1 und inglich eines ſchon fungen Ichung ſchaf⸗ alten. gal, eibes t weiß den Uhr⸗ n fil e ſind seule aden, raden ingen chaft. uem⸗ zun ghei⸗ V.. höchſte Ziel der britiſchen Diplomatie war.„D zeigt, daß Feindſchaft und Kriege zwiſchen unſerem Lande Bezugspreis; Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anze igenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 72 ö 2 5 Nages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Sechenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang Politik der Tatſachen Am Dienstag iſt der Vorſitzende des Rates der ſowjet⸗ ruſſiſchen Volkskommiſſare, Molotow, der zugleich das Amt des Außenkommiſſars verwaltet, zu einem offiziellen Beſuch der Reichsregierung in Berlin eingetroffen. Dieſer Beſuch erfolgt, wie es in der amtlichen Ankündigung hieß, um im Rahmen der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern den laufenden Gedankenaustauſch durch eine erneute perſönliche Fühlungnahme fortzuſetzen und zu pertiefen.“ Man verſteht, däß die Ankündigung in London wie eine Bombe eingeſchlagen hat. Denn dort hat man— wir wiſſen nicht aufgrund welcher Unterlagen— bis in die letzten Tage immer noch gehofft, daß es gelingen werde, Moskau von ſeiner derzeitigen Außenpolitik abzubringen und es auf die Seite Englands zu ziehen. Jetzt ſieht man wohl auch in Lon⸗ don ein, daß es damit nichts iſt. Sowjetrußland denkt nicht daran, ſich von und für England mißbrauchen zu laſſen. Es verfolgt die bisherige Linie ſeiner Außenpolitik weiter, auch wenn das für die Kriegstreiber an der Themſe eine ſchmerz⸗ liche Enttäuſchung bedeutet. f Auch dieſes Beiſpiel Sowjetrußlands zeigt wieder ein⸗ mal, daß mit der veralteten diplomatiſchen Methode Eng⸗ lands nichts mehr anzufangen iſt. Dieſe Methode beſtand im weſentlichen darin, die Staaten und Völker Europas ge⸗ geneinander auszuſpielen und ſo zu verhetzen, daß ſie auf Befehl Englands Krieg führten, wobei die Briten dann re⸗ gelmäßig die Rolle des lachenden Dritten ſpielen konnten. Die Staaten und Völker nahmen jeweils an, ſie kämpften in ihrem eigenen Intereſſe, dabei beſorgten ſie tatſächlich die Geſchäfte der britiſchen Geldſäcke. Jahrhunderte hindurch hat dieſe diplomatiſche Methode den gewünſchten Erfolg ge⸗ bracht. Jetzt aber verſagt ſie. Man hat allmählich gelernt, die abgefeimte Taktik der engliſchen Diplomatie zu durch⸗ ſchauen. Man ſchlägt ſich nicht mehr für fremde Intereſſen. Man läßt ſich auch nicht mehr von London darüber beleh⸗ ren, was das Wohl des eigenen Landes verlangt. Man weiß das ſelber beſſer und handelt daher nicht auf britiſches Kommando und nicht auf britiſche Einflüſterungen, ſondern nach eigenem Gutdünken. Die Erfahrungen Polens und Frankreichs haben gezeigt, wohin die andere Politik führt: ins Verderben. Daß die Völker des europäiſchen Kontinents ſich nicht mehr am Gängelbande Englands führen laſſen, ſondern eine ſelbſtändige Politik treiben, bedeutet für Eng⸗ land natürlich eine politiſche Niederlage, die angeſichts der militäriſchen Mißerfolge Englands doppelt ſchwer ins Ge⸗ wicht fällt. 8 Als am 23. Auguſt 1939 in Moskau der deutſch⸗ruſſiſche Nichtangriffs⸗ und Konſultationsvertrag durch den Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop und durch Molotow unterzeichnet wurde, war klar geworden, daß Sowjetruß⸗ land es endgültig ablehnte, ſich in die Einkreiſungsfront gegen Deutſchland einreihen zu laſſen, die zu erreichen das „Die Geſchichte und Deutſchland unſeren beiden Ländern nicht vorteilhaft, ſondern nur ſchädlich waren.“ Mit dieſen Worten hat Mo⸗ lotow damals dem Oberſten Sowjet den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag als einen Akt realpolitiſcher Erwägungen begrün⸗ det. Es lag durchaus in der Richtung dieſer Politik, daß dann am 28. September 1939 Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop ein zweites Mal nach Moskau reiſen konnte, um einen neuen Pakt— den deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenz⸗ und Freundſchaftsvertrag— zu unterzeichnen In dieſem Ver⸗ trag hat man, nachdem der einſtige polniſche Staat inzwi⸗ ſchen unter den wuchtigen Schlägen der deutſchen Wehrmacht zuſammengebrochen war, die deutſchen und die ruſſiſchen Intereſſen abgegrenzt unter Ausſchaltung von angeblichen Intereſſen anderer Staaten, die die Verhältniſſe im euro⸗ päiſchen Oſtraum gar nicht berühren. Das iſt es ja geweſen, was die europäiſche Lage früher immer ſo ſchwierig machte und fortwährend zu Konflikten Anlaß gab: daß England ſich überall einſchaltete und auch dort mitredete(beſſer ge⸗ ſagt: Befehle erteilte), wo es gar nichts zu ſagen und gar nichts zu ſuchen hatte. Durch den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag vom 28. September 1939 wurde dieſes Dreinreden Englands in Angelegenheiten des oſteuropäiſchen Raumes für die Zu⸗ kunft unmöglich gemacht. Es wurden alsdann noch wirt⸗ ſchaftliche Abmachungen zwiſchen Deutſchland und Sowiet⸗ rußland getroffen, Abmachungen, die ebenfalls durchaus na⸗ türlich waren, da beide Länder nach ihrer wirtſchaftlichen Struktur ſich gegenſeitig zu ergänzen vermögen. Engliſche Störungsverſuche, an denen es damals und ſeither nicht fehlte, haben nicht vermocht, die geſunde Ent⸗ wicklung, die durch dieſe Verträge eingeleitet worden iſt, aufzuhalten oder auch nur zu hemmen Die Verträge haben beiden Teilen die Vorteile gebracht, die ſie erwartet haben. Das deutſch⸗ruſſiſche Verhältnis iſt wieder ſo geworden, wie es ſchon Bismarck geſtaltet und zu einer der Grundlagen ſeiner Außenpolitik gemacht hatte. Auch die Hoffnungen der Engländer, daß der Dreimächtevertrag Deutſchland— Italien— Japan die deutſch⸗rüſſiſchen Beziehungen wieder verſchlechtern müſſe, haben ſich nicht erfüllt. Im Ge⸗ genteil: es hat ſich inzwiſchen gezeigt, wie zutreffend Reichsaußenminiſter von Ribbentrop die Lage beurteilte, als er nach Abſchluß des erſten Moskauer Vertrags im Auguſt vorigen Jahres erklärte:„Ich bin überzeugk, daß diefer Vertrag für die ruſſiſch⸗japaniſchen Beziehungen wie auch für die deutſch⸗japaniſche Freundſchaft h gut auswir⸗ ken wird.“ Tatſächlich ſind die ruſſiſch⸗japaniſchen Beziehun⸗ gen mittlerweiſe beſſer geworden, und man kann heute ſa⸗ gen, daß wir uns mitten in einer Umwälzung nicht nur der europäiſchen Machtverhältniſſe, ſondern der der ganzen Welt befinden. Mitiwoch, den 13. November 1940 Erfolgreiche Luftangriffe deutſcher und — Großgaswerk und zahlreiche krieg kroffen. a Berlin, 12. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Die geſtern bekanntgegebenen Vergeltungsangriffe deutſcher Kampfverbände gegen London in der Nacht vom 10. zum 11. November haben in den Verkehrsanlagen nörd⸗ lich von Warmwood, Scrubs und im Stadtgebiet von Wil⸗ lesden, Harlesden und South-Axton große Brände hervor- gerufen. Ein Großgaswerk erhielt mehrere ſchwere Treffer. Im Stadtteil Leykon ſowie in Bermondſey entſtanden wei⸗ tere ausgedehnte Brände. In einem Werk der Flugzeugin⸗ duſtrie bei Birmingham wurden ſtarke Skichflammen im Ziel beobachlet. Auch im Laufe des 11. November griffen Kampfflug⸗ zeuge krotz ſchwierigſter Wetterlage London ſowie zahl ⸗ reiche kriegswichtige Betriebe in Süd. und Mittelengland an. Dabei gelang es, bei Slough ein Motorenwerk, bei Bir⸗ mingham eine Gasfabrik und Induſtrieanlagen, bei Oxſord ein Rüſiungswerk und bei Folſteſtone eine Brücke ſchwer zu kreffen. N 5 Me 5 Der engliſchen Polttik der Illuſionen ſtellt der Führer ſo auf der ganzen Linie ſeine Politik der Tatſachen entgegen. Und dieſe Politik der Tatſachen ſchafft überall neue Verhältniſſe. Ihr wird die Zukunft gehören. Denn die Völker haben— wir ſagten es ſchon— gelernt, daß es gilt, die Tatſachen zu ſehen und nicht einfach blindlings den Be⸗ fehlen zu folgen, die die Briten nach alter Gewohnheit den übrigen Staaten Europas(und auch anderwärts!) zu ertei⸗ len ſich anmaßten l 4 8 9 NN 5 9 1 Molotow in Berlin Feierlicher Empfang.— Die erſten Beſprechungen. DRB. Berlin, 12. Nov. Am Dienstag vormittag traf der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare der UdsS9 und Volkskommiſſar für Auswärtige Angelegenheiten W. M. Molotow auf Einladung der Reichsregierung zu einem mehrtägigen Deutſchlandbeſuch auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin ein. In ſeiner engeren Begleitung befanden ſich außer dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter in Berlin, Schkwar⸗ 551 der bereits zur Grenze entgegengefahren war, der olkskommiſſar für Hüttenweſen, Tewoßjan, der ſtellv. Volkskommiſſar für Auswärtige Angelegenheiten, Dekano⸗ ſow, der ſtellv. Volkskommiſſar des Innern, Merkulow, der ſtellv. Volkskommiſſar für Außenhandel, Krutikow, und die ſtellvertretenden Volkskommiſſare für die Flugzeuginduſtrie Belandin und Jakowlew. Für den Empfang Molotows war der Anhalter Bahn⸗ hof würdig geſchmückt worden. Reiches Grün, herrliche Ehryſanthemen gaben den Hintergrund, über dem die Fah⸗ nen des Reiches und der ÜdsSR zum Empfang grüßten. