ampf ir er: Vet, „ Moher igt(1. Raſtetſer f 1 1 ausſicht⸗ (SSg. ttgarh, S6. ittgatt * Kultur Ni nne ing 19, t felt ink vn , Ende s dez 14.00 uch die tennen, andale, yroulſt enſchen dunkel — Del 1d di 1 kam leifen in ausreichendem Maße zur Verfügung. Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim dages. und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag; Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 0 0. Jahrgang Montag, den 28. Oktober 1940 Nr. 254 Tatſachen gegen Illuſionen Deuiſchlands Sieg, Englands Untergang.— Dr. Goebbels auf einer Großkundgebung in Wien DNB. Wien, 27. Okt. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Samstagabend in Wien im Rahmen einer Groß⸗ kundgebung der NSDAP., die als Abſchluß einer Ver⸗ zammlungswelle des Gaues Wien im Großen Konzerthaus⸗ ſaal ſtattfand. Zur gleichen Zeit fanden in allen Kreiſen des Gaues Wien Parallelperſammlungen ſtatt, die ebenſo wie die Großkundgebung einen gewaltigen Zuſtrom zu verzeichnen hatten. 5 a J. feiner Rede gab Reichsminiſter Dr. Goebbels einen umfaſſenden Ueberblick iber die militäriſche und politiſche Lage, Immer wieder von ſtürmiſchen Beifallskundgebungen unterbrochen. ſtellte er der engliſchen Illuſionskampagne Tat⸗ ſachen gegenüber und beg⸗ündete aus ihnen im einzelnen die Gewiſſheit des deutſchen Sieges. Front und Heimat vereint ſejen feſt entſchloſſen, den uns aufgezwungenen Kampf nicht anders zu beenden als mit dem Siege. Deutſchland habe dieſen Krieg nicht gewollt; er ſei ihm aufgezwungen worden wie ſeinerzeit der Weltkrieg. Es ſeien eben 520 Millionen Deutſche zu viel“ dageweſen, man habe ſie beſeitigen wollen, ehe aus ihnen eine tödliche Gefahr für die engliſche Plutokratie habe erwachſen können. Nun aber ſeien die jungen Völker aufgeſtanden gegen eine ſter⸗ bende plutokratiſche Welt, ſie forderten Sicherung ihres Lebens. Die alten, beſitzenden Völker aber wollten ihnen nicht den Platz an der Sonne gönnen. So ſei ein gigan⸗ 1 Schickſalskampf um unſeren Lebensraum ent⸗ Im Ausland freilich habe man auch heute noch die wah⸗ ren Hintergründe dieſes Krieges keineswegs überall verſtan⸗ den. Dort ziehe man vielfach ſchablonenhaft Parallele mit dem Weltkrieg, und man nähre dort die Hoffnung, daß Deutſchland ſich heute wie damals ſchließlich„todſiegen“ werde. Man überſehe dabei aber vollſtändig, wie verſchieden von damals die Wirklichkeit ſei. Denn heute führe Deutſchland zuſammen mit. Italien bereiten 5 Dei 5 Ernährungspolitiſch.ſei es völlig geſichert; von dieſer Seite aus ſei Deutſchland überhaupt nicht mehr an⸗ greifbar. Seine Vorräte erlaubten ihm den Krieg erfolgreich durchzuhalten. Auch wirtſchaftlich könne man Deutſch⸗ land nichts mehr anhaben; alle nötigen Rohſtoffe ſtünden ihm . 0 Dazu hätten wir einen wahren Ueberfluß an Waffen und Muni⸗ tion. Wir ſeien auch keineswegs in dieſem Kampf auf Ans allein angewieſen; mächtige Bundesgenoſſen ſtünden uns treu zur Seite. Frankreich, das ſich dieſen Erkenntniſſen verſchließen wollte, habe ſeinen Irrtum bereits bezahlen müſ; enz England ſei damit ſein letzter Feſtlanddegen aus der Hand geſchlagen. i i In Deutſchland wiſſe man, worum es in dieſem Kampfe gehe. Die Engländer hätten vergeſſen, unſere überlegene geiſtige Kriegsführung in ihre Berechnung einzuſetzen. So hätten ſie den größten Fehler begangen, den man in einem Kriege überhaupt machen könne: Sie haben uns für otelſchwächer gehalten als wir ſind, ſie glaubten, es noch mit dem Deutſchland von 1918 zu tun zu haben. Ja, ſie ſind ſo völlig falſch über das neue Deutſchland unterrichtet geweſen, daß ſie den Krieg gegen uns in der Gewißheit vom Zaune brachen, in Deutſchland werde in wenigen Tagen Line Revolution ausbrechen. Inzwiſchen ſei freilich auch bei ihnen die Erkenntnis durchgedrungen, daß ſie ihre Berechnungen auf einem furcht⸗ baren Trugſchluß aufgebaut haben, und auch ſie ſeien zu der Einſicht gekommen, daß es einen zweiten 9. November 1918 in Deutſchland niemals mehr geben werde. Des Führers Wert, Deutſchlands völkiſche Einigung, ſo fuhr Dr. Goebbels fort, ſollte in dieſem Kriege 1 werden. Aber heute ſtünden alle deutſchen Stämme zu ihrer Verteidigung bereit. Sie wüßten, worum es gehe; um den Lebensraum von 90 Millionen Deutſchen. Noch einmal rief Dr. Goebbels dann den bisherigen Verlauf des Krieges in das Gedächtnis ſeiner Zuhörer zurück. Wenn der Gegner noch im September 1939 allen Ernſtes mit einer deutſchen Revolution gerechnet habe, ſo ſei das überhaupt nur verſtändlich, weil ſich London in der Hauptſache von jüdi⸗ lchen Emig ranken aus Deutſchland habe berichten und beraten laſſen. Durch ihre völlig falſche Darſtellung der Lage hätten dieſe Emigranten zunächſt erreicht, daß das ehe⸗ malige Polen alle deutſchen Warnungen in den Wind 5 und Deutſchland mit frechen Provokationen üher⸗ äuft habe. Der Feldzug der 18 Tage habe den polniſchen Spul beſeitigt und dieſen Saiſonſtaat zerſchlagen. Dann ſei der lange Winter gekommen, in dem größere Kampfhand⸗ lungen nicht ſtattfanden. Schon habe ſich die Emigranten⸗ ccligue wieder hervorgetraut und höhnend feſtgeſtellt,„nun weiß Hitler nicht mehr aus noch ein“. Eines Tages ſeien dann deutſche Truppen in Norwegen gelandet; gerade noch rechtzeitig hätten ſie damit die engliſchen Abſichten auf dieſes Land zunichte gemacht. Als ein engliſches Expeditionskorps vorübergehend in Norwegen Fuß gefaßt hatte, poſaunte die Emigrantenpreſſe bereits wieder in die Welt hinaus: „Diesmal hat Hitler den Omnibus berpaßt“. Aber es ſei wieder anders gekommen: Die engliſchen Truppen wur⸗ den aus Norwegen herausgeworfen, und Truppen der Oſt⸗ mark vollbrachten in den Kämpfen um Narvpik eine der größ⸗ ten Heldentaten des bisherigen Krieges London und ſeine Emigranten aber ſeien unbelehrbar geweſen wie immer Nun hätten ſie davon gefaſelt, daß Hitler nie und nimmek die „uneinnehmbare Maginotlinie“ angreifen werpe; * rin unſeres bisherigen Kampfes nur zu genau wiſſe er, daß er ſich an ihr verbluten müſſe. „Wieder abet zaben die Tatſachen blitzſchnell das Geſchwätz der jüdiſchen Schreiberlinge beendet. Doch noch mitten im Zuſammenbruch erfanden ſie eine neue Lüge: Die furchtbare Kataſtrophe von Dünkirchen, die haltloſe Flucht der geſchla⸗ genen feindlichen Armeen verſuchten ſie der Welt als glän⸗ zenden Sieg zu präſentieren.“ So ſei der Feldzug im Weſten weitergegangen; Paris und Compiegne, ſeine letzten Etap⸗ pen, und die Härte der Tatſachen hätten ſchließlich allen jüdiſchen Spuk hinweggewiſcht. Am Ende aber, nach dem glorreichen Siege, habe eine neue Reichstagsrede des Führers England noch ein allerletztes Mal die Chance eines ehrlichen, an⸗ ſtändigen Ausgleiches geboten. Englands Plutokratie habe auch diesmal wieder abgelehnt, und ſo bleibe England nun als letzter Gegner. Bar jeder Vernunft habe London ver⸗ ſucht, die ſinn⸗ und nutzloſe Blockade zu verſchärfen; engliſche Flieger bombardierten in nächtlichen Angriffen die Wohnvier⸗ tel deutſcher Arbeiter. Aber auch diesmal hätten die Engländer ſich geirrt. Als die deulſchen Vergeltungsangriffe mit voller Wucht einſetz⸗ ken, ſei ihnen zu ſpät die Erkenntnis von der Macht der deutſchen Luftwaffe und von ihrer niederhämmernden Wucht zum Bewußtſein gekommen. Nun praſſelten Tag um Tag und Nacht um Nacht harte, ſich ewig wiederho⸗ lende Schläge über England nieder. England muß untergehen oder kapitulieren Niemand ſolle ſich dadurch täuſchen laſſen, daß der letzte Erfolg noch nicht eingetreten ſei. Der Bogen, den man überſpannk, breche plötzlich entzwei, ohne lange vorher allmählich ſich ausweitende Riſſe zu zeigen. Ebenſo habe auch England nur die Wahl, zugrundezugehen oder zu ka⸗ pitulteren. Es ſei völlig undenkbar, daß England überhaupt noch weikerkämpfen könne, wenn es auf der anderen Seite ſchon offen zugeben müſſe, daß hier oder dork ſich eine Bruchſtelle abzuzeichnen beginne; ein ſolches Bekennknis ere N 1 i i üſamm 5 Dr. Goebbels führte weiter das Beiſpiel eines Fauſt⸗ kampfes an, mit Schlag und Gegenſchlag, Geben und Neh⸗ men. Nur ſelten geſchehe es, daß ein Fauſtkämpfer durch völligen Niederſchlag unterliege, ohne daß ſein Gegner auch mutig und unter gewiſſen Opfern gekämpft habe So ſcheine auch Churchill heute wie ein Mann, der ſeinen Kämpfer durch eine großangelegte Illuſionskampagne ſozu⸗ ſagen zu maſſieren ſuche:„Berlin iſt zerſtört“,„Hamburg iſt pulveriſiert“, jeden Tag erfinde er neue draſtiſchere Lügen, um die Welt zu Englands Gunſten zu beeinfluſ⸗ ſen. Vielleicht hoffe er, ſo noch für einige Zeit in der Welt den Eindruck zu erhalten, daß es ſich bei dem Kampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und England um ein ungefähr gleichwer⸗ tiges Duell handele. Wenn