8 moa“(8011 BRT). Bezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe, Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliste Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenhelm .... T—%.— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang Volltreffer auf ein Rüſtungswerk.— Bomben auf London und Avonmouth.. Berlin, 28. Nov. Das Oberk macht ben s Oberkommando der Wehrmacht „Jernkampfbatterien der Kriegsmarine nahmen eruen Schiffsanſammlungen im Hafen von Dover 15 Jeuer. f Die anhaltend ungünſtige Wetterlage ſchränkle die Tä⸗ tigkeit der Luftwaffe ein. Trotzdem warfen in der Nacht zum 27. November und geſtern bei Tage Kampfflugzeuge Bomben auf London und Avonmoutkh. Ein Kampfflugzeug griff bei eintretender Dunkelheit ein Rüſtungswerk bei Burntisland im Tiefflug an und erzielte zwei Vollkreffer in einer großen Werkhalle. Weiter wurden Grimsby, der Jlugplatz Greal-Drieffield und ein Flugplatz bei Lincoln e Es gelang mehrere ſchwere Treffer zu er⸗ In der letzten Nacht beſchädigten einige britiſche Flug⸗ euge in Weſtdeutſchland durch Bombenwurf eine Anzahl — Vier Sivilperſonen wurden getötet, mehrere Vier feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, fün eigene Flugzeuge werden vermißt.“. N E Im Indiſchen Ozean verſenkt! Wie Reuter aus Canberra meldet, wurde der britiſche Handelsdampfer„Port Brisbane“(10612 BRT) Ende voriger Woche im Indiſchen Ozean verſenkt. Wie der auſtraliſche Marineminiſter ergänzend mitteilte, iſt ein auſtraliſches Kriegsſchiff mit 27 Ueberlebenden der„Port Brisbane“ in einen Hafen Auſtraliens eingelaufen. Der verſenkte Dampfer war in London regiſtriert. Wie Reuter zur Verſenkung des britiſchen Dampfers „Port Brisbane“(10 612 BR) im Indiſchen Ozean noch 55 berichten weiß, fand der Angriff in der Nacht ſtatt. Das eutſche Schiff zerſtörte zunächſt durch ſein Feuer die Funkſtation und die Kommandobrücke und machte das Ru⸗ der gobrauchsunfähig Daraufhin nde die, Mat, e bane“ verlaſſen. Alle an Bord Befindlichen nahmen in drei Rettungsbooten Platz. Die Inſaſſen von zwei Rettungs⸗ booten nahm das deutſche Schiff an Bord, die Inſaſſen des dritten Bootes wurden ſpäter von einem auſtraliſchen Kriegsſchiff aufgenommen. Das deutſche Schiff entfernte ſich, nachdem es die„Port Brisbane“ verſenkt hatte. Als das auſtraliſche Kriegsſchiff nach weiteren Ueber⸗ lebenden der„Port Brisbane“ ſuchte, fand es ein leeres Rettungsboot des britiſchen Handelsdampfers„Mai⸗ Reuter glaubt, daß die„Maimoa“ ebenfalls von dem deutſchen Schiff verſenkt und die Beſatzung gefangengenommen wurde. Norwegiſche Schiffe in Geleitzügen verſenkt. Stockholm, 28. Nov. Bemerkenswerte Einzelheiten über Fahrzeuge der bekannten großen Wilhelm Wilhelmſen bringt eine Meldung des„Svenſka Dagbladet“. Danach ſind 7 Fahr⸗ euge dieſer Reederei ſchon im Kriege verlorengegangen. 15 Me Lana 115 am 10. Oktober, das Me„Tir⸗ ranna“ am 22. September. Die 5 vorher ſchon verſenkten Schiffe, nämlich die SS„Simla“ ubano“, „Tenneſſee“, MS„Tanered“ und Me„Tudor“, ſeien ſämt⸗ lich in engliſchem Geleitzug gefahren worden. Wieder engliſche Flieger über der Schweiz. Bern, 28. Nov. Wie der ſchweizeriſche Armeeſtab be⸗ kanntgibt, wurde die Weſtſchweiz in der Nacht zum 27. No⸗ vember wieder mehrfach von fremden Flugzeugen in gro⸗ ßer Höhe überflogen. Die Einflüge erfolgten über die Jurg⸗ Grenze in ſüdöſtlicher Richtung und an der Südgrenze in nordweſtlicher Richtung. Die Fliegerabwehr trat an meh⸗ reren Orten in Aktion. 1 1 „Auf eine Stadt im Süd weſten In der Nacht zum Donnerstag war eine Stadt an der Südweſtküſte das Ziel deutſcher Bombenangriffe, meldet United Preß aus London. In Abſtänden von nur 10 Mi⸗ nuten ſeien deutſche Bomber über der Stadt erſchienen und hätten Brand⸗ und Sprengbomben abgeworfen.„Einige Häuſer“ ſeien zerſtört worden und„einige Verluſte“ ein' getreten. 2 5 Entgegen ſeiner ſonſt ſo zurückhaltenden Art gibt a uch Reuter diesmal zu, daß in der Nacht zum Donnerstag über einer Stadt im Südweſten Englands ſowie über Lon⸗ don und ſeinen Vororten„feindliche Lufttätigkeit ge. herrſcht habe.„Die Angriffe auf die Stadt im Südweſten begannen“, ſo meldet das amtliche britiſche Nachrichten⸗ büro,„bald nach Dunkelheit und wurden bis 1.30 Uhr bri⸗ tiſcher Zeit fortgeſetzt. In London erfolgten die Angriffe die ganze Nacht hindurch in Zwiſchenräumen. In beiden. Gebieten erſtreckt ſich der angerichtete Schaden auf Wohn⸗ häuſer, Gebäude(Fabriken?) und Speicher, die von ſchwe · ren Bomben getroffen wurden. In dem Gefühl, ſchon zu viel verraten zu haben, fügt Reuter dann abſchwächend hinzu, daß die, vorliegenden Be⸗ richte aber nur von„geringem Schaden“ und nur„weni⸗ gen Opfern“ ſprechen.„Auch ſonſt“, ſo fährt Reuter dann wieder kleinlaut fort,„wurden einige Bomben in Oſteng⸗ land und im Suboften von Schottland abgeworfen“ Wie kann es anders ſein, daß Reuter auch hier die Sachſchäden als nur„unbedeutend“ hinſtellt! 5 Jernlampſballerien in Tallgkell kehrt. leo Ferraris“, am 26. d. M. drei 9 5 7 Freitag, den 29. November 1940 Nr. 282 Britiſche Lsügenmärchen über Köln. Obwohl Churchill in den letzten Tagen durch die Wucht der Tatſachen immer wieder eindeutig widerlegt wurde, ſetzt er ſeine Lügenkampagne von erdichteten„Erfolgen“ der bri⸗ tiſchen Luftwaffe mit größter Unverfrorenheit fort. Im Rah⸗ men ihrer militäriſch völlig ſinnloſen nächtlichen Ueberfälle auf deutſches Land hat die RA in der Nacht zum Mitt⸗ woch in einem Außenbezirk von Köln planlos ein Anzahl von Brandbomben abgeworfen, durch die einige unbedeu⸗ tende Brände entſtanden ſind. Dies iſt der nüchterne Sach⸗ verhalt, der wieder einmal in aller Deutlichkeit die klägliche Ergebnisloſigkeit und Zweckloſigkeit der britiſchen Luftattak⸗ ken vor aller Welt enthüllt. Aus dieſer geradezu jämmerlichen Angelegenheit, die man am beſten überhaupt ſchamhaft verſchwiegen hätte, fa⸗ brizierte Churchill einen„Erfolg“ der alle erſchwindelten „Siege“ der letzten Tage an Dreiſtigkeit und Verlogenheit noch übertrifft. Die Lügenmaſchine Reuters ſpricht zunächſt davon, daß eine Rüſtungsfabrik und andere Ziele in Köln angegriffen worden ſeien und daß der Angriff„ſchwer und erfolgreich“ geweſen ſei. Später folgten dann„Einzelhei⸗ ten“, die der blühenden Phantaſie des Informationsdienſtes des britiſchen Luftfahrtminiſteriums entſprungen ſind. Es wimmelt da von„Rüſtungsfabriken, elektriſchen Kraftwer⸗ ken, Eiſenbahndepots, Bahnhöfen ſowie Docks und Lager⸗ häuſern auf beiden Seiten des Rheines“, von Bränden und Exploſionen und allen ſonſtigen Begleiterſcheinungen eines wirklich ſchweren Bombenangriffes, wie ihn die deutſche Luftwaffe tagtaglich gegen die kriegswichligen Onbufrtie⸗ und Hafenanlagen der britiſchen Inſel durchführt. Und um der Frechheit noch die Krone aufzuſetzen, verbreitete die Londoner Lügenküche ſchließlich in den USA die groteske Behauptung, daß die britiſchen Bomber Köln„buchſtäblich coventriert“ hätten. Hamburg wurde ſchon vor Monaten„pulberiſert, die Regelmäßigkeit alle Pace Lade ü e eb wut erer die alte Handelsſtadt Köln ſogar„covenkriert“— 21 fe benbei der durchſchlagende Erfolg der deulſchen 5 510 gegenüber der engliſchen Stadt Coventry indirekt ernen . ſei für neue Rekorde darf wirklich geſpannt ſein, was fur, an b e 590 britiſchen Volk und der 5 vorgeſetzt werden, um von der Wirkung, der deutſchen Groß⸗ angriffe abzulenken. Inzwiſchen ſetzt die deutſche. die tatſächliche„Coventrierung“ der engliſchen Häfen, 5 ſtungs⸗ und Induſtriezentren mit unerbittlicher Syſtemati fort, bis das ganze britiſche Lügengebäude krachend zuſam⸗ menbricht und ſeine gewiſſenloſen Urheber unter ſich be⸗ gräbt. Geegefecht im Mittelmeer Mehrere britiſche Kriegsſchiffe ſchwer getroffen.— Rom, 28. Nov. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerslag hat folgenden Worklauk: 5 „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannk: An der griechiſchen Fronk haben die Truppen der 11. Armee im Laufe des geſtrigen Tages an verſchledenen Skel⸗ len von Erfolg gekrönte Gegenangriffe unternommen. Zwei Luftgeſchwader von insgeſaml einigen Hundert Maſchinen haben auf laktiſchem Gebiel mil den Landſtreitkräften zu⸗ ſaminengearbeitel und außerdem die folgenden feindlichen Objekte bombardiert: den Flugplatz von Cozani, wo neun Flugzeuge zerſtörk wurden, bon denen fünf verbrannten, den Flugplatz von Florina, wo fünf Jagdflugzeuge vom PSL- Typ in Brand geſetzt wurden, ſowie den Bahnhof Florina. Alle unſere Flugzeuge ſind zu ihren Stützpunkten zurückge⸗ Eine unſerer Marineformationen iſt geſtern nachmittag auf ihrer Fahrt ſüdlich von Sardinien mit einem von We⸗ ſten kommenden engliſchen Geſchwader in-Konkakt gekom ⸗ men, das ſich aus einigen Schlachtſchiffen, einem Flugzeug ⸗ kräger und zahlreichen Kreuzern zuſammenſetzte. Bei dem Kampf haben unſere Schiffe einen Kreuzer vom„tent“ Typ und einen Kreuzer vom„Birmingham! Typ ſicher ge⸗ troffen und beſchädigt. Ein feindliches Geſchoß hal einen unſerer Kreuzer, die„Jiume“ getroffen, iſt aber nicht ex plodiert. Einer unſerer Zerſtörer,„Lanciere“, iſt ſchwer ge ⸗ troffen und zu ſeinem Stützpunkt geſchleppt worden. Die E 13 88 Einheiten hat zwei feindliche Flugzeuge ab⸗ eſchoſſen. ö 3 ährend ſich nach Einſtellung des Jeuers das feindliche Geschwader raſch nach Südoſten entfernte, wurde es elwa 200 Kilometer von Sardinien entfernt von einigen unſerer von Jägern begleitelen Bomberformationen 8 79 erreicht. Ein Flugzeugträger, ein Schlachtſchiff und ein Kreuzer wurden von Bomben ſchweren Kalibers getroffen. Durch eine darauffolgende Luflaufklärung wurde konſtatiert, daß das Schlachtſchiff mit einem Brand an Bord ſtillag. In den heftigen Luftkämpfen zwiſchen unſeren Jägern und den von dem Flugzeugträger aufgeſtiegenen wurden fünf feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Eines unſerer Flugzeuge ER 42 und ein Erkundungsflugzeug ſind nicht zu den Stützpunkten zurückgekehrt. 5 m Roten Meer hat eines unserer U-Boote,„Gall ⸗ gegen drei in einem ſtark e Geleitzug fahrende Dampfer geſchleu⸗ derk. Alle drei worden.