janze einen Deut⸗ Rr. 260 Neckar ⸗ Bote(2. Blatt) Albanjen unterm Liktorenbündel Die„Nakionalſozialiſtiſche Korreſpondenz“ hat einen Sonderberichterſtatter nach Albanien enk⸗ ſandl. Nach dem Vorgehen gegen Griechenland, zu dem Italien genötigt war, dürften die Berichte aus Albanien beſonders intereſſieren. Albanien war vor der italieniſchen Beſetzung nicht nur das rückſtändigſte Land Europas, ſondern es war auch, nach den Worten des albaniſchen Miniſterpräſidenten, das un glücklichſte Land dieſes Erdteils. Arm, uneinig, ein Spielball in der Hand weniger profitgieriger Ausbeuter, ſtellte dieſes Land, obwohl inmitten Europas gelegen. ein Stück Mittelalter, Orient und Wildweſt dar. Wer Roman⸗ tik, Abenteuer oder vorſintflutliche Verhältniſſe anzutreffen wünſchte, brauchte nur das Land der Skipetaren aufzu⸗ ſuchen. Albanien lag zwar in Europa, aber es hatte, außer einigen tüncheartigen Neuerungen, nichts Modernes, Zivi⸗ liſiertes, Europäiſches an ſich, was in keiner Weiſe die Schuld des albaniſchen Volkes war, ſondern einzig und al⸗ lein die ſeiner Anführer und gewiſſer Mächte. Der letzte Herrſcher Albaniens, der unrühmlich bekannte Achmed Zogu, ſetzte dieſer ſyſtematiſchen Ausbeutungs⸗ politik die Krone auf. Arm war dieſes Land, unvorſtellbar arm, keine einzige Eiſenbahn verband ſeine Städte mitein⸗ ander, ſchlecht war ſein Straßennetz, verſandet ſeine Hä⸗ fen, verſumpft ſeine Felder, malariaverſeucht ganze Land⸗ ſtriche, vernachläſſigt ſein Schulweſen, unausgebeutet ſeine Bodenſchätze und ſchlimm ſtand es mit der Geſundheit des prächtigen Stammes der„Adlerſöhne“. N Aus dieſem verſchlampten Gebilde einen modernen Stgat zu machen, iſt für die Italiener ſicherlich eine unge⸗ heuer große, ſchöne und intereſſante Auf abe, aber ihre Schwierigkeit liegt ſo hoch, daß es noch Ahne dauern wird, bis die einzelnen Arbeiten, die ſchon im erſten Jahr nach der Beſeßung in Angriff genommen wurden, abge⸗ ſchloſſen ſein werden. Am meiſten bemerkt man von der großen Veränderung in der Hauptſtadt Albaniens, in Tiran a, ſelbſt. Abgeſe⸗ hen von den neuen Kaſernen, von dem modernen Flugfeld, wachſen hier buchſtäblich Bauten aus dem Boden, die den Charakter dieſer reizend gelegenen Stadt zu ihrem Vorteil vollkommen verändern werden. Neben ſchlanken Minaretten und behäbig gebauten Türkenhäuſern ſchießen prächtige Zeugen moderner römiſcher Architektur empor. Ein ganz neuer Straßenzug iſt mitten in Tirana im Entſtehen. Viale del Impero wird er heißen, und obwohl erſt vor einem Jahre mit den Arbeiten begonnen wurde, zeigen ſich ſchon deutlich ſeine Umriſſe. Links und rechts der Straße werden gewaltige repräſentative Gebäude ſtehen, wie ein Gemein⸗ ſchaftshaus mit eigenem Theater, ein modernes Hotel, die Reichsſtatthalterei, Häuſer für die Beamten, ein rieſiges Gebäude für das Werk„Mutter und Kind“, und ein Haus für die„Albaniſche Jugend des Liktorenbündels“ Den Ab⸗ ſchluß dieſes„Viale“ wird der Palaſt des Faſcio bilden, ein wuchtiger Bau aus mächtigen Steinquadern. Unmittel⸗ bar neben dem Faſchiſtenhaus wird ſeit Monaten an einem Stadion gearbeifet, das 15 000 Beſuchern Platz bieten wird. Wenn man durch die albaniſchen Landſtriche fährt, fal⸗ len einem unwillkürlich die vielen Bauſtellen auf, auf denen weißbefeste Arbeiter Steine zerkleinern, aſpaltieren oder Kies ſtreuen. Man findet kaum längere Straßenſtrecken, ohne auf ſolche Spuren faſchiſtiſcher Aufbautätigkeit zu ſto⸗ ßen, die dringend nötig war Denn diejenigen Verkehrs⸗ wege, welche noch in dem Zuſtand verblieben ſind, in dem ſie ſich vor 1939 befunden haben, gleichen hügeligen Schot⸗ terhaufen und eignen ſich für den modernen Verkehr über⸗ haupt nicht. Die neue ausgezeichnete 40 Kilometer lange Straße von Tirana nach Durazzo wurde vor kurzer Zeit dem Verkehr übergeben. Sie mündet ganz in der Nähe des erſten albaniſchen Eiſenbahnbaues, der Durazzo mit Elbaſan verbinden wird. Dieſe Bahn iſt vorerſt nur in einer Länge von 81 Kilometern geplant und ſoll zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkte verlängert und veräſtelt werden. Die Gegend um den Hafen von Durazzo iſt überhaupt ein Zentrum italie⸗ niſcher und ſkipetariſcher Aktivität, denn um Durazzo her⸗ um dehnen ſich die Küſtenſümpfe, denen eine gewaltige Entſumpfungsaktion energiſch zu Leibe rückt, um aus ihnen fruchtbare Aecker zu machen. Es handelt ſich um die arößte Urbarmachung des Imperiums, gegen die auch Ich war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. 