.. Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe; Die 22 mm breite MWillimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 9o mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto; Karlsruhe 78439. ages- und Anzeige für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Belriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. — Berl in, 17. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Bei den Vergeltungsangriffen auf London in der Nacht vom 15. zum 16. 11. wurden, wie nachträglich ge⸗ meldet wird, Treffer auf die Waterloo Brücke, auf einen Bahnhof in Paddington, auf ein Gaswerk in Kennington ſowie auf ein weiteres in der Nähe der Commercial-Docks erzielt. Bei letzteren konnten große Brände beobachtet wer⸗ den. In verſchiedenen Skädten Südenglands, vie in Porks⸗ mouth und Southampton, wurden kriegswichtige Ziele ſchwer getroffen. Am 16. 11. wurden die Angriffe auf London forkgeſetzt und verſchiedene Orte an der Südoſtküſte Englands mit Bomben belegt. Im Laufe des Tages griffen deutſche Kampfflugzeuge wieder zahlreiche Schiffsziele an. Dabei wurden ein Han- delsſchiff von eiwa 8000 BR, ein Tanker von 3000 BRT und ein Frachter von 2000 BRT verſenkt. Zwei weitere Frachter wurden ſchwer beſchädigt. Die Verminung briti⸗ ſcher Häfen nahm ihren Fortgang. In den Vormilkagsſtunden des 16. November wurde im Kanal ein nur für kurze Zeit ſichtbarer engliſcher Geleitzug mit guter Wirkung durch eine Batterie des Heeres beſchoſſen. Die britiſchen Flugzeuge, die in der Nacht zum 17. No⸗ ven ber in Deutſchland einflogen, griffen beſonders Ham⸗ burg, Bremen und Kiel an. An kriegswich eigen Jielen wurde nur ſehr geringer Schaden angerichtet. Eine Brandbombe fiel in ein Trockendock, die aber ſofort gelöſchl werden konnte, Ein Lazarett wurde angegriffen, aber die zahlreich abgewor⸗ fenen Bomben fielen in den Garken, ohne Schaden anzu⸗ richten. Weitere Angriffe richteten ſich gegen Wohnvierkeſ und Siedlungen. Es enkſtanden mehrere Dachſtuhlbrände, die aber raſch gelöſcht wurden. Ein großer Teil der Vom: ben fiel in die Elbe oder in freies Gelände. 14 Toke und mehrere Verletzte ſind zu beklagen. In der Nacht zum 16. November wurde an der nord- franzöſiſchen Küſte ein feindliches Flugzeug von Marine⸗ arlillerie, in der Nacht zum 17. ein anderes bei Hamburg durch Flakarkillerie und ein drittes durch Nachljäger abge⸗ ſchoſſen. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. rgang Immer noch ſtärkere Angriſſe Die Vergeltungsangriffe der deutſchen Luftwaffe gegen London in der Nacht zum Samstag müſſen von einer ganz unerhörten Wucht geweſen ſein. Der engliſche Nachrichten⸗ dienſt jedenfalls erklärt, die Angriffe ſeien„durchaus hef⸗ tiger als gewöhnlich“ geweſen. Das Geräuſch der feind⸗ lichen Flugzeugmotoren ſei ſo ſtark geweſen, daß es ſich nicht um einzelne Flugzeuge gehandelt haben könne, es müßten mehrere große Formationen geweſen ſein. Der in London angerichtete Sachſchaden wurde bereits vor der Veröffentlichung eines amtlichen Kommuniqués von nicht⸗ amtlichen Stellen als„beträchtlich“ charakteriſiert. Reuter beſtätigt, daß die deutſchen Angreifer eine große Zahl von Bränden verurſacht hätten; die Beſchädigungen ſeien teil⸗ weiſe ſchwer geweſen. 5 Ein Sonderberichter der„Iriſh Times“ ſtellt feſt, daß mehr als hundert Bergleute aus Wales in London an⸗ bar die ſind, um bei den Aufräumungsarbeiten in den bombardierten Gebieten zu helfen. Die Räumungsarbeiten ſeien nicht ſo vorangekommen, wie man es gehofft habe, und in vielen Fällen ſeien die Straßen und Bürgerſteige immer noch mil ganzen Haufen von Ziegeln und mit Trümmern bedeckt. Pioniere ſeien angeſetzt worden, aber ihre Zahl ſei nicht genügend geweſen, um mit der Arbeit Schritt zu halten. Wenn die Arbeit der Kohlenbergleute zufriedenſtellend ſein ſollte, ſo würden weitere Arbeiter aus Wales herbeigeſchafft werden. Wie der engliſche Nachrichtendienſt meldet, wurden in i er Nacht zum Samstag außer London die mittelengliſchen Mduſtrieſtädte und die Clude⸗Städte von den ſchweren deutſchen Angriffen erfaßt. Eine Provinzſtadt im Süden ſei von den deutſchen Nachtbombern beſonders heftig angegriffen worden. Der angerichtete Sachſcha⸗ den ſei ſehr groß, und es müſſe mit einer hohen Zahl von Tode sopfern gerechnet werden. Es ſcheine ſich hier um ein zweites Coventry zu handeln. Augenzeugenbericht im Nundfunk „Schäden nicht mehr zu übertreiben“ „Wenn irgendwie Schäden entſtehen, dann pflegen oie Leute in ihren Geſprächen dieſe Schäden weit zu übertre⸗ ben“. So erklärte ein Berichterſtatter, der Coventry einen Beſuch abgeſtattet hatte, im engliſchen Rundfunk Einſam und verlaſſen ſei er kilometerlang dort, wo früher Straßen und Wege geweſen ſeien, mit ſeinem Wagen durch Bomben⸗ trichter und Glashaufen gefahren. Coventry, ehemals eine große Induſtrieſtadt, ſei ſetzt eine einſame und verlaſſene Stätte. Diejenigen Einwohner der Stadt. deren Nerven deurch die deutſchen daizengin zu ſtark gelitten hätten hät⸗ ten die Stadt bereits verlaſſen.. „Der Umfang des Angriffs auf London in der Nacht zum Samstag entſprach beinahe dem auf Coventry“, ſo melden die Londoner Berichte der Neuvorker Preſſe. Minütlich ſeien neue Bomber über London erſchienen. Trotz ſtärkſter lakabwehr ſeien Bomben ſchwerſten Kalibers dauernd auf ie verſchiedenſten Stadtteile abgeworfen worden. Vier Stunden lang hätten die Bombenflugzeuge London über⸗ flogen und Brand, und Exploſivbomben zu Hunderten ab⸗ eworfen. Der Angriff ſei einer der ſchrecklichſten achtangriffe der vergangenen Wochen geweſen. Montag, den 18. November 1940 ieder mehrere Schiffe verſenkt Amerika und Coventry . Ernſte militäriſche Auswirkungen“ 5 „Die Wucht der deutſchen Angriffe aufs Coventry hat auf die amerikaniſche Bevölkerung außexordeutlich ſtarken Eindruck gemacht. Die Preſſe ſtellt dieſen Luftangriff völlig in den Vordergrund. Die Zeitungen erſcheinen unter Ueberſchriften wie„Coventry im ſchlimmſten Luftangriff . England dem Erdboden gleichgemacht— Tauſend 1 Auch der Rundfunk beſchäftigte ſich vorwiegend mit Meldungen über Coventry und mit Berichten aus dieſer Stadt. Typiſch für die amerikaniſche Berichterſtattung iſt die e des Londoner Korxeſpondenten der„Neuvork Times“ Daniell, der ſchreibt, daß die Induſtrieſtadt nach dem Angriff ein Bild der Zerſtörung geboten habe. Ueber 1000 Opfer ſeien zu verzeichnen, Ueberall in der Stadt wieſen die Gebäude ſchwere Beſchädigungen auf. Den ganzen Tag über ſuchten Geschäftsleute ihre Waxenvorräte zu bergen in⸗ dem ſie die Trümmer und den Schutt durchwühlten. Das Heſchäftsleben le ſich teilweiſe auf den Bürgerſteigen ab. Auf den Straf die aus der Stadt herausführten habe man lange Züge von Flüchtlingen ſehen können, die verſuchten vor der Verdunkelungszeit auf dem Lande eine Unterkunft zu finden. In ähnlichem Sinne ſind auch die Berichte anderer anmerikaniſcher Blätter gehalten, die an⸗ ſchaulich ſchildern, daß die Bevölkerung der Induſtrieſtadt Coventry einen völlig verſtörten Eindruck gemacht und über die zwiſchen den Trümmern der Rüſtungswerke noch ſichtba⸗ ren ironiſchen Aufſchriften gegen Deutſchland und ſeinen Führer bitter gelacht hahe. Die Zeitungen unterſtreichen, daß die deutſchen Flug ⸗ zeuge tief heruntergegangen ſeien und ſich genau die Rü⸗ ſtungsbetriebe als 717 e ausgeſucht hätten. Das Ergebnis ſef, daß die Angreifer das für England ſo wichtige Flugzeug⸗ indu. Coventry in einen Trümmerhaufen ver⸗ wandelt hätten Die militäriſchen Auswirkungen ſeien ernſt für England; denn dieſe rieſigen Zerſtörungen bedeuteten, ſo betonen die amerikaniſchen Berichterſtatter, daß andere große Induſtriezentren und Häfen Englands bei günſtigen Wetterbedingungen dem gleichen Schickſal ausgeſetzt ſeien. Man ſollte meinen, daß angeſichts einer ſolchen Kataſtro⸗ phe, wie ſie die Zerſchlagung der für die engliſche Luftwaffe ſo Ai Rüſtungsbetriebe von Coventry bedeutet, die engliſchen Amtsſtellen derart beeindruckt ſein müßten, nun endlich einmal den Ernſt der Lage zuzugeben. Doch weit gefehlt! Wohl muß mit Rückſicht auf die vielen Augenzeugen der Katastrophe das britiſche Luftfahrtminiſtertum zugeben, daß der Angriff auf Coventry dem ſchwerſten Nachtangriff auf London gleichkomme,„doch ſei es den deutſchen Fliegern kläglich mißlungen, militäriſche Ziele zu treffen“ Die eng⸗ liſche Preſſe haut natürlich in die gleiche Kerbe. Die Blätter erzählen durchweg rührſelige Geſchichten aus der„von Erd⸗ beben