. Ann NG ere Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenp reiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. t. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für r und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 40 Jahrgang i Nr. 264 Freitag, den 8. November 1940 Durch Opfer zum Sieg Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung: 9. November. Der 9. November iſt dem Andenken der tapferen deut⸗ ſchen Nationalſozialiſten gewidmet, die im Kampf um Deutſchlands Wiedererneuerung und Freiheit ihr Leben ben. 5 In einer Zeit tiefſter nationaler Not fielen ſie. Aber auch— ſo heißt es in Adolf Hitlers Buch„Mein Kampf“— „im treuen Glauben an die Wiederauferſtehung ihres Vol⸗ Ihr Glaube hat nicht getrogen. Und ihr Opfer war nicht vergeblich. Deutſchland iſt wieder erſtanden. Das deutſche Volk hat wieder zu ſich ſelbſt gefunden. Wie gewaltig iſt der Unterſchied zwiſchen damals und heute. Damals ein aus tauſend Wunden blutender Staat, der von keiner Großmacht mehr als gleichberechtigt ange⸗ ſehen wurde. Damals ein in Klaſſen, Parteien und Konfeſ⸗ ſionen zerklüftetes Volk, eine ohnmächtige Regierung, die nicht die Kraft zu einer nationalen Politik aufbrachte. Heute aber iſt Deutſchland eine Großmacht, die in dem ihr von England aufgezwungenen Krieg beiſpielloſe Siege er⸗ rungen, die eine ganze Reihe ihrer Feinde bereits nieder⸗ geworfen hat und im Begriffe ſteht, mit dem letzten und verbiſſenſten ihrer Gegner ſo gründlich abzurechnen, daß ihm die Luſt vergeht, ein zweites Mal mit ihm anzubinden. Die Fahnen dieſer Großmacht wehen am Nordkap und an den Pyrenäen, wehen am Atlantiſchen Ozean und tief drinnen im früher polniſchen Gebiet. Und das deutſche Volk ſteht einmütig und begeiſtert hinter einem Führer und bekennt ſich freudig zu deſſen Politik des nationalen Sozialismus. Ein Wunder? Nur wer die Entwicklung von außen her oder wer ſie nur oberflächlich betrachtet, mag es ſo nennen. Wer ihr auf den Grund geht, erkennt, daß dieſe in! der Geſchichte einzig daſtehende Revolutionierung das Er⸗ gebnis eines mit ſchier unglaublicher Tatkraft und eiſerner Zähigkeit geführten politiſchen Kampfes iſt. Eines Kampfes, der nicht nur geiſtiges Ringen war, ſondern von den Männern, die ihn führten, auch den Einſatz von Hab und Gut, von Leib und Leben forderte. Adolf Hitler hat zu dieſem Kampf aufgerufen. Und hat dazu immer und immer wieder angefeuert. Auch wenn es Enttäuſchungen und Rückſchläge gab. Auch wenn er gzu⸗ nächſt nur eine kleine Schar Getreuer um ſich ſah. Er ruhte nicht, bis ſeine Bewegung das ganze deutſche Volk ergriffen hatte. Bis er zum Führer der Nation geworden war und mit ihr das Großdeutſche R eich ſchaffen konnte, das heute Wirklichkeit geworden iſt. b a Die Schüſſe vom 9. November 1923 leiteten ben enr⸗ ſcheidendenAbſchnitt des Kampfes ein, den die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung um die Freiheit Deutſchlands führte. Die Opfer jener Schüſſe ſind nicht die einzigen geblieben. Viele weitere aus allen deutſchen Gauen ſind ihnen gefolgt in der geichen Bereitſchaft und im gleichen Glauben daran, daß des Führers Werk Deutſchland retten werde und darum höchſten Opfers wert ſei. Ihrer aller gedenken wir heute in 5 ſtolzer Trauer und in tiefer Dankbarkeit.„und Ihr habt doch geſiegt!“ Das ganze deutſche Volk weiß heute die Bedeutung dieſes Führerwortes zu würdigen, das er den vor der Münchener Feldherrnhalle Gefallenen gewidmet hat. So iſt eingetroffen, was Adolf Hitler in ſeinem Werk „Mein Kampf! einſt prophetiſch niederſchrieb:„Ich weiß, daß einſt die Zeit kommen wird, da ſelbſt die, die uns da⸗ mals feindlich gegenüberſtanden, in Ehrfurcht derer geden⸗ ken werden, die für ihr deutſches Volk den bitteren Weg des Todes gegangen ſind.“ Längſt iſt dieſer Zeitpunkt da. Daß unſer Volk den Sinn dieſer Todesopfer begriffen hat, hat es ſeit der Macht⸗ ergreifung tauſendfach bewieſen. Und hat inſonderlich die junge deutſche Wehrmacht gezeigt, als ſie in den Krieg ein⸗ kreten mußte, den die britiſche Plutokratie freventlich vom une brach. In todesmutiger Tapferkeit ſchlugen ſie ſich auf alten Kriegsſchauplätzen für die Ideen und für das Deutſchland Adolf Hitlers. Was im Jahre 1923 die kleine Kämpferſchar Adolf Hitlers beſeelte, das hat heute längſt das ganze deutſche Volk ergriffen, das befeuert die deutſche Wehrmacht in dieſem Krieg und gibt ihr die Kraft zum Kampf und zum Sieg: es iſt letzlich nichts anderes unverrückbare als der felſenfeſte und Glaube an Dentſchland. Dieſer Glaube hat den Kämpfern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung vorange⸗ leuchtet und hat ihnen ſchließlich den Sieg gebracht. Und dieſer Glaube lebt heute in den Millionen, die das Ehren⸗ kleid des deutſchen Soldaten tragen und bis zum Endſieg über die äußeren Feinde mit der gleichen Entſchloſſenheit kämpfen werden, wie das die politiſchen Soldaten des Füh⸗ rers gegenüber ihren Widerſachern im Innern getan haben Und ſchließlich: der Glaube an Deutſchland und der Wille, eine große deutſche Zukunft zu erkämpfen, lebt auch in der Heimatfront, lebt im Herzen jedes deutſchen Mannes und leder deutſchen Frau, bildet eine der weſentlichſten Garan⸗ tien für den deutſchen Endſieg. 15 Der Gedenktag der Gefallenen der Bewegung erinnert daran, daß es keinen Kampf und keinen Sieg ohne Op⸗ fer gibt. So gedenken wir heute auch der Vielen, die in dem Krieg gegen Deutſchlands äußere Feinde in den Tod gingen, damit Deutſchland am Leben bleibe. Unvergäng⸗ lich iſt der Ruhm, den die junge deutſche Wehrmacht in die⸗ ſem Krieg an ihre Fahnen geheftet hat und unauslöſchlich wird das Andenken ſein an alle, die in dieſem Ringen für Führer Volk und Vaterland gefallen ſind In dieſem Rin⸗ gen, das wahrhaftig nicht wir gewollt oder herbeigeführt haben, ſondern die Engländer, die dem deutſchen Volke ſeinen Wiederaufſtieg nicht gönnten und es wieder zurück⸗ Erfolgreiche Angriffe deulſcher Kampfflugzeuge.— Ver⸗ geltungsflüge mit ſtarken Kräften bei Täg und Nacht. Berlin, 7. Nov. Das Og W gibt bekannt: „Kampffliegerverbände ſetzten die Bergelkungsangriffe auf London bei Tage und beſonders bei Nacht mit ſtarken Kräften fort und belegten auch ſonſt kriegswichlige Ziele er folgreich mit Bomben. In den Dockanlagen und Lagerhäu⸗ ſern von Southampton und an anderen Stellen Südeng⸗ lands brachen Brände aus. Erfolgreiche Nachtangriffe rich ⸗ keken ſich ferner auf Coventry, Birmingham und Liverpool. Hallen und Unterkünfte der Flugplähe von Great Driffield, Leeming und Kum wurden in Brand geſetzt, Flakbatterien durch Maſchinengewehrfeuer zum Schweigen gebracht. An der Kanalküſte ſchoſſen Jagdflieger wiederum neun britiſche Jäger ab. Fernkampfbatterien des Heeres bekämpften den Hafen von Dover ſowie einige feindliche Schiffe ſüdoſtwärks da⸗ von. Eines dieſer Schiffe wurde ſo ſchwer gekroffen, daß es ſeine Fahrt nicht fortſetzen konnte. Im Aklankik, 500 km weſtlich von Irland, griffen deut⸗ ſche Kampfflugzeuge einen Geleitzug an und krafen drei rachter von je 6000 BR ſo ſchwer, daß mit ihrem Ver⸗ uſt gerechnet werden muß. Südlich der Orkney wurde ein Handelsſchiff von 8000 BR mittſchiffs getroffen und ver⸗ ſenkt, ein zweites ſchwer beſchädigk. Ein weiterer Frachter wurde an der britiſchen Oſtküſte mit Bomben belegk. Bei den Angriffen auf den Hafen Kinloch-Caſtle an der Weſt⸗ küſte Schoktlands erhielt ein großes Handelsſchiff zwei ſchwere Treffer, Lagerhäuſer wurden in Brand geſetzt. Auch geſtern würden britiſche Häfen vermink. Nächtliche Bombenwürfe des Feindes krafen im Reichs⸗ gebiet in der Mehrzahl freies Gelände und verurſachten nur Fturſchäden. Nur in zwei Fällen griffen feindliche Flugzeuge Industrieanlagen an. Sie beſchädigten dabei un ⸗ erheblich ein Keſſelhaus und eine Laderampe. Bei weiteren Angriffen auf Wohnviertel ſind mehrere Tote und Verletzte zu beklagen. In Weſtdeutſchland erfolgte ein Angriff auf ben mit dem Roten Kreuz kennklich gemachtes Kranken: aus. f Die Verluſte des Gegners betrugen geſtern insgeſamt neun Flugzeuge, drei eigene Flugzeuge werden vermißt.“ 1 eee Geleitzug bei Dover beſchoſſen Geſtern wurde von der franzöſiſchen Kanalküſte aus ein feindlicher Geleitzug bei Dover geſichtet. Verſchiedene Kü⸗ ſtenbatterien eröffneten längere Zeit hindurch ein gutlie⸗ gendes Feuer. Auf einem der Schiffe konnte ein ſchwerer 5 Treffer beobachtet werden. Angriffsverſuch auf Berlin abgewieſen. Einige britiſche Flugzeuge verſuchten am 7. 11. gegen Morgen die Reichshaupiſtadt anzugreifen. Sie wurden aber durch energiſche Abwehr zur Umkehr gezwungen, ehe ſie überhaupt! omben abgeworfen hatten. Mitten im Nordatlantik beſchoſſen. Nach einer Meldung des Mackay Rapid Radio iſt der engliſche Frachtdampfer„Rangitiki“(16 698 BRT) von einem feindlichen Kriegsſchiff in den nordatlantiſchen Ge⸗ wäſſern, ungefähr 1000 Meilen öſtlich von Neufundland, beſchoſſen worden. Nach der gleichen Quelle iſt auch der Dampfer„Corniſh City“(4952 BRet) beſchoſſen worden. Beide Schiffe ſollen ſchwer beſchädigt ſein und ſich in See⸗ not befinden 5 Verdunkelung in der Schweiz Bern, 7. Nov. Das Armeekommands teilt mit: Der Ge⸗ neral hat im Einvernehmen mit dem Bundesrat die allge⸗ meine Verdunkelung mit Wirkung vom 7. November für das ganze Gebiet der Schweiz angeordnet. Die Verdunke⸗ lung wird bis auf weiteres ab 22 Uhr durchgeführt und dauert bis zur Morgendämme⸗ Transportanſtalten ſie geltenden beſonderen Vorſchriften durch. e wollten in die Sklaverei von Verſailles. Aber ſie werden dieſes Ziel nicht erreichen. Die Toten der Bewegung ſind nicht vergebens gefallen. Das deutſche Volk weiß heute, um was es geht. Es weiß, daß es einen Kampf au Tod und Leben führen muß. Und es iſt entſchloſſen, dieſen Kampf in Ehre zu beſtehen. So zu beſtehen, wie ihn die Be⸗ wegung beſtanden hat, die zunächſt nur ein paar Leute um⸗ faßte, aber ſchließlich— dank der Führung durch einen un⸗ bekannten Soldaten des Weltkrieges— ganz Deutſchland neu geſtalten konnte. Wir können das Andenken der Gefallenen der Bewe⸗ gung nicht beſſer und nicht ſchöner ehren als durch den Ent⸗ ſchluß, auch weiterhin unſere Pflicht zu tun in dem Kriege, den zu führen engliſcher Plutokratenneid uns genötigt hat. Erſt wenn in dieſem Kriege der„glorreichſte Sieg der deut⸗ ſchen Geſchichte“ errungen ſein wird, ſein, erſt dann werden wir das freie deutſche Vaterland be⸗ den Sieg! jeden Abend vorſchriftsmäßig rung. Für die Zeit von der Abenddämmerung bis 22 Uhr werden die Gemeinden ermächtigt, die öffentliche Beleuch⸗ tung einzuſchränken, doch muß ſelbſt dann ab 22 Uhr die volle vorſchriftsmäßige Verdunkelung der öffentlichen Be⸗ leuchtung ſichergeſtellt ſein. Oeffentliche oder konzeſſionierte führen die Verdunkelung nach den für wird das Werk, für das auch die Gefallenen der Bewegung ſtarben, vollendet ſitzen, für das ſie ſtritten und litten. Scharen wir uns um Führer, wie ſie es einſt taten. Durch Opfer zun Wieder gegen Geleitzüge N 8. 