el bar e am ſchei. n ver⸗ ſchie letzter uneh⸗ nfüh⸗ nicht lein niges ragte gege⸗ Be⸗ t, die itung 5 ſich 5 00 ig je⸗ klodt, vola⸗ laſer, cle, ann⸗ ſich turm nann r im gung men ufer⸗ e als Mit⸗ nzte. voll ugo⸗ üllte An⸗ ſchen huß. An rha⸗ ein⸗ ügel lfeld eng⸗ den inen igen por⸗ luf⸗ be⸗ bet⸗ geiſt ds⸗ e er ſſen. dig⸗ zu Iwi⸗ un⸗ Ju⸗ nem 1 1 Bezugspreis; Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in ber Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe; Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Lages · und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. Betriebsſlörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang Mittwoch, den 6. November 1940 1500 Bomben auf London Trotz beſonders ungünſtiger Wetterlage Tag und Nacht gegen die britiſche Inſel Berlin, 5. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 „Trotz der auch weiterhin beſonders ungänſtigen Wel⸗ terlage griff die Luftwaffe bei Tag und Nacht England, Scholtland und als Hauptziel London an. In der Jeit von 19 bis 6.30 Ahr warfen Kampfflugzeuge in rollendem An. riff auf die brikiſche Hauptſiadt insgeſamt über 1500 omben aller Kaliber. Am 4. 11. und in der Nacht zum 5. 11. unternahmen Kampffliegerverbände außerdem zahlreiche Angriffe auf kriegswichkige Ziele wie Flugplätze, Induſtrie⸗ und Ver⸗ kehrsanlagen ſowie Munitionsanſtalten und Barackenkager. Däbei wurden u. a. in Wattisham und Ford erneut Hallen ekroffen und eine große Anzahl von Flugzeugen am Bo⸗ en zerſtört. Nach nächklichen Angriffen auf Covenkry und Liverpool konnten mehrere ſtarke Exploſionen und Brände beobachtet werden. In Hillington, Edinburgh, Leith und anderen Orten Schottlands erhielten Induſtrieanlagen ſchwere Treffer, die heftige Exploſionen hervorriefen. Das Verminen britiſcher Häfen nahm ſeinen Fortgang. Der Gegner unternahm keinerlei Einflüge in das Reichsgebiet. 5 8 Ein britiſches Flugzeug, das ſich der Kanalküſte näherte, wurde abgeſchoſſen, ein eigenes Flugzeug wird vermißt.“ Die britiſche Admiralikäl bedauerk. Getreu ſeiner alten Parole, lediglich die kleinen Schiffs⸗ verluſte einzugeſtehen, läßt Churchill die britiſche Admirali⸗ tät wieder einmal den Untergang eines Vorpoſtenbootes mitteilen. Es handelt ſich um das Schiff„Tilburyneß“, daß 4 eine Aktion feindlicher Flugzeuge“ verlorengegangen ei. 8 Die 1300„zumeiſt unwirkſam“? Der neuerliche verſtärkte Umfang der deutſchen Luft⸗ angriffe in der Nacht zum Dienstag, in deren Verlauf allein auf London 1500 Bomben aller Kaliber abgeworfen wurden, konnte natürlich nicht einmal vom Londoner Lü⸗ genminiſterium vollkommen geleugnet werden. So begnügt man ſich mit dem angeſichts des deutſchen Einſatzes ge⸗ radezu lächerlich anmutenden Verſuch, die Wirkung dieſer rollenden Vergeltungsangriffe nach Kräften zu verkleinern. So heißt es in dem von Reuter verbreiteten amtlichen Be⸗ richt des Luftfahrtminiſteriums und des Miniſterium⸗ für die innere Sicherheit vom Dienstagmorgen u. a. die An⸗ griffe, die kurz nach Einbruch der Nacht wieder aufgenom⸗ men wurden, ſeien ſehr ausgedehnt geweſen und ſeien in ziemlich großem Maßſtabe durchgeführt worden. An mehreren Orten in England und Schottland ſeien Bomben abgeworfen worden, aber„nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen!“ ſeien die Opfer an keiner Stelle ahlreich und die Schäden„verhältnismäßig leicht“ gewe⸗ 3 London war nach dem Bericht von neuem das Haupt⸗ ziel, aber es fielen auch Bomben auf zwei Städte in den Midlands, am Merſey und auf eine gewiſſe Anzahl von Ortſchaften in Südengland, den öſtlichen Grafſchaften und Schottland Der Angriff auf das Londoner Gebiet wurde während der ganzen Stunden der Dunkelheit fortgeſetzt. und an mehreren Stellen wurden Bomben abgeworfen. Obgleich„einige Schäden“ angerichtet worden ſeien, zeigten die bisher vorliegenden Meldungen, daß die Zahl der Ge⸗ töteten oder Verletzten klein iſt. Was wieder einmal eine unbeabſichtigte Beſtätigung dafür iſt, deutſchen Bomben militäriſche Objekte ſind. Auch in einer anderen Meldung glaubt Reuter, der Oef⸗ fentlichkeit weismachen zu können, daß die Angreifer ver⸗ einzelt“ über London erſchienen ſeien, was bei der rieſigen Menge der abgeworfenen Bomben allerdings äußerſt un⸗ pahrſcheinlich klingt. Ebenſo töricht iſt das Taſchenſpieler⸗ kunftſtück, gleichzeitig zu behaupten, daß die Angriffe in der Provinz„fehr ausgedehnt, aber zumeiſt unwirkſam“ gewe⸗ ſen ſeien. Andererſeits gibt der engliſche Nachrichtendienſt zu, daß im Stadtgebiet von London am Dienstag vormit⸗ tag bereits wieder zweimal Luftalarm gege⸗ ben wurde. Das erſtemal ſeinen zahlreiche feindliche Ma⸗ ſchinen in zwei Formationen über die Küſte von Kent nach England eingeflogen. Sie ſeien ſofort unter Flakfeuer ge⸗ nommen und von Jägern in Gefechte verwickelr worden. Später am Vormittag habe eine zweite Welle von deut⸗ ſchen Flugzeugen die Küſte von Kent erreicht. Einzelheiten ber beide Luftangriffe und insbeſondere die angerichteten Schäden lägen noch nicht vor. Während man ſich an amtlicher Stelle ſo engliſcher immer noch krampfhaft— wenn auch vergeblich— bemüht. den durch die deutſchen Luftangriffe angerichteten Schaden vor der Weltöffentlichkeit zu verſchleiern, geht aus Tauſen⸗ den von kleinen Anzeichen immer wieder hervor, wie ver⸗ heerend die Wirkung der Angriffe iſt. So muß die„Finan⸗ cial Times“ zugeben, daß die Regierung eine Heraufſetzung der Prämien für die Verſicherungen anordnen werde Auch der ungeheure Menſchenbedarf für die Auf; räumungsarbeiten ſpricht in dieſer Hinſicht Bände. „Daily Mail“ erwähnt in einer kurzen Notiz, daß wäh- rend eines Wochenendes“ nicht weniger als 3000 Ziviliſten aus der Provinz nach London geſchickt worden ſeien, die dort zur Verſtärkung der ohnehin 6 den Aufräumungstruppe zur Beſeitigung der Luftkriegs⸗ daß die Ziele der nach Tauſenden zählen⸗ ſchäden eingeſetzt worden ſind. Eine weitere zunehmende Sorge der Londoner Kriegshetzer iſt die Stimmung der von ihnen ins Elend geſtürzten Bevölkerung An ver⸗ ſteckter Stelle berichtet der„Daily Scetch“ in einer Notiz von wenigen Zeilen daß ein 39jähriger Erneſt James Co⸗ les wegen zweier Fälle von Sabotage, begangen auf einem Flugplatz, vor einem Briſtoler Gericht angeklagt worden iſt. Durch dieſe Sabotage ſeien n Lande Werte von rund 340 000 Mark verloren gega Deutſche Blockade wirkſamer als je Die wahre Achillesferſe der engliſchen Kriegsführung ſcheint aber doch die Verſorgungsfrage zu ſein. Die Madrider Zeitung„Alcazar“ verweiſt in dieſem Zuſammen⸗ hang auf eine Verlautbarung der britiſchen Regierung, wo⸗ nach die Verſorgung der britiſchen Infeln mit Lebensmit⸗ teln und Rohſtoffen nicht mehr ſichergeſtellt werden könne. Das Blatt ſieht darin ein erſtes offizielles engliſches Eingeſtändnis des Verluſtes der Seeherrſchaft und ſtellt feſt, daß während des ganzen Weltkrieges die deutſche Blockade gegen England niemals ſo machlvoll wirkſam werden konnte wie jetzt. Sogar der„Daily Herald“ muß zugeben, daß der große des von U-Booten England innerhalb von fünf Tagen in der am 21. Oktober endenden Woche mehr Ver⸗ luſte an Handelsſchiffen beigebracht habe als je zuvor, mit Ausnahme von Dünkirchen. 8 Wie ſtark der Rohſtoffmangel ſchon in England iſt, geht deutlich auch aus einer Londoner Eigenmeldung von„Nya Daglight Allahanda“ hervor. Es heißt dort nämlich, es ſei vor einigen Wochen angeregt worden, daß die Holzmen⸗ gen, die man aus den zerſtörten Häuſern noch retten könne, in Schutzraumpritſchen umgewandelt wür⸗ den. Damals habe man dieſe Idee noch nicht verwirklicht, aber heute tue man das tatſächlich. Weiter weiß das ſchwe⸗ diſche Blatt zu berichten, daß Hunderte von Londonern, die aufs Land gezogen ſeien, jetzt in Wohnautos hauſen müßten, weil ſie auf Grund des großen Zuſtromes in die ländlichen Gebiete in der Umgebung Londons keinen freien Wohnraum finden können. Verdächtiges„Eiſenbahnunglück“ War es nicht eine deutſche Fliegerbombe? Ein beſonders augenfälliges Beispiel für die Verſchleie⸗ rungstaktik der britiſchen Zenſur und ihre Einwirkung auf die Berichterſtattung der in London tätigen ausländiſchen Preſſevertreter ſtellt das aus engliſcher Quelle gemeldete angebliche„Eiſenbahnunglück“ des Expreßzuges Padding⸗ ton—Penzance dar. Die Kataſtrophe, die nach den vorlie⸗ enden engliſchen Meldungen 24 Tote und 59 Verletzte ge⸗ Prdert haben ſoll, hat die wichtige Eiſenbahnſtrecke betrof⸗ fen, die London(Paddington⸗Bahnhof) mit dem Kriegsha⸗ fen Plymouth verbindet und die dann in der kleinen Hafen⸗ 12 2 Penzance an der äußerſten Südweſtküſte Englands, in er Grafſchaft Cornwall ihr Ende findet. N Die Meldungen der naturgemäß aus engliſchen Quellen ſchöpfenden und den Verneblungsmethoden der britiſchen Zenſur ausgelieferten ſchwediſchen Wil über dieſes Un⸗ glück zeichnen ſich durch kraſſeſte Widerſprüche aus. Schon die Divergenz in den britiſchen Angaben über den Zeitpunkt läßt Verdunkelungsabſichten vermuten. So läßt ſich „Stockholms Tidningen“ aus London melden, das Ungllick ſei um 4 Uhr Sonntagmorgen in der Nähe der Station Taunton paſſiert.