0 10 Uchez Pro; terſu⸗ Ugen⸗ ſchich⸗ klein, führt e mann ganz und Erz⸗ t auf Fra. jänge erten rer: den Kop⸗ Welt ganze, men, uns r die griff 1 der ſeyer Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe; Die 22 nm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang i i Aeber 7 Seit Kriegsbeginn an feindlichem Schiffsraum vernich⸗ tet.— Allein im September/ Oktober über 1,3 Millio⸗ nen BRT.— Neue Brände und Exploſionen durch Luftangriffe. Berlin, 6. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Kampffliegerverbände ſetzten am 5. November und in der Nacht zum 6. November ihre Vergeltungsflüge gegen London fort und verurſachten an vielen Stellen neue Brände und Exploſionen. Jahlreiche Luftangriffe richteten ſich außerdem auf Hafen-, Induſtrie⸗ und Verkehrsanlagen in Süd. und Oſtengland, wobei vor allem in Great Jar mouth heftige Exploſionen zu beobachten waren. Im Laufe des Tages kam es zu mehreren für uns erfolgreichen Luft⸗ kämpfen. Deutſche Jäger ſchoſſen allein vor Portland neun feindliche Flugzeuge ohne eigene Verluſte ab. Bei nächtlichen Angriffen auf ſchottiſche Hafen und In⸗ duftrieanlagen konnten in Dundee beſonders ſtarke Brände feſtgeſtellt werden. Am Penkland Finth erhielten zwei feindliche Vorpoſten⸗ boole ſo ſchwere Treffer, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Das Berminen britiſcher Häfen wurde forigeſeht. Britiſche Flugzeuge flogen bei Nacht in Holland und in das Reichsgebiet ein und warfen an verſchiedenen Orlen Bomben. Nur an einer Stelle gelang es ihnen, eine Indu⸗ ſtrieamage zu treffen und dabei in einer Spinnerei ein Nebengebäude in Brand zu ſetzen. Das Feuer konnte ſedoch in Kürze gelöſcht werden. Die übrigen Bomben fielen ent⸗ weder auf freies Jeld oder in Wohnviertel, wo einige Häuſet beſchädigt, zwei Ziviliſten getötet und mehrere ver · letzt wurden. »Die geſtrigen Verluſte des Feindes betrugen 23 Flug⸗ zeuge, davon 21 im Luftkampf, eins durch Flakarkillerie und eines durch Marinearkillerie. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. Beim Verminen briliſcher Häfen zeichnete ſich das Kampfgeſchwader„General Wever“ in ununterbrochenem Nachteinſatz auch unker ungünſtigſten Wetterverhälkniſſen Die ktriegsmarine führte in den beiden een monaten den Händelskrieg gegen England mik ſieigendem Erfolg. Auch die Luftwaſſe geiff neben der Durchführung ihrer Hauptaufgabe, dem Einſatz gegen die briliſche Inſel, in den letten beiden Monaten eine große Zahl von Schif⸗ 0 und Geleitzügen an. Es wurden an feindlichem oder em Jeind nußbaren Handelsſchiffsraum in den Monaten September und Oktober verſenkt: 1308 600 BRT, davon durch Ankerſeeboote allein 946 600 BRT. i Damit ſind ſeit Kriegbeginn insgeſamt 7 162 200 Bat feindlichen oder dem Feinde nutzbaren Han⸗ delsſchiffsraumes vernichtet worden. Hieran ſind beleiligt: Ueberwaſſerſtreitkräfte der Kriegsmarine mit 1 810 000 82 Unterſeeboole mit 3 714 000 BRT Verbände der Luftwaffe mit 1 638 200 BRZ Nicht eingerechnet ſind in diejen 9 die Berluſte an feindlichen Kriegsſchiffen und Kriegsfahrzeugen ſowie die Verluſte der feindlichen und für England nutzbaren neu⸗ fralen Handelsſchiffahrt infolge von Minenunternehmungen der Kriegsmarine oder der Luftwaffe und infolge Beſchie⸗ zung der Ktenbatterien. die Geſamtverluſte des Feindes ſeit Ariegsbe⸗ ginn liegen demnach noch weſenklich höher, zumal die ſchwerbeſchädigten Schiffe— die Luftwaffe allein hat ſeit Kriegsbeginn Handelsſchiffe mit mehr als 3 Millionen BRZ zum großen Teil ſchwer getroffen— nicht in vorſtehenden Zahlen enthalten find. Es kann aber mit Sicherheit ange⸗ ommen werden, daß ein Teil dieſer beſchädigten Schiffe ihre Heimathäfen nicht mehr erreicht hat oder nicht mehr wiederhergeſtellt werden konnte.“ * Von der Biskaya bis nach Irland. Wie verheerend die Wirkung der deutſchen U⸗ Boote für die britiſche Handelstonnage iſt, geht eindeutig aus einer Londoner Meldung einer ſchwediſchen Zeitung hervor, in der es heißt:„Die großen britiſchen Tonnage⸗ verluſte zeigen keinerlei Tendenz, ſich zu vermindern. Die letzte Verluſtziffer iſt beſonders groß und die nächſte⸗ die man in Kürze veröffentlichen wird, dürfte gleichfalls große Verluſte enthüllen. Die meiſten Schiffe ſind von U-Booten verſenkt worden, die in großer Anzahl von der Bucht von Biskaya bis hinauf zur irländiſchen Küſte operieren.“ An der ſüdſpaniſchen Küſte ktorpedierk. Algeciras, 6. Nov. 28 Ueberlebende des engliſchen Wachtſchiffes„Kingſton Shopgirl“, das auf der Höhe von Huelva torpediert und verſenkt wurde, ſind in Gibraltar an Bord eines engliſchen Schiffes eingetroffen, nachdem ſie vorher von einem ſpaniſchen Tankſchiff aufgenommen und nach Huelva gebracht worden waren. Drei Mitglieder der Beſatzung werden vermißt. 25 5 Keine Beflaggung am 9. November DNB. Berlin, 6. Nov. Der Reichsminiſter des Innern und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda geben bekannt: Die am Gedenktage für die Gefalle⸗ nen der Bewegung(9. November) übliche Beflaggung der Gebäude unterbleibt in dieſem Jahre. Millionen Tor Donnerstag, den 7. November 1940 inen 77.* n Höhen des Pindus niſche Vehrmachtsbericht.— 50 km ſüdöftlich von Sidi Barani. 8 Rom, 6. Nov. italieniſche Wehrmach i 1010 9 1 italieniſche Wehrmachtsbericht hat „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Epirus Abſch nit und auf den höhen des Pindus ſind die Operationen im Gange. Feindliche Angriffe nörd⸗ lich des Kapeſtica-Paſſes, und zwar an den ſüdlichen Aus- läufern des Presba Sees, ſind unter Mitwirkung der Luft⸗ waffe, die die Verbindungswege und die feindlichen Kolon. nen unter heftiges Feuer nahm, zurückgeſchlagen worden Die Brücke über den Iſthmus des Presba⸗ Sees wurde un⸗ kerbrochen, feindliche twagen unter Me Feuer genan men und Truppenkolonnen m' ort ) zerſiort zorſpr zerſpr en Unſere Fliegerverbände bombardierten ferner Straßen- kreuzungen im Gebiet von Jannina, Metzovo, die Bahn⸗ kation von Phlorin, wobei die Bahnlinie unkerbrochen wurde, ſowie die Flottenſtützpunkle Pylos(Navarrino), Py⸗ räus, Argoſlolion ſowie die militäriſchen Ziele auf Korfu. Ein feindliches U- Book verſuchle einen Angriff auf einen unſerer im mitkleren Miltelmeer auf Fahrt befindlichen Ge⸗ leitzüge. Ein zum Geleitzug gehsrendes Torpedoboot griff in raſchem Manöver an und verſenkte es. In Nordafrika verfolgken unſere Schnellkolonnen den Feind bis 50 km ſüdöſtlich von Sidi Barani. Jeind⸗ liche Flugzeuge warfen erfolglos Bomben auf das Fork Maddalena und Gar ul Grein, wo es drei Verwundete gab. In Oſtafrika zogen ſich feindliche Panzer wagen, die in der Gegend des Sciuscaib-Gebirges auf unſere Kolon⸗ Nr. 263 nen ſtießen, zurück und ließen einen Offizier kol auf dem Gelände. Ein! indiſche Gefangene fielen in unſere Hände. Ein gdflugzeug vom Glouceſter Typ wurde von unſeren Ja gern bei Matemma abgeſchoſſen. Eines un⸗ ſerer Flugzeuge bombardierte im Roken Meer unker mili· käriſchem Schutz fahrende Frachtdampfer. Bei feindlichen Luftangriffen auf Cherrin gab es 1 Toten und 2 Berwun⸗ dete, bei Kiſimaho und bei Gerille weder Opfer noch Sach⸗ ſchaden. Feindliche Flugzeuge haben in der vergangenen Nacht verſucht, Neapel zu erreichen, wurden aber von der prompt einſetzenden Luftabwehr zum Abdrehen gezwungen. Einige Bomben, die bei Surbo, einem Dorfe in der 155 vinz Lecce fieſen, haben 2 Häuſer zerſtört, wobei es 6 Tote und 4 VBerwundele gab. Weitere Bombenanſchläge bei San Vito dei Normanni halten 8 Toke und 6 Verwundete zur Folge.“ Die Diplomatenzüge auf dem Heimweg. DNB. Belgrad, 7. Nov. Der Zug mit demitakilen! ſchen Geſandten in Athen, Grazzi, und 300 Italienern trat am Dienstagabend 21,40 Uhr Belgrader Zeit auf der Grenz, ſtation Gjevgjalija ein. Der Zug ſetzte noch in der Nach zum Mittwoch ſeine Fahrt nach Belgrad fort. Er wird hier Mittwochvormittag 11 Uhr erwartet. Der griechiſche Geſandte in Rom, Politis, iſt in einem aus ſechs Wagen beſtehenden Sonderzug mit insgeſamt 62 Perſonen Dienstag mittag 11,30 Uhr an der jugoſlawiſch⸗italieniſchen Grenze eingetroffen. 