— Benngspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 UAnzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verküundblatt für den Stadtteil Mannhelm⸗Seckenheim Tages- und Anzeigenblatt —: ³˙ mw Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 10. Jahrgang . 1 5. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „In der Nacht zum 4. Dezember griffen Kampfflug⸗ zeuge krotz ſchlechter Wetterlage London und Birmingham an. In den Londoner Stadtteilen Paddington, genſingkon, Batterſea wurden ſtarke Brände beobachket. Auch in Bir⸗ mingham enkſtanden nach heftigen Exploſionen neun große und zahlreiche kleine Brände. Ferner wurden Southampkon und einige andere Städte angegriffen. Am Tage beſchränkte ſich die Tätigkeit der Luftwaffe auf Aufklärungsflüge. In der Nacht zum 5. Dezember tichtelen ſich Angriffe gegen Süd. und Mittel⸗England. Britiſche häfen wurden weiterhin vermink. Einige britiſche Flugzeuge warfen in der Nacht in Weſt⸗ deukſchland Bomben und beſchädigten einige Häuſer. Geſtern wurden drei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen, davon zwei durch Flakarkillerie; drei eigene Flugzeuge wer⸗ den vermißt.“ Abwehr wirkungslos Die neue Phaſe des Luftkrieges. Der militäriſche Mitarbeiter des ſchwediſchen Blattes „Dagens Nyheter“ nimmt unter der Ueberſchrift„Eng⸗ lands Heimſuchung“ zur neuen Phaſe des deutſcheengli⸗ ſchen Luftkrieges Stellung. Es iſt für den militäriſchen Mitarbeiter des ſchwediſchen Blattes unfaßbar, daß jetzt Wirklichkeit geworden iſt, daß ſo viele engliſche Städte in Schutt und Aſche verſinken. Die Frage entſtehe, ſo heißt es weiter, ob es Wege und Mittel gebe, dieſer Art von Luftkrieg zu begegnen. Der ſchwediſche Sachverſtändige kommt dabei zu einem negativen Ergebnis. Es ſeien einſt⸗ weilen keine Geldmittel vorhanden. Weder Fak., noch Jagdflieger hatten es verhindern konnen, daß die britt⸗ ſchen Städte ſchwer und umfaſſend zerſtört worden ſeien. Die Repreſſalienmöglichkeit von engliſcher Seite ſei nicht gleichwertig demgegenüber, was die deutſche Luftwaffe vollbringen könne. Die Umſtände ſcheinen es den Englän⸗ dern unmöglich zu machen, die gleiche Intenſivierung des Luftkrieges durchzuführen, wie es Deutſchland möglich ſei. Die„Stadt irgendwo“. Die Engländer werden von ihrem Informationsmini⸗ ſter auch künftig nicht darüber ins Bild geſetzt werden, wenn ihr Wohnort von einem deutſchen Luftangriff heim⸗ geſucht wurde, ſo daß weiterhin— wie im Falle Briſtol— die einheimiſchen Zeitungen mit der großen Schlagzeile er⸗ ſcheinen müſſen„Luftangriff auf eine Stadt im Weſten“. Denn im Unterhaus antworteten am Mittwoch ſowohl der Informationsminiſter, wie auch der Unterſtaatsſekretär im Luftfahrtminiſterium auf Anfragen über die Veröffentli⸗ chung der Namen bombardierter Orte, man könne„nicht eine vollſtändige Verſicherung geben, daß ſtets eine ſofor⸗ tige und ins einzelne gehende Mitteilung an die Oeffentlich⸗ keit gemacht werde.“ Natürlich iſt der einzige Zweck dieſer Zurückhaltung, den Deutſchen nicht zu ſagen, ob ſie in Lon⸗ don, Southampton, Birmingham oder Briſtol bombardiert haben Folglich müſſen die Engländer weiterhin ihre In⸗ formationen über das Ziel der deutſchen Luftangriffe aus dem OKW⸗ Bericht beziehen. Dafür nämlich hat man in England das Informationsminiſterium eingerichtet! Die verheimlichten Schiffsverluſte Aber Schweigen ändert an Tatſachen nichts. Es gehört zum Weſen der britiſchen Verſchleierungs⸗ propaganda Schiffsverluſte überhaupt nicht oder zum min⸗ deſten ſo verſpätet bekanntzugeben, daß dieſe Nachricht durch einen neuen Schlag der deutſchen Gegenblockade längſt überholt iſt. So iſt amtlicherſeits in London über die großen Verluſte der engliſchen Schiffahrt am 2. und 3. De⸗ zember noch kein Wort laut geworden. An dieſen für Eng⸗ land ſchwarzen Tagen ſind von deutſchen U⸗Booten 23 Schiffe mit insgeſamt mindeſtens 162 500 BR verſenkt worden, dazu ein britiſcher Hilfskreuzer von rund 17000 BRT, der aus dem Geleitzug herausgeſchoſſen wurde. Die Verſenkung zweier weiterer britiſcher Schiffe des Geleit⸗ uges von zuſammen 16000 BR iſt wahrſcheinlich. Auch ieſen empfindlichen Schlag verſucht London der Deffent⸗ lichkeit zu verbergen, um ſeine üble Lage zur See nicht all⸗ zu deutlich werden zu laſſen. 5 Es iſt bezeichnend daß ſich die britiſchen Marineſach⸗ verſtändigen Croß und Alexander vor der Beantwortung von diesbezüglichen Anfragen im Unterhaus drückten. Statt ihrer unterſchlägt der Lordpräſident des britiſchen Stgats⸗ rats, Sir John Anderſon, am Mittwoch konkrete Angaben und verſucht die Abgeordneten mit der ausweichen⸗ den Antwort zu vertröſten, daß ſich zwar die Bedro⸗ hung der Seeverbindungswege Englands in den letzten Monaten ſehr zugeſpitzt habe und daß die Regierung die Lebenswichtigkeit dieſer Fragen keinesfalls unterſchätze, daß man aber keine Anſtrengung ſpare, um eine baldige und wirkſame Löſung dieſes ernſten Problems zu finden. Schon Voltaire hat die Verlogenheit Londons gebrand⸗ markt und geſagt, England würde einmal gerechterweiſe an der Borniertheit zugrunde gehen, Tatſachen grundſätz⸗ lich anſtatt nach ſpäteſtens 24 Stunden früheſtens nach 48 Stunden anzuerkennen. Durch Lügen ſind Tatſachen nicht aus der Welt zu bringen. Das hat ſich gezeigt, als Eng ⸗ land noch Polen und Frankreich für ſich kämpfen ließ. Es wird ſich auch jetzt beſtätigen, wo Britannien ſelbſt die ee Schläge zu Waſſer und aus der Luft zu ſpüren ekommt. 