“ pfer ſind voll getroffen und enkt „Normales Leben“? Ueber die Konzentrierung der deutſchen Nachtbombenan⸗ griffe auf wichtige Induſtrieſtädte und Rüſtungswerke Eng⸗ lands läßt ſich United Preß aus London melden, daß in in⸗ formierten Kreiſen der Eindruck vorherrſche, daß die Lage „zwar ſchlecht, aber nicht kritiſch“ ſei. Der Angriff auf Co⸗ ventry ſei kataſtrophal geweſen; es ſeien Fälle bekannt, in denen Munitionsfabriken ſchwer beſchädigt wurden. Die Schäden an anderen Fabriken ſeien ſo groß, daß zunächſt ihr völliger Neubau für notwendig gehalten wurde. Man habe ſich aber z. T. ſpäter— ſicherlich mit Rückſicht auf den empfindlichen Mangel an Baumaterialien— für eine Re⸗ paratur entſchloſſen. Das Problem der Produktion werde, je länger der Krieg andauere, immer ſchlimmer. Im⸗ merhin könnte England als letzte Zufluchtsſtätte viele Fa⸗ briken nach Ueberſee verlegen. „Bombenregen über Birmingham“ über⸗ ſchreibt der Londoner Vertreter der finniſchen Zeitung„Ilta Sanomat“ ſeinen Bericht über eine Rundfahrt durch die Stadt. Birmingham ſei ſchwer verwüſtet. Zahlreiche Ge⸗ bäude ſeien völlig vernichtet worden Wenn man allerdings den Berichten der Londoner Zeitungen glauben wollte, geht das Leben in den ſchwer bombardierten Städten„trotz der Zerſtörung, die die deutſchen Bomber verurſachten, faſt nör⸗ mal weiter“. Selbſtverſtändlich ſind nach dieſen Berichten „nur Kirchen, Galerien, Muſeen und Kinos getroffen“. Die kraſſen Unterſchiede zwiſchen den Augenzeugenbe⸗ richten der Auslandspreſſevertreter, die durch die rückſichts⸗ loſen britiſchen Zenſurmaßnahmen noch arg verſtümmelt und gekürzt ſind, und den Berichten der Londoner Zeitun⸗ gen ſind ſo augenfällig, daß man ſich unwillkürlich nach der Urſache fragt. Die Antwort darauf gibt der britiſche Infor⸗ mationsminiſter Duff Cooper in höchſt eigener Perſon. Während eines Frühſtücks verbreitete er ſich über die Wich⸗ tigkeit der Preſſe im gegenwärtigen Kriege. In England ſei, ſo betonte dieſer Wahrheitsapoſtel, die Preſſe nach wie vor frei, und ihr ſeien alle möglichen Meinungsäußerungen, auch wenn ſie auf eine Kritik an der britiſchen Regierung und deren Verhalten hinausliefen geſtattet Menn, man aus wäre alles, was die engliſche Preſſe berichtet, die lautere Wahrheit, das aber, was die Vertreter der ausländiſchen Nachrichtenagenturen und Zeitungen melden, nichts als ge⸗ meine Lüge. Churchill und ſein gelehriger Schüler Duff Cooper wurden aber ſchon ſo oft vor aller Welt der L ü ge überführt, daß man ihren Worten einfach keinen Glau⸗ ben mehr ſchenken kann. In wie„normalen Bahnen“, um mit Bluff Coopers Worten zu ſprechen, ſich übrigens das Leben in Old-England abſpielt, geht auch aus dem Zugeſtändnis des britiſchen Poſtminiſters hervor, der zugeben mußte, daß die Brief⸗ poſt von Amerika zwiſchen dem 17. und 22. Oktober infolge feindlicher Einwirkung nicht eingetroffen ſei. Als„normal“ für britiſche Verhältniſſe kann man es ſicher auch bezeich⸗ nen, wenn in den durch die deutſchen Vergeltungsangriffe zerſtörten engliſchen Induſtrieſtädten, wie Birmingham, Co⸗ ventry uſw. durch die Vernichtung der Waſſerwerke und ſonſtigen Verſorgungsbetriebe die Gefahr eines Ausbruchs von Epidemien als beſonders groß anzuſehen iſt, wie eine ſchwediſche Zeitung in einem Londoner Eigenbericht meldet. Ganz beſtimmt aber kann man es als„normal“ an⸗ ſprechen, wenn der britiſche Verkehrsminiſter, wie der eng⸗ liſche Rundfunk am Mittwoch abend ganz kurz mitteilte, vor dem britiſchen Unterhaus zur augenblicklichen Lebens⸗ mittellage Englands Stellung nahm und dabei erklärte: „Man kann von der engliſchen Bevölkerung nicht er⸗ warken, daß ſie die gegenwärkigen N auf die Dauer mit einem leeren Magen aushält.“ Ein Eigenbericht der TAS befaßt ſich ebenfalls mit den neuen Schwierigkeiten in der We Eng⸗ lands mit Lebensmitteln durch die deutſche Gegenblockade. Eier, Milch, Fiſche und Zwiebeln gehörten danach mit zu den wichtigen Nahrungsmitteln, die gegenwärtig in Eng⸗ land nicht oder nur zu Wucherpreiſen im Schwarzhandel zu haben ſeien. „Die Engländer müſſen noch größere Sparan⸗ 1 rengungen machen!“, forderte, dem engliſchen Rund⸗ unk zufolge, der Vorſitzende des nationalen engliſchen Sparausſchuſſes, Sir Robert Kingsley.„England braucht unbedingt“, ſo ſagte er,„im kommenden Jahr noch viel mehr Geld als im letzten“. Dieſe roſige Zukunftsperſpek⸗ tive dürfte ſelbſt dem beſten und willigſten Engländer von dem normalen Stand des Lebens in England überzeugen. Als ſchlagender„Beweis“ hierfür kann auch ein Artikel der amerikaniſchen Zeitung„P M“ angeſehen werden, in dem es heißt:„Die Zuſtände in den Londoner Un ⸗ tergrundbahnen ſind ſkandalös. 12 000 Menſchen müſſen Nacht für Nacht in derartigen. Unterſtänden ſchla⸗ fen. Der Speiſeſaal im Dorcheſter⸗Hotel wirkt dagegen wie ein Geiſtertraum. Hier ſieht man Offiziere in farbenfreu⸗ digen Galauniformen. Die Weillichkeit ſieht ſchön aus und iſt tadellos angezogen. Der Unterſchied gegenüber dem Nachtleben von 1917⸗18 iſt der, daß dieſe Menſchen nicht im Begr' iind ihr Leben zu opfern, ſondern ihr Ein⸗ kommen f 77 1 5 7 Als Schlußſtein der„Beweiſe“ für die Wirkungsloſig⸗ keit der deutſchen Vergeltungsangriffe und den Weiter⸗ ang des„normalen“ Lebens in England mag noch ein Eat aus einer Londoner Eigenmeldung eines ſchwediſchen Blattes zitiert ſein:„Eine Löſung des Wärmeproblemes in den Londoner Luftſchußräumen mit elektriſchen Oefen iſt darum nicht durchführbar, weil der elektriſche Strom in ngland knapp iſt und bei Bombenangriffen auch die Stromzufuhr häufig unterbrochen wird. 5 — eee e 1 0 1 0 1 7 51 3 7 * 5 . 25 2 55 5 2— e e en] 27 123 I „Nu 10.3 N 75 2 ß England zu den vielen anderen Sorgen r von ſeinen eigenen„Staatsmännern tet, jetzt auch noch ſchwere Finanz in den letzten Tagen verſchiedene rſönlichkeiten offen zug en. Da he Aeußerung des britiſchen Botſchafters ii rd Lothian, erhebliches Auff ar in London geweſen, um ſich mit hatte dann ſoofrten en Preſſevertretern l erung zu ickkehr ame⸗ e engliſchen cd 11 Nu 0 II 0 j f l ngend Finanzen ſeien beinahe erf„und ringend ig, daß die Verei. E i brächten, i 0 brächte har eine rege die der„edle Lord te. Man kann nie daß er das von ſich aus ie ſolc eußerung tigt zu ſein. don, wo er ſo hat ing von der Aeuf ikt worden, als f unruhigt zeigte. So ſchlec zen, ſagte der„Man Straße“. ßte man befürchten, daß Amerikaner ſtatt der beutel aufzutun, ſich die Tasche jetzt erſt recht zuhielten, wenn ſie aus dem Munde des bri⸗ tiſchen Botſchafters hö f ht ſteh en mußten, daß England finanziell ſo ziemlich am Ende ſei. Die Londoner Blätter Heißen ſieh denn auch, zu verſichern, Lord Lothian habe es gar nicht ſo ſchlimm gemeint, es ſeien noch Reſerven da uſw. ne dings ſieht ſich ſogar das engliſche Nachrichtenbüro Reuter 5 zweifellos auf einen Wink„von oben“— veranlaßt, zu be⸗ ſche Oeffentlichkeit zu be⸗ haden zu flicken, den Eng⸗ ö ie N. ſehr intereſſant. Es heißt darin, die engliſchen Kriegskoſte beliefen ſich in der vergangenen Woche im Tagesdurchſchnitt auf„nur“ 10,3 Millionen Pfund(alſo über 100 Millionen Reichsmark täglich!), während die käglichen Ausgaben im Durchſchnitt für die letzten vier Wochen 11,2 Millionen Pfund betragen hätten gegenüber 9,9 Millionen Pfund im Oktober und 10 Millionen Pfund im September. Reuter glaubt damit zu widerlegen, daß ſich die briti⸗ ſchen ben einem„Rekordſtand“ näherten. 1 weislich verſchweigt aber das Nachrichtenbüro t ziffern aus früheren Monaten, d. h. aus der Zeit, in 1 England die deutſchen Vergeltungsſchläge noch nicht zu ſpü cen bekam. Immerhin wird die Plutokratenkaſte mit Ge⸗ nugtuung die Reutermeldung entgegennehmen, daß die „Eingänge an Einkommenſteuern eine ſehr erfreuliche Stei⸗ erung“ erfahren hätten und die„gegenwärtige Entwicklung 55 Staatseinnahmen als ermutigend angeſehen“ würde. Welcher Art dieſe Entwicklung iſt, hat Schatzkanz⸗ ler Kingsley Wood erſt vor wenigen Tagen verra⸗ pur pre ttfo-Krregsrrftreryefttictr-vit- rere zeichnen ſollen), weiter ausgepreßt werden, während es ſelbſtverſtändlich das Vorrecht der Dividendenſchlucker iſt, von ſolchen Abgaben verſchont zu bleiben. Aber um nun wieder auf den Lord in Amerika zu ſprechen zu kommen: ſeine Aeußerung hat die engliſche Regierung offenſichtlich in eine böſe Verlegenheit gebracht. Da aber, wie wir ſchon dargelegt haben, die Regierung ſelber mit dieſer Aeußerung einverſtanden war, ſind auch für dieſe Panne der engliſchen Regierungspolitik ihre leitenden Männer— Winſton Chur⸗ chill und Genoſſen— ſelber verantwortlich. Uebrigens: nur“ 10,3 Millionen Pfund betragen die täglichen Kriegskoſten Englands, das ſind über 100 Millionen Reichs⸗ mark täglich oder in etwas mehr als einer Woche eine Mil⸗ liarde Reichsmark— eine geradezu phantaſtiſche Summe! Daran können alle amtlichen Beſchwichtigungsverſuche nichts ändern. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die genannten Zah⸗ len auf amtlichen engliſchen Angaben beruhen. Bei der be⸗ kannten„Wahrheits“liebe der engliſchen Regierung iſt an⸗ zunehmen, daß die Zahlen, um die es ſich wirklich handelt, noch weit höher ſind. Wann wird das engliſche Volk merken, wohin es von den Kriegsverbrechern geführt wird? Es iſt wahrhaftig ein teurer Krieg für England, oder beſſer ge⸗ ſagt: eine teure Niederlage! Da wir gerade von Pannen der britiſchen Re⸗ gierungspolitik ſprechen, ſei auch ein Mißgeſchick er⸗ wähnt, das der engliſche Miniſter Greenwood im Un⸗ terhaus des Parlaments hatte. Einige Abgeordnete, unter ihnen der frühere jüdiſche Kriegsminiſter Hore Beli ha und der Arbeitervertreter Shinwell richteten nämlich hef⸗ tige nac gegen die Regierung und kritiſterten ſcharf die Lage Englands in der Schiffahrt. Nachdem ſelbſt Chur⸗ chill kürzlich die immer ſpürbareren Löcher zugeben mußte, die deutſche Torpedos und Bomben in die byitiſche Flotte reißen, befand ſich Miniſter Greenwood in einer ſehr fatalen Situation und verſuchte ſich mit dem üblichen„zwar und aber“ aus der Schlinge zu winden. 5 Es ſei zwar unverkennbar, ſo erklärte der Miniſter, daß die Lage der britiſchen Handelsſchiffahrt gegenwärtig„et⸗ was düſter“ ausſehe, ſie habe ernſthaft unter den deutſchen Angriffen gelitten. Die Regierung werde jedoch alles tun, um die Produktion an Schiffen zu ſteigern. Er könne den Abgeordneten nur mitteilen, ſo führ der Miniſter⸗ fort, daß die britiſche Schfffsproduktion während der vergangenen ſechs Monate um rund 50 Prozent geſtiegen ſei. Inzwiſchen 2 ſich aber herausgeſtellt, daß auch dieſe Produktions⸗ teigerung für die Zukunft„nicht völlig“ ausreiche. Entgegen den Londoner Illuſionsberichten, wonach alle Brände in Coventr y gelöſcht ſeien, gab Miniſter Green⸗ wood zu, daß Coventry„an vielen Ecken noch immer rauche“, doch ſei man eifrig dabei, die Schäden des deutſchen Schlages zu beſeitigen. Man ſieht, es iſt immer dieſelbe Ge⸗ ſchichte, einerlei, ob es ſich um die engliſchen Finanzen, oder um die vernichtenden Schläge handelt, die die deutſche Luft⸗ waffe und die deutſche Kriegsmarine England zufügen: re⸗ f 9 perſucht die engliſche Regierung, ſich um die Wahrheſt herumzudrücken, aber ebenſo regelmäßig kommt man 0 doch hinter ihre Schliche. Genau ſo, wie es de iſt, die Lügenhaftigkeit der britiſchen Machthaber 9 entlarven, als dieſe ſich erdreiſteten, die ſekannten Mär⸗ en von den age Zerſtärungen Berliner Bahnhöfe durch engliſche Flieger in die Welt imauszupaſaunen. 5— er Graf Cſaky r Häuſer des Reich ab, in der er die! aus dem P erwartenden liner Dreimächtepe teile.„ einen ba Freunde und We erhalten.