Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſ e: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang Dienstag, den 5. November 1940 Kapitänleutnant Krelſchmer erreichte 217 198 BRT.— Er folgreiche Angriffe der Luftwaffe krotz ungünſtigen Wek⸗ ters.— Flugplatzanlagen in Flammen. Berlin, 4. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Das unter Führung von ktapikänleuknant Kretſchmer ſtehende Unterſeeboot hät die beiden britiſchen Hilfskreuzer „Laurenkic“ von 18 724 BRT und„Patroclus“ von 11314 BR ſowie das bewaffnete britiſche Handelsschiff„Caſa⸗ nare“ von 5376 BRT verſenkt. Mit dieſem Erfolg hal Ka⸗ pitänleutnant Krelſchmer ein Geſamtverſenkungsergebni⸗ von 217 198 BR erzielt und ſomit als zweiter Unterſee⸗ boolkkommandant mehr als 200 000 BRT vernichtet. Das ungünſtige Wetter hat die Luftwaffe nicht gehin⸗ dert, ihre Angriffe auf London und andere kriegswichkige Ziele in England und Schottland, wenn auch in geringerem Ausmaße, fortzuſetzen. In kühnem Tiefanflug griffen Kampf- flugzeuge einen Verſchiebebahnhof in Nordlondon an und trafen Bahngebäude und Verkehrsanlagen. Beim Abflug brachten ſie mehrere Flakgeſchütze durch Maſchinengewehr⸗ feuer zum Schweigen. Angriffe auf britiſche Flugplätze hak⸗ ten auch geſtern Erfolg. In Strakishall ſtehen die Flug⸗ platzanlagen in Flamen, in Wattisham wurden Hallen und Flugzeuge zerzört. Weitere Flugplätze und kriegs⸗ wichtige Induſtrieziele, vor allem in Schoktland, wurden erfolgreich bombardiert. Bei Irland und an der ſchoktiſchen Oſtküſte griffen Kampfflugzeuge einzelne Schiffe und Geleitzüge an. Ein Handelsſchiff von 19 000 BR erhielt einen ſchweren Tref⸗ fer. Bei Kinnaird⸗Head wurde ein Zerſtörer, ein Wachboot, ein großer Handelsdampfer ſowie ein Frachter ſchwer ge. troffen. Britiſche Flugzeuge unternahmen nur vereinzeite Ein⸗ flüge nach Holland und Norddeutſchland. In Holland wur⸗ den zwei Häuſer zerſlört, zwei Perſonen getötet und zwei verletzt. In Deutſchland fielen nur an drei Stellen Bomben, die keinerlei Schaden anrichteten. Der Feind verlor geſtern drei Flugzeuge ZIweſ deutſche Flugzeuge werden vermißt. Die Beſatzungen einer Kampfgruppe unter Führung ihres Kommändeurs, Hauptmann Storp, zeichneken ſich durch erfolgreich geführte Angriffe gegen britiſche Flug⸗ plätze und kriegswichtige Ziele in London aus. 0 Eichenlaub für Kapitänleutnant Kretſchmer DMB. Berlin, 4. Nov. Der Führer und Oberſte Be⸗ ſehlshaber der Wehrmacht hat Kapitänleutnant Aretſchmer aus Anlaß der VBerſenkung von 200 000 Tonnen feindlichen Handelsſchiffsraumes das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Elſernen Kreuzes verliehen und folgendes Telegramm an ihn gerichtet: a „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich der Berſenkung von 200 000 Tonnen feindlichen Handelsſchiffsraumes als ſechſtem Offizier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Adolf Hitler.“ Britiſcher Konteradmiral vermißt. Einer Meldung der Agentur Aſſociated Preß aus Lon⸗ don zufolge gab die britiſche Admiralität bekannt, daß Kon⸗ deradmiral MacKinnon vermißt werde. Auf welchem Kriegsſchiff der hohe britiſche Marineoffizier das Kommando führte, wird bezeichnenderweiſe verſchwiegen. Ferner hat die britiſche Admiralität nach der gleichen Quelle mitgeteilt, daß bei dem italieniſchen Luftangriff auf den engliſchen Kreuzer„Liverpool“ vor zwei Wochen im Mittelmeer drei 143 und 27 Mann getötet und 33 verwundet worden eien. Die brikiſche Admiralität bedauert Die britiſche Admiralität gibt wieder einmal den Ver⸗ luſt von einigen kleinen Schiffen bekannt. Sie„bedauert, mitteilen zu müſſen“, daß die Vorpoſtenboote„Hickory“ und „Lord Inchcape“ durch feindliche Minen verlorengegangen ſeien. Anſcheinend ſind die Beſatzungen beider Kriegsſchiffe ums Leben gekommen. Wechſel im britiſchen Armeeluftſtab. Wie der britiſche Luftfahrtminiſter einer Agenturmel⸗ dung aus London zufolge beſtätigt, iſt Luftmarſchall Sir Wilfrid Freeman zum ſtellvertretenden Chef des Armeeluft⸗ ſtabes ernannt worden. Er löſt damit Luftmarſchall Sir Richard Peirſe ab, der erſt kürzlich auf dieſen Poſten beru⸗ fen worden war. Der italteniſche Wehr machtsber icht Die Aktion in Griechenland geht weiter. Rom, 4. Nov. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut: „Das Haupiquarkier der Wehrmacht gibt bekannk: Im Epirus Abſchnitt geht die Aktion unſerer Verbände ſen⸗ ſeits der Stellungen von gtalibaki weiter. Anſere Luftwaffe 5 an den Operationen zu Lande mitgewirkt, wobei die eindlichen Stellungen in der Amgebung des Corciano dicht mit Bomben belegt wurden. Ferner wurden die Bombar⸗ dierungen von Saloniki, der Zitadelle auf Korfu, des Jorks Navarino und des Gebirgszuges nordöſtlich von Janina enklang der Fahrſtraße Janina—Kalibaki wiederholk. Eines unſerer Fiugzeuge iſi nicht zurückgekehrt. zwei Hilfstreuzer verſenkt Während des Luftkampfes, der Wehrmachtsberichtl gemeldet, über 5 den außer dem Flugzeug, das als wahrſcheinli choſſen verzeichnet wurde, weitere fünf feindliche Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen. Eines unſerer Waſſer⸗Erkundungsflugzeuge griff ein zweimokoriges feindliches Flugzeug vom Typ Blenheim an, das mehrmals getroffen wurde und mit ſchweren Schä⸗ den an Bord abdrehen mußte. Zn Nordafrika vertrieb eine Kolonne unſerer ſchnellen Trupps feindliche Panzerwagen. Feindliche Flug ⸗ zeuge griffen kleinere Verbände bei Garn-Ul⸗Greid(nord⸗ öſtlich von Giarabub) an. Es wurden zwei Toke und einige Verletzte gezählt. In Oſtafrika wurden feindliche Angriffe gegen un⸗ ſere Kräfte, die das Bergmaſſiv Sciusceib(Kaſſala) beſetzt halten, mit leichlen Berluſten auf unſerer Seite zurückge⸗ ſchlagen. Einige Gefangene blieben in unſerer Hand: Im Roten Meer bombardierte unſere Luftwaffe einen Dampfer, der von einem Kreuzer geleitet wurde, ſowie die Hafenanlagen der Inſel Perim. Feindliche Flugzeuge bombardierten Aſſab, wo es drei Tote und einige Berwun⸗ dele gab und leichter Sachſchaden an Wohnhäuſern enkſtand. Während der vergangenen Nacht verſuchten feindliche Flugzeuge Neapel anzugreifen. Von ſtarkem Sperrfeuer abgehalten, mußten ſie ihre Bomben auf freies Gelände ab⸗ werfen. Ein Toter und drei Verwundeke werden gemeldet.“ Bahnlinie Akhen— Saloniki unkerbrochen. Nach einer Belgrader Meldung der Agenzia Stefani verlautet, daß die Eiſenbahnlinie Athen— Saloniki infolge der italieniſchen Luftangriffe unterbrochen ſei. Dieſe Unter⸗ brechung der einzigen Verbindungslinie mit der Außenwelt hemme auch die griechiſche Mobilmachung, da ſie die ein- zige Eiſenbahnſtrecke iſt, die das Land von Süden nach Norden durchzieht. Ar 4 7 „Gträfliche Fehler Griechenlands“ Die Behaupkungen von dem„Ueberfall“. Rom, 4. Nov. Zu den Behauptungen der demokratiſchen Preſſe von einem angeblichen italieniſchen„Ueberfall auf das kleine Griechenland“ betont der Direktor des„Giornale d'Italia“, daß dieſe Lügen zum Handwerk der Demokra⸗ tien gehörten und daß hierbei lediglich die Tatſache üder⸗ raſchen könne, daß ſich hieran auch Schweizer Blätter un⸗ vorſichtigerweiſe beteiligen. Das halbamtliche Blatt ſtellt dann u. a. feſt: 5 N d a 1. Das heutige Griechenland ſtellt in ſeinem Gebiet ebenſo wie die großen imperialiſtiſchen Demokratien, die es unterſtützen, ſelbſt das Ergebnis aufeinanderfolgender Ag⸗ greſſionen dar. Seinen politiſchen Grenzen wurden Hundert⸗ tauſende einverleibt, die keine Griechen ſind und mit den Griechen auch nicht zuſammenleben wollen. Unter ihnen be⸗ finden ſich vor allem die Albaner des nördlichen und mitt⸗ leren Epirus. Zu den unter griechiſcher Herrſchaft befind⸗ lichen Völkern zählen auch ganze Kolonien von Wallehnen, ein Volksſtamm, der weder in Bezug auf Geſchichte, Tra⸗ dition, Sprache, Religion, Sitten und Gebräuche no Aſpirationen etwas mit den Griechen gemein hat. Es ſin nach vorſichtiger Schätzung mindeſtens 190 000 Menſchen. 2. Die Kleinheit des griechiſchen Gebietes kann im inter⸗ nationalen ee kein Recht für eine den Pflichten darſtellen. Griechenland hat ſeine elementarſten Pfli hten durch ſeine fortgeſetzten Aggreſſionen verletzt. Darüber hin⸗ aus hat es ſeine präziſen neutralen Pflichten verletzt. Es hat ſich den Engländern ausgeliefert. Bereits vor zwei Mo⸗ naten iſt die Athener Regierung und nicht nur einmal mit präziſen Worten informiert worden, daß die Fortſetzung ihrer Haltung den Krieg bedeuten würde. Die Athener Re⸗ gierung iſt ſomit ſehr rechtzeitig benachrichtigt worden. 3. Die Kleinheit Griechenlands muß aber auch mit der . Größe Englands und ſeiner Flotte ſummiert werden, mit der Griechenland bereits ſeit langem ein gemein⸗ ſames Spiel treibt. Die italieniſche Aktion ſtellt eine Operation gegen die großen verbündeten britiſch⸗griechiſchen Kräfte dar. Es iſt dabei ohne Bedeutung, daß die britiſchen Streitkräfte auf ein Minimum beſchränkt ſind, da ſich das Verſprechen der Hilfe im Augenblick der Gefahr verflüchtigt hat.