7 3 Der Kalamas⸗Fluß überſchritten Erfolgreiche Aktionen der ikglieniſchen Luftwaffe.— Bri⸗- tiſcher Angriff in Oſtafrika. Ro m, 7. Nov. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunk: Der Kalamas- Fluß iſt von unſeren Diviſionen überſcheit⸗ ten worden. Unſere Luftwaffe hat an den Operafionen des Heeres dure MG-Beſchießungen und Bombardierungs⸗ Akkionen feindlicher Stellungen längs der Fahrſtraße Jan nina—Kalibaki, in der Jone von Florina and bei dem Presba-See teilgenommen. Unſere Luftverbände haben außerdem die Hafenanlagen von Volos und Patras, den Flughafen und den Bahnhof von La Riſſa, militäriſche Zieſe in Miſſolunghi, Jakinios und Methom ſowie den Bahnhof von Florina bombardiert, wo große Brände enk⸗ ſtanden. Alle unſere Flugzeuge ſind zu unſeren Skützpunk⸗ ten zurückgekehrt. Ein feindliches Flugzeug iſt abgeſchoſſen und ein weiteres wahrſcheinlich abgeſchoſſen worden. Während eines feindlichen Aufluges auf den Flughafen von Valona iſt ein feindliches Flugzeug brennend von un⸗ ſeren Jagdfliegern und ein weiteres von der Marineflak abgeſchoſſen worden. Ein feindliches Flugzeug vom Typ Sunderland, das in Malta vor Anker lag, iſt von unſeren dagdſmegern mit ſichtlichem Reſultat im Tiefflug beſchoſſen worden. In Oſtafrika hat der Feind unſere Poſitionen bei Gallabat angegriffen. Er wurde von der Garniſon zurück⸗ geſchlagen, wobei er ſtarke Verluſte erlitt, hat aber ſeine Angriffe nachträglich wiederholt. Die Akkion iſt zurzeit im Gange. Unſere Flugwaffe hal mit den Truppen durch wie⸗ derholte Angriffe, in deren Verlauf unſere Ja dflieger ſechs feindliche Flugzeuge vom Gloſter⸗Typ abſchoſſen, zu⸗ ſammengewirkt. Italiener mißhandelt Die griechiſche Bevölkerung flieht aufs Land. Die mit dem Diplomatenzug über Belgrad aus Grie⸗ chenland eingetroffenen Italiener beſtätigen die bisher be⸗ kannt gewordenen Nachrichten über die chaotiſche Lage in Griechenland. Wie Stefani in dieſem Zuſammenhang mel⸗ det, flüchtet die griechiſche Bevölkerung aus den Städten auf das Land, vor allem in Richtung nach Süden, und auch in die Hauptſtadt Athen, das bisher von den italieniſchen Flugzeugangriffen verſchont geblieben iſt. Auch in der grie⸗ chiſchen Hauptſtadt herrſcht die größte Unordnung. Es fehlt an Verkehrsmitteln. Die Geſchäftsleute halten trog der Gegenanweiſungen des Miniſterpräſidenten Metaxas ihre Läden geſchloſſen. Die italieniſchen Flüchtlinge klagen über Mißhandlungen ihrer Landsleute durch die aufgehetzte griechiſche Bevölkerung, die in ganz Griechen⸗ land nicht nur Häuſer und Geſchäfte der Italiener, ſondern auch italieniſche Schuleinrichtungen und ſogar Konſulate zu ſtürmen verſuchte. Im Piräus mußte der italieniſche Konſul ſein Konſulat mit dem Revolver gegen eine wütende Volksmenge verteidigen. In Kreta tat das Gleiche der Inſpektor der Faſchiſtiſchen Organiſation mit einer Handvoll Schwarzhemden im Haus des Faſcio, das gegen den Anſturm einer wütenden Menge gehalten wurde. Aehnliche Epiſoden ſpielten ſich auch in anderen Orten ab. Zahlreichen Italienern gelang es in das Geſandtſchafts⸗ S in Athen zu flüchten, Sie konnten von dort, wie tefani weiter meldet, im Diplomatenzug die Fahrt nach der Heimat antreten. Die Reiſe ſelöſt erfolgte untek äußerſt erſchwerten Bedingungen, vor allem wegen der brutalen Haltung der griechiſchen Gendarmen. Die an⸗ deren Italiener wurden verhaftet und in Konzentrations⸗ lager gebracht, die meiſt in unmittelbarer Nähe von Mili⸗ tärzentren und kriegswichtigen Anlagen errichtet wurden. Allgemein wird in den Schilderungen der in Belgrad ein⸗ getroffenen Flüchtlingen die mutige und tapfere Haltung der zurückgebliebenen Italiener Unterſtrichen. Plündereien und Ueberfälle in Aegyplen. Aus Alexandrien kommen Nachrichten über die Will⸗ kür der fremden Truppen in Aegypten. Unter den den ver⸗ ſchiedenſten Nationalitäten angehörenden Truppen der Engländer kommt es faſt täglich zu Schlägereien in den Straßen und öffentlichen Lokalen von Alexandrien Plün⸗ dereien und Ueberfälle betrunkener Soldaten auf Kauf⸗ läden ſind an der Tagesordnung. die Stimmung der ägyptiſchen Bevölkerung gegen die fremden Beſatzungs⸗ truppen in Aegypten iſt derart gereizt, daß die ägyptiſchen Behörden, um Revolten zu verhindern, bei den Engländern die Sperrung gewiſſer Eingeborenenviertel von Alexan- drien und Kairo für fremdes Militär, vor allem für Polen und Auſtralier, beantragen mußten. Gefahr für den Frieden Nordafrikas verſchwunden. Das Falange⸗Organ„Arriba“ befaßt ſich in einem Leit⸗ artikel mit der Eingliederung Tangers in das ſpaniſche Ma⸗ rokko⸗Protektorat und hebt dabei beſonders hervor, daß durch die Eingliederung auch eine latente Gefahr für den Frie⸗ den in Nordafrika verſchwunden ſei, denn unter dem Schutz der Internationalen Zone von Tanger hätten ſich bisher zahlreiche lichtſcheue Elemente ein Stelldichein gegeben. Für dieſe Elemente ſei nun kein Platz mehr in Tanger. Abſchlie⸗ ßend unterſtreicht„Arriba“, daß die endgültige Eingliede⸗ rung Tangers in ganz Spanien helle Begeiſterung ausge⸗ löſt habe. 5 5 f Fürchterliche Hiebe Häuſer haben den Veitskanz. Wie ſchon„Aſſociated Preß“, ſo berichtet auch der Lon⸗ doner amtliche Funkdienſt, daß die deutſchen Nachtangriffe ſchon am frühen Abend des Mittwoch—„Aſſociated Preß“ nannte die Zeit, 18.30 Uhr— begannen. Diesmal waren die ſüdöſtlichen Bezirke in London Ziel„Blitzes“, wie die Londoner den deutſchen Luftangriff getauft haben. Die „unwillkommenen Bemühungen“ der deutſchen Luftwaffe galten auch der engliſchen Südoſtküſte und dem Südweſten, wo ebenfalls„Bomben gefallen ſeien“ Ueber die Stärke der deutſchen Luftangriffe im allgemeinen und in den letz⸗ ren liegen wieder einige charakteriſti⸗ ten Tagen im beſon ſche Berichte vor. So äuß der amerikaniſche Botſchafter Kennedy in London, der ſich gegenwärtig in Waſhington aufhält, in einer Erklärung gegenüber der amerikaniſchen Agentur„INS“, London beziehe von den Deutſchen„fürch⸗ terliche Hiebe“, Der Londoner Vertreter des Madrider „ABC“, Calvo, ſagte in einer Schilderung über den Nacht⸗ angriff zum 5. November:„Die Luft war durch das Ge⸗ töſe erfüllt, die Häuſer zitterten und ſchwankten, als ob ſie den Veitstanz hätten.“ Seine Umgebung habe er am nächſten Morgen nicht mehr wiedererkannt; denn, ſo ſchreib Calvo wörtlich: Meine Stra ße iſt nicht mehr meine Straße“. Daß es den engliſchen Prominenten und führenden Plutokraten in einem derartigen London höchſt ulggemüt⸗ lich wird, kann man verſtehen. Unter allerhand Vorwän⸗ den begeben ſie ſich daher aufs Land oder zumindeſt an einen etwas ſichereren Ort. So reiſt auch das engliſche Königspaar in der Gegend herum. Es beſuchte, wie der amtliche Londoner Funkdienſt meldet, die„von den Luftangriffen heimgeſuchten Gegenden an den Ufern des Merſey“. Alſo das Hafenviertel von Liverpbol und Birken⸗ head. Dort an den„Ufern des Merſey“ waren, wie der Londoner Funk ſich ſchonend ausdrückt,„in einer Straße mehrere Häuſer demoliert“. Trotzdem dauerte die Rund⸗ fahr' vier Stunden! Das läßt, wenn man die ſchon ſo oft aus London gemeldeten Verkehrsſchwierigkeiten infolge der ſchwer zu beſeitigenden Trümmerhaufen, der Straßenſper⸗ rungen und ⸗umleitungen zu Grunde legt, darauf ſchließen, daß zwar in der„einen Straße mehrere Häuſer demoliert“ find, in den anderen Straßen des Hafenviertels es aber wüſt ausſehen muß. Sonſt hätten die engliſchen Majeſtä⸗ ten beſtimmt nicht vier volle Stunden zu ihrer Agitations⸗ rundfahrt benötigt. Daß es mit der e Ki 5 des, chen Ernährungslage ſehr hapert, berichtet nun auch der amerikaniſche Publiziſt Dewitt Mackenzie im„Newyork Sun“, er hält die Ernäh⸗ rungslage Englands„für wenig zufriedenſtellend“ und er⸗ klärt, die engliſche Admiralität müſſe, wenn ſie der Wahr⸗ heit nahekommen wolle(9, ſicher mehr als die bisher von ihr eingeſtandenen Verluſte von 2.6 Millionen BRT Han⸗ delsſchiffsraum zugeben. Churchills letzte Illuſionsmache vor dem Unterhaus mit ſeinem Hilfsverſprechen an Grie chenland„im Rah⸗ men des Möglichen“ hat wohl auch den Engländern zu denken gegeben. So wird folgende Aeußerung eines Ober⸗ kriegshetzers in London, des Juden Hore⸗Beliſha, zu Chur⸗ chills Ausführungen bekannt:„Verſäumen wir jetzt die Ge⸗ legenheit, dann geht der britiſche Einfluß in Afrika und Aſien verloren. Nicht wir helfen Griechenland, ſondern Griechenland hilft uns.“ In Zuſammenhang mit W. C.“s Ergüſſen ſchreibt„Daily Expreß“ in bitterſter Ironie: „Wir ſind ſo ſchnell wie unſere langſamſte Fabrik, ſo ſtark wie unſer ſchwächſter Geleitzug. Die Zeit bis zum britiſchen Siege wird mit Kanonen gemeſſen, die wir noch nicht ha⸗ ben, und mit Flugzeugen, die noch in den Fabriken ſtehen“. Notſchrei nach Piloten Anerkennung der Tapferkeit der deulſchen Flieger. Die Werbetrommel für die britiſche Luftwaffe ertönt von Tag zu Tag lauter. Jetzt wird nicht nur mit Inſeraten in den engliſchen Zeitungen, ſondern auch mit Reden für die„Verſtärkung“ der„Königlichen Luftwaffe“ getrommelt; oder ſoll es ſich vielleicht um den Erſatz für die großen Ver⸗ luſte an engliſchen Fliegern handeln? So nahm am Mitt⸗ woch der britiſche Luftfahrtminiſter Sir Archibald Sinclair e in Sheffield das Wort. Er verkündete eine neue lusſicht der Anſtellungs möglichteiten bei der RAF. In den Inſeraten war das Einſtellungsalter heraufgeſetzt worden. Sinclair forderte nun die Zurückgeſtellten zur Nachunter⸗ ſuchung auf. Seine Ausführungen zeigten eindeutig, wie ſchwer die britiſche Luftwaff⸗ mitgenommen worden iſt. Sie glichen daher an mehreren Stellen einem verzweifelten Not⸗ chrei an die jungen Engländer. Die britiſche Luftwaffe, ſo führte der Miniſter brauche dringend,„damit Aus, ſie noch ſtärker werde“, nur junge Leute, die in ihr als Flugzeugführer, Funker, Bordſchützen und Beobachter Dienſt tun ſollen Er forderte deshalb alle jungen Leute, die früher von den Kriegsſtellen zurückgeſtellt worden ſeien, auf, 5 nochmals für den Eintritt in die Luftwaffe zu melden. Damit dieſer Notſchrei, der allen Be⸗ ſchönigungsverſuchen und Prahlereien Churchills ins Ge⸗ ſicht ſchlägt, nicht ſo wuchtig wirke, bettete ſie Sinclair in ein Loblied auf die Leiſtungen der RAF. Schamhaft ver⸗ ſchwieg er dabei aber leider die Bombardements der Nacht⸗ piraten auf deutſche Krankenhäuſer, Lazarette und Wohn⸗ viertel. Vergeſſen dürfte er ſie wohl nicht haben, denn dieſe z Heldentaten“ ſind ja noch zu neuen Datums. Ein künftiger Beobachter, ſo erklärte der Luftfahrtminiſter, würde mit Schaudern in den gefährlichen Abgrund zurück⸗ blicken, aus dem Großbritannien hier, ſo meinte Sinclair, wohl um ſeinen Illuſionsmeiſter Churchill nicht ganz zu des⸗ apouieren,„heraufklettere“(2). Die RAßß ſei von der deut⸗ ſchen Luftwaffe ziemlich dezimiert worden. Letztere, ſo betont der Miniſter dabei unfreiwillig die Leiſtungen der deutſchen Flieger anerkennend, verfüge über lapfere und gutausgebildete Piloken. Sie. eine hohe Moral und ſei zahlenmäßig