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop hieß den Präſidenten Molotow auf dem e willkommen. Ferner waren Generalfeldmarſchall Keitel, Reichsminiſter Dr. Lammers, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Reichsführer/ Himmler, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, der Stabschef der SA Lutze, der Korps⸗ führer des NSKK Hühnlein, J8Obergruppenführer Heißmeyer, der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seiffert, General der Polizei Daluege, Bürgermeiſter Steeg und weitere führende Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht zur Begrüßung erſchienen. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Weigſäcker, die Staatsſekre⸗ täre Bohle und Keppler waren mit den leitenden Beamten des Auswärtigen Amtes gleichfalls anweſend. Vom Diplo⸗ matiſchen Korps in Berlin hatten ſich der chineſiſche Bot⸗ ſchafter, der türkiſche Botſchafter der japaniſche Botſchafter und der italieniſche Geſchäftsträger eingefunden. Vom Bahnſteig geleitete der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen den Gaſt der Reichsregierung durch die feſtlich geſchmückte Empfangshalle auf den Bahnhofsplatz. Dort hatte eine Ehrenkompanie der Wehrmacht Aufſtellung ge⸗ nommen. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt Präſident Molotow die Front der Ehrenkompanie ab. An⸗ ſchließend beſtieg der Vorſitzende des Rates der Volkskom⸗ miſſare zuſammen mit dem Reichsaußenminiſter den Wa⸗ gen, um ſich zum Schloß Bellevue zu begeben, wo die ruſſiſche Abordnung für die Zeit ihres Berliner Aufent⸗ ö 5 5 Wohnung genommen hat. Am Portal des Gäſtehau⸗ es der Reichsregierung empfing den Präſidenten Molotow Staatsminiſter Dr. Meißner. Er begrüßte Hausherrn und geleitete ihn in ſeine Räume. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop empfing dann am Dienstag mittag den Herrn W. M. Mo⸗ lotow zu einer Beſprechung. a mit dem Führer ihn hier als Der Führer empfing Dienstag nachmittag in der Neuen Reichskanzlei den Vorſitzenden des Kales der Bolkskommiſ⸗ ſare der ds SR und Volkskommiſſar für Auswärkige An⸗ elegenheilen, Herrn W. M. Molotow, in Gegenwart des Neichsminiſters des Auswärligen von Ribbenkrop zu einer längeren Aussprache. Herr Molotow war von dem ſtellver⸗ tretenden Volkskommiſſar für Auswärkige Angelegenheiten, Dekanoſow, begleitet. Eine Ableilung der Leibſtandarte erwies bei der An- und Abfahrt die militäriſchen Ehrenbe⸗ Ausſprache 5 ůů——· zeuaungen. Gemeinſam gegen Skurzkampffliegerverbände griffen, wie bereits gemel⸗ det, im Seegebiet ſüdoſtwärts Harwich einen ſtark geſicher ten britiſchen Gleitzug an. Trotz heftiger Flak⸗ und Jagd- abwehr gelang es ſieben Handelsſchiffe mit etwa 44 000 BR zu verſenken, fünf weitere ſchwer zu beſchädigen. Ein Fernaufklärer verſenkte im Aklankik einen Frachter von 2500 BRT. Seeflugzeuge erzielten Volltreffer auf zwei brikiſchen Handelsdampfern mil zuſammen 14000 BRT. Es kam am Tage zu heftigen Luftkämpfen, in deren Verlauf 14 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. Der Gegner unternahm in der Nacht zum 12. Novem⸗ ber keine Einflüge in das Reichsgebiet. Bei den Kampfhandlungen am 11. November zeichne ⸗ ten ſich Verbände des italieniſchen Fliegerkorps durch einen erfolgreichen Vorſtoß gegen einen Hafen an der engliſchen Oſtküſte aus. Dabei kam es zu ſpäteren Luftkämpfen, in de⸗ ren Verlauf die ikalieniſchen Jäger ſieben britiſche Jagd⸗ flugzeuge abſchoſſen. Die geſtrigen Geſamkverluſte des Feindes bekrugen 22 Flugzeuge, davon eines durch Flakarkillerie. Sieben deuk⸗ ſche und ſechs ikalieniſche Flugzeuge werden vermißt.“ * 4 4 Italieniſche A⸗Bootserfolge Jeindliche Angriffe im Epirus abgeſchlagen. Ro m, 12. Nov. Der ſkalieniſche Wehrmachtsbericht han folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannk: In der Nacht zum 10. November hal im mittleren Mittelmeer eines unſerer A- Boote einen ſtärkeren engliſchen Flot⸗ kenverband angegriffen und deſſen letztes großes chiff icher mit zwei Torpedos, wahrſcheinlich mit einem drilten orpedo getroffen. Der Verluſt der feindlichen Einheit, die mit Sicherheit aufs ſchwerſte beſchädigt wurde, iſt als wahrſcheinlich anzunehmen. In der folgenden Nacht erlang⸗ ten unſere auf Fahrt befindlichen U-Booke einen neuen Er⸗ folg, indem ſie zwei Dampfer, die in einem ſtark fen ſchützten Geleitzug vom zenkralen Mitkelmeer nach Oſten fuhren, korpedierken und verſenkten. In den erſten Stunden der Nacht zum 12. November griffen feindliche Flugzeuge die Floklenbaſis von Tarenk an. Die Flakabwehr des Kriegshafens und der im Hafen liegenden Schiffe hal energiſch eingegriffen. Eine einzige Einheit iſt ſchwer getroffen worden. keine Verluſte. Sechs feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen und ein Teil der Beſatzung gefangengenommen. Drei weitere wurden wahr⸗ ſcheinlich abgeſchoſſen Im Epirus wurden feindliche Angriffsverſuche in Richtung auf Kalibaki glakt abgeſchlagen. Anſere Luftwaffe hat wiederholt ſtarke Bombenangriffe auf militäriſche Jiele von Jannina, Metzovo, Kaſtorid, Korfu, Lariſſa und auf den Iſthmus des Prepa- Sees durchgeführt. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. In Nordafrika wurden feindliche motoriſierke Ver⸗ bände von unſeren ſchnellen Truppen in der Gegend von Alam⸗el⸗Hadſchi(ſüdöſtlich von Sidi⸗el⸗Baraui) in die e geſchlagen. Unſere Fliegerformakionen bombardier en mik Erfolg den Flughafen und den Bahnhof von Burg⸗ el⸗Areb(ſüdweſtlich von Alexandrien), den Flugplatz von Maaten, Baguſch, Barackenlager und feindliche Stellungen in Marſa Matruk. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben ab bei Derna wo Woöhnhäuſer getroffen und zwei Tote und 10 Verwundete, haupkſächlich mohammedaniſche Kinder, zu beklagen ſind, auf Bengasi, wo die Gefängnisanlagen ge⸗ troffen und drei Tote und 10 verwundete Mohammedaner gezählt wurden, in der Gegend von Bardier und Sidieel⸗ Barani, ohne Schaden anzurichten. In Oſtafrika wurden wiederholt feindliche Anariffe auf Gallabat abgewieſen.“ Die Armeegruppe Albanien. Die zurzeit an der griechiſchen Front operierenden ſowie noch folgenden italieniſchen Diviſionen bilden— einer amt⸗ lichen Verlautbarung zufolge— die Armeegruppe Alba⸗ nien, deren Kommando am 9. November von General Ubaldo Soddu übernommen wurde. Die Armeegruppe ſetzt 0 aus der 9. und 11. Armee zuſammen. Zum Komman⸗ eur der 9. Armee iſt General Miria Vercellino, der der⸗ zeitige Kommandeur der Po⸗Armee, auserwählt worden, zum Kommandeur der 11. Armee General Carlo Geloſo, der derzeitige Kommandeur der Truppenarmee. Von London abgeſchnitten! 20 km Anterſeekabel von der italieniſchen Kriegsmarine zerſtörk. Wie die Turiner„Gazetka del Popolo“ meldet, ſind 20 em Ankerſee⸗Kabel zwiſchen Malta und Gibraltar 1 5 der italieniſchen Kriegsmarine durchſchnittlen und wegbefördert worden. Auf dieſe Weiſe ſei den Engländern eines der wir⸗ küngsvollſten Hilfsmittel zur Leitung des Krieges und ihrer Propaganda aus der Hand geſchlagen worden. Durch die Entfernung dieſer 20 km Ankerſeekabel zwiſchen Gibraltar und Malta ſei das gag e Gebiet des Mittelmeeres und des Orients von London iſoliert worden. ö Engliſches Torpedoboot rammt engliſches A- Bool. Wie„Gazetta del Popolo“ berichtet, ſtieß in der Straße oon Gibraltar ein engliſcher Torpedobootszerſtörer mit einem engliſchen U⸗Boot zuſammen. Beide Schiffe wurden ſchwer beſchädigt und mußten abgeſchleppt werden.. * „tiſchen Luftfahrtminiſteriums und des Miniſteriums Woolton auf land in ſo ſchmäh ffenſtillſtandstages von 1 en“ und„Dagens mbenangriffen tenen. Mindeſtens 140 Maſchine len ſchon am frühen Luftraum ein Bereits der Vorabend tages hatte die deutſchen Bomber i don geſehen. In welchen 9 britiſchen S Flieger die rochen haben müſſen, dningen“, daß drei Tage ſchwer bom⸗ ir dieſes Waffenſtillſtandstages, 8111 2 N. 15 708 u Meldung in„Dagens Nyheter Mengen die d erren am 1 zeigt die Meldung von, Stadtteile L bardiert 1 Man Y 1 be zuſtand ununterbrochener Fliegeralarme erl die deutſchen Flieger diesmal in Begleitung ihrer italieniſchen Kameraden erſchienen. Schon um 17 Uhr, als die an dieſem Tage ſchon mehrmals vom Geheul der Sirenen