45 s 15. Die Uhr ſchlug acht. Angeduldig lief Helga zum Fenſter, zog den Vorhang urück, öffnete es und ſpähte die Straße hinauf und hinab. Wiſche winterliche Kälte ſchlug ihr entgegen. In der Luft Wirbelten leichte Schneeflöckchen durcheinander, die um die Laternen wie tanzende Mückenſchwärme wirkten. Heute blieb Klemens aber lange, und er war doch ſonſt immer ſo überpünktlich an den Abenden, die ſie gemeinſam verlebten. Sie hatte den Tiſch nett gedeckt; Roſen von ihm ſchmückten ihn. Das Waſſer zum Tee war aufgeſetzt; wie eine zärtlich beſorgte Frau, die auf den geliebten Gatten wartet, hatte ſie alles hergerichtet— und war doch ſeine Frau nicht; dieſes Glück war ihr verſagt. Heimlich, ver⸗ ſtohlen mußte ſie es genießen. Oft mit Selbſtvorwürfen. Wenn ihre Eltern das wüßten! Und auch ihr Stolz kämpfte. Aber das Bewußtſein, was ſie dem Manne bedeutete, daß ſie ihm unentbehrlich war und ihm einen Schimmer Glück in ſein troſtloſes Leben brachte, half ihr alles überwin⸗ den, was 15 durch Geburt und Erziehung in Fleiſch und lut übergegangen war. Klemens Falke hatte ihr eine nette kleine Wohnung mit einem Klavier gemietet. Durch Zufall hatte ſie eine Halbtagsſtellung bekommen: die chulaufgaben und die Klavierübungen der drei Kinder eines verwitweten Arztes zu überwachen. Sie wollte eine Beſchäftigung haben, wollte nicht ziellos in den Tag hineinleben. Regelmäßig am Mitt⸗ woch und Samstag abend kam Klemens Falke, und am Sonntag fuhr er meiſtens mit ihr ins Gebirge, wo ſie auf ihren langen Wanderungen köſtliche Stunden verlebten. Er wurde wieder jung mit ihr; man ſah ihm ſeine bei⸗ nahe fünfzig Jahre nicht an. Voll tiefer Dankbarkeit nahm er dieſes ſpäte Glück aus den Händen des Geſchicks. Mit Gelaſſenheit trug er ſein häusliches Unglück. Nie ließ er es an der nötigen Rückſicht gegen ſeine Frau fehlen; doch er hatte jede Gemeinſchaft mit ihr aufgegeben. Montag, 4. November 1940 das Pontiniſche Projekt zurückſteht. 250 000 Hektar Landes werden dem Pfluge zugeführt, wofür der italieniſche Staat in großzügiger Weiſe die ungeheure Summe von einer Milliarde und 200 Millionen Lire auswirft. Durch die Ent⸗ umpfung wird gleichzeitig die Malariaſeuche aus dem Lande gebannt, die auch heute noch weite an und für ſich frucht⸗ bare Landſtriche unbewohnbar macht. Das Geſundheitsweſen lag in Albanien ſtark im argen, da es überhaupt keine Krankenhäuſer gab, nur ganz wenige Aerzte, und die ſſerverſorgung in keiner Weiſe geregelt war. Mit Ausnahme von Elba an befaß eine einzige albaniſche Stadt eine Waſſerleitung, ſo daß die Be⸗ völkerung gezwungen war, ſich des gefährlichen Brunnen⸗ waſſers zu bedienen Der Bau von Krankenhäuſern, die Er⸗ richtung von ärztlichen Stationen und die Konſtruktion von Aquädukten iſt daher Italiens größte Sorge. Acht große Waſſerleitungen ſind bereits im Bau. 5 Ein beſonderes Kapitel waren die Schulen. So eine „Shkolla“ im alten albaniſchen Sinne war nichts anderes als eine Bretterbude, die die kleinen Albaner aufſuchten, wenn die Eltern ſie gerade bei der Feldarbeit nicht brauch⸗ ten. Heute gibt es ſchon eine ganze Anzahl gon modernen Schulen, die dazu beitragen werden, die immer noch ſehr zahlreichen Analphabeten verſchwinden zu laſſen. Die alba⸗ niſche Lehrerſchaft ſteht feſt in der faſchiſtiſchen Organiſation Albaniens und trägt mit Stolz das Schwarzhemd. Bei dieſer Gelegenheit ſoll auch auf die in der Aus⸗ landspreſſe immer wieder auftauchenden unſinnigen Ge⸗ rüchte hingewieſen werden, die von einem Mißverhältnis zwiſchen den Italienern und den Einheimiſchen ſprechen. Der Albaner iſt dem, der ſein ſeit Jahrhunderten unglück⸗ lichen Land auf eine höhere Stufe bringen will, ehrlich dank⸗ bar und denkt gar nicht daran, die Italiener, die in jeder Hinſicht bemüht ſind, die Wirtſchaft des Landes anzukur⸗ beln, als läſtige Eindringlinge zu empfinden. Die Albaner ſprechen weiterhin ihre Sprache, die albaniſchen Aufſchriften ſind überall die gleichen geblieben, die Trachten haben ſich nicht geändert, der Fes iſt genau ſo geblieben wie die in Albanſen am meiſten verbreitete mohammedaniſche Reli⸗ gion. Alle dieſe Freiheiten bewirken, daß Albanien den Ita⸗ liener als Freund begrüßt. ö Die Größe deutſcher Kunſt Eröffnung der Ausſtellung„Deutſche Größe“ in München. Voll und Reich im Spiegel ihrer geſchichtlichen Leiſtungen. Am 8. November findet in München im Bibliotheksbau des Deutſchen Muſeums die Eröffnung der von der Dienſtſtelle des Reichsleiters Roſenberg veranſtalteten Ausſtellung Deutſche Größe“ ſtatt. Mitten im Exiſtenzkampf unſeres Volkes wird damit der Blick gelenkt auf den an geosenece Höhepunkten und bedeutsamen Ereigniſſen reichen Weg unſeres Volkes und damit zugleich das Bewußtſein dafür geſchärft, daß wir nicht nur für die Zukunft, ſondern auch für das große und reiche Erbe einer gewaltigen Vergangenheit heute zum Kampf angetreten ſind. Von der Fülle des in der Ausſtellung vereinigten und eigens für ſie hergeſtellten Materials kann man ſich nur einen richtigen. Begriff machen, wenn man bedenkt, daß