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Der Führer und der Duce aben am Montag eine mehrſtündige Unterredung über 5 gegenwärkig aktuellen Fragen gehabt, die im Geiſte des Bündniſſes zwiſchen den beiden Ländern wie immer in herzlichſter Form verlief und eine völlige Uebereinſtim⸗ mung der Auffaſſungen ergab. An der Beſprechung nah⸗ men der Reichsminiſter des Auswärtigen von Kibbenkrop und der Agl. italieniſche Außenminiſter Graf Ciano keil. * Der Führer war Montag vormittag um 11 Uhr im Sonderzug in Florenz eingetroffen. Der Duce erwartete den Führer auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof und be⸗ grüßte ihn auf das Herzlichſte. Ebenſo herzlich verlief die Begrüßung der beiden Außenminiſter von Ribbentrop und Graf Ciano. Die Bevölkerung von Florenz bereitete dem Führer bei ſeiner Ankunft und auf ſeiner Fahrt mit dem Duce durch die im Schmucke der deutſchen und italieniſchen Fahnen prangende Stadt unbeſchreibliche Kundgebungen der Begeiſterung und der Freude über dieſen Beſuch der Führer der beiden verbündeten Mächte in Florenz. Auf dem Bahnſteig hatten ſich zum Empfang des Führers fer⸗ ner verſammelt: Der deutſche Botſchafter in Rom, von Mackenſen, der Präfekt, der Gauleiter, der Bürgermeiſter und der Korpskommandeur von Florenz. Der Führer und der Duce ſchritten auf dem Bahnſteig die Front der Ehren⸗ kompanie ab. Begleitet von dem Jubel der Bevölkerung, die in unbeſchreiblichen Kundgebungen der Begeiſterung ihrer Freude Ausdruck gab, führen der Führer und der Duce ſodann im Kraftwagen durch die Straßen der Stadt um Palazzo Vecchio, wo in Anweſenheit der beiden Außenminiſter von Ribbentrop und Graf Ciando die Be⸗ ſprechung ſtattfand. Zum achten Male Führer⸗Ouce Die Fahrt im Sonderzug des Führers weckt Erinne⸗ rungen an die unvergeßliche Italienreiſe des Führers im Mai 1938, vor knapp zweieinhalb Jahren. Die deutſch⸗ita⸗ lieniſche Freundſchaft hat ſeit dem damaligen Staatsbeſuch des Führers in Italien in dem den Mächten der Achſe von den Plutokratien aufgezwungenen entſcheidenden Schickſals⸗ kampf ihre Feuerprobe glänzend beſtanden und die Kräfte der Neuordnung Europas, die ſich in dem faſchiſtiſchen Ita⸗ lien und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland repräſen⸗ tieren, ſind ſeitdem militäriſch und politiſch im unaufhalt⸗ ſamen Vormarſch begriffen. Zum achten Male trafen ſich der Führer und der Duce. Zum dritten Male fuhr der Führer nach Ita⸗ ken. Zweimal fanden Begegnungen an der Grenze auf dem Brenner ſtatt, und wiederum umgab den Führer die ganze ſtürmiſche Begeiſterung des faſchiſtiſchen Italien, das in Adolf Hitler den Freund des Duce und den Führer des verbündeten deutſchen Volkes feiert. Gegen 2 Uhr nachts hatte der Sonderzug des Führers den Brenner paſſiert, 2 dem in dieſem Jahre zweimal— am 18. März und am 4. Oktober— ſo entſcheidende Be⸗ ſprechungen ſtattfanden. Ueber Trient und Verona ging die Fahrt weiter bis Bologna, wo um 9.30 Uhr früh dem Führer der erſte Willkommensgruß des italieniſchen Volkes entboten wurde. Die Bahnſteige waren dicht beſetzt von den Angehörigen der faſchiſtiſchen Parteiorganiſationen von Bologna, die mit ohrenbetäubendem Jubel und minuten⸗ langen„Hitler!“- und„Duce“⸗Rufen den Sonderzug des Führers empfingen. In den Reihen der Schwarzhemden, die zu vielen Tauſenden den Führer begrüßten, befand ſich auch eine kleine Abordnung der deutſchen Ortsgruppe von Bologna wit ihrer Fahne. Die Spitzen der faſchiſtiſchen Partei, der Wehrmacht und des Staates in Bologna melde⸗ ten ſich beim Führer, der ſie in ſeinem Salonwagen be⸗ grüßte. Ununterbrochen ſtimmten die Schwarzhemden von Bologna zu Ehren des Führers faſchiſtiſche Kampflieder an. Begleitet von den deutſchen und italieniſchen National⸗ hymnen verließ der Zug ſodann nach kurzem Aufenthalt wieder den Bahnhof. Die Fahrt ging nun durch die male⸗ riſche Landſchaft von Toscana, der Stadt Florenz, einer der ſchönſten Perlen im Kranze der italieniſchen Städte entgegen. = Das Florentiner Treffen beende Der Führer hat nach ſeinem denkwürdigen Treffen mit dem Duce am Montag um 18.00 Uhr Florenz wieder ver⸗ laſſen. Der Du ce geleitete im Kraftwagen den Führer wie⸗ derum unter dem Beifall von Zehntauſenden und aber Zehntauſenden, die längs der Straßen Spalier ſtanden, vom Palazzo Vecchio zum Florentiner Hauptbahnhof. Vor dem Bahnhof, wo auch die politiſchen Leiter der Landes⸗ gruppe Italiens und der Ortsgruppe Florenz ſowie HJ und BdM kangetreten waren, kam es nochmals zu einer über⸗ wältigenden Abſchiedskundgebung. Auf dem Bahnſteig, wo dieſelben Perſönlichkeiten und Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht wie beim Empfang anweſend wa⸗ ren, ſchritten der Führer und der Duce die Front der hrenkompanie ab. Vor der Abfahrt des Zuges unterhielten ſich der Ducke und der Führer nochmals einige Minuten in freundſchaftlichſtem Geſpräch und verabſchiedeten ſich dann aufs herzlichſte. Auch der Abſchied der beiden Außen⸗ miniſter geſtaltete ic nicht weniger herzlich und freundſchaftlich. Unter den Klängen der deutſchen National ⸗ humnen ſetzte ſich der Zug in Bewegung, während der Der Führer in Florenz Dienstag, den 29. Oktober 1940 Führer dem Duce von ſeinem Wagen aus einen letzten Abſchiedsgruß zuwinkte. Die Beſprechungen zwiſchen dem Führer und dem Duce begannen um 11.15 Uhr in der Sala Clemente im Pa⸗ lazzo Vecchio. Gegen 13.45 Uhr begaben ſich der Führer und der Duce mit den Herren ihrer Begleitung in den Pa⸗ lazzo Riccardi⸗Medici zu einem Imbiß, an dem außer den beiden Außenminiſtern auch der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Keitel, teilnahm. Ge⸗ gen 15 Uhr fuhren der Führer und der Duce mit ihrer Be⸗ gleitung in den Palazzo Pitti, das Florentiner Königs⸗ ſchloß, in dem der Führer bereits während ſeines Beſuches im Mai 1938 gepeilt hatte. In einem der Säle des wun⸗ dervollen Schloſſes, einem Juwel der italieniſchen Hoch⸗ renaiſſance, fand aus Anlaß der Anweſenheit des Füh⸗ rers und des Duce vor einem kleinen Kreis ein Konzert erleſener italieniſcher und deutſcher Kammermuſik ſtatt, bei dem außer den bereits genannten deutſchen und ztalieniſchen Perſönlichkeiten auch der italieniſche Miniſter für Volks⸗ bildung, Pavolini, zugegen war. Die hervorragende Lei⸗ ſtung der italieniſchen Künſtler, die beſte italieniſche Muſik⸗ kultur würdig repräſentierten, fand den wärmſten Beifall der deutſchen Gäſte, an dem ſich der Führer als erſter be⸗ 6 teiligte. Nach der Rückkehr in den Palazzo Vecchio verbrachten der Führer und der Duce noch einige Zeit in den herrlichen Räumen dieſes geſchichtlichen Bauwerkes aus der großen Vergangenheit der Stadt Florenz. Unterdeſſen hatte ſich auf der Piazza della Signoria die Bevölkerung von Florenz verſammelt, die ſtürmiſch nach dem Führer und dem Duce verlangte. Als dann der Führer und der Duce, von Fan⸗ faren der Herolde angekündigt, auf dem Balkon erſchie⸗ nen, brauſte ihnen eine Welle der Begeiſterung und des unerſchütterlichen Glaubens an den gemeinſamen Sieg ent⸗ gegen. Minutenlang war der weite Platz in ein einziges ge⸗ waltiges Meer unermeßlichen Jubels verwandelt. Die Heilrufe auf den Führer und den Duce, die ſichtlich bewegt der Menge für die überwältigenden Freudenkundgebun⸗ gen dankten, wollten kein Ende nehmen. Aus der Begeiſte⸗ rung der Florentiner Bevölkerung ſprach deutlich vernehm⸗ bar ihr Wiſſen um die Größe der Stunde und die geſchicht⸗ liche Bedeutung des heutigen Tages. der in einer ſo ent⸗ ſcheidenden Zeit die beiden genialen Staatsmänner in den Mauern ihrer Stadt wieder vereint geſehen hat. In Albanien eingedrungen Griechiſche Bande zurückgeſchlagen.