“ a i Verrat am Griechenvolk Die Londoner Lügentante„Times“ veröffentlicht einen Brief des Lord Reynold, der in beredten Worten die britiſch⸗griechiſche Freundſchaft feiert und auf Grund ſeiner 15 jährigen Kenntnis der Griechen verſichern zu können glaubt, daß die griechiſche Ergebenheit gegenüber England allgemein ſei und durch nichts erſchüttert werden könne. Hier war, wie ſo oft, wohl auch diesmal der Wunſch der Vater des Gedankens. Denn tatſächlich macht ſich in Grie⸗ chenland bereits eine unverkennbare Mißſtimmung gegen England bemerkbar. Im Vertrauen auf das engliſche Hilfe⸗ leiſtungsverſprechen ſind die Griechen bereits wenige Tage nach Ausbruch der Feindſeligkeiten in eine verhäng⸗ nis volle Lage geraten. In Athener politiſchen Kreiſen iſt man über das bisher völlige Ausbleiben einer durch die Garantie Englands zur Pflicht gewordenen britiſchen Hilfe recht beunruhigt. Die von England zugeſagten Kampfwa⸗ 92 haben Griechenland nicht mehr rechtzeitig erreicht. Auch ie angekündigte Sendung von Flakbhatterien iſt noch nicht an Ort und Stelle angelangt. Offenbar beſchränkt ſich die engliſche Hilfe ausſchließlich auf die Entſendung von Flug⸗ Nr. 261 cop geriſche Hoffnungen Sras o Niedergeſchlagenheit und Enttäuſchung greifen in der engliſchen Oeffentlichkeit immer mehr um ſich. Allen ge⸗ genteiligen Verſicherungen Churchills zum Troß ſetzt ſich auf der Inſel langſam, aber ſicher die Erkenntnis durch, daß der roſarote Optimismus der Plutokratenclique ganz und gar nicht am Platze iſt. Haben ſich doch alle Hoffnun⸗ gen und Erwartungen bisher als trügeriſch erwieſen, die „Generäle“ Nebel und Sturm, auf deren Hilfe man in Lon⸗ don ſo ſehr gebaut hatte, haben wie alle anderen ähnlichen Bundesgenoſſen jämmerlich verſagt. Trotz ungünſtigſter Wetterlage ſetzt die deutſche Luftwaffe ihre Vergeltungsan⸗ griffe gegen die britiſche Hauptſtadt fort. Das Ruinenfeld wächſt von Tag zu Tag, und mit ſteigendem Bangen ſieht man in London dem kommenden Winter entgegen. Die krampfhafte Illuſionsmache der Churchill und Duff Cooper verfängt nicht mehr, die Wahrheit ſetzt ſich durch, mag die britiſche Zenſur die Berichte der Auslandskorreſpondenten noch ſo ſehr beſchneiden. Nach außen hin ſpiegelt ſich die zunehmende Nervyoſität des britiſchen Volkes vor allem in den verſchiedenen Reden und Zuſchriften an die Preſſe wider. Gerade die letzten Tage haben zahlreiche miniſterielle Erklärungen gebracht, die ſich— und das iſt bezeichnend für den engliſchen Wirr⸗ warr— vielfach glatt widerſprachen. Den Auftakt bildete gewiſſermaßen die aufſehenerregende Rundfunkanſprache des früheren Erſten Lords der britiſchen Admiralität Lord Chatfiel d, der zum erſten Male dem engliſchen Volke die Wahrheit über Englands Schwäche zur See offenbart. Dieſer militäriſche Sachverſtändige, den Churchill im April 1940 wegen ſeiner freimütigen Kritik von dem Poſten des Wehrminiſters aus dem Kabinett Chamberlain entfernte und ſelbſt aus der Liſte der aktiven Großadmirale ſtreichen ließ, äußerte berechtigte Zweifel gegen das Weiterbeſtehen der britiſchen Seeherrſchaft. Die Sicherung eines einzigen Geleitzuges bis zum Kanal ſtelle, ſo mußte Chatfield be⸗ kennen, geradezu eine Flottenoperation dar, und die deut⸗ ſchen Ü⸗Boote machten es der britiſchen Flotte nahezu un⸗ möglich, die Seewege von und nach England offenzuhalten. Dieſes freimütige Eingeſtändnis der Ohnmacht der angeb⸗ lich ſeebeherrſchenden britiſchen Kriegsflotte hat auf die engliſche Oeffentlichkeit ſo niederſchmetternd gewirkt daß Churchill ſofort den gegenwärtigen Lord der britiſchen Ad⸗ miralität, Lord Alexander, vorſchickte, um den ſchlech⸗ ten Eindruck der Erklärungen Chatfields zu verwiſchen. Daß ausgerechnet der Ziviliſt Alexander, der aus dem ge⸗ winnreichen britiſchen Kriegsgeſchäft kommt, den Fachmann Chatfield berichtigen ſollte, hat ſeine beſonderen Reize. Tat⸗ ſächlich hat er ſich ſeiner Aufgabe ſo entledigt, daß ſein Herr und Meiſter kaum mit ihm zufrieden ſein dürfte. An⸗ ſtatt ſeinen Vorredner zu widerlegen, beſtätigte er gerade⸗ zu deſſen Angaben, indem er ebenfalls zugab, daß die bri⸗ kiſchen Schiffsverluſte in letzter Zeit außerordentlich groß geweſen ſeien und daß die Verſtärkung des deutſchen U⸗ Booteinſatzes ſich für England ſehr unangenehm bemerkbar mache. Der aufgenommene Streit ſei buchſtäblich ein Kampf auf Leben und Tod. Die Wirkung dieſer peſ⸗ ſimiſtiſchen Ausführungen auf das engliſche Volk kann man ſich vorſtellen. Wenn es nun auf dem Umweg über das Ausland noch erfährt, daß in den letzten Tagen ganze Ge⸗ leitzüge durch die deutſche Luftwaffe und Kriegsmarine zerſprengt und mehrere hunderttauſend Bruttoregiſterton⸗ nen wertvollen Handelsſchiffsraums verſenkt worden ſind, da kann man ſich ſchon denken, wie verheerend dieſe Hiobs⸗ botſchaften auf die Bevölkerung des Inſelreiches reirken müſſen. In den breiteſten Schichten des engliſchen Volkes fordert man ſchon eine perſönliche Stellungnahme Chur⸗ chills zu den Erklärungen ſeines Flottenminiſters. England hat zu einer optimiſtiſchen Auffaſſung um 0 weniger Berechtigung, als auch die Geſamtlage des brikiſchen Reiches keineswegs roſig iſt. Vor allem hat ſich der Verſuch, durch eine Einbeziehung Griechenlands in den engliſchen Krieg die Aufmerkſamkeit der Achſenmächte von der britiſchen Schlüſſelſtellung in Aegypten abzulenken, wieder einmal als Fehlſchlag erwieſen. Nach wie vor hält der Druck der Armee des Marſchalls Grazigni auf die eng⸗ liſche Orientarmee an. Aber auch in Griechenland ſelbſt hat England wieder einmal das Nachſehen, Italien iſt den Bri⸗ ten in letzter Minute wieder zuvorgekommen und hat die von den Briten hochtrabend angekündigte„Offenſive auf dem Balkan“ ſchon vereitelt, ehe ſie überhaupt in Gang ge⸗ kommen iſt. Alſo auch hier hat die britiſche Politik wieder einmal Fiasko erlitten. N 2— pe)]§7«ꝗꝙié§Fw;; ſadltche von denen einige im Bezirk von Janina, alſo im üdlichen Epirus, wo die Italiener am weiteſten vorge⸗ drungen ſind, feſtgeſtellt worden ſind. Aber dieſe Hilfe hat ſich als wertlos erwieſen, denn die Aktion der Italiener geht hier planmäßig vonſtatten. Die Auffaſſung des grie⸗ chiſchen Generalſtabs daß die erſten Widerſtandsliaien etwa zwei bis drei Wochen hätten halten ſollen, bis die engliſche Verſtärkung hätte wirkſam werden können, hat ſich als irrig erwieſen. Zudem ſind die Verbindungen zwi⸗ ſchen Athen und Saloniki ſowie die Eiſenbahn vom Pelo⸗ ponnes nach Athen durch italieniſche Bomber zerſtört wor⸗ den, ſo daß die Griechen ſchon jetzt in eine höchſt mißliche Lage geraten ſind. Vergeblich ſchauen die Griechen nach der engliſchen Hilfe aus, vergeblich warten 5 darauf, daß die britiſchen Zuſagen ſich erfüllen, daß die Türkei und Jugoslawien als Verbündete dem griechi⸗ ſchen Volk zu Hilfe kommen würden. Nichts von alledem able und mit Schrecken müſſen die Griechen erkennen. aß ſie, wie vordem viele andere engliſche Hilfsvölker von der britiſchen Garantiemacht und der in ihrem Solde 1 griechiſchen Regierung Metaxas verraten worden ind. 4 37 Was Bonnet ſ. ag Warum hat er ſich nicht durchgeſetz nal“ veröffentlicht folgendes Interview des frühe⸗ nminiſters Bonnet: Lyon, 4. Nov. Die in Lyon erſcheinende Zeitung „ ſo ſagte Bon⸗ net u c der Stille, in di der l ment ſoll. 2 0 etzten f eptem⸗ abe den hei⸗ u bewah⸗ gewinnen und e die 3 ge⸗ wollt und vorbereitet. Ich habe mit Herrn von Ri entrop die deutſch⸗franzöſiſche Erklärung vom 6. 11. 1938 unter⸗ zeichnet, und ich habe ſie auch gewollt. Im Maf 1939 habe ich mich geweigert, die Verpflichtungen aus dem franzöſiſch⸗ polniſchen Militärbündnis von 1921 weiter zu belaſten. Schließlich habe ich alles unternommen, um eine Ueberein⸗ ſtimmung zwiſchen Berlin und Polen herbeizuführen. Bis zur letzten Minute habe ich geglaubt, daß der Zuſammen⸗ tritt einer K an ferenz, dem ich zugeſtimmt hatte, die Rettung des Friedens ermöglichte Der Feldzug hat gleich nach dem Münchener Abkommen begonnen. Ich war von denen. die man„die Harten“ nennt, als der Haupturheber dieſes Abkommens bezeichnet worden. Man verlangte von mir die Durchführung einer Politik der Beſtändigkeit und des Widerſtandes gegen alles und gegen alle ohne Rückſicht darauf, wie es um unſere materiellen Mittel ſtand.“ Weiter erklärte Bonnet: Ohne eine Uebereinſtimmung wiſchen Frankreich und Deutſchland gibt es keinen Frie⸗ en in Europa und keine Ordnung.