rr K reer rr . „ ſchon über 12 Wochen an. pezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, mn der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 8 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verküͤndblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenhelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang Weitere fl Sechs Handelsſchiffe mit 31 500 BR verſenkt.— Angrif auf Briſtol.— Dem Andenken des Lufthelden Major Wick. Berlin, 4. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Die deutſche Unterſeebootwaffe hatte weitere Erfolge im Handelskrieg gegen England zu verzeichnen. Ein Unker⸗ ſeeboot verſenkte ſechs bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit 31 500 BRT. Damit hat das unter Führung von Kor- vektenkapitän Viktor Schütze ſtehende Anterſeebool insge⸗ ſamt 94 500 BR feindlichen Handelsſchiffsraum verſenkk. Wie bereits gemeldet, griffen in der Nacht zum 3. 12. ärkere Kampffliegerverbände Hafenanlagen von Bri⸗ tol mit Bomben aller Kaliber an. Bei der allgemein chlechten Wetterlage ſtießen die Flugzeuge keilweiſe bis zur liefliegenden unteren Wolkendecke durch, um die befohlenen Ziele mit Erdſicht anzugreifen. Jahlreiche Beobachtungen beſtätigen die gute Trefflage im Ziel. Außerdem wurde in Ng Nacht Southampton wiederum mit Bomben elegt. Im Laufe des Tages griffen leichte und ſchwere Kampf⸗ flugzeuge Flugplätze, Truppenlager, Verkehrsanlagen und Ailtungswerr an. So wurden auf London und auf ein Küſtungswerk in Grandtham Bomben geworfen. Auf dem Flugplatz in Shoreham gelang es, Hallen zu kreffen und mehrere Flugzeuge am Boden zu zerſtören. Ein Jernbomber griff 400 km nordweſtlich Irlands einen großen geſicherten Geleikzug an und brachte da⸗ 81 15 Handelsſchiff von 4900 BR durch Volltreffer zum inken. 5 In der Nacht zum 4. 12. fanden krotz der ſchlechten Wet⸗ kerlage Angriffe auf verſchiedene kriegswichtige Ziele in Mittel. und Südengland ſtatt. Einzelne britiſche Flugzeuge warfen in dieſer Nacht in Weſt. und Südweſtdeutſchland Bomben, richteten aber nur leichten Gebäudeſchaden an, ohne Perſonen zu verletzen. Der Commodore des Jagdgeſchwaders Kichthofen, Ma⸗ jor Wick, kehrte nach ſeinem 56. Luftſieg vom Feindflug nicht zurück. Damit hat die deutſche Luftwaffe einen ihrer kühnſten und erfolgreichſten Jagdflieger verloren. Mafor Wick, der für ſeinen heldenhaften Einſatz im Kampf für die Jukunft des deulſchen Volkes mil dem Eichenlaub zum Rit⸗ kerkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet war, wird im deukſchen Volke und vor allem in der deutſchen Jugend als Vorbild forkleben.“ 3 Millionen Kilo Bomben! Im November 23 Großzangriffe. Die Engländer haben nach Einſetzen der deutſchen Ver⸗ geltungsflüge ſeit 7. September 1940 häufig die Auffaſſung zum Ausdruck gebracht, daß der Materialverſchleiß ſowie der Brennſtoffverbrauch nach kurzer Zeit ihnen eine Ent⸗ laſtung bringen müßten. Die deutſche Luftwaffe könne das ſcharfe Angriffstempo keineswegs durchhalten. Die verſtärk⸗ ten Kampfhandlungen gegen England dauern nunmehr 0 an. Wie verhält es 5 mit der Frage des angekündigten Nachlaſſens der deutſchen An⸗ griffstätigkeit? Was den zurückliegenden Monat November betrifft, ſo hat inzwiſchen die deutſche Luftwaffe in eklatanter Weiſe den Gegenbeweis gegen dieſe Theorie erbracht. Während der 30 Novembertage ſind 23 Großangriffe gegen engliſche Induſtrie⸗ und Hafenſtädte durchgeführt worden, bei denen jeweils in einer Nacht auf ein Ziel zwiſchen 100 000 Kilo und 600 000 Kilo Bomben abgeworfen wurden. Zu dieſen maſſierten Einſätzen kommen noch die zahlreichen Einzel⸗ angriffe, die ſich täglich gegen kriegswichtige Objekte von der Südküſte bis nach Schottland hinauf richteten. Während des Novembers ſind allein bei dieſen Groß⸗ angriffen insgeſamt über fünf Millionen Kilo Sprengbom⸗ ben und zuſätzlich eine bedeutende Menge von Brandbom⸗ ben auf Großbritannien abgeworfen worden. Es iſt alſo einwandfrei erwieſen, daß die Angriffe der deutſchen Luft waffe keineswegs nachgelaſſen haben, ſondern vielmehr er⸗ heblich verſtärkt wurden. Auch in Zukunft wird unſere Luftwaffe dafür ſorgen, daß die britiſchen Hoffnungen auf ein Nachlaſſen der deutſchen Vergeltungsangriffe ſich als Schall und Rauch erweiſen.. Alle drei Minuten Berheerende Wirkung des Angriffs auf Briſtol. Die verheerende Wirkung des deutſchen Luftangriffs auf die bedeutende weſtengliſche Hafenſtadt Briſtol, der trotz der allgemeinen ſchlechten Wetterlage in der Nacht durch⸗ eführt wurde, wird jetzt durch amerikaniſche Schilderungen beſtätigt. Weitverbreiteter Schaden ſei vor allem in den Induſtrie⸗ und Hafenvierteln der Stadt entſtanden. Das Fabrikviertel habe die Hauptlast des Angriffs zu tragen 3 In Abſtänden von drei Minuten, ſo heißt es in dem ericht des United⸗Preß⸗Korreſpondenten, ſeien die deut⸗ ſchen Flugzeuge gekommen. Der Angriff, der vier Stun⸗ den dauerte, habe ſchweren Schaden angerichtet und zahl⸗ reiche Opfer gefordert. Viele frühere Bewohner Toventrys, die e geflüchtet waren, erklärten, der Schaden ſei zum Teil noch ſchlimmer als in Coventry. Je⸗ doch wird darauf hingewieſen, daß Briſtol doppelt ſo groß ei als Coventry. Hunderte von Brand⸗ und Exploſivbom⸗ ben ſeien auf die durch frühere Angriffe teilweiſe ſchon zer⸗ örte Stadt niedergegangen, die den Eingangshafen für e aus Kanada und den Vereinigten Staaten ankommen⸗ Bootserfolge lands in der letztes Woche die Donnerstag, den 5. Dezember 1940 den Schiffe bilde. Kurz nach Sonnenuntergang ſeien die erſten deutſchen Bomber eingetroffen. Zunächſt ſej ein Hagel von Brandbomben gefallen, der in weiten Stadtgebieten Rieſenfeuer auslöſte. Einige Brand⸗ herde hätten am anderen Morgen noch gewütet. Als die zweite Welle kam, hätten die Brände bereits den Himmel erhellt. Mit hoher Geſchwindigkeit ſeien dann die weiteren Bombenwellen angeflogen, hätten dem Flakfeuer getrotzt und Hunderte von hochexploſiven Bomben geworfen. Der Korreſpondent der Newyorker Zeitung„Sun“ mel⸗ det, Flüchtlinge aus Briſtol erklärten, die Straßen der Skadk ſähen aus wie die verwüſteken Gebiete Flanderns während des Weltkrieges. Das Informationsminiſterium habe die Wirkung des deutſchen Angriffs damit erklärt, daß die engliſche Flak nicht in der Lage geweſen ſei, die An⸗ griffe abzuwehren. Kleines britiſches„Verſehen“ Was ſie für Wilhelmshaven hielten. DNB. Berlin, 4. Dez. Amtlich verlautet: Der Informa⸗ tionsdienſt des britiſchen Luftfahrtminiſteriums meldet am 2. 12. 19.19 Uhr Angriffe auf die Marinewerft von Wil⸗ elmshaven. Dieſe Angaben ſind falſch. Weder in noch bei Bilhelmshaven fiel eine einzige Bombe. Dagegen wurden einige Bomben in einer kleinen, militäriſch unwichtigen Stadt, 70 km von Wilhelmshaven entfernt, auf den dor⸗ tigen Bahnhof und auf einige Wohnhäuſer, zum Teil aber in freies Gelände geworfen. Im Dienſte Englands geſunken. Oslo, 4. Dez. Fünf norwegiſche Schiffe, die unter eng⸗ liſcher Kontrolle fuhren, wurden von der„Norwegiſchen Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“ als verloren gemeldet. Es handelt ſich um den als Tanker fahrenden Walkocher „Strombus“(6549 BRT) und um die Schiffe„Eli“(4332 BRT),„Hild“(1356 BRT),„Tres“(946 BRT) und„Odda“ (835 BRT). Newyorker Preſſe zu den A- Book-⸗Erfolgen, Die deutſche Meldung über die Verſenkung von 18 Schiffen bringt die Newyorker Preſſe in großer Aufma⸗ chung. United Preß fügt hinzu, daß die Verluſte eines ein⸗ zigen Tages faſt doppelt ſo hoch ſeien wie die Ver⸗ luſte, die London für die ganze vergangene Woche zugebe. 300 Stunden Luffalarm Der Londoner Korreſpondent einer ſchwediſchen Zei⸗ tung, der eine Statiſtik der Luftalarme in der britiſchen Hauptſtadt im November geführt hat, kommt zu dem Er⸗ gebnis, daß im November das zentrale London etwa 100 Flugalarme mit zuſammen über 300 Stunden, d. h. alſo 12—13 volle Tage Luftalarm gehabt habe. Die Zahl der Luftalarme im Oktober ſei noch größer geweſen, da im No⸗ vember die Angriffe der deutſchen Luftwaffe ſich über Eng⸗ land verzweigt hätten. Falſche britiſche Verluſtziffern Am 10. Oktober betrugen nach einer Londoner Mel⸗ dung von Aſſociated Preß die Verluſte der britiſchen Ar⸗ mee, Marine und Luftwaffe, wie aus den amtlichen Ver⸗ luſtliſten erſichtlich ſei, angeblich ſeit Kriegsbeginn 21867 Mann. Davon entfielen 8725 auf Tote, 10 315 auf Ver⸗ mißte, 1057 auf Geſtorbene und 1770 auf Kriegsgefangene in Deutſchland und Italien. Einſchließlich der 16 210 Ver⸗ wundeten würden ſich die Geſamtausfälle Großbritanniens nach dieſen Angaben auf 38 077 Mann ſtellen. Eine Ueber⸗ prüfung dieſer auffallend niedrigen Ziffern durch die amt⸗ lichen deutſchen Stellen ergab die überraſchende Tatſache, daß ſich allein in den deutſchen Gefangenenlagern über 38 000 britiſche Kriegsgefangene befinden, alſo ebenſo viel wie die britiſche Wehrmacht insgeſamt ſeit Kriegsbeginn einſchließlich Toten, Vermißten, Geſtorbenen und Verwundeten verloren haben will. Am 30. November, alſo nur 50 Tage nach der oben erwähnten Veröffentlichung, erſcheint eine neue Verluſtliſte des britiſchen Kriegsminiſteriums. Hiernach belaufen ſich die geſamten Verluſte der britiſchen Armee auf 55357 Mann, wovon 32 219 kriegsgefangen, 15 225 verwundet, 4749 ge⸗ fallen, 1501 vermißt und 1663 geſtorben ſind. Vergleicht man nun die beiden amtlichen Verluſtliſten vom Oktober und November, ſo kommt man zu der Feſtſtellung, daß die dort gemachten Angaben in keiner Weiſe zutreffen kön⸗ nen. Abgeſehen davon, daß auch jetzt noch die Kriegsgefan⸗ gene er zu niedrig angegeben wird, verwickelt ſich die Statiſtik auch hinſichtlich der übrigen Zahlen in Wider⸗ ſprüche. So ſoll die Zahl der Gefallenen ſeit Kriegbeginn im November um rund 4000 niedriger ſein als im Oktober. Die Angabe über die Verwundeten liegt jetzt um rund 1000 un⸗ ter der Angabe des Vormonats. Wenn britiſche Nachrichten ſelbſt bei dieſem ernſten Thema derart unzuverläſſig ſind, daß man auf den erſten Blick ihre Fehlerhaftigkeit erkennt, ſo vermag man ſich leicht vorzuſtellen, daß man ſich auf Berichte, die nicht ſofort ziffernmäßig zu kontrollieren ſind, erſt recht nicht verlaſſen kann. . Rekordhöhe der engliſchen Kriegsausgaben. Aſſociated Preß meldet, daß die Kriegsausgaben Eng⸗ 1 5 Nekardhöhe von 90,13(90,13) Millionen Pfund erreichten. Die bisherigen l beugen im laufenden Haushaltsjahr ſeit 1. April d. J. betrugen 2,15 Milliarden Pfund Sterling. Nr. 287 „Gouthampion exiſtiert nicht mehr“ „Der hiſtoriſche Teil völlig verſchont“. Von den ſchweren Schäden, die die deutſche Luftwaffe in Southampton erzielte, wiſſen am Mittwoch die Lon⸗ doner Vertreter der ſchwediſchen Zeitungen zu berichten. So ſchreibt„Stockholms Tidningen“, man ſtelle allgemein Vergleiche mit den Angriffen auf Coventry an. Alle Men⸗ ſchen in Southampton fragten ſich:„Iſt das hier wie in Coventry, oder iſt es noch ſchlimmer?