überlegen. Die deutſchen Luft- angrifſe würden mit Mut, Enkſchloſſenheit und völliger Einſatzbereitſchaft durchgeführk. Die britiſchen Ei atzgeſchwa; der ſeien hart mikgenommen, da zu wenige den en Skoß aushalten müßten. Die Deutſchen kämpften er. Am Schluß ſeiner Ausführungen erging ſich Sinelair in echt britiſcher Scheinhefligkeit, indem er wieder den lieben Gott zu pachten verſuchte. Er bemühte ſich dabei in ſeiner Arroganz, ſogar dem lieben Gott einreden zu wollen, daß die Engländer, deren Eroberungen ausſchließlich auf Bruta⸗ lität beruhen, Kämpfer gegen die Grauſamkeiten, Unter⸗ drückung und gegen die Mächte des Böſen ſeien. England kämpfe für die„Ideale der Brüderlichkeit, Güte und Frei ⸗ heit“— was ja auch, um nur einige zu erwähnen, die Ara⸗ ber in Paläſtina, die Buren in Südafrika und die Inder am eigenen Leibe ſo recht verſpürt haben. a 8 2** 1 Rooſevelts Wiederwahl Newyork, 7. Nov. Die Auszählung der Ergebniſſe der Präſidentenwahl iſt immer noch im Gange. Nach der letz⸗ ten Zwiſchenzählung erhielt Rooſevelt 25 694 747 Stimmen und Willkie 21 427 832. Durch das der amerikaniſchen Prä⸗ ſidentenwahl zu Grunde liegende Wahlmännerſyſtem er⸗ gibt ſich jedoch ein ganz anderes Verhältnis. Darnach führt Rooſevelt in 39 Staaten und erhält durch die Eigenart dieſer indirekten Wahlmethode 468 Wahlmän timmen, während ſich für Willkie in 9 Staaten 63 Wahlmänner⸗ ſtimmen ergeben. „Italien nicht ſonderlich inkereſſiert“. Rom, 7. Nov. Die Wiederwahl Rooſevelts, mit der man in Italien allgemein gerechnet hatte, findet in der römi⸗ ſchen Preſſe nur geringe Beachtung. Der Direktor des Gior⸗ nale d Italia“ ſtellt feſt, daß der Ausgang der Wahl Italien nicht ſonderlich intereſſieren könne, da ſich die italieniſche Nation aus den inneren Angelegenheiten der Vereinigten Staaten wie jedes anderen Landes heraushalte. Im übri⸗ gen hätten die beiden Kandidaten außerpolitiſch die gleichen Richtlinien vertreten, wobei es allerdings intereſſant ſei feſt⸗ zuſtellen, daß Rooſevelt in letzter Stunde, um ſich möglichſt viele Stimmen zu ſichern, wiederholt ſeinen Willen bekun⸗ det habe, die Vereinigten Staaten aus dem Krie ge heraus zuhalten. Ebenſo intereſſant ſei es aber auch, daß die geſamte frühere Politik Rooſevelts ſtets ideologiſch wie tatſächlich gegen die Achſenmächte und Japan gerichtet war und der Unterſtützung Englands galt, ſo daß es heute an Hand der Tatſachen recht ſchwer ſei, eine genaue Tren⸗ nungslinie zwiſchen einer regelrechten Intervention und der derzeitigen ſogenannten wohlwollenden Neutralität zu zie⸗ hen. „Japans Außenpolitik unberührt.“ Tokio, 7. Nov. Nach Domei iſt die erſte Reaktion der hieſigen politiſchen Kreiſe auf Rooſevelts Wiederwahl, daß Japans Außenpolitik unberührt ſei. Man erwarte die Fort⸗ ſetzung der bisherigen amerikaniſchen Politik des Wirt⸗ ſchaftsdruckes gegenüber Japan und der verſtärkten Hilfe für England. Daher würden die Handelsbeziehungen Ja⸗ pan—lUS'A auch künftig ſchlecht und geſpannt ſein, was von Seiten Japans in Rechnung geſetzt werde, wie die Aufſtellung des Zehnjahresplanes für die Zuſammenarbeit der Wirtſchaften Japans, Chinas und Mandſchukuos und andere Maßnahmen zeigen. Oas Judenſtatut in Belgien „Platz unſerem eigenen Volk!“ Brüſſel,? Nov. Am Mittwoch iſt das Judenſtatut in Belgien, durch das die Judenfrage im flämiſchen und wal⸗ loniſchen Raum einer einheitlichen Löſung zugeführt wird, in Kraft getreten. Die Judengeſetze werden in der breiter Oeffentlichkeit wie in der geſamten Preſſe lebhaft begrüßt, „Pays Reel“ bemerkt unter der Ueberſchrift„Ifrael iſt nicht mehr König“, die neuen Judengeſetze würden von der Maſſe des Volkes mit großer Freude und Dankbarkeit aufgenom⸗ men. Man wiſſe, welche entſcheidende Rolle das Londoner 9 7 bei der Entſtehung des jetzigen Krieges geſpiel abe. Das„Nouveau Journal“ begrüßt ebenfalls aufs leb⸗ hafteſte die neue Verordnung und ſchreibt, jedermann wiſſe, in welchem hohen Maße ſich die„auserwählte Raſſe“ der wirtſchaftlichen, ſozialen, kulturellen und polttiſchen Einrich⸗ tungen Belgiens bemächtigt habe. Es ſei eine unwiderleg⸗ gabe Tatſache, daß ſich die jüdiſche Tätigkeit einzig und al⸗ lein zum Nachkeil des inneren und äußeren Friedens ausgewirkt habe. Das einzige Ziel der Juden ſei vor Aus⸗ bruch der Feindſeligkeiten in Belgien darauf abgeſtellt ge⸗ weſen, die offizielle Neutralität des Landes unhaltbar zu machen.„Folk en Staat“ ſchreibt: Die Juden haben das öf⸗ fentliche Leben in unſerem Lande in hohem Maße verpe⸗ ſtet. Der jüdiſche Finanzminiſter Gut, mit wahrem Namen Guttenſtein, hätte ſein beſtes getan, um Belgien wirtſchaft⸗ lich zu Grunde zu richten. Das Blatt ſchließt mit den Wor⸗ ten:„Die Maske iſt gefallen. Ihr Herren vom Alten Teſta⸗ ment, ihr könnt gehen. Platz unſerem eigenen Volke!“ Das gelbe Plakat in Paris Paris, 7. Nov. Wie bereits gemeldet, mußten alle jü⸗ diſchen Geſchäfte in Paris bis zum 31. Oktober durch 2 Schild ihre Läden als„jüdiſches Geſchäft“ kenntlich machen. Die Wirkung dieſer Verfügung iſt geradezu überraſchend. Auf einer Straßenfront von kaum 200 Metern kann man nicht weniger als 16 lüdiſche Geſchäfte zählen. Zahlreiche Juden verſuchen die Verordnung über die Kennzeichnung ihrer Geſchäfte zunächſt dadurch abzuſchwächen, daß ſie un⸗ ter das gelbe Plakat mit der Auffchrift„Jüdiſches Geſchäft“ ein zweites noch größeres Plakat anbringen, auf dem ſie angeben, rein franzöſiſcher Abſtammung zu ſein und wäh⸗ rend des Weltkrieges unter den Fahnen geſtanden zu ha⸗ ben. Andere wieder verſuchen, ſich ihres chriſtlichen Ge⸗ ſchäftsführers als Viſitenkarte zu bedienen. Beſonders ſtark ind die jüdiſchen Geſchäfte gerade in dem Viertel um die ber vertreten, wo engliſche Firmenbezeſchnungen den Vorrang haben, gar nicht zu reden von den ausgeſproche⸗ nen Ghetto⸗Vierteln, wo von zehn Geſchäften mindeſtens neun in jüdiſchen Händen ſind. Es kann mit Sicherheit damit gerechnet werden, daß die Zahl der gelben Plakate noch zunehmen wird, denn es mü'⸗ ſen noch zahlreiche Zweifelsfälle unterſucht werden, in de⸗ nen durch mehr oder weniger geſchickte Tarnung verſucht wird, den jüdiſchen Charakter der Unternehmen zu verheim⸗ lichen. Die Franzoſen beginnen jetzt den jüdiſchen Einfluß auf ihr politiſches und wirtſchaftliches Leben zu ahnen Sie geſtehen, daß ihnen nun die Augen geöffnet werden. Wäh⸗ rend ſich bisher das Judentum hauptſächlich in politiſchen Sphären zeigte, erkennt heute die franzöſiſche Oeffentlichkeit den ungeheuren jüdiſchen Einfluß auch auf wirtſchaftlichem Gebiet. Schon jetzt kann man feſtſtellen, daß weite Kreiſe der Pariſer Bevölkerung die jüdiſchen Geſchäfte meiden. Auch Havas wird geſäubert. a Eine Pariſer Abendzeitung kommentiert ein im amt⸗ lichen franzöſiſchen Geſetzblatt veröffentlichtes Geſetz, mo⸗ nach der Skaat ermächtigt iſt, ſich finanziell an der franzö⸗ lichen Nachrichten entur Havas zu beteiligen bezw. Ak⸗ ien dieſer Geſellſchaft aufzukaufen. Die Regierung wird ſofort einen Kredit von 25. Millionen organiſierung der 0 Havas zur Verfügung ſtellen. Es handelt ſich hier, ſo ſchreibt das Blatt, um eine öffent⸗ liche Säuberunasaktion. denn die Agentur, ſo wie ſie bis⸗ her beſtanden habe, ſei damit verſchwunden. Die Tatſache, daß 0 Teil der Aktien aufkaufe komme etwa der a Arbeit ung der Agentur Havas in ein halb⸗offi⸗ ernehmen nahe. s Blatt zitiert dann einige ranken zur Neu⸗ zeiſpiele, woraus hervorgeht, daß die Agentur Havas ſtändig von der Agentur Reuter überſchattet geweſen ſei. 4 Se 88 N 22 2 5 Otagaisalt in Moskau Anſprache Kalinins am Revolutionsjahrestag. Moskau, 7. Nov. Im Moskauer Großen. Theater fand anläßlich des 23. Jahrestages der Bolſchewiſtiſchen Revolu⸗ tion wie alljährlich ein Staatsakt ſtatt in Anweſenheit Si. lins, der Mitglieder der Sowjetregierung und der Mar⸗ ſchälle der Sowjetunion. Die Feſtanſprache hielt der Vor⸗ ſitzende des Präſidiums des Oberſten Sowjets der Ud sg Kalinin. Er behandelte in ſeiner Rede zunächſt die wir ſchaftlichen Leiſtungen der Sowjetunſon während des letzten Jahres. Er hob u. a. hervor, daß die geſamte Produktion der Sowjetunion(ohne die neuerworbenen Ge⸗ biete) während dieſes Jahres um 11 Prozent die Erzeugung des Vorjahres überſteige, was 13 Milliarden Rubel auz⸗ mache. Insbeſondere ſei auf dem Gebiete der Metallgewin⸗ nung, der Kohlenförderung uſw. ein erheblicher Zuwachs zu verzeichnen. Was die Landwirtſchaft angehe, ſei die Ernte im laufenden Jahr gut ausgefallen. Man rechne mit einem Bruttoertrag der Getreideernte von 7 Milliarden Pud(1 Pud ſind 16 kg). Eingehend behandelte Kalinin dann die Auswirkungen der neuen Arbei tsgeſetze ſowie die Verordnungen über die Einberufung der Jugend⸗ lichen in die Gewerbe⸗ nin die Leiſtungen der Sowfetarmee im finniſchen Konflikt gewürdigt hatte, kam er auf die Angliederung der neuen Sowjetrepubliken zu ſprechen, wobei erſt⸗ malig erwähnt wurde, daß die Armeen der baltiſchen Repu⸗ bliken in die Rote Armee eingegliedert ſind, Anſchluß Beſſarabiens, wieder gutgemacht habe. Am Schluß ſeiner Ausführungen berührte Kalinin die Aufgaben der Sowjetunion angeſichts der gegenwärtigen Weltlage. Die Sowjetunion, die am gegenwärtigen Kriege nicht beteiligt ſei, beobachte ſtrenge Neutralität. Freilich könne kein Land ganz von den Kriegsereigniſſen unberühr bleiben, was insbeſondere z. B. für das Gebiet des Seehan⸗ dels gelte. Daß die Sowjetunion vom Kriege verſchont ge⸗ blieben ſei, ſei bedingt durch ihre Erfolge, durch die Tätig, keit ihrer Führung, die in wirtſchaftlicher, militäriſcher und außenpolitiſcher Hinſicht in den Händen Stalins ruhe, Die internationale Lage gebe der Sowjetunion nicht das Recht, ſowie auf den der ein hiſtoriſches Unrecht die Rolle eines gleichgültigen Beobachters zu ſpielen. Es ſe⸗ vielmehr die Pflicht ſedes Sowjetbürgers nicht mit Worten, ſondern mit Taten ſeine Aufgabe zu erfüllen. Dieſe Auf⸗ gabe beſtehe in erſter Linie in der Stärkun g der wirt⸗ ſchaftlichen und militäriſchen Macht der Sowjetunion. Die große Novemberparade Anſprache des Kriegskommiſſars. DNB. Moskau, 8. Nov. Auf dem Roten Platz in Mos⸗ kau fand Donnerstag vormittag anläßlich des 23. Jah⸗ kestages der bolſchewiſtiſchen Revolution die große Truppenparade ſtatt in Anweſenheit Stalins und Molotows, die an der Spitze der Regierungsmit⸗ glieder, der höchſten Vertreter der Generalität uſw. erſchie⸗ nen waren. Zum erſten Male wurde die November⸗ parade, die der Befehlshaber des Moskauer Militär⸗ bezirks, Armeegeneral Tjulenew kommandierte, vom Kriegskommiſſar abgenommen. Der Kriegskzm⸗ miſſar eröffnete die Truppenparade mit einer kurzen An⸗ ſprache. in der er die während des letzten Jahres zu ver⸗ zeichnenden Leiſtungen des Sowjetſtaates auf den berſchie⸗ deſtnen Gebieten hervorhob. Auf die gegenwärtige inter⸗ nationale Lage eingehend. bemerkte der Kriegskommiſſar infolge der weiſen Friedenspolitik der Sowjetregierang nehme die Sowjetunion nicht am gegenwärtigen Kriege