und Feuersbrünſten heimgeſuchten Stadt“, um dann — im völligen Gegenſatz zu ihren Schilderungen— uner⸗ wartet zu behaupten: Faſt jeder von den Coventryer Rü⸗ ſtungsbetrieben arbeite heute nacht bereits wieder mit Hoch⸗ druck. Denn nur die Stadt habe ſchwer gelitten, die Rü⸗ ſtungsinduſtrie hingegen ſei von dem Bombardement faſt völlig unberührt geblieben! Auf Grund der Erfahrungen, die die Weltöffentlichkeit mit den amtlichen Lügen Churchills und ſeiner Helfershelfer gemacht hat, erſpaxen wir es uns, auf die kraſſen Unter⸗ ſchiede in der amerikaniſchen und dor engliſchen Darſtellung einzugehen. Sehr treffend erklärt hierzu die„Neuyork Ti⸗ mes“ in ihrem Leitartikel:„Wenn es auch richtig ſein mag, daß es ſchwer iſt, nachts ein Ziel zu treffen, ſo daß militärf⸗ ſche Ziele oft der Zerſtörung entgehen können ſo iſt es doch unvorſtellbar daß die Flugzeugfabriken von Coventry einer Beſchädigung bei einem Angriff von derartigem Umfang und von ſolcher Wucht entgangen ſein ſollten“. Alſo ſelbſt nach dieſem gewiß ſehr wohlwollenden qamerikaniſchen Urteil find die enaliſchen Berichte Lügen, nichts als Lügen. Amerikaniſche Wiriſchaftskreiſe beginnen jetzt allmählich ſich Sorgen wegen der Kriegsausſichten des engliſchen Em⸗ pires zu machen, vor allem was die wirtſchaftliche Lage Englands anbelangt. Mindeſtens 30.40 v H. der induſtriel⸗ ſen Produktiollskapazität ſeſen durch die deutſchen Bombar⸗ dierungen vernichtet worden ſchreibt„News Week“ auf Grund ſorgfältiger Prüfungen amerikaniſcher Wirtſchafts⸗ kreiſe Unterrichtete Kreiſe in Waſhington ſchätzten. ſo ſchreibt das Blatt weiter, die Nerluſte der engliſchen Indu⸗ ſtrie noch höher ein. Der Angriff auf Hamburg Nach alter RA-Manier.— Bomben auf Wohnviertel. DNB. Hamburg, 17. Nov. Nach dem letzten ſo kläglich geſcheiterten e auf die Reichshauptſtadt, bei dem nichl weniger als 12 Flugzeuge von den harten Schlägen der deutſchen Flak zerſchmettert wurden, hatte die RA offenbar das dringende Bedürfnis, durch einen neuen „Großangriff“ zu verſuchen, den peinlichen Eindruck dieſer empfindlichen Schlappe etwas zu derwiſchen. Als Tätig⸗ keitsfeld ſuchten ſich die britiſchen Flieger diesmal das von der engliſchen Lügenpropaganda ſchon ſo oft„pulveriſterte Hamburg aus, das im Laufe der Nacht zum Samstag mit ſtärkeren Kräften angegriffen wurde. 5 f Das Ergebnis entſprach, wie üblich, in keiner Weiſe den Erwartungen, die man in militäriſcher Hinſicht bei einem derartigen Einſatz immerhin hegen könnte. Die angreifen⸗ den britiſchen Flieger wurden auch diesmal durch das kon⸗ zentriſche Feuer der Flak völlig verſprengt, ſo daß es ihnen nur vereinzelt gelang, zum Stadtkern vorzuſtoßen. Durch das ſtarke Abwehrfeuer ſomit am gezielten Bombenabwurf auf kriegswichtige Ziele gehindert, wandten ſich die briti⸗ ſchen Flieger, der alten Tradition der RAß folgend, da⸗ her wieder der einfacheren und ungefährlicheren Aufgabe zu, ausgeſprochene Wohnviertel planlos mit Bomben 5* 1 — ——— r zu belegen. Babe! wurde eine Kirche Dürch Sranopom⸗ ben beſchädigt, und zwei Lazarette erlitten durch Sprengbomben Gebäudeſchäden, die glücklicherweiſe nur leicht waren. In einem bekannten Hamburger Kra nken⸗ haus wurden fünf Pavpillone durch Brandbomben getrof⸗ fen, ferner wurden ſechs Schulen durch Bombentref⸗ fer teils ſchwerer, keils leichter beſchädigt. Spreng⸗ und Brandbomben verheerten die Heimſtätten friedlicher Ein⸗ wohner und verurfachten leider auch wieder einige Todes⸗ opfer und Verletzungen. Eine weitere Anzahl von Volks⸗ genoſſen mußte ihre Wohnungen vorübergehend räumen. So ſieht alſo der„Erfolg“ eines britiſchen„Großan⸗ riffs“ aus Wieder fielen deutſche Zivilperſonen, Männer, Frauen, Kinder, dieſem ſinnloſen unmilitäriſchen Vorgehen der Engländer zum Opfer, wurden friedliche Wohnviertel verwüſtet, Krankenhäuſer, Kirchen und Schulen zerſtört. Die deutſche Luftwaffe hat bei ihrem großen Angriff auf das britiſche Rüſtungszentrum Coventry, der als Vergel⸗ tung für den ohnmächtigen britiſchen Angriffsverſuch auf die Hauptſtadt der Bewegung München erfolgte. gerade er⸗ neut gezeigt, wie unerbittlich und mit welch' gewaltiger Wucht ſie zuſchlagen kann. Die Engländer ſollten allmählich wiſſen, daß ſeder Angriff auf eine deutſche Stadt, bei dem friedliche deutſche Menſchen zu Schaden kommen, unnach⸗ ſichtlich eine tauſendfache. Vergeltung nach ſich zieht. Wenn jetzt der planloſe Angriff der RAß auf die Wohnviertel Hamburgs einen neuen fur ch t baren Schlag gegen die britiſche Inſel auslöſen ſollte, ſo mögen ſich die Engländer bei Churchill und ſeiner Ver⸗ brecherelique bedanken, die die ſinnloſen nächtlichen Ueber⸗ fälle der RAF auf die deutſche Zivilbevölkerung eingelei⸗ tet haben und an dieſen militäriſch völlig zweckloſen Ter⸗ roriſierungsverſuchen trotz aller Mißerfolge weiter feſt⸗ halten. Die„putveriſierten“ Berliner Bahnhöfe Bei ihrem Angriff auf Berlin in der Nacht zum Frei⸗ tag müſſen die engliſchen Flieger unerhörte Erfolge gehabt haben— wenigſtens wenn man dem Bexicht des britiſchen Luftfahrtminiſteriums glauben will. Zahlreiche Berliner Bahnhöfe, die bei hellem Mondſchein angegriffen worden ſeien, ſeien mit ſchweren Bomben belegt worden und die Flammen ſeien emporgelodert. Wieder nennt der engliſche Bericht auch den Schleſiſchen, den Lehrter und den Anhalter Bahnhof, die die Engländer— wenigſtens mit dem Munde — doch ſchon längſt pulveriſiert hatten. Die drei Bahnhöfe müſſen demnach in kürzeſter Zeit wieder aufgebaut worden ſein— eine Leiſtung, die anſcheinend nur die„damned Ger⸗ mans“ fertigbringen! Für wie dumm muß das britiſche Luftfahrtminiſterium die viereinhalb Millionen Berliner halten, die Tag für Tag an den Bahnhöfen vorbeigehen und immer noch nicht gemerkt haben, daß dort nur noch Trüm⸗ merhaufen liegen! Der italieniſche Wehr achtsbericht Bomben auf Kreta, Alexandria und Pork Sudan.— Erbit⸗ terte Kämpfe an der griechiſchen Front. Rom, 17. Nov. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonnkag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannk: An der griechiſchen Front kamen im Laufe des Samskag An⸗ uf und Gegenangriffe zur Durchführung, die im Ab⸗ ſchnitt der 9. Armee beſonders erbikterk waren. Unſere Luft- waffe hal in enger Juſammenarbeit mik den Truppen Skra⸗ ßen, Eiſenbahnen, feindliche Stellungen und Arkillerieſtel⸗ lungen bombardiert, wobei Brände und Exploſionen hervor⸗ gerufen, Berbindungsſtraßen unkerbrochen und Truppenzu⸗ ſammenziehungen getroffen wurden. Ein eigenes Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt Unſere Luftformationen haben die Hafenanlagen von Sud(Kreta) ſowie den Hafen von Alexandrien(Aegyplen) bombardiert. In Nordafrika hat unſere Luftwaffe die feindlichen Flugzeugſtützpunkte von El Daba und Maaten Baguſh bom⸗ dardiert, wo ſich ein ausgedehnter Brand entwickele, ferner die Anlagen von Marſa Matruk und die Eiſenbahnlinie zwi⸗ ſchen Marſa matruk und Bir Amaſin. Ein in Fahrt befind⸗ licher Güterzug von etwa 30 Wagen erhielt mehrere Voll- treffer durch Bomben und Brandbomben und wurde außer⸗ dem mit Maſchinengewehrfeuer beſtrichen. Fruppenlager ſowie etwa 30 feindliche moloriſierte Waffen wurden bei Alamel Islaguiya(40 Kilometer ſüdlich von Sidi Barani) im Tiefflug unter Maſchinengewehrfeuer genommen und mit Sprengbomben belegt, wobei ſchwere Schäden und Brände verurſacht wurden. Feindliche Flugzeuge, die ſofort von der Flak unter gut gezieltes Jeuer genommen wurden, haben wahllos Bomben auf Sollum, Bardia, Derna, Bomba und Bengaſi abgeworfen, die insgeſamt zwei Verwundeie, aber keine Materialſchäden zur Jolge hallen. Ein feindli⸗ ches Flugzeug vom Lyſander⸗Typ iſt von unſeren Jägern brennend abgeſchoſſen worden. In der Hitze der Verfolgung 15 7 85 unſerer Jagdflugzeuge im Tiefflug am Boden zer⸗ Von ItalieniſchOſtafrika aus hat eine unſerer Flugformationen die Anlagen von Port Sudan bombar⸗ dierk und einen der angreifenden feindlichen Jäger vom Gloſter⸗Typ abgeſchoſſen. Feindliche Angriffe auf Deca⸗ mere, Asmara und Maſſaua haben weder Opfer noch Scha den verurſacht. Ein feindliches Flugzeug wurde beſ Ma⸗ ſaud abgeſchoſſen. s Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Bari abge⸗ worfen und dabei zwei Verwundete und faſt unbedeutende Schäden verurſacht, ferner auf Monopoli, wo einige Wohn⸗ häuſer zerſtört wurden und ein Toler zu beklagen iſt.“ . N 3 g ö 3 2 r f auf London“ auf London!“ Seit Be- at London ſolch einen lerie noch nie gehört.