechers zu halten iſt! Der frühere polniſche Außenminiſter Beck verhaftel, Der frühere polniſche Außenminiſter Beck wurde bei 3 Snagov in der Umgebung von Bukareſt verhaftet. Man war auf die Spur gekommen, daß er ſeit 14 Tagen ſeine Flucht vorbereitete. In ſeiner Taſche fand man einen eng⸗ 1 liſchen Paß. Ein Geheimſender in Becks Gepäck f DNB. Bukareſt, 23. Okt. Die weiteren Unterſuchungen über den Fluchtverſuch des früheren polniſchen Außenmi⸗ niſters Beck haben die engliſche Geſandtſchaft in Bukareſt immer ſtärker belaſtet. So zeigte Beck als Legitimation einen gefälſchten engliſchen Diplomatenpaß vor, den ihm der hieſige engliſche Geſandte einhändigte. Wie Beck weiter angab, hat ihm der engliſche Geſandte, obwohl Her Beck erklärte, daß er über genügend Geldmittel ver⸗ füge, auch weitere 2 Millionen Lei zur Durchführung des Fluchtplanes gegeben mit der Bemerkung„Geld ſpiele in dieſem Falle keine Rolle“, Das einzige Gepackſtück, das Beck bei ſich krug, war ein Koffer, der ein Sende⸗ und Empfangs⸗ gerät enthielt. Auch dieſen Geheimſender erhielt er von den Engländern.„ Die letzte Karte Eden Mitte der Woche in Ankara. i „Ankara, 22. Okt. Mitte der Woche rechnet man mit der Ankunft des britiſchen Kriegsminiſters Eden in Ankara, wie man aus Kreiſen der britiſchen Botſchaft erfährt. Un⸗ terrichteten Kreiſen zufolge ſoll die perſönliche Anweſenheit des Kriegsminiſters als letzte Karte in den bisher anſchei⸗ nend nicht ganz nach Wunſch verlaufenen Verhandlungen mit der türkiſchen Regierung ausgeſpielt werden. Man glaubt, daß Eden vor allem in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter in die Verhandlungen eingreifen ſoll, die bisher zwiſchen dem britiſchen Botſchafter in Ankara und dem türkiſchen e e geführt werden. Dieſe militäriſche Note, die man von den Verhandlungen erwar⸗ tet, wird unterſtrichen durch die Anweſenheit eines hohen britiſchen Offiziers der am Montag aus Paläſtina eintraf. Anhänger Gandhis zu Gefängnis verurkeilk. „Der von der britiſchen Polizei in Nagpur verhaftete in⸗ diſche Nationaliſt Vinoba wurde des Widerſtandes gegen die Rekrutterungsmaßnahmen der britiſchindiſchen Regie- rund und die Sammlung von Kriegsbeitragsgeldern für ſchuldig befunden und zu drei Monalen Gefängnis verur⸗ teilt. Vinoba war von Gandhi beauftragt worden, die Be⸗ völkerung zum zivilen Ungehorſam gegen die britiſchen Zwingherren aufzurufen. Mailand. Der bulgariſche Landwirtſchaftsminiſter Ba⸗ grianoff, der Italien einen längeren Beſuch abſtattete, hat die Rückreiſe nach Sofia angetreten. i f Newyork. Die engliſchen Behörden beſchlagnahmten in Hamilton(Bermuda) auf dem japaniſchen Frachter „Durban Maru“ 1600 Tonnen Waren. Jas chiff war un⸗ terwegs von Liſſabon nach den Vereinigten Staaten. Newyork. Der frühere Unterſtaatsſekretär im Schatzamt, Taylor, wurde zum Handelsminiſter ernannt. Taylor iſt ein Chicagoer Bankier. f Tokio. Das japaniſche Kriegsminiſterium gibt die Er⸗ nennung Generalleutnants Hyotaro Kumura zum Stabs⸗ chef der Kr/ antung⸗Armee bekannt. N 85 3 * zwun⸗ wie ts des iflung braves m age⸗ dann t dem ihren ſiden⸗ enge⸗ iſen kreich dem von g der n die n für aften der ſei⸗ die hſen⸗ zorte: gliche iſchen wenn ge eg gen“, Sa⸗ ver- g des riegs⸗ zwi⸗ ieder⸗ macht und tſchen damit zölket Hilfe Neue Aufgaben der H zin Rückblick auf die Ein Rück 3 2 ren, die eſent⸗ lich zum Geli nd aller ſonſtigen Ver⸗ anſtaltung agen. Den wir nur tungen, die die Rund⸗ nit dem Bannorcheſter oße Grenzlandſpiel⸗ ſahres, bei der die Jungen und r Muſik und deutſchen Liedgu n und Dörfer unſeres Gaues llturlager dieſes Sommers auf dem ernſten Weiterarbeit jedes einzelnen Teiln Veranſtaltungen, wie Lazarettſingen bei verwundeten Soldaten und ein froher Muſikabend in Neckargemünd, ein Konzertabend und ein luſtiges Werk⸗ ſingen in Heidelberg brachte. Nun ſteht die Rundfunkſpiel⸗ ſchar und mit ihr alle anderen Spielſcharen der badiſchen Hitler⸗Jugend wieder vor einer neuen, ebenſo ſchönen wie bedeutenden Aufgabe. Sie ſollen Brücken ſchlagen hin⸗ über ins Elſaß, deſſen muſikfreudige Menſchen nur zu gerne den Meiſterwerken deutſcher Muſiker lauſchen, die, ſelbſt reich an Volksliedern, deutſches Liedgut kennenlerten wollen. Die erſte Spielfahrt im Elſaß. So hat die Rundfunkſpielſchar gemeinſam mit dem Bannorcheſter 109 bereits ihre erſte Elſaßſpielfahrt gemacht. Es war für alle Jungen und Mädel, die daran teilnehmen konnten, ein Erlebnis beſonderer Art. Viele von ihnen fuh⸗ ꝛen überhaupt zum erſtenmal über den Rhein ins Elſaß und der Weg durch das Kriegsgebiet, das noch deutlich die Spuren vergangenen Kampfes trägt, hinterließ bei allen einen tiefen Eindruck. Am ſo überraſchender und fröhlicher war der Emp⸗ fang in Hagenau, wo die elſäſſiſchen Jungmädel die Spiel⸗ ſchar mit großen Blumenſträußen empfing. Und