0 Schweizer Zeitungen in Italien verboken. DB Rom, 6. Nov. Der Verkauf ſchweizeriſcher Zeitun⸗ gen iſt mit wenigen Ausnahmen bis auf weiteres in Ita⸗ lien verboten. Die Maßnahme wird von unterrichteter Seite mit der unfreundlichen Haltung der Schweizer und insbeſondere der Weſtſchweizer Blätter im italieniſch⸗grie⸗ chiſchen Konflikt begründet. 7777 Rooſevelt wiedergewählt! Demokratiſche Mehrheit in beiden Häuſern des Kongreſſes. DRB. Newyork, 6. Nov. Die Demokraten haben nach den bisher vorliegenden Wahlergebniſſen bereits die Mehr⸗ heit im Repräſentantenhaus und im Senat errungen. Nach offizieller Berechnung von 14,10 Uhr haben die De⸗ mokraten 222 Abgeordnetenmandate erhalten, die Re⸗ publikaner 107. Für die Mehrheit im Repräſentan⸗ tenhaus genügen 218 Sitze. Die demokratiſche Mehrheit im Senat iſt nie ernſtlich gefährdet geweſen. Zwiſchenzählung ergibt Mehrheit für Rooſevelt. DRB. Newyork, 6. Nov. Eine Zwiſchenzählung bei der Präſidentenwahl ergab um 10 Uhr MEz 17061280 Stimmen für Rooſevelt und 13779 002 für Willkie. Infolge des amerikaniſchen Wahlſyſtemes zeigt ſich bei der Verteilung der Wahlmän⸗ ner⸗Stimmen für die beiden Präſidentſchaftskandidaten je⸗ d Wahlde iſt 7 das Verhältnis der Zahl der Wahlmänner für die beiden Kandidaten ein ganz anderes als das der abgegebenen Stimmen. Bei dem gegenwärti⸗ gen Stand der Zählung würde Rooſevelt daher von den 531 Wahlmännerſtimmen 447 erhalten, Willkie 84. ASA wählte in Rekordbeteiligung Mit höchſter Spannung erwarteten die Amerikaner das Wahlergebnis. Newyork, 7. Nov. Unter rieſiger Beteiligung und ungeheurer Anteilnahme der geſamten Be⸗ völkerung gingen in den Vereinigten Staaten am Dienstag die Wahlen vor ſich. Bis 5 Uhr nachmittags, das iſt 24 Uhr deutſcher Zeit, hatten in Newyork bereits 85 v. der Wähler ihre Stimme abgegeben, obwohl die Wahl⸗ lokale wegen der ſtarken Zunahme der Wahlberechtigten drei Stunden länger geöffnet waren als früher und erſt um 9 Uhr abends ſchloſſen. Kalifornien, das hinter dem amerikaniſchen Oſten drei Stunden zurück iſt, ſchloß ſogar erſt um 11 Uhr, alſo um 6 Uhr früh deutſcher Zeit. Natürlich dauerte es nun noch geraume Zeit, bis die Er⸗ gebniſſe ausgezählt waren, denn man rechnete mit einer in der Geſchichte der USA noch nicht dageweſenen Betei⸗ ligung von wahrſcheinlich 50 Millionen. Entſcheidend für den Ausgang der Präſidentenwahl ſind bekanntlich nicht die abgegebenen Stimmen, ſondern die Zahl der Wahl⸗ männer. Die Spannung, mit der die Bevölkerung dieſes Ergeb⸗ nis erwartete, iſt außerordentlich ſtark. Auf Straßen und Plätzen wurde überall lebhaft über den Wahlausgang dis⸗ kutiert. Trotz der Hochſpannung iſt es aber nach den bis⸗ her vorliegenden Meldungen nirgendwo zu ernſthaften Zwischenfällen gekommen. Lediglich einige Perſonen wur⸗ den wegen verſuchten Wahlſchwindels verhaftet. In Newyork ſammelten ſich bereits vor Einbruch der Dunkelheit viele tauſende im Stadtzentrum, um die lau⸗ fende Bekanntmachung der Einzelergebniſſe abzuwarten. Noch bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hatten beide 1985 auf den Straßen ſtarke Propaganda durch zautſprecherwagen, Flugblätter uſw. betrieben. Auch die Rundfunkſender hatten Aufrufe an die Wähler verbreitet. Beſonders lebhaft war das Straßenbild am Broadway, in deſſen Nähe die Parteileitungen ihre Hauptquartiere och ein anderes Bild, Durch die Eigenart des indirekten aufgeſchlagen hatten. Mit hereinbrechendem Abend wurde der Verkehr auf dem Broadway immer lebhafter. In ber Gegend des Gebäudes der„Newyork Times“ mußte der Straßenverkehr ſchließlich umgeleitet werden. Auch die Straßenbahnen mußten hier den Betrieb einſtellen. Die Menge ſtand zu tauſenden dicht gedrängt und erwartete die Bekanntgabe der Wahlergebniſſe, die durch Zettel an den Schaufenſtern der Zeitungen, durch elektriſche Reklame an Hochhäuſern, durch Lautſprecher, Rundfunk, Extra⸗ blätter, auf der Leinwand der Kinos, ja in Waſhington ſo⸗ gar durch ein halbſtarres Luftſchiff verkündet werden, an deſſen Außenwänden in grellrotem Licht die letzten Reſul⸗ tate erſcheinen. Der Wahltag war in den Vereinigten Staaten kein Feiertag. Nur die Regierungsaongeſtellten erhielten Freizeit zur Wahlausübung, während die übrigen Berufs⸗ tätigen vor oder nach der Arbeit oder während der Mit⸗ tagspauſe ins Wahllokal gehen mußten. In Newyork 5 jedoch faſt ſämtliche Büros und Geſchäfte geſchloſſen. is zum Urnenſchluß beſtand Alkoholverbot. Die Polizei war für alle Zwischenfälle gewappnet und hatte eine Reſerve von 19000 Mann einſaßtzbereit. Lage unverändert Italien zur Wiederwahl Rooſevelts. Rom, 7. Nov. Die Wiederwahl Rooſevelts zum Präſi⸗ denten der USA bildet für Italien keine Ueberra⸗ ſchung. Trotz der angemeſſenen Zurückhaltung, die ſich die italieniſche Preſſe und die geſamte italienische Oeffent⸗ lichkeit ſeit langem auferlegt hatten, konnte ſich, wie in italieniſchen politiſchen Kreiſen betont wird, in der Tat ſe⸗ der auch noch ſo überflächliche Beobachter davon überzeu⸗ gen, daß in Italien die Wiederwahl Rooſevelts längſt als ſo gut wie ſicher galt und daher auch längſt im voraus weitgehend in Re chnung geſtellt wurde. Man hat in Rom den Eindruck, daß mit der Wiederwahl Rooſevelts die Lage im weſentlichen unverändert bleibt und da⸗ er auch die italieniſche Beurteilung ſachlich unverändert leiben kann. f Man beſchränkt ich daher in Italien darauf, don der Entſcheidung der amerikaniſchen Wähler obſektiv und neu⸗ tral Kenntnis zu nehmen, nachdem die Wähler mit der Wiederwahl Rooſevelts in dieſem das größere Vertrauen ſetzten und in ihm die geeignetſte Perſönlichkeit ſehen, der auch für die nächſten vier Jahre die Leitung der USA über⸗ tragen bleiben ſoll Wenn man ſo in der italieniſchen Oef⸗ fentlichkeit zu der Wiederwahl Rooſevelts als internes amerikaniſches Ereignis keine Stellung nimmt. ſo wird zu ihr als internationales Ereignis doch auch darauf verwieſen daß beide Kandidaten während der Wahlkam⸗ pagne faſt die gleichen oder ähnlichen Erklärungen be⸗ dead ihres gaußenpolitiſchen Programms abgegeben ha⸗ en, Sowohl Rocſevell wie Willkie haben, ſo wird in dieſem Zuſammenhang hinzugefügt, bei der Stimmen⸗ werbung erklärt, daß ſie zwar England unterſtüt⸗ zen wollen, daß ſie aber auch die Neutralität auf⸗ recht zu erhalten beabſichtigen. Wenn auch Wahlreden nach einem beſonderen Maßſtab zu bewerten ſeien, ſo könne doch auf ſeden Fall feſtgeſtellt werden, daß in dieſer Stellungnahme der beiden Kandidaten ein deutlicher Hin⸗ weis auf die Stimmung der amerikaniſchen Maſſen enthalten ſei. Früheſter Nachtalarm in London Zukunftsmuſik des Arbeitsminiſters Bevin. Drei hintereinanderfolgende Angriffe der deutſchen Luft⸗ waffe fanden am Dienstag ſtatt, wie Reuter meldet. Auf mehrere Städte im Oſten von Kent, darunter auch Rams⸗ gate, ſeien Bomben abgeworfen worden. Sowie die Dun⸗ kelheit begann, wurden die Angriffe fortgeſetzt. Wie der britiſche Rundfunk meldet, handelte es ſich in der Nacht zum Mittwoch um den früheſten Luftalarm, den die Haupt⸗ ſtadt des britiſchen Empire ſeit Beginn der deutſchen An⸗ griffe erlebt hat. Kurz nach dem Alarm ſeien auch ſchon die deutſchen Bomber über London erſchienen. Während ſich die deutſchen Vergeltungsangriffe auf London mit der Präziſion eines Uhrwerkes wiederholen, ohne daß die Engländer ſie verhindern können, malen die Regierungskreiſe die Zukunftsaus ten roſenrot.„Nur noch weitere ſechs Monate intenſivpſter Produktion, und wir wer⸗ den Deutſchland überflügelt haben! In ſechs Monaten wer⸗ den wir Deutſchland an Flugzeugen, Schiffen und Kanonen überholt haben!