— ber London von Soi ſind die Ein ßen 2 ginn fürch Deut deutſchen eitag zum Samstag in Tidningen“ Were le ersb 8 über die britiſche adet“ bezeichne wie den veri gegen Coventry. Bom ber ſeien in der Nacht von Freitag zum Sa nstag über London geweſen.„Dagens Nyheter“ glaubt von einer neuen Taktik der deutſchen Flieger bei ihrem letzten Angriff auf London berichten zu können. Anſtatt wie ge⸗ wöhnlich in großen regelmäßigen Wellen ihre Tod und Ver⸗ derben bringende Fracht über London abzuladen, ſeien die deutſchen Bomber diesmal in ein zelnen unregel⸗ mäßigen Gruppen über London erſchienen. Beſon⸗ ders große Schäden und Todesopfer wurden in einer Lon⸗ doner Vorſtadt befürchtet, wo zwei ſchwere deutſche Bom⸗ ben explodiert ſeien. Unabläſſig und pauſenlos zerhämmert die deutſche Luft⸗ waffe in kühnem Angriff den britiſchen Widerſtand. Das zeigt am beſten ein heutiger Ergänzungsbericht von„Stock⸗ holms Tidningen“ zu der Vernichtung der britiſchen Rü⸗ ſtungszentrale Coventry. Danach ſchreibt„Daily Herald“ in rieſigen Ueberſchriften zum deutſchen Angriff auf Coventry: „Die Kakaſtrophe, die über Coventry hereinbrach, iſt ein neues Rolterdam, ein neues Guernica und Louvain, die in das ſchwarze Buch des modernen Bombenkrieges eingetra⸗ gen worden ſind. Ganze Straßen ſind dem Erdboden gleich⸗ gemacht worden. Es iſt ſchlimmer, als wenn ein Erdbeben über Coventry dahingegangen wäre.“ „Stockholms Tidningen“ berichtet dann weiter, es ſei ſo im, daß die Feuerwehrleute bei den Aufräumungs⸗ arbeiten Dynamit gebrauchen mußten, um ſich den Weg zu bahnen. Unaufhörlich ſeien deutf immer und immer wieder über Coventry erf Luft ſei vom Donnern der Motoren und Krachen der Luftabwehr⸗ grangten förmlich zerriſſen worden. Die Pauſen ſeien nie⸗ mals länger als drei Minuten geweſen. Viele Männer des britiſchen zivilen Luftſchutzes ſeien bei ihrer Arbeit umge⸗ kommen. Feuerwehrleute ſeien vom Luftdruck explodierender Bomben in die Höhe gehoben und von den Flammen weg⸗ geſchleudert oder auch direkt ins Feuer hineingeworfen worden. die „Hufarenritt“ im Sturm „Dieſen Angriff hai keiner erwartet!“— Trotz Sturm und Regenboen im Tiefflug über engliſchen Flugplatz. Von Kriegsberichter Robert Baur. DNB.(Pe) Auf der breiten Landſtraße, engliſchen Feldflughafen einmündet, fährt ein großer, ſchwerbeladener Laſtwagen. Er kommt nur langſam vor⸗ wärts. Der Sturm, der über das Land hinwegfegt, zerrt an den Planen und droht ſie wegzureißen. Der Fahrer hat ſein Licht eingeſchaltet, um einen Zuſammenſtoß mit entgegen⸗ kommenden Fahrzeugen zu vermeiden, denn die Abend⸗ dämmerung beeinträchtigt die Sicht ziemlich ſtark. Jetzt hat der Laſtwagen die Einfahrt zum Flughafen erreicht und ſchwenkt von der beiten Straße ab. Und in dieſem Augen⸗ blick ereignet ſich etwas, was zu dieſer Stunde und bei die⸗ ſer Wetterlage ſicherlich niemand drüben vermutet hätte. In das Toſen des Sturmes miſcht ſich plötzlich ein anderes, kei⸗ neswegs unbekanntes Geräuſch, und dann ſieht der erſchreckte Fahrer 30 bis 40 Meter über ſich eine Do. heranbrauſen. Er löſcht ſofort das Licht, aber es iſt bereits zu ſpät. Die Männer in der Maſchine haben den Wagen erkannt, und dann blitzen auch ſchon die MG der Kampfmaſchine auf. Das war der Auftakt des tollkühnen Angriffs auf den engliſchen Flugplatz. Leutnant B. reißt letzt die Maſchine in die Kurve geht auf ſein Ziel los. Im Tiefflug, nur we⸗ nige Meter über dem Erdboden, erreicht die Maſchine die Splitterboxen, in denen die Spitfire gegen Wind und Wet⸗ ter geſchützt untergebracht ſind. Unter der Wucht der explo⸗ dierenden Bomben fallen einige der Boxen wie Kartenhäufer zuſammen. Erſt beim zweiten Angriff auf den Platz, bei dem der Reſt der Bombenlaſt auf die Boxen fällt, iſt die Erdabwehr munter geworden. Aber jetzt hat ſie keine Chan⸗ een mehr denn mit dem Sturm im Rücken jagt die Do. mit unheimlicher Fahrt wiederum im Tiefangriff über das Rollfeld und die Boxen hinweg. Dann verſchwindet ſie in der Wolkendecke. Leutnant B. und ſeine Männer haben 28 ſchwierigſten Wetterverhältniſſen ihren Auftrag er⸗ üllt. Manchmal, ſo erzählte uns ſpäter Leutnant B., ſchien es, als ſollte die Maſchine nie ans Ziel kommen. Die Flug⸗ ſtrecke, die bei normaler Wetterlage in einem kurzen Zeit⸗ raum zurückgelegt wird, ſchien heute ins Unendliche gewach⸗ ſen zu ſein. Nur mühſam kämpfte ſich die Do. gegen den turm vorwärts, der die Maſchine oft wie einen Spiel⸗ ball hin⸗ und herzerrte. Mehr denn einmal wurden die Männer in der Kanzel hin⸗ und hergeworfen, wenn ſie plötzlich um einige Meter nach oben geſchleudert oder nach unten gedrückt wurde. Sie mußten ſich feſtſchnallen, um ſicher und ruhig ihre Geräte bedienen zu können, um jeder⸗ zeit einer unvorhergeſehenen Situation gewachſen zu ſein. Jetzt, da die Maſchine in ihre Box gerollt wird, herrſcht er⸗ neut Hochbetrieb auf dem Rollfeld. Maſchine auf Maſchine tartet in die Dunkelheit hinein, um den ungezählten Brän⸗ en in London neue hinzuzufügen. f Größte Kataſtrophe des Luftkrieges“ Kopenhagen, 18. Nov. Die Kopenhagener Preſſe ver⸗ öffentlicht eine Reihe von Berichten über den deutſchen Luftangriff auf das Zentrum des engliſchen Flugzeug⸗ baues Cobentry, der als gerade vernichtend für die eng⸗ liſche Flugzeugproduktion bezeichnet wird. So wurde im Politiken“ von einer Zerſtörung eines der wichtigſten eng⸗ liſchen Rüſtungszentren geſprochen. Unter der großen Schlagzeile„Das Bombardement Coventrys, die bisher die in einen * ö Koloniſierung Libyens, wo größte Kataſtrophe des Luftkrieges“ bringt„Berlingske vor ſeinem Werk.“ Aftenapts“ ein ft f Meldung aus Stockholm, in der es heißt, mit der Plötzlichkeit und Kraft eines Erdbebens ſei Co⸗ ventry durch den deutſchen Luftangriff von einer großen rophe betroffen worden, dem ten Ereignis, das der Luftkrie Dieſe Schmiede der einem im vo vielleicht größ⸗ bisher gebracht habe. iegsinduſtrie ſei nach aus bis ii inzelheiten gearbeiteten törung mgefa idigung igt, und die? ung des dei f iche geweſen wie bei einem in den erſten Stunden völlig ohn⸗ entfeſſelten Kräf der un des Luftkrieges ve Erdb gewef die en gegenübe nur mit dem er ten Angriffe chen werden könnten, als s von London lage bra ten g farben könnten ein Bild von der vernichteten N n Geleitzüge chen U⸗Boote und der leitzüge finden in den Ausſagen len Reiſenden, fers U 8 5 Luft⸗ Je ann, gute 20 N ze gebraucht, um dieſe ſonſt gen zu bewältigende Strecke zurückzulegen. Das S ziff habe Cardiff zuſammen mit 20 a deren großen Dampfern und begleitet von mehreren Zerſtörern verlaſſen. Schon am zweiten Tage der Reiſe ſei ein Schiff durch ein feindliches U-Boot aus dem Geleitzugeherausgeſchoſſen worden und ſofort geſunken Die Zerſtörer hätten ſtünden⸗ lang Waſſerbomtzen geworfen ohne daß ſich ſedoch ein Er⸗ folg gezeigt habe. Am ſelben Tage in den Abendſtunden hätten deut⸗ ſche Flugzeuge den Zeleitzug angegriffen. Trotz des wütenden Feuers der Flakabwehr ſei nicht eine einzige deutſche Maſchine abgeſchoſſen worden. Dagegen ſeien meh⸗ rere Dampfer in Brand geraten. Alls Schiffe hätten ver⸗ ſucht, dieſer Hölle zu entkommen. Die deutſchen Angriffe hätten ſich aber mehrmals wiederholt, und es ſei, weil die Dunkelheit hereingebrochen ſei. nicht mehr feſtzuſtellen ge⸗ weſen, wieviele Schiffe geſunken ſeien. Der Feuerſchein der brennenden Schiffe habe die Nacht erleuchtet. Das Schiff auf dem ſich der Reiſende befunden habe, habe mit aller Kraft dieſen Platz des Schreckens verlaſſen. Am an⸗ deren Morgen hätten ſich nur noch wenige Schiffe zuſam⸗ mengefunden, die ihre Reife hätten fortſetzen lönnen. We⸗ nige Tage darauf ſei ein Angriff eines U⸗Booteß er⸗ folgt, bei dem ein weiteres Schiff verlorenging. Polſchaft des Führers an Japan er Friede in einem geſicherten Lebensraum. Anlaß des 2600 jährigen Beſtehens des japaniſchen Kaiſerhauſes⸗ richtete der Führer an die japaniſche Nation ſol⸗ gende Botſchaft: „Ich entbiete der befreundeten japaniſchen Nation anläß⸗ lich des 2600 jährigen ununterbrochenen Beſtehens ihres Kaiſer⸗ hauſes die Grüße Deutſchlands. Ich gedenke mit dem deutſchen Volke in Bewunderung der Leiſtung, die in dieſem langen Zeitraum an dem Bau des japaniſchen Reiches vollbracht wor⸗ den iſt. Mit Stolz darf das japaniſche Volk ſich daran erinnern, daß kein Feind jemals als Herr ſeine Inſel betreten konnte und daß gernde dadurch ſeine Raſſe jahrtauſendelang rein⸗ erhalten blieb. Mit Befriedigung darf Japan ſehen, daß ſein Einfluß im oſtaſiatiſchen Raum und ſeine Geltung in der Welt ſtändig ge⸗ wachſen ſind und daß es heute als führende Macht Oſtaſiens Auſpruch darauf erheben darf, zuſammen mit den führenden Mächten anderer Erdteile die Neuordnung einer beſſeren und gerechteren Welt zu geſtalten. Ich ſpreche daher mit aufrichtiger Freude heute dem ver⸗ bündeten japaniſchen Volk meine Glückwünſche aus. Japan, ms mit dem deutſchen und italieniſchen Volk in einem harten Kampf für ſeine Lebensrechte ſteht, wird— ſchöpfend aus ſeiner heldenhaften Tradition— das Ziel erreichen, das ihm das Schickſal geſtellt hat: Einen erfolgreichen raum.