. N Spor. hat die pft ſch Ur auz parniſz 0 dein Grund. ern bei Weiß dan eſ eſchenſ n Nü⸗ hlechten Spgren r No ſtreiten, fehlen. rbüchſe, t wird. Wenig Parole du ge⸗ Ausbil⸗ für ein lle des m Jiel f ſpare Imäßi ſenbüc ind zu Klichen Feuer, Id auf rzinſt. irniſſe ch an⸗ „ dir Geld alken haben ſtändit welche jungen in der t ſie 5 n früh ein; arbuc en unk imme cheidet 9 ſelbh unger vollen Wat shes 18 da s dem kleines elfaͤlle Molle allen in den geſſen kaſſen, loſſen fran bret Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 120 Anzeigenpreiſe; Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. + enſicherung Italiens e In den frühen Morgenſtunden des Montag hat der ltkalieniſche Geſandte in Athen der griechiſchen Regierung eine Note überreicht, in der Italien Griechenland zu ſtriktet Reutralität auffordert und die Garantien für die Sicher⸗ 115 Italiens verlangte. Die italieniſche Regierung ging bes ieſen Forderungen davon aus, daß die Haltung Griechen⸗ lands in dem derzeitigen Konflikt weder den freundnach⸗ barlichen Beziehungen, noch den Pflichten als neutraler Staat entſpricht. Italien erhebt vielmehr in aller Form ge⸗ gen die griechiſche Regierung den Vorwurf, daß ſie die britiſche Wehrmacht begünſtigt und dadurch, daß ſie England wichtige ſtrategiſche Poſitionen auf griechiſchem Gebiet zur Verfügung geſtellt hat, die Umwandlung Griechenlands in eine Baſis für kriegeriſche Aktionen gegen Italien verur⸗ ſachte. Unter ſtarker Betonung des rein defenſiven Charak⸗ ters ſeiner Forderungen hat Italien für die Dauer des der⸗ zeitigen Konfliktes mit England die Beſetzung einiger ſtra⸗ tegiſcher Punkte auf griechiſchem Gebiet durch italienische Truppen gefordert und in dieſem Zuſammenhang freies Durchmarſchrecht für dieſe Formationen verlangt. Verbun⸗ den damit war die Verſicherung, daß die italieniſchen Trup⸗ pen nicht als Feinde kommen, wie auch Italien keineswegs die Abſicht habe, die Souveränität und Unabhängigkeit Griechenlands zu beeinträchtigen. Gleichzeitig wurde jedoch klargeſtellt, daß Widerſtand mit Waffengewalt gebrochen würde. Wie dem Bericht des Hauptquartiers der italieni⸗ ſchen Wehrmacht zu entnehmen iſt, iſt nunmehr die Anwen⸗ dung der Waffen notwendig geworden. In Verbindung mit der Luftwaffe, die militäriſche Ziele bombardierte, ſind die italieniſchen Truppen von Albanien aus in Griechenland einmarſchiert. Unzählig ſind die Beiſpiele, die ſich für das Beſtreben Englands, den Krieg auszuweiten, anführen laſſen. Jedes⸗ mal, wenn die deutſche Wehrmacht in kühnem Anſturm die Hilfsvölker Englands aus dem Felde geſchlagen hat, ver⸗ doppelte London ſeine Bemühungen, andere Nationen in den Krieg zu hetzen, um ſie für britiſche Intereſſen gufzu⸗ opfern. Ein bequemes Mittel dazu war den Briten das Sy⸗ ſtem einſeitiger Garantien. Die innere Unwahrhaftigkeit dieſer Politik der Garantien geht jedoch ſchon daraus her⸗ vor, daß jenes England, das ſo freigebig andern Völkern die Sicherheit garantieren will, nicht einmal in der Lage iſt, ſich ſelbſt zu ſchützen. Wenn heute der König von England in einem Brief an das griechiſche Volk ver⸗ kündet:„Wir ſtehen auf Eurer Seite“, dann iſt dazu zu agen, daß Ländern, auf deren Seite ſich England geſtellt hat, dieſe Freundſchaft nur zum Verderben gereicht hat, denn das Ziel der britiſchen Politik iſt nun einmal die Un⸗ terwerfung der Völker unter das Machtgebot Londons und die Aufopferung anderer Nationen für britiſche Intereſſen. Auch Ehurchill ſelbſt hat ſich zu einer Botſchaft an Griechenland aufgerafft und darin erklärt:„Wir kämpfen gegen einen gemeinſamen Feind“. Tatſächlich haben jedoch England und Griechenland gar keinen gemeinſamen Feind. Aaljen zumindeſt hat ſich immer um eine ehrliche Zuſam⸗ menarbeit bemüht, wie auch der Duce noch am 10. Juni in einer Rede klargeſtellt hat, daß Italien nicht die Abſicht habe, andere Völker in den Krieg hineinzuſtürzen.„Die Schweiz, Jugoſlawien, Griechenland, die Türkei und Aegyp⸗ ten“, ſo erklärte Muſſolini in dieſer Rede wörtlich,„mögen von dieſen meinen Reden Kenntnis nehmen. Es hängt von Wach nur von ihnen ab, ob ſie ſtrikte befolgt werden oder nicht“, Es iſt der Erfolg der Politik Deutſchlands und Italiens, wenn es trotz der britiſchen Brandſtiftungen gelungen iſt. auch in dieſem von England gefährdeten Ge⸗ biet anderen Völkern den Frieden zu erhalten Daß Eng⸗ land gar nicht daran denkt. Griechenland etwas zu geben, ſondern nur beſtrebt iſt, dem Lande etwas zu nehmen, ließ Radio London in aller Deutlichkeit erkennen, jadem es in der Nacht zum Dienstag die griechiſchen Schiffe dahin in⸗ ſtruierte, die griechiſche Handelsflotte werde eine koſtbare Flotte für die Alliierten, d h. für England darſtellen. Nach den Mitteilungen der italieniſchen Preſſe beſtehen zwiſchen Griechenland und England Abkommen. die die Einſpannung Griechenlands für die engliſchen In⸗ tereſſen regeln So sollen ſich in letzter Zeit nicht weniger als 30 engliſche Militärgruppen in Griechenland befunden haben Die Zahl der Stützpunkte die Griechenlünnd an Eng⸗ land abgetreten hat, wird mit 30 angegeben. Unter anderem ſollen dieſe Abkommen die vollkommene Beſetzung der In⸗ ſel Kreta durch britiſche Truppen vorgeſehen haben, für derey Durchführung in Aegypten ein vollkommen ausge⸗ Fade Landungskorps bereitgeſtellt worden ſei⸗ Beige⸗ tragen zur Verſchärfung der Kriſe hahen dann auch provo⸗ katoriſchen Aktionen gegenüber der albaniſchen Nation und insbeſondere die Ermordung des albaniſchen Patrioten Daud Hoggia Es ſſt alſo nichtdie Schuld Italiens, das außerordentliche Geduld bewieſen hat; Sriechenland die Anwendung von Waffengewalt durch Italien notwendig geworden iſt. Betrachtung über die Entwicklung in Grie dieſer Tage eine norwegiſche Zeitung zu dem Schluß, daß ſich ſetzt im Mittelmeerraum das Gleiche er eignete, was einſt Norweßen und andere verblendete Staa, ten herausforderten. Wie damals Deutſchland, ſo ſei ſetzl Italien England zuvorgekommen. In allen. dieſen Fällen aber treffe die Verantwortung jene Regierung, die durch eine fehlerhafte und unkluge Politik gegenüber der Achſe ſich mit England eingelaſſen häte. So iſt Griechenland ir der Tat, wie„Popolo d Italia“ es nennt, das Norweger des Balkans. Mit niederträchtigen Lügen wurde in der eaneüchen Bevölkerung die Hoffnung erweckt, daß Eng⸗ nd auch heute noch in der Lage ſei. anderen Ländern Hilfe zu gewähren, mit plumpen Lügen wurde von Auf In einer chenland kam wenn jetzt in Donnerstag, den 31. Oktober 1940 Auf kriegswichtige Ziele in London.— Bewaffnele Han⸗ delsſchiffe in überſeeiſchen Gewäſſern verſenkt. Berlin, 30. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „„Ein in überſeeiſchen Gewäſſern operierendes Kriegs- ſchiff meldet die Verſenkung von drei bewaffnelen feind. lichen Handelsſchiffen mit 18 400 BRT. Damit hat dieſes Schiff bisher insgeſamt 45 000 BR verſenkt. Ein U-Boot S ein großes bewaffnetes Handelsſchiff von 10 500 Kampfverbände warfen auch geſtern zahlreiche Bom⸗ ben auf London und erzielten vor allem in der Gegend der Weſtindig⸗Docks und des Wakerloo-Bahnhofes Treffer. Es konnten Stichflammen und neue Brände beobachkel wer⸗ den. Auch ſonſtige kriegswichtige Ziele Südenglands wie der Kriegshafen von Portsmouth und ein Munitionslager in Greak-Barmouth wurden mil Erfolg bombardiert. Bor Ramsgate erhielten zwei Schiffe Treffer und blieben unker ſtarker Rauchentwicklung liegen An dieſen Ankernehmungen beteiligte ſich auch das italieniſche Fliegerkorps. In den Abendstunden gelang es bei Angriffen auf mehrere Flug⸗ plätze in den öſtlichen Grafſchaften der britiſchen Inſei Hal⸗ len und Unterkünfte durch Bombenkreffer in Brand zu ſetzen und zahlreiche Flugzeuge am Boden zu zerſtören und zu beſchädigen. Im Laufe des Tages kam es mehrfach zu heftigen Luftkämpfen. a In der Nacht ſteigerten ſich die Angriffe auf London. Zur Vergeltung engliſcher Nachtangriffe auf deutſche Wohn⸗ vierkel wurden wieder mehrere hunderkkauſend Kilogramm Bomben abgeworfen. Zu beiden Seiten der Themſe entſtan⸗ den zahlreiche neue Brände in Dock und Induſtrieanlagen. Weiker bombardierten Kampffliegerverbände den Hafen von Liverpool ſowie die Induſtriegebiete von Birmingham und Coventry, ferner kriegswichtige Ziele in Nordengland. Britiſche Flugzeuge flogen im Schuß der Nacht in Bel⸗ gien, Holland und das Reichsgebiet ein. Ihre Bomben rich⸗ keken. wie gewöhnlich, keinen nennenswerten Schaden an kriegswichtigen Zielen an. Bei der Zerſtörung eines frei- liegenden Bauernhauſes wurden ſechs Erwachſene und zwei Kinder e In anderen Orten ſind einige Wohn⸗ häuſer beſchädigt und mehrere Perſonen, darunter einige Holländer, getötet oder verletzt worden. Der Gegner verlor geſtern insgeſamk 47 Flugzeuge. da ⸗ von wurden 19 im Luftkampf abgeſchoſſen, 28 durch Flak oder am Boden zerſtörk. 17 deutſche Flugzeune werden ver⸗ mitzt.“ 5 Auch die Generäle„Wetter! und„Winter“, auf die England große Hoffnungen geſetzt hatte enttäuſchen die bri⸗ tiſche Hauptſtadt täglich mehr. Wie Reuter meldet, kamen die deutſchen Flugzeuge auch in der Nacht zum Mittwoch wieder nach London um hartnäckig ihre Bombenan⸗ griffe ſortzufetzen, nachdem ſie bereits Tagesangriffe in gro⸗ zem Ausmaße unternommen hatten Auf eine Londoner Gegend regnete es Brandbomben. Auch das Euft⸗ fahrtminiſterium kann nicht umhin, in ſeinem amtlichen Be⸗ richt zuzugeben, daß bei Einbruch der Nacht feindliche Flugzeuge heftige Angriffe auf den Oſten und Nordoſten durchführten. Sie warfen, ſo heißt es hier, Bomben auf eine„Anzahl Punkte“ und richteten„einigen“ Schaden an. Die Angriffe währende der Dunkelheit, wird weiter gemeldet, richteten ſich gegen mehrere Stellen des Landes. Hauptſäch⸗ lich wurden ſie auf den Südoſten und das Gebiet von Lon⸗ don ausgeführt. In zwei Städten der Midlands entſtanden große Brände. 5 7 Ergänzt werden dieſe meldungen durch einen Bericht der„Newnork Times“ in dem der Londoner Korreſpon⸗ dent mitteilt, daß bei den ſtarken Tagesangriffen am Diens⸗ kag mehr als 260 Flugzeuge eingeſezt geweſen ſeien. Eine Welle habe aus italieniſchen Bombern beſtanden. 5 In der Bekanntgabe der Schwierigkeiſen, die durch die Bombenangriffe entſtänden, ſo meint das Blatt. ſeien die amtlichen Stellen ſehr vorſichtig und ließen nur Kleinigkeiten laut werden So habe der Kongreß der Ge⸗ werkſchaften eine Reihe von Konferenzen angekündigt, um die Probleme zu beraten, die ſich aus dem Ver 0 beitszeit bei den Angriffen ergeben haben. Weiter wird ge⸗ meldet, daß das Aukobusverſonal ſich geweigert hätte, nachts zu fahren. 