feſtgehaltenen Arbeiter und An⸗ geſtellten in großen Mengen nach Hauſe ſtrömten, gaben die Sirenen Londons das Alarmſignal zum fünften Male. Unmittelbar darauf wurden die Straßen Londons von ge⸗ waltigen Detonationen erſchüttert, die offenſichtlich durch explodierende Fliegerbomben hervorgerufen worden ſeien. Alle traditionellen Feier li chkeiten waren in Lon⸗ don diesmal abgeblaſen word Wie„Spenf bladet“ in einem Dag⸗ auch das Signal, d ast es hn Minuten währenden Sch zeigte, nicht geg worden. Es hätte zu le ht Fliegexalarm verw werden können, fügt der London de ſchwediſchen Blattes hinzu. Auch die amerikani che Age Aſſociated Preß b igt den Erfolg der trotz ſtärkſter Abwehr 0 ührten Luftan⸗ hätten die Küf angen ur 1 der rend London Aus⸗ Die amllichen Iluſions berichte. Im kraſſeſten Gegenſatz zu dieſen neutralen Augenzeu⸗ genberichten, die doch immerhin die britiſche Zenſur durch⸗ laufen haben und daher hinter den wirklichen Tatſachen ſicherlich noch zurückbleiben, ſtehen die amtlichen bri⸗ tiſchen Berichte, die in ihrer auffallenden Dürftigkeit die ſture Illuſionsmache des Londoner Lügenminiſteriums widerſpiegeln. So weiß der amtliche Be des Luftfahrt⸗ miniſterxiums- ud des Miniſteriüms für die innere Sicher⸗ heit über die großen erfolgreichen Angriffe am Montag weiter nichts zu berichten, als daß im Verlaufe des Mor⸗ gens mehrere Formatiogen deutſcher Flugzeuge die Süd⸗ oſtküſte überflogen hätten, daß es aber„nur wenigen Ma⸗ ſchinen“() gelüngen ſei, London zu erreichen. Andere deut⸗ ſche Flugzeuge, die verſucht hätten, einen Geleitzug nor der Nordküſte der Grafſchaft Kent anzugreifen, ſeien von den britiſchen Jägern geſtellt und in einem heftigen Kampf zu⸗ rückgewieſen worden. Hier vergißt der amtliche Bericht allerdings die nicht ganz unweſentliche Tatſache, daß die deutſchen Flugzeuge aus dieſem Geleitzug Dampfer mit einer Geſamttonnage von 37000 Bt verſenkt und meh⸗ rere weitere Schiffe ſchwer beſchädigt haben. In dem Illu⸗ ſionsbericht heißt es dann weiter, daß an mehreren Orten Südoſtenglands und an einigen Stellen des Londoner Ge⸗ bietes Bomben abgeworfen wurden, durch die Gebäude beſchüädigt wurden. Montag nachmittag hätten deutſche Flugzeuge Städte an der Südo ſtküſſte angegrif⸗ fen. Der am Dienstag früh veröffentlichte Bericht des bri⸗ für nnere Sicherheit ſteht in gleicher Weiſe im Zelchen dieſer geradezu kindiſchenVerſchweigetaktik. Es wird erklärt, daß im Laufe des Mgntag nachmittags und abends„einige ver⸗ einzelte Flugzeuge“ unter Ausnützung des wolkigen Him⸗ mels Bomben auf die Gegend von London, die umliegen⸗ den Grafſchaften und mehrere vereinfelte Punkte in ande⸗ ren Gebieten Englands abgeworfen hätten. An einer Stelle im Gebiet von London ſei ein Brand entſtanden, und Per⸗ ſonen ſeien unter den Trümmern verſchüttet worden. Bei Einbruch der Nacht ſei der Angriff„in kleinem Umfange“ wieder aufgenommen worden. Die Art der„leichten Schäden“, die ſich in ermüdender Einförmigkeit in den amtlichen Londoner Illuſionsberichten wiederholen, wird durch eine Meldung des engliſchen Nach⸗ richtendienſtes am beſten gekennzeichnet, wonach 1800 Sol⸗ daten des engliſchen Pionierkorps»ſätzlich bei den Auf⸗ räumungsarbeiten in London worden ſind. Englands magerer Küchenzettel Wiederholt iſt in letzter Zeit angeſichts der immer wirk⸗ ſameren Blockade durch Deutſchland auch in engliſchen Zei⸗ tungen auf die Gefahr eines leichtſinnigen Optimismus in der Lebensmittelverſorgung Englands hingewieſen worden. „Daily Mail“ ſagt in einem Leitartikel'glatt heraus, daß es höchſte Zeit ſei, die Einführung von nichtwichtigen Lebens⸗ gütern einzuſchränken und ſchärfer zu rationieren. Selbſt dieſes Plutokratenblatt muß feſtſtellen, daß an Luxuswa⸗ ren in England noch kein Mangel ſei. Dringend warnt das Blatt vor der gefährlichen optimiſtiſchen Seloſt gefälligkeit, mit der Britannien in den Krieg gezogen ſei. Die größte Bedrohung Londons liege auf dem Meere, wo England im Gegenſatz zum Weltkriege allein kämpfen müſſe⸗ Nach dieſen ernſten Vorſtellungen ſieht ſich auch der bri⸗ tiſche Ernährungsminiſter Woolton gezwungen, den Schleier über den Ernährungsſchwierigkeiten ein wenig zu lüften. Vor Vertretern der Preſſe in Liverpool machte Lord l weitere Verknappung aufmerkſam, die es mit ſich brächte, daß manche Lebensmittel vom Speiſezettel ganz perſchwinden würden.„Ihr werdet nicht piel Bacon bekommen“, ſo erklärte der Ernährungsminiſter,„wenn die Vernichtung der Konvois und die Bombardierung der Le⸗ hensmittellager weiter anhält, wird England ohne Bacon auskommen mülſfen“ 8 f 8 Lord Woolton bekennt damit, daß der Würgegriff der Kungerblockade, mit dem die Londoner Kriegsverbrecher Deutſchland auf die Knie u nwig en hofften, zu einem töd⸗ lichen Bumerang geworden iſt, Man wird in London auch einſehen, wie töricht es war, über die porſorglichen Maß⸗ nahmen Deutschlands hämiſch und aberlegen zu lachen, wenn engliſche Zeitungen heute dringend ſchärſete Ra ionie rungen verlangen. * ee 3 er ben do ch N darau Phraſe vo und fa doch ei 1 liebe“ Ch dem ſelbſt Reu er bereits im und nur na 3) ſe cht noch Churchill wir nicht ge⸗ [d reinzu er den land„der ver⸗ ick ut id Leid, das über 5 ov. Nach tober ſollen ange nee, Marine und dung vom 10. L der britiſchen A des Krie 21d fügt wu „amtliche“ Meld fort von deutſch Luftw 2 5 Dieſe präziſen deutſchen Angaben haben offenbar ſelbſt die ſturen amtlichen Kreiſe aus ihrem Lügengleichgevicht ge⸗ bracht. Denn ſie wiſſen ſehr wohl, daß die ganze außerengli⸗ ſche Welt unbedingtes Vertrauen zu den ſich ſtets als ich⸗ tig erwieſenen deutſchen Ziffern hat. In der Befürchtung, durch allzu plumpe Lügen nicht noch den Reſt des ſchon allzu geſchrumpften Nachrichtenkredits in der Weltöffentlichkeit zu verlieren, ſah ſich jetzt der britiſche Kriegsminiſter Eden gezwungen, im Unterhauſe die Zahl der britiſchen Kriegs⸗ gefangenen mit 44000 Mann anzugeben. Die Zerſtörungen in Rumänien Meldungen aus dem Erdbebengebiet. Bukareſt, 12. Noy. Am Montag iſt der Unterricht in den rumäniſchen Schulen ausgefallen, damit die Schulge⸗ bäude auf ihre Feſtigkeit überprüft und die notwendigen Säuberungsarbeiten durchgeführt werden konnten. Aus dem gleichen Grunde wurden bis auf weiteres auch ſämt⸗ liche Theater und Kinovorſtellungen eingeſtellt. Aus der Provinz treffen nach und nach Meldungen ein, die übereinſtimmend beſagen, daß die Ortſchaften, die um das Zentrum des Erdbebens gelegen ſind, erheblich mitge⸗ nommen wurden. In der Stadt Barlad in der Moldau iſt kein einziges Haus ganz geblieben; es ſteht nur noch eine Anhäufung von Ruinen. In den Nachmittags⸗ ſtunden brach an verſchiedenen Stellen Feuer aus. Aehn⸗ lich ſieht es in Braiſa aus. In Focſani blieb kein Haus un⸗ beſchädigt. 70 Prozent der Gebäude ſind unvewohnbar. Eine Reihe von Dörfern iſt völlig zerſtört. In Jaſſy haben zahlreiche private und öffentliche Gebäude ſchwer ge⸗ litten. In der Pinakothek wurde das Gemälde Van Dycks „Die heilige Familie“ vernichtet. Das Gebäude des Straf⸗ gefängniſſes Doftana ſtürzte zuſammen und begrub die Gefangenen unter ſich. Auch hier erſchienen ſogleich deutſche Truppen zur Hilfeleiſtung. In Galatz wurden bisher über 50 Tote gezählt. Der Bahnhof und die Eiſenbahnwerkſtätten ſind völlig vernichtet, einige hundert Häuſer wurden beſchädigt oder zerſtört und gerieten teil⸗ weiſe in Brand. General Antonescu richtet einen Aufruf an dle Nation, in dem er ſie zur Arbeit und zum Wiederaufbau ouffordert, um ſo raſch wie möglich die Schäden wieder gutzumachen. 267 Tote und 476 Verwundete. Wie amtlich mitgeteilt wird, fand unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten General Antonescu ein Miniſterrat 115 bei dem Innenminiſter General Petrovicescu üer ie Wirkung des Erdbebens in der Nacht zum 10. Novem- ber ſowie über die umfangreichen Hilfs⸗ und Unterſtützungs⸗ maßnahmen berichtete. Der amtlichen Mitteilung zufolge wurden bis zum Abend des 10. November 267 Tote und 476 Verletzte feſtgeſtellt. Das Erdbeben ſei in Bukareſt, im Prahova⸗Tal, Galtzi und Focſani am ſchwerſten geweſen. In den anderen Gebieten, in denen die Auswirkungen we⸗ üſger ernſt waren, wurden in etwa 19 Städten, vor allem der früheren Walachei, Verwüſtungen angerichtet. Das Hie Land hat unter dem Erdbeben ſo gut wie nicht ge⸗ itten. Die Erdͤſtöße in Rußland Moskau, 12. Nov. Zu den Erdbebenſtößen, die im Zu⸗ ſammenhang mit dem Erdbeben in Rumänien in der Nacht zum Sonntag auch in Moskau verſpürt wurden, veröffent⸗ licht die„Prawda“ intereſſante Ausführungen des Leiters der Moskauer Erdbebenwarte. Darn heißt es u. a., daß dies das ſtärkſte Erdbeben geweſen ſei, das jemals in Mos⸗ kau ſeit Menſchengedenken verſpürt worden ſei. Viele Ein⸗ wohner Moskaus ſeien durch die Erdſtöße alls dem Schlaf geweckt worden und im Laufe des Sonntags ſelen bei der Erdbebenwarte Hunderte von Mitteilungen über Beobach⸗ tungen während der Erdſtöße eingegangen. Wie der Leiter der Moskauer Erdbebenwarte weiter ausführt, hatte das Erdbeben in Rumänien einen Radius von 1800 bis 2000 Kilometer was dadurch zu erklären ſei, daß der Herd des Bebens ſehrktief, etwa hundert Kilometer unter der Erdoberfläche, gelegen habe. Inzwiſchen ſind aus weiteren Städten der Sowjetunion Nachrichten über die Beobachtungen während des Erdbebens eingegangen. 