“ Bonnet erinnerte dann an ſeine Warnung vom 26. Januar 1939 vor der Kammer: „Selbſt wenn Frankreich einen neuen krieg gegen Deutſch⸗ land führen wird, ſo würe es nach dem Kampf gezwungen, in neue Beziehungen und Verhandlungen mit dieſer Na⸗ kion einzutreten. Glaubt ihr ekwa, daß dieſe Beziehungen und dieſe Verhandlungen nach einem neuen krieg, der ein Trümmerfeld 5 ſich läßt, angenehmer und einfacher ſein werden.“ Bonnet wies dann auf die Botſchaft des Mar⸗ ſchalls vor einigen Tagen hin, die die zukünftigen deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen abgezeichnet habe. Die Unter⸗ redung des Führers mit dem franzöſiſchen Staatschef habe in den Augen eines jeden eine ungeheure Bedeutung. And Amerika? Auf die Frage:„Und Amerika, herr Miniſter?“ antwortete Bonnet u. a.:„Ich habe oft geſagt, daß die Zeit, die ich als franzöſiſcher Botſchafter in Waſhington verbracht habe, die ſchönſte meines Lebens war, und ich denke oft an die freundſchaftlichen Gefühle, die ich mir für die Vereinig⸗ ten Staaten bewahrt habe. Die treuen Freunde Frankreichs haben mich oft vor falſchen Hoffnungen auf eine militäriſche Intervention Amerikas in Europa gewarnt, von der in unſerer Preſſe, in der ausländiſchen oder anders⸗ wo ſo oft mit ſo viel Leichtſinn und unverantwortlicher Un⸗ vorſichtigkeit geſprochen wurde. An dieſe Freunde, die im⸗ mer klar geſehen und offen geſprochen haben, denke ich in dieſem Augenblick bei Ihrer Frage. Es iſt dennoch früher oft geſagt worden— und zwar von den höchſtgeſtellten Perſönlichkeiten— daß, wenn der Krieg ausbricht, Amerika ſich ſofork auf die Seite Frank⸗ 79 7 und Englands ſtellen werde, aber ich habe es nie⸗ mals geglaubt, denn ich wußte nur zu gut, daß das ame⸗ rikaniſche Volk— außer den Leuten, die durch Parteilei⸗ denſchaften oder Deologien beeinflußt ſind, zu kief den Frieden wünſcht.“ Bonnet ging dann vor allem auf die wirtſchaftlichen Probleme Amerikas ein und erinnerte an die häufigen Kla⸗ gen Amerikas, daß zwiſchen den europäiſchen Nationen keine Uebereinſtimmung beſtehe, beſonders zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland. Es habe ſich beklagt über ihre Rivali⸗ täten, über ihre Meinungsverſ iedenheiten, über ihre Kon⸗ flikte, die ſo 1 Kriege führten. Die neue Aufgabe, ſo ſchloß Bonnet, werde umſo leichter durchzuführen ſein, je weniger der Ae in der Welt um ſich greift.„Je mehr der Krie ſich ausdehnt, deſto härter wird die Blockade ſich für Frankreich auswirken. Je mehr der Krieg ſich ausdehnt, je mehr werden die Völker leiden, je mehr werden ſich die durch Menſchenarbeit aufgeſtapelten Vorräte verringern und deſto ſchwieriger wird die Lage ſich in 117 0 geſtalten. Die Ausdehnung des Krieges wird die Völker zur Ka⸗ kaſtrophe führen. Sie könnte die Völker dazu verurkeilen, viele Jahre lang in Unordnung und Anarchie zu leben. Des⸗ halb verſtehe ich nicht, warum man ſich bei dem Gedanken 8 könnte, daß neue Völker in einen ſolchen Tumult geraten.“ Gie glaubten an AS A⸗Hilfe Die Pariſer Preſſe zum Bonnet-Interview. Die Pariſer Zeitungen bringen in größter Aufmachung eingehende Kommentare 85 dem Interview des ehemaligen Außenminiſters Georges Bonnet. Im„Le Nouvean Temps“ ſchreibt Jean Luchaire, am Vorabend der amerikaniſchen Präſidentſchaftswahlen zögere der ehemalige Leiter der franzöſiſchen Diplomatie nicht, zu verſichern, daß ohne ein Einvernehmen zwiſchen Frankreich und Deutſchland es kei⸗ nen Frieden in Europa geben könne, daß dieſes Einver⸗ nehmen jetzt auf dem Wege ſei, verwirklicht zu werden und daß infolgedeſſen die Vereinigten Staaten eigentlich not⸗ wendigerweiſe die zwiſchen dem Führer und Marſchall Ps⸗ tain eingetretene Verſtändigung begrüßen müßten. Frank⸗ reich empfinde keinerlei Bedürfnis, durch irgend jemanden elt zu werden“. Georges Bonnet hätte weiterhin von dem unheilvollen Einfluß ſprechen können, den im Jahre 1939 der amerikaniſche Botſchafter Bullfkt und der polniſche Botſchafter Lukaſiewitſch in Paris ausgeübt hät⸗ ten. Diejenigen amerikaniſchen Kreiſe, die heute noch fort führen, irgendeine märchenhafte militäriſche Unterſtützung er Vereinigten Staaten zugunſten Großbritanniens in Ausſicht zu ſtellen, ſeien in beſonders ſchwerer Weiſe an je⸗ ner unheilvollen geiſtigen Verwirrung ſchuldig, die Frank⸗ reich zuerſt in den Krieg hineingeführt und es weiterhin über alle Grenzen der 8 hinaus zu einem Wider⸗ ſtand getrieben habe. 8 f Zu viele Sendboten Waſhingtons hätten mit dem Ver⸗ 1880 amerikoniſcher Hilfe ſchon vor dem September 1939 zum Widerſtand gegen deutſche Anſprüche aufgeheizt. Nach Ausbruch des Konfliktes hätten ſie faſt jede 8 und zwar immer für den kommenden Mona, ein amerika⸗ niſches Eingreifen in Ausſicht geſtellt. Ohne ſoſche krügeri⸗ ſchen Ermutigungsverſuche hätten ſicherlich zahlreiche fran⸗ Ich hab Notabeln empfangen und darauf hingewieſen, daß heute die geſamte arabiſche Welt Bee Kriege teilzunehmen. 99 22 f. e ˖ ſchaft und Schwer marſchall zum neuen Auftrag des Führers. zerlin, 4. Nov Zum neuen Auftrag des Führers ichsmarſchall Göring folgenden Appell: ch der Entſcheidung des Führers wird der Vierjah⸗ ir di uer von weiteren vier Jahren fortge- iegt eine neue Zeitſpanne ſchöpferiſcher Ar⸗ ken des wirtſchaftlichen und ſoziglen r beginnen ſie in geſchichtlicher Stunde und in zewußtſein, auf den großen Erfolgen auf⸗ bauen zu können, die wir aus eigener Kraft in den ver⸗ gangenen Jahren erzielt haben. Was ſeit dem Herbſt 1936 wirtſchaftlich erreicht worden iſt, hat meinen Erwartungen entſprochen, ja, ſie zum Teil übertroffen. Ich habe damals alle Volksgenoſſen zur Mit⸗ arbeit am Vierjahresplan aufgerufen, und alle ſind ſie meinem Rufe freudig gefolgt. Auf Hof und Acker, in Ze⸗ chen und Hütten, in Fabriken und Werkſtätten, in Kon⸗ ſtruktionsbüros und Laboratorien haben alle Werktätigen, Wirtſchafts⸗ und Betriebsführer, Angeſtellten und Arbei⸗ ter in gemeinſamer Anſtrengung Hervorragendes geleiſtet und das gigantiſche Aufbauwerk nach Kräften gefördert. In zäher Arbeit hat der Bauer das Brot geſichert. Auch die 1 Hausfrauen und die deutſche Jugend haben zu ihrem Teil“ am Vierjahresplan mitgeholfen. Wir haben die Erzeug ing von Nahrungsmitteln und beſonders die Produktion von Rohſtoffen aller Art beträchtlich geſteigert, neue Herſtel⸗ lungs⸗ und Verarbeitungsmethoden eingeführt und zahl⸗ reiche ausgedehnte Induſtrieanlagen errichtet. Gleichzeitig iſt die Reichsverteidigung, die an den Arbeitseinſatz und die Rohſtoffwirtſchaft von Jahr zu Jahr wachſende Anfor⸗ derungen geſtellt hat, gewaltig verſtärkt worden. Ich habe ſehr viel von jedem einzelnen verlangen müſſen, bin aber immer verſtanden und niemals enttäuſcht worden. n So bewegt mich heute, nach Ablauf der erſten vier Jahre, ein Gefühl tiefen und herzlichen Dan ⸗ kes an alle ſchaffenden Volksgenoſſen. Beſonders danke ich allen meinen Mitarbeitern, die mich bei der Durchführung des mir vom Führer erteilten Auftrages tatkräftig unter⸗ ſtützt haben. Was wir in raſtloſer Arbeit nach dem Willen des Führers und in Durchführung des von ihm entworfenen Vierfahresplanes aufbauten, hat im Krieg ſeine Feuer ⸗ probe beſtanden. Alle Hoffnungen unſerer Feinde, Deutſchland mit den Mitteln heimtückiſcher Blockade nieder⸗ zuringen, ſind trügeriſch geweſen und werden es auch in Zukunft bleiben. Die Fundamente der deutſchen Wirtſchaft ſtehen feſt und ſind nicht zu zerſtören. Vierfahresplan und Kriegswirtſchaft belden eine Einheit, ſtraff ausgerichtet nach den Erforderniſſen des gewaltigen, ſchickſalsgeſtaltenden deutſchen Freiheitskampfes. Eine gewaltig e Wirt ⸗ ſchaft iſt genau ſo unentbehrlich wie ein ſcharfes Schwert. Ich verkraue auch für die Zukunft auf den deutſchen Menſchen, auf ſeine Einſicht, ſeine Treue, ſeinen gulen Wil⸗ len und ſeine Fähigkeiten. In dem weltbewegenden Geſche⸗ hen der letzten Zeik hal er ſich ſtels bewährt. Er wird auch den kommenden großen Aufgaben gewachſen ſein und die unvermeidbaren Schwierigkeiken des Alltags meiſtern. Aus dem Glauben und der Liebe zum Führer ſchöpfen wir die kraft zu höchſtem Einſatz und begeiſterker Tat! Die Tapfer⸗ keit des Soldaten an der Front und die pflichttreue Arbeit der Heimak helfen ihm den Sieg erreichen und ſein herr⸗ liches Werk vollenden.