“ Southampkon, die Stadt mit ihren vielen Geſchäfts⸗ ſtraßen, ihren öffenklichen Gebäuden, mit dem ganzen Ge⸗ biet, in dem das Leben pulſierte und geſchäftige Eile herrſchte, exiſtiert nicht mehr. die Haupkſtraßen beſtänden nach den ſchweren Feuersbrünſten aus einer langen Reihe leerer Baugrundſtücke. Es gebe dort jetzt lange und breite Geſchäftsſtraßen, in denen kein einziges Haus mehr ſtehe. die kon⸗ zentrierten Schäden treffe man in den Hauptſtraßen Sout⸗ hamptons an. Dort habe das Feuer eine kataſtrophale Nahrung gefunden, die Feuerwehren ſeien völlig machtlos geweſen und hätten ſich auf den Verſuch beſchränken müſ⸗ ſen, kleinere Brände zu iſolieren. Die Schäden ſeien wahr⸗ 180 konzentriert und total. Soldaten arbeiteten in den Ruinen, und immer noch explodierten hier und dort die Bomben. Man habe einen endloſen Zug von Menſchen be⸗ obachten können, der die Stadt verließ. Auf dem Nande ſeien die Höſe und Häuſer mit Gäſten überfüllt, die in Scheuern und Garagen ſchlafen müßten.„Dagens Nyheter“ kann ebenfalls nicht umhin, in einem Londoner Bericht den Erfolg der deutſchen Luftwaffe in Southampton zuzugeben. Kaum eig einziger Bezirk, ſo heißt es hier, ſei ohne Bombentreffer geblieben. In gleichmäßigen Zwiſchen⸗ räumen ſtehen auf den Straßen zwiſchen den Trümmern die Pfeiler der ehemaligen elektriſchen Leitung der Stra⸗ ßenbahn, deren Kabel völlig zerriſſen ſeien. Abſchließend ſchreibt die Zeitung— und beſtätigt hiermit erneut die Treffſicherheit der deutſchen Flieger— daß der hiſtori⸗ ſche Teil der Stadt, in normanniſchem Stil gebaut und von einer Stadtmauer umgeben, von dem Bombardement völlig verſchont geblieben ſei, obgleich ganze Stadt⸗ viertel dicht daneben dem ſtärkſten Bombardement ausge⸗ ſetzt geweſen ſeien. Nach Anſicht des Londoner Bericht⸗ erſtatters von„Svenska Morgenbladet“ waren die„drei Schreckensnächte von Southampton ſchlimmerals die von Coventry“ Auch hier wird die Schonung der hi⸗ ſtoriſchen Schätze Southamptons erwähnt. Wie aus London berichtet wird, habe eine amtliche Be⸗ kanntmachung enthüllt, daß nach dem deutſchen Vergel⸗ tungsangriff auf Coventry dort ſchwere Plünderun⸗ gen ſtattfanden. In dieſer Bekanntmachung beklagte der Stadtrat von Coventry die„ausgedehnte Plünderei und das feige Benehmen“ der Einwohner von Nachbarorten, die ſich die Aufhebung der Lebensmittelrationierung in Coventry zunutze gemacht haben, um ihre eigenen Vorratskammern aufzufüllen. Der italteniſche Wehr machtsbericht Torpedoflugzeuge korpedierten feindliche Kreuzer.— Zer⸗ ſtörer von U-Boot im Atlantik korpediert. 4. Dez. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Rom, 4. Dez. Der Mittwoch hal folgenden Worklauk: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front ſind wiederholte Angriffe zahlreicher feindlicher Verbände, die durch Artilleriefeuer vorbereitet und beträchtlich unterſtützt wurden, am zähen Widerſtand unſerer Truppen geſcheikert, die auch kräftige Gegenangriffe durchgeführt haben. Anſere Lüftverbände haben die Aktionen der Truppen unkerſtützt, indem ſie beſonders in der Zone weſtlich von Er⸗ ſeke heftige Bombardierungen durchführten. Anſere Bomber griffen mit Erfolg die Häfen von Preveſa und S. Maura au. Einer unſerer Luftverbände hal bei einer Begegnung mik einer feindlichen aus J39. Flugzeugen beſtehenden For mation über Tirana ſechs davon brennend zum Abſturz ge⸗ bracht. Drei unſerer Flugzeuge ſind nichk zurückgekehrt. Jeindliche Flugzeuge haben Bomben auf Mirake(Elbaſan) abgeworfen, die zwei Frauen, ein Kind und einen Arbeiter getötet, aber keinen Schaden verurſacht haben. Anſere Torpedo-Flugzeuge haben in der Suda⸗-Buchk zwei feindliche Kreuzer korpediert. In Oſtafrika beſchoß ein feindlicher Kreuzer am 29. November die Anlagen von Alula, was einigen Schaden, aber keine Opfer zur Folge hakte. Der neue italieniſche Torpedierungserfolg Der neue ſchwere Schlag, der der engliſchen Kriegsma⸗ rine durch die im italieniſchen Wehrmachtsbericht vom Mitt⸗ woch gemeldete Torpedierung zweier engliſcher Kreuzer in der Suda⸗Bucht zugefügt wurde, wird von der geſamten römiſchen Preſſe hervorgehoben.„Tribuna“ betont, daß die von den italieniſchen Torpedoflugzeugen glänzend durch⸗ geführte Aktion, mit der zwei feindliche Kreuzer außer Ge⸗ fecht geſetzt wurden, erneut beweiſe, daß die Lage im Mit⸗ telmeer ſich durch die fortſchreitende Schwächung der eng⸗ liſchen Flotte von Tag zu Tag mehr zu Gunſten Italiens wandle. Churchill werde jedenfalls in die Verlegenheit ge⸗ bracht, für die neue Schlappe, die unmittelbar auf die non Sardinien folge, eine Rechtfertigung, wenn auch eine lüg⸗ neriſche, zu finden. Durch dieſe ununterbrochene Serie ſieg⸗ reicher Initiativen beweiſe die italieniſche Kriegsmarine vor aller Welt ihren Kampfgeiſt und ihre ungeſchwächte Schlagkraft. Man könne heute feſtſtellen, daß ſich von der Nordſee bis zum Mittelmeer der unerbittliche Ring der Achſenmächte, der die engliſche Flotte vor immer ſchwie⸗ rigere, ja unlösbare Aufgaben ſtelle, immer enger und enger ſchließe. a —— 5 3— . 4 8 1 eee ee 1 Das Haar in der Suppe Peinlich, höchſt peinlich ſogar, wenn man in einer Suppe, auf die man ſich gefreut hat und die auf den erſten Blick auch höchſt appetitlich ausſah, plötzlich ein Haar ent⸗ deckt Noch peinlicher, wenn man beſagtes Haar in einer gro⸗ zen politiſchen Aktion vorfindet. Am allerpeinlichſten aber, die Suppe mit dem Haar— ein großer Krieg iſt, man angezettelt hat, an dem man viel Freude erleben wollte und der nun einem gar nicht mehr gefällt. In dieſer Lage befinden ſich augenblicklich die Englän⸗ der im allgemeinen, befindet ſich Sir Philipp Jou⸗ bert im beſonderen. Wer iſt dieſer Herr? Nun, kein Ge⸗ riger: er iſt der britiſche Luftmarſchall, ein Mann alſo, von dem man immerhin annehmen muß, daß er etwas weiß und daß ſein Wort etwas gilt. Dieſer Luft⸗ marſchall Sir Philipp Joubert alſo war es, der vor einiger Zeit erklärte:„Wir haben es ſatt, nur militäriſche Ziele in Deutſchland anzugreifen.“ Er befürwortete ſodann bru⸗ tale Ang ht nötig war, denn die Royal Air Force che Luftwaffe) hatte ja auch ſchon vorher ſten Hemmungen gezeigt, friedliche deutſche iedlungen, ſogar geſchichtliche Denkmäler n der Kultur als„militäriſches Ziel“ anzuſehen. Herrn Luftmarſchall aber war dies offenbar noch nicht J. Er wollte dieſe Art der Kriegführung noch ver⸗ „Obwohl er nicht daran zweifeln konnte, daß die Antwort nicht ſchuldig bleiben werde. England zu ſpüren bekommen, wohin führte. Deutſchland hat Monate hin⸗ tet, ob der Höchſtverantwortliche in England, Churchill, ſich nicht eines Beſſeren beſänne. berkriegsverbrecher wählte gerade dieſe Me⸗ iegs, für die er— nebenbei bemerkt— am n ge t war. Und nun kommen ſogar dem bri⸗ zuftmarſchall Joubert, der einſt ſo forſche Worte denken, ob der Weg, den England wählte und den wärmſtens empfahl, richtig war. Der Herr Luft⸗ f t ſozuſagen ein Haar in der Suppe. Vor der bire⸗Geſellſchaft in London hielt er nämlich einen Vor⸗ trag über das Flugweſen und ſprach darin den bemerkens⸗ werten Satz aus:„Ich haſſe es, daß das Flugzeug für den Krieg benützt wird!“ Jetzt plötzlich findet der Herr Luftmarſchall es ſehr häßlich; daß das Flugzeug als Kriegs⸗ inſtrument verwandt wird. Er meint, es ſei nicht gut, wenn man ſtändig unter der Drohung eines Luftangriffes leben müſſe, und wäre ſehr damit einverſtanden, wenn die Flug⸗ zeuge überhaupt abgeſchafft würden. Das hört ſich eigen⸗ artig an aus dem Munde eines Engländers in maßgeben⸗ der militäriſcher Stellung, der erſt vor kurzer Zeit den oben erwähnten Satz aussprach, daß der Luftkrieg gegen die deutſche Zivilbevölkerung geführt werden müſſe. Er hat ein bißchen raſch umgelernt, dieſer Herr Luftmarſchall! Aber freilich auch ein bißchen ſpät! Ganz unverſchämt jedoch iſt ſein Verſuch, die Schuld an der Entwicklung auf Deutſchland abzuwälzen. Bigott und heuchleriſch, wie dieſe Engländer ſind, behauptet er, „zu einer Zeit, da alle Gedanken Europas auf den Frieden gewandt waren, hätten die Deutſchen gerüſtet.“ Muß man ihn an die Vorgeſchichte dieſes Krieges erinnern? Die Welt iſt nicht ſo dumm, daß ſie die höhniſche Zurückweiſung der verſchiedenen Abrüſtungsvorſchläge des Führers durch Eng⸗ land und die planmäßigen Einkreiſungsbemühungen jener Brandſtifter an der Themſe vergeſſen hätte. Dieſer Krieg iſt das Werk der britiſchen Plutokratenclique, die damit dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland einen ver⸗ nichtenden Schlag verſetzen wollte, was ihr allerdings gründlich vorbeigelungen iſt. Und noch bis zum Frühjahr dieſes Jahres dachte man in England an nichts anderes als an Kriegsausweitung und Hungerblockade. Heute allerdings findet man ein Haar in der Suppe, die man ſich ſelbſt ein⸗ di Wi I ſt wenigſte 0 0 gebrockt hat. Aber jetzt hilft alles nichts mehr, England muß ſie auslöffeln! Denn was wir Deutſche zu erwarten hätten, wenn dieſer Krieg nicht mit einem totalen Sieg unſerer Waffe endet, das verrät uns der Schluß der Anſprache des Luftmarſchalls Joubert: Man müſſe, wenn der Friede kommt, die richtigen Leute dazu anſtellen, den Frieden zu machen.“ So der britiſche Luftmarſchall. Wir wiſſen zu genau, was wir von dieſen„richtigen Leuten“— gemeint ſind Churchill, Eden und Konſorten— zu erwarten haben. Und deshalb hageln die deutſchen Vergeltungsſchläge auf Eng⸗ land nieder, bis es ſeinen Weltbeherrſchungstraum ausge⸗ träumt hat, ebenſo ſeinen Traum, Deutſchland auf alle Zeiten knebeln und ausſaugen zu können, wie es das nach Verſailles tun konnte. Und deshalb werden wir dafür ſor⸗ gen, daß allerdings die„richtigen Leute“ den kommenden Frieden machen— nur werden es nicht die richtigen Leute nach dem Geſchmacke des Herrn Joubert und ſeiner ſaube⸗ ren Geſinnungsfreunde ſein, ſondern die richtigen Leute nach dem Geſchmacke Deutſchlands. Weil nämlich Doutſchland disſon Krieg oewinnen wird! 3000 Kilometer Hiebe Ein heiterer Roman von Olly Boeheim. 6 Anita war ein ganz klein wenig rot geworden. Der Leutnant konnte es im Dunkeln beſtimmt nicht ſehen. Außerdem war ihre Stimme ganz feſt, als ſie lachend ſagte:„Den Gefallen werde ich Ihnen aber nicht tun, Herr Leutnant. So leicht fängt man Nixen nicht.“ Vielleicht würde ich mich ganz gern mal fangen laſſen? dachte Anita. Vielleicht hat das heute ſo kommen ſollen. 5 Dämmerung und plötzlich dieſer Mann im Strand⸗ orb. „Ich habe noch eine Bitte“, ſagte der Mann. „Und die wäre?“ „Trinken wir ein Glas Sekt zum Abſchied.“ Anita ſagte etwas von beſchränkter Zeit. „Ich weiß und will nichts wiſſen. Ein gewiſſer mand wartet auf Sie, einer, der das Glück hatte, früher kennengelernt zu haben.“ „Ach nein“, meinte ſie leichthin,„das iſt— nur ein guter Kamerad.“ „Aber er wartet—“. „Ja, er wartet.“ a Eine leiſe Muſik klang aus der Halle. Anita legte Kopf zurück und ſchloß die Augen. „Schön, was?“ Anita nickte:„Wunderſchön!“ Plötzlich knatterte und krachte etwas die Straße ent⸗ lang. Anita ſprang auf. „Mir ſcheint. das Feuerwerk geht los“, rief Erik Schmitterlöf.„Sie müſſen wiſſen, daß hier heute abend ein großes Feſt ſtattfindet.“ 5 „Ach nein“ ſagte Anni lächelnd.„Das iſt kein Feuer⸗ werk, das iſt mein Freund Peter Renz mit Onkel Franz.“ „Ach, bitten Sie die Herren doch herauf.“ Sie den Nur ein klarer deutſcher Sieg Tagung über Kriegsverwaltungsfragen. DNB. Berlin, 4. Dez. Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, hatte die Reichsverteidigungskommiſſare, die Reichsſtatthalter und Oberpräſidenten, die Chefs der Zivil⸗ verwaltung im Elſaß, in Lothringen und Luxembi den und Innenminiſter der Länder ſowie die Regierungsvpräſi⸗ über Kriegsverwaltungsfragen denten zu einer Tagung nach Berlin eingeladen. im Oſten und Weſten an eine könnten. Das ſei das Ergebnis der errnkunſt des FJ 7 e der Krieg no daue er er dauert, das deutſche r in ſeinem Kampf und könne 1 werde ben Sieg end en den n. An rhaften deutſchen und europäiſchen Frieden auf⸗ bauen würden.. Auch die Tätigkeit der deutſchen Verwaltung ſei ausſchließlich auf den Sieg ausgerichtet. So ſollte auch dieſe Tagung der Stärkung der inneren Front bienen Die Beamten kämpfen ebenſo wie die Soldaten an der Front für den Sieg. Nachdem der Miniſter den Beamten ſeinen Dank für die geleiſtete aufopferungsvolle Kriegsarbeit gus⸗ geſprochen hatte, leitete er die Tagung mit grundſätzlichen Ausführungen über Angelegenheiten der Verwaltung ein. Deutſch⸗-italieniſche Wirtſchaftsbeſprechungen. DNB. Berlin, 4. Dez. Votſchafter Amedo Giannini, Ge⸗ neraldirektor im italieniſchen Außenminiſterium, hat ſich in den letzten Tagen in Berlin aufgehalten, um mit der deutſchen Regierung einige die deutſch⸗italieniſche Zuſam⸗ menarbeit auf wirtſchaftlichem Gebiet betreffende wichtige Fragen zu erörtern Nach dem befriedigenden Abſchluß der Beſprechungen hat Botſchafter Giannini Berlin wieder ver⸗ laſſen, um nach Rom zurückzukehren. ympathie für die Araber DNB. Berlin, 5. Dez. England, das mit zunehmender Sorge ſieht, daß die Sympathien der von ihm unterdrückten arabiſchen Länder ſich immer mehr den Achſenmächten zu⸗ wenden, von denen ſie die Befreiung von der engliſcher Gewaltherrſchaft erhoffen, bemüht ſich darum, dieſe Ent⸗ wicklung aufzuhalten und die Araber auf ſeine Seite zu zie⸗ hen durch die Verbreitung der Behauptung, die Achſenmächte hätten die Abſicht, die arabiſchen Länder zu beſetzen und zv behalten. Um dieſer böswilligen Propaganda entgegenzu⸗ treten und die arabiſchen Länder über die deutſche Politik ihnen gegenüber aufzuklären, hat die deutſche Regie⸗ rung durch den Rundfunk in arabiſcher Sprache folgende Erklärung verbreiten laſſen: „Deukſchland, das ſteis von Gefühlen der Freundſchaf für die Araber erfüllt war und den Wunſch hegt, daß ſie gedeihen und glücklich werden und den ihrer hiſtoriſchen und natürlichen Bedeutung entſprechenden Platz unter den Völ⸗ kern der Erde einnehmen, hat ſeit Jahren den Kampf der arabiſchen Länder zur Erlangung ihrer Unabhängigkeit mil Inkereſſe verfolgt. Die iſchen Länder können auch wei⸗ ker bei ihrem Beſtreben, dieſes Ziel zu erreichen, auf die volle Sympathie Deutſchlands rechnen. Bei Abgabe dieſer Erklärung befindek ſich Deutſchland in voller Uebereinſtim⸗ mung mit dem verbündeten Italien.“ Auf Deutſchlands Bedürfniſſe eingeſtellt Deukſch⸗italieniſcher Agrarauskauſch. DNB. Berlin, 5. Dez. Der Austauſch landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe zwiſchen Deutſchland und Italien, insbeſondere die Einfuhr landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe Italiens nach Deutſchland, hat ſich in den letzten Jahren erfreulich entwik⸗ kelt. Trotzdem trägt dieſer Warenaustauſch weder den Be⸗ langen der italieniſchen Landwirtſchaft noch den Bedürf⸗ niſſen des deutſchen Marktes in dem höchſtmöglichen Maß Rechnung. Um dieſes gewünſchte Ziel in möglichſt kurzer Zeit zu erreichen, haben nunmehr die Landwirtſchaftsmini⸗ ſter beider Länder, der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, R. Walther Darré, und der königlich ita⸗ lieniſche Miniſter für Landwirtſchaft und Forſten, Profeſſor Dr. Toſſinari, gemeinſame Richtlinien aufgeſtellt, nach denen in Fortſetzung der bisherigen Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Miniſtern die Zuſammenarbeit auf landwirtſchaft⸗ lichem Gebie intenſiviert und vertieft werden ſoll. Nach dieſen Richtlinien ſollen die ftalieniſchen Erzeuger in die Lage verſetzt werden, ſich auf Grund eines lang⸗ friſtigen Erzeugungsprogramms mehr und beſſer als bisher Anita neigte ſich über die Brüſtung:„Peter, komm rauf, ich—“ ſie ſtockte— ich habe einen alten Bekannten getroffen.“ 8 Peter Renz ſchob Onkel Franz unter eine Laterne, um Licht zu ſparen, und kam in drei Sätzen heraufgeraſt. „Anni, du biſt ein Gemütsmenſch“, rief er lachend,„ich wollte gerade eine Rettungsexpedition ausrüſten und dich aus den Wellen fiſchen laſſen— ach, Verzeihung— mein Name iſt Peter Renz— Reklamemaler— im Begriff, die ſkandinapiſche Halbinſel mit modernen, geſchmackvol⸗ len, unaufdringlichen und doch haftenden Reklamebildern zu verſehen.“ Erik Schmitterlöf. Sehr erfreut, bitte nehmen Sie Platz; aber wollen Sie Ihren Herrn Onkel nicht auch heraufbitten?“ 8 „Lieber nicht, Herr Schmitterlöf, ich have ſyn vor⸗ läufig unter die Laterne geſtellt, wiſſen Sie, Steigungen fallen ihm an ſich ſchon ſchwer, und die Treppe vürde er bei ſeinem Aſthma beſtimmt nicht ſchaffen. Alten Her⸗ ren geht leicht die Puſte aus. Uebrigens muß ich Sie Hit⸗ ten, mich einen Augenblick zu entſchuldigen, ich habe näm⸗ lich in der Seitentaſche von Onkel Franz etwas ver⸗ geſſen.“ . Ihr Wagen heißt Onkel Franz“, lachte Schmit⸗ terlöf. „Erraten“, ſchrie Peter Renz und war ort wie ein Schatten. Anni entſchuldigte ſich und lief ihm nach. „Du, das iſt ein ſtinkfeiner Kaſten, in den dich dein alter Bekannter verſchleppt hat. Ich gehe in eine Quetſche am Strand und packe meine Stullen aus, ſonſt iſt unſere Reiſekaſſe pleite. Wir treffen uns— jetzt iſt es neun Ahr— ſagen wir in zwei Stunden?“ „Ach, Peter, warum wollen wir uns ſo feſt verab⸗ reden? Ich bin vor Abgang der Fähre am Zoll.“ Peters Geſicht zog ſich in die Länge:„Du, Anni, mach mir keine Dummheiten!“ 5 „Was verſtehſt du unter Dummheiten?“ „Verlieb dich nicht!“ „Wäre das eine Dummheit?“ ö 1 1 1 1 1 auf die Erzeugniſſe des deutſchen Marktes einzuſtellen Di Einwirkungen des ſpekulativen Welthandels auf den deutsch italieniſchen Austauſch landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe ſol⸗ len zum Vorteil beider Länder ausgeſchloſſen werden. d Bulgariens Außenpolitik Freundſchaftliche Beziehungen zu Deutſchland. dofia, 4. Dez. Außenminiſter Popoff ſprach in der je über die bulgariſche Außenpolitik. Er kam auch n B g Boris beim Führer zu chen und erklärte, daß dieſe Begegnung noch einmal ftlichen Beziehungen Bulgariens zu Deutſch⸗ ö bulgariſchen Volkes zu ſeinem großen Führer ervorgehoben habe. Einleitend ſtellte der Außenminiſter feſt, daß gierung ihrer Politik treu bleiben werde, deren Ziele eg ſeien, dem bulgariſchen Volke den Frieden zu ſichern und die Sicherheit und Unabhängigkeit ſowie die Rechte und Lebensintereſſen des Landes zu wahren. Der Miniſter 105 ſodann die Bedeutung der Rückkehr der Süddobrudſcha her⸗ vor, für die das bulgariſche Volk ſeine tiefe Dankbarkeit den Achſenmächten gegenüber bekunde. Dieſes für Bulgarien große Ereignis habe die freundſchaftlichen Ve⸗ ziehungen zu den beiden Großmächten noch verſtärkt. Die friedliche Löſung der Dobrudſcha⸗Frage durch den Vertrag von Krajowa ſei beiſpielhaft für die Neuordnung Europas bie von den Achſenmächten im Geiſte der Gerechtigkeit an⸗ geſtrebt werde.. „Nachdem Außenminiſter Popoff auf die glückliche Ent⸗ wicklung der Beziehungen zwiſchen Bulgarien und der Sowfetunion hingewieſen hatte, ſprach er die Hoff⸗ nung aus, daß ſich die Beziehungen zu Jugoſlawien weiterhin feſtigen und zur Annäherung der beiden Bruder⸗ völker führen möge. Die Beziehungen Bulgariens zur Tür⸗ bei entwickelten ſich im Geiſte des zwiſchen beiden Ländern beſtehenden Freundſchafts⸗ und Neutralitätsvertrages. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer hat dem ſpaniſchen Staatschef Ge⸗ neral Franco zum Geburtstag drahtlich ſeine Glückwünsche übermittelt. Gewaltverbrecher hingerichtet. Berlin, 4. Dez. Am 3. Dezember iſt der am 6. Auguſt 1892 in Urfahr geborene Joſef Sturm hingerichtet worden, den das Sondergericht in Linz als Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt hatte. Sturm ſcheut ſchon ſeit Jahren jede Arbeit, war dem Trunk verfallen und ließ ſich von ſeiner Frau erhalten. Er hat ſeine Ehefrau, die ſich nach ſahre⸗ langen Quälereien von ihm getrennt hatte, erſtochen. Gewohnheitsverbrecher wegen Widerſtandes erſchoſſen. DNB Berlin, 4. Dez. Der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: Am 3. Dezember wurden die Gewohnheitsverbrecher Hans Pinoff und Peter Engels we⸗ gen Widerſtandes erſchoſſen Pinoff, bereits zwölfmal vor⸗ beſtraft, lebte ausſchließlich von dem Erlös ſeiner Verbre⸗ chen Engels war auf dem Wege, ſich zu einem beſonders gefährlichen Gewaltverbrecher zu entwickeln. Beide haben zuletzt unter Ausnutzung eines Fliegeralarms einen ſchwe⸗ ren Einbruch begangen Wien. Die auf Einladung der Reichsregierung auf einer Reiſe durch Deutſchland befindlichen Auslandsfournaliſten aus Paris trafen von Prag kommend in Wien ein. Hſinking. Der rumäniſche Geſchäftsträger in Tokio teilte dem Botſchafter von Mandſchukuo mit, daß die ru⸗ mäniſche Regierung Mandſchukuo am 1. Dezember offiziell anerkannt hat. Preßburg. Der flowakiſche Innenminiſter und Ober⸗ befehlshaber der Hlinkagarde, Sano Mach, teilte mit, daß bis zum 1. Januar 1941 alle jüdiſchen Geſchäfte in der Oſt⸗ flowakei in ariſche Hände übergeführt fein werden. 5 Newyork. Präſident Rooſevelt, der am Mittwoch im Sonderzug aus Waſhington in Miami(Florida) eintraf, ging an Bord des Kreuzers„Tuscalooſa“, um eine Reiſe ins Karibiſche Meer anzutreten. 1 DNB Saragoſſa, 4. Dez. Die Zahl der Toten des Eiſen⸗ bahnunglücks von Velilla de Ebro beträgt nach den letzten Meldungen 53, die der Verwundeten über 60. Die Urſache des Unglücks dürfte in der Verſpätung des Expreßzuges von Barcelona liegen. Gewöhnlich kreuzen ſich die beiden E preßzüge auf der Strecke auf dem Bahnhof Puebla de He jar. Infolge der Verſpätung wurde der Kreuzungspunkt auf Velilla de Ebro verlegt. Offenbar war die Weichenſtellung fehlerhaft. Tokio. Der frühere Präſident des Geheimen Staats⸗ rates, Baron Hiranuma, der u. a. auch von Januar bis Auguſt letzten Jahres Miniſterpräſident war, iſt zum Mi⸗ niſter ohne Geſchäftsbereich ernannt worden. 9„Das ſtellt ſich immer erſt hinterher heraus! Tjüs, Anni.“ „Tjüs, Peter, guten Appetit!“ „Was heißt Appetit! Wolfshunger iſt ein Diminutib⸗ chen dafür Amüſiere dich gut!“ Peter ſchwirrte mit ſeinen Proviant ab. „Jetzt weiß ich wenigſtens, wie meine alte Beka. heißt“, ſagte Erik Schmitterlöf lächelnd, als Anni zurück kam.„Uebrigens ſchön, daß Sie Urlaub bekommen haben Ihr junger Begleiter, der wie ein Wirbelwind herauf gebrauſt kam. hat mir in einem Satz mehr erzählt, all Sie in der langen Zeit unſerer alten Bekanntſchaft. Dit Seejungfrau wird zu einem Mädchen aus Fleiſch und Blut mit einem üblichen Schickſal. Schade!“ „Was iſt ſchade?“ 5 „Daß Sie noch dieſe Nacht mit dem jungen Mann nach Schweden fahren. Ich ſagte Ihnen ſchon vorhin, heute findet ein großes Feſt zu Ehren meiner Lands⸗ leute ſtatt. In allen Hotels wird getanzt. Sehen Sie, ſchon 3 die Lampions angezündet. Und da wollen Sie ort?