5 aus Odeſſa, Poltawa, Dne⸗ roterowſt, Atkerman iw. n Kiſchinew wurde an ver⸗ bg Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden be⸗ rächtlicher Schaden angerichtet. Der Rat der Volkskom⸗ miſſare der Moldauiſchen Sowietrepublik hat ſich ſogar ver⸗ anlaßt geſehen, eine Kommiſſion Zur Hilfeleiſtung für die von dem Erbbeben neten Perſonen einzusetzen. In Odeſſa, wo u fee e aden angerichtet Straße eilten zahlreiche Einwohner aus Angſt auf die raßen. 5 U 1 1 i 1 4 1 * 8 62 Korvettenkapitän von Ruckte „ 10. Nov Der Führ haber der Wehrmacht verlieh au fehlshabers der 1 rvettenkapitän von Ruckteſchell hat neben der zeichneten Erfüllung der ihm geſtellten Aufgaben big⸗ sgeſamt 58 642 BRT feindlichen oder dem Feinde nutzbaren Hande ffsraumes verſenkt, eine für deutſche Ueberwaſſerſtreit in Ueberſee gegenwärtig beſonderz beachtliche Leiſtung. Darüber hinaus hat er alle ſchwierſ⸗ gen Lagen, in die das Schiff bisher gekommen iſt, hervor⸗ ragend gemeiſtert. In di Kommandanten liegt zugleich eine Anerkennung für die tapfere Beſatzung. Die rechte Hand des Kommandanten Ritterkreuz für zwei verdiente A-Bookmänner. — Berlin, 10. Nov. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbe⸗ ehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Raeder, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Ober⸗ leutnant zur See Suhren und Stabsoberſteuermann Peterſen. 0 tleutnant zur See Suhren iſt ſeit Kriegsbegim Vachoffizier auf einem Unterſeeboot. Auf neun Feindfahrten hat er ſich als beſonders unerſchrocke⸗ hervorragend tüchtiger Offizier in allen Lagen he⸗ eibend großes Können, ſeine Stand⸗ 1 50 ein gleichb. 90 und Angriffsfreudigkeit ſind dem Kommandan⸗ ten ſtets eine große Hilfe geweſen und wirkten ſich beſtim⸗ mend auf den Geiſt der Beſatzung aus. Er hat als Torpe⸗ dooffizier von drei mit dem Ritterkreuz ausgezeichneten Interſeebootskommandanten bei Nachtangriffen 33 Schiffe mit insgeſam 204 789 BRT torpediert und verſenkt, eine für einen ſo jungen Offizier glänzende Leiſtung Stabsoberſteuermann Peterſen hat ſei s Steuermann auf einem Unterſe unter der Führung von Kapitänleutnant 5 tſch mer ſteht, 12 Feindfahrten mitgemacht. Als rechte Hand ſeines Kommandanten hat er als ſelbſtändiger wachhaben⸗ der Offizier auf der Brücke größte Verantwortungsfreudig⸗ keit, Zuverläſſigkeit und ein ausgezeichnetes fachl nen gezeigt. Bei verſchiedenen Unternehmungen k der engliſchen Küſte hat er verantwortlich nav ſind die Erfolge dieſer Unternehmungen in erſter verdanken. Durch dieſe Leiſtungen erwarb fich Linie zu Peterſen einen Platz unter den erſten unſerer Unterſeebootsſtener⸗ leuten. Bei Fernfahrten im Atlantik war er mit ſeiner ſicheren Navigation und mit ſeinem unermüdlichen Stre⸗ ben nach dem Erfolg dem Kommandanten eine wertsdolle Hilfe Peterſen iſt einer der älteſten, bewährteſten und vor⸗ bildlichſten Unterſeebootsſteuerleute, ein Soldat im beſten Sinne des Wortes Eichenlaub vom Führer überreicht DNB Berlin, 12 Nov. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht überreichte heute in der Reichs kanzlei dem U⸗Boot⸗Kommandanten Kapitänleutnam Okto Kretſchmer als ſechſten Offizier der deutſchen Wehr⸗ macht das ihm aus Anlaß der Verſenkung von 200 000 BR feindlichen Handelsſchiffsraums verliehene Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Politiſches Allerlei Die„Schwarzen Fonds“ des ehem. Bundeskanzleramtkes. Im Zusammenhang mit Durchſtechereien bei den ver⸗ ſchiedenen Schwarzen Fonds des ehemaligen öſterreichiſchen Bundeskanzleramtes hatten ſich ſechs Angeklagte vor dem Landgericht Wien wegen Amtsveruntreuung zu verant' worten. Im Mittelpunkt des Prozeſſes, für den 14 Ver⸗ handlungstage vorgeſehen find, ſteht der benſionierte Mi⸗ niſterialrat Schier, der in der Syſtemzeit eine Reihe von Fonds verwaltete. Die Gelder dieſer Fonds wurden für wecke des seinerzeitigen Bundespräſidenten zum großen Teil zur Beſtechung in⸗ und ausländiſcher Subjekte, die durch Zahlung für das Dollfuß⸗ und Schuſchnigg⸗Syſten günſtig geſtimmt werden ſollten, verwendet. Ferner iſt der ehemalige außerordentliche Geſandte und bevollmächtigte Miniſter Eduard Ludwig, der Leiter des ſeinerzeitigen Bundespreſſedienſtes angeklagt. Arbeitgeberverbände und Gewerkſchaften in Frankreich 1 aufgelöſt. 1 Wie aus Vichy gemeldet wird, enthält das amtliche Ge⸗ etzblatt vom Dienstag mehrere große Exiaſſe, durch die die Auflöſung fämtlicher Arbeitgeberverbände und Arbeitneh⸗ mergewerkſchaften verfügt wird Das Vermögen der aufge⸗ er hohen Auszeichnung für den löſten Organiſationen wird bis zur endgültigen Verfügung nom Staat verwaltet. Mit der Auflöſung der Truſts und Gewerkſchaften wird auch der Einfluß endgültig beſeitigt, der ſich unheilvoll auf die franzöſiſche Innen⸗ und Außen⸗ politik ausgewirkt hat. a 5 f Die iriſche Sicherheitsarmee. 8 Miniſterpräſident de Valera beſichtigte 6000 Mitglieder der örtlichen Sicherheitsarmee in Caſtelebax. In einer 15 ſprache erklärte er, die Zeit ſei gekommen, daß alle Milde zwischen 25 und 30 Jahren ſich zu dieſer Armee mel 1 müßten, und ermahnte die Rekruten, ihre Ausbildung ſchne und gründlich zu vervollkommnen. Abſchließend ſtellte 4 feſt. daß es nicht notwendig ſei, die Iren auf die.die aufmerkſam zu machen, die ſie umgeben. Wenn aber 15 Prüfung kommen ſollte, ſo würden ſie die Freiheit, die ſi gewonnen hätten, beſchützen. Blraſilien für ſtrikte Neutralität. a Bei Abſchluß der Zehnjahresfeier ſeiner Regierung legte der braſilianiſche Präffdent Vargas vor 3000 Vertretern der Unternehmer- und der Arbeiterfyndikate einen Rechenſchafts⸗ bericht über die wirtſchaftliche und politiſche Aufbauarbeit während des letzten Jahrzehnts ab, wobei er entſchieden den nationalen Charakter dieſer Aufbauarbeit betonte. Braſilien habe ſeine Leitungen mit ſeinen eigenen Mitteln verwirk⸗ licht. Vargas nahm erneut Stellung zum Neutralitätspro⸗ blem. Braſilien habe die Haltung ſteſkter Neutralität im Europakrieg bewahrt und damit 1 5 bei den Kriegfüh⸗ renden ſelbſt Beifall gefunden. Er beabſichtige, die Neutra⸗ lität weiter zu bewahren, Ach adet ſeiner Verpflichtung zu vollſtändiger Solidarität mit dem Programm der Ver⸗ teidigung des amerikaniſchen Landes. I 1 5 2 1 E 28 92 ee Seen 0 be Englands Otunde in vorüber Die Erfolge unſerer Sturzkampffliegerverbände im Seegebiet ſüdoſtwärts Harwich erweiſen ſich als noch größer, als es in der Sondermeldung mitgeteilt worden war. Ins⸗ es amt ſind bei dieſem Angriff, wie dem OK W⸗ Bericht vom ovember zu entnehmen iſt, ſieben Dampfer mit 44 000 verſenkt und fünf weitere Schiffe ſchwer beſchädigt en. Dazu hat ein deutſcher Fernaufklärer im Atlantik einen Frachter von 2500 B9 ſenkt, haben Seeflugzeuge f zwei britiſchen Handel 14 000 BRT Voll⸗ haber U⸗Boote im Mittelmeer b ge ſtzug zwei Dampfer her⸗ im britiſchen Schiffsraum die Schwierigk ten bei Gelegenheit neue, nicht minder ſchmerzliche Einge⸗ ſchen Kampf gegen England ſeinen Nachdruck, daß die ein⸗ zelnen Teile unſerer Wehrmacht nicht getrennt operieren, ſondern daß ſie aufs engſte zuſammenwirken, daß ſie alle, gleichgültig ob Heer, Luftwaffe oder Kriegsmarine, von ein em Geiſt beſeelt ſind, nämlich von dem Geiſt unerſchrok⸗ kenen Einſatzes gegen den Feind der europäiſchen Völker 2 Millionen Bruttoregiſtertonnen ſind den Briten in der erſten 13 Monaten dieſes Krieges durch die deutſche Kriegs⸗ marine und durch die deutſche Luftwaffe bereits entzogen worden, nicht gerechnet jene Fälle, wo feindliche Schiffe auf eine Mine gelaufen ſind oder ſonſtwie der Verlust nich hieb⸗ und ſtichfeſt feſtgeſtellt werden konnte. Das aber be⸗ deutet, daß England bereits ein Drittel ſeiner anfangs ver⸗ verfügbaren Tonnage verloren hat, und darauf folgt wie⸗ Reſerven nicht mehr verfügbar ſein können, daß Tonnageverluſt ein wirklicher Verluſt iſt und ombe und jeder