“ Cſaky wies in Hoffnung auf die erden mü Jer iche Vor⸗ r wörtlich,„wünſchen Frieden ſowie ſtändige rten, um den Frieden aufrechtzu⸗ 1134 gaſſo K Allen, iel des Dreimächtepak⸗ ffen die zur Förderung, lker geeignet iſt dem Bei⸗ hrigem Kampf men der Mächtegruppierung des en. Nun ſei auch die Zeit gekom⸗ mne, hau des Landes mit voller Ener⸗ gie fortzuſetzen, und um ſchließlich den Ausbau des zuß n⸗ politi Syſtems fortſetzen zu können, wobei die ungari⸗ rung ihre Beziehungen zu Jugoſlawien noch en wolle. Es ſei Grund vorhanden, anzuneh⸗ i lgrad ähnlich denke. Ungarn, das im te Deutſchlands unterlag, könne heute mit größeren Hoffnungen in die Zuuknft blicken als jene Staaten, die auf der Seite der Weſkdemokratien einen Auf⸗ ſtieg erlebten und ſich ſcheinbar auf ewige Zeit auf den Ge⸗ nuß der Beute eingerichtet hatten. Die ungariſche Regie⸗ rung f virken, daß Ungarn, das ſchon einmal nds unterlag, nun auch die Freuden dem Deutſchen Reich teile. Die von b Dutz von Emigrantenregierungen in Lon⸗ don entfaltete Tätigkeit im Intereſſe eines neuen Europa⸗ planes ſei für Ungarn eine beſonders eindringliche und ernſte Warnung. Was man im Falle der Verwirklichung davon hätte erwarten dürfen, ſei überflüſſig zu betonen. Zum griechiſch⸗italieniſchen Konflikt be⸗ merkte der Außenminiſter abſchließend, in der Waaaſchale der Achſenmächte ſpiele die Zeit keine Rolle. Das faſchi⸗ ſtiſche Italien ſej ſtark genug dazu, daß es gewiſſen Staga⸗ ten eine Zeit der Ueberlegung gewährt. Ungarn wiſſe die Opferbereitſchaft Italiens zu ſchätzen, mit der es für die 52 Iſolierung des Balkankonfliktes Sorge getragen habe. „Wir haben“, ſo ſagte der Außenminiſter zum Schluß, zein gewiſſes Riſiko übernommen, doch ohne Ri⸗ ſiko gibt es keinen Aufſtieg. Unſeére ganze Politik iſt aber darauf abgeſtellt, dieſes Riſiko nach dem Maße des JFortſchrittes, der Erſtarkung und des Aufſtieges ünſerer Nation zu vermindern“ 5 mit Der Miniſterpräſidenkt gegen Metaxas. Albantens hinterhältigſter Feind ö grutſche“ in Norwegen Dumme britiſche Lügen. NB. Oslo, 28. Nov. Jedem, der einmal in Norwegen en iſt, iſt es bekannt, daß die Niederſchläge mit ge⸗ legentlich einſetzendem Froſt im Herbſt und Frühjahr ge⸗ legentlich kleine Erdrutſche an dem Berggelände, in wel⸗ ches die ſchmalen Straßen eingeſchnitten ſind, hervorrufen, ebenſo wie es bekannt iſt, daß beſondere Vorſichtsmaßnah⸗ men im dortigen Gelände an der Eiſenbahn gegen Schnee⸗ verwehungen im Winter durch Aufſtellen hölzerner Schutz⸗ e getroffen werden müſſen. Die engliſche Propaganda nun die Weltöffentlichkeit dahingehend beeindruk⸗ weger ſich mit der deutſchen Beſetzung an⸗ efunden haben, obwohl ſie dadurch dem den, ſich für rein engliſche Intereſſen n gewiſſer Kreiſe iſt, daß die a— natürlich ohne Unkoſten gland— durch Sabotage geſtört wird, und da keine en Tatſachen vorliegen, ſo werden eben welche er⸗ hungen iſt eine vom nis dieſer Bemü erbreitete Meldung der„Newyork Hügel und Berge in Norwegen zur 1 Nacht anfingen zu rutſchen, was Sabotagen dieſer letzter de be⸗ Als Beweis für dieſe verblüffende erhaftungen von den nen ſeien, wodurch bewieſen würde, daß es ſich um Be ungsperſuche„nor⸗ wegiſcher Patrioten? handele. Auch an der Eiſenbahn hät⸗ ten die kürzlichen Regenfälle die Erde genügend aufge⸗ „um es zu ermöglichen, Bergrutſche durch die Explo⸗ kleiner Dynamitmengen hervorzurufen. Inſolge⸗ bahn Oslo an 10 Stellen un⸗ ung würde 10 Tage neueſte Er rbüro ſoeben Times“, wonach„die die Wied Hierzu kann man ſagen, irgend etwas ſcheint hier auf⸗ zeweicht zu ſein, wahrſcheinlich iſt es das Gehirn dieſes außerordentlichen Berichterſtatters. Chineſiſche Linien durchbrochen. Tokio, 28. Nov. Nach den letzten Berichten über die Kampfhandlungen im Weſten der Provinz Hupei haben die japaniſchen Truppen öſtlich von Hſiangyan die feind⸗ lichen Linien durchbrochen. Sie ſind bereits bis zu den wichtigen Verteidigungslinien der Chineſen vor dem Wu ſchan⸗Gebirge vorgedrungen, das der Provinz Szetſchaan vorgelagert iſt. Die Chineſen haben ſich hier neu konzen⸗ triert und verſuchen den ſapaniſchen Berichten zufolge ver⸗ zweifelt dieſe Linie zu halten. Heftige Kämpfe ſind hier im Gange. Etwa 10 000 Chineſen von der 31. und 32. Diviſion ſei der Rückzug abgeſchnitten worden. Japaniſche Flieger führten zahlreiche Bombenangriffe auf Truppenanſamm⸗ lungen und militäriſche Poſitionen durch. Kurzmeldungen Elſäſſiſche Freiheitskämpfer in Berlin. DB Berlin, 28. Nov. Auf Einladung des Reichsmini⸗ ſters des Innern Dr. Frick hat der Chef der Zivilverwal⸗ lung im Elſaß, Reichsſtatthalter Gauleiter Wagner, eine Grüppe von Mitgefangenen von Dr. Karl Roos, dem bekannten in Nanzig erſchoſſenen elſäſſiſchen Freiheits⸗ Rom, 28. Nov Der albaniſche Miniſterpräſident Ver⸗ 8* Metaxas entgegen, daß Griechenland gegen Italien kämpfe, um Albanien ſeine Unabhängigkeit wiederzugeben.„Ich halte es für meine Pflicht, als Haupt der Regierung des Königreiches Albanien“, ſo erklärte Verlaei,„energiſch ge⸗ gen die Worte Metaxas, die jeden Albaner nur beleidigen, zu proteſtieren. Die Albaner haben die Griechen immer nur als Feinde gekannt, nur als Menſchen, denen jedwede Lüge leicht fällt. Allein der Gedanke, daß die höchſtverantwort⸗ liche politiſche Perſönlichkeit von Athen ſagen konnte, Grie⸗ chenland kämpfe für die albaniſche Unabhängigkeit, iſt für alle Einwohner Albaniens der ſicherſte Beweis, daß das Ge⸗ genteil wahr iſt. Die Geſchichte beweiſt, daß der hinterhäl⸗ tigſte und zäheſte Feind der albaniſchen Freiheit Griechen⸗ land iſt, und daß die Griechen, getrieben von einem wider⸗ ſinnigen religibſen Wahnwitz immer wieder perſucht haben, bis zum äußerſt Möglichen das Leben der Albaner auszu⸗ löſchen, nur weil ſie in der Mehrzahl Muſelmanen waren. Die ſchrecklichen Leiden von 1912, 1913 und 1914 ſind noch wach in jedem Herzen und können nicht vergeſſen werden Der ſchlechte Wille und die Lügen des Herrn Metaxas liegen klar zutage. Wir Albaner kennen genau den Feind. den wir vor uns haben und der um des Friedens auf dem Balkan und um der Ruhe des Europa von morgen willen endgültig vernichtet werden muß. Er muß vernichtet wer⸗ den mit der militärischen Kraft des faſchiſtiſchen Italiens, dem alle Albaner ohne Unterſchied von Klaſſe und Religion 1975 letzten und größten Beitrag des Blutes geben wer⸗ — Codreanus Mörder erſchoſſen Von Legionären.— Mißbilligung der Tat. tigt war, in das Gefängnis eingedrungen 195 und einige der Legionäre haben die Erſchoſſenen als ſchuldig an der Er⸗ mordung Codreanus und der übrigen Legionäre 1 1 Horig Si ma hat einen Aufruf an die Legionäre Be⸗ wegung erlaſſen, in dem es beißt:„Es gibt ein einziges Ge⸗ ſetz: Die Rettung des Vaterlandes. Alle Initiativen Einzel⸗ ner gefährden das Vaterland, ſind ein Verbrechen und wer⸗ Nate de werden. Ich befehle allen Legionären auf der Linie des apitäns zu bleiben, der uns immer Gerechtigkeit befohlen hat.“ Der Aufruf ſchließt mit den Worten:„Kame⸗ raden! Ordnung und Disziplin!“ i Horia Sima hat einen weiteren Aufruf an die Legio⸗ näre Bewegung erlaſſen, in dem er namens der Legionä⸗ ren Bewegung das Treuebekenntuis zu General Antonescu erneuert und ihm bedingungslose Gefolgſchaft verſpricht. Jede Abweichun 1 oder einzelner Legionärgruppen von dieſer von General An⸗ 1 und Horia Sima feſtgeſetzten Linie werde ſtreng beſtraft werden. f 8 7 —ͤ—ũ—MV—— D, Du,‚' ee———— rrperſerf ntutg Derr eitrſt dt Ste ttr dert rctthihrem Ein- treffen in der Reichshauptſtadt von Reichsminiſter Dr. Frick empfangen, die ſie mit herzlichen Worten im Großdeutſchen Reich willkommen hieß, ihnen für ihre Treue im Kampf um ihr Volkstum dankte und ſeine Begrüßungsanſprache mit der Führerehrung endete. Die Gäſte aus dem Elſaß und aus Lothringen werden während ihres mehrtägigen Aufent⸗ haltes in Berlin Gelegenheit haben, mit führenden Perſön⸗ lichkeiten zuſammenzatreffen und wichtige Einrichtungen beſichtigen. Das Ausſiedlungskommando für Beſſarabien und Nord- buchenland zurückgekehrt. Berlin, 28. Nov. Dieſer Tage kehrte das Kommando, das 90050 Volksdeutſche aus Beſſarabien und 44371 Volksdeutſche aus der Nordbukowina ins Reich geführt hat, nach erfolgreich durchgeführter Arbeit nach Berlin zu⸗ rück. Aus dieſem Anlaß fanden ſich alle Männer des Kom⸗ mandos zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen. Im Auftrage des Reichsführers/ und Reichskommiſſars für die Feſtigung deutſchen Volkstums, Heinrich Himmler, der die volksdeutſche Mittelſtelle mit der Durchführung der großen Ausſiedlung beauftragt hat, richtete Vs Obergrup⸗ penführer Lorenz herzliche Worte des Dankes an alle Frauen und Männer, die an dem großen Werk des Füh⸗ rers, wie es die Heimführung der Volksdeutſchen darſtelle, mitgearbeitet haben. Landesverräler hingerichtet. DNB Berlin, 28. Nop. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volks⸗ gerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Lan⸗ desverrats zum Tode verurteilte 22 Jahre alte Fritz Sak⸗ ſchewſki aus Marjenwerder iſt hingerichtet worden. Der Verurteilte hat im Mai 1939 im Dienſte einer fremden Macht Ausſpähreiſen nach Deutſchland unternommen. „Wir vergeſſen es nicht“.— Marſeiller Opfer beigeſetzt. Genf, 28. Nov. Wie aus Vichy gemeldet wird, fand auf dem Friedhof in Marſeille in Anweſenheit von Vertretern der Milſitär⸗ und Zivilbehörden und unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung die feierliche Beiſetzung der Opfer des engliſchen Bombenangriffs ſtatt. Zahlreiche Kränze wurden am Grabe der ermordeten Frauen niedergelegt. Einige der Kränze trugen die Inſchrift:„Wir vergeſſen es nicht!“ Die franzöſiſche Preſſe nimmt die Beiſetzung in Marſeille zum Anlaß, ebenfalls zu unterſtreichen, daß die — Tat der britiſchen Bomber nie mehr vergeſſen wer⸗ den könne. Rom. Nach einer Stefani⸗Meldung aus Kabul iſt der Miniſterpräfident von Bohar von den Engländern auf 95 des„Geſetzes zur Verteidigung Indiens“ verhaftet worden. Iſlanbul. Nach dem am 20. erfolgten Rücktritt des Ver⸗ kehrsminiſters iſt nun auch Handelsminiſter Toptſchoglu zu⸗ rückgetreten. Zum Nachfolger wurde der Abgeordnete Oek⸗ men ernannt. e Newpork. Wie aus Belfaſt gemeldet wird, ſind fünf Mitglieder der Jriſchen Republikamen Armee vom Belfaſter Gericht zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Schlägen mit der neunſchwänzigen Katze vekurteilt worden. Die Mitglieder der JR waren nach einem Feuergefecht verhaftet worden. Toko. Nach einem Rewyorker Bericht von„Tokio Asahi Schimbun“ haben die USg⸗Behörden begonnen, ſämtliche aus Japan kommende Poſt einſchließlich Päckchen und Pa⸗ kete zu zenſieren. 8 — 2 0. 05 Gaul rufen 3 waltt laufi. vorge 1 die J rung lun aller! der z D daß! ſchöp alls „D E runge fahrt ſtatte Ii ral ſie fü nur 9 komm . 9 überle ee eee f . 