nahezu 260 Künſtler und Handwerker an ihr mitgearbeitet haben. Für die 1 architektoniſche Geſtaltung ſind rund 5000 photo⸗ graphiſche und zeitgeſchichtliche Unterlagen beſorgt worden. Die Ausſtellung will aber nicht ein Muſeum mit zug⸗ kräftigen Schauſtücken ſein, ſondern die Größe deutſcher Taten in ihrem Ausmaß und in ihren Auswirkungen ſichtbar machen. Um dieſe Gedanken zu verwirklichen, mußten ganz neuartige Wege der Ausſtellungstechnik ausfindig gemacht werden. So werden zum Beiſpiel keine Originale mehr gezeigt, ſondern vollkommen neuartige, künſtleriſch hochwertige Reproduktionen. An Stelle der bisher üblichen Wiedergabe der Originale durch Photokopien iſt ein techniſch und künſtleriſch ſehr ausgefeiltes Verfahren getreten, das es ermöglicht, die Farben der einzelnen Originale naturgetreu wiederzugeben und die Größe der Wiedergabe in ihrem Verhältnis zum Raum genau zu be⸗ ſtimmen, Noch ſtärker als in den bisher vom Amt Schrifttums⸗ pflege veranſtalteten Ausſtellungen ſind auch Bilderfrieſe, die, mit einem erklärenden Text verſehen, die geſchichtliche Bedeu⸗ tung des gezeigten Vorgangs für den Beſchauer ſichtbar machen, in die Ausſtellung einbezogen worden. Zuſammen mit der vollkommen neuartigen Raumgeſtaltung ſtellt die Ausſtellung damit zum erſten Male eine wirkliche Einheit von Größe, Farbe und Architektur dar und trägt damit 1 2 von ſeiten der tech⸗ niſchen Geſtaltung her ihrer politiſchen Zielſetzung Rechnung. Niedrigkeit der Geſinnung und Bosheit hatte er zu lange ertragen müſſen; nun war Schluß! Helga hörte auf der Straße das Rollen eines Wagens, ein bekanntes Zeichen der Autohupe— er kam! Sie flog ihm entgegen.„So ſpät!“ 5 In tiefer Zärtlichkeit ſtrich er über ihr Haar. 5 „Mein Liebes! Ich konnte nicht früher kommen, ich hatte Beſuch, der auch dich angeht. Doch davon nach⸗ 2 er!“ l Er legte ſeinen Arm um ihre Schultern, drückte ſich und betrat mit ihr das kleine die Welt für ihn bedeutete. 5 In wenigen Augenblicken war der Tee aufgegoſſen. Sie ſchnitt Brot, legte ihm Aufſchnitt darauf und bediente ihn wie eine liebende aufmerkſame Frau. Dann füllte ſie ihm die Taſſe mit dem köſtlich duftenden goldbraunen Getränk, in das ſie nach ſeinem Geſchmack reichlich Zitrone tat. Er hielt ihre Hand feſt und legte leicht die Lip darauf. 8 2 „Meine kleine liebe Fee!“ 0 Anendliche Zärtlichkeit ſchwang in ſeiner Stimme. 5 „Wie war es heute in der Praxis?“ „Ein ereignisreicher Tag, mein kleines Mädchen, am Gericht ſowohl wie in der Kanzlei. Zu Mittag aß ich mit meinem alten Freund Weitbrecht, du weißt, der deinen ſie an gemütliche Zimmer, das pen Freund als Chauffeur verpflichtete.“ „Ah, der Schorſch Bader!“ rief ſie lebhaft,„iſt er noch d 1 g „Ja, mein Liebes, und Weitbrecht iſt ſehr zufrieden mi⸗ ihm, ſo zufrieden, daß er ihm ſchon eine bevorzugte Stel⸗ lung eingeräumt. Er hat allerlei Pläne mit ihm den er als hochintelligenten, ehrlichen, goldtreuen Menſchen er⸗ kannte Er will ihn zu ſeinem Nachfolger erziehen, da er keine direkten Erben mehr hat. Er hängt ſehr in ſeinem Werk, das er aus kleinen Anfängen zu ſeiner jetzigen Höhe geſchaffen hat. N Der junge Bader iſt ihm ſchon eine unentbehrliche Hilfe geworden. Sein Chauffeur, als den er ihn verpflichtet, iſt er längſt nicht mehr. Der junge Mann hat einen kaufmänniſchen Kurſus mitgemacht, und in der Betriebsführung weiß er auch Beſcheid. Mein Freund hat vor mehreren Jahren ſeine beiden Kinder, Sohn und Tochter, durch ein Faltbootunglück verloren; ſchwere Schatten hängen über ſeinem Haus“ Der mit der Ausſtellung endgültig überwundene Muüſeums⸗ ſtil zeigt ſich äußerlich wohl am deutlichſten darin, daß zum erſten Male der Charakter der einzelnen Epochen durch die Baukunſt der betreffenden Zeit angedeutet wird. Jeder ein⸗ zelne der 15 Räume iſt im Stil der Zeit gehalten, die er reprä⸗ ſentiert. Der von Säulen getragene Vorraum der Ausſtellung zeigt in neun großen Abbildungen den deutſchen Reichsadler in ſeinen verſchiedenen Entwicklungsſtufen, die ſymbolhaft den jeweiligen Macht⸗ und Kraftzuſtand des Reiches anzeigen. Auf der in Baldachinform gehaltenen Decke iſt auf rotbraunem Grund eine Nachbildung des Reichsadlers der Nürn ber ger Katlſerburg aufgehängt. Nach dem Karkenraum, der die Entwicklung unſeres heutigen großdeutſchen Reiches an Hand von neun großen Wandkarten darſtellt, beginnt dann im zweiten Raum der Weg durch die einzelnen Epochen unſerer Geſchichte. Im Stil des Grabmals des großen Gotenkönigs Theoderich iſt der Raum gehalten, der die in der Zeit der Völkerwanderung entſtandenen Germanenreiche behandell. Der Raum des fränkiſchen Reiches iſt nach der Pfalzkapelle in Aachen geſtaltet. Die Zeit der ſächſiſchen und ſaliſchen Kalſer und Könige iſt nach der Krypta von Speyer dargeſtellt. Der Stauferzeit dienen die Arkaden von Wimpfen als Vorlage. Die Außengliederung des Rathauſes von Thorn bildet die architektoniſche Geſtaltung des dem deutſchen Oſten gewidmeten Raumes. Der Kaiſerſaal der Nürnberger Burg gibt das Vorbild ab für die Zeit der Reformation, das Wallenſteinſche Schloß in Güſt ro w gibt der Zeit des Dreißigjährigen Krieges das Gepräge. De Raum„Preußen und das Reich“ iſt im Barock der Zeit Fried⸗ richs des Großen gehalten, das entſprechende Gegenſtück, der Raum„Oeſterreich und das Reich“, hat ſeine architektoniſche Geſtaltung in Anlehnung an die Innenräume des Schloſſes Belvedere gefunden. 