zu ben, Mögen Ange zum Krieg 2———— Bezugspreis; Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenp reiſe Die 22 nim breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte 2 Tages. und Anzeigenblatt 2 25 für Männheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) 8 Mannheim⸗Seckenhei ähringerſtraße 6 N f 9 enpreisliſte Zt. gülti zeige 5 3 Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich Mt. 4. Anzeigenpreisliſte 4 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr„„ e Fernſprecher Rr. 47216, Poſtſcheck⸗Konto: Kärlsruhe 78439. 8 und Umgebung. A dee Scene tel 120 ee een 7 5 1— 3 Aan im⸗Seck jeim, Hauptftr. 120. Verkündblatt für den Stabtteil Mannheim⸗Seckenheim i N 40. Jahrgang Die Rede, die der Fühter am Vorabend des 9. November pot den Alten Kämpfern des Jahres 1923 im Löwenbräukeller in München hielt, hatte folgenden Wortlaut: Parteigenoſſen und»genoſſinnen! Meine Kameraden! Wir feiern nun wieder den 9. November, und ſo wie damals vereint uns am Vortag eine Kundgebung. Für uns war das Jahr 1923 ein Höhepunkt des Kampfes um die Macht in Deutſchland. Dieſen Kampf und damit die Bedeutung des Tages, den wir feiern, begreift aber nur derjenige, der ſich zurückerinnert an die Zeit, in die wir damals hineingeſtellt waren und der ſich vor allem die Vorgeſchichte dieſes gewal⸗ tigen Ringens wieder vor Augen führt. Als wir in das politiſche Leben der Nation eintraten, waren unſere Namen unbekannt. Der größte Teil von uns, ich an der Spitze, gehörte nicht einmal einer Partei an. Die meiſten waren Soldaten geweſen, kehrten aus dem großen Ktiege zurück, mit Grimm und Verzweiflung im Herzen. Die Lage unſeres Volkes, des Deutſchen Reiches, ſchien hof f⸗ nungslo? zu ſein. 8 Das Deutſchland der Zeit vor dem Jahre 1914 iſt nicht mehr unſer Deutſchland. Trotzdem fühlen wir uns auch mit ihm verbunden, denn es verkörpert immerhin die Einheit eines großen Teiles der deutſchen Menſchen. Es war ein Land der Arbeit, ein Land der Wohlfahrt. In dieſem damaligen Deutſchen Reich ſind trotz allem, was dagegen geſagt werden mag, die Anfänge einer ſozialen Geſetzgebung zu ſehen. In dieſem Deutſchland hat man zum erſtenmal zu jenen Problemen Stellung genommen, an denen Ka noch, bald dreißig Jahre ſpäter, die ſogenannten Demo⸗ katien blind und taub vorbeigehen. Sicherlich wurden dieſe Probleme, wie es nicht anders denkbar war, als der damaligen Zeit heraus gelöſt. das heißt: der im tiefſten Grund eben doch kapitaliſtiſche Staat konnte natur- gerät, nur zögernd und halb an die Löſung ſozialer Fragen herangehen. Aber um ſo bemerkenswerter iſt es, daß man ſich wenig⸗ ſtens mit derartigen Problemen überhaupt befaßte und ver⸗ ſachte, ſie entſprechend den damaligen Möglichkeiten zu löſen. Im übrigen war das damalige Deutſchland noch ein Land der Demokraten. Die Demokratie feierte gerade in unſerem Land vielleicht größere Orgien als irgendwo anders. Es war das Land der Freiheit. Jeder konnte tun und laſſen, was und wie er es wollte. Dieſe Freiheit ging ſogax ſo weit, daß man ſelbſt die Grenzen des damaligen Reiches für jedermann ftei und offen hielt. Nicht etwa ſo wie in Amerika, dem ſo⸗ genannten„Land der unbegrenzten Freiheit“. Dort mußte jeder Einwanderer ein außerordentlich ſchweres Examen be⸗ ſtehen, ehe ihm endgültig die Erlaubnis zum Betreten dieſes geheiligten Bodens der Demokratie gegeben wurde, obwohl dort kaum zehn Menſchen auf dem Quadratkilometer lebten. Bei uns— damals ſchon mit über 130 Menſchen auf dem Quadratkilometer— hat man dleſe Maßnahme nicht getroffen. Wir waren ſo frei, daß bei uns jeder Fude oder Po ack ohne weiteres kommen konnte und ſofort die volle Gleichberechtigung erhielt. Deutſchland hat das ſpäter ſchwer büßen müſſen. Es hat 115 damals bei uns jene Maſſe internationaler Herkunft ammelt, die im Jahre 1918 die Fahne der Rebolutign ſchwang. Vor allem aber war das damalige Deutſchland ein Landdes Friedens. Man lebte, man wollte leben Man derdiente, man wollte verdienen. Man wußte, daß ſich der Krieg im allgemeinen nur ſchlecht zum Verdienen eignet. Man hoffte ſo weitgehend auf den Frieden, daß man in einer Zeit, in der ohne Zweifel die andere Welt bereits gegen Deutſch⸗ land rüſtete, jeden für uns günſtigen Augenhlick der unver⸗ meidlichen Auseinanderſetzung vorübergehen ließ. Als dann der Krieg kam, traf er Deutſchland im denkbar ungerüſtetſten Zuſtand. Ich ö ſein könnte, denn ich bin kein Kritiker der damaligen Zeit, obwohl ich es habe— wie kaum ein zweiter vielleicht in der Geſchichte— aus der Vergangenheit meine Lehren ge⸗ ogen und habe ſie beherzigt. Ich habe mich bemüht, das eutſche Volk nicht mehr einem ähnlichen Gefahrenzuſtand ent⸗ gegengehen zu laſſen wie damals.. Damals ſthon war England unſer Feind Wenn ich„England“ ſage, dann weiß ich ganz genau, daß auch dort Wollt 5 Führung nicht ein⸗ und dasſelbe ſind. Ein kleiner Klüngel internationaler Demokra⸗ ten, Juden und Plutokraten beherrſcht dieſes Land. und dieſer Klüngel hat auch damals bereits die Hetze betrieben. Es ſind ſogar die gleichen Per Miſter Churchill von jetzt war bereits da⸗ mals einer der größten Kriegstreiber, und mancher andere, der heute alt iſt, hetzte damals in ſeiner Jugend. Auch, da⸗ mals haben die brttiſchen Kriegshetzer es vermocht, eine Welt gegen Deutſchland zu mobiliſteren. 5 So kam der Krieg, den Deutſchland nicht wollte. Denn es ätte bei eigenem Willen beſſere Gele enheiten gehabt, dieſen rieg zu führen. Und obwohl die Rüſtung des damaligen Deutſchen Reiches eine schlechte war— heute können wir das ruhig ausſprechen— hat es trotzdem über vier Jahre ſtand⸗ gehalten. 8 5 0 Als einſtiger Soldat des Weltkrieges und heutiger Oberſter Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht kann ich ſagzen: ſie hät ⸗ ten auch damals Deutſchland nicht beſtiegt, wenn uns nicht ihr Verbündeter im Innern gebrochen hätte! 8 a Vier Jahre mühten ſie ſich und es war nötig, erſt einen amerikaniſchen Zauberprieſter erſtehen zu laſſen, der die For- mel fand, auf die das deulſche Voll im Vertrauen auf das Ehrenwort eines fremden Präſidenten hereinſiel⸗ Wenn man ſonen wie heute. ſpäter ſo tat, als ob man uns auch ohnedem besten haben die Frage erheben; Warum würde, dann kann man nur die 0 8 a rief man dann den Geiſt⸗ durch den wir betört wer⸗ den ſollten; wenn es auch ohnedem gelungen wäre? Hand zu bekommen. N Montag, den 11. November 1940 jals zu Boden geworſen durch einen örern, die in unſerem eigenen treiben kon Deutſchland wurde d Haufen von Verf Volke und Lande ihr 1 den Für dieſe Gutgläubigkeit erhielten wir Quittung. Der 8. und 9. November 1918 und die folg Wochen ſind für alle Zeiten eine Warnung für unſer deutſches Volk. Von den damaligen„Siegern“ iſt nicht ein einziges Verſprechen gehalten worden. Der größte Wortbruch aller Zeiten begann. Eine Periode des Leidens und des Elends und damit der Verzweiflung in unſerem Volke folgte. Es gab viele Menſchen, die überhaupt keine Luſt mehr am Leben hatten. Die Selbſtmordzifſern ſtiegen bis über 20000 pro Jahr. Den meiſten ſchien ein Leben nicht mehr empfehlenswert zu ſein, das keinerlei Ausſicht bot, jemals die Gleichberechtigung und damit die Freiheit des deutſchen Volkes wieder erreichen zu können. Nun begann unſer eigener Kampf Es war ein ſchöner Kampf, denn es war ein Kampf, der gegen alle Wahrſcheinlichkeiten geführt wurde. Als ich zum erſtenmal in dieſer Stadt auftrat und viele von Ihnen, die Sie heute hier ſind, mir dann zu folgen anfingen, wurde ich ſelbſt von den beſten Freunden aufgegeben. Man konnte es gat nicht begreifen, wie ein„ſonſt ſo vernünftiger Menſch“ es ſich plötzlich in den Kopf ſetzen konnte., allein gegen eine ganze Welt von Realitäten anzukämpfen Man ſagte:„Was will dieſer Unglückswurm? Er hat weder Geld, noch hat er eine Armee hinter ſich, nicht einmal eine einzige Zeitung. Er hat keine Partei, er hat gegen ſich alles, was da iſt. Er will gegen alles kämpfen. Er will lämpfen gegen die Unternehmer genau ſo wie gegen die Proletarier, er will kämpfen gegen das demokratiſche Reich genau ſo wie gegen die Länder, er will kämpfen gegen alle die Konzeſſionen, gegen die organiſterte Geſellſchaft, gegen das Kapital, aber genau ſo gut gegen die Organiſationen der Ge⸗ werkſchaften:— es gibt überhaupt nichts, wogegen dieſer Menſch nicht kämpfen will. Er will einen neuen Staat auf⸗ bauen, eine neue Geſellſchaft und hat überhaupt niemand hinter ſich,— ein Wahnſinniger, der es unternimmt, allein hinauszugehen und einer ganzen kompakten Mehrheit auf allen Gebieten den Kampf anzuſagen.