“ Jubiläumsempfang in der japanischen Votſchaft ü Der Führer war auf der ſapaniſchen Bolſchaft bei einem Empfang zugegen. den der Kaiſerlich. Japaniſche Bolſchafter in Berlin. Kuruſu, anläßlich des 2600 jährigen Fubtläums des lapantſchen Kaiſerhauſes gab An dem Empfang nahmen der Neichsaußenminiſter von Ribbentrop. der Stellvertreter des Führers. Reichsminiſter Rudolf Heß Großadmiral Dre 0 Raeder, Generalfeldmarſchall Milch, die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Lammers. Reichsorganiſattonsleiter Dr Ley. Reichsführer/ Himmler, Reichspreſſechef Dr Dietrich, Staats⸗ miniſter Dr Meißner, der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Weizſäcker und der Königlich Italieniſche Ge ſchäftsträger Zamboni teil ö bolitiſches Allerle⸗ Rückreiſe Antonescus aus Nom Eine Huldigung für den Duce. Rom, 17. Nov. Der rumäniſche Regierungschef General Antonescu hat zuſammen mit dem rumäniſchen Außenmini⸗ ſter Sturdza und den Herren ſeines Gefolges die italieniſche Hauptſtadt verlaſſen. Vor ſeiner Abreiſe übermittelte Gene⸗ rat Antonescu der Agenzia Stefani folgende Botſchaft: „Beim Verlaſſen Roms ſage ich der Ewigen Stadt für die herzliche und brüderliche Aufnahme meinen aufrichtigen Dank. Ich danke ihr im Namen meines Landes und ver⸗ ſichere, daß Rumänien dies nie vergeſſen werde. Bei der Rückkehr in mein Vaterland überdenke ich alles, was ich ge⸗ ſehen habe. Ich erinnere mich eines großen Denkers und Bahnbrechers, der 1863 ausrief:„Möge der rechte Mann geboren werden, und Italiens Kraft und Einfluß wird ge⸗ waltig werden.“ Als er die Vorſehung anflehte, rief Eriſpi nach dieſem Mann Heute haben Sie das ſeltene Glück, dieſen Mann zu beſitzen. Er ſtieg empor aus dem, was eine Na⸗ tion als ihr Beſtes und Geſündeſtes hat: Er kam aus dem Volk. Ich verneige mich mit Achtung und Bewunderung Aus Frieden in einem geſicherten Lebens⸗ 90zialpolitiſche Erfolge Italiens Nationalrat Lantini beim Duce. Der Duce empfing den Nationalrat Lantini, den Präſi⸗ denten des nationalfaſchiſtiſchen ſozialen Fürſorgeinſtituts, der ihm eingehend Bericht über die Tätigkeit diefes Inſtituts er⸗ ſtattete. Aus den von Lantini vor etragenen Zahlen iſt eine beträchtliche Steigerung der Tätigkeit dieſer Einrichtung er⸗ ſichtlich. So wurden z. B. im Jahre 1939 über 110000 neue Invaliden⸗ und Altersrenten 8 und ſehr große Sum⸗ men für die Bekämpfung der Tuberkuloſe verwendet. Ferner wurden im Jahre 1939 über 55 000 Eheſtandsdarlehen bewil⸗ ligt. Lantini berichtete weiter über die bevöllerungspolitiſche über 1000 Siedlungen an italie⸗ a 94 3 79 He Dito im Kreml Danktelegramm an den Führer und den Reichsau Der Vorſitzende des Rates der skommiſſare Außenkommiſſar Molotow iſt auf der Rückfahrt phar un mit ſeiner Begleitung wieder in Moskau eingetroffen. all Bahnhof aus begab ſich Molotow direkt in den K rem! 0 Zum feierlichen Empfang des f jetiſchen Regieri 3 hefs und Außenkommiſſars hatte ſich von ſowjetiſcher S ie große Anzahl maßgeblicher Perſönlichkeiten aus S i und Armee eingefunden, darunter die ſtellvertretendel zenden des Rates der Volkskommiſſare Mikojan 0 Kaganowitſch, Mechlis, der Kriegskommiſſar Marsch chenko, die Volkskommiſſare fowie die leitenden Beg enkommiſſariats Ferner waren erſchienen ſämtlice eder deutſchen Botſchaft mit Geſandten von Tib⸗ an der Spitze ſowie die deutſchen Waffenattaches d ieniſche ha Roſſo, der japaniſche Botſchafter Tatekawa, der chineſiſche Botſchafter, die Geſandten der Elo. wakei, Rumäniens, Jugoſlaw 3, Bulgariens, die Geſchäftg. träger Ungarns und Dänem 1 Gleichzeitig trafen in Mo ſtenminiſte kau der deutſche Botſchafter von der Schulenburg und der Leiter der deutſchen Würtſchaftsdelegation, Geſandter Dr Schnurre, ein von denen ſich der ſowjetiſche Regierungschef und Außenkom⸗ miſſar beim Verlaſſen des Bahnhofs he 8 1 1 zlich verabſchiedete. Während der Rückfahrt nach Moskau hat Präſident Molo. tow beim Verlaſſen des deutſchen 8 Roichs jets 1* 1 a Reichsgebiets an den Führer und an den Reichsaußenminiſter von Ribbentrop Danktele gramme gerichtet. Das Telegramm an den Führer a 0 ne g Das 1 ·˖ i den Führer hat folgen. den Wortlaut: folgen Im Begriff, die Grenze Deutſchlands zu verlaſſen, bitte ich Sie, Herr Reichskanzler, meinen Dank entgegenzunehmen 2 7 iche 2 8 2 7 7 Nane für die freundliche Aufnahme, die mir in Deutſchland er⸗ wieſen worden iſt. Molotow Mallinia, den 14. Sas Das November 1940.“ . Telegramm an den Reichsaußenminiſter lautet; Empfangen„ Herr Reichsminiſter, meinen aufrichtigen Dank für die weitherzige und warme Aufnahme, die mir und meinen Reiſegefährten in den erinnerungsreichen Tagen unſeres Verweilens in Deutſchland erwieſen worden iſt.“ 6 Ste, Unternehmungen, die ſich dieſer Anordnung nicht fügen, lönnen vom Staat übernommen werden. In die durch die Entlaſſung der Juden frei gewordenen Plätze ſind mit Vor⸗ a ahgetretenen Gebieten Juden werden bei öffentlichen Pole verſteckte Waffen und Munition. Litzmannſtadt, 17. Nov. Der Pole Wojciech Wyſock aus Olesnik hatte im September 1939 auf ſeinem Hof in einer Grube ein Gewehr und einige Kiſten Infanteriemuni⸗ tion gefunden und nicht abgeliefert, ſondern von einem Verſteck in das andere getragen, weil ihm die Verſtecke im⸗ mer noch nicht ſicher genug erſchienen. Wyſocki hatte ſich nunmehr vor dem Sondergericht 1 beim Landgericht Li mannſtadt wegen verbotenen Waffenbeſitzes in Tateinheil mit Unterſchlagung militäriſcher Ausrüſtungsgegenſtänd⸗ zu verantworten. Der Angeklagte war geſtändig und gab auch zu, von dem Verbot des Waffenbeſitzes Kenntnis gehab zu haben. Das Sondergericht verurteilte ihn zum Tode. Schwere Skürme über Nordſpanien. Madrid, 17. Nov. Starke Stürme und heftige Regen. güſſe ſuchten in den letzten Tagen das- Gebiet der ſpaniſchen Nordküſte heim, worunter beſonders die Fiſcherei ſchwer zy leiden hatte. Die Drahtverbindungen zwiſchen Vigo, Liſſa, bon und Madrid waren infolge des Unwetters ſtundenlang unterbrochen. Man befürchtet große Ueberſchwemmungen, Die Ernte, die noch nicht eingeholt wurde, wird als verloren betrachtet. Ueber La Coruna tobte der Sturm zeitweiſe mil der Stärke eines Zyklons. Viele Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt und die Drahtleitungen zerſtört. Zahl; reiche Perſonen wurden verletzt. Im Hafen ſtaute ſich das Waſſer, ſo daß die tiefer liegenden Stadtteile überſchwemm! wurden. Raubmordverſuch im Eilzug Verbrecher wollte eine Frau aus dem Fenſter werfen Mainz, 17. Nov. n dem Eilzu— wurde am Freitag der al Renchen ee der Polizei geſuchte 23 jährige Adolf Brand in der Pfalz feſtgenommen, nachdem er einem Abteil 1. Klaſſe eine Frau aus dem und zu berauben. Brand hatte den Zug um 5.48 Uhr in Frankfurt kurz von der Abfahrt beſtiegen, obwohl er nur eine Bahnſteigkarſe im Beſitz hatte. In einem Abteil 1. Klaſſe fand er elne allein⸗ reiſende Frau, die er ſich als Opfer erkor. Er frug nach der Abfahrt des Zuges, ob ſie von dem Eiſenbahnunglück in der Nähe gehört habe. Gleichzeitig verdunkelte er die Wagenbe leuchtung und machte das Fenſter auf; dann lehnte er ſich hinaus, um die„Unglücksſtelle“ zu ſehen. Die Frau folgt aus Neugier ſeinem Beispiel. Kaum war ſie jedoch an das Fenſter getreten, als Brand verfuchte, ſie mit beiden Händen an den Hüften zu packen und aus dem Fenſter zu werfen, Nur der kräftigen Abwehr der Frau und ihren lauten Hilfe⸗ rufen iſt es zu verdanken, daß der Täter ſein Verbrechen nicht ausführen konnte. Er verſuchte dann die ſofort herbei 7 Fahrgäſte mit einer geladenen Piſtole in Schach zu lten. Trotzdem e einem Bahnpoliziſten den Ver⸗ brecher feſtzunehmen. ei ſeiner Vernehmung gab Brand eine Anzahl ſtrafbarer Handlungen zu, aus Kriegsfelt verſucht hatte, in Fenſter zu werfen die er alle unter Ausnutzung der Verdunkelung bei planloſen Fahrten began⸗ gen hatte. Kurzmeldungen Berlin. Im Auftrag des Reichsmarſchalls wurde in den Betrieben der Reichswerke„Hermann Göring“ einer An⸗ zahl von Arbeitern und Angeſtellten das ihnen vom Führer verliehene Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe im Rahmen von Betriebsfeiern uͤberreicht... Berlin. Am 16. November wurden im Auswärtigen Amt in Berlin die Ratifikationsurkunden zu dem am 13. März 1940 in Budapeſt unterzeichneten Zuſatzabkommen zum deutſch⸗ungariſchen Kulturabkommen vom 28. Mai 1936 ausgetauſcht. s Bukareſt. Der Führer der deutſchen Volksgruppe in Rumänien, Andreas Schmidt, wurde von König Michael und Königinmutter Helene in Audienz empfangen. Moskau. Wie die Blätter berichten, ſollen durch Ver ordnung des Rates der Volkskommiſſare in einer Reihe von Städten der Sowjetunion Kadettenanſtalten der Luft⸗ waffe geſchaffen werden. 