0 Die Zeft der Befreiungskriege lehnt ſich architektoniſch an die Baulichkeit der Schinkelſchen W ache an, während das Bismarck-Reich in der Architektur des Berliner Schloſſes ge⸗ halten iſt. Die Zeit des Weltkrieges iſt beſonders feierlich ge⸗ ſtaltet durch einen 18 Meter langen und 4 Meter hohen Wand⸗ fries, der die Wandlung des deutſchen Frontſoldaten im Welt⸗ krieg zeigt Der geſtaltende politiſche Wille unſerer eigenen Zeit tritt am ſtärkſten hervor in den beiden Großplaſtiken„Partei und Wehrmacht“ von Profeſſor Arno Breker, die den Eingang des Schlußraumes der Ausſtellung flankieren. Durch dieſe Art der Geſtaktung der einzelnen Räume in dem jeweils charak⸗ teriſtiſchen Stil der Epochen tritt der in Stein gehauene Wille der Zeit dem Beſchauer deutlich erkennbar entgegen. Als Ergebnis all dieſer vielſeitigen Bemühungen iſt eine Ausſtellung entſtanden, die das Thema„Deutſche Größe“ in einem Höchſtmaß von Anſchaulichkeit und Eindringlichkeit zur Darſtellung bringt. 5 5 Die Ausſtellung ſelbſt will keine kulturgeſchichtliche oder lunſigeſchichtliche Ausſtellung ſein, obwohl reichhaltiges künſtle⸗ riſches Material- in ihr zu ſehen iſt. Sie will bewußt eine politiſch⸗geſchichtliche Schau ſein und die ewigen zur Geſtaltung und Formgebung drängenden Kräfte des deutſchen Lebens ſicht⸗ bar machen. In erſter Linie erſcheinen darum in ihr die großen Perſönlichkeiten der deutſchen Geſchichte, und mit ihnen zugleich die großen Heroen und Geiſter unſeres Lebens, auf deren Werke und Taten wir uns beſinnen müſſen, wenn wir das Wort „Deutſche Größe“ wirklich verſtehen wollen. R. Kk. Goethe-Medaille für Prof. Dr. Carkf Schuchhardt. Der Führer hat den Direktor a. D. beſ den Staatlichen Muſeen in Berlin, Geheimen Regierungsrat Prof. Dr. Carl Schuchhardt in Berlin⸗Lichterfelde aus Anlaß des Tages, an dem er vor 40 Jahren mit bahnbrechenden Neuerungen auf dem Gebiete der deutſchen Bodenforſchung begonnen hat, in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Vorgeſchichtswiſſenſchaft die Goethe⸗ Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. 1 Reſchserzjehungsminiſter Ruſt am Oberrhein. Reichsminiſter Ruſt beſuchte unter Führung des 1 Unterrichtsminiſters Profeſſor Dr. Schmitthenner und ſei⸗ ner zuſtändigen Mitarbeiter einige oberrheiniſche Orte, um ſich von dem Zuſtand der denkmalpflegeriſch⸗ und muſeal wichtigen Gebäude und Kunſtſchätze zu überzeugen. Jus⸗ beſondere wurde das Münſter von Breiſach mit den be⸗ rühmten Monumentalfresken Schongauers beſichtigt. Dieſe werden nicht nur durch eine in füngeren Jahren davor gebaute Orgelempore beeinträchtigt, ſondern ſind leider auch durch einen Streifſchuß, der die Außenmauer berührte, leicht be⸗ ſchädigt worden. Bei ſeiner Elſaß⸗Reiſe galt das Intereſſe de; Miniſters beſonders dem wieder zurückgebrachten Iſen⸗ heimer Altar von Mathias Grünewald. Sonnenaufgang 8.28 Sonnenuntergang 17.49 Mondaufgang 13.06 15 85 Monduntergang 21.59 „Wie ſchrecklich!“ 5 5 „Ja, es war ſchrecklich. Dieſe beiden blühenden Men⸗ ſchenkinder, zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigend, mit einem Male nicht mehr da! In angeſtrengteſter Arbeit ſuchte Weitbrecht Betäubung. Er nahm einen Neffen ſeiner Frau in den Betrieb, doch der hat ſich als glatter Verſager erwieſen— und noch mehr! Zu dir geſagt, Kind, es iſt da eine ganz üble Sache, in der mich Weitbrecht um Rat fragte. Der junge Bader iſt hinter allerlei gekommen, Ver⸗ ſchleierungen, Unterſchlagungen und Beſtechung bei Liefe⸗ rungen. Rechtzeitig hat er meinen Freund noch warnen können Und ihn dadurch vor großen Verluſten und noch mehr bewahrt; es handelte ſich ſogar um die kaufmänniſche Ehre Weitbrechts, die von dem gewiſſenloſen Menſchen ge⸗ fährdet wurde. Mein Freund hat große Veranlaſſung, dem jungen Mann ſehr dankbar zu ſein! And er iſt es auch.“ „Das freut mich ſehr für den Schorſch und ſeine Eltern,“ ſagte Helga lebhaft. a „Du würdeſt ihn gar nicht wiedererkennen, kleines Mädchen. Ich war ſelbſt erſtaunt über die Verwandlung, die in der kurzen Zeit mit ihm vorgegangen iſt. Ein 1 endeter Herr von kadelloſen Formen, von ſehr gutem Aus⸗ ſehen und gewandter Ausdrucksweiſe.