„Svenſka Dagbladet“ dagegen behauptet, ebenfalls in einer Londoner Eigenmeldung, es ſei 22 Uhr am Sonntagabend geweſen. Auf Grund der amtlichen Reu⸗ termeldung berichtet„Stockholms Tidningen“, das Unglück ſei auf einen Zuſammenſtoß mit einem Zeitungszubringer⸗ zug zurückzuführen.„Spenfka Dagbladet“ dagegen erhielt auf die Anfrage, ob das Unglück auf feindliche Einwirkung zurückzuführen ſei, von der britiſchen Eiſenbahnverwaltung die vielſagende Antwort: Soweit man wiſſe, handle es ſich um ein gewöhnliches Eiſenbahnunglück. Wohlgemerkt, ſoviel man wiſſe. Auch den beſagten Zeitungszug nahm ondon in ſeiner Antwort an den Korreſpondenten von„Svenfka Dagbladet“ auf. Diesmal ſtand er aber nur„in der Nähe“ des Unglücksplatzes. Ja, er hat anſcheinend nicht einmal etwas bei dem Unglück abbekommen. Außerdem ſcheint die⸗ ſer„Paſſagierzug“ von Reuter ein eigenartiger Paſſagier⸗ zug geweſen zu ſein Beſtanden doch die Toten und Ver⸗ letzten, wie„Stockholms Tidningen“ und„Svenſka Dagbla⸗ det“ einſtimmig berichten, faſt ausſchließlich aus britiſchen Soldaten und Matroſen! 1 85 wir dieſe„Paſſagiere“ ſelbſt ihre Anſicht über die Ur 5 der Kataſtrophe äußern. Wie„Stockholms Tid⸗ ningen“ berichtet, waren ſie alle auf Grund der gewaltigen Erſchütterungen im Augenblick des Entgleiſens der feſten Ueberzeugung, daß der Zug das Opfer einer deut a Bombe geworden iſt. Aufſchlußreich iſt in dieſem Zuſam⸗ menhang auch die Mitteilung von„Svenſka Dagbladet“, daß der Luftſchutz in der Umgebung des Unglücksplatzes alar⸗ miert geweſen ſei. Nach all dieſen Verdachtmomenten ver⸗ ſtärkt ſich jedenfalls die Vermutung faſt zur Gewißheit, daß es ſich bei dieſem„Eiſenbahnunglück“ um eine wohlge⸗ zielte deutſche Fliegerbombe auf einen britiſchen ruppentransportzug gehandelt hat. 1 . demeitalieniſchen Ultimatum britiſche Widerſtand im Epirus gebrochen Inkenſive Aktionen der ikalieniſchen Luftwaffe.— Rom, 5. Nov. Der italieniſche Wehrmachksberichk hat folgenden Wortlaut: „Das Haupiquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Akkion unſerer Einheiten im Epirus- Sektor, wo unſere Ver bände den feindlichen Widerſtand gebrochen und den Ueber⸗ gang des Vojuſſa-Fluſſes erreicht haben, gehl weiter. Unſere Luftwaffe hat in Verbindung mit den Operatio⸗ nen zu Lande während des ganzen Tages intenſive Akkio⸗ nen durchgeführt, indem ſie Berbindungsſtraßen, Truppen⸗ und Autokolonnen, Lager- und Verteidigungsſtellungen in den Jonen von Florina, Kaſtorig und Joanina bombar⸗ dierte. Außerdem wurden im Sturzflug Batterien und an⸗ dere Jiele am Höhenzug im Norden Joaninas und auf der Straße Joaning—Calibaki wiederholt bombardiert. Anſere Flugzeuge haben ferner die häfen von Volos, Preveſa und akras bombardiert. Im Verlauf der Luftkämpfe iſt ein eindliches Jagdflugzeug abgeſchoſſen worden, ein weſteres iſt wahrſcheinlich ae hoſſen worden. Aus weiteren Feſt⸗ ſtelungen ergibt ſich, daß während der Luftaktionen vom 2. November weitere ſechs feindliche Flugzeuge neben den bereits im geſtrigen Heeresbericht gemeldeten vernichtet wurden. Die Jahl der an dieſem Tage abgeſchoſſenen feind ⸗ lichen Flugzeuge betrug ſomit 11 und ein wahrſcheinlich ab⸗ geſchoſſenes. Einer unſerer Jagdverbände hat bei einem Aufklärungs⸗ flug auf Malta einige große Waſſerflugzeuge, die im Hafen vor Anker lagen, überraſcht und beſchoſſen. Alle un⸗ ſere bei dieſer Aklion eingeſetzten Flugzeuge ſind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. In Oſtafrika hat unſere Arkillerie Panzerverbände beim Sciusceib⸗Berg(Kaſſalg) vernichtel. Feindliche Flug⸗ zeuge haben Bomben auf Cheren abgeworfen, wobei ein Eingeborener getötet und vier Eingeborene, darunter eine Frau und ein Kind, verwundet wurden. Bei einem Einflug auf Neghell! gab es weder Opfer noch Sachſchaden. Ein feindliches Flugzeug iſt von der Flak abgeſchoſſen und ſeine Beſatzung gefangengenommen worden. 5 Unſere im Aklankik eingeſetzten u- Boote habe 24 000 Tonnen Schiffsraum verſenkt.“ 0 Britiſche Truppen auf Kreta Nach einer Londoner Mitteilung ſollen britiſche Trup⸗ pen auf Kreta gelandet ſein, jedoch fei es nicht möglich, die Stärke dieſer Truppen oder den Zeitpunkt ihrer Hat ang anzugeben. Zu dieſer Meldung verweiſt die Agentur Ste⸗ fani auf den italieniſchen Wehrmachtsbericht vom 2. No⸗ vember, nach dem am Vortage italieniſche Bombenflug⸗ Insel engliſchen Streitkräften während der Landung auf der nſel beträchtliche Verluſte beibrachten. Die italieniſchen Zei⸗ tungen haben auch berichtet, daß ſich ſchon lange vor Streit⸗ kräfte auf Kreta befanden und— wie die Stefanimeldung ausdrücklich weiter betont— daß gerade dieſe Anweſenheit einen der Gründe der italieniſchen Aktionen in Griechen⸗ land darſtellte. Die weitere Verſtärkung der engliſchen Kon⸗ tingente auf der Inſel Kreta während ber letzten Tage, wo⸗ durch den im Epirus im Kampf allein gelaſſenen griechi⸗ ſchen Truppen keine fühlbare Hilfe gebracht wird und auch die Verhältniſſe im öſtlichen Mittelmeer nicht verſchoben wer⸗ den, ſtelle den Beweis dar, daß Großbritannien ausſchließ⸗ lich aus flotten⸗ und luftfahrtſtrategiſchen Gründen auf grie⸗ chiſchera Territorium ſteht. Griechenlands Eniſchluß— Londons Diktat Griechenlands Entſchluß, ſich gegen Europa in den Dienſt Englands zu ſtellen, ſei eine Tatſache, für die die interna⸗ tionalen Kreiſe noch keine Erklärung gefunden haben, ſchreibt„Popolo d'Italia“. Kein beſonderes Gefühl der Dankbarkeit könne Griechenland an London binden, da Grie⸗ chenland den Zuſammenbruch des Groß⸗Griechenland Veni⸗ ſelos gerade England verdanke. Die engliſche Regierung ſei es geweſen, die 1922 Griechenland gegen die Türkei aufge⸗ hetzt habe. Als dann Griechenland unter den mächtigen Schlägen der Türkei zuſammengebrochen ſei, da ſei es wie⸗ der England geweſen, das Griechenland ſeige ſeinem Schick⸗ ſal überlaſſen habe. 1940 opfere ſich Griechenland ganz pa⸗ radox für dasſelbe England, das vor 18 Jahren Griechen⸗ land ſo unrühmlich verraten habe. Auch die wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen könnten die Politik Athens nicht rechtfertigen, da der Umfang des griechiſchen Handels mit Deutſchland und Italien viermal ſo groß geweſen ſei, als der Handel mit England. 5 Griechenland ſei in den Krieg gegangen, weil es die internationale Plutokratie ſo gewollt und ſie in Athen Männer und Mittel gehabt habe, um ihren Willen durchzuſetzen: König Georg, General Metaxas und die Cli⸗ que um dieſe beiden. Griechenland ſei einfach eines der vie⸗ len Opfer der Plutokratie. In ſeiner verzweifelten Lage ſei England keine andere Möglichkeit geblieben, als die letzte Karte, die griechiſche Karte, auszuſpielen. Das 5 5 Griechenlands habe England ermöglicht, ſeine militäriſchen Stützpunkte dem verhaßten Italien näherzubringen. Die italieniſche Forderung, zeitweiſe einige See⸗ und Flugſtütz⸗ punkte Griechenlands zu beſetzen, ſei auf die gleiche Forde⸗ rung Englands geſtoßen, die von dem Glücksspieler Meta⸗ ras bereits angenommen geweſen ſei.. Der griechiſche Bauer und der Kleinbürger 0 ſtellt der Artikel abſchließend feſt, haben keine Rolle bei den Ent ⸗ ſcheidungen Metaxas geſpielt, da deſſen Entſchlüſſe aus⸗ ſchließlich von der Hochfinanz diktiert wurden. 7 — U Das große deutſche Sozialwerk Auf einem Berliner Betriebsappell ſprach Reichsorga⸗ niſationsleiter Dr. Robert Ley über das in Vorbereitung befindliche deutſche Sozialwerk, das eine umfaſſende Neuordnung des geſamten deutſchen Arbeitslebens bringen wird. Dr. Ley gab in ſeiner Rede einen Ueberblick über die Einzelheiten dieſer weit vorausſchauenden, ihrer Verwirk— lichung unmittelbar nach dem Kriege entgegenſehenden Pläne des Führers zur Sicherung einer geordneten Zukunft aller ſchaffenden Deutſchen. Die Vorausſetzungen dafür, ſo betonte er, erkämpfe ſich das deutſche Volk im gegenwär⸗ tigen Kriege, der endgültig die Lebensbedingungen ſichern ſolle, deren das raſſiſch höchſtwertige deutſche Volkstum, der einzelne wie die Gemeinſchaft im ganzen, zur vollen Ent⸗ faltung bedürfen. 5 3 „Den Sieg“, ſo rief Dr. Ley unter begeiſterter Zuſtim⸗ mung der Maſſen aus,„kann uns niemand mehr nehmen! Faſt in ganz Europa, vom Nordkap bis hinunter zum At⸗ lantiſchen Ozean und zum Mittelmeer, ſtehen Deutſchland und Italien als die maßgebenden Faktoren dieſes Erdteils. Wir ſind die ſtärkſte Miltärmacht der Erde überhaupt!