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Der italieniſche Wehrmachksbe⸗ richt vom Dienstag hat folgenden Worklauk: „Dag Haupkquarlier der Wehrmacht gibt bekannt: Beim Morgengrauen des geſtrigen Tages überſchritten unſere in Albanien ſtehenden Truppen die griechiſche Grenze und drangen an verſchiedenen Stellen in das feindliche Gebiet ein. Der Vormarſch geht weiter. Trotz der ſchlechten Wetterverhältniſſe bombardierte un⸗ ſere Luftwaffe wiederholt die ihr befohlenen militäriſchen Ziele, wobei Docks, Hafen und Eiſenbahnanlagen getroffen wurden und im Hafen von Patras Brände hervorgerufen wurden. Außerdem wurden die Anlagen längs des Kanals von ktorinth und an dem Flottenſtützpunkt von Preveza und Anlagen des Waſſerflughafens der Luftbaſis von Tatoi in der Nähe von Athen bombardiert. Alle unſere Flug⸗ zeuge ſind zurückgekehrt. r In Oſtafrika hat eine unſerer Luffformakionen feindliche Zuſammenziehungen in der Zone von Soiusceib (mittlerer Sudan) verſprengt. Einige Flugzeuge haben Aſoſa(ſüdöſtlich von Kurmuk) und Dima(nordöſtlich non . Marcos) bombardiert und dabei ſieben Tole verur⸗ Italiens Geduld zu Ende Die Verantwortung Griechenlands. Der diplomatiſche Mitarbeiter der Agenzia ſchreibt u. a., die Note, die der italieniſche Geſandte in Athen der griechiſchen Regierung überreichte, legt klar die volle Verantwortung dar, die Griechenkand mit ſeiner pro⸗ vokatoriſchen Haltung und ſeinen ſtändigen Neutralitätsver: letzungen übernommen hat. Die Tatſachen, auf die ſich die italieniſche Denkſchrift ſtützt, ſind zum Teil bekannt. Seit langer Zeit entwickelte die griechiſche Regierung an der Grenze Albaniens eine terroriſtiſche und ſchikanöſe Politik gegenüber dex albaniſchen Bevölkerung, um an der Grenze Unruhe zu ſtiften. Weniger bekannt ſind dagegen die Ver⸗ letzungen der Neutralitäk, die die griechiſche Regierung im Rahmen der internationalen Beſtimmungen über die Neu⸗ tralität begangen hat. Die Territorialgewäſſer, die Küſten und die Häfen Griechenlands wurden und werden auch noch von der engliſchen Flotte als Operationsbaſis ge⸗ gen Italien benutzt. Mit der griechiſchen Regierung als Komplizen konnte England in dem griechiſchen Archipel ein ganzes Nettz aufrichten zur militäriſchen Nachrich⸗ tenübermittlung und zur Verſorgung ſeiner eigenen Streit⸗ kräfte. Alles dies wurde in wiederholten Schritten des ita⸗ keniſchen Diplomaten bei der griechiſchen Regierung auf⸗ gezeigt. Aber die griechiſche Regierung hat ihre Zuſammenar⸗ beit mit den bewaffneten engliſchen Kräften noch intenſi⸗ viert, ſtatt Maßnahmen zu treffen, die mit ihren Pflichten zur Neutralität in Uebereinſtimmung geſtanden hätten. Im ganzen geſehen hat ſich Griechenland auf die„Garan⸗ tie“ Englands verlaſſen, die ſeit Ausbruch des Konklik⸗ tes nur dahin arbeitete, politiſche und militäriſche Ver⸗ pflichtungen zu konſtruieren, die England eine usdeh⸗ nung ſeiner Einkreiſungspläne gegen die Achſenmächte er⸗ möglichten. Die Verantwortlichkeit für eine derartige Po⸗ litik fällt ſelbſtverſtändlich in erſter Linie auf die Re⸗ gierung von London zurück, die vom Anfang an darauf ausging, immer neue Länder in dieſen Konflikt zur Verteidigung ihres eigenen Imperialismus hineinzuziehen. Um aber zu präziſteren, muß man ſagen, daß die Verant⸗ wortlichkeit für das, was jetzt geſchieht, unmittelbar auf die griechiſche Regierung zurückfällt, die ſich dar⸗ über hätte Rechenſchaft ablegen müſſen, daß die fortgeſetz⸗ ten Verletzungen der Neutralität unter allen Umſtänden ſchwere Konſequenzen nach ſich ziehen mußten. Die italie⸗ niſche Regierung hat außerordentlich lange Geduld gehabt. Aber jetzl iſt das Maß voll und die wahren Abſichten Grie⸗ chenlands müſſen nun n. definitiv geklärt werden. „Vas„ iſt voll!“ „Das Maß iſt von anter dieſer Ueberſchrift ſchreibt der Direktor des„Giornale d'Italia“, daß die neuen In⸗ trigen, die die griechiſche Regierung gegen die albaniſche Bevölkerung verſucht habe, ferner die an den Grenzen pro⸗ vozierten Konflikte und Griechenlands nunmehr offene Mit⸗ täterſchaft mit England eine Reaktion erforderten. Alles beweiſe, daß Italien ganz mit Recht jener angeblich einſei⸗ tigen Garantie Großbritanniens mißtraut habe, die England Griechenland 1939 aufzwang Dieſe Garantie, die noch kla⸗ rer die heimliche, aber ſtets vorhandene politiſche und mili⸗ täriſche Zufammenarbeit zwiſchen England und Griechenland zutage treten ließ, ſei ein Teil des Syſtems der Einkreiſung, das London nach dem Abſchluß des deutſch⸗italieniſchen Bündniſſes zu verwirkli⸗ chen verſucht habe. Sofort nach Italiens Kriegseintritt ſei das Weſen des ſtillſchweigenden politiſchen und militäri⸗ ſchen Bündniſſes der griechischen 5 mit England in Erſcheinung getreten. In ſeiner Rede vom 10. Juni habe der Duce auch Griechenland wie allen anderen Nachbarſtaa⸗ ten die ruhige Warnung erteilt mit den Worten: Italien hat nicht die Abſicht, andere Völker in den Kon⸗ flikt hineinzuziehen. Die Schweiz, Jugoſlawien, Griechen⸗ land, die Türkel und Aegypten mögen von diefen meinen Worten Kenntnis nehmen. Es hängt von ihnen, nur von ihnen, ab, ob ſie ſtrikt befolgt werden oder nicht“. Die grie⸗ chiſche Regierung habe, wie das halbamtliche Blatt betont, Stefant Mittwoch, den 30. Oktober 1940 von den Worten Muſſolinis keine Kenntnis genommen und ſei ſeit dem erſten Tage der italieniſchen Kriegführung weit von einer loyalen und vollkommenen Einhaltung der Neu⸗ tralität entfernt geweſen. Griechenland habe ſofort der bri⸗ tiſchen Marine und Luftwaffe für deren Kriegsoperationen Zufuhren, Etappen, Vorbereitungen und Spionage, das griechiſche Gebiet und die griechiſchen Inſeln ſowie griechi⸗ ſche Schiffe und Agenten zur Verfügung geſtellt und damit das Vorhandenſein vorher getroffener Abkommen bewieſen. Im Glauben, durch die britiſche Macht im Rücken ge⸗ ſtützt zu ſein, habe Griechenland ſeine Unterdrük⸗ kungsaktionen gegen die unter ſeiner Herrſchaft ver⸗ bliebene albaniſche Bevölkerung verſchärft und ſeine Intrigen gegen das unabhängige Albanien, für das Italien der Welt gegenüber die Verantwortung trage, er⸗ weitert. Die von Athen veranlaßten Ermordungen des al⸗ baniſchen Patrioten Daud Hoggia und weiterer aälbaniſcher Perſönlichkeiten bewieſen den offenſiven Plan der griechi⸗ wiegend ſei aber die“ hilfe der griechiſchen Regierung am Kriege Großbritann „Es iſt erwieſen „Es ſteht feſt, daß ſich nicht weniger als 30 engliſche Militfärgruppen mik verſchiedenen Miſſionen, und gewiß nicht als harmloſe Touriſten, an verſchiedenen Skellen des griechiſchen Gebietes und der griechiſchen Inſeln befinden. Es iſt erwieſen, daß zahlreiche griechiſche Skützpunkte im Innern und an der Küſte, ſowie insbeſondere auf den In⸗ ſeln Cherigo und Krela den englischen Flokten. und Luft. ſtreitkräften dauernd zur Verfügung ſtehen, die ſich ihrer bei ihren Angriffsverſuchen auf Italien und auf die italie⸗ niſchen Schiffahrtslinien bedienen. Es iſt erwieſen, daß einem jüngſt getroffenen Abkommen zufolge die Jahl die ſer England abgetretenen Stützpunkte ſich auf 30 erhöht hal. Es iſt erwieſen, daß Griechenland den gleichen Abkommen 4. England abgetreten hat, das bereits in Aegypten ein voll; kommen ausgeſtaktetes Landungskorps bereikgeſtellt iſt. Es iſt ſchließlich erwieſen, daß Griechenland den bekannten In⸗ krigen und Ablenkungsplänen Englands enkſprechend ſich auf im Sektor Koritza beginnende Offenſivakkionen gegen das albaniſche Gebiel vorbereitet hat. Zu dieſem Swecke hatte Griechenland ſeine Truppenanſammlungen in voller Kriegsausrüſtung an der albaniſchen Weſtgrenze verftärkt und erſt in den letzten Tagen auch die dritte Diviſion aus Patras und die vierte Diviſion aus Nauplia herangezogen.“ Bei dieſen Tatſachen— ſo betont das Blatt— handele es ſich nicht um improviſierte Gerüchte der letzten Stunde, ſondern um Tatſachen, die im Verlaufe der letzten vier Kriegsmonate feſtgeſtellt wurden. Der Artikel der„Times“, die vor einigen Tagen ihrer Regierung die Beſetzung der Luft⸗ und Flottenſtützpunkte Griechenlands im Aegäiſchen Meer anriet, brachte nur einen zum großen Teil ſchon ver⸗ wirklichten Wunſch zum Ausdruck und hatte den Zweck, ein Alibi für die Priorität gewiſſer Aktionen zu ſchaffen. „Die italjeniſche Regierung iſt bisher nur zu tolerant geweſen. Sie hat ſich lange Zeit darauf be⸗ ſchränkt, der Athener Regierung die kompromittierenden Tatſachen vorzuhalten und ſie mit in entſchiedenem Ton ge⸗ haltenen Noten aufgefordert, ihre elemenlkarſten Neutrali⸗ tätspflichten gegenüber den Kriegführenden wie gegenüber Albanien einzuhalten. Die Regierung von Athen hat da⸗ gegen auf ihrer Mithilfe am engliſchen Kriege beſtanden, indem ſie ſich hinter dem vagen Gerede der Preſſe ver⸗ ſchanzte, die eine gleichartige Haltung gegenüber den bei⸗ den im Kriege befindlichen Teilen vorzutäuſchen verſuchte. Heute iſt das“ Maß voll.