und 0 die tere Nit⸗ utſche dein Arauf nicht und deut⸗ Die des jeder doſen ören c dieſer die denle Viele und rtlos wert⸗ der auf: Nach⸗ einen acht. olls⸗ der res. gats⸗ alter int, blick die iter⸗ der ord⸗ hl hat. in Ar⸗ des nem nen und fand zum ſchu 1 men, vildt ner cher ꝛder⸗ wer⸗ des 3 z tm ieſet ache dem ache iſſen und des, öch⸗ tat nen. ing. Iten Rr. 284 Neckar ⸗ Bote(2. Blatt) — er — ue in Nn 1977 Der heilloſe Wirrwarr in der engliſchen Propagand d die nervöſe Kritik an VP 1 5 ner haus und in der Preſſe läßt erkennen, daß Churchill allmäh lich am Ende ſeines Lateins angelangt iſt. Bisher hatte ſich die engliſche Kriegspolitik mit Täuſchung und Illuſionen ngch über Waſſer halten können, unter der Wucht des deutſchen Gegenſchlages bleibt jedoch von der britiſchen Großſprecherei nichts mehr übrig. Die planmäßige Zerſchlagung der briti⸗ ſchen Induſtriezentren, die Torpedierung der Geleitzüge und die Verminung der britiſchen Häfen hat ein wahres Chaos in der britiſchen Wirtſchaft hervorgerufen, das ſich einfach nicht mehr verbergen läßt und weder mit Rundfunkreden, noch ſchönfärbenden Preſſekommentaren wegzudiſputieren ift. Im Unterhaus iſt in den letzten Tagen an der Wirtſchafts⸗ politik des Churchill⸗Kabinetts ſchärfſte Kritik geübt 7 So gab der Labour⸗Abgeordnete Shinwell offen zu, daß die britiſchen Tonnageverluſte Anfang Juli 1940 Ziffern er⸗ keicht hätten, die einem Jahresverluſt von 4 Millionen Brutto⸗ kegiſtertonnen entſprächen. Andererſeits ſeien die von der britiſchen Admiralität im erſten Kriegsjahr auf 1,25 Millionen Bruttoregiſtertonnen veranſchlagten Schiffsneubauten auch nicht annähernd erreicht worden. Bei der Widerlegung dieſer Angriffe ſind der Regierung ſelbſt Geſtändniſſe entſchlüpft, die wahrſcheinlich nicht beabſichtigt waren. Nachdem erſt bor einigen Tagen der engliſche Schiffahrtsminiſter Croß in einer Rede erklärt hatte, daß England ſeit Juni wöchentlich rund 60 000 Brutto⸗ regiſtertonnen Handelsſchiffsraum verloren habe, was alſo einer monatlichen Verſenkungsziffer von etwa 260000 Tonnen entſpricht, hat 24 Stunden ſpäter im Unterhaus der Leiter des Produktionsrates, Arthur Greenwood feſt⸗ geſtellt, daß die engliſchen Schiffsverluſte„ungefähr den Stand vom April 1917 erreicht haben“. An Hand dieſes Eingeſtändniſſes kann man ſich die tatſächlichen Verluſte Englands genau ausrechnen. In ſeinem Memoirenwerk über den Weltkrieg hat ſich Lloyd George, der damalige eng⸗ liſche Miniſterpräſident, auch über dieſe für England ſo gefähr⸗ liche Epoche des Weltkrieges mit einer Offenheit geäußert, die er während des Kampfes ſelbſt peinlich vermieden hatte. Nach dieſem unverdächtigen Zeugen hat England allein im April 1917 526447 Bruttoregiſtertonnen Handels ſchiffsraum eingebüßt. Insgeſamt haben die Alliierten damals etwa 900 000 Bruttoregiſtertonnen ver⸗ loren. Legt man die reinen engliſchen Ziffern zugrunde, dann ergibt ſich, daß der Schiffahrtsminiſter Croß die Verlufte auf 260 000 Tonnen pro Monat beziffert, während einen Tag ſpäter Herr Greenwood bereits eine monatliche Verſenkungs⸗ ziffer von etwa 526 000 Tonnen, alſo rund das Doppelte, zu⸗ 17 Das iſt ein klarer Beweis dafür, wie fahrläſſig die eng⸗ iſchen verantwortlichen Politiker ihr eigenes Volk in die Irre führen, um die Lage zu beſchönigen, in der ſich England in⸗ folge der Ergebniſſe der deutſchen Gegenblockade befindet. Aus den Kriegserinnerungen Lloyd Georges kann man übrigens erkennen, daß die britiſche Propaganda ſchon damals mit den gleichen Waffen gearbeitet hat wie heute. Lloyd George berichtet nämlich über eine Unterredung, die der ameri⸗ kaniſche Admiral Sims mit dem Oberbefehlshaber der bri⸗ tiſchen Seeſtreitkräfte, Admiral Jellicoe, im April 1917 ge⸗ habt hat. In dem Bericht werden die erwähnten Verſenkungs⸗ ziffern von 53600) und 900 000 Tonnen erwähnt, worauf es dann weiter heißt:„Dieſe Ziffern verrieten, daß die Ver⸗ luſte das Drei- und Vierfache deſſen betrugen, was in der Preſſe veröffentlicht wurde. Ich gab Admiral Jellicoe meine Beſtürzung darüber zu erkennen.„Ja“, ſagte er,„es iſt uns unmöglich, den Krieg fortzuſetzen, wenn wir weiterhin derartige Verluſte erleiden.“—„Es ſieht aus, als follten die Deutſchen den Krieg gewinnen“, ſagte ich.„Sie werden ihn gewinnen, wenn es uns nicht gelingt dieſen Ver⸗ 00 5 Ende zu machen— und zwar bald“, erwiderte der miral. 