5 am Boden zerſtört. Das italieniſche Gef Stützpunkte an den Küſten des Aermelkanals hat ſchoß 17 Freitag, den 6. Dezember 1940 Nr. 288 eue Angriffe un erer Kamp ſugzenge Jetzt hoffen ſie auf Oelmangel! Nachdem die Verſuche Londons, durch kaum zu überbie⸗ tende Sentimentalitäten und Greuelnachrichten eine Ver⸗ ſtärkung der amerikaniſchen Hilfe zu erreichen, nicht den gewünſchten Erfolg hatten, iſt der Blockademiniſter Dalton dazu auserſehen, im Unterhaus den ſtarken Mann zu ſpie⸗ len, um dadurch die Kreditunwürdigkeit Englands zu reha⸗ bilitieren. Es verträgt ſich allerdings wenig mit der kürz⸗ lich in der„Times“ geprieſenen„Wahrheitsliebe Londons“ wenn Dalton erklärte:„Ich glaube, daß der wirtſchaftliche Druck, den wir ausüben, die Waage immer mehr zu unſe⸗ ren Gunſten ſenken wird.“ Allein der 2. und 3. Dezember, wo deutſche Torpedos 191 500 BR britiſchen Schiffsraums auf den Grund des Meeres ſchickten, dürften die Welt eines Beſſeren belehrt haben. Zwar ſei die Führung eines Wirtſchaftskrieges eine langſame Angelegenheit, meint Dalton und verſucht den Engländern mit einem Oelmangel in Deutſchland Hoffnung machen zu können, indem er be⸗ hauptet, daß die deutſchen Vorräte jetzt überall viel gerin⸗ ger als zu Kriegsbeginn ſeien. Er empfehle dem Luftfahrt- miniſterium vor allem die Oellager in Deutſchland anzu⸗ greifen. Nachdem der„Würgegriff des Hungers“ mit dem London bei Kriegsbeginn drohte, abgeſchlagen wurde und einen gefährlichen Gegenſtoß Deutſchlands auslöſte, ſoll es nun der Oelmangel ſein, mit dem England Deutſchland zu Boden zwingen möchte. Wie trügeriſch dieſe Hoffnung iſt, hat der Führer in ſeiner letzten Reichstagsrede am 19. Juli eindeutig feſtgelegt, indem er erklärte:„Die Verſorgung mit Brennſtoff iſt in den Vorräten eine reichliche und die Kapazität unſerer Produktion eine ſteigende und— ſelbſt beim Verſiegen jeder Einfuhr— eine für unſeren Bedarf vollkommen genügende.“ Das Gaukelſpiel des britiſchen Blockademiniſters iſt alſo umſonſt. Die Weltöffentlichkeit wird nach den bisherigen Erfahrungen den Worten des Führers mehr Glauben ſchenken, als den verlogenen Phan⸗ taſien eines Dalton Britiſches Flugzeug durch deutſches Bewachungsfahrzeug abgeſchoſſen. DNB. Berlin, 6. Dez. Im Laufe des Donnerstag vor⸗ mittag verſuchte ein britiſches Torpedoflugzeug, ein deut⸗ ſches Bewachungsfahrzeug in der Nordſee anzugreifen. Trotz ſchlechter Sicht und ſtarkem Seegang gelang es dem Bewacher, das feindliche Flugzeug abzuſchießen, ehe dieſes den beabſichtigten Torpedoangriff zur Durchführung brin⸗ gen konnte. Der italieniſche Wehr machtsbericht Wirkſame Luftangriffe.— Griechiſcher Zerſtörer verſenkt. Wieder über der Schweiz. Rom, 5. Dez. Der italieniſche Wehrmachtsberichk vom Donnerstag hat folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechiſchen Front haben auch am geſtrigen Tage in den Abſchnikten der beiden Armeen Angriffe und Gegen⸗ angriffe ſtattgefunden. Anſere normalen und Sturzflug⸗ bomberſtaffeln bombardierten, kräftig unterſtützt von Jagd⸗ fliegern, militäriſche Anlagen, Straßen, Brücken, Kampf⸗ wagen und Proviantkolonnen ſowie auf dem Marſch be⸗ findliche Truppen. Die Straße Premeki— Perati wurde be⸗ onders wirkſam und wiederholt angegriffen und an ver⸗ chiedenen Skellen unterbrochen. die Stützpunkte von Korfu. Jante und Preveſa wurden mit Bomben belegt. Bei einem Kampf zwiſchen einer unſerer Jagdſtaffeln und einer feindlichen Fliegerſtaffel wurden fünf feindliche Jagdflug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Iwei unſerer Flugzeuge ſind nicht zu⸗ rückgekehrt. Am 29. November hal unſer A-Boot„Delfino“ einen griechiſchen Zerſtörer im e Meer verſenkt. Im Oſtafrika haben feindliche motoriſierte Einheiten eine unſerer Stellungen weſtlich von Teſſene angegriffen, ind aber ſofort zurückgeſchlagen worden. Feindliche Ein. lüge auf Cheren und Chinda haben weder Opfer noch ae verurſacht. Ein feindliches Flugzeug wurde von unſeren Jägern abgeſchoſſen. Feindliche Flusber ge die über die Schweiz kamen, warfen Bomben über Turin ab. Sie verurſachten einen Toten und drei Verwundete in der Nähe eines Kranken⸗ hauſes ferner entſtanden einige Brände in einer Järberei, einer Wollſpinnerei und einer Teppichfabrik, die ſofork ge. löſcht wurden. Militäriſche Jiele wurden nicht beſchädigt.“ 241 gegen 46 Klare italieniſche Gegenüberſtellung. In Widerlegung der vom Londoner Nachrichtendienſt verbreiteten Phantaſiemeldungen über die italieniſchen Flugzeugverluſte gibt die Agentur Stefani nachſtehend die Verluſte Italiens und des Feindes im Monat November wie folgt bekannt: 8 Feindliche Verluſte an den afrikaniſchen Fron⸗ ten und am Rande des Mittelmeeres: 92 abgeſchoſſene Flugzeuge, davon 11 wahrſcheinlich; 13 Flugzeuge am Bo⸗ den zerſtört, davon drei wahrſcheinlich. Italieniſch⸗Oſtafrika: 21 abgeſchoſſene feindliche Flugzeuge, davon zwei wahr⸗ ſcheinlich.