“ „Tribuna“ weiſt darauf hin, daß Italien der griechi⸗ ſchen Regierung wiederholt Beweiſe ſeines Willens zur Zufſammenarbeit gegeben habe. Noch letztes Jahr habe Ital'en ſeine zur Verteidigung der albaniſchen Gren⸗ zen aufgeſtellten Truppen zurückgezogen. Alles ſei jedoch um⸗ ſonſt geweſen. Die Aufforderung zur Zuſammenarbeit habe England ſowie der falſchen Neutralität zugunſten von Ita⸗ liens Feinden beantwortet. Die Zwiſchenfälle ber letzten Zeit und der allerletzten Tage bewieſen dies zur Genüge. Ein großes ſiegreiches Land könne aber nicht länger eine derartige Situation hinnehmen. Aera griechiſcher Angriſfe auf Albanien abgeſchloſſen Die Agenzia Stefanf gibt in einer aus Corcia(Südal⸗ banien) datierten längeren Meldung einen ausführlichen geſchichtlichen Ueberblick über die ſeit rund 100 Jahren ſich immer wiederholenden griechiſchen Angriffe und Intrigen gegen Südalbanien. Mit der italieniſchen Note an Athen werde, wie man in albaniſchen Kreiſen mit größter Genug⸗ tuung feſtſtelle, eine Aera blutiger Angriffe und trüber Ma⸗ növer Griechenlands gegen Südalbanien abgeſchloſſen. Im einzelnen erwähnt die Stefani⸗Meldung u. a. die Landung einiger tauſend griechiſcher„Irregulärer“ bei Porto Edda (damals„Santi Zuarantg“). Seinerzeit wollten die Griechen im Anſchluß an den ruſſiſch⸗türkiſchen Krieg Aufſtände in Südalbanien auslöſen, um auf dieſe Weiſe die Annektion des Landes zu erleichtern. Dank der feſten und entſchloſſe⸗ nen Haltung der Albaner erhielt Griechenland, obwohl es chiſches Territorium gefordert hatte, nach langen und ſchwie⸗ rigen internationalen Verhandlungen nur einen ſchmalen Streifen des Epirus zugeſprochen, allerdings mit einer in der Mehrzahl albaniſchen Bevölkerung. Aber die griechi⸗ ſchen Regierung gegen die innerhalb und außerhalb der al⸗ biniſchen Grenzen lebende Bevölkerung. Beſonders ſchwer⸗ zufolge die Inſel Kreta für eine vollkommene Beſetzung an. Griechenland mit Provokationen und der Liebedienerei zu vom Berliner Kongreß Theſſalien und den Epirus als grie⸗ Nr. 256 ſchen Anſprüche wurden in der Folgezeit nicht geringer, ſtellt die Stefani⸗Meldung weiter feſt. 1912 fielen die Grie⸗ chen, indem ſie den Balkankrieg ausnutzten, in Südalba⸗ nien ein und verwüſteten und verbrannten über 250 Dör⸗ fer und Ortſchaften. Erneut ſtürzte ſich Griechenland wäh⸗ rend des Weltkrieges auf Albanien und brachte bei den „Friedensverträgen neue Forderungen vor. Dies Manöver wurde zwar durchkreuzt, aber Albanien konnte auch am Friedenstiſch keine Gerechtigkeit erhalten. Die griechiſch-albaniſche Spannung geht mehr oder we⸗ niger ſtark bis zur Befreiung Albaniens durch die italieni⸗ ſchen Truppen im Jahre 1939 weiter. Es handelt ſich alſo, wie Stefani zuſammenfaſſend feſtſtellt, um über ein Jahr⸗ hundert immer fehlgeſchlagener und immer wieder erneuer⸗ ter Verſuche, denen ſich die Albaner jedoch jederzeit mit al⸗ len ihren Kräften widerſetzt haben.„Heute fühlt ſich die al⸗ baniſche Bevölkerung, die noch unter fremdem Joch ſchmach⸗ tet, durch die gewaltigen Verwirklichungen des faſchiſtiſchen Regimes in Albanien und durch die Situation erneuter Größe der ſkipetariſchen Nation im Rahmen des Imperiums von Rom mehr denn je zum Vaterland hingezogen. Ande⸗ rerſeits unterſtreicht man in albaniſchen Kreiſen, daß, wenn Griechenland eine autonome Politik verfolgt hätte und nicht eine folche der Liebedienerei zu England, es zweifellos die Worte des Duce vom 10. Juni beachtet hätte— Worte, die den Griechen die volle Sicherheit garantierten, vorausge⸗ ſetzt, daß Griechenland feindſelige Handlungen gegen Ita⸗ lien vermeiden würde.“ Athens unheilvolle Garantiebindungen Bukareſt, 29. Okt. Die rumäniſche Preſſe befaßt ſich in größter Aufmachung mit der Entwicklung der Ereigniſſe in Griechenland. Das Blatt„Curentul“ ſchreibt, daß dieſe Er⸗ eigniſſe eine ſchwerwiegende Folge der engliſchen Politik in einer Zone ſeien, die alles Intereſſe hatte, vom Krieg ver⸗ ſchont zu bleiben. Vom erſten Augenblick der Spannung ber italieniſch⸗griechiſchen Beziehungen an konnte man feſt⸗ ſtellen, daß Griechenland eine pro⸗engliſche Politik betreibs⸗ die ſich auch auf die Tatſache gründet, daß Griechenland die britiſche Garantie beſitzt. die andere Länder des Balkans unter Beachtung der politiſchen Wirklichkeit abgeſchüttelt haben. Dieſe engliſchen Garantien waren der Beweg⸗ grund aller antisitalieniſchen Handlungen Griechenlands. an ging ſo weit, daß von Flotten⸗ und Luftſtützpunkten geſprochen werden konnte, die Griechenland England zur Verfügung geſtellt habe. Von dieſen Stützpunkten aus wäre ein Einmarſch in Albanien für die engliſchen Truppen leicht geweſen. Um dieſe Gefahr zu beſeitigen, habe Italien alle Mißverſtändniſſe geklärt und Athen ein Ultanatum überreicht. Der Beginn der Feindſeligkeiten erhöht be⸗ A die Schwierigkeiten, in denen ſich England be⸗ indet. Griechenland Griechenland umfaßt 126 982 qkm und bildet eine wich tige Brücke nach Aſien und nach Afrika. Die Bevölkerung beträgt etwa 7,2 Millionen Menſchen, was einer Dichte vor 57 Einwohnern auf den Quadratkilometer entſpricht. Trotz der ſtarken Raſſemiſchung iſt das heutige griechiſche Volks⸗ tum ziemlich einheitlich. Gefördert wurde dieſe Konſolidie⸗ rung durch den in den Jahren zwiſchen 1922 und 1924 durch⸗ geführten griechiſch⸗türkiſchen Bevölkerungsaustauſch, in dem 350 000 Türken das Land verlaſſen mußten, während 1,4 Millionen Griechen aus Kleinaſien neu angeſiedelt wur⸗ den. Griechenland iſt durchweg Gebirgsland. Die Tiefebe⸗ nen treten gegenüber den Gebirgen ſehr zurück, ſo daß e⸗ alſo an größeren anbaufühigen Wirtſchaftsräumen fehlt Im großen und ganzen ſind die Anhauflächen Oaſen ar der Küſte des Meeres oder in den Verglandſchaften. Cha⸗ rakteriſtiſch für Griechenland ſind der heiße, regenloſe Som, mer und ein milder, niederſchlagreicher Winter. Der Früh⸗ ling iſt kurz, und der Herbſt fehlt dem Lande völlig. Grie⸗ chenland kennt alſo nur drei Jahreszeiten, die Zeit des Grünens, des Blühens, die vom März bis in den Jun reicht, die Trockenzeit, die ſich bis Oktober anſchließt, und danach die Regenzeit, die die Monate von Oktober bis März ausfüllt. Athen, die⸗griechiſche Hauptſtadt, zählt noch nicht einmal 500 000 Einwohner. Die Zahl der größeren Städte iſt außerordentlich gering wie übrigens nur 46 grie⸗ chiſche Städte mehr als 10 000 Einwohner haben. Weit über die Hälfte der Bevölkerung wohnk in kleinen ländlicher Siedlungen. 5 Der wichtigſte Erwerbszweig des Landes iſt der Acker, bau. Weitere hohe Erträge werden im mühſamen Garten, bau erzielt. Im Anbau ſtehen an erſter Stelle Getreide, z B. Weizen, Mais und Gerſte, es folgen dann der Oelbau der waldartig große Flächen bedeckt, die Rebe und der Ta⸗ bak, der vornehmlich für Zigaretten verwendet wird und deſſen Hauptabnehmer Deutſchland iſt. Wichtig iſt ferner dit Korinthe, deren getrocknete Frucht Griechenland früher eint Monopolſtellung auf dem Weltmarkt verſchafft hatte. In der Viehzucht ſtehen Schafe und Ziegen im Vordergrund Im Bergbau ſpielt die Förderung von Silber, Blei, Zin und Kupfer eine Rolle, doch wird ihr Wert dadurch beein trächtigt, daß dem Lande die zur 5 notwendige Steinkohle fehlt. Die Induſtrie Griechenlands iſt bisher nun ering entwickelt. Von höchſter Bedeutung für Griechen. and iſt infolge ſeiner meerverbundenen Lage der Seever kehr. Die griechiſche Dampferflotte ſteht im Mittelmeerraun an dritter Stelle, in der Welt an zehnter. Der größte den griechiſchen Häfen iſt der Piräus. Der Landverkehr iſt nu gering entwickelt, auch ſind gute Straßen nur ſelten. Die Friedensſtärke der Armee beträgt e etwa 65 006 Mann, die vorausſichtliche Kriegsſtärke der Feldarmee etwe 500 000 Mann. Die allgemeine Wehrpflicht umfaßt die Jahr⸗ gänge vom 20. bis zum 49. Lebensfahre. Die Beſprechungen in Florenz. „Euiſcheidungen von lebenswichtiger Bedeukung.