die Welt erſt einmal davon Kenntnis genommen haben werde, wie die Chancen des Sieges im einzelnen verteilt ſeien, dann würden freilich unter dem Eindruck dieſer Tatſachen die engliſchen Ver⸗ ſchleierungsverſuche in ſich zuſammenbrechen. Neuerdings konſtruierten die Engländer„Siege“ da⸗ durch, daß ſie mißglückte deutſche Invaſionsver; ſuche erfänden, die in Wirklichkeit niemals und nirgends ſtattgefunden hätten, die die Engländer aber trotzdem zu⸗ nichte gemacht haben wollten. Der Führer, ſo betonte Dr. Goebbels, hätte es demgegenüber nicht nötig, ſich ſein Handeln von Preſtigefragen diktieren zu laſſen. Er habe bisher immer nach dem Grundſatz gehandelt: La nge Vorbereitungen, aber kurze Kriege. Viele Monate hätte er den Provokationen der Polen ſcheinbar tatenlos zugeſehen; in 18 Tagen ſei Polen dann zu Boden eſchlagen worden. Einen Winter lang habe an der Weſt⸗ ront ſcheinbar Ruhe geherrſcht; donn ſei Frankreich in wenigen Wochen erledigt geweſen. Wenn die Engländer jetzt behaupteten, die Zeit der deutſchen Erfolge ſei vor⸗ über, ſo begingen ſie damit einen fundamentalen Irrtum, den ſie eines Tages bitter bereuen würden. Lob der Wehrmacht Der deutſchen Wehrmacht aber gebühre der Dank und die Bewunderung des ganzen deutſchen Volkes. Durch ihre Heldentaten habe ſie die Welt in höchſtes Erſtaunen ver⸗ iegreichen Krieg getragen; von Narvik bis zur Biscaya ſchütze ſie heute das Reich. In ruhmvoller Tapferkeit habe unler Heer neue Heldentaten an die alten gereiht; un: ſere junge Kriegsmarine habe mit bewunderungs⸗ wertem Mut Englands Flotte angegriffen und ihr ſchwer⸗ ſte Schäden zugefügt. Unſere unvergleichliche Luft⸗ waffe aber ſei in raſtloſem Einſatz die eigentliche Träge⸗ gegen England. Dr. Goebbels ſchilderte die Eindrücke, die er ſelbſt kürzlich bei einem Beſuch von unſerer Luftwaffe gewonnen habe. Er zeichnete ein Bild von den fungen Männern, die todesver⸗ achtend, unpathetiſch, immer einſatzbereit, in vorderſter Front den Kampf gegen das enaliſche Weltreich führen. Dank auch der Heimat Aber auch die Heimat ſelbſt verdiene Lob und Dank. Sie habe in ſtraffſter Disziplin alle notwendig gewordenen Maßnahmen willig auf ſich genommen und durchgeführt und dabei eine bewundernswerte Opferbereitſchaft bewie⸗ ſen. Eine Milliarde Reichsmark habe ſie bisher allein für fe Weit durch feindliche Länder hindurch habe ſie den das WHW und das Deutſche Rote Kreuz freiwillig aufge⸗ bracht Ohne zu märren, habe ſie die Unbequemlichfeiten bes vergangenen kalten Winters auf ſich genommen. In ta⸗ und Mittelengland fort. 42000 ⸗Tonner vernichtet Pauſenloſe Angriffe auf London.— Tiefangriffe auf Flug- häfen in Nordſchottland.— Reue britiſche Ueberfälle auf Wohnhäuſer in deutſchen Städten. Berlin, 27. Okt. Das Os W gibt bekannt: „Unſere leichten und ſchweren Kampffliegerverbände ſetzten am geſtrigen Tage zum Teil unker Begleitſchutz von Jägern ihre Angriffe auf London und andere Orte in Süd⸗ Trotz ſtellenweiſe ſtarker Jagd⸗ und Flakabwehr gelang es kriegswichkige Ziele erfolgreich mit Bomben zu belegen. Beſonders heftige Exploſionen konnten in einer chemiſchen Fabrik in Birmingham beob⸗ achtet werden. 100 Kilometer weſtlich von Irland erhielt das 42 000 BR große britiſche Transportſchiff„Empreß of Bri⸗ tain“ einen ſo ſchweren Bombentreffer, daß es in Brand geriet und die Beſatzung in die Boote gehen mußte. In der Nacht führken unſere Kampffliegerverbände in pauſenloſen Einſätzen ihre Angriffe auf die britiſche Haupt ſtrze weiter. Jahlreiche Bomben wurden ferner auf Indu⸗ krieanlagen in Birmingham und Covenkry ſowie auf den Hafen von Liverpool abgeworfen. Schwächere Kampffliegereinheiten belegten wieder britiſche Flughäfen in Nordſcholtland in kühn geführten Tiefangriffen mit Bomben und ſetzten Hallen und Unterkünfte in Brand. Jeindliche Flugzeuge flogen in der Nacht zum 27. Ok⸗ kober in Deutſchland ein und verſuchten Städte und Indu⸗ ſtrieanlagen in Nord und Mitteldeutſchland an⸗ zugreifen. An einer Stelle wurde ein Treffer in einer Jabrik erzielt, bei dem ein Arbeiter getötet und Gebäude⸗ ſchaden verurſacht wurde. Ein feindliches Flugzeug warf auch auf die Reichshauptſtadt Bomben, die hier, wie in anderen großen Städten, nur Wohnhäuſer beſchädigten. In Belgien wurden mehreke Zivilperſonen durch Sprengbom⸗ ben getötet und verletzt ſowie mehrere Wohnhäuſer getrof⸗ fen. Der Gegner verlor geſtern neun Flugzeuge, vier deutk⸗ ſche Flugzeuge werden vermißt.“ Durch Flal zur Umkehr gezwungen. W- ert 8 lich einige feindliche geralarm ausgelöſt. Sie wurden faſt alle vor Erreichen Groß⸗Berlins durch das Abwehrfeuer der Flakartillerie zur vorzeitigen Amkeht gezwungen. Lediglich einem Flugzeug gelang es etwas weiter vorzudringen und ſeine Bomben über einem Vorort abzuladen. Dabei fiel eine Bombe aufs Straßenpflaſter und beschädigte ein Haus. Beweis für die ſchweren britiſchen Schiffsverluſte. Das britiſche Schiffahrtsminiſterium gab bekannt, daß in den erſten ſechs Monaten des Krieges in der Handels⸗ und Fiſcherflotte 9255 Beſatzungsmitglieder durch feindliche Aktionen ihr Leben einbüßten. Aus dieſer Ziffer, die ohne Zweifel wie üblich viel zu niedrig gegriffen iſt, kann man ſich ungefähr ein Bild über die ſchweren Verluſte der briti⸗ ſchen Handelsflotte machen. 5 e VPVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTCVVTV mag delloſer, bewunderungswerter Haltung begegne die Bevol⸗ kerung im Weſten des Reiches und ebenſo die Bevölke⸗ rung der großen Küſtenſtädte oder der Reichshauptſtadt den nächtlichen Luftalarmen, ohne ſich im geringſten da⸗ durch beirren zu laſſen. In den Städten des Reiches, die in der glücklichen Lage ſeien, überhaupt nichts von feind⸗ lichen Fliegerangriffen zu merken, dürfe man beſonders erwarten, daß ſie ſich in ihrer Gläubigkeit, Disziplin und Dankbarkeit von niemandem übertreffen ließen. Worte höchſten Lobes fand Dr. Goebbels für die Haltung der Frauen und Kinder und machte ſich dann zum Dolmetſch des Dankes der Nation an die zahlreichen Hilfs⸗ organifationen, an WH W. NS, Luftſchutz und S5 D. Die Heimat habe ſich der Front würdig erwieſen, ſtellte er ab⸗ ſchließend feſt; das deutſche Volk ſei unbeſiegbar geworden. Am 9. November 1918 ſei unſer Volk zuſammengebro⸗ chen, weil es kurz vor der letzten Probe die Nerven verlor. Deutſchland habe dieſen Zuſammenbruch mit faſt 20 Jahren nationalen und ſozialen Unglückes bezahlen müſſen. Den Weg aus der Not habe uns der Führer gewieſen; er habe im Volke ſelbſt die Kraft zur Wiedergeburt gefunden. Heute habe das deutſche Volk mit denen vom November 1918 nichts mehr gemein. Unſer damaliges Verſagen wollten wir dies mal wieder gutmachen. Herr Churchill könne ſich ſeine Flugblätter und Rundfunkreden ſparen; er predige in Deutſchland tauben Ohren, man höre ihn nicht einmal an. Deutſchlands Sieg iſt gewiß Deutſchland werde kämpfen, bis die engſiſche Plutokra. tie am Boden liege, und dem deutiſchen Volke werde dann Freiheit, eben und Sozialismus gegeben werden. Das ſeſ die große Lehre des Nalionalſozialismus. Es ſei kein Zwel⸗ fel möglich, daß Deutſchland diesmal den Sieg erringen 4 dafür bürgten der Führer, ſeine Wehrmacht und ſein Volk. Es ſei noch garnicht ſo lange her, daß ein engliſcher Lord ſeinem Volke verſprochen habe:„Ihr werdet einen reizenden Krieg erleben“. Aus dem„reizenden Krieg“ ſei für England ein Krieg der Illuſionen eworden, und ohne jeden Zweifel werde für London daraus ein Krieg des Zuſammenbruches werden. Für uns aber ſei dies ein Krieg, der nur mit dem Siege enden werde. Die Verantworkung dafür krügen wir alle, Um den 1 5 ſchare ſich, beſonders in jeſen Wochen, in Liebe und Treue das ganze deutſche Volk. Es e ihm helfen, wo und wann es nur könne, und es erneuere dabei das Gelöbnis:„Führer befiehl, wir folgen!“ Der italieniſche Wehrmachtsbericht Britenbomben auf Kirche und Spital. Rom, 27. Okt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut: „Das Haupkquarkier der Wehrmacht gibt bekannk: Das beim Angriff auf Tobruk als wahrſcheinlich von der Flak der italieniſchen Kriegsmarine abgeſchoſſen gemeldete feind⸗ liche Flugzeug iſt kakſächlich abgeſchoſſen worden. In O ſt⸗ afrika haben unſere Flugzeuge eine ſemdliche Abkeilung am Ghirghir⸗Strom, 40 Kilomeker nördlich von Kaſſala, im Tiefflug angegriffen und beſchoſſen. Eine feindliche Pa⸗ krouille hat unſeren Poſten bei El Ducana angegriffen und iſt glatt zurückgeſchlagen worden. Feindliche Einflüge fanden ſtatt auf Aſſab, Gherille und Kafalla, ohne einen Erfolg zu haben. Auf Metama, wo es zwei Tote, darunter eine eingeborene Frau, und acht Verwundete gab und die katholiſche Kirche ſchwer beſchã⸗ digt wurde, auf Buna und Debel in Kenia, wo acht Aska⸗ ris verwundet wurden, und Marſa Teclai, wo vier Perſo⸗ nen verwundet wurden. Im Verlauf der feindlichen Bombardierung am 26, d. M. auf Aſſab wurde das Spital getroffen, wobei der Kreis⸗ ſaal umd die Wohnräume der Pflegerinnen und Schweſtern beſchädigt wurden.