bed Zu Ehren des in Berlin weilenden Rr. 271 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 16. November 1940 — DH— Bismark und Rußland Eine hiſtoriſche Erinnerung. Von Helmut Sündermann. Ast. Die Moskauer Blätter haben kürzlich das Er⸗ ſcheinen einer ruſſiſchen Ausgabe der„Gedanken und Er⸗ innerungen“ des Fürſten Bismarck zum Anlaß genommen, um die Bedeutung der Politik Bismarcks für das deutſch⸗ rüſſiſche Verhältnis hervorzuheben. Die Zeit dieſes großen Deutſchen iſt tatſächlich der vielleicht entſcheidendſte Mark⸗ tein in der Geſchichte der Beziehungen des mitteleuropäi⸗ ſchen Raumes mit dem großen Reich im dſten. Gewiß ſind die Bande älter, die Moskau und Berlin verbinden. Sie reichen bis vor die Zeit Friedrichs des Großen zurück, finden im Siebenjährigen Krieg einen be⸗ ſonderen Tief- und einen ebenſolchen Höhepunkt, treten dann im Zeitalter Napoleons mehrere Jahre hindurch in das Zeichen europäiſcher Waffenbrüderſchaft and ſhäterhin unter den Stern traditioneller und familiärer Beziehungen zwiſchen den Hohenzollern und Romanows. Immer seſtal⸗ ten ſich die Ergebniſſe freundſchaftlicher Politik für beide Teile nutzbringend. Freilich die Erhebung der Beziehungen des großen Rußland und des kleinen Preußen in den Be⸗ reich zielbewußter Maßnahmen auf lange Sicht, die Her⸗ ausnahme dieſes Verkehrs aus der familiären Atmoſphäre und ihre Hinüberlenkung zu den Verhandlungstiſchen der Staatsmänner, die Ablöſung der gewohnten Freundlich⸗ keiten zwiſchen gekrönten Onkeln und Neffen durch die ſare leberzeugung gemeinſamen politiſchen Nutzens= das iſt wohl die Aenderung, die Bismarck ſchon gleich bei ſeinem Eintritt in die Politik für die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen zur praktiſchen Anwendung gebracht hat. Er hat aus den Jahren 1859—1862, in denen er als Gesandter Preußens in Rußland tätig war, die feſte Ueber⸗ zeugung mitgebracht, daß zwiſchen Rußland und einem Deuͤtſchen Reich, das er ſchon damals vor ſich ſah, keine Frage beſtünde, die zu einem Konflikt Anlaß bieten könnte. Als Miniſterpräſident Preußens und ſpäter als erſter Kanzler des Reiches hat er dieſe Theſe erweitert zu der Maxime, daß eine Politik des„do ut des“(deutſch:„Ich gebe, damit du gibſt“) zwiſchen den beiden Reichen ſedem echten Vorteil zu bringen vermöge. Tatſächlich iſt dieſe Politik faſt zwei Jahrzehnte hin⸗ durch mit großer Stetigkeit verfolgt worden und hat bei⸗ den Teilen Nutzen in reichem Maße gebracht. Schon im Jahre 1863 begann Bismarck dieſe Politik zielbewußt, in⸗ dem er aus Anlaß des Polenaufſtandes die cuſſiſche Re⸗ ierung politiſch gegen engliſch⸗öſterreichiſch⸗franzöſiſche inmiſchungsverſuche unterſtützte und mit ihr oarüber hin⸗ aus in uneigennütziger Weiſe eine Militärabmachung ge⸗ gen die Polen vorſchlug— ein Angebot, das(wenn auch kein praktiſcher Gebrauch davon gemacht werden mußte), eine über den normalen Stand gutnachbarlicher Verhält- niſſe hinausreichende politiſche Verbundenheit der beiden Staaten zur Folge hatte. Der Krieg von 1866 brachte der ruſſiſchen Politik durch die Schwächung des Habsburger⸗ Rivalen weitere erwünſchte Ergebniſſe, die im Jahre 1870 zu einem gewiſſen Gegendienſt führten, als Rußlands preußenfreundliche Haltung dem Wiener Hof den Appetit nach einer„Rache für Sadowa“ beeinträchtigte und die deutſche Kriegführung in die Lage verſetzte, rückenfrei ge⸗ gen Frankreich zu kämpfen. Bismarcks Gegendienſt folgte auf dem Fuße, als Rußland 1871 die ihm ſeit dem Krim⸗ krieg auferlegten Einſchränkungen für ſeine Flotte im Schwarzen Meer annullierte und von Deutſchlond dabei ſekundiert wurde, ſo daß England wohlweislich darauf ver⸗ zichtete, dieſen Schritt zum Anlaß kriegeriſcher Maßnah⸗ men zu machen l 8 Dieſe Bismarck'ſche Politik gegenſeitiger Förderung hat auch außer dieſen großen nach außen hin. wirkenden Mo⸗ menten beiden Reichen bedeutenden Nutzen gebracht. Die Verſchiedenheit der inneren Siruktur der beiden Staaten hat dem keinen Abbruch getan; l Rußland und das damals konſtitutionell⸗parlamentariſche Deutſche Reich haben nicht den Austauſch von Staats⸗ grundfätzen gepflogen, ſondern eine Politik der Ver⸗ nunft und der gegenſeitigen Zweckmä⸗ ßigkeit betrieben. Ihren Höhepunkt fand ſie im Ber li⸗ ner Kongreß, den Bismarck auf Veranlaſſung. ruſſi⸗ ſcher Staatsmänner einberief, als England ſich anſchickte, Rußland ſeine im ruſſiſch⸗türkiſchen Krieg errungenen Er⸗ folge ſtreitig zu machen und eine neue Kriegskoalition ge⸗ gegen Rußland ſich zu bilden drohte. 8 9 W Man kann es nur als eine tragiſche Verwirrung ve zeichnen, daß gerade dieſer wichtige Akt, den Bismarck als einen neuen bedeutenden Schritt ſeiner alten ruſſiſchen Politik betrachtete, durch die Einflüſterungen von Höflin⸗ en beim ruſſiſchen Jaren zu der Kriſe der deutſch⸗ruſſiſchen eziehungen im Jahre 1879 geführt hat. Eine Kriſe, die heraufbeſchworen wurde durch frankophile, poloniſiexende und panflawiſtiſche Parolen gewiſſer einflußreicher Kreiſe der Hofgeſellſchaft und die durch merkwürdige Preſſekam⸗ pagnen der zariſtiſchen Zeitungen den Weg in die euro⸗ päiſche Oeffentlichkeit fand. Bismarck ſah ſich— eine ruſ⸗ iſch⸗franzöſiſche Allianz im Anzug erkennend— gezwun⸗ gen, nach Sicherungen zu e die er im deutſch⸗öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Bündnis fand. das zariſtiſch⸗autokratiſche Auch nach dem Jahre 1879 hat Bismarck den Weg ſei⸗ ner ruſſiſchen Politik fortgeſetzt, freilich mit den Aenderun⸗ gen in Ton und Methode, die durch die veränderte Stim⸗ mung am zariſtiſchen Hof geboten waren. Durch die Er⸗ neuerung des„Dreikaiſerbundes“, durch den Rückver⸗ ſicherungspertrag und in zahlreichen anderen Mo⸗ menten ſeiner ſpäteren Politik hat er— trotz der Enttäu⸗ chungen— immer wieder verſucht, den weſtleriſchen Kreiſen am Hofe des Zaren entgegenzuwirken. Er hat alle dieſe Anſtrengungen unternommen in der eſten Ueberzeugung, daß das alte Verhältnis zwiſchen eutſchland und Rußland wiederhergeſtellt werden müſſe — wenn es ſein ſollte. Wir wiſſen, daß die Frage des deutſch⸗ruſſiſchen Verhältniſſes Bismarck bis in ſeine letzten Lebenstage beſchäftigt hat! Die Folgen des Auseinanderlebens der beiden Reiche, das nach 1879 von Bismarck zwar verlangſamt werden konnte, nach ſeiner Zeit aber zu rapiden Entwicklungen führte, beſtätigen— wenn auch durch die Demonſtrierung im Negativen— die Bismarck'ſchen Grundſätze der deutſch⸗ ruſſiſchen Politik. Der Weltkrieg brachte Deutſchland den Zweifrontenkrieg, Rußland aber den Verluſt weiter wertvoller Landſtriche, der um ſo bedeutungsvoller war, als ſie einen guten Teil des europäiſchen Rußlands dar⸗ ſtellten. Es war unſerer Zeit vorbehalten, im Zeichen der wiedererweckten Bismarck'ſchen Politik, jene Verluſte des Weltkrieges auszugleichen und die alten Wege der po⸗ litiſchen Vernunft wieder zu beſchreiten. Daß im Zuge die⸗ ſer Entwicklung ſich diesmal ganz klare Intereſſengrenzen abgezeichnet haben und die merkwürdige Atmosphäre höfi⸗ ſcher und demokratiſcher Täuſchungen auf beiden Seiten in Wegfall gekommen iſt, macht die Vorausſegungen der deutſch⸗ruſſiſchen Politik klarer, die Erkenntnis des Rich⸗ tigen leichter, das Fundament der Entſchlüſſe ſolider. Das Dorf als Wiege unſeres Volkes Ohne die ländliche Bevölkerung würde das Leben in unſeren Städten ſchnell verfſiegen. NS. In den Schriften des Dichters und Kämpfers Ernſt Moritz Arndt heißt es:„An dem feſten und ſicheren Beſitz des Bodens durch lange Geſchlechter, von Arahnen bis zum Enkel herab, befeſtigt ſich die Sitte, das Geſetz, die Ehre, die Treue, die Liebe: der Bauer iſt des Volkes erſter Sohn. Wer ein feſtes und glorreiches Vaterland will, der macht feſten Beſitz und feſte Bauern.“ Wir wiſſen heute, daß das Bauerntum nicht nur die Ernährungsgrundlage des Vol⸗ des ſchafft, daß es Träger von Sitte und Geſittung iſt, ſon⸗ dern daß es auch der ſich ſtändig erneuernde Lebensquell des Volkstums iſt. Der ewige Kampf um Ackerland hat den deutſchen Men. ſchen mitgeformt und ſeine Geſchichte weſentlich beſtimmt. Iſt „doch ein Grundzug deutſchen Weſens die Heimatliebe, die nirgends ſo ſtark verwurzelt iſt, wie auf dem Lande, wo die Menſchen mit dem Boden verwachſen ſind und den Willen haben, ſelbſt wieder den Kampf mit der Scholle aufzuneh⸗ men. Wer lebt auch ſo nach den Geſetzen der Natur wie der Bauer? Und iſt ſo eingeſchaltet in eine große und weiſe Ord⸗ nung, die nichts herſchenkt, was nicht erarbeitet wurde?