„ 9 e 8 g acht wahrſcheinlich; 1 n 1 das ſeine feindliche Flugzeuge ab, davon 1 wahrſcheinlich. Insge⸗ ( es des britiſchen Luftfahrtminiſteriums„beſtehen An⸗ zeichen dafür, daß die Politik der RA F, ihre Bomben lieber auf beſtimmte Ziele abzu⸗ werfen als auf gut Glück“, die richtige ſei. Dadurch würde der Moral des deutſchen Volkes mehr Schaden zu⸗ gefügt. Die Engländer mögen es ſich geſagt ſein laſſen, daß die Moral des deutſchen Volkes in ſich ſo gefeſtigt iſt, daß ſie durch nichts erſchüttert werden kann! Wir, die wir im Weltkrieg und in der Nachkriegszeit durch eine harte Lei⸗ densſchule gegangen ſind, haben in dieſen Kataſtrophen eine ſeeliſche Läuterung durchgemacht, durch die wir ſtark geworden ſind. Klar über den Ernſt des Krieges, haben wir den Krieg nicht geſucht. Nachdem uns aber England das Schwert in die Hand gezwungen hat, wiſſen wir, daß nun hart dreingeſchlagen werden muß, daß der Krieg unerbittlich bis zu dem Augenblick fortge⸗ führt werden muß, wo der Feind zu Boden ſinkt. Was aber den gezielten Bombenabwurf auf beſtimmte Ziele betrifft, entſpricht ein ſolches Verhalten nur dem Ge⸗ ſetz eines ehrlichen Kampfes. Leider laſſen es die ä engli⸗ ſch en Flieger gerade in dieſer Hinſicht fehlen. Die angeb⸗ liche Präziſion der RAF exiſtiert nur in der Phantaſie der britiſchen Heuchler und Lügner Hat doch das deutſche Volk, ſoweit es Zeuge britiſcher Luftangriffe geweſen iſt, ſith immer wieder davon überzeugen müſſen, daß die beſtimm⸗ ten Ziele, die die RAF angeblich ſucht, nicht Eiſen⸗ bahn: und Petroleumanlagen ſind, angeblich zñwei der ſchwächſten Punkte in der militäriſchen und in⸗ duſtriellen Organiſation Deutſchlands“, wie das britiſche Luftfahrtminiſterium der Welt weismachen will, ſondern es ſind die Wohnungen deutſcher Arbeiter, es ſind die Krankenhäuſer, in denen Menſchen Geneſung ſu⸗ chen, es ſind die natlonalen Symbole des deutſchen Volkes, die die britiſchen Flieger bombardieren, und zwar wahllos und auf gut Glück. Es ſind Phantaſtereien, wenn in London frech gelogen wird, durch die früheren Angriffe auf„große Berliner Eiſenbahnendpunkte“ ſei der Waren⸗ verkehr tagelang aufgehalten worden, ſei erreicht worden, daß mehr als die Hälfte der Ruhrkohle nicht transportiert werden konnte. Militäriſch haben die britiſchen Flieger weiß Gott nichts erreicht, ihre Verbrechen jedoch ſind nur dazu angetan, den Ingrim des deutſchen Volkes zu ſtei⸗ gern, damit aber auch die Entſchloſſenheit, England niederzuwerfen, um mit dieſen Methoden ein für allemal gründlich Schluß zu machen. Von Präziſion aber ſollte man in London am beſten überhaupt nicht ſprechen. Denn Präziſion, alſo Genauigkeit, Beſtimmtheit, die fehlen ſowohl in der britiſchen Kriegführung als auch in der bri⸗ tiſchen Politik. ſamt verlor der Feind im Laufe des November 247 Flugzeuge, darunter 25 wahrſcheinlich. In demſelben Zeitraum verlor die italieniſche Luftwaffe 16 Flugzeuge an der afrikaniſchen Front am Rande des Mittelmeeres, 1 Flugzeug in Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika, 21 Maſchinen in Griechenland. Das italieniſche Luft⸗ waffenkorps am Aermelkanal verlor acht Maſchinen. Ins⸗ geſamt ſind alſo 46 italieniſche Maſchinen zerſtört oder ab⸗ aeſchoſſen worden. Zur Kriegslage im Mittelmeer Einſatzbereitſchaft und Schlagkraft der italieniſchen Kriegs ⸗ marine voll bewieſen! DNB. Rom, 6. Dez. Zur Kriegslage im Mittelmeer ſtellt der Direktor des„Giornale d Italia“ feſt, daß die Ereigniſſe der letzten Tage die Einſatzbereitſchaft und Schlagkraft der italieniſchen Kriegsmarine voll bewieſen habe. Die italieniſche Kriegsmarine ſei ihrer Aufgabe der Kontrolle und der Niederhaltung der engli⸗ ſchen Kriegsmarine und der Offenhaltung der Verkehrswege zwiſchen Italien, Nordafrika und Albanien gewachſen. Beſonders wirkſam geſtalte ſich die Aktion der italieniſchen Kriegsmarine naturgemäß im Ka⸗ nal von Suez, der die Verbindung zwiſchen dem weſt⸗ lichen und öſtlichen Mittelmeer bilde, eine Aktion, die durch Minenfelder, U⸗Boote und Schnellboote dem Feind ſchon manche ſchwere Verluſte zugefügt habe. Auch im Aegäi⸗ ſchen Meer operiere die italieniſche Kriegsmarine mit den gleichen glücklichen Ergebniſſen, wie dies die Verſen⸗ kung eines erſten griechiſchen Zerſtörers am 28. Oktober und eines zweiten im geſtrigen Wehrmachtsbericht gemel⸗ deten bewies. Wenn England alſo verſuche, die Seeherrſchaft im Mittelmeer für ſich in Anſpruch zu nehmen, ſo ſei dies lediglich eine propagandiſtiſche Phraſe. Die italieniſche Kriegsmarine erfülle aber nicht nur ihre Aufgabe der Verteidigung und des Schutzes, ſondern ſei immer für den Angriff auf den Feind bereit. Umſonſt nerſuche Churchill und ſein Propagandaapparat, Italien als ge⸗ ſchwächt und zur Untätigkeit verurteilt hinzuſtellen. Die Tatſachen beweiſen, daß die Initiative im Mittelmeer vom erſten Tage des Krieges an immer in italieniſcher Hand gelegen habe. Klüger und ehrlicher als die Briten erheben aber die Italiener kein Geſchrei, um auf dem Papier die britiſchen Streitkräfte als weggefegt hinzuſtellen. Den it a⸗ lieniſchen Streitkräften, im ſtolzen Bewußtſein ihrer »Kampfaufgabe, gelinge es, ſie zu binden, anzugreifen und ſie ſo von der Erfüllung anderer Aufgaben außerhalb des Mittelmeers aufzuhalten. Beſonders bezeichnend ſei der kraſſe Gegenſatz zwiſchen der erfolgreichen Tätigkeit der italieniſchen U⸗Bootwaffe und den Mißerfolgen und Ver⸗ luſten der engliſchen U⸗Bootwaffe, der es nie gelungen ſel, auch nur ein einziges italieniſches Kriegsſchiff zu treffen. 5 2 5 3 eee e eee 1 5 1 0 5 Oeutſchland hilft Rumänien Enge wi ſchafkliche Zuſammenarbeil.