5 a Und dabei muß man bedenken, daß es damals keinen ver⸗ nichtenden Luftangriff auf Englands Kriegswirtſchaft gegeben hat, daß die Atlantikküſte noch im Beſitz der Alliierten war, daß zahlreiche Hilfsvölker an vielen Fronten für England betten Deutſchland kämpften. Mit der Einführung des Ge⸗ ſeitzugſyſtems hat England damals die tödliche Gefahr über⸗ wunden. Dieſes Syſtem hat ſich aber diesmal gegen eine von der geſamten Atlantikküſte, von Narvik bis zu den Pyrenäen aus operierende deutſche U⸗Boot⸗Waffe und deren Zuſammen. arbeit mit der Luftwaffe, als unwirkſam erwieſen. Englands Lage W alſo heute nicht der Lage von 1917, vielmehr iſt ſeine Lage heute viel, viel ernſter, was allmählich auch von der britiſchen Preſſe ſelbſt offen zugegeben wird. Genau ſo wie damals 1917 geben die engliſchen Miniſter nur einen Bruchteil ihrer Verluſte zu. Man geht alſo nicht fehl in der Annahme, daß auch die von Herrn Greenwood zugegebene Verluſtziffer, die die bisher höchſte iſt, noch immer hinter der Wahrheit erheblich zurückbleibt. 3000 Kilometer Eiebe Ein heiterer Roman von Olly Boeheim. Sweites Kapitel Anni ſtand auf ihrem kleinen Balkon. Frühling Weiß Gott, Peter Renz war doch ein verteufelt netter Kerl. Man konnte ſich auf ihn verlaſſen, obwohl er noch die unmöglichſten Jungenſtreiche im Kopf hatte, wie ſein Vater behauptete Annf zupfte gedankenvoll an den erſten kleinen Blättchen des wilden Weins, der ſich ſchüchtern am Balkonkaſten emporranlte. Sie gedachte der Geißblatt⸗ laube, in der ſie als Kinder zuſammen geſpielt hatten; damals wohnten ſie noch in einem Vorort von Berlin Als Anni nach dem Vater auch ihre Mutter verloren hatte, wurde das Nachbarhaus ihr zur Heimat.„Meine kleine Tochter“ hatte der Fabrikant Renz Anni genannt, und Peter, ſein einziger Sohn, warf ſich in die ſchmale Jungenbruſt und erklärte:„Anni wird mal meine Frau was, Papa?“ Dann hatte Anni ihr kleines Erbteil im Tanz„ver⸗ ſtudiert“, wie die Tante, die das junge Mädchen nach dem Tod ſeiner Eltern betreute, etwas geringſchätzig behaup⸗ tete. Peter war in das Geſchäft ſeines Vaters eingetreten: ihre Wege gingen auseinander, aber die alte Kinder⸗ freundſchaft blieb beſtehen, und auch Peters ſtillen Wunſch, ſein Knabenverſprechen in Wirklichkeit umzu⸗ ſetzen, war im Laufe der Jahre nicht verblaßt Als Anni nach dem Vater auch ihre Mutter verloren atte, wurde das Nachbarhaus ihr zur Heimat„Meine leine Tochter“ hatte der Fabrikant Renz Anni genannt. und Peter, ſein ngen Sohn, warf ſich in die ſchmale Jungenbruſt und erklärte:„Anni wird mal meine Frau. was, Papa?“ 5. Dann hatte Anni ihr kleines Erbteil im Tanz ver⸗ ſtudiert“ wie die Tante, die das junge Mädchen nach dem Tod ſeiner Eltern betreute, etwas geringſchätzig behaup⸗ tete. Peter war in das Geſchäft ſeines Vaters eingerreten. ihre Wege gingen auseinander, und auch Peters ſtiller Wunſch, ſein Knabenverſprechen in Wirklichkeit umzu⸗ ſetzen, war im Laufe der Jahre nicht verblaßt. 25 Anni dachte nicht ans Heiraten. Ihre Kunſt, die ſie ſehr ernſt nahm, machte ſie glücklich, füllte ſie ganz aus. „„Ich alaube an dich. weil du vom Tanzen beſeſſen Der Rundfunk als Mittler und Kampf⸗ inſtrument Dr. Goebbels zum 50. Wunſchkonzert für die Wehrmacht. DNB. Berlin, 2. Dez. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am 1. Dezember vor den Hörern des 50. Wunſch⸗ konzertes für die Wehrmacht. In ſeiner Rede stattete er allen den Männern ſeinen Dank ab, die in den vergan⸗ genen Jahren und vor allem in den harten Monaten des Krieges dem großdeutſchen Rundfunk ſein eigenes Gepräge gegeben haben. Ju Beginn ſeiner Rede entbot Dr. Goeb⸗ bels der Front und der Heimat ſeine Grüße. Er gedachte der deutſchen Soldaten, die von Kirkenes bis zur Bis⸗ kau a für die Sicherheit unſeres Reiches die Wacht halten. Er grüßte die drei Wehrmachtsteile und ihre Soldaten im Generalgouvernement, im Protektorat, in Belgien. Hol ⸗ land und Frankreich und überall da, wo ſie in hartem Dienſt ihre Pflicht tun. „Für die Heimat, ſo fuhr Dr. Goebbels fort,„ſpreche ich in dieſer Stunde. Ich ſpreche im Namen der Millionen 5 Arbeiter und Arbeiterinnen, die für die Front die Waffen ſchmieden und nicht wie 1917 und 1918 zum Streik aufgerufen werden und den deutſchen Soldaten die Munition verweigern; ſie kennen heute nur einen Gedan⸗ ken: Den an den Sieg. Ich ſpreche im Namen der Millionen Bauern die für Front und Heimat das täg⸗ liche Brot herbeiſchaffen, der Millionen Geiſtesarbei⸗ ter, Aerzte, Beamten, Künſtler und Lehrer, die mit bei⸗ tragen zur geiſtigen und ſeeliſchen Rüſtung unſeres Volkes. Ich ſpreche im Namen der Millionen Mädchen und Frauen, die gern und willig alle Sorgen und Laſten des Krieges auf ſich nehmen und nur von dem einen Wunſch beſeelt ſind: wie helfen wir mit, daß unſere Wehrmacht den Feind ſchlägt? Ich gedenke dabei der ungezählten Frauen, die trotz des Krieges und unter doppelt erſchwerten Umſtänden in dieſer Zeit deutſchen Kindern das Leben ſchenken, auf daß die Nation ewigen Beſtand habe. In ihrer aller Namen grüße ich die Front, grüße ich unſere Soldaten in Nord und Süd und Oſt und Weſt und bringe ihnen den Dank und die Bewunderung der ganzen Heimat zum Aus⸗ druck. Sie ſollen wiſſen, daß wir durch unermüdliche Ar⸗ beit ihrer würdig ſein und ihnen nach beſten Kräften helfen wollen, daß der Sieg bald komme.