„Nur treue Arbeit ſegnet der Himmel“, das iſt ein alter Bauern⸗ ſpruch, der uns ſo ganz die geduldige Zuverſicht des bäuer⸗ lichen Menſchen zeigt, der weiß, daß nichts Früchte tragen kann, was nicht organiſch gewachſen iſt. Deshalb iſt ihm auch das Geſchlecht, die Sippe, das Land, das die Väter be⸗ ſtellten und das die Söhne übernehmen werden, wichtiger als ſein eigenes Ich. Denken wir doch nur einmal an die Bäuerin, von der der Alltag ein ſo gerüttelt Maß an Pflicht und Arbeit verlangt, die heute vielfach Hüterin des Hofes und dazu noch treuſorgende Mutter ihrer Kinder ſein muß. Und beiden dient ſie treu bis ans Ende. Starke Reiche und Völker ſind im Laufe der Geſchichte zerfallen und vergangen, weil ſie das bodenverbundene Bauerntum verachtet und miß⸗ achtet haben, denn ſelbſt der fruchtbarſte Boden vermag die Nahrung eines Landes nicht zu ſichern, wenn nicht ein ſtarkes und treues Bauerntum ihn betreut. ö Auch der Lebensquell in unſeren Städten würde ohne die ländliche Bevölkerung ſchnell verſiegen, denn gerade un⸗ ſere Bäuerinnen ſind mit ihren Kindern auch die Müt⸗ ter unſeres Volkes. Darum ſoll auch dem Dienſt der Mütter an unſerem Volk und vor allem der Mütter auf dem Land immer wieder in Ehrfurcht gedacht werden, die täglich ihre Arbeit tun und doch noch ein Herz voll Liebe und Sorge ihren Kindern ſchenken. Das iſt immer das gleiche geweſen, heute wie einſt in grauer Urzeit. Es waren immer die Mütter, bei denen man ſich für Leib und Seele Kraft holte, die in der Stille des Hauſes die Schickſalsfäden ihrer Sippe und ihres Volkes ſpannen. Es iſt auch kein Zufall, daß unſere Vorfahren ſchon von der„Mutter Erde ſprachen, daß die Erde alſo für ſie ein Begriff der Mütterlich⸗ keit war. So unerſchöpflich im Reichtum, ſo unermüdlich im Geben und Dienen iſt außer der Erde ja auch nur die Mut⸗ ter eines Bauernvolkes und darum ſind auch beide gleich unentbehrlich und unerſetzlich. Anſer Volk in ſeiner Geſamtheit muß erkennen, daß ein helles Licht von dem Nordfeuer des Bauernhauses aus⸗ geht, und daß ein heiliger Schatz an Lebenskraft von dieſen Frauen für unſer ganzes Volk gehütet wird. 0 — Wirtſchaſtswoche Immer weitere Anſtrengungen zur Leiſtungsſteigerung— Leder und Schuhe in der Kriegswirtſchaft— Vom Kapital⸗ Neue und weitere Anſtrengungen des deutſchen Volkes werden noch nötig ſein. Denn noch iſt der Krieg nicht ge⸗ wonnen, noch ſtehen wir in einem Kampf auf Leben un Tod gegen einen mächtigen Feind. Aber wir wiſſen auch daß alle nur möglichen Anſtrengungen zur Leiſtungsſteigerung unter⸗ nommen werden. Dafür war gerade die vergangene Woche recht bezeichnend, Erwähnt ſei nur die Vortragstagung der Forſchungsausſchüſſe des Vereins für die bergbaulichen In⸗ kereſſen, bei der ein Preisausſchreiben mit der ſtattlichen Do⸗ tierung von 650000 Mark bekanntgegeben wurde mit dem Ziel, eine weitere Leiſtungsſteigerung im Bergbau durch Einfatz beſſerer Gewinnungs⸗ und Förderungsmaſchinen zu erreichen. Auch die Hauptverſammlung der Bunſen⸗Geſell⸗ ſchaft ſowie die Eröffnung des Hauſes der deutſchen For⸗ ſchungsgeſellſchaft(entſtanden aus der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft) zeigten die unabläſſige Arbeit, durch Forſchung zu einer weiteren Leiſtungsſteigerung zu gelan⸗ gen. In der Erfindung eines neuen Austauſchſtoffes für Eiſen auch auf den Gebieten, wo das hohe ſpezifiſche Gewicht des Eiſens von Bedeutung iſt, durfte die Forſchung gerade in dieſer Tagung wieder einen Erfolg verzeichnen Die Neuregelung der Lohnpfändungsbeſtimmungen brachte eine ſozialere Geſtaltung dieſes Geſetzes. Alle Fragen der Kriegs⸗ verſicherung und der Kriegsſchadens regulierung, werden in Deutſchland prompt erledigt. Und wenn Dr. Ley in ſeinen Reden Ankündigungen über die Altersverſorgung des deut⸗ ſchen Volkes, über eine großzügige Geſundheitsführung, ein Erholungswerk, eine neue Reichslohnordnung und üher einen wirklich ſozialen Wohnungsbau macht, ſo weiß das deutſche Volk, daß dies keine leeren Verſprechungen ſind, ſondern daß es ſich hier um bereits weit durchgearbeitete nd vorbereitete Pläne handelt, die dem deutſchen Volke nach dem Kriege ein beſſeres Leben ſichern ſollen.„Jedem einzelnen von euch“, ſo ſagte Dr. Ley,„ſoll es nach dem Willen des Führers nach Abſchluß dieſes Krieges in einem vorbildlich aufgebauten Deutſchland beſſer gehen.“ So iſt das deutſche Volk und insbefondere der deutſche Arbeiter ſeines Lohnes gewiß für all die e der Kriegszeit. Die wirtſchaftliche Entwicklung der Lederinduſtrie einer⸗ ſeits während des Krieges iſt inſofern beſonders intereſſant, als ſie kennzeichnet, wie wichtig die verringerte Abhängigkeit von der ausländiſchen Zufuhr iſt. Im allgemeinen bewegen ſich die Entwicklungslinſen beider Induſtrien in der gleichen Richtung, denn die Schuhinduſtrie iſt der weitaus größte Abnehmer der Lederinduſtrie, ſo daß die Umſatzentwicklung der Schuhinduſtrie auch die Umſätze weiter Teile der Leder⸗ induſtrie beſtimmt. Die Entwicklung der beiden Wirtſchafts⸗ zweige ſeit Kriegsbeginn kennzeichnet nun eine weit größere Unterſchiedlichkeit als früher. Die mengenmäßigen Umſätz⸗ der Lederinduſtrie haben ſich weitgehend den ausländiſchen Zufuhren angleichen müſſen, wobei allerdings die ſehr relch⸗ ichen Vorräte eine weſentliche Hilfeſtellung geleiſtet haben. Nur in verhältnismäßig geringem Umfange haben die Le⸗ derfabriken felbſt Ausweichmöglichkeiten gehabt, indem ſie fuß auf Fiſchleder und neuerdings auch in ſtärkerem Um⸗ ange auf Schweineleder und in geringerem Umfange auf Kaninleder umſtellten. Die Umſtellung der Lederfabriken auf deutſche Werkſtoffe, welche Leder erſetzen ſollen. ſpielt dagegen nur eine geringe Rolle, das mußte ſie der chemiſchen Induſtrie überlaſſen. Die Schuhinduſtrie hat dagegen we⸗ ſentlich ſtärker von der Bereitſtellung deutſcher Werkſtofſe Gebrauch machen können, indem ſie ſolche Teile der Schuhe aus deutſchen Werkſtoffen s herſtellte, für welche geeignete Werkſtoffe angeboten werden, das heißt insbeſondere für Sohlen und Kappen. Gleichzeitig hat ſie die Möglichkeit ge⸗ Neher einen größeren Anteil 1 1 geſamten deutſchen Le⸗ erherſtellung für folche Teile zu verwenden. die auch heute noch zweckmäßig aus Leder hergeſtellt werden, alſo insbe⸗ ſondere für Oberteile. Aus dieſem Grunde iſt es möglich ge⸗ weſen, daß trotz des hohen Bedarfes der Wehrmacht an Stie⸗ feln auch die Herſtellung von Schuhen für den privaten Be⸗ darf noch auf ſehr beachtlicher Höhe gehalten werden konnte. Dabei brauchten die Umſätze noch keineswegs derfenigen Umſatzmenge angeglichen zu werden, für welche Bezugſcheine ausgeſtellt werden. Insbeſondere die ſtark gefährdeten Da⸗ menſchuhherſteller haben Wege gefunden, um die freien Werkſtoffe und die noch vorhandenen Arbeitskräfte einzu⸗ ſetzen und damit die Einſchränkungen zu begrenzen. Insbe⸗ ſondere Fiſchleder hat ſich unter dem Drucke der Verhältniſſe ſchneller bei der Herſteklung von Schuhen durchgeſetzt als urſprünglich erwartet werden konnte. Mit allen dieſen Maß⸗ nahmen iſt es tatſächlich gelungen, die Umſatzgeſtaltung der Schuhinduſtrie weſentlich günſtiger zu heeinfluſſen, als man Urſprünglich befürchten mußte, in der Annahme, daß einer⸗ 5 die Begrenzung der Lederherſtellung und andererſeits er hohe Bedarf der Wehrmacht die für den privaten Ver⸗ 1215 55 zur Verfügung ſtehenden Mengen kleiner halten ürde. Von der Entwicklung des Kapitalmarktes iſt inſofern etwas Neues zu berichten, als nach den zahlreichen Kapital⸗ erhöhungen von induſtriellen Werken gunmehr auch eine Balk, nämlich die Deutſche Bank, zur Kapitalerhöhung(um 30 auf 160 Millionen Mark) 1 0 üſt. Es erklärt ſich das aus den größeren Aufgaben der Banken, insbeſondere aus der Uebernahme neuer großer Beteiligungen im Zuge der Ausweitung des Reiches die bei der Deutſchen Bank das Verhältnis zwiſchen Eigenkapital und Reſerven zu den Grundſtücken und Beteiligungen