“ a Schwer beſchädigt in Gibraltar. Algeciras, 28. Okt. Wie gemldet wird, befindet ſich das 31100 Tonnen große engliſche Schlachtſchiff„Barham“, deſ⸗ ſen Bug vor Dakar von einer franzöſiſchen Granate ſchwer beſchädigt wurde, in einem Dock von Gibraltar zur Repa⸗ ratur. Ferner traf ein engliſcher Zerſtörer mit ſchweren Schäden ein, die von einem Gefecht mit 2 italieniſchen U⸗ Booten herrührten, das in der Nacht zum Samstag in der Meerenge von Gibraltar ſtattfand. Im Hafen von Gibraltar liegen gegenwärtig das engliſche Schlachtſchiff„Rodney“ und ein Kreuzer der Vork ⸗Klaſſe. N Das engliſche Volk knurrt Geſtändniſſe und Verſprechungen des Arbeitsminiſters. Zwiſchen den Zeilen einer Rundfunkanſprache des bri⸗ tiſchen Arbeitsminiſters Bevin kann mag leſen, welche Sorgen die Londoner Plutokraten haben, um das engliſche Volk heute noch in Illuſionen zu wiegen. Bevin verſucht den Eindruck vorzutäuſchen, daß die Produktion in England immer größer werde und gleichzeitig den Arbeitern Honig um den Mund zu ſchmieren mit der Bemerkung, die Regie⸗ rung danke ihnen dafür, daß ſie dem Ruf zu verſtärkter Lei⸗ ſtung gefolgt ſeien. Dabei geſteht er ein, daß es der pluto⸗ kratiſchen Regierung vor allem darauf ankomme, Waren und Rüſtungsmaterial ſo billig wie möglich zu produzieren, und zwar„mit Rückſicht auf die gewaltige Kriegsſchuld des Landes“ Niemand dürfe ungehalten ſein, wenn der Betrieb bei der Poſt nicht mehr klappe, und niemand dürfe in Eng⸗ land über einen Mitarbeiter knurren. wurde. Bomben und Granatſplitter als Altmaterial. Viel beſſer als die Rede Bevins illuſtriert die Meldung des Londoner Nachrichtendienſtes die tatſächliche Lage der engliſchen Produktion, nach der jetzt auch Bomben⸗ und Gränatſplitter in England als Altmaterial ge⸗ ſammelt und an die Behörden abgeliefert werden müßten. Dieſes Eingeſtändnis des immer bedrohlicheren Rohſtoff⸗ mangels in England iſt die ſinngemäße Ergänzung einer Aeußerung, in der der britiſche Sachverſtändige für Wirt⸗ ſchaftsfragen, Sir Cecil M. Weir, kürzlich gewunden, aber Doch deutlich genug die ſchwere Beeinträchtigung der eng⸗ liſchen Produktion durch die deutſchen Luftangriffe zugegeben hat. In ſeiner Erklärung findet ſich z. B. der Satz:„Wir können nicht durch die uftangriffserfahrungen der letzten zwei Monate gehen, ohne Verluſte in der Produktion in ge⸗ wiſſen Gebfeten feſtzuſtellen. Bisher iſt dieſer Verluſt aber nicht ſo ſchwer geweſen, hie man hätte annehmen können.“ Wenn man den Stil derartiger britiſcher Veröffentlichungen berückſichtigt, weiß man, was dieſe Worte in ſich ſchlteßen. Die ungeheuren Trümmermaſſen. Ein immer dringlicheres Problem für die Londoner Behörden ſtellen die Trümmermaſſen dar, die ſich bei jedem deutſchen Angriff vermehren und den Verkehr außeror⸗ dentlich ſtören. In manche Stadtteile kann man, heißt es, nur noch auf großen Umwegen gelangen Der Einſatz von Pionieren hat nicht ausgereicht, um der Schutthaufen Herr zu werden. In der Unterhausſitzung wurde darum der neue Miniſter für innere Sicherheit, Herbert Morriſon, zu die⸗ ſer Frage interpelliert. Er erklärte, er plane den Einſatz neuer ziviler Arbeitskräfte. Die Erklärung des Miniſters befriedigte aber die Abgeordneten nicht. Der konſergative „Daily Telegraph“ erklärt, der Miniſter habe zwar recht ſchöne Pläne, ſei aber noch weit vom Ziele entfernt. Organiſierte Plündererbanden. Trotz der Drohungen der Behörden hat, wie„Eve⸗ ning Standard“ meldet, die Zahl der Plünderungen in den zerſtörten Londoner Gebieten unaufhaltſam zugenom⸗ men. Die Plünderer ſetzen ſich— nach dem gleichen Blatt — zum größten Teil aus jungen Leuten aus dem Oſtend zuſammen, die ſyſtematiſch in die beſſeren Wohnviertel dringen, weil ſie dort auf mehr Beute rechnen können. Wie berichtet wird, haben ſich aut organiſierte Räuberban⸗ den gebildet, die ihrem Hauptmann, ihre Kundſchafter und ihre Zentrale beſitzen. Auf das Konto dieſer Banden fallen auch zahlreiche Raubüberfälle auf Perſonen, die des nachts keine Unterkunft in den öffentlichen Luftſchutzkellern 8 gefunden haben und in dunklen Toreingängen Schutz ſuchen. „Buden“ wurden beſchädigt! In dem amtlichen Bericht des britiſchen Luftfahrtmi⸗ niſteriums und des Miniſteriums für die innere Sicher⸗ heit vom Sonntagmorgen wird bei aller„Beſcheidenheit“, deren ſich dieſe Behörden in ihren Meldungen über die Tätigkeit der deutſchen Flieger befleißigen, immerhin ein geſtanden, daß„die feindliche Tätigkeit über dem Lande ſehr ausgedehnt war. Die Hauptkräfte des Feindes ſeien gegen London und die Midlands eingeſetzt worden. Der Angriff habe kurz nach Einbruch der Nacht begonnen. Im Londoner Gebiet ſeien„Häuſer und Buden“ Beſchädigun⸗ gen zugefügt worden. Auch ſeien„einige Brände“ entſtan⸗ den, die jedoch, ſo beeilt man ſich zu verſichern, ſchnell ge⸗ löſcht worden ſeien.— Der Ausdruck„Buden“ ſcheint ein neues techniſches Hilfsmittel der Londoner Vernebelungs⸗ zentrale zu ſein. Entweder handelt es ſich tatſächlich um Buden, dann wird damit amtlich die Rückſtändigkeit der britiſchen Sozial⸗ und Wohnungspolitik eingeſtanden. Oder aber das Wort Buden iſt nur der Ausdruck dafür, daß außer den erwähnten Häuſern noch etwas anderes beſchä⸗ digt wurde, ſo daß man mit dieſem Ausdruck vielleicht auch Lagerhäuſer, Speicher, wenn nicht gar Fabrikanlagen ſchamhaft zu umſchreiben verſucht. 5 Ein intenſiver Angriff, ſo heißt es in dem amtlichen engliſchen Bericht weiter, wurde auf eine Stadt in den Midlands ausgeführt, wo eine große Anzahl Brandbomben abgeworfen wurden. Auch auf andere Orte Südoſteng⸗ lands wurden Angriffe durchgeführt. Außerdem wurden noch Einzelangriffe gemacht, aber„nach den bisher vorlie⸗ genden Meldungen waren die Schäden nicht mehr aus⸗ gedehnt“, berichtet das Miniſterium, woraus man erken⸗ nen kann, daß die hohen amtlichen Stellen in London nur deshalb ſo unvollſtändig unterrichtet ſind, weil die Mel⸗ dungen bei ihnen ſo unerhört langſam einlaufen. Hoffent⸗ lich lieſt man dort wenigſtens fleißig den OK W⸗ Bericht, aus dem alle wünſchenswerten Einzelheiten vom Kriegs⸗ ſchauplatz ſpäteſtens einen Tag nach dem Ereignis zu er⸗ ſehen iſt. Churchill mit düſterer Miene Der engliſchen illuſtrierten Zeitſchrift„The Sphere“ iſt in einer Bildunterſchrift ein peinliches Verſehen un⸗ lerlaufen. Das Blatt veröffentlichte eine Fotografie, die Miſter Churchill mit düſterer Miene, in einem Motorboot ſitzend, auf einer Beſichtigungsfahrt durch Dockland, das Gebiet der ausgedehnten Dockanlagen der Themſe, zeigt. Die Zeitſchrift ſagt entgegen ſämtlichen Behauptungen des Informationsminiſteriums in der Anterſchrift wörtlich:„Wäh⸗ rend dieſer Beſichtigungsfahrt hatte der Premierminiſter Ge⸗ legenheit, Gebiete zu ſehen, die beträchtlichen Schaden durch Bombenangriffe erlitten haben.“ Das Ufer mit den Dock⸗ anlagen iſt übrigens in dem Bilde aus verſtändlichen Grün⸗ den fortretuſchiert worden. „Mit noch größerer Schlagkraft“ Hatte ſich am Samstag der Londoner Nachrichtendienſt ſchon zu dem Geſtändnis gezwungen geſehen, daß die An⸗ griffe in der vorhergehenden Nacht weſentlich umfangrei⸗ cher geweſen ſeien als bisher, ſo wird am Sonntag zuge⸗ geben, daß in der letzten Nacht die deutſchen Flieger mit noch größerer Schlagkraft in das Londoner Gebiet eingeflo⸗ gen ſeien. Wiederum ſeien hochexploſive und Brandbomben abgeworfen worden. Die Angriffe deutſcher Flieger ſeien auch aus Liverpool, aus den Midlands und zweimal aus einer Stadt in Südweſtſchottland gemeldet worden. — t 3 ct ang Während in De ind der Andrang der Freiwilligen zum Dienſt in der Luftwaffe ſo ſtark iſt, daß den Meldun⸗ gen kaum entſprochen werden kann, muß das britiſche Luft⸗ fahrtminiſterium in großen Zeitungsinſeraten die Reklame⸗ trommel für die RAß rühren„Die Bezahlung iſt gut,“ ver⸗ kündet dieſes Inſerat, das Angaben über die genaue Entloh⸗ nung eines Fliegerſergeanten enthält. Dabei iſt die Zahl der Arbeitsloſen in London immer noch ſehr groß. Beſon⸗ ders troſtlos iſt, wie aus einem Artikel der„News Chro⸗ nicle“ hervorgeht, die Lage Tauſender durch den Krieg brot⸗ los gewordener Frauen. ** Emir Abdullah fällt auf Eden nicht herein. Kriegsminiſter Eden hat, wie aus Amman gemeldet wird, bei ſeinem Beſuch dei Entir Abdullah von Transjor⸗ danien dieſem aufs neue den Thron oon Damaskus ange⸗ boten, falls er erreichen könne, daß die Araber England bei der Verteidigung des Empires wirkiame Hilfe leiſten Emir Abdullah hat