— pe- laß. Ri⸗ en.) liete ttur⸗ g⸗ bon niete Nark iete ltur⸗ Io. Wal⸗ Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, un der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die. 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages· und Anzeigenblatt für„ und Umgebung. Verkuͤndblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. eee Neuer Großangriff der deukſchen Luftwaffe auf die Kanal⸗ küſte.— Noch immer ſtarke Brände in Plymouth.— Erfolg deutſcher Vorpoſtenboote gegen engliſche Schnellboote. Berlin, 1. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein in den überſeeiſchen Gewäſſern operierender Hilfs⸗ kreuzer meldet als Geſamtergebnis ſeiner bisherigen Han⸗ delskriegsführung die Berſenkung von 79 000 Bruttoregi⸗ ſtertonnen feindlichen Handelsſchiffsraums. Dieſe Ziffer umfafzt noch nicht die Erfolge der Minentätigkeit des Hilfs⸗ kreuzers. In der Nacht zum 30. November unternahm die Luft⸗ waffe einen neuen Großangriff auf London. Welle auf Welle überflog die Stadt und warf Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers, u. a. auch auf Paddington, Kenſing⸗ ton und Batterſeg. Gewaltige Brände erleuchteten die Skadi und wieſen den angreifenden Flugzeugen das Ziel. Auch andere kriegswichtige Ziele wie Liverpool, Bir ⸗ ien und Plymouth wurden mit Erfolg ange⸗ riffen. 5 Am Tage beſchränkte ſich die Tätigkeit der deutſchen Flugzeuge auf bewaffnete Aufklärung. Sie ſtellte feſt, daß in Plymouth immer noch ſtarke Brände, beſonders in den Tankanlagen, wüten. London wurde im Verlauf dieſer Jlüge mit Bomben belegt. An der Kanalküſte kam es zu mehreren Luftkämpfen. N Bei einem der wiederholten Verſuche des Feindes, die deutſchen Nachſchubwege zur See zu ſtören, griffen engliſche Schnellboote vor der Schelde einen deutſchen Dampfer an. Die geleitenden Vorpoſtenboote bekämpften die feindlichen 1 und brachten zwei Schnellbooten ſo ſchwere Tref⸗ fer bei, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Ein drittes Boot wurde ſchwer beſchädigt. Der ſchwimmfähig gebliebene deutſche Dampfer konnte eingeſchleppt werden. In der Nacht zum 1. Dezember unternahm die deuk⸗ ſche Luftwaffe einen Großangriff auf einen lebenswichtigen Hafen an der Kanalküſte. Die britiſche Luftwaffe krat in dieſer Nacht nicht in Er⸗ ſcheinung. In den Luftkämpfen des geſtrigen Tages wurden ſechs feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Bier eigene Flugzeuge werden vermißt. * Weitere Einbuße der engliſchen Zer ſtörer waffe Berlin, 2. Dez. Ueber den Erfolg des Zerſtörervorſtoßes liegen Aufklär ungsmeldungen der Luftwaffe vor, wonach der Feind neben der Verſenkung der beiden im OK W⸗Bericht erwähnten großen Zerſtörer weitere Verluſte und Beſchädigungen erlitten haben muß. Einzelne Kampfflugzeuge meldeten, daß ſie am Morgen nach dem Gefecht in der Gegend des Kampfplatzes des nächtlichen Zerſtörergefechtes zwei große Oelflecke von rund einem Kilometer Durchmeſſer beobachteten. In dem einen all ſahen unſere Flieger Rettungsboote im Delfleck und in der Nähe fünf Zerſtörer. Aus dem anderen Oelfleck ragten Wrackteile hervor. An einem dritten Platz wur⸗ den zwei brennende Zerſtörer angetroffen, die von anderen Zerſtörern mit hoher Fahrt und Zickzack⸗Kurs geſichert wurden. An einem vierten Punkt im Raume ſüd⸗ weſtlich von Plymouth wurde ein feindlicher Zerſtörer in ſinkendem Zuſtande angetroffen. „Serſtörerflokkille Narvik“. Berlin, 1. Dez. Auf Befehl des Führers hat eine neu in Dienſt geſtellte Zerſtörerflottille der Kriegsmarine den Namen„Jerſtörerflottille Narvik“ erhalten. Den 20. Gegner im Luftkampf abgeſchoſſen. DNB. Berlin, 1. Dez. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshaber der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Leutnant Schnell in einem Jagdgeſchwader. Leutnant Schnell hat im Luft⸗ kampf den 20. Gegner zum Abſturz gebracht. — NR Wie lange noch! Immer noch Selbſttäuſchung in England. Berlin, 1. Dez. Der Londoner Korreſpondent des „Spenſka Dagbladet“ gibt eine recht intereſſante engliſche Auffaſſung wieder, wonach die vorhandenen Truppen der „Anfang einer Offenſivarmee“ ſeien, mit der England wieder auf dem Kontinent auftreten wolle. Um die deutſche Schlagkraft zu brechen, müſſe man allerdings wäh⸗ rend des Winters durch die britiſchen Bomber die deutſche Induſtrie und die Oelreſerven vernichten laſſen. 5 Die Engländer können beruhigt ſein:„Der Sieg von Dünkirchen“ der britiſchen Armee war ſo eindeutig, daß er unwiderruflich das letzte Gaſtſpiel engliſcher Truppen auf dem europäiſchen Kontinent beendete und was es mit den „Erfolgen“ engliſcher Bombenflugzeuge in Deutſchland auf ſich hat, davon konnten ſich erſt dieſer Tage die ausländiſchen Korreſpondenten ein Bild machen, als ſie vergeblich auch nur die geringſte Spur des letzten„groß⸗ angelegten Angriffes der RAß auf Berlin“ zu finden ſuch⸗ ten. Die engliſchen Stimmen verraten immerhin, ſich in England noch einer kaum vorſtellbaren Selb ſt⸗ täuſchung hing Die Ernüchterung wird dann umſo größer ſein.. a daß man Montag, den 2. Dezember 1940 Hilfskreuzer verſenkt 79000 5nd Schwerer Bombenangriff auf Southampton DNB. Berlin, 2. Dez. Meldungen haben in der Nacht zum 1. Dezember ſtarke Kampfverbände in rollenden Angriffen die Hafenſtadt Southampton mit Bomben ſchwerſten Kalibers belegt. Während der Nacht konnten Flugzeugbeſatzungen über 60 große und zahlloſe kleinere Brände beobach⸗ ten, die ſich ſchließlich zu einem einzigen Feuermeer zuſam⸗ menſchloſſen. Ein Großkraftwerk ſcheint vernichtet zu ſein Die großen Vorrats- und Lagerhallen im Hafen brennen lichterloh. Während der Nacht konnte der Feuerſchein von der franzöſiſchen Kanalküſte aus beobachtet werden. Die Brände haben gegen Morgen noch zugenommen. Eine große ſchwarzgelbe Rauchwolke wälzte ſich über den Kanal, die am Tage ſogar von Cherbourg aus ſichtbar iſt. Da der Hafen von Southampton infolge der Zerſtörung in den Londoner Dock⸗ und Hafenanlagen als Aus weich⸗ haßen für London benutzt wird, kommt dieſem Angriff auf Southampton Bedeutung zu. 5 Die deutſche Gegenblockade Krampfhafte Bemühungen zur Behebung der britiſchen Verſorgungsſchwierigkeiten DNB. Stockholm, 1. Dez. Die deutſche Gegenblok⸗ kade ruft neuerdings in England zunehmende Verſorgungs⸗ ſchwierigkeiten hervor. Es häufen ſich die Nachrichten, wo⸗ nach zu Einſchränkungen der verſchiedenſten Art geſchritten werden muß. Dabei verfällt man oft auf die merkwürdigſten Aushilfsmittel, Der altbritiſche Hang zur Bildung von Klubs führte ſchon vor einigen Wochen zur Gründung eines Frauen⸗ ku b's mit Hunderten von Ortsgruppen, der ſich unter an⸗ derem die Sammlung von abgebrannten Streich⸗ hölzern als idealer Lebenszweck auserkor, um dadurch den kataſtrophalen Holzmangel zu ſteuern. Neuerdings befaßt ſich eine eigene Geſellſchaft mit der Sammlung von Aluminium und Kupfer aus abgeſtürzten Flugzeugen. Daneben laufen Hauptforderungen, Eiſenſplitter von Bomben und Flakgranaten der induſtriellen Verwertung zuzuführen und nicht etwa als„Andenken“ nach Hauſe mitzunehmen. Aus dem Holz der durch Bomben zerſtörten Häuſer werden Notbetten auf den Untergrundbahnſtationen errichtet. Alle dieſe kleinen Anzeichen verraten deutlich die Auswir⸗ kung des gefährlichen Mangels an Schiffsraum in einer Zeit, in der täglich neue Verſenkungen gemeldet werden. Der engliſche Nachrichtendienſt wiederholt jetzt auch ſeine alten Aufrufe an die Hausfrauen, Abfälle jeder Art abzulje⸗ fern, und an die ſchottiſchen Bauern ergeht der dringende Appell, für die engliſche Verſorgung im nächſten Jahr das Land intenſiver zu beſtellen und brachliegende Felder unter den Pflug zu nehmen. Für die Ernährung des Landes werde jede Handbreit Fläche dringend benötigt. Ob nicht dieſe Einſicht nicht etwas ſpät kommts 2 „Die engliſche Tonnage iſt knapp“ DRB. Stockholm, 1. Dez. Die ſtarke Wirkung der deut⸗ ſchen Blockade auf die Verſorgungslage Englands wurde nun auch von dem parlamentariſchen Unterſtaatsſekretär im engliſchen Finanzminiſterium Crookshank beſtätigt. Der Unterſtaatsſekretär, der wieder einmal einen ſeiner üb⸗ lichen Sparappelle losließ, führte als Beiſpiel für notwen⸗ dige Sparmaßnahmen das von der engliſchen Weiblichkeit mit großer Entrüſtung aufgenommene Einfuhr⸗ und Ver⸗ kaufsverbot von Seidenſtrümpfen an. Alle verfüg⸗ bare Seide werde von der Luftwaffe zur Herſtellung von Fallſchirmen gebraucht. Seide müſſe nämlich auf dem Waſ⸗ ſerwege eingeführt werden, und die engliſche Tonnage ſei knapp. In ſeinen weiteren Ausführungen forderte Crookshank vom britiſchen Volke„größere Spartätigkeit und ſtärkere Opfer, um dieſen