dann ſangen und ſpielten unſere Jungen und Mädel für ihre elſäſſiſchen Kameraden. Das ganze Programm war in ſeinem Aufbau ganz auf die Zuhörerſchaft abgeſtimmt. Anſere alten Kampflieder, deren Entſtehung und Sinn die Spielſcharführerin Marthel Kerr den Zuhörern erſt erläuterte, erklangen, Lieder der Jugend folgten. Muſik von Haydn, Mozart, Beethoven umrahmte das Programm. Und dann klangen Heimat⸗ und Volkslieder vom 5 auf, deren Worte und Melodien auch den Elſäſſern nicht fremd waren, und die Freude und oft genug auch frohes Mitſingen hervorriefen. And als gar zum Abſchluß die elſäſſiſchen Bauerntänze er⸗ klangen, da war es um die Ruhe der Hagenauer Feuerwehr⸗ männer, die während der Veranſtaltung im Theater die Wache hatten, geſchehen, ſie tanzten in den Gängen nach den wohl⸗ bekannten Melodien. Von Straßburg nach Mülhauſen. So war es überall, wohin die Spielſchar kam. Im Straß⸗ burger Sängerhausſaal, der bis auf den letzten Stehplatz gefüllt war, ſaß jung und alt und hörte andächtig Mozarts „Kleine Nachtmufik“, um dann bei den Volksliedern aus⸗ elaſſen und fröhlich mitzuſchunkeln, daß der ganze große Saal einem wogenden Meer glich. a Im Theater in Kolmar. Unten im Parkett und in allen Nängen drängen ſich die ae die froh ſind, über⸗ Au noch Einlaß gefunden zu haben. Und als die Rund⸗ funkſpielſchar das ſchöne alte Lied„O Straßburg“ geſungen hatte, erhob ſich auf dem Rang ſpontan eine Elſäſſerin und ſprach im Dialekt ihrer Heimat von all dem, was ſie, und mit ihr viele Elſäſſer in den letzten Jahren der Franzoſen⸗ herrſchaft an Leid erlebt haben. Aus den Worten dieſer Frau ſpürten alle die tiefe Freude, nun endlich im Deutſch⸗ zand Adolf Hitlers die rechte Heimat gefunden zu haben. Dann kam Mülhauſen als letzte Etappe. Dort bot ſich in allem ein ganz anderes Bild. Mülhauſen iſt Fabrik⸗ und Arbeiterſtadt und hat als ſolche ſchwer unter franzöſiſchem Druck und Einfluß zu leiden gehabt. Aber deshalb war die Begefſterung, mit der die Spielſchar aufgenommen wurde, nicht geringer, als in den anderen Städten auch. And als die Bekenntnislieder geſungen wurden, da ſang auch dort die Spielſchar nicht mehr allein, alle Jungen und Mädel im großen Saal hatten ſich erhoben und ſangen mit, denn ſie ſind ſtolz daxauf, daß dieſe Lieder nun auch ihre Lieder ſind. f Neue Einſatzpläne liegen vor. 6 Unſere Rundfunkſpielſchar kehrte heim, um ein großes Erleben reicher und in dem Bewußtſein, den Elſäſſern, die mitten im Aufbau ſtehen, viel Freude und neuen Mut gegeben und ihnen zugleich gezeigt zu haben, wie auch bei der Jugend Muſik, Lied und Spiel gepflegt werden. Schon liegen neue Einſatzpläne für alle anderen Spiel⸗ ſcharen der badiſchen Hitler⸗Jugend vor. Ueberall wird ſchon jetzt eifrig darauf hingearbeitet, denn unſere Jungen und Mädel wollen ihren Kameraden drüben nur das Beſte brin⸗ gen, was ſie ihnen zu geben haben. Die gemeinſamen Stun⸗ den mit den Spielſcharen ſollen allen, die daran teilhaben dürfen, ein Erlebnis werden. J Die Altſtoſſſammlung durch die schulen Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, e und Volks⸗ bildung hat in einem Erlaß erneut auf die Bedeutung und Notwendigkeit einer weſentlich geſteigerten Erfaſſung der Alt⸗ und Abfallſtoffe durch die Schulen Großdeutſchlands hinge⸗ wieſen. Nach dieſem Erlaß ſollen die Schüler nicht nur im Unterricht bei gegebener Gelegenheit auf die„ Be⸗ deutung der Altſtofferfaſſung hingewieſen werden, ſie ſind auch zu einer regen Sammeltätigkeit anzuhalten, die ſich nicht nur auf die elterlichen, ſondern auch auf die benachbarten Haus⸗ haltungen erſtrecken ſoll, ſoweit ihnen ſchulpflichtige Kinder nicht angehören. Die deutſche Hausfrau erhält durch dieſe An⸗ ordnung die Gewißheit, in Zukunft die für die S hulſamm⸗ lungen beſonders geeigneten Alt⸗ und Abfallſtoffe, insbeſon⸗ dere Alttextilien, Altpapier und vor allem Knochen, daneben aber auch Altgummi, Folien, Korken uſw. durch das„nächſt⸗ wohnende Schulkind“ zur Ablieferung bringen zu können. Es ſei bei dieſer Gelegenheit darauf verwieſen, welch 0 Anteil die deutſche Schuljugend und die deutſche Lehrer⸗ chaft bisher ſchon ſeit Jahren— und nicht etwa erſt im Kriege — im Zuge des Vierjahresplanes an der Stärkung der deut⸗ ſchen Rohſtoffwirtſchaft gehabt hat. So konnte der Reichs⸗ kommiſſar für Altmaterialverwertung erſt kürzlich noch dem Reichsmarſchall eine Berliner Volksſchule nennen, die in drei Jahren nicht weniger als 50 000 Kilogramm an Knochen, dieſem Ausgangspunkt für nicht weniger als 80 ſehr wichtiger Induſtrieprodukte, geſammelt hatte. Andere Meldungen haben inzwiſchen erkennen laſſen, daß dieſe außerordentlich hohe Leiſtung von anderen Schulen ſogar noch übertroffen wurde. Insgeſamt geht das Ergebnis der Altſtoffſammlung durch die deutſchen Schulen in die Zehntauſende