Torpedo, die fernerhin ein treffen, eine Lücke reißen, die nicht mehr kann. Einſt hat man in London üherheb⸗ en Geleitzügen iſt Sicher⸗ geſamten britiſchen Im⸗ nicht mehr möglich. Eine heſter Guardian“, ſah der deutſchen Gegenblockade f zeinigen, das Riſiko der engliſchen Fabrikanten liege umen außerhalb jeder kaufmänni⸗ ſchen Kalkulation, ja die Zeiten der Kaufmannsabenteuer ſeien zurückgekehrt. In der Tat iſt es nur ein Zufall, wenn ffe aus britiſchen Geleitzügen ihren Beſtimmungsorf eichen. Heute können weder Zerſtörer, und ſeien ſie zu Ueberpreiſen von den Vereinigten Staaten gekauft, Schütz bieten noch Nebel oder die Unbilden der Winterszeit. ſeder weite jede deut 7 im der Te Eden muß daher von allen guten Geiſtern verlaſſen ge⸗ weſen ſein, als er den Satz prägte, wenn Englands Stunde komme, werde es den Angriff vortragen. Wenn Englands Stunde kommt? Nun, unſerer Meinung nach hat Englande Stunde längft geſchlagen England hatte noch einmal eine große Chance, das war im Herbſt 1939. Leichtfertig hat es dieſe verpaßt und ſtatt des Friedens den Krieg gewählt, Da⸗ mals ſchon hat England gehandelt und ſeinen Angriff vor⸗ getragen. Daß es dabei Erfolge nicht errungen, ſondern nur eine einzige Folge von Kataſtrophen ausgelöſt hat. liegt daran, daß Deutſchland auf dem Poſten war, militä⸗ riſch ebenſo wachſam wie diplomatiſch, bereit, für jede Even⸗ tualität und vor allem auch in jedem Moment aktionsfähig Heute aber, nach den deutſchen Siegen in Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich, nach der Zerſchlagung der britiſchen Rüſtungsinduſtrie durch die deutſchen Bomber, nach dem kühnen Vorſtoß deutſcher Seeſtreitkräfte und deut⸗ ſcher U⸗Boote gegen die britiſchen Verſorgungswege, nach den italieniſchen Erfolgen in Afrika und im Mittelmeer, nach der Stabiliſierung auf dem Balkan iſt Englands Stunde vorüber. Die Englandhörigkeit Europas iſt beſei⸗ tigt, die Neuordnung, die England mit ſo viel Aufwand hat ſabotieren wollen, iſt im Werden. England hat abgewirtſchaftet. Die Frage iſt nur noch, wie lange Zeit die britiſchen Plutokraten benötigen wer⸗ den, um daraus die Konſequenzen zu ziehen. An dieſer Frage aber iſt in erſter Linie das engliſche Volk ſelbſt in⸗ ſtereſſſert, das die Leiden zu erdulden hat, die wahnwitzige Kriegsverbrecher gewiſſenlos verſchuldet haben. de Gaulles Aeberfall auf Gabun Genf, 12 Nov. Wie aus Vichy gemeldet wird, gab das franzöſiſche Kolonialminiſterium einen Bericht über die Lage in Libreville aus, der beſagt, daß bis Montagabend in Vichy keine Beſtätigung der von ausländiſchen Rund⸗ funkſendern angekündigten Uebergabe von Libreville, der Diſtriktshauptſtadt von Gabun, nach dem Ueberfall durch die engliſchen Fremdenlegionäre de Gaulles eingetroffen ei. Dagegen habe der Vizegouverneur von Franzöſiſch⸗ equatorial⸗ Afrika, General Tetu, am 10. November abends dem franzöſiſchen Oberkommiſſar in Dakar ein Te⸗ legramm geſandt, in dem mitgeteilt wurde, daß auf die Aufforderung an den Anführer der Rebellen, die Zivil⸗ bevölkerung evakuieren zu laſſen, eine Antwort eingelaufen ſei, die beſagt:„Sie ſind von allen Seiten eingeſchloſſen. Es hängt von Ihnen allein ab, blutige und unnütze Kämpfe zu vermeiden, Ich beſtehe erneut darauf, daß Sie die Stadt übergeben“. General Tetu ſchloß ſein Telegramm mit der Mitteilung ab. daß die mörderiſchen Kämpfe vor den To⸗ ren der Stadt ee m 0 5 machte der Oberkommiſſar in Dakar Mitteilung, daß er keine telegrafiſche Verbindung mit Libreville mehr habe, daß ſich aber Port⸗Gentil immer noch in den Händen der loyalen franzöſiſchen Streitkräfte befinde. Mätand. In Bergamo würde ein„Deutſches Haus“ der dortigen Ortsgruppe der Ad der NSDAP eingeweiht. An der Feier nahmen Konſul Funn e Gauleiter, der von Bergamo teil. Präfekt und der Bürgermeiſter Bukareſt. Am Vorabend ihres Abſchiedes aus der ru. mäniſchen Landeshauptſtadt wurde die Hitlerjugend⸗Abord⸗ nung von Horia Sima empfangen. In einer Rede 85 tragte Horia Sima die HJ ⸗Abordnung, dem deutſchen Volk die Bewunderung Rumäniens für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und ſeinen Führer zu übermitteln. Berlin. Nach dem Ausweis der Oeutſchen Reichsbanr vom 7. November 1940 hat ſich der Umlauf an 5 noten auf 12 676 ermäßigt, die fremden Gelder werden mit 1696 Millionen Mark ausgewieſen. 22 Ühr am Sonntag abend von Neurath aus Mailand, der — t itt für den zurückkehrenden Kaufmann ir aus dem Wehrdienſt entlaſſene Kaufmann möchte ſt bald wieder ſeinen Betrieb weiterführen und ſeine möt i car 11 87 1 7* N 15 Kundſchaft in der gewohnten Weiſe bedienen. Am ihm zu helfen, die ſeit ſeiner Einberufung eingetretene Entwicklung kennenzulernen, hat die Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel ein Merkblatt herausgebracht, das kurze Hin⸗ bringt ü ie Wiedereröffnung des Einzelhandels⸗ di fung von Arbeitskräften, über Waren⸗ Kteditbeſchaffung, Verſicherungen, Steuer⸗ eſchaffung von Transportmitteln uſw. nhöfliches Perſonal in Gaſtſtätten wird vom Beruf küsgeſchloſſen. ruf mehrfach lautgewordene Klagen über alten von Bedienungsperſonal in Gaſt⸗ Reichsarbeitsminiſter der ront, der gewerbe ſowie der Reichsgruppe Fremden⸗ ß künftig Bedienungsperſonal, das wie⸗ en Betragens entlaſſen wurde, nicht nbetrieb vermittelt werden darf. Um lsſchlüſſe zu vermeiden, muß in jedem tigem Berufseinſatz eine Stellungnahme Freisarbeitsgemeinſchaft für Berufserziehung eingeholt werden. (Erdbeben regiſtriert.) Der Seis⸗ mograph n a Königſtuhlſternwarte verzeichnete in der Frühe des 10. 9 ber ein ſtarkes Fernbeben. Es ſetzte um 3.42 Ahr Sommerzeit ein und endete gegen 5 Uhr. Die Entfer⸗ nung betrug ungefähr 1100 km. Nittersbach b. Mosbach.(Tödlicher Anfall in 54 u r Scheuer ſtürzte die e und erlitt . von d ria Holz a r Tenne bruch, an de Folgen ſie kurz darauf ſtarb. Landkr. Sinsheim.(Zur großen Ar⸗ Altveteran unſerer Gemeinde aus dem Feld⸗ ndwirt Wilhelm Dollinger, iſt im Alter geſtorben.. Hornberg: elegrafenmaſt.) (Schwerer Unfall durch Als in der Nähe des ſtürzen den T Gaſthauſes„Zum Sternen“ zwei Telegrafenarbeiter auf einem Maſt beſchäftigt waren, ſtürzte dieſer plötzlich um. Die geſchleudert. Schwer verletzt mußten ſie in das Hornberger 8 0. 5 beiden Arbeiter wurden in die nahe vorbeifließende Gutach Krankenhaus eingeliefert werden, wo der eine von ihnen bald darauf ſtarb. O Feldfirch.(Ein Hufeiſen, das kein Glück brachte.) Ein Hufeiſen, das als Glückszeichen an der Stu⸗ bentüre eines Bauernhauses bei Feldkirch angebracht war, löſte ſich in dem Augenblick aus ſeiner Befeſtigung, als ein Arbeiter die Türſchwelle überſchritt. Es fiel dieſem auf den Kopf. wodurch eine ernſtliche Verletzung entſtand. 5 Dobel.(Diamantene Hochzeit.) Das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit feierten die Eheleute Karl und Wilhelmine Traub. Beide, der 83jährige Ehegatte und auch die 79jährige Ehefrau, erfreuen ſich noch beſter Geſundheit und Rüſtigkeit. Durch den Bürgermeiſter wurden ihnen die Glückwünſche des Reiches und der Gemeinde übermittelt. () Miefern b. Pforzheim.(Wir ehren das 5195 0 Die Witwe Katharina Sihn geb. Kling konnte ihren 90. Geburtstag feiern. Die noch rüſtige Jubilarin iſt Trägerfn des Goldenen Mutterehrenkreuzes. Von zwölf Kindern ſſt ein Sohn noch am Leben, bei dem Frau Sihn ihren Lebens⸗ abend verbringt. Vor acht Jahren ſtarb ihr Mann. (Zwiſchen zwei An⸗ Felix Schneiderhahn, Holzfahren beſchäftigt aneinanderkoppeln. zwiſchen die beiden Tod trat auf der () Worblingen b. Radolfzell. hängern erdrückt.) Knecht der bet dem Bauer Franz Bach mit war, wollte die Anhänger des Traktors Der des Dabei geriet Schneiderhahn ſo unglücklich Anhänger, daß er erdrückt wurde. Der Stelle ein. Aus dem Elſaß Hagenau(El.).(U nvorſichtiges Hantieren mtteinem Zünder.) Die Mahnung, ſich nicht mit ge⸗ fundenen Geſchoſſen oder anderen Munitionsgegenſtänden zu beſchäftigen, wird leider immer noch wenig befolgt. So machte ſich der 35jährige G. Roeßler an einem Zünder zu ſchaffen, wobei er durch die dadurch verurſachte Exploſion ſchwere Verletzungen an beiden Händen erlitt. Mit dem Verluſt mehrezer Finger muß der bedauernswerte Mann kechften. Altkirch(Elf).