“ Dr. Goebbels gedachte dann der Deutſchen im Ausland, für die das Wunſchkonzert der Wehrmacht eine Brücke zur Heimat geworden ſei. Die ſtolze Reihe die⸗ ſer Veranſtaltungen habe ſo manchen Sonntagnachmittag dem ganzen deutſchen Volk Erholung und Entſpannung gebracht, i Jetzt ſei die richtige Stunde, ſo ſagte Dr. Goebbels, um den unbekannten Mitarbeitern des Rundfunks, den Technikern, Arbeitern und Kunſtſchaffenden, zu danken, die ſeinen großen Aufgaben mit ihrer ganzen Zeit und der Kraft ihres Idealismus dienten. Der Miniſter ſtattete dabei dem Reichsintendanten Dr. Glas mair, dem Leiter der Rundfunkkommandoſtelle, Miniſterialdirigenten Bernd. und dem Reichsſendeleiter Hadamopſki ſeinen Dank ab. Er erwähnte namentlich auch den Verfaſſer und Sprecher der Rundfunk⸗ und Preſſeſchau, Miniſterialdirigenten Hans Fritſche. Dieſe Männer hätten ſich als politiſche Vor⸗ kämpfer der großdeutſchen Idee bewährt und in unermüd⸗ licher Arbeit den Rundfunk zum Volf geführt. Beſonders herzliche Worte der Anerkennung fand der Miniſter dann für den Geſtalter der Wunſchkonzerte, Heinz Goedecke. Mit Dank bedachte Dr. Goebbels auch die Dich⸗ ter und Komponiſten der zündenden Volkskriegsweiſen, an ihrer Spitze den Geſtalter unſerer Kriegslieder, Herms Nie l. Dr. Goebbels würdigte die Arbeit der Intendan⸗ ten des Großdeutſchen Rundfunks und gedachte noch ein⸗ mal ehrend des vor kurzem tödlich verunglückten Intendan⸗ ten des deutſchen Kurzwellenſenders, Dr. Adolf Raskin. Beſondere Erwähnung fand die Arbeit der Funkvberich⸗ ter der deutſchen Propagandakompanien. Sie hätten mit Schneid, Einſatzbereitſchaft und Tapferkeit das Kriegserleben zu einem Erlebnis auch für die ganze Heimat gemacht. Unvergeſſen ſeien ihre Rundfunkberichte von den Schlachtfeldern; manch einer von ihnen habe ſeine Einſatz⸗ bereitſchaft mit dem Tode bezahlen müſſen. Der Miniſter gedachte dabei ehrend des Rundfunkſprechers Arno Hell⸗ mis, der in Frankreichs Feldzug fiel. biſt“, pflegte Peter Renz zu ſagen:„Du wirſt es ſchon ſchaffen! Einmal im Leben bekommt jeder das große Sprungbrett vom lieben Gott unter die Füße geſchoben, dann heißt es los und kopfüber hinein in den brauſenden Strom.“ Bis jetzt allerdings hatte Anni noch keine Gelegenheit gehabt, abzuſpringen. Nach Beendigung ihrer Ausbildung fand ſie ein paar kleinere Engagements, und da ſie es ublehnte, in Kabaretts und Nachtlokalen zu tanzen, war der Kampf um ihre Exiſtenz nicht einfach. N 85 » Anni ſah nach der Uhr. Peter Renz war ſonſt die Pünktlichkeit ſelbſt. Sie wollte ſich auf alle Fälle fertig machen Als ſie ihren Mantel anzog, klingelte es. Peter, trahlend wie der lachende Frühlingstag, ſtand mit einem Veilchenſträußchen vor der Tür. Anni fiel ihm um den Hals:„Peter, du biſt ein Mordskerl; ein wahrer daß ich mich nicht in dich verlieben kann.“ „Vielleicht verſuchſt du es noch einmal, Anni?“ Anni ſchüttelte lachend den Kopf. 5 „Alſo los! Haſt du den Kocher, die Thermosflaſche, Schlafdecke? Alles, was zur Expedition erforderlich iſt? Onkel Franz' ſteht unten!“ „Um Gottes willen— fährt der alte Herr auch mit?“ „Nein“, lachte Peter,„ich habe meinen Wagen nach 155 getauft, weil er ihn mir ſo halb und halb geſchenkt at.“ 5 „Sapperlot, das nenne ich aber nobel!“ Vergnügt ſprang Anni die Treppe hinunter:„Wo ſteht er denn?“ „Hier an der Ecke!“ 5 Anni lief auf einen eleganten grauen Zweiſitzer zu. „Wunderſchöner Wagen, Peter“, ſagte ſie begeiſtert. Peter Renz ſeufzte leiſe, ſtellte das Gepäck auf den Rinnſtein und nahm Anni beim Arm:„Du irrſt, mein Kind] Onkel Franz hat ein paar Jahre mehr auf dem Kühlerkaſten. Hier ſteht er!“ Er deutete auf einen kleinen, hellgrün lackierten Wagen, der hochbeinig auf vorfintflutlich dünnen Rädern ſtand. Anni konnte ſich das Lachen nicht verbeißen. Peter beobachtete kritiſch ihr Mienenſpiel. 8 „Macht doch wenigſtens Eindruck, wenn auch nach der negativen Seite hin“, ſagte er etwas enttäuſcht. „Na, wenn auch nicht gerade das, Peter— aber ſag fan 85 denn dieſer Großonkel bis nach Stockholm aufen?“ 7 „Ach, Mädchen, bis nach Spitzbergen! Geſund iſt er. Ich dachte, er ſieht ganz ordentlich aus, nachdem ich ihn Jammer, Montag, 2. Oezember 1940 Anerkennende Worte fand der Miniſter auch für die Sprecher des Sprachendienſtes, die in zeitweilig über 30 Sprachen die deutſche Meinung und den deutſchen Stand⸗ punkt über die ganze Welt perbreiten. Wenn einmal die Geſchichte dieſes Krieges geſchrieben werde, dann könne auch der Großdeutſche Rundfunk dabei ein eigenes Ka⸗ pitel für ſich in Anſpruch nehmen. In weitem Wirkungskreis der Rundfunkarbeit ſei das Wunſchkonzert für die Wehrmacht zu einer der volks⸗ tümlichſten Einrichtungen des Krieges öbber⸗ haupt geworden. Wenn die Fanfaren des Wunſchkonzertes für die Wehrmacht ertönten, dann kündigen ſie jedesmal für die Nation ein Volksereignis an. Die Soldaten blieben an den Sonntagnachmittagen zur Urlaubszeit in den Kaſernen, in den Großſtädten leerten ſich zu dieſer Zeit die Straßen. Das Wunſchkonzerk ſoll für das ganze deutſche Volk eine Mahnung und ein Anſporn ſein, ſich nicht von den Widrigkeiten des Alltags unterkriegen zu laſſen, ſondern mutig und erhobenen Hauptes der Zeit enkgegenzukreten. Einmal wird die Stunde kommen, da auch der letzte uns verbliebene Feind, England, fällt. Bis dahin aber wollen wir kämpfen und arbeiten und auch unſere geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte ſtählen. Humor und Muſik ſind dabei die beſten Helfer. 