von Tonnen, ein nicht unweſentlicher und darum in jeder Weiſe fördernswerter Bei⸗ trag zur Stärkung der Heimatfront. ö einmal an funkſpielſchar 109 di t fahrt Mädel die Aus Baden und den Na Ehrung des Komponiſten Franz Philipp 0 Karlsruhe. Die badiſche Gauhauptſtadt ehrte in die⸗ ſen Tagen den oberr chen Komponiſten und Direktor der Staatlichen Hochſchule für Muſik, Franz Phili pp, der am 14. Auguſt ſeinen 50. Geburtstag feiern konnte, durch eine Reihe eindrucksvoller Veranſtaltungen. Den Höhepunkt bildete das große Feſtkonzert am Sonntagnachmittag in der Städ⸗ tiſchen Feſthalle, wobei ein Maſſenchor von 1100 Mitgliedern (Städtiſcher Singchor, Karlsruher Chorvereinigung, der Chor der Hochſchule für Muſik, der Jungenchor der Karlsruher Schulen, der Pforzheimer Männerchor und der gemiſchte Chor Aurelia Baden⸗Baden) Franz Philipps Volkskantate „Ewiges Volk“ zur Aufführung brachte und dieſe Auf⸗ gabe im Zuſammenwirken mit dem verſtärkten Orcheſter der Badiſchen Staatskapelle und dem Orgelſpiel des Konzert⸗ organiſten Wilhelm Krauß unter meiſterhafter Leitung von Fritz Kölble in glänzender Weiſe löſte. Dirigent und Kom⸗ poniſt wurden am Schluß immer wieder vorgerufen und gleich ihnen alle Mitwirkenden mit ſtürmiſchem Beifall bedacht. Bereits am Samstag hatte ſich ein dankbares Auditorium zu dem Liederabend im Feſtſaale der Hochſchule für Muſik eingefunden, um die ſo tiefempfundenen und klangvollen Kom⸗ poſitionen Franz Philipps zu erleben. (Sochbetagte Zwillinge.) Hier feier⸗ ſchweſtern Anna und Käthchen Klein in er⸗ i Geburtstag. (An bergiftung geſtorben.) der Hirſchwirtin Frau Mehrer ein klei⸗ nes Holzſplitt ſich und es tra zu ſpät und die (90 n der Würmtalſtraße lte, kam aus bisher un⸗ mit gefährlichen Kopf⸗ fert werden.— Ein 60⸗ in der Pfe Straße von einem Stra⸗ efahren und erlitt einen Schädel⸗ und i ſtand iſt bedenklich. bahner tödlich verun⸗ ö 5 f wurde während einer Dienſtpauſe an der Endhalteſtelle der Linie 2⸗12 in den erſten Abendſtunden von einem Kraftwagen, deſſen Lenker noch unbekannt iſt, erfaßt und lebensgefährlich verletzt. Trotz ſofortiger Ueberführung in das Spital iſt es nicht möglich ge⸗ weſen, den Verunglückten zu retten. Der Straßenbahnſchaff⸗ ner, der rund 30 Jahre im Dienſte der Straßenbahn ſtand, iſt inzwiſchen ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Erſtein.(Immer wieder Spiel mit aufge⸗ fundener Munition.) In Markolsheim fanden drei Knaben in einem Bach eine Handgranate, die ſie durch Be⸗ arbeitung mit einem Stück Eiſen leichtſinnigerweiſe zur Ex⸗ ploſion brachten. Alle drei Knaben, ebenſo ein kleines Mäd⸗ chen, wurden durch die Splitter mehr oder weniger ſchwer verletzt. 7 Winzenheim.(Weiteres Todesopfer durch Ge⸗ ſchoßerploſio f.) Der 35jährige Andreas Eberle, der ſich in Begleitung ſeines kleinen Knaben befand, hatte ſich an einem aufgefundenen Granatzünder zu ſchaffen gemacht, wobei er durch die plötzliche Erploſion des Geſchoͤſſes ſchwere Ver⸗ — einem Po bekannter Urſ g ückt.) E letzungen erlitt, denen er noch am gleichen Tag erlegen iſt. Sein kleiner Sohn wurde leicht verletzt. a Bräunlingen.(Sechs Kinder trauern um die Mutter.) Vor einiger Zeit ſtürzte die Ehefrau des Land⸗ wirts Johann Neugart von einem vollen Garbenwagen. Sie erlitt ſchwere Verletzungen, die jetzt zu ihrem Tode führten. Die Verunglückte war Mutter von ſechs unmündigen Kindern. (—) Markdorf.(90 jähriger Altveteran.) Zim⸗ mermeiſter Engelbert Ruther, der letzte Altveteran unſerer Stadt, vollendet in dieſen Tagen bei beſter Geſundheit das 90. Lebensjahr. Hartes Vollkornbrot, das den Zähnen Arbeit gibt, iſt ein wertvoller Bundesgenoſſe der Zahnbürſte. S HloRODO MT Junge Elſäſſer lernen Segelfliegen Zwei neue Segelfluglehrgänge in Mosbach und Schallodenbach. NSG. Nachdem bereits im Segelfluglager Mosbach eine größere Anzahl junger Elſäſſer im Segelflug ausgebildet und inzwiſchen nach abgelegter A⸗Prüfung nach dem Elſaß wieder zurückgekehrt iſt, hatte die Nebenſtelle Straßburg des NS.⸗Fliegerkorps am 5. Oktober wiederum zwei Lehr⸗ gänge mit je 25 Mann nach Mosbach(Baden) und Schallodenboch(Pfalz) in Marſch geſetzt. um das große Intereſſe der elſäſſiſchen Jugend auch nur einiger⸗ maßen zu befriedigen und den überaus zahlreichen e Rechnung zu tragen, mußte die Nebenſtelle Straßburg des NS.⸗Fliegerkorps fetzt abermals zwei neue Segelfluglehrgänge organiſieren. Am 10. Oktober wurden wiederum je 20 junge Leute aus dem Elſaß nach den Segelfluglagern Bohl⸗ hof bei Erzingen und Wartenberg bei Gottmadingen verſchickt. Auch dieſe Lehrgänge dauern etwa drei Wochen. Die Zeit iſt ausreichend, um die A-, eptl. ſogar noch die B⸗Prüfung zu fliegen. Der Leiter der Nebenſtelle Elſaß der NSF K.⸗Gruppe 16 (Südweſt), NS§ K.