jedoch das Angebot abgelehnt Er hat auf die englandfeindliche Stimmung in allen arabiſchen Ländern hinweiſen müſſen, die heute ein nie gekanntes Ausmaß er⸗ reicht habe. I a Japans Antwort an England und A NA Chineſiſche Flugzeugfabrik zerſtört. Tokio, 29. Okt. Berichte vom chineſiſchen Kriegsſchau⸗ platz laſſen erkennen daß die Operationen der Japaner an den verſchiedenſten Fronten planmäßig fortſcheiten. So bombardierten japaniſche Marineflieger eine öſtlich der burmeſiſchen Stadt Bhamo unweit der Grenze auf chine⸗ ſiſchem Boden gelegene Flugzeugfabrik. Das Unternehmen, das als eines der größten chineſiſchen Flugzeugwerke be⸗ zeichnet wird, wurde durch mehrere Volltreffer vollkommen ker Bei einem Bombenangriff auf militäriſche Ziele n der Provinz Szechunan wurde, wie das Oberkommando der lapaniſchen Flotte in Mittelching bekanntgibt, zehn Tſchungking⸗Flugzeuge von japaniſchen Fliegern abge⸗ ſchoſſen. Ferner werden weitere Bombenangriffe auf die Burma ⸗Straße ſowie ein neuer Luftangriff auf Tſchung⸗ king und die Einnahme der Stadt Schaoling in der Pro⸗ vinz Tſchekiang gemeldet, die die Chineſen bisher noch hal⸗ ten. 8 Die japaniſche Preſſe veröffentlicht in großer Aufma⸗ chung zahlreiche Meldungen über verſtärkte militäriſche Ak⸗ tionen an den verſchiedenen Frontabſchnitten in China. In Kommentaren zu dieſen Berichten unterſtreichen die Blät⸗ ter, daß mit dieſen Aktionen England und Amerika auf ihre ſapanfeindlichen Maßnahmen eine klare Antwort erteilt werde. Rom. Am Sonntag, dem Vorabend des IS. Jahres⸗ tages der faſchiſtiſchen Machtergreifung, hat Muſſolind, wäh⸗ rend in ganz Italien die im Verlauf des falchſtiſhen Jahres e e öffentlichen Bauten und Anlagen ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben wurden, eine Fahrt durch das Gebiet der ehemaligen Pontiniſchen Sümpfe unternommen. Newyork. Die Frachtgebühren für Sendungen von den Vereinigten Staaten und Kanada nach England werden ab 5 1. 2 meldet, um 15 Prozent 5 ollar onne herau t, Stahl ſogar um 20 Prozent auf 12 Dollar je Tone N 2 ii 0 Abl e Ft Keri Suigletien g Neuer Chef der Militärverwaltung Frankreich DNB. Berlin, 27. Okt. Am 25. Oktober ſchied der bis, herige Chef der Militärverwaltung Frankreichs, Genergl der Infanterie Streccius, aus ſeinem Amt, um neue Aufgaben zu übernehmen. General der Infanterie von Stülpnagel übernahm am gleichen Tage das Amt dez Chefs der Militärverwaltung Frankreichs. In einer Feier, ſtunde verabſchiedete ſich der ſcheidende General Strecciuz von ſeinen bisherigen Mitarbeitern, mit denen er in vier, monatigen Tätigkeit die Dienſtſtelle betreut hatte. die ehemaligen Feinde zur Mitarbeit heran zuziehen, ſei eine der weſentlichſten Aufgaben geweſen, ſo führte er bei ſeiner Abſchiedsanſprache aus. General pon Stülpnagel begrüßte anſchließend ſeine neuen Mitarbeiter. Ein Vorbeimarſch ſchloß die Feierſtunde. 30prozentige Ertragsſteigerung Schon vom nächſten Jahre an im Wartheland. Poſen, 28. Okt. Die Poſener Gedenkfeiern anläßlich des„Tages der Freiheit“ im Reichsgau Wartheland er⸗ reichten mit einer Großkundgebung der NSDAP, auf der Gauleiter Greiſer den ſtolzen Leiſtungsbericht über die ein⸗ jährige Aufbauarbeit in dem neuen Reichsgau verkündete ihren Höhepunkt. Gauleiter Greiſer gab eine Darſtellung der ſchwierigen Aufgaben, denen ſich die zunächſt eingeſetzte Zivilverwaltung in den erſten Monaten gegenübarſah, weil dem Reichsgau Wartheland keine völkiſche Ausgangs- baſis zur Verfügung ſtand. Trotzdem ſei es gelungen, im Laufe des einen Jahres die vorhandenen Menſchen auf ihre großdeutſche Aufgabe auszurichten. Die Seßhaftmachung der Umſiedler aus dem Balten⸗ land, aus Wolhynien, Galizien und aus dem Cholmer Land ſei bis jetzt ſchon zu drei Vierteln durchgeführt Und werde mit der Anſiedlung eines Telſes der Beſſarabiendeutſchen noch im Lallfe dieſes Winters abgeſchloſſen werden. In dem faſt ausſchlietzlich landwirtſchaftlichen Charakter des Warthe⸗ gaues liege das Großziel ſeiner künftigen Beſtimmung begründet Während ſchon jetzt alles darauf gerichtet ſei, den neuen Reichsgau kriegsſtark zu machen, müſſe in zwei bis drei Jahren auf dem Gebiet der Landwirtſchaft durch die Beſeitigung der polniſchen Verwahrloſung die gleiche Leiſtungshöhe wie im übrigen Reichsgebiet erreicht wer⸗ den. Schon im nächſten Jahr dürfe mit einer landwirt⸗ ſchaftlichen Ertragsſteigerung von 30 v. J. ge⸗ rechnet werden. Neben der Inangriffnahme der Arbeiten zur Erſchließung des Waſſerſtraßennetzes durch Kanalbauten und die größere Schiffbarmachung der War- the wird ſchon in den nächſten Tagen der erſte Spaten⸗ ſtich zur Reichs autobahn Berlin— Litzmann⸗ ſtad t in Angriff genommen werden. Die Befreiungsfeiern im Reichsgau Warkheland. Litzmannſtadt, 28. Okt. Das ganze Wartheland ſtand auch am Sonntag im Zeichen ſeiner Befreiungsfeier. dn Litzmannſtadt fand eine Großkundgebung ſtatt, auf der al⸗ Vertreter des Gauleiters Gaupropagandaleiter Maul zu 30 000 deutſchen Menſchen des öſtlichen Teiles des War thegaues ſprach. Er gab ein Bild von der gewaltigen Auf bauarbeit, die in dem erſten Jahr der Freiheit im Reichs, gau Wartheland geleiſtet worden iſt, und rief alle Kräft⸗ auf, auch im anbrechenden zweiten Jahr weiterzuarbeiteß damit das Warthetand icht Hur wieder zur Kornkammt des Reiches und einem Mittelpunkt der deutſchen Witt ſchaft wird ſondern auch endgültig erlöſt werde aus den Feſſeln der jahrzehntelangen polniſchen Mißwirtſchaft. Volkspolitiſche Aufbauarbeit Geſunde Volkskräfte vor den Toren des Reiches. München, 28. Okt. Nach der feierlichen Eröffnung der Haupttagung des Volksbundes für das Deutſchtum im Auslande ſtand der Nachmittag im Zeichen der deutſchen Volksgruppen an den Grenzen des Reiches. In ſeinem Re⸗ ferat„Die Volkstumsfrage in Nordſchles wig“ zeich⸗ nete Dr. Möller die Entſtehung der„Nordſchleswigſchen Frage“ Mit Beifall wurde der Generalreferent beim Chef der Zivllverwaltung in Straßburg,/ Standartenführet Major Dr. Robert Ernſt, begrüßt. Er unterſtrich, daß die Grundkräfte im Elſa ß ſo geſund geblieben ſeien, daß e⸗ hier eigentlich gar kein volkspolitiſches Problem gebe. In ſeinen Ausführungen über die Deutſche Volksgruppe in Ungarn legte der Stabsleiter der Volksdeutſchen Mittel⸗ ſtelle,„) Oberführer Dr. Behrends, die Stellung der Volls⸗ gruppe nach den nunmehrigen vertraglichen Beſtimmuß. gen dar. 0 Hierauf ſprach Dr. Behrends über den Sinn des We ner Schiedsſpruches. Er teilte mit, daß die Anerkennung der deutſchen Volksgruppe in Rumanten als juristische Perſönlichkeit vom rumäniſchen Staat ausgeſprochen wol⸗ den ſei. Zur Lage der deutſchen Volksgruppe in Ungarn teilte Dr. Heinrich Mühl mit, daß die Aufbauarbeit ſtarke Bedeutung gewonnen habe, weil ſich die Zahl der ungar⸗ ländiſchen Deutſchen durch die Angliederung Sieben; bürgens von 700 000 auf 800 000 erhöhte. Ueber die Stellung und Aufgabe der deutſchen Volksgruppe in Ju⸗ oſlawien ſprach Dr. Sepp Janko und legte Rechen⸗ ſchaft ab über den Einſatz bei der Ausſiedlung der Beſſa⸗ rabiendeutſchen. In ſeinem Vortrag„Die neue Slo⸗ wakei und die deutſche Volksgruppe“ erinnerte Staats⸗ ſekretär Karmaſin daran, wie ſeit 1918 das Karpathen⸗ deutſchtum unter dem Druck der tſchechiſchen Entnatignali⸗ ſierungsverſuche zum Deutſchtum zurückfand. Er zog dann Vergleiche mit dem unter dem gleichen Druck geſtandenen lowakiſchen Volk. Gemeinſame Not habe gemeinſame Brücken geſchlagen. 5 Am Schluß der Tagung faßte Prof. Dr. Haushoker die großen Geſichtspunkte der Referate nochmals in einem Schlußwort zuſammen, das die volkspolitiſche Aufbauar⸗ beit der geſunden und lebendigen Kräfte des deutſchen Volkstums rund um das Reich erkennen ließ. Weimar. Das großdeutſche Dichtertreffen 1940 in Wei⸗ mar, das den Auftakt gibt zu den Herbſtveranſtaltungen füt das deutſche Schrifttum, wurde mit einer Arbeitstagung im Kreishausſaal eröffnet, die zu einem tiefen Bekenntnis der unlöslichen Verbundenheit der geiſtig Schaffenden mit unſeren Kämpfern an der Front wurde. Krakau. Reichsführer„/ und Chef der Polizei, Himm⸗ ler, führte am Sonntag auf einem an der Weichſel gelegenen Gelände vor den Toren Krakaus den erſten Spatenſtich zu der erſten großen modernen Polizeikaſerne des General⸗ gouvernements aus, die den Namen„Heinrich Himmler⸗Ka⸗ ſerne“ tragen wird. i Krakau. Aus Anlaß der Anweſenheit des Stabschefs Lutze fand auf der Burg zu Krakau ein Appell der im Ge⸗ neralgouvernement eingeſetzten SA⸗Führer ſtatt. 