5 N 881 das Piegramm des„Hilf mit werbs im Gau Baden 186. Vor kurzem brachten wir einen Hinweis auf den Hilf mit“⸗Wettbewerb„See fahrt iſt not“, zu dem der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr r Reichswalter des NS⸗Lehrerbu Gauleiter Fritz Wächtler, die deutſche Schuljugend gufge⸗ rufen hat. 5 3 Zur Propagierung dieſes Wettbewerbes hat die Gau⸗ ſtung des NS⸗Lehrerbundes, Gau Baden, ein vor⸗ iges Programm vorgeſehen. Es umfaßt Tagungen der gefamten Erzieher in den einzelnen Kkeiſen. So werden in den Kreiſen Pforzhei b. und Konſtanz Oberſtu⸗ diendirektor Pg. Wall lin, und Reichshauptſtellen⸗ ſeiter Pg. Dr. Sablotny ſpreche während den anderen Kreiſen als Redner die Korvettenkapitäne Knor und Schwarz, ſowie Kapitänleutnant Schraube zur ſtehen. Es ſind fe noch Konzerte einer N kapelle in den Schulen von Mannheim und Karlsruhe vorgeſehen. In den größeren Städten ſollen in Filmtheatern für die Jugend ausgeſprochene Marinefilme zur Vorfüh⸗ rung gelangen. Des weiteren iſt eine Buchausſtel⸗ lung über das geſamte Marineſchrifttum geplant. In allernächſter Zeit gehen den Schulen gerahmte Marinebil⸗ der zu, die ebenfalls der Werbung dienen. Die bisherigen„Hilf mit“⸗Wettbewerbe haben gezeigt, daß der Ideenreichtum der deutſchen Jugend nahezu uner⸗ ſchöpflich iſt und über alle gegebenen Anregungen weit hin⸗ als ging. Die Schülerzeitſchriften-„Hilf mit“ und „Ddeutſche Jugendburg“ werden für die Ausfüh⸗ rungen der Ideen unſerer Jugend zum Wettbewerb„See⸗ fahrt iſt not“ ſtets gute Berater ſein. Müttererholungspflege der NSW im Kriege So dankt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſeinen Müttern. NSG. Auch in der Kriegszeit führt die NS unſeres Gaues die Verſendung erholungsbedürftiger Mütter in vollem Umfange durch. In Gernsbach, Mülben im Odenwald, St. Blaſien und Menzenſchwand lau⸗ fen ſeit Mitte September Kuren, die bis Anfang April 1941 fortgeführt werden ſollen. Weit über 1000 Mütter werden in dieſem halben Jahr Entſpannung ünd Erholung finden, werden einmal einige Wochen lang, frei von allen Haushaltsſorgen, nur noch der Pflege ihrer Geſundheit und der Aufnahme beſtausgewählter geiſtiger Koſt leben ſon neue Kräfte ſammeln In froher Gemeinſchaft rnit anderen Müttern, liebevoll betreut durch die Heimleiterin und ihre Helferinnen und wiſſend, daß durch die Sorge der Noe auch in ihrer Abweſenheit zu Hauſe alles ſeinen ge⸗ ordneten Weg geht, darf die Mutter einmal das Empfin⸗ den haben: Auch für mich gibt es Ferien. In verſtärktem Maße ſind in den letzten Wochen und Monaten Soldatenmütter, Kriegerwitwen und arbeitende Frauen berückſichtigt worden. Soldatenmüttern und Krie⸗ gerwitwen ſoll auf dieſe Weiſe gleichzeitig ein Dank abge⸗ ſtattet werden für die Opfer, die ſie brachten und bringen. In nächſter Zeit wird die NSW auch wieder Land⸗ frauen verſchicken können, die Ernte iſt beendet. So ſorgt ſie für die Mütter aller Stände. Daß bei der Verſendung nur Frauen aus wirtſchaftlich ſchwachen Familien in Frage kommen, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Mutter iſt der Lebensquell des Volkes. Ihre Kräfte zu ſteigern und damit die Geſundheit der kommen⸗ den Generation zu feſtigen, hat ſich die NSW zur Aufgabe geſotzt Und. n ten 1939. 1 g Häut promovi J der Deutſchen Ho 1939 an den deutſchen 882 Sindie id ne geren da 7879 an n Unverſitäten. An erſter Stelle ſteht Berlin mit 849 Doktor⸗ arbeiten. Ihm folgen München mit 788, Heidelberg mit 439, Leipzig mit 396, Frankfurt mit 364, Frei⸗ burg i. Br. mit 355 Diſſertationen. In vorderſter Linie ſteht die Medizin mit 5232 Doktorarbeiten. Die phtlo⸗ ſophiſchen Fächer hatten 1699, Rechtswiſſenſchaft, Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaft 1260, die techniſchen Wiſſen⸗ ſchaften 566 und die Theologie 67 Doktorarbeiten .—.— Ein heiterer Roman von Olly Boeheim. Erſtes Kapitel „Hallo, hallo, Fräulein, wo ſteuern Sie denn hin?“ ſchrie der Hilfsregiſſeur Püttger, der mit ſeinem Mega⸗ phon hinter den Tanzgirls herraſte. Es war die erſte Stellprobe zu der großen Sommerrevue, die im Juni ſtarten ſollte. „Ich will meinen Trainingsanzug überziehen“, ant⸗ wortete Anita Sileſen, die mit einem Paket unter dem Arm inmitten all des Wirrwarrs ſtand, aus dem ſich all⸗ mählich eine Probe entwickeln ſollte. „Girlgarderobe dritte Tür rechts hinter dem zweiten dotausgang, mein Mädchen“, tutete der Hilfsregiſſeur überlaut und wandte ſich zum Gehen. Anita faßte ihn am Aermel. 1 ſagte ſie erſtaunt;„ich bin doch kein irl!“ 5 a „Ach nee!“ Püttger grinſte über ſein rundes, fröh⸗ liches Geſicht, daß die Sommerſproſſen zu einem kleinen See verſchwammen,„ach nee, wat biſte denn? „Laſſen Sie doch die Witze“, ſagte Anita Sileſen ſcharf:„Ich bin als Solotänzerin verpflichtet.“ „Moment mal!“ Püttger wurde ſachlich, zog den Be⸗ ſetzungsplan aus der Wollweſte und erklärte:„Klar tanzt du ſold, mein Mädchen, aber es hopſen gleichzeitig noch Kwölf andere mit.“ Er pfiff durch die Zähne und ging ab. Antia ſtand ratlos in dem Gewimmel von Beleuch⸗ tern, Tänzerinnen, Chorrepetitoren ünd Tanzmeiſtern. wei Männer, die einen Flügel ſchleppten, ſtießen ſie bei⸗ nahe um. „Bühne frei!“ ſchrie eine Stimme. 5 „Ich muß den Direktor ſprechen“, ſagte Anita laut vor ſich hin. „Weil— ich muß Sie 997 ase Anita verſtört. in der Cborgarderobe umziehen.“ 1 3000 Fllometer Ciebe „Nein, das iſt es ja eben“, ſagte Anita;„ich ſoll mich Was iſt der Reichsgeſundheitswerbedienſt Ns. Mit dem Sitz in der Reichshauptſtadt wurde auf Veranlaſſung der Reichsgeſundheitsführung der Reichsge⸗ ſundheitswerbedienſt ins Leben gerufen, um im Sinne der Beſtrebungen und Ziele der Reichsgeſundheitsführung durch geeignete Maßnahmen die Werbung auf dem Ge⸗ ſamtgebiete der Volksgeſundheit mit den Notwendigkeiten einer geſundheitlichen Aufwärtsentwicklung des deutſchen Volkes in Einklang bringen. Der Reichsgeſundheitswerbe⸗ dienſt hat die Aufgabe, auf dem Gebiete der Werbung, der Geſundung und Geſunderhaltung des deutſchen Volkes zu dienen n Zur Unterſtützung ſeiner Maßnahmen und zur Auf⸗ klärung des deutſchen Volkes veranſtaltet der Reichsgeſund⸗ heitswerbedienſt eine ſich jährlich wiederholende Reichsge⸗ fundheitswoche, ſowie Wanderausſtellungen, deren erſte unter dem Motto:„Geſundes Brot geſunde durchge⸗ beſondere Inſtitute ge⸗ 5 ſint eſe An⸗ ing einer arke geſchaffen ke wird die Le⸗ * prüft und als erkennung b Gütemarke wird. Als ſie bensrune ver der Reichsgeſ der Reich durch eine vom Reichsgeſundheits⸗W sten und begutachtete Werbung der verbrauchenden Bevölke⸗ rung bekanntgemacht werden. Der Reichsgeſundheitswer⸗ bedienſt iſt Vorkämpfer und Erzieher zugleich. Seine gro⸗ ßen volksgeſundheitlichen Aufgaben erfüllt er unter ſtän⸗ diger Mitwirkung der Reichsgeſundheitsführung. Die Ferienordnung in Baden. Nach einer Bekanntmachung im Amtsblatt des Mini⸗ ſteriums des Kultus und Unterrichts ſind die Weih⸗ wachtsferien, die mit Erlaß vom 17. Mai 1940 auf die Zeit von Samstag, 21, Dezember 1940(Tag des Schul⸗ ſchluſſes— letzter Schultag vor den Ferien), bis Montag, 6. Januar 1941(Tag des Schulbeginns— erſter Schultag nach den Ferien), feſtgelegt worden ſind, nun an allen Schulen, an denen keine Herbſtferien gehalten wurden, um 14 Tage zu verlängern. Sie endigen daher am Montag, den 20. Januar 1941(Tag des Schulbeginns— erſter Schultag nach den Ferien). An den Schulen, an denen die Herbſtferien auf Grund beſonderer Genehmigung in ver⸗ kürzter Dauer(weniger als 14 Tage; durchgeführt morden ſind, verlängern ſich die Weihnachtsferientage um die an den 14tägigen Herbſtferien noch fehlenden Tage. Dieſe nachzuholenden Ferienſage werden an das Ende der ur⸗ ſprünglichen Weihnachtsferien angeſchloſſen. Dieſe Rege⸗ lung gilt nicht für die Gewerbe⸗ und Handelslehranſtalten; für dieſe Lehranſtalten folgt beſondere Verfügung nach.— Die Oſter ferien 1941 werden für alle unterſtellten Schulen wie folgt feſtgeſetzt: Samstag, den 5. April 1941 (Tag des Schulſchluſſes— letzter Schultag vor den Ferien), Donnerstag, den 17. April 1941(Taa des Schulbeginns— erſter Schultag nach den Ferien). — les, le data Was för gote Speisen und GSebäcke Sie för Kin der mit Sustin herstellen können. Ver- langen Sie Rezepte von ETKER, BIETIEFELD „Das iſt doch heute ganz gleichgültig!“ „Ich bin aber als Solotänzerin verpflichtet!“ Der Regiſſeur hielt ſich mit übertriebener Geſte beide Ohren zu:„Liebes Fräulein, ich bin doch nicht dazu da, die Garderoben zu verteilen. Meinetwegen können Sie ſich auf dem Schnürboden oder im Edenhotel umziehen, aber umziehen müſſen Sie ſich! Alſo los!“ Anita wurde bockig. 8 „Herr Ockhart, wenn Sie nicht darüber zu beſtimmen haben, dann muß ich mich an den Herrn wenden, der da⸗ für zuſtändig iſt.“ „Die Kleine fängt jut an“, ſagte der Hilfsregiſſeur Püttger, der das Geſpräch mit angehört hatte,„mecker! wie eine angegraute Diva.“ „Alſo bitte, Fräulein“, entſchieb der Regiſſeur;„ich habe andere Sorgen“, und mit erhobener Stimme, um ſeine Autorität zu unterſtreichen:„Ziehen Sie ſich ſofort um! Die Damen zu dem blauen Walzer auf die Bühne! Wo iſt der Tanzmeiſter? Kinder, los, los!“ Anita wurde in eine Garderobe geſchoben, wo bereits zwanzig Mädchen luſtig durcheinander ſchnatterten wie in einem Hühnerſtall. Wütend ſtieg ſie in ihren Trainings⸗ anzug und wurde auf die Bühne geſchoben. Der Klavier⸗ ſpieler intonierte den blauen Walzer. Der Tanzmeiſter ab mit Händeklatſchen den Takt an. Der Regiſſeur ſtand ritiſch dabei. Anita tanzte mit zwölf anderen Mädchen zuſamnien. Sie hatte ſich dazu überreden laſſen, um das Engagement zu bekommen. Dafür hatte ſie einen Solo⸗ tanz im dritten Bild. Der Regiſſeur war ihretwegen ver⸗ ärgert und ſetzte beim Tanzmeiſter allerhand an dem Mädchen aus. Dieſer wiederum gab ſeine Wut an die Tänzerinnen weiter, und da Anita Sileſen vor der Probe unliebſam aufgefallen war, bekam ſie diesmal„das Fett 1 wie die Kolleginnen ſchadenfroh ſehmunzelnd feſt⸗ ellten. f„Sie waren nicht im Takt, hier die dritte von links“, ſchrie er. 5 Die Tänzerinnen ſtanden ſtumm. 8 „Wenn Sie mit der dritten von links mich meinen“, ſagte Anita,„ſo möchte ich Ihnen ſagen, daß ich Anita Sileſen heiße“ s. „Sehr angenehm“, bemerkte der Regiſſeur ſarkaſtiſch, „Sie haben ſich vorhin ſchon unangenehm bemerkbar ge⸗ acht.“ 5 obep bremen können wir hier nicht gebrauchen!“ kam eine gewaltige Stimme aus dem Parkett. „Der liebe Gott“, flüſterte ein Gir! erſchrocken. Die Tatſache, daß der Direktor ſoeben das Parkett betreten ug Na und 8. N achnar Aus Baden und den Nachbargauen Schulfremdenreifeprüfung an den höheren Schulen. bild. Im Amtsblatt des badiſchen Unterrichtsminiſte⸗ riums und im Staatsanzeiger„Führer“ iſt eine Bekannt⸗ machung erſchienen über die Abhaltung von Schulfremden⸗ reifeprüfungen an den höheren Schulen in Baden. Unter anderem wird darin hingewieſen auf die Vordrucke, welche die Bewerber auszufüllen haben, auf die Angaben, die zu machen ſind über den behandelten Leſeſtoff und über die erfolgte experimentelle Vorbereitung in den Naturwiſſen⸗ ſchaften. Ueber die Prüfung in Leibesübungen wird mit⸗ geteilt, daß ſie ein wichtiger Teil der Reifeprüfung iſt. Be⸗ freiung von dieſer Prüfung kann nur gewährt werden nach Vorlage eines amtsärztlichen Zeugniſſes. Zum Schluß wird darauf hingewieſen, daß Prüfungsbewerber, die früher eine öffentliche Höhere Schule beſucht haben, durch die Zulaſſung zur Schulfremdenreifeprüfung grund⸗ ſätzlich keine Zeit gewinnen dürfen. Die Zulaſſungsgeſuche find bis ſpöteſtens 23. Dezember 1940 beim Unter⸗ richtsminiſterium einzureichen. elberg.