5 Newyork. Einer Meldung von Aſſociated Preß zufolge ing der iriſche Frachter„Ardmore“(1023 BRT), der nach niſche. Familien übergeben wurden. ales unterwegs war, verloren. Saſozialer Menſch bekannte und von g „ Oer Gaukultut und Berlin Vo Vom . rungs Seite Stagt tenden Bul⸗ irſchall ö amten utliche Tip⸗ laches, chafter Slo⸗ häfts⸗ iktele. gen⸗ bitte hmen d er. w. iutet: tigen und agen 5 eiten. daß Ar⸗ aben. ügen, die Vor⸗ ieten ichen yſock f in nuni⸗ inem eim ſich Lit⸗ nheil ände gab hab! . gen. ſchen r zu iſſa⸗ lang gen, oren mii eckt, ahl das um m K miniſter Zwei Umſtände geben dieſem Ereignis das beſondere Gepräge: Die Zeit und der Ort der Verleihung. Daß ſie mitten im Krieg erfolgt, deutet auf den Sinn die fes hin, nämlich die Erhaltung der hö ˖ einer Nation, die der Welt ſo viel an Gütern der und Wiſſenſchaft geſchenkt hat und im Begriff ſteht Geſicht Europas neu zu formen. Straßburg aber iſt deutſchen Vergangenheit eine der Kulturzentren des ches geweſen in einem Raum, mit dem der Kulturpreis⸗ träger Dr. Wacker durch ſein Leben und Schaffen beſon⸗ ders innig verbunden Es iſt der fün durch Gauleiter Robert Wagner geſti ſes. Im Jahre 1936 war er an einen Baumeiſter, Profeſſor Al⸗ ker, gefallen, der die Feierſtätte Heiliger Berg bei Heidel⸗ berg und die Mahnmale für die Gefallenen der Bewegung im Gau Baden geſchaffen hat. 1937 wurde der Dichter Friedrich Roth mit dem Preis ausgezeichnet, der vor allem in ſeinem Schauſpiel„Der Türkenlouis“ einen bedeu⸗ tenden Abſchnitt der deutſchen Geſchichte am Oberrhein, verkörpert durch die Geſtalt des Markgrafen Ludwig von Baden, geſtaltet hat. Den Gaukulturpreis des Jahres 1938 erhielt Profeſſor Dr. Ernſt Krieck⸗ Heidelberg, der Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Geiſtes⸗ und Erzie⸗ hungswiſſenſchaft an den deutſchen Hochſchulen. Und im Kriegsjahr 1939 wurde der Maler des großen Krieges, Profeſſor Sauter ⸗Bruchſal, ausgezeichnet. Um 11 Uhr waren die führenden Männer von Partei, Stagt, Wehrmacht, Reichsarbeitsdienſt, der ſtädtiſchen Be⸗ hörden, der Kunſt und Wiſſenſchaft mit den elſäſſiſchen Volksgenoſſen in dem neueröffneten Stadttheater zu einer Feierſtunde verſammelt. Die Bühne trug das feſtliche Gewand der repräſentativen nationalſozialiſtiſchen Kund⸗ gebungen. Rechts vorn ſtand die Broncebüſte des Gau⸗ kulturpreisträgers Dr. Wacker. Die„Euryante“⸗Ouvertüre, vom Straßburger Symphonie⸗Orcheſter unter Stabführung von Profeſſor Fritz Münch geſpielt, eröffnete die Feier. Die Rede des Gauleiters Dann ergriff der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, das Wort zu folgender Rede: Drei Gründe waren es im weſentlichen, die uns veran⸗ laßten, nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution die all⸗ jährlich ſtattfindenden Kulturwochen in den Gauen des Rei⸗ ches einzuführen: 1. Wollten wir mit ihrer Hilfe die kultur⸗ ſchaffenden und kulturbildenden Kräfte in der breiten Maſſe unſeres Volkes wachrütteln; 2. Wollten wir uns einmal im Jahr die Gelegenheit geben, Rückſchau zu halten auf das Geleiſtete, und 3. ſollten die Kulturwochen die Zielſetzung nationalſozialiſtiſcher Kulturpolitik immer wieder von neuem umreißen und neue Kraft zur ſchöpferiſchen Leiſtung geben. Zurückblickend können wir feſtſtellen daß die Kulturwochen der vergangenen Jahre ihren Sinn nicht nur erfüllt, ſon⸗ dern in uns auch den Entſchluß geſtärkt haben, auf dem ein⸗ mal betretenen Weg fortzufahren, dem unſterblichen Werk Adolf Hitlers zu dienen. Zum erſten Mal können wir dieſes Jahr unſere Kultur⸗ woche auf einem Boden abhalten, der uns Deutſchen heiliger Boden iſt. Zum erſten Mal ſtehen wir auf der Erde, die durch ſoviel deutſches Blut geweiht iſt. Und zum erſten Mal ſtehen wir wieder in der Stadt. die aus dem deutſchen Geiſtesleben der Vergangenheit nicht wegzudenken iſt. Ich bekenne es: Wir alle ſind durch dieſen Gedanken ge⸗ rade anläßlich unſerer Kulturwoche tief ergriffen. Straß⸗ 55 g war uns Deutſchen ſtets nicht nur ein politiſcher Be⸗ Ariff. f. Straßburg war uns immer Ausdruck eines eeiden⸗ ſchaftlichen deutſchen Kulturwillens Der Führer, der erſte und berufenſte Sprecher unſeres Volkes, hat dieſe unſere Empfindungen einmal in einer ſeiner großen geſchichtlichen Reichstagsreden in den lakoniſchen Worten zuſammengefaßt: Das Straßburger Münſter bedeutet uns Deutſchen ſehr piel“. Wir alle empfinden aber auch die Verpflichtung, die uns der Name Straßburg 3 Fränkreich hat dieſe Verpflichtung nicht gefühlt, und es konnte ſie nicht fühlen. 22 Jahre franzöſiſcher Herrſchaft haben genügt um dieſe Stadt und das geſamte Elſaß zu einem völligen kulturellen Abſterben zu bringen. Ich darf mir wohl an die Parteigän⸗ ger Frankreichs die Frage erlauben: Wo ſind die Kulturwerte, die Frankreich in den zwei Jahrzehnten ſeiner erneuten Herrſchaft über Straß⸗ burg und das Elſaß geſchaffen hat? Außer ein paar mehr oder weniger kitſchigen Denkmälern kann ich nichts finden, was etwa als Ausdruck eines Kultur⸗ willens gedeutet werden könnte. Es ſei denn, man wollte. in den militäriſch fragwürdigen, tief in die Erde verſenkten modernen Katakomben der Maginotlinie ein Werk der Kultur erblicken. Während das im Weltkrieg beſiegte, ſeiner Iteriellen Hilfsmittel beraubte Deutſchland ſich zu neuem Murellem und künſtleriſchem Aufbruch anſchickte und nicht Hr ſich ſelbſt, ſondern auch der Welt Werte ſchenkte, die un⸗ gergänglich ſind, hat Frankreich hier auf dieſem alten ober⸗ theiniſchen Kulturboden, der zum Schaffen geradezu anreizt, nicht nur nichts Neues hervorzubringen, ſondern auch das Alte nicht zu erhalten vermocht. Mit Frankreich kam im Jahre 1918 der Verfall über dieſe Stadt. 22 Jahre werden aber dem Deutſchland Adolf Hitlers genügen, um die Stadt wieder zu einem hervorragenden erſten Kuttur⸗ zentrum des Deutſchen Reiches zu machen Im Gegenſatz zu e das keine wahrhafte Ehrfurcht vor dieſer deut⸗ chen Stadt empfinden konnte, das allenfalls Inte ceſſe an der gegen Deutſchland gerichteten Feſtung. nicht aber an einer organiſchen kulturellen Weiterentwicklung Sträßburgs hatte, werden wir unſere ehrenvolle Aufgabe darin ſehen, der Stadt auch in der Zukunft den Namen zu ſichern. den ſie ſich in ihrer deutſchen Vergangenheit durch ihre kultur⸗ bildenden Kräfte erworben bat. Wir ſind deshalb entſchloſſen: 1. die alten Kulturwerte Straßburgs wieder freizulegen und in neuer Schönheit er⸗ ſtehen zu laſſen. 2. der Stadt einen neuen Stadtteil hinzuzu⸗ fügen, der eine große Anzahl monumentaler Baumerke in ich ſchließt. Draußen auf dem Land wollen wir ähnlich ver⸗ ahren. Ich ſpreche kein Geheimnis aus, wenn ich mitteile, daß der Führer ſelbſt ſich dieſer Stadt verpflichtet fühlt das ißt, daß wir ſefner perſönlichen Hilfe ſicher ſein dürfen, Wenn ich vorhin feſtſtellte, daß Straßburg und das Elſaß nutte der Herrſchaft Frankreichs 22 Jahre einem raſchen ulturellen Verfall aus 5 waren. 