“ Die erſten Erfolge Er war nicht ſo einfach, dieſer Kampf, und trotzdem be⸗ gannen ſich allmählich die Erfolge zu zeigen. Gegen die Totſchweigemethode ſowohl als gegen die Methode des Lächerlichmachens, des Spottes, ſpäter gegen die Flut von Lügen und Verleumdungen und endlich gegen den Terror begann ſich die junge Bewegung durchzuſetzen. Sie alle haben das erlebt. Sie ſind damals einzeln zu mir geſtoßen, die einen im Jahre 1919, die anderen 1920, 1921 und ſpäter. Wir alle haben ſchon damals das Gefühl gehabt:„Wir werden dieſen Kampf um die Macht in Deutſchland 5 allem gewinnen. Er mag ſchwer ſein, as für uns ſpricht, das iſt die Vernunft, das iſt die Richtigkeit der Grundſätze, das iſt die Erkenntnis, daß der derzeitige Staat nicht erhalten werden kann, daß es nur eine Frage der Zeit iſt, wann er ſo oder ſo zerbricht.“ Es war endlich ein— faſt möchte ich ſagen— myſti⸗ ſcher Glaube an die Unſterblichkeit unſeres Volkstums, eines Volkstums, das aber bei der Beibehal⸗ tung des gegebenen Zuſtandes doch vernichtet worden wäre. Wir haben deshalb die Ruhe dieſer Bürger immer wieder geſtört, haben uns nie gebeugt, ſondern immer wie⸗ der aufbegehrt und haben es ſo langſam fertiggebracht, uns die Straßen zu erobern, die Plätze zu beherrſchen und Ort um Ort in unſeren Beſitz zu bringen. Und dann begann das Hinausdrängen aus unſerer enge⸗ ren Heimat hier. Es war ein harter Kampf, beſonders aber auch gegen das Volk, das in unſerem Lande faſt allmächtig zu ſein ſchien, gegen das der deute ges Und was das be⸗ deutet, das weiß derjenige, der heute geboren wird, in ſpäterer Zukunft überhaupt nicht mehr. Es war ein Kampf gegen eine ſataniſche Macht, die von unſerem ganzen Volk Beſitz ergriffen hatte, die alle Schlüſſelſtellungen des geiſtigen und intellektuellen, aber auch des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens in ihre Hände ge⸗ bracht hatte und von dieſen Schlüſſelſtellungen aus die ganze Nation überwachte. 55 Es war ein Kampf gegen eine Macht, die zugleich aber auch den Einfluß beſaß, denjenigen mit dem Geſetz zu ver ⸗ folgen, der es unternahm, ſich dem Kampf gegen ſie anzu⸗ ſchließen und bereit war, dem Vordringen dieſer Macht Wider ⸗ ſtand entgegenzuſetzen. Das allmächtige Judentum hat uns damals den Krieg angeſaägt. Sie wiſſen, meine Kameraden, daß ich immer die Auf. aſſung vertreten habe, daß es ein dümmetes Volk als das jüdiſche Volt nicht gibt, allerdings auch kein gewiſſenloſeres und ſkrupelloſeres.(Brauſender Beifall.) Ich habe deshalb immer die Auffaſfung vertreten, daß die Stunde klommen wird, da wir dieſes Volk aus den Reihen unſerer Nation entfernen werden. So haben wir allem, was damals dieſen Staat trug und was ihn führte, den 1 angefagt und waren nur einem einzigen ergeben, nämlich dem deutſchen Voll. Wir haben nur das eine Ziel gekannt, dem deutſchen Volk zu nützen und ihm zu dienen, und waren bereit, dafür auch alles auf uns zu nehmen. Und dann kam das Jahr 1923 Wir unternahmen den erſten Verſuch, die Macht in unſere Der Verſuch ſcheiterte. Damals ſind nun die erſten Blutopfer gefallen. Gerade dieſen ſcheinbaren Zuſammenbruch des Jahres 1923 aber habe ich immer als den Beginn des ſpäteren Sieges⸗ 2 der Krieg wird beende werden mit unſerem Sieg— Es gibt keine Müchtekoalitton, die der unferen gewachſen ſein könnte— Vor uns ein Deulſchland der Ehre marſches angeſehen. wußte, daß, nachdem es unſerem Gegnern nicht gelungen war, die Bewegung reſtlos auszurotten, 200 Ich ſie ſich wieder erheben würde, und daß dann die Blutzeugen dieſes 9, November mithelfen würden, die Be⸗ Weffung vorwärtszuſühren und ihr endlich den Sieg zu ſichern Die Geaner allerdinas glaubten, daß der 9. Novemher das Ende ſei. Und doch war weutge Moſtate[pater un weſentlichen hereits eine neue Fundierung der Bewegung erfolgt, und Ein Jahr darauf begann der neue Aufſtieg. 1925 würde ich dus der Feſtung entlaſſen, und nur wenige Mottate genügten. jum die Partei neu zu gründen. f Und dann begann diefer ſtaunenswerte Krieg und Kampf und einzigartige Siegeszug um Deutſchland. Die Jahre 1925 und 1926, 1927 und 1928, 1929 und 1930, ſie ſind für viele andere vielleicht belanglos geweſen. So mancher Bürger lebte damals ſo in ſeinem Kleinkram dahin und wußte gar nicht, was um ihn herum vorging. Daß ſich eine der größten Revolutionen aller Zeiten vorbereitete, das haben dieſe Bürger nicht geſehen. Und mancher Führer von SP. und KP. hat es nicht begriffen, daß eine Um ⸗ wülzung von einzigartigem Ausmaß ſtattfand. Wir National- 1 55 aber haben das alles erlebt, wir haben bekämpft Jähr für Jahr, Monat für Monat und könnten zu unſerer ſtolzen Freude endlich ſehen, daß die Bewegung wuchs und um ſich griff, bis dann endlich nach den Jahren 1931 und 1932 das Jahr 1933 kam, das uns den Sieg brachte. Vielleicht gab es damals manche— wir wiſſen das ja. meine lieben Parteigenoſſen— die fagten:„Gott ſei Dank, jezt find ſie an der Macht, jetzt iſt die Ruhe da. Jetzt haben te die Macht, jetzt werden ſie aufhören, parteipolitiſch zu kämp⸗ fen.“ Für dieſe Leute war der Nationalſozialismus immer nur eine Parteierſcheinung, Sie haben nicht begriffen, daß der Kampf der Partet nicht aufhörte, weil die Partei Staat, Welt⸗ anſchauung und Deutſches Reich geworden war, ſondern daß der Kampf um das deutſche Volt erſt recht fortgeführt werden würde, ſolange nicht der letzte Deutſche in den Ban n⸗ (reis dlieſer Idee gezwungen war. Und auch da⸗ mit konnte es dann keinen Stillſtand geben, ſondern jedes Jahr mußte diefer Kampf von neuem einſetzen. Die deutſche Jugend wurde nun gewonnen, Jahrgang um Jahr⸗ gang eingeſchult und das große Gebäude des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates aufgerichtet. i Zugleich erfolgte der große innere Wiede raufſtleg des Bolkes. Sie wiſſen: Ich habe niemals Streit und Händel geſucht. Es war immer mein Ziel geweſen, den kom⸗ muniftiſchen und ſozialidemokratiſchen Volksgenoſſen zu über⸗ zeugen und zu gewinnen. Ich habe mich ur dann gewehrt, wenn der andere mir von vornherein mit der G5 ballten Fauſt entgegentrat. Dann allerdings ſagte ich:„Ge⸗ noſſe, ich weiche keinen Schritt zurück! Entweder du nimmſt die Fauft weg oder ich breche ſie auf, eines von beiden! bin gern bereit, mit dir zu diskutieren, wenn du mir aber mit Gewalt entgegentrittſt, dann merke dir, ich ſcheue die Fe walt nicht und du wirſt ſehen, daß wir nicht weniger die Gewalt ausüben können als du ſelbſt. ö Und wir haben die Millionen gewonnen Die 13 Millionen Wähler 1932 kamen jg nicht vom Mond her, ſie waren auch nicht frühere Nichtwähler, ſondern es ſind Menſchen geweſen, die aus allen Parteien ge⸗ kommen waren. Wir haben ſie alle allmählich über⸗ zeugt. Sie haben ihre früheren Vorurteile uns gegenüber abgelegt und ſind in eine Gemeinſchaft hineinge⸗ wachſen. . Genau mit den gleichen Gedanken trat ich auch die Macht im Jahre 1933 an. Denn was kann es Beſſeres geben, als im Frieden arbeiten zu können! Und wir haben gearbeitet; das haben wir doch bewieſen! Wenn mir heute einer ſagt:„Ja, vielleicht iſt im politiſchen Leben man⸗ ſchesmal der Krieg notwendig, um eine Regime zu helfen“— dann nur bei den Demokratien, aber bei uns nicht] Denn ich brauchte gar keine Hilſe. Das deutſche Volk ſtand hinter mir, und 11 mir ſtand die Bewegung. Was haben wir in den Jahren bis 1939 geſchaffen? Wir häben einen Staat neu aufgebaut, eine Wirtſchaft efeſtigt, das deutſche Volk mit einem neuen Glauben erfüllt, Nillionen Menſchen der Verzweiflung entriſſen, unſere Städte in Ordnung gebracht und die Finanzen überall ſaniert. Dehtſchland begann aufzublühen, Freilich mußten wir nun das gleiche erleben, was wir ſchon vor dem Weltkrieg fahen! In eben dem Maße, wie Deutſchland emporſtieg, wuchs wie⸗ der der Neid der gleichen Männer, die Deutſchland ſchon ein⸗ mal mit Krieg überzogen hatten. Die Herren Churchill und Konforten begannen ſofort wieder zu hetzen, die Mr. Eden und dann natürlich die Juden, an der Spitze Hore Beliſha und wie ſie alle heißen, ſie begannen nun ihre Hetze und ſtei⸗ gerten ſie Jahr für Jahr. 0 Wenn man mir vorwirft:„Ihr habt gerüſtet!“— Ja, das habe ich getan! Man hat ſa früher auch geſagt: „Warum habt ihr denn eine SA, eine //, wenn ihr friedlich ſein wollt?