(Ein Alemannengrab freige⸗ i Grabarbeiten in der Nähe von Niederdoſſen⸗ bach ſtieß man auf ein Alemannengrab, das nur 40 em tief im Boden lag. Der Tote, ein Jüngling, lag mit dem Blick gegen Oſten, der aufgehenden Sonne entgegen. Wei⸗ ter fand man ein Kurzſchwert, eine patinierte und verzierte Riemenzunge aus Bronze, einen Eiſengegenſtand mit Bronzereſten, Scherben und einen Feuerſtein vor. Wiesloch.(Tragiſcher Tod eines Jungen.) Der 13jährige Sohn der Witwe Eliſabeth Martiy ſchied auf bis jetzt ungeklärte Weiſe aus dem Leben. Seine Mutter ſchickte den Jungen kurz vor dem Mittageſſen in den Kel⸗ ler, um einige Gurken heraufzuholen. Da er längere Zeit ausblieb, ging man auf die Suche und fand den Knaben hinter der Kellertüre mit einem Schulterriemen um den Hals erdroſſelt auf. Wie das Unglück geſchah, iſt nach der Meldung der„Heidelberger Neueſten Nachrichten“ rätſel⸗ haft, zumal der Junge morgens noch in der Schule war und dort luſtig und fidel mit ſeinen Kameraden während. der Pauſen ſpielte. Freiburg i. Br.(Auszeichnung eines Künſt⸗ lers.) Der Freiburger Maler Rudolf Rieſter wurde mit dem Villa⸗Romana⸗Preis ausgezeichnet. Der Künſtler er⸗ hielt bereits im Jahre 1936 den Führer⸗Preis und das Romana⸗Stipendjum. Die Villa Romana iſt eine Stiftung von Max Klinger. Der Preis beſteht in der Gewährung von freier Wohnung mit Atelier in der Villa Romana in Florenz auf die Dauer eines Jahres und monatlichen Geld⸗ zuwendungen. ( Gottmadingen.(Kind im Schlaf erſtickt) Das neun Monate alte Söhnchen der Familie Adolf Auer verwickelte ſich nachts derart unglücklich in ſeinem Bett⸗ chen, daß es erſtickte. 5 legt.) ** Mülhauſen.(Radfahrer gegen Straßen⸗ bahn.) Ein Eiſenbahnangeſtellter aus Lutterbach fuhr ſpät abends mit ſeinem Fahrrad gegen eine Straßenbahn. Nach dem Sturz wurde er noch einige Meter mitgeſchleift. Die erlittenen Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der Be⸗ dauernswerte kurze Zeit darauf verſchied. () Gebweiler.(Ein Knabe tödlich über fah⸗ ren.) In der Hermann⸗Göringſtraße ſprangen einige Kinder plötzlich von der einen Straßenſeite auf die andere. Ein in Fahrt befindliches Perſonenauto konnte nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht werden und der 7 Jahre alte Sohn des Einwohners Form prallte mit voller Wucht gegen das Auto. Das Kind erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch und iſt kurze Zeit darauf geſtorben. i Todesſturz aus dem fahrenden Zug. Die Schülerin Margareta Keller aus Miſtelbach(Baher. Oſtmark) wurde nachts zwiſchen den Eiſenbahnſchienen bei einer Ueberfahrt in der Nähe der Ortſchaft Miſtelbach tot aufgefunden. Die Verunglückte war, wie feſtgeſtellt werden konnte, mit dem Abendzug von Pittersdorf nach Miſtelbach gefahren. Etwa 200 Meter vor der Unfallſtelle fiel ſie wahrſcheinlich aus dem Zuge deſſen Räder über ſie hinweggingen. hatte, entfachte in dem Regiſſeur einen geradezu gewal⸗ tigen Geltungstrieb. „Den Tanz von Anfang an, alles zurück“, ſchrie er unnötig laut, ſetzte ſich neben den Direktor und verwickelte ihn in ein Geſpräch, während die Tänzerinnen oben alle Energie in ihre hübſchen Beine legten, um dem Gewal⸗ tigen zu gefallen. „Weiter!“ rief der Spielleiter, nachdem der Direktor ſchmunzelnd genickt hatte. Plötzlich ſtand Anita Sileſen neben dem Regiſſeur im Parkett. 8 „Verzeihen Sie, Herr Ockhart“, ſagte ſie höflich,„ich möchte nur fragen, wann mein Solotanz drankommt; und dann, gut, daß ich Sie treffe, Herr Direktor, wenn ich auch im Chor mittanze, ſo wünſche ich doch eine Einzel⸗ garderobe und—“ „Was denn, was denn?“ herrſchte der Spielleiter das Mädchen an,„Sie ſind Solstänzerin, das iſt mir neu!“ „Liebes Kind, haben Sie ſich doch nicht ſo mit Ihrem Solotanz“, nahm der Direktor das Wort:„vorausſichtlich können wir ihn gar nicht bringen.“ Anita ſtand entgelſtert:„Mein Tanz ſoll geſtrichen werden?“ ſagte ſie mit blaſſen Lippen. 5 „Kind, machen Sie mich nicht wahnſinnig mit Ihrem Gefrage. Das ägyptiſche Bild fällt vorausſichtlich ganz weg.“ i „Und mein Tanz auch?“ „Ihr Tanz vermutlich auch.“ „Aber, Herr Direktor, ich habe ja nur auf den äanp⸗ tiſchen Tanz hin abgeſchloſſen. a a 8 „Aber, Kindchen, ich kann doch Ihretwegen nicht die Cheopspyfgmide gbbanen laſſen! Wir haben doch ſchließ⸗ lich auch einen 0 F außerdem war Ihre Leiſtung eben nicht ſo umſwerfef 5 1 50 wahr, Herr Ockhart—, daß der Welt etwas mit Ihrem Tanz verlorenginge.“ „Ich bin kein Ballettgirl, Herr Direktor“, ſagte Anita 1 N verhaltener Stimme.„Ich bin Charakter- 1.— nzerin—. 8 ä ag Sie, was fällt Ihnen eigentlich ein“, rief der Direktor ungeduldig.„Sie ſind eine Anfängerin, eine blu⸗ tige dune en und ſpielen ſich auf, als wären Sie die Pawlowa. Machen Sie, daß Sie rauskommen!“ „Das heißt alſo, ich kann gehen?“. „Ich bitte darum! Weiter, zweite Szene, das Süd⸗ ſeebild!“ 1 5 55 Anita ſtand wie betäubt.„Alſo damit wäre Schluß“, ſagte ſie und ließ dem Schluchzen, das ihr in der Kehle ſaß, freien Lauf. Dann ging ſie in Pte öhlichen Ein⸗ gebung zum Fernſprecher und rief Peter Renz an. g 1 75 15 Bezugſcheine für Fahrradbereifungen. für Erſatzbereifungen für Fahrräder ſind ab 1. Dezember 1940 die nachſtehenden Bedingungen maßgebend: 1 25 3. berückſichtigt werden. der Antragſteller eine Beſcheinigung des Arbeitgebers über die Tätigteit(3. B. als Schichkarbeiter uſw.), die Entfernung zwiſchen Arbeitsſtätte und Wohnung, über ſoziale Verhältniſſe, ſowie daß das Rad täglich benützt gaben in der Beſcheinigung. ſchäftsräumen der Reifenſtelle Mannheim, L 2, ga abzugeben. Erwerb von neuen, mit Gummibereifung verſehenen Fahrrädern, werden die vorſtehenden Beſtimmungen für Erſatzbereifung ſinngemäß angewendet. geregelt: Die Bezugſcheine werden in den Geſchäfts⸗ räumen der Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle Mannheim, ber a e der 5 von. Ein Schell verkauft 1 r und von 14.30— 16.30 Uhr an Antrag⸗ dagen bei 1 105 e 25 ung ban.. Einleg⸗ 5 und vermietet elegt werden können, m en Anfangsbuchſtaben: a „ dee ee Derlobungs- Marien ſchwein maler vn v. 5 7 2 5 1 e 150 5 8 verkaufen. große Oeffentlich⸗ S woch, 4. Dezember N. u erfragen in der zeit wiſſen ſoll E Diaonnerstag, 5. Dezember 1940 1 5 1 äftsſt, d. Bl. 5 6 denn 5 8 8 125 De f lung 8 arlen e 5 5— Der einfachſte 5% TTV s. billigste und beſte -K„Dienstag, 10. Dezember 1940 9 ö— 8 ö 5 2 5 5 5 13 5 1— ral Nai ions- Mar 21 2 0 Weg hierzu iſt das 3 onnerstag, 12. Dezember 1— 8 K. O, B. G. Freitag, 13. Dezember 1940 erloren . Besuchs Rarlen ſchwarze einne ern Seer.„ Weſte gummi St woch, 18. Dezember 5 Tu B Dieonnerskdag, 19. Dezember 1940 Rarten für 9 eschenkzweche von Oaupſſtr. 108 Stempel W383 Freitag, 20. Dezember 1940 bis Hauptſtr. 111. An Samstagen bleibt die Reifenſtelle geſchloſſen. werden angeferigi in de- Abzugeben 5 89 Städt. Wirtſchaftsamt Hlelsaeherstr. 38. Nüstün N 8 — Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle— Neclar oe Yrucber El.—— Neckarbote-Druckerel Lolcale Nuud schau — Bezug von Herrenwintermänteln auf Reichskleider⸗ karte vorläufig ausgeſetzt. Durch eine Anordnung des Son⸗ derbeauftragten für die Spinnſtoffwirtſchaft iſt die Möglich⸗ keit, vom 1. Dezember an auf die Reichskleiderkarte Herren⸗ wintermäntel zu beziehen, vorläufig ausgefetzt worden. Dieſe Maßnahme wurde getroffen, weil die vorhandenen Herrenwintermäntel zunächſt den Volksgenoſſen vorbehalſen bleiben müſſen, die wegen nachgewieſenen unabweisbaren Bedarfes einen Bezugſchein erhalten. Den Bezugſchein⸗ berechtigten dürfen auch nicht Mäntel vorenthalten werden, weil andere Verbraucher ſie ſich zum Bezug auf die Män⸗ nerkleiderkarte haben zurücklegen laſſen. Solches Zurückhal⸗ ten iſt unzuläſſig. — Bezugſchein⸗Erſchleichung wird ſtreng beſtraft Immer wieder kommt es vor, daß trotz aller Warnungen Volksge⸗ noſſen, vorwiegend Frauen, bei der Beantragung eines Be⸗ zugſcheines für ein Paar Schuhe wiſſentlich falſche Angaben über ihren tatſächlichen Beſtand an Schuhen gegenüber dem Wirtſchaftsamt machen. Im Intereſſe der gerechten Verſor⸗ gung aller Bevölkerungskreiſe mit Schuhen werden in allen dieſen Fällen einer Bezugſchein⸗Erſchleichung hohe Strafen verhängt. Das Nationaltheater ſpielt im Elſaß. Auf Anordnung des Chefs der Zivilverwaltung für das Elſaß werden in der Spielzeit 1940⸗41 die Theater im Elſaß von den hadi⸗ ſchen Bühnen beſpielt. Die erſten Vorſtellungen, die das Nationaltheater gibt, gibt, ſind Leſſings„Minna von Barnhelm“ am 27. November und Richard Wagners „Walküre“ am 14. Dezember in Straßbur g. Spielplanänderungen. Wegen Perſonalerkrankung wird am 2. Dezember im Mannheimer Nationaltheater ſtatt der Komödie„Ulyſſes daheim“ Goethes„Egmont“ gegeben. Billige Fracht für Kartoffeln und Düngemittel „Die Reichsbahndirektion teilt mit: Im innerdeutſchen Verkehr werden bekanntlich Kartoffeln und Düngemittel, wenn ſie für den Verbrauch im Inland beſtimmt ſind, auf. Grund beſonderer Ausnahmetarife zu außerordentlich bil⸗ ligen Frachtſätzen befördert. Dieſe billigen Ausnahme⸗ tarife galten bisher im Verkehr zwiſchen Reichsbahn einer⸗ ſeits und Loth ringen, Elſaß und Luxemburg andererſeits nur für Sendungen aus dieſen Gebieten(vom Grenzpunkt an für die deutſchen Strecke). Seit dem 18. 11. 1940 ſind dieſe Ausnahmetarife(AT 16 Bi und 11 b1) auch für Sendungen aus Deutſchland nach Lothringen, Elſaß und Luxemburg anwendbar.(Vom deutſchen Ab⸗ gangsbahnhof bis zum Grengpunkt.) Um in den Genuß der billigen Fracht zu kommen iſt bier die Vorſchrift zu beachten, daß die Frachtbriefe für Kartoffeſſendungen, den Vermerk erhalten:„Zur Ver⸗ wendung ein Lothringen“,(bezw. Elſaß, Luxem⸗ hurg). Der Vermerk auf dem Frachtbrief für Düngemittel muß lauten:„Zum Düngen in Lothringen“(bezw. Elſaß, Luremburg). Die Fracht für die Reichsbahnſtrecke kann entweder vom Abſender beim Abgangsbahnhof bezahlt oder auf dem Empfangsbahnhof überwieſen werden, ſo daß dann der Empfänger bezahlt. Damit keine Irrtümer entſtehen, ſei darauf hingewieſen, daß die Fracht für die Strecken in Lothringen, Elſaß und Luxemburg nach dem„Vorläufigen Gütertarif“ dieſer Gebiete gerechnet wird. Gerade jetzt, wo jeder, der ſich ſeine Kartoffeln nicht ſelbſt pflanzt, beſtrebt iſt, wenn irgend möglich die Winter⸗ vorräte einzukellern, und wo der Bauer ſchon wieder für die nächſte Ernte vorſorgt, wird dieſe Maßnahme der Reichsbahn beſonderen Anklang finden. Sonnenuntergang 17.45 Monduntergang 18.39 Mond in Südwende. Sonnenaufgang 9.12 Mondaufgang 9.56 Chemiſch⸗lechniſche Prüſungs⸗ und Verſuchsanſtalt In dieſen Tagen beging, der Zeit entſprechend, in aller Stille, die Staatliche Chemiſch⸗techniſche Prüfungs⸗ und Verſuchsanſtalt an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe die 60. Wiederkehr ihrer Gründung. Sie wurde im Jahre 1880 auf Anregung des damali⸗ gen Direktors des Chemiſch⸗techniſchen Inſtituts der Tech⸗ niſchen Hochſchule Exzellenz Geh.