5 rturteil über das Elſaß ſelbſt ſein. Im Gegenteil! Das Elſaß iſt auch kulturell von Frankreich nicht nur nicht gehört ſondern ſtets vergewaltigt worden. Eine erdrückende Schicht 5 volks⸗ und landfremden Elementen hat alle bodenſtän⸗ igen Kräfte zu erſticken gedroht. Dieſe Schicht haben wir 5 2 —— nn kann das kein 77 2 eſte Kulturleiſtune zeichnen. Wir ſind dieſe Au können. Sie ehrt da Land Baden grö und auch dieſer Stadt und dem altehrwür' zwiſchen Rhein und 1 bunden gefühlt hat. von uns geſchiedenen Otto? eine beſonders große C 9 Straßburg unſerer oberr ſeine leiblichen, auch ſeine ge Landſchaft zwiſchen S Anlaß ger kultur in der g nehmen zu der ſich! iſt uns Badenern aß wir dieſe Ehrung in 2 er war ein Sohn hen Heimat. Nicht nur ſtigen Ahnen wurzeln in der aft chwarzwald und Wasgenwald. Der rheiniſchen Landſchaft und ihren Menſchen fühlte er ſich in den Tod hinein verpflichtet. Beiden hat er gelebt, für iſt er geſtorben. Es war ſein unerſchütterlicher Glaube, ß die Trennung des Elſaß vom Reich keine ewige ſein würde. Seine innigſte Sehnſucht war es, dem Elſaß einmal genau ſo dienen zu können, wie er Baden gedient hat. Nahe am Ziel, wurde er zur großen Armee abberufen. Otto Wak⸗ ker iſt von gangen. Aber ſein Werk iſt geblieben. Es iſt zur Grundlage geworden, auf der heute im Elſaß aufge⸗ baut werden kann. An die Frau des im Februar 1940 verſtorbenen Staats⸗ miniſters Dr. Otto Wacker richtete der Gauleiter hierauf folgende Worte:„Sehr verehrte, liebe Frau Wacker! Sie haben in wenigen Monaten uferſetzliche Verluſte erlitten. Sie haben Mann, Vater und Mutter verloren. Eines kann Ihnen aber niemand nehmen: Das ſtolze Gefühl Lebens⸗ jefährtin eines Man: eweſen zu fein, der in großer Zeit tapfer gekäm und Großes geleiſtet hat. Ich bitte Sie, übernehmen Sie für Ihren Mann die Urkunde vom Gau⸗ kulturpreis 1940.“ Der Gauleiter überreichte dann der Witwe von Dr. Wacker die Urkunde Der erſte Satz der„Eroica“⸗ Ouvertüre beſchloß die Feierſtunde. * N* 3 Otto Wacker Von Hermann Eris Buſſe. NS. Als das Elſaß wieder zu Deutſchland gekommen war, weil der große Sieg im Weſten es ſelbſtverſtändlich machte, daß die alten Reichslande ſich ohne viel Aufhebens ins Ganze gliederten, lief am Oberrhein durch Stadt und Dorf ein Name von Mund zu Mund unter denen, die ihn gekannt oder von ihm gewußt hatten— Otto Wacker. Nun bräuchte man ihn; aber er war ſeit dem 14. Fe⸗ bruar 1940, vierzigjährig, mitten aus der Arbeit, ja aus der Mitte ſeines Lebens abgerufen worden für immer. Kaum konnte es die Landſchaft am Oberrhein glauben, daß dieſer ſo kraftvolle Menſch, der voller Lebensinbrunſt und geiſtiger Fülle blühte und plante, auf einmal nicht mehr da ſein ſollte. Die Freunde ſahen zwar, wie ſehr er ſich übernommen hatte in ſeiner Hingabe an den Dienſt um den kulturellen Aufbau im Reich. Er ſchien nach außen hin oft ſo ruhig und gelaſſen, zäh im Kampf um ſeine Ueberzeugung und auf die Erfüllung eines großen Planes unabweisbar bedacht, aber es hat ihn inner⸗ lich alles ſtark erſchüttert und beſchäftigt, was das Weſent⸗ liche anging im Werden des Volkes in Geſchichte, Kultur, Politik. Er gab ſich ſelbſt mit drein in ſein hochgeſpanntes Streben und Wollen. Er war ein Kämpfer mit glühendem Herzen und ausſchließlicher Hingabe an ſein Werk. Als Student ſchon fand er zur Mannſchaft um Adolf Hitler den Weg. Er hat in den ſchlimmen Nachkriegsjahren den an ſich geſunden, aber unterm Druck jener vaterländi⸗ ſchen Notzeit bitteren Weg als Werkſtudent gehen müſſen. Er ſtudierte erſt Architektur in Karlsruhe. Sein frühverſtorbener Vater war Stadtbaumeiſter in Offenburg geweſen, ſeine Vorfahren indes ſchloſſen ſich bis zum Vater in ſtattlicher Geſchlechterreihe ſtolzer Ortenauer Bau⸗ ern auf. Später wandte ſich Otto Wacker dem Philologie⸗ ſtudium zu, wobei ihn beſonders Geſchichte und Kunſt⸗ geſchichte feſſelten. Seine Doktorarbeit machte er über den großen elſäſſiſchen Schriftſteller, Satyriker und Politi⸗ ker Johann Fiſchart. Otto Wacker hat aber nach einem weitſtrebenden, um⸗ faſſenden und durchdringenden Wiſſen gettachtet, das ins Menſchliche wirken ſollte, wenn man ſo ſagen kann, und nicht im Hochgeiſtigen ſich vereinzeln wollte. Dazu war Wacker viel zu tief im Volk verbunden, in ſeinem Volk am Oberrhein, weiträumig und auch in leidenſchaftlicher Liebe gebannt Er hatte das Rüſtzeug eines wiſſen ſchaftli⸗ chen Denkers die Zähigkeit eines bäuerlichen Arbeits⸗ willens und die geſtaltende Darſtellungsgabe eines bilden⸗ den Künſtler in ſich, eines Dichters vorab Er war allem Muſiſchen hold mit ſicherer Wahl des Echten und des ſeiner Art Gemäßen. Ob er beredt war oder ſchwieg, beides, das Reden und das Schweigen beherrſchte er mit ſtarkem Ausdruck, immer ſpürte man, wo es um die geiſtige Wirklichkeit unſerer Zeit in unſerem völkiſchen Da⸗ ſein ging, ſeine lebendige mitgehende Teilnahme. Ge⸗ ſchwätzund Schlagwortmünze lehnte er für dieſe weit über die Gegenwart hinausſtrahlenden Aeußerungen n e a. Form fſtiegs in derbſter, ja rü denen e man hierzulande ſagt, ung war volks⸗ nauer Dörfern, im Hanauer⸗ ſten oder ſonſt in einer voll guter Bauernköpfe ahm, hatte er s in len, war war etwas Adeli ind ſie anzi 5 den Leuten zu herriſchem 3 d ba 5 aber es zu Tiſch ſaß Elſa n. In unverletzl cht üllt war, kaum von dem anderen Heimat. Erſt als der Krieg im verdichtete, das noch konnte er er⸗ ng ahnen, da lief ihm der Mund über. ge vor ſeinem Tod entwickelte er 1 tem Herzen für das Land am hald und sgenwald, Pläne, hatten und die er in aller Stille auf einſamen Fahrten im iche: cher Weſten ſchick leben und den 2 Und noch Pläne mit fr Oberrhein zw die ihn ſeit la auf Wanderunk Wagen dure wollte er neue neuen 0 aufs plante eine von geordnete Ge⸗ en d wirkſam Er und Geſichtspunkten Land und Volk 0 ügig baute ek ſich die geiſtigen S die Zukunft aus nach dem Krieg. Er forſchte in ſe ſigen Sippe Zweig um Zweig aus, nicht um die Ge zu z ſondern um die Geſchichte der Landſck ſchickſalhafteſten im Zuſammenſpiel der deutſchen 86 ſchichte, ins leibhaftige Antlitz zu ſchauen, das zu beſchwören, was im Blutſtrom noch kreiſt, im Auge noch blitzt, den Geiſt beherrſcht und die Hand lenkt. Das brach alles ab. Er fiel mitten im Planen, Schaffen, Kämpfen, ein Träger ſtarker und guter Waffen, ein treuer, offener Kamerad er fiel in großer Zeit und nicht um⸗ ſonſt, ſo wenig umſonſt wie der Soldat im Weltkrieg, in welchem er ſich auch wacker das Eiſerne Kreuz erwarb, was ihn faſt tröſtete, daß er jetzt nicht dabei ſein durfte. Wir am Oberrhein, die ihn kannten, verdanken ihm viel. Er hat als Miniſter im Amt und als Beauf⸗ tragter des Reiches in Berlin viel für die Geiſteswiſſen⸗ ſchaften getan, beſonders für die Hochſchulen manches Be⸗ gonnene zum Ziel gebracht und neue Ziele angeregt. Alles, was die Pflege des Volkstums, der Geſchichte, Kunſt und Kultur anging, lag bei ihm in treueſten Händen. Und vieles wird ihn überdauern, nicht nur ſein ernſtes Werk und ſeine verantwortungsbewußte Bereitſchaft, ſondern auch die Erin⸗ nerung an ſeine warme Menſchlichkeit, den ſprü⸗ henden unverwüſtlichen Humor, der aus dem vollen, heimi⸗ ſchen Lebensbrunnen ſchöpfte, was an lachender Eigenheit und an geſunder Weisheit darinnen war. Johann Fiſchart, Sebaſtian Brant, der große Grimmels⸗ hauſen, ſie müßten ihn, wie er ſich ſtellte zum Guten und Nn Böſen ſeiner Zeit, einlaſſen in ihren unſterblichen Kreis. Schutterwald bei Lahr.(Motorradfahrer ſchwer verunglückt.) Der Einwohner Ruf, verheiratet und Vater von fuͤnf Kindern, iſt mit dem Motorrad ge⸗ ſtürzt. Er mußte mit einem komplizierten Schädelbruch und anderen ſchweren Verletzungen ins Bezirkskrankenhaus Lahr verbracht werden. Lautenbach bei Oberkirch.(Wir ehren das Alter) Hier konnte Bahnwart a. D. Jakob Haas, Altveteran von 1870/71 ſeinen 91., in Elzach die Handwerksmeiſterswitwe Berta Weiß den 90. Geburtstag feiern. Letztere hat im Weltkrieg zwei Söhne auf dem Felde der Ehre verloren. Donaueſchingen.(Vorſicht mit Kohlenöfen!l) Trotz aller Ermahnungen, mit Kohlenöfen vorſichtig zu ſein, wiederholen ſich in der Heizungsperiode jedes Jahres die Fälle, in denen Leute Kohlenoxydgaſen zum Opfer fal⸗ len. So wurde in dieſen Tagen ein Mann, der in ſeinem Schlafzimmer geheizt hatte, durch die ausſtrömenden Gaſe ſo ſchwer vergiftet, daß er ſtarb. ( Singen a. 9.(Vom Unglück am Oberrhein. 2 + ſchwer be⸗ troffen.) In Steißlingen wurde die Familie Anton Zim⸗ mermann von einem ſchweren Schickſalsſchlag heimgeſucht. Als man gerade beim Mittageſſen ſaß, erhob ſich das vier Jahre alte Töchterchen, trat einige Schritte zurück und fiel dabei in einen kurz vorher vom Herd gehobenen Keſſel mit ſiedendem Waſſer. Das arme Geſchöpf erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es in der Nacht ſtarb. Markdorf Kr. Ueberlingen.