— Bombenanſchlag. Rom, 28. Okt. Wie die Agentur Stefani aus Tirana meldet, hat eine bewaffnete griechiſche Bande Samstagfrüh mit Gewehrfeuer und Handgranaten albaniſche Wach⸗ poſten in der Nähe von Koritza, und zwar genau in der Zone zwiſchen dem 30. und 31. Grenzſtein unmittelbar ſüdlich der Uebergangsſtelle Kapeſtiza, angegriffen. Der ſo⸗ fortigen Abwehr der albaniſchen Streife und dem Eingrei⸗ fen anderer Abteilungen iſt es gelungen, den gegneriſchen Haufen unverzüglich zurückzuſchlagen, der auf albaniſches Gebiet eingedrungen war. Sechs der angreifenden Griechen ſind gefangengenommen worden. Die albaniſchen Verluſte betragen zwei getötete Soldaten und drei Verwundete. Ferner ſind Freitagabend, wie Stefani weiter berichtet, drei Bomben in der Nähe des Amtsſitzes des Kgl. italieni⸗ ſchen Statthalters in Porto Edda explodiert. Zwei Leicht⸗ verwundete find zu beklagen. Die griechiſchen oder engliſchen Agenten, denen das Attentat zuzuſchreiben iſt, werden eifrig geſucht. Aktive Unterſuchungen über beide Zwiſchenfälle ſind im Gange, während in beiden Zonen ſo⸗ fort die Ruhe wieder eingekehrt iſt. Italieniſche Note an Griechenland Beweiſe für engliſch⸗griechiſche Zuſammenarbeit.— Italie ⸗ niſche Stützpunkte in Griechenland geforderk. Du Rom, 28. Okt. Der italieniſche Geſandte in Alhen, Grazzi, hat am Monkag, 3 Uhr vormittags folgende Note der griechiſchen Regierung überreicht: „Die italieniſche Regierung hat wiederholt feſtſtellen müſſen, wie die griechiſche Regierung im derzeikigen Kon⸗ flikt eine haltung angenommen und beibehalten hat, die nicht nur den friedlichen und freundnachbarlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen zwei Nationen widerſpricht, ſondern auch den präziſen Pflichten, die der griechiſchen Regierung aus ihrer Lage als neutraler Staat erwachſen. Wiederholt hal ſich die italieniſche Regierung gezwungen geſehen, die griechiſche Regierung zur Einhaltung dieſer Pflichten aufzufordern und gegen deren ſyſtemalſſche Verletzung zu prokeſtieren, eine Verletzung, die beſonders ernſt iſt, weil die griechiſche Regierung duldete, daß ihre Territorialgewäſſer, ihre Kü⸗ ſten und ihre Häfen von der engliſchen Flotte im Verlaufe ihrer Kriegsoperationen benutzt werden, ferner den Nach⸗ ſchub der britiſchen Luftſtreitkräfte begünſtigte und die Orßa⸗ niſation eines militäriſchen Informationsdienſtes im grie⸗ chiſchen Archipel zum Schaden Ikaliens geſtattete. Die griechiſche Regierung iſt über dieſe Tatſachen voll⸗ kommen auf dem Laufenden, die mehrfach Gegenſtand di⸗ plomatiſcher Schritte von ſeiten Italiens waren, die die griechiſche Regierung— die ſich doch der ernſten Folgen ihrer Haltung hätte bewußt ſein ſollen— vielmehr durch Intenſivierung ihrer Aktion der Begünſtigung der briti⸗ ſchen Wehrmacht und ihrer Zuſammenarbeit mit den Fein⸗ den Italiens beantwortete. a Die italieniſche Regierung hat die Beweiſe dafür, daß dieſe Zuſammenarbeit von der griechiſchen Regierung vor⸗ Nr. 255 ausgeſehen und durch Uebereinkommen milikäriſchen, ma⸗ rine- und lufttechniſchen Charakters geregelt worden war. Die italieniſche Regierung bezieht ſich dabei nicht nur auf die britiſche Garantie, die Griechenland als Teil eines ge⸗ gen die Sicherheit Italiens gerichteten Programmes an⸗ Kahm, ſondern auf die ausdrücklichen und präziſen Ver⸗ pflichtungen, die die griechiſche Regierung eingegangen iſt, um wichtige ſtrategiſche Poſitionen auf griechiſchem Gebiet — darunter Luftſtützpunkte Theſſaliens und Mazedoniens, die für einen Angriff auf das albaniſche Gebiet beſtimmk waren— den mik Italien im Kriege befindlichen Mächten zur Verfügung zu ſtellen. Die italieniſche Regierung muß bei dieſer Gelegenheit die griechiſche Regierung an die provokatoriſche Ak⸗ tion erinnern, die ſie gegenüber der albaniſchen RNa⸗ tion durch die terroriſtiſche Politik gegen die Bevölkerung Samuriens und die andauernden Verſuche, jenſeits ihrer Grenzen Unruhe zu ſtiften, anwandte. Auch in Bezug auf dieſe Ereigniſſe war die italieniſche Regierung, wenn auch vergebens, gezwungen, die griechiſche Regierung auf die unausbleiblichen Folgen aufmerkſam zu machen, die eine ſolche Politik gegenüber Italien haben würde Dies alles kann nicht länger von Italien geduldet wer⸗ den. Die Neutralität Griechenlands iſt immer mehr zu einem reinen Schein geworden. Die Verankworkung für dieſe Lage fällt vor allem auf Großbritannien zurück und auf ſeinen Vorſatz, immer mehr Völker in den Krieg hineinzuziehen. Es iſt nunmehr offenkundig, daß die Politik der griechiſchen Regierung darauf gerichtet war und iſt, das griechiſche Ge⸗ biet in eine Baſis für kriegeriſche Aktionen gegen Italien umzuwandeln oder zum mindeſten ſeine Amwandlung zu geſtakten. Dies könnte nur zu einem bewaffneten Kon⸗ flikt zwiſchen Italien und Griechenland führen, einem Konflikt, den die italieniſche Regierung durchaus zu ver⸗ meiden beabſichtigt. Die italieniſche Regierung iſt deshalb zu dem Enkſchluß gekommen, von der griechiſchen Regierung als Garankie der Neutralitäk Griechenlands und als Garantie der Sicherheit Italiens die Ermächtigung zu verlangen, mit der eigenen Wehrmacht für die Dauer des derzeitigen Konflikts mit Großbritannien einige ſtrategiſche Punkte auf griechiſchem Gebiet zu beſetzen. Die italieniſche Regierung fordert die griechiſche Regierung auf, ſich einer ſolchen Beſetzung nicht zu widerſetzen und den freien Durchmarſch der für die Be⸗ ſetzung beſtimmten Truppen nicht zu behindern. Dieſe Trup⸗ pen kommen nicht als Feinde des griechiſchen Volkes, und die italieniſche Regierung hal in keiner Weiſe die Abſicht, durch die zeitweiſe Beſelzung einiger ſtrategiſcher Punkte, die aus der Notwendigkeit der Lage hervorgeht und rein defenſiven Charakter krägt, die Souveränität und Anabhän⸗ gigkeit Griechenlands zu beeinträchtigen. Die italieniſche Regierung richtet an die griechiſche Re⸗ gierung däs Verlangen, daß ſie ſofork den milikäriſchen Skellen die notwendigen Befehle erteilt, damit dieſe Be⸗ ſetzung in friedlicher Weiſe erfolgen kann. Im Falle die italieniſchen Truppen auf Widerſtand ſtoßen ſollte wird dieſer Widerſtand mit Waffengewalt gebrochen werden, und die griechiſche Regierung würde damit die Berantworkung für die daraus folgenden Konſeguenzen kragen müſſen. Neue wirkungsvolle Bombenangriffe Flugzeuge am Boden zerſtört.— Eiſenbahnzug zum Ent⸗ gleiſen gebracht.— Bomben auf deulſche Wohngebiete. Berlin, 28. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Das von Luftſtreitkräften bombardierte und in Brand geſetzte 42 000 BRT große britiſche Transportſchiff„Em⸗ preß of Britain“, das die Engländer unker ſtarker Siche⸗ rung durch Zerſtörer und Bewacher einzubringen verſuch⸗ ken, iſt von dem unker Führung des Oberleutnant z. S. Je- niſch ſtehenden U-Boot korpediert und verſenkt worden. Vorwiegend leichte Kampffliegerverbände führten den ganzen Tag über zahlreiche Vergeltungsangriffe auf Lon⸗ don durch. Im Zuge dieſer Kampfhandlungen griffen Kampfflugzeuge nahe der Hauptſtadt gelegene Flughäfen und das Hauptluftzeugamt Henlow mil Bomben an und ſetzten zahlreiche Hallen und Gebäude in Brand. In weite⸗ ren Flughäfen an der ſchoktiſchen Oſtküſte gelang es bei Bombenangriffen in den frühen Abendſtunden eine Anzahl von Flugzeugen am Boden zu zerſtören. Neben anderen kriegswichtigen Zielen an der Südküſte erhielt ein Groß⸗ kraftwerk mehrere ſchwere Treffer. Nördlich von Liverpool griff ein Kampfflugzeug ein Rüſtungswerk erfolgreich im Sturzflug an. In der Nähe von Vork gelang es einen Ei⸗ ſenbahnzug durch Bombentreffer zum Enkgleiſen zu brin⸗ gen. 2 Der Angriff eines Flugzeuges etwa 300 Kilometer weſt⸗ lich der Rorbhte der iriſchen Inſel auf einen ſtark geſi⸗ cherten 99.577 hakle den Erfolg, daß zwei Frachtſchiffe zu je 8000 BRck ſchwere Volltreffer erhielten und mit S ret 95 1 ährend der t verſtärkten ſich die durch ſchwere gam ee geführten Bombenangriffe auf die britiſche Hauptſtadt. Außerdem wurden Induſtrieanlagea in Birmingham und Covenkry ſowie der Hafen von Liver⸗ pool mit Bomben belegt. Britiſche Flugzeuge mieden auch geſtern bei Tage das Reichsgebiet. Sie Rogen erſt unter dem 12 5 der Dunkel⸗ heit ein und griffen Wohngebiete an, wobei ein Waiſen⸗ haus, ein Altersheim und mehrere Wohnhäuſer b gt wurden. Einige Zivilperſonen krugen Verletzungen davon. Der Gegner verlor geſtern insgeſamk 29 Flugzeuge, von denen 17 in Luftkämpfen im Raume um London, 12 auf den angegriffenen Flugplätzen zerſtört wurden. Neun eigene Flugzeuge werden vermißt.