(Jugendliche Fahrraddiebe gefaßt.) Auf Grund von Ermittlungen der Gendarmerie konnten drei Knaben im Alter von 10 bis 15 Jahren al⸗ Fahrraddiebe gefaßt werden, denen bis jetzt ſechs Diebſtähle nachgewieſen werden konnten. Sie hatten die geſtohlenen Räder verſtecktgehalten und dieſe erſt nach einiger Zeit zur Weiterrerwendung hervorgeholt, als ſie glaubten, daß Gras über den Diebſtaßl gewachſen war. Ein ſoziales Deutſchland Dr. Ley ſprach in Linz. Linz, 12. No. Am Sonntag fand in Linz ein großer Appell der NSDAP ſtatt, zu dem ſich über 2000 politiſche Leiter des Gaues Oberdonau eingefunden hatten. Nach einem großen Leiſtungsbericht des Gauleiters und Reichs⸗ ſtatthalkers Eigruber über das Wirken der NSDAP in Oberdonau ſeit der Heimkehr der Oſtmark in das Reich ſprach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Dr. Ley faßte noch einmal die einzelnen Abſchnitte des großen ſozialen Werkes zuſammen. Er erläuterte die Ge⸗ dankengänge zur Altersverſorgung und betonte, daß auch die Geſundheits führung in Mäße ſichergeſtellt werde. Freizeitwerk, Urlaubsgeſtaltung, Wochenendplanung, Reichslohnordnung, Berufserziehung eien die einzelnen Stationen des Programms. Eingehend efaßte ſich Dr. Ley auch mit dem vom Führer erſt kürzlich entworfenen Wohn programm.„Unſere große Haupt⸗ aufgabe aber“, ſo erklärte Dr. Ley,„iſt die Erzie⸗ hung unſeres Volkes durch die Partei. Die Partei iſt die Hüterin des Volkes, ſeines Geiſtes, ſeiner Raſſe, ſeiner Entwicklung, ſeines Fortſchrittes und ſeiner Kunſt. In un⸗ ſeren Adolf⸗Hitler⸗Schulen und in den Ordensburgen wird ein Nachwuchs herangezogen, der ſich beim Einſatz im Osten und Weſten bereſts glänzend bewährt hat.“ Der Führer, ſo ſchloß der Reichsorganiſationsleiter, vergeſſe über ſeinen ihn ganz erfüllenden weltgeſchichtlichen Aufga⸗ ben keinen Augenblick ſeine tägliche Fürſorge auch für den geringſten ſchaffenden Volksgenoſſen. In dieſer Zeit, in der wir dem endgültigen Sieg entgegenſehen, würden alle Vor⸗ bereitungen getroffen, um ein ſoziales Deutſchland aufzu⸗ bauen und ſicherzuſtellen. großem — 4 — ausgeriſſen. Ein gräßlicher Unfall ab, wo ein Berginvalide auf eine kte. Zu dieſem Zweck wickelte ſich der In⸗ um den Fuß. Plötzlich ſcheute das Tier Invaliden hinter ſich her reißend. Zu e Bein bis zur Hüfte Wengern 0 7 und rannte fort allem Unglück verfing ſich die Kette an einem Baum. Durch die gewaktige Kraft des ſtüm reißenden Tieres wurde ungeſ er tr Hüfte glatt ausgeriſſen. Im Hattin⸗ dem Mann ein Bein bis en Drei Goldene Hochzeiten an einem Tag, b e hat es im Jahre 1940 außergewöhnlich viele Gol⸗ hzeiten und letzthin innerhalb von 14 Tagen ſogar mantene. Im Sommer konnten ſogar an einem vei Goldene Hochzeiten gefeiert werden und nun, am vember, waren es gleich drei Ehepaare. die auf einen 50 fährigen Eheſtand zurückblicken konnten. Das Lebensalter der drei letzten Paare zuſammengezählt ergab 486 Jahre. a Tödliches Spiel mit einem Zünder. Das Opfer ſeines wurde der 17 Jahre alte Schreinerlehrling Vogt Vor einiger Zeit fand der Junge einen Granat⸗ zünder an dem er ſich in der elterlichen Wohnung mit Ham⸗ mer und Zange zu ſchaffen machte. Als Vogt von ſeinen Angehörigen auf die Gefährlichkeit ſeines Treibens aufmerk⸗ ſam geme und gewarnt wurde, verließ er den Raum und fetzte auf der Veranda ſeine Verſuche fort. Plötzlich explo⸗ te der Zünder und die kleinen Sprengſtücke verletzten den Jungen ſo ſchwer im Geſicht und am Körper, daß er ſtarb. en Mädchen auf dem Schornſtein. Ein Mädchen, das aus dem Mädchenheim in Ummeln entwichen war. flüchtete, als es ſich verfolgt ſah, in Iſſelhorſt auf ein Hausdach. Hier ſuchte es auf dem Schornſtein Zuflucht. Da es freiwillig nicht wieder nach unten kam, mußte ſich die Polizei nach oben be⸗ mühen. Um den„Bubikopf“ Vor kurzer Zeit ging durch die Zeitungen die Meldung, daß eine junge Wülfratherin, um zu dem ihr vom Vater verwehrten Bubikopf zu kommen, auch der Polizei gegenüber eine Räubergeſchichte erfand. Angeb⸗ lich follten ihr die ſchönen Zöpfe nächtlicherweiſe von einem in ihr Schlafzimmer eingedrungenen unbekannten Mann abgeſchnitten worden ſein. Daran war natürlich kein wah⸗ res Wort. Vielmehr hatte ſie ſelbſt den Schnitt gewagt um d antworten hatte. der Angeklagten und verurteilte ſie nur zu Geldſtrafe. Kriegerwitwe in gemeiner Weiſe betrogen. Im Mai er 26 Jahre alte Sebaſtian Bartlreiher aus Mühldorf Jahre alte Soldatenwitwe in Pleiskirchen auf, deren un am 1. September 1939 im Polenfeldzug gefallen war. er ſtellte ſich ihr als Hans Leitner aus Ampfing vor und er⸗ zählte ihr, er ſei Regimentskamerad und beſter Freund ihres gefallenen Mannes geweſen. Im weiteren Verlauf des Ge⸗ ſyrächs ſchwindelte er der Witwe vor er habe nur eine Schweſter, von der er 7000 Mark zu erhalten habe. Die Sol⸗ dakenwitwe ging auf ſeinen Heiratsantrag ein. In Wirk⸗ lichkeit hatte er weder eine Schweſter mit einem Anweſen. noch war er ledig ſondern verheirgtet und Vater von drei Kindern. Ende Mai bekam die Witwe von der Kompanie ihres gefallenen Mannes einen Betrag von 450 Mark zuge⸗ ſchickt, den die Soldaten durch freiwilligen Verzicht auf Wehrſold aufgebracht hatten. Bartlreiher machte der Witwe gun vor er würde für ſie verſchiedene Anſchaffungen machen und nahm ihr gefamte Geld ab das er zum größten Teil für ſich verwendete. Das Urteil lautete auf Todesſtrafe. 4 Als er die Lokomotive beſtieg. Bei einer Dienſtfahrt kam der 35 Jahre alte Lokomotivheizer Martin Niedermayer aus Kempten beim Beſteigen ſeiner Maſchine mit der elektri⸗ ſchen Fahrleitung in Berührung und wurde vom Stark⸗ ſtrom getötet. n Vom Schwungrad getötet. Der 65 Jahre alte Bauer Georg Zink in Neuhaus machte ſich während des Futter⸗ ſchneidens am Motor zu ſchaffen. Der betagte Mann wurde derart unglücklich vom Schwungrad getroffen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. u Zu Tode geſchleift. Der 62 re. Johann Mull aus Frammersbach(Mainfranken) verlor auf der Heimfahrt von einem Acker die Gewalt über die Zug⸗ tiere ſeines Wagens und kam ſo unglücklich unter das Fuhr⸗ werk zu liegen, daß er mehrere Meter weit mitgeſchleiſt wurde. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, die den Tod des Mannes herbeiführten.. * Mit dem Meſſer gegen den Nebenbuhler. Als ein jun⸗ ger Menſch in Kaufbeuren mit ſeiner Geliebten ſich auf dem nächtlichen Heimweg befand, wurde er vor dem Hauſe des Mädchens von deſſen früherem Liebhaber geſtellt. Der Be⸗ gleiter des Mädchens griff Vel der l und verſetzte ſeinem Nebenbuhler ſieben Stiche. Bei der Abwehr wurde auch das Mädchen verletzt. 5 n Der„ſchwarze Hans“ feſtgenommen. Der wegen Mord⸗ verſuchs, Einbruchs und Wilderei geſuchte Johann Hofinger, 1„der ſchwarze Hans“, wurde in Iffeldorf(Bayernz urch die Gendarmerie Penzberg feſtgenommen. Hofinger leiſtete bei der Feſtnahme Widerſſand und wurde leicht ver⸗ letzt. Dank der tatkräftigen Mithilfe der Bevölkerung konnte der Verbrecher ſehr raſch zur Strecke gebracht werden. Jahre alte Obſtbaumwart Die Sache mit dem Kaffee Wp D. Kaffee wächſt nun einmal in Deutſchland nicht, weil er eine tropiſche Pflanze iſt. Wenn alſo in Deutſchland jede männliche und weibliche Kaffeetante zu ihrem vermeint⸗ lichen Recht kommen will, ſo iſt das eine Unmöglichkeit. Prak⸗ tiſch muß aber heute faſt ganz Europa auf den Kaffee ver⸗ zichten, während Amerika nicht weiß, wo es den Ueberfluß laſſen ſoll. Beratungen helfen nichts, wenn der Krieg immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht und Millio⸗ nen von Konſumenten zwangsweiſe ausſchalten. In den letz⸗ ten Jahren wurden durchſchnittlich je Jahr 22 Millionen Dop⸗ pelzentner Kaffee geerntet, wobei etwa die Hälfte auf Bra⸗ ſilien entfällt. Beim Verbrauch kamen auf die von der Achſe beherrſchten Gebiete rund 6 Millionen Doppelzentner. Allein auf Großdeutſchland entfielen 2 Millionen Doppelzentner, was etwa der Geſamternte Kolumbiens entſpricht. Da der Kaffee nicht abgeſetzt werden kann, bleibt nur noch die Ver⸗ brennung und ſonſtige Vernichtung. Drei Millionen Doppel⸗ zentner ſind im letzten Jahre auf Staatskosten vernichtet wor⸗ den. Wieviel Millionen werden es im Jahre 1940 fein? Jedenfalls viel mehr! 5 2 5 Und weshalb dies? Nur wegen des Irrtums der bri⸗ tiſchen Blockade. So wie der Krieg ſich entwickelt hat, iſt dieſe Blockade nur noch eine Schikane gegen die Neutralen und kann den Ktiegsverlauf nicht mehr im geringſten beein⸗ fluſſen. Die britiſche Blockade iſt an den geſamteuropäiſche Küſten geſprengt worden, ſie kann nur noch vor den Hä der neukralen amerikaniſchen und ſonſtigen Staaten ausge bt werden, kann alſo auch nur noch die Wirtſchaft der Neutralen treffen. Wir Deutſchen können den Kaffeegenuß entbehren, brauchen es aber nur zum Teil, wie die Zuteilungen der letz⸗ ten Zeit beweiſen. And die ſchließliche Folge wird ſein, daß Kaffee in den eigenen Intereſſengebieten gebaut wird, Amerifa alſo künftighin auf ſeinen Mengen noch mehr ſitzenbleſben wird. Daft