“ ruft der Arbeitsminiſter Bevin den Eng⸗ ländern zu. Ob dieſe allerdings von der Ausſicht, minde⸗ ſtens noch ein halbes Jahr lang dem deutſchen Bombenhagel ausgeliefert zu ſein, ſehr entzückt ſein werden, iſt eine an⸗ dere Frage. Doch die Unzufriedenheit iſt nicht nur bei den engliſchen Ziviliſten zu finden. Auch im engliſchen Heer iſt eine wachſende Unzufriedenheit über die unzurei⸗ chende Verſorgung der Soldatenfamilien und die mangelnde Fürſorge für die Londoner Opfer des Luftkrieges feſtzu⸗ ſtellen. Damit dieſe Stimmung, die unter den Soldaten herrſcht, nicht auch in der Oeffentlichkeit bekannt wird, hat das Kriegsminiſterium angeordnet, daß Soldaten, die im Zivilleben Gewerkſchaftsfuhrer, Gewerkſchaftsangeſtellte oder Gewerkſchaftsmitglieder ſind, ſich redneriſch nicht auf Gewerkſchaftskongreſſen und in Verſammlungen über die Verhältniſſe im Heer äußern dürfen. Andernfalls machten ſie ſich eines ſchweren Verſtoßes ſchuldig und hätten harte Strafen zu erwarten. Das Perſonal der britiſchen Luftwaffe be⸗ ginnt allmählich knapp zu werden, wie aus einer Veröf⸗ fentlichung des„Daily Telegraph“ hervorgeht. Das Blatt bringt eine Anzeige des Luftfahrtminiſteriums, worin Frei⸗ willige für die Royal Air Force geſucht werden. Es werden angenommen Piloten im Alter von 18 bis 30 Jahren, Be⸗ obachter im Alter von 18 bis 32 Jahren und Funker und Schützen ebenfalls im Alter von 18 bis 32 Jahren. Mit der Aufrüſtung Englands ſcheint es auch noch nicht ſo zu klap⸗ pen, wie es ſollte. Jedenfalls erklärte der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär im Munitionsminiſterium, MeMillan, ein endgültiger Sieg Englands hänge von feiner Rü ſtungsproduktion ab Die Rüſtungsproduktion jedoch ſei abhängig von der Anzahl der vorhandenen Maſchinen und des vorhandenen maſchinellen Handwerkszeugs. Aus dieſer Erkenntnis heraus habe die engliſche Regierung nun⸗ mehr eine umfangreiche Kampagne geſtartet, um alles nicht voll in Anſpruch genommene maſchinell e Hand⸗ werkszeug in England zu mobiliſieren. Plünderer beherrſchen das Nachtleben Wie„News Chronicle“ berichtet, wurden im Stadtbe⸗ zirk London im September 140 und im Oktober 250 Fälle von Plünderungen zerſtörter Häuſer verhandelt.„Daily Mail“ ſchreibt hierzu, daß täglich aus dem ganzen Lande Meldungen über Plünderungen eintreffen, die von Kriegs⸗ gerichten abgeurteilt werden. Das Blatt zählt aus der Liſte eines einzigen Tages Plünderungsvergehen in Grays, in Woolwich, in Weybridge— wo ſechs Unteroffiziere und Sol⸗ daten vor dem Kriegsgericht abgeurteilt wurden auf. Aus einer Stadt an der Oſtküſte ſei mitgeteilt worden, daß dort ein 16jähriger Arbeiter 63 Plünderungen eingeſtand. Wei⸗ ter berichtet„Daily Mail“, an die Stelle der Ausſchweifun⸗ gen des Nachtlebens im Weſtend ſind die Plünderungen ge⸗ treten. Statt Betrunkener und Raufbolde, ſo ſchreibt die Londoner Zeitung, gibt es im Oſtend die Plünderer. Sie übertreffen alle anderen Verbrecher im Verhältnis 5:1.— Die Wilden Kenias helfen dem„Mutterland Das Londoner Informationsminiſterium bringt die er⸗ Rate Meldung aus Nairobi, daß„die eingeborenen ntertanen Seiner Majeſtät“ in Kenja ſpontan und mit Begeiſterung Geld für den Kauf von Flugzeugen für die RA geſtiftet hätten. Sie wünſchten Flugzeuge, ſo heißt es in dieſer albernen Meldung weiter, um das Haus König Georgs zu verteidigen.„Was würde uns Geld nützen, wenn wir unſeren König verlören?“— Wie herzergreifend, daß die Wilden ihr ſauer erworbenes Geld opfern, um zur Verteidigung„ihres“ Königs Georg und zum höheren Ruhm des britiſchen Empires beizutragen! Die alten Jung⸗ fern in England werden vor Rührung Tränen vergießen. Sie wiſſen ſa auch nicht, wie ſolche„ſpontanen“ Stiftungen zuſtande kommen. Sie kennen nicht den Druck, der hinter unwiſſende Schwarze geſetzt wird, um ſie zur Hergabe ihres letzten Geldes an die„Mutter“ Britannia zu bewe⸗ gen. Englands Sieg iſt jetzt ſichergeſtellt! Denn was kanm dem britiſchen Weltreich ſchon paſſieren, wenn die Wilden Britiſch⸗Oſtafrikas auf ſeinem Altar ihr letztes Scherflein zum Opfer bringen 2! Eden braucht Hilfe von Smuts Nach ſeiner Rückkehr aus Oſtafrika, ſo wird aus Pre⸗ toria berichtet, gab Smuts eine Erklärung über ſein kürz⸗ liches Zuſammentreffen mit Eden und dem britiſchen Ober⸗ befehlshaber im Mittleren Oſten, General Wavell, ab. Er bemühte ſich, dieſes Zuſammentreffen als ein zufälliges Ereignis hinzuſtellen, das ihm Gelegenheit gegeben habe, einen Ueberblick über die militäriſche Lage in ihrer Geſamt⸗ Sri insbeſondere aber in Nordafrika und im Mittleren Orient zu gewinnen. Daß die prekäre britiſche Machtpoſi⸗ tion die eigentliche erfte unerg dieſer oſtafrikaniſchen Konferenzen war, dürfte außer Frage ſtehen. Aus dem Mund des ſchönen Anthony, deſſen Inſpektionsreiſe bisher wenig erfolgreich verlaufen iſt, dürfte Herr Smuts die zeiſung entgegengenommen haben, die Hilfeleiſtung der Südafrikaniſchen Union für den Mittleren Orient weſent⸗ lich und beſchleunigt zu verſtärken. Seine Aeußerungen über die Macht Großbritanniens, den wachſenden britiſchen Kriegseinſatz und den Offenſivgeiſt der britiſchen Strategie mögen in den Eingeborenen ⸗Reſervaten der Union noch gutgläubige Hörer finden, In der übrigen Welt dürften ſie heute bereits als hohler Zweckoptimismus abgetan werden. Wenn Smuts ſeine Erklärungen mit den Worten ſchließt: „Nicht im Beherrſchen, ſondern im Dienen, nicht in der Diktatur, ſondern in der Freiheit beruht das Geheimnis des menſchlichen Schickſals“ ſo dürfte er damit die ſchärfſte Verurteilung ſeines eigenen Regimes in der Union und zmus und Heuchelei“ hurchills Täuſchungsverſuche. , 6. Nov. Zynismus und Illuſionsmache, das ſind ibute mit denen die jüngſten Ergüſſe Churchills von der italieniſchen Preſſe bedacht werden.„Corriere della Sera“ ſpricht von einer lendenlahmen Rede, in der Chur⸗ chill habe zugeben müſſen, daß England mit ſeinem eigenen Elend viel zu große Sorgen habe, als daß es ſich um die griechiſchen Angelegenheiten auch noch kümmern könne. Seine Ausführungen hätten ſehr ſtark an die Selbſtvertei⸗ digung eines in die Enge getriebenen Angeklagten erin⸗ nert. Churchill habe zugeben müſſen, daß die Schwierigkei⸗ ten Englands von Tag zu Tag größer würden, daß er nicht gleichzeitig für die Verteidigung der Hauptſtadt und des britiſchen Empires ſorgen und andererſeits den Griechen zu Hilfe eilen könne. Griechenland müſſe ſich im Augenblick mit der Bewunderung begnügen, die der britiſche Miniſter für das Land zum Ausdruck gebracht habe. Die Erfahrun⸗ gen ſeien für die Griechen nicht allzu ermutigend. Man fühle, daß Churchill Sorgen vor einer kommenden ſchwe⸗ ren Niederlage hege. Er enttäuſcht alle, die darauf dräng⸗ ten, daß England zur Gegenoffenſive übergehen ſolle. „Die Erklärungen Churchills über die engliſche Hilfe an Griechenland ſind ein neues vielſagendes Zeugnis für den Zynismus und die Heuchelei, die die Denkweiſe dieſes nie⸗ derträchtigen Menſchen kennzeichnen“, ſchreibt der„Popolo d'Italia“ Churchill habe gute Gründe, nicht zu ſagen, wel⸗ cher Art die Hilfe für Griechenland ſein werde. Griechen⸗ land rücke dem Schickſal, das letzte Opfer der hritiſchen Garantien zu ſein immer näher. Bomben auf jugoflawiſche Stadt Verdächtigung Italiens einwandfrei widerlegt. Zu der von ausländiſcher Seite gemeldeten Bomoarbie⸗ rung der in Südſerbien an der griechiſchen Grenze gelege⸗ nen Stadt Monaſtir durch unbekannte Flugzeuge erklärt Stefani, daß ſicheren Unterlagen und Belegen zufolge die angreifenden Flugzeuge engliſche Blenheim-Bomber waren. Es ſei von britiſcher Seite der Verſuch unternommen wor⸗ den, Italien dieſe unqualifizierbare Bombardierung zuzu⸗ ſchreiben. Dieſer Verſuch iſt, wie die halbamtliche Agentur einwandfrei nachweiſt, vollkommen fehlgeſchlagen. Italien hat am gleichen Tage in der fraglichen Gegend eine einzige Bombardierung, nämlich die der griechiſchen Stadt Phlo⸗ rina, durchgeführt. Die italieniſchen Behörden ſind im Ve⸗ ſitze von Aufnahmen, die unzweideutig beweiſen, daß das getroffene Ziel tatſächlich Phlorina iſt, eine Stadt, die leicht auf Grund ihrer Lage in der Nähe von Seen und anderen charakteriſtiſchen Geländepunkten erkannt werden kann. Man muß hinzufügen, daß die italieniſche Bombardierung von Phlorina um 16.30 Uhr ſtattgefunden hat, während die Bombardierung von Monaſtir gegen 13 Uhr erfolgt ſein ſoll. Von maßgebender italieniſcher Seite wird daher die von der engliſchen Propaganda verbreitete völlig willkürliche Be⸗ hauptung, wonach italieniſche Flugzeuge die jugoſlawiſche Stadt Monaſtir bombardiert haben ſollen, auf Grund der alte e dr zuſtändigen italieniſchen Militärbehörde in aller Form dementiert. Wenn ein Bombenangriff auf Mo⸗ naſtir tatſächlich erfolgt ſein ſollte, ſo könne er nur von Engländern unternommen worden ſein. Italien habe zu Ju⸗ goſlawien ſehr herzliche Beziehungen, und es ſehe darauf, ſie weder trüben zu laſſen noch zu trüben. Wirkungsloſe engliſche Drohung Zu den engliſcherſeits immer wieder vorgebrachten Drohungen, England wolle von feinen neuen in Griechen⸗ land errichteten Stützpunkten großangelegte Luftangriffe gegen Italien unternehmen, ſchreibt der„Corriere della Sera“:„Als Deutſchland Norwegen beſetzte, wollte Eng⸗ land darin einen Jehler ſeines Gegners erblicken, der auf dieſe Weiſe ſeine Front zu weit ausdehnte. England be⸗ tonte damals daß es daraus große Vorteile erringe. Aehn⸗ liche Motive brachte England auch nach der Beſetzung von Belgien und Holland ſowie des Britiſch⸗Somalil andes vor. Nun iſt die Reihe an Griechenland. Man glaubt, durch der⸗ artige Manöver das italieniſche Volk demoraliſieren zu können. In Wirklichkeit ſtehen die griechiſchen Stützpunkte nicht erſt ſeit heute den Engländern zur Verfügung. Warum ſoll man daher von einer veränderten Lage ſpre⸗ chen? Das italieniſche Volk iſt vollſtändig ruhig und läßt ſich durch Drohungen dieſer Art nicht einſchüchtern. Es weiß, daß die italieniſche Luftabwehr äußerſt wirkſam iſt, ſo daß es den engliſchen Fliegern nicht leicht fallen dürfte, die Drohungen in die Tat umzuſetzen“. Anſer gemeinſamer Krieg Unter der Ueberſchrift„Unſer Krieg“ veröffentlicht das „Giornale d'Italia“ einen Aufſatz von Marſchall de Bono. Der Quadrumvir der faſchiſtiſchen Revolution er⸗ klärt darin: 13 Jahre Faſchismus hätten das italieniſche Volk von der Notwendigkeit überzeugt, ſich den ſeinen Fä⸗ higkeiten und ſeinem Bevölkerungs⸗Potential gebührenden Platz an der Sonne zu erkämpfen. Im abeſſiniſchen Krieg habe das italieniſche Volk einen erſten Beweis ſeiner Ein⸗ ſatzbereitſchaft gegeben und gegen 52 Nationen den Sieg er⸗ rungen. Heute ſtehe ganz Italien geſchloſſen im Kriege, mit allen ſeinen Kräften, mit ſeinem ganzen Glauben und mit dem unbedingten Willen des Duce zum Sieg. Es ſtehe in dieſem Kriege Seite an Seite mit dem verbündeten Deutſchland, das in Adolf Hitler den Mann gefunden hat, der das Recht zum Zuſammenſchluß aller e zu ver⸗ treten wußte und, als er merkte, daß man allen ſeinen Frie⸗ densabſichten zum Trotz dieſe naturgewellte Entwicklung aufhalten wollte, ſich mit der Waffe den Sieg in die Zu⸗ kunft bahnte.„An dieſem Krieg nehmen heute alle teil in unbedingter Ergebenheit und Treue zu ihren beiden Füh⸗ rern, denn alle wiſſen, daß der Sieg ſicher iſt und allen Völkern Frieden und Wohlſtand bringen wird. f. So vertrauen ſie auf den„Sieg“! In der norditalieniſchen Preſſe findet eine aus New⸗ hork eingetroffene Nachricht ſtarke Beachtung, die wie kaum etwas anderes das ſinkende Vertrauen der britiſchen Plutokratenkaſte auf einen günſtigen Ausgang des von ihr angezettelten Krieges beleuchtet. Das verbreitetſte ameri- kaniſche Wochenblatt„Newyork Saturday Evening Poſt 5 meldet nämlich daß die engliſche Königsfamilie ur Sicherung gegen„eventuelle Mißgeſchicke Teile ihres zermögens in“amerikaniſchen Grundſtücken angelegt habe. Auch andere engliſche Perſönlichkeiten hätten in Newvork Grundſtücke von hohem Werte angekauft, ſo daß z. en äuſer der berühmten Fifth⸗Avenue faſt alle in engliſchen Lei übergegangen ſeien. Die Königin Wilhelmi 1 von Holland beſitze ein ganzes Häuſer vierte in Waſhington im beſten Teile der Stadt. Trotz des Ver⸗ des britiſchen Imperialismus überhaupt gegeben haben. botes der Deviſenausfuhr nehmen die Käufe der engliſchen Politiſches Allerlei Die Neuordnung in Holland Erſter Marſch der Wehrabkeilung der NS B. Amſterdam, 6. Nov. Am Samstag marſchierte zum er, ſten Male die Wehrabteilung(WA) der NSB in einer Stärke von etwa 1500 Mann durch Den Haag. An dieſem Marſch nahmen führende Perſönlichkeiten der RSB teil Auch Mitglieder der Haagſchen Polizei und der Reichsfeld. wacht marſchierten in geſchloſſener Formation in Uniform im Zuge mit. Die Zucht und Diſziplin der holländiſchen WA⸗Männer machte bei der die Straßen umſäumenden Haager Bevölkerung tiefen Eindruck. Ebenſo wie in Amſterdam fand vor kurzem auch in Den Haag die Gründung einer deutſch⸗niederländiſchen Kultur⸗ vereinigung ſtatk. Der Leiter der Vereinigung, Dr. G. 5. Schuon, eröffnete die Verſammlung, an der zahlreiche Mil glieder der deutſchen Kolonie und ſehr viele holländiſche Freunde teilnahmen, mit einer kurzen Anſprache, in der er Ziel und Bedeutung der Organiſation auseinanderſetzte: Der Beauftragte des Reichskommiſſars für die Provinz Süd⸗ Holland, Dr. Schwebel, übermittelte der Vereinigung die beſten Wünſche des Reichskommiſſars. 5 Japan und Südamerika.— Warnung an die USA. In einem Artikel„Japan und Südamerika“ warnt „Japan Advertiſer“ die Vereinigten Staaten eindringlich vor der eingeleiteten Blockade und anderen Wirtſchafts⸗ maßnahmen gegenüber Japan, die mit einer Zeitbombe gegen Japan zu vergleichen ſeien. Dies Spiel ſei äußerſt gefährlich„Es iſt ein Fehler“, ſchreibt das Blatt,„zu glau⸗ ben, daß die Vereinigten Staaten die Politik und die Wirtſchaft der neuen Welt beherrſchen oder den Kurs dez geſamten amerikaniſchen Kontinents beſtimmen können. Im Gegenteil, Südamerika kann einen ungeheuren Druck auf die Vereinigten Staaten ausüben“. Südamerika habe ausgedehnte und engſte Wirtſchaftsbeziehungen zu Japan. Das Blatt führt dafür zahlreiche Beweiſe an und erklärt dabei, daß in Südamerika, Mexiko und Cuba weit mehr Japaner als Nordamerikaner wohnten. In allen Ländern Südamerikas ſowohl in den Städten wie auf dem Lande, ſeien Japaner im Wirtſchaftsleben tätig. 65 Tage nach As A.— Die Not in Aegypten. Einer ägyptiſchen Preſſemeldung zufolge hat der Damp, fer„El Nil“ der ägyptiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft„Mier“ zur Fahrt nach den Vereinigten Staaten um das Kap der Guten Hoffnung 65 Tage benötigt. Man erkennt daraus land und ſeinen ägyptiſchen„Schützling“. Es wird ver⸗ ſtändlich, daß derartig lange Reiſezeiten den britiſchen Schiffsraummangel in kataſtrophalem Ausmaß vergrößern müſſen, und es iſt nicht verwunderlich, daß Aegypten nur noch ſo ſelten und in ſo geringem Umfäng Zufuhren aus England und aus Ueberſee erhält. Die Not in Aegyp⸗ ten iſt in dieſem Winter beſonders groß, da durch die rück⸗ ſichtsloſe Evakuierung der ägyptiſchen Großſtädte und der ſogen.„militäriſchen Zonen“ durch die Engländer Hundert⸗ tauſende obdachlos geworden ſind. Kurzmeldungen Berlin. In Durchführung eines Führer⸗Auftrages be⸗ ſuchte der Chef der Kanzlei des Führers der NS DAs, Reichsleiter Bouhler, die Gebiete Luxemburg, Elſaß und Lothringen, um über die im Rahmen dieſer Aufgabe ſick ergebenden Fragen Beſprechungen mit den zuſtändigen Gauleitern abzuhalten. 22 deutſche Soldaten zur letzten Ruhe beſtaftel. Amſterdam, 7. Nov. Auf ſehr feierliche und eindrucks volle Weiſe wurden in Gegenwart des Reichskommiſſar⸗ für die beſetzten niederländiſchen Gebiete, Reichsminiſten Seyß⸗Inquart, am Dienstag in Amſterdam die ſterb⸗ am vergangenen Freitag bei einem feigen engliſchen Bom; benüberfall auf das Amſterdamer Wilhelmine⸗Krankenhau⸗ für ihr Vaterland ihr Leben ließen. Außer Reichskommiſſar Seyß⸗Inquart wohnten General Siburg, der Kommandan der Luftwaffe, Gau Holland, der Ortskommandant von Amſterdam ſowie viele andere hohe deutſche Offiziere und Vertreter der Partei den Beiſetzungsfeierlichkeiten bei. Landesverräter hingerichtet Berlin, 6. Nov. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksge⸗ richtshof teilt mit: Die vom Volksgerichtshof wegen La desverrat und Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unter nehmens am 19. März 1940 zum Tode verurteilten 23 und 20 Jahre alten Hermann und Hugo Steigleiter au⸗ Speyer ſind heute morgen hingerichtet worden. Sie ha⸗ ben als Spione einer fremden Macht deutſche Befeſtigungs⸗ bauten und andere wehrwichtige Anlagen und Vorgänge in Weſtdeutſchland ausgekundſchaftet.— Weiter ſind der 39 jährige Wilhelm Paton, der 44jährige Valentin Czech und der 52jährige Franz Ratzki, die der Volksgerichtshof ebenfalls zum Tode verurteilt hat, heute morgen hinge⸗ richtet worden. Dieſe Verurteilten haben in den Jahren 1938 und 1939 aus Gewinnſucht für den Nachrichtendienſt einer fremden Macht Agenten geworben und Ausſpähdienſt geleiſtet. 