unerhört teuren Krieg bezahlen zu kön⸗ nen“. Man müſſe in„brutalſter Weiſe“ mit Steuern arbeiten, und all die Gelder, die nicht auf dem Steuerwege einkämen, müßten durch Anleihen beſchafft werden. Der. Unterſtaatsſekretär richtete an jeden einzelnen Engländer den Appell, dieſe Anleihen großzügig zu zeichnen, da ſie die beſte Kapitalsanlage ſeien. * eee eee ee agen von Liverpool, dem zweitgrößten Hafen don England. Allantik⸗Wagenborg(M). Blick auf Hafen ank Nach beim OKW vorliegenden 1 3 ö 4 ö Gegenangriff 0 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der riechiſchen Front haben unſere Truppen feindlichen Angriffen hartnäckigen Widerſtand entgegengeſetzt und an einigen Stellen wirkungs⸗ volle Gegenangriffe lokalen Charakters unter⸗ nommen. Beſondere Erwährung verdient die Diviſion „Ferrara“ und das Kavallerieregiment„Guide“. DRB. Ro m, 1. Dez. Der italieniſche Wehrmachksberichk vom Sonntag hat folgenden Worklauk: „Das Haupkquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front ſind wiederholte Angriffe des Jeindes von unſeren Truppen, die heflige Gegenangriffe durchführten, zurückgewieſen worden. Beſonders haf ſich dabei die Alpini-Diviſion„Julia“ ausgezeichnet. Im Nordafrika ſind feindliche Kraftwagen von einer unſerer Staffeln, die einen offenſiven Erkundungs⸗ flug in der Zone von El Auenal durchführte, im Tiefflug beſchoſſen und in die Flucht geſchlagen worden. Zwei feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Monte Lao(Cyrengika) abgeworfen, die weder Schäden. noch Opfer verurſachten. In Oſtafrika iſt ein feindlicher Angriff auf Gallabat zurückgeſchlagen worden. Ein zu unſeren Gunſten ausge⸗ gangenes Gefecht hal bei Iregri(weſtlich des Rudolf Sees) ſtattgefunden: nach ſechs Stunden wurde der Feind in die Flucht geſchlagen und ließ 72 Tole, darunter einen Offizier. verſchiedene Verwundete, Waffen und drei mit Material und Munition beladene een zurück. Unſererſeits ſind die Verluſte geringer geweſen.“ Englands Novemberträume unerfüllt Der griechiſche Vormarſch von den Italienern zum Stillſtand gebracht. Der Kampf auf dem Balkan und im Mittelmeer bilde Gegenſtand eines Artikels von Mario Appelius im„Popolo d Italia“. An der griechiſchen Front, ſo heißt es darin. ſei ein erſter kühner italieniſcher Verſuch, die ſtrategiſche Lage mit Gewalt zu durchbrechen, an den Schwierigkeiten eines wilden Geländes und an der Vorbereitung des griechi⸗ ſchen Heeres geſcheitert, das im Einverſtändnis mit Eng⸗ land insgeheim mobiliſiert worden war. Im Hin⸗ blick auf die Feſtſtellung, daß der Verſuch einer gewaltſamen Ueberwältigung nicht gelingen konnte, habe das italieniſche Kommando die notwendigen Maßnahmen getroffen, um ſeine vorgeſchobenen Einheiten frei zu machen. Das griechiſche Kom⸗ mando verſuchte die Lage auszunutzen, indem 2 in der Annahme, daß die Italiener aus politiſchen Gründen die alte Grenze hartnäckig verteidigen würden— mit Unterſtützung der britiſchen Luftſtreitkräfte das Gros ſeiner Truppen nach vorwärts warf und mit dem Gedanken einer großen Schlacht gegen unterlegene italieniſche Streitkräfte ſpielte. Das italieniſche Kommando ordnete dagegen im Sinne eines ſeſtgelegten Kriegsplanes das Zurückweichen auf eine ſtarke dahinterliegende Linie an, auf welcher es in der Lage war, den dreiſten griechiſchen Truppen entgegenzutreten und ſie ſo lange aufzuhalten, bis eine neue Konzentration von Streitkräften und Kriegs⸗ mitteln erfolgen konnte, die gegen die Ueberlegenheit der von Griechen⸗ land insgeheim zuſammengezogenen Truppen notwendig war. Das engliſch⸗griechiſche Kommando hatte kein anderes Hilfs⸗ mittel, als die heftigen Kämpfe, mit denen die italieniſchen Nachhuten das ſtrategiſche Zurückweichen deckten, als eine „große Schlacht“ hinzuſtellen. Der Gegenſatz zwiſchen den phantaſtiſchen Uebertreibungen der Engländer und Griechen und dem Gang der Operationen ſei ſo groß geweſen, daß die Mehrheit der neutralen Preſſe das anglo⸗griechiſche Infor⸗ mationsmaterial nur zum Teil aufnahm. Seit 48 Stunden ſchlug die engliſche Propagandamaſchine einen Rückwärtsgang ein; ſie veröffentlicht nicht mehr Sieges nachrichten, ſondern ſchildert den Charakter der neuen italieniſchen 0 in dunklen Farben und betont. daß die griechiſchen Verſuche, weiter vorwärtszumarſchieren, an den zahlreichen italieniſchen Maſchinengewehrneſtern ſchei⸗ terten. Die engliſchen Bemühungen, die öffentliche Meinung auf einen Szenenwechſel auf dem Theater der italieniſch⸗griechiſchen Operationen vorzube⸗ reiten, ſeien offenkundig.. Mit den über die ganze Welt verbreiteten Lügenmeldun⸗ gen hoffte London, Lord Lothian einen großen Erfolg zu ver⸗ ſchaffen. Churchill hatte auf der Epiſode von Koritza einen großen diplomatiſch⸗militäriſchen Plan aufgebaut, durch den er auf dem ganzen Balkan und im Mittleren Orient das Feuer anzufachen hoffte. Churchill hoffte, aber praktiſch ge⸗ ſchah nichts, gar nichts, was Churchills Novemberträumen ent⸗ ſprochen hätte. Mit der abſoluten Ruhe und Gelaſſenheit führte Italien im Epirus ſeine Manöver und in Albanien ſeine Truppenzuſammenfaſſungen durch. Im öſtlichen Mittelmeer blieb die engliſche Flotte in ihren Schlupfwinkeln zwiſchen Aegypten und Peloponnes. Im oberen öſtlichen Mittelmeer und in der unteren Adria konnten die engliſchen Streitkräfte die Entſendung von italieniſchen Verſtärkungen nach Albanien nicht ſtören. Im zentralen Mittelmeer zeige die regelmäßige Verſorgung Libyens und die Unantaſtbarkeit der Küſten Siziliens auch dem Blin⸗ deſten, daß die Italiener die Herren des Platzes ſeien. Jedesmal, wenn ein britiſches Geſchwader im öſtlichen oder im weſtlichen Mittelmeer gegen die italieniſchen Ge⸗ wäſſer vorſtoße, ſtehe es der italieniſchen Flotte und der italie⸗ niſchen Luftwaffe gegenüber. Italien ſei ſehr ſtolz darauf, feſtſtellen zu können, daß die ſtärkſte Kriegsmarine der Weli nicht imſtande ſei, auch nur einen einzigen Erfolg erringen zu können, der ihre große geſchichtliche Tradition„% würde. Dies zeige, daß die italieniſche Kriegsflotte als Gleiche unter Gleichen daſtehe. Das Bild, 1 Italien mit ſeinen groſßſen in Ae 112 75 Albanien und Aethiopien ſtehenden Heeren, mit ſeinen 1 ndi im Mittelmeer arbeitenden Flotten⸗ und Luftgeſchwadern mit ſeinen e im Roten Meer und im Indiſchen Ozean biete, ſei das Bild einer kriegeriſchen Großmacht. 8 54 4 1 1 4 1 1 —— eee eee e Große Brände in einer Stadt an der Güdͤküſte ten am Samstag mit Angeſtüm land⸗ „Brennende Scheiterhaufen quer durch London“. B. Berlin, 2. Dez. Wie üblich, verkriecht ſich das he Luftfahrtminiſterium in ſeiner amtlichen Meldung 6 die deutſchen Angriffe in der Nacht zum Sonntag hinter der faulen Ausrede, daß„die vollen Aus⸗ künfte noch ni cht verfügbar“ ſeien. Man befürch⸗ tet aber, daß eine Anzahl von Perſonen getötet ſei. Weiter wird zugegeben, daß im Laufe des Angriffes auf eine Stadt on der Südküſte„eine Anzahl“ von Bränden, hiervon einige große, verurſacht und beträchtliche Schäden an Häuſern und anderen Bauten() angerichtet ſeien. Bomben ſeien auch in anderen Orten abgeworfen worden und hätten Schaden angerichtet. Ueber die Angriffe im Laufe des Samstags meldet „International News“ aus London, über 200 Bomber ſeien mit einem Ungeſtüm, wie das England ſeit Wochen nicht mehr erlebt habe, über die engliſchen Front⸗ ſtellungen landeinwärts gebrauſt und hätten ſowohl die Südoſtküſte, wie auch London bombardiert. Nach dem ſchwerſten Nachtangriff, den die Hritiſche Hauptſtadt ſeit Wochen erlebt hätte, ſeien am Samstag über 100 Flieger von der Küſte von Kent hereingebro⸗ chen und über dem Stadtgebiet erſchienen. London habe im Laufe des Tages zwei Luftalarme gehabt. Mit wel⸗ cher vernichtenden Wirkung der Angriff auf die engliſche Hauptſtadt in der Nacht zum Samstag durchgeführt wurde, geht aus den Meldungen neutraler Korreſpondenten im⸗ mer anſchaulicher hervor. Die finniſche Zeitung„Hufvudſtadsbladet“über⸗ ſchreibt einen Bericht ihres Londoner Mitarbeiters„Ein brennender Scheiterhaufen quer durch London“.