1 meldet, daß weitberzweigte auf Auch„United Preß“ ö Schottland, Wales, Liverpool und Oſtengland in der Nacht zeigten, daß London um Mittwoch erfolgte Angriffe 5 11 95 9 0 dg alleinige Ziel der deutſchen Bom⸗ ber ſei. Ein aufſchlußreicher Bericht über die Auswirkun⸗ gen der ſtändigen deütſchen Li tangriffe findet ſich in der „Times“. Viele Beſchwerden Rigen objektiv und deutlich, wie ſich die„geringen Gebäudeſchäden“, die das britiſche Luftfahrtminiſterium bekanntgibt, auf das geſchäftliche Le⸗ ben in London auswirken. ſtänden in dem Griechenland benachbarten und unter ſta⸗ lieniſcher Verwaltung ſtehenden Albanien geſprochen. Wii in Norwegen, wollte England auch in Griechenland auf Koſten anderer Völker Krieg führen. Dank der Wachſam⸗ keit Italiens ſind die Briten jedoch auch diesmal mit ihren verbrecheriſchen Plänen nicht rechtzeitig genug fertig ge⸗ worden, ſo daß ſie ſich nun abermals in einem Raum, in dem ſie die Ofſenſive 5 ergreifen gedachten, entge⸗ en ihrem Willen in die defenſive gedrängt ehen. Durch dieſes verbrecheriſche Spiel hat England neue Schuld auf ſich geladen, ohne daß es dadurch ſeine Ausſichten irgendwie hat verbeſſern können. J 260 Flugzeuge im Angriff der Thron und die Regierung Verluſt der Ar⸗ Nr. 257 Der Vormarſch in Griechenland Der italieniſche Wehrmachtsbericht. Bo m, 30. Okt. Der italieniſche Wehrmachtsberichk vom Mittwoch hal folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An⸗ ſere Truppen haben den Vormarſch auf griechiſchem Gebiel forkgeſetzt und dabef den Widerſtand feindlicher Nachhuten gebrochen. In Nordafrika haben feindliche Luftangriffe auf Bardig und Tobruk zwei Tote und leichte Schäden zur Folge gehabt. In Oſtafeika ſind zwei mit halbmokoriſierten Kräf⸗ ten verſuchte feindliche Angriffe bei Teſſenei ſowie zwiſchen Caſſala und Habderat unter leichten eigenen Verluſten glatt abgeſchlagen worden. Jeindliche Luftangriffe auf Aſſab ha ben leichte Schäden aber keine Opfer zur Folge gehabt.“ Italien dementiert britiſche Lügen Die im Ausland umlaufenden und hauptſächlich auf engliſche Quellen zurückgehenden tendenziöſen Gerüchte über engliſche Truppenlandungen in Saloniki, Korfu und anderen griechiſchen Stützpunkten werden von zuſtändiger italieniſcher Seite als falſch bezeichnet und de⸗ mentiert. Als ebenſo falſch und grundlos werden bezeichnet die tendenziöſen Gerüchte über einen Vorſtoß griechiſcher Truppen nach Albanien. Schließlich wird von unterrichteter italieniſcher Stelle feſtgeſtellt, daß die Gerüchte über Re⸗ volten in Albanien und ähnliche Dinge vollkommen erfun⸗ dene Zwecklügen ſind und in Wirklichkeit die Nachricht von der italieniſchen Intervention gegen Griechenland in ganz Albanjen mit Begeiſterung aufgenommen worden iſt, das ſeine von Griechenland unterjochten und ſyſtematiſch drangſalierten Brüder in Epirus befreien will. „Norwegen des Balkans“ Unter der Ueberſchrift„Griechenland, das Norwegen des Balkans“ veröffentlicht der„Popolo d Italia“ einen Ar⸗ tikel ſeines Korreſpondenten Mario Appelius. Die Analogie mit dem Falle Norwegen ſei ſchlagend, ſo heißt es u. g. in dem Artikel. In Griechenland wie in Norwegen halten der Thron rung grundlegende Intereſſen des Landes ihren perſönlichen politiſchen Sympathien und dem Druck der griechiſchen Finanzintereſſen, die aufs engſte mit der Londoner Hochfinanz in Verbindung ſtänden, hintan⸗ geſtellt: In Griechenland wie in Norwegen habe die briti⸗ ſche Intrige einen ſtrategiſchen Beſetzungsplan ausgearbei⸗ tet. Italien ſei dem Feind zu vorgekommen, indem es, genau ſo wie Deutſchland in Norwegen, zu einer blitz⸗ artigen Aktion überging. In Griechenland werde wie in Norwegen das verratene Volk zu einem nutzloſen und un⸗ beſonnenen Widerſtand aufgeſtachelt Der einzige Unter⸗ ſchied zwiſchen Griechenland und Norwegen liege darin, daß Oslo ſich noch Illuſionen über die Macht Englands und Frankreichs machen konnte, während Griechenland ſeinen Fehler nach 14 Kriegsmonaten begehe; niemand könne ſich mehr einer Illuſion über die militäriſche Kraft der Achſe und über das Ende des Konflikts machen. Die griechiſche Entſcheidung ſei deshalb unermeßlich dumm f Die Hauptverantwortung falle, ſo ſchließt Ap⸗ pelius, auf England, das getreu ſeiner fahrhundertelan⸗ gen zynischen Politik wieder einmal ſeine plutokratiſchen und politiſchen Werkzeuge der Beherrſchung angewandt habe, um ein zum großen Teil unwiſſendes Volk dem Zuſammen⸗ bruch entgegenzuführen, eine Nation, die London keinerlei entſcheidende Hilfe bringen könne. Griechenland füge alſo ſeinen Namen der Liſte der Opfer Englands hinzu, die auch Opfer des plutokratiſchen Syſtems ſeien. DB Rom, 30. Okt. Das albaniſche Blatt„Tomori“! er⸗ klärt zu den Ereigniſſen des Tages, die jüngſte Geſchichte Griechenlands ſtelle gewiß eines der ſonderbarſten Bei⸗ ſpiele politiſcher Blindheit dar. Der König, die Regierung Und eine kleine Clique von Plutokraten, Zonrhaliſten und Politikern ſeien für die heutige Lage des Landes verant- wortlich. Zweifellos ſei das griechiſche Volk von ſeiner Füh⸗ rung betrogen und ins Unglück geſtürzt worden, ohne in der Lage zu ſein, ſeinen Willen bekunden zu können.„Das griechiſche Volk“, ſo ſchließt„Tomori“, wird erkennen, daß der Faſchismus nicht das iſt, was ihm eine tellfliſche eng⸗ liſche Lügenpropaganda einreden wollte zum Nutzen der eigenen dunklen Intereſſe⸗ Wertloſes engliſches Hilfsverſprechen England hatte natürlich auch im Falle Griechenland nicht lange mit dem üblichen Hilfsverſprechen gezögert, das Churchill ſofort in einer⸗„Botſchaft“ an Metaxas vom Sta⸗ pel ließ. Dieſe Ankündigung engliſcher„Hilfe“ begegnet in der italieniſchen Preſſe nur mitleidigem Spott. Griechen⸗ land könne beruhigt ſein, ſchreibt die Turiner„Gazetta del Popolo“, England werde es ſchon verteidigen! Frechheit und Vorſicht eceen in der Botſchaft ab, ſchreibt„Corriere della Sera“ zu dem neuen Dokument engliſcher Heuchelei und engliſcher men e das ſich genau ſo wie alle vorausgegangenen engliſchen Verſprechungen als leere Worte erweisen werde. Hätte Griechenland die von Italien verlangten Stützpunkte beſetzen laſſen, dann hätte die Athener Regierung einen Stein auf alle die begangenen Neutralitätsverletzungen zu Gunſten Englands gelegt und Griechenland wieder eine politiſche Unbeſcholtenheit geben können. Griechenland habe ſich durch ſeine Haltung gegen ganz Europa geſtellt, das in eine antibritiſche Ideenord⸗ nung eingetreten ſei. Neues Europa ohne England Solidarität der Achſe außerordentlich aktiv. Rom, 30. Okt. Die Begegnung zwiſchen dem Führer und dem Duce in Florenz gibt dem diplomatiſchen Mitarbeiter der Agenzia Stefani Veranlaſſung, die augen⸗ blickliche Lage nochmals eindeutig zu charakteriſteren. Er ſagt dabei u Zuſammenkunft ſei weſen von einer k ieradſchaftlichen Herz vollkommenen Solidarität in den Standpu grammen. Die Lage, die ſich aus dieſem laſſe ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen „Der Krieg gegen England geht unerbittlich bis zum Treffen ergebe, totalitären Sieg weiter, der Europa von der unerträglichen befreien Vorherrſchaft Großbritanniens und Deutſchland dem engli quantitativ ſtark überlegene werden ihre Aktionen gegen Gi ſtörung ſeiner leben f t. Die Achſe wird Schritt für Schritt eine Neuorganfſation im Leben Europas ſchaffen und die durch Verſailles geſchaffene Un⸗ ordnung beſeitigen. Die Neuordnung wird dadurch ver⸗ wirklicht werden, daß man England, deſſen Politik immer auf der Zwietracht Europas aufbaute. vom Kontinent end⸗ gültig ausſchaltet. Die Solidarität zwiſchen Italien und Deutſchland iſt auf allen Abſchnitten außerordentlich aktiv, 0 es hinſichtlich der europäiſchen, ſei es der außereuropäi⸗ chen Fragen. Daher kann man die Begegnungen des Füh⸗ rers auf dem weſtlichen Sektor ebenfalls unter dem Ge⸗ ſichtspunkt vollkommener Uebereinſtimmung der beiden Länder betrachten.“ „Ein einziger britiſcher Flottenſtützpunkt“ Die Nokwendigkeit des Eingreifens Italiens. Zur Erläuterung der Notwendigkeit des Eingreifens Italiens angeſichts der Häufung der Zwiſchenfälle und an⸗ derer Verdachtsmomente und im beſonderen nach dem fort⸗ ſchreitenden Verzicht Griechenlands auf ſeine Unabhänagig⸗ keit wird in unterrichteten italieniſchen Kreiſen darauf hin⸗ gewieſen, daß in den jtalieniſchen Wehrmachts berichten ſeit 1. Juli nicht weniger als 23 Fälle von direkten oder in⸗ direkten engliſchen Aktionen in den unter griechiſcher Kon⸗ trolle ſtehenden Gewäſſern verzeichnet worden ſind. Es handelt ſich dabei im weſentlichen um Zuſammenſtöße im Aegäiſchen Meer bezw. nördlich und ſüdlich von Kreta mit engliſchen Kriegsſchiffen und engliſchen Geleitzügen. Schon dieſe Tatſache allein zeige deutlich genug, daß Griechen⸗ land allmählich in einen großen Flottenſtützpunkt für Enge land verwandelt wurde. In dieſem Zuſammenhang führt„Giornale d'Italia“ noch folgende Tatſachen an: Alle aus dem Schwarzen Meer kommenden britif chen Geleitzüge hätten ihren Kurs längs der griechiſchen Küſte und durch die griechiſchen Territorialgewäſſer genommen, um den italieniſchen An⸗ griffen auszuweichen. Es ſei nachgewieſen, daß dieſe Ge⸗ leitzüge zuſammen mit britiſchen Kriegsſchiffen in den ver⸗ ſchiedenen griechiſchen Häfen, die auf den Inſeln eigens da⸗ zu eingerichtet worden waren, die notwendigen Stützpunkte für ihre Verſorgung und für ihre Tarnung gefunden hät⸗ ten. Bezeichnend ſeien in dieſer Beziehung die ungehe u⸗ ren Brennſtoffeinfuhren Griechenlands in den letzten Monaten, die weit über das Maß des eigenen Nor⸗ malbedarfes hinausgingen und dazu beſtimmt geweſen ſeien, die britiſche Flotte heimlich zu verſorgen. Griechen⸗ land habe im Mai 1939 3000 Tonnen Erdöl eingeführt, im Mai 1940 dagegen 17000 Tonnen. Nach Italiens Kriegs eintritt ſei die Einfuhr im Juli 1940 auf 33 000 Tonnen ge⸗ ſtiegen gegenüber 4000 im Juli 1939. Zu jeder Zeit habe aber Griechenland auch bereitwilligſt der engliſcher Spionage Vorſchub geleiſtet. Amtliche Stellen, Agenten, Handels⸗ und Fiſchereifahrzeuge Griechenlands ſeien über⸗ all und jederzeit in den britiſchen Dienſt geſtellt worden, um ſofort jede Bewegung der. italieniſchen Flotte und Luft⸗ flotte zu melden. Zahlreiche britiſche Agenten hätten Spio⸗ nagezentren gegen Italien in dem angeblich neutralen Griechenland eingerichtet. Der griechiſche Kronprinz a „Das Schwert des römiſchen Legionärs“, ſo ſchreibt „Giornale d'Italia“,„wird das heilige Hellas von ſeinen Ausbeutern und von den engliſchen Räubern ſäubern und damit das Mittelmeer als das gemeinſame Meer von Athen und Rom befreien“ In einer Meldung aus einer nicht nä⸗ her bezeichneten Stadt über die Vorgänge in Athen heißt es in dem gleichen Blatt, daß nicht alle Mitglieder der griechi⸗ ſchen Regierung mit der Zurückweiſung des italieniſchen Ultimatums einverſtanden geweſen ſeien. Die Stellung des griechiſchen Kronprinzen ſei im gegenwärtigen Augen⸗ blick äußerſt delikat. Als Freund Italiens und Vertreter der Achſenpolitik wiſſe er ſehr wohl, daß ſeine Gegenwart wird Da Italien qualitativ wie entgegenſtellen, bis zur Zer⸗ S nscses M E E& 3 A. 8 g Srl 8 5 f 2 d 5* a 5 2 . XE ER Plan von Griechenland und dem fernoſteuropäiſchen Raum. N endenden ſogen. Woche von Dünkirchen. als die Verluſte unter angeblicher Einrechnung der Evakuierungsverluſte den engliſchen Intereſſen zuwi⸗ derläuft. Eine ſtarke P. izeiabteilung habe ſogleich nach dem Miniſterrat den Wohnſitz des Kronprinzen umſtellt. Der Kronprinz ſei nunmehr in den Händen von Metaxas, d. h. in engliſchen Händen Bomber gegen Griechenland Zu den Aktionen der italieniſchen Luftwaffe griechiſche Flotten⸗ und Flugzeugſtützpunkte gibt ein Son⸗ derberichterſtatter der„Tribuna“ einige intereſſante Ein⸗ zelheiten. Die Aufgabe der italieniſchen Bomber ſei wegen der gebirgigen Beſchaffenheit des Landes und der ungün⸗ ſtigen Witterungsverhältniſſe nicht leicht geweſen. Die Staf⸗ fel, die Preveza an der Südküſte des Epirus angriff, ſei allerdings dabei inſofern begünſtigt geweſen, als Wolken ihren Anflug verdeckten und ſie deshalb völlig überraſchend den griechiſchen Flottenſtützvunkt angreifen konnte. Die Docks und ſonſtigen Hafenanlagen ſeien mit ſchweren Bom⸗ ben belegt worden, was u. a. einen heftigen, weithin ſicht⸗ baren Brand ſowie raſch aufeinanderfolgende Exploſionen zur Folge gehabt hätte. Ebenſo