“ Dr. Ley wies darauf hin, daß der Führer neben der an ſich ſchon gigantiſchen Aufgabe der Führung der deut⸗ ſchen Kriegsoperationen jede freie Stunde zur genaueſten Ueberprüfung von Plänen benutzt, deren ſchnellſte Durch⸗ führung die aufopfernde Mitarbeit der Front wie der Hei⸗ mat anerkennen und lohnen werde. a Im Vordergrund dabei ſtehe das Werk einer umfaſ⸗ ſenden Altersverſorgung aller Schaffen⸗ den, das bereits fertiggeſtellt ſei. Alle werktätigen Schaf⸗ fenden ohne Unterſchied, die Arbeiter wie die Angeſtellten, Bauern, Beamte und Handwerker, werden, ſo ſagte Dr. Ley, in der Sicherung eines Lebensabends einzig und allein danach gewertet werden, was ſie als Staatsbürger für ihr Volk geleiſtet haben und noch zu tun bereit ſind. Der altge⸗ wordene Menſch ſoll nicht länger ſeiner Familie zur Laft fallen, ſondern nach einem von Pflicht und Hingabe erfüll⸗ ten Leben ſeinen berechtigten Anſpruch auf Verſorgung im Alter gewahrt ſehen. 3 Im engſten Zuſammenhang mit dieſer vordringlichſten Teilaufgabe ſteht die Schaffung eines alle Arbeitsfragen vollauf neuregelnden Sozialen Geſetzgebungs⸗ werkes von geradezu revolutionärem Ausmaße. Auf die⸗ ſem Gebiet ſind alle früheren Bemühungen nichts anderes als kümmerliches Flickwerk geweſen. Das Sozialwerk um⸗ faßt zunächſt Einzelmaßnahmen für die Geſundheits⸗ bildung. Die Geſunderhaltung des ſchaffenden Menſchen ſteht danach unter dem maßgebenden Geſichtspunkt des Vor⸗ beugens mit Hilfe von Unterſuchungen durch Betriebsärzte und unter Schaffung von Geſundheitsſtationen, die auch im Mittelpunkt der künftigen Gemeinſchaftshäufer der Partei ſtehen ſollen. Was in dieſer Beziehung heute geſchaffen ſei, ſtelle nur einen Beginn dar. Selbſtverſtändlich gehören zu dieſem Aufgabenbereich weiter alle Maßnahmen für ge⸗ ſunde Arbeitsbedingungen und ähnliches. Ein anderes großes Werk, deſſen erſter Entwurf ſchon . ſei, ſei das Erholungswerk für den chaffenden Deutſchen, das auszunutzen in gewiſſen Zeitabſtänden für jeden geradezu eine Pflicht ſein werde. Hinzu kommen ein umfaſſendes Freizeit⸗ und Wo⸗ chenendwerk ſowie ein Berufserziehungs⸗ werk, das die entſcheidenden Fragen der beruflichen Fortbildung nach großzügigſten Geſichtspunkten regelt. Mit zu den revolutionärſten Maßnahmen der entſprechenden Reichsverordnungen werde eine Rei chslohnordnung gehören, die die nach Gefahr, Schwere, Verantwortung und Leiſtung zu meſſende Arbeitskraft bewertet. In weiteſtgehendem Maße ſolle nach Kriegsende auch die Freizügigkeit des ſchaffenden Menſchen in der Beſtimmung über ſich ſelbſt und ſeine Arbeitskraft wieder hergeſtellt werden, wobei allerdings eine Regelung gefun⸗ den werden müſſe, die zugleich auch die nötigen Kräfte für die unüberſehoare Fülle der in Zukunft innerhalb und außerhalb des Reiches zu meiſternden Probleme ſicherſtelle. Klein und Kleinſtwohnungen, die die Ent⸗ wicklung der Familie nur hemmen, werden im zukünftigen Wohnungsbauprogramm keinen Platz mehr haben. Mindeſt⸗ anforderungen für eine Familie ſind unter geordneten Um⸗ ſtänden eine große Wohnküche, drei Schlafräume, ein Balkon und eine Duſchanlage. Darüber hinaus wird die Deutſche Arbeitsfront innerhalb des erſten Jahrzehnts nach Kriegs⸗ ſchluß für 6¼ Milliarden Mark zuſätzliche Sozialleiſtungen in Form von Erholungsheimen, Hotels, Seebädern, einer KdcF⸗Flotte von Schiffen uſw. durchführen. „Jedem einzelnen von Euch“, ſo ſchloß Dr. Ley,„ſoll es nach dem Willen des Führers nach Abſchluß dieſes Krie⸗ ges in einem vorbildlich aufgebauten Deutſchland beſſer gehen. Eure tätige und opferbereite Mitarbeit am Siege ſoll nicht umſonſt geweſen ſein.“ Der Vetriebsappell ſchloß mit einem begeiſterten Bekenntnis zum Führer, der ſich, wie aus den Darlegungen Dr. Leys hervorging, jeder Einzel⸗ heit des kommenden beiſpielloſen Sozialwerkes mit väter⸗ licher Sorge zuwendet und deſſen oberſtes Ziel es iſt, nach ſiegreichem Frieden das Wohlergehen der deutſchen Nation für alle Zukunft zu ſichern. Das deutſche Volk ſteht in einem Kampfe um ſeine na⸗ tionale Exiſtenz, in einem Kampfe, den ihm ſeine Neider und Feinde— vorab die Engländer— aufgezwungen ha ⸗ ben. Gewaltige Erfolge ſind von den deutſchen Waffen er⸗ rungen worden. Und niemand zweifelt daran, daß der End ⸗ ſieg bei der deutſchen Sache ſein wird. Es iſt ein Ausdruck dieſer unbedingten Siegeszuverſicht, daß der Führer ſich be⸗ reits jetzt mit Plänen für das große deutſſhe So ⸗ zialwerk beſ aß, das nach dem Siege verwirklicht werden ſoll. Nach der Ankündigung Dr. Leys wird dieſes Sozialwerk ſo umfaſſend ſein, wie es noch keine Sozialge⸗ Beugung 5 iſt. Altersverſorgung aller ſchaffenden Deutſchen, Geſundheitsfürſorge, Wohnungsfürforge, Erho lungs. und Wochenendwerk, Berufserziehungswerk, dazu eine Reichslohnordnung— das ſind einige Grundzüge des Dark Sozialprogramms, das Dr. Ley mit Recht als ein erk von geradezu revolutionärem Ausmaße bezeichnete. Das Kriegsziel der britiſchen Plutokraten war bekanntlich die Vernichtung des deutſchen Nationalſazialismus. Die Herrſchaften werden genau das Gegenteil erreichen: der deutſche Nationalſozialtsmus wird geſtärkt aus dieſem Kriege hervorgehen und wird ein Sozialwerk ſchaffen, wie e. Welt noch nicht eee ene Front und deut⸗ e werden z ammenwirken, um dieſes Ziel zu er Nächſten Sonntag 3. Opferſonntag der deutſchen Nation im 2. Kriegswinterhilfswerk 1940/41. * o N Dr. Goebbels ſprach in Prag Englands Vertreibung vom Konkinenk und Europas Neu. ordnung durch die Achſe. Prag, 6 Nov. Die alte Kaiſerſtadt Prag hatte am Dienstag ihren großen Tag. Die Deutſchen erlebten in der Meſſehalle eine eindrucksvolle Großkundgebung der NS⸗ DAP mit Reichsminiſter Dr. Goebbels. In dem rieſigen Rundbau, der von allen gedeckten Hallen Prags die größte Perſonenzahl zu faſſen vermag, ſtanden die Deutſchen dicht gedrängt und lauſchten den Worten des Miniſters Unter brauſendem Jubel betrat Reichsminiſter Dr. Goebbels mit dem Reichsprotektor ſowie mit dem Gauleiter und Reichsſtatthalter Konrad Henlein und ihrer Begleitung die Meſſehalle. Der Kreisleiter von Prag ſprach die Be⸗ grüßungsworte. Hierauf ergriff Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Konrad Henlein das Wort. Der Gauleiter ent⸗ warf ein anſchauliches Bild jener politiſchen Zustände, in denen ſich im Jahre 1938 der Volkstumskampf der ſudeten⸗ deutſchen Volksgruppe im tſchechoſlowakiſchen Staat unter ſieghafter Ueberwältigung aller Hinderniſſe ſeiner End⸗ phaſe der Befreiung und Heimkehr ins Reich näherte. In überzeugender Weiſe arbeitete Konrad Henlein eine klare Parallele zwiſchen dem damaligen Geſchehen und dem heu⸗ tigen Kampf heraus. Ich glaube unerſchütterlich doran, ſo führte er weiter aus, daß mit unſerem unausbleiblichen Endſieg unter der Führung Deutſchlands und Italiens für den ganzen Kontinent ein Zeitalter der Gerech⸗ tigkeit beginnen und eine neue Ordnun g entſtehen wird Ich bin überzeugt, daß auch das tſchechiſche Volk das große Gebot unſerer gegenwärtigen Zeit zu ſeinem eigenen Beſten verſtehen wird. Herzliche Worte der Begrüßung rich⸗ tete Konrad Henlein dann an Dr. Goebbels. Dann ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels. Er umriß in ſeiner großen Rede ein Bild des unſerem Volke aufge⸗ zwungenen Schickſalskampfes und des im Werden begrif⸗ fenen Europa unter der Führung der Achſe. Er zählte im einzelnen die Tatſachen auf, in denen die Gewißheit des deutſchen Sieges begründet liegt. Der Sieg unſe⸗ rer Waffen habe England endgültig vom Kontinent ver⸗ trieben. Europa ordne ſich bereits neu, und zwar ohne und ſogar gegen England. Das Deutſchland Adolf Hitlers mit ſeinen 90 Millionen Menſchen könne, im Innern geeintl und von außen unan⸗ greifbar, heute mit dem faſchiſtiſchen Italien daran gehen, auch das Geſicht Europas neu zu formen. Die Aufgaben, die ſich Deutſchland ſelbſt dabei heute ſtellte, ſeien ins Unüber⸗ ſehbare gewachſen. Die Revolutionen des Nationalſozialis⸗ mus und Faſchismus ſeien ein europäiſches Phänomen ge⸗ worden. Ihren Dynamismen könne ſich kein Einzelmenſch und kein Volk mehr entziehen. Europa ſtetze heute in einem großen Werdeprozeß, deſſen Ausgang nur der Kurzſichlige noch nicht erkennen könne. Englands Jeſtlanddegen ſeien zerſchlagen. Jetzt ſtehe die hrikiſche Inſel allein im Kampf mit Deutſchland und Italien. Der europäiſche Konkinent fei ihr verſchloſſen. Die Geſchichte habe gelehrt, daß einem Volk ohne Entfaltung aller Kraft kein Sieg und Erfolg möglich ſei. So wie einſt aus den ſtreitenden Stämmen einige Völker geworden wären, ſo ſei heute der europäiſche Kontinent da⸗ bei, ſich neu zuſammenzuſchließen. Die Verantwortung für die Führung dieſes neuen Europa dürften aber nur ſtarke Nation, nicht ein Völkerbund von geriſſenen Nutznießern und eitlen Schwachen haben. Die Achſe bringe für dieſe Aufgabe alle Vorausſetzungen mit. Deutſchland habe, bavon zeugten die Schlachtfelder im Oſten, Norden und We⸗ ſten, die beſte Armee der Welt. Aus der Erkennt⸗ nis heraus, daß der Krieg von heute ein totaler