„Helſingin Sanomat“ ſpricht von einem Blitz⸗ flug der Deutſchen in der Samstagnacht, der in weite Ge⸗ biete Londons Vernichtung getragen habe, und hebt her⸗ vor, daß London anſchließend auch am Samstag vormittag von deutſchen Flugzeugen angegriffen worden ſei. „United Preß“ meldet, daß während der Nacht nach offiziellen Schätzungen mindeſtens 300 Bomb er pauſenlos angegriffen hätten. Deutſche Flugzeuge, ſo heißt es in der Meldung, überflogen die Stadt faſt alle halbe Minute und warfen Hunderte von Brandbom⸗ ben ab. Innerhalb weniger Minuten ſeien neue Wellen erſchienen, die in die brennenden Bezirke Exploſivbomben abwarfen. Auch in einer Stadt an der Südküſte ſeien, Brände ausgebrochen„Bombenregen“ fſeien auf die Grafſchaften um London herniedergegangen. Selbſt der engliſche Nachrichtendienſt gibt zu, daß die Schäden beträchtlicher und die Zahl der Opfer bei dem Nachtangriff auf die britiſche Hauptſtadt doch größer ſei, als man urſprünglich angenommen habe. „Ausgedehnte Schäden“ Reuter zur Bombardierung Liverpools Als den„ſchlimmſten Angriff auf die Ufer des Merſey, der bisher dageweſen iſt“, charakteriſiert der Sonderberichterſtatter von Reuter in Live rpool die Bom⸗ bardierung dieſer weſtengliſchen Hafenſtadt durch deutſche Kampfgeſchwader in der Nacht zum Freitag.„Welle auf Welle ſeien die deutſchen Bomber vom frühen Donnerstagabend bis in die Freitagmorgenſtunden hinein gekommen. Die meiſten der vielen hochexploſiven Bomben ſeien von ſchwerſtem Kaliber geweſen, das bisher in dieſer Gegend abgeworfen worden ſei.“ Während der Reuter⸗Korreſpondent ſodann einerſeits von „ausgedehnten Schäden, die angerichtet worden ſeien“, ſpricht und zugeben muß, daß„die Verluſte ni cht leicht geweſen ſeien“, verſucht er doch andererſeits wieder nach alter Reutermanier zu lavieren, und die Erfolge der deutſchen Flieger zu verkleinern. Im Gegenſatz dazu ſteht, wie aus New Vork gemeldet wird, eine dort verbreitete Schilderung des United⸗Preß⸗Korreſpon⸗ denten Atkinſon, der bei einer Beſichtigung von Liverpool „weit verbreitete Zerſtörun gen“ feſtſtellte. Er be⸗ richtet von„Rieſenſchuttma ſſen“, die von ſchwerſten deutſchen Bomben herrührten. Livervool— wichtiges Zentrum der engliſchen Wirtſchalt Der Angriff der deutſchen Luftwaffe auf Liverpool hat mit dieſer Stadt ein hervorragend wichtiges Zentrum der engliſchen Wirtſchaft getroffen. Liverpool iſt mit ſeinen 350 000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Englands. Sein Hafen iſt der zweitgrößte der britiſchen Inſel. Dieſer Hafen ſt deshalb von lebenswichtiger Bedeutung für England, weil über ihn die Verſorgung des engliſchen Induſtriegebiets der Midlands erfolgt. Damit iſt Liverpool die Hauptverſorgungsquelle für ein hochinduſtrialiſiertes Gebiet, „200 Bomber brauf einwärts“. ſck 0 0 in dem rund 10 Millionen Menſchen leben. Die im Hafen bon Liverpool angerichteten Zerſtörungen müſſen alſo zu empfindlichen Verſorgungsſchwierigkeiten im induſtriellen herzen Englands führen. Entſprechend dieſer Sonderſtellung gelangt über den Hafen don Liverpool ein Sechſtel der geſamten engliſchen Einfuhr. Dabei ſtehen Lebensmittel, Getreide, Genußmittel und Futter⸗ mittel an erſter Stelle. Die Jahreseinfuhr an Erdöl ſtellt ſich auf faſt 1 Million Tonnen. Ferner war Liverpool früher als Holzeinfuhrhafen von größter Bedeutung. Liverpool verfügt im Hafen⸗ und Stadtgebiet über aus gedehnte Lageranla⸗ gen. Charakteriſtiſch ſind die rieſigen Getreideſilos und Lager⸗ häuſer für die verſchiedenſten Güter. Ueber ein Viertel der zeſamten Lagerkapazität Englands für Getrei de iſt in Liver⸗ ovol konzentriert. In den Speziallagerhäuſern von Liverpool können ferner 150000 Ballen Wolle und 200 000 Fäſſer Tabak gelagert werden. Von großer wehrwirtſchaftlicher Bedeutung ſind die Erdöllager von Liverpool. Der Hafen heſitzt ein Speziallagergelände für Erdöl von 12 en Größe. In dieſem Gelände befinden ſich zahlreiche Erdöltanks mit tinem ſehr großen Faſſungsvermögen. Wichtig für die Verſorgung iſt auch die im Gebiet von Liverpool beheimatete Margarineinduſtrie, die rund ein Drittel der geſamten engliſchen riedenskapazität kon⸗ krollierte. Wie wichtig der Hafen von iverpool für das In⸗ duſtriegebiet der Midlands iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß der einzige Großkanal Englands; der mit roßen Schiffen befahren werden kann, bei Liverpool ſeinen usgang nimmt. Dieſer Kanal führt nach Mancheſter. Seine Zerſtörung oder Beſchädigung dürfte für Mancheſter ſchwerſte Auswirkungen haben. Im Stadtbezirk von Liverpool ſt auch die engliſche Rüſtungsinduſtrie mit einigen Werken gertreten Am wichtigſten dürften die Monta gewerle für Flugzeuge ſein. In dieſen Werken werden insbeſondere die Lockhead⸗Bomber montiert. In der Nähe von Liverpool befindet ſich die größte engliſche Glasſcheibenfaber il. Bekanntlich konnte Eng⸗ land ſchon im Frieden ſeinen Glasſcheibenbedarf nur zu 75 v. H. aus eigener Herſtellung decken. Der rieſige Glas⸗ ſcheibenbedarf, der ſich im Kriege durch die deutſchen Bomben⸗ angriffe ergeben hat, kann naturgemäß zu einem weſentlich geringeren Bruchteil befriedigt werden. Zerſtörungen in der gwößten Glasſcheitenfabeſk Englands niüſſen zu einer weiteren Verſchlechterung der englischen Verforgung mit Glasſcheiben führen, die iotzt natnich ſehr wichrig iſt l Jeet 9 95 CI chill Kalte Duſche für Churchi Scharfe Kritik der Londoner Blätter an der Wirtſchafts⸗ politik der Regierung. „Unſere Kriegsanſtrengungen können überhaupt nicht mil denen Deutſchlands verglichen werden!“ Zu dieſem Ergebnis kommt die Londoner„Daily Mail“ bei der Beſprechung der Unterhausdebatte, bei der Grennwood, der Leiter des Produltionsrates, ſchweren Angriffen von ſeiten des Labour⸗ abgeordneten Shinwell und des ehemaligen Kriegsminiſters Hore⸗Beliſha ausgeſetzt war. 5 „Es iſt lächerlich“, ſo fährt das Blatt mit einem Seiten. auf die Illuſionskampagne Churchills und Duff Coopers ch fort f ſchi zu hören, die ſagen, die bei unſeren eigenen nich gliſche Regierung muß wei en, und zwar auf Grund grö, nahmen. Im vorigen Win eutſchland ſchlafen würde n wir, daß Deutſchland nich wäre töricht zu glauben, daß Deutſchland en dieſen N Dieſe die Situation wirklich führungen der„Daily Mai ten wir f ht vor dem daily N nzt die„Times“, die feſt⸗ ſtellt, man wirkli 5 tungen wegen einer derarti⸗ haftspolitik Die Befürchtungen, erhöhen ſich ltnis zu der immer größeren Kluft zwiſchen dei Kaufkraft und dem verminderten Warenzuſtrom, ſo daß die Warenpreiſe in eine Höhe getrieben werden, die ſchon für i arbeiter mit Kriegslöhnen unbezahlbar ſind. Auch die Erhöhung der Eiſenbahntarife erinnert an die Gefahren, die eine uneinheitliche Lohn⸗ und Preispolitik in ſich trägt Die größten Gefahren birgt jedoch die an haltende Ar⸗ beitsloſigkeit in ſich. Ziffern beweiſen, daß die Kriegs maſchinerie nicht in dem Maße Arbeitskraft aufnehmen kann. wie die Zivilinduſtrie ſie entläßt.“ 1 Beweis für die zuſehends ſch E! 18 lechter werdende Er⸗ nähru lage liefert auch der bri⸗ tiſche iniſter für Schottland, Bro wen. In einer beſonderen Botſchaft, die er die Landwirte Schottlands richtete, er⸗ klärte er, daß L den letzten Jahren infol kgegangey ſei. Jetzt, wo Ent nährung dringend brauche, müſſe auch Schottland dafür Sorge tragen, daß der bisher brachliegende Boden für die Ernäh⸗ rungswirtſchaft wieder nutzbar gemacht werde. 30000 Fahrkilometer zurückgelegt Sorpsführer Hühnlein beſichligt NSgsk Transport- Standarte Speer. DNB. Berlin, 1. Dez. Am Sonntag trat die vom weſt⸗ EGA S vor dem Reichs leite Platz durch Korpsführer Hühnlein an. Nach der durch den Krieg bedingten, vorübergehenden Stillegung der Arbeiten zur Neugeſtaltung der Reichs⸗ auptſtadt hat Generalbauinſpektor Profeſſor Speer die Planung und Aufführung zahlreicher wehrmachtswichtiger Bauten in allen Teilen des Reiches übernommen Die Viel⸗ ſeitigkeit und Größe dieſer Aufgabe machte es nötig, ihre transportmäßige Bewältigung von vornherein durch die Aufftellung beſonderer Transportkolonnen zu ſichern, deren Fahrer neben einem hohen Maß ſoldatiſcher Disziplin über entſprechende Vorkenntniſſe verfügten und die vor allem einer ſtraffen, befehlsgewohnten Führung unterſtanden. Der Korpsführer Hühnlein verfügte, dem Wunſche des Generalbauinſpektors ſtattgebend, die Aufſtellung einer beſonderen Einheit, die den Namen„NSͤKͤ⸗Transport⸗ Standarte Speer“ erhielt. Als am 10. Mai ds. Is die große Offenſive im Weſten begann, wurden Einheiten der NS Transport⸗Standarte aus dem ganzen Reich zu⸗ ſammengezogen und als geſchloſſener Verband ſogleich für den Munitionsnachſchub eingeſetzt. 30 000 Fahrkilometer— davon 200 0 unter Feindein wirkung unmittel⸗ bar im Operationsgebiet wurden zurückgelegt, und manchen NSͤg⸗Mann deckt Frankreichs Erde. Nach dem Waffenſtillſtand von Compiegne erhielt die NScͤK⸗Transport⸗Standarte Speer im Kampfe gegen Eng⸗ land eine neue, gleichgeartete Aufgabe. Nunmehr erwartet ſie eine neue, ihrem Aufſtellungszweck entſprechende Auf⸗ gabe. Krakauer Muſtermeſſe K 1 ber J. Fröffnung Dr. Frank 0 a1 rr—— DN. Krakau, 1. Im großen Sitzungssaal 55 Nathauſes eröffnete Generalgouverneur Reichsminſſter 1 05 Frank am Samstag in Gegenwart F 15 der Regierung des Generalgouvernements. der 1 3 der Wehrmacht die erſte Krakauer Muſtermeſſe die 15 1 5 Beteiligung von 200 Firmen nicht nur einen 5 55 vollen Rechenſchaftsbericht über die aufblühende Wir A1 im Diſtrikt Krakau gibt, ſondern gleichermaßen auch. 9 5 Einblick gewährt in die wirtſchaftlichen Möglichkeiten e im Sinne der Stärkung der Eigenkapazität 175 5a im Hinblick auf ſich eröffnende Exvortmöglich 8 en über die Grenzen des Generalgouvernements hinaus. 