der„allumfaſſenden“ brltiſchen Weltwiktſchaft! Lalcale Nuudochiau Beförderung. Oberfeldwebel Hermann Inhaber des Eis. Kreuzes 1. und 2. Klaſſe und des kraftwagen⸗Abzeichen iſt zum Leutnant befördert worden. Sein 25 jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Fritz Naule, Stadtarbeiter beim Städt. Tiefbauamt Mannheim. Anſere beſten Wünſche. s Kameradſchaftstreffen im Turnerbund„Jahn“. Am Sonntag, 24. Nov,, hat der Turnerbund„Jahn“ in ſeinem Lokal„Kaiſerhof“ ein kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein ſeiner Mitglieder und Angehörigen vorgeſehen, das einige Stunden freudiger Unterhaltung und Ent⸗ ſpannung bringen ſoll. Mit Rückſicht auf die Zeit⸗ verhältniſſe iſt der Beginn auf die Spätnachmittagsſtunde feſtgeſetzt worden. Ueber die Programm⸗Geſtaltung wird noch nichts verraten, jedoch laſſen die Vorbereitungen er⸗ kennen, daß man auf die Darbietungen geſpannt ſein darf. 1 Verurteilung wegen Kriegswirtſchaftsberbrechen. Mannheim. Das Sondergericht fällte gegen einen Le⸗ bensmittelgroßhändler aus Karlsruhe und ſeinen Ge⸗ ſchäftsführer eine Zu chthausſtrafe wegen Kriegswirt⸗ „ſchaftsverbrechen. Bei den Verurteilten handelt es ſich um den 51jährigen Hermann Gentner, Lebensmittelgroßhänd⸗ ler in Karlsruhe, und den mit kaufmänniſchen Arbeiten be⸗ trauten 33jährigen Hans Ku nerth. Bei einer Geſchäfts⸗ kontrolle wurde feſtgeſtellt, daß die beiden erhebliche Mengen Fleiſchwaren, Obſt⸗ und Gemüſekonſerven ohne Marken und Bezugſcheine abgeſetzt haben. Gentner und Kunerth wollten die Kriegswirtſchaftsverordnung nicht geleſen und die Waren abgeſetzt haben, weil ſie ſchadhaft geweſen ſejen. Das Arteil lautete für Gentner auf ein Jahr drei Monate Zuchthaus, zwei Jahre Ehrverluſt und 2000 Mark Geldſtrafe, erſatz⸗ weiſe 100 Tage Zuchthaus. Für Kunerth ein Jahr drei Monate Zuchthaus, zwei Jahre Ehrverluſt. Die Unter⸗ ſuchungshaft wurde angerechnet. 8 * Geduld mit Vollkornbrot! Ein Wort an unſere badiſchen Hausfrauen. NS. Es iſt noch zein Meiſter vom Himmel gefallen! Dieſer Spruch gilt ganz beſonders für die Herſtellung des Vollkornbrotes. Der Einſatz unſerer badiſchen Bäcker hat bewieſen, daß ſie die große deutung des Vollk ornbrotes erkannt haben. Jedoch iſt das Backen des Vollkornbrotes eine Kunſt. Das Vollkornbrot iſt ein„lebendes Brot“, denn es enthält den Träger des Lebens, den Keimling, während das übliche Roggenmiſchbrot ein„totes Brot“ iſt. Die Herſtellung eines ſolchen Brotes muß ganz anders gemacht werden, als die des gewöhnlichen Brotes. Dies wiſ⸗ ſen die Bäcker am beſten ſelbſt und haben das im Laufe die⸗ ſes Jahres erfahren. Die Teigführung muß immer den Eigenarten der Jahreszeit angepaßt ſein. Es iſt deshalb nicht zu verr undern, wenn gelegentlich das Brot Schwankungen in ſeiner Qualität zeigt. Es iſt jedoch beſtimmt zu erwarten, daß mit der ſtändig zunehmenden Uebung, die die Bäckermei⸗ ter gewinnen, die Qualität des Brotes nicht nur die beſte, ſondern auch gleichmäßig ſein wird. Darum, Volks⸗ genoſſen, habt Nachſicht und zeigt etwas Geduld! Noch ein Wort zur Aufbewahrung des Vollkornbrotes. Seine Aufbewahrung bedarf einer beſonderen Pflege.⸗Es darf nicht in geſchloſſenen Behältern verwahrt werden, denn„Voll⸗ kornbrot braucht Zugluft“. Hebt das Vollkornbrot in einem freien, kühlen und luftigen Raum auf und eßt es nicht zu friſch, am beſten erſt, wenn es fünf Tage alt iſt.. Iſt das Vollkornbrot einmal angeſchnitten und im Ge⸗ brauch, dann ſtellt es mit der Schnittfläche auf einen Holztel⸗ ler frei in einen kühlen Raum und ihr werdet ſehen, daß es ſich einwandfrei über viele Tage hält. Dr. T. —, Handwerkskammerbeiträge ſtillgelegter Betriebe für 1939/0, Durch einen Runderlaß vom 15. Oktober(Miniſte⸗ rialblatt des Reichswirtſchaftsminiſteriums Nr. 32) ordnet der Reichswirtſchaftsminiſter an, daß die Handwerkskan⸗ mern die für das Rechnungsjahr 1939 geſtundeten Hand⸗ werkskammerbeiträge derjenigen Betriebe, die bereits im Laufe des Rechnungsjahres 1939 wegen Einberufung oder Dienſtverpflichtung des Betriebsinhabers ſtillgelegt wurden, und die zurzeit noch aus dem gleichen Grunde ſtillgelegt ſind, gemäß Paragraph 64 HK. niederſchlagen. Eine Ver⸗ anlagung dieſer Handwerks betriebe zum Handwerkskammer⸗ beitrag 1940 findet nicht ſtakt. Soweit eine Veranlagung aber bereits ſtattgefunden hat, ſind die Beiträge gleichfalls gemäß Paragraph 64 HKcH. niederzuſchlagen. Betriebe, welche aus den genannten Gründen ſtillgelegt waren, aber durch Rückkehr des Inhabers aus dem Wehrdienſt oder der Dienſtverpflichtung im Laufe des Rechnungsjahres 1940 wie⸗ der eröffnet worden ſind oder werden, ſind mit dem auf die Wiedereröffnung folgenden Vierteljahr anteilmäßig zum Handwerkskammerbeitrag heranzuziehen. Erfolgt die Wie⸗ dereröffnung des Betriebes zum Beispiel am 10. Juni oder am 15. Juli, ſo iſt die Beitragsveranlagung ab 1. Juli bezw. 15 Oktober mit/ bezw. ½ des Jahresbeitragsſolls vorzu⸗ wohmen. 5 i ltſtoffe lammein und durch die Schuljugend abliefern: auch eine kriegswichtige keiſtung der fieimat! Tranſier, Panzer⸗ Der Amgang mit Kriegsgefangenen NS. Der Leiter der Vorwort Kriegsſtrafrechtpflege behandelt. daraus den folgenden Auszug: Paragraph 4 der Verordnung zur Ergänzung der Strafvor⸗ ſchriften zum Schutz der Wehrkraft des deutſchen Volkes: „() Wer vorſätzlich gegen eine zur Regelung des Amgangs mit Kriegsgefangenen erlaſſene Vorſchrift verſtößt oder ſonſt mit einem Kriegsgefangenen in einer Weiſe Amgang pflegt, die das geſunde Volksempfinden gröblich verletzt, wird mit Gefängnis, in ſchweren Fällen mit Zuchthaus beſtraft. (2) Bei fahrläſſigem Verſtoß gegen die zur Regelung des Umgangs mit Kriegsgefangenen erlaſſenen Vorſchriften iſt die Strafe Haft oder Geldſtrafe bis zu 150 Mark.“ Neben der Schärfe der Strafdrohung kennzeichnet allein ſchon die Tatſache, daß dieſe Schutzbeſtimmung innerhalb der Verordnung zur Ergänzung der Strafvorſchriften zum Schutz der Wehrkraft des deutſchen Volkes getroffen worden iſt und von dem Geſetzgeber im Zuſammenhang mit der Wehr⸗ mittelbeſchädigung, der Störung eines wichtigen Betriebes und der Teilnahme an einer wehrfeindlichen Verbindung ge⸗ nannt wird, den Ernſt, mit dem ſie aufzunehmen iſt. Wenn ſich zum Beiſpiel die Ehefrau eines Soldaten mit einem Kriegsgefangenen in intime Beziehungen einläßt, ſo entſpricht das Axteil, durch das dieſe art⸗ und ehrvergeſſene Frau zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt würde, durchaus dem geſunden Volksempfinden. Gebankenloſigkeit und ihre Folgen. Im allgemeinen ſind nicht böſer Wille und verbrecheriſche Abſicht, ſondern eine reine— allerdings unverzeihliche— Gedankenloſigkeit und Gutmütigkeit die Trieb⸗ ſeder für Verſtöße gegen die Verordnung über den Amgang mit Kriegsgefangenen. Doch auch ſolche Handlungen, die aus reiner Unüberlegtheit und Fahrläſſigkeit begangen werden, können ſchwe wiegende Folgen haben. Man überlege, wie ſich die Uebermittlung von Briefen und Paketen von und nach dem Heimatland der Gefangenen auswirken kann. Man denke nur an die Möglichkeit der Spionage und Sabo⸗ tage! Es iſt ein alter Trick, ſich gerade der Kriecsgefan⸗ genen zu bedienen, um— oft auf weiteſten Umwegen— Nachrichtenmaterial über kriegswichtige Maßnahmen und An⸗ lagen oder über lebenswichtige Betriebe in die Hände zu/ be⸗ kommen. Man vergegenwärtige ſich ferner, wie leicht die Gefan⸗ genen ſelbſt bei ihrer Arbeit Sabotageakte begehen kön⸗ nen, wenn ihnen durch unkontrollierte Poſtſendungen die nöti⸗ gen Mittel oder auch nur entſprechende Anweiſungen zugeleitet werden. Die Gefahr beſteht keineswegs nur bei ihrer Be⸗ ſchäftigung in induſtriellen Betrieben, ſondern auch bei ihrem Einſaß für i afliche Arbeiten. Wer wollte und landwir könnte bei ſeinem Verhalten gegenüber einem polniſchen Kriegsgefangenen etwa vergeſſen, daß dieſer Angehöriger eines Volles iſt das 60 000 Volksdeutſche beſtialiſch ermordet, deut⸗ ſche Frauen und Mütter geſchändet und verwundeten deutſchen Soldaten die Leiber aufgeſchnitten oder die Augen ausgeſtochen hat! Der Einwand:„Was kann denn der gene dafür?