“ 8 e 7 R zöſiſche Politfker nicht gewagt, die Friedensbemühungen Bonnels zu bekämpfen und ſpäter zweifellos nicht mit dem Erſuchen um einen Waffenſtillſtand gewarket, bis die deul ſchen Truppen die Loire erreicht hätten. „Paris Soir“ führt u. a. aus, daß das Interview von ganz beſonderer Wichtigkeit und Bedeutung ſei. Ueber und rings um Georges Bonnet hätten im Schoße der Regierung ſelbſt, und zwar im Einvernehmen mit der engliſch⸗jüdiſchen Clique, hervorragende Perſönlichkeiten das abſcheuliche Komplott geſchürt, ſo u. a. Daladier, Mandel und haupt⸗ ſächlich Paul Reynaud, der Mann Londons, der mehr als einmal den Kopf des Außenminiſters gefordert habe. An Engländern ſeien zu nennen: Eden, Cooper, Hore⸗Beliſha uſw. Das Blatt gibt dann eine einheitliche Analyſe der Be⸗ merkungen Bonnets über Amerika und ſagt, man müſſe auch hier das Tüpfelchen auf das i ſetzen, was Bonnet unter⸗ laſſen habe. Die amerikaniſchen Kriegshetzer ſeien geweſen: Rooſe⸗ velt ſelbſt und Bullit, die ſüdiſch⸗freimaureriſche und die engliſch⸗jüdiſche Bande, Rothſchild, Baruch und Morgen⸗ khau, kurz die ganze iſrealitiſche Hochfinanz in Amerika und ſchließlich Cordell Hull, der Vertrauensmann des Präſiden⸗ ten Rooſevelt. Auch das„Oeuvre“ erinnert daran, daß der frühere amerikaniſche Botſchafter Bullit die von Bonnet angedeute⸗ ten Ermutigungen zum Krieg in den Pariſer Salons und in politiſchen Kreiſen betrieben habe. Das Blatt betont zum Schluß, daß durch eine Ausweitung des Krieges in keinem Fall die Lage Frankreichs verbeſſert werden könne. Im„Matin“ heißt es u. a., daß jedes Ein grei⸗ fen Amerikas in den europäiſchen Krieg an der Seite Sa die Völker nur in Kataſtrophen hineinführen müſſe. Daladiers Amfall. Im Gegenſatz zu Bonnet habe Daladier leider den bil⸗ ligen Verſicherungen gewiſſer amerikaniſcher Vertreter ein allzu williges Ohr geliehen. Der Verfaſſer des Artikels er⸗ innert aus eigener Kenntnis der Dinge daran, daß am 31. Auguſt 1939 das Schickſal des Friedens von der ſofor⸗ tigen Annahme des italieniſchen Vorſchlages durch Frankreich und Großbritannien abhängig geweſen ſei. Bonnet habe ſich um 14 Ühr in die Privatwohnung Dala⸗ diers begeben, damit er für die unbedingte Annahme von Muſſolinis Note eintrete. Daladier habe ſich mit Bonnet einverſtanden erklärt. Einige Stunden ſpäter im Miniſter⸗ rat habe er jedoch ſeine Meinung geändert gehabt, weil er inzwiſchen von dem amerikaniſchen Botſchafter Bullit und 555 polniſchen Botſchafter Lukaftewitſch bearbeftet worden ei. n 1 Die arab iſche Welt gegen das britiſche Joch. Anläßlich der Beendigung des Ramadan hat der Vize⸗ könig von Aethtopien. 5 dog don Aoſta. die arabiſchen abei in einer kurzen Anſprache ſich gegen das britiſche Joch auflehne und daß die moham⸗ medaniſche Bevölkerung des Imperiums durch das freiwil⸗ lig bergoſſene Blut ihre vollkommene Hingabe an die ita⸗ lieniſche Regierung bekundet und damit bewieſen habe, mit ihrem ganzen Glauben und allen ihren Kräften am der⸗ itigen Abſchließend erinnerte der izekönig an die Eroberung Britiſch⸗Somalilands und an den Sieg, der die italienische Fahne bis nach Kaſſala ge bracht und betonte den eiſernen Entſchluß, bis Jr Endſieg weiterzumarſchieren. Der Empfang ſchloß mit enn Kundgebung für den König und Kaiſer und den Duce Spanien ſchaß vollendete Tatſache Tangerzone Spaniſch⸗ Marokko einverleibt. DNB. Madrid, 5. Nov. Amtlich wird mitgeteilt: Kontrollkomitee, die geſetzgebende Versammlung 15 15 Gemiſchte Informationsbüro der Internationalen June Tanger ſtellen ihre Funktionen ein. Der Chef des pan. ſchen Beſatzungsheeres, Robert Nuſte, übernimmt 05 Gouverneur und Delegierter des Hohen Kommiſſars 50 Spaniſch⸗Marokko die Regierun gsgeſchäfte 90 Tangerzone⸗ Die Verordnung tritt vom Tage ihrer Bekann gabe in Kraft und hat ihren Grund in der gegenwärti en internationalen Lage.— Die Madrider Preſſe ſtellt in 125 Kommentaren feſt, daß die neue Verordnung der Schluß ſtein für die bereits durch die B eſetzung am 14. Jun dieſes Jahres eingeleitete Einverleibung der Tangerzone iſt. Wie wählt Amerika? Am Dienstag, 5. November, iſt in den Ver. einigten Skaaten von Nordamerika der große 39 habe Wahltag. um was es ſich dabei handelt, wird in dem nachſtehenden Arkikel faſſend dargeſtellt. NSg. Die anfänglich durchaus im Vordergrund ſte⸗ hende Frage des nordamerikaniſchen Wahlkampfes, ob ez überhaupt zuläſſig ſei, daß Franklin D. Rooſevelt ſich ein drittes Mal um die Präſidentſchaft bewirbt, ſpielte in den letzten Tagen vor der Wahl keine weſentliche Rolle mehr. In den Reden der beiden Kandidaten handelte eg ſich vor⸗ wiegend um die zentralen Probleme der Aufrüfku n g und der Außenpolitik. Aber für den Wähler geht es dabei doch vielfach auch um durchaus andere Angelegenheiten. Wenn Rooſevelt und Willkie von weiterer Aufrüſtung ſprachen, ſo fragte ſich der nochmals zuſammen⸗ ſtens 10 Millionen Arbeitsloſen gehört, woher dieſes Geld genommen werden ſoll. Den Geſchäftsmann intereſſierte ez, ob die Politik des von Rooſevelt einſt zur Ueberwindung der Kriſe angeprieſenen„New Deal“ weitergeführt wird oder ob Willkie die Abgaben für ſoziale Zwecke verrin⸗ gern würde Perſönliches Einkommen und Steuern, freies Spiel der Kräfte oder ſtaatliche Lenkung überſchatten oſt⸗ mals die außenpolitiſchen Fragen deutlich. Denn es darf nicht überſehen werden, daß am 5. No⸗ vember nicht nur der Präſident der USA gewählt wird, ſondern zugleich auch das Repräſentantenhaus und ein Drittel des Senats. Die Verfaſſung vom 17. Sep⸗ tember 1787 mit ihren 21 Abänderungen ſieht vor, daß die beiden gleichberechtigten Kammern des Kongreſſes(das ſſt die amtliche Benennung des Parlaments der USA) fol⸗ gendermaßen zuſammengeſetzt werden: Jeder der 48 Staa⸗ ten wählt auf die Dauer von ſechs Jahren zwei Seng⸗ toren, und von dieſen 96 Männern müſſen jedes zwei Jahr 32 neu gewählt werden, und die 435 Angehörigen dez Repräſentantenhauſen werden von den einzel. nen Staaten je nach ihrer Bevölkerungsziffer auf zwe Jahre nach Waſhington entſandt. Nun iſt es dabei nicht etwa ſo, daß der Wähler 0 oder Brown die letzte Entſcheidung darüber in der Han hat, wie der Kongreß zuſammengeſetzt iſt und wie der Mann heißt, der für vier Jahre die ausübende Gewalt des Lan⸗ des darſtellt. Der Präſident wird nicht in direkter, ſondern in indirekter Wahl beſtimmt. Die Verfaſſung beſagt dazu im weſentlichen folgendes: Jeder Staat beſtimmt eine Reihe von nee ner n lelektors), und zwar ſo viele, wie er insgeſamt Ver⸗ treter in Senat und Repräſentantenhaus entſendet. Sena⸗ toren oder Abgeordnete aber dürfen ebenſowenig wie Bun⸗ desbeamte Wahlmänner ſein. Man wollte alſo die ben de das liberale Ideal verwirklichen, daß die würdigſten Ver⸗ treter des Staates ohne Rückſicht auf perſönliche oder po, litiſche Intereſſen beſtellt würden, um den Präſidenten frei und unbeeinflußt zu wählen. In Wirklichkeit haben von Anbeginn an die Wahlmänner gewußt, daß ſie beſtellt wor, den ſind, um dieſen oder jenen Pr ſidentſchaftskandidaten zu nominieren, ob es ſich dabei um George Waſhington handelte, um Woodrow Wilſon oder Franklin Dela Rooſevelt. Und wenn der Urwähler Smith oder Brown an Dienstag ſeinen Stimmzettel für den Wahlmann X abhbt, ſo iſt er ſich durchaus klar darüber, ob X ſpäter für Willie oder Rooſevelt votieren wird, wenn auch dieſe beiden M⸗ men auf keinem Stimmzettel ſtehen! Rund ſechs Wochen ſpäter verſammeln ſich die gewähl⸗ ten Wahlmänner jeweils in der Hauptſtadt ihres Staates und wählen den Präſidenten und den Vizepräfidenten, von denen wenigſtens einer nicht aus dem Staate ſtammen darf in welchem ſich dieſe Wahl vollzieht. Dieſes Wahlergebnis wird dem Senatspräſidenten nach Waſhington gemeldet Dieſer beruft wiederum etwa vier Wochen ſpäter, Senat und Repräſentantenhaus ein, und vor dem verſammelten Kongreß werden die verſiegelten Wahlzertifikate geöffnet; die beiden Männer mit den höchſten Stimmenzahlen wer⸗ den alsdann als Präſident und Vizepräſident proklamiert und vor dem Antritt ihrer Aemter vereidigt. f Das Ganze 1 eine ziemlich ſchwerfällige Wahlmaſchi⸗ nerie, aber angeblich geeignet, die Demokratie der neuen Welt in hellem Lichte erſtrahlen zu laſſen. In Wirklichkeit denkt man drüben ſehr viel nüchterner über die Möglichkeiten nach, die dieſe Methode eröffnet, und ſelhſt ſehr maßgebende Männer haben ſich üter die Beſtimmungen dieſer Verfa, ſung und ihr Wahlrecht höchſt deſpektierlich geäußert; kein Geringerer als der nun zum dritten Male kandidierende Rooſevelt hat erklärt, die Verfaſſung der USA paſſe„für die Zeit des Ochſenkarrens N Die Ungenauigkeit der Wahlliſten und das Fehlen einer umfaſſenden Einwohnerregiſtrierung bringen in dies Wahl⸗ lyſtem einige Lucken. Gerade in dieſen Lagen wurde 3. B. aus Chicago gemeldet, daß große private Organiſatio⸗ nen zur Selbſthilfe greifen, um das Syſtem der ſog.„Ket⸗ ten wähler“ unmöglich zu machen, die gegen gute Be“ zahlung an verſchiedenen Stellen nacheinander wählen. Die Zeitungen Chicagos veröffentlichen große Aufrufe, in denen die Amateurphotographen zur Mikarbeit aufgerufen werden, damit Wahlſchwindler im Wahllokal auf ire Tat e werden können. Außerdem ſollen nich weniger als 5000 Kontrolleure in beſonders verdächtige Wahlbezirke geſchickt werden. Schließlich erteilen ſeit dem 1. d. M. nicht weniger als zehn„Ausbildungsanſtallen, Sonderkurſe für freiwillige Wahlwächter, die Wah hotrügereien unterbinden ſollen. 