“ Anni ſchwieg. Sie wollte ja gar nicht fort; ſie wäre gern in Saßnitz geblieben. Aber es war unmöglich. Erſtens, wie ſollte ſie das Peter Renz beibringen, ohne ihn zu kränken; zweitens, wie würde das Schmitterlöf gegen⸗ über ausſehen, wenn ſie ſeinetwegen ihre Reiſe nach Schwe⸗ den aufgab? Sie fühlte. daß ſie mehr für ihn empfand als einfache Sympathie. Wenn ſie ehrlich war, ſo mußte ſie ſich zugeben, daß es ihr ſehr ſchwerfallen würde, jetzt ſo wegzugehen, als ob nichts geweſen wäre. Aber das konnte ſie ihm doch nicht zeigen. Wußte ſie denn, ob er ſie liebte? Der Kellner brachte den Champagner. „Kommen Sie, Fräulein Anni, wir wollen Sekt trin⸗ ken; dann werden Sie wieder zur Nixe, die einen armen Seemann verzaubert hat. Ich will nicht wiſſen, wohin Sie fahren, mit wem und warum. Aber dieſe Nacht wollen wir tanzen!“ „Ja, dieſe Nacht!“ 1 1 vier zum haft kes“ des Der Kän hat Mit geiſt der gert den des Kan den Wie hat Der geb! eine Flie ſere daß Vol! tend griff neu, Ver ſind liſch fünf fen Aus der Heſic 0 1 n„ 4 4 Major Wick— unſterbliches Vorbild Wie einſt der erfolgreichſte Jagdflieger des Welt⸗ krieges, Rittmeiſter Manfred von Richthofen, hat nun auch einer der Beſten und Tapferſten der neuen der tſchen Luft⸗ waffe, Major Wick. ſeinen heroiſchen Einſatz f ſche Volk mit dem Heldentod beſiegelt Maſo Kommodore des wiederaufg die ſtolze Tradition eines ruhm l iſt von einem Feindflug, auf dem er d ſchoß, nicht zurückgekehrt. Die leiſe g jedes einzel⸗ nen Deutſchen, daß ein gütiges Geſchick den Fliegerhelden am Leben erhalten und ein Fallſchirmabſprung doch noch die Rettung ermöglicht haben möge, hat ſich leider nicht erfüllt. Nach Ablauf der langen Friſt die ſeit ſeinem letzten Feindflug verſtrichen iſt, muß, wie auch jetzt der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht beſtätigt, mit dem Hel⸗ dentod des tapferen Fliegeroffiziers gerechnet werder 1 0 Gegner ab⸗ Ine Schon in jungen Jahren hat ſich dieſes heldiſche erfüllt. Helmut Wick ſtand erſt im 26 Lebe Er wurde am 1. September 1 Mannheim als n eines tech⸗ niſchen Direktors dach Bef Realgymna⸗ ſiums in D in Königsberg legte er im f b. Im April 1936 trat er rteulope ein und erlebte dank en 0 hen und kämpferiſchen Leiſtungen einen ungewöhnlich raſchen An⸗ ſtieg in ſeiner militäriſchen Laufbahn. Am 8. November 1938 zum Leutnant befördert, rückte er innerhalb von zwei Jahren bis zum Major und Geſchwaderkommodore auf. Im Juli 1940 wurde er ins Jagdgeſchwader Richthofen, und zwar zur Staffel des dann berühmt gewordenen Jagdflie⸗ gers Oberſtleutnant Moelders verſetzt und am 19. Juli zum Oberleutnant befördert. Nach 20 Luftſiegen, die er als Staf⸗ felkapitän teils in Frankreich, teils beim Einſatz über Eng⸗ lond errungen hatte, wurde er am 4. September zum Hauptmann befördert und einen Tag ſpäter vom Führer durch die Verleihung des Ritterkreuzes zum Eiſernen Kreuz ichnet. J d ier Wochen gelang ihm en 20 Gegnern. Anläßlich ſeines ges verlieh ihm der Führer am 6. Oktober als der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub den die Verni 40. Luftſi biertem Offizier zum Ritterkreuz.„In dankbarer Würdigung Ihres helden⸗ haften Einſatzes im Kampf um die Zukunft unſeres Vol⸗ kes“ hieß es im Telegramm des Führers, und aus der Hand des Führers ſelbſt empfing er auch dieſe hohe Auszeichnung. Der Wehrmachtsbericht ſelbſt würdigte das vorbildliche Kämpfertum Wicks mit folgenden ehrenden Worten:„Er hat in ſchweren Luftkämpfen bedeutende Siege errungen. Mit vorbildtichem Schneid und nie erlahmendem Angriffs⸗ geiſt war er ſeiner Staffel Führer und Vorbild im Kampf, der gleichermaßen dem Niederringen der gegneriſchen Flie⸗ gerverbände, wie dem Schutze unſerer eigenen angreifen⸗ den Kampf⸗ und Sturzkampfverbände diente. Hervorragen⸗ des perſönliches Können, gepaart mit höchſtem Mut und Kampfesgeiſt, brachten ihm an der Spitze ſeiner Staffel Den ſchönſten Erfolg.“ Die mehrfache Auszeichnung war für Wick nur der Anſporn zu verſtärktem Einſatz. 56 Gegner hat er im Luftkampf bezwungen. Nun iſt er ſelbſt, einer Der kühnſten und erfolgreichſten Jagdflieger, vor dem Feinde geblieben. Für die deutſche Luftwaffe bedeutet ſein Tod einen bitteren Verluſt, und das deutſche Volk hat in dieſem Fliegerhelden einen ſeiner beſten Söhne verloren. Aber un⸗ ſere Trauer wird gelindert durch das ſtolze Bewußtſein, daß ein tapferer Held ſein junges Leben für Führer und Volk hingegeben hat und daß ſeine letzte Hingabe als leuch⸗ tendes Vorbild im deutſchen Volke fortleben wird. Wie ſehr die deutſche Luftwaffe von dem kühnen An⸗ griffsgeiſt und Einſatzwillen beſeelt iſt, das beweiſt die neueſte Veröffentlichung über den Erfolg der deutſchen Vergeltungsflüge im November. In dieſen wenigen Wochen ſind 23 Großangriffe der deutſchen Luftwaffe gegen eng⸗ liſche Induſtrie⸗ und Hafenſtädte durchgeführt und über fünf Millionen Kilo Sprengbomben auf England abgewor⸗ fen worden. Aus dieſem nimmermüden Angriffsgeiſt und Aus dieſer reſtloſen Hingabe der deutſchen Flieger erwächſt der Endſieg, durch den die Zukunft Deutſchlands für immer geſichert wird 91. Geburtstag Nackenſens Am Freitag vollendet Generalfeldmarſchall Auguſt von Mackenſen ſein 91. Lebensſahr. Das deutſche Volk entbietet aus dieſem Anlaß dem Marſchall als einem Soldaten, der in Krieg und Frieden ſeinem Lande aufs Beſte gedient hat, ſeine herzlichſten Glückwünſche. Erſt recht aber fühlt ſich unſere junge Wehrmacht, die auf den gleichen Schlachtfel⸗ dern, auf denen Mackenſen mit ſeinen Soldaten während des Weltkrieges große Siege und unſterblichen Ruhm er⸗ rungen hal, unvergleichliche Heldentaten vollbrachte, mit dem Marſchall verbunden. Wie Hindenburg und Mackenſen mit ihren Generälen, Offizieren und Soldaten unerſchrok⸗ ken einer ganzen Welt Trotz geboten haben, ſo iſt auch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland unbeirrt vorwärts mar⸗ ſchiert Daß heute das, für das dieſe Männer gekämpft ha⸗ ben, ſeine Erfüllung gefunden hat, daß Großdeutſchland er⸗ ſtanden iſt, ſtark und frei, reich an Siegen und geſichert in ſeiner Exiſtenz, das gerade hat dem Generalfeldmar⸗ ſchall ſeinen Lebensabend verſchönt. Es iſt unſer Wunſch, daß der Marſchall auch jene erhebende Stunde noch erleben mag, in der nach dem Endſieg der deutſchen Waffen in Europa endlich eine Aera des gerechten und dauerhaften Friedens beginnt. Verſtaaklichung der Oelleitungen in Rumänien. Im rumäniſchen Amtsblatt wurde ein Dekret veröf⸗ fentlicht, auf Grund deſſen nur der Staat dazu berechtigt iſt, Erdölleitungen zu errichten und auszubeuten. Gleichzeitig gehen alle ſchon beſtehenden Oelleitungen mitſamt den dazu gehörigen Pumpen, Behältern, Einrichtungen, Gebäuden und Werkzeugen, die zum Betrieb notwendig ſind, in Staatseigentum über. Diejenigen Oelleitungen, die inner⸗ halb von 15 Tagen nicht angemeldet werden, fallen ohne jede Entſchädigung dem Staat zu. e NZ Fritz Wächtler zswalter der großdeutſchen Erzieherſchaft. ftsführer 5 Jahre Re zi — 3 N 1 14* 7 321 1 Von Heinrich Friedemann, Reichsgeſchä S SVB. des N NSG. Zwei Parteiämter 7 Leben und die Arbeitskraft eines 8 Oſtmark und das Amt des Reichs⸗ Erzie Welt, des 5. Wenige Tage ſpäter len und großen Aemter in Bayreuth, ſeinem neuen Wirkungs em a n war Fritz Wächt⸗ ler ſtellvertretender Gau nnen⸗ und Volksbil⸗ walters der gi Nationalſoziali . aniſation des NS⸗Lehrerbundes war in den erſten drei Jahren der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung aus den kleinen Gruppen der Kampfzeit ſo raſch gewachſen, daß für feſte Fundierung und Gliederung kaum die rechte Zeit geblieben iſt. Fritz Wächtler betrach⸗ tete es nun als ſeine vordringlichſte Aufgabe für dieſen gro⸗ ßen Erzieherbund die notwendige Klarheit des Aufbaues zu ſchaffen und die Verankerung in der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiterpartei nach den Grundſätzen und Richtlinien des Führers zu bewirken. Gleichzeitig wurde be⸗ gonnen, die Verbindungen und Beziehungen zu den ver⸗ wandten angeſchloſſenen Verbänden zu knüpfen, ſo daß der Lehrerbund heute als feſtgefügter, klar gegliederter Bau im Bereich der NS DA, ihrer Gliederungen und ange⸗ ſchloſſenen Verbände ſteht! Daß der Einbau der Lehrer⸗ vereinigung der verſchiedenſten Parteiſchattie⸗ rungen und die Aufnahme der Erzieherſchaft der Oſt⸗ mark, des Sudetenlandes und der neugewonnenen Gebiete im Oſten und Weſten des Großdeutſchen Reiches ſeine Kraft im beſonderen Maße beanſpruchte, ſei nur am Rande er⸗ wähnt. Ein verantwortungsvoller Auftrag. iſche Lehrerbund trägt nun die Verantwortung für die nationalſozialiſtiſche Haltung und Geſinnung der geſamten deutſchen Erzieherſchaft und für 14 alle Fragen der Schule und ſchuliſchen Erziehung gegen⸗ über der Partei. Dar naus iſt Fritz Wächtler als Reichswalter des N der unmittelbare Beauftragte des Stellvertreters des hrers für alle fragen des Großdeutſchen Reiches. Aus dieſem umfaſſenden Arbeitsgebiet, das Fritz Wächtler von Anfang an mit voller Klarheit überſchaute, er⸗ gaben ſich zwangsläufig Aufgaben, die er mit der ihm in beſonderem Maße eigenen Energie und ſeinem eiſernen Willen in Angriff nahm und der Löſung zuführte. Soll der NSL die große nationalſozialiſtiſche Organiſation aller deutſchen Erzieher und Erzieherinnen ſein, dann iſt es ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht und Vorausſetzung, daß dieſe Mitglie⸗ der Nationalſozialiſten ſind. Wenn die Schule ihre Auf⸗ gabe im nationalſozialiſtiſchen Staat richtig erfüllen ſoll, dann müſſen in der Schule vor den deutſchen Schülern auf⸗ geſchloſſene und frohe nationalſozialiſtiſche Erzieher und Er⸗ zieherinnen mit jungen Herzen ſtehen, deren Blick geweitet und ausgerichtet iſt auf die großen Ziele der Weltanſchau⸗ ung Adolf Hitlers. Um dieſes Ziel zu erreichen, organiſierte Fritz Wächtler die Schulung der deutſchen Erzie⸗ herſchaft in Gauen und Kreiſen in ganz großem Aus⸗ maße, ſo daß am Ablauf der erſten fünf Jahre ſeiner Tä⸗ tigkeit 250 000 deutſche Erzieher und Erzieherinnen durch 29 Schulungslager des NSL gegangen ſind. Neben dieſer weltanſchaulichen Ausrichtung legte er aber auch größtes Gewicht auf die fachliche Durch⸗ und Fortbildung der deut⸗ ſchen Erzieherſchaft. Für die Ausrichtung der deutſchen Erzie⸗ herſchaft ſtellte Fritz Wächtler von Anfang an umfaſ⸗ ſende Jahresthemen, die ſich bis in die letzte Schulſtube hin⸗ ein fruchtbar auswirkten. Im Hinblick auf die Forderung nach ſoldatiſcher Haltung des deutſchen Menſchen, begeiſterte er in enger Verbindung mit dem Oberkömmando allen Schulungslagern ſchon ein Jahr vor dem Kriege die Probleme und deutſchen Ziele im Oſten bearbeiten unter dem Leitgedanken:„es den Oſtwind hebt die Fahnen“. So beeinflußte er nicht nur die deutſche Erzieherſchaft, ſon⸗ dern befruchtete den geſamten Unterricht. Mit Begeiſterung und Eifer gehen die Jungen und Mädel aller Schularten Jahr für Jahr an die ihnen vom NSL geſtellten Auf⸗ gaben in Form von Schülerwettbewerben, die, wie die jährlichen Ausſtellungen zeigen, ganz ausgezeichnete Beweiſe jugendlicher ſchöpferiſcher Geſtaltung in Wort, Bild und handwerklichem Schaffen erbringen. In dieſem Rah⸗ men ſchufen Schüler und Erzieher durch den Wettbewerb des vergangenen Jahres allen Schulen der neugewonnenen Oſtgebiete über 500 000 Lehr⸗ und Lernmittel. Sinn und Aufgabe der Grenzlandſchulen. Sofort bei ſeinem Amtsantritt vegann Reichswalter Wächtler mit der Planung von Grenzlandſchulen, die den Ehrennamen ſeines Vorgängers Hans Schemm tra⸗ gen, und die er armen Grenzgemeinden zum Geſchenk macht. Vier Schulen ſind ihren Beſtimmungen ſchon über⸗ geben, vier ſind im Bau, darunter die größte der Schulen im Warndt, die dem Führer zum 48. Geburtstag als Ge⸗ ſchenk der deutſchen Erzieherſchaft überreicht wurde und de⸗ ren Vollendung durch vorübergehende Beſetzung und Be⸗ ſchädigungen durch Marokkaner im Winter des vergangenen Kriegsjahres verzögert wurde. Dieſe Schulen ſind ſo ge⸗ plank, daß ſie mit ihren vielſeitigen und neuartigen Einrich⸗ tungen zu kulturellen Mittelpunkten der Gemeinden wer⸗ den müſſen. So werden mit ihnen Beiſpiele und Muſter für die künftige Geſtaltung der Schulen auf dem Lande gegeben. Einem weiteren bedeutungsvollen Arbeitsgebiet des Nee wurde beſondere Beachtung geſchenkt: In engſter Zuſammenarbeit mit der Parteiamtlichen Prüfungskom⸗ miſſion und der Reichsſtelle zur Förderung des — der Wehrmacht zur wehrgeiſtigen Erziehung und ließ in Aus Baden und den Nachbargauen () Ringsheim bei Ettenheim.