⸗Hauptſturmführer Krumbein, hat die Schüler dieſer vier Lehrgänge vor der Abfahrt in Straßburg e und ihnen in einer Anſprache einen Begriff von gegeben, was dazu gehört, um ein rechter Flieger zu werden. Die jetzigen und die künftigen Lehrgänge werden ent⸗ [prechend den gemachten Erfahrungen a dee ge⸗ 1 trennt durchgeführt, und zwar werden diefenigen jungen Elſäſſer, welche das 18. 1 noch nicht erreicht haben, gemäß einer Vereinbarung mit der Außenſtelle Elſaß der Hitler⸗Jugend in beſonderen Segelfluglagern zuſammengefaßt. Die jungen Elſäſſer über 18 Jahren werden direkt durch die Dienſtſtellen des NS.⸗Fliegerkorps im Elſaß aufgenommen und der Außenſtelle Elſaß des NS.⸗Fliegerkorps gemeldet. Die vom NS.⸗Fliegerkorps vorgeſehenen Lehrgänge von 10⸗ bis I4tägiger Dauer werden vorausſichtlich bis zum 15. Dezember durchgeführt. Die nächſten Lehrgänge beginnen be⸗ reits Anfang November. 2 —— 2 Freiburg.(Zum Ehrenbürger ernannt.) Die Aniverſität Freiburg hat erſtmals die Würde eines Ehren⸗ bürgers verliehen und den Profeſſor em. für klaſſiſche Archäo⸗ logie Dr. Hans Dragendorff mit dieſer akademiſchen Aus⸗ zeichnung bedacht. Profeſſor Dr. Dragendorff konnte am 15. Oktober ſeinen 70. Geburtstag feiern. Die Ernennung er⸗ folgte vor allem in Würdigung der großen Verdienſte des hervorragenden Gelehrten durch ſeine Mitarbeit am Studen⸗ tenwerk und ſeine Tätigkeit im Kuratorium der„Freiburger Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft“. (O) Konſtanz.(Schwerer Unfall durch einen Hund.) An der Straßenkreuzung Rosgartenſtraße and Neu⸗ gaſſe ſprang ein Hund einem Mädchen ins Fahrrad. Das Mädchen ſtürzte und zog ſich dabei einen ſchweren Schädel⸗ bruch zu, der ihre Aufnahme ins Krankenhaus notwendig Villingen.(Neues Lich tſpielhaus.) Trotz des Krieges konnte in Villingen ein ſchmuckes, der neuen deut⸗ ſchen Baugeſinnung entſprechendes Lichtſpielhaus erſtellt wer⸗ den. Der in Goldton gehaltene Zuſchauerraum faßt etwa 840 Perſonen. Mit einer Feſtvorſtellung wurde das Lichdt⸗ ſpielhaus in Anweſenheit von Vertretern der Partei, der Wehrmacht, der Reichsfilmkammer, des Staates und der Stadt feierlich eröffnet. Das Orcheſter des Grenzlandthea⸗ ters Konſtanz ſchuf den Rahmen. Der alemanniſche Dichter Dr. Burte ſprach über die kulturelle, politiſche und well⸗ anſchauliche Verpflichtung eines Lichtſpieltheaters. Eichſtetten.(Ein kleines Naturwunder.) Auf dem alten Friedhof fallen Ulmen durch ihre ſchönen breiten Kronen auf. Verwundert ſtellt man aber feſt, daß aus der flachen Krone Aeſte aufſprießen. Bei näherem Zuſchauen bemerkt man, daß es ſich um Jungäſte von Erlen und Rot⸗ dorn handelt, die durch Verſämung ihren Platz auf den Kronen der Ulmen fanden. 5 0 00 Gewinn gezogen. 1 drei 6 246 6 8 Achtelteilen ausk der 1. Klaſſe der inne von je 50000 burden in allen jegeben „Glaube und Schönheit“ auf dem Lande Landmädel werden in der badſſchen Bauernſchule Scheiben⸗ hardt geſchult. NSG. Nicht nur in den Städten, ſondern auch auf dem Lande führt das BoM.⸗Werk„Glaube und Schön⸗ heit“ ſeine Arbeitsgemeinſchaften durch. Es ſind dies die Arbeitsgemeinſchaften„Bäuerliche Berufsertüchtigung“, die die verſchiedenſten Gebiete umfaſſen, wie„Kochen und Ernäh⸗ rungslehre“ und„Nähen und Flicken“. Man ſtellt ſich viel⸗ leicht die Frage:„Ja, iſt denn das gerade auf dem Lande nötig, die Bäuerin weiß doch am beſten, wie ſie kochen muß und bedarf gar keiner Ernährungslehre?“ Aber auch für die Bäuerin oder wie hier, für die Jungbäuerin, gibt es doch noch viele Anregungen, wie auch auf dem Lande beſſer und vorteilhafter gekocht werden kann. Und die Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Nähen und Flicken“? Nähen und Flicken, das ſind die Dinge im Landhaushalt, die der Bäuerin viel Zeit koſten, und für die ihr eine Erleichterung ſehr willkommen ſein wird. Das BdM.⸗Werk„Glaube und Schönheit“ hat ſich nun mit ſeinen Arbeitsgemeinſchaften zur Aufgabe gemacht, hier die Landmädel mil allen Erleichterungen und Vortei⸗ len vertraut zu machen, um dieſe zeitraubenden Ar⸗ beiten ſchneller zu erledigen. Was in den Arbeitsgemeinſchaften gelehrt werden ſoll, das ſoll immer von Kräften, die vom Lande kommen, ſelbſt gemacht werden, denn ſie wiſſen am beſten alles anzupacken. Dieſe Kräfte müſſen jedoch geſchult werden, aber auch dafür ſorgt das BdM.