5 n en reicht er bis, Zenergl m neue e von mt dez Feier, trecciuz n vier⸗ ral von rbeiter. d. tläßlich ind er⸗ uf der ie ein⸗ ündetg tellung geſetzte berſah, gangs⸗ en, im en auf [ten⸗ 3 dem ierteln Telſes dieſes letzlich arlhe⸗ mung et ſei, zwei durch gleiche t wer⸗ dwirt⸗ J. ge: N durch War; paten⸗ ann⸗ g der m im tſchen n Re⸗ zeich⸗ iſchen Chef ührer 5 die aß es In in littel⸗ zolks⸗ mu, Wi nung iche wor⸗ garn tarke igar⸗ en; die Ju- chen⸗ eſſa⸗ lo⸗ zats⸗ hen⸗ nali⸗ hann Heimkehr ins alte Vaterland 90 000 Volksdeutſche aus Beſſarabien ausgeſiedelt. Galatz, 27. Okt. Vor kurzem rollten die letzte Züge der Volksdeutſchen aus Beſſarabien über die Pruth⸗Brücke die während der Zeit der Ausſiedlung den Verbindungsweg wiſchen Sowjetrußland und Rumänien für die Volksdeut⸗ ſchen bildete. Am 28. Oktober befanden ſich im Beſſarabiſchen Gebiet keine Volksdeutſchen mehr. Somit wurden in der kur⸗ zen Zeit vom 23. September bis 23. Oktober 1940 nicht weniger als 88 000 Volksdeutſche aus Beſſarabien ausgeſie⸗ delt. Dazu kommen noch 2274 Volksdeutſche, die ſchon län⸗ gere Zeit Beſſarabien verlaſſen hatten und in Rumänien in Arbeik ſtanden; ſie gelangten von Kronſtadt über Galatz ins Reich. Insgeſamt ſind alſo rund 90 000 Beſſarabiendeutſche alssgeſiedelt worden. i 5 In den erſten Novembertagen wird noch der reſtliche Teil der Volksdeutſchen aus dem Nordbuchenland die Heim⸗ ö weiſe mit der Eiſenbahn über das Generalgouvernement ins Reich antreten, ſodaß auch dieſe Volksdeutſchen, deren Zahl rund 42 000 beträgt, in kürzeſter Zeit in ihrer neuen Heimat angelangt ſein werden. 5 „Arbeitsbereich der NSDaAp in den Niederlanden.“ Amſterdam, 28. Okt. Im Vollzug einer Verfügung des Stellvertreters des Führers fand am Sonntag in Utrecht die feierliche Uebergabe der Landesgruppe Niederlande der Auslandsorganiſation an den Reichskommiſſar Seyß In quart, ſtatt. Sie führt jetzt den Namen„Ar⸗ beitsbereich der NSDAP in den Niederlanden“ und ſteht unter der Leitung des Haager Generalkommiſſars zur be⸗ ſonderen Verfügung, Schmidt. Gauleiter Bohle zollte da⸗ bei den Leiſtungen der bisherigen Landesgruppe Nieder⸗ lande Dank und Anerkennung. Auch Reichskommiſſar Seyß⸗Inquart verſicherte, daß der Arbeitsbereich in enger Verbindung mit der Auslandsorganiſation gehalten werde, da die Deutſchen in den Niederlanden nie vergeſſen würden, was die A0 in all den Jahren für ſie geleiſtet habe. Haupttagung des BOA in München München, 26. Okt. Am Freitagnachmittag wurde die gtoße Tagung des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland in München mit einer Veranſtaltung im altehr⸗ würdigen Saal des alten Rathauſes fortgeſetzt. Der Vorſit⸗ zende der Bundesleitung des VDA. Neſtor der volkspoli⸗ tiſchen Arbeit und weltbekannte Geopolitiker Generalmajor a. D. Prof. Dr. Karl Haushofer eröffnete die Tagung und hieß den Reichsſtatthalter in Bayern Reichsleiter Gene⸗ rat Ritter von Epp ſowie eine große Reihe von Ehren⸗ gäſten willkommen. Nach einer kurzen Anſprache des Bun⸗ desgeſchäftsführers des VDA, e Standartenführer Minke, dankte Profeſſor Haushofer insbeſondere den Männern, die ſich um die Feſtigung des deutſchen Volkstums⸗ und Lebens⸗ raumes in jahrzehntelanger Arbeit verdient gemacht und die nun die ungeheure Freude haben, daß ihr Werk durch Adolf Hitler Krönung und Erfüllung findet. Die Nachmittags⸗ tagung berührte in zahlreichen Vorträgen eine Reihe von anten Fragen, die durch die Entwicklung aus dem Blickfeld der deuſchen Menſchen entſchwunden waren und die nun auf Grund der neuen europäiſchen Lage von wach⸗ ſender Bedeutung für das Geſamtvolk geworden ſind. Internationale und europäiſche Donaukommiſſion aufgelöſt. Berlin, 27. Okt. Als Ergebnis der Beſprechungen, die zn letzter Zeit zwiſchen der deutſchen Regierung und der Re⸗ gierung der UdSSR. im Einvernehmen mit der italieniſchen Regierung ſtattgefunden haben, hat ſich die Notwendigkeit ergeben, ſowohl die Internationale Donaukommiſſion als auch die europäiſche Donaukommiſſion aufzulöſen und anſtelle dieſer Kommiſſionen eine einheitliche Donaukommiſſion aus den Vertretern Deutſchlands, Italiens, der Ad SSR., Rumä⸗ niens, Ungarns, Bulgariens, Jugoſlawiens und der Slowakei zu bilden. Dieſe Donaukommiſſion wird die Aufgabe haben, die Fragen der Schiffahrt auf dem geſamten Lauf der Donau von ihrer Mündung bis nach Preßburg zu regeln. Berlin. Nach Abſchluß der Beſichtigungsfahrt durch die neuen öſtlichen Gruppenbereiche der SA traf Stabschef Lutze in Warſchau ein. Kurz zuvor hatte der Stabschef das Grab des im September 1939 bei Piontek gefallenen SA⸗Ober⸗ gruppenführers Meyer⸗Quade und die Ruheſtätte des vor 1 gebliebenen Generalobreſt Frhr. von Fritſch be⸗ ucht. Tokio. Die japaniſche Fliegerſugend veranſtaltete im Militärkaſino in Tokio gemeinſam mit der Hitlerjugend und Faſchiſtenſugend Tokios und Jokohamas eine„Feier des Dreierpaktes“. Ich war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. 39 „Ich kann nicht...“ wollte Helga verneinen: aber ſie wurde ja bezahlt; da fragte man nicht, ob man Stimmung zum Singen hatte. Mit unſicherer Stimme begann ſie das Me bewegte Lied. Vor ihm— es quälte ſie furchtbar. Er ließ das Zeitungsblatt ſinken und blickte unver⸗ wandt und ſelbſtvergeſſen auf die Singende. In Gedanken ſang er mit:„Ja, daß ich dich gefunden, du liebes Kind, das freut mich alle Tage, die wir beiſammen ſind.. „Sie haben ſchlecht geſungen, Helga,“ tadelte die Blinde, »ſchlecht und falſch. Findeſt du es nicht auch, Klemens?“ Die Anrede der Frau ſchreckte ihn auf. Ihr Geſicht war ihm zugewandt und er las darauf ein Lauern und ein höhniſches Triumphieren. Die blickloſen Augen durchbohr⸗ ten ihn förmlich. Das Zeitungsblatt knitterte in ſeiner Hand. V Ich kann weder zuſtimmen noch widerſprechen, Ines, da ich nicht ganz bei der 9 war.“ „Gnädige Frau haben recht.“ Helga drehte ſich auf dem Klavierſeſſel herum,„darf ich aufhören? Ich bin nicht dis⸗ poniert—“ Frau Ines lachte ſpöttiſch 5 „Nicht disponiert? Primabonnenalluren? Das können Sie ſich mit Ihrem mäßigen Können wahrhaftig nicht lei⸗ ſten, Helga. Man darf ſich wirklich nicht ſo gehen laſſen, wie Sie es zu tun belieben. Beherrſchen Sie ſich und ſingen Sie weiter,“ befahl Frau Ines. Mit einer trotzigen Gebärde warf Helga den Kopf zu⸗ rück und begann das Lied zu ſingen, an das ſie eben dachte Dunkel und tränenſchwer klang es durch den Raum: Der Tag ging regenſchwer und ſturmbewegt, 55 ein Weinglas klirrte zu Boden. Die ſchwere kupferne Aſchenſchale folgte, daß Klemens Falke aufſprang. Ich war an manch vergeßnem Grab geweſen. Aus Baden und den Nachbargauen 1 Seckach.(Schwerer Unfall beim Rangieren.) Ein Rangierarbeiter blieb bei Rangierarbeiten im Bahnhof beim Ueberſchreiten der Gleiſe mit dem Fuß in einer Weiche hängen. Ein im gleichen Augenblick heranlaufender Wagen fuhr ihm dabei den Fuß am Knöchel ab. Der Verunglückte wurde dem Adelsheimer Krankenhaus zugeführt, wo der Fuß amputiert wurde. 5 We Durch leicht⸗ lerzeug geriet ein be⸗ tätterei in Brand. Ein rten.(Spiel mit dem Feuer.) elerei mit 2 13 ER. ſtickt.) In Nuß des Einwohners Trompeter an einem mit Brikett beladenen Wagen herum. Dabei löſte ſich ein Sack mit Brikett und fiel (Kind unterm Kohlenſack er⸗ aum kletterte das fünfjährige Töchterchen ind. Erſt nach einiger Zeit, als man das vermißte „fand man dieſes unter dem Sack liegend tot auf. Der Tod iſt durch Erſticken eingetreten. Haslach.(Nichtbeachtete Wunde führte zum Tode.) Der im 50. Lebensjahre ſtehende Bahnarbeiter Heinrich Hug hatte ſich unlängſt mit einem Draht am Fin⸗ ger verletzt und die Wunde weiter nicht beachtet. Es ſtellte ſich Blutvergiftung ein, die im Krankenhaus den Tod des Mannes herbeiführte. (Y Donaneſchingen.