(Auf dem Motor rad vom Tode ereilt.) Der in Orſchweier wohnhafte Hugo Steiner wurde, als er mit dem Motorrad unterwegs nach Ringsheim war, vom Herzſchlag getroffen und ſtürzte tot zu Boden. () Hugsweier bei Lahr.(Frau rettet Kind aus dem Waſſer.) Frau Margrit Wöhrlin rettete durch ent⸗ ſchloſſenes Handeln ein zweijähriges Bübchen, das in die Schutter gefallen war, vom ſicheren Tode des Ertrinkens. () Pforzheim.(Unfall führt zum Tod.) Der 37⸗ jährige Friſeur Kurt Liere war kürzlich in ſeiner Wohnung aus geringer Höhe geſtürzt. Nachdem er zunächſt keine er⸗ heblichen Beſchwerden hatte, traten plötzlich ſtarke Schmer⸗ zen auf. Liere mußte ins Krankenhaus verbracht werden, wo er jetzt verſchied. Die Todesurſache dürfte auf eine Ver⸗ letzung der Wirbelſäule und andere innere Verletzungen zu⸗ rückzuführen ſein. (g) Ortenberg.(Tod auf den Schienen.) Der 26⸗ jährige Pius Lämmler aus Zunsweier ließ ſich unweit des Bahnhofes Ortenberg vom Zuge überfahren. Der Kopf wurde ihm vom Leibe getrennt. Was den Unglücklichen in den Tod getrieben hat, iſt unbekannt. Eine Fla Sprudelwaſſer explodiert. In Hamm ushalt eine Flaſche Sprudelwaſſer ge⸗ enommen und die Flaſche dann ver⸗ kammer geſtellt. Kurze Zeit ſpäter die Familie durch eine heftige Detongtion erſchreckt. Bei näherem Zuſehen ergab ſich, daß die Flaſche Sprudel⸗ waſſer auseinandergeſprengt und in tauſend Splittern zer⸗ ſtreut Auch Geſchirr war zertrümmert worden. Nach einer Zecherei. Auf dem Heimwege nach einer rei kam der Magazinarbeiter Karl Plümpe aus Oſt⸗ wennmar(Weſtfalen) dem Rand einer zehn Meter hohen Böſchung zu nahe und ſtürzte hinab. Er fiel ſo unglücklich, daß das Genick brach und der Tod auf der Stelle eintrat. * Sicherung wertvoller Glasmalereien. Auf Anraten utſchen Behörden werden zurzeit die koſtbaren Glas⸗ lereien der gotiſchen St. Gudula⸗Kathedrale in Brüſſel in Antwerpen haben gezeigt, daß nichts heilig iſt. Herzſchlag beim Fiſchen. In Zolling wurde in der e einer Mühle die Leiche eines Mannes gefunden. Der den engliſchen Nachtp der am Tag vorher nach Zolling gefahren um zu fiſchen. Auf dem Weg zur Amper traf ihn ein Herzſchlag. n Frau in Flammen. In Landau(Iſar) hatte ſich eine Frau mit Spiritus eingerieben. Sie kam dabei dem Ofen zu Rahe, ſo daß der Spiritus Feuer fing und die Frau im Nu in Flammen ſtand. Auf ihre gellenden Hilferufe eilten Nach⸗ barn herbei erf n die Flammen und bewahrten die Frau vor einem gräßlichen Tod. Sie hatte bereits erhebliche Brandwunden erlitten und mußte in das Kreiskrankenhaus eingeliefert werden. a Bei der Holzarbeit tödlich verunglückt. Der 42 Jahre alte Bergarbeiter Johann Huber von Gſchwendt, der ſeinem Bruder bei der Holzarbeit im Walde half, wurde von einem zurückſchnellenden Drahtſeil ſo unglücklich am Kopf getroffen, haß er im Krankenhaus ſtarßb. 2 a deutſchen Schrifttums wurde die Zuſammenſal⸗ ſung und der einheitliche Neubau des geſamten pädagogi⸗ ſchen Schrifttums durchgeführt. Dabei ſei die beſondere Förderung des deutſchen Jugendſchrifttums und der Schü⸗ lerzeitſchrift„Hilf mit“ und„Deutſche Jugend⸗ burg“, die wertvollſtes Leſegut den Schulen bietet und die nach ihrer Auflagenhöhe die größte Jugendzeitſchrift der Welt iſt, erwähnt. Um deutſchen Schriftſtellern und Dich⸗ tern nicht allein Anerkennung, ſondern auch Anregung zu vorbildlichem Schaffen für die deutſche Jugend zu geben, ſtiftete Fritz Wächtler den„Hans⸗Schemm⸗Preis“ für die drei beſten Jugendbücher und den„Hilf⸗mit“⸗Preis für die drei beſten Jugenderzählungen, die jährlich zur Ver⸗ teilung kommen. Für die deutſche Erzieherſchaft ſchuf er die „Bayreuther Buchreihe“ für die pädagogiſche Literatur, in die Standardwerke für Erziehungsfragen aufgenommen werden und die Zeitſchrift„NS⸗Bildungsweſen“, die einzige nationalſozialiſtiſche Erziehungszeitſchrift mit parteiamtlichem Charakter. Ferner beſitzt der NS⸗Lehrer⸗ bund in ſeinem„Deutſchen Volksverlag“ in München, den der Reichswalter vor wenigen Jahren für die deutſche Er⸗ zieherſchaft erwarb, den älteſten Parteiverlag. Um die Stellung des deutſchen Erziehers. Wenn mit dieſen Ausführungen in erſter Linie der Ein⸗ ſatz Fritz Wächtlers für die innere Formung der Erzieher⸗ eigenſchaft und der Schule dargeſtellt wurde, ſo darf, um das Bild ſeines bisherigen Wirkens abzurunden, ſein Ein⸗ ſatz für die bedeutungsvolle Stellung des deutſchen Erzie⸗ hers in der Volksgemeinſchaft und ſeine Fürſorge und För⸗ derung des Wohles der deutſchen Erzieherſchaft nicht ver⸗ geſſen werden. Seiner Initiative iſt es zu danken, daß ein ganz groß aufgebautes Hilfswerk für die Erzieherka⸗ meraden und ⸗kameradinnen geſchaffen wurde. In dieſem Zuſammenhang ſei neben der Förderung kinderreicher Fa⸗ milien beſonders auch auf ſeine Fürſorge für die Witwen gefallener Kameraden, denen der N89 durch finanzielle Unterſtützung in den Tagen ihres größten Schmerzes zur Seite ſteht, und die Betreuung der Kameraden bei der Wehrmacht angeführt. Nach fünfjähriger Dienſtzeit als Reichswalter des NS⸗ LB gibt es für die 360 000 deutſchen Erzieher und Erzieherinnen, die im NSL B. Seite an Seite im Kampf um die großen Ziele ſtehen, nur den einen Wunſch, daß das Wirken Fritz Wächtlers für die deutſche Erzieher⸗ ſchaft auch weiter gel ſein möge, ſein Wirken, das gekennzeichnet iſt durch unbeirrbare Gefolgstreue zum Füh⸗ rer, weltanſchauliche Klarheit, höchſten Idealismus, zähen Willen, unverbrüchliche Kameradſchaft und unermüdliche, hilfsbereite Fürſorge. 9 Schloſſerjacken und ⸗hoſen, Malerkittel, Gãcker⸗ und Retzgerkleidung kurz, alles, was beſonders ſtark verölt oder beſchmutzt iſt, verlangt nach — 2— 50 Il. hui macht die verwendung von Seife und Waſchpulver überflülſig! ßausfrau, begreife: ini part Seife! 1—ů— alcale uud schau Arbeitsruhe in der Weihnachtszeit Die Weihnachtsfeiertage fallen in dieſem Jahr auf einen Mittwoch und einen Donnerstag Hierdurch bietet ſich in vie⸗ len Fällen die Möglichkeit, den Gefolgſchaftsmitgliedern eine längere zuſammenhängende Freizeit durch Schlie⸗ bung des Betriebes an den Werktagen vor und nach dem Weihnachtsfeſt zu verſchaffen, die aber mit Rückſicht auf die Verkehrslage an den Feiertagen möglichſt nicht zum Rei⸗ ſen benutzt werden ſoll, Mit der Gewährung der Freizeit darf jedoch nicht eine Minderung des Einkommens der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder verbunden ſein, die die Feſtesfreude beein⸗ trächtigen würde. Für die beiden Weihnachtsfeiertage iſt der Lohn auf Grund der Feiertagsordnung vom 3. Dezember 1937 weiterzuzahlen. Eine Einbuße durch den Ausfall von Arbeitsſtunden an den Werktagen kann, ſoweit nichtbezahl⸗ ter Urlaub in Frage kommt, durch Vor⸗ oder Nacharbeit ver⸗ mieden werden. Der Ausgleich wird in der Regel durch Ver⸗ längerung der werktäglichen Arbeitszeit in den Wochen vor und nach Weihnachten im Rahmen der geltenden Vorſchrif⸗ ten vorzunehmen ſein. Bei mehrſchichtiger Axbeitsweiſe oder ſolchen einſchichti⸗ gen Betrieben, deren werktägliche Arbeitszeit bereits bis zur geſetzlichen Höchſtgrenze ausgedehnt iſt, kann jedoch die aus⸗ fallende Arbeitszeit in der Regel nur durch Sonntagsarbeit ausgeglichen werden. ⸗Der Reichsarbeitsminiſter hat geneh⸗ migt, daß in ſolchen Fällen an je einem Sonntag der Mo⸗ nate Dezember 1940 und Januar, 1 und März 1941 gearbeitet werden darf. Die Vornahme der Sonntagsarbeit iſt aber den Gewerbeaufſichtsämtern anzuzeigen, die in be⸗ ſonderen Fällen auch zulaſſen, können, daß mehr als ein Sonntag im Monat zum Ausgleich herangezogen wird. Nä⸗ here Auskunft hierüber erteilen die Gewerbeaufſichtsämten Für treue Dienſte. Das vom Führer und Reichs⸗ kanzler geſtiftete Feuerwehr⸗Ehrenzeichen 2. Stufe für 25 jährige treue Dienſtzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim⸗Seckenheim wurde durch den Herrn Polizei⸗ präſident auch Truppführer Ruf verliehen. Noch vor dem 15. Dezember. Es iſt für Dein Weih⸗ nachtspäckchen nicht gut, wenn die Flut der Sendungen ein⸗ mal begonnen hat. Darum gib ſchon heute Dein Weihnachts⸗ geſchenk zur Poſt und vermerke auf der Sendung:„Erſt Weihnachten öffnen!“, wenn es nicht vor dem Feſt geöffnet werden ſoll Nach dem 15. Dezember aufgegebene Sendungen kommen nicht mehr rechtzeitig an. 8 N — Bauernregeln im Dezember. Dezember veränderlich und lind, iſt der ganze Winter ein Kind.— Chriſtmond im Dreck. macht der Geſundheit einen Leck.— Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh.— Dezember mild mit vielem Regen, gibt's nächſtes Jahr wenig Segen.— Im De⸗ zemher Froſt, im Januar Kälte und im Februar wieder Froſt, iſt halber Dünger.— Auf kalten Dezember mit küch⸗ tigem Schnee folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee.— Weht der Dezemberwind aus Oſt, bringt er den Kranken 1 Troſt.— Dezemberdonner kündet das nächſte Jahr mit Winden.— Raucht der Fluß und frierts im Grunde, hat die Kälte manche Stunde— Wenn der Wind zu Vollmond toſt folgt ein langer, kalter Froſt.— Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannſt du zu Oſtern Pal⸗ men ſchneiden.— Viel Schnee im Dezember und fruchtbares Jahr waren vereinigt ſchon immerdar.— Bleibt der Win⸗ ter im Dezember fern, kommt im März und April der Nach⸗ winter gern.