Krieg ſei, habe die deutſche Führung das Reich auch wirtſchaft⸗ lich gerüſtet und auf dem Gebiete der Ernährung ſo vor⸗ geſorgt, daß keine Blockade und kein Boykott den Sieg ge⸗ fährden könne. Noch wichtiger aber ſei, daß Deutſchland und Italien den Demokratien gegenüber den Vorteil der klaren und zuſammengefaßten politiſchen und militäriſchen Füh⸗ rung beſitzen. In dieſem Krieg ſei auch unſere überle gene gei⸗ ſtige Kriegsführung eine Waffe von nachhaltigſter Wirkung. Im Reich ſei es bis in das kleinſte Dorf jedem Volksgenoſſen klar, um was es in dem Krieg gegen England gehe. Das deutſche Volk befindet ſich in einem ihm aufge⸗ zwungenen Schickſalskampf um ſeine Lebensinter⸗ eſfen. Oft genug habe Deutſchland die Wege zum Frie⸗, den aufgezeigt, aber England habe in ſeiner Verblendung immer wieder die Hand des Führers zurückgeſtoßen. Nun werde England ſein Schickſal ereilen. Jür die Völker Europas ſtelle ſich nun die Frage, ol es eine Unehre ſei, an der Neuordnung dieſes Erdteils mil allen Kräften mitzugsbeilen An dieſer Frage müſſe ſich ent. ſcheiden, ob auch die kleinen Nationen gelernt häkten, nakür. liche geſchichtliche Entwicklungen zu begreifen. Im neuer Europa habe eine Kirchlämspolitfk die bedingt ſei durch falſchen Traditionalismus und überſpannke Reſſentimenks, keinen Platz mehr. Europa ſei von allen Erdteilen derjenige, der am mei⸗ Hen von trennenden Grenzen durchſchnitten werde. Jetzt ſei es Zeit, die wirtſchaftliche und ſoziale Neuordnung dieſes alten Erdteiles in Angriff zu nehmen. Dann werde auch der ewige Krieg in Europa zu Ende ſein. Das 90⸗Mil⸗ lionen⸗Volk der Deutſchen verachte ein müßiges und be⸗ guemes Leben in Unehre. Es ſtehe in einem entſcheidenden Kampf um ſein Leben und ſeine Zukunft. Das lohne alle Mühe, Sorge und jeden Einſatz. Dr. Goebbels ſcloh ſene Rede mit der Mahnung an das Deufſchtum in Prag, auf ſeinem wichligen Vorpoſten das Reich auf hochgehalkenen Händen zu lragen:„Ihr müßt es feſthalten, auf daß es beſtehe bis in die fernſte Jeit!“ Anbequemer Inder mundtot gemacht. i „ Pandit Nehru, der frühere Präſident des Allindiſchen Kongreſſes, den die Engländer verhaftet hatten, weil er als einer der Führer des„Bürgerlichen Ungehorſamkeitsfeld⸗ zuges“ eine Rede gegen den e wurde, wie ˖ ſtellt. Gleich zu Beging des gen die engliſchen Anwürfe aupt Stellung zu nehmen. 5 Hleneg verurteilte das g Gericht Nehru zu eg halten wollte, Reuter meldet, am Montag vor Gericht ge⸗ rozeſſes weigerte er ſich, ge⸗ eſamt vier Jahren ſchweren Kerkers. Algeciras. Der Amtsanzeiger von Gibraltar gibt be⸗ kannt, daß das engliſche Priſengericht die Ladung des ſpa⸗ niſchen Frachters„Santa Ang“, beſtehend aus chemiſchen Produkten und Farben, beschlagnahmt hat. Madrid. Exkönig Carol von Rumänien traf in Madrid ein, wo er im Palace⸗Hotel Wohnung nahm. Der Druck auf Daladier Wie Frankreich in den Krieg gezogen wurde.„Jalſche Informationen und ſchlechke Ratſchläge⸗ DNB Paris, 5. Nov. Der neuernannte franzöſiſche Bol, ſchafter für Washington, Graf Ferdinand de Brinon äußerte ſich in einem Interview mit dem Pariſer Vertreter der amerikaniſchen Nachrichtenagentur International Newz Service, Louis P. Harl, zu den falſchen Informationen und Ratſchlägen, die vor allem von dem ehemaligen Botſchaf. ter C. Bullitt den franzöſiſchen Staatsmännern erteilt wur, den und die von entſcheidendem Einfluß auf die Ereigniſf waren, die zu der Kriegserklärung Frankreichs an Deutſ land führten. Graf de Brinon geht von der Feſtſtellun Marſchall Pétains aus, daß die Zuſammenarbeit 11 Deutſchland bei der Errichtung einer neuen europäiſchen Ordnung das Ziel der franzöſiſchen Politik ſei. Zuſammen⸗ arbeit in dieſem Sinne bedeutet vor allem, die Situation er⸗ faßt zu haben, aus der heraus unſinnigerweiſe ein Krie erklärt und eine Niederlage erlitten wurde de Brinon ſagte dann u. a.: i Deutſchland, das heute als Sieger daſteht, hat Recht und alle Möglichkeiten, die Juhrerſchaft 10 a neuen Europa zu übernehmen. Wir haben allen Grund anzunehmen, daß dies das aufrichtige Beſtreben Hitlers il. und daß es ihm gelingen wird, dieſes große Werk durchzu⸗ führen. Daher iſt es weſentlich, daß unſere amerikanif Freunde die augenblickliche Lage Frankreichs richtig verſte. hen, und wir bedauern es ſehr, feſiſtellen zu müſſen, daß ez fte keineswegs immer ſo verhült und daß man jelbſt in of. iziellen Aeußerungen dazu neigt, die Lage ſo hinzuſtellen, als ob die Petain-Regierung nicht volle Freiheit beſitze, ihre eigene Politit zu verfolgen. 5 Dieſe falſchen Infor matio nen ſind das Ergeb⸗ nis einer Propaganda deren Inſpirationen bereits mehr mals die Vereinigten Staaten veranlaßt haben, Verpflich⸗ tungen zu übernehmen, die ſich nachteilig auf die franzöſt⸗ ſchen Intereſſen und die guten Beziehungen auswirkten die alle Franzoſen zwiſchen Frankreich und dem großen Volt der Vereinigten Staaten zu erhalten wünſchten. Es iſt tat⸗ 10 nicht zu beſtreiten, daß wir dur ch gewiſſe Ein Lü e in den Krieg hineingezogen wurden, die nicht aus⸗ ſchließlich franzöſiſchen Urſprungs waren. Ich kenne Herrn Da la di er ſehr gut, und ich weiß, daß er perſönlich keß⸗ neswegs die Abſicht hatte, die Politik fortzuſetzen, zu der man ihn gewaltſam beranlaßte. Kurz nach dem Münchener Abkommen wurde er das Opfer eines mächtigen Einfluſſes, Lukaſievicz. Herr Laval beſchwor den polniſchen Bot⸗ ſchafter, ſeinen Einfluß dahin auszuüben, um ſeine Regile⸗ Brinon darauf, daß Daladier dem ameri aniſchen Botſchaf⸗ ter B ullitt eine Erklärung abgab, derzufolge er niemals wit der Möglichkeit eines Kriegseintrittes der Vereinigten Stagten rechnete. Der Druck, ſo fuhr de Brinon fort, dem Herr Daladier unkerlag und der zweifellos einen großen Einfluß auf ſeine Enkſcheidungen ausübte, erfolgte in Form von Informa- tionen und Kalſchlägen. Aber dieſe Informationen waren falſch und dieſe Katſchläge lecht. Sie erinnern ſich zweifellos daran, daß einige Tage vor Ausbruch des Krieges der engliſche Botſchafter in Berlin eine Unterredung mit Hitler hatte, nach deren Beendigung eine Mitteilung von großer Bedeutung nach London geſandt wurde. Dieſe Mitteilung enthielt den Plan für eine friedliche Beilegung aller eng⸗ liſch⸗deutſchen Streitfragen. Das engliſche Kabinett beriet 48 Stunden lang über dieſe Vorſchläge und ſchien geneigt, eine poſitive Antwort darauf zu erteilen, aber in Po⸗ len erfolgte daraufhin ſofort eine lebhafte Reaktion geg ein ſogen. Innſtichlaſſen“; ich glaube, daß die Mögliche beſteht, in dieſer Reaktion die Spur eines ſtarken Ein⸗ fluſſes zu entdecken, der von einer hohen amerika⸗ niſchen Perſönlichkeit ausgeübt wurde. Außerdem wurde dem Chef der franzöſiſchen Regierung, der noch im⸗ mer zögerte, von denſelben Kreiſen aus täglich erzählt, er riskiere nichts wenn er ſich in einen Krieg einlaſſe, da das nationalſozialiſtiſche Regime keinen wirklichen Widerſtand leiſten könne und der Sieg ſicher ſei. Das iſt es, was wir als falſche Informalionen und ſchlechte Ralſchläge bez Wir wiſſen heuke, wohin uns das geführt hat. Ein vollkommenes Mißverſtehen der wirklichen Berhälkniſſe ſollke nicht zu einer Verlängerung des Konfliktes und zu neuen Kakaſtrophen führen. Aus dieſem Grunde hoffen alle wa Franzoſen, die ihr Va⸗ terland lieben und wirkliches Berſtändnis für den Verlauf der Geſchichte aufbringen, daß das amerikanische Volk ge⸗ recht die Salsa Situation beurteilen und allen schlechten Raiſchlägen und falſchen Nachrichten mißtrauen wird, die in der Vergangenheit ſo viel Böſes angerichtet Kurzmeldungen Berlin Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 31. Oktoler 1940 beträgt der Umlauf an Reichsbank noten 12 937 Mill. Mark. Die fremden Gelder werden mit 1610 Mill. Mark ausgewieſen. 5. Berlin. Auf Vorſchlag des Reichsminiſters der Finan- zen hat der Führer an eine Reihe beſonders bewä ter Männer der Reichsfinanzverwaltung in den neuen Oſtge⸗ bieten das Kriegsverdienſtkreuz verliehen. Zoſta. Am 5. November begann die Umſtedlung der Bulgaren aus der Nord⸗Dobrudſcha nach der rückgeglieder⸗ ten Süd⸗Dobrudſcha. Die bulgariſche Umſiedlungsbehörde 35 an der Grenze zwölf Uebernahmeſtellen eingerichtet, die die Umſiedler aufzufangen und weiterzuleiten haben. Teheran. Der nſchah nahm das Rücktrittsgeſuch des Außenminiſters Alam, der aus Geſundheitsrütkſichten um ſeinen Rücktritt gebeten tte, an. Bis zur 8 Seſchint eines Nachfolgers führt der Miniſterpräſident die Ges des iraniſchen Außenminiſteriums. i i a verwies Graf de S e Seen Worauf es ankommt Nicht die Auszeichnung, ſondern die Pflichterföllszg iſt das Ziel. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß es für jeden Soldaten beſondere Auszeichnung und Freude bedeutet, das kine 1 ö Elſerne Kreuz zu tragen. Der Urlauber, der damit nach aus zurückkehrt, iſt mit Recht ſtolz und trägt den Kopf hoch. Has iſt auch nicht anders als wenn jemand befördert iſt, vor allem went dies wegen Tapferkeit vor dem Feinde ge⸗ ſchehen iſt. 2 5 5 Nun kann aber nicht jeder das Eiſerne Kreuz erhalten und nicht jeder befördert werden. Viele Truppenteile ſind in der letzten Offenſive garnicht an den Feind gekommen. Es teß immer wieder, marſchieren, marſchieren. Als es end⸗ lich ſoweit ſchien, daß es in das Gefecht gehen ſollte, war der Krieg in Frankreich zu Ende. Man verhandelte ſchon in Compiegne. Der Soldat draußen hatte dafür nur ein Wort:„Pech!“ Mun ſoll zwar der Soldat davon nicht ſprechen, vielmehr immer nur an das Gegenteil glauben. Es gibt aber ein be⸗ kanntes Wort, das der alte Moltke geſprochen hat:„Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige.“ Sind deshalb aber die vielen, die heute nicht das Eiserne Kreuz tragen, oder die nicht befördert werden konn⸗ den, untüchti g? Es kann doch nicht jeder ausgezeichnet werden. Es iſt ſchon viel, wenn in einer Infanteriekompanie von zehn Männern einer das Eiſerne Kreuz trägt. Es kann auch der Hauptmann, Rittmeiſter oder Kapitänleutnant nicht nach Belieben ſeine Leute zu Unteroffizieren machen. Jede Einheit hat eine vorgeſchriebene Stellenzahl, die nicht überſchritten werden darf, weil ſonſt die Sache nicht 1 81 Da wir Gottfeidank auch nur verhältnismäßig wenig Berluſte gehabt haben, ſind auch die Ausfälle gering geweſen. Es ſind keine Stellen frei geworden, es ſei denn, daß neue Verbände aufgeſtellt wurden oder Entlaſſungen älterer Jahrgänge ſtattfanden. Es läßt ſich aber nicht ſagen, daß dadurch nun beſonders viel Platz für Beförderun⸗ gen wurde. Viele, die ausgezeichnete Soldaten ſind, warten darauf, müſſen ſich gedulden und weiter als Schützen oder Kraftfahrer, oder was ſie ſonſt ſind, ihren Dienſt tun. Aber jommt es überhaupt darauf an, daß man Unteroffizier, Feld⸗ wehel, Leutnant, Hauptmann, Oberſt oder General iſt? Ist nicht denn etwas anderes entſcheidend? Man ſoll gewiß zweierlei nicht unterſchätzen: Was es bedeutet, in einer gehobenen Stellung zu ſein, befehlen zu können, etwas verantworten zu dürfen! Man braucht auch, und das iſt das andere, bin und wieder einen An⸗ ſporn. Man will ſich ſelbſt ſagen können: Du haſt Deine Pflicht getan! Es wird dies anerkannt! Du biſt auf dem richtigen Weg! Dennoch iſt das nicht das Entſcheidende. Da⸗ durch wird nicht der Wert eines Menſchen beſtimmt, daß er Treſſen oder Schulterſtücke trägt oder eine Auszeichnung vor⸗ weiſen kann. Der Maßſtab, den der echte Soldat anlegt, ſteht anders aus. Er fragt nämlich: Iſt der neben Dir ein anſtändiger Kamerad, tut en ſeine Pflicht? Stand er im Feuer? Es iſt nicht Soldatenart viel von dem zu te den, was er tut oder getan hat. Es kommt dar⸗ auf an, daß ein Befehl pünktlich und genau unter dem gan⸗ zen Einſatz der eigenen Perſon ausgeführt wird. Liegt nicht der ſchönſte Dank, den ein deutſcher Soldat finden kann, in dieſem Bewußtſein ſeine Pflicht getan zu haben. Es iſt ſicherlich nicht immer ganz leicht anzuerkennen, daß der Nebenmann die Beförderung oder Auszeichnung verdient hat, wenn man meint, das Gleiche oder vielleicht gar noch mehr getan zu haben. Und doch iſt das eines Soldaten nicht würdig, neidiſch zu ſein. Er ſagt ich:„Der hat Glück gehabt, das nächſtemal komme ich dran.“ Er drückt dem andern die Hand, denn er weiß, daß der andere, auch wenn er jetzt Unteroffizier geworden iſt, ſein guter Kamerad bleibt. Man ſieht vielleicht auch manchmal garnicht richtig, wodurch der andere ſich hervorgetan hat. Der hat auch nicht davon geſprochen. Aber der Vorg eſetzte hat es geſehen oder es iſt ihm gemeldet worden. Es wird ja nicht die eins oder andere Handlung belohnt, ſondern es wird der ganze Mann, der ganze Soldat, bewertet. Es muß auch genügen, zu ſehen, daß der Vorgeſetzte zuftieden iſt. Ein Kopfnicken iſt ſchon ein Dank und bei kinem Wort der Anerkennung weiß man, daß man ſeine das Fiſerne Kreuz mit nach Hause.“ Rein, e ſoll dafür heißen:„Ich weiß, Du tuſt Deine Pflicht.“ len Schwierigkeiten Kompoſition zu eindrucksſtarker Wiedergabe Zu Beginn des Konzerts ſpielten Sonate für Violine und Klavier Johannes Brahms, wobei Gelegenheit fand, ſein virtuoſes kenswert die Doppelgriffe im Adagioſatz, Hangen. Richard Laugs ſpielte den Klavierpart ebenfalls meisterhaft. Beide Künstler vereinigten ſich dann mit Mar Spitzenberger(Cello) im Klaviertrio Nr. 1, G⸗Dur, von Iofeph Haydn zu einer köſtlich muſtzierenden Gemein⸗ ſchaft. Das begeiſterte Publikum erzwang 5 Hong des durch ſeine Tanzrhythmen beſonders reizvollen Aran 1 Ongareſe. e n 1 95 ohne ange die hochgeſpann rwartzun r ſehr rei⸗ chen. 88 e kungen der ehr 2 Die Hochſcheale für Maik unnd Theater beginnt am Sonntag, 10. November, mit der Reihe ihrer Orcheſterkon⸗ rte. Das erſte Programm iſt Mozart gewidmet und fin⸗ det um 11 Uhr vormittags im Harmonſeſaal ſtatt. Es wird eröffnet mit einem felten zu hödenden Werk Mozarts, dem 85 ert für Flöte, Harfe und Orcheſter. Solf 1 5 5 Fühler(Flöte) und Johannes Stegmann(Harfe). Das Fubttean wich bei dieſer Gelegenheit die Neat des kalieniſchen Tenors Salvatore Salvati aus Mailand machen, der außer einer Arie aus„Don Juan“ noch eine unbekannte große italienische Konzertarie Mozarts ſingen wird. Den Abschluß bildet die berühmte Sinfonie in g⸗moll unter der Leikung von Chlodwig Rasberger. ſich eine Wieder⸗ Aus Baden und den Nachbargauen Ausgabe von 479600 Mark an Wertſcheinen des Kriegs⸗WHW. f NSG. Nach der erſten fleißigen Arbeit aller MH W.⸗ Beauftragten und Helfer, nach der gewiſſenhaften Feſtſtellung der hilfsbedürftigen Familien unſeres Gaues, hat das Kriegswinterhilfswerk bereits mit ſeinen erſten Be⸗ treuungsmaßnahmen eingeſetzt. Insgeſamt 383 920 Wert⸗ ſcheine in einem Geſamtbetrag von 479 600 Mark kamen in dieſen letzten Oktobertagen an Hilfsbedürftige im Gau Baden zur Verteilung. Man muß wohl ſelber das Glück jener Volks⸗ genoſſen, jener Väter, der kennen, die im 115 chen ſtehen und durch Not bewahrt werden. t der De und vor N 1 J 1 2 8— x. Man muß t ohl einmal in andere Länder ſehen, um begreifen zu können, welch ein Glück es iſt, ein Deutſcher zu ſein. Weinheims Burgen und Zedernwald 1 1 heim an der Bergſtraße iſt bekannt wegen ſeines Parks, in dem fremdländiſche Bäume aus aller Welt auf dem Geiersberg und ſeinen Hängen eine landſchaftliche Voll⸗ kommenheit hervorrufen, die einzigartig iſt. Ebenſo großartig iſt auch der berühmte Zedern⸗ wald. kkrönt werden beide durch die Burgen, die alte Windeck und die neue Wachen burg. Hänge und G des Parks und die Waldſtücke dahinter atmen eine durchaus fremde Welt. And doch iſt alles natürlicher Wald, die dich⸗ ten kaliforniſchen Weihrauchzedern, die über 70 Jahre alt ünd rund 20 Meter hoch ſind, die Sequeitannen, die ſie noch um 15 Meter überragen, die Mammut⸗ bäume aus der Sierra Nevada, die mächtigen Beſtände an nordamerifaniſchen Lebensbäumen, aus deren Stamm; ſich die Indianer in Alaska ihre Zwanzig⸗Mann⸗Kanus bauen, wie auch ihre buntbemalten Totems. GSGepflanzt ſind dieſe Bäume nur zum Teil, vielfach haben ſie ſichſelbſt ausgeſät und ſind zu Prachtſtücken herangewach⸗ ſen, die erſtaunlich ſind. Zypreſſen wachſen hier, die eigentlich in Alaska zu Hauſe ſind; die Atlaszedern werden hoch gerühmt. An 70 Ar groß iſt allein der Beſtand an kaliforniſchen Kiefern. Darunter zeichnet ſich die Zuk⸗ kerkiefer durch ihre fauſtgroßen Zapfen aus. Doch nicht mur Amerika hat ſeine Beiträge zu dieſem Naturſchutzgebiet von Weinheim geliefert: durch den Gingke, durch fapa⸗ niſche Tannen und chineſiſche Eſchen iſt Aſien ver⸗ treten. Fichten entſandte der Balkan, Tannen der Kaukaſus, Zürgelbäume lieferten Südoſteuropa und Weſtaſien. Anend⸗ lich iſt die Reihe der fremden Bäume und anderer Gewächſe. () Baden⸗Baden.(Opfer des Verkehrs, 1 62jährige Althändler Laier iſt bei einem Vertehr dal 8 Leben gekommen. () Pforzheim.(Verkehrsunfall.) In der Calwer⸗ ſtraße ſprangen zwei hniaheig Mädchen ist einen Liefer⸗ wagen hinein und wurden zu Boden geſchleudert. Das eine Kind erlitt einen Schädelbruch und eine Platzwunde am Ohr, während das andere mit dem Schrecken davonkam. (—) Heilgenberg b. Pfullendorf.(Das hört tie auf.) Das dreijährige Söhnchen der erſt vor vier Wochen hier aufgezogenen Apothekersfamilie Schmidt fiel in einem unbewachten Augenblick in einen Behälter mit heißem Waſ⸗ ſer. Das Kind verbrühte ſich derart, daß es in der Tübinger Klinik ſtarb. () Kleinſteinbach.(Moto rrabfahrer gegen Lastkraftwagen.) Bei Kleinſteinbach fuhr ein Motor⸗ radfahrer in einen Laſtkraftwagen. Mit ſchweren Kopfper⸗ letzungen wurde der Verunglückte ins Karlsruher Städtiſche Krankenhaus verbracht. 