wirkſam wie der Angriff auf Preveza ſei auch der auf Tatei, einen wichtigen Luft⸗ ſtützpunkt des Feindes, geweſen. Auf dem aufs modernſte eingerichteten Flugplatz hätten die italieniſchen Flieger aus geringer Höhe mit ihren Bomben die Anlagen wiederholt getroffen und nahezu zerſtört. Auch in Patras ſei ſchwerer Schaden angerichtet worden. Ferner ſeien die Hafenanlagen und Lagerhäuſer im Kanal von Korinth ebenſo wie die dor⸗ tigen Bahnanlagen wirkſam bombardiert worden. Große Brände und Rauchſäulen hätten die Wirkung der inten⸗ ſiven italieniſchen Aktion klar erkennen laſſen, bei der zwei⸗ fellos vor allem auch reichhaltige Benzinlager ein Raub der Flammen geworden ſeien. Churchill als Felöherr! Nach einem Bericht von„Stockholms Tidningen“ au⸗ London beſchäftigt man ſich in engliſchen Kreiſen mit der Ausſichten einer britiſchen Hilfeleiſtung für Griechenland nachdem Italien den monatelangen Machenſchaften und Intrigen der Londoner Kriegsbrandſtifter in dieſem Lande durch einen energiſcher Gegenſchlag zu vorgekommen iſt In London kenne man das Riſiko, aber man kenne auch die Chancen. Man richte beſonders feinen Blick darauf, daß dieſe Aktion von Churchill ſelbſt geleitet werde, der ſchon im vorigen Kriege die Gallipoli⸗Pläne eingeleitet habe. Dies gebe dem engliſchen Vertrauen neuen Halt(). Churchill werde das Riſiko im Balkankrieg auf ſich nehmen. Daß der alte Kriegsverbrecher Churchill bedenkenlos das Riſiko des neuen, durch ſeine Schuld entſtandenen Bal⸗ kankrieges übernimmt, iſt nicht weiter verwunderlich. Da⸗ gegen iſt es im höchſten Grade verblüffend, daß ausgerech⸗ net die Tatſache der perſönlichen Leitung der Aktion durch Churchill und die Erinnerung an Gallipoli ein Grund zu beſonderem Vertrauen ſein ſoll. Sollte man in London wirklich vergeſſen haben, daß das ſeinerzeit von Churchil inſzenierte Gallipoli⸗Unternehmen mit einer Kataſtrophe endete, die ein Gegenſtück nur in den„ſiegreichen Rückzügen“ von Andalsnes und Dünkirchen im gegenwärtigen Kriege gefunden hat? „Muttermord“⸗Märchen Lächerliche Auslaſſungen über Griechenland. Mailand, 30. Okt. Zum Fall Griechenland erklärt „Stampa“ wie zu erwarten geweſen ſei, habe ſich die angelſächſiſche Agitation mit einer wahren Wolluſt auf das Tema vom Angriff Italiens gegen Griechenland, die Heimat der„Kunſt und der Ziviliſation“ geſtürzt. Dies ſeien lächerliche Auslaſſungen erbärmlicher Politikaſter und Tintenkulis, über welche die Italiener keinerlei Zeit ver⸗ lören. Das griechiſche Volk ſtehe in ſeiner ungeheuren Mehrheit außerhalb der Sache, und Italien hege degen die arme. in den Abgrund gezogene Bevölkerung des Landes keinen Haß. Im Gegenteil, die italieniſchen Truppen wür⸗ den nicht verfehlen, ihr mit der Ordnung auch die drin⸗ gendſte Hilfe zu bringen. Andererſeits werde Italien Me⸗ daxas und ſeine Bande bis zur Austreibung verfolgen Ein Jahrhundert lang ſei Griechenland mur ein Tritt ⸗ brett Englands geweſen, mit dem England gemacht habe, was es wollte. Warum habe ſich Griechenland nach ſo vielen Beiſpielen britiſcher Grauſamkeit nicht auflehnen wollen? Es wäre ihm möglich und leicht geweſen, der alte britiſche Löwe habe nicht mehr die ſcharfen Krallen wie 1916, als Konſtantin, der Vater des fetzigen Königs, in die Verbannung geſchickt worden ſei da er ſich nicht dem Wil⸗ len der Engländer habe beugen wollen. Hier liege die nd von König Georg, von Metaxas und ihren Mit⸗ helfern. Der Konflikt hätte vermieden werden können, ſchreibt die„Gazetta del Popolo“, aber König Georg von Griechen⸗ land der Diener des Königs Georg von England, habe die Gelegenheit nicht nützen wollen Die engliſche Agitation vom„Muttermord“. den Italien durch ſeinen Angriff auf Griechenland begehe ſei ein ſchlecht gewähltes Motiv. Die Wiege der Ziviliſation habe von den italieniſchen Waffen nichts zu befürchten. Die italieniſchen Soldaten, die nach Griechenland gingen, verfolgten außer den bekannten Gründen auch das Ziel, die Wiege der Ziviliſation gerade von dem ganzen levantiniſchen und jüdiſchen Geſindel zu ſäubern, die Griechenland beſchmutzt hätten. Ohne dieſes Geſchmeiß hätte die Regierung das griechiſche Volk nicht an England verſchachern konnen. Der ſchwerſte Wochenverluſt Erſtes britiſches Teilgeſtändnis. Im Rahmer ibrer wöchentlichen Verluſtſtatiſtik macht die britiſche Admiralitat jetzt zum erſten Male einige, wenn auch unvollſtändige Mitteilungen über die ungewöhnlich hohen Verluſte die vor 10 Tagen eingetreten waren. Auch jetzt wird die Doppelkataſtrophe der von unſeren U⸗Bosten in den Nächten zum 19. and zum 20. 10. vernichteten Ge⸗ in Athen in dleſen Te gegen menbricht. bombardiert hätten. Dazu Zur igung en Publikums wird den engliſchen Zeitunger diger Se te“ erklärt, daß die britiſchen Verluſte in dieſer Woche durck eine ſtarke. Bootkonzentration an einer besonderen Stelle des Atlantiks zu erklären ſeien. Dieſe U-Boote hätten Erfolge erzielt, je⸗ doch nicht ohne eigene Verluſte. Dieſe angeblichen Verluſte ſind völlig frei erfunden, lediglich um das engliſche Volk zu tröſten ünd der ſteigenden Kritik an den Maßregeln der britiſchen Admiralität zu begegnen. Dieſe Abſicht geht deutlich genug daraus hervor, daß die Admiralität ein förmliches Verſprechen abgeben muß, ſich zu beſſern Eg heißt nämlich in der Erklärung der Admiralität zum Schluß, es ſeien beſondere Vorſichtsmaßnahmen worden, um ähnlich ſchwere Verluste in Zukunft zu ber⸗ hindern. Nach dieſem Teilgeſtändnis zu urteilen, dürften ſich dieſe Vorſichtsmaßnahmen auf das Gebiet der Bericht⸗ erſtattung beziehen. Die britiſche Admiralität bedauert, in d t noch weniger Verluſte zugeben zu dürfen els bis⸗ her. Deutſches Dorf bombardiert Weit und breit kein milikäriſches Ziel. DNB Berlin, 30. Okt. Während England durch Preſſ⸗ and Rundfunt immer wieder heuchleriſch die Theſe vertritt daß ſich die engliſchen Luftangriffe ausſchließlich auf militä riſche Ziele in Deutſchland richten, beweiſen die engliſcher Flieger bei jedem Einflug in Deutſchland, bei dem ſie über, haupt zum Bombenabwurf kommen, daß ſie ihre Bomber mit voller Sicherheit auf zivile Ziele arwerfen. Dieſe Wahr; heit ſprach auch der neue britiſche Luftmarſchall Jouber rika wörtlich erklärte:„Wir haben es ſatt, Bomben auf militäriſche Ziele zu werfen“. Damit gab der britiſche Luft marſchall nur eine längſt beſtehende Tatſache zu, und dit RAF unterſtreicht ſeine Worte weiter bei jedem ihrer Ein, flüge. Ihren zahlreichen ſinnloſen ausſchließlich nächtliche Anſchlägen auf die Wohnſtätten deutſcher Städte und Dör⸗ fer fügte ſie in der Nacht zum Mittwoch einen neuer hinzu, indem ſie wieder Spreng⸗ und Brandbomben auf ein deutſches Dorf warf, in deſſen Umgebung ſich weit und brei kein militäriſches oder induſtrielles Ziel befindet. Ein frei liegendes Bauernhaus wurde zerſtört, wobei ſechs Erwach ſene und zwei Kinder getötet wurden. Mit dieſen militäriſch vollkommen ſinnloſen Bomben abwürfen erreicht Churchill nur den Tod friedlicher Zivi liſten und die Zerſtörung ihrer Wohnhäuſer. Der damit zum Syſtem erhobene Mord an der Zivilbevölkerung aber fordert und hat die gerechte und furchtbare Vergeltung der bei Tag und bei Nacht zittert. Das„zerſtörte“ Hauptpoſtamt Die Furcht Englands vor der Wahrheit ändert nichl das mindeſte an der Wirklichkeit. Die Erfolge Deutſchlands ſind da, und dieſe Erfolge müſſen ſich unbedingt auswir⸗ ken, dahin nämlich, daß die Kampfkraft Englands ſtändig ſchwächer wird, bis ſchließlich unter der Wucht und Pau⸗ ſenloſigkeit der deutſchen Angriffe England völlig zufam⸗ Noch machen die Briten den Verſuch, ihrem Volk die Leiden unter den Folgen der Politik der Kriegs⸗ hetzer an der Themſe dadurch zu erleichtern, daß ſie die Wirkung der nächtlichen britiſchen Luftangriffe auf Deutſchland vervielfältigen. So berichtet 3. B. der„Daily Herald“ über die Vernichtung des Hauptpoſtamtes in Berlin. Derartige Lügen haben jedoch kurze Beine, zumal auch die Ausländer in Berlin ſich an Ort und Stelle ſelbſt davon überzeugen können, daß dieſe Behauptungen frech erlogen ſind. Mag die britiſche Regierung auch mit ügen ſchon den Krieg verlängern können, ſo kann ſie doch dadurch den Zuſammenbruch des britiſchen Reiches am allerwenigſten abwenden. i Erlogene Bomben auf die Skoda⸗Werke DRB Berlin, 30. Okt. Reuter meldet, daß in der Nacht dom 27. zum 28. Oktober englische Flugzeuge die im Protek⸗ torat Böhmen⸗Mähren gelegenen Skoda⸗Werke erfolgreich wird amtlich feſtgeſtellt, daß in der genannten 85 nicht eine Bombe über dem Gebiet des Protektorats öhmen⸗Mähren abgeworfen worden iſt. Wiederum iſt eine Bombe aus dem Lügenarſenal der Eng⸗ länder wirkungslos zerplatzt. 8 a Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Mitt woch eine Abordnung ſchwediſcher Journaliſten, die auf Einladung der Reichsregierung eine Studienreiſe dutch Deutſchland machen. Preßburg. Reichsgeſundheitsführer Dr. Conti wurde anläßlich ſeines Aufenthalts in der ſlowakiſchen Hauptſtadt von Miniſterpräſident Dr. Tuka empfangen. Den Abſchluß des Beſuches in der Slowakei bildete ein Vortrag über die Grundſätze der deutſchen Volksgeſundheitspflege. Südafrikaner kämpfen nicht für Haile Selaſſie. In Lois Trichardt(Nord⸗Transvaal) fand eine Kund⸗ gebung nationaler Südafrikaner ſtatt, auf der der ehema⸗ lige Verteidigungsmimiſter des Kabinetts Hertzog, Pirow, ausführte, daß die Republik unvermeidbar ſei. Der jetzigen egierung warf er vor, Krieg gegen die Afrikaner zu füh⸗ ren.„Südafrikaner“ rief Pirow aus,„denken zu hoch von ihrem Vaterland, um für Haile Selaſſie in Abeſſinien zu kämpfen“. Auf die Frage, welchen Vorſchlag er zur Be⸗ ſeitigung der jetzigen Regierung vorbringen könnte, entgeg⸗ nete Pirow. daß die nationalen Südafrikaner nach der Nie⸗ derlage Englands ihre eigenen Vorbereitungen für eine all⸗ gemeine Wahl treffen würden Kein mexikaniſches Ausfuhrverbot gegen Japan. leitzüge nicht ausdrücklich erwähnt. Die britiſche Admirali⸗ tät beſchränkt ſich darauf. die Verluſte der am 21. 10. endenden Berichtswoche auf 44 Schiffe mit 198 000 Tonnen anzugeben In Wirklichkeit betrug allein an den beiden ge⸗ nannten Tagen der feindliche Handelsſchiffsverluſt 327000 BRT. Davon wurden allein in den beiden Geleitzügen 43 Schiffe mit 260 000 BR verſenkt. Aber ſelbſt zu dieſem Teilgeſtändnis muß die britiſche Admiralität zugeben. daß dies der ſchwerſte Wochenverluſt ſeit Kriegsausbruch war mit Ausnahme der am 23. 