⸗Rat Prof. Dr. Engler gegründet, der auch ihr erſter Leiter war. Engler, der durch ſeine Arbeiten über Erdöl Weltruf errang, erkangte frühzeitig den Wert einer unabhängigen wiſſenſchaftlichen Einrichtung, die zur Unterſtützung von Induſtrie und Ge⸗ werbe die Bearbeitung chemiſch⸗techniſcher Fragen und die Prüfung von Werkſtoffen durchführt. Im Jahre 1887 übernahm Geh.⸗Rat Prof. Dr. Bunte, der Gründer des Karlsruher Gasinſtitutes, mit der Leitung des Chemiſch⸗ techniſchen Inſtituts auch die Direktion der Anſtalt. Er er⸗ öffnete der Anſtalt, namentlich durch die Unterſuchung von Brennſtoffen und durch die Prüfung von Keſſelſpeiſewaſſer neue Aufgabengebiete. In ſeinem Sinne führte ſein langjähriger Mitarbeiter Prof. Dr. Eitner nach der Entpflichtung Buntes die An⸗ 1 5 weiter. Er ſetzte ſeine Kraft dafür ein, den guten Ruf er Anſtalt als einer unbedingt zuverläſſigen und unpar⸗ teilichen Beraterin der Behörden, wie auch des Gewerbes und der Induſtrie zu erhalten und ihr Anſehen auf den de wiſſenſchaftlich⸗techniſchen Gebieten zu för⸗ ern. Seit 1936 leitet Direktor Dr. Ing. K. Th. Neſtle die Anſtalt. Als Senator der Hochſchule und Lehrbeauftragter für Luft⸗ und Gasſchutztechnik, kann er die immer ge⸗ pflegte enge Verbindung mit der Techniſchen Hochſchule und ihren wiſſenſchaftlichen Inſtituten aufrecht erhalten. Die Anſtalt erfreut ſich des regen Intereſſes und der wirkſam⸗ ſten Unterſtützung der Hochſchule, die in der gegenſei⸗ tigen Inanſpruchnahme bei der Bearbeitung techniſcher ub und Probleme ihren ſinnfälligen Ausdruck indet. Die Anſtalt befaßt ſich in ihren Abteilungen für die Feuerverſicherungstechnik und Kraftſtoffe, für Metalle und Oberflächenſchutz, für Bauſtoffe und Farben, für Schmier⸗ öle und in ihrer allgemeinen Abteilung für Chemikalien, Faſerſtoffe, Papier und Gebrauchsgegenſtände aller Art, mit der Prüfung und Begutachtung neuer und beſtehender Betriebsverfahren und berät Behörden, Induſtrie und Handwerk in allen chemiſch⸗techniſchen Fragen. Ganz be⸗ ſonders dringend für die weiteſten Kreiſe ſind heute alle Fragen, die ſich auf äußerſte Ausnutzung und die pfleg⸗ liche Erhaltung von Roh⸗ und Werkſtoffen, ſchließ⸗ lich auf die ſorgſamſte Sammlung und die Wiederverwer⸗ tung unvermeidlicher Abkälle beziehen. a Der Anſtalt, deren Arbeitsgebiet weit über die Gau⸗ grenzen reicht und neuerdings auch auf das Elſaß über⸗ greift, ſtehen in ihren Abteilungsleitern ſachkundige Re⸗ gierungschemiker zur Verfügung, die eine langjährige Er⸗ fahrung auf ihrem Fachgebiet beſitzen. In Pforzheim unterhält die Anſtalt in der Staatl. Probieranſtalt für Edelmetalle eine Außenſtelle, die den Bedürfniſſen der dortigen Schmuckwareninduſtrie dient. Go macht man das NS. Frau Uhlig wollte zum Markt. Als ſie an Köhlers Wohnungstür vorüberkam, klopfte ſie an. Frau Köhler war ein junges Ehefrauchen.„Ah, Frau Köhler! Ich gehe zum Markt. Kommen Sie mit?“„Gern, Frau Uhlig. Will nur eben Feuer im Ofen machen. Bin gleich fertig. Kommen Ste doch herein!“ Frau Köhler kniete ſich vor den Ofen:„Will gar nicht ſo recht brennen. Liegt ſicher wieder ein Stein im Schornſtein, wo paß geſtern der Schornſteinfeger ſo fürch⸗ terlich gerumpelt hat!“„Aber, Frau Köhler! Was machen Sie denn da? Laſſen Sie doch mal ſehen! Das kann ſa nicht brennen! Das dane Ofenloch mit Zeitungspapier vollge⸗ pfropft! Und dazu noch wie ein dickes Buch zuſammenge⸗ pappt!“„So hat's meine Mutter ſtets gemacht!“„J bewahre! Kann nie und nimmer ſtimmen. Warten Sie mal!“ Frau Uhlig krempelte fachmänniſch ins Ofer Hoch and digg n Berg Preßkoh⸗ len heraus, zog ein paar arr hervor und entrümpelte den Ofen von der( lenden Makulatur „Alſo, Köhlerchen, ſo ein Blätte unt ſehr ſchlecht auch verſtopfen die verbrannten rflocken die Züg⸗ Leicht zuſammengeballtes Papier, eine Hand voll krockeneß bleiſtiftdickes zwei Finger langes Anmacheholz— das Meſ⸗ ſer ſchneidet mal miſerabel— ſo, geht ſchon! Darauf einige fingerdicke Stücke! Statt Holz kann man auch gute anzünder nehmen. Und jetzt ein paar Briketts e das Büchlein„Wie heize ich richtig?“ nicht gelen lle und See paren eine halbe Stunde Rauchſchlucken und dazu— Breng⸗ ſtoffl- Und das wird doch heute groß geſchrieben!“ Zinn. Kleines Angeziefer im Haus Auch in dem ſauberſten und einwandfreieſten Haushalt läßt es ſich nicht vermeiden, daß hier und da ein paar kleine Lebeweſen auftreten, um ſich an den Vorräten gütlich zu tun Ihnen muß der Kampf angeſagt werden, Kelleraſſeln, die in Haus und Garten, im Keller, in Gewächshäuſern unter Steinen und Brettern leben, fängt man am beſten in ausge. höhlten Möhren oder Kartoffeln oder in einer Flaſche, die vorher mit Weingeiſt ausgeſpült wurde. Heimchen oder Hausgrillen finden ſich an beſonders warmen Stellen ein und freſſen Lebensmittel jeder Art an. Darum ſſt es not⸗ wendig, ſie zu bekämpfen. Man tut dies am einfachſten da⸗ durch, daß man in ihre Schlupfwinkel und Löcher kochendez Waſſer gießt. Sie werden alsbald herauskommen und kön nen dann getötet werden. Schaben, die gleichfalls als„licht. ſcheues Geſindel“ an warmen Orten, hinter Oefen, in Wür⸗ meſchränken uſw. ihr Unweſen treiben, müſſen ausgerottet werden. Sie vermehren ſich mit unheimlicher Schnelligkeit ſo daß man gut daxan tut, ſie möglichſt ſchnell aus ihren Verſtecken herauszuholen, weil man ſich ihrer ſonſt bald ncht mehr erwehren kann. Inſekten⸗ oder Boraxpulver ſind gu Bekämpfungsmittel. Die Weibchen der Schweißfliegen oder Brummer legen etwa 20000 Eier. Die Larven. Maden, ſind innerhalb weniger Stunden entwickelt und vertilgen unge heure Mengen an Nahrungsmitteln. Guter Fliegenſchutz an den Fenſtern, in Eſſigtücher eingeſchlagene Lebensmittel ge⸗ bieten ihrem ſchädlichen Treiben Einhalt. Mehlmotten jfin⸗ den ſich ſehr oft in Mehlvorräten; die bleigrauen Tierchen mit dunkler Fleckenzeichnung vermehren ſich ebenfalls ra⸗ ſend ſchnell. Ihre Raupen freſſen Mehl, Grieß und ähn⸗ liches und durchfetzen die Ware mit Geſpinſten. Durchzug und Umſchichten der Ware werhindern ihre Entwicklung. Von den Motten befallenes Mehl wird bis zu etwa 70 Grad erhitzt und danach gut ausgeſtebt. Marktberichte „Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 28. Sämtliche Notierungen unverändert. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 28. November. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für ½ kg in Rpf. ermittelt: Kartoffeln 4.1—4.5. Salatkartoffeln 8, Wirſing 8—9, Weißkraut 5—7, Rotkraut 1012, Blumen⸗ kohl Stück 10—50, Roſenkohl 25—32, Karotten Büſchel 10 bis 12, Gelbe Rüben 6—9, Rote Rüben 9—12, Spinat 121 Mangold 10—12, Zwiebeln 13, Schwarzwurzeln 2240 Kopfſalat Stück 12—18, Endivienſalgt Stück 5— 18, Feldſalat 40—60, Oberkohlraben Stück 5—8. Tomaten 1820 Rades. chen Büſchel 12—15, Rettich Stück 12—15, Meerrettich Sti 15—45, Suppengrünes Büſchel 8—10, Peterſilie Büſchel 79 Schnittlauch Büſchel 5—6. Aepfel 1540, Zitronen Stück z bis 8, Markenbutter 180, Weißer Käſe 32— 45, Eier Stück 125 bis 13, Stockfiſche 10—38, Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 114. November, Vom Weinbau in Baden und Elſaß. In Baden iſt die Gärung in den Weinkellern been⸗ det; es iſt allerdings ein weſentlicher Säurerückgang zu beobachten. Bei der Koſtprobe befriedigte die Mehrzahl der Weine.— Die Moſtgewichte im Elſa ß haben recht gute Ergebniſſe zu verzeichnen. Die elſäſſiſchen Weinbauern zei gen allenthalben erheblichen Optimismus. Die Weine bauen ſich gut aus und befriedigen in gütemäßiger Hinſicht ſehr. Für die Abgabe von Bezugſcheinen für den Erwerb Erſatz⸗Bereifungen werden abgegeben An Schichtarbeiter, deren Weg zwiſchen Wohn⸗ und Arbeitsſtätte mindeſtens 3 Kilometer beträgt. An Körperbehinderte, wenn ihr Weg zur Arbeits⸗ ſtätte mindeſtens 4 Kilometer beträgt und kein öffentliches Perkehrsmittel auch in ſozialer Hinſicht benutzt werden kann. Für Geſchäftsräder. Es können nur die dringendſten Anforderungen Für die Aushändigung eines Bezugſcheines hat ird, vorzulegen. Der Arbeitgeber haftet für die An⸗ In allen Fällen iſt die alte Bereifung in den Ge⸗ „Für die Abgabe von Erſtbereifungen, d. h. für den Die 9155 von Erſatzbereifungen wird wie folgt Heute Freitag bis Montag Werktags 7,30 Uhr. Sonntags 5.30, 7.30 Uhr PALASTI Evangel Kirchenchor. Die geſtern ausgefallene Dyobe findet heute Freitag ſtatt. Knoblauch- Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- 5 daulicher Form. Vor beugend gegen: hohen Blutdruck. Magen-, Darm- störungen, Alterserscheinungen, Stofkweohselbeschwerden. Geschmack: und geruchfrei. Monatspackung 1.— Achtes Sie auf die grün- weiße Packnngl Drog. Höllstin(Wagner Nachf.) Hauptstraße 106 Nedtar- Drogerie Hornung . Zuteilung von Kunſihonig Alle Verſorgungsberechtigten. die im Beſitz der Reichsfleiſcht⸗ für Rormalverbraucher und der Reichsfleiſchkarte für Kinder 6 Jahren ſind, erhalten eine Sonderzuteilung von 125 8 Kunſth je Perſon. Die Ausgabe an die Verbraucher erfolgt auf die Abſchitt Fl 1 dieſer Karten, die den Aufdruck 125 f Kunſthonig Sonden teilung“ tragen.„ Die Verteiler haben die Abſchnitte beim Verkauf des Kuß honigs abzutrennen und nach Beendigung der Zuteilungsperiode den Bürgermeiſtern bezw. bei den Zweigſtellen des Ernährungsan in Mannheim abzuliefern. Durch dieſe Sonderzutellung wird die auf die Keichsfetlzaſl für Kinder mögliche Verteilung von 125 8 Kunſthonig je Ku nicht berührt. ge Kind bis zu 14 Jahren erhält alſo, ſoweit es Beſitz der entſprechenden Karte iſt, in der Kartenperiode 17(68, l. 5 155 12. 40) 250 f Kunſthonig je zur Hälfte auf ſeine Fleiſch⸗ i ettkarte.. a Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt— Abt B ö Städt. Ernährungsamt Mannheim Verſammlungs⸗Kalender. Turnverein 98(Handballabteillung). Heute Abend Training in de Schulturnhalle. ½10 Uhr Spielerbeſprechung, Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 29. November: Für die NSG„Kraft 1 — Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 88 bis 89, 160, 261 bis 291, 360 bis 369, 381 bis 90 509 bis 510, 519 bis 520, 529, 540, Gruppe D Nr. 1 90 600, Gruppe E Nr. 1 bis 300: Undine. Oper vo⸗ Albert Lortzing. Anfang 18.30, Ende 21.45 Uhr. Samstag, 30. November: Nachmittags⸗Vorſtellung Schülermiete B 2: Schlageter. Schauspiel vo Hanns Johſt. Anfang 14, Ende 16.15 Uhr.— Abend Miete H 7 und 1. Sondermiete H 4 und für die N Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 52 und Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 41 bis 43: Neu einſtudiert: Hänſel und 3 tel. Märchenoper von E. Humperdinck. Anfang Ende 21 Uhr. i Sonntag, 1. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung rag Verkauf): Das Land des 1 Se en Franz Lehar. Anfang 14, Ende 16.30 Uhr— Abend Miete G7 und 1. Sondermiete G 4: Der 180 olländer. Von Richard Wagner.(Eintauſch van 4 aufgehoben). Anfang 19, Ende nach 11 würde einmal die luſtige . Im Berliner Wallterthegte! In dem der Peſt vor⸗ 18 4 265 — ien ite icht beit 2„menleb Bunönhog ang eunungd schreg ole eig aut jo oi enen auen ud ueqe aui p uaſjoges sneneg in mu ae nenen een ne ee n e eee e“ Inv eil ae ee uupg va guespnvauig cp za quebec! gun ua aecpanſes zu Bangauuopz gol Sou puquebnz uausz „usgqoh usgunſsbaca ueckcg ouslloichnea sopelje ce dan cp sio zeaqun ud zog neo magusbsjeg) i n dee ee e een eee eee c ne bpcoch ꝛeunf nu iae szugupflech sog sog i nejusbeg u In eme e ne einc uin eig, ee en vais Iplu an go uspochtlet unensguggda ua opieid uso a aeg aespe zaun duda:ü Luv eznunea nc“ Uljeppg seſtej use oibieg ꝙpnaquellec „ih ue duſeg ng zh ue jvun ilcppung cp lag“ aaphig aufe uo p de eue e een ee eue een „pnang spass Ppanzniun dog auen sbanqeuuog „azjuugz uejeg 0 bi uus usnga. nu sganc c gun gie; ine ae n r e eg ale 100 Se g udegup ute sip up z bupf Puanjopu se buy Uleud usſecmeb ganjegz uuf un sbuvg gun ibu wut ae n en been ene een ee ee usqpg ov ugß saphuggaebun sziqpiu snospang ihn spe eee dun ee ne e ene ee ee“ up uh banqaeuucozg Gul quefapaqv gun qusboag „aunjqv mezpnauuckul⸗ ae due uu ͤ ue ea en gun ͤ eue aeg ela ju egen ee eee ene“ s packloch 8e. and un Snaq ue eee een eee eee eue ou susglaqn ꝙpnſegz uteueut u agurqzea p“ Udlunpa abegz meg sn oumutee ee oi nr ee ee ee ene enen eee In: ennie ein ze dun ao usage ſppmeb bunu 1e gv in usugqt uca zee a eee eee ie 0 pi gen ab neee euncphea Sanguig zepuepſuez Soq ip ue ed zaquvufans begz a buvg eisen 40 tpou ange! usavm ue dguneng sphuueaerun gun 510 aeuupzcß usgieg 4e usnogz us gun nig u gunpo „deju ed lung anu mupſvurg wind ueg uaboscpang uszjoa „qq oguenng envig upgeg eiguegavbig ei qa van ue duc ie nee ee een e eee ee N n„ngvich uunu uma 1g our un iu ena h piagen ag ueneb hol nog sog“ Aehpu apa voc uss bangeuucozg jon moſbudg 0„log zbunl spa ang qngaggz sessel ue uc vl ueapc ig aun upjebqo gun eig usbuic mu Udunpaind jpui cpiqus uso un eue e eee hg an ͤUegeg ueuunemcen ͤ bun n e eee eee e“ N N 5 . naqusllech uuv seg uundg usqaqae usugf h pos usbönzz zig u ein uu usgieq eie uso song naqusllecg qu ugoqcig uapeng aufe ur nenn emu ue a0 jpeg ume ness! um aun zpeanz; q quebec i a auc tpuligich ug on za 4 aaa iploch uteuelloicplaea naß ueaggg ne zun icpiu zb an ue bangauuoze „ee eee ee eee eee en ae een eg quam 8d zuegog uefnegeg e nd anu sva boum svogß zezvogz a e neee ein en een en en“ egen ueeibaal zeuel uga svanſe ai pile sbangeuu ois „up big ind sbusgegun ano 1c) opnaque lech“ „eue se t en“ „aqnleb aeununesneganz uieg u uc oog“ uep ig; uahignaun zuu en abo„iehogz og nog in 85“ Uegaeuleg nd jcnu bunch zdufef gun uelegz ueufe! u! Bunzegup aeg eig ue eie eie a0 u uc bund zun usgef ueumoz bangauuog oog uneb pape ei. uegef ns ung aufe zegeic ioc sc) ug uobecg une rege dan aua ei Luvjch uecuebom usquaautunn! ui eie ei ueber ahhhpnaf ang eig uns bun gun zuefcpneg usbogß uad uno meg ui zagvfutec „% sw use zeneg aun zesppef za eule ava 516. „p e ind oſqueqe ol sep tze nd uus uiegaegnzz uscpou ene usezuvgech aufe oliv 10 Uæpnvag na usbnlaea ne zseqnzwa ꝙæpou vl pi eqog emnag un ape dunbnnegz ang ug s p go ue usgupzlasa use muudg gam si eigacd susenpzcz ne zaggeb s“ tugou jus udgejdogz uga jaqung ssanuqplebuemumohne guplbao de ai ute guobogpzg mana sno uses uad ug nd zaquuig bund gun pofg ue pon Aab 8 *„Megan uu nd gog eigna 6: an Igbejebuv uszeidpchaagz u gun jbigunzeb zapzg⸗ zuelnvihgcne uca zeqsockach ouenvpabqo auis sgoß pe“ „Ii ueppgeq bunbnegz ane jopdpgzs gejagt a Sadupleasno ue pe une ae duenne“ ng aid ae ee ene en vag ſeiaesa aun“ unliea ijulag ug ehog Bungueg azefapalze un sic noqinzz menu ne nezcpubgzß ae uda uobzog eus uda phaqnlsno ꝙppach Banqzuuozz meg zeuebuvbasa Bupi ui sig Aeqnusbeb uuva pi en uegof obudg „Ibu ng une pfäck gun pig gef uo; nz aenbgeb suv jpg 88) bung usem gomog“ sda ie pqu son ueufe an! 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gun eiugom sqvpzg om Spenplunvagz pu nobunzſee usflo ab 150 Tepeazegz cpi ego e e eee ee e ee e ene ieee eee aun„gaflvcksbunch“ sag afp i bog mee Ueieeisug. „epi saug naa uebpiche usjeia nu uspoct uenvn cin ze pet omob gunlos gzpgsjo 10 jo zeagebog gun fjoghvleg uscpfejd geg unn Scpiogß uscneat ene gun los ueiago beg lege o go pale on gun uewmmoz feſſog g nec usenet ee uejeza ne usgebos suv ueflans uuf in c usongoebungeg jovi zog u Aae een gun ͤ ec mene ne en cnc teue ui„usagvg bielunl ugg Seuu pzc Saufe nac uf „Net eee e hee“„uebieönk zieh uelgg ne ee cee eee e bee en e ee eee e en enen ehen ener e, ee en ee „Sue en e ee ene un oquelzo zeig 01 eas s„uc beinen ebene ehen udneaur him gun juun gaga usbokehuie iageiat gun ug Zetti dee un ene, eee edge nec 10 jgpeuz Prjgnyjbun use goa ohh usgoſlebuv Mech od gipqah wg uod nenen Invavg zog uellnbevuy Hogeiuipleb oliv o van uecpfefbgeg unu rogß inen „e leaingz vnd usboſlc usgeb ne indg dia gat ue; usjeza uv nu foaermchlodur gausneauv gun uschi 100 u 10 0 eilen uin de e eee enen uvivc Uevigief mog efeildaeag iegug zn ava us Ueeea gun ueanlaea meat o leine meg uga uslech i ine dugaugda fefa ꝙpnp uschjsat rezun ugug leg joa zes dun ug d uogog geqaoc usegagat teich zul uectuezcß gueln vi che noc dlorg Mang, Hupf uso aun cats gzeguv gun vnjuvzch aufg digen ng usqgaflebenv guvd guy ag jej uöleateß uag len e dieig quin 11 8)“ enk ueſjvig uf leg eagle ur iich ag„uindvcoangd unzvog s“ sog dat 8e bund huge See ee en F Höfun oaiuvageß zune uf zog poses uus un usgpungz r r ige ne, les did fun„ ue en en eee ee e en usqavif ochbuvzg Zeus a0 uunugogß mont un ueſegaaunge keine uebupgte dog neee e eie ann une ue nv n on dau h up guvch u! 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Na, um ſo beſſer. Auf dieſe Weiſe biſt du der Peinlichkeit enthoben, dich mir verpflichtet zu fühlen. Das war es nämlich, was ich im ſtillen befürchtete. Obwobl es wirklich unnötig geweſen wäre. Aber wenn es auch durchaus nicht immer zutrifft, daß Geldangelegenheiten die Freundſchaft beeinträchtigen, ſo iſt es doch in jedem Falle beſſer ſo. Und nun wird es ja auch wieder aufwärts gehen, nicht wahr?“ Wieder rauchte Ronneburg ſchweigend vor ſich hin. „Es ſcheint ein bemerkenswert gutes Verhältnis zwiſchen dir und meiner Tochter zu beſtehen“, ſagte er nach einer Weile in einen der langſam auseinanderfließenden fur Ringe hinein.„Das Mädel ſchwärmt geradezu ür dich.“ „Das möchte ich mir auch ausgebeten haben!“ erwiderte Heſſenbruch mit einem freien, guten Lächeln.„Es beruht nämlich ſehr ſtark auf Gegenſeitigkeit. Deine Marleen iſt ein ganz prachtvolles Menſchenkind.“ Er ſchien noch etwas hinzufügen zu wollen, ſchwieg aber. Auch Ronneburgs unſicher forſchender Blick ließ er⸗ kennen, daß noch etwas erwartet wurde, und wenn es nr eine Andeutung geweſen wäre, aus der ſich eine gewiſſe Beruhigung über Marleens Verhältnis zu Lothar hätte entnehmen laſſen. Keiner der beiden Männer wagte es, dies Thema zu berühren, weil keiner wußte, in welcher Form er es kleiden ſollte. Und weil keiner dem anderen eine Hoffnung geben konnte. Man mußte ſich ſelbſt erſt wieder richtig zuſammen⸗ finden, bevor man darüber ſprechen konnte. 1 12. 9 03 5 4 Frau Edith war zum erſtenmal wieder außer Bett ge⸗ weſen, wenn auch nur für eine reichliche Stunde. Marleen hatte ihrer Bitte nachgegeben und das Abendeſſen mit ihr 1 5 im Söllerzimmer eingenommen. Das war nun ſchon öfter geſchehen, aber niemals war Marleen mit Lothar zuſammengetroffen. Er aß mit dem Vater unten im Wohnzimmer und kam immer erſt dann zum Vorſchein, wenn ſie bereits gegangen war.“ Auch jetzt ſaß er dem Vater am Eßtiſch gegenüber, ziemlich ſchweigſam, wie immer in der letzten Zeit. Das Mädchen begann den Tiſch abzuräumen. Die Tür ſtand halb offen, als Marleen die Treppe vom Ober⸗ geſchoß herabkam. Sie hörte Heſſenbruchs Stimme und trat nach kurzem Zögern ein, um ſich zu verabſchieden. Ein herzlicher Händedruck, ein freundlicher Blick, dann nahm ſie Lothars knappe, ſtumme Verbeugung entgegen. Aber ſie fühlte, daß ſeine Augen ihr folgten. Es geſchah wohl unbewußt, daß er ihr nachſah. Aber daß und mit welchem Ausdruck es geſchah, gab dem Vater, der ihn ſchweigend beobachtete, zu denken. Er ſah die Linke des Sohnes geballt auf dem Tiſch liegen. Wie erwachend fuhr Lothar ſich plötzlich mit der Hand über das Haar. f 2 „Kann ich den Wagen haben, Vater?“ „Ja. Haſt du es eilig? Oder kann man vorher erſt mal mit dir reden?“ Es eilt mir nicht.“ Lothar folgte dem Vater in deſſen Arbeitszimmer. Eine Handbewegung forderte ihn auf, ſich zu ſetzen. „Ich weiß nicht, ob es Zweck haben wird, daß wir uns jetzt hier gegenüberſitzen. Von einem gewiſſen Zeitpunkt an iſt es immer zwecklos, wenn Väter mit ihren Söhnen reden. Die Söhne tun doch, was ſie wollen— oder was ſie tun zu müſſen glauben.“ Lothar gab keine Antwort. „Wenn ich es trotzdem verſuche“, fuhr Heſſenöbruch ſort, „dann eben darum, weil du über dieſen Zeitpunkt längſt hinaus biſt. Weil du in den Jahren biſt, in denen der Vater ein verſtändiges und gutgemeintes Wort mit dem Sohn ſprechen kann.“ Auch jetzt gab Lothar keine Antwort. „Ermutigend iſt dein Schweigen nicht gerade.“ „Bitte, ſprich nur weiter! Ich weiß ja vorläufig noch nicht, worauf du hinaus willſt.“ 8 „Wirklich nicht?“ Lothar hielt ſeinem Blick ſtand. „Wenn du ſo fragſt, will ich es nicht unbedingt leugnen. Ich glaube wenigſtens, es zu wiſſen.“ „Schön. Da kann ich es uns beiden erſparen, dieſe Dinge ausführlich zu erörtern. Es iſt keine Annehmlich⸗ keit, dir Vorhaltungen darüber machen zu müſſen, daß du l abends faſt nie mehr zu Hauſe biſt. Oft höré ich dich erſt ſpät in der Nacht nach Hauſe kommen. So kann das nicht meitergehen, Lothar.“ „Vernachläſſige ich darüber meine Arbeit?“ „Nein. Bis jetzt nicht, ſoweit ich feſtſtellen konnte. Aber einmal wird auch das kommen, wenn du ſo weiter machſt. Bei der Stellung, die du einnimmſt, iſt das mehr als bedenklich. Wir wollen gar nicht davon reden, daß es mein Vertrauen war, das dich auf den leitenden Poſten geſtellt hat. Wir wollen uns nur vor Augen halten, daß Leben und Geſundheit eines Unternehmens im letzten Grunde von der unbedingten Pflichttreue ebenſo wie von dem Verſagen der Führung abhängig ſind, daß du dafür verantwortlich biſt, wenn auch nur ein einziger unſerer N Mitarbeiter ſeine Arbeit und damit ſein Brot verliert.“ 5 Lothars Geſicht hatte ſich mit dunkler Glut überzogen. Bevor er aber noch etwas erwidern konnte, fuhr der Vater ſchon fort: „Ich hoffe nicht, daß es dahin kommen wird. Ich will dir auch keine Vorwürfe machen, es gibt eben Dinge, über die man nicht ohne weiteres den Stab brechen ſoll. Aber du wirſt verſtehen, daß die Veränderung, die unſtreitig mit dir vorgegangen iſt, mir ſchwere Socge macht. Und deiner Mutter ebenfalls. Es kann ſo nicht weitergehen, Lothar. Irgendwie— ich weiß nicht recht, worin— aber irgendwie muß reiner Tiſch gemacht werden. Iſt es nicht ſo?