5 Nicht die Beförderungen und Auszeichnungen ſind ent⸗ ſcheidend. Die Arbeit, die Pflichterfüllung, das 2 ewußtſein. jeden Tag recht gehandelt zu haben, verleihen jene innere Zufriedenheit, auf die es ankommt. Wir ſind gewiß ſtolz und froh, wenn es anerkannt wird. Aber wir wiſſen auch. nicht jeder kann das Eiſerſte Kreuz erhalten, nicht jeder kann befördert werden. Niemand wird darum in ſeinem Eifer und ſeinem Einſatz nachlaſſen. Es kommt auf jeden an, auf den Schützen, auf den Kraftfahrer, auf den Matroſen, den Fun⸗ ker, den Mechaniker. Jeder iſt an ſeinem Platze heute not⸗ wendig und wertvoll. Der Ma b ab in dieſem Krieg N der Dienſtgrad, ſondern die Perſön⸗ 1 E. 1 f. Nationaltheater Mannheim Araufführung:„Alyſſes daheim“. Die Schickſale und Abenteuer des„göttlichen Dulders“ Alyſſes oder Odyſſeus, des„vielgewanderten Mannes, wel⸗ cher ſo weit geirrt nach der heiligen Troja Zerſtörung“, ha⸗ ben einſt in unſeren Schülerjahren unſer Herz bewegt und Ta⸗ tenluſt entfacht. Wir haben ihm ein gutes Andenken be⸗ wahrt in dem Bewußtſein, daß er nach langer Irrfahrt glücklich auf ſeiner Inſel Ithaka wieder gelandet war, die Freier getötet oder verſagt und mit Penelope, feiner Gat⸗ tin, ein neues, friedliches Leben begonnen hatte. Damit wa⸗ ren für uns Homers Odyſſee und auch das Leben des Hel⸗ den beendet. Ueber ſein folgendes bürgerliches Leben haben wir nie nachgedacht, ein Held hat eben kein bürgerliches dem wir die derbe Komödie„Der Erbe ſeiner ſelbſt“ in der vorigen Spielzeit ſahen) und zeigt uns den wird mir niemand einreden, daß der Ulyſſes unterwegs, ſondern: Ulyſſes daheim eigentlichen, ſchwerwiegendſten Verwicklungen. Dieſe Situation erkennt Ülyſfes Frau Penelope durchaus, und ſie verſucht mit weiblichem Scharfſinn, wenn nicht den Aben⸗ teurer Ulyſſes, ſo doch wenigſtens Ulyſſes den Vater durch geht, durchaus ein Vorwurf für eine ernſthafte 5 für einen un teurer, daheim zu fttzen, käg⸗ lich das Meer mit ſeiner lockenden Weite vor Augen, zu er⸗ kennen, daß man alt wird, daß die ſchöne Kirke, deren Liebe man einſt genoſſen hatte, nur noch Spott hat für den, der Leben zu haben. Nun kommt Walter G il bricht Gon Helden im Hausrock, läßt uns einen Blick in den zweiten Teil ſeines Daſeins tun, und zwar mit folgender Begründung:„Ulyſſes iſt das Symbol der allgemeinen männlichen Unruhe. Nun rößte Gegner eines Abenteurers die Gefahr des Unterwegsſeins ſei— ſtatt das Geborgenſein des Heimgekehrten. Das Problem heißt 1 g i Odyſſee geht weiter. Hinter der Heimkehr erheben ſich die die nachdrückliche und ſittlich fundamentierte Aufforderung bei der Stange zu ee verheirate deinen Sohn Tele- Das iſt die Gegegebenheit, von der der Verfa er 7 a 8 auf tragiſchem Grunde ruht. Oder iſt es nicht etwa tragiſch 55 1 1 Neuordnung des Gchweſlernweſens im Elſaß NSG. In zielſicherer Arbeit veranlaßte ſofort 2 der Wiedergewinſung des Elſaß der Beauftragte für die NS. Volkswohlfahrt beim Chef der Zivilverwaltung, Gauamts⸗ leiter Pg. Dinkel, neben anderen wichtigen Aufgaben vor allem guch den Soforkeinſatz der NS.⸗Schwee⸗ ſternſchaf t. Jeder Kreisdienſtſtelle wurde eine in der Ge⸗ meindepflegearbeit erfahrene NS.⸗Schweſter zugeteilt, ſelt Wochen arbeiten die Schweſtern in allen Mütterberatungs⸗ ſtunden der Geſundheitsämter mit, im Aufbau des Hilfswer⸗ des„Mutter und Kind“ und in der Durchführung der Kin⸗ derlandverſchickung. Nach dieſem erſten Arbeitseinſatz verzeichnet die NS. Schweſternſchaft durch die am 1. November 1940 ſtattfindende Aebernahme des neuen Bürgerſpitales in Kolmar einen weiteren klaren Erfolg. Mit über 700 Betten erſtellte Frankreich erſt in den letzten Jahren an ſeiner Oſtgrenze wohl in Konkurrenz gegen die Freiburger Kliniken eine außerordentlich moderne und in großzügiger Weiſe angelegte Einrichtung. Nun geht die Pflege der Kranken nach einer Vereinbarung mit dem Stadtkommiſſar der Stadt Kolmar an die NS.⸗Schweſternſchaft über. Damit iſt das Bürger⸗ ſpital das erſte Krankenhaus des Landes am Oberrhein, das ausſchließlich durch die NS.⸗Schweſternſchaft betreut wird. dem Bürgerſpital angeſchloſſene Jung ſchwe⸗ ſternſchule, die bisher als freie Schule betrieben wurde, ordnet ſich ebenfalls in die NS.⸗Schweſternſchaft ein und wird künftig als Ausbildungsſtätte betrieben. Als erſte zogen am 1. November 20 volksdeutſche Mädels aus dem Elſaß in dieſe Schule ein. In anderthalbjähriger koſten⸗ loſer Ausbildung werden ſie ſich alles an weltanſchaulichem Wiſſen erwerben, was zur Ausübung der Gemeindep. als NS.⸗Schweſter erforderlich iſt. Dem Elſaß ſelbſt wird dieſe vorbildliche Regelung von beſtem Nutzen ſein. Die Es gibt zwei Saarburg. In letzter Zeit werden häufig Poſtſendungen ſtatt na Saarburg(Lothringen) nach Sen(Bez. Ttier) h umgekehrt ſolche für Saarburg(Bez. Trier) beſtimmte Sen⸗ dungen nach Sgarburg(Lothringen) fehlgeleitet, weil meiſt in der Aufſchrift die zusätzliche Bezeichnung fehlt oder der Abſender den Beſtimmungsort nur mangelhaft bezeichnet hat. Die Sendungen erleiden dadurch unliebſame Verzögerungen Die Deutsche Reichspost bittet deshalb, den Beſtimmungsorf auf den Sendungen genau zu bezeichnen. Die Poſtämter werden ungenügend bezeichnete Sendungen dem Abſender zur Ergänzung der Angaben zurückgehen. Die Faufilmſtelle der NSDAP. vor neuen Aufgaben. Ne. Die Gaufilmſtelle Baden der NS DAP. wurde Ende Juni vor neue, große Aufgaben geſtellt. Das deutſche Elſaß, das nach zwei Jahrzehnten franzöſiſcher Fremd⸗ herrſchaft nun wieder heimkehren darf ins Reich, verlangte ſtürmiſch nach deutſchen Filmen. In kürzeſter Friſt hat die Gaufilmſtelle Baden dieſen Wünſchen im Rahmen des Mög⸗ lichen Rechnung getragen. Wie im Gau Baden bereits ſeit Jahren, ſo iſt der Tonfilmwagen der Gaufilmſtelle in went⸗ gen Monaten auch im Elſaß ſchon ein gern geſehener Be⸗ ſucher in der Kleinſtadt und auf dem Lande geworden. Wi der Gaufilmſtellenleiter, SA.⸗Standartenführer Nagel, die⸗ ſer Tage anläßlich einer Tagung ſämtlicher Vorführer der Gaufilmſtelle Baden in Karlsruhe mitteilen konnte, iſth das Elſaß ſeit 1. November in vollem Umfange in den ielplan des Gaues Baden einbezogen worden. Bei dieſer Gelegenheit konnte mit Genugtuung ſtgeſtellt werden, daß die Vorführungen der Gaufilmſtelle ſich im Elſaß bereits ſeht großer Beliebtheit erfreuen und daß vor allem die 1 8 Wochenſchauen und die guten deutſchen Kulturfilme ſtärkſten Anklang finden. * Das Mäuſeneſt im Radio. In Lindenberg bei Buchloe hat ſich der Fall ereignet, daß Mäuſe ſich in einem Ra io⸗ apparat einniſteten. Dieſer war in der letzten Zeit nicht mehr benutzt worden. Als nun ein Beſucher nach Hauſe ham und den Apparat einſchaltete, ging er nicht mehr. Beim Nachfehen entdeckte man das Mäuſeneſt. Eines der Tiere batte einen Draht durchbiſſen und ſo den Empfang geſtört. * Greiſin in einen Weiher gefallen. Die Austragsmutter Regina Aicher von Oberſchwabach geriet guf dem Heimweg in den 8 in einen nächſt der Straße befindlichen Weiher. Auf die Hilferufe der 76 fährigen Greiſin eilten des Weges kommende Männer herbei und verbrachten die Ver⸗ unglückte nach der Bergung in ein nahegelegenes Haus. Dort iſt ſie, obwohl ſofort ärztliche Hilfe zur Stelle war, ge⸗ ſtorben. Jahrelang hatte die Frau dieſen Weg auch nachts zurückgelegt.. für ſie einſt Ulyſſes war, und ſchließlich mit dem Sohne von dannen zieht? Es iſt dem Verfaſſer nur ſtreckenweiſe gelungen, das Niveau einer Komödie einzuhalten; viele zwar originelle und amüſante aber doch mehr auf die tie⸗ ſere Ebene des Schwanks oder der Poſſe herabgleitende Epi⸗ ſoden ſind eingebaut. Darum wirkt guch der Epilo mit dem Verzicht des Ulyſſes auf weitere Abenteuer, der 925 Stück wieder in die Höhe tragen ſoll, unorganiſch, ſo ſchöne Ge⸗ danken er auch enthält, oder gerade deshalb. Im Ganzen haben wir es mit einem ſehr unterhaltſamen Stück mit geiſtreichen und witzigen Einfällen zu tun, das uns zwei er⸗ götzliche Stunden bereitet und ſeine Reize für denjenigen noch erhöht, der die Götter und Sagenwelt des alten Grie⸗ land und die Odyſſee kennt. 