6. von London mit 210 000 Tonnen angegeben worden waren. Nach der Rechnung der britiſchen Admiralität waren die Derluſte nach der Oktobertekordwoche faſt viermal ſo groß als der durchſchnittlich bisher zugegebene Wochenverluft ſeit Kriegsausbruch. i Der mexikaniſche Staatspräſident Cardenas erklärte, es ſei zweckmäßig, böswilligen Nachrichten ausländiſcher Kor⸗ reſpondenten an die USA ⸗Preſſe entgegenzutreten, wonach Abkranspork amerikani* und Kinder aus U In der franzöſiſchen Konzeſſion und anderen Stadtteilen Schanghais wohnende Angehörige der amerikaniſchen Gar⸗ niſon ſind vom Oberkommando der USA⸗Truppen ange wieſen ihre Wohnungen zu räumen und in ein ſtadtnahes Viertel des amerikaniſchen Verteidigungsabſchnittes zu ver⸗ legen. Inzwiſchen ſchreiten die Vorbereitungen zum Ab⸗ transport amerikaniſcher Frauen und Kinder fort. getroffen aus, als er unlängſt in einer Rundfunkanſprache an Ame. deutſchen Luftwaffe zur Folge, unter der die britiſche Inſel pun Kil 1 2 5 66 0 5 8 348 Mit 800 Beſſarabiendeutſchen unterwegs Reiſe von Galatz bis München. sberichter Robert Krötz. ie lange hat inzwiſchen ihren Höhe Menſchen haben in Schleuſen interquartier in den reichs Um den Wanderungsvorgang, der iſchen Seite her ſchon vielfach be⸗ 1 gegenſtändlich und in zekichter Robert Krötz k die lange Reiſe von Galatz 00 Beſſarabiendeutſchen mit⸗ PK. D punkt über Kilia und deutſchen bis München gemacht. Unermüblick rollen die grauen deutſchen Laſtwagen mit dem„/ Numm uſchild durch Galatz. Sie führen eine ſingende Fracht glücklicher Menſchen, die ſich auf Deutſchland freuen Gleich ein paar hundert Meter unter der Domeacka liegen die breiten Kais. Wenn die Laſtwagenkolonnen vor den Lan dungsbrücken bremſen, dann verſinken die wartenden Schiffe minutenlang hinter rieſigen Staubwolken, die wie ein letzter Etappengruß den Beſſarabiendeutſchen einen Abſchied zu winken. Ich bin nachmittags zum Hafen hinuntergegangen, habe mit einem Ausweis der Leitſtelle einen Platz auf dem „Jupiter“ belegt und dann eine Weile der Verladung zu⸗ geſehen. d In etwa zwei Stunden waren über 800 Menſchen an Bord, und auf den Decks lagen unter breiten grünen Zeltbahnen die Gepäckſtücke von rund 300 Familien. Das alles muß ſo ſchnell gehen. Keiner der 30 Donaudampfer darf eine Stunde länger liegen, als die reine Zuladezeit es unbedingt verlangt. Tag und Nacht dampfen die Schiffe donauaufwärts nach Prahowo und Semlin. Unterwegs begegnen ſie den leeren Booten, die wäh⸗ rend ihrer Rückfahrt abgeſpritzt und bis in den letzten Winkel gereinigt und desinfiziert werden Transportführer M. iſt Sachſe. Als langjähriger Amts⸗ walter der NSW. hat er ſeine nötigen Erfahrungen zum Reiſe⸗ gepäckt gelegt und ſchlägt nun Kapital aus den kleinen Weis⸗ heiten, ohne die man einen Umſiedlungsdampfer nicht betreuen kann:„Sehen Sie, dies iſt ein einfacher Transport“, ſagt er „Wir haben nur 57 Frauen und 226 Kinder an Bord. Der Reſt, rund 700 Menſchen, ſind Männer. Männer machen keine Arbeit. Abends legen ſie ſich unter die Sterne auf dem Sportdeck, ziehen einen Schafspelz über die Naſe und ſchlafen bis in den Tag hinein. Ich habe keine Laſt mit ihnen. Und wenn ich Hilfe brauche, faſſen die Bauern gut an.“ Die Zahlen und Daten der Schiffstransporte ergeben ſich aus den Liſten, die bei der Verladung vom Transportführer geprüft und ſpäter ganz übernommen werden. Ihre Angaben und der Augenſchein helfen bei der Auswahl der vier Stuben⸗ älteſten, die je über einen großen Schlafſaal geſetzt werden. Dort ſind ſie dann die Vertrauensorgane der Schiffsleitung. Sie kennen ihre Landsleute ſchon aus der Heimat, wiſſen ganz genau, wer gebrechlich und empfindlich iſt und bringen die alten Leute zum Reden, wenn ihnen etwas fehlen ſollte Sie richten einen Arbeitsdienſt zum Sauberhalten ein, organiſteren die dreimal tägliche Reinigung der Aborte und halten ſich den amtlichen Helfern und Pflegern für beſondere Aufgaben zur Verfügung. Mit dem Transportführer gehen ſie noch einmal das verladene Gut durch, finden bei einem beſonders Vor⸗ ſichtigen eine ſchwere Kiſte voller Nägel, bei einem anderen 30 altmodiſche Petroleumlampen. Inzwiſchen werden die Fiſche an dieſen Dingen ihre Freude haben und der„Jupiter“ iſt um ein oder zwei Zentner leichter.— Aber das ſind nur die kleinen Sorgen. 800 Menſchen wollen 45 Stunden lang verpflegt ſein. Sie brauchen gelegentlich ärztliche Hilfe und möchten die leere Zeit ausnützen und notwendige Arbeiten und Erhebungen, Die ſich an Bord leicht erledigen laſſen, jetzt ſchon durchführen. Für alles iſt geſorgt. Da ſind zunächſt zwölf volks⸗ deutſche Mädel aus dem freiwilligen Deutſchen Arbeits⸗ dienſt im jugoſlawiſchen Banat. Sie ſtehen dem un ariſchen Schiffskoch bei, ſchälen Kartoffeln, verteilen die Speiſen und geben in allem ein Beiſpiel deutſcher Kameradſchaft und Hilfs⸗ bereitſchaft, die für die Einſchmelzung der Beſſarabiendeut⸗ schaf in das Geſamtvolk die pſychologiſchen Vorausſetzungen ffen.— Auch vier braune Schweſtern ſind an Bord. Zwei von ihnen beſorgen die Säuglingspflege, bereiten Aletemilch, 7 5 Reis und Gemüſebrei und helfen den Müttern bei der Pflege. Die dritte Schweſter badet täglich alle Kleinſtkinder und wickelt ſie in friſche Wäſche. Schweſter vier iſt die rechte Hand des Arztes. Unter ihrer Aufſicht ſind in 20 bequemen Kabinen die Pflegebedürftigen gut aufgehoben. Der Stabsarzt hat ſeine Zelte auf dem Achterſchiff gufgeſchlagen. Mit ſeinem„Sanitäter hilft er den Kranken, berät er ſie in der morgendlichen Sprechſtunde, beaufſichtigt er die Schwangeren und Stillenden und iſt im großen und ganzen der ſorgende Vater all derer, die ſich allein nicht helfen köanen. „Neulich hatten wir eine Geburt“, erzählt ex mir.„Wir haben as Kind Erika genannt 55 Dies iſt nur eine lockere Ueberſicht der Schiſſfsorgannaron. Alle Tätigen ſind Mitglieder oder Helfer der NS V., die die geſamte Schiffsbetreuung übernommen hat. Daß die Organiſation der für bürgen die „Ihr ſeid ſo gut zu uns“, Mann.„Wir haben das nicht erwartet und 3— Ich war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. olksgemeinſchaft ihre Aufgabe gut löſt, da⸗ Ausſagen der Bauern und ihrer Familien ſagt mir zum Abſchied ein alter auch nicht ver⸗ 42 l. 14. 2 i Helga war fort. Wie leer und dunkel war das ſchon ſe freudloſe Haus ohne ſie, durch das ſie wie ein Sonnenſtrah! gehuſcht war, immer freundlich und hilfsbereit, immer ver⸗ mittelnd und lieber allen Zorn der Blinden auf ſich neh⸗ mend, als daß die Mädchen zu Anrecht gekränkt wurden, And was ſie dem Herrn des Hauſes bedeutet hatte! Wie der Menſch die Luft zum Atmen brauchte, ſo war ſie ihm Lebensnotwendigkeit geworden. In der Abſchiedsſtunde ſtand ſie ihm in ſeinem Arbeits⸗ zimmer gegenüber. 8 Er überreichte ihr einen verſchloſſenen Briefumſchlag. Zögernd ſagte er, doch das Geſchäftliche mußte berührt werden:„Ihr Gehalt, Fräulein von Langenau, und ein— Lin 1 über die Anweſenheit in meinem Hauſe, wie dies üblich und erforderlich iſt.“ „Ich danke Ihnen,“ ſagte ſie leiſe. 2 8 „Der Dank iſt auf meiner Seite,“ entgegnete er förm⸗ lich,„darf ich fragen, was Sie vorhaben?“ „„Ich hoffe, daß ich bald wieder Beſchäftigung finde. Vielleicht bei Kindern oder wieder in einem Hauſe. Ich muß es einem glücklichen Zufall überlaſſen.“ „Ach, Helga, wie gern würde ich Ihnen behilflich ſein!“ „Nicht, nein. Es darf nicht ſein! Ich muß allein“ Mit dunklem Blick ſah er ihr in die Augen, ſah den und, von dem er Seligkeit getrunken. Beider Hände füg⸗ ten ſich zum Abſchied ineinander. Er hielt ihre Rechte feſt umklammert, als wolle er ſie nie mehr laſſen. Von ſeinen Gefühlen übermannt, ſtieß er hervor: „Helga, du gehörſt zu mir! Du darfſt nicht gehen! Ein Wort von dir... Wir haben doch auch ein Recht auf Glück. er will es uns wehren!“ Heiß ruhte ſein Mund auf dem ihren; doch ſie entwand 8* 7** Gorge für heimkehrende Internierte Ein Beſuch der Sonderdienſtſtelle der AO. in Straßburg. 5 Gauleiter Bohle, der Leiter der Auslandsorgani⸗ ſation der NSDAP. beauftragte ſeinerzeit das Amt fur Volkswohlfahrt in der Leitung der AO. mit der Rü führung der aus den Internierungslagern Frank⸗ wichs entlaſſenen Reichsdeutſchen nach Deutſchland. Zu dieſem Zweck wurde in Straßburg eine Sonder⸗ dienſtſtele des Amtes für Volkswohlfahrt in der AO. eingerichtet. 5 8 75 Drei Monate ſind ſeit der Einrichtung dieſer Sonder⸗ dienſtſtelle, der die Erfaſſung und zuſätzliche Betreuung der Zurückgeführten im Heimkehrerlager ſowie die Weiterbeför⸗ derung in ihre Heimat obliegt, verfloſſen. Ueber 5000 Pe rfonen ſind in dieſer Zeit durch das Lager gegangen. Welch unvorſtellbares Maß an Arbeit verbirgt ſich hinter dieſer Zahl. Als wir dieſer Tage der Sonderdienſtſtelle einen Beſuch abſtatteten, gab gerade Gauhauptſtellenleiter Hirner⸗Berlin, der Leiter der Sonderdienſtſtelle, in der geräumigen Vor⸗ halle den Heimkehrern bereitwilligſt Auskunft, die an Tiſchen und Stehpulten mit dem Ausfüllen ihrer Fragebogen be⸗ ſchäftigt waren. Die Leute waren bereits verpflegt— ſpäteſtens eine Stunde nach ihrer Ankunft im Lager erhalten ſie eine warme Mahlzeit—, hatten ſchon die ärztliche Unterſuchung hinter ſich und die Unterkünfte zugewieſen erhalten. Auf den Zügen der Männer und Frauen haben die harten Entbehrungen und die ſeeliſchen Qualen während der 12 Monate und länger dauernden Internie⸗ rungshaft ihre Spuren hinterlaſſen. Nun erholen ſich die Leute zuſehends unter der ſorgſamen Betreuung durch die Partei. 5 Gauhauptſtellenleiter Hirner war ſo liebenswürdig, uns die Einrichtungen der Sonderdienſtſtelle und des Lagers zu zeigen. Zwei hauptamtliche Kräfte und Hilfskräfte aus Straßburg und aus den Kreiſen der ehemaligen Internier⸗ ten unterſtützen ihn in ſeiner verantwortungsvollen Tätigkeit. Eine unvorſtellbare Fülle von Arbeit brach beſonders in den erſten Wochen über die Sonderdienſtſtelle herein. Sie konnte nur bewältigt werden, weil die verantwortungsbewußten Män⸗ ner und Frauen täglich 12, 14 und mehr Stunden arbeiteten. Jedem wird geholfen. Ueberprüfung der Fragebogen, die Ausſtellung der Kennkarten, die Erteilung des Sichtvermerks für die Ein⸗ reiſe, die Auszahlung der Taſchengelder, das Ausſtellen der Fahr⸗ und Gepäckſcheine, die Zuſammenſtellung der Lebens⸗ mittelkarten für drei Tage und die Auszahlung von Zehrgeld für die Reiſe ſind nur einige wenige Ausſchnitte aus der Arbeit. Hinzu kommen verſtändlicherweiſe die unzäh⸗ ligen Fragen und Bitten, mit denen die Heimkehrer nach der langen Internierung die Sonderdienſtſtelle beſtürmen. Gerne wird jedem einzelnen, ſoweit dies nur irgendwie möglich iſt, mit Rat und Tat geholfen. So hatte z. B. ein Mann, dem die Sonderdienſtſtelle einen Arbeitsplatz in Deutſchland ver⸗ mittelt hatte, gebeten, man möge ſeine Frau und ſeine Toch⸗ ter, die in Frankreich zurückgeblieben waren, verſtändigen und nachkommen laſſen. Bereitwilligſt willfahrte die Sonderdienſt⸗ ſtelle dieſem Wunſch, und ſo konnten beide bald darauf über das Straßburger Lager dem Gatten und Vater nachreiſen. Die Die Sonderdienſtſtelle unterrichtete die Frau über die Zug⸗ anſchlüſſe und ſorgte auch für die Betreuung bis zum Reiſe⸗ ziel. Seloſtverſtändlich wurde auch der Mann verſtändigt, ſodaß er ſeine Lieben am Zug abholen konnte. Der Aufenthalt im Lager beträgt im allgemeinen 2. 14 Tage. Das hängt z. T. damit zuſammen, daß manche Zivilinternjerten auf Nachrichten von ihren Verwandten in Deutſchland wegen ihrer Unterkunft warten. Andere wie⸗ der warten das Eintteffen ihrer Frauen und Kinder ab, die in anderen Lagern in Frankreich interniert waren, um dann gemeinſam die Weiterreiſe anzutreten. 90 000 Mahlzeiten. Die Heimkehrer ſind in den Klinikgebäuden des Bürger⸗ hoſpitals untergebracht. Die Familien erhalten nach Möglich⸗ keit Zimmer für ſich. Gelähmte, Gebrechliche und Leute mit akuten Krankheiten werden in den gut ausgeſtatteten Kran⸗ kenrevieren von Rotkreuzhelferinnen liebevoll be⸗ treut. Bisher wurden über 90 000 Mahlzeiten verabreicht. Morgens erhalten die Heimkehrer zu Kaffee oder Tee Butter oder Marmelade. An dem Tage, an dem wir dem Lager den Beſuch abſtatteten, gab es als Mittageſſen eine kräftige Suppe, Fleiſchküchlein, Kartoffeln, Gemnüſe und Apfel kompott. Helferinnen des Deutſchen Roten Kreuzes bedien⸗ ten die frohe Tiſchgemeinſchaft. An dem gleichen Nachmittag gab es Bohnenkaffee und Kuchen. Die Abendmahlzeiten be⸗ ſtehen aus Käſe oder Wurſt, Butter und Brot oder aus warmen Speiſen. Für die Kinder ſafſe ſtets friſche Milch zur Verfügung. Die füngſten Lagerinſaſſen zählten 14 Tage, als ſie im Lager eintrafen, die älteſte 84 Jahre. ich ihm und eilte hinaus, draußen die Stirn gegen die Tür lehnend und ſich ſammelnd. 