“ „Zugegeben. Und vielleicht geſchieht das am ein⸗ fachſten dadurch, daß man ſich vom Vater aufs Standes⸗ amt ſchicken läßt, nicht wahr?“ „Vielleicht. Aber ich darf bezweifeln, daß Lothar Heſſenbruch ſich würde ſchicken laſſen. Ich habe ja vor einigen Jahren die Erfahrung machen müſſen, daß unſere Anſichten in dieſer Frage erheblich voneinander abweichen.“ — Lothar reckte ſich in den Schultern. „Sprich den Namen ruhig aus: Dina Armbrecht!“ Mit einem langen, ernſten Blick ſah der Vater ihm in die Augen. „Iſt ſie es auch heute noch, Lothar? Auch heute noch?“ „Und wenn es ſo wäre?“ „Dann— dann wärſt du im Begriff, die größte Dummheit deines Lebens zu begehen, mein Junge!“ „Ach! Was ich da nicht höre! Ich denke, du haſt nichts mehr dagegen einzuwenden? Es hat doch mal jemand himmelhoch darum gebeten, daß der Lothar Heſſenbruch ſeine Dina bekommt und die Dina ihren Lothar. War es nicht ſo?“ f Groll, Bitterkeit und Anklage— von allem etwas ſchwang in ſeiner Stimme mit. Unentwegt ſah der Vater ihn an. „Allerdings. Aber inzwiſchen iſt allerlei geſchehen. Und darum wiederhole ich: Es würde die größte Dumm⸗ heit ſein, die du begehen könnteſt. Nur das Blut ſoll zu⸗ ſammenkommen, das wirklich zuſammengehört. Das muß klingen und ſchwingen wie ein voller Akkord. Sonſt be⸗ geht man einen Fehler, wenn man es nicht Sünde nennen will. Vor allen Dingen aber: Du biſt heute ein ganz anderer geworden. Du willſt heute—“ Eine kurze Handbewegung Lothars ließ ihn ſchweigen. „Laß, Vater! Wir wollen uns nicht in Dinge ver⸗ lieren, die wir doch nicht bis zum Ende erörtern können. Aber ich will geſtehen, daß du recht haſt. Auch darin, daß ich Dina Armbrecht nicht heiraten werde.“ 5 Wenige Minuten ſpäter glitt der Wagen mit ihm avon. Er hatte ſich mit Dina verabredet. Sie befand ſich ſeit einigen Tagen in der Stadt bei einer Freundin und hatte erneut um ein Wiederſehen gebeten. Er hatte zugeſtimmt, um ihr zu ſagen, was geſagt werden mußte. Sie erwartete ihn im Vorgarten des Cafés am Breiten Weg, mit glänzenden Augen, in denen fieberhafte Er⸗ wartung ſtand. Ruhig begrüßte er ſie und ließ ſich an ihrem Tiſch nieder. Sie ſchien ſofort das Fremde, Trennende zu ſpüren, das von ihm ausging. Der Glanz ihrer Augen verlor ſich und machte einem Glitzern der Erregung Platz. Unwillkürlich kam Lothar die Erinnerung an den Abend, an dem er nach zielloſer Wanderung durch die Straßen der Stadt allein hier im Vorgarten geſeſſen hatte. Nein, hier konnte er nicht mit Dina ſprechen. ö „Du biſt nur noch böſe, Lothar“, ſagte ſie in ſeine Ge⸗ danken hinein.(Schluß folgt) N. Wegners leite Brönlandfahrt Die Auffindung des toten Forſchers. 5 Vor kurzem gedachte das deutſche Volk eines be⸗ kannten und verdienten Wiſſenſchaftlers aus Anlaß ſeines 60. Geburtstages: Alfred Wegener. Alfred Wegener hat dieſen Ehrentag nicht mehr erlebt, er fand zehn Jahre vorher in der Eiswüſte Grönlands den Forſchertod. Das ſchönſte Denkmal nun, das dieſem friſchen und tatenfrohen Gelehrten geſetzt wurde, iſt das Buch„Alfred Wegeners letzte Grönlandfahrt“, das herausgegeben wurde von der Witwe des Verſtorbenen, Elſe Wegener: Die Erlebniſſe der Deutſchen Grönlandexpedition 1930/31 werden hier in flotter, lebensvoller Weiſe von den Teilnehmern er⸗ zählt, oder der Forſcher ſelbſt ſpricht aus Tagebuchblät⸗ tern und Briefen zu uns. Mit Genehmigung des Ver⸗ lages F. A. Brockhaus, Leipzig, entnehmen wir dem Buch das von Ernſt Sorge und Karl Weiken geſchriebene Ka⸗ pitel„Die Auffindung Alfred Wegeners“. Als am 7. Mai feſtgeſtellt war, daß Alfred Wegener und Rasmus Villumſen umgekommen waren, traten die in„Eismitte“ anweſenden Expeditionsmitglieder Georgi, Holzapfel, Kelbl, Kraus, Loewe, Sorge und Weiken zu⸗ ſammen, um die dadurch notwendigen Maßnahmen zu beraten. Es wurde beſchloſſen, ſofort die Suche nach Wegener und Rasmus aufzunehmen. Die Beſprechung ergab aus den bei der Ausreiſe Weikens feſtgeſtellten Tatſachen die folgenden Anhalts⸗ punkte über den Verlauf der Rückreiſe von Wegener und Rasmus im November: 5 Wegener und Rasmus waren mit zwei Schlitten und 17 Hunden von„Eismitte“ abgereiſt. Wegner hatte ge⸗ hofft, etwa 200 Kilometer Randabſtand mit beiden Schlit⸗ ten zu erreichen und von dort bei größeren Hundever⸗ luſten mit einem Schlitten weiterzureiſen. Dieſen Schlit⸗ ten ſollte Rasmus führen; Wegener wollte ihm auf Skiern folgen. Die Hundeverluſte müſſen größer als erwartet ge⸗ weſen ſein, was ſich durch die außerordentlich niedrige Temperatur der erſten Novemberhälfte(in„Eismitte“ meiſt unter— 50 Grad) erklärt. So hatte Wegener bereits bei Kilometer 285 eine Pemmikankiſte zurückgelaſſen; bei Kilometer 255 war Wegeners Schlitten gefunden worden. Schon von hier aus haben alſo Wegener und Rasmus nur noch ein Geſpann gehabt. Bei Kilometer 189 hatten Wegeners Skier geſtanden, in der vorherrſchenden Wind⸗ richtung(Südoſt⸗Nordweſt) etwa drei Meter auseinander, in der Mitte der zerſplitterte Skiſtock. An dieſer Stelle hatte bereits die Abteilung Weikens den Schnee bis einen Meter tief aufgegraben, aber nur eine leere Kiſte gefunden. Die beſte Ausnutzung aller Kräfte für die geplanten wiſſenſchaftlichen Arbeiten erforderte, daß Georgi allein in„Eismitte“ blieb, während Sorge ſich Weikens Hunde⸗ ſchlitten anſchloß, um mit Weiken zuſammen nach Alfred Wegener zu ſuchen. Georgi konnte neben ſeinen meteoro⸗ logiſchen Arbeiten auch die laufenden Temperaturbeob⸗ achtungen in dem von Sorge erbauten Schacht mit über⸗ nehmen. Loewe kam für Inlandeisreiſen wegen ſeiner noch nicht ganz verheilten Wunden jedenfalls zunächſt nicht in Betracht. Er ſollte daher zuſammen mit Holzapfel mit den Propellerſchlitten zur Weſtſtation zurückkehren, wo diefer möglichſt ſchnell die Arbeiten an der von ihm geleiteten meteorologiſchen Station wieder aufnehmen ſollte. Kurz nach der Abfahrt der Propellerſchlitten von „Eismitte“ verließ auch die Hundeſchlittenabteilung (Weiken, Sorge und fünf Grönländer) die Station. 5 a Am Nachmittag des 12. Mai hielt die Schlitten⸗ kolonne wieder bei Wegeners Skiern bei Kilometer 189,5. Anweſend waren Sorge, Weiken und die Grönländer Johann Abrahamſen und Hans Andreaſſen von Ikeraſak, Johann Davidſon und Daniel Davidſon von Nugaitſtak, Karl Villumſen von Uvpkuſigſat. Diesmal wurde tiefer gegraben als bei der Ausreiſe. Bald erſchienen Renntierhaare im Schnee, dann ein Renntierfell und Wegeners Pelz, der über einen Schlaf⸗ ſackbezug gedeckt war. In zwei Schlafſackbezüge eingenäht, wurde Wegener gefunden. Er lag auf einem Schlafſack und einem Renn⸗ tierfell, dreiviertel Meter unter der Schneeoberfläche vom November 1930. Wegeners Augen waren offen, der Ge⸗ A Sg ene en * Fee„ . — ncsausdruck entſpannt, ruhig, faſt lächelnd. Das etwas blaſſe Geſicht ſah jugendlicher aus als früher, Naſe und Reiſen üblich ſind.. g 05 Wegener war völlig angekleidet, hatte Ueberzugs⸗ kamikker an den Füßen, krug Hundefellhoſe, darunter eine blaue Tuchhoſe, am Oberkörper Hemd, blaues Skihemd, blaue Weſte, ſeine Wolljacke, einen„Isländer!(grobe, dicke Wolljacke), eine Windjacke aus Wolle, Kopfſchützer, Mütze. Pulswärmer. Der ganze Anzug war tadellos in Ordnung und von Treibſchnee frei; beſonders waren die Pelzſtiefel dick und weich ausgeſtopft und nicht vereiſt. Wegener lag nicht im Schlaffack. 5 f N Die Unterſuchung der Taſchen ergab, daß ihnen nichts entnommen war. Es fehlten aber die Pfeife, der Tabak und das Tagebuch, ferner ſein kleiner Zeugſack und ſeine Pelzhandſchuhe. 5 f f 8 Alle dieſe Tatſachen, die Sorge und Weiken bei der genauen Unterſuchung feſtſtellten, deuten darauf hin, daß Wegener nicht auf dem Marſche, ſondern im Zelt liegend geſtorben iſt, und zwar nicht durch Erfrieren, ſondern wahrſcheinlich nach körperlicher Ueberanſtrengung durch Herzſchwäche. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Verſuch, 15 der welligen Oberfläche im November 1930, zumal bei Dämmerlicht, dem Hundeſchlitten zu folgen, zu dieſer Ueberanſtrengung geführt hat. 77 5 Der Körper wurde von den Grönländern ſorgfältig wieder eingenäht und genau wie vorher in den Firn ge⸗ bettet. Darüber wurde aus großen, feſten Firnguadern eine Gruft errichtet und mit einem Nanſenſchlitten abge⸗ deckt. Ein Grönländer ſteckte auf das fertige Grab ein kleines Kreuz, hergeſtellt aus Wegeners zerſplittertem Skiſtock. An jedem Ski wurde eine ſchwarze Flagge befeſtigt. Rasmus muß bei Wegeners Tod noch friſch und in guter Verfaſſunga geweſen fein. Rübrend ift die Sorafalt. mit der er Wegener beſtattet, bewundernswert die Um⸗ ſicht, mit der er das Grab angelegt und bezeichnet hat. Offenbar hat er Wegeners Zeugſack, der auch das Tage⸗ buch der letzten Reife enthielt, auf der Weiterfahrt mit⸗ genommen, um ihn zur Weſtſtation zu bringen; ebenſo dürfte er Wegeners Handſchuhe, die beſſer waren als die ſeinen, an ſich genommen haben. 5 5 Auf der Weiterreiſe nach Weſten wurden noch zwe Zeltplätze von Rasmus gefunden. In einer kleinen, aber auffallenden Schneewehe nördlich von Kilometer 171 fan⸗ den ſich Renntierhaare, Pemmikanreſte und anderes. Bei Kilometer 170 ſcheint Rasmus mehrere Tage gelegen zu haben. Hier lagen Reſte verſchiedener Mahlzeiten und unter anderem ein Beil, das Wegener und Rasmus von „Eismitte“ mitgenommen hatten. Beim Nachgraben bei dem Schneemann Kilometer 155 fanden ſich keine Spuren eines Zeltlagers, doch Zeichen, daß mehrere Hunde hier längere Zeit gelegen hatten. Von einer früheren Reiſe ſtammte dieſes Lager wahrſcheinlich nicht. Alle Depots der Strecke von Kilometer 170 ab waren unberührt. Am 16. Mai traf die Abteilung an der Weſtſtation ein, eben 0 noch rechtzeitig, um die Grönländer über das im Innern des Kamarujuk⸗Fjordes ſchon unzuverläſſige Meereis nach Hauſe zu ſchicken. 5 Als der„Schwarze Tod“ durch 0 Europa ging. Die unheimliche Krankheit des Mittelalters. Die furchtbarſte Geißel der Menſchheit im Mittelalter war der„Schwarze Tod“, die ſchnelltötende Lungenpeſt. Unheimlich war ihr Weſen und Kommen, unheimlich und rätſelhaft, und man begreift, daß ſie die Phantaſie der Dichter und Künſtler mächtig ergriff und zu packenden Werken hinriß. N Es war im Jahre 1347, als der„Schwarze Tod“ aus Aſien zu den europäiſchen Mittelmeerküſten überſprang. Sein todbringender Hauch entvölkerte Italien, Spanien, Frankreich, die Türkei, Rußland und Ungarn. In dem alten Deutſchen Reiche, das von allen Seiten von dem unheimlichen Feind angegriffen war, wütete das große Sterben, das ſich von hier nach Dänemark, England und Skandinavien ausbreitete, vom Jahre 1348 bis zum Jahre 1351. Der dritte Einfall der verderblichen Seuche in Europa erfolgte im 17. Jahrhundert. In den dreißiger Jahren ſtarben in Nürnberg zum Beiſpiel 18 000 Menſchen.