5 Mann auf der Straße, zumal, wenn er zu den noch minde⸗ Cen — 2 eee e aa ne EFD S* S 2 1 r r eee e 14 U e Ver- große rd in men- ſte⸗ b es 9 ein den nchr. vor⸗ N 9 auch und h der inde⸗ Geld e es, Jung wird rrin⸗ reies oft⸗ No⸗ bird, us Sep⸗ „die s iſt fol taa⸗ n g eite des del, zwei nith 15 ann Jan⸗ ern ſagt in⸗ Ber⸗ ma⸗ un⸗ lich Ber⸗ po- frei von vor iten ton ano an. bt, lie ſa⸗ ih⸗ tes hon arf, nis del. nat ten let; er⸗ ert 9 len zeit ten ide aſ⸗ ein ide die —— N 4 uds SR lehnt britiſchen Proteſt gegen die Dongukommiſſion Moskau, 5 amtli g 15 1 Oktober überreichte der engliſche Botſchafter in Moskau, Cripps, dem Volkskommiſſar des Auswärtigen Molo⸗ to w eine Note, in der die britiſche Regierung gegen den Beſchluß der Regierung der UdSSR betreffend die Not⸗ wendigkeit der Bildung einer neuen leinheitlichen) Donau⸗ kommiſſion und die Teilnahme von Vertretern der UdSSR an Verhandlungen mit den Vertretern Deutſchlands, Ita⸗ niens und Rumäniens in Bukareſt proteſtierte. Von der Betrachtung ausgehend, daß die Handlungsweiſe der Sowjetregierung eine Verletzung der Neutrali⸗ tät darſtelle, erklärte die britiſche Regierung, daß ſie kei⸗ nerlei Abkommen anerkennen könne, durch die beſtehende Verträge verletzt werden könnten, und daß ſie ſich alle jhre im Zuſammenhang mit dieſer Frage ſtehenden Rechte bor⸗ behalten müſſe. Am 2. November empfing der ſtellvertretende Volkskom⸗ miſſar des Auswärtigen Wyſchinſki den engliſchen Bot⸗ ſchafter Cripps und überreichte ihm im Namen der Sowjet⸗ union eine Note, in der die Sowjetregierung erklärt, daß ſie ſich gezwungen ſieht, die Behauptung der engliſchen Regie⸗ rung als unrichtig zu erklären, wonach die von der Sowjetregierung anerkannte Notwendigkeit der Bildung einer neuen Donaukommiſſion unter Teilnahme der UdSSgtd an den Verhandlungen in Bukareſt eine Verletzung der Neutralität darſtelle. Die Bildung der Donaukommiſſion unter Teilnahme der ÜUdSSg ſowie der an oder nahe der Donau gelegenen Staaten bedeute eine Wiederherſtellung der Gerechtigkeit, die durch den Vertrag von Verſailles und andere Verträge verletzt worden ſei. Hierdurch ſei die UdSSR aus dem Beſtand ſowohl der in⸗ ternationalen als auch der europäiſchen Donaukommiſſion beſeitigt worden, wobei die britiſche Regierung eine füh⸗ rende Rolle geſpielt habe. 5 Die Donaukommiſſion müſſe ſich natürlicherweiſe aus den Vertretern der Staaten zuſammenſetzen, die an der Donau liegen oder eng mit der Donau verknüpft ind und die Donau als Kanal für den Warenhandel benutzen (wie z. B. Italien). Es ſei klar, daß Großbritannien, das von der Donau Tauſende von Kilometern entfernt ſei, nicht zu dieſen Staaten gezählt werden könne. Es ſei ferner klar, daß die Frage der Zuſammenſetzung der Donaukom⸗ 11 555 nichts mit der Frage der Neutralität zu tun Angeſichts des oben Dargelegten könne die Sowjetregie⸗ rung nicht den Proteſt entgegennehmen, der in der Note 115 britiſchen Regierung vom 29. Oktober eingelegt worden ſei.“ Die deutſche Soldatengräber⸗Abordnung in Italien. DNB. Mailand, 5. Nov. Die deutſche Abordnung zur Ehrung der Soldatengräber aus dem Weltkrieg ſetzte ihre Fahrt nach den Schlachtfeldern von Aſiago fort. Der Präfektskommiſſar der Stadt verſprach, das Projekt eines Denkmals das das Deutſche Reich in Aſiago zum An⸗ denken an die dort ruhenden rund 40000 deutſchen Gefallenen zu errichten gedenkt. mit allen Kräften zu fördern. Die Abordnung beſuchte dann das Beinhaus der italieniſchen Gefallenen auf dem Celle Laiten und die ver⸗ ſchiedenen deutſchen Kriegsfriedhöfe in der Gegend ſowie den Militärfriedhof in Vicenga, auf dem 383 deutſche Sol⸗ daten ruhen. Ueberall wurden Kränze und Blumen auf die Gräber niedergelegt lowakiſche Ehrung für Hinkerbliebenen deutſcher Gefallener. DNB. Preßburg, 5. Nov Miniſterpräſident Dr. Duka und Innenminiſter Mach en Angehörige der bei den Kampfen im ſlowakiſch⸗polniſchen Grenzgebiet gefalle⸗ nen deutſchen Soldaten. Die Hinterbliebenen, die auch an der Enthüllung des Denkmals für die Gefallenen der deutſchen Wehrmacht in Podvik in der Orava am 1. No⸗ vember teilnahmen, wurden vom Miniſterpräſidenten Dr. Tuka mit der flowakiſchen Gedenkmedaille ausgezeichnet. empkin Wirtſchaftslenkung auch in Jugoſlawien., Miniſterpräſident Zwetkowitſch hielt vor den Belgrader Wirtſchaftlern eine längere Rede, in der er betonte, daß im jetzigen Augenblick eine feſte Hand nötig ſei, die alle Be⸗ dürfniſſe regele; Jugoflawien befinde ſich auf dem Wege zu einer ſo gelenkten Wirtſchaft In dieſen Zeiten ſei für Ju⸗ goflawien vor allem auch die geiſtige Einheit aller Teile der Heimat und des geſamten Volkes nötig. Weiter betonte der Miniſterpräſident, daß die Verhältniſſe in Europa von Grund auf geändert würden. Jugofſlawien habe geniiſſe Ausfuhrverpflichtungen übernommen ued werde dieſe loyal erfüllen. Er behandelte dann weiter die ſcharf kritiſierte Preispolitik auf dem Getreide⸗ und Maisgebiet und er⸗ klärte daß jetzt keinerlei Aenderungen mehr in den Preiſen eintreten würden. Ich war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. 4 Ach, wie weit lag dieſe Zeit ſchon wieder hinter ihr! Ganz deutlich ſah Helga ſich noch bei Baders in der Küche ſitzen, ihre Dürftigkeit mit ihnen teilend, ſie ſah den Schorſch mit ſeinem blonden, eigenwilligen Haarſchopf über die Lehrbücher geneigt; ſie hörte ſeine wißbegierigen Fragen, die ſie zum Teil gar nicht beantworten konnte, und erin⸗ nerte ſich all ſeiner rührenden Aufmerkſamkeiten gegen ſte, wenn es auch nur eine Banane, ein 5 mel geweſen] Und dann ſein heißer, unbeherrſchter Kuß! Sie errötete in Gedanken daran. Und hatte ihm doch nicht böſe ſein können, dem guten Jungen! „Wenn ich die Baders damals nicht gehabt! Wer weiß, vob ich dann noch lebte! Darum bin ich 0 innig 15 f. daß du das an dem Schorſch gutmachen konnteſt, was ſie an mir getan. Wie ein böſer Traum iſt mir jene Zeit Mein kleines dürftiges Kämmerchen, eine Waſchſchüſſel, wie eine Nußſchale groß. l Er drückte ihre Hand.„Armes, Liebes! Doch das iſt ja Run endgültig vorbei.“ „Die gute Mutter Bader! Ich war ihr eine geduldige Zuhörerin. Und was ſie mir alles zu erzählen hatte! Ich hätte in einer wahren geiſtigen Wüſte leben müſſen, wenn der Schorſch nicht geweſen wäre, mit dem ich über an⸗ 4 deres 1 onnte und der ſo lernbegterig war. Durch e ich alle meine Kenntniſſe wieder auffriſchen müſ⸗ ihn ha Apfel oder eine Sem⸗ Jen, und das kommt mir jetzt in meiner Stellung ſehr zu Die Ausſiedlung der Deutſchen aus der Dobrudſcha. Konſtanza, 4. Nov./ Obergruppenführer Lorenz, der vom Reichsführer // mit der Ausſiedlung der Volksdeut⸗ ſchen aus der Dobrudſcha beauftragt iſt, traf am Wochen⸗ ende in Konſtanza ein, um den Beginn der Ausſiedlung einzuleiten. Bei einer erſten Zuſammenkunft mit den rumä⸗ niſchen Vertretern und den deutſchen Ausſiedlungskomman⸗ dos dankte 16 Obergruppenführer Lorenz der rumäniſchen Regierung für die geleiſtete Vorarbeit. Der Hauptregie⸗ zungsvertreter Rumäniens, Profeſſor Zoppa, ſagte in ſeiner Antwort, daß es für die rumäniſche Regierung ſchwer un d ſchmerzlich ſei, brave und tüchtige Bür⸗ ger dieſes Staates es die Volksdeutſchen waren, nun zu verlieren. Anſe begab ſich Obergruppenführer Lorenz in das A 1 5 Lorenz in das A biet, wo er mit Korpsführer 1 7 im die Hühnlein zuſamme t zu beginnen Löſung des Judenproblems in Belgien. In den erſten Tagen der nächſten Woche wird in Bel⸗ gien ein Judenſtatut geſetzlich veröffentlicht werden. Damit wird die Judenfrage in Belgien einer einheitlichen Löſung zugeführt werden, wie das ſchon lange von allen einſichtigen Kreiſen des Landes erwartet worden war. eee 1 4 Kurzmeldung Berlin. Der Führer hat dem Präſidenten der Republik der Vereinigten Staaten von Braſilien anläßlich ſeines 10⸗ jährigen Regierungsjubiläums drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Bayreuth. Gauleiter Wächtler empfing die auf einer Deutſchlandreiſe befindliche Abordnung von ſieben führen⸗ den ſpaniſchen Erziehern unter der Leitung von Staats⸗ ſekretär Romojaxo in Bayreuth. els empfing elſäſſiſche Künſtler. B 2„5. Nov. Reichsminiſter Dr. Goebbels emp⸗ fing am Montag eine Reihe von bildenden Künſtlern aus dem Elſaß, die auf Einladung des Reichspropagandamini⸗ ſteriums eine Reiſe durch Deutſchland unternehmen. Die München und Nürnberg ſtärkſte hen deutſchen Kunftſchaffen er⸗ Goeb eine Mappe, die jedem Reiſeteilnehmer enthält. Reichsjugendführer Arthur Axmann vollzog in Prag nach einer Anſprache an die Hitlerjugend des Protektorats mit der Blutfahne der HJ eine Fahnenweihe, zu der 177 Gefolgſchafts⸗ und Fähnleinfahnen der HJ⸗Ein⸗ 8 aus allen Bannen Böhmens und Mährens Aufſtel⸗ ung genommen hatten. b Bukareſt. Der deutſche Geſandte Dr. Fabricius übergab dem rumäniſchen Unterrichtsminiſter Profeſſor Braileanu eine Spende mediziniſcher Bücher als Geſchenk des Reiches an die rumäniſche Unterrichtsverwaltung. Madrid. Der ſpaniſche Heeresminiſter, General Varela, widmete den Kanariſchen Inſeln einen Beſuch. Der Miniſter erklärte, Spaniens Armee werde nicht eher ruhen, als bis alle für Spaniens Größe erforderlichen und von General Franco bezeichneten Lorbeeren eingeholt ſeien. 