— Zehnjahresplan für den Aufbau der rumäniſchen Wirtſchaft. B. Berlin, 5. Dez. In den letzten Wochen wurden rlin umfangreiche deutſch⸗rumäniſche Wirtſchaftsver⸗ n ihrt, in denen die Grundlinien der wirtk⸗ en Zuſammenarbeit nach der Neugeſtaltung des n Berhältniſſes zwiſchen den beiden Staaten feſt⸗ wurden. „ Während ſeiner Anweſenheit in Berlin hat der rumä⸗ niſche Stagtsführer, General Antonescu, Gelegenheit genommen, ſich mit maßgebenden deutſchen Perſönlichkeiten Über die wichtigſten, die enge wirtſchaftliche Zuſammenar⸗ beit zwiſchen den beiden Ländern betreffenden Fragen aus⸗ zuſprechen. Der in Berlin anweſende rumäniſche Miniſter für nationale Wirtſchaft, Cancikov, nahm an den Verhand⸗ lungen teil Die getroffenen Vereinbarungen wurden nun unterzeichnet. Die wichtigſte dieſer Vereinbarungen, ein Protokoll über die deutſch-rumäniſche Zuſammenarbeit bei irchführung eines rumäniſchen Zehnjahresplanes, 7 der zirtſchaftlichen Aufbau Rumäniens durchzufüh- königlich rumäniſche Regierung an die deutſche vegen ihrer Unterſtützung und Mitwirkung bei hrung dieſes Plans herangekreten. Die deutſche klärt ſich bereit, auf allen Gebieten der Wirk⸗ Regierung er ſchaft ihre kechniſche und finanzielle Unterſtützung für den Aufbau näniens zu gewähren. Für die praktiſche Durchführung dieſer Uebereinkunft haben beide Regierungen zunächſt Folgendes vereinbart: 1. Deutſchland gewährt während der Dauer des Zehn⸗ jahresplanes laufend die für die Durchführung des Planes erforderlichen umfangreichen langfriſtigen Kredite zu beſonderen Bedingungen. 2. bereits beſtehende Zuſammenarbeit auf land⸗ wirtſchaftlichem und forſtwirtſchaftlichem Gebiet zur Intenſivierung und Hebung der Erzeugung wird fortgeſetzt. Deutſchland wird zu dieſem Zweck im Rahmen der gewähr⸗ ten Kredite umfangreiche Geräte- und Maſchinen⸗ lieferungen für die Entwicklung der rumäniſchen Landwirtſchaft vornehmen und die notwendigen Anlagen für die Entfſumpfung und Bewäſſerung land⸗ wirtſchaftlicher Gebiete zur Verfügung ſtellen. 3. Um die induſtrielle Erzeugung Rumäniens im Rahmen der wirtſchaftlichen Neuordnung Europas planmä⸗ ßig zu fördern, wird Deutſchland in Zuſammenarbeit mit der rumäniſchen Induſtrie und in Uebereinſtimmung mit dem Zehnjahresplan ſeine techniſche und finanzielle Unter, ſtützung zur Verfügung ſtellen. 4. Im Rahmen des Zehnjahresplanes wird Rumänien das rumäniſche Verkehrsweſen, und zwar ſowohl das Eiſenbahn- und Straßennetz, wie die Mineralölleitungen nach den natürlichen Abſatzgebieten der rumäniſchen Wirt⸗ ſchaft im Rahmen der neuen europäiſchen Ordnung ent⸗ ſprechend ausbauen. Deutſchland wird die für die Durchfüh⸗ rung dieſes Planes erforderlichen umfangreichen Lieferun⸗ gen im Rahmen der geplanten Kredite durchführen. 5. Deutſchland erklärt ſich bereit, über die langfriſtigen Kredite hinaus nach vorhergehender Vereinbarung mit der rumäniſchen Regierung und unter den in dieſer Vereinba⸗ rung ſeſtgeſtellten Bedingungen über die Zuſammenarbeit des deutſchen und des rumäniſchen Kapitals auch Kapi⸗ tal zum Ausbau der rumäniſchen Induſtrie und des Bank⸗ und Kreditweſens auf der Grundlage der privatwirtſchaft⸗ lichen Zuſammenarbeit zur Verfügung zu ſtellen. 6. Die deutſche Regierung ſtellt der rumäniſchen Regie⸗ rung auf deren Wunſch landwirtſchaftliche, induſtrielle und ſonſtige Fachleute zur Verfügung. 7. Die beiden Regierungen werden bei der Geſtaltung der handelspolitiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern darauf bedacht ſein, daß der deutſche Markt für die rumäniſchen Erzeugniſſe als ein ſicheres Abſatzgebiet mit angemeſſenen und von wirtſchaftlichen Kriſen unabhän⸗ gigen Preiſen geſichert bleibt und daß die Bedeutung des rumäniſchen Marktes für den Handelsverkehr mit Deutſch⸗ land weiter geſteigert wird. 8. Die beiden Regierungen ſtellen mit Befriedigung feſt, daß die deutſch⸗rumäniſche Zuſammenarbeit auf allen Ge⸗ bieten bereits begonnen hat. Sie ſind entſchloſſen, die fruchtbare Weiterführung dieſer Zuſammenarbeit im Intereſſe der beiden Völker ſicherzuſtellen.“ ** — „Nevolutionskameraden“ Das Legionärblatt„Axa“ antwortet auf die Frage des Londoner Rundfunks, was die Deutſchen in Rumänien ſuch⸗ ten, daß für die Rumänen dieſe Deutſchen die gro⸗ ßen Revolutionskameraden ſeien. Das rumäniſche Volk —— 3000 Kilometer Fiebe Ein heiterer Roman von Olly Bveheim. Die Hotelterraſſe war noch leer. Leicht und ſchmeich⸗ leriſch klang die Muſik herauf. Schmitterlöf faßte Anni um. Der Mond ſtand rieſengroß über dem blaſſen Meer, ein gewaltiger Lampion, der ſich ſichtlich anſtrengte, die menſchliche Konkurrenz zu ſchlagen. Unten wurde es leben⸗ dig. Weiße Geſtalten tauchten auf; die jungen Matroſen zogen in einem Fackelzug durch die Straßen. N „Allein auf einer einſamen Inſel tanzen wir beide“, ſagte Erik Schmitterlöf. a „Auf einem einſamen Stern“, lächelte Anni. „Hoch über dem Meer—“ „Und dicht unter dem Himmel——“ „Sie tanzen wie ein Traum—“ „Mir iſt auch, als ob ich träume—“ „Mir auch, einen wunderſchönen Traum! Wenn man träumt, darf man alles ſagen, alles tun, nicht wahr?“ „Ich weiß nicht!“ 5 „Doch, kleine Nixe. Es iſt ja alles unwirklich. Du brauchſt es nicht zu glauben, wenn ich ſage, ich liebe dich.“ „Wenn ſch's aber glauben möchte—2“ Das Cello ſang mit dunkler Stimme eine verhaltene Melodie. Der Mann blieb ſtehen und neigte ſich über den roten Mädchenmund, der ihm wie eine blaſſe Blume aus dem Halbdunkel entgegenblühte. Ske gab ſich dem Kuſſe hin. Bald würde alles vorbei ſein, wenn der Mond, dieſer alte Magier, ſein gelbes Geſicht ins Meer tauchte. Jetzt wollten ſie ſich ſeinen dunklen Verzauberungen hingeben. 10 ſtießen au. Gelb perlte der Sekt in dem fahlen Mond⸗ licht. ſchätze und fühle, daß die Rumänen gemeinſam mit ihnen an der neuen europäiſchen Gemeinſchaft bauen. Was die nationalſozialiſtiſchen Kameraden in Rumänien täten, ſei übrigens eine Frage. die nur das legionäre Regime an⸗ ginge, das niemand anderem als dem rumäniſchen Volk verantwortlich ſei. Das neue Regime wolle Rumänien eine europäiſche Rolle geben, die niemand überſehen könne, ohne einen großen politiſchen Fehler zu begehen. litiſches Allerlei zarn im neuen Europa ki vor dem Abgeordnetenhaus. 