“ Die Küſtenſtädte als Angriffsziele Das britiſche Luftfahrtminiſterium behauptet, die Tä⸗ tigkeit der deutſchen Luftwaffe über England in der Nacht zum Montag ſei geringer geweſen als in der Nacht zuvor, vor allem was den Angriff auf London betreffe. Die angriffe ſeien gegen Nordweſtengland und die Mid gerichtet geweſen. Es ſeien ferner Bomben auf eine Anzahl Punkte in anderen Teilen Englands und Südwa⸗ les abgeworfen worden.„Einigen Schaden und eine An⸗ zahl Brände“ hätten die deutſchen Flieger im G 5 ebiet des Merſey und in einer Stadt der Midlands verurſacht. Nach der Meldung des Korreſpondenten der„Newyork Times ſind die Angriffe der deutſchen Flugzeuge auf London doch recht erheblich geweſen. Der Korreſpondent meldet, daß ein anhaltender Strom von Flugzeugen London bomkardiert habe. Die heftigſten Luftangriffe hätten allerdings auf den engliſchen und ſchottiſchen Küſtenſtädten entlang der iriſchen See gelegen. Es trete immer klarer hervor, daß die deut⸗ ſchen Nachtangriffe in verſtärktem Maße auf die Küſten⸗ ſtädte am Atlantik und auf Englands lebenswichtige Indu⸗ ſtrieanlagen in den Midlands verlegt wurden. Liver ⸗ pool ſei in der Nacht zum Montag amhärteſten heim⸗ geſucht worden. Stunde um Stunde hätten ſchwere Bom⸗ ber ihre Ladungen auf die Schiffswerften und die Induſtrie⸗ anlagen im Merſey abgeworfen. Die Luftangriffe auf Li⸗ verpool nähmen Nacht für Nacht an Heftigkeit zu, und nie⸗ mand ſei über das wirkliche Ausmaß des Schadens unter- richtet, da jede Veröffentlichung darüber verboten ſei. Reuter erklärt, um ſeine Produktion aufrechterhalten zu können, müſſe England ſeinen Arbeitern und deren Fami⸗ lien einen größeren Schutz ſichern. Solange die deut⸗ ſchen Flieger jede Nacht 8—10 Stunden hierhin und dort⸗ hin fliegen könnten, ſei die Aufrechterhaltung der bisheri⸗ gen engliſchen Produktion ſchwierig. Wenn die engliſchen Techniker nicht bald die Verſprechen der Politiker einlöſten, daß die Nachtangriffe der deutſchen Luftwaffe in naher Zu⸗ kunft unter engliſche Kontrolle gebracht würden, ſo könne es nicht ausbleiben, daß Englands Produktion ſehr bald abfiele. Die„Newyork Times“ bringt ferner einen Aufſatz ihres Londoner Korreſpondenten über das Problem der Geſunderhaltung im Winter. Faſt jeder Engländer in Lon⸗ don ſehe einem Winter der„unverfälſchten Hölle“ entgegen, der aus dem Tod in der Luft und aus Nervenüberreizung durch Sorgen, Schlafmangel und allge⸗ mein verringerter Widerſtandskraft beſtehen werde. Iſt das„Schwäche“? Während der Londoner Nachrichtendienſt unter dem Eindruck der ſtändig verheerenden Wirkung der deutſchen Bomben, die in London niemand verborgen bleiben kann, ſich immerhin zu dem Geſtändnis von„umfangreichen An⸗ griffen“ und„noch größerer Schlagkraft“ gezwungen ſieht, lügt Reuter dummdreiſt:„Die deutſche Luftoffen⸗ five wird bemerkenswert ſchwächer.“ Noch naiver als dieſe Behauptung iſt die Begründung, die Reuter für das angebliche Erſchlaffen der deutſchen Luftwaffe angibt, nämlich die„Ausweitung des Operationsgebietes der Vom⸗ ber, die nunmehr ganz England, Wales und ſogar Gebiete 8 Schottland durchſtreifen müſſen, um ſich neue Ziele zu uchen.“ Offenbar merkt die engliſche Nachrichtenagentur gar nicht, daß ſie damit zugibt, welche Schäden die deutſchen Flieger den kriegswichtigen Anlagen in der britiſchen Haupt⸗ ſtadt bereits zugefügt haben, wenn ſie ſich nun Ziele in an⸗ deren Gebieten ſuchen Gleichzeitig widerlegt ſich Reuter aber auch damit ſelbſt und gibt wieder einmal ungewollt zu, daß die deutſche Luftwaffe nicht wahllos ihre Bomben auf Wohnviertel fallen läßt, ſondern daß ſie ihre Ziele am Le⸗ bensnerv Englands ſucht— und auch trifft. Frau Churchiln Lügen geſtraft Ohne es zu wollen und zu merken, hat der„Daily Sketch“ durch die Zuſammenſtellung zweier Nachrichten die Lügenhaftigkeit der britiſchen Agitation enthüllt. Er bringt in einer Ausgabe eine Rede, die Frau Churchill in Bir⸗ mingham gehalten hat. Mrs. Churchill ſprach in dieſer Rede von der„grauſamen und barbariſchen Kriegsführung der Nazis“. Ausgerechnet unter dieſe Rede hat der„Daily Scetch“ in der gleichen Zeitungsſpalte eine kurze Schilde⸗ rung des Verhaltens eines deutſchen U⸗Bootkommandan⸗ ten geſetzt und damit erläutert, wie die von Mrs. Churchill erwähnte„grauſame und barbariſche Kriegführung der Nazis“ in Wahrheit aussieht. Der U⸗Bootkommandant. der den britiſchen Tanker„Britiſh Fame“ im Atlantik ver⸗ ſenkte, hat nach einer Erzählung des Schiffskochs dieſes Tankers zunächſt einmal, als das Rettungsboot herankam, die Frage geſtellt, ob jemand bei dem Torpedoangriff ums war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. 40 1„Ich habe gekündigt,“ ſagte Helga leiſe. „Um Hottes willen]! Gekündigt?“. Betroffen ſahen ſich die beiden Mädchen an. Das mußte „dick“ gekommen ſein, das„Schikanieren“ der Gnädigen, wenn das Fräulein die Geduld verloren hatte, dachten ſie. „Acht Fräulein von Langenau, was ſollen wir denn ohne Sie tun! Sie ſind doch der gute Geiſt in unſerem Hauſe. Ich hab's immer zur Roſa geſagt,“ meinte die Kö⸗ chin,„gelt, Roſa? Es war doch viel beſſer, ſo lange Sie bei uns ſind, weil Sie die Gnädige am beſten verſtanden. And der arme Herr——!l“.— 5 ö 8 der arme Herr! ö N Seinetwegen war es ja, daß ſie gehen mußte. Konnte Sie noch bleiben, wenn die Frau des Hauſes den Verdacht hegte, ſie ſei die Geliebte des Hausherrn? In ihrem Zimmer begann ſie zuſammenzupacken. Sie Hatte keine Ruhe mehr und ſtrebte danach, fort, nur fort! Leiſe klopfte es an der Tür, Heißer Schreck durchfuhr ſte. Sollte er—— Sie zögerte, zu öffnen. 8 Aber es war Roſa, das Stubenmädchen, deren Aügen erſchreckt den offenen Koffer, die ausgelegte Wäſche wahr⸗ nahmen. Machte die Geſellſchafterin wirklich Ernſt? „Es iſt ſo, Roſa. Ich hab's einmal geſagt.“ 5 „Ach, Fräulein von Langenau, vielleicht überlegen Sie es ſich nochmal, Sie wiſſen doch, wie die Gnädige iſt. Der Herr Doktor ſchickt mich, er 5 Sie noch ſprechen; ſie möchten in ſein Arbeitszimmer kommen Er ſieht zum Er⸗ ſchrecken aus Nehmen Sie es doch nicht ſo genau mit dem, was die Gnädige ſagt. Nicht hinhören, wie wir es machen! Bleiben Sie doch hier, Fräulein,“ bettelte das Mädchen. Aber Helgas Entſchluß war gefaßt; ſte konnte nicht mehr zuruck. keine Entſchuldigung gibt. J Leben gekon Ausdri Dann ha Er habe ſeinem Bedauern darüber daß drei Matroſen getötet wurden. er das Rettungsboot ins Schlepptau genommen und habe es ſicher bis in die Nähe der Azoren gebracht.— Engliſche Reden und deutſche Wirklichkeit— eine beſſere Nachrichtenzuſammenſtellung konnte der„Daily Scetch'! überhaupt nicht bringen. 