“ Nom, 29. Okt. Die neue Begegnung Adolf Hitlers mit dem Duce beherrſcht das Bild der italieniſchen Preſſe, die vollſtändig im Zeichen dieſes für das Schickſal der beiden befreundeten Mächte in Europa ſo entſcheidenden Ereigniſſes ſteht. Der„Popolo d'Italia“ bezeichnet die Zuſammenkunft in Florenz als einen Markſtein für die europäiſche Entwick- lung. Die deutſch⸗italieniſche Solidarität ſei mehr als je wirkſam und bereit, bis zum totalen Siege in kameradſchaft⸗ lichem Einverſtändnis weiterzumarſchieren. Die Einheit⸗ lichkeit der Führung des Krieges komme in den kürzlichen Beſprechungen des Führers im Weſten und in der Haltung Italiens gegenüber Griechenland zum Aus⸗ druck und erſtrecke ſich auf jeden Abſchnitt Europas und der Welt. Deutſchland und Italien hätten das Glück, an ihrer Spitze in einem Augenblick, in dem ſich⸗das Schicksal von Generationen entſcheide, zwei große Männer zu beſttzen. Die Zuf nkunft von Florenz beſtätige für alle— Freunde, iegf riegführende, Neutrale und Feinde— daß ſe ein feſtgefügter Block der Kraft und lens ſei, der dem Endſieg entgegengehe. Die Bela⸗ mnüre England immer enger ein, während ſich die Al idung des britiſchen Einfluſſes auf dem Kontinent vervollſtändige. Der„Corriere della Sera“ betont, daß die Begegnung von Florenz eines der entſcheidendſten Exeigniſſe für den Wiederaufbau Europas ſei. Die deutſch⸗italieniſche Solidarität ſei auf allen Gebieten der politiſchen und mili⸗ täriſchen Handlungen vollſtändig, ohne Einſchränkung. Keine menſchliche Macht könne die beiden trennen, denn ſie hätten die volle Ueberzeugung, daß aus ihrer brüderlichen Zuſammenarbeit eine neue Welt entſtehen müſſe, und nichts werde ſie von dieſer genialen ſchöpferiſchen Aufgabe abhal⸗ ten. Die Ausſchaltung Englands aus dem euro⸗ päiſchen Kontinent ſei die notwendige Folge dieſer energi⸗ ſchen Zuſammenarbeit. Es ſei nicht ſchwierig, ſich bie Reihe der Argumente vorzuſtellen, die bei der Zuſammenkunft ge⸗ prüft worden ſeien. Niemand werde genauere Hinweiſe oder Kommentare verlangen; ſie könnten weder gegeben werden, noch hätten ſie irgendeinen Zweck. Sie beträfen not⸗ wendigerweiſe die Lage Frankrei ch s, wie die Sg a⸗ niens, das allgemeine Kriegsprogramm und die ſpeziellen Fragen der einzelnen Fronten, ſowie die Frage der politi⸗ ſchen und der wirtſchaftlichen Neuordnung Europas. Ohne Zweifel ſeſen die Enkſcheidungen von lebenswich⸗ liger Bedeutung. Wenn ſich dieſe Entſcheidungen in die Wirklichkeit umzuſetzen begännen, dann werde man das Juſammenkreffen in Florenz in ſeiner ganzen Tragweite einſchätzen können. Die Neugier der ausländiſchen und vor allem der engliſchen Preſſe werde bald zufriedengeſtellt wer⸗ den. Es ſei nur zu nakürlich, daß die Politik der Achſe un⸗ erbitklich ihren Weg verfolge. Auf dieſer Skraße ſtellt die Konferenz von Florenz einen Abſchnitt von lebenswichkiger Bedeutung dar. Englands Ausſchaltung aus Europa „Die vollkommene Solidarität, die in der diplomatiſchen wie in der militäriſchen Solidarität Deutſchlands und Ita⸗ liens zum Ausbruck komme, ſei, ſo ſchreibt der„Meſſag⸗ gero“, eine Solidarität von Soldaten, die entſchloſſen ſeien, bis zum Endſieg weiterzukämpfen. Gegen dieſe ungeheure ideale Kraft, die die Welt erobere und die Völker aufrüt⸗ tele, die nach Freiheit trachteten und an eine beſſere Zu⸗ kunft glaubten, könnten die von der engliſchen Regierung mit Hilfe des internationalen Plutokratismus geſponnenen Intrigen nichts ausrichten. Jeder Widerſtand werde von den Achſenmächten, die für Leben und Zukunft Europas im Kampfe ſtänden, gebrochen werden. Die Beſprechungen von Florenz ſeien eine neue Etappe ſener organi⸗ ſchen, methodiſchen und unerbittlich vorgetragenen Aktion, ie zur europäiſchen Neuordnung und zur Wie⸗ derherſtellung jener Gerechtigkeit führen werde, die allein eine fruchtbare Zuſammenarbeit zwiſchen Kulturnölkern möglich mache.„Popolo di Roma“ ſtellt feſt, daß die Zu⸗ ſammenkunft von Florenz die vierte Begegnung zwiſchen Adolf Hitler und Muſſolini ſeit Italiens Kriegseintritt iſt. Jedesmal habe die Welt die Ergebniſſe dieſer Beſprechun⸗ gen kurze Zeit darauf erkennen können. Seit der letzten Beſprechung am Brenner hätten Muſſolini und Hitler die Vertreter befreundeter Staaten empfangen, die damit eine engere Verbindung mit den Achſenmächten bekundeten. Der Führer habe außerdem die Vertreter des beſiegten Frank⸗ reichs empfangen, was entgegen Londoner Behauptungen durchaus dem Plan einer völligen Loslöſung Europas von England entſpreche, deſſen endgültigen Zuſammenbruch die Waffen Italiens und Deutſchlands herbeiführen werden. Nach einem ſo intenſiven Zeitabſchnitt hätten ſich der Füh⸗ rer und der Duce erneut in Florenz getroffen. um alle beide Länder intereſſierenden Fragen zu prüfen und neue Entſcheidungen für die Zukunft zu treffen. Der deutſch⸗ita⸗ lieniſche Block übe mehr und mehr, ſo erklärt das Blatt weiter, ſeine Anziehungskraft auf Europa aus. Vom Nord⸗ kap bis Spanien arbeite Europa bereits an ſeinem Wieder⸗ aufbau. Nur einige Ueberreſte der engliſchen„Garantien“ müßten noch weggeräumt werden. Das Schickſal Englands ſei nach ſeiner Verdrängung aus Eurdppa heute ſchon be⸗ ſiegelt. Die Begegnung von Florenz ſtelle den glücklichen Auftakt zur Endphaſe der vollkommenen Ausſchaltung aus Europa dar ——ͤ—— Schein und Wirklichkeit Wenn die Welt den Angaben Churchills und ſeiner Komplizen glaubte, müßte ſie annehmen, auf der belagerten britiſchen Inſel ſei alles in beſter Ordnung. Die engliſche Regierung ſetzt nämlich auch die wirkliche Lage zu verſchleiern und benimmt ſich dabei wie ein Bankerotteur, der große Sprüche macht, um die Leute zu täuſchen. Die Kriegsverbrecher verſuchen. ſich durch ſolche Manöver über Waſſer zu halten, überſehen bei aller Geriſſenheit doch, daß dies auf die Dauer nicht möglich iſt. Gewiß; ſo gut man etwa einen Geländeſtreifen verne⸗ beln kann, damit er dem Einblick des Feindes entzogen wird, ſo gut kann man durch ſtrenge Zenſurmaßnahmen, durch Nachrichtenſperren und durch eigene Lügenmeldungen die wahre Lage des Volkes und Staates dem Außenſtehenden entziehen Man kann ſogar— ſofern nur die leitenden Män⸗ ner gewiſſenlos genug dazu ſind!— das eigene Volk über die Lage täuſchen. Aber das alles iſt doch nur für kürzere oder längere Zeit möglich. Einmal verziehen ae künſt⸗ lichen Nebel und die Beſchauer erblicken die irklichkeit. Das eigene Volk wird ſogar immer ſehr bald im Bild ſein. Denn wenn es— wie das jetzt in England der Fall iſt— etwa die verheerenden Wirkungen der Vergeltungsſchläge der deutſchen Luftwaffe ſelber ſpürt und wenn es dazu noch weiterhin ihr Bemühen fort, beobachten kann, wie ſchwer ſich auch die deutſche Seekrieg⸗ führung auf die engliſche Wirtſchaft auswirkt— dann kon⸗ nen ihm die Phraſen der Regierung natürlich nicht mehr imponieren. Dann glaubt es auch nicht mehr länger an die Illuſionen, die ihm von oben her vorgegaukelt werden. Auch wenn die Reklame, die das britiſche Informations⸗ miniſterium macht, weit beſſer und geſchickter wäre, als ſie es tatſächlich iſt, würde ſie ihren Zweck nicht erreichen. Nur eine gute Sache läßt ſich auf die Dauer durch geſchickte Re⸗ klametricks an den Mann bringen. Einer ſchlechten und fau⸗ len Sache aber nützt auch die beſte Reklame nichts. Man erſieht jetzt aus den engliſchen Preſſeſtimmen— trotz aller engliſchen Zenſurmaßnahmen— wie lähmend und zermürbend die deutſchen Luftangriffe auf die eng⸗ liſche Bevölkerung wirken. Da iſt vor allem die beträchtliche Steigerung der Lebenshaltungskoſten, die vornehmlich die engliſche Arbeiterf chaft trifft. Sie iſt eine unmittelbare Folge der deutſchen Gegenblockade und der Unterbindung der wichtigſten Verkehrsmöglichkei⸗ ten durch Luft⸗ und Seeangriffe. Die Rationierung iſt in der Hand der Plutokraten nur ein Mittel zur einſeitigen Bevorzugung ihrer eigenen Kaſte. Sie dient nicht zur ge⸗ rechten Verteilung, ſondern ſchließt die ärmere Bevölkerung vom Bezug gewiſſer Nahrungsmittel aus. So iſt jetzt der Eierpreis auf 32 Pfg. erhöht worden. Damit kommt das Ei für die breite Maſſe in England überhaupt nicht mehr in Betracht. Es gibt wenige Beiſpiele, an denen man den Unterſchied zwiſchen dem engliſchen Syſtem und der deutſchen Zuteilungsmethode beſſer deutlich machen könnte, als beim Eierbezug. Die Nahrungsmittelknappheit hat jetzt ſogar dahin ge⸗ führt, daß in immer größerer Zahl Bektelbriefe nach Kanada geſchrieben werden, die um Lebensmittelſendun⸗ gen erſuchen. Die„Daily Mail“ fordert, die Regierung ſolle dieſer Gewohnheit entgegentreten, weil Deutſchland davon erfahre und die naheliegenden Rückſchlüſſe daraus ziehe. Durch die plutokratiſche Mißwirtſchaft iſt vor allem auch der Geſundheitszuſtand der Kinder in den Induſtriegebieten ſtark gefährdet. Der„Mancheſter Guardian“ zitiert einen Bericht der Abgeordneten Miß Eleanor Rathbone, der ſich auf amtliche Feſtſtellungen gründet. Danach hat in den In⸗ duſtriebezirken Southampton, Sheffield und Briſtol das Kinderelend geradezu unvorſtellbare Ausmaße angenommen. Bis zu 30 Prozent aller Kinder in dieſen Gegenden, ſo er⸗ klärt Miß Rathbone, gehörten Familien an, deren Einkom⸗ men nicht ausreiche, auch nur die allernotwendigſten Le⸗ bensmittel, die zur Geſundheit der Kinder unbedingt erfor⸗ derlich ſind, zu kaufen. weicht von dem Scheinbilde, das Churchill und ſeine Spieß⸗ geſellen dem eigenen Lande und der Welt vorzugaukeln ſich daß man in England die⸗ ß 7 f dem D 1 Wieder ſchwere Treffer Zahlreiche neue Brände in London.