“ Weil es Leute gab und gibt, die das nicht wol⸗ len! Und denen mußte man zeigen, daß wir au ch für den anderen Fall gerüſtei waren 5 Als ich an die Macht kam, löſten wir ein Reich ab, das eine Demokratie war. Es wird jetzt manchmal ſo dargeſtellt, als ob man heute bereit ſei, dem deutſchen Volt, wenn es eine Demokratie wäre, alles zu geben. Das deutſche Volk war ſa damals eine Demokratie. Und wie iſt es trotzdem ausgeplündert und ausgepreßt worden! Nein, was heißt für dieſe internationglen Hyänen Demokratie oder autoritärer Staat! Das intereſſtert ſie gar nicht. Es inter- eſſiert ſie nur eines: Iſt jemand bereit, ſich ausplündern zu laſſen, ja oder nein? Iſt jemand dumm Dung; dabei ſtill⸗ zuhalten, ia oder nein? Und wenn eine Demokratie dumm genug iſt, dabei ſtill zu ſein, dann iſt ſie gul, lind wenn ein autoritärer Staat erklärt:„Ihr plündert unſer Volk nicht mehr aus, weder innen noch außen“, daun iſt er ſchlecht. der eidet, daß er die Maſſen Staat— ſich e Heiterkeit) wenn wir erfüllt d uf hätten, w Wir e man 0 111178 eUlſchla rauf alle im In Sgeben. n ierung der Beträge. der Beifall.) (Stürmiſche habe ich angefangen. Sie alle, meine Partei⸗ ſſen, daß ich keine halben Sa chen mache, 1 udern wenn ich etw 8 at ige, dann mache ich es auch ganz. Ich war bereit, den Frieden zu machen! Ich war bereit, ab⸗ zurüſten, meinetwegen bis zu den Fingernägeln. Wenn die Engländer darauf eingegangen w gut! Sie ſind nicht darauf eingegangen, aütch gut! Dann aber konſequent und nichts Halb Ich haſſe nichts mehr als Kompromiſſe und halbe Entſchlüſſe. Ich habe einen Entſchluß gefaßt: Entweder wir ſind gar keine Soldaten oder wir ſind die erſten der Welt! Gold an ſich gänzlich belanglos Und ich habe dann die Vorbereitungen getrof⸗ fen, und zwar gründlich getroffen. Das deutſche Volk iſt dabei trotzdem um nichts gebracht worden, im Ge⸗ genteil: Wir haben ſieben Millionen Menſchen wieder in den Produktionsprozeß eingegliedert. Wir haben die früher nur zur Hälfte ihrer Zeit Tätigen— auch rund ſieben Mil⸗ lionen— von ihrer kurzfriſtigen Arbeit zu einer normalen Wochenarbeit gebracht, wir haben allen Löhne ausgezahlt, wir haben dabei den Preis der Währung ſtabil gehalten, und jeder konnte ſich für ſein Geld etwas kaufen. Wir haben die Pro⸗ duktion auf das ungeheuerlichſte geſteigert, immer ausgehend von unſeren nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen, daß das Ent⸗ ſcheidende in der Wirtſchaft die vorhandene Arbeitskraft und die Fähigkeit iſt, dieſe Arbeitskraft zu organiſieren und ein⸗ zuſetzen, daß die Grund la ge unſerer Währung eben nicht Gold ſein kann, ſondern die Produktion iſt, das heißt alſo, daß es ganz in unſerem Ermeſſen liegt, durch Fleiß und Arbeit Produkte und Konſumgüter zu ſchaffen, die dann wieder dem Volke zugute kommen müſſen, genau ſo, wie man das auch durch Faulenzen verhindern kann. Wir erlebten dann, daß die Goldſtaaten mit ihren Währungen kaputt gingen, wäh⸗ rend wir, der Nichtgoldſtaat, die Währung behaupteten. Einige andere Länder haben nun das Gold eingehamſtert und auf⸗ gehäuft, und nun droht in die Welt eine Erkenntnis einzu⸗ dringen, und zwar eine praktiſch erhärtete Erkenntnis— näm⸗ lich, daß das Gold an ſich gänzlich belanglos iſt, daß man ohne Gold genau ſo gut leben kann wie mit ihm, la ſogar unter Umſtänden noch beſſer. Dieſe Erkenntnis kann für diejenigen gefährlich werden, die im Gold ein Element ihres Kampfes um die Macht ſehen und es auch immer als ſolches Element werteten und ausnützten. Unſer Fleiß im Innern hat aber die andere Welt nun nicht etwa beruhigt, ſondern im Gegenteil, ſie iſt erſt recht dar⸗ über erbittert worden. Als wir an die Macht kamen, ſagten 6„Das dauert zwei, höchſtens ſechs oder acht Wochen, und as lönnen wir abwarten.“ Nach drei Monaten ſagten ſie: „Es muß etwas geſchehen, der geht nicht.“(Schallende Heiter⸗ leit.) gegen mich tun. Daher Aren, Und dann wollte man etwas 5 ich mich zur Wehr, und Sie kennen ſie, die Maßnahmen, ie wir gleich im erſten Jahr 1933 treffen mußten. Als ich merkte, daß man uns eine Schlinge um den 1 1 legen wollte, bin ich aus dem Völkerbund und aus der Abrüſtungs⸗ konferenz herausgegangen. Außerdem habe ich die Aufrüſtung dann natürlich noch ſtärker vorwärtsgetrieben. Im März 1984 gab ich den Befehl zur Verdreifachung unſerer Armee. Die internationale Verschwörung Nun begann der internationale Kampf gegen Uns mit allen Mitteln im Innern und im Aeuſfern, Verſuche der Anzettelung von Revolutionen im Innern, einer allgemeinen Einkreiſung im Aeußern. Dabei immer wieder die Prophezeiung:„Wenn ſie nicht politiſch zugrunde gehen, gehen ſie wirtſchaftlich zugrunde.“ Ich weiß nicht, wieviel Menſchen damals gebetet haben, ſowelt ſie überhaupt an den lieben Gott glauben, er möge uns eine ſchlechte Ernte ſchicken oder daß unſere Maßnahmen zur Beſettigung der Arbeitsloſigkeit nicht gelingen möchten uſw. Sie waren ſo hypnotiſiert von ihrem eigenen Wunſch, daß ſie ſich die Erfüllung dieſes Wunſches ſelbſt einſuggerierten: Sie ae„Das kann ja auch nicht anders ſein, das muß ja wirtſchaftlich kaputt gehen!“ Und ſie haben ſich das ſo lange vorgeredet, bis ſie es endlich glaubten. Sie 3 genau die einzelnen Phaſen, wie dieſer Zuſammenbruch vor ſich ginge. Außerdem wurde genau r daß das deutf Volk ſich von mir immer mehr abwandte, daß ich allmählich ein einſamer Mann wurde— und dann kam plötzlich wieder eine Wahl und es ſtellte ſich heraus, daß ſtatt 94 v. H. 98 v. H. hinter mir ſtanden. Sie waren natürlich verbittert und er⸗ zürnt über eine ſolche Entwicklung und begannen dann erſt recht zu 1 en, uns durch internationale Komplotte in die Enge zu trelben. ö Das hat nun, meine Parteigenoſſen, zum gleichen Ergebnis geführt wie alle ähnlichen Verſuche im.— Sie wiſſen es ja noch: etwa in den Jahren 1925, 1926 uſw. Damals begann das Komplott einer allgemeinen Parteiverſchwörung gegen den Nationalſozialismus. Sie gingen Arm in Arm von links bis rechts; die größten Extreme hakten ſich gefunden, die Kapitaliſten mit den Gazialiſten interngtiongler Präguna fan⸗ den ſich plötzlich zuſammen. Die Börſenjobber auf der einen Seite, die Marxiſten auf der anderen gingen Arm in Arm gegen den verhaßten Nationalſozialismus. Ich aber habe damals nur ein Rezept gekannt: Erſt recht hart wer ⸗ den, die Zähne zuſammenbeißen und den Kampf aufnehmen. Ich habe mich im Kampf nach außen genau ſo geſtellt. Jedes derartige neue Komplott, jeder ſolche Verſuch, durch Verträge und Abmachungen Staaten gegen uns zu mobiliſie⸗ ren, führten nur dazu, daß ich die Rüſtung wieder etwas ſchärfer anziehen ließ. Ich war feſt entſchloſſen, es auf alles ankommen zu laſſen. U neutwegt ging der Kampf weiter mit dem Ziel, den Verſailler Vertrag zu beſeitigen, Denn, meine Parteigenoſſen, das mußte ich, wenn ich nicht ein Lügner hätte ſein wollen. Denn wofür haben wir ſchließlich gekämpft? Als wir in den Jahren 1920/1 und 1922 auftraten, war ja unſer Programm: Beſeitigung von Ver⸗ ſailles. Ich konnte nicht plötzlich ſagen, wir laſſen das. Ich war entſchloſſen, Deutſchland wieder frei zu machen 5 habe den Kampf etappenweiſe durchgeführt. babe r koietlich das Ziel gehabt, im Frieden zu bleiben. Sie kennen aus vielen Verſammlungen und Publikationen die außenpolitiſche Konzeption, die ich damals hatte: ich wollte Ich habe . 1 1 0 allnis mit Flalien; ich i Macht, mit deren Intereſſen nen. Soweit es ſich nun um 5 iſt dieſer Verſuch gelungen dank dem genia⸗ 1 en Par 9 der den Faſchismus begrün⸗ e gleichen Kämpfe in ſeinem Lande zu wir Nationalſozialiſten in Deutſchland. dies endlich auch gelungen mit Japan ißlungen mit England, ganz gegen unſeren Wunſch. Es war das nicht unſere Schuld, im Gege ich habe bis zum letzten Moment, noch bis wenige Tage vor Kriegsausbruch, verſucht, mein altes außenpolitiſches Ziel zu verwirklichen. Ich habe damals dem britiſchen Botſchafter die größten An gebote gemacht. Ich war bereit, mit England zuſammenzugehen. Aber es wur vergeblich. Ich habe damals ſchon geſehen, wie gewiſſe Kriegs⸗ intereſſenten ſeit Jahren hetzten, ohne daß ihnen das Handwerk gelegt wurde. Es konnte kein Zweifel mehr daran beſtehen, daß ſie eines Tages das britiſche Volk in Wut und Haß gegen Seutſchland verſetzen würden, während das deutſche Volk umgekehrt überhaupt keinen Haß gegen England empfand. So wäre denn eines Tages Deutſchland geiſtig ungerüſtet in den Krieg hineingetaumelt. beſtehen leider Die Warnung von Saarbrütken bereits 1938/39 davor gewarnt und namentlich in einer R in brücken betont, daß das nicht ſo weitergehen könnte und daß, wenn England dieſe Hetze weiter durchfül ich gezwungen ſein würde, dem endlich die Je Propa da entgegenzuſetzen. So kam d lugenblick, in dem die Frage nicht mehr war, ob der Krieg überhaupt zu vermeiden ſei, ſondern nur noch, ob er vielleicht für ein, zwei oder drei Jahre verhindert wer⸗ den konnte, und zwar durch ſehr ſchwere deutſche Demütigun⸗ gen. Und da müſſen Sie eines, meine Parteigenoſſen, ver⸗ ſtehen: zn dem Augenblick, in dem ich mir England nur Zeit gen Krieg unter allen U 1 die Aeu ben wurde, zigen Wunſch: n* 0 bewußt war, daß unen wollte, daß man dort aber den den zu führen entſchloſſen war, was britiſcher Staatsmänner offen zu⸗ Augenblick hatte ich nur einen ein⸗ uns ſchon den Krieg zu erklären ent⸗ L im ſel N ſie 1 ſchloſſe ſie es dann hoffentlich noch tun würden, währen Denn ich weiß, daß das das härteſte Ringen werden müſſe, das dem deutſchen Volke jemals auferlegt wurde. Ich bilde mir nun nicht nur ein, daß ich der härteſte Mann bin, den das deutſche Volk ſeit vielen Jahrzehnten, vielleicht ſeit Jahrhun⸗ derten gehabt hat(toſender, ſich ſtürmiſch wiederholender Bei⸗ fall), ſondern ich beſitze außerdem die größte Autorität. Bedingungslo er Glaube an den gieg Vor allem aber glaube ich an meinen Erfolg, und zwar bedingungslos glaube ich daran!