“„ ait b en deu geſehen?“ fragte Helga erſtaunt,„er war wohl mit da?“ „Ja, Kind, als Hauptperſon ſogar, möchte ich ſagen. Ich brauchte ja ſeine Angaben und Ausſagen, die er in einer ſo knappen und überſichtlichen Art gab, daß ich kaum noch eine Frage zu ſtellen nötig hatte. Und dann dankte er mir nochmals, daß ich ihm den Grund zu ſeinem Aufſtieg gelegt. Zuletzt kam eine ſchüchterne Frage nach dir, mein kleines Mädchen.“. 7 Helga errötete unwillkürlich. „Was ſagteſt du“. „Daß du nicht mehr in- meinem Hauſe ſeieſt. Ich freue mich immer, wenn einem Menſchen Gelegenheit gegeben wird, ſich nach ſeinen Fähigkeiten zu entwickeln. Und der junge Mann wird es noch weit bringen. Es iſt wohl 71 ſchon ſo, 15 mein Freund dankbar ſein 105 weil ſein Bader⸗Schorſch zu ihm gekommen iſt. Und den Anfang zu ſeinem Aufſtieg haſt du gemacht, indem du ihn unterrich⸗ teteſt,“ ſcherzte er. i 55 * Spoerr und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Alemannia Ilvesheim Amicitia Viernheim 3:0 In der erſten Viertelſtunde war Viernheim überlegen. Kein Wunder auch, denn Ilvesheim als Platzverein hatte nur 8 Mann zur Stelle und obendrein noch gegen heftigen Gegenwind anzukämpfen. Erſt nach Vervollſtändigung der Alemannen wurde das Spiel offen und nach und nach nahm Ilvesheim die Sache in die Hand. Vorerſt aber konnte ſich der Sturm nicht durchſetzen. Vorm leeren Tore blieben beſte Gelegenheiten ungenützt, ein Abſeitstor von Löſchmann un⸗ gewertet. Halbzeit 0:0. 5 Nach dem Seitentauſch nützte Ilvesheim den ſtarken Rückenwind geſchickt aus und zeigte großen Torhunger. Das derzeitige Torverhältnis verlangt eben Plustore! Zunächſt erzielte Löſchmann den erſten Treffer. Dann war Bühler mit einem Weitſchuß zum 210 erfolgreich. Weiterhin big Alemannia im ſteten Angriff. Herre hatte dabei auch ein Abſeitstor zu verzeichnen. Viernheim kam jetzt nur wenig über die Mittellinie. Herre war der Schütze des 3. Tores. Löſchmann trat dann einen Foulelfmeter an den Torpfoſten. Die junge Viernheimer Mannſchaft zeigte ein recht ſchwaches Spiel. Der Sturm bot kaum ein Schußvermögen, die Hintermannſchaft keinen nennenswerten Widerſtand. Lediglich der Seniortorwart Krug konnte genügen, er be wahrte Amieitia vor einer höheren Niederlage. Schiedsrich⸗ ter Selzam⸗ Heidelberg leitete wie immer einwandfrei. W. Behr. Auswäͤrliger Sport Fußball Länderſpiel: in Agram: Jugoflawien— Deutſchland 2.0 2 Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrunde: in Mannheim: Baden— Brandenburg 2:0 in Hamburg: Nordmark— Südweſt 9 n. in Breslau: Schleſien— Württemberg 4:2 in Stettin: Pommern— Sachſen 1·6 Meiſterſchaftsſpiele. Mittelrhein: Mülheimer SV— Sülz 07 Düren 99— SW Beuel Vfe 99 Köln— Bonner FV Sp⸗Vgg Andernach— VfR Köln SSW Troisdorf— Tura Bonn Heſſen: f Sp⸗Vgg Niederzwehren— BO⸗Sport Kaſſel n S e io.= 0:7 SC 03 Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel 4:1 Hermannia Kaſſel— Sp⸗V Kaſſel 14 Boruſſia Fulda— Kickers Offenbach(Geſ.⸗Sp.) 63 Baden: Phönix Karlsruhe— 1. FC Birkenfeld 573 Freiburger FC— Karlsruher FV 5·0 Elſaß: Schiltigheim— SS Straßburg 22 FC Biſchweiler— SC Schlettſtadt 06 Hagenau— SV Straßburg 5˙4 JC Aula— Sp⸗Vgg Kolmar 1•0 Fc Mülhauſen 93— SW Wittenheim 2:0 Württemberg: g Sportfreunde Stuttgart— VfR Aalen 33 Sp⸗Vgg Cannſtatt— Sp⸗Vgg Untertürkheim 121 TS 46 Ulm— Sportfreunde Eßlingen 3.1 Bayern: Be Augsburg— Bayern München 2:0 Sp⸗Vgg Fürth— TSV 83 Nürnberg 8:0 Neumeyer Nürnberg— Wacker München 5 VfR Schweinfurt— Schwaben Augsburg 0˙2 1860 München— Würzburger Kickers 6:1 i Freundſchaftsſpiele: FSW Frankfurt— VfB Großauheim 5 2 Viktoria Eckenheim— Rotweiß Frankfurt 4:2 Tura Ludwigshafen— RSc Straßburg 835 TS 61 Ludwigshafen— Wehrmacht Darmſtadt 112 Am den Reichsbundpokal Baden— Berlin/ Brandenburg 2:0(0:0) i Das Zwiſchen rundenſpiel um den Reichsbundvokal für Handi dure den m n zwiſchen Baden und Berlin/ randenburg endete am Sonntag im Mannheimer Stadion vor annähernd 10000 Zuſchauern mit einem 2˙0(0:0)⸗Sieg der badiſchen Elf. Der Sieg der Badener war auf Grund der Leiſtungen in der zweiten Spielhälfte verdient. wenn auch die Reichshauptſtädter nicht um zwei Tore ſchlech. ter ſpielten. Bei ſehr ſtarkem Wind ließen die Leiſtungen auf beiden Seiten viel zu wünſchen übrig, zumal die Ballkon⸗ trolle erſchwert war. Die Gäſte ſpielten einen harten, unge⸗ künſtelten Fußball und 505 ſich damit zunächſt beſſer durch, während die körperlich leichte badiſche Angriffsreihe zu weich war. Nach dem Wechſel gegen den Wind ſpielend gewann der badiſche Sturm größeren Spielraum und konnte noch einen verdienten Sieg herausſpielen. Beim Sieger gefiel vor allem das Schlußdreieck einſchließ⸗ lich Mittelläufer Moſer. Der Angriff war techniſch gut, aber körperlich gegen die Gäſte zu ſchwach. Da die Berliner den Mittelſtürmer Erb ſtets mit drei Mann bewachten, fehlte dem Angriff auch die treibende Kraft. Bei Berlin war eben⸗ falls die Hintermannſchaft der beſte Mannſchaftsteil, ein anz vorzügliches Spiel lieferte hier wieder Appel, der nur ſelten zu überwinden war. Die Läuferreihe war eifrig, und im Sturm ſah man außer Schnelligkeit nichts. Berndt ent⸗ täuſchte ganz gewaltig und hielt ſich ſtets auf verlorenem Poeſtn im gegneriſchen Strafraum auf.