5 Wüßte er, wie es in ihr ausſah, wie ihr ganzes Sein, ihre tiefſte Mütterlichkeit ihm entgegendrängte! Aber ſie konnte ſich nicht darüber hinwegſetzen, daß der geliebte Mann einer andern gehörte; ſo bedenkenlos war ſie nicht, und wenn ſie daran verbluten würde. .* Mehrere Wochen waren vergangen. Zwei Nachfolgerinnen hatte Helga ſchon gehabt, und wieder war die Blinde, deren Anſprüchen und Launen die Damen nicht gewachſen waren, allein. Eine Helga fand ſich nicht ſo leicht wieder. Jetzt wußte ſte, was ſte an dem geduldigen fügſamen Mädchen gehabt, das ſo viel für ihre Bequemlichkeit getan. Sie deutete dies dem Gatten an; ſie wollte auch das Geſpräch einmal un⸗ auffällig auf Helga bringen, weil ein unbeſtimmter Arg⸗ wohn in ihr lebte. g 8 „Es iſt nicht meine Schuld, Ines, daß du Helga von Langenau verloren haſt. ungerechte Vorwürfe vertrug die⸗ ſes ſtolze Mädchen nicht. Für eine Gehaltserhöhung war ſie nicht empfänglich; ich verſuchte, dir ihre wertvolle Hilfe zu erhalten, leider vergebens.“ Er ſprach ſehr gleichmütig und kühl; denn das Geſicht der Frau trug wieder jenen lauernden geſpannten Zug, als ob ſie etwas im Schilde führte. „Ich war doch ſehr an ſie gewöhnt; ſie verſtand ſo gut vorzuleſen und ihre Stimme war ſo beruhigend.“ Da er nichts darauf erwiderte, ſprach ſte weiter:„Wäre es dir nicht auch angenehm, wenn ie wieder da wäre?“ „Mir iſt jede Dame angenehm, die dich zufriedenſtellt,“ bemerkte er kurz. ö 5„ „Du weißt jedenfalls, wo ſte iſt.“ 5 Raſch blickte er in das lauernde Geſicht der Blinden. Immer dieſe Hinterhältigkeit! „Ich bedauere, dir nicht Auskunft geben zu Darin bin ich überfragt.“ 5 5 Seine kurz angebundene Art ärgerte ſie. können. — Von der Raſierklinge bis zum Mantel. Internierte kamen nur mit dem, was ſie Leibe trugen, im Lager an. Ihrer n nderdienſtſtelle ganz beſonders an. Auf der Klei⸗ derkammer, die bis an die Decke mit allen möglichen Klei⸗ dungsſtücken boollgepfropft iſt, wurden ſie neu aus⸗ geſtattet. Alles iſt hier vorhanden, von den Hüten bis zu den Schuhen, von den Kinderkleidern bis zu kompletten Säuglingsgarntturen. Viele Spenden der Auslandsdeutſchen finden ſich unter den reichen Beſtänden. Bisher wurden 700 Perſonen mit rund Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken ver⸗ ſorgt. Man wird ſich beſonders die übergroße Freude jener Heimkehrer vorſtellen können, denen es erſt hier möglich war, nach langen Monaten zum erſtenmal ih Leibwäſche zu wechſeln. An die Lagerinſaſſen f Viele auf dem ſich die So ihre werden außerdem Zahnbürſte, Kämme uſw. verteilt. Die Männer erhalten fer⸗ ner Raſiergerät und Raſierſeife. Außerdem wurden bisher 2000 Zigarren und 35 000 Zigaretten ſowie 300 Tafeln Schokolade und 1000 Pakete Lebkuchen ausgegeben. Weiter werden täglich 100 Exemplare der„Straßburger Neueſten Nachrichten“ an die Lagerinſaſſen verteilt. Die Erwachſenen erhalten täglich ein Taſchengeld von 1 Mark, Kinder unter 16 Jahren 50 Pfg. Bei der Entlaſſung wird jedem Heimkehrer je nach der Entfernung des Reiſeziels ein Zehr⸗ geld von 5—20 Mark ausgezahlt. Von den über 5000 Perſonen, die bisher durch das Lager gingen, wurden rund 900 in das Reichsgebiet, über 2000 nach Straßburg und Umgebung und über 500 in das übrige Elſaß entlaſſen. Weitere Hunderte kehrten nach Loth⸗ ringen zurück oder wurden in das Lager Metz weitergeleitet. * Der kurze Einblick in einige wichtige Arbeitsgebiete der Sonderdienſtſtelle der AO., Amt für Volkswohlfahrt, zeigte, daß ſich die Partei mit größter Umſicht und Tatkraft der ſchwergeprüften internierten Reichsdeutſchen annimmt und keine Mühe und Mittel ſcheut, ihr Los ſobald wie möglich wieder glücklich zu geſtalten. Die Männer und Frauen der Son⸗ derdienſtſtelle aber ſehen in den glückſtrahlenden Augen der wieder auflebenden Heimkehrer den ſchönſten Lohn für ihre raſtloſe Arbeit.. Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Ehrung eines Heidelberger Ge⸗ lehrten.) In der Aniverſität fand eine feierliche Senats; ſitzung ſtatt zu Ehren von Geheimrat Profeſſor Dr. Auguſt Wagenmann, der vor 50 Jahren als Privatdozent an die Univerſität Heidelberg kam und nach längerem Wirken in Jena wiederum, vor gerade 30 Jahren, endgültig nach Hei⸗ delberg zurückkehrte, um die Leitung der Univerſitäts⸗Augen⸗ klinik zu übernehmen, die er bis vor einigen Jahren inne⸗ hatte. Die Göttinger Univerſität hatte ſchon dieſer Tage Wa enmann ſein goldenes Doktorjubiläum Überreicht. Bad RNappengu.(Auf der Heimfahrt ſchwer verunglückt.) Der Mechaniker J. Holzwarth verunglückte mit ſeinem Motorrad auf der Heimfahrt kurz vor Hilsbach ſchwer. Der Verunglückte wurde ins Heidelberger Kranken⸗ haus eingeliefert. J) Pforzheim.(Den Verletzungen erlegen.) Der 5 8 1 Tagen infolge eines epileptiſchen Anfalles aus einer im dritten Stock gelegenen Wohnung auf die Straße geſtürzte 45jährige Mann iſt im Städtiſchen Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen, ohne noch einmal zum Bewußtſein gekommen zu ſein. einheim i. O.(Er wollte keinen Sonntagß⸗ Feen 0 Ein 29 jähriger Mann aus dem benach⸗ barten Ueberau ſtand in einem Darmſtädter Betrieb in Ar⸗ beit. Er wollte aber keine Sonntagsarbeit machen mit der Begründung, er habe zu Hauſe Arbeit. Obwohl er auf ſeine Verpflichtung zur Sonntagarbeit hingewieſen worden war, blieb er einfach am Sonntag fort. Der Amtsrichter erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. — Grunbach, Kr. Waiblingen.(Tödlicher Sturz vom Baum.) Der Landwirt Johannes Schwegler kam beim Ausputzen eines Baumes durch den Bruch eines Aſtes zu Fall und zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er ſtarb. * Frau vom Leitüngsmaß geſtürzt. Die 37 jährige Land⸗ wirtsfrau Hildegard Koch in Weichkungen entfernte ſich in den frühen Morgenſtunden vom Hauſe und beſtieg einen elektriſchen Leitungsſtänder, von dem ſie kurz darauf kot hec⸗ abfiel. Sie dürfte in geiſtiger Umnachtung gehandelt haben. e Den Schnuller verſchluckt. Auf eigenartige Weiſe hat ein drei Wochen altes Büblein in München den Tod gefun⸗ den. Die Mutter bemerkte, daß das Kind plötzlich im Geſicht blau anlief und Erſtickungsanfälle hatte. Sie eilte mit dem Kleinen zum Arzt, der die ſofortige Verbringung in ein Kin⸗ derhoſpital 19 5 218 Bei der Einlieferung ſtarb das Kind. Die Feſtſtellung ergab daß der Kleine, ohne daß die Mutter es merkte, einen Schnuller verſchluckt hatte. „Sollteſt du es wirklich nicht wiſſen?? „Ich ſagte dir bereits: nein!“ 95 „Na, 1 1 5 e Ines wandte den Kopf nach dem Gatten mit einem bos⸗ haften Lächeln um den Mund. Sie hatte eine Art, die 1 5 den beſten, friedfertigſten Menſchen raſend machen onnte. „Ich werde noch ausgehen. Wenn du nicht allein ſein willſt, kann das Stubenmädchen „Was fällt dir ein, mir als Geſellſchafterin das Stuben⸗ mädchen zuzumuten,“ fuhr ſie auf,„du bleibſt hier. Es iſt ſchon ſpät.“ a „Du trägſt ſelbſt Schuld daran, wenn ich fortgehe.“ Höhniſch lächelte Ines da auf:„Ah, ich weiß, du haſt eine Verabredung; grüße deine ſchöne blonde Helga von mir.“. Da ſagte er mit zornbebender Sti„Denke und glaube, was du willſt, mir ſoll es gleich fein. Eines will ich dir aber noch ſagen: Mute meiner Geduld nicht Un⸗ menſchliches zu. Bisher habe ich deinem Unglück Rechnung getragen— aber alles hat ſeine Grenzen. Ich bin am Ende mit meinen Nerven und mit meiner Geduld Du haſt auch Rückſichten zu nehmen, nicht bloß zu fordern.“ 5„Warum mit einem Male dieſe Moralpredigt?“ „Du haſt ſie veranlaßt durch die hinterhältige Anzweif⸗ lung meiner Worte.“ Da überfiel ſie ihn förmlich:„Iſt es etwa nicht wahr, daß du Helga von Langenau liebſt?“ Mit einem tiefen Atemzug, ohne zu überlegen, entgeg⸗ nete er:„Es iſt Wahrheit, ich liebe Helga von Langenau.“ „Meine Ahnung! O, ich arme, betrogene Frau!“ „Du biſt dennoch 10 betrogen. Meine Liebe gehört mir allein. Du nur trägſt die Schuld, daß ſich mein Herz einer anderen zugewandt hat. In der unſagbaren Troſt⸗ loſigkeit unſerer Ehe tauchte dieſes Mädchen auf wie ein Stern für mich. Sie war wie die blühende Oaſe, die nach einer langen Wüſtenwanderung den verdurſtenden Wan⸗ derer erlöſt.“. tale ſeuudochiau Von der Mufikhochſchule. Die Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet auch in dieſem Winter allwöchentlich die aus den früheren Jahren ſchon gewohnten Konzerte. Der Kreis der konzertierenden Künſtler umfaßt die Lehrerſchaft der Hochſchule. Am 10. Nopember findet das erſte Orche⸗ ſterkonzert mit Werken von W. A. Mozart ſtatt, und zwar im Harmonieſaal; am 3. November im Kammermuſikſaal der Hochſchule ein Kammermuſikabend mit Brahms, Haydn und Novak. Zum Tag der deutſchen Hausmufik und anläßlich des Todestages von Franz Schubert am 20. November fin⸗ det ein Schubertabend ſtatt. Tödlicher Betriebsunfall. Der 31jährige Arbeiter 85 Herm aus Ketſch fiel bei Ausübung feiner Arbeit in kochen Lauge und erlitt ſo ſchwere Verbrennungen, daß er bald dar⸗ auf ſtarb. * Ein Ritterkreuzträger aus Mannheim Hauptmann Lutz hat nach überaus erfolgreicher Staf⸗ ſelführung als junger Oberleutnant eine Gru ppe übernom⸗ men und dieſe trotz ſeiner Jugend hervorragend geführt. Nur ſeinem rückſichtsloſen perſönlichen Einſatz und ſeinem Füh⸗ rungsgeſchick iſt es zu verdanken, daß er ſeine Gruppe ſtets ohne Verluſte, trotz einer feindlichen erheblichen Ueberzahl von Jägern, nach Hauſe bringen konnte. Er war gegen Polen, über der Deutſchen Bucht, über Dänemark und Norwegen, im Weſtfeldzug und gegen England eingeſetzt. Die härteſten Kämpfe hatte Hauptmann Lutz an der Spitze ſeiner Staffel in Dünkirchen zu beſtehen. Eutſcheidende Erfolge erzielte er als Staffelkapitän gegen Geleitzüge, die Funkſtelle Ryl, die Flugplätze Croydon, Higgin⸗Hill und die Küſten⸗ befeſtigungen von Dover und Folkeſtone. Als Gruppen⸗ kommandeur konnte er wirkungsvollſte Angriffe gegen einige engliſche Flugzeugwerke durchführen. Seinen wohl⸗ durchdachten und umſichtigen Vorbereitungen iſt insbeſondere der gelungene Angriff ſeiner Gruppe auf eine Flugzeugfabrik in Southampton zu verdanken, der zu nachhaltiger Zerſtörung des Werkes führte. N Hauptmann Martin Lutz wurde am 10. März 1913 zu Mannheim als Sohn eines Ingenieurs geboren. Er heſuchte das Gymnaſium und Realgymnaſium Mannheim Und erlangte auf dem Realgymnaſium das Reifezeugnis. 1934 trat er als Fahnenjunker in das Infanterieregiment 13 ein und wurde am 1. Oktober 1935 Fals Oberfähnrich in die Luftwaffe verſetzt. Nachdem er am 20. April 1936 zum Leut⸗ nant befördert war, wurde er nach verſchiedenen Kommandos als Flugzeugführer ins Jagdgeſchwader Richthofen ver⸗ ſetzt. Als Freiwilliger der Legion Condor nahm er an den Kämpfen in Spanien teil und wurde am 1. Februar 1939 zum Oberleutnant befördert und erhielt in Anerkennung be⸗ ſonderer Leiſtungen ein vorgerücktes Dienſtalter. Am 6. September 1940 wurde er zum Hauptmann befördert und gleichzeitig zum Gruppenkommandeur ernannt. . 