⸗Werk in Verbindung mit der Landesbauern⸗ ſchaft. Ein Lehrgang in Scheibenhardt. Nahe bei Karlsruhe liegt die Bauernführerſchule Scheibenhardt, die Stätte, in der alle Lehrkräfte aus⸗ gebildet werden. Augenblicklich läuft gerade ein Lehrgang für die Leiterinnen der Arbeitsgemeinſchaft„Nähen und Flik⸗ ken“. Aus ganz Baden ſind die Mädels hier zuſammen⸗ gekommen, teils ſind es Schneiderinnen, die auf dem Lande wohnen, teils ſind es Mädel, die begabt ſind für derlei Dinge. Ein Beſuch in Scheibenhardt mag nun Aufſchluß geben über die Vielfalt eines ſolchen Lehrgangs. a Hier ſitzen ein paar Mädel und ſtricken. Bei näherem Beſchauen ihrer Arbeit und Fragen erfährt man, daß ſie gerade dabei ſind, eine neue Ferſe einzuſtricken. Dort raſſeln zwei Nähmaſchinen, die Mädel, die daran ſitzen, ſtopfen gerade ein Wäſcheſtück. Das Maſchinenſtopfen geht ſo 1 und wird ſo exakt, daß ein ſo geſtopftes Wäſcheſtück wirklich Freude macht. Die Bäuerin ſoll aber Flickarbeiten nicht nur raſch beendet haben, ſie ſoll auch durch die dadurch eingeſparte Zeit die Möglichkeit haben, die ſchöne Tracht wieder ſelbſt anzufertigen und zu geſtalten. Schöne, echte Kleidung aufs Land! Schöne, echte Kleidung ſoll auf dem Lande getragen werden, eine ſchöne, nur auf das Land paſſende Tracht, die die alte Tracht zum Vorbild nimmt, aber doch wieder unſerer Zeit angepaßt iſt. Auch das lernen die Mädels in den Lehr⸗ gängen. Handgewebt ſollen die zur Verwendung kommenden Stoffe ſein, handgeſtickt dann die Verzierung und hand⸗ geſchmiedet die Knöpfe, die ſie ſchmücken. Selbſt der zur Tracht gehörende Hut oder Strohhut iſt handgearbeitet. Wenn man nun weiß, daß ein Lehrgang nur drei Tage dauert, muß man nur ſtaunen, mit welcher Fertig⸗ keit ſich die Mädel alles erarbeiten, was ſie ſpäter wieder in ihren Arbeitsgemeinſchaften weitergeben werden. Mit dem einfachen Vorſtich begonnen, werden die ſchönſten Ziermuſter entwickelt bis hinauf zur komplizierteſten organiſchen Stickerei. Richtlinien und praktiſche Uebungen. Frl. Weiße, Abteilungsleiterin bei der Landesbauern⸗ ſchaft Baden, gibt den Mädel jeweils auf dieſen Kurſen die nötigen Anweiſungen und Richtlinien über die bäuerliche Kleidung, die, wie ſchon erwähnt, aus den alten ſchönen, jedoch nicht in allem zweckmäßigen Trachten, eine einfache und ſchöne Tracht, die unſerer Zeit. 5 entwickeln wollen. Frau Gratwohl aus Singen a. H. leitet in vor⸗ bildlicher Weiſe die praktiſchen Uebungsſtunden und hilft den Mädel bei der Ausführung all deſſen, was ſie im theoretiſchen Anterricht gelernt haben und was ſie auch wieder bei der Geſtaltung der Trachten, um die ſich Frau Gratwohl ſchon manches Verdienſt erworben hat, verwerten können. 8 Die Gesamtleitung eines ſolchen Lehrganges hat immer die Bauerntumsreferentin im Obergau Baden, Mädelgrup⸗ penführerin Elſe Frey, die auch die jeweils ſtattfindenden Heimabende geſtaltet. Auf dem weiteren Lehrgangsplan des BdM.⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ finden wir noch einen Weblehrgang verzeichnet, der vom 6. bis 14. No ve m⸗ ber ebenfalls in der Bauernführerſchule Scheibenhardt ſtatt⸗ findet und für den ſchon jetzt reges Intereſſe beſteht. Lalcale ſeuud schau Wieder Vorſtellungen im Roſengarten. Am Sonntag, 27. Oktober, nimmt das Nationaltheater die Reihe ſeiner regelmäßigen Vorſtellungen im Neuen Theater im Roſengar⸗ ten wieder auf. Als erſte Vorſtellung erſcheint die Neu⸗ inſzenierung des Schwankes„Die drei Zwillinge“ von Impe⸗ kopen und Mathern unter der Spielleitung von Hans Becker. * 0 Fölgenſchwerer Verkehrsunfall. Ecke Weinheimer⸗ und Rebenſtraße ſtießen ein Laſtwagen und ein Lieferkraftwagen zuſammen. Letzterer geriet dabei in Brand, wobei dex im Führerhaus ſitzende Lenker und ſeine Frau Brandwunden erlitten. Die Fkäu mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden — Härteverordnung für den Kriegszuſchlag bei der Lohn⸗ ſteuer. Der Reichsfinanzminiſter hat durch Runderlaß vom 2. Oktober 1940 eine Härteverordnung für den Kriegs⸗ zuſchlag zur Lohnſteuer erlaſſen. Es heißt eingangs darin, daß durch die bisherige Regelung des Kriegszuſchlages zur Einkommenſteuer, der die Freigrenzen überſchießende Betrag des Arheitslohnes oft in voller Höhe weggeſteuert wurde. Dies bedeutete für den davon betroffenen Arbeitnehmer eine Härte. Deshalb beſtimmt der Reichsfinanzminiſter daß in Zukunft— die neue Regelung gilt erſtmalig für den Kriegs⸗ zuſchlag zur Lohnſteuer, der für einen Lohnzahlungszeit⸗ raum einbehalten iſt, der nach dem 15. Oktober 1940 endek der Kriegszuſchlag nur ſo hoch zu bemeſſen iſt, daß dem Ar⸗ beitnehmer von dem Arbeitslohn, der die Freigrenzen üßber⸗ ſteigt, ein Betrag von mindeſtens 50 v. H. verbleiben muß. Die Freigrenzen betragen bekanntlich 234 Mark monatl f 54 Mark wöchentlich 9 Mark täglich oder 4,50 Mark hacb⸗ täglich. Die Auswirkung dieſer Beſtimmung iſt aus den der Nr. 85 des Reichsſteuerblattes eigelegten Tabellen für mo⸗ natliche, wöchentliche, tägliche und vierſtündige Lohnzaglun⸗ gen erſichtlich. Ein nettes Früchtchen. Helmut Walzer aus Karlsruhe, gerade 18 Jahre alt, wurde vom Sondergericht zu zwei Jahren Gefängnis, zuzüglich zwei Monate einer früher ver⸗ wirkten Haft. Der Verurteilte, Sohn geachteter Eltern, zeigte Der ſchon früh den Hang zur Hochſtapelei. An ſeinem Arheits⸗ platz bei einer Verſicherungsgeſellſchaft