5. Dez Bei Abſchluß Ermächtigungsaus⸗ Abgeordnetenhauſes elt Miniſterpräſident Teleki eine lange Rede. Außenpolitiſch unterſtrich Te⸗ leki Ungarns Freundſchaft zur Achſe, die tief fun⸗ diert ſei. Ungarns Außenpolitik e die Umſchichtung der europäiſchen Hegemonie nach dem deutſchen Schwerpunkt klar erkannt und ziehe daraus in politiſcher ebenſo wie in wirtf tlicher Beziehung die Folgerung. Den Wiener Schiedsſpruch habe Ungarn angenommen, weil es von den gerechten Beſtrebungen der Achſenmächte felſenfeſt über⸗ zeugt geweſen ſei Die Rückgliederung der Ungarn aus dem Auslande werde von der Regierung ernſtlich betrieben. Im weiteren befaßte ſich der Miniſterpräſident mit den pſychologiſchen Vorausſetzungen der Einfügung Un⸗ garns in das neue Europa. Das innere Verhalten der Magyaren zu Deutſchland ſei am ſtärkſten ausgeprägt, was auf das jahrhundertelange Zuſammenleben zwiſchen Magyaren und Deutſchtum zurückzuführen ſei, ſowie auf den Umſtand, daß ſehr viele Menſchen in Ungarn deutſch ſprechen. Die Judenfrage, ſo meinte Teleki, werde nur im Rahmen einer einheitlichen europäiſchen Ordnung ge⸗ löſt werden können. Aber auch bis dahin müßte in Ungarn eine Löſung für die annähernd eine Million Juden an⸗ gehende Frage im Intereſſe der Nation gefunden werden. Zum deutſch⸗ungariſchen Minderheitenver⸗ trag betonte Teleki daß Ungarn ihn unterſchrieben habe und ihn daher einhalten werde. Es gebe Leute, die be⸗ haupten, Ungarn nehme den Vertrag nicht ernſt. Dieſe ſeien Hetzer die das enge und naturgegebene Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Ungarn zu untergraben trachten. Verflogener Traum einer UAS A- Anleihe. Mit großer Erleichterung wurde am Dienstag in Lon⸗ don die Nachricht der„Newyork Herald Tribune“ aufge⸗ nomemen, wonach der Präſident der Federal⸗Reſerve⸗Sy⸗ ſtem, Eceles, auf einer geheimen Sitzung der Bankiers, In⸗ duſtriellen und Wirtſchaftlern den Vorſchlag einer amerika⸗ niſchen Anleihe für England in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar gemacht haben ſoll. Amerika ſolle nach dieſem an⸗ geblichen Kreditvorſchlag Eceles als Sicherheit hierfür das Pfandrecht auf die Goldproduktion des Empires während der nächſten fünf Jahre erhalten Umſs betrübter war man in London, als wenige Stun⸗ den ſpäter Eccles dieſe Nachricht energiſch dementierte und erklaren ließ, daß er über dieſe Meldung ſehr aufgebracht ſei. Die betrübten Lohgerber an der Themſe, die auch die⸗ ſes Fell fortſchwimmen ſahen, ließen, um einer angekün⸗ digten Erklärung Eceles zuvorzukommen, ſchleunigſt durch Reuter den angeblichen„genauen Text“ der Rede verbrei⸗ ten, auf welcher die Informationen beruhen ſollen. Nach dieſer Erzählung Reuters ſoll Eccles erklärt haben:„Ich finde, wenn man alle Elemente der finanziellen Lage unter⸗ ſucht, ſollte man überlegen, ob es gut oder nicht gut wäre, verfügbare Kredite zu geringem Zins zu vergeben, um den Engländern zu helfen, wobei man als Garantie ihr Gold ebenſo wie ihre Werte hier, in Kanada und andernorts nehmen könnte.“ Dieſe Meldung, die Reuter umgehend nach dem De⸗ menti vom Stapel ließ, iſt bezeichnend für die Kriegsnöte Englands, unter denen die Finanzſorgen nicht die geringſten ſind und die einſt ſo großſprecheriſchen Londoner Kriegs⸗ treiber veranlaſſen, ſich verzweifelt auch mit ihren Kredit⸗ wünſchen an die Hilfe Amerikas als letzten rettenden Stroh⸗ halm zu klammern. Die geplanten Stützpunkte in Südamerika. Die in Valparaiſo erſcheinende Zeitung„Opinion“ be⸗ zeichnet die Bemühungen der Vereinigten Staaten um Stützpunkte als Verſuch zur wirtſchaftlichen Beherrſchung der ſüdamerikaniſchen Länder. Durch Stützpunkte wollten die USa erſtens eine Kontrolle über Südamerika einſetzen, und zweitens ſolle durch entſprechende Material- und Waf⸗ fenkäufe die wirtſchaftliche Abhängigkeit von den US noch vergrößert werden. Die Errichtung von Stützpunkten unter Mitwirkung der USA würde jedenfalls eine unvermeid⸗ liche intenſivere Durchdringung mit USA⸗Einfluß mit ſich bringen. 5 „Auf dieſe Nacht!“ Sie tranken die Gläſer leer. Erik Schmitterlöf füllte ſie von neuem. Dann ſagte er plötzlich: „Vollen wir hinuntergehen an den Strand?“ Ja. Die kleine Stadt ſang und klang und leuchtete mit tauſend bunten Augen auf das Meer hinaus. Weit draußen zogen ſchimmernde Schiffe funkelnd und fern in die Weite. Anni und Erik Schmitterlöf gingen die breite Promenade entlang, dem Ende des Strandes zu, wo es ſtill und einſam wurde. Der milde Wind wehte abge⸗ riſſenes Mädchenlachen herüber, den Klang einer Zieh⸗ harmanika und den Jubel der tanzenden Jugend. Erik Schmitterlöf ſtreckte ſich in den weißen Sand. Unber dem Meer ſtanden kühl und klar unzählige Sterne. Ich liebe dich“, ſagte er dann, und ein leiſes Zittern überlief ſeinen Körper,„ach, bitte, frage nicht, ob ich das vielen Mädchen am erſten Abend geſagt bebe. Du würdeſt mir die Antwort nicht glauben.“ „Ich glaube dir“, ſagte Anni leiſe. Sie hatte ſich neben ihn geſetzt und ließ den feinen Sand durch ihre Finger rinnen. Ueber dem Meer tanzten Lichtraketen in den Him⸗ mel, durchſchnitten ſauſend die Luft und. fielen als bunte Leuchtkugeln in das Waſfſer. Sie hatte die Augen geſchloſſen und 1 i Kopf leicht zurück. 