— Bei wechſelvollem Spiel verlief die erſte Halbzeit torlos. Zunächſt tte Baden einige gute Gelegenheiten, die aber nichts ein, rachten. Später kamen die Gäſte beſſer auf, ſcheiterten aber an der ſtarken Abwehr, in der Conrad unüberwindlich war. Nach der 8 nun gegen den Wind ſpielend gewann das Spiel der Badener mehr an Druck. Die Läuferreibe ſchickte den Sturm immer wieder ins Treffen. und als Erb in der 16. Minute der 8 Hälfte die erſte lange Vorlage bekam war es um Jahn geſchehen. Durch den Erfolg angefeuert ſetzten ſich die Einheimiſchen gewaltig ein. Fünf Minuten vor Schluß nachdem Berlin aus einigen Ecken keinen Vor⸗ teil gezogen hatte legte Erb dem Rechtsaußen Vogt aut vor, und es hieß 2:0, damit war die Entſcheidung gefallen. Die Mannſchaften; Baden: Vetter; Conrad Röß⸗ ling; Ramge, Moſer, Feth; Vogt, Raſtetter Erb Fiſcher Rohr.— Berlin/ Brandenburg: Jahn: Appel, Krauſe; Stahr, Boßmann, Raddatz; Maier. Gründler; 5 5 Tietz. Salliſch.— Schiedsrichter Schmidſ rier). 8 Nordmark— Südſweſt bzb nach Verlängerung Das Hamburger Zwiſchenrundenſpiel um den Reichs⸗ bundpokal zwiſchen den Mannſchaften von Nordmark und Südweſt erbrachte keinen Sieger, da die Verlängerung torlos endete. Während auf beiden Seiten die Angriffsreihen nicht reſtlos überzeugen konnten, ſpielten die Hintermannſchaften ſehr ſtark. Hüben wie drüben ſpielten die Abwehrſpieler aufopfernd, ſo daß die Angriffe der geg neriſchen Stürmer immer wieder rechtzeitig unterbunden werden konnten. Trotzdem war es ein Spiel der verpaßtey Gelegenheiten. Es zeugt nicht gerade von allzu großem Kön nen, wenn die Nordmarkſpieler gar zwei Elfmeterbälle aus ließen. Einmal war es Adamkiewicz, der den Strafſtoß den Südweſt⸗Hüter Eigenbrodt genau in die Hände ſchoß, und zum anderen war es Woitkowigk, dem es in der zweiten Spielhälfte ähnlich erging, Obwohl die Südweſt⸗Elf ein tech, niſch ſauberes Spiel vorführte, hatten die Gaſtgeber vor den Pauſe die beſſeren Torgelegenheiten doch Zählbares wurd: nicht erzielt. Einige Minuten vor Spielſchluß hatte Südweß eine großartige Gelegenheit, doch Rechtsaußen Reinhard! knallte hart an die Querlatte. Nun wurde eine Verlänge⸗ rung notwendig. Nordmark war nun leicht überlegen, aber Adamkiewiez verſchoß, allein vor dem Torhüter ſtehend. Nack erneutem Seitenwechſel erzielte der Südweſt⸗Linksaußen Göhlich ein Tor, das aber wegen Abſeits keine Anerkennung fand. Als Manja für die Nordmark einen Treffer buchte konnte dieſer wegen Abſeits gleichfalls keine Anerkennung finden. Der Frankfurter Schmitt verſuchte noch einmal ſein Glück mit einem Alleingang, aber es blieb beim 0:0, ſo daß beide Mannſchaften in einem Wiederholungsſpiel den Sieger ermitteln müſſen. 5 Schleſien— Württemberg 4:2(3:1) Einen etwas glücklichen 4:2(3:1)⸗Sieg erraug die ſchle⸗ ſiſche Bereichsmannſchaft in Breslau über Württemberg, das ohne Conen antreten mußte. Durch entſchloſſenen Einſatz kamen die Schleſier bis zur Pauſe zu einer 3:1⸗Führung, die auch in der Drangperiode der Württemberger behaupte wurde. In der 9. Minute ſchoß Piontek nach einer Steilvor⸗ lage von Wydra das Führungstor und Cebulla erhöhte auf 2:0. 10 Minuten vor der Pauſe behinderte der Gleiwitzer Verteidiger Kubus ſeinen Torhüter, ſo daß Koch ein Tor aufholen konnte, aber noch vor der Pauſe kam Schleſien durch den Mittelſtürmer Schmidt auf 3:1. Die Schwaben hatten in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel. In der 17. Minut: führte Seitz die Gäſte auf 3:2 heran. Durch eine feine Ein, ßer. ſtellte Piece 1 in der 25. Minute das Endergebnis er. Pommern— Sachſen 1:6 Pommern ſtand in Stettin gegen Sachſen auf verlore⸗ nem Poſten, zumal der Stettiner Läufer Schitek ſchon nach wenigen Minuten verletzt ausſchied. Zunächſt hatte Pom⸗ mern mehr vom Spiel, dann erzielte Willimowſki das Füh⸗ rungstor, dem Lindner das zweite Tor anreihte. Nach dem Wechſel ſchoß Willimowſki innerhalb von 5 Minuten zwei Tore. Dann verwandelte Kamphauſen einen Elfmeter zum einzigen Gegentreffer der Pommern. Weigand und Willi⸗ mowſki ſorgten im Endſpurt für den hohen Sachſenſieg Eine Umſtellung im Sachſenſturm, Lindner ſpielte anſtelle von Helmchen und Willimowſki hatte die Sturmführung übernommen, hakte dieſem größere Durchſchlagskraft ge⸗ geben. a 5 1 