5 Der Generalgouverneur, Reichsminiſter Dr. Frank, nahm die Gelegenheit der Eröffnung der Muſtermeſſe 8 Anlaß um in grundſätzlichen Ausführungen zu den Wirt. ſchaftsfragen des Generalgouvernements Stellung zu neh⸗ men. Zuſammenfaſſend konnte er feſtſtellen, daß das Gene⸗ ralgouvernement wirtſchaftlich, finanziell, induſtriell, er⸗ nährungs⸗ und währungspolitiſch völlig geſichert 1 15 ruhigen Zukunft im Rahmen des großdeutſchen Macht⸗ bereiches entgegenſehen kann. N Dez Danzig. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat genehmigt, daß die„Staatliche Aka⸗ demie für praktiſche Medizin in Danzig“ dſe Bezeichnung „Mediziniſche Akademie in Danzig“ erhält. An der„Medi⸗ ziniſchen Akademie in Danzig“ kann nunmehr das geſamte mediziniſche Studium durchgeführt werden. Deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit DNB. Mailand, 2. Dez. Zu Ehren der bei der Tagung in Mailand anweſenden deutſchen und italieniſchen In⸗ duſtriellen⸗Abordnungen veranſtaltete die Deut⸗ ſche Handelskammer für Italien einen Empfang. Der Prä⸗ 5 der Deutſchen Handelskammer, Dr. Otto Weber, etonte in einer Anſprache, daß die Kaufleute der beiden Länder durch ihre Tätigkeit einen wirkſamen Beitrag für die Verwirklichung des umfangreichen Programms der Achſe lieferten. Der Führer der deutſchen Induſtriellen⸗Abordnung und Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, Dr. Zangen, wies darauf hin, daß die wirtſchaftlichen Verflechtungen mit den engen Bindungen politiſcher und militäriſcher Art Schritt halten müßten. über Wirtſchaftskragen des Generalgouvernements 3. Feierliche Beiſetzung Codreanus und der 13 mit ihm ermordeten Legionäre. DNB. Bukareſt, 1. Dez. Am Samstag vormittag er⸗ folgte in Bukareſt die feierliche Beiſetzung der Gebeine Co⸗ dreanus und der zuſammen mit ihm ermordeten 13 Le⸗ gionäre im Grünen Haus, dem Sitz der legionären Bewe⸗ gung in Bukareſt, wo ſie ihre endgültige Ruheſtätte finden. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten begannen mit einem Gottes⸗ dienſt in der legionären Kirche in Bukareſt Ilie Gorgani, wo die Särge ſeit drei Tagen aufgebahrt waren. Nach dem Eintreffen des Staatsführers General An⸗ g gten Reichsleiter v. Schirach einen Kran; rer und der Leiter der AO. der NSDAP, Gau⸗ einen Kranz für den Stellvertreter des b odreanus nieder Der Kranz des Füh⸗ ers war mit einer Schleife mit dem Namenszug des Füh⸗ rers und der Standarte des Führers geſchmückt. Ferner legte der italieniſche Geſandte einen Kranz für den Duce und ein Sondergeſandter einen Kranz für die faſchi⸗ ſtiſche Partei nieder. i 5 Dann wurde ein feierlicher Gottesdienſt abgehalten, an dem außer dem Staatsführer General Antonescu und dem ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten und Führer der legio⸗ nären Bewegung, Horia Sima, die beiden deutſchen Vertreter, ferner der deutſche und der ttalieniſche Geſandte, der ſpaniſche und der japaniſche Ge⸗ ſchäftsträger, die Generale der deutſchen Heeres⸗ und Luft⸗ waffenmiſſion ſowie die Vertreter des diplomatiſchen Korps teilnahmen. a 5 Darauf ſetzte ſich der Zug von der Kirche zum Grünen Haus in Bewegung, der durch die ganze Stadt ging. Un⸗ mittelbar hinter den Särgen ſchritten die Familienangehö⸗ rigen Codreanus und der 13 Legionäre Es folgten dann die Vertreter des Königs, General Antonescu, Horia Simg, der deutſche Geſandte Fabrieius, Reichsſtatthalter v. Schi⸗ rach, Gauleiter Bohle, der italieniſche Geſandte und der iſche Sondergeſandte. Es folgten die Generale der deutſchen Heeres- und Luftwaffenmiſſion und die übrigen Mitglieder des diplomatiſchen Korps und der rumäniſchen Bewegung. Der Oberkommiſſar von Syrien getötet Bon einem engliſchen Jagdflugzeug über dem Mittelmeer abgeſchoſſen. DNB. Bern, 1. Dez. Der neuernannte franzöſiſche Ober⸗ kommiſſar von Syrien, Chi appe, iſt am Mittwoch auf dem Wege zu ſeinem neuen Amtsſitz unter ungewöhn⸗ lichen Umſtänden tödlich verunglückt. Chiappe hat in einem Flugzeug der Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaft Air⸗Franee Frankreich verlaſſen, um ſeinen Poſten in Beirut anzutreten. Beim Ueberfliegen des Mittelmeeres wurde dieſes Flugzeug von einem engliſchen Jagd⸗ flugzeug abgeſchoſſen. In dem von der Vizepräſidentſchaft in Vichy ausge⸗ gebenen Bericht über den Vorfall wird hervorgehoben, daß das unbewaffnete und langſam fliegende Verkehrsflugzeug dem engliſchen Jäger eine leichte Zielſcheibe bot. 1 * 1 rach Erfolgreiche japaniſche Operationen. DNB. Tokio, 1. Dez. Ausgedehnte Operationen der ja⸗ paniſchen Truppen zu beiden Seiten des Han ⸗Fluſſes in der Provinz Hupei wurden nach hier vorliegenden Berichten erfolgreich abgeſchloſſen. Das Geſamtgebiet zwi⸗ ſchen dem Wuſchan⸗Gebirge und dem Muling⸗Gebirge in einer Ausdehnung von über 300 km iſt darnach unter japa⸗ niſcher Kontrolle. Während der viertägigen Operationen habe der Gegner über 10 000 Tote und zahlloſe Verwun⸗ dete verloren und ſei nach dem Nordweſten der Hupei⸗ Provinz zurückgegangen. 5 Am die mohammedaniſchen Lügenmanöver über deutſch⸗italieniſche auf Dſchidda DRB. Mailand, 2. Dez. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ brandmarkt ein neues Lügenmanöbver der briti⸗ chen Propaganda, die in hindoſtaniſcher Sprache durch en Rundfunk von Delhi die mohammedaniſchen Pilger, die ſich nach Mekka begeben wollen durch die Nachricht in Unruhe zu verſetzen ſuchten, daß Deutſchland und Itulien trotz der feierlichen Verſprechungen angeblich Vorbereitun⸗ gen träfen, mit U⸗ Booten und Flugzeugen den Ha⸗ fen von Dſchidda anzugreifen. iten die von den Ach⸗ „Mit dieſer Meldung wollten die Br ſenmächten ausgeſprochene Verpflichtung, keinen moham⸗ medaniſchen Pilgerzug zu ſtören, ä entwerten denn dieſe Verpflichtung habe natürlich einen günſtigen Eindruck in der mohaemmedaniſchen Welt hinterlaſſen. Gleichzeitig aber wolle man durch die verleumderiſche Behauptung die Grundlage für einen neuen„Athenia⸗Fall“ ſchaffen, wenn ein von emem engliſchen U⸗Boot abgeſchoſſener Torpedo ein Pilger⸗ ſchiff getroffen haben werde. Wie man ſehe, ſeien die Ver⸗ fahren Churchills immer die gleichen. Vabau anerkennt Wangtſchingwei Unterzeichnung eines chineſiſch⸗japauiſchen Paktes. 4 Wie das japaniſche Außenamt bekauntgibt, erfolgte di Unterzeichnung eines chineſiſch⸗japaniſchen Paktes, mit den die jſapaniſche Regierung formell die National- regierung Chinas unter Wangtſchingwen anerkannt Der Vertrag ſehe für die chineſiſch⸗ſapaniſchen Beziehungen u. a. folgende grundfätzliche Regelung vor: Den Japanern werde das Recht zur Stationierung von Truppen in ge⸗ wiſſen Gebieten zuerkannt; die Frage des Rückzuges der lapa⸗ niſchen Truppen aus China werde innerhalb von zwei Jahren nach Wiederherſtellung des Friedens und der Ordnung ge⸗ regelt; enge wirtſchaftliche Zuſammenarbeit auf der Grundlage der Gleichberechtigung; die Japaner erhalten zu geſchäftlicher Betätigung das Recht der NI ederlaſſung in China Außerdem regelt der Vertrag die territoriglen Rechte der Konzeſſionen Japans in Chino. 5 Kurzmeldungen Berlin. Am 2. Dezember jährt ſich zum 30. Male der Todestag des deutſchen Afrikaforſchers und Koloniufpio⸗ niers Graf Adolf von Goetzen. Der deutſche Forſcher durch⸗ te 1893 den afrikaniſchen Kontinent von Oſten noch ſten. 5 Sofia. Der Verband bulgariſcher Tabakhändler hat 3680 kg Zigaretten als Geſchenk für deutſche Soldaten zur Verfügung 1 85 b uenos Aires. Vom argentiniſchen Marineminiſterium wurde zum Chef des Hochſeegeſchwaders Konteradmiral Benito Sueyro ernannt. Die Perſonalveränderungen ſind teilweiſe dadurch bedingt, daß der frühere Chef der 2 5 A Admiral Finnati bei der letzten Regierungsumbil⸗ ung im September zum Kriegsminiſter berufen wurde. Pilgerzüge Angriffsabſichten ö 6 a 0 und in E ſtätt. auf! 2 — gebu wied er al beit dann D Gege wie dun war gewo erſchö Notw um b reich aber verkü wal nieme Brüd Eingl eine herbe ter ſt Nam 9 aufge hefge der n 2 Saar von r. 0 ſtatte Kreu ſuch legun man! ſchild Frein 2 Fran Rot wurk ſters Dr. Min einer r⸗ d⸗ le⸗ onna AA N 8.