(Zwei Kinder ertrunken.) In Gutmadingen wurden mittags die beiden gleichaltrigen Söhnchen der beiden Inhaber der Maſchinenfabrik Gebr. Kra⸗ mer vermißt, nachdem ſie vormittags auf einer Wieſe an der Donau geſpielt hatten. Bei den Nachforſchungen wurde der eine Knabe als Leiche auf den Wellen des Fluſſes trei⸗ bend geſichtet und geborgen. Das andere Kind wurde noch nicht aufgefunden, dürfte aber ebenfalls ertrunken ſein. Den Eltern hat dieſer ſchwere Schickſalsſchlag ihre einzigen Söhn⸗ chen genommen. auf das K Kind zi Aus dem Elſaß leber 1000 Biſamratten gefangen. Mülhaufen. In den letzten Jahren iſt im Oberelſaß immer häufiger die Biſamratte als Schädling aufgetreten und hat Dämme und Uferverbauungen mit ihrem Nagewerk in die Gefahr gebracht, unterhöhlt zu werden. Vielfach ſind dieſe Nagetiere ſchon auf oberbadiſches und ſchweizeri⸗ ſches Gebiet übergewechſelt. Hier war ihre Bekämpfung eine intenſivere als im Oberelſaß, ſodaß ihre Verbreitung aufgehalten werden konnte. Amſo mehr Hochachtung gebührt im Elſaß einem in den Kaligruben beſchäftigten Manne von Wittelsheim, der mit und ohne Staatsprämien im Laufe der letzten Jahre weit über 1000 dieſer gefährlichen Nagetiere einfangen und unſchädlich. machen konnte. Sein Hauptfang⸗ gebiet war am Thurflüßchen auf der Strecke von Sennheim nach Enſisheim. Bis November können alle Elſäſſer zurück ſein Unterredung mit dem Sachbearbeiter für die Rückführung beim Chef der Zivilverwaltung. ö NS. In einer Preſſeunterredung äußerte ſi der Sachbearbeiter für die Rückführung beim Che der Zivilverwaltung, Lafidesplaner Feldmann, über den Ablauf der Rückführung im Elſaß. Danach ſind etwa 370 000 Elſäſſer evakuiert wor⸗ den, davon im September 1939 bereits 300 000, der Reſt in der Hauptſache im Mai und Juni d. J. Die Evakuierten waren bekanntlich in der Hauptſache in ſüdfranzöſiſchen De⸗ partements. Das auf Anordnung des Chefs der Zivilverwal⸗ tung bereits im Juni angeordnete Programm für die Rück⸗ führung war viel ſchwerer auszuführen, als in Baden, wo am 28. Juni wieder der letzte Rückgeführte zu Hauſe war. Es wurden Verhandlungen in Paris auf⸗ genommen und ein Plan aufgeſtellt, der Anfang Auguſt anlaufen ſollte und die Rückführung von etwa 8000 Per⸗ ſonen täglich vorſah, ſodaß die ganze Rückführung Mitte September hätte erledigt ſein können. Dieſes Programm konnte aber nicht eingehalten werden, da man in Innerfrank⸗ reich mit einer organiſatoriſchen Aufgabe dieſes Umfanges nicht fertig wurde. Täglich ſechs Rückwandererzüge. 8 Anfang Auguſt iſt die e dann angelaufen, aber erſt am 20. Auguſt wurde eine tägliche Anzahl von 3000 Rückgeführten erreicht. Bei nochmaligen Verhandlungen in „Ines!“ f Die 1. 5 tobte.„um Gottes willen, hören Sie auf! Was fällt Ihnen ein, Helga! Sie ſind ein ganz boshaftes Geſchöpf. Sie ſollen mich doch aufheitern. Und dann dieſes Lied! Ah, Sie wünſchten wohl, daß es bei mir ſchon ſo weit wäre! Allerdings— mein Grab würde ſchnell vergeſſen ſein! Ich will etwas Luſtiges hören, aus einer Operette oder einem Tonfilm. Singen Sie:„Auch du wirſt mich einmal betrügen“. Das liegt Ihnen doch auch— Klemens Falke preßte die Lippen ſo feſt züuſammen, daß ſie wie ein ſchmaler blutloſer n heiß in ſeinem Geſicht lagen. Seine Fäuſte ballten ſich in heißem Zorn, und er mußte an ſich halten, daß er nicht auf den Tiſch ſchlug. Helga ſtand auf und klappte den Deckel des Klaviers Hörbar zu. 5 „Ich bedauere, ich kann nicht, gnädige Frau.“ Ess war zum erſten Male, Wunſch oder Befehl der Blinden zu erfüllen. „Sie können nicht? Sagen Sie lieber, Sie wollen nicht. Weil Sie einen Rückhalt an meinem Mann haben, der ie in Ihrem Trotz gegen mich unterſtützt. O, ich arme be⸗ trogene Frau!“ Da wurde Helga leichenblaß; ihr Blut empörte ſich. „Gnädige Frau, ich habe Ihnen ſchon am Nachmittag geſagt, daß ich mein Dienſtverhältnis als gelöſt betrachte. Ich habe viel in Geduld ertragen. Aber es gibt eine Grenze, die auch dem Unglück gezogen iſt.“ „Ah, ſehr gut, ſehr gut,“ ſchrillte das Lachen der Blin⸗ den,„natürlich, als Geliebte meines Mannes dürfen Sie ſich ſchon eine ſolche Sprache gegen mich Arme erlauben.“ „Ines, wahre deine Zunge!“ 2 Einen ſolchen harten befehlenden Ton hatte die Frau noch nie von dem ewig geduldigen Gatten gehört, daß ſie beinahe erſchreckt ſchwieg.— 5 a „Ich darf mich wohl entfernen, Herr Doktor, und mich gleichzeitig verabſchieden. Denn nach den Worten Ihrer Frau Gemahlin ſehe ich mich veranlaßt, noch heute Ihr 2 1 ß ſie ſich weigerte, einen 8— Paris wurde dann von dem franzöſiſchen Bevollmächtigten zu⸗ geſtanden, daß täglich mindeſtens ſechs Züge mit Rückwan⸗ derern abgehen ſollten. Es wurde auch erreicht, daß ſämtliches Gepäck zurückgebracht werden durfte, nachdem zeitweiſe nur 0,25 cbm Raum für Gepäck zugeſtanden worden war. Seit Anfang September iſt die Rückführung dann planmäßig ver⸗ laufen. Dieſer Tage wird der 300 000. Elſäſſer zurückkom⸗ men. Allerdings war nicht zu erreichen, daß von der fran⸗ zöſiſchen Regierung beſondere Wünſche in der Reihenfolge der Rückführung berückſichtigt wurden. Die deutſche Organiſation für die Rückführung ſtand bereits Ende Juni. Aus Deutſchland wurden 110 Laſt⸗ wagen und 40 Omnibuſſe eingeſetzt, auch der nötige Treib⸗ ſtoff wurde beſchafft. NSKK., NS. Reichsarbeitsdienſt, Polizei und Wehrmacht haben bei der Rückführung auf das tatkräftigſte zuſammengeholfen. Sämtliche aus Innerfrank⸗ reich zurückkehrenden Evakuierten wurden in Dijon und Beaune in ein Uebergangslager geführt, in dem die politiſch unzuverläſſigen und im Elſaß unerwünſchten, nicht volksdeutſchen Elemente zurückgehalten und über die Demarkationslinie zurückgeſchafft wurden. Bis Mitte Novem⸗ ber wird auch die Rückſchaffung des Gepäcks der Rückgeführ⸗ ten, die in den öſtlichen und weſtlichen Teilen des Wasgen⸗ waldes Unterkunft gefunden hatten, erledigt ſein. Die Rück⸗ uhr der Menſchen ſelbſt wird vorausſichtlich Ende Oktober beendet ſein. Alle Fragen werden geklärt. Dann iſt auch der Zeitpunkt gekommen, nach Einzel⸗ perſonen, die noch nicht zurückgekehrt ſind, zu forſchen. Hunderte von Geſuchen dieſer Art konnten bisher nicht erledigt werden, da die franzöſiſchen Stellen ſich außerſtande erklären, Nachforſchungen nach Einzelnen anzuſtellen. So ſehr es menſchlich verſtändlich iſt, daß die Mutter oder die Frau beunruhigt ſind, wenn ſie ſeit Wochen keinerlei Nachricht von ihren Angehörigen erhalten haben, ſo ſehr muß auch Ver⸗ ſtändnis darüber vorhanden ſein, daß unter den gegebenen Verhältniſſen eine Nachforſchung ausgeſchloſſen war. Alle bis⸗ her noch nicht endgültig geklärten Fragen werden in der aller⸗ nächſten Zeit ihrer Klärung entgegengeführt. So iſt mit Be⸗ ſtimmtheit zu erwarten, daß ſämtliche elſäſſiſchen aktiven Offi⸗ ziere und Unteroffiziere ſowie die Reſerveofftziere, die ſich in deutſcher Gefangenſchaft befinden, ohne beſonderen Antrag in die Heimat entlaſſen werden. Auch die Internierten in der Schweiz ſollen bald zurückgeführt werden. Verhand⸗ lungen ſind auch im Gang über die Entlaſſung ſämtlicher noch im unbeſetzten Frankreich befindlicher Soldaten und Demobiliſierter, insbeſondere auch der Jahrgänge 1938⸗39 und des in Arbeitslagern befindlichen Jahrgangs 1940. Auch die Frage der Rücführung der in den franzöſiſchen Kolonialformationen befindlichen Soldaten elſäſſiſcher Her⸗ kunft wird behandelt, wobei beſonderer Nachdruck auf die Tat⸗ ſache gelegt wird, daß der Eintritt in den Kolonialdienſt in den meiſten Fällen unter ſehr ſtarkem franzöſiſchem Druck erfolgt iſt. Einzelgeſuche in dieſen letztgenannten Fragen können auch heute nicht behandelt werden, da die bald zu erwartende grundſätzliche Regelung alle dieſe Einzel⸗ geſuche überflüſſig macht. Sobald dieſe Regelung erfolgt iſt wird hiervon Kenntnis gegeben werden. Angehörige, die nach einiger Zeit nicht zurückgekehrt ſind, ſollen an den Rückwan⸗ dererkommiſſar beim Chef der Zivilverwaltung gemeldet wer⸗ den, der dann die Nachforſchungen energiſch betreiben wird. Die Koſten für die Rückführung des Gepäcks haben, ſoweit es ſich um Barauslagen der Evakuierten handelt, eine end⸗ gültige Regelung bisher noch nicht erfahren. Heute kann geſagt werden, daß wohl im Laufe des November feder, der ernſtlich in ſeine Heimat zurückkehren will, auch zurſckkehren und am Wiederaufbau teilnehmen kann.. en An einem Dornſtich geſtorben. Der zehnjährige Viktor Hohenleitner aus München, der in Uttenhofen ag erahe war, trat ſich einen Dorn in den Fuß und verſchwieg die kleine Verletzung. Nach mehreren Tagen trat eine Entzün⸗ dung ein, die 68 notwendig machte, den Knaben ſofort ins Krankenhaus zu verbringen. Ae aller ärztlichen Bemüt⸗ hungen konnte der Knabe nicht mehr gerettet werden. e Tödlicher Sturz vom Gerüſt. Der 51 jährige Arbeiter Otto Albrecht aus Kemmern ſtürzte an einer Bauſtelle in Bamberg vom Gerüſt und blieb ſchwer verletzt liegen. Kurze Feit nach Einlieferung ins Krankenhaus verſchied der Ver⸗ Unglückte, deſſen Bruder vor wenigen Wochen ebenfalls auf einer Bauſtelle einen tödlichen Unſall erlitten hat. * Treue eines Hundes. Als dieſer Tage der Hotelbe⸗ ſitzer Fuchs in Nonn beerdigt wurde, machte man die Wahr⸗ nehmung, daß ſein Hund, ein Edelterrier, den toten Herrn beim letzten Gang nach dem Nonner Friedhof begleitete. Dort weilt das Tier nun ſeit dem Tage des Bearäbniſſes: obwohl es wiederholt aus dem Friedhof verjagt werden mußte, ſucht es den Grabhügel ſeines Herrn immer wieder auf und legt ſich daneben. Naus zu verlaſſen. Wenn ich auch arm und allein bin, ſo iſt dies dennoch kein Schutzbrief für Beleidigungen.“ Helgas Stimme bebte in Entrüſtung. „Abends um zehn Uhr erlaube ich Ihnen nicht mehr, mein Haus zu verlaſſen und ſich irgendwo ein Anterkommen zu ſuchen, Fräulein von Langenau.“ Klemens Falke ſprach ſehr höflich; doch in heißer Bitte ruhten ſeine Augen auf ihr. Er fuhr fort: „Ich bitte, die Worte meiner Frau als nicht geſprochen zu betrachten. Sie weiß ganz genau, daß das alles nur in ihrer Einbildung beſteht.