war er ſtets fleißig und das Muſter von Tüchtigkeit. Im Privatleben jedoch gab er ſich als lockerer Vogel mit Geltungsdrang. Um ſeinen hoch⸗ ſtapleriſchen Lebenswandel zu finanzieren, fälſchte er Sammel⸗ liſten mit Briefen und Begleitſchreiben, in denen für Spenden zu Ferienfahrten der Söhne gefallener Soldaten geworben wurde. Den geſpendeten Betrag in Höhe von 600 Mark verwendete Walzer für ſich, unternahm Reiſen nach Kur⸗ orten und ſtürzte ſich ins Baden⸗Badener Nachtleben. Walzer iſt vom Karlsruher Jugendgericht wegen eines ähnliche Schwindels bereits mit vier Monaten Gefängnis vorbeſtraft. Damals wurde ihm Strafaufſchub bis 1943 gewährt. Erweiterter Mutterſchutz auch im Kriege. Die Frage, ob die im Rahmen des ſog erweiterten Mutterſchutzes von ſehr vielen Betriebsführern geleiſtete Ausgleichszahlung zwiſchen dem Wochengeld der Krankenkaſſe und dem Wochenlohn durch Lohnſtop betroffen werde oder nicht. iſt vom Reichsarbeits⸗ miniſterium jetzt nochmals dahin klargeſtellt, daß Beträge, die für die Differenzzahlung zwiſchen Wochengeld und Wochen⸗ lohn von den Betrieben ausgezahlt werden, nicht unter die Lohnſtopverordnung fallen. Die ſtaatlichen Anordnungen laſſen erlennen, daß keinesfalls etwa auf Grund der Kriegsverhält⸗ niſſe eine Herabſetzung der Leiſtungen für die werdenden Mütter zuläſſig iſt. * Das geſetzliche Pfandrecht für Düngemittel⸗ und Saaigui⸗ kredite. . Nach der Verordnung des Mimifterrats für die Reichsverteidigung vom 9. November 1939 beſteht für Düngemittel⸗ und Saatgutkredite ein geſetzliches Pfandrecht an den in der nächſten Ernte anfallenden Früchten, wenn die Ware nach dem 31. Oktober beſchafft und verwendet worden iſt. Zur Sicherſtellung einer recht⸗ zeitigen Belieferung der Landwirtſchaft mit den für die Frühjahrsbeſtellung 1941 beſtimmten Düngemittel⸗ und Saatgutmengen hat der Miniſterrat füt die Reichsvertei⸗ digung durch die Verordnung zur Erleichterung des Früh⸗ bezuges von Düngemitteln und Saatgut vom 8. Oktober 1940 die Beſtimmung getroffen, daß das geſetzliche Pfand⸗ recht auch wegen der Anſprüche aus ſolchen Lieferungen ent⸗ ſteht, die zur Steigerung des Ertrages der Ernte 1941 nach dem 31. Auguſt 1940 beſchafft und verwendet worden ſind. Gedenrtage 24. Oktober. 1601 Der Aſtronom Tycho de Brahe in Prag geſtorben. 1648 Weſtfäliſcher Friede zu Münſter und Osnabrück; Ende des er Wiauſecgen Krieges. 1796 Der Dichter Auguſt Graf v. Platen⸗Hallermund in Ansbach geboren. 1917 Oeſterreichiſche und deutſche Kräfte durchbrechen die italieniſche Front am Iſonzo(12. Iſonzoſchlache). 1918(bis 4. November) Schlacht um Valenciennes. 1936 Anerkennung des italieniſchen Kaiſerreichs Aethiopien durch das Deutſche Reich. s — Mees Sauerkraut. Das Sauerkraut, das uns jetzt in neuer Ernte winkt, iſt eines der volkstümlichſten Nahrungs⸗ mittel und ſchmeckt ſowohl gekocht, wie roh vorzüglich. Es fehlt in keiner deutſchen Küche und iſt als ein deutſches Nationalgericht anzuſprechen. Schon im 16. Jahrhundert wird es als das„deutſche Leibgericht“ geprieſen; das„eß⸗ bare Kraut“ wurde es zu jener Zeit genannt. In einem Lob⸗ lied auf das Sauerkraut, auch aus dem 16. Jahrhundert, heißt es:„Das fürnemſte Feld⸗ und Gartengewächs iſt das weiße Kraut, ein nützlich und geſund Hauskraut, denn wenn das ſelbe Kraut nach rechter Art zugerichtet und gekocht wird, iſt es ein heilſames und bewährtes Labepflaſter vor der Krankheit des Hungers.“ Im ſchwäbiſchen wird das Sauerkraut geſotten, gedünſtet, gebraten und geröſtet auf den Tiſch gebracht. In Bayern befaſſen ſich ganze Gemei den mit dem Anbau, dem Einmachen und Verkauf des Weiß und Sauerkrautes, ſo in Ismaning bei München, in Weich bei Regensburg und anderswo. Zu früheren Zeiten fehlte in keinem bürgerlichen Haushalt im Keller das Krautfaßl mit dem ſelbſteingemachten Sauerkraut. WMWoyllen ziehen drüber hin Wind und Wetter im Spätherbſt. Mit dem Herannahen des Spätherbſtes kommen in un⸗ ſeren Gegenden die trüben Tage des Fahres. Nicht allein, daß die Tageshelle immer mehr abnimmt, jetzt nahen weiter die Wochen heran, während denen der Himmel am meiſten mit Wolken bedeckt iſt, da der Himmel über uns oft ausſieht, als ſei die Bläue des Sommers mit einem rieſiggroßen, dunkel⸗ grauen Sack zugedeckt. Werden im Sommer an den heißeſten Tagen oft Wolken herbeigewünſcht, die vor den peinigenden Sonnenſtrahlen ſchützen und Regen herbeibringen ſollen, ſo wird im Spätherbſt unter einem regenverhang n Himmel oft gewünſcht, daß die Sonnenſtrahlen hinter der Wolkendecke hervorbrechen möchten, um Wärme und Licht zu ſpenden. Im Spätherbſt ſtehen oft die Wolken ſcheinbar ſo feſt und unbe⸗ weglich am Himmel, als ſeien ſie feit der Entſtehung der Welt ſo gelagert geweſen und als würden ſie niemals wieder ver⸗ gehen. Eines Tages aber kommen ſchwere