allzu ſehr verſchob ſo daß ſich die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung daraus ergab. Allgemein kann man als Kennzeichen der Entwicklung wohl das Vordringen der Aktie gegenüber dex Obligation bezeich⸗ nen. Ein Zeichen dafür, daß auch auf dieſem Gebiet die Zu⸗ kunft mit vuhiger Sicherheit beurteilt wird. 8 Empfang tow, gab der. des Auswärtigen einen Bild von links: Reichsminiſter des Auswärtigen von Dr. Meißner und des Reichsaußenm iniſters zu Ehren Molotows. Vorſitzenden des Rates der Volkskommiſſare und Volkskommiſſars für Auswärtige a cen Herrn W̃ an Volkskommiſſar Molotow. der M. Molo⸗ im Hotel Kaiſerhof. Unſer Freiwilligen der Ruf an die ibbentrop, Staatsminiſter ſtellt hohe Anforderungen an Weltbild(M. Bei den deutſchen freiwilligen Truppen in Italieniſch⸗Oſtafrika.. Die Front ruft! Nach wochenlanger Ausbildungszeit Front. Der Weg von kam endlich für die deutſchen 0 f Asmara über Cheren zur Front die Marſchierenden. In der afrikaniſchen Sonnenglut iſt jeder Brunnen ein Labſal. Weltbild(M). G 9 und eo 1 ewalt und Anterörückung Englands Landbrücke nach Indien. Warum hat England den jetzigen Krieg vom Zaun ge⸗ brochen? Weil es den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes hemmen und uns in die Sklaverei von Verſailles zurückſto⸗ ßen wollte. Selbſtverſtändlich geben die Kriegsverbrecher dieſen einfachen Sachverhalt nicht zu. Selbſtverſtändlich tun ſie ſo, als führten ſie dieſen Krieg um ganz anderer Dinge willen— beiſpielsweiſe um die„Freiheit“ dieſes oder jenes Volkes. Weil dieſe Behauptung immer wieder auftaucht, iſt es nötig, gelegentlich auch wieder darauf zu verweiſen, daß gerade engliſche Politiker allen Grund hätten, mit dem Gebrauch des Wortes Freiheit höchſt, höchſt vorſichtig zu ſein. Denn die engliſche Außenpolitik iſt ſeit Jahrhunderten eine Politik der Gewalt und Unterdrückung anderer Völker geweſen. Nur mit Mitteln der Gewalt hat England ſeinen Kolonialbeſitz erworben und gehalten. Nie hat es auf die Freiheit anderer Völker Rückſicht genommen, wenn es ſich an deren wirtſchaftlichen Gütern hat bereichern wollen. Aber ſtets haben es die Briten freilich verſtanden, ihrem Vorge⸗ hen ein anderes Mäntelchen umzuhängen.„Sie ſagen Ehri⸗ ſtentum und meinen Kattun“. Dieſes Wort, das die engli⸗ ſche Heuchelei trefflich charakteriſiert, iſt ſchon recht alt, ſtimmt aber auch heute noch. Damals ſagten ſie, ſie müßten für das Chriſtentum kämpfen, wenn es ihnen um Kattun, alſo um Handelsintereſſen, zu tun war. Heute reden ſie von Freiheit, wenn ſie aus reinen Geldſackintereſſen gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Krieg führen. Man kann die engliſche Heuchelei an Hunderten von Beiſpielen aus der engliſchen Geſchichte beweiſen. Wenn wir heute aus dieſer Fülle eines herausgreifen, ſo deshalb, weil es beſonders zeitnahe iſt: es iſt die Schaffung der eng⸗ liſchen Landbrücke nach Indien— eine politiſch⸗ militäriſche Operation großen Stils, die nach der alten bri⸗ tiſchen Unterdrückungsmethode durchgeführt worden iſt und zwar erſt in den letzten 25 Jahren. Sehen wir uns dieſe Entwicklung einmal etwas näher an England ſchuf ſich in einem grlech Z einen der grun Pfeiler für ſeine Landbrücke nach 8 dien; den anderen ſtellt Aegypten dar. Dieſe Land⸗ brücke betrachtet England von jeher als den bleibenden Er⸗ folg des Weltkrieges und als augenfälligſtes Zeugnis für die trotz aller Rückſchläge doch noch ſchöpfungsfähig geblie⸗ bene engliſche große Diplomatie Die Landbrücke nach In⸗ dien beſteht aus einer Reihe ſtaatlicher Neuſchöpfungen zwiſchen dem Mittelländiſchen Meere und dem Perſiſchen Golf. Sie ſtehen ſämtlich entſcheidend unter britiſchem Ein⸗ fluß, wohin ſie durch roheſte Gewaltanwendung, insbeſon⸗ dere durch den rückſichtsloſen Einſatz der Flugwaffe gegen eine wehrlose Zivilbevölkerung, mit der unverhüllten Ter⸗ rorabſicht gebracht worden ſind Es handelt ſich um Palaſtina, Transjo bun nien und den Irak Soweit dieſe Länder dem engliſchen Landbrückenwerk nach Indien entgegenſtanden, bekamen ſie die Fauſt der engliſchen Plutokratie in Formen zu ſpü⸗ ren, die bis zum heutigen Tage als die unmenſchlichſten, würdeloſeſten Handlungen eines angeblichen Kulturſtaates gegen Wehrloſe betrachtet werden müſſen. Eine nicht ge⸗ ringe Zahl engliſcher Flieger, die beiſpielsweiſe gegen die irakiſche Zivilbevölkerung, gegen armſeligſte Wüſtendörfer losgelaſſen wurden, ſtehen noch, heute auf führenden Poſten der„königlichen“ Luftwaffe und ſind heute die Befehlshaber der Morde und Brandflüge gegen die Wohnviertel der deut⸗ ſchen oder der italieniſchen oder der holländiſchen, belgiſchen und franzöſiſchen Zivilbevölkerung. Was ſie auf der engliſch⸗ indiſchen Landbrücke perſönlich ausführten, befehlen ſie heute dem fliegeriſchen Nachwuchs Englands. Ich war ſo allein! Roman von Fr. Lehne. 56 „Er ſoll irgendwie gefeſſelt ſein! Wenn er nicht ver⸗ heiratet wäre, könnte man ihm das ja nicht verdenken; ſo eine kleine Abwechflung im eintönigen Berufsleben. Aber ſeine ahnungsloſe unglückliche blinde Frau tut mir leid. „Warum, Herr Baumeiſter? Er hat es doch, ſo viel ich weiß, nie an Rückſicht fehlen laſſen. Vorbildlich ſogar iſt ſein Verhalten.“ 5 5 „So? Dann wiſſen Sie jedenfalls nicht, was ich weiß. „„Ich bin begierig zu erfahren—“. Herr Weitbrecht füllte das Glas des Baumeiſters von neuem und bot ihm eine der ſchweren Importen an, die er leidenſchaftlich gern rauchte, aber eigentlich meiden ſollte. „Wenn es unter uns bleibt, Herr Weitbrecht, will ich hnen von meinen Beobachtungen erzählen, da Sie den nwalt auch ſchon lange kennen.“. „Beruflich habe ich die beſten Erfahrungen mit ihm ge⸗ macht.“ Daß ihn eine große, wahre Freundſchaft mit Rechts⸗ anwalt Falke verband, brauchte Bonitz ja nicht zu wiſſen. „Vas glaube ich, Falke iſt tüchtig, kein Zweifel. So hören Sie] Eine Geſellſchafterin ſeiner blinden Frau hat es ihm angetan, und es hat ſich da etwas angebandelt, was ich ihm anfangs auch nicht zugetraut— aber ich habe die Beweiſe. Ich kenne nämlich die Geſellſchafterin, eine Ba⸗ roneſſe von Langenau. Sie ſchuldete mit eine beträchtliche Summe, die ich aus Hilfsbereitſchaft ihrer Mutter geliehen. Die Damen wohnten in einem meiner 1 waren mir außerdem auch den Mietzins über ein Jahr ſchuldig geblie⸗ ben. Sie wiſſen ja, daß ſolche 1e fte bite nicht zu rechnen verſtehen und mehr ausgeben als ſie dürfen. Die Baroneſſe dachte nach dem Tode ihrer Mutter gar nicht an eine Rück⸗ zahlung des Geldes und an Bezahlung ihrer Mietſchulden. Und als ich mir dann erlaubte, daran zu erinneren, be⸗ ſtellte mich Doktor Falke auf ſeine Kanzlei und zahlte mir. glatt die zehntauſend Mark. Was ſagen Sie dazu, Herr Weitbrecht Tut man das für irgendeine Geſellſchafterin ſeiner Frau?“ f 5. Vetgentlich nicht! Ich gebe Ihnen recht!“ 5 Herr Weitbrecht wußte ja durch Georg Bader, wie die n daß der Baumeiſter Helga von Lan⸗ enau einfach auf die Straße geſetzt hatte, weil ſie nicht ei e. 8 in det hütete ſich natürlich zu ſagen, daß Heiga fetzt ſogar in ſeinem Hause war, ſondern hörte Nb e nahme an, was Bonitz haßerfüllt weiter berichtete. „Ja, und vor Weihnachten ſchon hatte di f nuar traf ich ſie zufällig in der nwalt war auch dort. Muß Man de erſt Mein, es ſind Tataſachen, die ſprechen.