— Flugplätze erfolg⸗ reich bombardiert. Berlin, 29. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »Kampffliegerverbände ſetzten geſtern ihre Vergeltungs⸗ angriffe auf die britiſche Hauptſtadt und auf Induſtriean⸗ lagen in Südengland fort. Beſonders ſchwere Treffer er⸗ hielten kriegswichtige Werke bei Brinklands, Skandon, Clac⸗ kon on Sea und Aſhford. In Südengland wurden Truppen ⸗ lager wirkſam mit Bomben belegt. Bei einem Angriff auf einen Geleitzug bei Loweskoft erhielt ein Vorpoſtenbook mittſchiffs ſo ſchwere Treffer, daß es mit Schlagſeite liegen blieb. In der Nacht richteten ſich die Angriffe unſerer ſchwe; ren Kampffliegerverbönde wieder in verſtärktem Maßze ge⸗ gen London, wo zahlreiche neue Brände enfſtanden. Weiter wurden Induſtrieanlagen in Birmingham, Covenkry, im 18 von Liverpool und einige Flugplätze erfolgreich bom⸗ diert. Vorpoſtenboote wehrten einen Angriff feindlicher Tor⸗ pedoflugzeuge durch gutliegendes Feuer ab. Die vom Geg⸗ ner abgeſchoſſenen Torpedos verfehlten ihr Ziel. Die feindlichen Einflüge nach Deutſchland waren auch in der letzten Nacht von nur geringer Wirkung. An einzel- nen Stellen wurden Wohnviertel angegriffen, Häuſer be⸗ ſchädigt und einige Zivilperſonen getökei oder verletzt. In einer norddeulſchen Stadt wurde ein Keſſelhaus beſchädigt, 5* dadurch eine weſentliche Störung des Belriebes eintrat. 5 Der Gegner verlor geſtern zehn Flugzeuge, davon eines ug Marineartillerie Acht deutſche 8 werden ver mißt. 8 Seit Kriegsbeginn ſind allein von der Kriegsmarine 116 feindliche Flugzeuge, und zwar 26 durch Seeſtreitkräfte und 90 durch Marinearkillerie, abgeſchoſſen worden. Beim erſten Angriff auf den großen, ſtark geſchützten Transporkdampfer Empreß af Britain“ zeichnete ſich die 5 unker 0 e der der 9 Die Angriff Dienstag ſeien har lands(die Grafſck J meldet der amtliche 0 ſteriums. Die Angriffe, die ku begonnen hätten, ſeien bis in n Luftwaffe in der Nacht zum gen London und die Mid⸗ kelengland) gerichtet g 5 ptſäch pia ——— die Morg fortgeſetzt worden. Im Gebiet von Lon on den und einige Brände gegeben. Eine grof bomben ſei auf eine Stadt der Midlands eworfen wor, den, wodurch viele Brände verurſacht worden ſeien. Im übrigen habe ſich die Tätigkeit der deutſchen Flieger haupt. lächlich auf den Südoſten und den Nordoſten Englands be⸗ ſchränkt. 5 5 7 „Newyork Times“ habe es Schi. Anzahl Branz, meldet ergänzend, nachdem am Tage London und die Häfen an der Südküſte viermal angegriß fen worden ſeien, hätten nachts ſchwere Bombenangriffe auf die Küſtenſtädte am Atlantik und die Induſtrieanlagen Mittelenglands eingeſetzt. Durch die Bombenangriffe ſei der Hafen von Liverpool„noch nicht unbrauchbar geworden“ Welcher Schaden hier und in anderen Häfen angerichtet werde, ſo ſchreibt das amerikaniſche Blatt, werde offiziell geheimgehalten. Ueblicherweiſe zählten die engli⸗ ſchen Berichte immer nur die Schäden an P vathäuſern auf. Die Nachtangriffe ſeien ausgedehnter geweſen als in der Nacht zuvor. Außer London und Liverpool ſeien eine Stadt in Südweſtenaland ſowie Städte in Wales, Mittel⸗ england Nordweſtengland und Nordoſtſchottland angegrij⸗ fen worden In einer Stadt Oſtenglands ſeien ein Papfer⸗ lagerhaus und eine Fabrik durch Bomben getroffen wor⸗ den und in Brand geraten. In London habe es bisher keine Möglichkeit gegeben, den durch die ſchweren Angriffe der letzten Woche verurſachten Schutt fortzuräumen, das Ver⸗ kehrsſyſtem zu reorganiſieren und die Waſſer⸗, Gas⸗ und Telefonleitungsſchäden zu reparieren. In Panzerwagen ins Büro Wie ſtark die Wirkung der deutſchen Vergeltungsan⸗ griffe in London iſt, geht aus dem Bericht eines aus Eng. Zeit⸗ land heimgekehrten Vertreters einer amerikaniſchen ſchrift hervor. Dieſer teilt mit, daß das Schatzamtsgeyäude in London total zerſtört worden ſei. Die gleiche Exploſion habe alle Fenſter im Hauſe Churchills zer⸗ ſchmettert. Um ſich gegen Bombenſplitter zu ſchützen, füh⸗ ken alle Kabinettsmitglieder in Panzerwagen ins Büro. Lord Beaverbrook habe beſonders unter den An⸗ griffen gelitten: ſein Haus ſei durch eine Granate zerkrüm⸗ mert worden, und ein paar Tage ſpäter ſei eine Bombe auf ſeine Notwohnung gefallen. Die britiſche Regierung hat nach der„Times“ kanadiſchen Verteidigungsminiſter die dringende Entſendung von Feuerwehrleuten nach London Dies beweiſt, daß die engliſchen Feuerlöſchkräfte ſtande ſind den wachtenden Anforderungen des Luftkrieges zu entſprechen. Dieſe Tatſache ſteht im bölligen Wider⸗ ſpruch zu den ſonſtigen Londoner Verlautbarungen. Noch bor wenigen Tagen ſchilderte Geſundheitsminiſter Mae⸗ Donald im Rundfunk, wie bei Bränden infolge von Vom benabwürfen die Feuerwehr faſt augenblicklich das Feuer unter ihre Gewalt zu bringen verſtünde. Deutſchen Flieger ermordet Polniſche Juden zum Tode verurkeilk. Königsberg, 29. Okt. Immer noch müſſen ſich deutsche Gerichte mit den Verbrechen befaſſen, die jüdiſche Mordbe⸗ ſtien während des polniſchen Feldzuges an deutſchen Ge⸗ fangenen begingen. Vor dem Königsberger Sondergericht, das in Allenſtein verhandelte, gelangte eine ſolche Mordtat an den Bitte um gerichtet, außer⸗ zur Aburteilung. Die Juden Moſzek Warczewſki aus Stanislawow und Nathan Perylmann aus Minſk⸗Maſowiecz hatten als Sol daten in der polniſchen Armee gedient und waren während des Krieges als Reſerviſten eingezogen worden. Im Sep⸗ tember 1939 waren ſie in der Warſchauer Zitadelle, in die auch der polniſche Soldat Szabowicz kam Er ſchlief zuſam⸗ men mit den beiden Juden in einem Keller. Als die drei eines Tages Wachdienſt hatten, wurden drei deutſche Flie⸗ ger als Gefangene eingeliefert. In Abweſenheit des Wach⸗ Offiziers machten ſich die beiden Juden und einige Polen an die Gefangenen und mißhandelten ſie mit Keulenſchlä⸗ gen und Fußtritten. Der eine der Gefangenen, ein Offizfer, verbat ſich dieſe Behandlung. Er bal z einen Schluck Waſſer, den er auch bekam. Als er dann auf den Abort ging, folgte ihm Warczewſki und ſtieß ihm ſein Bajonett ins Genick. Auf den Schrei, den der Deutſche ausſtieß, eilt Szabowicz hinzu. Er ſah noch, wie der Jude die Waffe als Warczewſki und Perylmann furchtbar mißhandelt wurde Die beiden Juden traten ihm ins Geſicht, ſo daß er bald bis zur Unkenntlichkeit entſtellt war und ſtarb. Als der polniſche Wachoffizier zu ſeinen Leuten zurückkam, und von der Mordtat hörte, verpflichtete er die Zeugen zum Schweigen. Flieger Waſſer zu trinken ein Kriegsgerichtsverfahren an. Dazu iſt es nicht gekommen. Szabowicz wurde wefiige Tage ſpäter von deutſchen Trup⸗ pen gefangengenommen. Im Gefangenenlager in Stablack traf er eines Tages, als er Bekannte ſuchte, in der Juden⸗ baracke Warczewſki und Perylmann wieder und berichtete dem Wachmann von der Mordtat in der Warſchauer Zi⸗ tadelle. Als die beiden Juden darauf geſucht wurden, hat⸗ ten ſie ſich verſteckt und konnten erſt nach längerem Stö⸗ bern gefunden werden. Sie wurden ſofort verhaftet, eug⸗ neten zwar ihre Schuld, doch wurden verhandlung, die teilweile an Ort und Stelle in Warſchau geführt wurde, überführt. Staatsanwalt Mollenhauer wies in der Anklagerede auf die beſondere Scheußlichkeit des Verbrechens der beiden Juden hin, gegen die er die Todesſtrafe forderte. Dieſe Strafe ſprach das Sondergericht auch gegen die beiden Mörder aus. Parteiausweis Nr. 1 für den Duce. DB. Rom, 30. Okt. Anläßlich des Beginns des 19 Jahres der faſchiſtiſchen Zeitrechnung hat Parkeiſekretär Mi niſter Muti in Gegenwart des nationalen Direktoriums d Partei dem Duce wie allfährlich den Parteiausweis Nr. 1 für das laufende Jahr überreicht und gleichzeitig Muſſolin über die von der Faſchiſtiſchen Partei und ihren Gliederun⸗ en erfaßten Italiener und Italſenerinnen Bericht erſtatt jernach gehören insgeſamt rund 23,3 Millionen, d.. 2 Millionen mehr als im Vorfahre, den Fade Kampfbünden, der Jugend des Liktorenbündels, den fa⸗ ſchiſtiſchen Frauenorganiſationen und den übrigen Gliede· rungen der Partei an. dem Halſe des deutſchen Fliegers herauszog, der dann von Dem Szabowicz verſetzte er einen Säbelhieb, weil er dem gegeben hatte und drohte ihm ſie durch die Gerichts ene, r . ä Free DA es Ober. acht zum ie Mid⸗ geweſen, hrtminz⸗ r Nacht hinein 5 Schi. Brand. en wor⸗ len. Im haupt. nds he⸗ m Tage ngegrif⸗ angriffe anlagen ſei der orden“ lerichtet offiziell engli⸗ jäuſern als in n eine Mittel⸗ igegrij⸗ Vapier⸗ 1 wor⸗ r keine ffe der 5 Ver⸗ 5 und igsan⸗ Eng- Zeſt⸗ äude ploſion s zer⸗ „, füh⸗ n ins n An⸗ trüm⸗ Zombe n den te um zichtet, lußer⸗ rieges Vider⸗ Noch Mac⸗ Bom Feuer Ulſche rdbe⸗ Ge⸗ richt, rdtat und Sol⸗ rend Sep⸗ n die ſſam⸗ drei Flie⸗ Bach⸗ zolen c izter, hluck [bort onett eill⸗ alls bon rde. ) bis iſche der igen. em ihm b Mie älſch De eee 0 Dr. Dietrich. Reichs p 1 Gunſt⸗ mißachten. lzieht ſich in rbittlich der terſpruch der tnis wie d 85338 e wieder in den B das deſtruktive Elen England iſt das d. 5 en Natio verkalk der europa g 5 Gebilde iſt der S die natür Inu 2 brechen am Fortſchritt der Menſchheit. Englands Beiträge zur Ordnung Europas ſind Maske und Phraſe. Seine Politik des Gleichgewichts auf Kontinent war nichts anderes als der permanente Aufreiz zur Selbſtzerfleiſchung der Feſt⸗ landmächte. Die wahre„Moral“ ſeiner Völkerbunds⸗ politik war die Verewigung des Haſſes, ſeine Garantiever⸗ ſprechen waren Betrug. Sein Gerede von der Erhaltung des Friedens Heuchelei. ie hat ein Volk gewiſſenloſer einen Krieg erklärt, als England dieſen, nie leichtfertiger einen ſo folgenſchweren Streit vom Zaune gebrochen, nie ſchamloſer die Völker eines ganzen Erdteils ſeiner Machtgier geopfert. Daß ſich diesmal das Gewitter über dem Haupt des Ver⸗ brechers ſelbſt entlädt, iſt dem Walten einer höheren Ge⸗ rechtigkeit zuzuſchreiben, ändert aber nichts an der Ruch⸗ loſigkeit, mit der England dieſen Krieg entfeſſelt hat. Das engliſche Volk, das jetzt unter der Wucht der deut⸗ ſchen Schläge zittert und aus den Kellern Londons heraus ſeine Verwünſchungen in die Welt ſchleudert, muß ſich heute freilich fragen: Warum? Wofür dieſes Leben? Für nichts! Nichts, aber auch gar nichts, gab ihm einen Grund, Deutſchland dieſen Krieg zu erklären. Wie oft und ein⸗ dringlich hat nicht der Führer an die Vernunft des eng⸗ liſchen Volkes appelliert und ihm die Hand geboten. Immer wieder haben wir England Brücken gebaut, immer wieder Wege der Verſtändigung geebnet. Noch niemals in der Geſchichte iſt ein Volk vor ſeinem Unglück ſo laut und vernehmlich gewarnt, noch niemals vor ſeinem Schritt in den Abgrund ſo wohlmeinend zurück⸗ gehalten worden, bis es ſich und andere in einem Anfall von geradezu ſelbſtmörderiſchem Wahn in dieſen Krieg hineinſtürzte. Noch niemals iſt deshalb auch die Schuld am Kriege ſo außer jeder Frage geſtanden, giemals ſo wenig Mitleid mit dem Schuldigen am Platze geweſen wie hier. Sie haben es in ihrer Frevelhaftigkeit ſo gewollt und deshalb haben ſie es nicht anders verdient. Bedenkenlos hat England die Völker, die ihm vertrau⸗ ten, dem Zuſammenbruch ausgeliefert. Aber vielleicht be⸗ durfte es erſt dieſer ihrer eigenen Kataſtrophe, um ihnen die Augen zu öffnen über Englands wahres Geſicht. Nun iſt Englands Frevel an den Völkern des Kontinents zum Dynamit geworden, das die europäiſche Revo⸗ lutionausgelöſt hat. John Bulls Syſtem der„Ord⸗ nung Europas“, die„balance of power“ die den Kampf aller gegen alle, den Krieg im Frieden zum Dauerzuſtand des Kontinents werden ließ, um ihn nach Bedarf zum blu⸗ tigen Inferno zu entfachen, mußte erſt durch die Macht des Schwertes zum Einſturz gebracht werden, um den Aufbau einer neuen gerechten Ordnung unter den Völkern Euro⸗ pas zu ermöglichen. Die Maske der Demokratie in Europa iſt gefallen. Der Nebel der Phraſe iſt zerriſſen, und das Licht einer neuen Zeit erhebt ſich mit den jungen Völkern über der Alten Welt. Aus Vorkämpfern und Mitläufern einer finſteren Vergangenheit werden Verbündete einer aufſtei⸗ genden Zukunft. Noch geht um dieſe Zukunft der Kampf, aber die Kräfte, die an ſie glauben, beginnen ſich N ſammeln Das Urteil der Geſchichte iſt geſprochen. Der Wolf im Schafspelz iſt erkannt und die Front der Anſtän⸗ digen unter den Völkern wendet ſich gegen den Verbrecher. „Jede echte Revolution erhält ihre Weihe im Kampf und findet ihr Ziel in der Ordnung. In jener wahrhaften Ord⸗ nung, die nicht den Keim zu neuen Kriegen in ſich birgt, ſondern das Tor des menſchlichen Fortſchritts weit auf⸗ ſtößt, weil es den Völkern den Weg ruhiger Ent⸗ wicklung verbürgt. Bulgariens Dank an Führer und Duce Thronrede des Königs Boris. Sofia, 29. Okt. König Boris hielt ee der 25. Ta⸗ gung der Sobranje eine Thronrede. Er ſtellte mit Befriedi⸗ gung feſt, daß die bulgariſche Außenpolitik günſtige Ergeb⸗ niſſe erbracht habe. Am 7. September hätten die bulgari⸗ ſche und die rumäniſche Regierung in Krajowa einen Ver⸗ trag unterzeichnet, durch den die Süddobrudſcha in das bul⸗ ueſche Königreich wieder aufgenommen worden ſei. Dieſes keignis ſei vom ganzen bulgariſchen Volk mit großer Freude begrüßt worden, Die Abgeordneten hälken einſtimmig dieſen Verkrag in der letzten außergewöhnlichen Sitzung der Kammer gebil⸗ ligt. Sie ſeien die Dolmekſcher der Gefühle des Volkes und ſeiner Dankbarkeit gegenüber den großen Führern Deulſch⸗ lands und Italiens für ihre Initiative und ihre freund⸗ ſchafkliche 4 bei der Regelung der Dobrudſchafrage ge⸗ weſen. Dieſe Takſache habe noch mehr die Bande der Freund ſchafk gefeſtigt, die zwiſchen Bulgarien und den beiden Großmächten beſtanden. Der Regierungsabgeordnete Sotyr Janeff hebt in der Zeitung„Tſchas“ gelegentlich einer Betrachtung über„Die innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen vor dem Sobranje“ u. . hervor, daß die bulgariſche Außenpolitik auf die A ch⸗ ſenmächte ausgerichtet ſei, auch wenn Bulgarien in dieſem Kriege die Neutralität wahre. 0 Am 24. Todestag Boelkes. Deſſack, 29. Okt. Am Montag waren die Kameraden 995 Kampfgeſchwader Boelke aus ihrem Feldflughafen von er Front nach Deſſau gekommen, um am 24. Todestag Os⸗ wald Boelkes am Grabe des am 28. Oktober 1916 in Frank reich gefallenen erfolgreichen Fliegerhauptmann 8 ien unes des Weltkrieges in ſtillem Gedenken zu begpele Schon früh am Morgen war ein Ehrendoppelpoſten aufgezogen, und ang wurde geſchmückt. Die Stadt Deſſau ließ einen fiziersabordnung mit der greiſen i 2 greiſen Mutter des Fliegerhelden um Grabe, um einen Kranz niederzulegen, der schlicht die orte trägt:„Kampfgeſchwader Boels?!“. 5 niederlegen. In den Mittagsſtunden ſchritt eine Of⸗ ————— Kühner A⸗B „Kühner A⸗Boot⸗Kommandant Niffopproꝛ 7 Ira Kikterkreuz für Kapitänleutnank Bleichrodt. 5 5 erki 9 28. Okt. Der Führer und Oberſte Be⸗ der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ ers det Kriegsmarin Großadmiral Dr. h. c. s Bitterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Kapitän⸗ Jleichrodt i i gat auf zwei Unternehmun⸗ Tanker mit insgeſamt il aus geſicherten Ge⸗ boot„Dundee“ ver⸗ it dieſe Verſenkungs⸗ ſechs Wochen durch Unternehmungsgeiſt 7 N das R leutnant Oehen, leutnant(Ing.) Suh ⸗ 1 ö jan 5 ank Oeh 1⸗Boot 22 bewaffnete feindliche 105071 Bi T, zum großen Teil aus geſicher⸗ rn hat auf drei Unternehmungen Handelsſchiffe em ein britiſches Kanonenboot und enkt. Er hat bei ſeinen Unterneh⸗ fgängertum und eine beſondere 1 folgung und Vernichtung des Gegners gezeigt. So hat er ſeine Unternehmungen trotz ſchwerer Waſſerbombenbekämpfung durch feindliche Abwehrſtreit⸗ kräfte mit unbeirrborer Zähigkeit durchgeführt und unter anderem überlegene Artillerie bewaffneter feindlicher Han⸗ delsſchiffe in raſchem Feuerüberfall mit dem einzigen zur Verfügung ſtehenden Geſchütz niedergekämpft. Oberleutnant z. S. Lüth hat als Kommandant eines kleinen U-Vootes in der Nordſee und im Atlantik 12 be⸗ waffnete feindliche Handelsſchiffe mit 87 236 BRT und ein feindliches U-Boot verſenkt, außerdem ein weiteres Han⸗ delsſchiff von 4000 BR durch Torpedotreffer ſchwer be⸗ ſchädigt. Darüber hinaus führte Lüth unmittelbar vor der engliſchen Küſte ſchwierige Minenaufgaben unter ſtärkſter feindlicher Abwehr erfolgreich durch Während einer mehr⸗ ſtündigen ſchweren Waſſerbombenverfolgung hielt der ſehr zähe und tapfere Kommandant mit havariertem Boot auf flachem Waſſer liegend und von der engliſchen Abwehr um⸗ ſtellt mit beiſpielhafter Energie durch und brachte Boot und Beſatzung ſicher nach Hauſe. Oberleutnant(Ing.) Suhren iſt ſeit Kriegsbeginn leitender Ingenieur auf einem U-Boot, das auf ſieben Un⸗ ternehmungen 41 bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 201993 BRT und außerdem einen feindlichen Kreuzer, ein Kanonenboot und mehrere Hilfskriegsſchiffe verſenkt hat. Dem ausgezeichneten Können von Suhren iſt die ſehr gute techniſche und tauchtechniſche Bereitſchaft des Bootes zu verdanken, an deſſen Erfolgen er ſomit erheblichen Anteil hat. Seiner unerſchrockenen Beſonnenheit, Umſicht und ſchnellen Entſchlußkraft bei den zahlreichen ſchweren Waſſer⸗ bombenbekämpfungen des Bootes auf großer Tiefe iſt es zu verdanken, daß jede Störung ſchlagartig bekämpft wurde und das U-Boot hierdurch ſtets erhalten blieb. Suh⸗ ren iſt ein vorbildlich tapferer Offizier, der durch ſeine ru⸗ hige Einſatzbereitſchaft ſeinem techniſchen Perſonal, das— vom Anariff nichts ſehend— blind ſeine Pflicht tut, beſtes Beiſpiel iſt. Ab 20.15 auf Welle Breslau Der Rundfunk am Abend. Die beſonderen Bedingungen der