5 Wy hält ſich der Luftſchutzwart aufs Auf Anfrage wird in der„Sirene“ klargeſtellt, daß der Aufenthalt des Luft⸗ ken während des Fliegeralarms nicht an einen be⸗ timmten Platz gebunden ſein kann, da er für alle Luftſchutz⸗ maßnahmen in ſeinem Hauſe verantwortlich iſt In An⸗ Aiffspauſen und nach der Entwarnung ſeien alle Gebäude⸗ eile zu überprüfen. Gehörten zur Luftſchutzgemeinſchaft mehrere Häuſer, ſo müſſe er gegebenenfalls auch auf die Straße geben um die anderen Häuſer beobachten zu können. Während diefer Zeit beauftrage er eine geeignete Selbhſt⸗ ſchutzkraft im Luftſchutzraum mil ſeiner Vertretung. Winter hilfswerk⸗Poſtwertzeichen. Die Deutſche Reichs⸗ poſt hat auch zu Gunſten des Kriegswinterhilfswerks 1940, 41. beſondere Poſtwertzeichen herſtellen laſſen; die Marken⸗ bilder zeigen geſchichtliche deutſche Bauten. Die Marken und den Freimarkenwertſtempel zur Poſtkarte hat der Berliner Graphiker Lothar Wüſt entworfen. Alle Poſtämter und Amtsſtellen getzen die Freimarken vom 5. November 1940 an, die Poſtkarte etwas ſpäter ab. Die Verſandſtelle der Samm⸗ lermarken, Berlin SW ö 68, Zimmerſtraße 97 ſetzt den Abſatz fort, ſolange der Vorrat reicht. Mit Ablauf des 30. Juni 1941 werden die Freimarken ungültig., Ueber weitere Einzel⸗ heiten geben die Poſtämter Auskunft. „ Unzuläſſige Aufträge an Poſtdienſtſtellen im Ausland. Deutſche Firmen ſen den oft unzuläſſige Aufträge zur 555. jung von Poſtanſchriften an Poſtdienſtſtellen im Ausland. Die Deutſche Reichspoſt weiſt darauf hin, daß im zwiſchen⸗ ſtaatlichen Dienſt kein folches Verfahren beſteht. Sendungen an ausländiſche Poſtdienſtſtellen aus deren Anſchrift hervor⸗ geht, daß es ſich um ſolche Aufträge handelt, werden dem Abſender zurückgegeben werden. I Berwendung alter Frachtbriefvordrucke verlängert. Die nach den Verordnungen dom 3. November 1939 und vom 7. Februar 1940 am 31. Dezember 1940 ablaufende Friſt für die Verwendung von: (nebſt Doppeln), die det Jurch die Verordnungen vom 16. Mai 1928 und vom 31. Oktober 1937 bekanntgegebenen Mu⸗ ſtern entſprechen; b) von Tierfrachtbriefen(nebſt Doppeln), die dem durch Verordnung vom 28. Januar 1951 eingeführ⸗ ten Muſtern entſprechen, wird gemäß Verordnung des Reichsverkehrsminiſters bis zum 31. Dezember 1941 ver⸗ längert.: a) Frachtbriefen und Eilfrachtbriefen Jeder an den richtigen Arbeitsplatz NSG. In dieſem Krieg ſehen wir, welche Kraft deutſche Menſch in jahrelanger, zäher Arbeit für unſeren Sieg entfaltet. Anabſehbar iſt die Fülle des uns zur Ver⸗ fügung ſtehenden Materials, bewundernswert die Macht des Weſtwalls, unerreicht die Güte der Präziſion der deutſchen Kampfmaſchinen. Wir ſehen, was der deutſche Menſch zu leiſten vermag, wenn alle Köpfe und Hände tätig ſich regen. In dieſer großen entſcheidenden Zeit ſteht ihr nun vor der Wahl eures Berufes. Ihr wißt, daß ihr mit der Wahl des Berufes nicht nur die Form der täglichen Arbeit, ſondern euer ganzes ferneres Leben beſtimmt. In dieſer Kriegszeit möchte jeder von euch gern Hand anlegen, wo es am notwendigſten und auch am intereſſan⸗ teſten erf ſich klar zu werden, daß der ſcheint. Nun gilt es für euch, das berufliche Können die Grundlage für das ga nze Leben bildet, ihr vor allem auch während des Krieges euch voll und ganz der Berufsausbildung widmen müßt. Der Aufbau des Großdeutſchen Reiches ſtellt uns ſo große Aufgaben, daß jeder von euch bei der Berufswahl überlegen muß, einen Platz im Arbeitsleben zu erlangen, wo er beſonders notwen⸗ dig gebraucht wird. Der Berufsberater des Arbeitsamtes hilft euch bei dieſer Aeberlegung. Ihr ſeht, wie draußen an der Front unſere Soldaten unter unſäglichem Einſatz den Sieg für uns alle erkämpfen. 5 i Wenn ihr euch nach ſorgfältiger Prüfung eurer Ver⸗ anlagung, eurer Intereſſen, Fähigkeften und Möglichkeiten für einen Beruf entſchloſſen habt, müßt ihr eure Ehre und euren Stolz darin ſehen, das Beſte darin zu leiſten! Der Weg zum Können und zur Meiſterſchaft führt über unermüd⸗ liches, freiwilliges Lernen! Mit der Leiſtung kommt dann die Freude und der Erfolg. Der Führer verlangt zum Wohl des ganzen Volkes von jedem einzelnen, wohin er auch geſtellt wird, äußerſte Kraftanſtrengung, höchſte Leiſtung. Durch un⸗ ſere Arbeit dienen wir dem Führer, dienen wir dem deut⸗ ſchen Volk und dürfen ſelbſt glücklich und froh den lzen 1 0 tragen:„Soldaten der Arbeit im Großdeukſchen El 1885 Sparſamkeit in der Ernährung swirtſchaft NSG. Der Empfang der Bauernabordſtungen aus allen Gauen des Reiches durch die Reichsregierung in Berlin und die damit erfolgte Ehrung des Bauerntums lenkt noch ein⸗ mal in dieſen Wochen die Blicke aller auf das Bauerntum und unſere Ernährungswirtſchaft. Dieſe Ehrung iſt eine An⸗ erkennung der ungeheuren Leiſtungen der Landwirtſchaft, die es ermöglichten, trotz des ſteigenden Verbrauchs jährlich 2 Milliarden Mark an Deviſen bei der Einfuhr von Nahrungs⸗ mitteln zu ſparen, die dadurch für die Einfuhr kriegswichtiger Rohſtoffe zur Verfügung ſtanden. Die ganze Größe der Schaffenskraft und Leiſtungsfähig⸗ keit der Landwirtſchaft vermag man aber erſt zu würdigen. wenn man bedenkt, daß 1939 auf einer landwirtſchaftlichen Nutzfläche von 34, Mill. ha 79,7 Mill. Menſchen zu ernähren waren, während 1913 auf 34,8 Mill. ha nur 67 Mill. Menſchen, alſo 13 Millionen weniger als 193 9, ernährt zu werden brauchten. Nur durch die von Jahr zu Jahr mit ſteigendem Einſatz durchgeführte Er zeu⸗ gungsſchlacht gelang es, außerdem noch Reſer ven 3 bilden, die im Kriegsfall die notwendige Sicherheit für die Ernährung boten. So wurde mit größter Sparſamkeit vor allem eine große Brotgetreidereſerve, darüber hin⸗ aus aber auch auf anderen Gebieten entſprechende Vorräte geſchaffen. Die Rechtfertigung dieſer Ernährungspolitik, die ſchon vor Kriegsbeginn gleichbleibende Rationen, Berückſich⸗ tigung der Ernährungserforderniſſe der Schwerarbeiter, der Mütter und Kinder ſowie Sonderzuteilungen waren nur auf Grund dieſer Vorratswirtſchaft möglich. Die Erklärungen? des Reichsernährungsminiſters, daß wir für das neue Ernährungsjahr über die gleichen, zum Teil ſogar höheren Vorräte verfügen wie zu Kriegsbeginn und vor allem unſere Brotgetreidereſerve nicht anzutaſten brauch⸗ ten, verführt leicht zu der Annahme, daß die Ernährungs⸗ politik die Zügel nunmehr etwas locker laſſen könne. Der Gedanke iſt verlockend, daß ohne Schaden die ſtrenge Disziplin hier und da ekwas gelockert, die eiſerne Spar⸗ lamkeit zwar nicht gerade durch Verſchwendung erfſetzt, aber immerhin weitgehend aufgegeben werden könnte. Dem⸗ gegenüber muß betont werden, daß auch weiterhin das Geſetz siſerner Sparſamkeit herrſchen muß, dem ſich jeder, der Er⸗ zeuger wie der Verbraucher, der Verarbeiter wie der Ver⸗ lefler auf dem Lande genau ſo wie in der Kleinſtadt oder in den Millionenſtädten unterordnen muß. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, daß ein Vorrat ſchneller aufgebraucht als angehäuft iſt. Wird er ohne Ueherlegung zur Anzeit angegriffen, wird aus dem Vol⸗ len gewirtſchaftet, ſo kann ſich das zu anderen Zeiten ſehr rächen! Gerade weil unſere Ernährung durch die laufende Erzeugung und ihre gewiſſenhafte Behandlung ſeitens aller, durch deren Hände ſie geht, geſichert iſt, dürfen die Vorräte nur zum Ausgleich wirklich einmal entſtehender Lücken ver⸗ wandt werden. Erſerne⸗ Sparſamkeitsiſt ſchon mehr als einmal im Leben des Einzelnen wie unſeres Volkes ein Grundſtein zum Erfolg geworden, darum gilt dieſer Grundſatz auch jetzt, bis unſer Lebenskampf ſiegreich beendet iſt. Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Setkenheim. Heute Abend wie üblich Training für alle Aktiven einſchl. der Jugend und Schüler in der Schulturnhalle. Anſchließend 5 Spieler⸗Verſammlung im Vereinslokal, Parteiamtliche Mitteilungen. Ne. Frauenſchaft. Heute Abend 7.30 zimmer 0 Gaſthaus zum Löwen. Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Oruckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender Uhr Heimabend im Reben⸗ n lüb. An jedes Wadosehlbscken molle gehörfeinefſosche ATA. aller Syſteme werden repariert. Räheres Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel* Schlacht- Schwein zu kaufen geſucht. Kopellenſtt. 20. —— ATA ist beim Reinigen StG K besch. Utzfer Hände(allein oder in Verbindung mif etWas Seffe) ein ausgezeich- nettes Mittel zum S 2 fes P GH en! Ammer eventl. auch leer gu mieten geſucht. Anfr. bei Frau Georg Bauer, Kloppenheimerſt.7 Hadsfrab, begreife: ATAsporfsSeife! und Verderben bringen, „ nodlertes Kredit vom Großhandel? WPD. Die dielfach ſehr weitgehende Inanſpruchnahn e den Einzelhandel War N Erörterungen. Im Fir die Auffaſſung, daß eine ſolche des Kredites der Lieferanten durch den wiederholt Gegenſtand eingehender und Wider überwog ſchließlich Art der Finanzierung für den Einzelhandel ungeſund iſt und eine Ablöſung des Lieferantenkredits durch Bankkredit unte ſtärkerer Verwendung des Handelswechſels höchſt erſtrebenz wert wäre. Wie weit die Nächſtbeteiligten praktiſche Fol gerungen aus dieſer in der Oeffentlichkeit vertretenen We nung gezogen haben läßt ſich zurzeit zicht überblicken. Indeſ ſen ſcheint es, als ſtünden die Dinge ſo, daß man dieſe Frag, keineswegs ganz in den Hintergrund treten laſſen ſollte, zum immer wieder einmal die Behauptungen, oftmals zwar nt in sehr beiläufiger, aber darum gerade als ſelbſtverſtändiſh wirkender Form auftauchen, als zähle die ausgiebige Kredit gewährung ſogar zu den dem Großhandel eigentümlichen Funktionen. Wir möchten daher an die Arbeit von Dr. Wal. ter Schuſter, Profeſſor an der Wirtſchafts⸗Hochſchule in Ber⸗ lin,„Die volks⸗ und betriebswirtſchaftlichen Aufgaben dez Großhandelskaufmannes“(Schriftenreihe der DAF. zut Ord⸗ nung des Kaufmannsberufes, Heft 3) erinnern. Er weiſt darauf hin, daß der Großhandel nicht in allen Fällen einem dringenden Bedürfnis des Einzelhandels ent⸗ gegenkam, wenn er Kredit gewährte. Vielmehr leiteten ihn dabei oftmals betriebspolitiſche Erwägungen, die u. a. auf Umſatzſteigerung und Abſatzſicherung ausgingen. Beſonders dort, wo die Gründung von Einzelhandelsunternehmungen durch Lieferantenkredit erſt möglich wurde, ſind dieſe Ge⸗ e äetseröffnungen, wie ſich Schuſter ſehr vorſichtig ausdrückt nicht immer aus volkswirtſchaftlich zwingenden Gründen et⸗ folgt.“ Gerade heute gelte es, auch im Einzelhandel leiſtungs⸗ fähige Betriebe aufzubauen. Werden aber 70 bis 75 b. H. 7 handels durch den Lieferanten, des Kredithbedarf vornehmlich den Großhandel, gedeckt, ſo entſpricht dies nicht der Forderung nach Koſt ſparung auch in der Abſatzwirt⸗ ſchaft.— Wenn die Vorausſetzungen für eine Finanzierung des Einzelhandels durch Kreditinſtitute noch nicht beſtehen, o müßten ſie eben geſchaffen werden: vom Einzelhandel durch verbeſſerte Rechnungslegung, von den Kreditinſtituten durch neue Mittel der Kreditprüfung und überwachung. Wäre Kre⸗ ditgewährung— über die Einräumung eines vernünftigen Zahlungszieles hinaus— eine dem Weſen des Großhandels gemäße Aufgabe, dann widerſpräche es ja dieſer„Fünktion bemerkt Schuſter mit Recht, wenn der Großhandel durch Skontogewährung ſeinen Abnehmern einen Anreiz zur ſofor⸗ tigen Zahlung bietet. Ueberdies bedeute dieſes Verhaſten eine Sonderbelaſtung des ſchwächeren Kunden. Vor allem aber leidet ja der Großhandelskaufmann durchaus keine Mangel an höchſt reizvollen Aufgaben.„Eine der größtes Leiſtungen im Dienſt an der Geſamtheit vollbringt er heute wenn er die Bedarfsdeckung nach den Produktionsmöglichkes⸗ ten und Notwendigkeiten des Staates aufzurichten imſtande iſt.