5 % Prag. Meichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete am 2. Tage ſeines Prager Aufenthaltes dem Staatspräſidenten Dr. Hacha einen längeren Beſuch ab. Preßburg. In der Ausſtellung„Die Straßen Adolf Hitlers“ eröffnet. Dr. Tuko begrüßte es, daß die Organiſation Todt den vor eſehenen Bau von Autobahnen durch die Slowakei, deren Pläne cuf der Ausſtellung auch zu ſehen ſind, mit Rat und Tat unter⸗ ſtützen wird. Dr. meinſam mit den und Fracht⸗ dampfer der Japan⸗Europa⸗Linie ihre Fahrten eingeſtellt. 1 und Paſſagier⸗Schiffsverkehr zwiſchen Japan und Liſſabon unterbrochen. 5 Schanghai. Etwa 150 Hongkonger Frauen, die vor Mo⸗ naten zwangsweiſe nach Auſtralten evakuiert wurden, gaben ihren Unwillen mit der Evakuierungspolitik der Hongkon⸗ ger Behörden Ausdruck und reichten ein Geſuch um Rück⸗ Ariſtokraten ihren Fortgang. wanderung ein. die Auswirkung der Sperre des Mittelmeerweges für Eng. lichen Ueberreſte der 22 deutſchen Soldaten e die 2 Eee e 2 rr EFF 2 222 v ren rr. 8 20 ot 95. 4. Nur ſo weiter„ſiegen o Mit Recht gilt der Selbſtbetrug als geradezu ver⸗ hängnisvoll. Wer ſich ſelbſt etwas vormacht, der beſchleu⸗ nigt damit, daß er die Augen vor der Wikklich⸗ keit verſchließt, den Sturz ins Verderben Und doch iſt der Selbſtbetrug geradezu das Kennzeichen der. gegenwär⸗ tigen Machthaber Englands. Nachdem die britiſche Pluto⸗ kratie in ihrem Haß gegen ein ſtarkes Deutſchland, denn darin wurzelt die Feindſchaft gegen den Nationalſozialis⸗ mus, ſich ein Weltgebilde vor Augen gezaubert hat, das nichts anderes war, als eine Karikatur, verharrt ſie auch weiterhin, unbele hrbar durch Kataſtrophen und Nie- derlagen, in ihren Illuſionen, mag darüber auch das briti⸗ ſche Imperium in ſeinen Grundfeſten erzittern. Zynismus, Illuſionen und Heuchelei— das ſind nach der ftalieniſchen Preſſe die hervorſtechendſten Eigen⸗ ſchaften der letzten Rede des britiſchen Miniſterpräſidenten Churchill. Verkündet da Churchill dem Unterhaus, daß England den Griechen bis zur Grenze der engliſchen Lei⸗ stur fähigkeit helfen werde. Ein großes Wort. Wenn nur nicht die britiſche Leiſtungsfähigkeit ſo außer⸗ ordentlichgering wäre. So ſcheint z. B eine weſentliche Verſtärkung des griechiſchen Heeres durch engliſche Truppen über die britiſche Leiſtungsfähigkeit weit hinauszugehen, zu⸗ mindeſten haben wir nichts von Verſtärkungen ſolcher Art gehört. Eine Regierung jedoch, die großer Taten nicht fä⸗ hig iſt, die ſollte auch klugerweiſe auf große Worte verzichten, denn wie die Dinge in Wirklichkeit liegen, bedeutet Churchills Ausſpruch von der Hilfeleiſtung bis zur Grenze der engliſchen Leiſtungsfähigkeit nur eine Verhäh⸗ nung des von England verratenen Griechenlands. Die Flotten⸗ und Luftſtützpunkte jedoch, die England auf grie⸗ chiſchem Boden bereits errichtet hat, werden weder den Aktionsradius der britiſchen Luftflotte erweitern, noch Grie— chenlands Lage irgendwie beſſern. Im Gegenteil. Dieſe Ver⸗ nichtung der griechiſchen Neutralität durch England hat gerade die italieniſchen Truppen nach Griechenland und nunmehr bereits auf die Höhen des Pindus geführt. Nicht Hilfe hat alſo Griechenland von England zu erwarten, ſon⸗ dern nur eins Erhöhung der Gefahr. 5 Anſcheinend iſt England auch weiterhin geneigt, andere Völker für ſich aufzuopfern, wo und wie immer das nun möglich iſt. So hat Churchill unter Hinweis darauf, daß England die iriſchen Stützpunkte nicht benutzen dürfe, von einer Bürde geſprochen. die niemals auf Englands Schultern hätte laſten dürfen. Noch deutlicher wurde die Reuteragentur, die frei heraus erklärt, die Lage wäre an⸗ ders, wenn Irland Stützpunkte an England abtreten würde. Da aber Irland, das die Engländer in einer Jahr⸗ hunderte alten Leidensgeſchichte nur zu gut kennengelernt hat, dazu kaum bereit ſein dürfte, könnte der Umſtand, daß Churchill trotzdem auf die iriſche Frage einge⸗ gangen iſt, darauf ſchließen laſſen, daß die britiſche Plu⸗ tokratie nunmehr auch gegen das unglückliche iriſche Volk neue Gewaltakte vorbereitet. „Wie erbärmlich aber iſt es, wenn Churchill, der bri⸗ tiſche Kataſtrophen wie die von Andalsnes. Narvik und Dünkirchen zu verantworten hat, es fertig bekommt, in Bezug auf dieſe Ereigniſſe von geſchichtlichen Siegen zu ſprechen und zu erklären, daß alle Monate dieſes Jahres der Weltgeſchichte in Sicherheit für England dahingegan⸗ gen, ſeien. In Sicherheit für England? Haben nicht dieſe Ereigniſſe zum erſten Male ſeil langen Jahrhunderten England wieder zum Kriegsſchauplatz ge⸗ macht? Hat nicht der deutſche Vorſtoß an die Küſte dahin geführt, daß unſere Bombengeſchwader und unſere U-Boote dem Feind dichter auf den Leib gerückt ſind? Haben nicht dieſe Ereigniſſe dazu beigetragen, daß London unter der Wucht deutſcher Vergeltungsangriffe in Schutt und Aſche verſinkt und die britiſchen Rü⸗ 9 ngswerke krachend auseinanderberſten? 716 2200 R T feindlichen oder dem Feinde nutzbaren Handels⸗ ſchiffsraum ſind wie der OKW⸗ Bericht vom 6. November bekanntgibt, ſeit Ausbruch des Krieges von den Streit⸗ kräften der deutſchen Kriegsmarine, von unſeren U⸗Booten und von den Kampfverbänden unſerer Luftwaffe bereits vernichtet worden. Das iſt eine gewaltige Ziffer. OJamit iſt ein rieſiges Loch im britiſchen Schiffsraum entſtanden. Will Churchill auch dieſen harten Schlag gegen das meer⸗ beherrſchende England in einen geſchichtlichen Sieg um⸗ A Uns freilich intereſſieren nicht die ungeſchickten bſchreckungsverſuche, um die ſich Churchill ab müht, ſondern wir vertrauen auf die natürliche Aus wir⸗ kung derartiger deutſcher Kampferfolge, die groß genug ſind. daß England an dieſer Kriegsführung zu⸗ runde gehen wird. Wenn Churchill auch in dieſer größten riſe Großbritanniens noch zu Flunkereien ſeine Zuflucht nimmt, dann zeigt das eben daß ihm jede maraliſche Qua⸗ lifaktion für ſein Amt fehlt. Wer alle Kraft aufbietet, um in einem unerhörten Selbſtbetrug die Welt nicht zu ſehen, wie ſie iſt, der iſt ganz gewiß auch nicht in der Lage, den Lauf der Dinge zu beeinfluſſen. Aber das iſt überhaupt das Charakteriſtikum unſerer Zeit, daß die euro⸗ Paäiſche Entwicklung über England hinweggeht. Drei große Denkmäler in Straßburg. NSG. Die großen Baupläne für Straßburg, von denen der Chef der Zivilverwaltung, Gauleiter und Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner, auf der Großkundgebung am 20. Oktober geſprochen hat, ſehen, wie wir erfahren, u. a. ß dle Errichtung von drei bedeutenden Denkmälern vor. Straßbur ſoll ein Bismarckdenkmal, ein Karl⸗Roos⸗Denk⸗ ma! auf dem Karl⸗Roos⸗Platz und endlich auch ein ſeiner großen ſoldatiſchen Tradition würdiges Gefallenen denk mal! erhalten. 1 Päckchen Dr. Oetker Vanillinzucker, 5075 g(2-3 gehäuſte Eftl.) Zucker. Zum Beſtealchen: ½ kigelb. Aus Baden und den Nachbargauen N 8* „Die große Aufgabe des Gaues Baden Gauſchulungsleiter Hartlieb gab die Richtlinien für die Schu⸗ ungsarbeit der Partef in den kommenden Wintermonaten. Nes. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt rem innerſten und reinſten Weſen ein Aufbruch des deutſchen Menſchen aus der Tiefe ſeiner Raſſe. Dieſer Aufbruch kan wie ein elementares Naturereignis, das ein Volk hochriß aus der Verzweiflung. Der Ruf des Schickſals erging in dieſer Stunde des Aufbruchs an ein Volk, das den Glauben an ſich ſelbſt ſchon verloren hatte. Das germaniſche Weſen, das ſchon immer als latente Kraft d durch wirkſam war, von innen her d formen des deutſchen i zerbrach und aus nordiſ pferdrang ein Wandel der Zeiten nach jeden s deutſchen Menſchentums An⸗ ſätze zu neuen Formen der Lebensgeſtaltung und zu neuen Weltbe iſen im weiteſten Sinne. heit muß die Einmaligkeit der national⸗ g in der ganzen Tiefe ihrer Wurzel N smaße ihrer Wirkung geſchaut werden, den Sinn dieſer Zeit zu erfaſſen und darüber hin⸗ ufgaben zu erkennen, die uns heute geſtellt ſind. chichte hat ſich vollzogen vor unſer aller Augen in un⸗ geheurer: An uns iſt es, dieſe großartige Geſchichte weiterzuführen in ebenſo großliniger Politik. Dieſe verant⸗ wortungsbewußte Aufgabe liegt mit in den Händen der Schulung durch die Schulungsämter der Partei. Die große Aufgabe des Gaues Baden. ugs Pg. Wilhelm Hartlieb hat in kla⸗ der wirkenden Kräfte unſerer Zeit ſchon immer erſchütterte und track J d 1 nd im ungehe die Schulu tiger Vol Daß er hier in jahrelan⸗ ger vielſeitiger und i Weiſe eine güte Grundlage im ganzen Schulungsbereich der Partei im Gau Baden ſchuf, das wirkt ſich in der unmittelbaren Gegenwart aus. Die Gegenwart ſtellt nämlich gerade dem Gau Baden Aufgaben, die das ehemalige Grenzland an Bedeutung und Verantwortung heraushebt und auszeichnet vor vielen anderen Gauen Großdeutſchlands. Die deutſchen Waffen haben in ſchickſalsſchweren Entſcheidungsſtunden die⸗ ſes Jahres alte deutſche Heimat, altes deutſches Volksland Einheit darſtellt. „Die NSA. hat bereits mit aller Kraft eingeſetzt, nach der militäriſchen Wiedereroberung alten Reichsgebiets nun auch die Heimführung der deutſchſtämmigen Bevölkerung, die jahrelang eingeklammert war in die Lebensformen der ſterbenden Scheinkulturen des Weſtens, vorzunehmen. Auf dieſe große Grundaufgabe war auch die Tagung abgeſtellt, zu der das Gauſchulungsamt Baden ſämtliche Kreisſchulungsämter einberufen hatte. Gau⸗ ſchulungsleiter Hartlieb gab bei dieſer Tagung einen auf⸗ ſchlußreichen Bericht über die neuen Richtlinien der Schulungs⸗ arbeit im kommenden Winter. Die Arbeitsgebiete, die den Schulungsämtern als Aufgaben geſtellt werden, ſtellte der Gauſchukungsleiter in klarer Abſtimmung auf die Sonder⸗ aufgaben des Gaues Baden dar, wie denn auch von vornherein eine innere Uebereinſtimmung zwiſchen den allgemeinen Aufgaben der Schulung überhaupt und der Son⸗ deraufgaben, wie ſie dem Gau Baden im Rahmen der Be⸗ treuung des Elſaß geſtellt ſind, deutlich ſichtbar iſt. Der Kampf um den Weſtraum. Das erſte Arbeitsgebiet iſt gegeben mit dem Thema „Der Kampf um den Weſtraum“. Es iſt ohne wei⸗ teres einleuchtend, daß dieſes Thema vom ehemaligen Grenz⸗ gau Baden mit ganz beſonderer Eindringlichkeit behandelt werden wird, zumal das Elſaß den letzten Abſchnitt im Jahr⸗ tauſendkampf um den deutſchen Weſtraum miterlebte. Es bleibt nunmehr den Schulungsämtern der Partei vorbehalten, in volkstümlicher Weiſe darzustellen, aus welchen geopoliti⸗ ſchen und raſſepolitiſchen Bedingtheiten heraus es überhaupt zum Kampf um den Weſtraum kam. Es wird darzuſtellen ſein, wie das Germanentum mit Pflug und Schwert— zu⸗ letzt durch die Franken und Alemannen— Beſitz ergriff vom Uinksrheiniſchen Gebiet und es von Anfang an zum Ho⸗ heitsgebiet des deutſchen Volkes machte. Es wird weiter darzuſtellen ſein, wie der Nachbar im Weſten von der deutſchen Grenzmauer ſeit 500 Jahren in ſtets erneuten Vor⸗ ſtößen Stein um Stein abzubröckeln verſuchte. Dabei wird man hervorheben müſſen— und das iſt die praktiſche politiſche Seite dieſer Schulung— daß die Vor⸗ ſtöße Frankreichs in Wucht und Ausmaß immer in innerer Beziehung zur deutſchen Entwicklung ſtanden. In dem Maße nämlich, wie Deutſchland ſeine Einigkeit verliert, und in ſei⸗ ner Zerſplitterung ohnmächtig wird, ſtößt Frankreich vor an den Rhein. Immer aber, wenn Deutſchland geeinigt wurde durch einen Großen, zog Frankreich ſeine Hand zurück und gab das Land wieder frei, das ſeit je urdeutſch war. Deutſche Lebensordnung. Nicht weniger wendet ſich das zweite Arbeitsgebiet mit dem Thema:„Deutſche Lebensordnung“ an die praktiſch⸗ politiſche Seite unſeres völkiſchen Aufbaues. Erleben wir heute ſchon eine ſeltene deutſche Schickſalsſtunde, in der der Ruf des Schickſals auch wirklich das Ohr des Füh⸗ rers traf und das Volk in Bereitſchaft findet, ſo wollen wir dieſe innere Bereitſchaft auch beweiſen durch die politiſche Tat. Sie wird ſich vor allem darin beweiſen, daß der deutſche Menſch nunmehr die Lebensordnungen des deutſchen 2 8 kochbuch gusgabe D oder E“. hohen Rand her. gebracht. 2 Päckchen Pr. ether off Zucker ab. Im übrigen ſtene oben! en vorteilhaſtatelufiqufmus sos tina Cl. E stete Den Teig bereitet man nach det Antweiſung„Apfelpaſtete“ im fjeft Zeitgemäße ſdezepte oder nach „Hiaſelnußſzranz“ im Backbuch„Backen macht Freude“ oder nach„finetteig-egeln“ im„Schul⸗ Teig: 200 g Weizenmehl, 6 g(2 geſtr. Teel.) Dr. Oetket„ Bachin“. 25 g(1 gehäuſter Effl.) Zucker, 4 Päckchen Dr. Oetker Vanillinzucker. 1 Kibeiſß, ½ kigelb. 3 Eſlöffel entrahmte Friſchmilch, 50 g Margarine oder Schteineſchmalz. Fallung: 4) 750 f Hpfel. 50 g Forinthen oder Roſinen, 1 Fläſchchen Dr. Oetker Rum- Hroma. Gut die Hjälſte des Teiges wird für den Boden einer Spting- oder guftaufform paſſend ausgerollt und in die gefettete Form gelegt. Don der Höälſte des übrigen Teiges ſtellt man einen etwa! /½ em Die geſchälten Hpfel werden in feine Scheiben geſchnitten, mit forintnen(Roſinen) und Gewürzen dermiſcht und mit Zucker abgeſchmeckt. Die Füllung wird auf den keig gegeben, der geſt des Leiges wird dünn ausgetollt und in etwa lem breite Streifen geräde gelegt und mit kigelb beſtrichen werden. GSgck zel: Etwa 40 minuten bei guter Mittelhitze. ct, die als Gitter über die Füllung Volkes ſo umbaut und neu geſtaltet, daß ſie der national⸗ ſozialiſtiſchen Haltung entſprechend abgeſtimmt ſind auf die raſſiſchen Kräfte unſeres Volkstums. Es iſt Aufgabe der Schulung, dafür zu ſorgen, daß die Ideen der liberaliſtiſch⸗ kapitaliſtiſchen Epoche niemals mehr die tragenden Grundprin⸗ zipien für den Aufbau der deutſchen Lebensordnung werden können. . 8 MO oße Tarnung als Betkug. den erſten Themen abgeſtimmt auf die praktiſchen unſerer Bewegung, ſo gilt das in nicht geringerer ſe auch von dem dritten Arbeitsgebiet, das gekennzeichnet iſt durch das Thema„Die große Tar⸗ nung als Betrug“. Die politiſchen Geſtalter unſerer Zeit ſind ſich darüber klar, daß mit der Neuſchaffung der außeren deutſchen Lebensformen, die Aufgabe, die uns die Geſchichte heute ſtellt, noch nicht erfüllt iſt. Sie ſind ſich dar⸗ über klar, daß unter neugefärbter Decke, noch alte Lebens⸗ einſtellungen im Verborgenen zu wirken verſuchen. Das zum Bewußtſein ſeiner eigenen Kraft erwachte deutſche Volk fürchtet die alten volkstumszerſtörenden Mächte nicht, aber es duldet auch nicht, daß ſie im Stillen weiter am Werke ſind, weil das Volksleben bis in ſeine tiefſten Gründe artecht und volkstumstreu ſein muß. Zum Abſchluß der Tagung ſprach Gauſchulungsleiter Hartlieb in richtungweiſender Rede über die Geſtaltyngskräfte, die heute in Deutſchland, in Europa, ja allenthalben auf der ganzen Erde am Wirken ſind. Er gab in ſeiner Rede eine groß angelegte Schau auf die Neuordnung Europas, zu der vor allen anderen das deutſche Volk berechtigt, ja ver⸗ pflichtet iſt. Das deutſche Volk iſt heute der Vollzieher der erwachten nordiſchen Kraft, die ſeit Jahrtauſenden der Welt die aufbauenden Völker ſchenkte. Deutſchland iſt ſich ſeiner Weltſendung bewußt. Im Rahmen dieſer Weltſendung er⸗ füllen die Schulungsbeauftragten die Aufgaben, die ihnen innerhalb der großen deutſchen Geſamtaufgabe des Gaues Baden zugewieſen ſind. ˙ Hauſach t. K.(Vom Kraftwagen tödlich überfahren.) Auf der Straße Hauſach— Haslach wurde der 40 jährige Bahnarbeiter Emil Kramer von einem Kraft⸗ wagen angefahren und ſchwer verletzt. Von dem Kraft⸗ wagenbeſitzer ſofort in das Krankenhaus Haslach gebracht, ſtarb er dort nach wenigen Stunden. Der Verunglückte hin⸗ terläßt eine Familie mit neun Kindern. Hinterzarten.(Tragiſcher Tod einer Grei⸗ tn.) Die ſeit einigen Wochen hier wohnhafte aus Alzey (Rheinheſſen) ſtammende 79jährige Frau Meſchett war dieſer Tage vom Holzſammeln im Walde nicht zurückgekehrt. Die Frau wurde erſt am anderen Tage von Schulkindern gefun⸗ den. Vermutlich war die Frau geſtürzt und hatte nicht mehr die Kraft aufzuſtehen. Trotz ſofortiger Bemühungen des Arztes ſtarb die Greiſin bald an Erſchöpfung. Hauſach i. K.(Tödlicher Sturz.) D rige Drechſlermeiſter Gottfried Seeholzer ſtürzte d treppe hinunter und verletzte ſich ſo ſchwer, daf darauf tarß N Mauer⸗Elſenz.