1 Mißglückter Angriffsverſuch auf Berlin. Britiſche Flugzeuge verſuchten in der Nacht zum 28. Ok⸗ tober die Reichshaupkſtadt anzugreifen, drehten aber vor Erreichen des Sperrgürtels ab, ohne Bomben abgeworfen zu haben. Das Abdrehen des Gegners wurde frühzeitig er⸗ kannt, ſo daß der Fliegeralarm nach kurzer Zeit aufgeho⸗ ben werden konnte. Englands zweitgrößter Dampfer Zur Verſenkung der„Empreß of Britain“. Die„Empreß of Britain“, die am 26. 10. durch ein deutſches Aufklärungsflugzeug mit Bomben ſchweren Ka⸗ libers belegt und dadurch in Brand geſetzt wurde, konnte am 27. 10. durch unſere Aufklärer immer noch brennend 50 km weſtlich des urſprünglichen Standortes geſichtet wer⸗ den. Verſuche der Engländer, das brennende Schiff in den nächſten Hafen einzuſchleppen, mißlangen. Dank der engen Zuſammenarbeit zwiſchen den deutſchen Luft⸗ und See⸗ ſtreitkräften gelang es einem U-Boot in den frühen Mor⸗ genſtunden des 28. Oktober die„Empreß of Britain“ durch zwei Torpedoſchüſſe endgültig zu vernichten. England hat damil den zehntgrößten Dampfer der Welt⸗ handelskonnage, den zweitgrößten der britiſchen Handels⸗ flotte verloren. Der Verluſt krifft die britiſche Kriegsfüh⸗ rung um ſo empfindlicher, als die britiſche Schiffahrt ſchon ſeit geraumer Zeit unker ſehr ſtarken Transporkſchwierig⸗ keiten leidet. Engliſche Torpedos verfehlten ihr Ziel. Berlin, 29. Okt. In der Nordſee wurde am 27. Oktober ein größerer deutſcher Handelsdampfer von zwei britiſchen Torpedoflugzeugen angegriffen. Die abgefeuerten Torpedos verfehlten ihr Ziel. Der italieniſche Wehr machts ber icht Erfolgreiche bewaffnete Aufklärung über Malta. Rom, 28. Okt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Worklauk: 5 „Das Hauptquarlier der Wehrmacht gibt bekannt: Während einer bewaffneten Aufklärung über Malta ha⸗ ben neun italieniſche Jagdflugzeuge neun engliſche Jäger zu einem heftigen Kampf geſtellt. Zwei feindliche Flugzeuge ſind abgeſchoſſen und ein weiteres wahrſcheinlich abgeſchoſ.⸗ ſen worden. 0 In Nordafrika hal unſere Luftwaffe militäriſche Ziele zwiſchen Kankara und Jsmailia(füdlich von Port Said) bombardiert. Jeindliche Flugzeuge haben einen Ein⸗ flug auf Bengaſi und in der Jone El Abiar(öſtlich von Bengaſi) durchgeführt, der fünf Toke und einige Verwun⸗ dete zur Folge halte. Feindliche Flugzeuge haben wahllos Bomben auf die Ortſchaft Maltezzana(Skampalia) abge worfen, aber weder Schaden noch Opfer verurſacht. Eines dieſer Flugzeuge, das ſicher getroffen worden iſt, mußte ſich ſeiner Bomben durch Abwurf ins Meer entledigen und hal ſich unter ſtändigem Verluſt an Höhe enkfernk. In Oſkafrika haben unſere Luftformaklonen feind · liche Lager und Truppen in der Zone von Gakiſſa und Lodwa(genya) bombardiert. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Die feindliche Luftwaffe hak Bomben auf El Uak, Mega und Magi 1 und dabei ins⸗ geſamt zwei Tote und einen Verletzten ſowie leichte Ma⸗ kerialſchäden verurſacht.“ Volltreffer auf die Mekong⸗Brücken Neuer japaniſcher Bombenangriff. Tokio, 28. Okt. In einem 15 2000 km langen Flug über die Gebirge Südweſtchinas führten japaniſche Flug⸗ euge am Sonntag erneut einen Bombenangriff auf Eschungtu in der Pasing Szetſchuan durch. In Tſchungtu und Umgebung wurden zahlreiche militäriſche Einrichtungen erfolgreich bombardiert. Zu der Zerſtörung der beiden über den oberen Me⸗ kong⸗Fluß führenden Brücken des Burma⸗NYuennan⸗Weges teilte der Sprecher der japaniſchen Marine in Schanghai mit, daß ein großer Flugzeugverband am 25. Oktober 26 Voll⸗ 1 1 5 guf den Brücken erzielt habe. Die Nordbrücke ſei in drei Teile zerriſſen worden, und die geſamte Südbrücke ſei in die Tiefe geſtürzt. Klemens Falke erwartete Helga in ſeinem Arbeitszim⸗ mer. Mit tiefem Erbarmen ſah ſie ihn an; ſein Geſicht war förmlich verfallen. Was mußte er leiden! „Fräulein von Langenau, ich bitte Sie nochmals um Verzeihung fük meine Frau, wenn es auch für ſie eigentlich f muß mich ſchämen. Aber ſie iſt ein armer unglücklicher Menſch.“* „Ich weiß es, Herr Doktor! Wie Sie ſicher geſehen haben, trug ich dem ſtets Rechnung. Aber wenn es zu viel wird—“ Er nickte vor ſich hin. 1 „Was war am Nachmittag ſchon?“ Helga errötete. 8 i „Bitte, Herr Doktor, erlaſſen Sie mir die Antwort.“ Ich kann mir denken! Verdächtigungen, Eiferſucht? Ja? Natürlich! Es iſt ja nicht zum erſten Male! Nach An⸗ ſicht meiner Frau iſt ja keine ihrer Geſellſchafterinnen ſicher vor mir geweſen! Ah, wenn mir nach allem ſo wenig der Sinn ſtände wie nach leichten Tändeleien! Ausgeburten eines kranken Hirns! Glauben Sie es mir, Fräulein Helga?“ 5 Sie nickte gläubig und vertrauend in ſeine ernſten Augen hinein. Ja, ſie glaubte ihm, mochte ſeine Frau ihn noch ſo ſehr verleumden! „Manchmal bin ich der Verzweiflung nahe. Es geht über meine Kraft. Aber ich muß ausharren; jeder andere kann gehen.“ 5 ö Schwer fiel dieſes Wort von ihren Lippen. Er ſah ſte groß an. „Helga, iſt es wirklich unwiderruflich?“ .„Ja, Herr Doktor. Es gibt eine Grenze, und die iſt überſchritten.“ 8 Er trat dicht vor ſie hin. „Helga, wenn ich Sie nun bitte aus verzweifeltem Her⸗ zen heraus: vergeſſen Sie die Kränkung, bleiben Sie! Sie ſind der einzige Lichtſtrahl in dieſem dunklen Haus— Schwer ging ſein Atem, während ſeine Augen auf ihrem Geſicht ruhten, als wolle er die Antwort ſchon im voraus Summe bin i Offenſive des Geiſtes Großddeulſches Dichtertreffen in Weimar. Weimar, 28. Okt. Den Auftakt der Feſtſitzung des groß⸗ deutſchen Dichtertreffens brachte, wie bei früheren Dichter⸗ treffen, eine Huldigung an die Großen Weimars. Von einer Abordnung der deutſchen Dichter wurden Lorbeerkränze an den Särgen Goethes und Schillers in der Fürſtengruft nie⸗ dergelegt. Bei Beginn der Feierſtunde im Deutſchen Na⸗ tionaltheater ergriff Gauleiter Sauckel das Wort zu einer Begrüßungsanſprache, Unſere Zeit, ſo ſagte er, ſtehe im Zeichen des deutſchen Schwertes. Es ſei ein erhabenes Ge⸗ fühl, daß Adolf Hitler in dieſer Zeit es nicht nur fertigge⸗ bracht habe, ſiegreiche Waffen und Heere zu mobiliſieren, nicht nur die wirtſchaftliche und techniſche Organiſation ſicherzuſtellen, er habe es auch vermocht, die unerſchöpfli⸗ chen Kräfte deutſcher Kultur als edelſte Vorausſetzung für den Schickſalskampf eines großen Volkes freizumachen. Der deutſche Dichter führe heute die gewaltigſte Offenſive des Beiſtes und des Worters. Dann ſprach der Dichter Hermann Burte über „die europäiſche Sendung der deutſchen Dichtung“. Der Dichter leitete ſeinen Vortrag ein mit der Feſtſtellung, daß die Arbeit eines ganzen Lebens dazu gehöre, um die ge⸗ gebenen Zuſammenhänge zu bewältigen. Hier in Weimar ſcheine es gut und fruchtbar, Goethe zum Mittelpunkt der Ausführungen zu machen. Hinter der Geſtalt Goethes ſeien andere deulſche Dichter übet die Schwelle im Dom der Welt⸗ dichtung eingetreten: Stefan George, Rainer Maria Rilke, Friedrich Nietzſche und Hölderlin. An einem bezeichnenden Beiſpiel zeigte Burte ſodann, wie Goethes Weſen und Dich⸗ tung auf einen anderen Mann wirkte, auf den Schotten Carlyle An ihn gemahne ein anderer geiſti Engländer, der dem deutſchen 15 ide Berlin. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 23. Oktober 1940 het ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten weiter auf 12 101 Millionen Reichsmark ermäßigt. Die fremden Gelder werden mit 1628 Millionen Reichs mark ausgewieſen. Deutſche Wirtſchaftsdelegation in Moskau. Eine deutſche Delegation unter Führung des Geſandten Dr. Schnurre hat ſich am Montag zu Wirtſchaftsverhand⸗ lungen mit der Sowjetregierung nach Moskau begeben. Gegenſtand der Verhandlungen werden Fragen der Durch⸗ führung des deutſch⸗ſowſetiſchen Wirtſchaftsabkommens vom 11. Februar 1940 ſein ſowie die Ueberleitung der handels politiſchen Beziehungen des Reiches zu den Balten⸗ ſtaaten auf den deutſch⸗ſowſetiſchen Wirtſchaftsverkehr. Sechs Jahre Falange. Madrid, 28. Okt. Am Sonntag fand in Madrid die Feier des ſechſten Jahrestages der Gründung der natio⸗ nalen Syndikate ſtatt, der auch deutſche und italieniſche Vertreter beiwohnten. Die Redner betonten in ihren An⸗ ſprachen die ſoziale Sendung der Falange, welche in der Gründung der nationalen Syndikate durch Joſe Antonſo de Rivera zum Ausdruck gekommen ſei. Der Vertreter der Provinz Madrid zitierte in ſeiner Rede das Wort des Falangegründers:„Spanien iſt weder eine Pfründe für Marxisten noch für Plutokraten“. Moskau. Dex Vorſitzende des Präſidiums des Oberſten Sowjets der UdSSR, Kalinin, hat Montag mittag in ſeiner Eigenſchaft als Stagtsoberhaupft der Sowietunion den neuen japaniſchen Botſchafter in Moskau, Tatekawa, zur Guß enddene ſeines Beglaubigungsſchreibens empfangen. Bengasi. Der frühere Generalgouverneur des Sudan unterzeichnete, wie man fetzt aus Port Sudan erfährt, kurz vor ſeinem Rücktritt ein Dekret, das die engliſchen Be⸗ hörden ermächtigt, beim Bau von militäriſchen Anlagen je 5 erwachſenen Sudaneſen zur Zwangsarbeit heranzu ziehen. a N n Kanadiſcher Jerſtörer geſunken. Newyork, 29. Okt. Wie aus Ottawa gemeldet wird, gas das dortige Marineamt bekannt, daß der kafatſſche Zerſtö⸗ rer„Mergaree“ am 22. Oktober, angeblich nach einer Kolli⸗ ſton mit einem ungenannten Frachter, im Nordatlantik ge⸗ ſunken ſei. 140 Offiziere und Mannſchaften des Zerſtörers werden vermißt. 5 Sie verſtand ihn nicht gleich. 8 „Wieſo, Herr Doktor! Meine Schuld an ihn..“ „Denken Sie nicht mehr daran. Sie iſt geſtrichen.“ Er machte eine abſchließende Handbewegung. Jetzt begriff ſie. Erſchreckt kam es von ihren Lippen: „Dann haben Sie, Herr Doktor—! O, dieſe große nun Ihnen ſchuldig!“ „Iſt Ihne das nicht lieber, als daß Herr Bonitz Sie nach ſeinem Belieben bedrohen kann? Ziehen Sie nicht vor, meine Schuldnerin zu ſein? Ich dränge nicht und ver⸗ lange nichts— nur. er bra kurz ab. 55 „Wie ſoll ich Ihnen danken!“ ſtammelte ſie. 1 Müde wehrte er. „Der Dank, Helga, iſt auf meiner Seite Denn die Mo⸗ nate erträglicher Ruhe und Friedens, die Sie in meine Häuslichkeit brachten, bedeuten mir mehr als dieſes kleine Opfer— wenn es überhaupt ein Opfer für mich war.“ Wortſetzung falat Sr ene ö 4 5 J s groß⸗ chter⸗ einer ze an nie⸗ Na⸗ einer e im Ge⸗ igge⸗ eren, ation öpfli⸗ für Der des über Der daß ge⸗ imar der ſeien Welt⸗ tilke, nden Dich⸗ Otten nder Hou⸗ das eſu⸗ Die rem des be⸗ gro⸗ erde oßen bank hank⸗ ißigt. ichs idten and. eben. urch⸗ mens der lten⸗ die atio⸗ iſche An⸗ der tonlo der des für rſten einer den zur ngen. dans fährt, Be⸗ mn je mzu Aus Baden und den Nachbargauen Gandblatteinſchreibung in Heidelberg Wie ſchon die Aufgebotsliſten des Landesverbandes badiſcher Tabakbauvereine Karlsruhe, Saarpfalz, Heſſen und Franken vorausahnen ließen, war der Beſuch der drei Ein⸗ ſchreihungstage am 24. 25. und 26. Oktober aus Kreiſen der deutſchen Rohtabakkaufleute und der tabakverarbeitenden In⸗ duſtrie außerordentlich ſtark. Es ſtanden aus dem Arbeits⸗ gebiet des Landesverbandes ba diſcher Tabakbauvereine insgeſamt rund 65 000 Zentner Sandblatt und Haupt⸗ gut der Erute 1940 zur Verfügung. Zum Aufgebot gelang⸗ ten rund 21000 Zentner Sandblatt aus dem Goundigebiet einſchließlich Bergſtraße, außerdem einige hundert Zent⸗ ter Sandblatt aus dem Anbaugebiet Main, ferner 10 900 Zentner Sandblatt aus dem Hanauer Land und dem Bühler Tal ſowie 11 500 Zentner Sandblatt aus dem Ried und Breisgau. Der Landesverband ſaarpfälziſcher Tabakbauver⸗ eine brachte rund 33 000 Zentner Sandblatt und Haupt⸗ gut heran. Der Landesverband fränkiſcher Tabakbauver⸗ eine, Sitz Roth bei Nürnberg, brachte 3600 Zentner Sand⸗ blatt, außerdem 500 Zentner Mittelgut. Der Landesverband helſiſcher Tabakbauvereine brachte ſein hellfarbiges Schneidegut⸗Hauptgut mit etwa 8600 Zentner Anfall. Stark begehrt war das Hauptgut aus der badiſchen Hardt. Die Verkaufsleitung hat ſich nach längerer Ver⸗ handlung mit der Fachgruppe Tabakinduſtrie entſchloſſen, die⸗ ſes rund 20000 Zentner Hauptgut der badiſchen inneren Hardt aus der Einſchreibung herauszunehmen und ſie treu⸗ händeriſch von erfahrenen Fermenteuren bearbeiten zu laſſen. Insgeſamt wurden 111 000 Zentner Tabak zum Verkauf gebracht.— Nächſte Einſchreibung 7. November. (Y Ettlingen.(Wir ehren das Alter.) Dieſer Tage feierte körperlich und geiſtig noch ſehr rüſtig die Zimmer⸗ mannswitwe Katharina Bürkle die Vollendung des 92. Lebensjahres. () Pforzheim.(uus dem dritten Stock ge⸗ ſtürzt.) Abends gegen 10 Uhr ſtürzte ein 45jähriger Mann in der Kreuzſtraße aus ſeiner im dritten Stock gelegenen Woh⸗ nung. Es handelt ſich um einen Epileptiker, der vermutlich in einem Anfall den Sturz erlitt. Der Unglückliche blieb mit ſchwerſten Verletzungen auf dem Gehweg liegen. Er trug einen Schädel⸗ und einen Oberſchenkelbruch davon und wurde mit dem Krankenwagen ins Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht. Es beſteht Lebensgefahr. Emmendi gen.(Hochbetagte Geſchwiſter.) Zu⸗ ſammen auf 266 Jahre kommen drei Geſchwiſter, die von neun noch leben. In Heiligenhall wurde Stefanie Schulz 90 Jahre alt, ihre Schweſter iſt 91 Jahre alt und ein Druder lebt im Alter von 85 Jahren als Poſtbeamter a. D. in Emmendingen. Müllheim.(Schwerer Verkehrsunfall.) Hier Kreignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorrad⸗ fahrer und einem Perſonenauto. Der Motorradfahrer erlitt ſchwere Verletzungen, die ſeine Aufnahme in die Chirurgiſche Klinik Freiburg notwendig machten. OBleichheim.(Vom Dach gefallen.) Der in Weis⸗ weil beſchäftigte Zimmermann Trotter von hier fiel bei Aus⸗ führung von Zimmerarbeiten vom Dach eines Wohnhauſes und erlitt Kopfverletzungen und eine Gehirnerſchütterung. Der Verunglückte fand Aufnahme im Kenzinger Krankenhaus. Waltershofen.(Spielzeugſchlüfſſel ver⸗ ſch uckt.) Hier verſchluckte ein ſpielendes Kind den Schlüſ⸗ ſel, mit dem man das Werk einer kleinen Lokomotive aufzog. Durch einen ſofortigen operativen Eingriff in der Freiburger Chirurgiſchen Klinik konnte das Kind dem Leben erhalten werden. Bad Krozingen.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Bei einem Autozuſammenſtoß iſt der hier wohnhafte Dr. phil. Wilhelm Schurer tödlich verunglückt. (—) Donaueſchi gen.(Denkmalſchänder feſtge⸗ nommen.) Das am Zuſammenfluß von Brigach und Bleg befindliche Denkmal, das vom Fürſten zu Fürſtenberg anläßlich ſeiner Goldenen Hochzeit im vergangenen Jahre der Stadt zum Geſchenk gemacht worden war, iſt in letzter Zeit von böswilliger Hand ſtark beſchädigt worden. Den Nach⸗ e der Polizei iſt es nun gelungen, den Täter zu ermi teln. 5 1 Gau Baden als Vorbild 70 Jugendheimſtätten der NSW. im Reich.— Weingarten a die erſte. NScöd. Der Gau Baden genießt im Reich— wie noch auf verſchiedenen anderen Arbeitsgebieten der RSB.