— Wenn im Dezembermond nicht Froſt kom⸗ men will. kommt er gewiß noch im Monat April. — Die polizeiliche Juſtändigkeit bei Verkehrsübertretun⸗ gen. Der Reichsführer„ und Chef der Deutſchen Polizei hat einen Runderlaß vom 8. November 1940 herausgegeben, der im Reichsverkehrsblatt Nr. 49 veröffentlicht wird und ſich mit der Frage der polizeilichen Zuſtändigkeit bei Verkehrs⸗ übertretungen befaßt. Danach werden in Zukunft Uebertre⸗ tungen von Vorſchriften der Straßenverkehrsordnung(St BO), von der für den Takort zuſtändigen Kreisvpolizeibe⸗ hörde verfolgt. Uebertretungen von Vorſchriften der Stra⸗ l ulaſſungsordnung(StVO) werden von der Kreispoltzeibehörde des Wohnortes des Beſchuldigten ver⸗ folgt. In den ällen des Zusammentreffens von Uebertre⸗ tungen der Vorſchriften der Sto O. der StV und etwai⸗ er weiterer Uebertretungen iſt für dſe Verfolgung die Kreispolizeibehörde des Tatorts zuſtändig. Verkehrsübertre⸗ tungen werden grundſätzlich als Eilſachen behandelt, damit der Zweck der Maßnahme erzieheriſch auf den Beſcheldigten zu wirken, auch erreicht wird. Die Polizei geht gegen ſportliche Aus⸗ ſchreitungen vor Anläßlich der bedauerlichen Vorkommniſſe in Mann⸗ heim⸗ Sandhofen hat der badiſche Miniſter des In⸗ nern die nachgeordneten Polizeibehörden mit folgender Weiſung verſehen: In den letzten Wochen haben ſich auf Sportplätzen Di⸗ ſziplinloſigkeiten von Spielern und Ausſchreitungen von Wettſpielbeſuchern ſo gehäuft und verſtärkt, daß die Ver⸗ hinderung dieſer bedauerlichen Vorkommniſſe den Sportbe⸗ hörden allein nicht mehr überantwortet werden kann. Ich mache deshalb auf dieſe Vorgänge, die u. a. anläßlich eines Fußballwettſpiels in Mannheim⸗Sandhofen am 1. Dezem⸗ ber 1940 den Sportbereichsführer Baden zur Verhängung der Platzſperre über den ſchuldigen Verein und zum Aus⸗ ſchluß von Spielern auf die Dauer eines halben Jahres ge⸗ führt haben, aufmerkſam mit der Weiſung, die nötige Vor⸗ ſorge gegen die Wiederholung derartiger Vorkommniſſe zu treffen und gegen Ausſchreitungen, welche die öffentliche Sicherheit und Ordnung bedrohen mit den ſchärfſten polizei⸗ lichen Mitteln vorzugehen. Es iſt nicht zu dulden, daß im ſchwerſten Abwehrkampf Deutſchlands Volksgenoſſen durch radauluſtige Elemente an ihrer Geſundheit geſchädigt werden. II. 92 5 4 3 8 Golbmark gleich Reichsmark Die Verordnung über die wertbeſtändigen Rechte. Zu der„Verordnung über wertbeſtändige Rechte“, die mit dem 23. November 1940 in Kraft trat; gibt Miniſterial⸗ dirigent Dr. Vogel in der„Deutſchen Juſtiz“ einen Kom⸗ mentar, dem wir Folgendes entnehmen: Nachdem die Eintragung von Hypotheken in ausländi⸗ ſcher Währung bereits ab 1929 verboten war und die Kohle⸗ und Kalihypotheken von ſelbſt außer Uebung kamen, wur⸗ de nach dem gewaltigen Wirxtſchaftsaufſchwung im Gefolge der nationalſozialiſtiſchen Machtübernahme 1934 durch Reichsgeſetz eine Umwandlung der Roggen⸗ und Weizen⸗ ſchulden kraft Geſetzes in Reichsmarkſchulden vollzogen. Für Feingold⸗, insbeſondere Goldmarkhypotheken galt zunächſt die Vorſchrift weiter, daß als amtlich feſtgeſtellter Preis für Feingold der im Auftrage des Reichswirtſchaftsminiſters be⸗ kanntgegebene Londoner Goldpreis maßgebend ſei. Seit Kriegsausbruch hat der Reichswirtſchaftsminiſter die Be⸗ kanntgabe des Londoner Golsdpreiſes eingeſtellt. Seither fehlt bei uns ein amtlich feſtgeſtellter Feingoldpreis im Sinne des Geſetzes über wertbeſtändige Hypotheken vom 23. Juni 1923. Hier greift nun die neue„Verordnung über werkbeſtändige Rechte“ ein. Danach iſt in den Fällen, in de⸗ nen eine Hypothek, Grundſchuld oder Rentenſchuld auf einen amtlichen Feingoldpreis abgeſtellt iſt, der für die Reichsbank geltende Preis des Feingoldes maßgebend. Mi⸗ niſterialdirigent Dr. Vogel bemerkt hierzu, daß die Verwei⸗ ſung auf dieſe Vorſchrift bedeutet, daß der Preis für ein Wied d bee e auf 2790 Mark feſig:⸗ ſetzt wird. Da dieſe Parität auch für die Währungseinheit der Reichsmark maßgebend iſt, beſteht der Sinn der Neure⸗ gelung darin, daß die Goldmark kraft Geſetzes der Reichs⸗ mark gleichgeſtellt wird. Hierdurch werden die Schwierigkei⸗ ten und Unklarheiten behoben, die ſich aus dem Sinken des Goldpreiſes ergeben haben. Entſprechend können von jetzt ab zur Deckung wertbeſtändiger Schuldverſchreibungen, 3. B. für Goldpfandbriefe, auch Reichsmarkhypotheken verwen⸗ det werden ſowie umgekehrt. Eintragungen von Grund⸗ pfandrechten, die auf Kohle oder Kali lauten, ſind nicht mehr zuläſſig. Die neue Verordnung hat dagegen abgeſehen, die Neueintragung von Goldmarkhypotheken ausdrücklich zu verbieten. Da jedoch Goldmark und Reichsmark kraft Geſetzes einander gleichgeſtellt ſind, iſt dem Gläubiger jeder Anreiz für die Vereinbarung von Goldklauſeln genommen, was auch allgemeinwirtſchaftlich von Bedeutung iſt, denn mit dem Goldwert ſind auch die auf Gold geſtützten Währungen ins Wanken geraten, während die auf die deutſche Arbeit geſtützte Reichsmark ſich als wertbeſtändig erwies. Die Ver⸗ ordnung gilt nicht im Protektorat und, abgeſehen von Dan⸗ zig, auch nicht in den eingegliederten Oſtgebieten. Vom Weinbau in Baden. Die Qualität der neuen Weine iſt beſſer ausgefallen, als man zuerſt 1 Allerdings kann der 1940er nicht als her⸗ vorragend bezeichnet werden, wenn auch der Unterſchied feen die ſauren Gewächſe des Jahres 1939 groß und er⸗ reulich iſt. Die Weine können als mittlerer Güte bezeichnet werden. Am weſtlichen Kaiſerſtuhl findet man naturreine Ruländerweine, die ſich recht gut zu Flaſchenweinen aus⸗ bauen werden. Sehr ausgeglichene Weine hat der Trami⸗ ner geliefert. * 9* 9 7 Schlafmittel ſind keine Heilmittel Eine Stellungnahme der Reichsgeſundheitsführung NS. Es iſt ein ebenſo törichter wie gefährlicher Brauch vieler, ja leider viel zu vieler Menſchen, jene ſogenannten Schlafmittel, die in den verſchiedenſten Formen in Maſſen angeboten werden, jederzeit griffbereit zu haben und ſie dann auch regelmäßig vor dem Schlafengehen oder bei der geringſten Schlafſtörung zu nehmen. Der Maſſenkonſum an Schlafmittel iſt nicht etwa eine Erſcheinung des Krieges, im Gegenteil iſt der Verbrauch jetzt ſogar erheblich dadurch eingeſchränkt, daß zahlreiche Mittel rezeptpflichtig gemacht wurden. Die Sucht nach dem Mittel liegt ſchon lange Zu⸗ rück, ſie hat ſich zu einer Modekrankheit ausgewachſen, die durch Werbung von Mund zu Mund und vor allem durch die Herſtellerfirmen eine beachtliche Unterſtützung erfährt. Da werden zum Beiſpiel die Mittel als„völlig unſchädſſch angeprieſen, oder es wird geſagt, daß man ſich auch bei ſehr langem Gebrauch nicht an ſie gewöhnen werde. Dieſen„Be⸗ ruhigungen“ fallen natürlich die Süchtigen aller Grade, denen noch dann und wann Bedenken über ihr Tun kommen mögen, ſofort zum Opfer. Die Reichsgeſundheitsführung hat zu dieſem Thema ſchon häufig wegweiſend Stellung genommen, und auch von Aerz⸗ ten aus der Praxis liegen genügend Warnungen vor dem unkritiſchen Gebrauch der Schlafmittel vor. Es ſei hier nur auf einen Aufſatz von Dr. Speer verwieſen. der kürzlich in der„Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift“ erſchien und in dem dieſe Frage in überzeugender Gründlichkeit behandelt wurde. Das Törichte und das Gefährliche der Schlafmittel⸗ ſucht erkennen wir, wenn wir uns die Urſachen der Schlafloſigkeit klarmachen. Abgeſehen von allen Fäl⸗ len körperlichen Schmerzes, die den Schlaf hindern können, find die allermeiſten Schlafgeſtörten Menſchen mit irgend welchen neurotiſchen Zuſtänden. Sie haben ihr ſeeliſches Gleichgewicht verloren, unterliegen einer Störung in der Erlebnisverarbeitung und fühlen ſich durch irgend etwas„ge⸗ kränkt“. Dies erſt macht ſie„krank“, und nicht etwa eine ſo öft angeführte Ueberarbeitung, die ſie lediglich müde machen würde. Auch der ſonſt Geſunde kann vorübergehend ſolchen Störungen unterliegen. Er überwindet ſie jedoch gewöhn⸗ lich ſchnell; ihm kann ſogar durch ein richtig angewandkez Schlafmittel geholfen werden. Man braucht gar kein grunde ſätzlicher Gegner davon zu ſein. Aber nur der Arzt der das verordnete Schlafmittel genau ſo gut kennt wie ſeinen Pa⸗ tienten, weiß, wann das richtige Mittel am Platze iſt. Bei neurotiſchen Zuſtänden iſt das Schlafmittel dagegen gänzlich unangebracht, weil es die Urfache der phyſiſchen Störung nicht etwa behebt, ſondern nur noch verſtärkt. Wie viele Menſchen legen ſich bereits mit dem Zweifel ins Bett, daß ſie gewiß doch nicht ſchlafen können, Sie wollen es wohl erſt einmal„verſuchen“, denken aber af unabläſſig an das Tabletten röhrchen im Nachttiſch. Es mu einleuchten, daß die Pſychoſe dadurch nur geſteigert werden kann; denn die pſychiſche Störung läßt ſich nur durch dit Die bac Behandlung 1 und nicht durch eine Narkoſe die doch durch das Schlafmittel verurſacht wird. Die Wir⸗ kung dieſer Narkoſe iſt eine Gehirnlähmung, die auch am Tage nicht gänzlich ſchwindet und darum eine vollwertige e nicht zuläßt. Die Trägheit wird daher ge⸗ wöhnlich durch ein anderes Antriebmittel(Koffein) zu beſei⸗ tigen verſucht. Mittel und Gegenmittel gehen aber zu La⸗ ſten der körperlichen Geſundheit, die hoffnungslos unter⸗ graben wird. Gewiß kann auch mal der Arzt bei ſchweren Neuroſen ein Schlafmittel verordnen, um dem Kranken von Zeit zu Zeit eine ruhige Nacht zu verſchaffen. Aber die⸗ ſes Mittel iſt nur ein Behelf und niemals ein Heilmittel, Vor ſeiner Anwendung müſſen alle anderen Behelfe er⸗ ſchöpft ſein, wie etwa kalte oder warme Packungen, Maſſagen, ſportliche Betätigungen. Atemgymnaſtik uſw. Erſt am Schluß ſteht das„Schlafmittel“, die Narkoſe. Der Geſunde, Lebenstüchtige, kann ſich von der Störung auf natürliche Weiſe zumeiſt ſelbſt befreien, der Haltloſe, Süchtige dagegen wird es nie fertigbringen. Denn die Sucht iſt kein pharmakologiſches Problem, ſondern ein Problem der Perſönlichkeitshaltung. Nachdem jetzt zahlreiche gebräuch⸗ liche Schlafmittel rezeptpflichtig geworden ſind, hat ein An⸗ ſturm der Süchtigen auf die Aerzte eingeſetzt, derartige Mit⸗ tel verſchrieben zu bekommen. Teilweiſe iſt auch eine Ab⸗ wanderung nach noch freien Schlafmitteln eingetreten. Lel⸗ der muß dabei erwähnt werden, daß auch jetzt noch manche Herſtellerfirmen die Anwendung ihrer Erzeugniſſe zu för⸗ dern verſuchen, indem ſie den Aerzten formgerecht ausge⸗ füllte Rezeptblocks ins Haus ſenden. a Zur Behebung der Schlafmittelſucht iſt zweierlei erfor⸗ derlich: einma! eine eiſerne Disziplin der Aerzte damit die Süchtigen nicht doch immer wieder Verſchreibwillige unter ihnen finden, und zum anderen eine Aufklärung aller Bevöl⸗ kerungskreiſe darüber, daß die Schlafloſigkeit niemals durch Schlafmittel, die nur ein Nothehelf und keine Heilmittel ſind, bekämpft werden kann, ſondern nur durch eine Be handlung der pſychiſchen oder körperlichen Urſachen, die zie Sl ein paar wundervolle Importen „von denen er eine vor der Vorſtellung rauchte. — * 2 — Nr. 49 Seine r Nes en nee 8 ö ö 7 8 1 r 5 1 ausgelöſt haben. JJſc0ſfſß0Gſß0 G 0ß0ß0ßT0ßTPbTGTPbTbGTGTGTbTbTFTbTFTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbcccccc 52..,, 5 8 f Ju, 12 EU—. Weihnachten iſt das Feſt der Freude. Auch Du ee r Zwiebel⸗Weisheiten 8 55 ſchenkſt Freude, wenn Du Dein Opfer am bevorſtehen⸗ Sonnenaufgang 9.06 Sonnenuntergang 17.27 Die Zwiebel hat es in ſich. Nicht nur, weil ſie auf eine S den Opferſonntag erhöhſt! Mondaufgang 13.13 Monduntergang— uralte Geſchichte zurückſchauen kann, weil ſie auf Altären als 8 2 15 i bon 5 phn de e 5 der pee 8 i 5 on Cheops von den Arbeitern mit Begeiſterung verzehr 5 0 f. N mi 25 320 ö Aulihe de a NS- Frauenſchaft und Deutſches Frauenwerk. Ihr d d a nen Sone been an, der Stadt Maunheim Wir Heute Donnerstag lein Heimabend. Dafür am nächſten] diumhaltig, verdauungsfördernd und daxmreinjgend, huſten⸗ 5 Oeffentliche Exinnerung. a a Montag, 9. Dezember, abends 7.30 Ahr im Saale der Wirtſchaft] und ſchmerzlindernd. Pfarrer Kneipp, der auf dem Geßiet 2 5 zur Zahlung an die Stadttzaſſe Grucken„Zum Löwen“. die a 85 5 8 5 hat, 3 Mannhei bew. a. 8 rät, die Zwiebel ganz fein zu hacken und ſie ſo a zin 8 e een ew. werden Proſpekte Vortrag:„Das zeitgemäße Waſchen“. 