“ Für Herrn Weitbrecht war das Ehgahrene von Wert, Seine Frau hatte wirklich recht gehabt mit der Annahme. * Noch kurz vor dem jungſten enguſchen Krieg haute oie Welt wider u n den Klagerufen der in Paläſtina von egern niederbombardierten Araberdörfer. Die engliſchen F Die hier gekennzeichnete Landbrücke nach Indien war zu Ausbruch des engliſchen Krieges zu jung, um unempfindlich ein, wenn auch damals der franzöſiſche Soldat Englands nach in Syrien ſtand und die Brücke ſtützen half. Aber ge⸗ rade dieſe damalige ſyriſch⸗franzoſiſche Starte fur England iſt heute ein gefährlich ſchwacher Punkt im engliſchen Spiel geworden. In welchem Grade das der Fall iſt, wird ſich zeigen, wenn der griechische Brückenpfeiler für den engliſch⸗ indiſchen Landweg gefallen iſt. Ueberprüft man die innere Sicherheit des engliſch⸗indi⸗ ſchen Landweges, dann ſtößt man auf zahlreiche klaffende Riſſe. Die Araberwelt in Paläſtina. Transjordanien und im Irak fühlt ſich⸗ nicht mit England verbunden und unterwirft ſich nur dem gewaltſamen militäriſchen Uebergewicht Eng⸗ lands. Das Spiel Englands im öſtlichen Mittelmeer iſt nach allem die Handlung eines Haſardeurs. Die Völker der Achſe wiſſen jeder Handlung dieſes politiſchen Falſchſpielers entge⸗ genzutreten. In Griechenland wird wieder eine Karte des engliſchen Spiels wertlos. Es iſt aber heutzutage nicht mehr ſo einfach, andere Völker zu unterdrücken und ihnen einzu⸗ reden, eigentlich tue man das ja um ihrer Freiheit willen. Die englische Heuchelei iſt durchſchaut. Man glaubt den Plu⸗ tokraten nicht mehr, wenn ſie von Freiheit oder Chriſtentum reden. Und die Achſenmächte werden dafür ſorgen, daß mit ſchen Gewalt⸗ und Unterdrückungspolitik endgültig der englif Schluß iſt. Kameraden im Leben— a Kameraden im Tode Soldaten ſetzen ihren Gefallenen einen Gedenkſtein. Von Kriegsberichter Haupt. P. Ein heller Namensruf, dumpfer Trommelwirbel und wieder trägt der eiſige Wind den Namen eines Soldaten über den weiten Kaſernenplatz von Radom. Den Namen eines Soldaten, der ſein Leben für unſer aller, für des deut ſchen Volkes Leben gab auf Frankreichs Erde. Südlich der Aisne riß vor Monaten die feindliche Kugel die Lücke, heute. ſtehen die Kompanien angetreten, um in einer ſoldatiſch⸗feier⸗ lichen Stunde der gefallenen Kameraden zu gedenken. Hier im wiedereroberten deutſchen Oſten wies der Befehl einer Korpsnachrichtenabteilung Unterkunft und Aufgabe zu.: hierzu nahm die Abteilung die Erinnerung an ihre gefallenen Kame⸗ raden mit und ſetzte ihnen hier einen ſchlichten, würdigen Ge⸗ denkſtein. 5 Im Viereck ſind die Kompanien angetreten. Zu ihnen ſprach der Abteilungskommandeur, er zeichnete noch einmal jene erſten, großen Stunden, in denen die Abteilung auf den Schlachtfeldern des Weſtens ihre harte Soldatenpflicht erfüllt und gemahnte im Bewußtſein an die Opfer, die das Ringen forderte, ſich denen in ihrer Treue bis zum Tode würdig zu erweiſen. Die Tat des toten Kameraden lebt in den Kom⸗ 8 weiter. und dieſer Stein iſt das äußerliche Zeichen eſſen. daß ein ſchweres Erleben hinter dem jungen Mädchen lag. Am Abend, als er wieder zu Hauſe war, erzählte er ihr von dieſer Begegnung und von den Mitteilungen des Baumeiſters. .„ aber jetzt beſteht keine Verbindung mehr zwiſchen deinem Freund Falke und Helga von Langenau. Sonſt wäre ſie nicht hier. Auch bekommt ſie keinerlei Poſt. Was mag da geweſen ſein? Der Schlußſtein fehlt mir,“ arü⸗ belte Frau Weitbrecht. 111!!! Wielleicht hat er doch eingeſehen, f— a „Nein, nein, Friedrich; ausgeſchloſſen! Ein ſpätes Glück hält ein Mann feſt eſt. ö „Denkſt du?“ Lächelnd ſah Weitbrecht ſeine Frau an. Dann nahm er ihre Hand und küßte ſie.„Meine liebe Frau! Du warſt mein frühes Glück und biſt mein ſpätes Glück.“ Die Worte des Mannes, der in ſeinen Zärtlichkeiten immer ſehr karg geweſen, erſchütterten ſie. Wohl der Frau, der das geſagt werden konnte. Sie warf ſich mit Tränen an ſeine Bruſt. „Ach, Friedrich, unſer Leben wäre vollkommen gewe⸗ ſen, wenn unſere Kinder——“ Sein Geſicht verdunkelte ſich. Er drückte die zarte Frau feſt und ſchützend an ſich. „Vielleicht mußten wir darum dieſes Opfer bringen! Gottes Wege ſind unerforſchlich. Er hat uns dafür neue Hafen gegeben— die Sorge für zwei junge Menſchen. offen wir, daß durch ſie unſer Alter geſegnet und nicht einſam ſein wird.“ 19. In tiefen Atemzügen meitete ſich Helgas Bruſt, als ſte ihr Fenſter aufſtieß und der ſtrahlende Morgen zu ihr her⸗ eingrüßte mit blauer Himmelsſeide und blankem Sonnen⸗ gold. Und der vom Morgenwind bewegte See funkelte in ſeiner Bläue, daß die Augen weh taten von all dem Glanz. Ein ſchöner Tag verſprach es zu werden. Ach, waren nicht alle Tage ſchön geweſen, einer nich als der andere? Es lockte ſie hinaus. Ganz leiſe huſchte ſie die Treppe hinunter. Das Haus ſchlief noch; nur die Mädchen han⸗ tierten. Es war ja noch nicht mal ſechs Uhr. 8 Frau Weitbrecht brauchte ſie nicht vor acht Uhr; halb neun Uhr wurde gefrühſtückt. So hatte ſie zwei ſchöne Stun⸗ den vor ſich, die ſie wohl Gatte wollte. Und nicht allein Ihr getreuer Begleiter hatte ſchon eine ganze Weile ge⸗ 5 1 Sie war gar nicht erſtaunt, daß man ſich ſo„zu⸗ 4 ig“ zu dieſem Morgenſpaziergang traf. Hatte ſie nich, chon beinahe gehofft, daß er wieder mitkam? Wie ſchon an 98 Morgen? Aber wenn man ſo ganz in der Nähe wohnte, war es doch ſelbſtverſtändlich. Helga war eine ganz andere geworden. Mußte in dieſer geſegneten Natur nicht alles Schwere, Trübe von einem . abfallen? Erſchien die Laſt nicht leichter, nicht aar als Einbildung? 8 3 Wirklichkeit war doch nur der Tag, der ſtrahlende, ene Tag. Ach, man iſt nicht umſonſt ſo jung und voller Sehnſucht, erſt vor der Tür des Lebens ſtehend! Und ver⸗ gißt ſo gern das Schwere, das das Schickſal zuteilte. And es war genug geweſen an Sorgen und Tränen und Schmer⸗ zen um einen geliebten Menſchen, dem ſie doch nie angehö⸗ ren durfte. Kein Tag verging. an dem ſie nicht an ihn das. Da, an der Stirnſeite des Hofes, umrahmt von eine Baumhecle, flankiert von Doppelpoſten und 8 umflattert den Fahnen des Reiches und der deutſchen Wehrmacht, 9 ſich der Stein. Ein grauer, ſchlichter Fels, auf dem ei Marmortafel die Namen der Gefallenen trägt, darüber 115 Sinnbild ihrer Tat das Eiſerne Kreuz mit der Jahres ahh 1939, und oben auf dem Stein ruht als das Zeichen kühn 0 und wehrfreudigen Mannestums ein Stahlhelm. aus 1115 grauen Fels geſchlagen. 5 Und während nun die ehrwürdige Weiſe vom gefallenen Kameraden aufklingt, legt der Komma ndie rende General den erſten Kranz an den rauhen Stein. Nach ihm entbietet der Gouverneur des Diſtriktes ſeinen letzten Gruß. und er tut es damit gleich im Namen all der Deut ſchen, denen durch die ſoldatiſche Tat hier Arbeit und Auf gabe wurde. 0 Der Gruß an die toten Kameraden iſt verhallt, der Kom, mandierende General wendet ſich zu den Soldaten und er, innert ſie hier an dem Gedenkſtein für die Männer aus ihren Reihen an den Mann, der aus dem Mut zur Verantwortung vor der Geſchichte als des Reiches Führer und Kanzler und Oberſter Befehlshaber ein geeintes, ſich ſeiner Sendung und Kraft bewußtes deutſches Volk ſchuf, und der es nun ir ſeinem Lebenskampf zum Siege führt. Als dann die Lieder der Nation verklungen waren, trater die Kompanien an zu einem Vorbeimarſch vor ihrem General um ſo zu zeigen, daß hier eine Gemeinſchaft ſteht, die, durg Blut und Tod gefeſtigt, bereit iſt zu neuem Eiuſatz und 3¹ neuem Opfer, wenn der Befehl es für Deutſchlands Größ, will. Damit klang eine Feierſtunde aus, die eine Korps nachrichtenabteilung ihren Gefallenen hielt in einer Stadt bei der vor nun über einem Fahr 60 000 Polen an der jungen Kraft der nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht zerbrachen, und 1 ein deutſches Geſicht, ein deutſches Gepräg⸗ erhielt. 5 An der Demarkationslinie Von Kriegsberichter Egon H. Rakette. Pa Die gute aſphaltierte Straße iſt ganz unerwarteſ durch einen Schlagbaum verſperrt, davor ſteht ein Wachtpoſten im Stahlhelm, die Zeltbahn zum Regenſchutz zuſammen⸗ geknöpft, und ſieht in das unbeſetzte Gebiet hinüber. Bel dem ſcheußlichen Wetter iſt nicht viel los. Doch, eine Rad fahrerin kommt. Sie ſteigt vom Rad, zeigt ihren Ausweis und läßt den Zollbeamten in ihre Einkaufstaſche ſehen. Dann hebt ſich der Schlagbaum, ſie paſſiert. Noch ein, zwei Rad fahrer in der Stunde, da wir an dem Wachthaus warten Ein Bauer kommt mit ſeinem Pferdewagen und wird abge⸗ fertigt, man kennt ihn, er iſt ein täglicher Gaſt, denn ſeine Aecker liegen hier im Umkreis. In der Ferne tauchen zwei Radfahrer auf, die ſich beim Näherkommen als Soldaten erweiſen, die auf Grenz⸗ ſtreufe ſind. Kaum ſind ſie ungekommen, hält der Wagen des Regimentskommandeurs. eines Oberſtleutnants, an det Schranke, der ſich von dem wachthabenden Gefreiten Zwech und Art ſeiner Aufgabe ſagen läßt. Und wir hören dabei, daß geſtern ſich an dieſer Stelle drei franzöſiſche Offiziere mit einer deutſchen Abordnung trafen, um einſchlägige Fragen zu beſprechen und zu regeln. 