— den Ruf, ſeit Anbeginn des nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerkes kine in allen Teilen erfolgreiche Jugendhilfearbeit geleiſtet zu haben. Gauamtsleiter Pg. Dinkel gelang es, An⸗ 1 September 1935 in Weingarten, Kr. Karlsruhe, ex ſte e der NS V. im Reich zu eröffnen und eine ſeit dieſem Tage mit vielem Erfolg arbeitende Ein⸗ dichtung zum Nutzen unſerer Jugend zu ſchaffen. Das Hauptamt für Volkswohlfahrt hat vor einiger Zeit an ſeine Gaue eine Zuſammenſtellung der Ju gendheim⸗ fte kten im Reichsgebiet herausgegeben, die laufend ergänzt uud auf den neueſten Stand gebracht wird. Wie hierüber im Nachrichtendienſt des Deutſchen Vereins für öffentliche und private Fürſorge berichtet wird, ſind im Reichsgebiet zur⸗ zeit insgeſamt 70 Jugendheimſtätten mit Plät den für ſchulentlaſſene Jungen und Mädch noch nicht ſchul⸗ pflichtige Ki ider und Säuglinge vorhanden. Die Größe und Belegungsfähigkeit der Jugendheimſtätten ſchwankt. Grund⸗ ſätzlich wird nach wie vor daran feſtgehalten, daß die Zahl von 60—70 Jugendlichen in einer Jugendheimſtätte nicht überſchritten werden 5 s Die Jugendheimſtätten der NS V 1 E haben die Heim⸗ erziehung für verſchiedene praktiſche Bedürfniſſe der Jugendhilfsarbeit übernommen. Gemeinſam iſt allen, daß nur erbgeſunde, erziehbare, förderungsfähige und willige und gemeinſchaftsfähige Minderjährige Aufnahme finden. Eine Emweiſung wird als erforderlich angeſehen, wenn der Min⸗ derjährige wegen einer augenblicklichen Notlage aus ſeiner Familie entfernt werden muß, eine Familienpflegeſtelle ſich im Augenblick aber nicht finden läßt, oder eine Anterbrin⸗ gung in einer F enpflegeſtelle wegen der Kürze des Auf⸗ 5 acht iſt, oder wenn der Minderjährige nach b emachten Anſtaltserziehung in Familien⸗ uflege kon 1 und ſeine vorherige Unterbringung in einer Jugendheimſtätte der RS., die in dieſem Falle als Uebergangsheim dient, erforderlich iſt. Ein weiterer Grund für die Einweiſung liegt vor, wenn der Minderjährige dierch eine leichte Erziehungsſchädigung oder eine drohende (umwelthedingte) Verwahrloſung zurzeit nicht familienerzie⸗ hungsfähig iſt. Das Hauptamt für Volksgeſundheit hat kürzlich zuſam⸗ men mit dem Amt für Volksgeſundheit Min deſtanfor⸗ derungen für Bau und Einrichtung der Jugendheimſtätten ausgearbeitet, die der Ueberprüfung der einzelnen Einrichtun⸗ gen zugrundezulegen ſind. Dieſe Mindeſtanforderungen, die auf die durch den Krieg gegebenen Verhältniſſe Rückſicht neh⸗ men, ſind, wenn irgend möglich, ſchon heute in vollem Um⸗ fange zu erfüllen. Es iſt vorgeſehen, ſie nach Friedensſchluß einer Ueberarbeitung zu unterziehen, um dann die Voraus⸗ ſetzungen für die Erziehungsarbeit durch Verbeſſerung der äußeren Gegebenheiten noch günſtiger zu geſtalten. Im gleichen Schritt und Tritt Miniſterpräſioent Walter Köhler auf einer Großkundgebung in Müthauſen. Im Rahmen einer erſten Großkundgebung in Mülhau⸗ ſen ſprach am Sonntag in der feſtlich ausgeſchmückten Lange⸗ mark⸗Halle, die von Tauſenden von Zuhörern gefüllt war, Miniſterpräſident Walter Köhler. Neben den Kameraden aus der badiſchen Nachbarſchaft war die elſäſſiſche Jugend in unüberſehbaren Reihen vertreten. In packenden Sätzen ſtellte der Miniſter die gewaltige Gegenwart der durch Ver⸗ ſailles gewordenen Vergangenheit gegenüber. Starker Bei⸗ fall zeigte ihm, daß ſeine Schilderungen über den politiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Aufbau Deutſchlands voll verſtanden wurden. 5 „Wir haben nicht geſchlafen und ſind nicht auf alten Wegen geblieben, ſondern wir haben Neues und Entſcheiden⸗ des geſchaffen.“ Das zeige auch deutlich die kurze Zeit der deutſchen Verwaltung im Elſaß, nachdem die Deutſchen nicht als Erobeker gekommen ſeien. Deutſchland habe vor den hier angetroffenen Schwierigkeiten nicht kapituliert, fondern mit deutſcher Gründlichkeit und Energie Aufgaben angepackt, deren in Fülle auch in Zukunft noch zu löſen ſeien. Bei aller Bedeutung der wirtſchaftlichen Probleme ſtehe aber doch das politiſche an der Spitze aller Aufgaben: Es ſei eine politiſche Einheit aller Elſäſſer zu n im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Reiches. Das Jahr⸗ hunderte alte tragiſche Geſchick des Elſaß ſei nicht Schuld des elſäſſiſchen Volkes, das jetzt innerhalb der kommenden Neuordnung zuſammen mit dem deutſchen Volk in eine beſ⸗ ſere und ſchönere Zukunft marſchiere. Bei der Erörterung von Wirtſchaftsfragen ſtellle der Miniſterpräſident zur Sicherung der Wirxtſchaft die Rege⸗ lung der Preiſe und der Löhne feſt und kündigte an, daß die Lohnangleichung mit dem Altreich ſo durchgeführt werde, daß bis zum 1. November für alle Berufs⸗ gruppen die reichsdeutſchen Tarife in Kraft getreten ſeien. Andererſeits ſei es natürlich nicht einfach, das ganze mit dem franzöſiſchen eng verknüpft geweſene elſäſſiſche Wirtſchaftsleben wieder in Gang zu bringen. Die deutſchen Behörden würden aber ihre ganze Kraft zur Rohſtoffverſorgung und einer zu gehöre in erſter Linie die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, die ſchon in wenigen Wochen auch im Elſaß keinen Begriff mehr darſtelle. 30 000 Arbeitskräfte würden dan in den Arbeitsprozeß wieder eingereſht ſein. Der Miniſterpräftdent ſchloß ſeine oft von ſtürmiſchen Kundgebungen unterbrochenen Ausführungen mit dem Wun⸗ ſche, daß die Männer und Frauen des Elſaß Verſtändnis aufbringen für die große Zeitenwende, in der wir jetzt ſtehen. Er zollte für die bereits geleiſtete Arbeit und Bereitſchaft zur kätigen Mitarbeit am gemeinſamen Wiederaufbau Dank und Anerkenftung. Sicherſtellung der Abſatzmöglichkeiten einſetzen. Hier⸗ Die Blätter fallen Der Oktoberwind räumt nun in den Wipfeln der Bäume tüchtig auf. Es taumeln und fallen die welken Blätter in Haufen. Schon viele Aeſte ragen kahl in die Luft. Zwar die Wälder behalten infolge ihrer dem Wind widerſtrebenden Geſchloſſenheit noch immer ihr Laubgewand, aber wer ge⸗ nauer hinſieht, bemerkt, daß auch im Walde Blatt um Blatt von der Höhe fällt. Und auf den Wegen ſammelt ſich das Rot und das Braun der Beute des Windes. der zahlloſen Blätter! Schöne, ſonnige, aber ſpätherbſtliche kurze Stunden laſ⸗ ſen vergeſſen, wie weit das Jahr ſchon gediehen iſt. Gelbe Blätter ſcheinen uns noch ein Fanal der Freude zu ſein. Doch alles dies iſt, darüber müſſen wir uns klar ſein, nur das letzte Aufflackern eines Lichtes, das am Erlöſchen iſt. * — Bezugſcheinfreje Schuhe. Durch eine Anordnung Nr. 91 iſt die Faſſung der Anordnung 80 hinſichtlich der bezug⸗ ſcheinfreien Schuhwaren geändert worden. Danach ſind be⸗ zugſcheinfrei Reiſeſchuhe aus Leder in Taſchen, deren weitere Herſtellung verboten iſt, ferner folgende Arten von Arbeits⸗ ſchuhwerk: Arbeitsſchuhwerk mit Holzſohlen ohne Zwiſchenſoh⸗ len, deſſen Oberteil ganz oder überwiegend aus anderen Stof⸗ fen als Leder beſteht, oder deſſen Oberteil ⸗ausſchließlich aus Altleder oder Lederabfallſtücken in einer Größe von weniger als 1 gdm je Einzelſtück beſteht. Ferner ſind bezugſcheinfrei Holzpantinen und Holzſchuhe(Schuhe ganz aus Holz), auch ſolche mit Spannkiſſen aus Leder. Von den Straßenſchuhen ſind bezugſcheinfrei ſolche, bei deren Oberteil kein Leder, außer Fiſch⸗ oder Kaninchenleder, Lederabfallſtücke in einer Größe von weniger als 1 gdm oder Lederriemchen von weniger als 1 cem Breite verwendet worden iſt und bei deren Lauf⸗, Zwiſchen⸗ und Brandſohlen kein Leder, Kautſchuk oder Lederfaſerſtoff 1, außer Alt⸗ oder Abfallmaterial, ver⸗ wendet worden iſt. Verwendetes Abfallmaterial darf jedoch in den einzelnen Stücken, aus denen ſich die Sohle zuſammen⸗ ſetzt, wenn ſie aus Leder beſteht, nicht größer als je 25 gem, und wenn ſie aus anderen Stoffen beſteht, nicht größer als 50 gem ſein. Bei geteilten Laufſohlen aus Holz dürfen Leder⸗ Fan bis zu 0,6 gdm und Lederfaſerſtoff 1 zur Verwendung ommen. Weitere Klarſtellungen zur Kleiderlarte Auf Veranlaſſung der Fachgruppe Bekleidung hat die Reichsſtelle für Kleidung einige weitere Klarſtellungen zur Kleiderkarte getroffen, über die die„Textilzeitung“ berichtet. So wurde entſchieden, daß auch beim kombinierten Kauf von Meterware auf erſte und zweite Kleiderkarte die Punktbewertung der zweiten Kleiderkarte zur Anwen⸗ dung kommen kann. Wenn allerdings beiſpielsweiſe Ober⸗ ſtoff und Futterſtoff zu einem Anzug oder Koſtüm zuſammen eingekauft werden, ſind die einzelnen Stoffkupons von ein⸗ ander getrennt zu berechnen. 