11 Go bels iſche 110 11 Prag. Der Schwerer Skurm verwüſtet Guam. DB. Newyork, 5. Nov. Wie Aſſociated Preß aus Ma⸗ nila meldet, wurde die Inſel Guam von einem heftigen Sturm heimgeſucht, der ſtellenweiſe eine Stundengeſchwin⸗ digkeit von 125 Meilen erreichte. Faſt alle Häuſer der ame⸗ rikaniſchen Marinebaſis ſeien vom Sturm entdacht worden. Wie die Pan American Airway meldet, ſei ihre Rundfunk⸗ ſtation auf Guam zerſtört worden. Die Angeſtellten auf dem Flugplatz hätten ihre Wohnungen räumen müſſen. Guam iſt der weit gegen Japan vorgeſchobene Flottenſtütz⸗ 1 deſſen großzügiger Ausbau durch die USA geplant II. Bootsunglück bei Kopenhagen.— 7 Tote. Kopenhagen, 4. Nov. Auf dem Furesjö bei Kopenhagen hat ſich am Sonntag ein ſchweres Bootsunglück zugetra⸗ gab bei dem ſieben junge Leute im Alter von 16 bis 19 ahren umgekommen ſind. Die vier jungen Männer und drei Mädchen hatten ungeachtet eines ſchweren Sturmes eine Fahrt über den Furesjöb in Kanus unternommen, die am Spätabend leer am Oſtufer antrieben. Der Umfang des Unglücks wurde erſt klar, als ſich die Eltern der Vermißten bei der Polizei meldeten. 8 Schlecht gekaute Speiſen bedeuten vergeudete Nahrung und erſchweren dem Magen die Arbeit. ſtatten. Ich war auch ſeeliſch oft ſo müde und hungrig, nicht allein körperlich! Ach, es war eine ſchreckliche Zeit! Und ſo 11 keine Anregung, nichts, was über den Tag hinausging. lles ſo furchtbar eng und kleinlich— ich wurde ſchon bei⸗ nahe ebenſo.“ Sinnend hatte er ihr zugehört. Sie ſaßen in ihrer Plau⸗ derecke. Auf einem niedrigen Tiſchchen ſtand ſein Rauch⸗ zeug, Zeitungen lagen da. Helga war mit einer kleinen Handarbeit beſchäftigt, beide tiefglücklich im Bewußtſein ihres Zuſammenſeins. Wie auf einer einſamen Inſel waren ſie, an die nur von ferne das Brauſen der großen Welt herüber kam. Ernſt ſagte Klemens Falke, an Helgas Porte an⸗ knüpfend: „Liebes Kind, wie kannſt du von Menſchen, die durch den Lebenskampf für das Nötigſte immer nur Sinn für das Nötigſte haben, wie kannſt du von ihnen geiſtige An⸗ regung erwarten! Mein Beruf als Anwalt bringt mich mit den verſchiedenartigſten 1 zuſammen; da lernt man bald Spreu vom Weizen unterſcheiden, und der Weizen ſind nicht immer die, die das meiſte in der Schule gelernt ha⸗ ben und die höhere Bildung' beſitzen. O nein! Oft ſind die ſogenannten kleinen Leute die ſeeliſch Wertvolleren, wenn ſie auch ihr Empfinden nur in ungelenke Worte kleiden können. Und ſie fühlen wohl den Hochmut und die verletzende Herablaſſung, mit der mancher aus den an⸗ deren Kreiſen mit ihnen ſpricht.“ 8 8 „Ja, du, du biſt ſo gut und ſo berühmt durch deine un⸗ rteiiſche Gerechtigkeit,“ ſchaltete Helga ein. Sie legte ihre beit aus der Hand und kuſchelte ſich an ſeine Schulter, wie ſie es ſo gern tat. 5 Er lächelte, indem er den Arm um ſie legte und ſte feſter an ſich heranzog. 8. — Aus Baden und den Nachbargauen Die Stunde der Bewährung NSG. Einen beiſpielloſen Erfolg verzeichnet der Gau Baden mit ſeinem Ergebnis zur zweiten Reichsſtraßen⸗ ſammlung, die am 19. und 20. Oktober durchgeführt wurde. An dieſen beiden Tagen gelang es den unermüdlichen Samm⸗ lern der Deutſchen Arbeitsfront, 804728 Mark für das Kriegs⸗Winterhilfswerk hereinzuholen. Das bedeutet gegen⸗ über dem Ergebnis der erſten Reichsſtraßenſammlung am 21. und 22. September fit 328 784,21 Mark eine Steigerung um 175 v. H. Die beſte Leiſtung verzeichnet der Kreis Hek⸗ delberg mit einer Spende von 47,51 Pfennig je Kopf der Bevölkerung. Einen in gleicher Weiſe glücklichen Verlauf nahmen die gleichen Sammeltage auch im wiedergewonnenen El ſaß. Die Deutſchen im Elſaß ſpendeten insgeſamt den Betrag von 76 048,07 Mark gegenüber 57 713,10 Mark, dem Ertrag der erſten Reichsſtraßenſammlung. Als ſpendenfreudigſter iſt der Kteis Straßburg mit 9,41 Pfennig je Kopf der Bevölkerung aufzuführen. Allgemein für das Elſaß zu ſagen iſt, daß trotz der zurzeit noch beſtehenden ungünſtigen Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſen, trotz vorläufig noch beſcheidener Einkom⸗ mensmöglie rne und freudig geſpendet wurde. Das beweiſt am beſte S en n die erreichte Steigerung um 31,7 v. H. Badiſcher Nitterkreuzträger Hauptmann Heinz Bretnütz wurde am 24. Januar 1914 zu Mannheim als Sohn eines Bauingenieurs ge⸗ boren. Nach dem Beſuch des Realgymnaſiums und der Baufachſchule in Mannheim trat er am 1. Oktober 1932 bei einer Fahrabteilung ein. Nach verſchiedenen Kommandos wurde er 1935 in die Luftwaffe übernommen und am 21. Oktober 1936 zum Oberfähnrich befördert. Am 20. April 1937 wurde er zum Leutnant, am 1. Juni 1939 zum Ober⸗ leutnant und am 19. Juli 1940 außer der Reihe zum Hauptmann befördert. Am 6. Oktober 1939 wurde er bereits zum Staffelkapitän ernannt. ( Verdiente Auszeichnung für Gauamtsleiter Weber. NSG. Anläßlich einer Tagung in Berlin überreichte der Reichskriegsopferführer, S A.⸗Obergruppenführer Hanns Oberlindober, dem Leiter des Amtes für Kriegsopfer im Gau Baden und Gauobmann der NSKOV., Gauamts⸗ leiter Pg. Julius Weber, das goldene Mitgliedsabzeichen der NSK OV. Pg. Weber hat in der Kampfzeit als Erſter im Kreis Heidelberg in der damaligen„Hauptabteilung 9, der NSDAP. die Kriegsopfer betreut und ſpäter, als die NSKOV. die Trägerin der Einheitsfront der deutſchen Kriegsopfer wurde, als Bezirksobmann in Heidelberg hervor⸗ ragenden Anteil am Aufbau des Amtes für Kriegsopfer der NSDAP. in Nordbaden. () Baden⸗Baden.(Verkehrsunfall mit Todeg⸗ folge.) In der Schwarzwaldſtraße ereignete ſich ein töd⸗ licher Ungfücksfall. Ein aus Iffezheim ſtammender jugend⸗ licher Radfahrer wollte aus dem Hof eines Gebäudes auf die Straße fahren. Er vergewiſſerte ſich anſcheinend nicht mi der nötigen Sorgfalt, ob die Straße auch für ala wirklich fret ſei und wurde von einem gerade die Ausfahrtsſtelle paſſierenden Perſonenwagen erfaßt, zu Boden e und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. (ö) Kleinſteinbach. eee e egen Laſtkraftwagen.) Bei Kleinſteinbach fuhr ein Motor⸗ radfahrer in einen Laſtkraftwagen. Mit ſchweren 1 letzungen wurde der Verunglückte ins Karlsruher Stäbdtiſch⸗ Krankenhaus verbracht. O Herbolzheim b. Freiburg.(Auf un beleuchtete A dene gefahren.) Auf das unbeleuchtete Fuhrwerk s Landwirts Adolf Jäger, das aus zweit Wagen beſtand, fuhr auf der Landſtraße Ringsheim— Herbolzheim ein Per⸗ ſonenkraftwagen auf. Der Landwirt wurde durch den Zu⸗ ſammenſtoß vom Wagen geſchleudert und ſchwer verletzt, des⸗ gleichen der auf dem hinteren Wagen ſitzende Enkel. Aus dem Elſaß Straßburg.(Das Münſter im Poſtſtempel.) Im Hinblick auf die Einrichtung der deutſchen Zivilverwaltung im Elſaß werden in Straßburg bis auf weiteres beſondere Tages⸗ ſtempel verwendet mit der bildlichen Darſtellung des Straß⸗ burger Münſters mit einem Hakenkreuz im Hintergrund. Mit den Stempeln werden auch Gefälligkeitsſtempelungen aus⸗ geführt, jedoch nur für Ueberdrucksmarken des Elſaß. Straßbu g.(Ortsfernſprechverkehr Straß burg— Kehl.) Ab 1. November wurde zwiſchen den Ortsnetzen Kehl uno Straßburg der Sprechverkehr zur Orts⸗ geſprächsgebühr eröffnet. Mülhasſen.(Ehrlich währt am längſten.) Eine Einwohnerin von Wittenheim fand auf der Straße einen Geldbeutel mit 22 400 Franken, den der Kaſſierer einer Ge⸗ noſſenſchaft verloren hatte. Er entdeckte aber erſt ſpäter ſei⸗ nen Verlust, als die ehrliche Finderin ihn ſchon auf dem Bürgermeiſteramt abgegeben halte. Die Freude des Kaſſie⸗ vers, ſo raſch ſein Geld wieder zurückzubekommen, kann man ſich vorſtellen. „Ach, Kind, es iſt gar nicht ſo ſchwer, gerecht zu ſein! Man muß ſich nur auf die andere Seite ſtellen können und nicht bloß von ſeinem Standpunkt aus urteilen! Ein Menſch, der ſatt 15 verdammt den Nächſten, der aus Hun⸗ ger ein Brot ſtiehlt, viel ärger, während einer, der Hun⸗ ger aus eigener Erfahrung kennt, ganz anders urteilt! Ach, Kind, mein Beruf läßt mich tief in Menſchenherzen und Geſinnungen blicken, und ſchließlich wundert man ſich über nichts mehr. Es kann einen manchmal Menſchen⸗ verachtung lehren!“ „Ja, ich habe auch oft darüber nachgedacht, weil ich nach Mutters Tod allerlei Erfahrungen durch liebe reunde machen mußte. Als ich plötzlich arm war, war ich eshalb ein ſchlechterer Menſch geworden?