Stürme. Wütend ſchla⸗ gen dieſe auf die Wolken ein, vertreiben und zerreißen ſie, ſchieben ſie aufeinander, jagen ſie in Eile vor ſich her und trei⸗ ben andere Wolkenfetzen nach. Zerfranſte Wolkentrümmer ſchwimmen kurze Zeit wie ratlos einher, werden von neuem zu einem Haufen vereinigt, der eilig, wie gehetzt, über Städte und Dörfer, Wälder und Felder dahinzieht. Stückchen blauen Himmels, die ſichtbar werden, füllen ſich wieder mit Grau, da⸗ für leuchtet von einer anderen Stelle für kurze Zeit ein heller Fleck hervor, der die Sonne ahnen läßt. Wie die Bauern in unſeren Alpengegenden ſagen:„Im Herbſt haben die Wolken keine Hirten“, ſo geht es in dieſer Zeit in der Welt der Wolken wirklich ſo zu, als ſei ein Wolf in die Herde eingebrochen und jage dieſe unabläſſig vor ſich hin. Oft ſtehen Wolken drohend über uns, ohne einen Tropfen Waſſer fallen zu laſſen, dafür will manchmal das Regnen nicht aufhören. Klatſchend fallen die Waſſermaſſen nieder und ver⸗ wandeln Wege und Stege in Rinnſale. Das ſind dann die Tage, von denen wir ſagen, ſie gefallen uns nicht. Ueber die Wolken gibt es viele Bauern⸗ und Volksſprüche. Der Spruch:„Wer jede Wolke fürchtet, taugt nicht zum Bauer“, kehrt in verſchiedenen Mundarten wieder. Aehnlich heißt es: „Wen jede Wolle ſchreckt, wird nicht weit reiſen!“ Von jemandem, der Unmögliches zuſtandebringen will, wird geſagt: ZEr will die Wolken krämpeln.“ Von einem großſpurigen Menſchen heißt es:„Er will große Wolken mit einem kleinen Löffel abſchöpfen“, oder:„Er will Reiter auf den Wolken ſpielen.“ Andere Sprüche ſind:„Auf dicke Wolken folgt ſchweres Wetter“,„Dunkle Wolken ohne Regen ſind wie Leuke, die viel verſprechen und die Hand nicht regen“,„Durch dunkle Wolken dringt der Mondſchein nicht“,„Eine kleine Wolke verhagelt oft ein großes Feld“,„Kleine Wolken ſchleudern oft große Blitze“. In Tirol heißt es im Volksglauben, daß die Wolken von den perſtorbenen Hageſtolzen bewegt werden müßten. Die Hageſtolze heißen deshalb bereits bei ihren Lebzeiten Wolken⸗ ſchieber. ö Otto Mühlen hoff. 1 Die Treue ſteht über allem Zum Wochenſpruch der NS DAP. „Lieber das Leben als die Treue opfern.“ NSG. Als Adolf Hitler im Jahre 1919 den Entſchluß faßte, dem Zuſammenbruch Deutſchlands nicht tatenlos zu⸗ zuſehen, ſöͤndern aus den Trümmern ein neues Reich erſtehen zu laſſen, konnte er an die Verwirklichung ſeiner welt⸗ umſpannenden Pläne nur in dem unerſchütterlichen Glauben herangehen, daß er in den Reihen ſeiner Volksgenoſſen Män⸗ ner finden würde, die gleich ihm bereit waren, das eigene Ich bedenkenlos für die Ehre der Nation in die Schanze zu ſchlagen. So wie es ſchon in früheren Zeiten Männer gegeben hatte, die den Tod der Knechtſchaft vorzogen, ſo baute auch der Führer darauf, daß dieſe kerndeutſche Geſinnung⸗ trotz des Zuſammenbruchs nicht ausgeſtorben wäre. Die Jahre des Kampfes und die Jahre des Auffſtieas haben die Berechtigung dieſes Glaubens erwieſen. Groß 7 die Zahl jenor Gefolgsmänner des Führers, die ihr Leben hingaben, um dem Erneuerer des Großdeutſchen Reiches die Treue zu bewahren. An ihrer Spitze ſteht der Name Horſt Weſſels, der zum Begriff dazu wurde, die Treue vor das Leben zu ſetzen, und zu dieſen Männern gehören auch die, die im Schickſalskampf Deutſchlands freudig in den Tod gin⸗ gen. Das Leben galt ihnen nichts, die Treue zu Führer und Volk alles! Möbel aus Obſtbäumen Verwendung durch Froſt ausgeſchiedener Bäume. Trotz der mehrfachen Hinweiſe durch die Fachpreſſe kann man gegenwärtig die Beobachtung machen, daß Obſthäume, welche durch die letzte Froſtperiode aus den Baumbeſtänden ausgeſchieden wurden, von den Gartenbeſitzern unter Nicht beachtung ihres Holzwertes minderwertigen Zwecken, wie zur Verwendung als Brennholz, Zaunpfähle u. a., zugeführt werden. Dieſes Vorgehen entſpricht keinesfalls den gegenwor⸗ tigen. Maßnahmen unſerer Holzwirtſchaft. Schon durch die Fachpreſſe der verſchiedenen Holzberufe wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß dieſes Holz in keiner Weiſe in ſeinem Wert ge⸗ mindert iſt und ſeine Verarbeitung für Möbel und Hauskat ohne Bedenken erfolgen kann. Sofern geſunde Baumſtämme vorhanden ſind, von denen der Gartenbeſitzer annehmen kann, daß ſie Nägel oder Haken enthalten, ſo ſind dieſe Baumſtämme für das Sägewerk ſorg⸗ fältig vorzubehandeln, indem man eingeſchloſſene Eiſen⸗ oder Metallteile entfernt oder den Stamm entſprechend auslängt. In dieſem Falle bliebe anzuraten, den Stamm nicht zum Sägewerk zu bringen, ſondern dieſen dem Drechſler zuzufüh⸗ ren, der oftmals kurze Längen Rundholz gebraucht. Bel den Stämmen, die einwandfrei erſcheinen, iſt der Tiſchlermeiſter zur Beratung heranzuziehen. Falls der Gartenbeſitzer Inter⸗ eſſe für irgendwelche Möbelanfertigung aus dieſen Hölzern hat, ſo kann er von ihm entſprechend über