Darmſtadt— Frankfurt 1:6(1:3). Auf dem 98er⸗Platz am Böllenfalltor landete die Frank⸗ furter Stadtmannſchaft einen klaren Sieg über die Ver⸗ tretung Darmſtadts. Die Einheimiſchen waren lediglich in der erſten Viertelſtunde gleichwertig, ſpäter diktierte Frankfurt das Spielgeſchehen ziemlich klar und ſiegte dann auch entſprechend. Vorzüglich war beim Sieger die Ab⸗ wehr, während ſich im Sturm Leichum(Germania) und Bante(Union) beſonders hervortaten. Bei Darmſtadt zeich⸗ nete ſich Torhüter Kern aus, der ſeine Mannſchaft vor einer höheren Niederlage bewahrte. Bante ſchoß Mitte der Halbzeit zwei Tore für Frankfurt. Pfeiffer machte einen Treffer gut; dann gab es noch einen dritten Frankfurter Erfolg durch Hütter, der das Leder im Nachſchuß ins Netz brachte. Nach der Pauſe ſchoß Hütter ſofort das vierte Tor, Leichum buchte den fünften und Klein den ſechſten Treffer. Tura Ludwigshafen— Rsc Straßburg 31(2:0). Trotz des Spiels im Mannheimer Stadion hatten ſich de dem Freundſchaftsſpiel der Tura Ludwigshafen gegen en Raſenſportelub Straßburg dennoch rund 1000 Beſucher eingefunden, die ein techniſch ſehr ſchönes Spiel zu ſehen bekamen. Die Ludwigshafener Mannſchaft zeigte bald da⸗ bei die beſſere Geſamtleiſtung und gewann verdient mit 3:1. Schon bei der Pauſe führten die Platzherren durch zwei Tore ihres Rechtsaußen Klamm bereits mit 2:0 Nach dem Wechſel verringerte zunächſt Straßburgs beſter Spie⸗ ler, Mittelſtürmer Heißerer, auf 2:1(9. Minute), aber in der 20. Minute war nochmals Klamm erfolgreich und ſtellte den alten Vorſprung wieder her. Die Straßburger Mannſchaft hinterließ im ganzen geſehen einen ſehr auten Eindruck, nur war das Mannſchaftsſpiel noch etwas zu ön⸗ ausgeglichen Das ganze Spiel war vor allem auf Heißerer zugeſchnitten der ſich aber gegen die aufmerkiame und ſtarke Tura⸗Abwehr nicht durchſetzen konnte. Neben ihm muß noch Torwart Lergenmüller erwähnt werden, der prachtvolle Paraden zeigte. Fußball in Baden f Phönix Karlsruhe— 1. Fc 0s Birkenfeld 513(2:1) Die ungünſtigen äußeren Bedingungen ließen in Karls⸗ ruhe im Treffen zwiſchen Phönix Karlsruhe und dem 1. FC os Birkenfeld keine annehmbaren Leiſtungen aufkom⸗ men. Da ſich Phönix mit den gegebenen Umſtänden beſſer abfand fiel der Sieg ſchließlich mit 5:3(2:1) verdient an die Karlsruher. Nach zerfahrenem Beginn ſpielte der Karlsru⸗ her Angriff ſpäter planvoller und erzielte bald durch Leonar⸗ die und Graß zewi Treffer,. Kurz vor der Pauſe kamen die eifrigen Gäſte durch Ganshorn zum erſten Gegentor. Nach der Pauſe ſetzten ſich die Birkenfelder mächtig ein drängten Phönix ſtark zurück, erzielten aber kein Tor Bei einem Ge⸗ enangriff erzielte Mittelſtürmer Gauggel für Phönix einen et und gleich nach Wiederanſtoß Leornadic gar einen vierten Torerfolg. Während Stumpp für die Gäſte erfolg⸗ reich war konnte Leonardie noch ein fünftes Tor für Phö⸗ nix anbringen Eine Minute vor dem Abpfiff verringerte dann Ganshorn auf 5:3. Der Beſuch war ſchwach. Schieds⸗ richter Strein(Sandhofen). 8 Freiburger FC— Karlsruher FV 510(2:0) An zwei Spielſonntagen hintereinander mußte der Karls⸗ ruher FV insgeſamt 10 Verluſttore einſtecken, ohne ſelbſt nur einen Gegentreffer zu erzielen. Wie gegen Phönix ver⸗ lor der KFV nun auch im Freiburger Mösle⸗Stadion ge⸗ gen den Fc mit 075(0:2). Der Sieg der Freiburger war verdient denn der einheimiſche Angriff ſpielte diesmal wie⸗ der ganz N während die beiderſeitigen Hintermann ⸗ ſchaften ſich die Waage hielten. Bereits in der 6 Minute wurde der Freiburger Torreigen durch Möller eröffnet. Es dauerte aber bis zur 35. Minute ehe Bauer auf 20 erhöhte. In der zweiten Hälfte nahmen die Karlsruher Angriffe zwar zu aber Tore ſchoß doch nur Freiburg. Scherer er⸗ höhte vom Anſtoß weg auf 3:0. Dann verwandelte Bauer einen Elfmeter, und Lichty ſorgte ſchließlich für den End⸗ ſtand. Karlsruhes Entſpurt brachte nichts ein. 1000 Zu⸗ ſchauer, Schiedsrichter Herberger(Buchholz).. Begegnung trotz Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt: Gf Pfungſtadt— Allianz Frankfurt 6:6 TV Mombach— SA Frankfurt 10:8 Gfe Darmſtadt— Tgſe Dietzenbach 10:10 Vfe Schwanheim— Tgſe Offenbach 8¹2 Gfe Griesheim— Sag Arheilgen 12:4 Vfe Frieſenheim— Pf Schifferſtadt 819 Gau Baden: Reichsbahn Mannheim— Tgd Ketſch 1172 TV Friedrichsfeld— VfR Mannheim 9¹8 Poſt Mannheim— TW 62 Weinheim 15:6 SV Waldhof— VfR Mannheim(Frauen) 1710 i Vergleichskampf. Leipzig: Sachſen— Mitte 7 Mitte⸗Elf ſchlug Sachſens Handballauswahl 11:7. In einem außerordentlich ſchnellen und daher immer ſehr ſpannenden Handballkampf vor rund 2500 Zuſchauern ſchlug eine Auswahlmannſchaſt des Bereichs Mitte den Ad⸗ lerpreisſieger Sachſen auf dem Sportfreundeplatz zu Leipzig klar mit 11:7(2:3) Toren. Der Sieg der Mitte⸗Elf in dieſem Herausforderungskampf war durchaus verdient. Zu erwäh⸗ nen bleibt aber, daß die Sachſen auf drei ihrer ſtärkſten Spieler— Verthold, Böttcher und Rietzſchel— verzichten mußten, während bei Mitte nur der Rechtsaußen Carſten erſetzt werden mußte. Bei den Mitteldeutſchen überragten Thielecke und Laqua, während ſich bei den Sachſen Münz⸗ ner hervortat. N Ringen Im Ringer Länderkampf gegen Dänemar! errang die deutſche Staffel in München mit 43 einen knap⸗ pen Sieg. Die deutſchen Punkte erkämpften Nettesheim (Köln), Schäfer(Ludwigshafen), Schweickert(Berlin] und Hornfiſchexr(Nürnberg) mit Fallſiegen, geſchlagen wurden Gehring(Ludwigshafen). Möchel(Köln) und Peter(Neu⸗ aubing). 