“ iſt genau ſo töricht wie das Märchen von dem „anſtändigen Juden“, der„ja auch ein Menſch“ ſei. Auch der Gefangene bleibt Gegner. Der Deutſche iſt bekannt für ſeine Ritterlichkeit. Er weiß ſich fern von blinden Rachgefühlen und wird dem geſchlagenen und beſiegten Gegner ſtets die Haltung entgegen⸗ bringen, die disſer verdient. Das hat Deutſchlands Verhal⸗ ten bei den Waffenſtillſtandsverhandlungen mit Frankreich erneut unter Beweis geſtellt. Wir machen uns auch nicht die Terrorakte und Grauſamkeiten zu eigen, denen unſere ge⸗ fangenen Soldaten nicht nur von ſeiten polniſcher Antermen⸗ ſchen, ſondern auch in Frankreich und England ausgeſetzt wor⸗ den ſind. Wir dürfen aber bei aller Achtung vor einem Kriegsgefangenen, der ſein Land als tapferer, aufrechter Sol⸗ dat verteidigt hat, nicht vergeſſen, daß er unſer Gegner war und bleibt. Wir müſſen uns ſtets vergegenwär⸗ ligen, daß er uns während ſeines zwangsweiſen Aufent⸗ halts in Deutſchland militäriſch und wirtſchaftlich ſchwer ſchä⸗ digen kann. Um dies zu verhindern, ſind die notwendigen Sicherheits⸗ und Kontrollmaßnahmen getroffen worden. Wer dieſe durchbricht oder umgeht, gefährdet ſein Volk und hat deshalb mit ſchweren Strafen zu rechnen. Demjenigen, der nach den bereits zitierten Vorſchriften der Verordnung zur Ergänzung der Strafvorſchriften zum Schutz der Wehrkraft des deutſchen Volkes noch im Zweifel über die Grenzen zwiſchen erlaubtem und verbotenem Am⸗ gang mit Kriegsgefangene, war, mag die„Verordnung über den Amgang mit Kriegsgefangenen“ vom 11. Mai 1940(RG BBl. 1, S. 769) letzte Klarheit geben und zugleich eine eindringliche Warnung ſein. Sie lautet in ihrem Paragraphen 1:„1. Sofern nicht ein umgang mit Kriegs⸗ gefangenen durch die Ausübung einer Dienſt⸗ oder Berufs⸗ pflicht oder durch ein Arbeitsverhältnis der Kriegsgefangene zwangsläufig bedingt iſt, iſt jedermann jeglicher Umgang mit Kriegsgefangenen und jede Beziehung zu ihnen unterſagt. 2. Soweit hiernach ein Amgang mit Kriegsgefangenen zuläſſig iſt, iſt er auf das notwendigſte Maß zu beſchränken.“- Ein klarer Trennungsſtrich. Der gemeinſame Beſuch von Gaſtwirtſchaften ſtellt alſo ebenſo eine ſtrafbare Handlung dar, wie die Auf⸗ Ine Gefan⸗ vechterhaltung freundſchaftlichen Verkehrs oder das Anterneh⸗ Juſtizpreſſeſtelle Berlin, Re⸗ gierungsrat Alfred Klütz, brachte vor kurzem mit einem von Staatsſekretär Freisler eine Aufklä⸗ rungsſchrift heraus, die unter dem Titel„Volksſchäd⸗ linge am Pranger“ anſchaulich aktuelle Fragen der Wir veröffentlichen Ueber den Umgang mit Kriegsgefangenen beſtimmt der men gemeinſamer Ausflüge Kriegsgefangene wird in Deutſchland in behandelt, und doch muß zwiſchen ihm Volksgenoſſen— gungen un plumpe Vert ſind wir nicht nur der Sicherheit von das ſind wir vor allemunſeren Fron ihre wilden Drohungen wahrmachen kon den Rhein zu verlegen und auf den den„Frieden“ zu diktieren. den Schlack deten gebüh Haltung gegen l“ gefangenen. 18 Das Gaſtſtättengeſetz verbietet unte höhere Preiſe zu fordern. ohne gleichzeitig ein Getränk zu fordern: Getränte verabfolgen wir nich den, während deſſen der Kellner ſeine in der gewünſchten Weiſe erledigte. Mit Urteilung des Kellners Auffaſſung, ſeine Beſtrafung ſei aus ver zu Unrecht erfolgt. Er meinte verbiete nur die Verabfolgung richtig ab. Eine ſolche Anſicht findet im Oas Geſetz wolle jeglichen Trinkzwang dieſem Streben des Geſetzgebers ſei es un machke weiter geltend, ſich das Verbot des inkaber, deſſen Vertreter oder die leitenden nicht aber gegen abhängige Angeſtellte, laſſen. Aus der Faſſung des daß ſich das Verbot des T richte, weil dieſe durch das geſehen von den Gäſten könne aber jeder b die tatſächliche Möglichkeit dazu beſitze, Trinkzwang auszuüben. Zu dieſem⸗ auch der Angeklagte als Kellner. nicht damit entſchuldigen, daß er dem Gaſt wünſchten Kuchen ohne Getränke gebracht Ausübung wenn die Weigerung, Speiſen gültig aufrechterhalten werde. Es ſei dielm verboten, das Verabfolgen bon zeitigen Beſtellung von Getränken dieſe Weigerung Erfolg- haben müſſe, ſei Eine andere Auffaſſung widerſpreche dem ſchrift, die verhindern ſolle, geübt werde, neben Speiſen auch Getränke Dieſe Entſcheidung des ſpreche der Sach⸗ fehr mit dem der Regel je Verkauf von⸗ Kuchen) Kunden verbietet nach de Verkoppelung. leichtverkäuflichen von der gleichzeitigen Abnahme Entſcheidungsfreiheit werden. 5 Im Nationaltheater: Mittwoch, 13. November: Miete M 3 und für die NSG. gemeinde Ludwigshafen, Minna von Barnhelm. Luſtſp Anfang 19, Ende gegen 21.30 Uhr. „Kraft durch miete D 3 und für die NSG.„Kraf Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 5 Anfang 19, Ende nach 21.15 Uhr. Freitag, 15. November: F 3 und für die NSG.„Kraft durch gemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis Johſt. Anfana 19. Ende 21.15 Uhr. Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, 2075, Gruppe D Nr. Nr. 1 bis 900: Baſtian und Ba ſpiel von W. A. 1 1 Unterhaltungsſpiele. auch bei gemeinſamer Arbejt— 9 Trennungsſtrich gezogen werden. Für kameradſchaftliche 5 Vertraulichkeiten iſt kein 0 Staat und Wehrnahf N dig, denen wir es zu verdanken haben, daß die zerſtückeln und aufzuteilen, die Grenzen an die Trümmern Die Erinnerung an dern gefallenen Brüder, die unſeren Verwu. Achtung und Verehrung beſtimmen den in Deutſchland untergebrachten Kriegs. Kein Trinkzwang in Gaſtſtätten die Verabfolgung von Speiſen in Gaſt⸗ oder Schankwirkſchaf⸗ ten von der Beſtellung von Getränken abhängi Ferner iſt es unterſagt, bei der Nichtbeſtellung von Getränten Wegen Uebertretung dieſer Vorſchriften b lich ein Kellner vor Gericht zu verantworten. Dieſer hatte einem Gaſt erwidert, der ein Stück Kuchen Gaſt und dem Kellner war ein längerer Wortwechſel entſtag⸗ Weigerung zunächſt rechterhielt, bis er ſchließlich doch die Beſtellung des 6 ſich das Oberlandesgericht in Kiel zu befaſſen, das die, beſtätigte. Der Kellner vertrat zunächſt, das Gaſtſtättengeſtz von zubereiteten der Bedingung, daß gleichzeitig Getränke beſtellt würden. Das Oberlan desgericht lehnte dieſe Auffaſſung jedoch als u. griff der„Speiſe“ einſchränkend auszulegen. Der Kellner er dürfe nicht beſtraft werden, well Trinkzwanges nur gegen den Betriebs wie z. B. Kellner. Das Oberlandesgericht hat auch dieſen Einwand nicht gelten Geſetzes gehe lediglich hervon, Trinkzwanges nicht' gegen die Verbot geſchützt werden ſollten. Ah⸗ Perſonenkreis gehöre Der Kellner könne ſich auh eines Trinkzwanges ſei nicht nur dann ſtrafbar,. ohne Getränke abzugeben, end⸗ Speiſen von der gleich abhängig zu machen. Daß daß auf den Gaſt ein Druck gus⸗ Oberlandesgerichts in Kiel ent⸗ und Rechtslage. Der lautere Geſchäftsver⸗ heutiger Auffaſſung in Man darf nicht den Waren(im ſchwerer verkäuflicher Waren(im obigen Falle Getränke) abhängig machen. Die des Kunden ſoll nicht beeinträchtigt M 6 und 2. Sondermienn f Abt. 418 bis 419, 425 bis 4207 Donnerstag, 14. November: Miete D 6 und 2. Sonde Aliſſes daheim. Komödie von Walter Gilbri Miete F 6 und 2. Sondermiet 485 bis 436: Schlageter. Schauſpiel von Ham Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, 13. November: Für die NSG. bis 510, 514 bis 520, 524 bis 540, 588 bis 560, 584 bis 590, 684 bis 690, Jugendgruppe Nr. 1601 bis 1 bis 600, Gruppe E freiwillig hierauf: Eine kleine Nachtmuſik, Tanzſpiel von W. A. Mozart; hierauf; Der Schauſpieldirektor, komiſche Oper jeder Weiſe wi und dem deutf ein flat Raum. tſoldaten schu 5 Feinde niche Deutſchland z Oder und an von Berli Unſere iten, Unſere r Strafandrohung ängig zu Machen. hatte ſich ki, beſtellt „Kuch t!“ hatte, en ohne Zwiſchen den a nung des Gases dieſem Fall hal ſchiedenen Gründen Speiſen unter Geſetz keine Stütze. unterbinden. Nit vereinbar, den B. Angeſtellten richte, Gaz eſtraft werden, der auf Gäſte einen ſchließlich den habe. Denn . ehr überhaupt nicht erforderlich. Zweck der Vot⸗ zu beſtellen. obigen Falle Freude“, e g iel von Leſſing t durch Freuden, date 5 Freude“, Kultur 18, 51 bis 88 „Kraft durg Platzgruppe 504 ſtienne, Sing⸗ Ein gebrauchtes Danksagung. und Blumenspenden. Friedrich Appel. Mannheim-Sectenheim, 13. November 1940. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen sagen wir allen denen, die ihr das letzte Geleit gaben, herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Schmitt für die trostreichen Worte im Hause und am Grabe und für die zahlreichen Kranz Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: u Ostern bin Lehrmädchen für Büro gesucht, Bewerbungen u. Nr. 1102 an die Geschäftsst. ds. Bl. — Herren⸗ zu„Nad Näheres Sas bacherſtr. 2. Schöne Ferkel zu verkaufen. Hauplſtr. 115. Ein Poſten elektr. Rückſtrahler eingetroffen. A. Gabler, Freiburgerſtr. 47. Sgummi- Stempel 8 Parteiamtliche Mitteilungen. fällt der Dienſt morgen Donnerstag Bd M. 47/171. Schaft Daibel wegen Erkrankung der Führerin aus. eee liefert Neckar- Bote Druckerei. * 7 1 Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Oruckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender ö a Ausſtattung. de char · note · Dru — ſowie — cherei . N