(Greis vom Laſtwa⸗ genktotgefahren.) Der 69 Jahre alte Landwirt Otto Weißhaupt aus Bermatingen wurde dieſer Tage in der Dunkelheit von einem Laſtwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er nunmehr im Krankenhaus den Verletzungen erlegen iſt. Aeber 13,3 Millionen! Ergebnis der dritten Reichsſtraßenſammlung Als im Winter 1933/34 das deutſche Volk zum erſten Win⸗ terhilfswerk aufgerufen wurde da fand disſes Werk in vielen Ländern unſeres Kontinents ein ſpöttiſches Echo. Nur we⸗ nige verſtanden den tiefen Sinn dieſer ſozialiſtiſchen Ein⸗ richtung, die heute in mehr als ſieben Jahren ihrer Tätigkeit ſchon Leiſtungen vollbracht hat, die ſie für immer als Hüterin der Gemeinſchaft kennzeichnen werden. Niemand ſpöttelt mehr über das WHW. Es hat ſogar bei Franzoſen, Belgiern Holländern, Schweizern und anderen Völkern Nachahmer gefunden, die ſich ausſchließlich an das deutſche Vorbild hal⸗ ken. 5 Dexrurſprüngliche Zweck des WHW iſt infolge der Energie und Tüchtigkeit unſerer Stgatsführung ſchon ſeit mehreren Jahren erfüllt worden. Die gewaltigen Ueber⸗ 1 55 aus den Winterhilfswerken werden heute für die Ge⸗ ünderhaltung der Nation, vor allem der Mütter und Kinder, aufgewendet. Kindergärten und Tagesſtatten, Mütter⸗ und Kindererholungsheime, Land⸗ und Heimver⸗ ſchickung, Schweſternſtationen, Beratungsſtelle und andere ſo⸗ ziale Einrichtungen werden heute mehr denn je benötigt. Das deutſche Volk opfert freudig im WHW. Monat für Monat, und das Wunderbare daran iſt daß die Leiſtungen vergangener Jahre durch den Opfergeiſt der Gegenwart im⸗ mer wieder übertroffen werden. So iſt auch die dritte Reichs ſtraßenſammlung im zweiten Kriegs⸗WHW ein totaler Sieg der Heimat. Die Abzeichen„Geſchoſſe und Munition“ die am 2. und 3. November von den Formationen der Parter angeboten wurden, erbrachten als vorläuftges Ergebnis 15 553 739,95 Mark. Lalcale Nuudocliaui Zuchthaus für Briefmarder. Vom Sondergericht wurde der 20 Jahre alte Poſthelfer Walter Riegel aus Neuluß⸗ heim zu vier Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Ehrver⸗ luſt verurteilt. Riegel wurde beſchuldigt, in 15 Fällen Feld⸗ u haben. Meiſtens handelte es ſich Riegel den Briefen entnommen und poſtbriefe unterſchlagen um Damenſtrümpfe, die an Bekannte weiterverkaufte. Verkehrsunfall beim Ueberholen. 5 8 fuhr der Lenker eines Lieferkraftwagens auf der Breiten Straße einen Radler an, der beim Sturz einen Unterſchen⸗ kelbruch erlitt und ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Verkehrswidriges Verhalten. In der Mittelſtraße fuhr ein 15 Jahre alter Lehrling mit ſeinem Fahrrad an einem parkenden Auto vorbei, als deſſen Führer im Augenblick des Ueberholens die Wagentür nach der Fahrbahn zu öff⸗ nete, wobei der Junge gegen die offene Tür ſtieß. Durch den Sturz zog ſich der Radler erhebliche Prellungen zu. * Franz Schubert⸗Abend der Hochſchule für Muſik. Anläßlich des Tages am Mittwoch, den 20. Kammermuſikſaal der Hochſchule ein Schubert⸗Abend ſtatt. Die Vortragsfolge bringt ſelten gehörte, intereſſante und Meiſters. ſchöne Werke des großen Laugs, Karl von Baltz, Walter Max Spitzenberger, Max Flechſig, Otto Lenzer und Noecturno dem großen Dud für Violine und Klavier noch das ſelten gehörte Oktett. Kartenbeſtellungen in der Verwaltung der Hochſchule, E 4, 17. Tel. 34051, Kl. 849. Frank ſpielen außer dem Die Wehr mannſchaft. Tobis⸗Kulturfilm (Ein Der in zahlreichen Lichtſpieltheatern des Reiches lau⸗ fende Tobis⸗Kulturfilm„Die Wehrmannſchaft“ führt mitten hinein in die vom Führer der Sa übertragene Aufgabe der vor⸗ und nachmilitäriſchen Erziehung. In erſprießlicher Gemeinſchaftsarbeit von Hans Ertl, Johannes Häußler, Werner Illing und Hans Steinkopf iſt ein Bildſtreiſen ent⸗ ** ſtanden, der Idee und Gedanken der Wehrmannſchafts⸗ arbeit ſinnfällig Ausdruck gibt und drucksvoller der zur Erinnerung an den Todestag Franz deutſchen Hausmuſik und Schuberts findet November, abends 19.30 Uhr im Szenen mit dem praktiſchen Erziehungs⸗ und Ausbildungsdienſt einer SA⸗Wehrmannſchaft bekannt macht. Menſchen und Meinungen, wie den im Film vertrete⸗ nen, begegnen wir überall, und da ſie aus der Unmittel⸗ barkeit des Lebens geſchöpft wurden, fühlt ſich jeder durch ſie perſönlich angeſprochen und beeindruckt. In der Schieß⸗ bude eines Rummelplatzes beginnt es. Ein alter Frontſoldat räumt da mit wohlgezielten Schüſſen unter den tönernen Pfeifen auf. Aus der inſtinktiven Erkenntnis, daß er etwas für die Erhaltung ſeiner körperlichen Spannkraft tun müſſe, reiht er ſich in eine Wehrmannſchaft der SA ein. Sein Gegenſpieler iſt ein Kerl ohne Rückgrat, der es jedoch nach Ueberwindung des inneren Schweinehundes zu einer acht⸗ U Beim Ueberholen Die Herren Richard Simon, Chlodwig Rasberger, e Julius für Klaviertrio und wirbt). in einer Fülle ein⸗ Amllice Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Oktober 1940 her⸗ rührenden Gebühren werden bis ſpäteſtens 18. November 1940 zur Zahlung an die Stadttaſſe fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektions⸗ gebühren, Baugebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis zum 21. November 1940 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad. Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene e zu erwarten. ine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Slottern Auskunft über Beseitigung durch natürliche Methode erhalten Sie sofort kostenlos und unverbind- lich von ehemaligem schweren Stotterer, der selbst durch die Tiefen seelischer Zerrüttungen gegangen ist.(Falls Zusendung im verschlossenen Umschlag ohne Aufdruck geæwünscht wird, bitte ich um d von 24 Pfg. in Briefmarken). Prakt. Aerzte und Lehrer, die selbst Stotterer waren, wurden nach anderweitig. Mißerfolgen durch meine Methode in 1020 Tagen gründlich u. dauernd von ihrem Uebel befreit. Orięinalzeugnisse zur Verfügung. Keine Anwen- dung von Medikamenten oder Hypnose. 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Da marſchieren ſie nun, der Büro⸗ gehilfe neben dem Straßenarbeiter, der Jungbauer Seite an mit dem Studenten, geſtern noch getrennt durch läch he Vorurteile und auseinanderſtrebende Auffaſſun⸗ gen, heute ſchon aufgeſchloſſen für die gemeinſame Pflicht, und morgen zuſammengeſchweißt zu ei Mannſchaft aus einem Guß. Hart geworden gegen ſich ſelbſt, hinausgewachſen über alles Hemmende und iche, herangereift zu Männern, die wiſſen was ſie und was ſie können. Unveräußerlicher und unverlie Be⸗ ſitz iſt ihnen das Erlebnis der Kameradſchaft geworden, einer Kameradſchaft, die hoch über allem Verzicht auf Be⸗ quemlichkeit und über aller Mühe des kämpferiſchen ſatzes ſteht. Der Film ſpricht eine klare und überzeugende Sprache, er appelliert an das Gewiſſen jener, die bisher nicht das Glück hatten, ihrem Vaterland mit der Waffe in der Hand zu dienen.„Staatspolitiſch wertvoll“,„künſtleriſch wert⸗ voll“,„volksbildend“ und als„Lehrfilm zugelaſſen“, ſind die Prädikate, die ihm zuerkannt wurden. Weihnathtsgratifikationen wie 1939 Nachdem bereits im Vorjahre die Weihnachtsgratifika⸗ tionen dem allgemeinen Lohnſtop unterworfen worden ſind, iſt auch in dieſem Jahre, wie der Sachbearbeiter im Reichs⸗ arbeitsminiſterium, Regierungsrat Dr. Knolle, im„Reichs⸗ arbeitsblatt“ ausführt, eine Begrenzung der Weihnachts⸗ und Abſchlußgratifikationen nach oben erfolgt. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat ſich jedoch aus ſozialpolitiſchen Erwägungen heraus andererſeits nicht entſchließen können, eine vielfach aus guten Gründen angeregte Senkung einzelner Gratifikationen anzuordnen. Er hat, wie aus ſeinem entſprechenden Erlaß an die Reichstreuhänder der Arbeit hervorgeht, auch kein Zwangsſparen dieſer Beträge in Erwägung gezogen, wie gleichfalls angeregt war. Er hat lediglich beſtimmt, daß 1940 in den Betrieben keine höheren Gratiſikationen ausge⸗ ſchüttet werden dürfen, als„für die gleiche Tätig⸗ keit“ 1939 betriebsüblich war. Das bedeutet, daß, wenn z. B. jemand 1940 zum Vorarbeiter aufgerückt iſt, er alſo nicht mehr die„gleiche Tätigkeit“ ausübt, ihm ohne Verſtoß gegen den Stop die vielleicht im Betrieb übliche erhöhte Gratifikation des Vorarbeiters gegeben werden kann. Der Wechſel der Tätigkeit muß aber tatſächlich und von Dauer ſein. Bei gleicher Tätigkeit wird jedoch, ſelbſt wenn dieſe gleiche Tätig⸗ keit erhöhte Entlohnung in der Zwiſchenzeit erfahren hat, nur die gleiche Gratifikation wie 1939 ſtatthaft ſein. Eine be⸗ achtliche Ausnahme von dem Gratifikations⸗Stop wurde aller⸗ dings inſofern gemacht, als Weihnachtsgratiſikationen, die ſich unter beſtimmten Grenzen halten, vom Verbot der Er⸗ höhung ausgenommen ſind. Weihnachtsgratifika⸗ tionen nämlich von weniger als einem Wochenlohn oder Monatsgehalt können bis zu dieſen Grenzen herauf⸗ 7 2 3 0— 81 Bis zu dieſen Grenzen können Weihnachts⸗ geſetzt werden. gratifikationen auch dort gegeben werden, wo bisher noch leine gezahlt wurden, etwa in Betrieben des neuen Oſtens. Ebenſo wie Erhöhungen grundſätzlich ausgeſchloſſen ſind, hat der Reichsarbeitsminiſter auch beſtimmt, daß grundſätzlich keine Senkung der Gratifikationen erfolgen ſoll. Das Verbot der Senkung erſtreckt ſich im weſentlichen auf die Weihnachts⸗ gratifikationen, auf die ein Rechtsanſpruch beſteht. Für die Gratifikationen ohne Rechtsanſpruch bringt der Reichs⸗ arbeitsminiſter ſeine Erwartung zum Ausdruck, daß auch ſie in demſelben Ausmaß ausgezahlt werden wie im vergangenen Jahre. Die Regelung der Gratiſikationen auf dem ſteuerlichen Gebiet wird durch entſprechende Beſtimmun⸗ gen des Reichsfinanzminiſters dahin geändert werden, daß nunmehr alle Weihngchtsgratifikationen, alſo auch die ohne Rechtsanſpruch, abzugsfähige Betriebsgusgaben werden. Eine Beſteuerung der Gratiffkationen erfolgt daher nur noch bei der Einkommen. Lohnſteuer. Gedenktage 18. November. 