(Er fand den weltberühmten Anterkiefer.) Der frühere Arbeiter der Sandgrube, Daniel Hartmann, Finder des Unterkiefers eines Urmenſchen, welcher unter dem Namen homo heidelbergenſis als wichtiges Dokument der Menſchengeſchichte im Geologiſchen Inſtitut ber Untverſität Heidelberg aufbewahrt wird, begeht deſer Tage ſeinen 86. Geburtstag. Der noch rüſtige Alte hatte im Jahre 1907 in einer Sandgrube 22 Meker tlef dieſen Ur⸗ menſchen⸗Unterkiefer gefunden. en Eiſerne Hochzeit. Auf eine 65 jährige Ghegemeinſchaft können am 9. November die Eheleute Emil Lungenſtraß und Hulda geborene Welferts in Solingen⸗Gräfrath urück⸗ blicken. Das im Alter von 86 bezw. 84 Jahren ſtehende Ju⸗ belpaar, deſſen Ehe acht Kinder entſproſſen, von denen noch ſechs leben, erfreut ſich bemerkenswerter körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche. * Tod unter dem Bulldog. Auf dem ſogenannten Bür⸗ germeiſterberg in Rohrdorf kam ein Bulldog ins Rutſchen und ſtürzte mit den beiden angehängten Wagen 4 bis 5 Me⸗ ter die Böſchung hinunter. Der 50 Jahre alte Chauffeur kam unter den Bulldog zu liegen und konnte nach mehrſtün⸗ diger Arbeit nur als ſchrecklich verſtümmelte⸗Leiche geborgen werden. 5 ** Vom eigenen Hund angefallen. In Gaden(Bayern) wurde eine Frau von dem zum 1 gehörenden Hunde an⸗ gefallen, als ſie ihn an die Kette legen wollte. Der Hund biß ſie in den linken Arm, überrannte ſie dann und brachte ihr, als ſie am Boden lag, weitere Bißwunden am Fuß und am anderen Arm bei. Der auf die Hilferufe herbeieilende Mann wurde von dem wütenden Tier ebenfalls angefallen und gebiſſen, die⸗Schweſter der Frau, die gleichfalls zu Hilfe eilte, erlitt durch den Hund Verletzungen an beiden Unter⸗ armen. n Vor den Augen des Vaters überfahren. In der Nähe des IG⸗Werkes in Leverkuſen ereignete ſich ein grauſiger Unfall. Als das zweijährige Töchterchen eines Anwohners mit ſeinen beiden älteren Schweſtern über die Schiene der e ſchritt, näherte ſich eine Werklokomotive. Der in er Nähe weilende Vater des Kindes verſuchte, die Gefahr erkennend, vergeblich die Lokomotive durch Zurufe zum Hal ⸗ ten zu bringen. Auch der Verſuch, das Kind zurückzureißen, mißlang. So wurde es von der Lokomotive erfaßt, wobet 1 5 1 den Augen des Vaters beide Beine abgefahren Urden. s Das Heimweh trieb ihn zurück. Als Deutſchlands Truppen im Mal ſiegreich in Frankreich einmarſchierten, da packte einen vor 16 Jahren aus Deutſchland wegen mehrerer Straftaten geflohenen Wuppertaler das Heimweh, und tro aller Widerwärtigkeiten, die er zu erwarten hatte beschloß er nach Deutſchland zurückzukehren. Um allerdings in Zu⸗ kunft ſeiner Arbeit in Ruhe nachgehen zu können. mußte er erſt einige„alte Rechnungen glattſtellen“. Die Strafkammer des Landgerichts billigte ihm dann auch im weiteſten Maße mildernde Umſtände 14 und erkannte wegen ſchweren Ein⸗ bruchdiebſtahls im Rückfalle in drei Fällen auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten. Sind ſo f er 76jäh⸗ e Keller⸗ er kurz — — Di. Oetaæ ) Man kann auch folgende füllung nehmen: 300 g abgetropſtes fiompott(Preiſelbeeren, 75 4 5 johannisbeeren, Stachelbeeren, Pflaumen) werden mit 7/31 fompottſaft vermiſcht und zum fochen Danullimauchæ- Ad pulder Vanille-Seſchmack werden mit 8 flompottſaſt oder Vaſſer angerührt. Sobald das fompott kocht, wird das angerührte Soſßenpulver hineingegeben und„ e einige Illale aufgekocht. Man läſtt die Füllung aushünlen und ſchmecht ſie gegebenenfalls mit Bacipillbei 4el 271 5 den! a 24 Bitte guslchne! eee Laltale euudocùau und verletzt. In der Schwetzingerſtraße wurde ein Mann beim Aeberſchreiten der Fahrbahn von einem Perſonenwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Angefahrene erlitt einen Unterſchenkelbruch und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Angefahren 2 Erweiterung des Familienunterhalts Durch eine Verordnung des Reichsinnen⸗ und Reichs⸗ finanzminiſters iſt der Perſonenkreis der Familienunterhal⸗ tungsempfänger erweitert worden. Den Angehörigen der einberufenen Wehrpflichtigen ſtehen die im Inland befind⸗ lichen Angehörigen folgender Perſonen gleich: 1. der Beſatzungsmitglieder deutſcher Handels⸗ [chiffe, die an der Rückkehr aus dem Auslande infolge feindlicher Maßnamen verhindert ſind oder aus einem zwin⸗ genden Grund zum Erſatz oder zur Verſtärkung der Schiffs⸗ beſatzung verwendet werden, 2. der im feindlichen Ausland als Kriegs⸗ oder Zivilgefangene feſtgehaltenen oder dauernd in Ueberwachung ſtehenden deutſchen Staatsangehörigen, 3. der an der Rückkehr aus dem neutralen Ausland infolge feindlicher Maßnahmen verhinderten deutſchen Staatsangehörigen, 4. der deutſchen Staatsangehörigen, die während des gegenwärtigen Krieges als Soldaten in die italieni ch e Wehrmacht eintreten oder eingetreten ſind.— Die Ver⸗ ordnung trat am 1. November in Kraft. Was iſt„fabrikneu“? Mit der Frage, was unter„fabrikneu“ zu verſtehen iſt, hatte ſich das Reichsgericht in einem Rechtsſtreit wegen eines Laſtkraftwagens zu befaſſen. Nach den Kaufbedingungen hatte die Beklagte den Wagen mit einem„fabrikneuen“ Motor verkauft. Der Kläger halte unbeſtritten vorgetragen, daß der Motor im Jahre 1935 erbaut worden ſei. Zur Zeit des Kaufabſchluſſes war der Motor mithin zwei bis drei Jahre alt. Das Berufungsgericht hat dazu ausgeführt, die Bezeichnung„fabrikneu“ 2 55 nur, daß ein Motor, ab⸗ geſehen von Verſuchs⸗ und Probefahrten, noch ungebraucht ſei, nicht aber, daß ein Fabrikat neueſten Modells vorliege. Das Letztere mag zutreffen, ſagt das Reichsgericht in ſeiner Ent⸗ ſcheidung RG. 17⸗40 vom 11. 9. 1940. Jedenfalls wird man aber im Verkehr unter einem fabrikneuen Motor auch nicht einen ſolchen Motor verſtehen, der zwar ungebraucht, aber von veralteter und durch weſentliche techniſche Neuerun⸗ gen überholter Bauart iſt. Bei dem ſchnellen Fortſchreiten der Technik im Bau von Motoren für Kraftfahrzeuge iſt es deshalb bei dem nicht geringen Zeitraum zwiſchen der Erbau⸗ ung des Motors und dem Kaufabſchluß durchaus möglich, daß es ſich um ein veraltetes und überholtes Modell gehandelt hat. Da das Bexufungsgericht nach dieſer Richtung hin keine Feſtſtellungen getroffen hatte, iſt das Reichsgericht aus dieſen und aus anderen Erwägungen heraus zur Aufhebung des Berufungsurteils gelangt und hat die Sache, die noch näherer Aufklärung in tatſächlicher Hinſicht bedarf, zu erneu⸗ der Verhandlung und Entſchejdung an das Berufungsgericht zuräückrerwieſen. — — Poſtverkehr mit dem beſetzten Frankr f Durch Bekanntmachung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 22. Oktober 1940 iſt der Poſtverkehr zwiſchen Deutſch⸗ land und den von unſeren Truppen beſetzten Teilen Frank⸗ reichs nach den für das nichtfeindliche Ausland geltenden Be⸗ stimmungen wieder zugelaſſen. Die Abſender von Poſtſen⸗ bungen nach dem beſetzten Frankreich haben folgendes zu be⸗ uchten: an iſt lediglich der Verkehr mit Orten im besetzten rankrsich. Das unbeſetzte Frankreich iſt auch für den Poſtverkehr weiterhin feindliches Ausland. Jeder Abſender einer Poſtſendung nach dem beſetzten Frankreich muß in der Auſchrift das für den Beſtimmungsort zuſtändige Depar⸗ lemenk angeben. Sendungen ohne Angabe des Departements werden nicht befördert, ſondern an den Empfänger zurück⸗ geleitet. Als Hilfsmittel zur e des Departements werden Atlanten, Lerika und ähnliche Nachſchlagewerke emp⸗ fohlen. Ueber die Arten der zum Poſtverkehr zugelaſſenen Sendungen geben die Poſtanſtalten nähere Auskunft. Der Jugendarreſt Das jugendgemäße Zuchlmiklel.