5 Bei der nächſten Grenzſtelle, die wir beſuchen, das gleiche Bild. Es iſt gerade Mittagszeit. Nur der„kleine Grenzverkehr“ wird auch in der Mittagsſtille und bis zur Abenddämmerung durchgeführt, ſonſt bleibt die Ueber⸗ gangsſtelle für die Zeit von 12 bis 3 Uhr und ab 6 Uhr abends geſchloſſen. 2 Ueberall wird die notwendige Kontrolle reibungslos durchgeführt. Die Bevölkerung weiß das notwendige Ver⸗ ſtändnis für unſere Maßnahmen aufzubringen, die ja keine Schikanen ſind Vorbildlich und freundlich iſt das Verhalten der Grenzſoldaten, gleich ob ſie in heißer greller Sonne ihren Dienſt verſehen müſſen oder in Wind und Regen auf Wacht ſtehen. Es iſt ein Dienſt, und kein leichter wie jeder andere, der ganzen Einſatz verlangt. Fern iſt die größere Stadt, der Rundfunk allein und die Zeitungen des Reiches zuſammen mit dem Nachrichtenblatt der Armee bringen ihnen die Verbin⸗ dung mit der Heimat. Und dann die Poſt, natürlich, der Brief von Muttern und von Lieschen dachte. Aber wie ein über dem Erlebten nur geträumt? Oft war es ihr ſchon ſo, wenn ſie des Morgens in ihrem hübſchen Zimmer bei Frau Weitbrecht gufwachte und ſich zu ihrem Tagewerk rüſtete. Weitbrechts waren ſo lieb und nett gegen ſie, wie es Eltern nicht hätten anders ſein können, und ſo war es Ge daß wieder A bee in ihr erwachte, aller⸗ dings nur erſt als ein ganz ſchwaches Pflänzlein zaghaft Hauch der Anwirklichkeit lag es ſchon — hatte ſie wirklich alles erlebt, nicht wieder Wurzeln zu ſchlagen verſuchte und wirklich etwas Grund fand. Wie eine Wucherpflanze breitete ſich dann das Pflänzlein aus, zäh um jeden Schritt Erde kämpfend. Abends mußte Helga oft muſizieren und ſingen, dann hatte ihre Stimme einen viel helleren, froheren Klang als vordem, und ſie konnte auch fröhliche Lieder ganz entzückend und ſchelmiſch vortragen. 5 Mit zufriedenem Lächeln ſah ſich das Ehepaar dann an, das ſeinen Schützling ganz ins Herz geſchloſſen hatte und gar nicht daran dachte, Helga wieder gehen zu laſſen. V Iſt es nicht eine Aufgabe?“ „Ja, meine liebe 9. es iſt eine ſchöne Aufgabe, einem e Menſchen etwas Liebes zu tun und ihn dem Leben zurück⸗ zugewinnen.“ Dann kam die Reiſe nach Tegernſee im Auguſt, Oefter ſchon war Helga dort geweſen, früher, im Auto mit Be⸗ kannten; aber nach der Entbehrungszeit genoß ſie ſie als etwas ganz Neues, Herrliches, Erſtmaliges. Frau Weitbrecht, die nicht viel und nicht lange gehen konnte, ließ ihr genügend freie Zeit zu ausgedehnten Spa⸗ ziergängen. Der Dame behagte es, am Afer des Sees ſtun⸗ denlang zu ſitzen und das luſtige Treiben auf dem Waſſer und am Strande zu beobachten, oder auch nur auf ihrem Balkon, der ihr eine ſo herrliche Ausſicht bot, zu ruhen. And dann war es ſo gekommen, wie Herr Weitbrecht es heſtimmt— Georg Bader verlebte die ihm bewilligten zwei Wochen Arlaub ebenfalls am Tegernſee, und mehr als gern befolgte er den mit 5 1 ge⸗ äußerten Wunſch ſeines Hernn, ſich ab und zu um die Da⸗ men zu kümmern. ö Er lag ſozuſagen immer auf der Lauer, und wenn die Damen oder Helga allein das Haus verließen, war er mit einem Male da. 2 l Konnte die Welt, das Leben nur ſo ſchön ſein? Er hatte es bisher nicht gewußt! Aber jetzt ging 155 eine Ahnung davon auf, wenn er mit Helga lange un nicht ganz un⸗ beſchwerliche Spaziergängs machen durfte und ſie ihm ſo nahe war, wie er es niemals zu hoffen gewagt. 8 Helga war eine gewandte wimmerin, die jauchzend ergnügen 10 Bildſchön 75 ie aus in ihrem schlichten dunkelblauen Badetrikot, das ihre überaus edlen Linien verriet. e Obwohl Georg Bader ebenfalls ein guter Schwimmer war, ſchwamm er zu einer anderen Zeit als Hel 7 im Strandbad hielt er ſich ihr fern. Od Helga dies aufftel? Frau Weitbrecht bemerkte es jedenfalls und ſie rechnete ihm dieſes feine Taktgefühl hoch an, dem Gatten darüber be⸗ richtend, ebenſo über alle ihre Beobachtungen, und nicht ein⸗ mal es Grund zu e zung oder einem heim ichen Tadel. 8— e 8 Ehe, geſc Ver! Güt Sac das Nutz liche gute vert Fra nieß brat ſach verd ihre trag wer das win wer den geb übe ſtin pf 2 11 igen und räg⸗ 3 6 Und was gehört der Frau? Das Güterrecht in der Ehe. Benn keine beſonderen Abmachungen zwiſchen den Ehegatten beſtehen und die Ehe nach dem 1. Januar 1900 geſchloſſen wurde, ſo gilt der geſetzliche Güterſtand der Verwaltung und Nutznießung des Ehemannes. Bei dieſem Güterſtand behält jeder Ehegatte das Eigentum an den Sachen, die ihm vor der Eheſchließung gehört haben, aber das Vermögen der Frau unterſteht der Verwaltung und Nutznießung des Ehemannes mit Ausnahme des geſetz⸗ lichen oder vertraglich feſtgelegten ſogenannten Vorbehalts⸗ utes. 9 Nach dem Geſetz, alſo ohne daß ein beſonderer Ehe⸗ vertrag geſchloſſen werden muß, bleibt Vorbehaltsgut der Frau(an dem der Ehemann kein Verwaltungs⸗ und Nutz⸗ nießungsrecht hat): die ausſchließlich zum perſönlichen Ge⸗ brauch der Frau beſtimmten Sachen, wie Kleider, Schmuck⸗ ſachen und Arbeitsgeräte. Auch der ſelbſtändige Arbeits⸗ perdienſt der Frau bleibt als geſetzliches Vorbehaltsgut zu ihrer Verfügung. Hiervon muß ſie einen angemeſſenen Be⸗ trag zum ehelichen Aufwand beiſteuern. Das Vermögen, das die Ehegatten in der Ehe er⸗ werben lerſparen)— darunter gehört auch der Nutzen, den das etwaige Vermögen der Frau abwirft, und der Ge⸗ winn, den beide Ehegatten im Geſchäft des Mannes er⸗ werben— wird Alleingut des Mannes. Dieſer hat davon den ehelichen Aufwand und die laufenden Laſten des ein⸗ gebrachten Gutes der Frau zu tragen. Ehefrauen dürfen über ihr eingebrachtes Gut bei dieſem Güterſtand ohne Zu⸗ ſimmung des Ehemannes nicht verfügen, auchdeine Ver⸗ pfändung iſt unwirkſam, ſofern der Ehemann nicht ſeine Zuſtimmung gegeben hat. Hilfe für die werdende Hutter Wege zur Ueberwindung der Alltagsſchwierigteiten. Die Zeil, in der eine Frau ein Kind erwartet, ſoll die glücklichſte und innerlich reichſte in ihrem Leben ſein, dann wird auch das Kind, das zur Welt kommt, ein froher, leiſtungsfähiger Menſch werden Die Kriegszeit bringt es mit ſich, daß die Monate vor der Geburt der Mutter allertei zuſätzliche kleine Mühen verurſachen, wie beſondere Einkäufe, Beſchaffung von Ausweiſen, Karten und noch manches mehr. Viele werdende Mütter ſtehen darüber hinaus noch in der Berufsarbeit, ſo daß ihre Zeit zu Beſorgungen und für Wege zu den Dienſtſtellen ſehr beſchränkt iſt Wie kann man hier ſich Erleichterungen verſchaffen? Sobald über ihren Zuſtand Klarheit beſteht, ſollte ſich die werdende Mutter vom Arzt mehrere Beſcheini⸗ gungen ausſtellen laſſen, die ſie immer wieder braucht. Das Ernährungsamt oder die Lebens mittelkartenſtelle gewähren darauf zuſatzlich Nährmittel und Vollmilch. Vom ſiebenten Monat an bewilligen ſie anſtatt eines Teiles der bisher erhaltenen Nährmittel wahlweiſe Butter. Minderbemtttelte können auf Antrag bei der NSV.⸗Hilfſtelle„Mutter und Kind“ Gutſcheine zum Ein⸗ kauf von zuſätzlichen Lebensmitteln erhalten. Im Anfang des fünften Monats erhält die werdende Mutter eben⸗ falls gegen Vorlage der Beſcheinigung beim zuſtändigen Wirtſchaftsamt die Säuglingskleiderkarte Es empfiehlt ſich, daß die Mutter gleichzeitig die notwendigen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke für ſich ſelbſt beantragt. Für das erſte Kind, und wenn“ ſeit der Geburt des letzten Kindes mehr als fünf- Jahre vergangen ſind, wird die voll⸗ ſtändige Säuglingskarte, für jedes weitere Kind die. Säuglingskarte mit 60 Teilabſchnitten gegeben. Für Bett⸗ waren und Bettwäſche iſt ein beſonderer Bezugſchein vor⸗ geſehen. Eine große Exleichterung iſt es für die werdende Mutter, wenn ſie beim Einkaufen nicht anſtehen muß. der Einkaufsausweis für die bevorzugte Abfertigung in zen Geſchäften kann vom Tage der Feſtſtellung der Schwangerſchaft an bei der NSV., Hilfsſtelle„Mutter und Kind“ beantragt werden und gilt bis drei Monate nach der vorausſichtlichen Geburt des Kindes Helferinnen der NS.