“ Er drückte ihren Kopf gegen ſeine Bruſt. „Biſt du mir böſe, wenn ich dir ſage, daß ich dieſe Armut preiſe“ Sonſt hätte ich dich ja nicht kennen ge⸗ lernt. Es iſt wohl alles Beſtimmung im Leben.“ „Wie es die Sterne wollten,“ ſagte ſie leiſe. „Ja, die Sterne! Dieſe Sterne!“ Leicht und zart legte er ſeine Lippen auf ihre Augen. „Wenn ich dich nicht hätte, mein Liebling!“ a Sie war es, die er geſucht, gefühlt, und die dann ſeine ganze Seele genommen hatte. Und für dieſes Glück waren die zwanzig Jahre verfehlter Ehe kein zu hoher Preis ge⸗ weſen. 5 Helga lehnte ſich feſt in ſeine Arme hinein, die ihre Zu⸗ flucht waren vor den Stürmen der Welt. Sie war ja im Grunde keine Kampfnatur; ſie war zärtlich, anſchmiegend, echt weiblich und mütterlich 8 Zortſetzung folgt. Nuhende 1 ſich jetzt zu einem 1 * dem kommt klar zum nd mehr zur mel Wenn die Farbenſymphonie und Dahlien in den Gärten verſtummt iſt, dann kehrt die roße Ruhe ein. Wir gehen über leere Felder. Kahl und ver⸗ aſſen, aufgefurcht liegen ſie da, und weiße Nebelſchwaden ziehen des Morgens den Rainen und Bächen entlang. Herbſtwinde zwingen das letzte en. Das Tagewerk der Erde l die Winterruhe über das und Blühen erwacht. * Filmſchau. Die deutſch⸗italieniſche Gemeinſchaftsfilm⸗Union zeigt in dem Film„Der große Appell“ eine Geſchichte aus der Zeit des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges in Oſtafrika. Ein Italiener, der ſein Vaterland und ſich im franz. Somaliland ein großes Beſitztum ſchaffen hat, geht in ſeiner Sucht nach Reichtum Gewinn ſoweit, daß er die ſeines Vaterlandes, mit Waf Run erfährt der Mann, daß mit der italieniſchen Armee in Abeſſinien eingetroffen iſt. Er ſucht den Sohn auf und will ihn für ſeine unſauberen Pläne gewinnen. Doch der Vater ab und will nicht zum In dem Film wird nun in einer ſpannenden Handlung gezeigt, wie aus dem Verräter der ſogar ſein Leben opfert — Steuergruppe 2. Urteil vom Steuergruppe II die Gründe, Ehe geführt haben, nicht berückſichtigt werden können. Steuergruppe 2 ſtellt nicht, wie der Beſchwerdeführer meinte, Ehen dar, die der Nation trotz der Ehe keine Kinder ſchenkten, ſie bezweckt vielmehr lediglich einen gerechten ſteuerlichen La⸗ eine Strafe für diejenigen mehrjährigen Beſtehens ſtenausgleich — Zollauskünfte für Einfuhren in das Generalgouverne⸗ Anfragen auf Erteilung ment. Ein großer Teil der 2 Zollauskünften, die bisher bel mächtigten des Generalgouverneurs in Berlin einliefen, ſind daß auch, nur eine allgemeine Aus⸗ unft möglich iſt. Da fedoch allgemeine Auskünfte in der Re⸗ gel für den Anfragenden werklos ſind und ſogar die Gefahr falſcher Schlußfolgerungen mit f die Anfragen auf einen einzelnen Fall zu a dieſen mit den zur Auskunftserteilung notwendigen Anga⸗ n. Jarzulegen. Das gilt natürlich nicht, ausſchließlich grundſätzliche Fragen handelt. Die für zweck⸗ mäßige Auskunftserteilung notwendigen Angaben ſind durch Fragebogens zu machen, den die Abtei⸗ lung, Finanzen(Zoll) im Amte des Generalgouverneurs zur Verfügung ſtellt und der auf Wunſch von der Dienſtſtelle des des Generalgouverneurs Standartenſtraße 14. zu beziehen iſt. Gedenktage 10 allgemein gehalten, Ausfüllung eines Bevollmächtigten 5. Nove 1414 Kai des Konzils zu Konſtanz(bis 22. April 1494 Der Dichter Hans Sachs 1757 1876 gart geſtorben. 1916 1937 Gang durch das herbſtliche Land l winterlichen Ruhe rüſtet. Frucht haben Baum und Strauch getragen, ſtrömt all dieſer Segen der Erde in Keller und Speicher, um Menſch und Tier über den kommenden Winter helfen, bis im Frühjahr das Wachstum erneut beginnt. gegönnt, die ſie braucht zu neuer ſchwerer Arbeit, wenn wieder die Zeit kommt, Land brauſen und alles zu neuem Leben, Knoſpen fen und Munition verſieht. 0 für das neue, große Italien. Die Kampfſcenen ſtammen aus Aufnahmen während des abeſſiniſchen Krieges und vermitteln ſo einen intereſſanten Einblick, unter welch ſchwierigen Verhältniſſen ſich Italien ſeinen oſtafrikaniſchen Beſitz erobern mußte. Der Reichsfinanzhof ſtellt in einem teil 11, September 1940(VI 325/40, Neichsſteuerblatt Nr. 89) feſt, daß Sieg Friedrichs des Großen bei Roßbach Franzoſen und die Reichsarmee. Der Forſchungsreiſende Theodor v. Heuglin in Stutt⸗ Polen wird vom Deutſchen Reich Ungarn zur ſelbſtändigen Monarchie erklärt. 1935 Verordnung über die Hoheitszeichen des Reiches. Deutſch⸗polniſche Minderheiten⸗Vereinbarung. Erde daß die Natur Blüte und und jetzt ver⸗ Bewußtſein, hinwegzu⸗ der letzten blühenden Aſtern Die Laub aus dem Geäſt zu Bo⸗ iegt hinter ihr. Nun ſei ihr da Frühlingsſtürme vor langen Jahren verlaſſen ge⸗ und Abeſſinier, alſo die Feinde ſein Sohn als Telegraphiſt junge Italiener weiſt den Vaterlandsverräter werden. ein glühender Patriot wird, G. Grimm. 0 abgedruckt im bei der Einreihung in die die zur Kinderloſigkeit der It Die von der Dienſtſtelle des Bevoll⸗ ngen, wird gebeten, beſchränken und wenn es ſich um Berlin W'y 35, mber. in Nürnberg geboren. über die und Oeſterreich⸗ — Vorläufige Ordnung der Reifeprüfung für Mädchen. Der Reichserziehungsminiſter hat eine vorläufige Ordnung der Reifeprüfung an der Oberſchule für Mädchen, haus⸗ wirtſchaftliche Form, erlaſſen. Die Prüfung zerfällt in eine ſchriftliche, praktiſche und mündliche Prüfung. In einer ſchriftlichen Prüfung werden vier A en gefordert, ein deutſcher Auffatz, eine Geſchichtsarbeit oder eine Arbeit aus der Erdkunde, eine engliſche Arbeit und eine Arbeit aus dem naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Gebiet, die in Verbindung mit der praktiſchen Arbeit des Frauenſc ſteht. Die praktiſche Prüfung umf die Handarbei die Hauswirtſchaft. In der n 2 Prüfung Schülerin in dem Gebiet der Fi Frauenſchaffens z prüfen. II her des Bauvorhaben Die Beſtätigung für die Durchführung Nach der Anordnung vom 16. Februar 1940 dürfen Bau⸗ vorhaben nur begonnen oder weltergeführt werden, wenn ſie unter die in Paragraph 2 und Paragraph z feſtgeſetzten Ausnahmen fallen. Bauunternehmer, die die Ducchführung von Bauvorhaben übernehmen, müſſen ſich vor Beginn der Arbeiten ſchriftlich beſtätigen laſſen, daß die Vorausſetzun⸗ gen der Paragraphen 2 und 3 der 9. Anordnung für das ein⸗ zelne Bauvorhaben zutreffen. Beſtätigungen hierfür geben aus: 1. Für kriegs wichtige Bauvorhaben die Kontingent⸗ träger und die Gebietsbeauftragten des GB Bau. Die Be⸗ ſtätigung muß die Kennummer aus den Dringlichkeitsliſten der kriegswichtigen Bauvorhaben enthalten. 2. Für Neubauten mit einer Geſamtbauſumme bis zu 5000 Mark und für Unterhaltungs⸗ und Inſtandſetzungs⸗ arbeiten, ſofern dieſe die Summe von 5000 Mark überſchrei⸗ ten und ſoweit ſie nicht unter Ziffer 3 aufgeführt ſind, die Arbeitsämter durch Mitteilung über die bereits erteilte Un⸗ bedenklichkeitsbeſcheinigung. 3. Für Bauvorhaben, für die eine Ausnahmegene h⸗ migung erteilt iſt, ſowie für Unterhaltungs⸗ und Er⸗ neuerungsarbeiten der Deutſchen Reichsbahn, der Reichs⸗ verkehrsgruppe Schienenbahnen, der Reichsautobahnen und Landſtraßen, die Gebietsbeauftragten der GB Bau. Ueber bereits begonnene Bauvorhaben, die noch nicht im Rohbau fertiggeſtellt ſind, ſtellen derartige Beſtätigungen ebenfalls die Gebietsbeauftragten aus. Bauunternehmer, die ohne eine derartige Beſtätigung Bauarbeiten in Angriff nehmen oder weiterführen, machen ſich ſtrafbar. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 4. November. Amt⸗ lich notierten: Roggen, Feſtpreiſe per November 1940, Preis⸗ gebiet R 15 18.70, R 18 19.10, R 19 19.30, R 20 19.50. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg. Qualitäts Zu⸗ und Abſchläge laut Markt⸗ ordnung. Weizen, Feſtpreiſe per November 1940, Preisge⸗ biet W.is 2040, W 77 20.50, Wö 19 20.80, W 20 21, Wö 21 21.20. Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitäts Zu⸗ und Abſchläge laut Marktordnung. Futtergerſte, Feſtpreiſe per November 1940, Preisgebiet G 716.70, G8 17, Gg 17.20 G 11 17.50. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisauf⸗ ſchlag über 68 kg Hektolitergewicht per 100 kg ab Erzeuger⸗ ſtation bis 2—; Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet 20—22, Feine⸗ und Ausſtichware 0,70 bis 1.50 Mark per 100 kg höher. Futterhafer, Feſtpreiſe per Novem⸗ ber 1940, Preisgebiet H 11 16.90, H 14 17.40. H 17 17.70. Ausgleich plus 40 Pfg. Umlagezuſchlag für den Erzeuger ab 16. Auguſt 1940 per 100 kg 70 Pfg. Induſtriehafer: Zuläſſi⸗ ger Preisaufſchlag bis zu 1.20 Mark je 100 kg; Zuſchlag über 53 kg. Hektolitergewicht per Tonne bis 1 Mark; Raps, in⸗ ländiſcher ab Station. 0.40; Mais, inländiſcher per 100 kg ohne Sack, Feuchtigkeitsgehalt 15 Prozent, 20.