(Minutenlanger brauſender Beifall.) Ich bin feſt überzeugt, daß dieſer Kampf um kein Haar anders ausgehen wird als der Kampf, den ich einſt im Inneren ausfocht! Ich bin überzeugt, her nur geführt hat und um mich dieſen Kan daß mich die Vorſehung bis hier⸗ alle Fährniſſe von mir fernhielt, ſchen Volkes führen zu laſſen.(Immer ſtürmi vird der Beifall der alten Par- keigenoſſen, brauſende Heilrufe grüßen den Führer.) And endlich, ich habe noch den Großen Krieg mitkge⸗ macht, und ich gehöre auch zu denen, die damals um den Erfolg belrogen worden ſind. And es iſt daher mein un⸗ erſchütierlicher Enſſchluß, daß dieſer Kampf nicht ſo aus. geht wie damals. Als ich im vergangenen es deu or Jahr zu Ihnen ſprach, lag hinter uns der erſte Abſchnitt dieſes Kampfes. In 18 Tagen hat unſere Wehrmacht Polen niedergeworfen. Man hatte ſich das ganz anders vorgeſtellt. Man war der Ueberzeugung, daß dieſer Kampf ſeine ſechs, acht oder zehn Monate dauern würde und man ſagte ſich:„Es giht keinen Krieg mehr mit durch greifenden Entſcheidungen! Es wird im günſtigſten Falle eine Art Stellunaskriea kommen! Es wird ſich eine Front im len aufrichten, und die wird Deutſchland zu einem lang ſamen Verbluten führen! Unterdeſſen wird der Weſten rüſte);; dann kommt der Sommer 1940, dann wird man in Belgien Ruhrgebietes und Holland vorrücken bis an die Grenze des Deutſchlands Herr werden.“ und dann wird man ſo langſam So ſtellte man ſich das vor. Außerdem glaubte man, daß ſchon wenige Wochen ſpäter— man hatte es von allen Seiten gehört— in Deutſchland die Rev olution ausbrechen würde. Außerdem würde dann die Not kommen. Und endlich hatten ſie keine Ahnung von dem Ausmaß unſerer Rüſtungen und glaubten, daß ich genau ſo bluffe, wie ſie uns ſeit Jahren zu bluffen verſucht hatten⸗ Sie dachten nicht, dacß einer wirklich das tut, was er ſagt. Sie waren deshalb der Ueberzeugung, daß dieſer Krieg für ſie ein verhältnismäßig leichter Krieg werden würde. Vor einem Jahr war, wie geſagt, Polen beſeitigt. Da⸗ mit war der erſte Strich durch ihre Rechnung gemacht. Ich konnte am 8. November 1939 auf dieſen großen Erfolg hin⸗ weiſen. Heute, ein Jahr ſpäter, kann ich weitere Er folge melden! Dies kann in erſter Linie nur der würdigen, der ſelbſt Soldat des Großen Krieges geweſen iſt, der weiß, was das bedeutet, in wenigen Wochen nicht nur den ganzen Weſten nie⸗ derzuwerſen, ſondern auch Norwegen in Beſitz zu nehmen, bis zum Nordkap, daß heute eine Frontſteht von Kir⸗ kenes angefangen bis an die ſpaniſche Grenze. (Minutenlanger toſender Beifall.) 5 2 Fortſetzung ſiehe 2. Blatt. Echo der Führerrede Skärkſte Beachtung des Siegesgewißheit des Führers in aller Welt. Dy B Rom, 10. Nov. Die große Rede des Führers wird von der römiſchen Preſſe ſtärkſtens unterſtrichen. Als Hauptpunkt wird der unerſchütterliche Wille, die militä⸗ riſche und politiſche Aktion bis zum vollkommenen Sieg durchzuführen ſowie ein neues Europa zu ſchaffen, beſonders hervorgehoben. 5 Der Direktor des„Giornale d'Italia“ betont, die Achſenmächte haben in der Tat die unbedingte Gewiß⸗ 17 des Sieges, denn, was auch immer geſchehen mag, ie Art und Weiſe, den Krieg in Europa und Afrika zu entſcheiden, bleibt ihnen überlaſſen. Die militäriſche und politiſche Lage Europas zeichnet ſich bereits klar ab. Die beiden Achſenmächte beherrſchen ſämtliche ſtrategi⸗ ſchen Schlüſſelſtellungen Europas, während England bereits vom Kontinent ausgeſchaltet iſt. Die Ach⸗ ſenmächte ſtützen ſich auf eine ungeheure militäriſche Macht, die mit jedem Tag zunimmt, da die Erzeugung den Verbrauch weit überſteigk. 2 Deutſchland und Italien . ſtützen ſich auf zwei große und intakte Heere, die von einem ſtolzen Kampfes⸗ und Siegeswillen beſeelt ſind Die engliſche Inſel iſt nun⸗ mehr endgültig belagert. Die täglichen Aktionen der deut⸗ ſchen Luftwaffe vernichten methodiſch Englands nduſtrielles und militäriſches Syſtem, engſte Freundſchaftsbeziehungen mit England herſtellen. Ich dachte, die germaniſchen Raſſen müßten zuſammengehen. i 8 Verkehrswege, ſowie die Grundlagen ſeines Maße di N Oe Tätigt Ingland noch verblei U-Boote der Achſe iſt in eine und vernichtendere Phaſe eingetreten ö 7 ö benden 5 11 e 1 7 1 5 75.— Trotz der großſprecheriſchen Verſicherungen über die eit der 0 1 Verſicherungen Widerſtandz, kraft Aegyptens, dieſer Schlüſſelſtellung des britiſchen im. perfalen Syſtems, hat das f Sorgen klar verraten, i dem es auf pelle von Metaxas die Hilfe an C britiſche Oberkon nando ſein, die dringenden Ab riechenland Rur en an Mann ſchmälern, die nicht lien, ſondern lediglich Jeſtung tropfenweiſe verabreichte, um ſchaften und Kriegsmaterialen l ür eine Offenſive gegen der ägyptiſche 0 81 f . En dienen ſollen Dem chen der engliſchen Agitation die Achſen⸗ mächte Taten und Tatſachen gegenüber. r Führer konnte alſo mit ruhiger und beſtimmter Sprache von den Zu⸗ kunftsausſichten der Achſe und von ihrem ntegralen End⸗ ſieg ſprechen, der ihre unerbittliche militäriſche und politf⸗ ſche Aktion krönen wird. Keine neuen Komplikationen, liche Blatt, wie ſie von der phantaſiereichen Londoner Re⸗ gierung bei der Suche nach neuen Intrigen und fremdem Kanonenfutter erhofft werden, ſowie kein Kriegsein⸗ tritt weiterer direkter oder indirekter Ver⸗ bün deter Englands können den unabwendbaren Gang der Ereigniſſe aufhalten. Sie würden nur das Schick⸗ lal der neuen Unvorſichtigen gefährden, die weit beſſer daran täten, die Augen zu öffnen und die heute gegebe⸗ nen Tatſachen ſowie jene, die ihnen bald folgen werden, realiſtiſch anzuerkennen. „Lavoro Faseiſta“ ſchreibt, die Rede des Füh⸗ rers bringt in klarſter Weiſe die Stimme der heiden ver⸗ bündeten Völker während der heutigen Kriegsphaſe zum Ausdruck. Der Krieg iſt ein totaler Krieg zweier Reph⸗ lutionen zur Neugeſtaltung der europäiſchen Ordnung und deshalb muß er mit unbedingter Un nachgiebig, keit geführt werden. Die Agenturen der demokratiſchen Länder werden es nunmehr vielleicht endlich aufgeben, ſo betont das halbamt⸗ — Gerüchte über eine„deutſche Friedensoffenſive“ zu ver⸗ breiten. Für die beiden Revolutionen gibt es außenpoli⸗ tiſch ebenſowenig ein Kompromiß wie es für ſie im In⸗ nern gegeben hat. Europa muß ſich auf einer ein heit lichen geiſtigen Grundlage organiſieren. Ita⸗ lien und Deutſchland müſſen ein⸗ für allemal der Unordnung der großen und kleinen Koalitionen ein Ende Bb die die Verewigung von Grenzſtreitigkeiten anſtreht. Italien und Deutſchland werden den Krieg bis zur Errei⸗ chung eines Friedens führen, der es ihnen ermöglichen wird, Europa eine endgültige Ordnung und ein endgülti⸗ ges Gleichgewicht zu geben. N Belgien: Kampf bis zum Endſieg DNB. Brüſſel, 10. Nov. Die große Rede des Führers fin⸗ det in der geſamten belgiſchen Preſſe ſtärkſte Beachtung, Die Zeitungen veröffentlichen ſie in großer Ausführlichkeit und verzeichnen ſie unter Schlagzeilen wie„Kam pf bis zum Ewdſieg“,„Kampf gegen das Judentum“,„England wollte den Frieden nicht“,„Die deutſchen Reſer⸗ ven unerſchöpflich“,„Deutſchland wie nie zuvor gerüſtet“ In den Rahmenberichten heben die Zeitungen hervor, daß Front und Heimat von kompromißloſem Sieges wil⸗ len und unerſchütterlichmVertrau en zu Adolf Hitler beſeelt ſind. Das„Nouveau Journal“ bemerkt, der Führer habe ſeine abſolute Gewißheit in den Sieg proklamiert „Laatſte Nieuws“ hebt die Worte des Führers her⸗ vor:„Der Kampf geht ſolange weiter, bis wir ihn beenden werden, und er wird beendet werden mit unſerem Sieg“. Norwegen: Vorſprung nicht aufzuholen DNB. Oslo, 10. Nov. Der Eindruck der Rede des Füh⸗ rers auf die hieſige Oeffentlichkeit iſt ſehr ſta r k. Die Rede wird von der norwegiſchen Preſſe ausführlich wiedergege⸗ ben.