⸗Frauenſchaft ſind im übrigen gern bereit, der werdenden Mutter Beſorgungen und Wege abzunehmen Sie braucht ſich dann nut bei ihrer guſtändigen Orts frauenſchaftsleitung anzumelden. g Das Planen und Ueberlegen für die Säuglingsaus, ſtattung wird jeder Mutter große Freude bereiten. Wenn ſie gern noch aus alten Sachen einige zuſätzliche Dinge für den kleinen Erdenbürger arbeiten will, bekommt ſie auf den Beratungsſtellen und in den Mütterſchulkurſer des Deutſchen Frauenwerkes erprobte Ratſchläge. Sollte die werdende Mutter keine Hilfe für den Haushalt finden kann ihr eine Mutterſchaftshelferin durch die Ortsfrauen. ſchaftsleitung vermittelt werden. Nach der Geburt iſt gleichzeitig mit der ſtandesamt⸗ hen Meldung das Ernährungsamt oder die Lebens⸗ mittelkartenſtelle von der Geburt des Kindes in Kenntnis zu ſetzen, um die entſprechenden Lebensmittelkarten für den Säugling zu erhalten. Die Mutter ſelbft bekommt weiter bis zu ſechs Wochen nach der Geburt oder ſolange ſie ihr Kind ſtillt, zuſätzliche Lebensmittel. Jede deutſche Frau, die einem Kinde jetzt im Kriege das Leben ſchenkt, ſoll mit Vertrauen und Zuverſich dieſem großen und frohen Ereignis entgegenſchauen können. Sie ſoll wiſſen, daß die große Gemeinſchaft des ganzen Volkes ihr zur Seite ſteht. Zimmermann. Das Lied bei der flrbeit Die Hilde brummelt beim Staubwiſchen, ſie ächzt, wenn ſie wiſchen muß, ſie knurrt, ſobald ein ungelegener Gaſt kommt, die Anna macht ruhig und ſtill ihre Arbeit, ſie iſt unverdroſſen und ſchilt über nichts, doch man weiß nicht recht, was man aus ihr machen ſoll. Aber die Lotte iſt anders. Da weiß jeder Menſch, daß die Arbeit ihr eine große Freude iſt, denn ſie hat ein Lied auf den Lippen, und da weiß ein jeder. daß ſie auch Sonne im Herzen hat. Durch ein helles, lebensfrohes Lied kann man manchen Kummer e Das Lied iſt ein guter Wander amerad im Leben. Die Hausfrau, die Pagen ihre Arbeit verrichtet, wird viel ſchneller damit fertig werden als kene, die mür: bunter nur ſcheuert und putzt, und für den Maus 11 eine Freude, beim Nachhauſekommen mit Geſang emp⸗ fangen zu werden. Auch die Kinder werden viel fröh⸗ lichere Geſellen, wenn Mutters Lieder die Stunden hell und heiter machen. Der„gehäufte Eßlöffel“ . Wir brauchen ſehr oft beim Kochen nach angegebenen Rezepten beſtimmte Gewichte und Maße, die wir nicht gleich bei der Hand haben. Im jungen Haushalt fehlen zudem noch die Waage und das Litermaß, daher geben wir nachſtehend eine Zuſammenſtellung, die für die ſorg⸗ fältig kochende Hausfrau von großer Bedeutung iſt: 1 geſtrichener Eßlöffel Zucker oder Mehl.. 15 8 1 geſtrichener Eßlöffel Reis, Sago, Grieß 15 g 1 geſtrichener Eßlöffel Feet 285 g 1 geſtrichener Eßlöffel Haferflocken 88 1 geſtrichener Eßlöffel Grütze„ 12 8 1 geſtrichener Eßlöffel Salz 10 8 1 gehäufter Eßlöffel Mehl! 30 8 1 gehäufter Eßlöffel Fett 50 g 1 geſtrichene Taſſe Mehl!lñ 160 g 1 geſtrichene Taſſe Zucker 200 8 1 geſtrichene Taſſe Haferflocken 100 g 1 geſtrichene Taſſe kl. Bohnen, Reis, Linſen 200 g 1 geſtrichene Taſſe Hafergrütze 200 g 3 5 großer Suppenteller, wie gewöhnlich gefüllt, gibt Gramm Reis, Mehl, Sago, Zucker uſw. 1 Taſſè bis zu Rand gefüllt gibt einen viertel Liter Flüſſigkeit. 1 große Suppenteller, gewöhnlich gefüllt, gibt einen viertel Liter Flüſſigkeit. 1 Liter Waſſer gleich 1000 Gramm, 1 Liter Oel gleich 900 Gramm. Unjer Gemüſe im Winterlager Man kann das Kohlgemüſe ſowohl im Freien als auch im Keller einlagern. Um zu vermeiden, daß man immer von der Witterung abhängig iſt, empfiehlt ſich, eine kleinere Menge im Keller einzuwintern, indem man etwa dieſe einpflanzt. Weniger üblich und auch nur mehr für eine kurze Lagerung iſt ein Lattengeſtell in Dachform ge⸗ eignet, an deſſen Dachſeiten man Latten in Abſtänden von fünf bis acht Zentimeter aufnagelt. In dieſe Zwiſchen⸗ räume werden dann die Kohlköpfe geſteckt. Niemals ver⸗ geſſe man ausgiebige Lüftung, auch bei ſtrenger Kälte(gegen die das Gemüſe natürlich geſchützt wird). 8 Die vorteilhafteſte Einlagerung des Blattgemüſes iſt deſſen Einwintern in Mieten im Freien. Sehr gut eignet ſich der Miſtbeetkaſten hierzu. Handelt es ſich um ſandigen, waſſerdurchläſſigen Boden, ſo ſtreuen wir vorher die Grube mit Torf, grobem Sand, Laub oder Stroh aus und ſetzen dann das Gemüſe mit den Köpfen nach unten eng zuſam⸗ men, aber doch ſo hinein, daß keine Kohlpflanze die andere berührt. Um das auf alle Fälle zu verhindern, kann man zwiſchen die einzelnen Köpfe etwas Stroh oder Laub ſchieben. Handelt es ſich dagegen um ſchweren, naſſen Boden, ſo ſtellen wir die Köpfe aufrecht nebeneinander hinein. Solange das Wetter froſtfrei iſt, werden die Gru⸗ ben nur mit ein paar Bohnenſtangen oder Brettern über⸗ deckt, auf die man höchſtens eine leichte Strohdecke legt. Je nach der Temperatur wird die Decke(Laub, Stroh, minder⸗ wertiges Heu) verſtärkt. Knollen⸗ und Wurzelgemüſe ſollten ſo lange im Boden bleiben, als es die Witterung zuläßt. Man kann dieſe Ge⸗ müſe ebenſo wie Lauch, Meerrettich und Schwarzwurzeln im trockenen, luftigen Keller zu einem Haufen aufeinander⸗ ſchichten, mit Sand oder Erde zudecken und ſo ſein Gemüſe in beliebiger Menge im Keller haben. Wenn die Sonnenſtrahlen nicht reichten Es iſt ſehr früh herbſtlich geworden in dieſem Jahre, und nicht alle unſere Tomaten, die ſo reichlich an den Stöcken 5155 ſind ganz ausgereift. Zum Teil hängen ſie noch is heute recht verlaſſen und traurig an den abgewelkten Stök⸗ den draußen in unſerem Garten, und keiner kümmert ſich mehr um ſie. Schade, liebe 7 b pi Denn es gibt auch für die grünen Tomaten noch ſo viele Möglichkeiten, und manche Hausfrau kann ſich ihren Wintervorrat amit vergrößern. Man kann die ganzen grünen Tomaten ſüß⸗ſauer einmachen. FF 7* e 2 Damit das Kind nicht friert Ein Häubchen aus kleinen, bunten Wollreſten. Das niedliche Kinderhäubchen paßt für Halb⸗ bis Einjährige. Nach den Verkleinerungen ift der naturgroße Schnitt für die Grundform herzuſtellen. Dann ſchneidet man die Teile je zweimal mit Nahtzugabe auf Steifleinen zu und ſetzt ſie in der hiet gezeigten Reihenfolge zuſam⸗ men. Bei den oberen Teilen iſt angabengemäß der Ab⸗ näher auszuführen. Nun arbeitet man aus allerlei bunten Wollreſten kleine Sechsecke. In einen Ring aus 5 L. häkelt man 12 f. M. 2. Rd.: wechſelnd auf 1 untere f. M. 3 f. M., auf die nächſte untere f. M. 1 f. M. In den folgenden Rd. arbeitet man ſtets auf die mittelſte der 3 unteren Zunehmemaſchen 5 2 5 3 f. M., in die e Jedes mißt etwa 5 von Seite zu Seite. Man hef⸗ tet die Sechsecke ſo auf die Grund⸗ form, daß ſte dieſe vollſtändig ver⸗ decken. Das fer⸗ tige Häubchen füt⸗ tert man nach gleichem Schnitt mit einem geeig⸗ . f 85 Hanneſen neten Seidenreſt 0 0 8 ab und befeſtigt 22 f Häkelſchnüre mit 5 8 1383323— Pomponabſchluß 6 zum Binden. f 85 Abkürzungen: Rd. Runde, M.= Maſche, = feſte, L.— Luft⸗ maſche. F. n eichnung: Hanneſen(M!. 2 8 30 Zentimeter hoch Erde aufſchüttet und die Kohlköpfe in „ auch in Scheiben geſchnitten mit Kräutern oder Weißkraut zuſammen eifſäuern oder eine ſehr wohlſchmeckende Marmelade daraus herſtellen. Als Beilage zu Fleiſch oder zu vegeta⸗ riſchen Brätlingen und Kartoffelſpeiſen ſind die grünen Toma⸗ ten gut geeignet. Süß⸗faure Tomaten: 2 kg Tomaten werden ge⸗ waſchen und abgetrocknet. 