“ Auf die in jeder Hinſicht fragwürdige Funktion, dei Bankier ſeiner Abnehmer zu ſpielen, kann der Großhandel leichten Herzens verzichten. Mit Bomben und Granaten Zur kommenden Reichsſtraßenſammlung NS. Mut iſt der Ausdruck unſeres Lebensgeſetzes. In der Geſtalt des Soldaten findet der Mut mit ſeiner Heber. windung der Todesfurcht feine zeitlos edle Verkörperung Deutſcher Mut iſt ſoldatiſcher Mut' von Anbeginn unſeres völkiſchen Seins. Kriege, Revolutionen, Weltbhrände— Pri fungen ſchwerſter Art— ſind mit Feuer und Schwert über Deutſchlands Erde und die Herzen ſeiner Menſchen dahin gegangen und haben ihren Mut zu Stahl geglüht. Eine Welt von Neid und feindlichem Uehelwollen umbrandete die Fahebundedte hindurch unſere Grenzen— doch Deutſchland ebte und wuchs. Ein deutſcher Mut ward durch den g tionalſozialiſtiſchen Glauben geboren, den der Feind verge lich auch nicht mit Liſt und Lüge und auf krummen Wegen zu brechen vermag und der ſich in der Geſtalt des Führers weit über einer verſinkenden alten Welt— zu höchſter Kühnheit erhebt. Aber es iſt nicht der Mut allein, der den Sieg verbürgt. Mit einer waffenloſen Fauſt aepgart muß der herrlichſte Mut verglühen. Eine ſchlecht bewaffnete Truppe erliegt der Weber ente feindlicher Waffen ſelbſt wenn ſie hinreißende Tapferkeit beſeelt. Unvergeſſen klinet noch in unſeren Ohren der heldiſche Geſang der ſtürmenden Freiwilligen von den flandriſchen Feldern bei Langemarck. ergeblieh war ihr todesmutiges Opfer— bis endlich daz Walken höherer Gerechtigkeit es mit verſöhnendem Sinne er füllte. Und unvergeſſen iſt die Schmach unſerer Waffenlo⸗ igkeit. Wir haben es erfahren; am Anfang eines neuer Lebens in Freiheit und Ehre ſteht der Mut zur Waffe der Mut, mit ungeſchützter bloßer Hand die verlorene Waffe an ſich zu reißen und blitzend über dem biskag demütig ge⸗ ſenkten Haupte zu ſchwingen. Jede Zeit ſchuf ihre Waffen. Steinſchleuder, Ger und Art, Armbruſt und Wurfmaſchine waren die erſten vrimitiieß; Waffen unſerer Vorfahren. Sie erfüllten ihre Aufgabe die Scholle zu ſchützen und den Feind zu treffen. Aber ſo wie ſich der Krieg aus dem Kampf von Tauſenden oder Zehn⸗ tauſenden von Söldnern zu einem Waffengang der Völker don Hunderttauſenden und Millionen entwickelte wie die Entfernungen aneinander heranwuchſen und Schnelligkeit in phantaſtiſcher Weiſe Brücken über Raum und Zeit ſchlägt, ſteigert ſich auch die tödliche Gewalt der Waffen. Tod ſäen ſie aus 6000 Meter Höhe vom Himmel herab, und über Meere hinweg reichen die Geſchoſſe mächtiger Kanonenſchlünde. Dem deutſchen Soldaten ſtehen ſeine Waffen zur Seite: das Geſchoß die Granate das Torpedo die Fliegerbombe und die Seemine. Unſere Wehrmacht hat dieſe Waffen zu brau⸗ chen gelernt. Todesmutig ſtoßen die Flieger mit ihren Laſten verderben bringenden Stahls bis in das Herz des Feindes vor, werfen die Infanteriſten ihre Handgranaten in die feindlichen Gräben, jagen unſere kühnen U⸗Boote ihre Tor⸗ bedos in den Leib feindlicher Schiffe Unſer Volksheer ver⸗ eint beides in höchſter Weiſe: Mut und Waffe. Von ſeinem Mute fühlen ſich auch die durchdrungen, die keine Waffel ſie din Sie würden ihn beweiſen zu feder Stunde die man S Und man ruft uns! Zwar nicht in dieſem Falle, um uns in der Heimat in tödlicher Gefahr zu bewähren, ſondern um Reichsſtraßenſammlung durch ein uns bei der kommenden äußeres Zeichen— die kleine Nachbildung ſeiner Waffen zu der inneren Haltung des Soldaten zu bekennen: ſeiner Tapferkeit, ſeiner Pflichttreue und— zu dem Willen, im Dienſt an unſerem Volke zu erfüllen, was die Front uns im Schutze ihrer Waffen zu tun übrig läßt, 45 Millionen „Bomben und Granaten“ werden zwel Tage lang nicht Tod ſondern dem Leben dienen. Sie werden nich vernichten und zerſtören— ſondern durch das Friegs⸗WHW aufbauen: Wahrzeichen junger aufſtrebender Kräfte. Pflegeſtätten des Lebens für Mütter und Kinder, für Kranke und Geneſende und für die Tauſende, die der Ruf 5 großen deutſechn Vaterlandes von fern her heimkehren teß ,. 5 Mit Bomben und Granaten für den Sieg des Lebens! heißt die Parole am 2. und 3. Nopember. Jedes Geſchoß wird ſein Ziel finden! Jede Bombe einſchlagen! Jedes Torpedo treffen! Wir ſind es unſerer tapferen Wehrmacht ſchuldig, daß wir ſelbſt die ſpietzeugkleinen Nachbildungen ſeiner Waffen würdig zum Siege führen. 7 .—— 5 f F —.— — 71. 01 0 uaund utause uu apf pi Sogzeqn pilech aß manu .„m Sgeſpgz seufe ugocg ꝛ00— 2 go Ushio piu ung se gſuudz ng“ „eee en ee e d n“, „eo; ugbef piu ue eden e ab“ ada ug! ng u oonsg aun ꝙpu Pozqejun oi„ uu“ „ olle piu D „„eUesgpg ug uebeb ov ng uud sogz ilpzu abb opoe ugf kuusz nc mog uc nao na sd nee eee e en dag J pe pi gpg usgebne naa na zen Icnu snoppang“ „eUuslumogaq usigg ne uo using usg aeqn bunſsejaogz aufe jgom i nor o“ obicpinqease 40 nd neui id uagehung ue en e een od“ udbaeg ned Ip eue pe ue uu banqeuuozz „ g cee eee e eee eee eee ee e ene 78 ug zjequvgeg uneu uch na esch zus uvapg inu pi uusgz ug ue segegub sda nog ng Au aß np gunach un vl 8e i so 4% juseu bing gos“ „us gag ipiu se ſcpgut. „danq usgab „aa nee i reer aue g een n ani 2 bvag aus— dun icpopu bneejeſc g ung usguvmal 40 uup dc 4% cpu ih ꝙpnaqus llc zogſog suv uobungelsnvaogz uscpfiot ua geh 4 z dune i uvgoch 450, „usgsbneq 4 uobunf ug In önsbeſde Sog A eaopend ae dufeun uu nen s a ps“ zohpſck „pts ape i inv o ſgugcz sgreg ssb bangauuon „ulndog auig pg“ „eusbol aas izle sog i anz“ „Aleqog jsnteſsb jeqbg cpig usbunbs siegen epa usagg zun Acpgunk lg lang i aun glas, „sb fig tuusu bunzniung aul“ „uni ueinuune Hua ut igen so um na gog unit ne recen e 8 Caf wee eee ene ten bein ne Scheele bunugaauſß— vhleig ne pid uvg nc“ bignd Lubb gig uss „edu ig an! sege gun sda ihisbunbigung ie noa une siq pi go Invavg pp auge usa uebi nahen n eite de i use igenuun unh uedsqub zue pon qi n go un cp 0 usul scpocg and qpiejb gun Aeneas uecengog uscphhqn eig ind jgoc ueuuggz ug“ :zuupbeg gun zegeiu pl 4 geh uubg eſſuog sv banqeuucg go, wolbaog ene egen us ua inc usqusboai usch na qufaqusq n oe as ue ie qu vz dhe g sog „usa use u nun cen““ Dee eee N eee eu eusel ne ing ꝛ00 ui 2. qun zaggjeß ssi ad u map usa ang zog 420 uefa ne eee be eee eee ene undd us gig use 1c nz uu usꝙphaug svaise qu qusqn usul eg qui zu gquvzeg zupa penn aol sgpujeg av so geipienea unvaog gen seno aun eino usgebusaulg uch ne e go usbomze gun usgunz ah uagnbzg ei eh buen ane duc ee e Haaushaof co nag usage ue Piega uud uch ano gun jagegebpnane 1% 8 usphqueqo eig ang bupbaasevdg eus ua een ee chu eue egen een U leo ute ue enabze gol gung usqpleit ane os —— Pnane PT used uv gage gun usgeng uch i geh mog „uzel ibo sog i eis ue edu Usus rob iezun mags usisgun zaufegusbaf ur ꝙpou 18ſec u een eh Seb eue ue ene enn bun olige ak cn og ue jou au iqpiu egaec c— ue pog eq se dinog Usußbabeg jomuuse pou piu sun um gog oog pe“ abc 4e inpzqupg 4s obo„ſauvaoch ne eis usagc“ f pass ug! nv gol gun 2 quvi aupazoch aga icpia Lduvgg gogae p 1e tag ut Hunt Jusos Zeulen use anu zwa 885 uno un gsf pn pn 15 fei vente ech ht e gi Vent oh duese auc lege enen nu e eh ee „lade eguva pg zug per ufezs“ „Jusbnubeq ne leg ug ſſu il iS uezusgeb uteg goa uupzaz use nv gu eic“ „p sst usiqpq aeqhef hof uud ul“ „eedecpheg Aut Heiphgunsag eas dam ueqieg uad uda se peqm gun“ „ hee“ „ehen deen een ee eee egi ne ꝙppchockmaf aui uv us bub oe— 618. „ Uuvz uaegup jqun uu sogz:uocpf ol eib h nut ujef ss uus“ „Luslipneqn ne udavg susa ibisuss q piu oh usa si usuhc ua zen ih sog“ Leusgehöng⸗ „e Agbm Ibu usujseuse us an joue inv jeza uspgig ud lee un ugegucf ufsz ute use tun ann ſcpu apog utezeſun u ci se fjegupg sbusdaenz io bunbppegeg aufe Ip jemunch utoa sv ufejugeſ g ud geig sog nv gos aun e enge seed vais Phanvu zwa so“ Jane ute usgsu guvaoch guvn zog jequeeg jede sog 4e sI aba jgocehuv uegotunehiuse flocplnsſeg) 1c Bun uuns ie sog pe ue any gun pu iv uebupac usage meg qos Uüsugejqv smnoc 4c) jeidg un neabnaes aufe] ezuuvz gun abc gunsazunzaz 1 go eigne uva uehvandzoa spchze rezavig meg inv uh uvu jog zog used a sI unk 26591128 242 — n 8 i f ie 91 vas er uch g in rr unser g auch g une F i ee e de vlog os ve 61 sei i gene l c i nee r ec e eue d ie. elavu ac I pene bog: 1%% pan ieun zaun 1aga sun bungilnzz upziach Sec huvumzedho 03 nvuoc 220 Anz zue e eee eee e ene t ec) gohnat n Son 9 uelfvulsufene c aun aum pic sued og n buen t une d eehte e uhalnvunzgz 2 Apenzue? i zauainchs lu f 9 8 0 5 Snch Sacphhuuym Je ical oe 18 1 ige usain dd 5 81 Hunufjeuzeg 2 2 T baahnoß g Geidlsuanloch) 21 2 85 toads u FI n unn! . 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Du ſollſt dich nicht aufregen. Aber ich habe recht, nicht wahr? Und es iſt zweifellos ungerecht, den Haß gegen den Vater— oder was es ſonſt ſein ih— auf den Sohn zu übertragen, der dafür nichts kann. Sieh mal, Vater, ich ſchätze den alten Herrn ganz außerordentlich und darf ſagen, daß er mir ungewöhnliches Wohlwollen entgegenbringt. Es tut mir manchmal richtig weh, daß etwas zwiſchen euch beiden prächtigen Menſchen ſteht. Und da wir nun einmal davon ſprechen, Vater— willſt du mir nicht ſagen, was es iſt? Oder kannſt du nicht darüber ſprechen?“ Ronneburg beruhigte ſich überraſchend ſchnell. „Ich könnte ſchon darüber ſprechen. Aber das find längſt begrabene und vergeſſene Geſchichten. Wozu ſie wieder aufrühren! Ich will auch ebenſo offen ſein wie du: Es tut mir leid, daß ich den jungen Mann derartig behandelt habe. Nur ſo im Augenblick— mir war, als hätte ich den Heſſenbruch vor mir, den ich früher mal gekannt habe. Aber wir ſind vom Thema abgekommen. Es geht mir bei der Angelegenheit einzig und allein um dich. Und nun ant⸗ worte: Welcher Art ſind deine Beziehungen zu dem jungen Heſſenbruch?“ „Von Beziehungen irgendwelcher Art kann nicht die Rede ſein.“ i „Aber?“ Forſchend und beſorgt lag der Blick des Vaters auf ihrem Geſicht.„Es iſt mir natürlich nicht ver⸗ borgen geblieben, daß irgend etwas in dir vorgegangen iſt, und ich möchte wiſſen, ob ſich meine Vermutungen be⸗ ſtätigen. Was iſt es alſo, Marleen?“ Sie ſah mit weiten Augen in eine Ecke des Zimmers. „Es gibt Dinge, Vater, mit denen man allein fertig werden muß. Ich kann dir nicht die klare Antwort geben, die e an jenem Abend, Dina gegeben habe.“ „Dina?“ „Ia. Sie macht ſich Hoffnungen auf Lothar Heſſen⸗ bruch. Die beiden kennen ſich ſchon ſeit Jahren.“ N In tiefer Beſtürzung ſah Ronneburg vor ſich hin. „So alſo ſteht es! Und trotzdem—?“ Klar und feſt kehrte ihr Blick zu ihm zurück. „Trotzdem ſoll alles bleiben, wie es iſt. Von einem Mann wird erwartet, daß er in jeder Lage auf ſeinem Poſten ausharrt, aber auch ein richtiges deutſches Mädel ſeinen Platz behaupten. Und eine Ronneburg erſt recht.“ Sie verſuchte ein Lächeln. a 5 „Wir haben ja den Nacken und die Füße dazu, nicht wahr? Ich darf alſo bleiben, ja?“ Nie hatte ſie ihn ſorgenvoller geſehen als in dieſem Augenblick, und er hatte ſchon genug an Sorgen zu tragen. Es dauerte geraume Zeit, bis er eine Antwort fand. 19. du glaubſt, daß es dir nicht zu ſchwer werden wird. 5 E * trag zurückerwartet wurde. nz kurze Zeit erſchienen. Der ſich plötzlich verſchlechtert. n den Fingern kehrte Winter⸗ Heſſenbruch w Zuſtand ſeine Mit der feld noch ein zurück. „Haben' ein Ronneburg. Morgen geht uns der Auf 80 Befriedi g aus ſeiner Er lockerte ſich den Kragen. 5 Heiß heute. Aber man kann boch endych wieyer mal aufatmen.“ „So?“ erwiderte Marleen und war mit ihren Ge⸗ danken ſchon wieder bei der Arbeit. „Na ja. Für gewöhnlich herrſcht doch fetzt immer dicke Luft bei uns.“ Nun erſt verſtand Marleen. Sie lächelte. Aber ſie ſah dabei in den blendenden Sonnenſchein hinaus und war froh, daß Winterfeld dies Lächeln nicht ſah. „Das iſt mir noch gar nicht aufgefallen.