8 1 Beſonders zu beachten iſt, daß für den Verkauf von Strick⸗ und Handarbeitsgarnen die 50⸗Gramm⸗ Docke als Gewichtseinheit angeſehen wird. Ein kombinierter Kauf von Strick und Handarbeitsgarnen auf erſte und zweite Kleiderkarte iſt alſo nur beſchränkt möglich. Soweit die Punkte der erſten Kleiderkarte ausreichen, muß das entſprechende Vielfache von 50 Gramm nach der erſten Kleiderkarte berechnet werden. Erſt für eine weitere Docke kommt dann der Kom⸗ binationskauf in Frage, während der Reſt des Einkaufs nach den VPorſchriften der zweiten Reichskleiderkarte zu be⸗ handeln iſt. 3 Weiter wurde entſchieden, daß die normalen Turn⸗ und Sporttrikols punktmäßig wie Turnhemden zu be⸗ handeln find. Rudertrikots ſollen dagegen zu der Summe der für ein Turnhemd und eine Turnhoſe een Punkte abgegeben werden. Zweifel über die Abgabe und den Bezug von fehlerhaften Stücken ſolcher Artikel, die nur einen Punkt koſten, veranlaſſen zu dem Hinweis, daß derartige fehlerhafte Artikel, wenn ſie nur einzeln verlangt werden, für einen Punkt abzugeben ſind, da der einzelne Punkt nicht teilbar iſt. Grundſätzlich werden aber ſolche Ar⸗ tikel für einen Punkt doppelt abgegeben. So würde bei⸗ 5 das Dutzend fehlerhafter Babyjäckchen ſechs Punkte erfordern. f Der Reichsbeauftragte für Kleidung teilt weiter mit, daß zu der nicht bezugsbeſchränkten nc nir n Waſſer⸗ ſchutzkleidung allgemein rechnet, nicht nur Waſſerſchutzanzüge. Bezugsbeſchränkt dagegen iſt., bie nicht als ausgeſprochene Arbeitsſchutzkleibung anzuſehen iſt. Zughaus für ungetreuen Geldverleiher. Die Strafkam⸗ mer verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den 52jährigen Makler Hermann Schubert aus Mannheim in zehn Fällen wegen Betrugs in Tateinheit mit Privaturkundenfälſchun zu ſechs Jahren Zuchthaus und ſechs Jahren Ehrverluſt 195 unterſagte ihm die 5 d als Grundſtücks⸗ und Darlehensmakler auf die Dauer von fünf Jahren. Der Ver⸗ urteilte betrieb ein Maklergeſchäft in großem Rahmen. Da für Geldverleihungen nicht genügend Mittel vorhanden waren, fälſchte er Darlehensanträge und täuſchte ſo den Geldgeber über das wahre Geſchäft. Der Verurteilte verſprach 10 bis 12 Prozent Zinſen und bekam auf dieſe Weiſe von den Leichtgläubigen anſehnliche Summen herein, die er zum größ⸗ ten Teil für ſich ſelber verwendete. Er unternahm große Reiſen und machte weit über ſeine Verhältniſſe gehende An⸗ ſchaffungen. — 5 ö Danksaguns. Wir sprechen allen, die unseren lieben Toten geehrt und an unserer Trauer teilgenommen haben, unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim-Seckenheim, 29. Oktober 1940. e Parkefamtliche Mitteilungen. Jugendgruppe der NS.⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag 20 Uhr Heimabend im Kaffee d She und Nühzeug mitbringen. Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Geckenheim. Morgen Abend 8 Uhr f usummenkunft am Bad. Hof. Erſcheinen Pflicht. Eva Kurz geb. Kegel Familie Willi Kurz 5 . In tiefer Trauer: Jüng. Fräulein als Fbfech- maſcnen weiten benen, Skülllenhilfe Räheres Zürn, geſucht. „Bad. Hof“ Angebote an den oder Tel. 23493. Verlag d. Blattes. Gerufskleidung kann noch lo verſchmiert, verölt oder verkruſtet fein- i löſt alles und reinigt gründlich. ui macht beim Rei⸗ nigen der Berufsklei⸗ dung die Verwendung von walchpulver und Seife überflüffig. Hausfrau, begreife: Sl part Seife! 6. Zum möglichst baldigen Eintritt tüchtige, zuverläsige dtenolypislin Bewerbung mit Lebenslauf, abschriften und Bild erbeten an Deutsche Steinzeugwarenfabrik, Zeugnis- Mannheim-Friedrichsfeld. 4 5 Der Täter, der am Montag mittag von einem Acker am 258 Weg einer Polin eine blaue Weſte mitgenommen hat, wird aufgefordert, und ſchweres duc lo de ge ats, eateschneln burgerſtr..* 1. K 245 andernfalls Damensalon 5 erkabfen⸗ Strafantr. erſtattet Worle Freſburgerstr. 25 e chlacht- Sbhwein Leere Mamlan- wird, da erkannt. e 8 ä Ne ee e. Laßt kluge Vorausſicht walten! Gedanken zum Deutſchen Spartag. Am 30. Oktober wird der Deutſche Spartag begangen. Nicht als Werbetag einer einzelnen Wirtſchaftsgruppe, ſondern als Appell an die Verantwortlichkeit der ganzen Nation, über dem Leben in der Gegenwart nicht der Zu⸗ kunftsvorſorge zu vergeſſen, die gleichermaßen im Inter⸗ eſſe des einzelnen wie des Staates liegt. Nicht immer begegneten ſich Staats⸗ und Einzelinter⸗ eſſe im Spargedanken ſo wie heute. Bis ins Mittelalter hinein war es üblich, daß jeder, der Wertgegenſtände beſaß, Gold oder Silber oder Münzen aus dem roten oder weißen Metall, ſie vergrub. Wer weiß, vielleicht eines Tages würde der Feind in die Stadt fallen und die Häuſer plündern. Da war es gut, irgendwo in Acker oder Haus, in Keller oder Boden ein Verſteck zu haben, in dem die kleinen oder größeren Schätze vor fremdem Zu⸗ griff ſicher waren. Das war damals, als der einzelne allein war. Heute haben Goldhortung und Sparverſteck einen üblen Beigeſchmack. Verſtändlich genug, denn die Zeiten haben ſich geändert und die Wirtſchaftsgepflogenheiten mit ihnen. Der einzelne iſt nicht mehr allein, er lebt in der Gemeinſchaft. Und heute iſt das Geld, das an die Stelle der goldenen und ſilbernen Schätze von ehedem getreten iſt, nirgends ſo ſicher und ſo zuverläſſig auf⸗ gehoben wie in den unter Aufſicht des Staates arbeiten⸗ den Geldinſtituten: den Sparkaſſen, den Banken, den Ge⸗ noſſenſchaften und den Verſicherungsgeſellſchaften. Hier trägt es dem Einzahler Frucht in Geſtalt des Zinſes, hier mehrt es ſich zugunſten des einzelnen, hier wächſt es in der Gemeinſchaft der hundert⸗ und tauſendfachen kleinen Einzelbeträge zu dem gewaltigen Kapitalſtrom an, der der deutſchen Wirtſchaft neue ſtarke Aufbaukräfte zuträgt, denn unſere eingezahlten Beträge liegen ja nicht bis zu ihrer Wiederinanſpruchnahme durch uns ungenutzt in den Kel⸗ lern oder Treſoren der Inſtitute. Mit den Milliarden⸗ beträgen, die bei den Sparkaſſen und Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften von Millionen Einzelſparern zur Sicherung der eigenen Zukunft angeſammelt wurden, wurde ein gut Teil der deutſchen Arbeitsſchlachten der letzten Jahre ge⸗ ſchlagen, wurden Straßen, Wege, Häuſer und Eigenheime gebaut, wurde der Geſamtwirtſchaft genutzt und uns. Denn die Gewißheit, daß unſere Spareinlagen, unſere Verſicherungsprämien ſich nicht nur ſtändig ohne unſer Zutun mehren, ſondern auch vor jedem irgendwie gear⸗ tetem Verluſt am beſten geſichert ſind, befreit uns von der Sorge um die eigene Zukunft und diejenige der Familie. Welche Beruhigung iſt es für den an der Front ſtehenden Familienvater, zu wiſſen, daß für ſeine Angehörigen durch ein Sparguthaben und durch eine ausreichende Lebens⸗ verſicherung für den ſchlimmſten Fall geſorgt iſt: das Geld iſt ſicher angelegt, und die deutſchen Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaften zahlen die Verſicherungsſumme auch im Kriegsſterbefall voll aus. Das eben iſt der Sinn des Deutſchen Spartags: ein⸗ mal im Jahre jedem Deutſchen die Bedeutung des Sparens für ſeine eigene Zukunft und für das Leben der Nation vor Augen zu führen und alle die für den Spargedanken neu zu gewinnen, die aus Unkenntnis oder Unverſtändnis bis dahin der Zukunftsvorſorge noch fern⸗ ſtanden, denn„die Vorſorge für die Zukunft, ſogar über das eigene Leben hinaus, unterſcheidet den Menſchen vom Tier.