* 8*— Gau„Weſtmark“ wurde errichtet Der geſchichtliche Akt in der Warkburg Saarbrücken. Sgarbrücken, 1. Dez. Die in den letzten Tagen in Preſſe und Rundfunk erfolgte Mitteilung, daß Gauleiter Bürckel in Saarbrücken ſprechen wird, hatte die alte Kundgebungs⸗ ſtätte, die große Geſchichte erlebte, den Wartburgſaal, bis auf den letzten Platz mit erwartungsvollen Menſchen gefüllt Stellvertretender Gauleiter Leyſer eröffnete die Kund⸗ gebung. Nach längerer Zeit erlebe die hiſtoriſche Wartburg wieder eine politiſche Kundgebung großen Stiles, ſo führte er aus. Genug Probleme harrten der Löſung, genug Ar⸗ beit gebe es, die bewältigt werden müſſe. Pg. Leyſer gab dann das Bort an den Gauleiter zu der neuen Parole. Die Parole der Geſtaltung im Weſten des Reiches war Gegenſtand der Ausführungen des Gaulefters; eine wie der Gauleiter ſich ausdrückt kristallklare Schei⸗ dung zwiſchen Franzoſen und Deutſche n. Deshalb war in Lothringen eine Umsiedlung ndig geworden. Ueber ihren Abſchluß gab der Gauleiter einen erſchöpfenden icht Er begründete und wiederholte die Notwendigkeit der in Lothringen geſchaffenen Maßnahmen um hier an der Grenze zwiſchen Deutſchland und Fraak⸗ leich für alle Zeiten Ruhe zu ſchaffen, damit nicht abermal⸗ Krieg ausbrechen werde. Gauleiter Bürckel verkündete di chtung eines völkiſchen Weſt⸗ walles vor dem 2 niemals Grund ha von unerlöſten Brüdern in die We l Geſchichte zu werfen Die Eingliederung Lothringens in das Reich ſolle aber nicht eine Dr 10 ringen herbeiführen. Und ſomit verkündete Gauleiter Bürckel un⸗ ter ſtürmiſchem Jubel daß der geſamte Gau ab heute den Namen„Gau Weſtmark“ tragen werde. Nachdem der Gauleiter ſeine mit großer Bes 9 aufgenommene! beendet hatte, grüßte die Menge mit . 9 gruß. 9 gefgefi Dank den Fi Der gemeinſame Ge der nati e die geſchich liche Sti Wie in den Sgar mußte auch in Lothringen die völkiſche Bekenntüls⸗ frage geſtellt werden. Ein Verzicht auf eine ſolche Klarheit müßte nur früheren Halbheiten vermehren. Ich werde mich nicht eiten befaſſen noch viel weniger aber ſollen die je da und dort zu finden ſind, es ver⸗ ſuchen, mich aus dem Konzept zu bringen Kampfjahren in der Rheinpfalz und an der Dr. Go bbeis bei deutſchen Truppen in Norwegen DNB. Berlin, 2. Dez. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete gemeinſam mit Reichskommiſſar Terboven einem Flugplatz im Süden Norwegens einen Beſuch ab. Er wurde dort von Generaloberſt Stumpff und dem General der Flieger Kitzinger herzlich willkommen gehei⸗ ßen. Dr. Goebbels richtete an die angetretenen Formatio⸗ nen der Luftwaffe eine kurze Anſprache, in der er den Soldaten die Grüße der Heimat überbrachte. Von hier begab ſich Dr. Goebbels zum Standort eines Infanteriebataillons, wo ihn Generalleutnant von Kompfki erwartete. Auch zu den verſammelten Offi⸗ ieren und Mannſchaften des Infanteriebataillons ſprach r. Goebbels. In Oslo beſichtigte der Reichsminiſter anſchließend die Unterkünfte eines Bataillons der Waffen⸗ 15 Nach der Begrüßung durch den höheren/ und Polizeiführer Nor⸗ wegens, Gruppenführer Redieß, und den Befehlshaber der Waffen⸗/, Brigadeführer Hermanns, dankte Dr. Goebbels den Männern der/ für ihren Einſatz. Dr. Goebbels ehrt die Tolen des Kreuzers„Blücher“. DNB. Oslo, 1. Dez. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete bei ſeinem Osloer Beſuch der Gedenktafel für den Kreuzer„Blücher“ und der Feſtung Oskarsberg einen Be⸗ ſuch ab. Er ehrte die Toten der„Blücher“ durch Nieder⸗ legung eines Kranzes und ließ ſich dann von dem Seekom⸗ mandanten in Oslo den Hergang der Kämpfe um Oslo ſchildern. Freiheitskämpfer beim Reichspropagandaminiſter zu Gaſt. DRB Berlin, 1. Dez. Die Mitgefangenen des von den Franzoſen ermordeten elſäſſiſchen Freiheitskämpfers Karl Roos die im Juli von der deutſchen Wehrmacht befreit wurden, waren am Samstagmittag Gäſte des Reichsmini⸗ ſters für Volksaufklärung und Propaganda. Reichsminiſter Dr. Goebbels ließ ſeine Gäſte durch ſeinen Mitarbeiter Miniſterialdirektor Gutterer begrüßen, da er ſich ſelbſt auf einer Dienſtreiſe befindet. In herzlichen Worten unterſtrich Miniſterialdirektor Gutterer die Verdienſte der elſäſſi⸗ ſchen Heimatkämpfer. Der frühere, im Reich bekannte Hauptſchriftleiter Paul Schall der„Elſaß⸗Lothringer Zei⸗ tung“ gab der Genugtuung Ausdruck, daß die Elſäſſer und Deutſch⸗Lothringer nicht vom Reich erobert werden muß'⸗ ten, ſondern befreit werden konnten, weil ſie die Einheit mit dem deutſchen Volk gewahrt haben. Oeffentliche Bauten in Italien krotz des Krieges. DNB. Rom, 2. Dez. Der italieniſche Miniſterrat hat auf Antrag des Duce einen Geſetzentwurf genehmigt, der eine Ausgabe von vier Milliarden Lire für die beiden gächſten Jahre vorſieht, mit denen trotz der Kriegszeit vor allem öffentliche Bauten, insbeſondere ſolche ſozialer Art, dürchgeführt werden ſollen. Arbeitstagung für Raſſen⸗ und Bevölkerungspolitit DaB. Berlin, 2. Dez. Am 30. November und! Dezem⸗ ber 1940 tagten in Berlin im Haus der Deutſchen Preſſe die Amts der 5 1 des Oberdienſtleiters Profeſſor Dr. Groß und die Landesleiter des Reichsbundes Deutſche 5 unter Leitung des Reichsbundleiters Or. med. Ro⸗ bert Kaiſer, Berlin. Im Mittelpunkt der Arbeit ſtanden die großen gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben der Gauamtsleiter des Wa raſſenpolitiſchen Reichsleitung unter Führun Raſſen⸗ und Bevölkerungspolitik. Generalfeldmarſchall Keſſelring 55 Jahre alt DNB. Berlin, 2, Dez. Während die kampferprohten Ge⸗ Keſſelring gegen England der Generalfeldmarſchall am 30. November ſeinen 55. Ge 1 Albert Keſſelring kam 1985 als Ge⸗ iegertruppe. Als Nachfolger des 55 193 ſchwader Generalfeldmarſchalls fliegen, begin neralmajor in die 0 rzten Generalleutnants Wever wurde er am 1. Juni um Kommandierenden General und Befehlshaber im Luft⸗ eis g in Dresden ernannt, 1938 dann zum Befehlshaber der Luftwaffengruppe 1 in Berlin. Nach dem Polenfeldzug zeich⸗ nete ihn der 1 am 30. September mit dem Ritterkreuz iſtoriſchen Reichstagsſitzung vom 19. Juli die⸗ a erfolgte ſeine Ernennung zum Generalfeldmac⸗ aus. In der 8 KN ae N 4 Baden und den Nachbargauen Fer Fiir,„ 5975 Fethilt Der Führer erwartet deine Mithilfe! Im Monat Januar 1941 treffen im 0 lungstinder aus dem G N 7 — 2 S bi Indu⸗ ſtri der zu E die An⸗ der Fall i 0. Dezember Volkswohl⸗ V⸗Blockwalter weitere an die Ort hrt der hmen eb ein in die⸗ s allen Veranlaſſung, ſere Dankbarkeit U Jeder von euen Aufgabe die alb heweiſen, hilft desh unſeren Gau Bad der ermaßen machen kann, nimmt fre ein holunaskind bei 1 7 hend. geſpfielt“.) en Schülers Martin auf einen er Junge, der von eſchickt worden war, um einige auf den unfeligen Gedanken, eren. Er befeſtigte ſeinen Schul lertüre und ſtieg in die Schlaufe, die f es Jungen J auf und meldet Wie jetzt feſt⸗ 13 fl en S zurückzuführen. De 50 1 ter in den Keller hole kam dabei U E zuſammenzog und ihn er⸗ Wertheim Kranke 510 ü hrt; Ins rin eingeliefer 6. Lebensjahre geſtorben.) Im zren iſt unſer älteſter Einwohner Karl ö uchthaus und Siche⸗ nungen, die ihm bei en, konnte der 36 jäh⸗ 5* Stehlen nicht laſ⸗ ſen. Beſonders en bei ihm blauen Montage und wenn er dazu kein d hatte, dann vergriff er ſich an fremdem Gut. In Lörrach ſtahl er einem Soldaten. mit dem er im gleichen Zimmer gte, einen Zehnmarkſchein. Die Strafkammer Freiburg verurteilte den Angeklagten wegen N U t me Diebſtahls im Rückfall zu zwei Jahren Zuchthaus und er⸗ kannte überdies auf Sicherungsnerwahrung. f Badiſche Bühne 5 Die. B diſche Bühne unter der Leitung von Intendant Fritz Becker bringt im Dezember im Gau Baden und im El⸗ ſaß Leſſings„Minna von Barnhelm“ und das Luſtſpiel „Die vier Geſellen“ von Jochen Huth in neuer Einſtudie⸗ rung und Einrichtung zur Aufführung. Außerdem hat In⸗ tendant Becker die heiden Weihnachtsmärchen„Aſchenputtel“ und„Das kapfere Schneiderlein“ von Robert Bürkner zur a erworben. Der Neichsjugendführer in Straßburg 5 Großkundgebung der elſüſſiſchen Jugend. 55 Heickzugend führer Axmann ſtellte in ſeiner Rede feſt. daß die Arbeit im organtſatoriſchen Aufbau der Jugendbewegung im Elſaß reiche Früchte getragen habe. Er habe aus der Bereitwilligkeit dieſen Jugend den Schluß ziehen können. 