0 Gegen Ungarn treten die deutſchen Ringer am 9 und 10, November in Budapeſt im freien und klaſſiſchen Stil in folgender Beſetzung an: Pulheim Schmitz Nettesheim (alle Köln) Schäfer(Ludwigshafen; Schweickert(Berlin), Ehret, Ludwit fen) und Mäller(Bamberg); Erſatz: Geh⸗ ring(Ludwigshafen) und Leichten Frankfurt). Griettner ging Weltrekord Angeſpornt durch ſeinen erfolgreichen Verſuch auf den 20-Kilometer-Weltrekord unternahm der Geher Hermann Griettner am Sonntag einen zweiten Angriff auf die Weltbeſtleiſtung im 30⸗Kilometer⸗Gehen. Dieſes Vorhaben war trotz wenig günſtiger äußerer Bedingungen dom beſten Erfolg begleitet, erzielte doch Griettner auf der Haupt⸗ kampfbahn des Stadions in Köln⸗Müngersdorf die neue h von 2:32:06 Dadurch hat er nicht nur die amtliche eltbeſtleiſtung des Letten Dahlinſch mit 2:37.37.6, ſondern zugleich deſſen noch im September 1939 erzielte beſſere Zeit von 2:33 09 unterboten. Griettner mußte ſich ſein Rennen ſchon nach 10 Kilometer allein ma⸗ chen. Seine Zwiſchenzeiten ſind: 5 km: 24:55; 10 km: 5000; 15 km: 1:14:06; 20 km: 1:37:00; 25 km: 2:04:09; 30 km: 2.32:06. Der deutſche 10⸗Kilometer⸗Meiſter Hein⸗ rich Schmidt⸗Hamburg legte die 20 Kilometer in 1137.36.2 zurück und ſiegte überragend vor Seeh⸗Hamburg 1:43:45 und Scholtz⸗Braunſchweig 1:47:55. 5 ee eee 8 Wochenküchenzettel Montag: morgens: Kinder: Heiße Milch, Vollkorn⸗ brot, Marmelade, Erw.: Malzkaffee, Vollkornbrot, Marme⸗ lade; mittags: Graupenſuppe mit Kräutern, Schwarzbrotauf⸗ lauf, Saftſoße; abends: Reſt der Suppe, Buttermilch, Brat⸗ kartoffeln. Dienstag: morgens: Kinder: Vollkornmehlbrei, Erw.: Malzkaffee, Vollkornbrot, Butter; mittags: Sagoſuppe, ge⸗ kochtes Ochſenfleiſch, Brühkartoffeln, Gelbrüben und Rettich⸗ ſalat; abends: Malzkaffee, ſaftiger Gewürzkuchen. 5 Mittwoch: morgens: Müsle mit geriebenen Aepfeln und Gelbrüben, Vollkornbrot; mittags: Dunkle Sellerieſuppe, Kaſtanien, Roſenkohl; abends: Haſ(Reſt des Ochſenflei⸗ ches), Schalkartoffeln, deutſcher Tee. g Donnerstag: morgens: Kinder: Kakao, Eindack, Erw.: Malzkaffee, Einback; mittags: Gelbrübenſuppe, Küm⸗ melkraut, Mut⸗ und Leberwurſt, Schalkartoffeln; abends: Weißer Käſe, Schalenkartoffeln, Apfelſchalentee. Freitag: morgens: Brotſuppe, Vollkornbrot; mittags: Grünkerngrützeſuppe, Lauchgemüſe, Kartoffelküchle; abends: Bratkartoffeln(aus Reſten der Schalkartoffeln), Wurſtſalat mit reichlich Zwiebeln und Gewürzgurken, Pfefferminztee. Samstag: morgens: Geriebene Aepfel und Gelb⸗ rüben, Vollkornbrot, Butter; mittags: Gemüſeſuppe, Himmel und Erde(Eintopf); abends: Kümmelkartoffeln, Endivien⸗ ſalat, Erdbeerblättertee. Sonntag: morgens: Malzkaffee, einfacher Hefegugel⸗ hopf; mittags: Gemiſchter Salat, Braten, Obſt; abends: Streichwurſt, Streichkäſebrote, Rettiche, Vollkornbrot, Butter, Meliſſentee. 8 Saftiger Gewürzkuchen: 60 Geſchmack Pfefferkuchengewürz, evtl. 50 g Kakao, 200 g ge⸗ riebene Möhren, 500 g Weizenmehl, ein Backpulver, 0,125 l entrahmte Friſchmilch, 75 g Zitronat. Fett, Zucker, Ge⸗ würz(und Kakao) werden gut miteinander verrührt, dann gibt man die Möhren hinzu und danach das mit Backpulver gemiſchte und geſiebte Mehl Abe den mit der Flüſſigkeit. Das in kleine Würfel geſchnittene Zitronat rührt man zuletzt in den Teig. Er wird in eine gefettete, mit Papierfutter ausgelegte Kaſtenform gefüllt. Backzeit 60 bis 70 Minuten bet ſchwacher Mittelhitze. Himmel und Erde: 750 g Kartoffeln, 500 g Aepfel, Waſſer, wenig Salz, 30 g 2 Die Kartoffeln werden wie Salzkartoffeln weichgekocht, bevor ſie ganz weich ſind, gießt man den größten Teil des Kochwaſſers ab, gibt die geſchälten, in Schnitze geteilten, vom Kernhaus befreiten Aepfel zu. Sind dieſe weich, zerſtößt man die Maſſe mit dem Kartof⸗ ſeldkücker. Nun rührt man das Fett darunter. Deutſches Frauenwerk,. Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden Altſtofflammlungen ſtürken Sroßdeutſchlands Wirtſchafts- kraft. Schulſugend und kehrerſchaſt helfen 5 daran mit. fiilf du innen durch Bereit- a ſtellung der fitſtoſſe deines Haushalts! Fett, 250 g Zucker, nach g r e oer ee 8 S — 9