“ „Ich kann nicht, Herr Doktor! Es iſt zu viel. Schon am Nachmittag—! Angerechte Kränkungen vertrage ich nicht. Auch meine Geduld hat eine Grenze! Erlauben die Herr⸗ ſchaften, daß ich gute Nacht' wünſche!“ 5 5 Sie verneigte ſich, ohne Klemens Falke anzuſehen, und ging ruhigen ſtolzen Schrittes hinaus, des erregten Ein⸗ ſpruches der Blinden nicht achtend. Sie war ganz Dame, die wahre Helga von Langenau, zum Herrſchen, aber nicht zum Dienen geboren. N Frau Ines bekam einen Weinkrampf über dieſe„Un⸗ botmäßigkeit“. Sie ſchrie und tobte, Helga müſſe ſofort zu⸗ rückkommen, was ihr einfiele. Schwer atmend mit ſchneebleichem Geſicht, aus dem die Augen vor Erregung dunkel leuchteten, ſtand Helga drau⸗ 8 In ungeſtümer Bewegung warf ſie die Arme in die uft. Die ältliche Köchin legte in ſchüchterner, ängſtlicher Teilnahme den Arm um ihre Schultern. S 1111 12. Sie f a nich gefalle von Langenau? 2 es können Sie ſich ja ni efallen laſſen, wo Si ſchon ſo übergeduldig ſind. 1 5 5 5 3 1 955 17 1 1 955 die Stimme s Mannes klang laut und befehlend. Bei a i duckten ſich die Mädchen. 5. „Da, hören Sie! Wie eine Tobſüchtige iſt ſie, die in die Zwangsjacke gehört. Der arme Mann, was hat der auszu⸗ halten. und ſagt doch eigentlich nie etwas. Was war nur?“ Zeortſetzung folgt. Warum Preisüberwachung? Ein notwendiges Wort zur Aufklärung. NSG. Wer die Notjahre 1917 und 1918 ſehend miter⸗ lebt und vor allem das gende Worte voraus: „Die Skcherung der Grenzen unſeres Vaterlandes erfor⸗ dert höchſte Opfer von jedem deutſchen Volksgenoſſen. Der Soldat ſchützt mit der Waffe unter Einſatz ſeines Lebens die Heimat. Angeſichts der Größe dieſes Einſatzes iſt es jedes Volksgenoſſen in der Hei⸗ Mat, alle ſeine Kräfte und Mittel Volk und Reich zur Ver⸗ urch die Fortſetzung eines ge⸗ zu gewährleiſten. Dazu gehört daß jeder Volksgenoſſe ſich die notwen⸗ gen in der Lebensfüh⸗ auferlegt.“ gelten Wort für Wort auch für das Ver⸗ im Alltagsleben. Die Auffaſſung aber, daß es iich hne Marken oder ſonſtiger ſelbſtperſtändlich Pflicht fügung zu ſtellen und dad regelten Wirtſchaftslebens por allem auch, digen Einſchränkun rung und Lebenshaltung Dieſe Sätze halten beim Bezug von Lebensmitteln o bezugsſcheinpflichtiger Waren ohne Bezugsſcheine oder bei Hamſterkäufen zu erhöhten Preiſen um ſogen. Kava⸗ liers⸗Delikte“ handelt, hin und wieder in völliger ſchaftlichen Maßnahmen müſſe froh ſein, die Beſtimmungen gegen Prei ſonders genau zu beachten find Ja, ein unberechtigter Auf⸗ ſtänden ſogar als ein Ver⸗ ädlings verordnung ſchlag könnte außergewöhnlichen ſchränkten Waren. Ueber preiſe werden ſtren jetzt aber die durch ausnutzt, Gemüſehändler, der die ſchreite. Es wäre nicht nur fa tungslos, wenn der finanziell gut ſtillſchweigend die geforderten, unzuläſſigen Preiſe m nicht ſo auf den Pfennig ziale Haltung würde er der n und dazu beitragen, daß Zuteilung ausſchlaggebend wird. Wenn auch die mit der Preisüberwachung beauftragten Stellen immer wieder Konfrollen und Stichproben durch⸗ führen, ſo liegt es doch vielfach an den Käufern, vor allem Forderung unzuläſſig hoher Preiſe ſchwereren Fällen Anzeige zu er⸗ Das Perantwortungsbewußtſein und die morali⸗ „egen unlautere Machenſchaften ein⸗ 5 vorzugehen, Volksgenoſſen, eigennſtzige Ueberlegungen und Erwägun⸗ 1 10 der Allgemeinheit zurücktreten zu bezahlen wollte, der Geldbeutel für die an den Hausfrauen, die zurückzuweiſen oder in ſtgtten. ſche Pflicht, geg zelner rückſichtslos gen hinter die Interef laſſen. Schwarzſchlächter vor dem Sondergericht. Vor dem hie⸗ ſigen Sondergericht ſtand das Ehepaar Muckle aus Anter⸗ wegen Schwarzſchlächterei. mann Muckle erhielt eine Zuchthausſtrafe von anderthalb Jahren, 200 Mark Geldſtrafe und 1800 Mark Werterſatz⸗ ſtrafe. Seine um ſieben Jahre füngere Ehefrau, die nach Ein⸗ berufung ihres Mannes die Schwarzſchlächterei wurde zu acht Monaten Gefängnis, und 500 Mark Werterſatzſtrafe verurteilt. gleichen Vergehens wurde der 6 Bruder aus Durbach b. Off, von einem Jahr zwei Monaten, 1200 Mark Werterſatz verurteilt. glottertal Durcheinander Kriegswirtſchaftsorganiſation kennengelernt hat, mag bei der Wiedereinführung des Kartenſyſtems im vergangenen Jahre die Wiederholung ähnlicher deshalb beklagt haben, daß das blitzſchnelle Inkrafttreten der Bezugsregelungsmaßnahmen käufe unmöglich machte. Inzwis ſchen klar geworden, daß die Einführung von Lebensmit⸗ tel⸗ und Kleiderkarten, von Bezugsſcheinen und Kunden⸗ liſten nicht aus einer bereits vorhandenen Notlage heraus erfolgt iſt, ſondern daß dadurch von vornherein alle Un⸗ korrektheiten ver hindert und alle Sorgen um die Zukunft unnötig gemacht werden ſollten. Der Miniſterrat für die Reichsverteidigung ſchickte der Kriegswirtſchaftsverordnung vom 4. September 1939 fol⸗ chen aber iſt in jedem Deut⸗ iſt ebenſo falſch, wie die Verkennung der kriegswirt⸗ gemachten Aeußerüngen,„man daß man etwas bekomme“ Es iſt bekannt, daß die Preisvorſchriften und swucher in Kriegszeiten be⸗ heute unter Um ſtoß gegen 8 4 der Volks ſih — Ausnutzung der durch den Kriegszuſtand verurſachten Verhältniſſe(Bezugsbeſchränkung)— eie und entſprechend mit belegt werden. Die Preisfeſtſ etzung und die Vorſchriften der Prefsſtoppperordnung ſind daher von den Gewerbetrei⸗ benden, Produzenten und Händlern genaueſtens zu beach⸗ ten, und zwar keineswegs nur hinſichtlich der bezugsbe⸗ ſchreitungen der Höchſt⸗ g beſtraft. Der Friſeur, der bisher für das Haarſchneiden 80 Pfennig genommen hat, den Mangel an männlichem Bedie⸗ nungsperſonal verurſachte Schließung zahlreicher Betriebe um den Preis auf 1 Mark zu ebenſo mit fühlbaren Strafen rechnen müſſen, wie etwa der weil es ih ankommt. Durch eine ſolche aſo Preistreiberei Vorſchub leiſte jährige Metzgermeiſter Emil g zu einer Zuchthausſtrafe 200 Mark Geldſtrafe und der damaligen Zuſtände gefürchtet und irgendwelche Vorrats⸗ ſchärfſten Strafen erhöhen, wird tzten Höchſtpreiſe über⸗ ſondern auch verantwor⸗ geſtellte Verbraucher verlangen von jedem . Der 37jährige Ehe⸗ fortſetzte, 60. Mark Geldſtrafe — Wegen eines Die Blätter gerecht zu werden deren Lebeweſen der außer dem Fettdepot, das Wirkſtoffe im Sinne de liert, zunimmt. Drüſen des Körpers folgen muß. malen Arbeitsgang des das Peitſchen der immer noch, wie die ſo der Fön, vielfach an nach ken Bluͤtgefäßverſtopfungen Thromboſenwetter. im Frühjahr; figer Magenkranke daran Zunahme der Beſchwerden nigfachen Störungen. die Fähigkeit aus, in den un Menf NS K.„Hallo, oder iſt es dein Geiſt?“ nem Freund Franz die merkſt du doch, „Du biſt doch, gegangen!“ iſt, daß ich ganz locker im liegenden Augen und vorgeſtellt!“ Gewiß, es 0 ein Radlerunfall durch Unvorſichtigkeit. Ein 50jähriger Mann wurde auf der Rhenaniaſtraße von der Straßenbahn von hin⸗ ten angefahren und verletzt. Die Schuld trifft den Verletz⸗ ten, weil er, nachdem er zuerſt der Straßenbahn ausgewichen war, wieder in ihre Fahrbahn fuhr. 5 Wenn die Blätter fallen dann ſchütze dich vor Erkältungskrankheiten!— Kleine medi⸗ ziniſche Rückſchau im Herbſt. fallen, Pflanze, Tier und Menſch erleben den Umbruch der Natur, den Uebergang zum Winter. Zeit vollzieht ſich in jedem Lebeweſen eine Umſtellung, um 0 den anderen Lebensbedingungen, wie ſie der Winter darſtellt, Der Ablauf der erhebliche Störungen, und es iſt eine fähigkeit, ob der Organismus damit Natur Lebensbedingungen des Winters. ähnlichen Zuſtand verfallen; Blätter werden unnütz und darum fallengelaſſen, die Pflanze lebt von den Reſerven⸗des Sommers. die einen Winterſchlaf halten. Neueſte Forſchungen haben er⸗ geben, daß die Tiere zum Winter nicht nur gewöhnliche Fett⸗ depots wie etwa ein gut ge gewöhnlichen gelben Fett gibt es noch ein braunes beſonders bei unterſucht worden iſt. Wenn man über die Bedeutung dieſer 0 Tatſache noch keine klaren Erkenntniſſe hat gewinnen können, die ſo kann man doch vermuten, daß im braunen Fett beſondere r Hormone enthalten ſind, die den vom Schlaf recht verſchiedenen Zuſtand des Winterſchlafs er⸗ zeugen. Denn auch bei den übrigen Lebeweſen, die den Kampf mit dem Winter aufnehmen, konnte man erhebliche Umſtellun⸗ gen in den Körperſäften beobachten. 