0,75, Liter Weineſſig, 0,25 Liter Waſſer, Salz und 100 g Zucker werden aufgekocht und die Tomaten damit überbrüht. Dann werden die Tomaten in einem Steintopf mit 125 g geviertelten Zwiebeln eingeſchich⸗ tet, die abgekühlte Fliſſigkeit wird darübergegoſſen und der Topf ſofort zugebunden. Eine weitere pikante Beilage zu Fleiſch⸗ und Kartoffel⸗ ſpeiſen: Grüne Tomatenſcheiben mit Kräutern: Die Tomaten ſchneidet man in etwa fingerdicke Scheiben, nachdem man ſie ſauber gewaſchen hat. Dann kocht man ſie in einer Eſſig⸗Waſſerlöſung von 0,5 Liter Eſſig und 0,5 Liter Waſſer oder 0,75 Liter Eſſig und 0,25 Liter Waſſer. Die Tomaten⸗ ſcheiben müſſen aber ganz bleiben. Man nimmt ſie dann mit einem Schaumlöffel heraus und ſchichtet ſie mit Pfefferminz⸗ ſtielen, Wermutblättern, Blättern von Zitronenmeliſſe und Salbei in Gläſer ein. Die Eſſiglöſung kocht man mit Zucker auf, auf 1 Liter Flüſſigkeit etwa 250—375 g. je nach Ge⸗ ſchmack und gießt ſie über die Tomatenſcheiben. Man bindet die Gläſer mit Pergament oder Cellophan zu und bewahrt ſie auf. . Deutſches Frauenwerk, Abt. Volkswertſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. Wer lennt den Sauerkrautauflauf: Das iſt ein ganz beſonders ſchmackhaftes Sauerkraut gericht, der Auflauf. Wer es einmal probiert hat, hält e⸗ mit der Witwe Bolte, nur daß man dann Wilhelm Buſchs unvergeßlichen Reimen ein kleines Wörtchen zufügen müßte, ſo daß ſie lauteten: Wofür ſie beſonders ſchwärmt wenn er ſo wieder aufgewärmt! Zu dem Sauerkrautauflauf gebraucht man 504 Gramm Sauerkraut, 1 Kilogramm Kartoffeln, 200 Gramm Leberwurſt II. Sorte, entrahmte Friſchmilch, Zwiebeln Fett. Bei dieſem Gericht wird das Sauerkraut tatſächlich aufgewärmt, d. h. es wird vorher gekocht und dann als Auflauf mit den anderen Zutaten noch gebacken. Mar kann alſo dazu ſehr gut Sauerkrautreſte verwenden, Ha man keine Reſte, ſo kocht man das Sauerkraut nach de bekannten Methode, aber mit ganz wenig Fett, und ſchmeckt es füß⸗ſauer ab. Aus den Kartoffeln bereitet man mit entrahmter Friſchmilch einen ſahnigen Kartoffelbrei Man ſtreicht eine Auflaufform mit etwas Fett aus, gib, die Hälfte Kartoffelbrei hinein, darüber das Sauerkraut begieße dieſes nach Wunſch reichlich mit leicht gebräunter Zwiebelwürfelchen, ſchneidet die Wurſt in Scheiben dar⸗ über und bedeckt das Ganze wieder mit Kartoffelbrei, Obenauf ſtreut man etwas Paniermehl und ganz wenig Fett oder Butterflöckchen. Man backt den Auflauf, bis er ſchön braun ißt ö Wochenküchenzettel Anregungen für die Zeit vom 18. bis 24. November. Montag: morgens: Kinder: Heiße Milch, Vollkorn⸗ brot, Marmelade, Erw.: Malzkaffee, Vollkornbrot, Marme⸗ lade; mittags: Spinatſuppe, Kümmelkraut, Kartoffelküchle; abends: Makkaroniauflauf, Tomatenſoße, deutſcher Tee. Dienstag: morgens: Müsle mit geriebenen Aepfeln, Vollkornbrot; mittags: Riebeleſuppe, gekochtes Ochſenfleiſch, Schalenkartoffeln, Merrettichbeiguß; abends: Zwiebelfleiſch (Reſt vom Mittag), Bratkartoffeln(Reſt vom Mittag), Erd⸗ beerblättertee. Milchmalzkaffee, Vollkornbrot, Butter; mittags: Sagoſuppe, Krautkopf mit Grünkernfülle gefüllt, Peterſilienbeiguß. Schalenkartoffeln; abends: Brak⸗ kartoffeln(Reſte vom Mittag), Heiße Wurſt, ſüßſaurer Kür⸗ bis, Pfefferminztee. Donnerstag: morgens: Hafermarkſuppe, Vollkorn⸗ brot; mittags: Zwiebelfuppe, weiße Rüben und Kartoffeln zuſammen gekocht, Blut⸗ und Leberwurſt; abends: Limburger Käſe, Schalenkartoffeln, Meliſſentee. Freitag: morgens: Kinder: Kakao, Vollkornbrot, Marmelade, Erw.: Malzkaffee, Vollkornbrot, Marmelade; mittags: Diche Gemüſeſuppe, Zwiebelkuchen, Malzkaffee; abends: Grießbrei und Kompott. Samstag: morgens: Gebrannte Mehlſuppe, Voll⸗ kornbrot; mittags: e Lauchgemüſe, Fleiſchküchle, Schalenkartoffeln, abends: Blalkartoffeln, Buttermilch. Sonntag: morgens: Gugelhopf, Malzkaffee; mit⸗ tags: Braten, Kartoffelbrei, Salat, Obſt; abends: Kalter Braſen, Gewürzgurken, Vollkornbrot, Butter. 5 E Mittwoch: morgens: Ktautkopf mit Grünkernfülle: Zutaten: Ein mittlerer Krautkopf, Waſſer, Salz. Fülle: 100 g Grünkern werden am Abend zuvor in 0,25 1 Waſſer eingeweicht. Am anderen Tage läßt man ſie mit dem Waſſer langſam allf⸗ quellen, dann gibt man ein eingeweichtes, ausgedrücktes, verzupftes Brötchen zu, evtl. ein Ei oder Miſei, in Fett gedämpfte Zwiebeln und Peterſilie und Salz. Zubereitung: Die großen Blätter des Krautkopfes werden ſorgfälkig von Kopf gelöſt und die Rippen etwas flach geſchnitten, gewaſchen und etwas ineinander gelegt, in kochenden Salzwaſſer drei Minuten überwellt, ſorgſam herausgenommen und auf dem Nudelbrett auseinandergelegt, das übrige Kraut, alſo die kleinen Krautblätter ein paarmal durchgeſchnitten, gewaſchen und weichgedämpft und fein verwiegt, Uird zu der Fülle ge⸗ geben. In eine runde, tiefe. 1 8 legt man kreuzwei vier Schnüre, darauf 4—5 der ſchönſten Krautblätter, ſalzt ein wenig, gibt von der Fülle darauf, Gefüllter dann wieder Blätter und wieder Fülle und ſo lange, bis alles aufgebraucht iſt. Nun werden die Schnüre zuſammengeknüpft und der Kopf um⸗ gedreht, er muß wieder die Jorm eines friſchen Krautkopfes haben. Man gibt Fett in eine Pfanne und fetzt den Kopf mit der ſchönen Seite nach oben hinein, gibt nach. ten eine Taſſe heißes Waſſer oder Brühe zu und äßt den Krautkopf unter öſterem Begießen im Backofen eine Skunde braten. Vor dem Kuſtragen muüffen die Schnüre entfernt 5.. N A„ r 4 werden. f ABudebelkuehen; ee 300 g Mehl, 0,38 l. Salz, 20 9 Hefe, 30 g Fett, 500 g Zwiebeln, eine Taſ Buttermilch, 12 Eier, einen Eßlöffel Kümmel. Zubereitung: Aus den Zutaten bereitet man einen Hefeteig wie epo le den man auf einem größeren Blech auswellt. gibt die fein⸗ geſchnittenen Zwiebeln darauf und die mit der Buttermilch verſchlagenen Eier, denen man Kümmel. hat. Man bäckt ihn 1 r 4560 Minuten ſchön braun. Er kann auch noch mit Schnittlauch überſtreut werden und wird noch warm gegeſſen. . i Deutſches Frauenwerk, Abt, Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, rede e Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Nach dem Stand der Spiele des vergangenen Sonntags zeigt ſich die Tabelle wie folgt: Auswärtiger Sport Im ſtärkſten Maße zieht augenblicklich der Fußball⸗ ſport die Maſſen in ſeinen Bann. So wird ſicher der 10. Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Dänemark in Ham⸗ burg großen Anklang finden. Nach der unerwarteten Nieder⸗ lage in Agram hofft man zuberſichtlich, daß unſere National⸗ mannſchaft in dieſem letzten Treffen des Kriegsjahres 1940 einen Sieg herausholt. Einer Mannſchaft mit: Jahn; Janes, Moog; Kupfer, Rohde, Kitzinger; Lehner, Walter, Conen, Binder, Peſſer müßte das auch gelingen, wenn auch nicht unterſchätzt werden darf, daß die Dänen augenblicklich in Skandinavien den beſten Fußball ſpielen.— Die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele bringen wiederum reizvolle Treffen, und zwar: Süd weſt: Kickers Offenbach— Rotweiß Frankfurt, Eintracht Frankfurt— Germania 94 Frankfurt, SV. Wies⸗ baden— FSB. Frankfurt, J V. Saarbrücken— K. Pir⸗ maſens, Boruſſia Neunkirchen— SG. Burbach. In Heſſen wird die Kaſſeler Stadtmeiſterſchaft mit den Spielen SC. 03 — BC. Sport und Hermannia— Kurheſſen weiter geför⸗ Spiele Tore Punkte Germ. Friedrichsfeld 7 19:14 10 FV. Weinheim 5 15:9 10 07 Mannheim 5 9:3 7 SC Käfertal 5 16:10 7 Alem. Ilvesheim 7 1516 7 Phönix Mannheim 3 14:8 6 Vikt. Reckarhauſen 6 22:14 6 BT u. N Feudenheim 6 13:16 6 Viernheim 7 13:19 6 98 Seckenheim 6 13.15 5 Hemsbach 7 19:16 5 08 Mannheim 6 8:17 4 B. S. G. Lanz 5 9114 3 Fortuna Edingen 7 822 2 Seckenheim hat morgen nach langer Zeit wieder mal ein Heimſpiel und zwar empfängt man Ilvesheim. Beide Mannſchaften ſtehen relativ punktgleich in der Tabelle und brauchen Punkte recht notwendig. Allein dieſe Tatſache iſt bei den Spielen zwiſchen Ilvesheim und Seckenheim nicht notwendig, um guten Sport zu ſehen. Dies iſt bei allen Spielen der Fall, die ſich die beiden Gegner liefern und ſo wird auch das morgige Spiel keine Ausnahme machen. Handball der Bezirksklaſſe. Auf dem Platze des Tv. 1846 Mannheim treffen ſich morgen vormittag die beiden 1. Mannſchaften der beiden Rivalen Tv. 1846 und„Jahn“ Seckenheim. Die hieſige Elf wird, da Bittorf z. Zt. verletzt iſt, mit dem auf Urlaub hier weilenden Scherer, A. in der Torhütte in das wohl ſpannend zu werden verſprechende Spiel gehen. Im übri⸗ gen wird die gleiche Mannſchaft, tag von Käfertal die beiden Punkte mit nach Hauſe nahm, die am vergangenen Sonn⸗ dert. Einen Hinweis verdient auch die„Meiſterſchaftsrevan⸗ che“ in Wien zwiſchen Admira und Schalke. Auch im Handball! ſteht ein Länderkampf Dänemark — Deutſchland voran, deſſen Schauplatz Kopenhagen iſt. Hier handelt es ſich um die ſechſte Begegnung der beiden Nationen. Anſere Mannſchaften waren bisher ſowohl in den vier Feld⸗ handballkämpfen als auch in der einzigen Hallenbegegnung erfolgreich. Auch diesmal ſteht ein deutſcher Sieg wohl außer Frage. In den Bereichen werden die Punkteſpiele fortgeſetzt. Die Hockeymeiſterſchaft des Bereiches Südweſt iſt bereits ſo weit gediehen, daß am Sonntag die erſten End⸗ runden⸗Gegner feſtſtehen werden. Rund 60 Vereine und Ge⸗ meinſchaften entſenden ihre Spitzenkönner zu den Reichsprü⸗ fungskämpfen der Schwimmer nach Leipzig. Mit wenigen Ausnahmen iſt die geſamte erſte Klaſſe hier vollzählig am Start. Schwerathleten und Boxer ſind am ſportlichen Programm des Wochenendes ſehr ſtark beteiligt. Italieniſche „Ringer wurden zu Freundſchaftskämpfen nach Südweſt ein⸗ geladen. In Frankfurt und Mainz werden ſie auf verſtärkte Stadtmannſchaften treffen, in Ludwigshafen tritt ihnen eine reine Stadtvertretung gegenüber. Bei der Klaſſe der italieni⸗ das Spielfeld betreten, weshalb wir hoffen und verſichert ſein können, daß dieſe Elf jede Chance wahrnehmen wi d, um ſich endlich einmal wieder den Platz der Ehre in der Tabelle zu ſichern. — 7 1757 Gauklaſſenhandball. In Edingen ſpielen am Samstag Nachmittag die Ju⸗ gendmannſchaften der beiden Turnvereine, Edingen gegen 98 Seckenheim. Die Gäſtemannſchaft iſt als die beſſere Elf anzuſehen und dürfte ihr Sieg ſicher ſein. Am Sonntag Nachmittag treten die 1. Mannſchaften Tv. 98 Seckenheim gegen Tv. Friedrichsfeld zum Rückſpiel in der Verbands⸗ runde an. Das Vorſpiel gewann Friedrichsfeld knapp 3:4 nur mit vollem Einſatz. 