“ der Ruf an die deulſche Jugend Zum deutſchen Spartag 5 5 451¹ 8 1 2 Deutſchlands Zukunft ruht in ſeiner Jugend. Sie hat im Kampf um die Machtergreifung ſich mit ganzer erf eingeſetzſ und ſteht auch in dem heutigen Kriege in vorderſter Front, Die deutſchen Mädel und Jungen werden in der Schule mi den Ideen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, den großen völkiſchen, nationalpolitiſchen und nationalwirtſchaft⸗ lichen Fragen vertraut gemacht. Mit Nachdruck iſt von dem Reichserziehungsminiſter Ruſt des weiteren immer wieder auf die Notwendigkeit der nachhalkigen Weckung und Törde⸗ cung des Spargedankens in der Schule hingewieſen worden, So iſt der Spargedanke ſchon zu einem Anterrichtsprinzip in der Schule geworden, das in vielen Fächern wiederkehrt. Aber auch in der Erziehungsarbeit der Hitler-Jugend nimmt das Sparen einen hervorragenden Platz ein. Bekanntlich iſt ſeit kurzer Zeit der HJ-Beitrag fortgefallen. Nach dem Willen der Reichsjugendführung ſoll der bisherige Mitglieds- beitrag von den Jungen und Mädeln geſpart werden, um einen Bauſtein für die Ausgaben für eine Fahrt oder ein Lager, für das ſpätere Fortkommen zu bilden. Schule und Hitler⸗Ju gend können hier an die ſchon ſtets in weiteſten Bevölkerungskreiſen ſeit Generationen geübte individuelle Vorſorge durch das Sparen au f Sparbuch anknüpfen, ſo daß die nunmehr vertiefte Wer⸗ dung für den Spargedanken zu neuen Erfolgen führen wird. Zeder deutſche Junge und jedes deutſche Mädel ſchafft ſich damit nicht nur wertvolle Rücklagen, ſondern wird, zumal der Lehrer in der Schule immer wieder an den Sparwillen appelliert und ſich auch die Führer und Führerinnen der Hitler-Jugend don Zeit zu Zeit von dem Stand der Sparbücher überzeugen ſollen, immer wieder zum Sparen angehalten. Somit gibt die Erziehungsarbeit der Schule und Hitler⸗ Jugend ein Bekenntnis zur Sparidee, die für die Gemeinſchaft von nicht zu unterſchätzendem Nutzen iſt und im einzelnen einen feſten Halt für das Leben bietet. Eltern, Schule und Hitler-Jugend werden es ſich ſtets angelegen ſein aſſen, dieſe Kräfte wachzuhalten und zu fördern. 8 1 ensſchiff hewyußſes Spalten beim Landl. Kreditverein Meinnheim-Seckenheim. Spare für den Sieg! Wp. Am 30. Oktober iſt wieder Spartag in Deutſch⸗ land! Wenn jemals die volkswirtſchaftliche und politiſche Bedeutung des Sparens dem Volke ſichtbar wurde. dann in dieſem Jahre, das die großen Siege unſerer unvergleichlichen Wehrmacht und ihres Führers und Feldherrn Adolf Hitler geſehen hat. Krieg führen ohne finanzielle Mittel iſt nicht möglich, und die 5 Milliarden, um die ſich die Sparguthaben in Deutſchland ſeit Kriegsbeginn vermehrt haben ſind der deutlichſte Beweis dafür, daß das deutſche Volk in allen ſei⸗ nen Schichten begriffen hat, worum es geht. Wir dürfen nicht locker laſſen und müſſen ſtets eingedenk ſein, daß auch die letzte Phaſe des Krieges. die Niederkämpfung der pluto⸗ kratiſchen Clique Englands, die Finanzierung erfordert und daß jeder von uns in der Heimat dazu ſeinen Teil beizutra⸗ gen hat. Deshalb ſteht der 30. Oktober dieſes Jahres unter der Loſung„Spare für den Sieg!“ Wie man das am beſten macht, dazu geben die zehn Leitſätze, kaſſen⸗ und Giroverband für das beſte Anleitung. eukſche Spgr telt hal g. 1. Sparen iſt nationale Pflicht! Deutſchland erkämpft ſſch ſeinen Lebensraum und kann ſich auch wirtf eigener Kraft emporarbeiten. Dazu ſind d nötig. 2. Sichere die Zukunft durch Sparen, Erziehe auch deim Kinder zur Sparſamkeit und lege ihnen damit den Grund ſtein für ein ſorgenfreies Leben. Mach' deinen Kindern he beſonderen Anläſſen, zum Geburtstage oder zum Wei nachtsfeſte keine nutzloſen Geſchenke. Schenke ihnen 10 Sparkaſſen buch mit einer Heimſparbüchſe oder eine Geſchent einlage, dadurch verbindeſt du das Schöne mit dem Nit lichen. Spar chaftlich nur auß eine Erſparnißß 3. re beizeiten. Du haſt kein Recht, dich in ſchlechten Zeiten zu b wenn du in guten Zeiten das Sparen verſäumt haſt. ire in der Zeit. ſo haſt du in der Noll Mit Notgroſchen kannſt du unerwartete Ausgaben beſtreiten 4. Sage nicht, daß dir zum Sparen die Mittel fehlen Spare auch die kleinſten Beträge in einer Heimſparbüchſ die dir von der Sparkaſſe zur Verfügung geſtellt wird Bringe den Pfennig zu Ehren und bedenke, daß viele Wenig ein Viel machen. 0 6. Sparen und kaufen ſind keine Gegenfätze. Die Parole lautet:„Spare, um zu kaufen, und kaufe nicht, ehe du ge⸗ ſpart haſt!“. 6. Spare für ein beſtimmtes Ziel. Spare für die Ausbil⸗ dung deines Sohnes, die Ausſteuer deiner Tochter. für ein Eigenheim und für die unvermeidbaren Wechſelfälle des Lebens. 7. Spare regelmäßig. Nur Beharrlichkeit führt zum Ziel Leite deine Kinder dazu ſchon in der Schulzeit an und spare ſelbſt in deiner Betriebsgemeinſchaft, indem du regelmäß einen beſtimmten Teil deines Lohnes auf ein Sparkaſſenbug gutſchreiben läßt. 8. Spare ſicher. Deine ſauer erſparten ſchade, um im Sparſtrumpf oder in ähnlick Verſtecken und Se durch Diebſtahl Feuer Mäuſe uſw. heimges erden, Bringe dein Geld auf die Sparka ufgehoben und wird verzinſt. Die Sparkaſſen verwa ſeit 150 Jahren die Erſparniſſe des Volkes. 5 9. Hüte dich vor dem ſchwarzen Geldmarkt, der dich an⸗ fänglich mit den ſchönſten Verlockungen umſchmeichelt, dir hinterher aber bittere Enttäuſchungen bereitet. 10. Spare bei deinem Heimatſpar⸗Inſtitut, das dein Geld weitgehend der heimiſchen Wirtſchaft dienſtbar macht 5 Wo Sparſamkeit haushält, wächſt der Speck an den Balken Es gibt Leute, die wenig verdienen und immer Geld haben und es gibt andere, die viel verdienen und doch ſtändi „in Verlegenheit“ ſind. Die Entſcheidung darüber, welche Gruppe der einzelne zugehören wird, fällt meiſt ſchon in junge Jahren. Sie, liegt nicht zuletzt, ſondern zuallererſt in der Händen der Hausfrau und M utter. Verſteht ſie zy wirtſchaften und einzuteilen, ſo wird ſie ihre Kinder ſechon früh zeitig daran gewöhnen,„mit Geld umzugehen“. Die Hein ſparbüchſe, das Schul parheft, das Sparbuch werden ihr treue Helfer ſein, ihre Kinder zu ſparſamen un ſtrebſamen Menſchen zu erziehen, eben zu ſolchen, die imme Geld haben, auch wenn ihre Einkünfte vielleicht nur beſcheideg ſind. Aber nicht nur an ihren Kindern, ſondern auch an ſich ſelbſ und im eigenen Haushalt wird die Hausfrau die Segnungen einer ſparſamen Wirtſchaftsführung nicht miſſen wollen „Was die Frau erſpart, iſt ſo gut, als wa der Mann erwirbt“ iſt eine alte Sprichwortweisheh die ſich die kluge Hausfrau ſtets zunlitze macht. Aus da! „heimlichen Mark“ wird der Not groſchen, und aus den Notgroſchen wird bei regelmäßiger Pflege ſehr bald ein kleine Kapital“, das ſchon manche Familie über die Wechſelfäll des Lebens wieder auf ſicherer Bahnen geführt hat. 13 Heute im Kriege ſpielt das Haushalten eine größere Moll als je zuvor. Die deutſche Hausfrau ſpart heute bei allen Gelegenheiten, ſei es an der Butter, an der Wuͤrſt oder an den Punkten. Aber auch den Spargroſchen hat ſie nicht vergeſſen Von den Milliarden neuer Spareinlagen, die den Sparkaſſen, Banken und Genoſſenſchaften im erſten Kriegsjahr zugefloſſen lind, kommt ein großer Teil auf ihr Konto. Die Ha us fran [Part weiter für ſich und die Zukunft ihret Familie. Wie heißt es doch im zeitloſen Neim: „And iſt das Geld auch manchmal knapp, ein bißchen fällt doch immer ab, ein bißchen Geld zum Spa ene Der größte Teil WOLESVEUMVOOENS Elf dee Nd „ een r SEI DIE DES SEN BEWCUSS I. UV Y Städtiſche s —— D— —— SS—— 1085 —— 503 Mannheim parkaſſe Deutsche Jugend DEUTSCHEN II ZEOE CH DU TSC HHR CDOSSFE WU DIS 1 AgREITE UND SpAbk 20 ˙Ü»u/ ͤ KT D ohn