teil, während ihr Gewicht in den internationa⸗ len Fragen jedoch ſtändig zunehme. In Verfolg ihrer Intereſſen und der Sicherheit ihrer Grenzen habe die Sowjetunion im letzten Jahre ihre Grenzen an dem Finniſchen Meerbuſen, an die Oſtſee und an die Donau vorgeſchoben. die Rote Armee ſei auch weiterhin dazu berufen, den Sowjetſtaat zu ſchützen; ſie ſei immer bereit, dieſe ihre heilige Pflicht zu erfüllen. -Nach der Anſprache Timoſchenkos begann die Parade, an der Verbände aller Trupepngattungen in guter Aus⸗ haltung und Ausrüſtung teilnahmen. Zum erſten Male beobachtete man auf der Parade die neuen prächti⸗ 5 Uniformen der ſowfetiſchen Generale owie die gleichfalls neu eingeführten Fellmützen bei den Truppen(anſtelle der bisher üblichen Tuchhelme) Den Vorbeimarſch begannen Abteilungen der Moskauer Kriegs, bchulen und Akademien ſowie Truppen des Grenzſchutzes, es Inneren Schutzes und der Kriegsmarine. Es folgten Infanterieverbände in feldmarf chmäßiger Ns rüſtung, Kapallerieabteilungen und motoriſierte Infahteze auf Krafträdern und Panzerautos Der Nachdruck bei der diesjährigen Parade war auf die ſchweren und ſchwer⸗ ſten motoriſſerken Waffen gelegt. Man ſah Scheinwerfer, Flakgeſchütze aller Kaliber, darunter ein neues leichtes Zeem⸗Flakgeſchütz, Pakge chütze, Minenwer⸗ fer, keichte ſchwere und ſchwerſte Feldartillerie. Zum erſten Male bemerkte man ferner ſchwerſte Lan grohr⸗ eſchütze und Mörſer von modernſter Bauart. Es 00 en etwa 250 Tanks aller Gruppen, darunter zehn chwerſter Bauart. Zum Abſchluß der Parade überflogen einige hundert Bomben ⸗ und Jagdflugzeuge ver⸗ ſchiedener Typen den Platz. An die Mifttärporade ſchloß ſich die übliche Maſſen⸗ kundgebung an, in deren Verlauf mehrere hundert⸗ t a 195 nd Menſchen mit Fahnen, Transparenten und Porträts der ſowjetiſchen Staatsmänner über den Roten Platz zogen, während Stalin und ſeine Umgebung auf den Stufen des Lenin⸗Mauſoleums vor dem Kreml ſtehend, ihre Huldigungen entgegennahmen. ö Außenminiſter 8 Empfang des Sowjetbolſchafters. DNB. Tokio, 8. Nov. Der Sowfetbotſchafter in Tokio, Smetanin, beranſtaltete am Donnerstag anläßlich des ruſſiſchen Nationalfejertages einen Empfang, dem neben dem Diplomatiſchen Korps zahlreiche ſapaniſche Perſönlich⸗ keiten beiwohnten. Zum erſten Male wieder nahmen A ußenminiſter Matſuoka, Kriegsminiſter Toſo, Marinemini⸗ ſter Dikawa, Landwirtſchaftsminiſter Iſhigus, Eiſenbahnminiſter Ogana und andere ſapaniſche ia waten an einer Veranſtaltung der ruſſiſchen Botſchaft teil. „Tokio Nitſchi Nit ſch i ſtellt feſt, daß der Emp⸗ fang in der Sowſetbotſchaft im Hinblick auf die japaniſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen darum größte Bedeutung hat. Tokio. In der Hauptſitzung zur Vef lußfaſſung der neuen parallel mit der nationalen Politik Japans laufen⸗ den Univerſitäts⸗Richtlinien, beſchloß die Univerſität in Kioto, mit Beginn des kommenden Schuljahres Deutſch als Hauptfremdſprache für alle Studenten einzuführen. und Fabrikſchulen. Nachdem Kall Matſuoka mit 117 8 Diplomaten beim M anlaſſ fund 1 75 eits f 11 d wendi des de geſund biete des de den 3 die G Zu rung heits⸗ geſun! unter Men führt 3 Reichs alle 8 ihnen zu un prüft kennu Güt wird. rune Reich Reich; eine gutac kannt Vork geſu Wirw ſundh ſonen ſeiner teilzun geſun Tierge * ſität Cra! doktor doktor » nehme ſchule, ter de als Di render iſt er! Litera Dieſe und e tätigke gründ tional! Schon richte Grund boten. Die Lebensrune als Gütemarke Was iſt der Reichsgeſundheiks⸗Werbedienſt? Mit dem Sitz in der Reichshauptſtadt wurde auf Ver⸗ anlaſſung der Reichsgeſundheitsführung der Reichsge⸗ fundheits⸗Werbedienſt ins. Leben gerufen, um im Sinne der Beſtrebungen und Ziele der Reichsgeſund⸗ heiteführung durch geeignet. Maßnahmen die Werbung auf dem Geſamtgebiete der Volksgeſundheit mit den Not⸗ wendigkeiten einer geſundheitlichen Aufwärtsentwicklung des deutſchen Volkes in Einklang zu bringen. 125 Reichs⸗ au geſundheits⸗Werbedienſt hat die Aufgabe, dem Ge⸗ biete der Werbung, der Geſundung und Geſunderhaltung des deutſchen Volkes zu dienen und im Einvernehmen mit den zuſtändigen Stellen durch entſprechende Aufklärung 12*— 1 2 2 2 Volksgeſundung aufzuzeigen. die Grundlagen der Zur Unterſtützung ſeiner nahmen und zur Aufklä⸗ rung des deutſchen Volkes veranſtaltet der ind⸗ heits⸗Werbedie t eine ſich jährlich wiederholende Reichs⸗ geſundheitswoche, ſowie Wanderausſtellungen, deren erſte unter dem Motto:„Geſundes Brot— geſunde Menſchen“ vom Reichsvollkornbrot⸗Ausſchuß durchge⸗ führt wird. 8 5 5 Zur Erreichung ſeiner Aufgaben und Ziele faßt der Reichsgeſundheitswerbedienſt auf freiwilliger Grundlage alle Firmen und Betriebe zuſammen, die gewillt ſind, von ihnen hergeſtellte Waren einer ſtändigen Kontrolle zu unterſtellen, nachdem dieſe durch beſondere Inſtitute ge⸗ rüft und als Werterzeugniſſe anerkannt ſind. Dieſe Aner⸗ ſennung berechtigt und verpflichtet zur Verwendung einer Gütemarke, die als Reichsgeſundheitsmarke geſchaffen wird. Als ſichtbares Zeichen dieſer Marke wird die Lebens⸗ rune verwendet, deren anderweitige Verleihung ſich der Reichsgeſundheitsführer ausdrücklich vorbehält. Die mit der Reichsgefundheitsmarke gezeichneten Waren ſollen durch eine vom Reichsgeſundheits⸗Werbedienſt geſteuerte und be⸗ gutachtete Werbung der verbrauchenden Bevölkerung be⸗ kannt gemacht werden. Der Reichsgeſundheitswerbedienſt iſt Vorkämpfer und Erzieher zugleich. Seine großen volks⸗ geſundheitlichen Aufgaben erfüllt er unter ſtändiger Wirwirkung der Reichsgeſundheitsführung. Der Reichsge⸗ ſundheits⸗Werbedienſt heißt in ſeiner Mitte alle Einzelper⸗ ſonen und juriſtiſchen Perſonen willkommen, die im Sinne ſeiner Zielſetzung an der Löſung der geſtellten Aufgaben teilzunehmen gewillt ſind. Die Geſchäftsſtelle des Reichs⸗ gefündheits⸗Werbedienſtes befindet ſich in Berlin W 35, Tiergartenſtraße 15. Ein warmer Freund Deutſchlands. Wien, 7. Nov. Die Philoſophiſche Fakultät der Univer⸗ ſität Wien promovierte den Bukareſter Gelehrten Nichifor Crainio im Rahmen einer würdigen Feier zum Ehren⸗ doktor. In den kommenden Tagen wird der neue Ehren⸗ doktor von Wien eine Vortragsreiſe durch das Reich unter⸗ nehmen. Prof. Crainio, ein alter Schüler der Wiener Hoch⸗ ſchule, hat einen bedeutenden Namen nicht nur als Gelehr⸗ ter der Geſchichts⸗ und Religionsphiloſophie, ſondern auch als Dichter und politiſcher Publiziſt, ja er gehört zu den füh⸗ renden Köpfen des rumäniſchen Geiſteslebens. Seit 1926 iſt er der Schriftleiter der großen rumäniſchen Zeitſchrift für Literatur und Kunſt„Gandirea“, zu deutſch„Das Denken“. Dieſe Zeitſchrift tritt gegen die franzöſiſchen Einflüſſe auf und erkennt die deutſche als die in Rumänien allein befruchtende Kultur an. Um dieſe Zeitſchrift hat ſich unter Ausſchluß von Nichtariern ein Kreis angeſehenſter rumäni⸗ ſcher Schriftſteller, Dichter und Künſtler gebildet. Auf poli⸗ tiſchen Gebiet hat Crainio in zwanzigjähriger Journaliſten⸗ tätigkeit die Demokratie bekämpft, in der 1932 von ihm be⸗ gründeten Tageszeitung„Calandarul“ vertrat er eine na⸗ kionaliſtiſche Politik mit chriſtlich⸗antiſemitiſcher Ideologie. Schon vor 1933 veröffentlichte die Zeitung Studien und Be⸗ richte über die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Aus dieſem Grunde wurde die 9 8 nach zwei Jahren Beſtehens ver⸗ boten. Crainio wurde verhaftet und monatelang interniert gehalten. Crainio iſt ein warmer Freund Deutſchlands, der ſſch zu allen Zeiten und Konjunkturen mutig und erfolgreich für eine kulturelle Zuſammenarbeit und Annäherung zwi⸗ hen beiden Ländern eingeſetzt hat. 5 Berlin. Der neuernannte rumäniſche Geſandte in Ber⸗ in, Conſtantin Grecianu, iſt in der Reichshauptſtadt ein⸗ getroffen. Im Namen des Reichsminiſters des Auswärti⸗ gen wurde der Geſandte auf dem Flugplatz vom ſtellver⸗ tretenden Chef des Protokolls, vortragenden Legationsrat von Halem, begrüßt. 3 5 5 Berlin. Der Großdeutſche Rundfune überträgt am Frei, tag, den 8. November, von 1616.40 Uhr aue künchen die Eröffnung der Ausſtellung„Deutſche Größe mit einer Rede des Reichsleiters Alfred Roſenberg. * 18 2 — Ich war ſo alleinl Roman von Fr. Lehne. 49 Scharf und ghochmutig wies Helga ſte zurück.„Bitte, Schweſter, dies it eine Sache, die ich allein mit mir abzu⸗ machen habe.“ 12 töte mich, ich töte mich, dann iſt der Weg zu ihm frei] Aber mich haben Sie auf dem Gewiſſen! Keine Nacht ſollen Sie Schlaf finden, immer werde ich anklagend vor Ihnen ſtehen.“ 3 „Drohungen ſchrecken mich nicht.“ 5 8 „Ich bin ja nur ein unnützer Menſch! Ich will Ihnen den Weg zu ihm freimachen, ich wiederhole es, Helga! Ich will das Opfer bringen.“ Tiefer neigte Ines den Kopf, faſt bis auf Helgas Füße. „Ich bin ja allen nur im Wege. Wenn Sie mich auch nicht hören wollen, Helga von Langenau, ſo ſage ich Ihnen doch: ein Segen wird auf dieſem Bunde, der über ein an⸗ deres Leben hinwegging, nicht ruhen! Wollen Sie mit einem Fluch belaſtet durch Ihre Tage gehen?“ Streng klang die Stimme der Schweſter, und ihre Iten Augen blickten vorwurfsvoll in das junge blühende Gele een vorwurfsvoll und mit innerem Neid. „Beſinnen Sie ſich auf Ihre Pflicht!“ „Sie haben nicht nötig, Schweſter, mich an meine Pflicht zu mahnen. 15 weiß ſelbſt, was ich zu tun habe. Vor allem erſuche ich Sie, ſich Frau Falkes anzunehmen“ „Helga, verſprechen Sie mir, laſſen Sie mir meinen Mann! Er iſt auch viel zu alt für Sie!“ Er könnte Ihr ter ſein! Er iſt ja bald fünfzig Jahre und Sie— 8 elga neigte ſich über die Kniende, ſie ⸗mporzuheben. ie war ganz in Schmerz aufgelöſt. r „Denken Sie an Ihre Eltern, Helga.“- Aus Baden und den Nachbargauen ( Oberöwisheim b. Bruchſal.(Opfer der Ar⸗ beit.) Heinrich Rick von hier, verheiratet und Vater von acht unmündigen Kindern, iſt bei der Arbeit tödlich ver⸗ Aunglückt. 5 () Malſch b. Ettlingen.(Im Dorfbach ertrun⸗ ken.) Der 59jährige Landwirt J. Bader fiel in der Dun⸗ kelheit über die zwei Meter hohe Böſchung in den Dorfbach. Er wurde morgens mit einem ſchweren Schädelbruch tot auf⸗ gefunden. () Bad Nippoldsau.(Jäher Tod auf der Straße.) Auf dem Wege zwiſchen Bad Rippoldsau und dem Ortsteil Kniebis wurde der 62jährige Tobias Schmid tot aufgefunden. Er war auf dem Wege zu ſeiner Arbeits⸗ ſtätte offenbar einem Herzſchlag erlegen. Der Tote hinter⸗ läßt eine Witwe mit 12 Kindern. Lahr i. Schw.(motorrad gegen Markt⸗ fuhrwerk.) Bei Kippenheim ſtieß ein 19jähriger Motor⸗ radfahrer äus Ettenheim mit einem Marktfuhrwerk zuſammen, das einem Landwirt gehörte. Beide Verkehrsteilnehmer ſtürz⸗ len und mußten mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Todtnau.(Tödlicher Sturz eines Der 86jährige Simon Waßner kam durch Au ner Wohnung ſo unglücklich zu Fall, daß er ſich einen ſchenkelbruch zuzog. An den Verletzungen iſt er infolge ſei⸗ nes hohen Alters geſtorben. Welchenſteinbach, Kr. Wolfach.(Vom Heuboden totgeſtürzt.) Beim Füttern ſtürzte der Erbhofbauer Franz Meßmer von der Heubühne ab und erlitt tödliche Verletzungen. O Singen a. H.