— Mühlen⸗ nachyprodukte: Wetzenkleie, Preisgebſet Baden W'ö 16 10.70, W' 17 10.75, zebiet W'e 19 10.90, W' 20 11, W'᷑20 11, Saar, W'ö21 11.10. Ausgleich plus 30 Pig. Weizen vollkleie 50 Pfg. höher. Roggenkleie, Preisgebiet Baden R 15 10.15. A 18 10.45, R 19 10.50, Saarpfalz R 18 10.40. R 19 10.50, R 20 10.60. Ausgleich plus 30 Pfg. Gerſtenfuttermehl, Preisgebiet G.7 18.70, G 8 19, G9 19.20, G 11 19.50. Ausgleich plus 30 Pfg.— Sonſtige Futterartikel: Biertreber, ab Fabrik 14, Malzkeime 18.40. Ausgleich plus 30 Pfg. Erdnuß⸗ kuchenſchrot⸗Mehl, extrahiert prompt Feſtpreiſe ab Fabrik 15.80, Sojaſchrot 15.50, Rapskuſchenſchrot 13.70. Palmkuchen⸗ ſchrot 13.90, Kokoskuchenſchrot 14.70, Leinkuchenſchrot⸗Mehl 16.30. Trockenſchnitzel, Fabrikpreis loſe per November 1940 8.20, Rohmelaſſe 6, Steffenſchnitzel 10.40, Zuckerſchnitzel, voll⸗ wertig 11.40, Schweinemaſtfutter per 100 kg Parität Mann⸗ heim 20—22, Milchleiſtungsfutter 1717.50. Amidmiſchfutter 18—18.50, Pferdemiſchfutter 6/ Sonderherſtellung.— Mehlnotierungen: Weizenmehl, Type 812 ab 16. Au⸗ gnſt 1940, Preisgebiet Baden Wö 16 29.95, W'e 17 29.95, W 20 30.30, W' 20 29.95, Saarpfalz W' 19 29.95. W 20 30.30, Wᷣ 21 30.30; Weizen vollkornſchrot, Type 700 Abſchlag 4.40 Mark je 100 kg. Bei Beimiſch. 1 m Weizen Auf⸗ ſchlag 1.25 Mark je 100 ke e biet Baden R 15 22.80, R 15 18. 28.30, R 19 23.50. R 20 25 per 100 kg. mehl: Type 997. Pre 19 23.60, Saarpfce ). Type 1150 minus 13 9 1 50 Pfg. Type 1800 Roggenvollkornſchrot minus 3 Mark. Stroh und Heu unverändert. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadttzaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 3. 11.1940; Schulgeld d. Höheren Lehranſtalten für Rovember 1940. 3. 11. 1940: Schulgeld d. Höheren Handels⸗Lehranſtalten und der Mittelſchule(Luiſenſchule) für Rovember 1940. 10. 11. 1940: die bis dahin fällig werdende VBergnügungsſteuer. 10. 11. 1940: das 4. Viertel 1940 der mit beſonderem Sieeuerbeſcheid angeforderten Bürgerſteuer. 10. 11. 1940: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumniszuſchläge. 1 Monat nach Erhalt des Steuer⸗ beſcheids 1940: Gewerbeſteuer, Reſtzahlung für 1. bis 3. Viertel 1940 emäß des Gewerbeſteuerbeſcheids für das Rechnungsjahr 1940. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mah⸗ nung jedes einzelnen Säumigen f schinen aller Syſteme werden repariert. Näheres Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23493. A Gebr., guterh. Damen⸗ Rad zu verkaufen. 2 Friedrichsfeld, Vogeſenſtr. 70 a. BEE Wir drucken Proſpekte Satzungen Geſchäftsberichte Preisliſten, Broſchüren für Handel, Induſtrie Vereine und Private ſowie alle ſonſtigen Oruckarbeiten in gediegener u. zweckentſprechender Ausführung. Or ucketei des„Neckar⸗Bote“ erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Parteiamtliche Mitteilungen. Jugendgruppe der NS.⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag 20 Uhr im Kaffee Schladt Gemeinſchaftsabend. Arbeiten zum fertig machen mitbringen. 5 8% 3384% DTD Die afrikanischen Kampfplätze zur Zeit des italienisch Abessinſen-Krieges bilden den Hinter- grund eines großen Dramas. Heute und morgen Mittwoch, Beginn 7.30 Uhr. PALAST Sport und Spiel Jugoſflawien gewinnt Deutſche Fußballelf 2:0 geſchlagen. Das 178. Länderſpiel des deutſchen Fußballſports war zugleich die vierte Begegnung mit Jugoſlawien, die am Sonntag in Agram mit 0:2(0:1) verloren ging. Entſches dend für die Niederlage waren, ohne daß dabei an dem ver⸗ dienten Sieg der Jugoſlawen gerüttelt werden ſoll, verſchie⸗ dene nachteilige Umſtände. Einmal waren wir in letzter Stunde gezwungen, eine Umbeſetzung im Angriff vorzuneh⸗ men, da ſich herausſtellte, daß der Stuttgarter Sturmfüh⸗ rer Edmund Conen wegen einer alten Beinverletzung nicht voll einſatzfähig war, und zum anderen war da der kleine Platz mit ſeinen Tücken, auf dem ſich ein weiträumigez Spiel nicht entfalten konnte. Der mit der Ausrichtung des Länderkampfes beauftragte Kroatiſche Fußballverband hatte ſich die größte Mühe gege⸗ ben, das Spiel in einem feſtlichen Rahmen abzuwickeln. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt die herzliche Gaſtfreundſchaft, die der Verband der deutſchen Mannſchaft und ihrer Begleitung zuteil werden ließ Der Agramer Konkordiaplatz erwies ſich gegenüber der rieſigen Anteilnahme als viel zu klein. 25 000 Zuſchauer hielten an dieſem milden, ſonnigen Herbſttag ſe⸗ den Platz beſetzt. Die Mannſchaften: Deutſchland: Klodt, Janes, Streitle, Kupfer, Rhode, Kitzinger, Lehner, Zwola⸗ nowſki, Walter, Fiederer, Arlt. Ju goſlawien: Glaſer, Brozovic, Dubae, Djanic, Jazbinfek, Lechner, Cimermancle, Valjarevie, Bozovic, Vujadinowic. Matekalo. Schwache deutſche Leiſtung Die deutſche Elf enttäuſchte diesmal ſtark. Die Mann⸗ ſchaft lieferte das ſchwächſte Spiel ſeit Jahren und fand ſich auf dem kleinen Platz überhaupt nicht zurecht. Dem Sturm fehlte jede Durchſchlagskraft. Klodt, als Schlußmann konnte die beiden Tore nicht verhindern. Er war ſicher im Fangen und machte keinen Fehler. In der Verteidigung übertraf Streitle diesmal ſogar Janes, beide kamen aber an ihre ſonſtige Form nicht heran. In der Läufer⸗ reihe war Kupfer der überragende Mann und wurde als einziger allen Anforderungen gerecht. Nach ihm iſt der Mit telläufer Rhode zu nennen, der in der Abwehr glänzte. Kitzinger kam erſt ſpät in Fahrt, war dann aber voll auf der Höhe. Von den fünf Stürmern, die gegen die jugo⸗ lawiſche Verteidigung körperlich im Nachteil waren, erfüllte keiner die Erwarkungen. Es lag kein Druck hinter den An⸗ griffen, auch fehlte es an Entſchloſſenheit im gegneriſchen Strafraum, und vor dem Tor fehlte der entſchloſſene Schuß. Lehner verſuchte zwar gelegentlich, Schwung in den An⸗ griff zu bringen, doch waren ſeine Bemühungen zu überha⸗ ſtet, und oft lag er auch zu weit zurück, um wirkſam ein⸗ greifen zu können. Am beſten gefiel noch der linke Flügel Arlt— Fiederer, die jedoch auf dem kleinen Spielfeld zu weit nach innen rückten und dadurch den Aufbau zu eng⸗ maſchig geſtalteten. Walter, der anſtelle von Conen den Poſten des Mittelſtürmers einnahm, blieb hinter ſeinen bisherigen in der Ländermannſchaft gezeigten Leiſtungen zurück und brachte es nicht fertig, die Fünferreihe anzuſpor⸗ nen. Zwobhanowfſki als Halbrechter ging in ſeiner M gabe, den gefährlichen jugoſlawiſchen Läufer Lechner zul be⸗ wachen, zu ſehr auf, ſo daß er ſeinen Stürmerpoſten ver. nachläſſigte. Imponierend beim Sieger war der Kampfgeiſt und der Drang nach Erfolgen. Der italieniſche Sch ieds⸗ richter leitete den Kampf einwandfrei. Vielleicht hätte er der deutſchen Mannſchaft einen Elfmeter zufprechen müſſen. Das Spiel Die erſten 20 Minuten des großen Kampfes ſind ledig⸗ lich als ein völliger Leerlauf der beiden Mannſchaften zu bezeichnen. Sowohl die deutſchen, als auch die jugofſlawi⸗ ſchen Spieler hatten Mühe, ſich mit dem Boden zu befreun⸗ den. So blieb der Ball meiſtens im Mittelfeld obwohl Ju⸗ goſlawien in dieſer Zeit zwei Eckbälle erzielte. Bei einem gut ausſehenden Gegenſtoß lenkte Fiederer zu Arlt, doch hatte dieſer mit ſeinem Schuß bei Glaſer kein Glück. Ein Abſeits von Bozovie klärte eine gefährliche Lage vor dem deutſchen Tor. Das Spiel bekam langſam etwas Farbe, doch blieben die deutſchen Vorſtöße immer noch ſpärlich Arlt ſcheiterte erneut an Glaser und nicht beſſer erging ez Walter, der eine halbhohe Vorlage von Küßfer direkt auß nahm und mit einer halben Wendung abſchoß. Aber auß diesmal ſtand der jugoflawiſche Schlußmann richtig. Sal Lehner hatte mit ſeinen gefürchteten flachen Scharfſchiſſen kein Glück. Eine Minute vor dem Pauſenpfiff fiel da s j goſlawiſche Führungstor. Der ungedeckte Eimer⸗ mancic konnte zur Mitte flanken, wo der einen Augenblick von Rhode außer acht gelaſſene Bozovie den Ball mit der Stirn ins Tor lenkte. Nach der Halbzeit begann ein fünf Minuten dauernder Angriff der Jugoflawen. Dabei ſchoß Eimermancie knapp daneben. In der 18. Minute erzwan⸗ gen die Jugoſlawen das zweite Tor. Matekalo lief einer weiten Vorlage nach, ſeine Maßflanke kam zu Cimet⸗ maneie, der aus zwei Meter Entfernung für Klodt unhalt⸗ bar einſandte. Die deutſche Elf raffte ſich zu einem Gegen. ſtoß auf. Trotz der mit Wucht vorgetragenen Angriffe langte es nur zu Eckbällen, da gegen Glaſer kein Kraat ge⸗ wachſen war. Jugoſlawien war einem dritten Tor weit näher. Kupfer konnte Matekalo erſt in letzter Minute den Ball abjagen. Die Unfrigen erſpielten eine Feldüberlegen⸗ heit, doch reichte es nur zu fün Eckbällen. In der 34. Mi⸗ nute wäre ein Strafſtoß für uns fällig geweſen, Arlt wurde von Dubac im Strafraum zu Fall gebracht, halle der Schiedsrichter nichts geſehen. Zum Schluß waren die Jugoflawen wieder da. N und drüben waren noch einige Eckbälle zu verzeichnen, und dann war der Kampf zu Ende. 5. e urr um Obnrein ſurnde von Deinem Enteſegen udig zum KRIEG SVH 8 0 FF ä Dee — „ 1