98 dürfte dieſes Spiel noch in Er⸗ innerung ſein. Spielt aber die Mannſchaft ihr Spiel wie gegen Reichsbahn und Ketſch, dann dürfte es diesmal zum Punktegewinn reichen. ſchen Ringer, unter denen ſich auch die mehrfachen Landes⸗ meiſter Silveſtri und Donati befinden, iſt mit ausgeglichenen Kämpfen zu rechnen. Die zur deutſchen Nationalmannſchaft zählenden Boxer werden in München im Hinblick auf den Mafkänder Länderkampf gegen Italien erneut geprüft. Unter den 25 Einberufenen befinden ſich auch Petri Gaſſel) und Schopp(Speyer).— In Hanau wird ein für Heſſen, Süd⸗ weſt und Baden ausgeſchriebenes Ringerturnier die beſten Weltergewichtler der drei Gaue auf die Matte führen. Große Spannung liegt über dem Ausgang des deutſch⸗ italieniſchen Radſporttreffens der Berufsfahrer und Amateure in Berlin. Die deutſchen Fahrer, u. a. Schertle, G. Purann, Preiskeit und Saager ſowie Lohmann, Stach, Schorn und Wengler hoffen, die füngſt in München erlittene Nie! wettmachen zu können. Die erſten Eisſportfeſte haben Mannheim, München und Köln ausgeſchrieben. In Mannheim wird Lydia Veicht für beſonderen Glanz des Feſtes ſorgen. e Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Samskag, 18. November: Miete E 6 und 2. Sonder. miete E 3: Andine. Oper von Albert Lortzing Anfang 18, Ende gegen 21.30 Ahr. 5 Sonntag, 17. November: Nachmittags⸗Vorſtellung für W NS.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigs, hafen, Abt. 43 bis 45, 108 bis 109, 431, 601 bis 620 Jugendgruppe Nr. 301 bis 1400: Schlageter. 1 ſpiel von Hanns Johſt. Anfang 14, Ende 16.15 Ag 7, Abends: Miete 5 6 und 2. Sondermiete 5 Madame Butteyfly. Oper von G. uten Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr.(Eintausch von G ſcheinen aufgehoben). Montag, 18. November: Nachmittags⸗Vorſtellung: Schl⸗ lermiete A 2: Schlageter. Schauſpiel von Hanz Johſt. Anfang 14, Ende 16.15 Uhr.— Abends: Miete E 7 und 1. Sondermiete C 4: Zum letzten Male: Uta von Naumburg. Schauſpiel von Felir Dhünen. Aß. fang 19, Ende 21.15 Uhr. a Dienstag, 19. November: Miete G 6 und 2. Sonder. 1 Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49: Ulis. 19, Ende nach 21.15 Uhr. Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 416 bis 41½ Frau Luna. Operette von Paul Lincke. Anfang 105 Ende nach 21.15 Uhr. Donnerstag, 21. November: Miete B 6 und 2. Sog dermiete 8 3 und für die NSG.„Kraft durch Freuden Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 401 bis 404, 40 bis 411: Der kluge Mann. Komödie von Pa Sarauw. Anfang 19, Ende gegen 21.30 Uhr. 5 Freitag, 22. November: Miete F 71 und 1. Sondermie F 4: Zum erſten Male: Schneider Wibbel. geh tere Oper von Mark Lothar. Anfang 18.30, Ende eig 2 nr Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 17. November: Freier Verkauf: Die dre Zwillinge. Schwank von Toni Impekoven und Cal Mathern Anfang 19, Ende 21 Uhr.. Samstag, 23. November: Für die NSG.„Kraft durg Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe Ju. gendgruppe Nr. 1 bis 1375, 1501 bis 1550, Gruppe 9 Nr. 1 bis 600, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900 Baſtien und Baſtienne, Singſpiel von W. A. Mozart; hierauf: Eine kleine Nachtmuſik, 9295 ſpiel von W. A. Mozart; hierauf: Der Schauſpie direktor, komiſche Oper von W. A. Mozart. M. fang 19, Ende 21 Uhr. miete G 3 und für die NSG.„Kraft durch Freude, ſes daheim. Komödie von Walter Gilbricht. Anfang ö Mittwoch, 20. November: Miete M 7 und 1. Sonder- miete M 4 und für die NSG.„Kraft durch Freu 4 Im Schwetzinger Schloßtheater: Sonntag, 17. November: Baſtien und Baſtie nnz Singſpiel von W. A. Mozart; hierauf: Eine klein Nachtmuſil, Tanzſpiel von W. A. Mozart; 9 Der Schauſpieldirektor, komiſche Oper von WM. A. Mozart. Anfang 14.30, Ende 16.30 Uhr. zumzieitoertreib Folge 46 Wortzuſammenſetzung. ö Aus den Silben: an— bor— gall— kon— ie— ment— miſt— nach— ne— nent op— par— quar— ra— rou— ſee— ſep— ſor— ti tur ſind zehn dreiſilbige Wörter mit gleicher Mittelſilbe zu bilden. Wie heißen dieſe Wörter, und wie heißt die Mittelſilbe, die hier nicht genannt iſt? auch ihm füitt Nee die kiout Wirkiom zu schötzen. e e ee. es eee e ole, Wich ad Gesch sſdig. Silbenrätſel. Aus den Silben: a— a— bor— dant— de— de dom— e— er— fel— gau— gleis— in— kum la— ma— ma— mei— mu— na naph— nas nat— ner— ree— ſa— ſau— ſe— ſe— tan ten— tha— ti— tor— trüf— u up— us— zo zZum Wochenende“ u. Zum gettpertretb Nr. 46 erſcheinen als Beilage. Pl.⸗Nr. 8. Für die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen iſt der Verlag der vorliegenden Zeitung nicht zuſtändig. Verantwortlich Für die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Provins⸗Verleger, ſämtlich in Berlin SW 68. Lindenſtraße 101/102. ſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Sprich⸗ ſind 16 Wörter zu bilden, deren erſte und letzte Buch⸗ wort ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Strom in Süd⸗ amerika, 2. Ankerplatz, 3. Gutsverwalter, 4. ſchwediſche Stadt, 5. eßbarer Pilz, 6. Männername, 7. flüchtiges Erd⸗ öl, 8. Heuchler, 9. Inſel an der Odermündung, 10. Stadt: an der Elbe, 11. Bühnenleiter, 12. finniſches Dampfbad, 13. griechiſcher Sonnengott, 14. frieſiſche Inſeln, 15. Straußenart, 16. Rat der Alten. Wortteilung. Bader, Nager, Teer, Leid, Aſt, Art, Ale, Tara, Beule, Manon, Neger, Stein, Kaſtell, Ate, Ekel, Leer, Beil, Seni, Leib, Ehe, Fee, Mur, Ei, Singen, Ob, Elga, Bun⸗ ſen, Iwan, Dan, Oder, Aſe, Ger.— Unter Beibehaltung der Buchſtabenfolge ſind aus den vorſtehenden Wörtern 31 Wörter mit anderer Bedeutung zu bilden, deren An⸗ fangsbuchſtaben, in der angegebenen Reihenfolge geleſen, ein Wort von Goethe ergeben. 5 Im Zitat verſteckt. „Eines ſchickt ſich nicht für alle.“ Aus dieſem Zitat ſind ſieben Wörter folgender Bedeutung zu bilden. Jeder Buchſtabe darf nur einmal Verwendung finden(ü ue). Quereſas ſisin-seitnüiris dehnbar Das ist das Besondere on diesem prołꝰ tischen Schnellverbond. Er folgt eder Bewegung, zerrt und behindert nicht 9. Erato, 10. Bagdad, 11. Ebene, 12. Sonne.— Trübes heiter tragen!“ Schüttelaufgabe: 1. Hafen, 2. Heer, 3. Sirene 4. Donner, 5. Gerſte, 6. Range, 7. Sahne, 8. Reigen, 9 Birne ⸗Fernſehen. Zahlenrätſel: Wer ſeines Zieles klar iſt, er⸗ reicht, was er erſtrebt.(Stern— Wachtel— Zwei— Kalb) bie deulſchen meſtererzäter „Lerne 1. Gartenwerkzeug, 2. bekannter Gegner Luthers, 3. Narr, Tor, 4. Arbeitseinteilung, 5. Fluß in Afrika, 6. weſteuro⸗ päiſcher Staatsbürger, 7. franzöſiſcher Schriftſteller. Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Lehne, 2. Eleve, 3. Reiſe, 4. Natter, 5. Egede, 6. Tornado, 7. Ratte, 8. Unruhe, Jahrelang ſtarkes Rheuma u. Ischias Herr Emil Radke, Maurer, Duis⸗ burg⸗ Hamborn, Gerlimgſtraße 1, Lumpen ſind wichtig be wirtſchaft. Laß ſie nicht den Motten Ganghofer, Der laufende Berg— Hser, Das gröſlere Licht— N Neu · lohe— Speckmann, Jan Murken— Boy- Ed. Um ein Weib Boy-Ed. Opfer- schale— Grabein, Firnenraus— Crabein, Die vom rauhen Grund Stratz, Die ewige Burg— Stratz, Mad. lene Alle 10 Bande aur RN 29.40 zusammen 3512 Seiten. Sie erhalten alle 10 Bände gegen 10 Monatsraten von RM 3. unter Nachnahme der I. Rate. Erfüllungsort Stuttgart. 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