“ 5 Drarfeen ließ ihn nicht zu Worte kommen. Sie griff E Ä.. O r 2 = Er lachte ha ſchwand wieder. Marleen horchte ſeinen Schritten nach.„Dicke Luft!“ Bekamen die anderen auch etwas davon zu ſpüren? Sie hatte bisher keinen Blick dafür gehabt, hatte mit ſich ſelbſt zu tun. Und ſie hatte ſehr auf ſich zu achten. Es war doch ſchwerer, als ſie geglaubt hatte. Mitten in der Arbeit er⸗ kappte ſie ſich zuweilen bei einem traumhaften Hin⸗ dämmern. Dann war es jedesmal, als müßte ſie ſich ge⸗ waltſam von einem zweiten Menſchen in ihr löſen, um wieder ganz Marleen Ronneburg ſein zu können: die Sekretärin Marleen Ronneburg, die unbeirrt ihre Pflicht tat, unbeirrt ihren Weg ging. Am ſpäten Nachmittag kam Lothar zurück. „Liegt etwas Beſonderes vor?“ „Nein.“ N In der Tür zum Privatkontor wandte er ſich noch ein⸗ mal zurück. Bevor Sie gehen, möchte ich noch mit Ihnen reden.“ Auf ſeinem Schreibtiſch lag ein Brief, der ſchon mit der Morgenpoſt gekommen war. Noch ehe er die Auf⸗ ſchrift ſah, wußte er, daß er von Dina kam. Ohne Zögern, mit ruhiger Sicherheit griff er danach. Wie man Nebenſächliches erledigt, um Zeit für Wichtigeres zu gewinnen. äubig, halb verlegen auf und ver⸗ gte ſich, daß er nichts wieder von ſich habe und bat um ein Wiederſehen. Er las das „Sehnſucht“. Hatte es Klang und Inhalt? Ihm war, als handele es ſich um eine fremde Angelegenheit, in der ein Entſchluß zu faſſen war. Es bedurfte eines Entſchluſſes nicht mehr. war ſich klar darüber, daß er Dina nicht länger i nung laſſen durfte. Aber nicht heute konnte er ſagen. Er hatte geſehen, daß die Eiferſ in ihr erwacht war, und wollte Marleen Unannehmlichkeiten erſparen. Erſt we die Kuſine nicht zwiſchen ihr und ihm ſta Zeitpunkt gekommen. Und der war nicht mehr fern. Für einen Augenblick hatte er einen bitteren Geſchmack im Munde. Rückſicht auf Marleen Ronneburg? Gewiß, dieſe Rückſichtnahme war ſelbſtverſtändliche Pflicht. Im übrigen hatte Marleen Ronneburg für ihn ein fremder Menſch zu ſein. Die Sekretärin, die ihren Dienſt verſah, wie jeder andere ſeiner Angeſtellten auch. So, wie ſie es haben wollte. Er hatte ſich vorgenommen, in ihrer Kühle und Unnahbarkeit nichts Aufreizendes mehr zu erblicken. Sein Ton ihr gegenüber war kurz und ſachlich. Sehr kurz ſogar und, wie er ſich ſelbſt eingeſtand, manchmal hart die Grenze des Erträglichen ſtreifend. Marleen Ronneburg nahm das gleichmütig hin. An ihr ſchien alles abzuprallen. War das wirklich der Menſch, den er an jenem Nachmittag draußen am„Hilligen See“ kennengelernt hatte? a Sein Geſicht wurde hart. Solange das Mädchen die Räume und die Arbeit mit ihm teilte, würde er immer wieder an dieſen Nachmittag denken müſſen. Dann ſtand Marleen ihm gegenüber. Aufrecht die Haltung, klar und fragend der Blick. Tauſendmal hatte er ſich die knappe, wohlgeſetzte Rede, die er ihr halten wollte, in Gedanken wiederholt. Jetzt ſchien es ihm plötzlich un⸗ möglich, das auszuſprechen, was er ihr zu ſagen hatte, was Rauſchen und Brauſen. 5 „Ich habe mich entſchloſſen, hier eine Veränderung ein⸗ treten zu laſſen“, hörte er ſich dann ſagen.„Und ich hoffe, daß wir uns in Ruhe darüber verſtändigen werden.“ „Bitte?“ Der gleichgültige Ton gab ihm die Sicherheit zurück. In ſachlich⸗nüchternem Ton fuhr er fort: „Es hat ſich eine etwas eigenartige Umgangsform zwiſchen uns entwickelt. Die Grunde dafür wollen wir nicht unterſuchen. Jedenfalls bin ich nicht gewohnt, in einer ſolchen Atmoſphäre zu leben und zu arbeiten. Und ſchließlich habe ich das wohl auch nicht nötig. Es ſtehen nun zwei Wege offen, eine Aenderung herbeizuführen. Der erſte wäre der, daß Sie in Zukunft in einer anderen Ab⸗ teilung arbeiten, und zwar dei Herrn Winterfeld. Er iſt nicht mehr ganz auf der Höhe und kann eine a gebrauchen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Sie ſich dadur in Ihren Bezügen nicht verſchlechtern ſolen. Sie würden Ihr bisheriges Gehalt auch weiterhin beziehen.“ ortſetzung folgt) er ſagen mußte. Die Stille im Zimmer war wie ein 2 Liebesbriefe von damals Humoreske von Ernſt Hermann Hichnow Hellmers ſenior ſaß mit geballten Händen vor ſeinem Schreibtiſch. Vor ihm lag ein zierlicher, roſa⸗ farbener Brief, mit feinen Schriftzügen beſchrieben. „Unerhört ſo weil iſt das ſchon!“ polterte er verbiſſen.„Der Herr Junior mii ſeinen neunzehn Jahren fängt ſchon mit den Weibern an! Liebesbriefe bekomm e mein einziger Helmuth! Na, leſen wir mal weiter, Ich bin glücklich angekommen. Ich weiß nicht, ob es hier ohne dich gefallen wird. Ich fühle mich recht ſam, aber die paar Wochen werden ja vergehen, dann bin ich wieder bei dir! Es folgten noch kurze langloſigkeiten, und zum Sch 5 Schreiben unterſchrieben: Mii Küſſen Deine Eliſabeth! D die Bombe endgültig. „Das alſo ißt mein Herr Sohn! Statt ſich um ſeine Zukunft zu kümmern, tändelt er mit Mädchen herum. Werden wir uns kaufen, den Bruder Leichtfuß, da wer⸗ den wir einmal ganz gründlich aufräumen! Werde dem Burſchen ſchon die Liebelet zur rechten Zeit aus dem Kopf ſchlagen! Soll erſt mal fünfundzwanzig werden, ſich den Wind um die Naſe wehen laſſen und das Leben kennenlernen, dann mag er meinethalben...“ Hellmers knickte den Brief zuſammen, ließ ihn in ſeiner Brieftaſche verſchwinden, zog die Mundwinkel biſſig herab und knurrte nochmals:„Werden wir ſchon kriegen — aufgeräumt wird!“ i Am Abend beorderte er den Sohn zu ſich ins Ar⸗ beitszimmer Er muſterte ihn zunächſt mit tiefgerunzelter Stirn und viel unheiltündenden Blicken. Hellmers junior ſtand völlig ahnungslos vor dem Vater, der nach einem kurzen Schweigen den Brief aus der Taſche zog. Was iſt das 2“ grollte er los. Der Sohn verzog keine Miene und antwortete in aufreizender Ruhe:„Wahrſcheinlich ein Brief“ „Wahrſcheinlich Natürlich iſt es ein Brief, und von wem er ſtammt, das wirſt du jedenfalls auch“ wiſſen!“ Der Junior nickte beſtimmt verneinend. „Er iſt von deiner dich tauſendmal grüßenden und küſſenden Eliſabeth Ich habe ihn abgefangen. Er lag heute bei meiner Poſt, und daß ich dich gerufen habe, be⸗ deutet etwa nicht, daß ich dich auffordern möchte, mich allerſchnellſtens mit deiner Eliſabeth bekannt zu mächen, ſondern dir ein für allemal mit deinen neunzehn Jahren Liebeleien zu verbieten! Du haſt an deine Zukunft und nicht an die Weiber zu denken. Ich habe mein Geld für deine Ausbildung nicht ausgegeben, damit du mir eines Tages mit irgend ſo einem Mädel angelaufen kommſt und hm hm und womöglich noch über Nacht heiraten mußt! Verſtehſt du mich? Du haſt erſt etwas zu werden und dieſen Brief hier, den werde ich beantworten, die Anſchrift ſteht ja auf dem Umſchlag, und dann können wir uns wohl weitere Worte ſparen. Du haſt mich alſo klipp und klar verſtanden?“ Hellmers junior ſah ſeinen recht temperamentvollen Vater eine ganze Weile ſtumm an und wollte ihm etwas erwidern. Er kam nur bis zu dem Namen:„Eli⸗ ſabeth..“ 5 5 5 .„Weiß.. weiß. rede nicht lange jetzt willſt du dem Mädel Loblieder ſingen, ſie mir im allerſchönſten Licht zeigen, iſt mir ganz egal, und wenn ſie die Schön⸗ heitskönigin von Patagonien iſt. Damit kann ich nichts anfangen. Ich wünſche eben nicht, daß du dich in deinen fungen Jahren bereits bindeſt.“ Er ſchluckte einige Male, faßte ſich in den Kragen und ging wütend auf und ab. „Uebrigens weiß Mama etwas von deiner Tändelei mit der. E. Eliſabeth..“ Hellmers junior verneinte. 5 1 2 „Dein Glück, ich dachte ſchon, ſie ſtände dir womöglich ermunternd zur Seite. Du kannſt alſo gehen, und wir haben uns mithin verſtanden. Und laſſe dir nicht ein⸗ fallen, für dieſe Eliſabeth etwa nach Erſatz zu ſuchen, ſonſt. Drohend hob er die Hand. Der Juntor hielt es für zweckvoll, keinen weiteren Widerſtand zu leiſten, und verließ ohne Gegenrede das Zimmer. 5 4 j Es vergingen nach dieſer Aussprache zwei Tage. Am dritten ſand Helmers ſentor auf ſeinem Schreibtiſch eln Bündel alter, vergilbter und miteinem blauen Band verſchnürter Briefe Zornig griff er danach, doch ahnungs⸗ los, riß das Band ab, blätterte den erſten auf, und beim Leſen verfinſterte ſich ſein Geſicht mehr und mehr. Nach dem dritten Schreiben ſtützte er müde den Kopf im Arm und überhörte ganz den Eintritt ſeines Sohnes. Er⸗ ſchrocken ſah er ihn von der Seite an, ſchob eilig das Bündel beiſeite und wollte es mit einem Stück Papier zudecken. „Laß das nur, Papa“, meinte der Juntor trocken, aber freundlich,„dieſe Briefe gab mir Mama, es 4115 die Schreiben, welche du ihr mit neunzehn Jahren ei mal ſchriebſt. Es iſt zwar ſchon lange her, und mit der Zeit vergißt man manches!“ 5 5 Der alte Herr blickte dumpf vor ſich hin, verſtand ſo⸗ fort, wohinaus der Sohn wollte, und murrte: o ſo. „„wirſt du „Und dann jetzt wohl ef von Eli⸗ Nur eine Weile zögerte er beſinnlich, dann kramte er das roſafarbene Schreiben aus der Taſche und warf es dem Sohn hin. 5 „Hier.. ich bin noch nicht dazu gekommen, aber mache. was du willſt. ich meine beantworte es meinethalben... aber“ 5 „Verſtehe, Papa, ich werde dir Gelegenheit geben, dich über Eliſabeth zu informieren, vielleicht wirſt du recht angenehm enttäuſcht ſein! Wir ſind nur einmal alle jung und waren es auch nur einmal, nicht wahr, Papa 2 womit ſich Helmuth mit einem leichten, feinen und froniſchen Zug um den Mund aus dem Zimmer entfernte. —.—— 2 2 2 5 8 0 Benſamin Franklins„Konkurrent“ Der wackere Pfarrer von Brenditz.— Vor 185 Jahren erfand er die„meteorologiſche Maſchine“. ß dem Himmel den Blitz und den Tyrannen = mit dieſen Worten feierte der Rektor Hochſchule in den Vereinigten Staaten Jahrhunderten nicht ohne Berechtigung klin, dem man allgemein die Erfindung 18 zuſchreibt. Aber es wird dabei ver⸗ geſſen, daß vor Franklin bereits ein Blitzableiter gebaut wurde, wenn auch Franklin von dieſem nichts wußte. Es war in dem Dörfchen Brenditz, wo der Pfarrer des Ortes, der ein großer Meteorologe aus Liebhaberei war, ſich mit dem Problem des Blitzſchutzes beſchäftigte. Der Blitzableiter dieſes Pfarrers namens Diviſch unterſchied ſich in verſchiedenem von dem Franklins, war vor allem in ſeinem Aufbau bedeutend umſtändlicher, aber die Praxis zeigte, daß mit ihm der angeſtrebte Zweck des Blitzableiters erreicht werden konnte.. Diviſch ſtellte ſeinen Blitzableiter, den man damals eine meteorologiſche Maſchine nannte, zum erſtenmal im Sommer 1755 auf, alſo vor 185 Jahren.„Dieſe meteoro⸗ logiſche Maſchine erregte auch die Aufmerkſamkeit Maria Thereſias, und ſie verlieh dem Erfinder dafür die Gol⸗ dene Medaille für wiſſenſchaftliche Verdienſte. Die Schriften von Diviſch über ſeinen Blitzableiter werden heute noch, in verſchiedenen Büchereien aufbe⸗ wahrt. Dieſer erſte Blitzableiter wurde jedoch nicht alt. Als im nächſten Sommer in der Umgegend eine große Dürre eintrat, glaubten die mähriſchen Bauern, daß die Dürre auf die Wettermaſchine zurückzuführen ſei, zogen vor das Haus des Pfarrers und zertrümmerten den Blitzableiter. 6 5 Die Erfindung Franklins aber eroberte ſich die Welt und ließ den Pfarrer von Brenditz in Vergeſſenheit ge⸗ raten. Nur in wenigen wiſſenſchaftlichen Werken der Fach⸗ literatur wird ſeiner gedacht. Wenn dem Meteorologen von Brenditz auch nicht der gleiche Erfolg beſchieden war wie dem berühmt gewordenen Amerikaner, ſo ſei doch daran erinnert, daß auch er ſein ganzes Leben der For⸗ ſchung gewidmet hat, und daß er weder Zeit noch Opfer ſcheute, um das ſich einmal geſteckte Ziel zu erreichen.