8 e „Alle Sterne fallen auf uns herab“, ſagte Anni be⸗ bend,„alle Sterne“. Er neigte ſich über ihr junges Geſicht mit dem vollen, weichen Mund, der, zuerſt zögernd, dann immer williger ſeine Küſſe erwiderte. 5 Das Meer ſang ſein urewiges Lied, indes die Lieder der jungen Menſchen allmählich müde wurden. Die laute Fröhlichkeit ebbte ab, während der Mond mit breitem Lächeln über dem glasklaren Himmel ſchwamm. Aus lau⸗ f „Taygetos“ Skaatsbegräbnis für Prinz Saionfi. Tokio, 5. Dez(0ſtaſtendienſt des DRB). Aus Anlaß des Staatsbegräbniſſes des letzten Genros und großen Stgatsmannes Prinz Saionji hat ganz Japan halbmaſt geflaggt Im Tokioter Hibiya⸗Park fand am Morgen eine feierliche Staatszeremonie in Anweſenheit des geſamten Kabinetts, von Mitgliedern des Kaiſerhauſes und des diplomatiſchen Korps ſtatt Beim Eintreffen des Trauer⸗ zuges wurden 19 Kanonenſchüſſe abgegeben. Sodann er⸗ f feierliche Totenehrung bei den Klängen der Na⸗ nne. Gegen Mittag fand die Beiſetzung auf einem vor den Toren Tokios ſtatt. Schulen und N haben anläßli de⸗ ngsſtätten ſind heute geſchloſſen. h der Beiſetzung Trauertag; ſämt⸗ a 909 r Ladung 5 chiffe vor dem Priſenhof. un en, Hamburg. 6. Dez. Der Priſenhof verhandelte am Honnerstag gegen die fünf ſchwediſchen Dampfer Brita(1345 BRT),„Dahlia“(1077 BRT),„Balticia“ 8 BRT),„Edda“(1600 BRT) und„Indus“(729 RT) die mit für engliſche und franzöſiſche Häfen beſtimm⸗ tem Banngut im Zuge der Norwegenaktion aufgebracht waren. Ferner wurde gegen zwei engliſche Motorjachten ver⸗ handelt, die in holländiſchen Häfen zur Ueberwinterung la⸗ gen und im Juni aufgebracht wurden. 5 Die Urteile des Priſenhofs lauteten an allen Fällen auf Einziehung der Schiffe und ihrer Ladungen zugunſten des Deutſchen Reſches. In der Sache„Dahlia“ wurde die Teilladung Möbel, eine Handſtrickmaſchine u. a m. freigegeben. ö Schneeſtürme in Güdflawien Schwere Unwetkterſchüden.— 1000 Häuſer zerſtört. Belgrad, 5. Dez. Aus allen Landesteilen Jugoflawienz kommen neue Unwettermeldungen. Infolge des ſtarken Schneeſturmes ſtrandeten in der Nähe der Inſel Krk der ſu⸗ goflawiſche Segler„Sveti Juraj“. Die Beſatzung konnte ge⸗ rettet werden. Der italieniſche Dampfer„Kopodiſtrija“, der auf der Fahrt aus Albanien nach Trieſt war, ſcheiterte in der Nähe der Inſel Ugljang. Die Beſatzung konnte von einem in der Nähe befindlichen Schlepper übernommen werden. Starke Schneefälle und Schneeverwehungen haben zur Einſtellung des Autobusverkehrs auf den meiſten Strecken in Bosnien, Montenegro und Südſerbien geführt. Auf der Landſtraße zwiſchen Monaſtir und Reſan blieben zwei Poſtomnibuſſe im Schnee ſtecken und konten erſt nach 16 Stunden aus den Schneemaſſen befreit werden. Im n ordbosniſchen Hochwaſſergebiet hat der winterliche Kälteeinbruch zu einer kataſtrophalen Verſchlech⸗ terung der Verhältniſſe geführt. So ſind allein im Bezirk Brtſchko noch einer Meldung der„Vreme“ über 1000 Häuſer nunmehr völlig zerſtört und weitere 2000 Häuſer für ein Bewohnen unverwendbar geworden. Die Brunnen ſind durch ertrunkenes Vieh und eingedrungenes Waſſer unbrauchbar geworden. Damit wächſt auch die Ge⸗ fahr der Verbreitung epidemiſcher Krankheiten in dieſem Gebiet, und zwar umſomehr, als die Bevölkerung in Not⸗ baracken und Heuſchobern, allen Unbilden der Witterung ausgeſetzt, übernachtet. — Kurzmeldungen Berlin. Im Haus der Deutſchen Preſſe fand eine Ta⸗ gung der Gauamtsleiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der Reichsleitung unter Führung des Oberdienſtleiters Pro⸗ feſſor Dr. Groß und der Landesleitung des Reichsbundes Deutſcher Familie ſtatt. Berlin. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 30. November 1940 ſtellt ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten auf 13 198 Millionen Mark. Rom. Auf Einladung des Generalkommandos der Gil weilten vom 5. November bis zum 5. Dezember 25 Schüler der Reichsſchule der NSDAP Feldafing in Italien. Drei Wochen lang war die Gruppe in der Akademie für die vor⸗ militäriſche Erziehung zur Luftwaffe in Forli unterge⸗ n und nahm am Unterricht der Akademie teil. elgrad. Der bekannte deutſche Forſcher und Chemiker Profeſſor Friedrich Bergius hielt auf Einladung der jugo⸗ -lawiſch⸗deutſchen Geſellſchaft einen Vortrag über die R volution der Rohſtoffe: S05-Rufe eines griechiſchen Tankers. Newyork, 5. Dez. Mackay⸗Radio fing SoS⸗Rufe des griechiſchen Tankers„Taygetos“(4295 BRT) auf. Das Schiff erſuchte dringend um Hilfeleiſtung, gab jedoch keinen Grund dafür an. Auch die Poſition des Tankers wurde nicht mitgeteilt. Es wird jedoch angenommen, daß ſich die in der Nähe der engliſchen Küſte befunden hal tem Jubel war Flüſtern geworden. aus bellem Lachen gedämpftes Kichern. Verträumte Paare gingen eng anein⸗ andergeſchmiegt den Strand entlang, deſſen blaſſer Schim⸗ mer ſchon die Morgendämmerung ahnen ließ. Das Feſt ging zu Ende; die Lichteraugen ſtrahlten noch in unve⸗ andertem Glanz; aber die Augen der Menſchen waten müde geworden. Viel heimliche Liebe war aufgeblüht in dieſer zauberiſchen Frühlingsnacht. Viel Glück war über lunge Menſchenherzen hereingebrochen; viele junge Lippen erſchauerten unter dem erſten Kuß. Wie würde es enden? Mit Abſchiednehmen und Winken von fahrenden Schiß⸗ fen? Mit Tränen oder mit einem kleinen Goldreif? Dunkel und unergründlich wie das Schickſal lag das ewige Meer gor ihrer jungen Liebe. 