„Aftonpoſten“ unterſtreicht den Satz:„Es gibt keine Mächtekoalition, die der unſeren militäriſch gewe ſein könnte“. Das Blatt hebt ferner hervor, daß Deutſch⸗ land und Italien das neue Europa formen würden.„Da g bladet“ betont in großer Balkenüberſchrift, daß Deutſch⸗ land wie nie zuvor gerüſtet und vorbereitet ſei. Die übrigen Blätter heben in ihrer Aufmachung beſonders die Ab⸗ rechnung mit Chur chill, den kriegswirtſchaftlichen Vorſprung des Reiches und ſeine geringen Verluſte an Menſchen und Material hervor. Portugal: Anbedingte Entſchloſſenheit DB. Liſſabon, 10. Nov Die Führerrede vom 8. No⸗ vember hat in weiteſten Kreiſen der portugieſiſchen Haupt⸗ ſtadt tiefen Eindruck hervorgerufen Allgemein hört man die Meinung, daß die abſolute Siegeszuverſicht des deutſchen Volkes keinen ſtärkeren Ausdruck hätte finden können als in dem Geiſt unbedingter Entſchloſſenheit, der die Rede des Führers beherrſcht. Die geſamte Liſſaboner Morgenpreſſe bringt die ganze Rede mit wuchtigen Schlagzeilen, in denen wiederholt die deulſche Siegeszuverſ icht unter⸗ ſtrichen wird. Die Hauptgedanken der Rede werden von den Blättern durch zahlreiche Zwiſchentitel hervorgehoben. Spanien: Der Führer trifft oernichtend DNB. Madrid, 10. Noo Die ſpaniſche Preſſe geht aus⸗ führlich auf die Rede des Führers ein und hebt die gewal⸗ lige Bedeutung der Ausführungen hervor. Die Zeitung „Madrid“ ſtellt feſt, aus jeder Rede des Führers ſpreche der Geiſt eines ungewöhnlichen Mannes, der ſeine Gegner vernichtend treffe. Der Führer habe eindeutig feſtgeſtellt, daß die Verantwortung für dieſen Krieg bei England liege. Auch die Zeitung„Alcazar“ unterſtreicht, daß der Führer die Schuld Englands unumſtößlich bewieſen habe. Das Blatt weiſt ferner beſonders darauf hin, daß die deutſche Waffen⸗ und Munitionserzeug ang nach den Worten des Führers ſo gewaltig ſei, daß mit einer Erſchöpfung Deutſchlands auf dieſem Gebiet überhaupt nicht gerechnet werden könne, und ſtellt die Frage, was dem⸗ gegenüber überſeeiſche Waffenlieferungen für England bedeuten könnten. Die Madrider Blätter erwähnen in dieſem Zuſammenhang allgemein die großen Trans⸗ portſchwierigkelten Englands auf See. Angarn: Deutſchland zur Entſcheidung bereit DNB. Budapeſt, 10. Nov. Der„Peſter Lloyd“ ſchreibt im Leitartikel, durch die Rede des Führers ſei die Poſition Deutſchlands ſcharf umriſſen worden. Sie ſei daher für die ganze internationale Oeffentlichkeit von größtem dokumen⸗ tariſchen Wert. Sie laſſe keinen Zweifel übrig, daß Deutſch⸗ land zu der entſcheidenden Kraftprobe bereit und ſicher ſei, ſie zu gewinnen. General Antonescu beſucht Nom DRB. Nom, 11. Nov. General Antonescu, der Chef der rumäniſchchen Regierung, wird, wie von unterrichteter ita⸗ lieniſcher Seite mitgeteilt wird, in Begleitung des rumäniſchen Außenminiſters am Donnerstag, den 14. November, in iderſtandes. Die Gegenblockade unterbindet Rom zu Beſprechungen mit dem Due und Außenminiſter Graf Ciano eintreffen. a. ä—k SSS 822 ende f n eine g der tandz n im. eine N Al 995 d nur Nam 1 nicht diglich ollen. jchſen⸗ onnte U Zu⸗ End⸗ bolitf⸗ hamt⸗ L Re⸗ nung big⸗ ſchen eben, ver⸗ poli⸗ In⸗ e t⸗ ta der Inde rebt, rrei⸗ chen ülti⸗ nn me r Y Jagen. macht gibt bekar nt: „Anſere Feindfliegerverbände ſetzten am Tage und in der Nacht die Bergelkungsangriffe auf gon⸗ don fork. Sie krafen w r zahl kriegswichtige Be⸗ triebe. Weiter be 0 zeuge, oft in küh⸗ nem Tiefanflug, Rüf l 5. ke und Flugplätze mil Bom⸗ ben und riefen an meh n Stellen heftige Exploſionen hervor. An verſchiedenen Punkten wurden Verkehrswege erfolgreich mit Bomben belegt und der Eiſenbahnverkehr geſtörtl. An der Südküſte waren Hafenanlagen, ein Trup⸗ penlager und ein Kraftwerk das Angriffsziel unſererkkampf⸗ flieger. Bei Nacht wurden außer London wieder Bir ⸗ mingham und Liverpool angegriffen und an meh⸗ reren Stellen Brände verurſacht. 5 Bei Angriffen auf Schiffsziele gelang es, 500 Kilometer weſtlich von Irland ein großes Handelsſchiff von elwa 25000 B K T durch mehrere ſchwere Bomben zu beſchädigen. Im Seegebiet oſtwärts Har wich erhiell ein Frachter von 3000 BRT, der in ſiark geſicheriem Geleitzug fuhr, einen ſo ſchweren Treffer, daß beide Bordwände auf⸗ geriſſen wurden. Bei einem Angriff auf einen Geleitzug an anderer Stelle beſchädigten unſere leichten Kampfflug⸗ zeuge einen weiteren Frachter von 8000 BRT durch Bom⸗ benwurf. Ein deukſches Kriegsſchiff hal das britiſche ſeebook 9 49 Kr Unter verſenkt. 3 4 der Gegner unternahm keine Einflüge in das Reichsgebiet. Ein feindliches Jagdflugzeug wurde im Luft⸗ kampf abgeſchoſſen. Iwei eigene Flugzeuge werden ver⸗ 0 mißt. R 2 luſt von einem Drittel dieſes bef häüdig Frachiraumes zu rechnen iſt. An feindlichen Ariegsfahr zeugen wur⸗ den durch das Geſchwader vernichktelein Ronitor, vier Jerſtörer, drei Jeuerſchiffe, beſchädigt wurden ſechs Kreuzer, ein Flakkreuzer, 10 Jerſtörer. D Churchill muß den Verluſt des A⸗Boots„§ 49“ zugeben. DNB. Berlin, 11. Nov. ie britiſche Admiralität be⸗ dauert, wie Reuter meldet, den Verluſt des Anterſeebootes „9 49“ bel zu müſſen. Der Verſuch iſt mißlungen Churchills Flieger ſollten die Feierſtunde in München ſtö⸗ ren.— Lediglich unbedeutender Sachſchaden. DNB München, 10. Nov. Die britiſche Luftwaffe un⸗ ternahm in der Nacht vom 8. zum 9. November Einflüge in das Stadtgebiet von München. Obwohl der Einſatz an Feindflugzeugen weſentlich ſtärker war als bei den frühe⸗ ren Einflügen in das Gebiet der Reichshauptſtadt, hatten dieſe Angriffe auch keine größere Wirkung. Es trat ledig⸗ lich unbedeutender Sachſchaden ein. Militäri⸗ ſche Wirkungen waren dagegen überhaupt nicht zu ver⸗ zeichnen. Dieſe konnten nach Anlage der Angriffe auch garnicht beabſichtigt ſein, denn es kam der britiſchen Luftwaffe of⸗ enbar nur darauf an, die Feierſtunde des deutſchen olkes in der Hauptſtadt der Bewegung zu ſtören. Die⸗ ſes Vorhaben iſt jedoch reſtlos mißlungen. Bomben auf Kriegsſchiffe Lebhafte Tätigkeit der italieniſchen Luftwaffe.— Wir kungsvolle Angriffe auf Alexandrien und Pork Said.— Jeindlicher Widerſtand in der Zone don Gallabat gebrochen. DNB. Rom, 10. Nov. Der ikalieniſche Heeresbericht vom Sonntag hal folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Epirus glänzende Aufklärungstätigkeit unſerer Kavallerie, die bis zum Fluß Bu vos vorgedrungen iſt, eine feind⸗ liche Kanone unbrauchbar gemacht und Waffen erbeutet hat Im mittleren Mitteimeer haben unſere Flugzeug; verbände engliſche Streitkräſte angegriffen und mit Bomben großen Kalibers ein Schlachtſchiff und einen Jlugzeugkräger getroffen ſowie feindliche Flugzeuge zum Kampf geſtellt, von denen zwei abgeſchoſſen ſowie ein weiteres wahrſcheinlich abgeſchoſſen wurde. Eine andere unſerer Flugzeugſtaffeln hat ein feindliches Jlügzeug vom Blenheim⸗Typ abgeſchoſſen. In Nordafrika haben unſere Bomber inkenſive Ak⸗ klonen auf El Quaſaba, Maten Baguſh, El Daba und Juka durchgeführt und dabei zahlreiche Brände verurſacht. Außer- dem wurden der Hafen von Alexandrien und Port Said wirkungsvoll bombardiert. Alle unſere Flugzeuge kind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Der Feind hat einige Bomben auf Derna abgeworfen, die keinen Schaden verurſachten. In Oſtafrika haben, wie bereits im Wehrmachtsbe⸗ richt vom Donnerstag gemeldet wurde, heftige Kämpfe in der Jone von Galla bat ſtattgefunden. Anſere Garniſon von Gallabat hatte ſich unter dem Druck zahlenmäßig über⸗ degener Kräfte nach erbittertem Widerſtand auf Metkamma zurückziehen müſſen. Ein am darauffolgenden Tage unker⸗ nmommener Gegenangriff war wegen ungenügender Kräfte nicht gelungen. Geſtern hat ein neuer, mit inzwiſchen ein⸗ getroffenen Verſtärkungen durchgeführter Gegenangriff den feindlichen Widerſtand gebrochen. Gallabak iſt erneut in unſerer Hand. 5 Anſere Luftwaffe, die an der Aktion erheblichen An⸗ teil hatte, indem ſie die feindlichen Verbände im Tief⸗ flug angriff und unker Maſchinengewehrfener nahm, hal drei engliſche Tanks in Brand geſetzt. Sie bombardier e außerdem Ghedaref, wo ein großer Bränd entſtand. 0 Während des geſtrigen im Morgengrauen durchgeführ⸗ ſen feindlichen Anfluges über Sardinien wurden Bomben in der Gegend von Carbonia abgeworfen, ohne Opfer oder Schaden zu verurſachen. N Ein feindlicher Einflug in der Gegend von Cremo⸗ ma hakte weder Opfer noch Schaden zur Folge. Im heutigen Morgengrauen haben feindliche Jlug⸗ zeuge verſucht, Neapel zu erreichen. Durch das Abwehr⸗ ſperrfeuer gelang es ihnen nicht, Bomben auf das Weich⸗ bild der Skadt zu werfen. Einige Bomben fielen zwiſchen Neapel und Pompeſi und eine Brandbombe bei Torre An⸗ nunziata. Es gab weder Opfer noch Sachſchäden.