(Kleines Kind totgefahren) Wagenbauers W. Greiſes.) iten in ſei⸗ Ober⸗ N V . dog S deg Das dreijährige Töchterchen Elfriede 5 Schlick geriet unter einen Laſtkraftwagen und wurde tödlich verletzt. (=) Emmingen ab Egg, Kr. Donaueſchingen.(Tod durch Sturz von der Treppe) Die 63jährige Ehe⸗ frau des Schneidermeiſters Philipp Heiß ſtürzte von der Spei chertreppe ihres Hauſes herunter, ſodaß ſie einen Sch und andere Verletzungen erlitt, denen ſie erlag. unglückte war Mukter von neun Kindern. Ritterkreuzträger aus dem Elſaß Major Edgar Peterſen wurde am 26. April 1904 als Sohn eines Oberinſpektors zu Straßburg geboren. Er beſuchte die Oberrealſchule„Zum Kaiſerpalaſt“ in Straß⸗ burg und lernte im Jahre 1924 in Kaſſel fliegen. Nach⸗ dem er zehn Jahre fliegeriſch an verſchiedenen Stellen tätig geweſen war, krat er am 1. Februar 1934 als Fahnenjunker in das Inf.⸗Regt. 10 ein, wurde am 17. Dezember zum Oberfähnrich befördert und wurde als Fliegeroffizier in den Bereich des Luftfahrtminiſterums übernommen. Am 1. Juni 1935 wurde er zum Hauptmann befördert und, nachdem er 1936 mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Komman⸗ deurs einer Blindflugſchule beauftragt war, am 1. April 1938 als Staffelkapitän in ein Kampfgeſchwader ver⸗ ſetzt. Nachdem er am 1. Mai 1940 zum Kommandeur einer Kampfgruppe ernannt war, wurde er am 1. Auguſt zum Major befördert. Hilfe für die elſäſſiſche Landwirtſchaft Weitere 19 115 Stück Nindvieh für die geräumten Gebete. .— Dazu über 16 000 Schweine. NS. Nachdem in der ehemals geräumten Zone im Elſaß bis zum 26. Oktober bereits 16510 Kühe, 1276 Ochſen und 6296 Maſtläuferſchweine eingeführt worden ſind, ſind, um die Landwirte möglichſt bald in den Stand zu ſet⸗ zen, in der Milcher zeugung wieder auf volle Leiſtun⸗ gen zu gelangen, demnächſt weitere bedeutende Einfuhren zu erwarten. Es handelt ſich um 6090 däniſche Rinder, 3000 Schwarzbunte aus dem Reich, 3690 Simmentaler, 3155 Braunviehkühe aus dem Alpengebiet, 1000 Inntäler, durch⸗ weg hochträchtige Tiere, ſowie 2200 Ochſen. Aus badiſchen Zuchtverbänden ſind erſtklaſſige Stiere gekommen— für Linen wurden allein 2460 Mark bezahlt—, wie überhaupt nur hochwertige Tiere geliefert wurden. Auch zur Auffüllung der Schweinebeſtände ſind weitere bedeutende Einfuhren zu erwarten. So kommen 2160 ganz hochwertige eingeſchriebene Zuchtſauen, 14.000 Maſtferkel und eine anſehnliche Zahl ſchon gekörter Eber nach dem Elſaß. Es handelt ſich bei Sauen, Ebern und Maſtſchweinen 795 erſtklaſſige Leiſtungstiere des deutſchen veredelten Land⸗ Weins. 1 eee ee Jeder kennt am Sonntag— dem 3. Opferſonntag — ſeine Pflicht und vergißt das Opfern nicht! 2 „Ja, Helga von Langenau, dort hängt das Bild Ihres Vaters— im Opferkleid des Soldaten, geſchmückt mit Ehrenzeichen!— Ehrenzeichen—“ mahnte die Schweſter, „was würde er zu dem Verhalten ſeiner Tochter ſagen!“ „Schweigen Sie, Schweſter! Was verſtehen Sie——“ Helga wurde heftig, doch ihr Blick mied das Bild des Vaters. Was er ſagen würde, das wußte ſie genau. And dann war etwas in ihr, das ſie trieb, nachzugeben; eine innere Stimme, im Widerſpruch mit ihrem Fühlen und Wünſchen, befahl es ihr. „Ich— will— es— verſprechen!“ kam es tonlos von ihren Lippen. „O Dank, Dank, Helga! Ich weiß, Sie halten Wort, Sie lügen nicht. Ich fühle, er wird wieder zu mir reumütig zu⸗ rückkehren, wenn er Sie nicht mehr ſieht. Und ich werde mich ändern, ich werde nicht mehr launenhaft ſein. Er hatte mich doch ſehr geliebt—“ und wieder haſchte Ines nach Helgas Hand, ihre Lippen daraufpreſſend. Helga ſtand wie benommen Was hatte ſie getan! Hatte in heiligem Opferwillen das Licht ihres Lebens, das auch das ſeine war, ausgelöſcht. Doch ſie hatte nicht die Kraft gehabt, der unglücklichen Frau zu widerſprechen unter dem Bild des Vaters. 5 Wenn ſie geahnt, daß das Opfer, das ſie zu bringen be⸗ reit war, nur eine Rache ſein ſolltel Ines Falke haßte de Gatten, der jede Gemeinſchaft mit ihr zerriſſen, tödlich, un ſte wußte, wie ſie ihn trefſen⸗konnte. Was tat es ihr, wenn ſie ſich um ihrer Nache willen zum Schein vor Helga demü⸗ tigte, deren ſtolzen Charakter ſie gnügend kennen gelernt ee als daß ſie nicht ſicher ihres Erfolges ſein onnte. 5 Sie wußte genau, daß ſie ſich den Gatten doch nicht zurück⸗ erobern würde, dazu war die Kluft zu tief. Aber er hatte Helga verloren, und ſie war gerächt, denn dieſer Schlag traf ihn in ſeinem tiefſten Leben; triumphierend koſtete ſte dieſen Gedanken aus. Helga war wie betäubt keine Sonne mehr um ſie her, kein Glanz! Nur troſtloſe Finſternis! Konnte ſie vor dem 1 ebte, frei ins Auge ſehen? der elſäſſiſchen Arbeitsämter am 12. 7. 1940 insgeſamt 64 648 Perſonen in Arbeit und Brot gebracht werden konnten. Andererſeits verringert ſich die Zahl der Arbeits⸗ loſen am 31. Oktober um 6407 auf 22 900. Eine beſon⸗ ders ſtarke Abnahme hatte im Berichtsabſchnitt vom 15. bis 31. Oktober 1940 der Arbeitsamtsbetzirk Straßburg um 4049 auf nunmehr 13 519 zu verzeichnen. 3438 vermittelt, ſodaß insgeſamt bisher 19777 Eine Antwort auf die Frage: Weißbrot oder Schwarzbrot? NSG. Es iſt überraſchend, daß es tatſächlich ſeit Jahr⸗ zehnten eine Brotfrage gibt, die lautet: Weißbrot o der Schwarzbrot? Daneben laufen noch viele Empfehlungen von beſonderen Brotſorten, die als die einzig dem Menſchen bekömmlichen angeprieſen werden. Worauf gründet ſich die⸗ ſer Kampf um ein Nahrungsmittel von ſo grundlegender Be⸗ deutung für unſere Ernährung? Den Ausgangspunkt für die Empfehlung von Weißbrot und die Bekämpfung von Schwarzbrot bezw. Vollkornbrot bildete ein leicht durch⸗ zuführender Verſuch: Verabreicht man einer Perſon in zwek getrennten Verſuchsreihen und gleicher Menge Brot das aus verſchieden ſtark ausgemahlenem Mehl hergeſtellt iſt(Weiß⸗ oder Grau⸗, bezw. Schwarz⸗ oder Vollkornbrot), dann findet man, daß die Ausnutzung dieſer Brotſorten eine recht verſchiedene iſt, d. h. es verbleiben beim Weißbrot die geringſten unverdaulichen Reſte, während Vollkornbrot die meiſten liefert. Aus dieſer Feſtſtellung iſt geſchloſſen worden, daß Weißbrot ein wertvolleres Nahrungsmittel ſei als die übrigen Brotſorten. Es liegt hier ein beſonders gutes Beiſpiel dafür vor, wohin es führt, wenn ein Problem nur von einem ein⸗ zigen Geſichtspunkt aus, und zwar im vorliegenden Fall von dem der Ausnutzung im Darm, betrachtet wird. Es iſt die Zelluloſe, die dis ſchlechtere Ausnutzung des Schwarz⸗ und Vollkornbrotes bedingt. Wir können mit dieſer in un⸗ ſetem Verdauungsapparat nichts anfangen. Ein Teil davon wird von Bakterien, die in unſerem Darm vorhanden ſind, abgebaut. Nun enthält aber das Vollkornbrot ſehr wert⸗ volle Stoffe, die zum Teil im Weißbrot in ganz gerin⸗ ger Menge oder überhaupt nicht vorhanden ſind. An erſter Stelle ſteht das ſo wichtige Vitamin B, deſſen Bedarf insbeſondere in den Winter⸗ und Frühjahrsmonaten nicht immer aus anderen Nahrungsmitteln in vollem Umfang ge⸗ deckt werden kann. Deshalb iſt Vollkornbrot gerade in dieſer Hinſicht ſehr wertvoll. Hinzu kommt nun noch folgendes: Unſere Gewebe und insbeſondere die Muskulatur bleiben nur dann voll funktionsfähig, wenn ſie in Anſpruch genommen werden. Wir ſehen, wie Muskeln mehr und mehr an Leiſtung abnehmen, wenn ſie zur Untätigkeit gezwungen werden. Umgekehrt beobachten wir, daß ſie durch ſyſtematiſche Be⸗ anſpruchung ſehr ſtark an Kraft gewinnen. Die Muskulatur des Darmes verhält ſich in dieſer Hinſicht genau ſo wie die Skelettmuskulatur. Auch ſie bedarf der Anregung, um ihre Funktion in vollem Ausmaße erfüllen zu können. Fehlt es in der Nahrung an Stoffen, die ihr Arbeit machen, dann wird ſie immer ſchwächer. Weißbrot aber beansprucht die Darmmuskulatur faſt garnicht, während Vollkornbrot erheb⸗ liche Anſprüche an ſie ſtellt. Daß viele Menſchen an Ber⸗ ſtopfung und dergleichen leiden, beweiſt alſo das Vorliegen einer unzureichend entwickelten Darmmuskulatur, und zwar meiſt auf Grund ungeeigneter Ernährung. Betrachtet man die Brotfrage von dem eben erwähnten Geſichtspunkt, dann ergibt ſich, daß dem Vollkornbrot ein ganz beſonderer Wert zukommt. Nur ſoll nicht über⸗ ſehen werden, daß es Menſchen gibt, die Vollkornbrot in größerer Menge anfänglich nicht ohne weiteres vertragen. Bald tritt jedoch zumeiſt Gewöhnung ein. Es würde ſchon einen großen Fortſchritt bedeuten, wenn ſchmackhaftes Voll⸗ kornbrot wenigſtens einen Teil des Brotbedarfs jedes ein⸗ zelnen Menſchen decken würde. Profeſſor Dr. Emil Abderkalden. Geliebten verantworten, was ſie verſprochen? War es nicht ein unnützes Opfer? Ihre Augen hingen am Bild des Vaters, dort Kraft zu holen. Mit gefalteten Händen trat ſte vor ihn hin. „Vater, ich habe ihn ſo lieb. Und nun tue ich ihm ſo ſchweres Leid an. Und bin wieder ſo allein. Das Opfer iſt zu ſchwer. Ich kann ihn nicht verlaſſen; er braucht mich. Was ſoll ich tun? Er iſt mein ganzes Glück!“ Das Bild war ihr teuerſter Beſitz. Er war eine gute große Photographie. Das ernſte markante Geſicht des Va⸗ ters gab Zeugnis von inne. Leiden, der ſchmale ener⸗ giſche Mund, der Blick der genen Augen, die ſo viel Ent⸗ ſetzen geſehen. Die feldgraue Uniform war mit einer brei⸗ ten Ordensſpange, dem„Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe“ und dem Verwundetenabzeichen geſchmückt. 5 „Vater!“ weinte ſie. E Exnſt und mahnend ſah er auf ſie herab. 500 zu ſagen: Ueber allem die Pflicht! Wer hat uns nach perſön⸗ lichem Glück gefragt? Wir mußten alle den bitteren ſteini⸗ gen Weg härteſter Pflichterfüllung gehen, mußten alles verlaſſen, was uns lieb war. Wir alle hatten Opfer zu bringen ſchwerſter Art. Vergißt du ganz, was wir dich ge⸗ lehrt haben? Ehre über alles! Man kann nicht nach ſeinem eſetz geſtellt! Könnteſt du mir jetzt, wenn ich noch a 15 Willen allein leben. und du haſt dich außer Sitte * 25 „Da warf ſie trotzig den Kopf zurück.. „Ja, Vater, ich könnte es.