05 11 A Herzen von der Mitarbeit an den Zukunftsaufgaben des Großdeut e 8 beſeelt ſei. 5 N N 5 Nach einer geſchichtlichen Darſtellung des Leidensweges des Elſaß. und der inneren Zerriſſenheit auch der Jugend gerade des Landes zwiſchen Rhein und Wasgau rief der Reichslugendführer aus:„Ihr ſteht jetzt in den Reihen der e 2— 3 des Führers trägt, und dieſe Jugend Großdeutſchen Reiches wird euch niemal i 8 ihren Reihen laſſen! l 5 Jeder muß mit ſeinem Sachbeſitz dienen Einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über das Reichs; leiſtungsgeſetz gibt Regierungsrat Dr. Hoffmann vom Reichsinnenminiſteritum in der Zeitſchrift„Deutſche Ver⸗ waltung“. Die beſonders im Kriege für das Reich wichtige Inanſpruchnahme von Sachleiſtungen kann ſich auf alle inner⸗ halb des Reichsgebiets wohnenden Perſonen erſtrecken. Die dauernde Entziehung des Eigentums an Grund und Boden iſt nach dem Reichsleiſtungsgeſetz ausgeſchloſſen. Was den Inhalt der Leiſtungspflicht angeht, ſo hat hinter den Forde⸗ rungen der Allgemeinheit und insbeſondere hinter den Not⸗ wendigkeiten der Landesverteidigung jedes Privatintereſſe zurücktreten. Es können grundſätzlich alle Sachleiſtungen beanſpruchi werden, die zur Durchführung von Reichsaufgaben nötig ſind. Andererſeits ſollen Sachleiſtungen aber nur dann auf⸗ erlegt werden, wenn auf anderem Wege die benötigten Sach⸗ leiſtungen nicht oder nicht ohne Schwierigkeiten beſchafft wer⸗ den könnten. Für die vollſtändige und rechtzeitige Erfüllung der von ihm geforderten Leiſtung iſt der Leiſtungspflichtige verantwortlich. Ex muß auf Verlangen Auskünfte erteilen, Meldungen und Anzeigen erſtatten, Unterlagen beſchaffen. Außerdem beſteht für ihn die Verpflichtung zu Handreichun⸗ gen, Botengängen, Wegweiſungen und ähnlichen Handlungen von kürzerer Dauer. Soweit perſönliche Leiſtungen aus dem Reichs⸗ leiſtungsgeſetz verlangt werden— die Hauptgeſetze dafür ſind das Wehrgeſetz und die ee ene eee— iſt eine Beſtelung für eine Reihe von Perſonen feſtgelegt. Hierzu gehören Jugendliche bis zum vollendeten 15. Lebens⸗ jahr, Mütter von Kindern unter 15 Jahren, falls ſie mit ihnen in häuslicher Gemeinſchaft leben, werdende Mütter vom echſten Monat der werdenden Mutterſchaft an bis zwei donate nach der Niederkunft, arbeitsunfähige und alle Per⸗ ſonen vom vollendeten 70. Lebensjahr ab. Von dem Leiſtungspflichtigen kann gefordert werden, daß er den Gebrauch von Sachen, die er im Beſitz oder Gewahr⸗ ſam hat, geſtattet, ihm zuſtehende Rechte an beweglichen Sachen überträgt ſowie ſonſtige Rechte zur Ausübung überläßt oder die Ausübung von Rechten unterläßt. Er kann u. a. auch ge⸗ halten werden, beſtimmte Sachen zu beſchaffen, einzulagern. zu erzeugen oder herzustellen. Für jede Leiſtung wird grund⸗ ſätzlich eine Vergütung gewährt. Dies 185 13 ber n 15 efordert werden otengänge uſw. orausſetzungen ange⸗ meſſene Entſchädigung für entſtandene Sach⸗ und Perſonen⸗ außerordentliche Abnutzung uſw. gegeben, die ge⸗ wenn die Leiſtung billigerweiſe unentgeltlich kann, z. B. für Benutzung von Brunnen für Außerdem wird unter beſtimmten 5 ſchäden legentlich der Leiſtung entſtehen. wurde mit dem E. K. 1. zum Unteroffizier befördert. alcale aud scuiau Der erſte Adventſonntag. Mit dem geſtrigen Sonntag hat die vorweihnachtliche Zeit begonnen. Schon ſind in den Kaufläden Spielſachen und weihnachtlich ausgeſtellt. In den Gärtnereien und Wohnungen wurden in den letzten Tagen zahlreiche Adventskränze geflochten und in vielen Wohnungen leuchtete im Scheine der Kerzen der Adventskranz. Alter Brauch und Sitte kommt mit dem Adventskranz wieder zu Ehren und ſein Tanmmengrün erin⸗ nert jetzt ſchon an den Lichterbaum des hehren Feſtes. aufgemachte Geſchenkartikel für Erwachſene So ganz ſachte hatte ſich in den letzten Tagen auch der Spätherbſt von uns verabſchiedet und wenn in den nächſten Tagen Knecht Rupprecht wieder zu Lande zieht, dann ſol⸗ len auch zur flocken nicht fehlen. vorweihnachtlichen Stimmung die Schnee⸗ * Auszeichnung. Obergefr. Albert Oeſtreicher von hier und 2. Klaſſe ausgezeichnet und Kennkartenzwang. Der Polizeipräſident gibt bekannt: Die erſte⸗ Bekanntmachung über den Kennkartenzwang vom 23. Juli 1938 ſchreibt vor, daß alle männlichen deutſchen Staatsangehörigen 5 digen Polizeibehörde die Ausſtellung einer Kennkarte zu beantragen ergeben, daß dieſer Vorſchrift zu genügen, noch eine Anzahl männlicher deutſcher und insbeſondere noch nicht im Beſitze von Kennkarten ſind. Dieſe werden hiermit digen Polizeiwachen Antrag auf Ausſtellung einer Kenn⸗ karte zu ſtellen. Diejenigen männlichen deutſchen Reichs⸗ angehörigen der bis Ende dieſes Jahres nicht im Beſitze einer Kennkarte ſind, haben ganz empfindliche Beſtrafung zu gewärtigen. Auch die im erſten Viertel des Jahres männlichen deutſchen Reichsangehörigen werden aufgefordert, ſo daß ſie bei Vollendung ihres 18. Lebensjahres im Be⸗ 0 ö vor Vollendung ihres 18. Lebensjah⸗ es(Eintritt in das Wehrpflichtverhältnis) bei der zuſtän⸗ haben jedoch Aufforderung Kontrollen öffentlicher Gelegentliche wiederholter haben. trotz 1921 immer Geburtsjahrganges find, die Staatsangehöriger des 1922 hier vorhanden umgehend bei den zuſtän⸗ letztmals aufgefordert, obengenannten Geburtsjahrgänge, welche 1923 geborenen itze derſelben ſind. 5 * Weihnachtsmärchen im Nationaltheater. Als Weihnachts⸗ märchen der Spielzeit 1940/1 bringt das Nationaltheater am 15. Dezember„Die Gänſehirtin am Brunnen“ von Trude Wehe zur Erſtaufführung. Die Muſik ſchrieb Friedrich Gellert. * Arbeitsruhe in der Weihnachtszeit Die Weihnachtsſeiertage fallen in dieſem Jahre auf einen Mittwoch und einen Donnerstag. Hierdurch bietet ſich in vielen Fällen die Möglichkeit, den Gefolgſchaftsmitgliedern eine längere e Freizeit durch Schließung des Betriebes an den Werktagen vor und nach dem Weihnachtsfeſt zu verſchaffen, die aber mit Rückſicht auf di⸗ Verkehrslage an den Feiertagen möglichſt nicht zu Reiſer benutzt werden ſoll. Mit der Gewährung der Freizeit darf jedoch nicht eine Minderung des Einkommen der Gefolgſchaftsmitglieder verbunden ſein, die die Feſttags⸗ freude beeinträchtigen würde. Für die beiden Weihnachtstag iſt der Lohn bereits auf Grund der Feiertagsanordnung vom 3. Dezember 1937 weiterzuzahlen. Eine Einbuße durch den Ausfall von Arbeitsſtunden an den Werktagen kann, ſowei nicht bezahlter Urlaub in Frage kommt, durch Vor⸗ oder Nach⸗ arbeit vermieden werden. Der Ausgleich wird in der Regel durch Verlängerung der werktäglichen Arbeits zeit in den Wochen vor und nach Weihnachten im Rahmen der geltenden Vorſchriften vorzunehmen ſein. Bei mehrſchich⸗ tiger Arbeitsweiſe oder ſolchen einſchichtigen Betrieben, derer werktägliche Arbeitszeit bereits bis zur geſetzlichen Höchſt⸗ grenze ausgedehnt iſt, kann jedoch die ausfallende Arbeitszeit in der Regel nur durch Sonntagsarbeit ausgeglichen werden. Der Reichsarbeitsminiſter hat genehmigt, daß in ſol⸗ chen Fällen an ſe einem Sonntag der Monate Dezember 1940 und Januar, Februar und März 1941 gearbeitet werden darf, Die Vornahme der Sonntagsarbeit iſt aber den Gewerbeauf— ſichtsämtern anzuzeigen, die in beſonderen Fällen auch zulaſſen können, daß mehr als ein Sonntag im Monat zum Ausgleich herangezogen wird. Nähere Auskunft hierüber erteilen die Gewerbeaufſichtsämter. Fahrpreisvergünſtigungen für Kriegsbeſchädigte. Der Reichsarbeitsminiſter ha entſchieden, daß die für das Kalen⸗ derjahr 1939 ausgeſtellten Ausweiſe zur Erlangung von Fahr⸗ preisvergünſtigungen für Kriegsbeſchädigte guch für das Kalenderfahr 1940 getten Die Dentſche Reichsbahn hat zuge⸗ laſſen, daß die bisherigen, für die Kalenderjahre 1939 oder 1940 ausgeſtellten Ausweiſe ohne weiteres auch für das Kalenderjahr 1941 weitet gelten Zugleich gibt der Reichs⸗ poſtmihiſter bekannt, daß Inhaber der genannten Ausweiſe bei den Dlenſtſtellen der Reichspoſt, beſonders an den Schal⸗ tern, bevorzugt zu behandeln ſind. Neben dem Pflichtjahr dürfen keine Kurſe beſucht werden. Bei Durchführung des Pflichtjahres haben ſich Unzuträglich⸗ keiten dadurch ergeben, daß Pflichtjahrmädchen neben ihrer Pflichtjahrtätigkeit Kurſe in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben uſw beſuchen. Wie der Reichsarbeitsminiſter feſtſtellt, werder die Mädchen hierdurch in ihrem vollen Einſatz im Pflichtjahr gehindert. Außerdem wird ihre Aufmerkſamkeit von der Hauswirtſchaft oder Landwirtſchaft abgelenkt. Da der Beſuch kaufmänniſcher Kurſe während des Pflichtjahres dem Sinn des Pflichtjahres nicht entſpricht, iſt denjenigen Mädchen, die künf⸗ tig neben ihrer Pflichtjahrtätigkeit kaufmänniſche Kurſe beſuchen, die Beſcheinigung der Ableiſtung des Pflichtjahres im Arbeitsbuch zu verſagen, wie der Miniſter anordnet. Die Mädchen ſind in geeigneter Weiſe hierauf hinzuweiſen. Verkauf von Motorrädern in Fahrradgeſchäften ge⸗ nehmigungspflichtig. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat in einem Beſcheid vom 31. Oktober 1940 entſchieden, daß Motor⸗ räder nicht in wirtſchaftlichem Zuſammenhana mit den dem Geſchäftstyp„Fahrradgeſchäfte“ eigentümlichen Waren kes hen. Der Verkauf von Motorrädern erfordere auch eine be⸗ ſondere Sachkunde, welche der Fahrradhändler als ſolcher nicht befitze. Die Hinzunahme von Motorrädern in Fahr⸗ 2 iſt als genehmigungspflichtige Neuerrichtung einer Verkaufsstelle nach den Beſtimmungen des Einzel han⸗ delsſchutzgeſetzes anzuſehen. — Weihnachtsſendungen frühzeitig zur Poſt geben! Mit Rück auf die beſonderen Verhältniſſe der Kriegszeit empfiehlt die Deutſche Reichspoſt dringend Weibhnachtsſen⸗ dungen, namentlich Feldpoſtpäckchen. möglichſt ſchon in der erſten Dezemberwoche einzuliefern. Pakete nicht vor dem Feſt geöffnet werden ſollen, wird angeraten, auf ihnen 5 vermerken:„Erſt Weihnachten öffnen“. Wer ſeine Sen⸗ ung nicht ſpäteſtens bis zum 15. Dezember einliefert, kaun nicht damit rechnen, daß ſie rechtzeitig zum Feſt eintrifft. Haltbare Verpackung und genaue Aufſchrift 2d Vorbedin⸗ beg für richtige Ankunft. In ſede Sendung iſt ein Doppel er Aufſchrift einzulegen. 1 4 ö 14 14 14 1 f 1 1 14 Aus der Kriegsarbeit der N Baden Eine Leiſtung, die jeder k. NSG. Seit 1933 hat die NS jer Ar⸗ beit ſich ihre Organiſation aufgebau t ſie in den Vordergrund getreten, dann Not am Mann war. Sonſt aber ging ſie unau ig ihrem Tage⸗ werk nach, ihrer Betreuung, ihren ſozialen Pflichten. 5 „Wenn Not am Mann war“— ſie war es in großem Maße, als der Krieg kam. Jetzt muß es ſich erweiſen, ob das Friedenswerk der NSW gleichzeitig Kriegswerk ſein konnte, ob ſie ihre Organiſation ſo feſt gegründet hatte, daß ſie auch den ins Rieſenhafte gewachſenen Anforderun⸗ gen gerecht werden konnte. Bewährungsprobe glänzend beſtanden! Heute, nach mehr als einem Jahr Krieg, können wir rückblickend ſagen: Die NS hat ihre Bewährungsprobe 8 beſtanden! Die erſte ſtarke Arbeitsſteigerung rachte die Einziehung der Männer. Sie belaſtete die Hausfrau mit doppelten Pflichten, ſie nahm der werden⸗ den Mutter den hilfreichen Lebensgefährten, der kinder⸗ reichen Mutter die väterliche Autorität ihrer Kinder. Hier mußte im großen Stil Hilfe geleiſtet werden durch äußerſt verſtärkten Einſatz von Haushaltshilfen, durch wirtſchaft⸗ liche Unterſtützung, durch Erziehungsberatung uſw. Manche Mutter, die ſich ſonſt ganz der Pflege ihrer Familie und des Haushalts widmen konnte, reihte ſich nun in den deut⸗ ſchen Produktionsprozeß ein und gab ihren Buben, ihr Mädel in ein NSV⸗Heim, eine Krippe, einen Kindergarten oder Hort. Dieſe vielfache Erhöhung des NSV⸗Wirkens innerhalb der Reichsgrenzen, zu der noch die Soldaten⸗ und Verwundetenbetreuung und mancher andere Dienſt kam, hat ſich ſeit Kriegsbeginn kaum vermindert, und wird auch bis Kriegsende auf dieſem Stand bleiben. Sie ſtellt jedoch nur einen Ausſchnitt der zuſätzlichen Kriegsarbeit, des geſteigerten Kräfteaufwands der RSV dar. Ihre Ge⸗ ſamtleiſtung wird man erſt dann richtig würdigen können, wenn man die außerordentlichen Anſtrengungen der Or⸗ ganiſation auch außerhalb der Reichsgrenzen kennt. Zum Großeinſatz kam die NSW, als ſich der Krieg vom öſtlichen und nördlichen auf den weſtlichen Kriegsſchauplatz verlagert hatte. Not und Elend der wandernden Millionen des Feindvolkes ſchrien förmlich nach Abhilfe. Was hier die NS⸗Volkswohlfahrt geleiſtet hat an geſundheitlicher und ernährungsmäßiger Betreuung iſt bewunderungswürdig Der Einſatz im Elſaß. Nach dem Waffenſtillſtand Ende Juni 1940 kam der Tag, an dem die NS unſeres Gaues mit einer ganz be⸗ londeren Aufgabe betraut wurde: Dem Einſatz im Elſaß. In ihm mußten von vornherein zwei verſchiedene Arbeits⸗ gebiete auseinandergehalten werden. die erſte Notbeſeiti⸗ gung und der Aufbau einer ſolid fundierten NSV im Elſaß. Die erſten Pionjere der NS, die ins Elſaß kamen, fanden troſtloſe Zuſtände vor. Franzöſiſche Soldaten hatten in den geräumten Dörfern übel gehauſt, ſo daß die Bewoh⸗ ner, als ſie aus Innerfrankreich zurückkamen, oft weinend ratlos vor ihren Häuſern ſtanden, die wie Schweineſtälle ausſahen. Nirgends Nahrung, nirgends trinkbares Waſſer. Wo die Häuſer zerſchoſſen waren, nicht einmal Unterkunft. Hier galt es, im Zuſammenwirken mit der Wehrmacht und dem Reichsarbeitsdienſt, ſofort Volksküchen zu errichten, für Trinkwaſſer und häufig auch für Kleider, für Flücht⸗ lingsheime zu ſorgen Die Kreisamtsleiter der NS. die mit ihren Hilfskräften aus Baden herübergekommen wa⸗ ren, hatten wahrhaftig nicht über Langeweile zu klagen. Allmählich hat dann die Arbeit im Elſaß ein anderes Geſicht bekommen. Es konnte dazu übergegangen werden, ſich den eigentlichen NSV⸗ Aufgaben zuzuwenden. Die Volksküchen ſind heute im Verſchwinden, NSV⸗Einrichtun⸗ gen entſtehen. Die Abteilungen„Mutter und Kind“,„Kin⸗ dertagesſtätten“,„Jugendhilfe“ und„Jugenderholungs— pflege“ wurden in den Kreiſen aufgebaut und ſind mit ihrer Arbeit ſchon im Fluß. Es ſind im ganzen Elſaß Müt⸗ terberatungsſtellen und Hilfsſtellen„Mutter und Kind“ eingerichtet worden, Allerorten trifft man heute Kinder⸗ gärten, zwei Kindererholungsheime wurden eröffnet, an⸗ dere in Ausſicht genommen. Viel Kleinarbeit war und iſt zu leiſten. Nicht vergeſſen werden darf das Winterhilfs⸗ werk, deſſen Durchführung ebenfalls in Händen der NS⸗ Volkswohlfahrt liegt. Es geht voran! Die NSW ſchafft im Elſaß, und es geht voran, wo ſie Hand anlegt! Daß ſie ihre Leiſtungen auch der guten Zu⸗ ſammenarbeit mit anderen Partei⸗ und Staatsſtellen ver⸗ dankt, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber nicht nur im Elſaß, in all ihren Wirkungsgebieten und während des ganzen Krie⸗ ges hat ſie äußerſt beachtliche Erfolge aufzuweiſen. Nie 24 444434⸗j könnte ſie dieſe verzeichnen ohne ihre einſatzbereiten Män⸗ ner und Frauen, nie aber auch ohne die finanziellen Mit⸗ tel, die ihr zur Verfügung ſtanden, und die ihr zu einem ganz großen Teil aus Mitgliedsbeiträgen zufloſſen. Hätten dieſe Mittel ihr nicht bereitgeſtellt werden können, ſie hätte mit dem Willen zu helfen, tatenlos und ohnmächtig vor den Aufgaben geſtanden. Die NSW ruft erneut zur Mitgliedſchaft! An jeden Volksgenoſſen, der ſie noch nicht erworben hat, tritt ſie mit ihrer Aufforderung heran. Es iſt das Ziel, auch den letzten Deutſchen zu erfaſſen, der eine Mitgliedſchaft finanziell irgend ermöglichen kann. Nur ſo kann die NS die gro⸗ ßen Pläne faſſen. Beſinne dich darum nicht lange, deutſcher Volksgenoſſe, entſchließe dich noch heute, beizutreten! Du handelſt im Sinne der Volksgemeinſchaft! 2 2 0 2 Schutz der Jugend iſt oberſte Pflicht Ein ernſtes Wort an Eltern und Erzieher NSG. Wenn es ſchon in Friedenszeiten die vornehmſte Pflicht der Eltern und Erziehungsberechtigten iſt, dafür zu ſorgen, daß die heranwachſende Jugend vor S hädigungen an Leib und Seele bewahrt bleibt, ſo daß ſie zu tüchtigen, geſunden und ſtarken Menſchen heranwächſt. ſo verlangt dieſe größte Aufgabe vor allen Dingen in den beſonderen und bewegten Zeiten des Krieges in verſtärktem Maße ihr Recht. Darüber hinaus erwarten die an der Front ſtehen⸗ den Väter und die in der Kriegswirtſchaft arbeitenden Müt⸗ ter von der Gemeinſchaft Unterſtützung zum Schutz ihrer Kinder, die eben auf Grund der beſonderen Verhältniſſe häufig nicht ausreichend von den Eltern betreut werden kön⸗ nen. Die Erwachſenen aber tragen die Verantwortung für den Schutz der heranwachſenden Jungen und Mädel. Darum ſehen ſich die Jugendämter und die Jugend⸗ hilfe der NSW verpflichtet, it Rückſicht auf die immer früher eintretende Dunkelheit und die damit in Zuſammen⸗ hang ſtehenden Gefahren für die Jugendlichen erneut auf die Polizeiverordnung vom 6. März 1940 hinzuweiſen, die fü o das geſamte Reichsgebiet beſtimmend iſt und für den Schu tz der Jugend geſchaffen wurde. Im Einzelnen iſt folgen⸗ des zu beachten: 1. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen ſich während der Dunkelheit nicht auf öffentlichen Straßen und Plät⸗ zen aufhalten, ſofern ſie ſich nicht in Begleitung ihrer Erzie⸗ hungsberechtigten oder einer von dieſen beauftragten voll⸗ jährigen Perſon befinden, oder glaubhaft machen können, daß ſie ſich aus beruflichen oder dienſtlichen Gründen dort aufhalten müſſen. 2. Jugendliche unter 15 Jahren dürfen ſich in Gaſt⸗ ſtätten aller Art nur in Begleitung der Erziehungsberech⸗ tigten oder einer von dieſen beauftragten volljährigen Per⸗ ſon aufhalten, während Jugendliche zwiſchen 16 und 18 Jahren nach 21 Uhr zum Beſuch von Gaſtſtätten der Begleitung der benannten Perſonen bedürfen. Das Lokal⸗ verbot gilt nicht für Parteiveranſtaltungen und für ſolche Jugendliche, die ſich nachweislich auf Reifen befinden. 