“ „ in, 10. Nov. Das Oberkommando der Wehr⸗ re Sie r Oeſlerreich en auszuſtehen.“— Leere z von der„Befrei⸗ ie ganze Welt d ſteht, edingter alle Völ⸗ im Banne d N während die von fa Siegesgewißheit ker fühlen laſſe Volkes und eigene g Churck mayors von ſeinem S „Trotz aller S Bürden die wir tödlicher mütige H 5 r Lord⸗ f en(* Norweger n he later und der„ſiegreiche Rück⸗ en“ hat. Geradezu kin⸗ 545 urchill. der ſich ſeiner kann, angibt, für zi, Polen, Norwegen, Griechenland weiter⸗ die„Befreiung Oeſter⸗ 5 als politiſche Forderung aufſtellt, zeigt am deutlichſten, wie es in ſeinem Kopfe ausſieht. Den Griechen ſollten ſchon aus der Tatſache, daß ſie mit den Völkern in einem Atemzug genannt werden, die die„Churchill⸗Hilfe“ gekoſtet haben, die Augen darüber aufgehen, wie inhaltlos die Phraſen ſind, wenn der„Rückzugsſtratege“ von„Sympathie und Vewunde⸗ rung“ ſpricht. Wenn Churchill ſeine Verbündeten im Stiche ließ, als das Inſelreich die Schärfe der deutſchen Waffe noch nicht geſchmeckt hatte, dann wird jetzt,„mitten in den Be⸗ laſtungen und Beängſtig ungen“, erſt recht nichts von ihm zu erwarten ſein. Kläglich verſucht Churchill, die tödliche Lage, in die er England gebracht hat, damit zu entſchuldigen, daß er „kleine Verſprechen oder optimiſtiſche Prog⸗ noſen“ gegeben habe. Eine ebenſo faule wie verlogene Ausrede! Noch vor ſechs Monaten nach der gewaltigen engli⸗ ſchen Niederlage in Nordfrankreich hat der Kataſtrophen⸗ politiker vor dem Unterhaus gefrohlockt:„Es war ein Sieg! Es war die große Kraftprobe zwiſchen der briti⸗ ſchen und der deutſchen Luftwaffe, und die RAß hat ſich als überlegen gezeigt“. Es iſt auch damit ſchlecht in Einklang zu bringen, wenn derſelbe Churchill, der vor knapp einem halben Jahre ver⸗ kündete:„Widrige Faktoren können vor dem Winter nicht zu unſerem Nachteil in die Waagſchale fallen“, heute kläglich geſteht, daß in dieſer Zeit„eine ganze Folge trau⸗ rigſter Widrigkeiten heftiger Angriffe und ſchrecklicher Ge⸗ fahren über England gekommen ſind. England habe große Kalamitäten aus zuſtehen.“. Dieſe„Kalamitäten“ ſind ſo groß, daß ſelbſt Churchill ſich gezwungen ſieht, einzugeſtehen, daß die Welt die bri⸗ iſchen Ehancen nur ſehr gering einſchätzt. Von dem„Spaziergang nach Berlin“, mit dem der Hetzer Eng⸗ land und andere Völker in den Krieg lockte, iſt nichts übrig geblieben. 5 ö Churchill macht jetzt ſchon das Geſtändnis, daß bis zu dem von ihm gewollten Ziele„noch eine langer Weg zu durchlaufen“ ſei, der„unter ſchweren Bedingun⸗ gen der feindlichen Luftangriffe und der daraus entſtehen⸗ den Arbeitsbehinderung“ angetreten würde. Alle Worte und Verſprechungen über neue An⸗ ſtrengungen, Erwägungen über Produktionsmöglichkeiten, Erwartungen aus Amerika zeigen die haltloſe Lage des in die letzte Verteidigungsſtellung zedrängten Kriegsverbrechers gegenüber der Sicherheit des Führers, Der ſtolz aussprechen konnte:„Wir ſind vorberei⸗ tet für die Zukunft wie nochnie!“ und„Es gibt keine Mächtekoalition, die der unſeren gewachſen ſein könnte!“ Der Brandſtifter kann ſicher ſein, daß ihm die deutſche Wehrmacht die Abrechnung für ſein Verbrechen vorlegen wird.„Aus dem Kampf wird Deutſchland erſt recht erſte⸗ 11 55 eines Tages wird es aber keinen Churchill mehr ge⸗ en!“ Neues Attentat de Gaulles Englands Fremdenlegionäre überfallen franzöſiſche Kolonie in Afrika. Genf, 11. Nov. Wie das Kolonialminiſterium in Vichy bekanntgibt, hat de Gaulle ein neues Attentat gegen die franzöſiſche Souveränität unternommen. Mit Unterſtützung britiſcher Seeſtreitkräfte landete der Exgeneral Truppen in der Nähe von Libreville(franzöſiſch Aequa⸗ torial⸗Afrika), das vorher beſchoſſen wurde. Bereits am 5. November war der Flughafen der Stadt von engliſchen Flugzeugen bombardiert worden, die— wie Havas meldet — die Kokarden der franzöſiſchen Trikolore tru⸗ gen. Nach dem Verbrechen von Oran und Dakar hat der berüchtigte Abenteurer de Gaulle im Auftrage Churchills einen neuen Dolchſtoß in den Rücken ſeines Vaterlandes ge⸗ führt. Als Marionette Englands gab er ſich ohne jede Scham erneut für den echt britiſchen Verſuch her, franzöſiſche 5290 zu rauben und Franzoſen gegen Franzoſen zu etzen. Südafrikas Wirtſchaftsleben durch Kriegspolitik erſchüttert Bern, 11. Nov. Die Folgen der ſinnloſen Priegspolitik des Englandknechtes Smuts haben das wirtſchaftliche Le⸗ ben der Südafrikaniſchen Union auf das ſchwerſte erſchüt⸗ tert. Die Flucht in die Sachwerte dauert aus Furcht vor der Pfundentwertung fort. Die Preiſe für unbebauten Grund und Boden z. B. ſind bis um 40 v. H. geſtiegen. Grundſtücksmakler aus den Diſtrikten Waterberg und Pie⸗ tersburg berichten über ſtärkſte Nachfrage nach Grundſtük⸗ ken. In Johannesburg, wo die Mieten für Geſchäfte und rößere Wohnungen weiter abſinken, beſteht kein Intereſſe für Grundſtücke. Viele, die nur nach Südafrika kamen, um ſchnell reich zu werden, ſetzen ihr Vermögen in Diamanten um und haben damit zum Teil ſchon das Land verlaſſen. General Soddu italieniſcher Oberbefehlshaber an der griechiſchen Front. DNB. Rom, 11. Nov. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt, daß General Soddu, ſtellvertretender Gefteralſtabschef der Wehrmacht, mit Samstag, den 9. November, das Oberkommando der an der griechiſchen Front operierenden Truppen übernommen hat. 8 F hamberlain geſtorben Dun Stockholm, 11. Nov. Nach einer Reutermeldung iſt Neville Chamberlain am Samskag geſtorben. Mit Neville Chamberlains Tod tritt einer der erſten Kriegsbrandſtifter von der weltpolitiſchen Bühne ab. Wenn man auch ſeine Bedeutung als Politiker nicht überſchätzen darf— den Rang eines Staatsmannes wird man ihm ſelbſt in ſeinem eigenen Lande kaum zuerkennen — ſo war er in ſeiner Rolle als engliſcher Premier umſo gefährlicher und muß als der eigentliche Kriegsbrand⸗ ſtifter gelten, der mit ſeinem Namen das furchtbare Ver⸗ brechen zu verantworten hat, Europa und die Welt in einen Kriegsſchauplatz verwandelt zu haben. In der Maske eines harmloſen Biederman⸗ nes verübte er in München Verrat an dem Aufbau eines friedlichen Europa. Daß es ihm weder in Godesberg noch in München darauf ankam, einen Frieden von Dauer zu ſchaffen, ſondern in Wirklichkeit nur Zeit zu gewinnen, um die engliſchen Waffen um ſo ſchärfer zu ſchmieden, das muß ſelbſt das engliſche Reuter⸗Büro in ſeinem Nachruf für Chamberlain zugeben, in dem es u. a. heißt, daß Chamberlain nach Berchtesgaden geflogen ſei, nur um den Ausbruch des Krieges um 12 Monate aufzu⸗ halten. i Man erinnert ſich in dieſem Augenblick auch eines der ungeheuerlichſten Worte Chamberlains, daß er hoffe, noch den Tag zu erleben, an dem Hitler vernichtet ſei. Sein eigener furchtbarer Fluch hat ihn nun ſelbſt getrof⸗ 1155 Unter den wuchtigen Schlägen der deutſchen Waffe iſt dieſer Hauptverantwortliche am Kriege bald vollkommen zuſammengebrochen. Er bemühte ſich zwar aus der ſchweren Verantwortung und Schuld zu entfliehen indem er die Regierungsgeſchäfte abgab, aber vergebens. Das Urteil der Geſchichte hat ſich an die⸗ ſem Mann, der einer der typiſchſten engliſchen Plutokraten iſt, ſehr ſchnell vollzogen. Allerlei Neuigkeiten Der Führer an den Kaiſer von Japan Glückwunſchtelegramm zur Feier des 2600jährigen Beſtehens des japaniſchen Kaiſerreiches. DNB. Berlin, 11. Nov. Der Führer hat dem Kaiſer von Japan zur Feier des 10. November folgendes Tele⸗ gramm übermittelt: „Angeſichts der engen Verbundenheit zwiſchen Deutſch⸗ land und Japan, die im Dreimächtepakt ihren weltumfaſſen⸗ den Ausdruck gefunden hat, bitte ich Eure Majeſtät, zur heu⸗ tigen Hauptfeier des 2600 jährigen Beſtehens des fapaniſchen Kaiſerreiches erneut meine herzlichen Glückwünſche für Eure Majeſtät, das kaiſerliche Haus und das fapaniſche Volk ent⸗ gegenzu ohmen. Adolf Hitler.“ Molbtow kommt nach Berlin Erwiderung der Moskauer Beſuche Ribbentrops.