“ 5 i Ganz nahe trat fte an das Bild heran, groß uno voll ihre Augen darauf heftend. f „Ja, weil es nicht ſo iſt, wie ihr denkt, nicht aus Leicht⸗ ſiun und Abenteuerlust und verſpielter Verliebtheit. Es iſt heilig und groß, an die tiefſten Quellen im Menſchen rüh⸗ rend. And bedeutet es nichts, einem unglücklichen enſchen alles zu ſein, alles zu geben? Müſſen wir uns da einem Phantom opfern??? f 3 Doch das Antlitz des Vaters blieb unbeweglich. Helga ſchlug die Hände vor das Geſicht und weinte bitterlich, N — Lolcale Nuudocliaui Opferſonntag im November Zweimal in jedem Monat ruft das Kriegswinterhilfs⸗ werk das deutſche Volk zu einer Sammlung auf: Zu einer Reichsſtraßenſammlung und zu einem Opferſonntag. In die⸗ ſem Monat geben ſich dieſe beiden Sammlungen die Hand. An die 3. Reichsſtraßenſammlung durch die Formationen der Partei ſchließt ſich nun ſogleich der Opferſonntag am 10. November an. Vielleicht iſt dieſer Tag bewußt in die Woche gelegt, die das Mal des 9. November trägt, das Blutopferzeichen der Bewegung. Mehr noch als ſonſt werden wir daran erin⸗ mert, daß nur Opfer und Einſatzbereitſchaft zum Siege füh⸗ ren, daß das Opfer und der Einſatzwille jedes Einzelnen in der Waagſchale des Erfolges wiegt. Tauſendfältig hat es ſich in dieſem Krieg erwieſen, in dem Siegeszug unſerer Armeen, in den Taten der Einzelnen, von denen wir hören. Was nun bieten wir an Opfern? Zweimal im Monat kommen die Sammler des Kriegswinterhilfswerkes zu uns, zweimal im Monat öffnen wir unſere Hand für die Mütter und für un⸗ ſere Jugend, für die rückkehrenden deutſchen Brüder aus dem Südoſten Europas, für die Volksgenoſſen in den befreiten Gebieten des Weſtens. Wie wenig iſt das, was wir wirklich bieten im Vergleich zu unſeren Soldaten, die mit ihrem Leben einſtehen! Daran wollen wie denken an jedem Opferſonntag und geben wollen wir, ſo viel wie nur können. Nit ſo zeigen wir uns der Opfer⸗ ereitſchaft unſerer Soldaten würdig, nur ſo verdienen wit den Einſatz ihres Lebens. Von Mund zu Mund gehe die Loſung: Dein Opfer für den Sieg! Mietbetrug und Zechprellerei. Vom Einzelrichter erhielt der 57jährige Joſef Huber aus Freimann eine Gefängnis⸗ trafe von anderthalb Jahren wegen Mietbetrug und Zech⸗ prellerei. Der Verurteilte iſt bereits vorbeſtraft und erhielt in dieſe Strafe eine dreimonatige Freiheitsſtrafe aus einem anderen Prozeß eingerechnet. * — Die Fliegerwarnflagge. An den Ausfallſtraßen der Städte kann man jetzt gelegentlich Fahnen in den Farben gelb⸗blau⸗gelb mit drei wagerechten Streifen ſehen. Da Zwei⸗ fel über die Bedeutung dieſer Fahnen laut geworden ſind, wird darauf hingewieſen, daß es ſich hier um Fliegerwarn⸗ flaggen handelt. Sie ſollen z. B. von auswärts kommende Kraftfahrer darauf aufmerkſam machen, daß ſich die Stadt im Zuſtand des Fliegeralarms befindet. Die Fliegerwarn⸗ flagge ſoll am Tage das akuſtiſche Sirene⸗Signal des Flie⸗ geralarms, das Kraftfahrer nur ſchlecht hören können, er⸗ gänzen. Sobald die Fliegerwarnflaggen geſehen werden, ſind unverzüglich die bei Fliegeralarm erforderlichen Luftſchutz⸗ maßnahmen zu treffen. Der herankommende Kraftfahrer muß abo halten ſei en Wagen an einck zuverläſſigen Stelle par⸗ zen und ſchnell den nächſten öffentlichen Luftſchutzraum auf⸗ ſuchen. Fliegerwarnflaggen werden an einzelnen Häuſern ter Ausfallſtraßen und an ſonſtigen verkehrswichtigen Punk⸗ ten in den Außenſtraßenteilen bei Fliegeralarm geſetzt. Sie nd 1 mal 1,20 m groß. Die Breite der beiden äußeren gelben Streifen beträgt je 25 em, die Breite des mittleren blaue Streifens 50 cm. —, Danziger Münzen außer Kurs. Durch Verordnung vom 17. September 1940 ſind die als Reichsmark⸗Scheide⸗ münzen geltenden Scheidemünzen im Nennwert von 9 und 1. Pfennig Danziger Währung mit Wirkung ab 1. November außer Kurs geſetzt worden. Dieſe Münzen wer⸗ den bis einſchließlich 30. November 1940 bei allen öffent⸗ lichen Kaſſen und den Kaſſen der Reichs bankanſtalten in Zah⸗ lung genommen und umgewechſelt. Die eingelöſten Stücke ſind der Reichsbank mit tunlichſter Beſchleunigung zuzuführen. Die kurz vor Ablauf der Einlöſungsfriſt bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen eingehenden Stücke werden von der Reichsbank noch bis zum 31. Januar 1941 angenommen. Ein neuer ſozialer Frauenberuf Die NS.⸗Frauenſchaft ſchult Haushalts⸗ und Mutterſchafts⸗ helferinnen.— Ab 1. Dezember im Dienſte der NS. NSG. Seit einer Woche befinden ſich auf dem Tre⸗ ſem auf pier Wochen bemeſſenen Lehrgang werden theoretiſch und praktiſch geſchult für ihren künftigen Beruf als Haus⸗ halts⸗ und Mutterſchaftshelferinnen, der ſie nach Beendigung der Schulung ab 1. Dezember im Dienſte der NSV. ſehen wird. Anter Führung der Lahrer Kreis⸗ frauenſchaftsleiterin Pgn. Winter haben wir dieſer Tage der Schule einen Beſuch abgeſtattet und uns dabei berichten laſſen über dieſen neuen ſozialen Frauenberuf und die ihm vorausgehende fachliche und weltanſchauliche Schulung. Im Gau Baden mit ſeiner vielgeſtaltigen wirtſchaftlichen Struktur gibt es, wie übrigens auch in den anderen Gauen Großdeutſchlands, in Stadt und Dorf viele Familien, die ſich eine ſtändige Haushaltshilfe oder ein Pflichtjahrmädchen nicht leiſten können. Gerade in ſolchen Familien iſt aber vielfach eine häusliche Helferin ſehr vonnöten, beſonders dann, wenn die Hausfrau noch beruflich in einer Fabrik tätig iſt und ſich ihren hausfraulichen Aufgaben nicht in dem wünſchens⸗ werten Maße widmen kann. Die RSV. ſpringt ein. In dieſen Fällen hat es ſich die NS.⸗Volkswohlfahrt zur Aufgabe gemacht, helfend einzugreifen. Sie tut das, in⸗ dem ſie den berufstätigen Frauen und Müttern die Sorge um ihre Säuglinge und Kinder abnimmt und ſie in Kin⸗ derkrippen und Kindergärten betreut, indem ſie Gemeindeſchweſtern in die Häuſern und Familien ſchickt und dort nach dem Rechten ſehen läßt. Darüber hinaus wird die NS V. von jetzt an noch ein weiteres tun, indem ſie Haus⸗ halts⸗ und Mutterſchaftshilfen anſtellt. Dieſe Hilfen ſind beſonders für Familien gedacht, wo die Mutter berufstätig iſt oder wo eine Frau ein Kind erwartet und in der Zeit vor und nach der Entbindung dringend einer Helferin bedarf, die an ihrer Stelle den Haushalt beſorgt, Wohnung und Wäſche ſauber hält, für Mann und Kinder kocht, kurzum der Mut⸗ ter Arbeit und Aufgaben während dieſer Zeit übernimmt. Damit eröffnet ſich der NS. ein neues weites und dank⸗ bares Betätigungsfeld, auf dem ſie in Zukunft ſegensreich wirken wird für die Volksgeſundheit und für das Familien⸗ wohl. So erfüllt die NS V. Zug um Zug die Aufgaben, die ihr der Führer übertragen hat. Die Einstellung von Haus⸗ halts⸗ und Mutterſchaftshelferinnen ſtellt einen weiteren wich⸗ tigen Schritt auf dem Wege zu dem ihr geſteckten Ziele dar. Die theoretiſche Schulung. Dem Rufe der NSV. zur Anmeldung für dieſen ſchönen und dankbaren Beruf der Haushalts- und Mutterſchaftshel⸗ ſerin haben 44 Mädel und Frauen aus allen Kreiſen des Gaues Baden Folge geleiſtet, deren theoretiſche und praktiſche Schulung die NS.⸗Frauenſchaft bezw. das Deutſche Frauen⸗ werk übernommen hat. Auf dem Tretenhof bei Lahr erhal⸗ den die künftigen Haushalts⸗ und Mutterſchaftshelſerinnen die Ausrichtung auf ihren Beruf. Hier werden ſie in dem vom 27. Oktober bis einſchließlich 23. November dauernden Schu⸗ lungslehrgang eingeführt in ihr künftiges Arbeits⸗ und Aufgabengebiet. Hier werden ſie unterrichtet über die Grund⸗ fragen einer geordneten Haushaltsführung, über die Jugend⸗ hilſe, über Erziehungsfragen, über die volkswitzſchaftliche Lage und die Haltung der Frau, über weltanſchauliche Fragen, über Säuglings⸗ und Krankenpflege, erſte Hilfe bei Anfäl⸗ len, geſunde und zeitgemäße Ernährung, über Raſſen⸗ und Bevölkerungspolitik, Nachbarſchaftshilfe, Diätkoſt, Sozialver⸗ ſicherungsfragen und alle für die Führung eines Haushaltes wiſſenswerten Einzelheiten. Selbſtverſtändlich erhalten ſie bei dieſer Gelegenheit auch einen umfaſſenden Ueberblick über die Vielgeſtaltigkeit der NS V.⸗ Arbeit und in beſonderem Maße auch über das Hilfswerk„Mutter und Kind“. Die Schulung erfolgt durch führende Mitglieder der NS.⸗Frauen⸗ ſchaft, durch Lehrkräfte der NS. der DAF., des DR., durch Vertreter dos Staatlichen Geſundheitsamts, der Aerzte⸗ ſchaft. kurzum all die Inſtanzen. die hierfür in Frage kommen. Es iſt ein reiches WMiff merinnen hier ſcheid wiſſen, wenn ſie 00 in die Praxis. Aus dieſem Grund werden an die Lehr. gangsteilnehmerinnen große Anforderungen geſtellt. d Tageslauf iſt genau feſtgelegt und bis auf die Minute 4 geteilt. jeh ſie Be. 1 und hinaustteten 3 in der Praxis. 1 f 85 en Dienſt auch e Anter wei 36„ von Kinderſie⸗ 5 ielen gibt es noch ſonn 5 andere 3 lernen. Da heißt es ſich gründlich ausbilden im Kochen Putzen, Nähen, Flickeln, Bügeln und auf allen anderen 6 bieten hausfraulicher Betätigung. Da muß die künftige Haushalts⸗ und Mutterſchaftshelferin auch die erforderlichen Kenntniſſe und Fertigkeiten in der Gartenarbeit haben. Alle dieſe Dinge werden in der Schule auf dem Tretenhof pra. tiſch gelernt. Deshalb wird den Schülerinnen täglich ein ah deres häusliches Arbeitspenſum von der Heimmutter Pgn. Henn zugewieſen, damit ſie im Laufe der vier Wochen auf allen Gebieten„firm“ werden. Darum ſind ſie auch im benachbarten Dorf Seelbach bezw. in Wittelbach ſchon jeht während der Ausbildungszeit in Haushalten tätig, wo ſe tüchtig zuzupacken Gelegenheit haben. Darum gehen ſie it den Dorfkindergarten, um dort zu ſehen und lernen wie man die Kinder behandelt und betreut. Darum wurde auch ein Mädel gleich in eine Familie geſchickt, wo die Fran ein Kind erwartete. And als es dann zur Welt kam, konnte die angehende Mutterſchaftshelferin ſich einen Begriff davon machen, was ſie in ihrem künftigen Beruf leiſten muß, wer ſie 14 Tage vor und vier Wochen nach der Niederkunft der Hausfrau einer Familie als Helferin zugewieſen wird. Es ſind anſtrengende Tage und Wochen, die dem Begiſg der praktiſchen Arbeft draußen im Lande vorausgehen. Troß, dem ſind die Teilnehmerinnen immer munter und guter Dinge. Ein Band herzlicher Kameradſchaft umſchlingt alle, die Freud, in kurzer Zeit ſchon irgendwo als Haushalts und Mutterſchaftshelferin tätig ſein zu dürfen, verbindet ſie und ſpornt ſie an zu fleißigem Lernen und gründlichen Eindringen in all die Arbeiten und Fragen, die ihnen nach Beendigung des Kurſes Lebensinhalt ſein werden. 1 FEti 1111 Gedenktage 8. November. 1307 Schwur auf dem Rütli. 1620 Schlacht am Weißen Berge bei Prag. Friedrich V., der Winterkönig, wird von Ferdinand II. und Maximilian von Bayern beſiegt. 1773 Der preußiſche General Friedrich Wilhelm Frhr. v. Seydlitz in Ohlau geſtorben. 1923 Erſte nationalſozialiſtiſche Erhebung in München unter Adolf Hitler. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 7. November. Sämt⸗ liche Notierungen unverändert. 5 Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 7. November 190. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucheskreiſe für kg in Rpf ermittelt: Kartoffeln neue 4.14.5. Salat. kartoffeln 8. Wirſing 810, Weißkraut 7—8. Rotkraut 10 bis 11, Blumenkohl Stück 20. Roſenkohl 2835, Karotten Bü⸗ ſchen Akademie, das damit Sven Hedin als erſtem Aus⸗ bis 15, Mangold 10, Zwiebeln 14. Schwarzwurzeln 4045 Kopfſalat Stück 10—15, Endivienſalat Stück 1015 Feld. ſalat 60—72, Oberkohlraben Stück 5—10. Tomaten 16—90 Radieschen Büſchel 15. Rettich Stück 10—12 Meerrettich Stück 10—35. Suppen grünes Büſchel 810, Peterftlie Bü ſchel 10, Schnittlauch Büſchel 8. Pfifferlinge 70, Grünreizker 60, Aepfel 2340, Birnen 40, Zitronen Stück 510. Marken⸗ butter 180, Weißer Käſe 25—42 Eier Stück 12 Backfiſche bis 50, Stockfiſche 1038. Rindfleſſch 91, Schweinefleiſch 92 Vom Weinbau in Baden. In Baden hängen in den guten Lagen des Kaiſerſtuhls, des Breisgaues und vor allem der Bühler Gegend nut noch die Rieslingtrauben, die jedoch im Laufe dieſer Wochs abgeerntet werden. Die Moſtgewichte der badiſchen 1940er Moſte ſind gut, wenn auch der Ertrag etwas enttäuſchte. Danksagung. hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Johann Baptist Nagel. Mannheim-Seckenheim, 8. November 1940. Für die Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen sprechen wir Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Einladung. und dieſes Krieges 7 Zum möglichst baldigen Eintritt gewandte Stenotynistin mit guter Allgemeinbildung gesucht. eee ccc lichſt ein. Bewerbung mit Lebenslauf, Abschriften und Bild erbeten an Deutsche Steinzeugwarenfabrik, Mannhbeim-Friedrichsfeld. Landw. Ein- und Perbaufsgenoſsenſchaft Größeres Quantum Ftutter kartoffeln zu kaufen geſucht. Anmeldungen im Lager. Beſtellungen anf Mostkobst werden ſofort im Lager entgegengenommen. Zeuęnis- Sonntag 1.30 Uhr Der Feuerteufel Kinder: 5 S NeSdab. Ortsgruppe Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Samstag, 9. Nov., abends 8 Ahr führt die Ortsgruppe Mannheim⸗Seckenheim der NSDAP. im hieſigen Schloß ⸗Saale f eine Feierſtunde zum Gedenken der Gefallenen der Bewegung durch. Wir laden hierzu die Bevölkerung freund⸗ Für ſämtliche politiſche Leiter, Walter, Warte und Mitarbeiter der Bewegung ſowie ſämtliche Heute bis Montag] Parteigenoſſen iſt es Pflicht, an dieſer Feier Je abends 7.30 Ußf.] teilzunehmen. a 8 Sonntags 4.30, 7.30 Ortsgruppe Mannheim⸗Seckenheim: Volz(m. d. L. B.) Die Plätze ſind bis ſpäteſtens/ 8 Uhr einzunehmen. n.,. W N. Tecs reges we 5400 Ein ſtarkes Einleg⸗ Uhr ſtatt. Parteiamtliche Mitteilungen. des Jungvolks in Uniform am Schloß. — Jungmädel. Morgen Samstag 3 Uhr Dienſt am Heim. * Verſammlungs⸗Kalender Turnverein 98(Handballabteilung). Heute Freitag Abend fällt das Training aus. Die Spieler⸗Verſammlung findet um 7-9 Hitlerjugend und Bd. Morgen Samstag Abend ½ 8 Uhr An⸗ treten der H., der Bd., der Führerſchaft der Jungmädels und ſchwein zu verkaufen. Offenburgerstr. 46. 30-40 Zentner Speise- Kartoffeln zu verkaufen. Kloppenh Str. 26.] Neckar- Bote Druckerei liefert 1940 1 Nr. 45 or eln Fon Anekdoten Ne r Got Cſoho durch den Magen“? e r Hunumunc apdeaeh suſe] aecaoa sj am uebi nnd zee mp opou eig gun neigeqseg Rebebjos 10 u ꝙænd de sid eue eee zbinga mul sqp os eig onog oo eee een ine wee zich üsbaoſſt usncppu uud zwa uses uso usb nd gun user ne 4squvusenm sb zeleſg usgunſs elela 510 e denen uvadg guet ein cee ee ee er „Seuiuelpoch sed Luvjc) uioa noa useava obo 210 — nan gunasqam ueznegebun ueue zen 4e ug ueziwaz usbuvf soique uejp uit eule ind an Sac s aba 400 snoulg en bun ununſ e n en aua v eee eeuc e ec 10 u pig usquemunmphzsa ud ae eogaegeic„„Banqeuuozz uleinpag uebyf ne igen sich sun usqog 1 gusuud vile emu Sou auoh 518 Phan sar ic nein savchog Suggic gog pn u Uefüteut usagg ne bojcp! „ade uses usa en og i ol aon 5 euch usſpliche usb obuvjusgunze! so abc Spuquze As qnuebes pi ai usguo ect jene ae eepaebnopoch „e naquellec zac eie Luv 919 sog ige uebuic ue goa sog eur svane sa geb aun aehnv us“ ei eee„ea ol se une aun“ 6 ul Usggic ust usbang u uten uenesg 80 ou apc iges meckdrg dat going eo aeg ae uebipt ne sip guvaoch nut sqog p oil ena 1 zusbof ne used peng ag dap 88 eiguelplnech usul dic zac sd qupſdute i as mu Luv quo 18 „ u sduvavg 47) 100 uod ue ubuntu Uslletu qpflg vz uscpieid mad nut 318 uvur sſgum uuvg— uu“ uebnzz ueg ada uebogß Senpgiegeu uss ahh 4 „cpnaqutsggecg— ae dana o ss uus gun“ zute 21 40 digg di In ac u queuueng mos ute jcgjeb nv 130 uach spd ab ic pijqusb nz Ustpieſb uus „dec usbinic“ ud bouche 188 usheihene ones üusqduspeaqſnv ꝙpüggſ zeuse u an euemaea uud agg vuig baecg uelled i) zuenpgneada sog a0: neog e mog ei usbnzz suse u usun vie Sega ue 4b geg „Ap; Usqaechuun ul ud pu gun sand il un guvaoc)— dia ustpfüsicg teu ze usqog ne uu un Usduvutel Pfqunz dun ll ivptneun jeschiegs uuns se aun 8“ zojogsnvaeg ug sn aomiufz dd vaio dapquuliſusun apqiphhun guss goa Bundunſctuch dig endg gun önzeg aun Lang jeu 4 2 2 eue ange nada ub ug 5 a 19 85„szusquem „neus uu usbeß de uso som— sv aun“ „uebi ue lee ene eee un ice un grit so uses e g eie go ing dom“ ehe d geg nunc eee e ang emape zock use jo 10 uss eme n qe uch sno sog uslnvagz gun uecpinvzz ue egagg aocſog „in be eee e ephuglaeck use unn acm ie e ehen e Hppleb aue ui iu aß vl dei i neauvg se— Sn ⸗Ueffee den ee“ een enen biene en ee e Uefa une i se ebe geg„— aeg lam aged“ „ulel juupzeg ueugg ezang sog ueg eplus ng zgel p oog uaneguebeeu uenece u“ dam Zulg 510 jag einpcßh usbanz zeuse pu uud„ufezs“ „usqoq nr negaoſg leqhaelig pn uvavg 39 h aim a0 uso nd usjeicksno ugog us use eſogz usg ue un en e ehen ehen been een eee una uten en eucbegeaeuic een e ee espenc zobvag zus— gun ene auen ne n cee se aego dufgu 10 sib ea Phanwu in uon dag“ ene eig qog 1 „Se ecphun r a0. pnzg uten zun n goa 4508 uno useguv aeg ui ̃ou ueufe leg ui age ehe ng spvaſegz un feen neus uad chu 106 eue usbiiqn ui bungeavjc and anu sog lohn“ „eg eusuegzeueg meazog ade bol qu iS muess“ usgapf ne i usuupbvog Uspjc c savqog „s ueucprebeg ne eaac iu sib uon „dc ssqphuglaec use spplan eis usgoc eu aun“ „uepen „sno sjubneg ofleg sog anu undd usauhg uur 8“ „eudgehaing usbunſſteg usul ju oi que usage ci eig ue, in dane ie e een eee“, „Lahm zeugen uelnmech meimb inn ainu oog uvm Do ushunjgelcktuz“ Jol oi aan!„ uegnone— aun“ uebunzzeb bumsen no! gun ian agen ödnrg ſ vg enn, „hu snopanc? 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Groß ſah ſie ihn dann an. „Ich bin gern bereit, bitte aber, mittags wie bisher nach Hauſe fahren zu dürfen und auch nachmittags zur gewohnten Zeit entlaſſen zu werden.“ Er verſtand, daß ſie es vermeiden wollte, mit Lothar im Hauſe zuſammenzutreffen. „Und dann hätte ich eigentlich noch etwas auf dem Hergen f „Bitte?“ „Ich müßte aber ſicher ſein, nicht für taktlos gehalten zu werden.“ Das ſind Sie ganz gewiß nicht.“ Er trat dicht vor ſie hin. „„Ich erinnere mich des Abends, an dem wir uns zum erſtenmal hier gegenüberſaßen. Damals waren Sie es, die der menſchlichen Seite in unſerem Verhältnis nahezukommen ſuchten, wenn es auch für andere geſchah. Heute will ich es tun. Ich ſpreche jetzt zu dem Menſchen Marleen Ronneburg, der ehrlich iſt bis in die Fingerſpitzen. Trotzdem brauchen Sie mir nicht zu antworten, wenn Sie nicht mögen oder es nicht können. Alſo: Wenn es notwendig wäre, würden Sie dann auch heute noch einmal für Ihre Kuſine und meinen Sohn bitten?“ Wieder fühlte Marleen ihr Geſicht heiß werden. Das Zimmer ſchien plötzlich um ſie her zu ſchwanken. Aber mitten in dieſem Schwanken ſtanden über ihr die gütigen Augen des Mannes, der ihr mehr war als ein Chef. „Nein!“ kam klar und feſt ihre Antwort. Heſſenbruch hob mit beiden Händen ihren Kopf zu ſich auf, ganz ſacht und ganz behutſam. „Sie ſind ein tapferes Mädel, Marleen Ronneburg“, ſagte er mit warmer, ſchwingender Stimme.„Und nun ſollen Sie mit keiner Frage mehr behelligt werden.“ 11. Mitten in das weite Zimmer war Frau Ediths Bett geſtellt worden. Das ſonnigſte und geräumigſte der Zimmer, die ober⸗ halb der Diele auf den Gang mündeten, gehörte der Frau des Hauſes. Von dem weit ausladenden Söller aus konnte der Blick hinausſchweifen, über die bewaldeten Hügel hin, 1 5 ſonnendurchleuchtete Ferne, in die Sternenweite der acht. Die mattblaue Seidentapete mit zart gemuſtertem Unter⸗ grund, die blütenweißen bauſchigen Gardinen und die Möbel aus hellgemaſertem Ahornholz gaben dem Raum das Freundliche, Heitere, zugleich aber auch das Milde und Be⸗ ruhigende der Umgebung für eine Kranke, die wieder geſun⸗ den ſollte und geſunden wollte. Die Fenſter ſtanden weit offen. Marleen hatte ſchon vor Stunden die Vorhänge zurückziehen müſſen. Schräg fielen die Strahlen der ſinkenden Sonne herein. Frau Ediths Geſicht war ſchmaler geworden. Die Strenge ihrer gelblich⸗blaſſen Züge trat noch deutlicher her⸗ vor, aber wenn man genauer hinſah, fand man ſie ge⸗ mildert durch einen warmen Schein, der von innen heraus zu kommen ſchien. Es ging Frau Edith beſſer. Marleen hatte nicht ge⸗ eingen Anteil daran. Ihre lautloſe und doch ſichere Art hatte etwas Beruhigendes und zugleich Aufheiterndes für die Kranke. Es war ihr anfangs nicht leicht geworden, aber mit der ihr eigenen Entſchloſſenheit und Gewiſſen⸗ haftigkeit war ſie an ihre neue Aufgabe herangegangen. Sie hatte in der erſten Zeit des öfteren die Beobachtung gemacht, daß die Blicke der Kranken ihr gefolgt waren, jedem ihrer Schritte, jeder ihrer Bewegungen. Aber ſie hatte ſich da⸗ durch nicht beengt gefühlt, und es war nicht ſelten geſchehen, daß ihre Augen ſich in einer ſtillen Minute ſtumm begegnet waren. Jetzt ſchob Marleen der Kranken das Zitronenwaſſer auf dem kleinen Tiſch heran. 5 Haben Sie noch Wünſche, Frau Heſſenbruch?“ Frau Edith ſah auf die kleine Standuhr. „Ach ja— Ihre Zeit iſt wieder um. Wie ſchnell die 1 155 Stunden vergehen! Ich wünſchte, Sie könnten noch bleiben.“ Marleen zögerte kaum merklich. Ein Schritt kam zußen auf dem Gang heran. ö (Fortſetzuna folat) ö 0 Die bende brachten Wtarleen reine Entſpannung. Stundenlang lief ſie durch die Felder, ſaß auch manchmal bis in die Nacht hinein im Garten, den weiten, flimmernden Sternenhimmel über ſich. Und immer wieder in dieſen Stunden mußte ſie ſich erſt jedes einzelne Wort der Aus⸗ einanderſetzung mit Lothar ins Gedächtnis zurückrufen, um hart gegen ſich ſelbſt zu werden und neue Kraft zu ge⸗ winnen für den Weg, den ſie ſich ſelbſt vorgezeichnet hatte. Der Vater ſtellte keine Frage, aber oft fühlte ſie ſeinen Blick mit forſchender Sorge auf ſich ruhen. Einmal, als ſie zu ſpäter Stunde zu ihm in ſein Arbeitszimmer wollte, ſah ſie ihn vor dem Bilde ihrer Mutter ſtehen. Leiſe und un⸗ bemerkt trat ſie zurück. Und niemals in all den langen Jahren hatte ſie es ſchmerzhafter empfunden, was es be⸗ deutete, keine Mutter mehr zu haben. Auch Dina vermied jede Frage, jeden Hinweis auf Lothar. Aber ſie ging umher wie ein ſchwer verſtimmtes Kätzchen, das jeden Augenblick ſeine Krallen in Bereitſchaft hat. Oft war etwas Lauerndes in dem Blick, mit dem ſie die Kuſine heimlich beobachtete. Marleen ging ihr nach. Möglichkeit aus dem Wege. Es geſchah aber nicht' ſelten, daß ſie mitten in der Nacht erwachte und im matten, gleiten⸗ den Mondlicht zwei lauernde Mädchenaugen über ſich zu ſehen meinte. Heſſenbruch war das auffällige Verhältnis zwiſchen ihr und Lothar nicht entgangen. Er äußerte ſich nicht darüber, aber Marleen fühlte, daß ihr zuweilen ein langer Blick von ihm folgte. Er kam jetzt nur ſelten, fand aber immer Ge⸗ legenheit, ein paar Worte über das Befinden ſeiner Gattin zu ſprechen. Marleen hatte die Empfindung, daß es in einer ganz beſtimmten Abſicht geſchah. Eines Tages, als Lothar zu einer Sitzung war, ent⸗ ſchloß ſie ſich, Frau Heſſenbruch nach Geſchäftsſchluß zu beſuchen. Sie brachte ein paar Blumen mit und traf in der Halle auf Heſſenbruch, der eben die Treppe herabkam. Er war ſichtlich erfreut. „Der Arzt iſt gerade oben“, erklärte er.„Bitte, kommen Sie doch einſtweilen hier herein!