Kriegsführung haben es notwendig gemacht, einzelne deutſche Sender in den Abendſtunden frühzeitig abzuſchalten. Folgende Sender ſchließen um 20.15 Uhr abends: Berlin, Poſen, Litzmann⸗ ſtadt, Böhmen, Bremen, Kattowitz, Danſig J, Danzig II. Danzig III, Hamburg, Köln, Königsberg l, Königsberg(I, Memel, Leipzig, Dresden, München, Saarbrücken, Stuttgart, Wien, Linz, Prag, Donau, Brünn, Mäh⸗ riſch⸗Oſtrau, Weichſel, Krakau, Warſchau. Auf den Wellen dieſer Sender iſt ſomit nach 20.15 Uhr kein deutſcher Rund⸗ funk mehr zu hören. Der Deutſchlandſender ſendet im allgemeinen bis 22.15 Uhr und ſagt an, wenn er vor⸗ zeitig abſchaltet.. Nach Abſchaltung der obengenannten Sender um 20.15 ein 1 men Fähigkeit in der Verf Uhr bezw. 22.15 Uhr werden die deutſchen Hörer im gan⸗ zen Reichsgebiet mit Sicherheit bis 2 Uhr nachts die Welle des Reichsſenders Breslau(950 khz, 315.8 Meter) empfan⸗ gen können. Die Hörer im Weſten und Süden des Reiches werden nochmals darauf hingewieſen, daß dieſe früher im Weſten und Süden nicht hörbare Welle jetzt in Bayern, Württemberg, im Rheinland uſw. ab 20.15 Uhr ſeht gut empfangen werden kann. Außerdem ſind ganztägig noch folgende Wellen zu hören: 1. das norddeutſche Gleichwellennetz bis 2 Uhr nachts auf Welle 1330 khz= 225.6 Meter; 2. das ſchleſiſche Gleichwellentetz bis 0.15 Uhr nachts auf Welle 1231 khz 243.7 Meter; 3. Der Sender Graz bis 0.15 Uhr nachts auf Welle 886 khz= 338.6 Meter. Für das Abhören ausländiſcher Sender gilt nach wie vor die vom Miniſterrat für die Reichsverteidi⸗ 50 erlaſſene Verordnung über außerordentliche Rund⸗ unkmaßnahmen vom 1. 9. 1939, wonach das Abhören der Auslandſender mit Zuchthaus beſtraft wird. st heute nicht, ob uns ein gufet Freund in einem neuen oder in einem alten Anzug besucht, dis Haoptscche ist, daß es der gute freund wie bisher ist. So ist es doch mit Erdal. Es kann nicht immer in seiner schmucken Blechdose kom- men, TeilVeise hat es ein beschei- deneres Kleid an: die Nachföll- packung, aber es ist immer Neline währte Ed Al Sonnenuntergang 17.57 Monduntergang 18.27 Sonnenaufgang 8.20 Mondaufaana 8.45 Aus Baden und den Nachbargauen 11 11 neiern.) Hier ſind H(Vorſicht bei Entenei nach dem Genuß 5 1 der letzten Zeit verſchie⸗ dentlich Darminfektion lfgetreten. Enteneier müſſen vor dem Gebrauch acht Minuten lang gekocht werden! Offenburg.(Sturz von der Brücke.) Ein 24. jähriges Mädchen aus Zell a. H. ſtürzte ſich in ſelbſtmör⸗ hofbrücke auf den Bahn⸗ deriſcher Ab von zeit dort vorbeikommendent ö der Zährif körper, um ſich von dem um dieſe Perſonenzug überfahren zu laſſen. Paſſanten gelang es, den aus dem Bahnhof ausgefahrenen Perſonenzug zum zu bringen. Das Mädchen wurde jn ſchwerverletztem ins Krankenhaus eingelie () Eſchbach b. Staufen.(Tödlicher Anfall.) Der Landwirt Adolf Meier ſtürzte beim Kartoffelabladen vom 0 ungen iſt der im 58. Lebensjahr f Mann if urger Klinik erlegen. () Gutmadingen, Kr. Donaueſchingen.(Das zweite ertrunkene Kind geborgen.) Nach über zweitägigem Suchen wurde nun auch die Leiche des zweiten ertrunkenen in der Donau gefunden. Die beiden dreifährigen vabrikanten Kramer wurden aſn Samstag ren Ve der Freib 1 ingen.(Durch eine Kuh kind Helmut Stripp des Kuh getroffen ufid ſo (—) Harresheim, getötet.) Das ſechsjähr Bauern Bottling ſchwer verletzt, daß de (—) Radolfzell. Rielaſingen iſt der 73jährige Landwirt mann in der Tenne tödlich verunglückt. () Konſtanz.(Aus Liebesgram.) Im Kranken⸗ haus mußte ein 21jähriger junger Mann operiert werden, der ſich wegen verſchmähter Liebe das Leben nehmen wollte und deshalb einige Nägel und eine Stricknadel verſchluckte. Der Aermſte konnte dank ſeiner geſunden Konſtitution bereits wie⸗ der das Krankenhaus verlaſſen. Freiburg.(Von den badiſchen Briefmarken⸗ lammle rn.) Am Sonntag, 10. November, wird der Landesverband Baden im Reichsbund der Philateliſten in Freiburg eine Tagung abhalten, an der auch Vertreter der elſäſſiſchen Vereine keilnehmen. Reichsbundesführer Ober⸗ regierungsrat Wohlfahrt aus Königsberg wird über Auf⸗ gaben und Ziele des Bundes ſprechen. von einer ah wurde f g r Junge bald nach dem Unfall ſtarb. (Unfall mit Todesfolge.) In Matthias Schau⸗ Reichsverlehrsmitiſter Dr. Dorpmüller auch Straßburg. Hier die Fortſchritte im Wiederaufbau des Dr nen, Reichsbahnvizepräſident Profeſſor Dr. Fuhrwerk. der Beifahrer 2 n Von einem Irrſinnigen angefallen. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich 55 in der Nähe des Dorfes Wambach ab. Als ein Aufſeher dienſtlich nach Geiſelbach ging, wurde er plötzlich von einem Unbekannten angegriffen. Der Auf⸗ ſeher wehrte ſich und ſchlug den Angreifer zu Boden. Mit Hilfe eines Paſſanten konnte der Burſche feſtgenommen und ins Dorf gebracht werden. Dort ſtellte ſich heraus daß man 2s mit einem 22 jährigen jerſinnigen Menſchen zu tun hatte, der in eine Anſtalt verbracht wurde. 5 5 * Die„Millionen⸗Erbin“. Vor dem Strafgericht Mün⸗ chen hatte ſich die ledige Annelieſe Leitner zu verantworten. Das Einkommen der Angeklagten, die in einem Münchener Geſchäft tätig war, war zunächſt kein großes. Das änderte ſich aber, als ſie mit dem Geſchäftsin haber ein Liebesverhält⸗ nis einging. Der Geſchäftsin haber war zu einer Ehe mit der Leitner geneigt, da dieſe ihm wiederholt von einer Millionen⸗ Erbſchaft 9 5 5 die ſie in Amerikg gemacht habe Mit der eit erreichte ſie, daß ihr der ne de wee die Berech⸗ tigung übertrug, von Kunden Zahlungen entgegenzunehmen und darüber zu quittieren Dabei unterſchlug ſie rund 7000 Mark. Wegen dieſer Schwindeleien wurde die Angeklagte zu einem Jahre ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. a 13 Kinder bei der Hochzeit des Baters. In Feldkirchen bei Hammerau fand die Wiederperehelichung eines Einwoh⸗ ners ſtatt zu der ſich die uri 5 13 Kinder aus ſeiner erſten Ehe einfanden und dadurch die Vermählung zu einer einzigartigen Famflienfeier geſtalteten. * Tod durch giftige Gaſe. Die 13 Jahre alte Tochter Agathe Leißing in Schöngu bei Grünenbach wurde in einem abgelegenen Winkel des elterlichen Hauſes durch giftige Gaſe . üfgefunden⸗ Die Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. i n Der Mädchenmord in Berchtesgaden aufgeklärt. Die Angelegenheit der in ihrem Blute tot aufgefundenen 18 jäh⸗ rigen Margarethe Plenk iſt nunmehr aufgeklärt. Sie iſt von dem 30 jährigen Fritz Hermanſchitz mit einem ſcharfgeſchlif⸗ enen Raſiermeſſer durch Durchſchneiden der Kehle ermordet worden. Der Mörder, der das Mädchen ſchon lange verehrt hatte, wollte die Margarethe Plenk, deren Gefühle für ihn nie andere als freundſchaftliche waren, durch eine Aus⸗ 7 für ſich gewinnen. Statt nun vernünftig die Gründe er Ablehnung anzuhören, beging Hermanſchitz in der letzten Nachtſtunde des 28. Oktober die gräßliche Tat. Der Tat vor⸗ ausgegangen waren ein Beſuch des Hermanſchitz bei den Eltern der Plenk und ein Kinobeſuch. Die Ermordete war ein lebensfrohes Mädchen. eine gute Bergkameradin und Sportlerin. „en Die Braut um 300 000 Mark betrogen. Ein aufſehen⸗ erregender Betrugs⸗ und Deviſenprozeß beſchäftigte mehrere Tage die Große Strafkammer Aſchaffenburg, vor der ſich der 31 Jahre alte Halbſude Rudolf Schön haber zu verantworten hatte. Als er im Jahre 1936 aus Amerika nach Deutſchland zurückgekehrt war, lernte er durch Vermittlung eines Hei⸗ ratsbütros ein vermögendes Mädchen aus Kiel kennen deſſen Vermögen in Höhe don 300 000 Mark von der Mutter im Ausland bezw. auf den Namen eines Geſchäftsfreundes als Sperrguthahen untergebracht war. Zwiſchen„Schönhaber und dem Mädchen kam es zur Verlobung. Die vorläufige Mitgift ſollte 60000 Mark betragen. Der Gauner verſtand es. nach und nach das geſamte Geld an ſich zu bringen, wobei er 19 Nane 1 er 1 ag pr 105 noch zu erpreſſeriſchen Mitteln griff. Im Frühja 7 ing Scho eaber mit einem Mädchen aus Frankfurt a. M. bid Ehe ein, ohne ſeine Braut in Kiel davon in Kenntnis zu ſetzen. Erſt ein Jahr ſpäter erhielt das Mädchen in Kiel Kenntnis von der Verheiratung. Schönhaber, dem es durch ſein verbrecht e Vorgehen geglückt war. die Familie in Kiel um 300 000 ark zu ſchädigen. wurde zu einer Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von 7 Jahren und außerdem zu einer Geld⸗ ſtrafe von 15 200 Mark verurteilt. 5 4e Auf dem Reviergang tödlich verunglückt. In der Bau⸗ ernſchaft Stevede befanden ſich die als Jagdaufſeher ange⸗ ſtellten Gebrüder Köſters auf dem Repiergang. Beim Ueber⸗ klettern eines Zaunes löſte 1 einem Jagdwärter die Büchſe. Der Schuß traf ſeinen Bruder Johann Köſters in die Bruſt. Man brachte den Verletzten ins Coesfelder Kranken⸗ haus, wo er kurze Zeit nach der Einlieferung ſtarb. 