3. Der Beſuch von Lichtſpieltheatern, Varietes und Kaba⸗ rettvorſtellungen iſt in der Zeit nach 21 Uhr Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr nur in Begleitung ihrer Er⸗ ziehungsberechtigten oder einer von dieſen beauftragten voll⸗ jährigen Perſon geſtattet. 4. Die bekannten Beſchränkungen für den Beſuch von öffentlichen Tanzluſtbarkeiten gelten einheitlich für alle Jugendlichen unter 18 Jahren. 5. Jugendlichen unter 18 Jahren iſt das Rauchen in der Oeffentlichkeit verboten. 6. Die Strafbeſtimmungen richten ſich nicht nur gegen die Jugendlichen ſelbſt, die Eltern oder ſonſtigen Er⸗ ziehungsberechtigten, die Unternehmer und Veranſtalter, ſondern auch gegen diejenigen Perfonen, die ſich wahrheits⸗ widrig als von einem Erziehungsberechtigten beauftragt be⸗ zeichnen und dadurch den Jugendlichen die Uebertretung der Verbote ermöglichen. In Durchführung der Polizeiverordnung vom 9. März 1940 finden ſtändige Streifen ſtatt. Die bei Uebertre⸗ tung der Verordnung betroffenen Jugendlichen werden einer beſonderen Stelle zugeführt und in dieſer, eventuell bis zum nächſten Morgen zum Beiſpiel bei Fliegeralarm, feſtgehalten. Auch werden die feſtgenommenen Jugendlichen bezw. deren Eltern oder ſich ſonſt ſtrafbar gemachten Perſonen in jedem Falle in Zukunft mit einer Geldſtrafe beſtraft werden. Den feſtgenommenen Jugendlichen wird über ihre Feſtnah⸗ me jeweils 955 e 5 die Eltern oder Erziehungsbe⸗ rechtigten mitgegeben werden.. a 2 liegt 1 den Eltern und Erziehungsbe⸗ rechtigten, im Intereſſe ihrer Jugend alles zu tun, um dieſe 1 ſich ſelbſt vor einer Beſtrafung zu bewahren. El⸗ tern und Erziehungsberechtigte dürfen überzeugt ſein daß alle notwendig werdenden Maßnahmen nur im Intereſſe der Geſunderhaltuͤng unſerer deutſchen Jugend durchgeführt werden. Das Leben iſt nur dem an ſteten Wonnen reich, Der fröhbewußtt es ſich und andern lebt zugleich. Friedrich Rückert. Altſtoff iſt Rohſtoff! Aufruf des Reichskommiſſars für Altmaterialverwertung und der Reichsfrauenführung. Der Reichskommiſſar für Altmatertalverwertung und die Reichsfrauenführung erlaſſen folgenden Aufruf:„Die weitere Durchführung des Vierjahresplanes erfordert die Mit⸗ arbeit des ganzen Volkes. Auch dich, deutf Hausfrau, rufen wir zur Mitarbeit auf. Du kannſt dein Scherflein in beſonderem Maße beitragen, wenn du darauf achteſt. daß die in deinem Haushalt anfallenden Altſtoffe nicht verlorengehen. Insbeſondere alle Knochen. Altpapier und Lumpen dürfen nicht vernichtet. ſondern müſſen der deu ſchen Rohſtoffwirtſchaft wieder zugeführt werden. Die Schulſammlung gibt dir dazu die Möglichkeit. Jedes deutſche Schulkind iſt verpflichtet, die Altſtoffe dez Haushalts. insbeſondere Knochen, Altpapier und Lumpen jeder Art(nicht aber Raſierklingen, Glasſcherben, Konſervendoſen und Blechgefäße, die nach wie vor in den Mülleimer gehören in die Schulvorſammelſtelle mitzunehmen. Jedes deutſche Schul kind iſt bereit. in Erfüllung des Kriegsdienſtes bei dieſer Aufgabe zu helfen. An dir, deutſche Hausfrau, liegt es, den Kindern die in deinem Haushalt anfallenden Altſtoffe mitzugeben] Denke daran, daß ſeit langem viele Millionen Kinder ſammeln. Viele Wenig ergeben ein Viel! Die alten Zeitungen. Tüten und Schachteln, die Knochen oder die Stoffreſte, die an ſich wertlos für dich ſind. werden durch die Sammlung zu einem wert⸗ vollen Beitrag auch zum neuen Vierjahresplan. Deutſche Hausfrau! Die Reichsfrauenführung und der Reichskommiſſar für Altmaterialverwertung rufen dich auf: Gib die Altſtoffe deines Haushalts deinen oder den Nach⸗ barskindern mit zur Schule. So kannſt du weiterhin im kleinen mithelfen am Gelingen eines großen Werkes.“ Für die Opfer der Arbeit 2409 Unterſtützungsgeſuche in Höhe von 425 381 RM. bedacht Vor einigen Tagen trat im Reichsminiſterium für Volls⸗ aufklärung und Propaganda der Ehrenausſchuß det Stiftung für Opfer der Arbeit“ zu ſeiner Jahres ſitung zuſammen Dem Ehrenausſchuß gehören die Staats⸗ räte Dr Guſtav Krupp von Bohlen und Halbach. Walter Schuhmann und Dr. e h. Emil Georg von Stauß an. Der ehrenamtliche Geſchäftsführer der Stiftung. Min; ſterialrat Dr Ziegler, gab einen eingehenden Ueberblich über die Leiſtungen der Stiftung aus dem ſich ergab, daß die ſegensreiche Tätigkeit der Stiftung im Kriege genau ſo wetter geführt wird wie bisher und daß die völlige Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit ſowie die Aufhebung verſchiedener Notwpekord⸗ nungen aus der Zeit vor der Machtergreifung eine fühl⸗ bare Entlaſtung der Stiftung mit ſich gebracht hat Das der Stiftung als Geſchenk überlaſſene Kinderheim in Dievenow an der Oſtſee das den Kindern verunglückter Ar⸗ beiter zugute kommt, ſtehr unmittelbar vor dem Abſchluß des Umbaues. und wird vorausſichtlich noch im Kriege ſeinem Zweck zugeführt werden Es lagen 3749 Unterſtützungsgeſuche vor Von wurden 2409 Geſuche mit einer Unterſtützung bedacht, und zwar in der Geſamthöhe von 425 381 RM Darunter befand ſich eine erhebliche Anzahl von Bewilligungen, die bereits zum zweiten oder dritten Male erfolaten ihnen Die Jagd im Monat Dezember Im Dezember ſind folgende Wildarten für den Abſchuß frei: Rotwild, Damwild, Muffelwild, weibliches Rehwild und Rehkälber, Haſen, Dachſe, Edel⸗ und Steinmarder, Faſanen, Schnepfen, Wildenten und Wildgänſe, Buſſarde, ferner wildt Kaninchen, Schwarzwild, Füchſe, Iltiſſe, Wieſel, Bläßhühner Rohrweihen, Sperber, Hablchte, Fiſchreiher und Haubentaucher In Anbetracht der Tatſache, daß in dieſem Jahr die Nieder- jagden ſchlecht ſind, ſo daß Treibjagden kaum abgehalten wer, den, kommt im Dezember vor allem der Abſchuß des Hochwildez und des Raubwildes in Frage. Beim Rotwild wird vielfach noch der Kahlwildabſchuß zu erfüllen ſein, der auch erfüllt werden muß, um die Landeskultm nicht zu gefährden. Auch hinſichtlich des Damwildes iſt dieſet Abſchuß zu erfüllen, wobei ſelbſtverſtändlich beſonders ſchwache Stücke zuerſt zu erlegen ſind Muffelwild iſt ebenfalls nach dem aufgeſtellten Abſchußplan abzuſchteßen. Beſonders ſchwache Stücke und Widder, denen die Schnecken einwachſen, müſſen hier zuerſt zum Abſchuß gelangen. Weibliches Rehwild und Rehkälber wird man in Anbetracht des geringen Rehbeſtandes den der vorige ſtrenge Winter gelaſſen hat, ſchonen und höch⸗ ſtens nur ganz ſchwache Stücke abſchießen, von denen man tal⸗ ſächlich annehmen muß, daß ſie nicht durch den Winter kommen. Der Haſenbeſtand iſt in den meiſten Gegenden ſo gering. daß in dieſem Jahr wahrſcheinlich keine Treibjagden abgehalten werden. Von Fafanen wird man mit Rückſicht auf den eben⸗ falls geringen Beſtand nur die überzähligen Hähne abſchießen, während die Hennen möglichſt zu ſchonen ſind Bei der Jagz auf Wildenten vom Anſitz ſollte nach Möglichkeit vermied werden, den Hund zu lange im kalten Waſſer arbeiten zu laſſen Dem Raubwild wird man ſich dagegen im Dezember dieſes Jahres beſonders widnien, durch intenſive Beſagung wird dann auch der Fuchs verſchwinden, der zur Zeit teikwetfe empfindlichen Schaden anrichtet. Aber auch auf wildernde Hunde und Katzen wird dabei zu achten ſein, weil dieſe wei großeren Sehnden anrichten, als man gewöhnlich annimmt. Todes-Anzeige. im Alter von 68 Jahren. In tiefer Trauer: Mannheim-Seckenheim. 2. Dezember 1940. vom Trauerhause, Villingerstraße 18 aus statt. Nach Gottes heiligem Willen verschied am Samstag, wohl- vorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten, mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel Herr Michael Müller Frau Marie Müller Wtw. nebst Angehörigen. Die Beerdigung findet heute Montag Nachmittag ¼3 Uhr Statt besonderer Anzeige. Unsere liebe Großmutter und Urgroßmutter Frau Susanna Sponagel geb. Hofmann ist am Sonntag Morgen im Alter von 76 Jahren sanft entschlafen. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 2. Dezember 1940. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag 3 Uhr von der Leichenhalle, hier aus statt. Gefunden mit Eh Zu erfragen ler Geſchäftsſt, d. B. aglol. Zettel (nach vorgeschtieb. städt. Mustei) zu haben in def Dructterei des Neckar- Bote. Evang. Männerverein, Mhm.⸗Seckenheim Unſer treues Mſtglied Heinrich Seitz wurde in die Ewigkeit abberufen, Die Beerdigung findet heute Montag Nachmittag 2 Uhr vom Trauerhauſe, Zähringerſtraße 18 aus ſtatt. fiummiſtempel Evang. Frauenbund, Mhm.⸗Oeckenheim. Am Mittwoch, 4. Dezember, nachmittags 3 Uhr findet im Nähſaale der Kinderſchule ein Pichtbilder- Vortrag ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder einladen. liefert in jeder Größe Druckerel des„Neckar-Bote“, — — Mein Herren-Saloen ist ab morgen Dienstag, 3. Dea, von 8 Uhr und von la- Uhr wieder geöffnet. f Heinrich Werle, Herren- und Damen- Frisieursalon — Bkile