— Fort- ſetzung und Vertiefung des laufenden Gedankenaustauſches. DB. Berlin, 10. Nov. Auf Einladung der deulſchen Reichsregierung und in Erwiderung der vorjährigen Reiſen des Keichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop nach Moskau wird ſich der Vorſitzende des Rates der Volkskom⸗ miſſare der uds sR und Volkskommiſſar für Auswäelige Angelegenheiten Molotow binnen kurzem 25 einem Beſuch nach Berlin begeben, um im Rahmen der freundſchafklichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern den laufenden Gedanken aas kaufch durch eine erneute perſönliche Fühlung⸗ nahme fortzuſetzen und zu verkiefen. Moskau im Zeichen der Berlin⸗Reiſe Molotows DNB. Moskau, 11. Nov. Die Verlautbarungen über die bevorſtehende Reiſe des ſowjetiſchen Regierungschefs und Außenkommiſſars Molotow nach Berlin erſcheint am Sonntag in großer Aufmachung in allen Zeitungen auf der erſten Seite. Die Nachricht von der Reiſe Molotows hat in der ſowjetiſchen Oeffentlichkeit einen 1 Ein⸗ drud hervorgerufen, umſo mehr, als es über aupt das erſte mal iſt, daß der ſowfetiſche Regierungschef und Außen⸗ kommiſſar einen Staatsbeſuch im Ausland abſtattet. Das Erdbeben in Rumänien Züge auf der Jahrt vom Erdbeben erfaßt.— In Bukareſi kein Haus unbeſchädigt.— Umfangreiche Zerftörungen in weiten Teilen Rumäniens. Bukareſt, 11. Nov. Der Umfang der Erdbebenkataſtro⸗ phe, von der Rumänien in der letzten Nacht betroffen wurde, läßt ſich immer noch nicht überſehen. Vor allem fehlen in⸗ folge Störung der telephoniſchen Leitungen Nachrichten aus der Provinz, wo es offenbar teilweiſe noch viel ärger ausſieht als in der Hauptſtadt. Das Zentrum des Erd⸗ bebens iſt nach Angabe der Bukareſter Sternwarte im Vrancea⸗Gebirge nordöſtlich von Ploeſti zu ſuchen, jedoch kann die Sternwarte nichts genaueres mittei⸗ len, da ihre Apparate zerſprungen ſind. In dieſem Teil der Karpathen ſind jedenfalls die größten Zerſtörungen an⸗ gerichtet worden Da Eiſenbahnrunnels große Sprünge aufweiſen, wurde der Zugverkehr in den frü⸗ hen Morgenſtunden eingeſtellt, bis Ingenieure unterſucht haben, ob keine Einſturzgefahr mehr beſteht. Mehrere Züge wurden während der Fahrt vom Erdbeben erfaßt und entgleiſten. In Bukareſt gibt es kein Haus, das nicht mehr oder minder betroffen wäre. Die Schäden ſind beträchtlich. Das eingeſtürzte Hochhaus im Stadtinnern iſt in weitem Umkreiſe abgeſperrt. Dort ſind die in der Nacht angetretenen Freiwilligenabteilungen, unter ihnen die Hitlerjugend und die faſchiſtiſche Jugend, die zurzeit in Rumä⸗ nien weilen und ſofort zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt waren, von militäriſchen Verbänden abgelöſt worden. Deutſche und rumäniſche Pioniere arbeiten mit Schneid⸗ brennern fieberhaft, um an die Menſchen heranzukommen, die unter den Trümmern begraben liegen, in der Hoffnung, doch noch Lebende anzutreffen. Tatſächlich iſt es gleich zu Beginn gelungen, einige Bewohner dieſes mehrere hundert Menſchen beherbergenden Hochhauſes lebend, wenngleich ſchwer verwundet, zu bergen. Durch den Rundfunk wurden Formationen der Legionären Bewegung aufgebo⸗ ten, den Ordnungsdienſt zu übernehmen. Ebenſo wurden alle Architekten aufgerufen, ſich zur Verfügung zu ſtellen. m die Häuſer auf Einſturzgefahr zu überprüfen. Die Fahrzeuge dürfen nur mit verminderter Geſchwindigkeit durch die Straßen fahren. Durch den Rundfunk werden kau⸗ fend weitere Ordnungsmaßnahmen bekanntgegeben Sämt⸗ liche Theater und Kinos bleiben geſchloſſen. 1 äôZmͤ—ũ——— ͥꝓCUùüi.— le Jeuuidloclꝛau. Der Heldengedenktag. er Gedächtnistag für die Vorkämpfer des Dritten Reiches und der Gefallenen dieſes Krieges verlief auch hier in eindrucksvoller Weiſe. Im Wort und mit künſtleriſchen Ausdrucksmittel fand am Abend im großen Schloßſaale eine Gedenkſtunde ſtatt, die neben den Männern der Par⸗ tet, des Staates, der Wehrmacht und der Deutſchen Jugend auch von der Bevölkerung gut beſucht war. Nach einem einleitenden Muſikſtück und einem Ehor der Or ſängerſchaft SA⸗Sturms, gedachte in ehrenden Worten der Führer des SA Ludwig Weber den 16 Männern, die am g. November 1923 für Deutſchlands Ehre und Freiheit vor der Feldherrnhalle ſtarben. Nach einer Rezitation ſprach dann Pg. Rektor Böh⸗ ler, der in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung und den Sinn dieſes Tages hinwies und der Gefallenen gedachte, deren letzte Gedanken immer wieder nur Deutſchland galten. Während in leiſen Akkorden das Lied vom guten Kameraden aufklang, nahm der ſtellv. Ortsgruppenleiter Volz die Ehrung der Gefallenen des Kr jeges vor. Mit einem Treuegelöbnis zu Führer und Vaterland und den Nationalhymnen ſchloß dis eindrucksvolle Feierſtunde. * Geckenheims Geflügelzüchter ſtellten aus Prachtvolle Zuchtergebniſſe. Der Geflügelzuchtverein Seckenheim tritt jedes Jahr vor die Oeffentlichkeit, um Rechenſchaft abzulegen über die Zuchtergebniſſe ſeiner Pflegebefohlenen. Er hann dieſes Jahr mit beſonderem Stolz auf die Ergebniſſe dieſer Lei⸗ ſtungsprüfung zurückblicken. Hatte doch die Beſchickung der Ausſtellung am geſtrigen Sonntag in der Turnhalle der 98 er(335 Tiere präſentierten ſich den prüfenden Augen der Preisrichter), als auch die Zuchtergebniſſe ſelbſt gegen⸗ über den früheren Jahren, wie von Fachleuten verſichert wird, eine, man kann ſagen 50 prozentige Steigerung er⸗ fahren. Es war daher nicht leicht für den Preisrichter aus den vielen, ſchönen Tieren die Beſten herauszufinden. Es konnten 3 Fachſchafts⸗Ehrenpreiſe vergeben werden und zwar an Emil Friedel für Rhodeländer, Wilh. Löber für ſilberh. Italtener. Max Volz für weiße Leghorn. Den Leiſtungspreis für höchſt erreichbare Punktzahl erhielt L. Schröcken ſchlager, während der Zuchtpreis mit 1,5 Rho⸗ deländer wiederum Emil Friedel zuerkannt wurde. An 27 Ausſteller konnten außerdem Zuſchlagspreiſe zuerkannt werden, während faſt alle übrigen Ausſteller mit der Note g. und ſg. 1 gewertet werden konnten. Ein gewiß ſchönes Ergebnis, zu dem man den rührigen Verein beglückwünſchen kann. Der Beſuch war ein ausgezeichneter(die 75 Hahnen⸗ portionen hatten wohl auch das Nötige dazu beigetragen) außerdem war ein ſehr gut ausgeſtatteter Gabentempel vorhanden, der im Nu ſeine Loſe abgeſetzt hatte. Als Preis⸗ richter funkierten die Herren: Steffan⸗Lampertheim, Otto⸗ Weinheim und Friedmann⸗Seligenſtadt. Wie ſchon geſagt, das gezeigte Material war ausgezeichnet und der Verein kann mit der Aufwärtsentwicklung der Zuchtraſſen recht zufrieden ſein. . Die Nachwuchsplanung 1941 Kein Rückgang der Berufsausbildung im Kriege. NS. Die soeben eingegangenen Vormeldungen der Be⸗ rufsberatungsſtellen der Arbeitsämter über die Lehrlingsein⸗ ſtellung an Oſtern 1941 bringen die ſehr wichtige und erfreu⸗ liche Erkenntnis, daß der Krieg insgeſamt keinen Rück⸗ gang ein der Berufsausbildung gehracht hat. Wäh⸗ tend die Zahl der beſetzten männlichen Lehr⸗ und Anlern⸗ ſtellen 1933 rund 430 000 betrug, ergibt ſich für das Jahr 190 eine Zahl von rund 423 000; der ſehr geringe Beete enkſpricht dem Rückgang der Zahl der Schulentlaſ⸗ ſeneft. It dieſem Zuſammenhang macht Oberregierungsrat Dr. ets im Reichsarbeitsblatt vort 5. Oktober Angaben über die Nachwuchsplanunng 1941. Für 1941 muß eine Stei⸗ gerung des Nachwuchſes für landwirtſchaftliche Dauerkräfte angeſtrebt werden; auch im Bergbau muß für 1941 und die folgenden Jahre der Zuſtrom erheblich ge⸗ ſteigert werden, desgleichen für die Lehrberufe des Baäu⸗ 9 der übermäßige Zuſtrom zu den Berufen der Metallwoirtſchaft, der zu einer Ueberbe⸗ ſetzung zu führen droht, entſprechend geregelt werden. Auch bei den kaufmänniſchen Büroberufen iſt der immer noch über⸗ läßige Zudrang zu ſtoppen. Im egenſatz dazu ſtehen jedoch die typiſch kaufmänniſchen Berufe des Handels, alſo der Faufmann im Einzelhandel wie auch im Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel. Hier wird insbefondere darauf zu achten ſein, daß der Nachwuchs für den ſelbſtändige n Kau mann ceſichert wird. gewerbes.. muß . 