2 1 1 Lalcale Neuud ochiau Vom Nationaltheater. Am Freitag, 1. November, wird im Nationaltheater in neuer Inszenierung Lortzings Oper „Undine“ gege Die muſikaliſche Leitung hat Werner Ellinger, der ſich damit erſtmals mit einer von ihm neu ein⸗ ſtudierten Oper dem Mannheimer Publikum vorſtellt. Die Spielleitung hat Erich Kronen, die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. — Teilzahlungszuſchläge bei Spinnſtoffwaren. Reichskommiſſar für die Preisbildung hatte in einem Be⸗ ſcheid an die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel vom Oktober 1939 für den Verkauf von Spinnſtoffwaren in Teilzahlun⸗ gen an letzte Verbraucher eine Ausnahmeregelung getroffen. Danach dürfen auf die nach der Verordnung über Preisbil⸗ dung für Spinnſtoffe und Spinnſtoffwaren im Einzelhandel vom 17. September 1939 höchſt zuläſſigen Verkaufspreiſe beim Verkauf auf Teilzahlung mit den Käufern beſtimmte Teil⸗ zahlungszuſchläge vereinbart werden. Die Berechnung dieſer Teilzahlungszuſchläge dürfte allerdings nach dem damaligen Beſcheid erſt vom 30. Tage nach der Lieferung der Ware ab erfolgen. Nunmehr hat der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung genehmigt, daß die ſeinerzeit feſtgeſetzten Teilzah⸗ lu üuſchläge bereits vom Tage der Lieferung der Ware ab rechnet werden können. Dieſe Genehmigung gilt für alle eilzahlungsverkäufe, die nach dem 1. November 1940 neu abgeſchloſſen werden. Auf die vor dieſem ſchloſſenen Teilzahlungsverträge findet die keine Anwendung. hen. Der Zeitpunkt abge⸗ Genehmigung Frauen auf Abwegen. Zwei Frauen, deren Männer bei der Wehrmacht ſind, vernachläſſigten ihre Kinder und trieben ſich in Wirtſchaften umher. Als ſie von einem Gaſtwirt eingeladen waren, benutzten ſie ein Gelage hinter verſchloſſenen Türen, um dem Wirt einen Brillant⸗ ring und Geld zu entwenden. Die Diebin erhielt ſechs Monate, ihre Mithelferin wegen Hehlerei drei Wochen Ge⸗ fängnis. — Weitere Erleichterungen bei der Kleinfiedlung. Durch Erlaß vom 1. Oktober 1940 geſtattet der Reichsarbeitsmini⸗ ſter, daß die Eigenleiſtung der Siedlungsbewerber bei Klein⸗ ſiedlungen ſtatt bisher auf 15 bis 20 v. H., gegebenenfalls 10. v. H. der Bau⸗ und Bodenkoſten jetzt allgemein bis auf 10 v. H., in beſonders liegenden Fällen, namentlich bei kin⸗ derreichen Familien ſowie in Not⸗ und Grenzgebieten, bis auf 5 v. H. des Bau⸗ und Vodenwertes der Siedlerſtelle herab⸗ geſetzt wird. Ferner wird der Tilgungsſatz für die Reichs⸗ darlehen allgemein, d. h. ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens des Siedlers auf 1 v. H. feſtgeſetzt. Hierdurch werden die ſich aus der bisherigen Regelung ergebenden Här⸗ ten und Unbilligkeiten beſeitigt. Des weiteren ſind in Ab⸗ ſchnitt 4 des Erlaſſes einige Erleichterungen hinſichtlich der Schlußabrechnungen für die Siedlungsträger gegeben worden. Wer möchte Marineoffizier werden? Schüler höherer oder dieſen gleichzuſtellenden Lehranſtalten, welche zu Oſtern 1941 in die 8. Klaſſe verſetzt werden, können ſich ſofort als Bewerber für die Seeoffiziers⸗ und Ingenieurofftzierslauf⸗ bahn der Kriegsmarine melden. Auskunft erteilen die Marine⸗ offtziere bei den zuſtändigen Wehrbezirkskommandos. Vor⸗ drucke für die Anmeldung überſendet die Inſpektion des Bil⸗ dungsweſens, Kiel, Annahmeſtelle, die auch zu weitergehenden Auskünften bereit iſt. Angenommene Bewerber erhalten das Reifezeugnis, wenn die zuſtändige Schulbehörde Führung und Leiſtung als ausreichend anerkennt. — Söchſtpreiſe für elekteiſche Heſſſonnen und Heſzöfen. Durch eine Anordnung im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 245 hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung angeordnet, daß die Herſteller von elektriſchen Heizſonnen und elektriſchen Heiz⸗ öfen Bruttoliſtenpreiſe feſtzuſetzen haben, die der Genehmigung des Reichskommiſſars bedürfen. DS Zwiſchenſemeſter für Kriegsteilnehmer Wieder Semeſter ſtatt Trimeſtern. Der Reichserziehungsminiſter hat angeordnet, daß der Unterrichtsbetrieb der deutſchen wiſſenſchaftlichen Hochſchu⸗ len im Jahre 1941 zunächſt mit einem Trimeſter fort⸗ geſetzt wird. Dieſes Trimeſter wird das letzte Trimeſter ſein; es beginnt am 7. Januar 1941 und endet am 29. März. Nach Ablauf dieſes Trimeſters wird der Unterrichts⸗ betrieb wieder in Semeſtern durchgeführt, deren erſtes am 24. April 1941 beginnt. Die Trimeſtereinteilung war nur für eine vorübergehende Zeit eingeführt worden um den akademiſchen Berufen raſcher die benötigten Nach⸗ wuchskräfte zur Verfügung ſtellen zu können und um den vor der Einberufung zum Wehrdienſt ſtehenden Studieren⸗ den Gelegenheit zu geben, ihr Studium abzuſchließen. Auch an dem Trimeſter 1941 können ſämtliche Studie⸗ rende teilnehmen. Für diejenigen Studierenden, die bereits alle vorausgegangenen vier Trimeſter belegt haben, iſt eine gebührenfreie Teilnahme vorgeſehen, die im weſentlichen Ur Ergänzung und Verarbeitung der bisher vermittelten Nenntniſſe dienen ſoll. Der Reichserziehungsminiſter teilte in der gleichen Anordnung mit, daß erſtmalig im Herbſt 1941 Zwiſchenſemeſter durchgeführt werden, die ausſchließlich Kriegsteilnehmern vorbehalten ſind. Ihre Durchführung ſoll eine beſonders zeitliche Förde⸗ rung der ſtudierenden Wehrmachtsangehörigen bewirken. Weitere Vergünſtigungen für Kriegsteilnehmer werden vur⸗ bereitet. 5 Reichskriegerbund ſpendste Erholung für Frontſoldaten. Wie der NS. ⸗Reichskriegerbund mitteilt, ſind von den Mit⸗ gliedern des Bundes in der Zelt vom J. Juli bis 30. Sep⸗ tember für erholungsbedürftige Frontſoldalen 7686 Verpfle⸗ gungstage geſtiftet worden. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht hat in einem Schreiben ſeinen Dank dafür zum Aus⸗ druck gebracht. J * zu 0 Bürgerſteuer für m Runderlaß hat der Rei tehmen mit dem Reich miniſter des Ii Kalenderjahres 9 3 für das Kalender⸗ ge + 22 2* wie für 1940 erhoben werden ſoll. Der Hebeſatz für das Ka⸗ lenderjahr 1940 gilt nach Maßgabe der Verordnung auch für 1941. Die Verordnung iſt für das geſamte Reichsgebiet mit Ausnahme der Gebiete von Eupen, Malmedy und Mo⸗ resnet, in denen für das Kalenderfahr 1940 eine Bürger⸗ ſteuer noch nicht erhoben worden iſt. von Bedeutung. Die Feſtſetzung eines Hebeſatzes für das Kalenderjahr 1941, der höher iſt als der Hebeſatz für 1940. und die Erhö⸗ hung des Hebeſatzes im Laufe des Kalenderjahres 1941 (Paragraph 12 Abſatz 3 BStß) bedürfen der Genehmigung der oberen Gemeindeaufſichtsbehörde, wenn der neue Hehe⸗ ſatz in Gemeinden bis zu 2000 Einwohnern 400 Prozent in Gemeinden von mehr als 2000 Einwohnern bis zu 25——0 S zent und in Gemein 5 Einwohnern 500 P 25 000 Ei chendes erſtmalig eine Bü „wenn eine Gemeinde gerſteuer erhebt Berückſichtigung der Kriegsverhältniſſe bei der Gewerbe⸗ ſteuer. Der Reichsinnenminiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter einen Erlaß über die Berückſichti⸗ gung der Kriegsverhältniſſe bei der Gewerbeſteuer heraus⸗ gegeben. Die Gemeinden werden angewieſen, Anträge auf Ge⸗ mährung von Billigkeitsmaßnahmen ſorgfältig und mit dem gebotenen wirtſchaftlichen Verſtändnis zu prüfen und die durch den Krieg eingetretene Verſchlechterung der Verhältniſſe des Steuerſchuldners in angemeſſenem Umfange dann zu berück⸗ ſichtigen, wenn die Einziehung der vollen Steuer für den Steuerſchuldner eine beſondere Härte bedeuten würde. Daß die Gewerbeſteuerpflicht erliſcht, wenn mit Einziehung des Unternehmers zum Wehrdienſt der Betrieb tatſächlich einge⸗ ſtellt wird, war bereits beſtimmt worden. *. Noch 13 v. H. der landwirtſchaftlichen Betriebe brauchen Strom. Wie der Sachbearbeiter für Energiewirtſchaft im Reichsnährſtand, Becker, im Zeitungsdienſt des Reichsnähr⸗ ſtandes mitteilt, ſind rund 44 Millfonen landwirtſchaftliche Betriebe bisher an elektriſchen Strom angeſchloſſen, 850 000 Betriebe noch nicht. Die neuen Oſtgebiete ſind dabei unberück⸗ ſichtigt. Noch etwa 13 Prozent aller landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe ſind alſo anzuſchließen. Es handelt ſich hier um eine Aufbauarbeit von höchſter Bedeutung. Die Motorenbeſchaf⸗ fungsaktion für die Landwirtſchaft hat ſeit Kriegsbeginn die Beſchaffung von rund 40 000 Elektromotoren innerhalb eines Jahres ermöglicht. Es wird ſchließlich auf die hervorragenden —Ergebniſſe der Elektrodörfer des Reichskuragtoriums für Technik in der Landwirtſchaft hingewieſen. Faſt alle Bäuerinnen dieſer Dörfer konnten ſich nach Abſchluß der einjährigen Verſuche von den Elektrogeräten nicht mehr trennen. * Darf man fremde Kinder züchtigen? Im letzten Winter hatte ein acht Jahre alter Junge ein Mädchen mit Schnee beworfen. Die Mutter des Mädchens bekam daraufhin den Jungen zu faſſen, ſtauchte ihn zu Boden und rieb ihn tüchtig mit Schnee ein Das Amtsgericht Deſſau erließ einen Straf⸗ befehl gegen die Frau iber 10 