5 Die Aufführung unter der Regie von Intendant Brandenburg war flott, farbig und einfallsreich. Als Ulyſſes konnte Robert Kleinert wieder ſeine reichen Ausdrucksmöglichkeiten beweiſen; er verſtand es vortreff⸗ lich, das Tragiſche und das Komiſche ſeiner Rolle gegenein⸗ ander abzuwägen und auszugleichen. Für ihn war Eliſa⸗ beth Funcke die richtige liſtige Penelope mit fraulichem Charme, während Ria Ro ſe die verführeriſche Göttin und Zauberin Kirke ae machte, ſo daß man es den drei Generationen Großvater Laertes, Vater Ulyſſes und Sohn Telemach e konnte, daß ſie um ihre Gurt warben. Ernſt Langheinz bot als Laertes wie⸗ der eine ſeiner eee bis ins Kleinſte echten Leiſtun⸗ ema Karl Pſchigodes drang das Helden⸗ und Liebhaberpathos etwas ſtark durch. Han ſi 51 oms hatte zwar nur die kleine Rolle einer fungen agd ſie genügte abet, um das Überlegene Talent dieſer Schauſpielerin erneut anzudeuten. Karl Marx als der „göttliche Schweinehirt“ Eumäus und Lola Mebius als Euritlea paßten ſich gut dem Ganzen ein. Beſondere Ex⸗ ähnung verdienen die feinen, ſtilechten und für eine Ko⸗ mödie ungewöhnlich künſtleriſchen Bühnenbilder von Friedrich Kalbfuß. Das Publikum erfreute ſich an Stück und Spiel und konnte durch freundlichen Beifall nicht nur den Darf ellern. ſondern auch dem Verfaſſer perſönſich danken. Cornel Serr. 25 gen. Beim Te ee e eee„. eee e r 1 Lalcale uud scliau Lokal⸗Ausſtellung der Geflügelzüchter. Auch in dieſem Jahr werden es ſich die Geflügelzüch⸗ ter nicht nehmen laſſen, ihre Zuchtergebniſſe vor der Oef⸗ fentlichkeit zu zeigen. Die Lokalausſtellung des hieſigen Ge⸗ flügelzüchtervereins findet am Sonntag, den 10. November ſtatt. Ueber 300 Tiere auf Schönheit und Leiſtung gezüchtet, werden ſich den kritiſchen Augen der Herren Preisrichter und den Beſuchern präſentieren. Unſere Züchter werden hier unter Beweis ſtellen, daß es für ſie keine Schwierigkeiten gibt, die nicht gemeiſtert werden können im Intereſſe des Vierjahresplanes und der Sicherung unſerer Volksernäh⸗ rung. Deutſchlands Eierproduktion ſicher zu ſtellen durch reſtloſe Abfallverwertung bei rationeller Fütterung, iſt heute Allgemeingut jedes überzeugten Züchters und aufgeklärten Geflügelhalters. Wenn der Verein nun werbend für ſeine Ideale vor die Oeffentlichkeit tritt, iſt er ſicher, wieder ein dankbares Publikum begrüßen zu dürfen. Eine intereſſante „Lehr⸗ und Werbeſchau“ wird durch farbiges Bildmaterial und aufklärende Schriften bei manchem Beſucher wieder Luſt und Liebe für die Geflügelhaltung wecken. Der bei den Veranſtaltungen der Geflügelzüchter bekannt reichhaltige Ga⸗ bentempel wird auch diesmal wieder ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen, zumal ja die knuſprig zubereiteten Hahnen⸗ portionen vom letzten Jahr noch in Jedermanns Erinnerung ſein dürften. Deshalb am Sonntag, den 10. November: Auf in die Turnhalle zu den Geflügelzüchtern. * — Kein Ausfall des Schulunterrichts am 9. November. Mit Rückſicht darauf, daß der 9. November in dieſem Jahre allgemeiner Arbeitstag iſt, fällt, wie amtlich mitgeteilt wird, auch der Unterricht in den Schulen an dieſem Tage nicht aus. Der Bedeutung des Tages iſt wie im Vorfahre in den einzelnen Klaſſen in feierlicher Weiſe zu gedenken. — Wenn der Dachs zum Bau geht... Novemberliche Stimmung liegt über Wald und Feld, und dürres Laub raſchelt. Meiſter Grimbart, unſer Dachs, trottet herbſtmüde zund vollgemäſtet zum Bau. Aus Laub hat er ſich im Keſſel ein dichtes, warmes Lager zurechtgepolſtert. Von Beeren und Früchten, abgefallenem Obſt, Rüben und Baumwurzeln strotzt ſein Wintervorratslager. Noch einmal tut Meiſter Grimbart ſich gütlich. Dann rollt er ſich zuſammen, ſteckt den Kopf zwiſchen die Vorderbeine und hält ſeinen Winter⸗ ſchlaf. Der rauhe Pelz, die dicke Schwarte und die darunter⸗ liegende Fettſchicht ſchützt ihn vor Unbilden der kalten Jah⸗ peszeit. Tritt günſtiges Wetter ein, ſo wird der Winter⸗ ſchlaf unterbrochen. Heißhungrig geht der Dachs an ſolchen Tagen„auf Weide“. Bis zum kommenden Frühling iſt er Hlapperdürr geworden. Im Volksmund geht der Spruch: „Wenn der Dachs zum Bau geht, läßt die Kälte nicht mehr lange auf ſich warten“.„Wenn die Dächſe fett ſind, gibt's einen kalten Winter“. Wer feſt ſchläft, der„ſchläft wie ein Dachs“. — Poſtwertzeichen mit Ueberdruck Elſaß, Lothringen und Luxemburg. Die Poſtwertzeichen mit dem Ueberdruck Elsaß oder Lothringen oder Luxemburg dürfen nur zum Frei⸗ machen von Poſtſendungen benutzt werden, die von dieſen Gebieten ausgehen. Genau einteilen! Nen.„Puhhhl Das iſt aber mollig bei Ihnen, Frau Fiedler! Da haben Sie wohl tüchtig eingekachelt?“„Und wie!“ tippte Frau Fiedler gegen den Ofen, wie Frauen zu tun pflegen, wenn ſie mit angefeuchtetem Finger den Hitzegrad des Bügeleiſens nachprüfen, zwölf Briketts! Merkt man was?“„Da können Sie ja Kaffeewaſſer in der Ofenröhrg kochen! Na ja, ein Zimmer muß man fa auch warm haben!“ Widerſpruch in Frau Fiedlers Blick:„Ein Zimmer? Und was wird mit dem Schlafzimmer und dem Arbeitszimmer meines Mannes, wenn er nach Feierabend noch einen Brief ſchreiben will, und aus dem Salon?“ Auf den„Salon“ ſchien Frau Fiedler das meiſte Gewicht zu legen, denn ſie ſprach das Wort in lauter Leuchtbuchſtaben, wobei es wie Grammo⸗ phon ausklang.„Wird alles geheizt!“„Vier Zimmer heizen Sie? Wie wollen Sie denn da mit den Kohlen auskommen?“ „Vorläufig reicht's noch!“ „Tia, vorläufig! Aber was wird, wenn der Winter ſo richtig anfängt und der Kohlenkeller leer iſt?“„Ich habe mir ſagen laſſen, daß es diesmal mit dem Winter nicht ſo ſchlimm wird. Und wenn wirklich... Dann ſtellen wir eben einen Nachlieferungsantrag!“„Sie nehmen aber die Sache auf die leichte Schulter, Frau Friedler! Mit dem, was uns zugeteilt iſt, haben wir auszukommen. Wir müſſen unſern Vorrat genau einteilen, nicht in der erſten Hälfte der Heiz⸗ periode alles verpulvern und nachher als Froſtbeule mit Eis⸗ beinen herumlaufen! Was meinen Sie, wie Ihnen nachher Ihr Mann die Hölle heiß machen wird, wenn der Ofen kalt iſt! Sie ſind doch ſonſt eine ſo kluge Frau, Frau Fiedler! Zeigen Sie durch ſparſamſten Kohlen verbrauch, daß Sie den Winter überliſten können. Und dann: Wer Kohlen ſpart, hilft ſiegen!“ Zinn. ä Das Rentenſparen Von Dr. Walter Hartmann, Vorſitzender der Arbeits⸗ gemeinſchaft deutſcher Pfandbriefinſtitute WPD. Das Syſtem der deutſchen Erſparnisbildung wird in erſter Linie durch zwei ſtarke Saulen getragen, nämlich einmal durch das Einlagenſparen bei Sparkaſſen. Banken und Genoſſenſchaften, zum anderen durch das Rentenſparen, alſo durch die Erſparnisanlage mittels Erwerbs von feſtver⸗ zinslichen Wertpapieren, wie Reichsanleihen, Pfandbriefen, Kommunalobligationen, Induſtrieanleihen uſw. Der Um⸗ fang des Einlageſparens iſt den meiſten geläufig. Die Aus⸗ weiſungen der Sparkaſſen, Banken und Kreditgenoſſenſchaf⸗ igen, daß die Geſamtſumme der Spareinlagen die ſtatt⸗ fer von faſt 30 Milliarden Mark erreicht hat. Ueber die Bedeutung des Rentenſparens herrſchen dagegen keine klaren Vorſtellungen, weil es nicht einfach iſt die Geſamt⸗ ſumme der Erſparnisanlagen in feſtverzinslichen Wertpapie⸗ ren zu überſehen, vor allem ſoweit es ſich dabei um private Anlagen außerhalb des geſamten Kreditapparates handelt. Um einen ſolchen Ueberblick zu gewinnen, muß man zunächſt den Geſamtumlauf an feſtverzinslichen Werten ermitteln. Der Umlauf an Reichsanleihen verzinslichen Reichsſchatzan⸗ weiſungen und anderen Rentenwerten des Reiches ergibt ſich aus dem Reichsſchuldennachweis. Einſchliezlich der Steuergutſcheine waren Ende Juli 1940 rund 32 Milliarden Mark inländiſche Rentenwerte des Reiches im Umlauf. An zweiter Stelle ſteht der Umlauf an Inlands⸗Schuldverſchrei⸗ bungen des Boden⸗ und Kommunalkredites, alſo an Pfand⸗ briefen, Kommunalobligationen und verwandten Schuldver⸗ ſchreibungen, der ſich gegenwärtig auf faſt 15 Milliarden Mark beläuft. Davon entfallen auf Pfandbriefe Renten⸗ briefe uſw etwa 10 Milliarden Mark, der Reſt auf Kommu⸗ nalobligationen einſchließlich Gemeindeumſchulungsanleihe. Mit großem Abſtand von Reichsanleihen und Pfandbriefen uſw folgt dann die Gruppe der Induſtrieanleihen mit einem Inlandsumlauf von gegenwärtig rund 32 Milliarden Mark. Oeffentliche Körperſchaften einſchließlich öffentliche Unter⸗ nehmungen haben Fu etwa 3 Milliarden Mark In⸗ landsſchuldverſchreibungen begeben und endlich entfallen auf Stadtanleihen rund 0,7 Milliarden und auf inländiſche Länderanleihen verzinsliche Schatzanweiſungen der Länder uſw. rund 1,3 Milliarden Mark Umlauf. Insgeſamt kommen wir alſo für die Gegenwart auf einen Umlauf an inlän⸗ diſchen feſtverzinslichen Wertpapteren in der Größenordnung von 55 bis 56 Milliarden Mark. Nun iſt ein erheblicher Teil dieſes Rentenumlaufes im Beſitz des Kreditapparates, und inſoweit iſt ſeine Anlage mit Mitteln finanziert, die den Kreditinſtituten und Anlageſtel⸗ len zugefloſſen ſind. Um die Bedeutung des privaten Rentenſparens klarzulegen, muß deshalb vom Geſamtum⸗ lauf der Rentenwerte derjenige Teil abgeſetzt werden, der ſich in anſtaltsmäßigem Beſitz befindet. Die Wertpapieran⸗ lagen der Sparkaſſen betragen rund 18 Milliarden Mark. Im Sektor der Kreditgenoſſenſchaften und Zentralkaſſen machen die Wertpapieranlagen etwa 1,6 Milliarden bei Reichsbank, Golddiskontbank zuſammen 0,5 Milliarden Mark aus. Die Wertpapieranlagen der Sozialverſicherung ſtellen ſich auf etwa 4.9 Milliarden, die der privaten Lebensver⸗ ſicherung auf rund 2,7 Milliarden Mark. Einſchließlich des Beſitzes der Reichspoſt und einiger fonſtigen Stellen gelangt man zu einem anſtaltsmäßigen Wertpapierbeſitz von 28 bis 29 Milliarden Mark. In dieſer Zahl ſind noch in geringem Umfange Dividendenwerte enthalten ſoweit