0 Dr. Goebbels ſchloß mit dem Gruß an den Führer: „Wir wollen uns über die Aetherwellen hinweg in einem 90⸗Millionenkreis die Hände reichen und uns in Treue um den Führer ſcharen. Lang möge er leben und ewig beſtehen ſein Volk und ſein Reich!“ * Dank des Gemeralfeldmarſchalls Keitel an den Leiter der Wehrmachts⸗Wunſchkonzerke. DNB. Berlin, 2. Dez. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Keitel, hat anläß⸗ lich des 50. Wunſchkonzertes an den Leiter der Wehr⸗ machts⸗Wunſchkonzerte, Heinz Goedecke, ein Schreiben gerichtet, in dem er den Dank der Wehrmacht und ſeine beſondere Anerkennung für die Geſtaltung der Wunſch⸗ konzerte zum Ausdruck bringt. In dem Schreiben wird be⸗ tont, daß die Wunſchkonzerte für die Wehrmacht immer mehr ein wichtiges Bindeglied zwiſchen dem deutſchen Volk und ſeinen Soldaten geworden ſind. Bewährung der Wehrwirtſchafts⸗ organisationen Ausſchlaggebender Wert des Vierjahresplanes.— Hervor⸗ ragende Zuſammenarbeit mit der Truppe. General der Infanterie Thomas, der Chef des Wehr wirtſchafts⸗ und Rüſtungsamtes im Oberkommando der Wehr macht, ſprach in der Geſellſchaft für Wehrpolitik und Wehr wiſſenſchäft über Kriegserfahrung aus dem Arbeitsgebiet des Wehrwirtſchafts⸗ und Rüſtungsamtes. Einmal habe die wehrwirtſchaftliche Organiſation der Wehrmacht, thre vom Wehrwirtſchafts⸗ und Rüſtungsamt auf; geſtellte Zuſammenſetzung und die von ihr vor dem Kriege zuteil gewordene Ausbildung ſich im Kriege als richtig er⸗ wieſen. Ferner hat ſich gezeigt, daß die entſchekdenden Fal, toren für die Kriegswirtſchaft folgende vier ſind: 1. die Menge und Bereitſchaft der zur Verfügung ſtehen⸗ den Menſchen. 5 2, die Größe und Bereitſchaft der zur Verfügung ſtehen⸗ den Fertigungslapazität. 3. die offen an Rohſtoffen und die Möglichkeit, fehlende Rohſtoffe zu fördern oder einzuführen, und 4 der Zuſtand und die Größe der Transportkapazitäten. Im Verlauf ſeiner Ausführungen ſchilderte General Thomas den ausſchlaggebenden Wert des vom Reichsmarſchall geſteuerten Vrerjſahresplain für die deutſche Wirtſchaft. General Thomas ſtellte feſt. daß weder in Frankreich noch in England auch nur annähernd eine der deutſchen ähnliche wehrwirtſchaftliche Organiſation vorhanden war, was ſchwer⸗ wiegende Folgen gehabt hat, und daß Englands Rüſtungs⸗ wirtſchaft in dieſem Kriege nicht mehr in die Lage kommen kann, die britiſche Wehrmacht voll zu bedienen. Beſonders intereſſant waren weiter die Ausführungen zur Frage der Geſamtplanung für die Wirtſchaft. Hier kam der General zu der Schlußfolgerung daß durch enge Zu⸗ ſam menarbeit aller fordernden Bedarfsträger einerſeits und der Wirtſchaft andererſeits ſowie durch verſtändnisvolle Rückſichtnahme auf die Aufgaben des anderen die Erfüllung aller wichtigen Anforderungen geſichert ſet 2 grun lacriert habe. und laufen tut er, ats ſet er mir perſönlich dankbar, daß ich ihn vor dem Autoſchlachthof gerettet habe.“ Peter verſtaute Annis Sachen in der Klappe 71 Notſitzes, wickelte das Mädchen ſorglich ein, und kur⸗ elte an „Kiek mal die olle Windmühle“, ſagte ein Bollejunge und deutete grinſend auf den Wagen, vor dem Peten Renz die klobige Kurbel drehte, Plötzlich durchlief ein Zittern den Wagen; es war ſo gewaltig, daß Anni beinahe vom Sitz hochflog. a „Er kommt“, ſchrie Peter, hochrot im Geſicht. „Wer denn?“ brüllte Anni über das Toſen hinweg. „Der Motor“, ſchrie Peter und ſchwang ſich elegant auf den Führerſitz.„Dolle Maſchine“, ſagte er anerkennend und ſchaltete knirſchend den erſten Gang ein. 8 i 1 8 Krach wie ein Rennwagen“, ſchrie Anni Peter ns 2 „Muß ſich erſt warmlaufen“, brüllte Peter zurück. In⸗ zwiſchen war man in der ſtillen Seitenſtraße aufmerkſam geworden. Fenſter wurden geöffnet, und die Menſchen ſahen neugierig-erſtaunt auf die dicke, ölige Rauchwolke, die die Straße zu vernebeln begann. 5 „Fällt auf, der Typ“, ſchrie Peter voll Genugtuung und trat auf den Gashebel. Der Wagen zog an. Der Motor ſtampfte wie eine Dampfmaſchine. Peter nahm elegant eine Kurve „Guter Tourenwagen“, ſagte er;„lange Strecken läuft er ausgezeichnet, aber das viele Starten verträgt er nicht. Uff, ausgerechnet rotes Licht!“ 8 Aechzend hielt der Wagen unter der Ampel. Ein Rad⸗ fahrer ſtützte ſich auf den Kühler. 