— Eine Kundgebung. tes und betonte, daß der Stellung e die Stellung der Jugend Ehre nichts mehr ausrichtete, aus der Gemeinſchaft der HJ ausgeſchieden. Aus der HJ als der Staatsjugend kann nur⸗ mehr der Jugendliche entfernt werden, der ſich der Zuge⸗ hörigkeit zu dieſer Gemeinſchaft unwürdig erwieſen hat. Die H⸗Unwürdigkeit ſteht aber der Wehrunwürdigkeit gleich. Unſer Ziel iſt jedoch, zu erziehen, und zwar gerade auch die⸗ jenigen, die ſich gegen die Gemeinſchaftsordnung vergangen haben. Nur in ganz ſchweren Fällen der Verletzung der Ge⸗ meinſchaftspflichten kann noch ein Ausſchluß erfolgen. Staatsſekretär Dr. Freisler ſetzte ſich ſodann mit der Frage der Jugenderziehung und dem Sinn und Zweck der neuen geſetzlichen Vorſchriften auseinander. Das Ge⸗ ſetz über den Jugendarreſt will durch die aufrüttelnde Wir⸗ kung einer hartgeſtalteten, kurzen Freiheitsentziehung das Ehrgefühl des Jugendlichen wachrufen, ohne ihn ehr⸗ mindernd zu treffen. Demgemäß ſollen nur ſolche Ju⸗ gendliche dem Jugendarreſt zugeführt werden, die einer ſolchen Aufrüttelung zugänglich ſind. Daher muß auch der Vollzug der Strafe verſtändnisvoll geſtaltet wer⸗ den, Die Oeffentlichkeit aber ſoll ihn als das auffaſſen, was er iſt: als ein Mittel der Zucht, das keine Schande für den Jugendlichen bedeutet. Jugendarreſt iſt kein Gefängnis, aber auch kein bloßer Schularreſt. Die Elter nſchaft kann völlig beruhigt ſein, denn während des Vollzugs ſind die Jugendlichen dem Jugendrichter anvertraut, der ſich perſönlich um ſie kümmert. Der Vollzug findet in Räumen der Juſtiz, die nicht Gefängnis ſind, in Einzelhaft ſtatt. Die Geſchlechter ſind getrennt, Mädchen werden nicht von Männern bewacht, keiner kann vom anderen etwas Schlech⸗ tes lernen. Im Vollzug ſoll auch unter Berückſichtigung der körperlichen Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Arbeit geleiſtet werden Der Jugendarreſt ſoll durch Freiheits⸗ entziehung eventuell als Wo chenendkarzer wirken, Und ſeine Strenge beſteht in der Einzelverbüßung und Ein⸗ legung einiger weniger ſtrenger Tage, d. h. von Tagen mit vereinfachter Ernährung. Der ganze Vollzug ſteht u n⸗ ter ärztlicher Aufſicht, ſo daß körperliche Schäden nicht zu beſorgen ſind. Der Verkehr mit der Außenwelt iſt beſchränkt auf erziehliche Beſuche. Einer der Hauptgründe für ſeine Einführung iſt es, die Freiheitsentziehung voll⸗ 15 1 5 zus können, ohne damit eine kriminelle Vorbeſtra⸗ ung eintreten zu laſſen. Der Jugendarreſt wird daher auch nicht im Strafregiſter vermerkt. Eine der haupt⸗ ſächlichſten Forderungen muß die S chnelligkeit ſein, mit der der Tat das Urteil, dem Urteil die Vollſtreckung folgt. So wird der Jugendarreſt entſcheidend mithelfen, daß das Jugendſtrafrecht zum Jugendehrrecht wird. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner dankte dem Reichs⸗ jugendführer für ſeine Anerkennung, die er der Mitarbeit der Juſtiz bei der Jugenderzlehung gewidmet hatte. Er wies dann darauf hin, daß die Einführung des⸗Jugend⸗ arreſtes einen Anfang der großen Reformarbeft auf dem Gebiete des Jugendrechtes bedeute. Das Anwendungsge⸗ biet des Jugendarreſtes liege grundſätzlich dort, wo zum erſten Male ein Jugendlicher ſtrauchele.„Wir haben“, ſo ſchloß der Reichsjuſtizminiſter,„das ſichere Bewußtſein, daß die deutſchen Jugendrichter, in deren Hände das neue Geſetzesinſtrument gegeben iſt, mit Liebe und Verantwor⸗ tungsbewußtſein dieſe Aufgabe anpacken und ſie zum Beſten des deutſchen Volkes löſen werden“. WIr drucken Proſpetkte Satzungen Geſchäfts berichte eee ie den persti-Verten Landw. Ein- und Perkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Seckenheim. Beſtellungen für Einlegſchweine werden bis Samstag genommen. 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D Fett zum auch zi 8 ſehr ſchmackhaft 10 1 8 werden. verarbeitet Kohlehydratgehalt iſt die 5 der hohe Gehalt an Eiweiß und Lezithin macht einer nährwertmäßig ſehr beachtlich Bei der diesjährigen großen Ernte an Edelkaſtanien ſollte jede Hausfrau ſich für den Winter eine kleine Menge trocknen und ſich auf dieſe Weiſe ohne viel Mühe einen fle nen Wintervorrat ſchaffen. Die Kaſtanien werden von der äußeren Schale befreit und auf einem Kuchenblech im ausgekühlten Backofen oder auf dem Zimmerofen oder det Dampfheizung getrocknet, bis die zweite dünne Schale raſchel⸗ dürr iſt. Wir brauchen ſie dann nur gegenſeitig zu reibeß, und ohne viel Mühe löſt ſich die Schale los, und wir können unſeren Kaſtanienvorrat, wenn er ausgekühlt iſt, in ein Sic chen füllen und werden in den Wintermonaten oft recht froh ſein, damit eine kleine Abwechflung in den täglichen Küchen zettel bringen zu können. Hier einige andere erprobte Nezeplet Kaſtanien, gedünſtet als Gemüſe: Zutaten: 155 kg Kaſtanien, 40 g Fett, einen Eßlöffel Zucker, 0,75 Gemüſebrühe, Salz. ng: Die vorbereiteten Kaſtg⸗ nien gibt man in das heiße Fett, worin man zuvor den Zucker gebräunt hat, gibt Brühe zu und läßt auf der Seite dez Herdes weichdämpfen(etwa 1—1,5 Stunden), wenn nötz gießt man noch etwas Brühe zu. Kaſtanienbrei: Zutaten: 1,5 kg Kaſtanien, 155 Gemüſebrühe, 40 g Fett, Salz, 0,25 J Milch. Zubereitung: Die vorberejteten Kaſtanien werden in der Brühe weichgekocht und gleich durch die Kartoffelpreſſe getrieben. Dann gibt man ſie mit Milch, Salz und Fett wieder in den Topf zurück, rührt den Brei unter nochmaligem Aufkochen glatt und richtet gut heiß an. Kaſtanjenauflauf mit Kraut: Zutaten: En größerer Wirſingkopf, 30 g Fett, 20 g Mehl, etwas Gemif⸗ brühe, Salz, 800 g Kaſtanien, 40 g Fett, eine gehaclle Zwiebel. Zubereitung: Das Kraut wird geputzt, gewaſchen und kleingeſchnitten und mit Fett, Mehl und Gemüſebrüße weichgedämpft. Die wie zum Kaſtaniengemüſe vorbereiteten Kaſtanien werden mit 40 g Fett und geſchnittenen Zwiebeln weichgedämpft und gewürzt. Eine gut gefettete Auflaufform wird mit geriebenem Brot ausgeſtreut, mit einigen Kraul blättern ausgelegt und dann lagenweiſe Kraut und Kaſtanien eingefüllt, als letzte Lage Krautblätter. Man überbäckt etwa 40 Minuten im Backofen und reicht eine Zwiebelſoße dazu. Deutſches Frauenwerk, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. RAT Here Dette Die Jagd im November Im November haben Schonzeit: Rotwild, Dampwlz Muffelwild, weibliches Rehwild und Rehkälber, Haſen, Dachſt Kaninchen, Haſelhühner, Schnee⸗ und Steinhühner, Faſaſeſ, Wildenten, Bufſarde, Ringeltauben, Waldſchnepfen, Sum ſchnepfen, Wildgänſe, Säger, Droſſeln und Bläßhühner. Der November iſt für den Waidmann ein Erntemongt, Leider wird man in dieſem Jahr nicht überall von einer Erni ſprechen können, weil befonders das Niederwild durch den ver⸗ gangenen Winter ſtark gelitten hat. Die Brunft beim Rotwild iſt vorüber, man wird ſich nim dem Abſchuß des Kahlwildes widmen müſſen. Damwild ſteh noch in der Brunft, und mancher guter Schaufler wird a die Decke gelegt werden. Auch dem Kahlwild kann man fit dauach widmen und den Abſchuß laut Abſchußplan erledigen. Schwarzwild, Keiler und Ueberläufer wird man auf dem Anſitz oder der Pürſch erlegen, bei Schneefall wird man Drüch⸗ jagden auf dieſe Wildart veranſtalten. Rehböcke haben Schon⸗ zelt, Ricken und Kitze wird man heuer nur in ſchwachen Stücken abſchießen, die den Winter nicht überſtehen, während man ſonſt das Rehwild ſchone. Wo der Beſtand noch leidlich iſt, wird man bei Haſen auch diesmal nicht mehr als eine Treibjagd ver⸗ anſtalten. Von Faſauen ſchieße mau nur Hähne, Hennen laſſe man am Leben. Der Erfolg wird ſich ſchon im kommenden Jahr zeigen. Rebhühner haben ichen wih man dort, wo der. mit dem Frettcher auf dem M ahen Schonzeit. K e Winter ſſheſche orig n 5 ildenten und Wildgänſe erlege meh ht ſo viel Nich ſtrenge Daß im November die Futterſtellen beſchickt werden müſſes, iſt ſelbſtverſtändlich. Faſanen und Rebhühner erhalten Druſch⸗ abfall und Körnerabfall. Rotwild und Rehwild erhalten Ki⸗ ſtanien, Eicheln, Heu(auch Laubheu) und den Obſtbaum⸗ verſchnitt. a g Die Wildverwertung in dieſem Winter iſt folgende: Bei dem Schalenwild ſind die Beſtimmungen dieſelben geblieben wie im vorigen Jahr. Alſo, dem zuſtändigen Ernährungsamf it die Abſchußmeldung D, ſorgfältig ausgefüllt. einzureichen. Für Niederwild, Haſen, Faſanen und Kaninchen ſind folgende Beſtimmungen gültig: Die Revierinhaber haben beim Kreis jägermeiſter bis ſpäteſtens 15. November 1940 Formulare anzu⸗ fordern, die ſie am 15. Januar 1941 dem KI. ausgefüllt zu⸗ rückzureichen haben. 25 Stück Niederwild kann der Revier⸗ inhaber für ſich verwenden, den Reſt muß er dem Wildhandel (nicht dem Verbraucher oder Großverbraucher, Gaſtſtätten) ab⸗ liefern. Nähere Beſtimmungen bringen die Jagd zeitungen. Von einer Anwendung der Reichsfleiſchkarte auf Niederwild if vorläufig abgeſehen worden. a — Reuer Staub ſauger 220 Volt, wegen Umzug zum Preis von 65 Mark u verkaufen odet geg. guterhalt. Radio Von der Wehrmacht 2U rück! Zahnarzt Dr. Hellstern. N e 8 5 — Verſammlungs⸗Kalender. Turnverein 1898. Die Turnſtunde der Schüler und Turner falt f heute aus, dagegen die der Turnerinnen findet ſtatt.