1736 Der Bildnismaler Anton Graff in 1772 Prinz Louis Ferdinand von Preußen in Berlin geb. 1827 Der Dichter Wilhelm Hauff in Stuttgart geſtorben. 1832 Der ſchwediſche Polarforſcher Adolf Erik Nordenſkiöld Winterthur geb. — Ein⸗ 2— 05 7 10 Jahre N D ⸗Aerztebund im Gau Baden NSG. Im November 1940 jährt ſich zum zehnten Male der Tag, an dem der NSD⸗Aerztebund im Gan Baden gegründet wurde. Aus dieſem Anlaß peröffenn licht des„Aerzteblatt für Südweſtdeutſchland! nt Nückblick auf zehn Jahre Kampf und Arbeit des NS Aerztebundes im Gau Baden aus der Feder des J. ters des Amtes für Vol Sgeſundheit der Ne del niz Gauobmannes des NS˖⸗Aerztebundes, Pg 9 Pychlau, den wir nachſtehend im Auszug wieder. geben. 5 5 Wenn in den erſten Kampfjahren der Bewegung der ef zelne deutſche Arzt mit den Beſten der Deutſchen zur Emſih gelangte, daß nur die Bewegung Adolf Hitlers das deutſch Volk aus dem völkiſchen, moraliſchen und ſtaatlichen Nieder bruch und dem Chaos nach dem November 1918 retten konnte ſo bekannte er ſich zu der Bewegung nicht in erſter Linie alz Arzt, ſondern einſach als Soldat Adolf Hitlers Er wol und konnte auch nichts anderes ſein als nur ein Glſed dieſer herrlichen Bewegung, die Gemeinnutz vor Eigennutz ſtellth NSꝰD⸗Aerztebund— eine Kampforganſſation Nach dem Willen des Führers wurde der NS. Aerztz⸗ bund als ausgeſprochene Kampforganiſation ins Leben ge⸗ Kampfbundes, zu dem bewußt rufen. Als ein Glied dieſes nicht nur die Aerzte. ſondern auch alle verwandten Berufe wie Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker gehö⸗ ren, wurde im November 1930 der NS D⸗Aerztebund Gau Baden, gegründet. Als erſter Gauobmann wurde der ſchon im Sommer 1931 verſtorbene praktiſche Arzt Dr. Vo⸗ gel, Ziegelhauſen bei Heidelberg, ernannt. Nach ſeinem Tode trat für die wichtigſte Entwicklungs⸗ und Kampfzeit des Bun⸗ des als Gauobmann das Erbe Pg. Profeſſor Dr. Pakhei⸗ ſe r, Heidelberg, an. Um ihn ſcharte ſich nun bis zur Macht, übernahme alles, was an Aerzten, Zahnärzten, Tierärzten und Apothekern im Gau Baden ſich zur Bewegung bekannte Dieſe Männer aus dem NS D⸗Aerztehund waren es aach die nach der Machtübernahme dem Pg. Pakheiſer halfen, die große Aufgabe, die an die Aerzteſchaft Badens im Sinne der Geſundheitsführung geſtellt wurde, praktiſch durchzuführen. Ehrenvolle Berufung Pg. Dr. Pakheiſers ö Im Herbſt 1936 wurde Gauamtsleiter Pg. Profeſſor Ir. Pakheiſer in den Stab des Stellvertreters des Führers in das Hauptamt für Volksgeſundheit der NS DAP bern 5 was ihn bewog, ſeine Tätigkeit in ſeinem Helmatgau zu be enden. Auf ſeinen Vorſchlag hin berief im Oktober 1905 Gauleiter Robert Wagner den Kreisamtsleiter des Ames für Volksgeſundheit und Be obmann des NSD⸗Aeurzte⸗ bundes in Heidelberg, Pg. Dr. P ychlau, zu ſeinem Nach folger. Nicht zuletzt der aufopfernden Arbeit aller Parteigenoſſt und Mitglieder des NSꝰD⸗Aerztebundes iſt es zu verdank daß auch in geſundheitlicher Hinſicht der Gau in der Schick⸗ ſalsſtunde, als die Plutokraten die Zeit für gekommen hiel⸗ ten, das junge Deutſchland Adolf Hitlers zu überfallen, ſo gefeſtigt war, daß er den befonderen Anforderungen eines Grenzgaues gewachſen war. So iſt die glan⸗ volle Rückführung aus bedrohten Gebieten, die Unterbrin⸗ gung der Rückgeführten, der planvolle Arbeitseinſatz und ſchließlich auch die Sicherung der Verſorgung der Zivilbe⸗ völkerung mit genügender ärztlicher Hilfe und nicht zuletzt die Sicherung der Ernährungsfront im Rahmen der ganzen parteipolitiſchen Arbeit zu einem nicht unbeträchtlichen Teil ein Verdienſt der im NS D⸗Aerztebund vereinten Kräfte der deutſchen Heilberufe. Vorwärts im alten Kampfgeiſt! Schaut man nun in die Zukunft, ſo möchte man vor allem an alle Anwärter und Mitglieder des NSD⸗Aerztebundez den dringenden Appell richten, den Männern nachzuſtreben, die aus dem NSD⸗Aerztebund das große Inſtrument der wahren nationalſozialiſtiſchen Kameradſchaft, des national⸗ ſozigliſtiſchen Kampfes und der Geſundheits führung geſchaffen haben. Nachzueifern vor allem in dem Beſtreben, in allererſter Linie politiſcher Soldat Adolf Hitlers zu ſein fahr hierin die größte Aufgabe und die größte Würde zu ehen. 1 2 Für die Woche vom 18.— 24. Nov, 1940 Werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarten aufgerufen: Karte Schwer- u. Schwerstarbeiter Normalverbroucher 7 Zusatzkarten Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 17 Fleischkarte Abschnitte 1 Abschnitte! Abschaitte J Brotkarte *. 37 9. 13(Schwerarb.) (auch f. Jugendl. v. 10-20 J.) 1. 5 Schwerstarb.) 1. 5. 9 1 und 5 für Brot, die mit X versehenen Abschnitte für I. 5. 9 u. Abschn. über 100 f Fetftkarte Bu 1 für Butter Ma 1 f. Margarine o, Speiseöl Ma 2 für Margarine Absehnitt 1 für Käse Abschnitt 1 für Speck usw. 1 f. Speek usw. a 1 f. Margarine oder Speiseöl b f. Margarine 1 f. Speck usw. a 1 f. Margarine oder Speiseöl! b 1 f. Margarine Kindernährmittel bis zu 3 Jahr. v. 3—6 Jahr. Bu 1 für Butter Klelnstk. Ni 1 für Käse Ma 1 f. Margarine o. Speiseöl Ma 2 für Margarine FI und 2 für Marmelade F 8 für Kunsthonig F 5 für Kakaopulver Bu 1 für Butter 1 für Käse F 3 für Kunsthonig F 5 für Kakaopulver Karte für Marmelade je nach Bestellung entweger Marmelgge oder Zucker Zuckerkarte Abschnitt 1 lährmittelkarte NI Ns: entweder 150 f Nährmittel N 1 und N und N 3). Anspruch Auf Lieferung 905 Kondefis miſeh b bezogen werden. N b N 4½ und N 9/10 für je 25 g Nährmittel NI= N20 für e 25 f Telgwaren N 155 und Na in für Sago usw. 23 für 25 f(für Jugendl. bis zu 18 Len 125 Wurde, für 125 g Neffes Brat oder Nädes 28 1120 Kaffee-Ersatz) ss tete(ü N38 für 780 f len ö 2) oder /- Dose bzw. 2 kleine Dosen Kondensmilch(N 2 esteht nicht. Nährmittel können in jedem Fall und. N 24, soweit nicht Bohnenkaffee bestellt r Jugendliche bis zu 18 Jahren N 24 für 25 9 gültig bis 15. 12. 1940 nenkaftfee Bestellung von Bohnenkattee für die 18. Jahre), det einen entsprechenden Aufdruck Tuteilungsperlode gilt der Absch nitt N 29 der Nährmi fü 5 2 5 übe N trägt. Dieser Abschnitt muß bis 23. November 1940 l dend edel Ae e 1 1 8 8. gen werden soll. Die Kleinverteiler dürfen jedoch nur von Solchen Nährmi rungsämter Mannheim-Stadt und Mannheim-Land ausgegeben worden sind.— Bohnen wird noch desonders aufgerufen. Kleinverteifer, die bereits belieiert sin d, dürfen erst nach ttelkarten den Abschnitt 29 kaftee für 17. Kartenperiode: Die Lieferung y ff. Aufruf den Kafiee abgeben.„ Abgegeben werden, bei dem der abtrennen, die in den Bezirken der mittelkarte 17, die Sonderzuteilung von Hül Tur Bestellung von Hülsenfrüchten für dle 18. Tuteſſungsperlode duroh Verbraucher, .. 5 die nicht Selbstversorger sind, gil i ahr- der entsprechend gekennzeichnet ist. Dieser Abschnitt muß bis spätestens 23. November 1940 bei 5 Verteller e senfrüchten bezogen werden Soll. können im Rahmen i Tag beschaffen kann. Zutellung von Quark. Von der 17. Zuteilungsperlode ab werden an Belieferung der Versorgungsberechtigten zu erreichen, ihnen empfohlen, mit ihrem Kleinverteiler wegen des Liefertages ins Benehmen zu treten Belieferung 1 0 8 N montags und dienstags dagegen nicht. Es wird „damit dieser Si 1 uch ab geholt werden, da sie sonst dem t. Um eine möglichst stetige t, zugefahren. Die Hausfrauen Menge Ouark auf den gewünschten Verderb unterliegt. Bad. Hof“ Inſerieren oder Tel. 23493. bringt n Gewinn Sräckt. Ernührungs amt Mannheim Der landrat des Kreises Mannheim Ernährungeemt Abt. 5