8 „Menſch, die Karre hat Schüttelfroſt, ick jloobe, der kriegt in Sehlaganfall!“. „Nee, det is in verkappter Tank, nn janz neues Modell von 1945.“. Onkel Franz zitterte derartig, daß die liebloſen Re⸗ densarten zum Glück von ſeinem Scheppern übertönt wur⸗ den. Anni ſah Peter heimlich von der Seite an. Er ſaß unbeirrt am Steuer, die Mütze keck in den Nacken geſchoben, die vergnügte Stupsnaſe hochmütig emporgereckt, als könnte er durch ſein Selbſtbewußtſein Onkel Franzens kläglichen Eindruck wieder wettmachen. Mut hat der Junge, dachte Anni, in dieſer vierrädrigen Badewanne nach Stockholm zu ſchaukeln, und ihr Vertrauen zu Peter war ſo groß, daß ſie lächelnd die Augen ſchloß, während die Frühlingsfonne ihr blaſſes, ſchmaäles Geſichtchen mit zärtlichem Schimmer umſpielte. Sport umd Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. 98 Seckenheim 1— Viktoria Neckarhauſen 1 1:4 Vor etwa 250 Zuſchauern wickelte ſich ein tempera⸗ mentvolles, aber ſpieleriſch ſchwaches Spiel ab. Seckenheim hatte mehrere junge Leute eingeſtellt, die nicht das brach⸗ ten, was man ſich verſprochen hatte und was der Mann⸗ ſchaft fehlte. Bis zur Halbzeit waren die Leiſtungen noch einigermaßen anſprechend, aber dann klappte die Mann⸗ ſchaft zuſammen. Neckarhauſen kam immer mehr auf und gewann verdient, wenn auch zahlenmäßig zu hoch. Schiedsrichter Lauer leitete ufriedenſtellend. Alemannia Ilvesheim— Fortuna Edingen 2:2 Ums Haar wäre geſtern für Ilvesheim erneut eine Niederlage auf eigenem Platze zur Tatſache geworden. Und das ausgerechnet gegen den Tabellenletzten! Die Il⸗ vesheimer Mannſchaft— ohne den guten Grimm— ver⸗ mochte ſich mit dem Gegner einßach nicht zurechtzufinden. Deſſen harte Spielweiſe, dazu erfolgreiches Zerſtörungs⸗ werk und größere Schnelligkeit in allen Lagen ließen den Punktgewinn verdient erſcheinen. Die erſte Halbzeit ver⸗ lief bei ziemlich gleichwertigem Feldſpiel ruhig und torlos. Die andere Spielhälfte brachte nach erregtem und haſtigem Geplänkel zunächſt Edingen einen Vorſprung von 2:0 To⸗ ren. Eine Niederlage Ilvesheims lag nahe. Adolf Feuer⸗ ſtein hatte mit einer Ballrückgabe großes, ſogar wohlent⸗ ſcheidendes Pech— Eigentor! Ein 2 Tor erzielte darauf der Edinger Mittelſtürmer. Erſt dann griff Alemannia richtig an und erzielte ſchließlich durch Hartmann den 1. Gegentreffer. In anhaltender Ueberlegenheit Ilvesheims kam kurz vor Schluß durch eine gelungene Kombination Lohnert⸗Herre⸗Hartmann der Gleichſtand heraus. 22 Schiedsrichter Domberger⸗Wallſtadt leitete zufriedenſtellend. 2. Mannſchaften 8:2 für Ilvesheim. W. Behr. Bereichsklaſſen⸗Hand ball. Knapp iſt das Torergebnis aus obigem Treffen und fallen die gezeigten Leiſtungen weit ab von denen gegen Spv. Waldhof. Wohl mußte Tv. 98 auf bewährte Spielkräfte verzichten, aber dennoch hätte die geſtellte Mannſchaft den Gegner vor eine ſchwerere Aufgabe ſtellen müſſen. Ob⸗ wohl die erſte Halbzeit ganz an Tv. 98 fiel, wurde aus den gebotenen Torgelegenheiten nichts zählbares herausgebracht. Nach den verſtrichenen erſten 30 Minuten gefiel das magere Ergebnis von 112 nicht, nachdem auch die Chance eines 13 Meter⸗Wurfs vergeben war. 8 Die zweite Halbzeit brachte alsdann ein Remi, ein Ergebnis, welches den gezeigten Leiſtungen auf beiden Sei⸗ ten auch entſprach. V. f. R. drehte gleich zu Beginn dieſer Spielzeit auf und es gelang dieſer Mannſchaft nicht nur der Ausgleich, ſondern auch in Führung zu gehen. Aber Gehr mit ſeinen Leuten gab ſich nicht geſchlagen. Noch ehe der Schlußpfiff des Unparteiiſchen dem Spiel das Ende ſetzte, konnten die 98er das Treffen mit einem Torvorſprung beenden und ſomit 2 wertvolle Punkte dem V. f. R. ent⸗ führen. Eine Verbeſſerung des Tabellenſtandes iſt damit für 98 eingetreten. ö * Auswaͤrtiger Sport. Fußball f 6. Tſchammerpokal-Endſpiel Berlin: 1. FC Nürnberg— Dredsner SC 12 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt 2 SV Wiesbaden— Kickers Offenbach 1 Union Niederrad— Wormatia Worms 3 F Pirmaſens— Bf Frankenthal 3* 1 FC Kaiſerslautern— FV Saarbrücken 3 TS 61 Ludwigshafen— FV Metz(Geſ.⸗Sy.) 0 Viktorta EtkenheimRotweiß Frankfurt(Geſ.⸗Sp,) 3 Gau Baden: Spᷓgg Sandhofen— VfB Mühlburg 22 VfR Mannheim— 1. Fc Pforzheim 10 Karlsruher FV— Vl Neckarau 21 Gau Elſaß: SS Straßburg— RSc Straßburg 12 TE Hagenau— Sc Schlettſtadt 2:0 S Wittenheim— Ic St. Ludwig 3•1 I Mühlhauſen— ASV Mühlhauſen 0·0 SW Dornach— Fc Kolmar 3:5 Gau Württemberg: VfR Stuttgart— Stuttgarter Kickers 121 Union Böckingen— Sportfreunde Eßlingen 4:3 VfR Aalen— Spogg Bad Cannſtatt 9˙4 TSch 46 Ulm— SW Feuerbach 02 Gau Bayern: TSV. 1860 München— B Augsburg 4˙5 Schwaben Augsburg— Spogg Fürth 41 Jahn Regensburg— Schweinfurt 05 5 221 VfR Schweinfurt— Neumeyer Nürnberg 20 Würzburger Kickers— Bayern München 123 TS 83 Nürnberg— Wacker München 02 Dresdner SC Tiſt Tſchammerpokal⸗GOieger Der 1. J Nürnberg 2:1 nach Verlängerung geſchlagen. 