1 15 e zu nehmen, 8 Se g a 5 6 RS.⸗Frauenſchaft. 1 5 ö während Kräuterpfarrer Künzle empfiehlt, ſie— je nachh 12.190 Schulgeld d Höheren Satzungen e Nate able 33 wo die Schmerzen ſitzen— auf Kopf, Unterleib oder üer 5 Lehranſtalten für Dezember 1940. Heß die Fußſohle zu legen, weil Zwiebeln„alles Giftige“ heraß⸗ 2 8 8 Geſchäftsberichte 5 ö 1 55 8 Sigel anf en feines fauen 1 a els⸗ e a 1 en Saft gut durchläßt“, mit einem wollenen Tuch um Mittelſchule(Luiſenſchule) für Preisliſten, Broſchüren Mannheimer Theater ſchau den Hals gelegt, ſoll Wunder wirken bei Halsſchmerse und Dezember 1940. 10, 12. 1940; die bis dahin fällig werdende Bergnügungsſteuer. für Handel, Induſtrie, Vereine und Private Im Nationaltheater: Donnerstag, 5. Dezember: Miete D 8 und 2. Sonder⸗ miete D 4 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Heiſerkeit. Einige Tropfen Zwiebelſaft auf eine gequetſchte Stelle gerieben ſollen ſchnell alle Schmerzen nehmen. U wer gar„ſtreichet mit Zwiebeln die kale ſtat, machet do ſelbſt hare wachſen“. Ein Rezept aus Erzgroßväters Tagen zwar, der Goldlorbeer iſt zehn Aber auch Napoleon mußte erfahren, or ihn ſich zum orten Maſoe aun fgcfont e ee de end ee ſowie alle Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 549 bis 550. das ſich auf dem Lande aber bis heute erh 8 N 3 bs dhte füh l ſonſtigen Oruckarbeit 8 letzten Male: Frau Luna. Operette von Paul Wack der Haare 1 e eee f 8. ahlungen 101 n incke. Anfang 19 Ende 21.15 Uhr. N 9 Wiſſen Sie übrigens, daß nach altem Aberglauben die e ie in gediegener Freitag 6, Dezember: Miete J Fund 2. Sondermiete] Zwiebeln mit Aerger, mit möglichſt viel Nerger„geſteckt A Monat nach Erhalt des St 4 Madame Butter fly. Oper von G. Puceini.] werden müſſen, wenn ſie gut und prächtig gedeihen ſollen? 5 beſcheibs 1940. Gewerbeßzener] u. zweckentſprechender Anfang 19, Ende 2145 ühr, Immerhin ſcheinen ſie ſich für dieſe wenig iebevolle Behand- 5 Reſtzahlung für 1. bis 3. Viertel 1940 Ausführun Samstag, 7. Dezember: Miete C 8 und 2. Sondermiete lung dadurch zu rächen, daß ſie ſpäter ſelbſt den hartgeſokten⸗ 8 emäß des Gewerbeſteuerbeſchelds. 9. C 4 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ ſten Sünder zum Weinen zu bringen vermögen. Eine andere 8 für das Rechnungsjahr 1940 5 gemeinde Ludwigshafen, Abt. 53 bis 56: Am Tiſch Volksweisheit will wiſſen, daß die Bauern ſich am Johan. * Druckerei der Ehe. Luftf iel von Heinz Becker⸗Trier. Anfang nistag in den Zwiebelbeeten wälzen müſſen, wenn die Knol⸗ 0 An dieſe Zahlungen wird erinnert. des„Neckar⸗Bote“ 19. Ende etwa 21.15 Uhr len üppig und groß werden ſollen. Auf die Größe aller⸗— Wird eine Steuerzahlung nicht 9„ ar⸗-Bote“. g 5 5 5 25 dings legen wir heute wohl kaum noch erheblichen Wert. Das 8 8 8 rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den, a Im Neuen Theater(Roſengarten): war ſo in jenen grauen Tagen als man den Göttern die 88 Vorſchriften des dn des Pille 8 8 Sonntag, 1. Dezember: Keine Vorſtellung. J Zwiebel auf dem gehelligten Altar opferte. 8 leere mit n ee 1910 b 22 N Samstag, 7. Dezember: Für die NSG„Kraft durch. 5 enetages ein einmaliger Foſchlag 0 en le etwas Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 7 bis 5 2 8— Säumniszuſchl in Höhe von f 20, 28 bis 36, 52 bis 54, 87, 342 bis 359, 644 bis 647, 2 0 15 8 8 8 . Werwüütl. Je. e zu verkaufen, 5 D Nr. 1 bis 600, Gruppe E(freiwillig) Nr. 1— f 88 hat außerdem die mit hohen Koſten zu vermieten, 5 1 1 a f i 5 n u 1 5 a ſt 1 me.. von 8 0 N— 8 1 svollſtreckung zu. A. Mozart; hierauf: Eine kleine Na mu ⸗ 3 25 5— 8 e 8 Aae one Maß⸗ zu gerpacßten ſik. Tanzſpiel von W. A. Mozart; hierauf: Der opfern iſt mehr als seben. opfern e 5 jedes einzelnen Süumigen] Eine Kleinanzeige in unſerem Schauſpieldirektor. Komiſche Oper von W. A. b f n erfolgt nicht. Stadtkaſſe.] Reckar⸗Boten bringt ſicheren Erfolg Mozart. Anfang 19, Ende nach 21 Uhr. iſt hö ch ſte Dflichter füll ng. 0 9 —— enn Sung sa ali dee, bun eee ie e ane due bu bu ebf„unu spass ol jequs og“ usbeiqmcpl ase „spnpzg uninegem ezogz bang icplu unu ug dpi god iu men i be ane ane nc eg ech nc“ „Usllugz usb using a0 ua sag uesgeſeb ug ol ou apo sio gppſeb agent un zog sda azuuoz uegepleh fanvgzeqn sog gpg zbchiog pu ge biausmiou igen Su o e een ius“ au usnoch uecphughmzaock weg eqn sig suuog dig uf snoung imzuogſogz ang gf oi „ nu ug ſboſeb pog unu sven usſpeack ug ua piu zo uv bon vc ing ich se na olqng eigs“ uelhpisbasgelu pi eg s „Apvaget igvlach un hu ꝙpnp vf pig eq e ehen eee eee e een ng ehe nestpo pu Ind hq an s unf ne zu Jeg en 1 uudg in geg ed ain ua uuagß vu ulezg“ „ upnzvg np cpo ee en eee— gam ſcbiu— uus apa uebudbebsno zununcht se uus uellnu upon dee ee en n ee ehe e nen oc“ „eig Bunfpoqoag and sabo avock une ou znu qt o ue ehe deen g bnd dae aenſpg ib uv bun peach zie gun zuuunaq usqpgig uis ꝙæpou Jeapſpg ic nv uus bunjnegeg uda ſcpu ihn usgo vo dupa e usage 8e cpi sio felleg; suv“ „dae g se ieh eig“ ogpu ui jon enen, nen enn eien ue eee Gungeſieg aus inv gan uz eig un guvg29 aegieq 1p ue ane anno uszeullgeb nem a0 ane ee e nee eee en een e ee am usgolebned senoqluag Sptpiu uicht goa gaggeb ui lnaunz ueuze ind uolpf oog eie ab ue ende che ee n euleni uschi „gung usgeg ue ne anz did ag ada qpil sieullg uuvc she nd uezefangeg ague beg ueg bunpenzagz ampel eig enog eie obund ie n guete t e ee eee ng ee e eg, sapqiphhun aufe ea 4% pnaebmaoſogogs 40 usſeiqtab ei eganm shupch ehunr apc abo ue panc sn Ueguvag sog en ppaseg zaunhsboungog ueitzef eg ug „Dol ue zanvgaeqn se uuegß uaqgehlnv zejpckh an] sog sun uenca An uobof ne sicpzu usigg ne sichu se ib 1g“ „ Uödigg ugeb po dcn ee e e eee wee ee ehen e e“ „ 11 usb)“ uud vu denen epi nur eso üeilge ung“ Jeu daph urs J. e Rr ö ö g vcuefogqo on bie eee aubzoch 8 uellog“ ——„Iivuicg“ f„snoßuezuvzg ug usppu ne nsch ususs ze ee eee eee en eee e SCS“ ö„u ee eser sg“ „ cam neuen nach zun u dung di e dog wic eitel spa il 8 3 guvzog aeg usjohqao jou Sou eme pu 218 denogß“ u auvaoch ai zeig sub seulß „ubadg ainqpf i gude vg(pijggic Luvb zva 8 n eee een lee geen ee Sͤpſu gie p“ Aetpimebsnv uspneiespz uieuie m ei Ava obig ib ind sog no 1b deqo gg usbuds „e unpend ih baing gusſpnb zom gun usbeſeh ugegeiſch ue u ue bun oc bc ue Aq ang penscpe a usgelpeb ssplu gonlueulmolng ug lag zom buig 155* Ach uin leg s gan uu bug ang aut eineg— guvzoch cpang Banqeuuong used bc eue ee echt ebene n wie 0 Ag; dn be bug een a0 eiu vc ujeqec ug uv gl 10 Ind lug 4ca ssſpnvf up ohne auen eee e ee ee Sogpfdeqſeog) sad dc 100 ur aaang eig useqe eindat 10 enge die duc ugvu so Ueanckleng bunggqna 10 ee ee be nee end ine i en sid uoeufe eg inv gqupc dach aan! 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Wir felbſt ſind anders geworden. Das iſt es“ Jetzt erſt kehrte ihr Blick zu ihm zurück. „Eins möchte ich gern noch wiſſen, Lothar. Wirſt du mir darauf antworten wollen und können?“ „Warum ſollte ich nicht!“ Forſchend ſenkte ſich ihr Blick in den ſeinen. „Iſt es wirklich— Marleen?“ „Ja, Dina“, kam ohne Zögern ſeine Antwort.„Aver das ſoll auch alles ſein, was wir darüber ſprechen.“ * Das Haus am Bergwald hatte in dieſen Tagen viel Schweres geſehen. Heſſenbruch hatte am Abend des Unfalls im Söllerzimmer am Bett ſeiner Gattin geſeſſen, als der Anruf vom Krankenhauſe gekommen war. Er war ſofort hingefahren, hatte aber zuvor Frau Edith davon ver⸗ ſtändigen müſſen, ohne ihr ſagen zu dürfen, was geſchehen war. Sie hatte ihm ſeine tiefe Beſtürzung angeſehen und angſtvoll geforſcht: Iſt etwas geſchehen?, Er hatte ſie nur mühſam beruhigen können. Die erſte Unterſuchung hatte nicht feſtſtellen können, ob Lothar innere war Heſſenbruch wieder nach Hauſe gefahren, und nun hatte Verletzungen erlitten hatte. Beſtürzt und ratlos wie zuvor er das Geſchehene nicht mehr verheimlichen können. So ſchonend wie möglich hatte er es der Gattin beizubringen verſucht. Ein Schreikrampf war ihm in die behutsamen Worte gefahren. Ein Herzanfall war gefolgt, ſo ſchwer, wie Heſſenbruch ihn noch nicht mit angeſehen hatte. Gleich vom nächſten Tage an hatte Marleen die Nacht⸗ wache übernommen. Heſſenbruch hatte eine Pflegerin an⸗ nehmen wollen, aber ſie hatte energiſch abgewehrt, und er hatte ſich gern gefügt, denn er wußte die Kranke in guten Händen. Blaß zog der erſte Schein des hochdämmernden Morgens über den Horizont hin. Die Tür zum Söller ſtand noch immer offen, die Atemnot der Kranken zu mildern. Matt verſank das gedämpfte Licht der Lampe im heller werdenden Morgenſchein. Leiſe betrat Heſſenbruch das Zimmer. „Sie ſchläft“, gab Marleen gedämpft Antwort auf ſeine unausgeſprochene Frage. „Gehen Sie, Marleen! Legen Sie ſich ein paar Stunden nieder! Ich löſe Sie ab.“ „Nein. Herr Heſſenbruch. Die paar Stunden laſſen Sie mich ruhig noch hier. Morgen wird es beſſer ſein.“ „So gehen Sie wenigſtens auf eine halbe Stunde an die Luft. Es wird Ihnen gut tun. Setzen Sie ſich meinet⸗ wegen auf die Terraſſe, damit Sie mal auf andere Ge⸗ banken kommen. Sie machen mich ernſtlich böſe, wenn Sie jetzt nicht augenblicklich folgen.“ Mit einem ſtillen Lächeln gab ſie nach. Sie fühlte ſich in der Tat zum Umfallen müde. Draußen auf dem matt erhellten Gang trat ihr lautlos eine Geſtalt entgegen. Lothar! Er war am Vormittag aus dem Krankenhaus entlaſſen worden, hatte die Mutter aber noch nicht ſehen dürfen. Es war nicht nur ſein unerwartetes Auftauchen, das Marleens Herz plötzlich heftig ſchlagen ließ. „Wie geht es meiner Mutter, Fräulein Ronneburg?“ hörte ſie ihn fragen. „Sie ſchläft. Zum erſten Male feſt und ruhig. Morgen werden Sie zu ihr dürfen. Aber erſt dann, wenn ich mit ihr geſprochen habe. Auch Freude kann ihr ſchädlich ſein.“ „Kann ich ſie jetzt nicht mal ſehen?“ „Wenn Sie leiſe ſein können? Ihr Herr Vater iſt bei ihr.