330 Gtraßburger Rinn 1 zollger St Sa! 9 18 S Af All im Rahmen de heiniſchen Kulturtage S men, einer Einladung des Chefs der Zivilverwal Dieſe Einladung entſpricht dem eigentlichen Sinn det Oberrheiniſchen Kulturtage. Denn dieſe wenden ſich nicht an einige kleine Zirkel, die ſich gufgrund bürgerlicher Konvention an Dingen der Kunſt intereſſieren. In ihrem Mittelpunkt ſteht das ſchaffende Volk. Dieſem galten auch in den vergangenen Friedensjahren die Gaukulturwochen in Baden, die jeweils im Herbſt, von Jahr zu Jahr mit wachſendem Erfolg, veranſtaltet wurden. Ihre Kundgebungen, Ausſtel⸗ lungen und Aufführungen erzielten eine Breiten⸗ und Tiefen⸗ wirkung, wie ſie der in zahlloſe„Richtungen“ zerſplitterte Kunſtbetrieb liberaliſtiſcher Prägung niemals aufzuweiſen hatte. Es ſind dies Merkmale einer kulturellen Entwicklung, die von dem ſtarken und unverbildeten Volkstum als Urquell aller ſchöpferiſchen Kräfte ausgeht, deren vollendetſter Aus⸗ druck eben die Kunſt iſt. Von der Aniverſität Heidelberg aus dem Elſaß, aus Lothringen und Luxemburg aufgenommen. NSG. Im Rahmen eines großen Appells, an dem die geſamte Dozenten⸗ und Studentenſchaft der Univerſität teil⸗ nahm, fand in der alten Aula die feierliche Aufnahme der deutſchen Studenten aus dem Elſaß, Lothringen und Lurem⸗ burg in die Hochſchulgemeinſchaft der weltberühmten Univer⸗ ſität ſtatt. In ſeiner Begrüßungsanſprache hieß der Rektor der Aniverſität, Staatsminiſter Dr. Schmitthenner, die neu verpflichteten Studenten herzlich willkommen und verwies auf die Bedeutung dieſes Tages. Profeſſor Dr. Krieck unterſtrich in ſeinen Ausführungen beſonders den tauſendjäh⸗ rigen Schickſalsklampf des Elſaß um ſein deutſches Volkstum. Skudentenführer Dr. Scher berger zeigte die neuen großen und lohnenden Aufgaben auf, die dem Heidelberger Studententum mit dem Erntedienſt im Elſaß und mit der Aufnahme des größten Teiles der elſäſſiſchen Studenten er⸗ wachſen ſind. Auch der junge Student aus dem Elſaß, Studenten aus Lothringen und aus Luxemburg werde wie jeder deutſche Student ein politiſcher Student werden und die Kameradſchaften des Deutſchen Studentenbundes wer⸗ den ihm durch ihre Erziehung die Grundſätze für ſein perſön⸗ liches Leben geben. Mit dem Treuebekenntuis zum Führer und dem Großdeutſchen Reich ſchloß dieſer denkwürdige Appell 4 der Univerſität. Einhaltung der Mutterſchutzbeſtimmungen. Es iſt in einigen Fällen vorgekommen— wie das Fraueſ⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront erfährt—, daß Frauen aus eigenem Entſchluß vor Ablauf der geſetzlichen Friſten gemäß dem Mutterſchutzgeſetz von 1927 ihre Arbeit wieder auf⸗ genommen haben. Es handelte ſich zumeiſt um Neueinſtellun⸗ gen und dem Betriebsführer iſt die Tatſache der Entbindung nicht bekanntgegeben worden. Um dieſe Fälle ein für allemal zu vermeiden, werden die Betriebsführer und die Frauen auf die geſetzliche Beſtimmung noche nals hingewieſen. Freiburg.(Die älteſte Freiburgerin 101 Jahre alt.) Frau Katharina König in Freiburg konnte Als älteſte Einwohnerin der Stadt am 7. November ihr 101. Lebensjahr vollenden. Trotz ihres hohen Alters iſt die Greiſin geiſtig noch ſehr rüſtig. . d Singen a. H.(Kind überfahren.) Das drei⸗ jährige Töchterchen der Familie Wilhelm Schlick wurde von einem mit Holz ſchwer beladenen Laſtwagen überfahren und ſofort getötet. 2 Straßburg.(Tödlicher Unfall an der Bau⸗ ſtelle.) An einer Bauſtelle beim Herrenwaſſer riß das Drahtſeil eines Kranens. Die herabſtürzenden Kiesmaſſen begruben den 38jährigen Arbeiter Georg Berg unter ich, der ſo ſchwer verletzt wurde, daß er nach der Bergung einer inneren Verblutung erlag. Soloͤatenleben in einem NSG. Eine Kirche, ein Kloſter, ein Hotel und dazu einige ſchmutzige Häuſer, das Ganze allerdings die herrliche Nakurſchönheit des franzöſiſchen Jura— das iſt Mo üthier, der Ort, in und um den wir ſchon über fünf Wochen unſeren Dienſt machen. Unſere erſte Aufgabe war, das leer tehende Kkoſter, das in„franzöſiſchem Zustand“ hinterlaſſen wor⸗ den war, zu ſäubern unde für unſere Bepürftiiſſe einzurichten. So wurde z. B. die vorhergehende Kloſterbibliothek zum Un⸗ kerrichtsſaal, zu dem wir ins die Tiſche und Bänfe ſelbſt zimmerten. Nebenbei mußten wir da zunächſt Bücher aus dieſer Bibliothek entfernen, die wir vielleicht in einer jüdi⸗ ſchen Buchhandlung, aber niemals in einem Kloſter geſucht hätten! Untergebracht ſind wir in Privatquartieren. Juraneſt Daß in die ein kann, iſt nach i! leiſe von vagten wir gg i) deutſchen Tan en aber auch gleich, lung gehen kann orhanden iſt. Wiz 1 rer zeitig, daß dieſer Tr weil ja nicht einmal ich von den rankreich, wie er bei uns, f 1 Gebildete der Großſtadt etwas von Kunſt und Theater verſteht niemals abet„die Klaſſe“ des„niederen“ Volkes, welcheg in den kleineren Ortſchaften wohnt. Deshalb ſind auch Wa derbühnen und dergleichen unbekannt. Und ſo iſt es wohl verſtändlich, daß es auf uns wie eil ider wirkte, als unſer Kompaniechef bekanntgab, daß erst f K er in Mout auftreten werden. Nun aber 5 u, nämlich wo? Kurz entſchloſſen kam der Befehl, bis itagabend müſſe im Kloſter eben ein Theatertaum mit Bühne entſtehen! Es wurde halt auz zwei Räumen einer gemacht. Die Schreiner, Mauer, Schloſſer und Elektriker der Kompanie bewieſen, daß ſg auch während des Vormatſches ihren Zivilberuf nicht ver. lernt hatten. Und wo es an genügend Kräften fehlte, mußten 1 leuchtungsanlagen gelegt, aus Schlafdecken ein Zug⸗ vorhang angefertigt und vieles andere mehr. Jedenfalls war Ufer„Theäterle“,(cie es der Anſager nannte), fertiggeſtellt. 5 Dann traf der Omnibus mit der Künſtlerſchar ein. Die Bevölkerung von Mouthier ſtand nur und ſtaunte, denn wie mir eine Einwohnerin erzählte, gab es ſo etwas beim fran⸗ zöſiſchen Heer nicht, daß Künſtler, und ſogar noch Künſtler von Ruf, zu den Soldaten fahren. Ich gab ihr zur Antwott, daß zwiſchen den beiden Nationen und ihren Regierungen eit grundlegender Unterſchied beſtehe: Frankreich ee die ſogenannte Demokratie und Deutſchland der wahre Sozial. ſtaat, der in jeder Hinſicht für das Volk ſorgt, ſpeziell dun die NS.„Kraft durch Freude“. ö So kan erwartete Abend. Die Uniformen waren dieſesmal und en vielleichk ſauberer als zu manchem Be kleidungsappe a der Zugang zur Bühne über den„3 ſchauerraum“ rte, konnten wir feden ankommenden Kü. ler gleich mit dem entſprechenden Beifall begrüßen. Beſondelg aber die Künſtlerinn zug hatten, deutſche wurden mit einen p en, ſchon weil ſie den großen Vor⸗ Orkan von Huldigungen Wenn es wahr if, 1 dor bl D II . 1 i 5 f Mädchen zu ſein, empfangen. pplaus lebt, ſo können nun wohl nach Nitwirkenden der Fronttheatergruppe im Ueberfluß leben, da wir unſer F 10* möglich noch Wein. Wie gun für ſich behalt in am nächte es, daß das auch für 6 N ut ter war in der abgeſetzt wird. Dem neuen reduzie nert gehort wi⸗ derum als Außenminiſter Oſtria Gutierrez an. Der bi herige Finanzminiſter Valquez übernimmt das Wirt⸗ ſchaftsminiſterium. Neu ernannt wurden der Innen- miniſter Oberſt Murillo, Wehrminiſter General Gal⸗ dino und Finanzminiſter Eſpada. Der neuen Regierung gehören Vertreter ſämtlicher Parteien an. men im. H einmal die unſeren 25 1 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Sonntag, 10. November: Miete C 6 und 2. Sondermiebe Cs: Die Walküre, von Richard Wagner. Anfang 16.30, Ende gegen 21 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 8 5 5 Montag, 11. November: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 7 bis 12, 67 bis 86, 136 bis 159, 181 bis 184, 351 bie 359, Gruppe D Nr. 1 bis 600, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Schlageter. Schauſpiel von Hanns Johhſt. Anfang 19, Ende 21.15 Ahr. 1 Dienstag, 13. November: Miete A 6 und 2. Sondermiele A 8 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultu, gemeinde Ludwigshafen, Abt. 55 bis 56, 432 bis 434 Die Hochzeit des Figaro. Komiſche Oper von Mozart. Anfang 18, Ende nach 21.15 Uhr. Mittwoch, 18. November: Miete M6 und 2. Sondermeik Me und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kult, gemeinde Ludwigshafen, Abt. 418 bis 419, 425 bis 40. Minna von Barn helm. Luſtſpiel von Lese Anfang 19, Ende gegen 21.30 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, Freude“, 2075, Gruppe D Nr. 1 bis 600, Gruppe E freiwilſi Nr Baſtian und Baſtienne, Singe A. Mozart, hierauf. Eine kleiſe von W. A. Mozart; hierauf 8 2 22 72 E k Ende nach 21 Uhr. 1 Sonnenaufgang 8.40 Sonnenuntergang 17.37 Monduntergang 4.24 Mondaufgang 16.24 . Todes-Anzeige. Schwägerin und Tante geb. Olir im Alter von 60 Jahren von uns gegangen. In tiefer Trauer: Friedrich Appel Familie Fritz Appel Familie Erwin Appel Mhm.-Seckenheim, 11. November 1940. und Enkelkinder. vom Trauerhause, Bühlerstraße 18 aus statt. Frau Marie Appel Rasch und unerwartet ist am Samstag Mittag meine liebe Frau, unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, 1 Ernst Merdes u. Frau geb. Appel Adolf Wittmann u. Frau geb. Appel Die Beerdigung findet heute Montag Nachmittag 3 Uhr 3— Ortsbauernſchaft, Nhm.⸗Seckenhein Sämtliche aus Heeresbeſtänden gekauſte Pferde (Beutepferde etc) ſind ſofort bei der Polizei anzumelden Der Ortsbauernführer⸗ Parteiamtliche Mitteilungen. Deutſches Jungvolk. Montag: Führerdienſt 6.30 Uhr. An. treten Führer vom Dienſt Hauptjungzugführer Heim Kettner. Mittwoch: Heimabende der Jungzüge wie folgt: Jungzug 1 und 2 von 6.30 bis 7.30 Uhr; Jung⸗ zug Za und 3b von 5.30 bis 6.30 Uhr; Jungzug 4a und 4b von 4.30 bis 5.30 Uhr. Der Spielmanns⸗ zug um 5.30 Uhr. Samstag: Fähnleindienſt 2.30 Uhr antreten. Führer vom Dienſt Hauptjungzugführer iſt Heinz Kettner. Druckarbeiten Werden in jeder Ausführung an gefertigt — in der„Nechur bote- Druckerei“ rechtzeitig ( —.