50 000 Zuſchauer hatten ſich zum Endſpiel zwiſchen dem 1. F C 1 und dem Dresdner Sport- klub im ſchönen Olympiaſtadion zu Berlin eingefun⸗ den. Sie erlebten einen großen Kampf, den der Dresdner C erſt in der verlängerten Spielzeit knapp aber verdient mit 2:1 zu ſeinen Gunſten entſchied. Der 1. FIC Nürnberg 5 den ſchon zweimal gewonnenen Pokal der deutſchen exeinsmannſchaften nicht erfolgreich verteidigen können. 1. F C Nürnberg: Köhl; Billmann, Uebelein; Lu⸗ ber, Kennemann, Carolin; Gußner, Eiberger, Friedel, Pfänder, Fund. Dresdner SC: Kreß; Miller, Hempel; Pohl, Dzur, Schubert; Boczek, Schaffer, Machate. Schön, Carſtens. Nürnberg drängt etwas, doch bereits in den erſten Mi⸗ nuten bieten ſich dem Dresdner Rechtsaußen Torgetegenheiten. Doch Boczek ſchießt knapp über die Tor⸗ latte und köpft im Fluge an dem herauslaufenden Köhl zwei gute vorbeſ aufs leere Tor. Bei den Nürnbergern, die im Feld gut kombinieren aber langſamer wirken als die Sachen. reicht es nur zu einigen Ecken. Die 16. Minute bringt er⸗ neut einen ſchnellen gefährlichen Vorſtoß des Dee, der durch Carſtens auch zum erſten Tor führt, aber der krähere Hamburge: ſtand abſeits und Pennig erkennt den Treffer nicht an. In der 21. Minute ſteht es 110 für den DS. Dicht vor dem Nürnberger Tor gibt es ein Gewühl. Kein Spieler bekommt den Ball fort, bis endlich Machate ſich einſchaltet, mit Köhl zuſammen um das Leder kämpft und aus nächſter Entfernung einſchießt. Der DS iſt weiter leicht überlegen, während Nürnberg zu engmaſchig ſpielt. In der 30. Mimnute kommt es dann aber zum über⸗ raſchenden Ausgleich. Gußner läuft nach innen und schießt plötzlich aus vollem Lauf unhaltbar für Kreß ins Netz. Das Spiel wird offener. Der Club drängt ſogar. Dadurch wird das Abwehrſpiel der Dresdner auf eine harte Probe ge⸗ ſtellt. Bei einem Eckenverhältnis von 5˙2 für Nürnberg geht es ſchließlich in die Pauſe. it großem Tempo und ſtarkem Druck beginnen beide Mannſchaften den Kampf nach der Halbzeit. Der Club zeigt auch jetzt ein techniſch hervorragendes Kombina⸗ tionsſpiel, aber Dresden iſt im Angriff zügiger und deshalb auch gefährlicher. Als die Sachſen mit einer Steilkombination über das ganze Spielfeld vor das Nürnberger Tor kamen, erweiſt Köhl ſich wieder nicht ſehr ſicher, Machate iſt blitzſchnell zur Stelle, hat aber das Pech, den am Boden liegenden Uebelein anzuſchießen, der da⸗ durch zum zweiten Male ein ſicher ſcheinendes Tor der Dresdner verhindert. Auch in den nächſten Minuten muß der Club ſtark verteidigen, aber es gelingt ihm, dank ſeiner beſſeren Nerven und ſeinem genauen Deckungsſpiel, der Dresdner Angriffe Herr zu werden. Der Pokalverteidiger kämpft verbiſſen mit der großen langjährigen Erfahrung gegen das Offenſivſpiel der Sachſen, dennoch bleiben Durch⸗ brüche aus der Abwehr heraus durch das einſatzfreudige und variantenreiche Spiel von Gußner und Eiberger über⸗ aus gefährlich. Der raſſige Kampf aber nähert ſich ſchnell dem Ende. Bei einem Eckenverhältnis von 96 für Nürn⸗ berg gibt der Schiedsrichter das Schlußzeichen. In der nach dem 1:1⸗Stand notwendig werdenden Ver⸗ längerung ſieht es zunächſt vor dem Dresdner Tor brenz⸗ lich aus. Die Sachſen aber reißen ſich zuſammen und ſtehen plötzlich in der 94. Minute nach ſchnellen Kombinations⸗ zügen vor dem Tor der Süddeutſchen, Dresdens Halbrech⸗ ter Schaffer iſt freigelaufen und aus 16 Meter Entfer⸗ nung jagt er den Ball halbhoch in die rechte Torecke. ball in Baden UfR Mau. eim— 1. Ic Pforzheim 1:0. Der VfR Mannheim trat am Sonntag im Punktekampf gegen den alten Widerſacher 1. FC Pforzheim zum erſten Male wieder mit dem Nationalſpieler Striebinger 1, Fuchs und Spindler aus der alten Friedensmannſchaft an und ſo⸗ fort ſah es ganz anders aus. Her VfR war faſt ſtändig über⸗ legen und gewann auch verdient mit 1:0(1:0) Toren. Bei etwas mehr Glück hätte der Sieg ſogar noch höher ausfallen können. Bei Pforzheim machte ſich das Fehlen von Vogt, Fiſcher und Dietz bemerkbar. Bereits nach acht Spielminu⸗ ten führte ein wuchtiger Schuß Spindlers zum Führungs⸗ tor. VfR blieb weiter feldüberlegen, doch wurden die beſten Gelegenheiten vergeben. Nach dem Wechſel verſchoß Spind⸗ ler einen Elfmeter. Spöygg Sandhofen— UfB Mühlburg 22. Die SpVgg. Sandhofen hätte es beinahe fertiggebracht, dem großen„Favoriten“ der badiſchen Bereichsklaſſe, VfB Mühlburg, die erſte Niederlage anzuhängen. So endete der erſte Punktekampf der Karlsruher Vorſtädter mit einer Punkteteilung— 2:2(1:1). Dabei ſind die Mühlburger noch recht gut hinweggekommen, denn Sandhofen war die beſ⸗ ſere Mannſchaft und hätte den Sieg verdient gehabt. Mühl⸗ burg zeigte nicht die gewohnten Leiſtungen, da mit Ra⸗ ſtetter der beſte Spieler fehlte. Immerhin brachte Rink die Gäſte in Führung. Obwohl Sandhofen dauernd den Ton angab, gelang erſt kurz vor der Pauſe dem Linksaußen Umſtetter der Ausgleich. Nach dem Wechſel köpfte Lewinſki für Sandhofen prächtig ein, aber Rink ſtellte die Partie auf 2:2. 