5 1 Da die niederen Temperaturen der Umgebung im Gegen⸗ ſatz zum Sommer eine höhere erfordern, iſt es zu verſtehen, Schilddrüſe, die die Verbrennungsvorgänge des Körpers regu⸗ Da nun aber die Schilddrüſe mit ihren Wirk⸗ ſtoffen in Beziehung zu all den 3 ſteht, ſieht man, daß dieſer kleinen Aende⸗ rung ſchon eine allgemeine Umwälzung in den Körperſäften gegenüber Infektionskrankheiten beobachten. Es iſt jetzt die Jahreszeit, in der von überall her die medizinen leuchten, der Sturm der Erkältungskrankheiten ſetzt ein. Durch das ausgeglichene Klima des Sommers ſind die meiſten Menſchen entwöhnt, auf Wind ren, das feine Spiel der Hautblutgefäße arbeitet zu langſam, die naßkalte Luft kann in die Tiefe des Körpers wirken, es be entſtehen dort Temperaturerniedrigungen, die für den nor⸗ Körpers wandern ein, der Schnupfen, die Grippe, das Rheuma ſind da. Wie iſt es auch verwunderlich, daß die Bakterienkrankheiten zunehmen, da der ſtarke Wind aus allen Ecken die Bakterien auftreibt und durch die menſchliche Lunge jagt. Die Wirkunt des Windes iſt durch dieſe rein mechaniſche Arbeit und 99 26 1 Wir können letzt eine erhöhte Anfälligkeit des Menſchen 5 Haut allein nicht geklärt. plötzlich hereinbrechende Wetterwand, außen ſicher abgeſchirmten Kran⸗ erzeugt; In einer noch nicht geklärten Beziehung zu den herbſt⸗ lichen Wetterſtörungen ſteht auch das Magengeſchwürsleiden. Die Beſchwerden der Magenkranken mehren ſi während im Sommer der Dur bruch eines Magengeſchwürs eine Seltenheit iſt, hat 1885 der u operieren. er Aſthmakranken, da ihnen durch die höhere Luftfeuchtigkeit das Atmen erſchwert wird. Wie in der Natur die Landſchaft im Herbſt von Tag 8 Tag die Farbe wechſelt, bis ſie t intergrau übergeht, ſo müſſen auch die Lebensvorgänge im Körperinnern umgeſtellt werden und unterliegen dabei man⸗ Dafür zeichnet aber au ünſtigen Lebensbedingungen des en zu führen. Von n, wie unter allen Weſen der das Ziel des vollwertigen Lebens am eheſten 0 Die Blutſpender Hans! Na höre mal, biſt du's ſelber Hans, friſch, groß, 5 Hand, der ein klein wenig das Bein anzog, ſo ſchraubſtockig fiel der Händedruck aus: Winters ein vollwertiges Le Manch dan läßt ſich verfolge Franz, daß es nicht mein Geiſt iſt. Wie kommſt du übrigens zu deiner wenig geiſtreichen Frage?“ wie ich gehört habe, unter die Blutſpender .„Und da nimmſt du nun an, daß aus mir ſo eine Art lebender Leichnam, ein wandelndes K. o, geworden Anzug hänge, 0 hohlen Wangen ſo ja nun gerade nicht! Aber das habe ich mir anders Du biſt übrigens nicht der erſte, der mich aus ſo erſtaun⸗ ten Augen anſieht. Gand falſch f 0 cedee deae e gutes Stück Kraft, das bei einem Aderlaß hingeben. Aber der eine fleißige Blutfabrik. Die ruht nicht eher, bis der Verluſt wieder aflsgeglichen iſt. und das dauert arhich far Bei manchen gutgewickelten Naturen iſt der Biucde l nach einigen Stunden, ſpäteſtens am nächſten Tage 6 Du haſt doch ſicher ſchon von unſeren Vorfahren ſich durch vegelmäßige Aderläſſe eine Auffriſchung des Bl bes“ ſicherſtellten. Und dann Es iſt da noch ed anderes, lieber Hans, was uns Auftrieb gibt. E a Gefühl, ſage ich dir, dieſe Blut einem hilfsbedürftigen Volksgenoſſen die Ge dergibt oder einem Verwundeten gar das Leber um deine nächſten Schmerzhaft iſt die ſeine ſundheit 15. 5 aue Und eantworten: Blutentnahme garnicht, und es kin der Spender eine zuſätzliche Lebensmittelration erhäll Weißt du übrigens, zu welcher Blutgruppe du gehörſt?“ In dieſer Lebensvorgänge erfährt Frage der Widerſtands⸗ fertig wird. Die nie⸗ entgehen den ungünſtigeren indem ſie in einen ſchlaf⸗ die Lebensfühler in Form der Aehnlich auch die Tiere, Beginn der WS W. Arbeit hinweiſen, auf die Zeit der erſten Erprobung des Deutſchlands im Winter 1933⸗30 wenn man in vollem Umfange die Steigerungsfähigkeit und vermehrte Einſatzbereitſchaft der Deutſchen am Ober⸗ rhein kennen und voll begreifen lernen will. Damals brachte der erſte Eintopfſonntag— im WH W. 1933-34— die füt die damaligen wirtſchaftlichen Verhältniſſe beiſpielgebende Summe von 112000 Mark allein im Gau Baden. Sieben Jahre freudiger Leiſtung und Hingabe an das neue Reich ſind ſeitdem vergangen. 564 492,84 Mark war das Sammeletgebnis des zweite Opferſonntags im Kriegs Winterhilfswerk 1940-41 als acht⸗ barer Erfolg der Badener in der Geſamtleiſtung des Reiches. Das ſind 71,50 Prozent Mehrleistung gege tber demſelben Sammelſonntag im vorfährigen Kriegs⸗WSH W. bei einer Geſamtſumme von 329 141,54 Mark. Opferſonntag im befreiten Elſaß! Wir ſind glücklich nährtes Kind anlegen, ſondern den winterſchlafenden Igeln Wärmeerzeugung des Körpers daß die Drüfentätigkeit der übrigen hormonliefernden Reklamen der Huſten⸗ wartungen ging. 163 011,24 Mark ind das Geſamtergeb⸗ nis der 13 elſäſſiſchen Kreiſe. und Regen zu reagie⸗ ſcheinung. Beide, ungünſtig ſind, Bakterien Elſaß mit 144 669,04 Mark bei werden konnte. hin halten: wie noch nie. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 29. Oktober: Miete C 5 und 1. Sondermiete C 3: Schlageter. Schauspiel von Hanns Johſt. An⸗ fang 19, Ende 21.15 Uhr. 5 Mittwoch, 30. Oktober: Miete E 4 und 2. Sondermiete E 2: Egmont. Trauerſpiel von Goethe mit der Mut die von Beethoven. Anfang 18.30, Ende gegen 22 Uhr. Sie werden im Kriegs⸗WH W. 1940⸗41 opfern Unbekannt iſ wir reden ſogar vom im Herbſt und 1 häu⸗ erſtändlich iſt miete D 2: Der fliegende Holländer, vo Richard Wagner. Anfang 19, Ende nach 21.30 Uhr. Freitag, 1. November: Miete F 4 und 2. Sondermiete F 2: In neuer Inſzenierung: Undine. Oper ohn ſchließlich in das eintönige M. 5 e Samstag, 2. November: Miete H 5 und 1. Sondermiete en Tieren H. 3: Araufführung: Ulyſſes daheim. Komödie von Sonntag, 3. November: Miete B 5 und 1. Sondermiete von Mozart. Anfang 18, Ende nach 21.15 Uhr.(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). kräftig, gab ſei⸗ Im Neuen Theater(Roſengaxten): Sonntag, 3. November: Freier Verkauf: Die drei Zwillinge. Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern. Anfang 19, Ende gegen 21.30 Uhr. Parteiamtliche Milteflungen⸗ „Nun, bis 2. 11. 1940. Montag: Führerdienſt. Führer vom Dienſt Jungzugführer Heimabend der Jungzüge daß ich mit tief⸗ Kreutzer. Mittwoch; „Na na, Hans, wie folgt: Jungzug 1 bon Jungzug 3a und 35 von 5.30 bis 6.30 Uhr; Jug zug 4a und 4b von 4.30 bis 3.30 Uhr. Der Spiel⸗ t eure Vorſtellung, Franz. wir Blutſpender Donnerstag: Von 7 bis 9 Uhr Dienſtſtunde des Fähn⸗ geſunde Körper iſt leinführers. Samstag: 2.30 rer vom Dienſt Wir drucken Proſpekte 5 Satzungen Geſchäftsberichte Preisliſten, Broſchüren für Handel, Induſtrie Vereine und Private ſowie alle ſonſtigen Orucharbeiten in gediegener u. zweckentſprechender Aus führung. Druckerei des„Neckar⸗Bote⸗ e eee e eee Für die Woche vom 28. Okt.—3. Nov, 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmiftelkarten aufgerufen: boris Werders sene eee inder bie 20 b Lchren kinder Uber 6 Jahre Fleischkarte Abschnitte Il Abschnitte Il Abschnitte II Abschnitte Il 7 2. 6, 10, 14(Schwerarb.) J Schwerstärb.)] 2 und 6 für Brot, die mit Brotkarte 0 ö (auch f. Jugendl. v. 10-20 J.) versehenen Abschnitte für Kindernährmittel 2. 6 2. 6. 10 2. 6, 10 u. Abschn. über 100 g Feftkarte Bu 2 für Butter 11. Speck usw) Viele fleißige Klen. arbeit in den Kreiſen und Ortsgruppen ging dieſem San meltag voraus. Erſtmals traten die Blockleiter dabei in Er⸗ die Spender und Sammler, haben aufs beſte ihre Bereitſchaft zum Dienſt an der Volksgemeinſchaft unter Beweis geſtellt, ſodaß der erſte Opferſonntag im weitem übertroffen Albert Lortzing. Anfang 18.30, Ende etwa 21.45 Uhr. Deutſches Jungvolk. Dienſtplan für die Woche bo 98. 10. 7 Uhr antreten, 6.30 bis 7.30 Uhr; Jungzug 2 von 6.30 bis 7.30 Uhr 8 mannszug tritt um 6.30 Uhr zur Uebungsſtunde an. Uhr Fähnleindienſt. Füh⸗ Hauptjungzugführer Heinz Kettner. 5 . 5 1 . melden zu können, daß trotz der Schwere der Zeit die Opfer⸗ bereitſchaft der Deutſchen im Elſaß wiederum über alle Er- 1 F So werden es die Deutſchen am Oberrhein auch weiter⸗ Donnerstag, 31. Oktober: Miete D 4 und 2. Sonder f 5 Walter Gilbricht. Anfang 19, Ende etwa 21.15 Uhr. 8 Bu: Die Hochzeit des Figaro. Komiſche Oper 21. Speck uSwW. bis zu 3 Jahr. v. 3—6 Jahr. a 2 für Marga⸗ 3 a 2 für Marga-[ Klelnstk.„ KlIk. Bu 2 für Butter 2 für Käse rine Oder rine oder 8 2 8 8 a g 2 für Speck usw. Speiseöl Speisesl Bu 2 für Butter 2 für Kàse ———.— i b k. Margarine b I für Marg. 2 für Käse Karte für Marmelade 1 je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker 7 Zuckerkarte Abschnitt 2 Nährmittelkarte * Diejenigen Verbraucher über 18 Jahre, die in der Kartenperiode 15 auf den Ab kaffee bestellt haben, können gegen Vorlage des Stammabschnitts der Nällr schnitte N24 N 26 75 f Bohnenkaffee beziehen. Die Kleinverteiler haben diese Abschnitte abzutrennen, aufzukleben und nach Ablauf der Kartenperiode, also ab 18. 11. 1940, mit der uns abzugeben.— Im übrigen wie in der Vorwoche. a 5 Schnitt N30 der Nährmittelkarte Bohnen- mittelkarte 15 ünd gegen Abgabe der Ab- N24 N26 zusammenhängend üblichen Bestandsmeldung bei Städt. krnöhrungsamt Mannheim Der Landre des Kreises Mannheim krnährungseimt Abl. 8 5