“ a Wieder ſaßen ſie ſich in ſeinem Arbeitszimmer gegen⸗ über. „Sie ſehen nicht gut aus, Fräulein Ronneburg“, be⸗ merkte Heſſenbruch, nachdem er Marleens Frage nach dem Befinden ſeiner Gattin beantwortet hatte.„Man ſollte Sie für eine Weile vom Dienſt dispenſieren, Sie mal in eine andere Umgebung bringen. Meinen Sie nicht auch?“ Marleen fühlte ihre Schläfen heiß werden. Unwill⸗ kürlich nahm ſie eine abwehrende Haltung an. „Ich möchte Sie der Peinlichkeit entheben, deutlicher zu werden, Herr Heſſenbruch“, entgegnete ſie langſam und mit Anſtrengung.„Geſtatten Sie mir daher, ohne Umſchweife zu erklären, daß ich nicht beabſichtige, meine Stellung zu wechſeln.“ f 105 f „Aber davon ſpricht doch niemand.“ 5 Sie ſchien ihn nicht zu hören. „Es ſei denn, ich beſäße Ihr Vertrauen nicht mehr.“ „Davon kann natürlich gar nicht die Rede ſein.“ „Dann bitte ich Sie, Ihren ſicher gut gemeinten Vor ſchlag nicht weiter zu erörtern.“ „Und warum nicht? Hängen Sie ſo ſehr an Ihre⸗ Stellung?“ g Ihre Lippen wurden für eine Sekunde ganz ſchmal. „Darauf— kann ich Ihnen keine Antwort geben.“ Er ſah ihr mit einem langen Blick in die Augen. „Wenn ich nun aber einen perſönlichen Wunſch dam! verbinde?“ „Das— würde die Sache vielleicht ändern. Darf ie wiſſen?“ 0 Ruhig begann er zu erklären. „Ich kann jetzt nur ſelten ins Geſchäft kommen, möcht aber die Arbeit nicht ganz aus der Hand geben und brauch eine zuverläſſige Kraft. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß it dabei an Sie gedacht habe. Allerdings würden Sie nich voll beſchäftigt ſein, und da würden Sie mir nun eine ganz beſonderen Gefallen erweiſen, wenn Sie ſich in de übrigen Zeit ein bißchen um meine Frau kümmern würder Vielleicht mute ich Ihnen damit ein Opfer zu. denn es i! nicht jedermanns Geſchmack, mit Kranken umzugehen. Abe es handelt ſich ja nicht um ausgeſprochene Krankenpfleg⸗ ſondern mehr um Geſellſchaft und Zerſtreuung für mein Frau. Und es ſoll ja auch nur vorübergehend ſein. J. nehme es Ihnen nicht übel, wenn Sie ablehnen aber „Es waren grauſige Stunden..“ Erlebnisbericht eines Tauchers. Hart am Tode vorbei ging das Abenteuer, das der amerikaniſche Taucher John Baxmann erleben mußte, Nicht die Tiere der Tfefe, nicht menſchliche Fahrläſſig⸗ keit gefährdeten ihn, der Meeresboden ſelber griff ihn an. 1 3 Baxmann war auf den Grund des New⸗Yorker Hafens beſchäftigt, um Ausbeſſerungsarbeiten vorzu⸗ nehmen. Wenn er ſich an der Arbeit befand, mußten die Bagger, die ebenfalls bei den Ausbeſſerungsarbeiten ver⸗ wendet wurden, ihre Arbeit einſtellen, da ſie ihn ſonſt gefährdet hätten Die Sicherheitsmannſchaften auf Deck des Taucher⸗ ſchiffes bemerkten eines Tages, nachdem Baxmann eine Viertelſtunde unten war, daß er wild an der Signalleine riß. Gleichzeitig ſtellten ſie feſt, daß er langſam tiefer ging, als nach den bekannten Zahlen der Grund des New⸗Norker Hafens liegt. Irgendein Unglück mußte ge⸗ ſchehen ſein. Mit aller Kraft zogen ſie an dem Halteſeil, um ihn ſchnell nach oben zu befördern. Es gelang ihnen jedoch nicht, ihn auch nur einen Zentimeter der Oberfläche näherzubringen. Zu ſehr durften ſie auch nicht ziehen, da ſonſt die Gefahr beſtand, daß die Sauerſtoffzuleitung riß. Es blieb alſo nichts anderes übrig, als zwei andere Taucher nach unten zu ſchicken, damit dieſe feſtſtellen konn⸗ ten, was geſchehen war. Die beiden Kameraden Bax⸗ manns fanden jedoch, als ſie nach unten kamen, keine Spur von ihm Dicht zuſammenbleibend, umkreiſten ſie die Stelle, an der er gearbeitet hatte. Da verfank der eine plötzlich vor den Augen des anderen. Dieſer packte ſchnell zu und zog ihn zurück zu dem Punkt, an dem er ſtand. Nun wußten ſie, wo ſich Baxmann befand. Der vorher beinahe ebenfalls verſunkene Taucher um⸗ wickelte nun ſeinen Körper mit einem feſten Tau, deſſen eine Ende ſein Kamerad in Händen hielt. Dann ließ er ſich vorſichtig in das Schlammloch gleiten. Weiter und weiter wickelte ſich das Tau ab. Von Baxmann fand der Helfer aber anſcheinend keine Spur. Die Sucharbeit wurde ihm auch deshalb noch beſonders erſchwert, weil er ſich in dem Schlamm, der ihn wie mit Krallen nach unten zog, nicht rühren konnte. Schon wollte er ſeinem Kameraden das Signal geben, ihn wieder nach oben zu ziehen, um an einer anderen Stelle in den Schlamm zu gehen, als er auf etwas Hartes ſtieß. Das mußte der Helm Baxmanns ſein! Ein paar kurze Bewegungen an der Signalleine be⸗ nachrichtigten den obenſtehenden Kameraden, und dieſer ließ nun das Tau locker, daß der Helfer ſich langſam nach vorn fallen laſſen konnte, um Baxmann zu erfaſſen. Es ge⸗ lang ihm auch, die Schultern des Verunglückten zu erreichen, und er begann nun mit allen Kräften zu ziehen. Als er ihn jedoch wenige Zentimeter gehoben hatte, ſpürte er, daß er ihm wieder entriſſen wurde, als zöge von unten eine noch ſtärkere Hand, als es die ſeine war. Es blieb ihm nun nur übrig, Baxmann mit aller Kraft feſtzuhal⸗ ten, damit er nicht noch tiefer ſank. Währenddes gab ſein obenſtehender Kamerad nach dem Taucherſchiff Signale hinauf, daß noch ein Helfer kommen ſollte. Dieſer ſtellte dann bald feſt, woran es lag, dak“ axmann nicht befreit werden konnte: die Schlam. gabe befand ſich unmittelbar unter dem Bagger, und der Luftzuführungsſchlauch und das Halte⸗ ſeil hatten ſich in den unteren Schaufeln der Maſchine verfangen. Der Luftzuführungsſchlauch erhielt dabei einen derart ſtarken Knick, daß er in jeder Sekunde reißen konnte, was den unfehlbaren Tod Baxmanns bedeutet haben könnte. b Ein vierter Taucher wurde nun nach unten geſchickt. Er war mit Stahlſägen und anderen Schneidewerkzeugen ausgerüſtet. So ſchnell es ging, wurden jetzt die beiden gefährlichen Schaufeln zerſchnitten, wobei die Taucher ſehr vorſichtig zu Werke gehen mußten, um den Luftzu⸗ führungsſchlauch und das Halteſeil Baxmanns nicht zu beſchädigen. Eine ganze Stunde währte es, ehe es ihnen gelang, dieſe beiden ſo wichtigen Geräte zu befreien. Während der ganzen Zeit ſignaliſierte Baxmann in ge⸗ wiſſen Abſtänden nach oben. An dem Schwächerwerden ſeiner Signale ſtellte man feſt, daß er am Ende ſeiner Kräfte war, denn der Knick im Luftzuführungsſchlauch ließ nicht genügend Sauerſtoff hindurch. Auch die Lage ſoinos Gamoradoen dor ihn nor dem Tieferſinken be⸗ 4 wahrte, indem er im Schlamm lag und ihn an den Schul⸗ tern feſthielt, wurde immer kritiſcher, da der Schlamm derart auf ihn drückte, daß er kaum atmen konnte. Ehe er jedoch ſeine Kräfte verlor, hatten die Kame⸗ raden Baxmanns Halteſeil und den Luftzuführungs⸗ ſchlauch befreit, ſo daß dieſer nun vom Schiff aus hochge⸗ zogen werden konnte. Endlich lagen ſie beide an Deck des Taucherſchiffes. Ihm, den Taucher, der Baxmann ge⸗ halten hatte, half ein kräftiger Schluck Alkohol ſehr ſchnell wieder auf die Beine. 5 5 Baxmann ſelbſt dagegen lag über eine halbe Stunde ohnmächtig und erſt am Nachmittag war er vernehmungs⸗ fähig. Da erzählte er denn, daß er plötzlich abgeſackt wäre, ohne irgendeinen Halt finden zu können. Er gab ſofort Signal, bemerkte jedoch nach kurzer Zeit, daß mit dem Halteſeil etmas nicht in Ordnung war! Nun wollte er ſich mit eigener Kraft aus dem Schlammloch heraus⸗ arbeiten, was aber zur Folge hatte, daß er mit jeder Be⸗ wegung nur noch tiefer verſank. So blieb ihm denn ſchließlich nichts übrig, als zu hoffen, daß ihn die Kame⸗ raden, die ſicher zu ſeiner Rettung nach unten geſchickt würden, finden und befreien könnten. Es waren furcht⸗ bare Stunden, die er dort durchmachte!: Kampfwagen vor 3300 Jahren Fahren und Reiten im Altertum Wann, wie und wo ſetzten die alten Völker bei ihren kriegeriſchen Handlungen das Pferd eins Die Frage beant⸗ wortete Dozent Dr. J. Wiesner in Königsberg in einem Vortrag über Fahren und Reiten im Altertum. Bereits um 2500 v. d. Zw. ſo führte er aus begegnet man im Alten Orient dem Mauleſel als Zugtier vor einem ſchwerfälligen Scheiben räderwagen, der als Kampfmittel benutzt wird, doch zemmt er ſchnell außer Gebrauch Die um 2000 erfolgende Ausbreitung der Indogermanen die unter anderem die Jo⸗ nier nach Griechenland die Hethiter nach Kleinaſien hringt, ſteht nicht im Zeichen des Streitroſſes⸗ wohl aber iſt der friedliche Gebrauch des Pferdes am Wagen bekannt wie die Sprachwiſſenſchaft lehrt Im 17. Jahrhundert vor der Zeft⸗ rechnung haben die nach den ſüdeuropäiſchen Tieflandsge⸗ bieten vorgeſtoßenen indofraniſchen Stämme aus dem Kar⸗ ren den ſchnellen zweirädrigen Streitwagen entwickelt. Sie ſtoßen mit ihm nach dem Alten Orient vor. Von ihnen übernehmen ihn die Aegypter des Neuen Reiches Aber auch nach Südoſteuropa gelangt die neue Waffe von Südrußland her. Wir begegnen ihr in Mykene. Eine dritte nicht indo⸗ germaniſche Welle erreicht ſogar den fernen Oſten. Der rei⸗ tende Krieger iſt allerdings nicht bekannt. Dagegen wird das Reiten bei den inneraſiatiſchen Reiternomaden geübt, aus denen ſpäter die Hunnen, Mongolen und Türken bervorge⸗ hen. Bei dieſen aber fehlt der Wagen, Die indogermaniſche Pferdezucht wurzelt alſo nicht im reitenden Nomaden tum, ſondern im Bauerntum, wo man das Tier anzuſpannen ge⸗ wohnt iſt. 95 a Aus der Berührung der Iraner mit den inneraſiatiſchen Reitervölkern erwächſt die Erkenntnis der Unterlegenheit es Streitwagens gegenüber dem Reiterkrieger. Die Iraner werden zu Reitern aber auch zu Nomaden die um 1200 die Grenzen des Alten Orients und Alteuropas bedrängen und die folgenſchwere Große Wanderung herbeiführen. Durch ſie werden die alteuropäiſchen Völker mit dem Reiterkrie er be⸗ kannt. doch übernehmen nur die Völker das Reiten, die der Reitervorſtoß völlig berührt hat. Zugleich gelangt die in⸗ neraſiatiſche Reitertracht der langen Hoſe nach Atteuropa und dem Alten Orient. Römer. Griechen Aſſyrer. Inder, die hinter den ſeden Reiterſturm brechenden Gebirgen ſitzen, lernen wohl das Reiten kennen, doch werden ſie nicht zu Reiterkriegern. Iraner, Thrakier, Kelten und Germanen aber werden zu ausgezeichneten Reftern. Wichtig iſt daß bei allen genannten Völkern die Bezeichnung für„Retten“ fehlt und durch die des Fahrens erſetzt wird. Eine Beſtäti⸗ gung für die Richtigkeit diefer Beobachtungen bietet der Blick auf die gleiche Entwicklung im Fernen Oſten, vo 54 die Herrſchaft des Streitwagens aus dem 2. Jahrhundert bis in das 3 Jahrhundert hinein hält; dann werden plötzlich die chineſiſchen Ritter auf Refterkriege umgeſchult. Den Grund für dieſen Wechſel erfahten wir aus den chineſiſchen Quellen: die Hungho, Vorläufer der Hunnen, alſo ſuner⸗ aſiatiſche Reiterſtämme, ſind gegen die fruchtbaren Lößge⸗ biete chineſiſcher Bauern vorgeſtoßen und haben auch den Chineſen die Unzulänglichkeit des Streitwagens im Kampfe gegen die Reiterkrieger gezeigt. So waren auch ſie zur Uebernahme des Reitens gezwungen. Für die indogermant⸗ ſche Pferdezucht ergibt ſich alſo, daß dieſe nicht inneraſtatiſch ſein kann. In der indogermaniſchen Urheimat iſt der Ge⸗ brauch des Pferdes als Fahrtier und nicht als Reittier be⸗ kannt geweſen.