den zweckmäßig⸗ ſten Einſchnitt beraten werden. Dieſe Verwendung iſt dem Gartenbeſitzer beſonders zu empfehlen. Die aus dieſem Holz angefertigten Möbelſtücke werden die Familie des Gartenbe⸗ ſitzers in der Zukunft erfreuen und werden Erinnerungsſtücke an den Kriegswinter 1939 ſein. Kann ſich der Gartenbeſitzer in dieſer Weiſe für ein Möbelſtück vom Tiſchler oder z. B. für einen Lichtträger vom Drechſler nicht entſcheiden, ſo iſt das in Frage kommende Holz dem Tiſchlet oder Drechſlermeiſter zu überlaſſen, der es it den jeweiligen Tageswert annehmen wird. Iſt dieſeg er halb einer Dorfgemeinde nicht möglich, ſo wird es ſeumer möglich ſein, z. B. durch den Ortsbauernführer, das in Frage kommende Holz zu ſammeln und nach Möglichkeit dem nächtt⸗ gelegenen Sägewerk oder ſonſtigem Nutzholzhandel zuzufüh⸗ ten. Gartenbeſitzer, die dieſen Empfehlungen entsprechen, dis nen der deutſchen Holzwirtſchaft, dem Holzhandwerk und ſich ſelbſt. 1 2 2 4 Iſt Buttermilch nahrhaſt? ie Buttermilch gehört mit zu den Nahrungsmitteln in Deutſchland, die im Volke und insbeſondere auch bei unſeren usfrauen noch nicht allerorts die Liebe gefunden haben. die ſte verdienen. Die Buttermilch ſtellt nichts anderes dar als die Flüſſigkeit, die nach dem ſogenannten„Buttern“ zu⸗ rückbleibt. Je nach dem dabei angewandten Verfahren iſt die Buttermilch entweder ſüß oder auch ſchon etwas ſauer. Beide Buttermilchſorten weiſen jedoch noch alle Milchbe⸗ ſtandteile auf mit Ausnahme des natürlich bereits ausgebut⸗ terten Fettes, wobei der Kalorienwert noch immer faſt zwei Drittel desjenigen der Vollmilch ausmacht. Es wäre alſo . die Buttermilch in ihrem Nährwert zu unter⸗ chätzen. Die Verwendungsmöglichkeit für die täglich in Deutſch⸗ land in ſehr großen Mengen anfallende Buttermilch war ſchon immer eine mannigfaltige. Sehr beachtlich iſt vom er⸗ mir dne Standpunkt aus der Teil an Butter⸗ milch, der in die Betriebe der Käſefabrikation wandert, da die ſüße wie die ſaure Buttermilch eine Verarbeitung zu ſogenannten Magerkäſen ermöglicht, die ſich bekanntlich au diätetiſch beſonders für fettempfindliche Menſchen eignen. Daneben aber wird, was die meiſten Menſchen nicht wiſſen, die Buttermilch in nicht wenigen Betrieben auch noch zur Brotbereitung verwandt! Buttermilch kann neben gewöhn⸗ lichen Ernährungszwecken auch zu beſonderen Heilzwecken empfohlen werden. Sie hat einen ganz erheblichen Ueber⸗ ſchuß an ſogengynten Baſen, das ſie wohl einem ſtark herab⸗ geſetzten Gehalt an Fett gegenüber der Vollmilch aufweiſt, aber auf der anderen Seite doch noch alle deren Mineral⸗ ſtoffe enthält. Dieſe Eigentümlichkeit macht die Buktermilch in vielen Fällen beſonders geeignet, von Magen⸗ und Darm⸗ kranken vertragen zu werden, die Vollmilch nicht mehr ohne Verdauungsbeſchwerden genießen können. Die gelegentlich angeſchnittene Frage, ob die Buttermilch noch ausreichende Mengen an Vitaminen enthält, kann nicht vollkommen ein⸗ heitlich und allgemeingültig beantwortet werden. Eine all⸗ gemeine Empfe 9 Buttermilch für die Säuglingser⸗ nährung kommt deshalb nicht in Betracht. Die Ernährungs⸗ ämter haben auch aus dem Grunde den Säuglingen eine ausreichende Menge von Vollmilch zugeteilt 0 2 2 Sonnenuntergang 18 Fußballvereinigung 1898. Morgen Donnerstag Abend zu den üblichen Zeiten Training in der Schulturnhalle. Anſchließend Spieler⸗Verſammlung im Vereinsloßkal. Parteiamtliche Mitteilungen. Deutſches Jungvolk. Heute Mittwoch Antreten der Jungzüge und 2 um 7.30 Uhr zum Heimabend vor dem Heim. Ebenfalls der Spielmannszug zur Uebungsſtunde. Sonnenaufgang 8.07 —— . n — ö VBerſammlungs⸗Kalender Statt Karten 0 Unsere liebe Mutter geb. Seitz gegangen. nebst Kinder. Karlsruhe, Melanchthonstr. 4 in Karlsruhe statt. Frau Elisabeth Werber ist nach kurzer Krankheit, im 84. Lebensjahre für immer von uns Die trauernden Hinterbliebenen: Fritz Horber u. Frau Emilie geb. Werber Luise Förster Wtw. geb. Werber Markeimersheim b. Würzburg, 22. Oktober 1940. Die Einäscherung findet morgen Donnerstag. 24 Oktober, um 12 Uhr Unſer Ehrenmitglied Deutſche Lied eingetreten iſt. Nachruf. Franz Gropp iſt zur ewigen Heimat abgerufen worden. Wir verlieren in ihm einen treuen Sängerkameraden, der jederzeit für das Wir werden ihm ein treues Gedenken bewahren. Geſangverein„Sängerbund“ Mhm.⸗Seckenheim. Acker⸗Grundſtüc (372 Ar) zu 55.— RM. ſofort zu verpachlen Räheres Rechtsbeiſtand Dahn, Mannheim, Haardtſtraße 23. Fernſprecher Rr. 28 111. Sebhenneimer Schlögchen bleibt in den Wintermonaten jeden Freitag geschlossen wegen Betriebsruhe. Inh.: Hch. Schwarze. Alt erfragen in der Lale ür ö . Bauhandwerket Pi hbhen zu haben in det zu kaufen geſucht. D 8 25 Hauptſtr. 151. Neckar- Bote — 23 98 D KNnabenia) Mädchen guter halketes für kl. 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