8 5 Erik Schmitterlöf wollte ſeinen Traum feſthalten, „Du, ich fahre demnächſt nach Stockholm, ich habe drei ochen Urlaub. Du mußt mich anrufen. Ich werde dir dis Schären zeigen, Schloß Gripsholm und das Skokloſter, ja. Anni?“ 5e „Es iſt doch mehr als dieſe Frühlingsnacht. Der Tag wird das nicht verwehen wie einen Traum, ſag!“ „Nein, Erik— ich liebe dich—“ „Das haſt du noch keinem geſagt?“ „Noch keinem!“ Ein dumpfes Tuten riß die beiden aus ihrer Ver⸗ zauberung: die Fähre! Sie beſchleunigten ihre Schritte. Peter Renz wartete mit allen Zeichen des Entſetzens am Zollamt und ſchwang Annis Koffer. Alles in Ordnung bis auf dich, Mädchen!“ Noch ein haſtiger Kuß im blauen Mondſchatten hinter den Warenballen. „Leb wohl!“ „Denk an mich!“ „Immer!“ „Immer—“ 2 Nilte Be der W der Kr terkreu Stoh Kol wurde tagunt Emil aus D Arbei Inſtit! ſtiel, Marb deckun Miſſic ſchung aufba hande 1 zwar Immt 2 Emil grund Erken 31 tion ſam f deutſe inner Tele verſit allem In d Auch ſich a runge Ds einen durch 1 5 olge den b Ladu „Itap englif tän d Kapif das Heits⸗ 1 z e m des „C a abwe ſchickt dort wicht Jontot eee rere: ere b e 27* 7—— Ritterkreuz für Konteradmiral Stohwaſſer Berlin, 6. Dez. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes an Konteradmiral Stohwaſſer. Konteradimral Stohwaſſer iſt ſeit Kriegsbeginn mit der durchführung von Minen aufgaben betrgut. Unter perſönlichem Einſatz an Bord ſeines kleinen Führerbootes ker ohne Rückſicht auf ſeine Perſon(Konteradmiral Stoh⸗ waſſer iſt 56 Jahre alt) dieſe Aufgaben zum großen Teil an Ork und Stelle ſelbſt geleitet und überwacht. Das durch ihn bene Beiſpiel hat ſich auf die ihm unterſtellten Verbände ertragen; nur ſo konnten die ihm geſtellten Aufgaben unter ſchwierigſten Verhältniſſen erfolgreich durchgeführt werden. Während der Norwegenaktion hat ſich Kon⸗ eradmiral Stohwaſſer auf Grund ſeiner ſeemänniſchen Er⸗ fahrungen ſeines ſoldatiſchen Könnens bei ſchär fſter Unterſeebootgefahr als Leiter einer Transportſtaf⸗ fel beſonders bewährt und ſeine Dampfer verluſtlos zu ihrem Beſtimmungsort geleitet. Sein Verdienſt ſind der borzügliche Geiſt der unter ſeinem Kommando ſte⸗ en Minenſuchverbände und damit auch deren erfolg⸗ e Unternehmungen. ha Im Geiſte Behrings 7 Aufgaben der modernen Serumforſchung. Marburg, 5. Dez. Im Großen Hörſaal der Univerſität wurde am Donnerstag die große wiſſenſchaftliche Arbeits⸗ tagung eröffnet die im Rahmen der Erinnerungsfeier für Emil von 0 Wiſſenſchaftler und Aerzte aus Deutſa i Welt zu gemeinſamer des Hygieniſchen feſſor Pfannen⸗ darauf, äger großer jeſer geſch ganze wiſſenſchaftl benswerk Emil von Behrings große Probleme z Inſtituts der ſtiel, eröffnete Marburger Inſtitut deckungen war und daß a Miſſion gearbeitet werde. ſchung, die ſich auf das gufbaue habe heute 05 bier handeln und zu ergründen; es ſind dies: und aktiven 1. Alle Probleme, die mit der Immunität, zwar ſowohl mit der paſſiven als auch mit der Immunität zuſammenhängen. 2. Das Problem der Tuberkuloſe, an dem auch Emil von Behring gearbeitet hat, wobei er wohl keine grundlegenden oder endgültigen Erfolge, aber doch wichtige Erkenntniſſe erreichen konnte. 3. Das Problem der Zoonoſen, das ſind die Infek⸗ tionskrankheiten, die Menſchen und Tieren gemein⸗ ſam ſind, und 4. Die Chemo⸗Therapie, die die Einwirkung von chemiſchen Subſtanzen erforſcht, die den Körper nicht angreifen, aber ſchädliche Stoffe im Körper iſolieren und abſondern bezw. die Erreger von Krankheiten ſtark ab⸗ ſchwächen oder abtöten. Die Verbundenheit der geſamten Kulturwelt mit der deutſchen Wiſſenſchaft kam im übrigen am Tage der Er⸗ innerungsfeier für Emil von Behring in zahlreichen Telegrammen zum Ausdruck, die der Rektor der Uni⸗ verſität nicht nur aus europäiſchen Staaten, ſondern vor allem auch aus zahlreichen Staaten Südamerikas erhielt. In dieſen Glückwunſchtelegrammen aus Südamerika kam auch der Dank an Emil von Behring zum Ausdruck, der ſich auf veterinärem Gebiete durch epochemachende Sanie⸗ rungen in Ueberſee außerordentlich verdient machte. . 8 8 Pibale dor Bo aſitien angehalten und 22 Deutſche von Bord geholt. Rio de Janeiro, 6. Dez. 0 Eben United Preß meldet DNB einen Ueberfall, dem der braſilianiſche Dampfer„Itape“ durch einen britiſchen Kreuzer im Bereich der panamerika⸗ niſchen Sicherheitszone ausgeſetzt war. Dieſer Meldung zu⸗ folge hat ein britiſcher Kreuzer vor der braſilianiſchen Küſte den braſilianiſchen Dampfer„Itape“ angehalten und ſeine Ladung ſowie ſeine Schiffspapiere durchſucht. An Bord der „Itape“ befanden ſich 22 deutſche Paſſagiere, die von dem engliſchen Kreuzer an Bord genommen wurden. Der Kapi⸗ tän der„Itape“ proteſtierte energiſch gegen den engliſchen Kapftän und ſein Auftreten. Er machte dabei geltend, daß das Aufbringen innerhalb der panamerikaniſchen Sicher⸗ heitszone geſchehen ſei. Der britiſche Piratenſtreich ereignete ſich am 1. De⸗ zember in den frühen Morgenſtunden. Die Aufbringung des Schiffes erfolgte durch den engliſchen Hilfskreuzer „Calvin Caſtle“, der zehn Kanonen und zwei Luft⸗ abwehrmaſchinengewehre an Bord hat Das engliſche Schiff ſchickte ein Boot mit 20 Mann an Bord der„Itape“, die dort ſofort die Kommandobrücke, die Radioſtation und die . Poſitionen des braſilianiſchen Dampfers be⸗ Jonaton Terroriſierung der neutralen Schiffahrk. Unter Mißachtung aller internationalen Geſetze verſucht England mit immer neuen Repreſſalien die neutrale Schiff⸗ fahrt in ſeine Dienſte zu zwingen. Nach einer Meldung aus Hongkong machen die dortigen engliſchen Behörden jetzt die Erlaubnis zum Anlaufen engliſcher Häfen durch die Leutrale Schiffahrt von der Verpflichtung der Eigentümer der Agenten abhängig, dieſe Dampfer auf Anforderung engliſchen Behörden zur Verfügung zu ſtellen und keinen Handel mit den Feinden zu treiben. Am Sonntag, 8. Dezember, iſt wieder Opferſonn⸗ tag. Jeder paſſe die Größe ſeines Opfers der Größe un⸗ ſerer Zeit an! e rinnen. 