RM. und die Große Straf⸗ kammer des Landgerichts Deſſau mußte ſich jetzt mit der Be⸗ rufung befaſſen, die verworfen wurde. Zur Begründung führte die Strafkammer aus: Erwachſene ſollen ſich möglichſt aus Streitigkeiten mit Kindern heraushalten. Im vorliegen⸗ den Falle war die Frau zu weft gegangen, ſie hatte den Jungen zu kräftig gepackt, ſo daß Fingerabdrücke und Würge⸗ male zu ſehen waren. Damit hatte ſie das Züchtigungsrecht am fremden Kinde, gegen das an ſich die Strafkammer nichts einzuwenden habe, überſchritten. Reformationsfeſt 1940 am 3. November. Mit Rückſicht auf die dringend notwendige Kohlenförderung und die ſonſti⸗ gen Produktionsnotwendigkeiten wird durch eine Verordnung des Generalbevollmächtigten für die Reichsverwaltung in dieſem Jahre das auf Donnnerstag, den 31. Oktober, fallende Neformationsſeſt, ſoweit es geſetzlicher Feiertag iſt, auf! Sonntag, den 3. November, verlegt a Aufruf bes Reichsjugendführers Der Gedanke des Sparens in der Erziehungsarbeit der 93. DB Berlin, 30. Okt. Reichsjugendführer Artur Ax mann erließ zu der am 30. Oktober 1940 beginnenden Sparaktion der Hitlerjugend den nachſtehenden Aufruf: „Am 30. Oktober 1940 beginnt die Sparaktion der Hit⸗ lerjugend. Sie wurde nicht zuletzt durch den vom Reichs⸗ ſchatzmeiſter der RS DAP genehmigten Ausfall des HN⸗ Beitrages ausgelöſt. Viele Jungen und Mädel ſind nun in der Lage, ihre kleinen und größeren Beträge auf einer Sparkaſſe anzulegen. Dazu werden ſie jetzt in der Hitler⸗ jugend angehalten. Neben den großen Vorteilen, die das Sparen dem einzelnen Jungen und Mädel bringt, iſt auch der volkswirtſchaftliche Wert eines umfaſſenden Jugendſpa⸗ rens nicht zu unterſchätzen. Der Jugendliche kann ſich ſelbſt durch ein eifriges Sparen die Mittel ſchaffen, die er für die jährlichen Veranſtaltungen der HJ, wie Sommerlager, Auslandsfahrten uſw. braucht. Darüber hinaus kann er ſich die Grundlage für ſeinen ſpäteren Beruf oder Haushalt ſchaffen. Für die Volks⸗ wirtſchaft aber ſind die vielen zuſammengetragenen kleinen Beträge eine große Sparreſerve. Ihr kommt umſo größere Bedeutung zu, als man erwarten kann, daß das in der Jugend begonnene Sparen auch ſpäter weiter⸗ geführt wird. Durch geeignete Abmachungen mit den Trä⸗ gern der Sparkaſſen iſt das Verfahren der Sparaktion feſt⸗ gelegt worden. Somit geht der Gedanke des Sparens in die Erziehungsarbeit der HJ ein. Aenderungen in ber Punktbewertung Spitzen und Stickereien nicht bezugsbeſchränkt.— Reine Seide der Kunftſeide gleichgeſtellt. WPD. In den letzten Tagen hat die Reichsſtelle für Kleidung eine Reihe von Rundſchreiben herausgegeben, dur die in der Punktbewertung verſchiedener Spinnſtoffwaren ein Aenderung eingetreten iſt. So hat die Reichsſtelle für Kleidung die Anordnung ge⸗ troffen, daß beſtimmte Spitzenſtoffe und Stickereien in grö⸗ ßerer Breite neuerdings von der Bezugsbeſchränkung ausge⸗ nommen wurden, desgleichen auch die aus dieſen Materialen hergeſtellten Oberbekleidungsgegenſtände. Im einzelnen han⸗ delt es ſich um Luftſpitzenſtoffe, das ſind ſogenannte Aeg⸗ oder Spachtelſpitzen, um Tüllſpitzenſtoffe, um über die ganz Fläche beſtickte Tüll⸗ und um Webſpftzenſtoffe. Dieſe Stoffe waren bis zum 23. Auguſt 1940 frei beziehbar und wurden dann bezugsbeſchränkt. Es handelt ſich bei dieſen Spitzen und Stickereien um Stoffe von einer Breite über 30 em. Spitzen und Stickereien unter 30 em Breite waren auch bisher ſchon nicht bezugsbeſchränkt. Auch aus derartigen Materialien hergeſtelte Oberbekleidungsgegenſtände, wie Kleider, Bluſen, Komplets usw., ſind damit bezugsfrei geworden, dürfen alſo ohne Kleiderkartenpunkte oder beſonderen Bezugſchein bis auf weiteres an Verbraucher abgegeben werden. Ausgenommen hiervon ſind lediglich Morgenröcke, Strandkleidung, Friſier⸗ umhänge und Tücher. Frauenwäſche, Zierſchürzen und Lam⸗ penſchirme aus den genannten Materialien gelten nicht alz verſorgungswichtig und dürfen daher nicht hergeſtellt bezw. angefertigt werden. Mit Rundſchreiben Nr. 71 vom 10. Oktober 1940 gibt die Reichsſtelle für Kleidung eine weitere Lockerung bekannt, die darin beſteht, daß nakurſeidene und naturſeidenhaltige Waren und Stoffe mi ſofortiger Wirkung wie kunſtſeidene und kunſtſeidenhaltige Waren und Stoffe bewertet werden. Dadurch werden die in Spalte 2 der zweiten Reichslleder⸗ karte angegebenen Punktwerte für kunſtſeidene Walen auch für natutſeidene Waren in der Bewertung zugrunde gelegt. Praktiſch bedeutet dieſe Neuregelung, daß ein etwa 100 em breit liegender Naturſeidenſtoff jetzt nicht mehr wie bisher mit 10 Punkten, ſondern nur noch mit 6 Punkten zu bewerken iſt. Ein rein ſeidenes Hemd koſtet alſo nicht mehr wie bisher 20, ſondern nur noch 15 Punkte; ein rein ſeidener Schlaf⸗ anzug nicht mehr 45, ſondern nur 29 Punkte, und ein Dame aus reiner Seide nicht mehr 30, ſondern nur noch 23 Punkte. 5 Lehrlingsbedarf ſofort anmelden WPD. So wie eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts Jahr für Jahr einen Haushaltsplan aufſtellen muß, um Klar⸗ heit darüber zu gewinnen, was eingenommen wird und was dementſprechend ausgegeben werden darf, ſo iſt es auch erfor⸗ derlich, für eine planvolle Lenkung des Nachwuchſes jedes Jahr ebenfalls einen Haushaltsplan aufzustellen. Das iſt umſo notwendiger, als der Nachwuchs knapp iſt und den vollen Bedarf nicht befriedigen wird. Das Arbeitsamt hat daher die Aufgabe, nach volkswirtſchaftlichen und arbeitsein⸗ ſatzmäßigen Geſichtspunkten den Strom der Jugendlichen, die in das Berufsleben treten, in die einzelnen Kanäle Hand⸗ werk, Induſtrie, Handel uſw. zu führen. Um möglichſt bald den echten Nachwuchsbedarf zum 1. April 1941 zu bennen, ſollten die Anträge auf Lehrlingszuwei⸗ ſung bei den Arbeitsämtern bis zum 1. Oktober 1940 geſtellt ſein. Leider haben ſehr viele Handwerksmeiſter, die beabſich tigen, zum 1. April 1941 einen Lehrling einzuſtellen, den An⸗ trag bis heute noch nicht geſtellt, ſodaß bis jetzt bei den Ar⸗ beitsämtern vielfach ein völlig ſchiefes Bild über den echten Nachwuchsbebarf des Handwerks vorliegt. Durch dieſe Nach⸗ läſſigkeit und durch das dauernde Nachreichen von Anträgen wird die Ueberſicht über das Verhältnis von angebotenen Lehrſtellen und nachgefragten Lehrſtellen erſchwert und es kenn ſehr leicht der Fall eintreten; daß von einem gewiſſen Termin abn un alle noch nachträglich eingehenden Anträge auf Lehrlingszuweiſung unberückſichtigt bleiben. Alle Hand⸗ werksmeiſter, die zum 1. April 1941 einen Lehrling einſtel⸗ len wollen, müſſen daher den Antrag auf Zuweiſung eines Lehrlings ſofort ſtellen. Bei der Wichtigkeit der Frage eines ausreichenden Nachwuchſes für das Handwerk iſt hier höchſte Eile geboten. Fümſchau. Der luſtige Wildweſt⸗Film der Bavaria Filmkunſt „Gold in Rew Frisko“ ſpielt in Rew Frisko, einem kleinen Städtchen im Weſten Kanadas. Hierher koiint ein Fremder, Frank Rorton(Hans Söhnke), als Beſitzer eines größeren Landſtückes, auf dem er geheimnisvolle Grabungen anſtellt. Hierfür intereſſieren ſich belonders der Bankdirektor Pepper(Otto Wernicke), Polizeiinſpektor de Lacy(Alexander Golling) und Miſter Burtons(Guſtab Waldau), Inhaber eines kleinen Warenhauſes und Vater zweier hübſcher Töchter Kitty(Ellen Frank) und Doris (Hilde Janſen). Der Landſtreicher Watſon faſelt im Wirts⸗ haus in angetrunkenem Zuſtande etwas von Goldfunden; als man ihm nicht glauben will, zeigt er als Beweis einen Beutel mit Goldkörner. Wie der Fremde dem goldgierigen Bankdirektor, der ihm das Landſtück abkauft, ein Schnipp⸗ chen ſchlägt, das iſt ein echtes Wildweſt⸗Stückchen, an dem alle Wildweſt⸗Freunde ihre helle Freude haben werden. G, Grimm. Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr iusammen kunft im Bad. Hof. Erſcheinen Pflicht. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Abend wie üblich Training für alle Aktiven einſchl. der Jugend und Schüler in der Schulturnhalle. Anſchließend 5 Spieler⸗Verſammlung im Vereinslokal. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel. Kirche: Donnerstag, 31. Oktober 1940(Reformationstag). 8 Uhr(bei Fliegeralarm um 9 Uhr) eformationsjugendgottesdienſt (Vikar Schmitt). Auch die Eltern ſind eingeladen. Beſtellungen auf Läuferſchweine im Gewicht von 20 Kilo auf⸗ wärts bis Mitte Rovember eintreffend können gemacht werden bei Ludwig Volz. Reklame, die treibende Kraft. die immer wðeder Umsatz schafft Weißer Kinder⸗ wagen zu verkaufen Staufenerstr. Sohlacht. Schwein Letztmals heute Mittwoch 7.45 Uhr Gold in New eFrisko Hans Söhnker— Anny Makart Tempo— Liebe zu kaufen geſucht. Einjährige Fummi- Schmis— Romantik! Kloppenheimer⸗ Leg⸗empel e. hühner 5— gene, kee,. se. Druckarbeiten m le Gewinn! I Ffeiburgerstr. 49. Druckerei. Druckeref Neckar- Bote.