55 Karlsruher ZB— fe Neckarau 221. Die Neckarauer ließen ſich in der erſten halben Stunde überrumpeln und konnten ſpäter die beiden KVV⸗Tore nicht aufholen. Neckaraus Angriff ſpielte kurz vor der Pauſe recht gefährlich, fiel aber nach dem Wechſel ſtark ab. Die Abwehr war einige Zeit recht unſicher. Der KFV war in der Abwehr gut und auch der Sturm trug gefährliche An⸗ griffe vor, auch dann noch, als nach der Pauſe der Halb⸗ linke Siccard ausſchied. Der KF erzielte in der 10. Mi⸗ nute durch Rohrer das erſte Tor. Vier Minuten darauf ſchoß der Linksaußen Pförtner das zweite Tor Noch vor dem Wechſel holte Preſchle für Neckarau ein Tor auf. Fußball in Güdweſt F Pirmaſens— BfR Frankenthal 3:1 Während die Gäſte ihre zurzeit ſtärkſte Mannſchaft ſtellen konnten mußte der F Pirmaſens ohne ſeinen Linksaußen Rein und den bewährten Läufer Brill 2 antreten, aller⸗ dings war dafür wieder der Torwart A gane zur Verfügung, und nach langer Zeit war es auch möglich Kar! Wagner als Sturmführer zu verwenden der ſich auf Urlaub befin⸗ det. Nach zunachſt ausgeglichenem Kampf ſah man ſpäter die Pirmaſenſer leicht überlegen, doch war ihr Zuſammen⸗ ſpiel zu ungenau. Bis zur Pauſe hatte ſich Pirmaſens einen knappen 2:1⸗Vorſprung geſichert. Nach dem Wechſel gab 19 7 maſens eindeutig den Ton an, die Frankenthaler vertei ig⸗ ten aber recht geſchickt. Erſt Mitte der zweiten Halbzeit brachte Hartmann ein drittes Tor für die Einheimiſchen an. Bei Frankenthal zeichnete ſich beſonders die geſamte Hinter⸗ mannſchaft aus. 2000 Beſucher, Schiedsrichter Multer⸗Lan⸗ u. Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt 2.1 Der Frankfurter Lokalkampf, dem am„Riederwald“ 4000 Beſucher beiwohnten, hielt keinen Vergleich mit früheren Kämpfen der beiden großen Gegner aus. Die Leiſtungen wa⸗ ren durchweg mäßig, vor allem die der Stürmer. Die Sin⸗ tracht ſpielte eine Ided geſchloſſener und ſtegte auch ver⸗ dient obwohl der F S Weim Feld zeitweiſe überlegen ſpielte In der ſiegreichen Elf waren mit Kolb. Moog und Schädler gleich drei Abwehrſpieler erſetzt, man ſah erſtmals wieder Künz als Verteidiger und den Sturm führte der Gaſiſpieler Hemmerich. Die Bornheimer hatten als Verſtärkung Fauſt, Schuchardt und Mihm zur Stelle. Nach einer Viertelſtunde buchte Hemmerſch das Führungstor, und mit 170 fr die Eintracht wurden auch die Seften gewechſelt. Nach der Pauſe konnte Fauſt einen Elfmeter nicht verwandem wöh⸗ rend Schmitt für die Eintracht durch Freiſtoß von der Straf⸗ raumgrenze ein zweites Tor erzielte. Ein zweiter Elimeter für den FS wurde von Dietrich verwandelt und damif 15 5 das Ergebnis feſt, ſo ſehr ſich die Bornheimer auch ein⸗ Etzten. i 8 4 Union Niederrad— Wormatia Worms 32 Die ohne Siffling ſpielenden Wormſer waren in der erſten Halbzeit eindeutig überlegen und reihten ihrem Füh, rungstreffer gleich nach der Pauſe einen zweiten Erfolg an, womit der Kampf entſchieden ſchien. Plötzlich drängten di Gaſtgeber, in deren Reihen man auch Gumbmann Seibert Erfurth und Pflug ſah die mehr und mehr nachlaſſenden Gäſte in ihre Hälfte zurück und ſchafften noch einen verdien, ten Sieg. Pohl. Stahl und Sattel waren in der erſten Halb, zeit die überragenden Kräfte bei Worms. Niederrad kam nach einer erſten ſchwachen Hälfte glänzend ins Spiel und war dann unwiderſtehlich. TS Ludwigshafen— SV Metz 0:4 Die Gäſte aus Metz zeigten ein ſehr ſchönes Spiel, das ſie zum Schluß noch verdient mit 4:0 für ſich entſcheiden konn⸗ ten. Bei der Pauſe führten ſie mit 2:0 und in der zweiten Spielhälfte erſpielten ſie ſich aus ihrer eindeutigen Ueberle⸗ genheit heraus noch zwei weitere Treffer. Die TSG. die 3 dieſem Spiel zahlreichen Erſatz einſtellen mußte, lieferte eine überaus ſchwache Partie. SV Wiesbaden— Kickers Offenbach 118 Der S Wiesbaden war ein ſehr ſtarker Gegner der im Feld oft klar überlegen ſpielte, aber viel Schußpech hatte Die Kickers, die in der zweiten Halbzeit durch den Platzver⸗ weis von Staab 2 auf zehn Mann reduziert waren, ver⸗ dankten den Erfolg in erſter Linje ihrer Abwehr in der ſich Torhüter Eigenbrodt beſonders hervortat. Auch die Läufer⸗ reihe war ſtark, während der Sturm etwas enttäuſchte, Wiesbaden war im Feld beſſer, im Sturm ging aber nicht alles nach Wunſch. Schulmeyer ſchoß ſchon nach vier Minu⸗ ten das Führungstor fünf Minuten ſpäter hieß es durch Fath 1:1. Nach der Pauſe gingen die Kickers die mit zehn Mann ſpielten, im Anſchluß an einen Freiſtoß durch Staab! in Führung und Mitte der Halbzeit verwandelte Nowotny noch einen Elfmeter. Sportnachrichten Münchens Gewichtheber gewannen in Wien den Städtekampf gegen Wien knapp mit 1957.5 zu 1955.0 kg. Eine überragende Leiſtung vollbrachte Schwergewichts⸗ 10 Manger(M) im beidarmigen Drücken mit g. Deutſchlands Fechter gewannen das Länder⸗ turnier in Kopenhagen gegen Dänemark ganz überlegen. Im Florettkampf ſiegte die deutſche Mannſchaft mit 11.5 Einzelſiegen, während auf Degen der Erfolg mit 15:1 noch überlegener ausfiel. Mannheims Eishockeyſpieler errangen bei der Kölner Eisſportoeranſtaltung einen großartigen Er⸗ folg. Kölns Mannſchaft wurde hoch mit 13:0(4:0, 3:0, 60) abgefertigt. 