“ „Ich bin Ihnen ſehr dankbar für Ihre Selbſtloſigkeit und Aufopferung, Fräulein Ror* Sie ſah über das Geländer hinab in die dunkle Tiefe der Halle. habe Ihre Frau Mutter liebgewonnen. Von n alſo nicht die Rede erwiderte ſie kühl, Herz den gleichen Takt ſchlug wie zuvor. näßig ruhigen Schri ging ſie der Treppe altete das Licht ein. Strahlende Helle füllte unten eite Halle. Mit den gleichen ruhigen Schritten ſtieg Schatten lagen wuchtig auf der Terraſſe, wie drängende Keile hineingeſchoben in das fahle Morgenlicht. Marleen trat an den Sockel rechts der breiten Freitreppe heran. Noch ſtanden Park und Bergwald dunkel im blaſſen Morgen⸗ ſchein, aber die Wolkenſäume begannen ſich ſchon zart zu röten. Fern, ganz fern klang früher Stundenſchlag durch die lautloſe Morgenſtille. Eine Glocke kaum vernehmbar. Und doch fand der ſchütternde erzene Klang Widerhall bei dem Mädchen, deſſen Sinne trotz aller Ermüdung weit offen waren. Offen allem, was da war und kommen würde. Schritte von der Halle her kündeten das Kommende an. Feſte, ſichere, zugreifende Schritte, die Marleen nur zu gut kannte, die ſie aber lange nicht ſo feſt und ſicher hatte aufklingen hören. Dann ſtand Lothar neben ihr. „Ich müßte Sie um Entſchuldigung bitten, daß ich Sie ſtöre, Fräulein Ronneburg. Aber es würde nicht zu dieſem Augenblick paſſen. Und es würde auch nicht ehrlich ſein; denn ich komme in der feſten Abſicht, Sie zu ſtören.“ „Sie ſind von erfreulicher Offenheit, Herr Heſſenbruch“, ſagte ſie nach kaum merklicher Pauſe, an ihm vorbeiſehend. „Jawohl. Und ich möchte, daß Sie von gleicher Offen⸗ heit ſind. Seine Stimme wurde eindringlicher. „Es iſt mir bitterernſt, Fräulein Ronneburg, wenn ich Sie bitte, eine Frage ſtellen zu dürfen, die ſchon einmal zwiſchen uns zur Erörterung geſtanden hat Allerdings unter einem wenig glücklichen Stern. Darf ich dieſe Frage jetzt wiederholen?“ „Ich weiß nicht, ob es gut ſein wird. Aber ich kann Ihnen ja nicht ausweichen.“ „Sie können es. Sie brauchten ſich nur umzuwenden und zu gehen. Aber Sie werden es nicht tun. Sie werden mir und meiner Frage nicht ausweichen.“ Jetzt erſt ſah ſie ihn an. „Nein.“ Er hielt ihren Blick feſt. „Dann antworten Sie: Darf Garand ſich wirklich Hoffnungen auf Sie machen?“ Sie ſchwieg. Wie eine Viſion hob ſich vor ihr aus dem blaſſen Frühdämmern mit eindringlicher Deutlichkeit das 1 5 jenes Abends, der ſchon einmal dieſe Frage gebracht atte. Und doch— wie fern ſchien das heute zu liegen. War es wirklich einmal geweſen? Wo waren die brennende Scham und die hemmungsloſe Erregung jenes Abends geblieben? Heute kam nichts davon mehr auf. Erſt in dieſem Augenblick kam es Marleen zum Be⸗ wußtſein, daß ihr Arm noch immer auf dem Sockel lag. Sie ſpürte die ſteinerne Kühle auf der Haut. Als käme ſie von einer ruhevollen Hand. Sie wandte den Blick ab. „Ich verſtehe noch immer nicht, welche Bedeutung Sie der Klärung dieſer Frage beimeſſen.“ „Doch. Doch, Marleen Ronneburg. Sie wiſſen, was Ihre Antwort für mich bedeutet.“ Langſam kehrte ihr Blick zu ihm zurück. Das Frühlicht lag wie ein hüllender blaſſer Schleier auf ihrem Geſicht. „Ich habe niemals etwas mit Garand zu ſchaffen gehabt. Oder vielmehr: Ich habe ihn von Anfang an nicht im unklaren darüber gelaſſen, daß ſeine Hoffnungen niemals in Erfüllung gehen können.“ Er atmete tief und frei. „Ich hätte es wiſſen müſſen, Marleen. Ich hätte auch wiſſen müſſen, wer es in Wirklichkeit war, der zwiſchen uns ſtand— Dina! Wir wollen jetzt nicht von ihr ſprechen. Aber ich möchte Ihnen ein Wort meines Vaters aus dieſen Tagen ſagen: Nur das Blut ſoll zuſammenkommen, das wirklich zuſammengehört.' Iſt es nicht ſo?“ Er nahm ihre Hände und zog ſie zu ſich heran. „Iſt es nicht ſo, Marleen? Und dürfen wir nicht ſagen, daß dies unſer Weg iſt: der Weg von Blut zu Blut? Der Weg zwiſchen zweien, die ſich lieben?“ Groß und klar ſah ſie ihn an. 2 „Ja, Lothar“, ſagte ſie in das helle Frühlicht hinein Wie ſchön und wahr das iſt: Der Weg von Blut zu Blut! der Weg zwiſchen zweien, die ſich lieben!“ 5 Ende. Am Ein Abenteuer in der Großen Sandſee“ 8 von Bernard R. Friedrichs. Unbarmherzig brennt die Sonne auf die„Große Sandſee!, den gefürchtetſten Teil der Libyſchen Wüſte, nieder. Weit und breit ein ſanft gewelltes Meer flüchtigen Triebſandes, ein unheimlicher erſtarrter Ozean, ſonſt nichts. Durch dieſe troſtloſe Landſchaft ſchleppen ſich zwei Menſchen. 73 Man ſieht ihnen an: ſie ſind am Ende ihrer Kräfte. Durch die Lippen des einen ſchimmert— ſchauderhaft ſchwarz— die Zunge, wie es bei Verdurſtenden zu beob⸗ achten iſt. Ein Röcheln dringt aus ſeiner ausgedörrten Kehle. Schwer hängt ſein Kopf vornüber, während er ſich auf die Knie läßt und mit dem Finger ein Wort in den Sand ſchreibt:„Durſt“ Er malt weiter, ſchwerfällig und langſam graben ſich einige Zeichen in den Boden:„Wadi Hamra“. Dem anderen erſtarrt das Blut in den Adern, er verſteht, daß ihm der Gefährte ſeines Unglücks ſagen will: wir haben uns verirrt! Dann ſinkt der Schreiber in ſich zuſammen und fällt in einen Schlaf tiefſter Er⸗ ſchöpfung. 8 Der andere kämpft gegen das faſt unbezähmbare Ver⸗ langen, ſich wie ſein Kamerad in ein traumloſes Nichts fallen zu laſſen. Aber er weiß: das iſt ja das Ende!— denn ein Erwachen gibt es nicht. Er rüttelt ſeinen Kame⸗ raden wach und tritt in der raſenden Wut des nahen Durſttodes die Worte im Sand mit den Füßen aus. Die beiden ſchleppen ſich weiter. Stunde um Stunde verrinnt. Die Libyſche Wüſte iſt einer der trockenſten Teile der Erde. Der Feuchtigkeitsgehalt der Luft geht am Tage auf einen ſo kleinen Prozentſatz zurück, daß ihn die feinſten Inſtrumente nicht meſſen können.—— Es wird Nacht Seit elf Stunden haben die Wan⸗ derer nicht mehr getrunken. Nach acht Stunden ſchon ſetzt dort in der Wüſte der Todeskampf Verdurſtender ein. Nur der ungeheure Wille des ungariſchen Grafen Almaſy — ſo heißt der mit dem tiefſchwarzen Haar— hält die beiden aufrecht. Um den Mut des Kameraden zu ſtärken, kritzelt er mit dem Finger in den Sand: noch 5 Kilometer. Doch der andere nickt nur apathiſch. Bald bricht er endgültig zu⸗ ſammen. Sein Gefährt erhebt ſich, haſtet weiter, ſo ſchnell es ſeine kraftloſen Glieder ihm erlauben. 1 Da, auf einmal, wird das Tal breiter. Und plötzlich glühen zwei Scheinwerfer zwiſchen den Dünen Graf Almäſy verſucht zu rufen. Doch kein Laut kommt über ſeine ausgetrockneten Lippen! Zur ohnmächtigen Ver⸗ zweiflung des Zurückbleibenden wendet der Kraftwagen. Mit zitternden Händen taſtet Almaſy nach der Gürtel⸗ taſche ſeiner Kniehoſe, findet ein flaches Päckchen Zünd⸗ hölzer, wie es viele Männer bei ſich tragen, und einige Blatt dünnen Papiers. Mit beiden Händen reißt er das vertrocknete Gras ringsherum aus dem Boden, wirft es unter einen verdorrten Buſch und zündet es an Eine hohe Flamme ſchlägt empor. Starr ſchaut Graf Almaſy in die Richtung, in der das Automobil verſchwand. i Nach einigen Minuten tauchen die beiden Schein⸗ werfer wieder auf und kommen mit großer Geſchwindig⸗ keit auf den Einſamen zu. Seine beiden ſudaneſiſchen Fahrer ſpringen aus dem Wagen.. 5„Waſſerle röchelt ihnen Almaſy entgegen. Der Anblick der Feldflaſche jedoch beraubt ihn jeder Beſinnung Wild reißt er die Flaſche aus der Hand Sabirs Doch der rieſen⸗ hafte Neger wirft den Raſenden, über den die letzte Kraft der Verzweiflung gekommen iſt, zu Boden. Selim ſchleu⸗ dert die Feldflaſche im ſelben Augenblick weit in den Sand hinaus, ſpringt dann hinzu und umklammert mit eiſernem Griff die Beine Almäſys, um ihn am Auf⸗ ſpringen zu hindern. Schluchzend bitten ihn die beiden, ruhig zu bleiben, weil er vorerſt noch nicht trinken darf. Denn bei haſtigem, unvorbereitetem Genuß von Waſſer ſchwellen einem Verdurſtenden die ausgetrockneten Mund⸗ und Rachenſchleimhäute und führen den ſofortigen Er⸗ tickungstod herbei.. f. dauert der qualvolle Ringkampf; ſchließlich bleibt Sabir nichts anderes übrig, als dem Tobenden ſeine mächtige Fauſt auf den Kopf zu ſchmettern. Dann waſchen die Diener Kehle und Handgelenke des nunmehr Willenloſen mit Waſſer und reiben ſeine Bruſt mit einem naſſen Tuch ab Auf die Lippen legen ſie ihm als Kom⸗ preſſe ein mit Waſſer benetztes Stück vom Turban, das ſie abgeriſſen haben f An dieſe Stunden und Minuten zurückzudenken, koſtet den Grafen Almaſy erhebliche Ueberwindung“ So ſchreibt er in ſeinem Buch„Die unbekannte Sahara“, das bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſchienen iſt. Dieſes Werk iſt ein Heldenlied, aus dem noch der Geiſt der großen Pioniere ſpricht Almaſy, deſſen ungariſche Original⸗ niederſchrift ſein deutſcher Reiſegefährte Hansjoachim von der Eſch gewandt und kenntnisreich ins Deutſche überſetzt hat, berichtet darin von mannigfachen Abenteuern, die ſich der an die Ordnung Deutſchlands gewöhnte Leſer faſt nicht vorſtellen kann, und von mancher wunderbaren Ent⸗ deckung. l In„1001 Nacht“ lieſt man von Zarzura, der märchen⸗ haften Oaſe, der„weißen Taube“ der Wüſte. War ſie nur ein Kind ſehnſuchtsvoller Phantaſie? Oder gab es ſie tat⸗ ſächlich? Graf Almaſy glaubte an ihre Exiſtenz; er meinte, daß ſie einſt zwiſchen der von den deutſchen Forſchungs⸗ reiſenden Gerhard Rohlfs gefundenen Oaſe Kufra und Aegypten gelegen habe. Er war der Ueberzeugung, daß dieſes Wüſteneiland nur verſchollen ſei. Seinem Spür⸗ ſinn und ſeiner Hartnäckigkeit glückte das Wunder: Zar⸗ zura wurde wiederentdeckt. Das lieſt ſich wie Karl May, nur„moderner“, denn Flugzeug und Kraftwagen ſpielten eine Rolle bei dieſer Eroberung. 5 a 1870 wanderte ein einſamer Europäer durch die ſüd⸗ liche Libyſche Wüſte. Nach vielen Qualen und Leiden mußte er ſeinen Plan aufgeben, nach Süden zum Sudan borzuſtoßen. Das Lager, an dem er nach Weſten ging, nannte er„Regenfeld“ wohl weil er hier von einem der ſeltenen, mit wahrer Gier genoſſenen Regenfälle über⸗ raſcht wurde. 59 Jahre ſpäter fand Graf Almäſy dieſes Regenfeld und die Zeichen der Anweſenheit des Deut⸗ ſchen Rohlfs wieder.. Eins der ſchwierigſten Ziele der Expeditionen Al⸗ mäſys war die Aufnahme von Landkarten. Dieſe Auf⸗ gabe hatte ſich Almaſy, der aus freiem Antrieb reiſt, ſelbſt geſtellt. Was es heißt, wochenlang und monatelang im glühenden Sonnenbrand an topographiſchen Inſtru⸗ menten zu ſtehen, kann wohl nur der voll ermeſſen, der es am eigenen Leibe erprobt hat. Almaäſy hat die letzten „weißen Flecke“ auf der Landkarte der Libyſchen Wüſte getilgt. Die Darb El Arbei'in, die„Straße der Vierzig Tage“, iſt von ihm der Vergeſſenheit entriſſen und karto⸗ graphiſch feſtgelegt worden. An Stelle einer anderen großen Kartenlücke ſtehen heute die forgfältig vermeſſenen Höhenlinien des Gilf⸗-Kibir⸗Plateaus. Die nördliche Hälfte des„Großen Sandſee“, über deren Aufbau und Ausdehnung bisher nur ungenaue Angaben vorlagen, iſt eingehend durchforſcht und vermeſſen worden. Das Buch über ſie iſt ein Heldendrama vom Kampf des Menſchen mit der Natur. In lebendiger, feſſelnder Folge wechſeln Schilderungen vom Lagerleben und von den Gefahren der Wüſtenfahrten, von Land und Leuten, alten Karawanenſtraßen und Handelswegen und von abenteuerlichen Erlebniſſen im Flugzeug und Kraft⸗ wagen ab. 5 5 Kronen und Kronenſchiillale Symbole und Zeichen von Macht und Würde. Die Krone iſt eine Erfindung des Orients, wo die Fürſten ſchon ſehr früh eine beſonders ausgeſtattete und verzierte Kopfbedeckung trugen— und im Oſten iſt ja das bedeckte Haupt üblich, anders als im Weſten—: eine Mitra, eine Tiara oder auch nur eine Stirnbinde. Alexander der Große übernahm von den perſiſchen Königen die Kidaris, die gold⸗ Einflüſſe zurückgeht n a datenkaiſer, Napoleon, trug viele Jahrhunderte ſpäter bei feierlichen Gelegenheiten auch wieder den Lorbeerkranz, aber nicht den grünen Naturlorbeer, ſondern den Goldlorbeer, der