ſie ſich nicht gusgliedern laſſen. Im ganzen kommen wir zu der beacht⸗ lichen Feſtſtellung, daß etwa die Hälfte des geſamten Renten⸗ umlaufs von 55 auf 56 Milliarden Mark auf die private An⸗ lage in feſtverzinslichen Wertpapieren entfällt. Mit anderen Worten: Die geſamte private Erſparnisanlage in Renten iſt heute mit 27 bis 28 Milliarden Mark faſt ebenſogroß wie die Geſamtſumme der Spareinlagen bei Sparkaſſen, Banken, Genoſſenſchaften uſw. Daß das Sparen durch Erwerb feſt⸗ verzinslicher Wertpapiere auch in der neueſten Zeit eine we⸗ ſentliche Bedeutung hatte, erhellt aus der Tatſache daß der private Rentenbeſitz ſeit 1935 um nicht weniger als 12 bis 12,5 Milliarden Mark gewachſen iſt. Leider iſt es nicht moglich den geſamten privaten Ren⸗ tenbeſitz nach den einzelnen Gruppen an feſtverzinslichen ertpapieren aufzugliedern. Wir wiſſen aber zum Beiſpiel, daß von dem Geſamtumlauf an inländiſchen Pfand ⸗ briefen, Kommunalobligationen und verwand⸗ ten Schuldverſchreibungen ſich nicht weniger als 85 v. H. in privatem Beſitz befinden, davon zu einem beträcht⸗ lichen Teil in der Hand kleiner und kleinſter Sparer. Ein guter Zinsertrag, eine vorzügliche Deckung und die Möglich⸗ keit jederzeitiger Veräußerung zu ſtabilen Kurſen, dieſe Merkmale der Erſparnisanlage in feſtverzinslichen Wert⸗ papieren haben dazu geführt, daß das Rentenſparen einen hohen Anteil an der geſamten deutſchen Erſparnisbildung hal Es iſt auch in Zukunft als wichtige Sparform dazu be⸗ rufen, zum Aufbau des Wohlſtandes der einzelnen Sparer wie auch der Gemeinſchaft beizutragen. Die Wiſſenſchaft vom guten Tropfen Die Behandlung kleinerer und mittlerer Weine Wp. Deutſche Weine ſind in der ganzen Welt bekannt und begehrt. Das liegt nicht nur daran, daß unſere Wein⸗ baugebiete einen vorzüglichen Wein hervorbringen, der in ſeiner Art äußerſt bekömmlich iſt und befonders aut mundet, ſondern ein Hauptverdienſt an dieſer Qualität kommt unſe⸗ ren Winzern und Kellermeiſtern zu. die den Wein auch zu behandeln wiſſen. Für die Ausbildung der Winzer und und Kellermeiſter iſt in Deutſchland von jeher viel getan worden, und wie eine in der Zeit vom 15. bis 17. Oktober in Freiburg i. Br. ſtattgefundene Arbeitstagung der Ar⸗ beitsgruppe Weinbau und Weinkellerwirtſchaft im For⸗ ſchungsdienſt zeigt, wird in Zukunft noch mehr dafür getan werden. Was heute unſere Wiſſenſchaft anſtrebt, iſt insbe⸗ ſondere die Beſeitigung der Schwankungen in den Ert, erträgen und die weitere ſyſtematiſche Verbeſſerung z Güte des Weines. Es iſt zu hoffen, daß man hierhen; erſter Linie den kleinen und mittleren Weine Forſchungsarbeit zugute kommen laſſen wird. Es nämlich erreicht werden, daß auch bei uns der kleinſte wein ſo in den Handel gebracht wird, daß ſich der g darauf verlaſſen kann, für ſein Geld eine anſprechende zu bekommen. Das, was einige andere weinbauende Voll uns gegenüber bisher noch voraus haben, war gerade Kunſt der Behandlung der kleinen und mittleren Weine d. in einer ſo gleichmäßigen Qualität an den Markt gehra⸗ werden, daß man ſie wie einen Markenartikel kaufen kam Aus vielerlei Gründen werden wir das in Deutſchland n erreichen können; es iſt auch in mancher Hinſicht ſogar g daß man das beim deutſchen Weißwein nicht erreichen 1 0 und daß man ſich deshalb von jedem Jahrgang und 10 jedem Gewächs von neuem überraſchen laſſen muß die Ueberraſchung muß in jedem Fall eine freudige eh Wenn das für die kleinen und mittleren Weine erreicht wit dann wird jeder Weintrinker dafür dankbar ſein. Diese Anſpruch wollten wir bei dieſer Gelegenheit wieder einm angemeldet haben, und wir wären dem Forſchungsdienſt ſeh dankbar, wenn er ſich gerade dieſer Sache beſonders anneh men würde. d Die Arbeitstagung wurde eröffnet durch den Obmann des Forſchungsdienſtes, Profeſſor Dr. Konrad Mayer. Wenn der Weinbau— ſo etwa führte er aus— auch kein kriegz wichtiges Ernährungsmittel iſt, ſo darf man doch ſeine volt wirtſchaftliche und volkspolitiſche Bedeutung auch im Krieg nicht unterſchätzen. Zu der deutſchen Rebfläche on 105000 ha treten jetzt noch der Weinbau vom Elſaß mz Lothringen hinzu, womit Deutſchland in die vorderſt Profeſſor Mayer bez 0 „ 1 be p 1 d Reihe der Weinproduzenten rückt. ſ fert den Wert des Weinbaues mit 320 Millionen Mark, ei Ertrag, der um ſo höher zu ſchätzen iſt, als er auf einem Bz den erzeugt wird, der anderweitig landwirtſchaftlich nic genutzt werden kann. Miniſterkaldirigent Schuſter bog Reichsernährungsminiſterium ging dann anſchließend q die Frage der wiſſenſchaftlichen Erforſchung des Wein bau ein. Hier habe bisher die planmäßige Ausrichtung, die N grenzung der Forſchungsgebiete untereinander und die S5 ſtematik in der Arbeit der Einzelforſcher gefehlt. Das un in Zukunft anders werden. Die nötigen Mittel zur inen. ſiven Bearbeitung dieſes Forſchungsgebietes werden boy Reichsernährungsminiſter bereitgeſtellt werden. Wanderzüge der Naubvögel Die Raubvögel, die man jetzt auf dem Wanderzuge und wieder ſieht, ſind wohl kaum, wie vielfach angenomme wird, Habichte und Sperber, die bei uns durchkommende Raubvogelgruppen ſind meiſt Buſſarde. Der Buſſard f ſchon ſeiner Nahrung wegen darauf angewieſen, bis zu eiſen gewiſſen Grade zu ziehen. So iſt ein Ringfund zu verzeſc nen, der einen Flug von Mecklenburg bis Spanien aufwelf Der Habicht hat dieſe Wanderungen nicht nötig, da ſeiſ Nahrungsverhältniſſe ſich im Winter eher verbeſſern als ber ſchlechtern. Von ihm wiſſen wir nur, daß ſeine Jungen ſofon nach dem Flügge⸗ und Selbſtändigwerden das Horſtgebi der Alten verlaſſen und bald näher und bald weiter umhen ziehen. Weit mehr Zugvogel iſt der Sperber, obwohl er de uns im Winter ebenfalls vorkommt. Ihn aber in Fluggrup pen von 20 bis 30 Stück zu ſehen, wie etwa den Buſſath iſt bei uns kaum möglich. Von Skandinavien und Nordruß⸗ land kommend, folgt er den wandernden Kleinvögeln, Et zieht bis Südeuropa, ja bis Nordafrika. Wenn Raben⸗ und Nebelkrähe ſich in ihrer Lebensbeiß nicht unterſcheiden, ſo ſind beide Arten aber doch deu unkerſchieden durch ihr Kleid. Die Nebel⸗ oder Grauktaht hat die vollkommen graue Unterſeite, ſodaß ihre Farbeſ, miſchung ein kontraſtiſches Grau⸗Schwarz bildet, wobei da Schwarze übrigens auch nicht ſo ſchillert wie das„rabeh ſchwarze“ Kleid der Rabenkrähe. Lanne unterſchied bein Arten genau voneinander und bis heute noch werden bei Arten getrennt benannt. Hinſichtlich ihrer geographiſchen Ven breitung iſt bekannt, daß die Elbe die Scheide der But vepiere bildet. Weſtlich dieſes Stromes kommt die Raben, krähe, öſtlich die Nebelkrähe vor. In den Grenzgebieten gil krähe und Graukrähe ſind alſo zwei getrennte Arten, und ein der beiden iſt kein⸗ geographiſche Abart der andern. Wir alle haben die Größe der Idee des Opfer ſonntags erkannt. Er bedeutet für uns Deutſche ken „Wohltätigkeitsfeſt“, ſondern Opfertag und dam Ehrentag der Nation! Gedenktage a 6. November. 1672 Der Tondichter Heinrich Schütz in Dresden geſtorben 1771 Alois Senefelder, Erfinder des Steindrucks, in Pra f geboren. 1893 Der ruſſiſche Tondichter Peter Iljitſch Tſchaikowſky! St. Petersburg geſtorben. 1914 Der Seeoffizier Carl Hans Lody zu London erſchoſſe 1937 Beitritt Italiens zum deutſch⸗japaniſchen Abkomme⸗ Sonnenaufgang 8.31 Sonnenuntergang 17. Mondaufgang 17.45 Monduntergang 00“ fl (gegründet 1904). eee Geſlügelzüchter⸗Verein Nhm.⸗Seckenheim ,,,, ee, Au, — laden wir hiermit freundlichſt ein. mmm nglutsnnnstn UA unn dir eee eſtellungen für Einlegſchweine Zu der am Sonntag, 10. November im Saale der Wirtſchaft „Zur Turnhalle“ ſtattfindenden 3 Hkal-Ausſtellung Reichhaltige Tombola— Hahnen⸗Eſſen— Wertvolle Preiſe. 8 5 Die Ausſtellungsleitung. nne Fräulein odler Frau für Sonntags zum Servieren geſucht. werden ſofort in unſerem Lager entgegengenommen. Wirtſchaft„Prinz Max“. 2. een Ales NTER MIPS SRE 5400 Ein 3 0 nag au Delselcarlecten von Seckenheim bis Ilvesheim. Abzugeben bei Jakob Frey, Lichtenauerſtr. 14. werden in jeder Ausführus schnellstens angefertigt in de Neckar-Bote- Druckerei — Mannheimer Theaterſchau Nalkionaltheaker Mannheim: Mittwoch, 6. November: Miete M 5 und 1. Sondermiene Ms und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kultur, 5 Mannheim, Platzgruppe 248 bis 259, 391 is 393. Elektra. Oper von Richard Strauß. Anfang 19.30, Ende 21.15 Uhr. f miete D 3 und für die NSF.„Kraft durch Freude Oper von Albert Lortzing. 21215 r 5 Frektag, 8. November: Miete 5 3 und für die NSch.„Kraft durch Freude“, Kulkud gemeinde eim, Pläßgruppe: Jugendgruppe 1851 bis 1600: N 1775 ame. 5 von Franz Son Anfang 19, Ende nach 21.15 Uhr. 5 es Baſtarde, worauf ſchon Brehm hingewieſen hat. Raben 7 Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 51: Undine. 25 A i ang 18, Ende etwa 5 und 1. Sondermiete Donnerstag, 7. November: Miete D 5 und 1. Sonde, 5