2 BO M⸗Sportkurſus 5 NSG. Es iſt ſchon bald Tradition, daß die meiſten Sport⸗ Kurſe des BDM⸗Obergaues Baden in der Mannheimer Jugendherberge ſtattfinden. Auch der jetzt laufende einwöchige Sportkurs für badiſche Untergauſportwartinnen und Nachwuchs findet dort ſtatt. Der Kurs dient dazu. die ganze ſportliche Winterarbeit des BDM theoretiſch und praktiſch durchzuarbeiten ebenſo wird die Grundaymnaſtik für 1941 eingeübt und die Mädeltänze, die bei den Svortfeſten im Sommer wieder zur Aufführung gelangen ſollen. 5 Der Winter wird für die Sportarbeit im BDM Gerä⸗ temeiſterſchaften bringen, die getrennt für Jungmä⸗ del und BDM ausgetragen werden. Ein Teil der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Zeit dieſes Kurſes wird auch zum Schwim⸗ men und Springen verwendet, wozu das große Mannheimer Hallenſchwimmbad vortrefflich geeignet iſt. Ta⸗ Im Anſchluß an den laufenden Kurs findet eine 5 gemeinſam mit ſämtlichen ehrenamtlichen Obergau⸗ fachwartinnen ſtatt bei der jede einzelne Fachwartin ein Re⸗ ferat über ihr Gebiet halten wird. Die Leitung des Kurſes und auch der Tagung hat die Leiterin der Hauptabteilung 2/ Leibeserziehung im Obergau Baden/ 21. Untergauführerin Bärbel Metzger. Wie bei allen Kurſen und Lehrgängen, die von der Hitler⸗Jugend oder dem BDM durchgeführt werden, nehmen auch in dieſem Kurs die weltanſchaullche Schulung, Heimabend und Singen ihren gebührenden Platz ein. . ͤ ͤòðLöw Ä-—U?2 Der Menſch und das Wetter Für Hebbel war der Sommer„die übelſte Zeit“ Es iſt eine bekannte Tatſache, daß nebelige Tage, wolken⸗ hehangener Himmel, Regengüſſe und andere unfreundliche Witterungser cheinungen, wie ſie gerade im e häufig aufzutreten pflegen, viele Menſchen zu geiſtiger Arbeit geradezu unfähig machen.„Ich bedarf während ſolcher Tage und unter dem bleiernen Himmel“, ſchrieb Schiller an einem November⸗ tag an Goethe,„all meiner Elaſtizität, um mich aufrechtzuerhal⸗ ten, und fühle mich noch unfähig zu ernſter Arbeit.“ Helmholtz ſchreibt:„Soweit meine Erfahrung reicht, kamen die günſtigen Einfälle nie dem ermüdeten Gehirn und nicht am Schrein 5 Beſonders gern kamen ſie bei gemächlichem Steigen über wal⸗ dige Berge, bei ſonnigem Wetter.“ „Ganz anders aber empfand der dunkle, herbe Dithmarſche Hebbel. Zwei Briefſtellen egen daß auch bei ihm die Jah⸗ reszeit und das Wetter eine Rolle ſpielten, aber daß gerade die 1 ſchöne Jahreszeit, alſo Frühling und Sommer, eine Produktion ungünſtig beeinflußten. Im Brief vom 11. April 1846 an L. Gurlitt leſen wir:„Meine Arbeiten ruhen letzt ganz; ich bin im Sommer immer ein Brunnen ohne Eimer, obgleich nicht ohne Waſſer.“ Am 27. Juli 1841 finden wir in einem Brief an Charlotte Rouſſegu eine ausführlichere, hierher gehörige Mitteilung:„Es iſt inzwiſchen Frühling und Som⸗ mer geworden, für mich die übelſte Zeit. Ich bin nur dann fruchtbar, wenn die Natur unfruchtbar iſt, im Herbſt und Winter; in der beſſeren Jahreszeit bin ich ſtöckig. Dies iſt det Welt gleichgültig, denn eine einzige Roſe hat unſtreitig mehr Wert als alle Poeſien aller möglichen guten und ſchlechten Poeten, aber für mich iſt es doch immer ein Unglück, da ich nut dann lebe, wenn ich tätig bin.“ Sankt Peter hat es gewiß nicht leicht, den Menſchen das Wetter recht zu machen. Nicht einmal darüber ſind ſich ja die Gelehrten ganz einig, was das Wetter eigentlich iſt.„Alle Ver⸗ änderungen der Atmoſphäre, die wir durch unſere Sinne wahrnehmen können“, machen nach Alexander von Humboldt das Wetter aus. Er rechnet hierzu Temperatur, Feuchtigkeit und Wind, ferner die Aenderungen des Luftdrucks, die Größe der elektriſchen Spannungen, den Gehalt an Staubteilchen oder auch die Vermiſchung mit Gaſen, ſa auch die Durchſichtigkeit und Klarheit des Himmels. Dieſe Erſcheinungen zuſammen⸗ genommen, ergeben das Klima. 2. Dezember. 1409 Satzungen der Univerſität Leipzig. 1497 Der Maler Hans Holbein in Augsburg geboren. 4 Der Kartograph Gerhard Mercator in Duisburg geſt. 1805 Sieg Napoleons f. über die Ruſſen und Heſterrei⸗ cher bei Auſterlitz(Dreikaiſerſchlacht). 1817 Der Geſchichtsforſcher Heinrich von Sybel in Düſſel⸗ orf, geboren. 1852 145 Louis Napoleons als Napoleon III. zum erblichen Kaiſer der Franzoſen. N 1933 Ernennung von Rudolf Heß zum Reichsminiſter ohne Geſchäftsbereich. f Sonnenaufgang 9.01 Sonnenuntergang 17.20 Mondaufgang 11.30 Monduntergang 21.06 ö 2 — r 2 08 2295