5 NSG.„Die Führerinnenſchule iſt für jede NN. N e ee, 178 25 1 Fin ol 1 DM⸗ ihrerin eine Stätte der Arbeit an ſich ſelsſt. Hier 8 55 5 15 5 1 1* klare M ormt werden, der unſerer Mä⸗ ragen und durch eine zielſichere en Arbeit Anregungen und ung mitgegeben.“ Mit die⸗ K Meyer zum neue Führerinnenſchule des Ober⸗ den⸗Baden ihrer Beſtimmung. m Intereſſe beſichtigten die Gäſte das ganze Haus, d ar in ſeiner Ausſtattung noch nicht endgültig fertig iſt, in dem ber ſchon der erſte Kurs mit 30 Mädel⸗ führerinnen läuft. Es war überhaupt keine leichte Auf⸗ gabe, jetzt im Kriege dieſe Schule einzurichten, wenn es aber et m a urde, dann aus der Erkenntnis, daß ündliche tende Schulung unſerer badiſchen en übergab ch gaues i Mit . 0 jetzt im Krieg— oder gerade in die⸗ innungen und Ereigniſſe— eine Not⸗ em erſten Kurs einberufenen Mädel war daß der ſtellvertretende Gauleiter Röhn noch zu ihnen ſprach. Seine Worte waren getragen von dem Gefühl, dieſem Kreis junger Führerin⸗ nen einmal die Aufgaben und Notwendigkeiten ihrer eige⸗ Führungsarbeit in dieſer Zeit klar zu zeigen.„Denn ö dgültigen Sieg wird es für die Jugend f eben, die von jedem Einzelnen gan⸗ ford 8 0 vir alle ſchon jetzt 11 3 5* es eine ganz beſondere Freude, 9 A 4 noch genug zen Einſatz in unſere So wird in darauf m 4 eit hinw ö d lle ſich ein Kurs an den anderen reihen, und die en, die hier erfaßt werden, tragen das, was ihnen in e it und fro⸗ hen Stunden hier gegeben wird, weiter in ihre Einheiten. be des Landdienſtf dem Aus Die erzieheriſche Aufg NSG. Mit der Erwe Landdienſtes wurde die frage beſonde Die große Zahl der neu aufgeſtellten Lager verlangt l ſoviel geeignete Führer und Führerinnen Aus den Reihen der H würden ältere Jungen und Mädel ausge⸗ wählt, die ſich bereits als aktive Führer und Führerinnen bewährt hatten. Sie führen heute die Lager des HJ⸗Land⸗ dienſtes Ständig aber müſſen ſich wieder Jungen und Mä del zum Landdienſt bekennen und den Willen haben, eine Führungsaufgabe zu übernehmen. Wenn nun die HJ wieder mit der Werbung für den Landdienſt beginnt, verbindet ſie damit zugleich eine für den Führernachwuchs. Landdienſtführer zu werden, iſt heute bereits ein Beruf wie jeder andere, der ſeine Ausbildung und vielfältigen Aufſtiegsmöglichkeiten hat. Im beſonderen Maße verlangt dieſer Beruf Führereigen⸗ ſchaften, Verantwortungsbewußtſein und eine klare Hal⸗ tung. Der Landdienſtführer, der täglich mit ſeinen Jungen im Lager zuſammen iſt, muß in allem Vorbild ſein. Er beſtimmt die Stimmung des Lagers, und ſeine Haltung und Führung iſt mit für die Einſtellung entſcheidend, die der Junge im Landdienſt gewinnt. „Die Aufgabe des Landdienſtführers iſt deshalb in er⸗ ſter Linie eine erzieheriſche. Er muß dazu beitragen, die Jugend aus der Stadt für das Land zu gewinnen, ſie von der Notwendigkeit dieſes zugleich politiſchen Zieles aus eigener Erkenntnis und Erleben zu überzeugen. Es kommen darum für dieſen Beruf beſonders HJ⸗Führer in Frage, die als Bauernſöhne oder durch eine Ausbildung in der Landarbeit das Land kennen und mit dem Arbeitseinſatz vertraut ſind. So können ſie auch auf dieſem Gebiet, das eine Umſtellung von jedem Jungen erfordert, der aus der Stadt kommt, die Schwierigkeiten überwinden helfen. Ueber 647 000 Bewerber für das Eheſtandsdarlehen 1939. Nach einer Mitteilung des Reichsgeſundheitsamtes ſind im Jahre 1939 insgeſamt 647 379 Bewerber um das Ehe⸗ ſtandsdarlehen der vorgeſchriebenen amtsärztlichen Unter⸗ fich zugeführt worden. Davon wurden 14975 Perſonen aus geſundheitlichen bezw. erbbiologiſchen Gründen abge⸗ lehnt, d. ſ. 2,31 v. H. In 12225 Fällen erſtreckte ſich die Ablehnung auf einen Partner, in 1375 Fällen wurden beide Partner abgelehnt. * Heidelberg.(durch Leichtſinn ſchwer verun⸗ glückt.) Im Stadtteil Handſchuhsheim ließ ſich während der Mittagspauſe ein dort beſchäftigter Gipſer von einigen jungen Mädchen an der Außenwand eines Fabrikgebäudes mit einem Förderſeil hochziehen. Plößlich ließen die Mäd⸗ chen das Seil los und der Gipſer ſauſte aus beträchtlicher Höhe herab. Er erlitt durch den Sturz ſchwere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus ngeltgſert werden. () Pforzheim.(Bügeleiſenbrand verurſacht ſchweren Schaden) Bei einem hieſigen Schneidermei⸗ ſter entſtand ein Brand, wodurch die geſamte Wohnungs⸗ einrichtung vernichtet wurde. Ein unter Strom ſtehendes Bügeleiſen war die Urſache. () Kenzingen.(Tödlicher Unfall eines Kin⸗ des.) Das eineinhalbjährige Töchterchen Helga des Ein⸗ 1 8 Hermann Emmenecker kam durch einen Unfall ums eben. * eee eee eee Nat und Hilfe für alle Opfer des Krieges Die Betreuungsarbeit des Amtes für Kriegsopfer und der NS go. Ns. Die umfaſſende Fürſorge und Verſorgung der Opfer eines Krieges ſtellt an Reich und Volk gebieteriſche Anforderungen, die nur in gemeinſamer Arbeit zu erreichen ſind. Dieſe gemeinſame Arbeit kann aber nur den Menſchen dienen, die Leben nud Geſundheit dem Volke geben. Es muß ihnen und ihren Angehörigen das harte Los der Opfer des Weltkrieges erſpart bleiben, die ſich ihrer erſt würdig fanden, als Adolf Hitler ihnen ihre Rechte wiedergab. Und dieſe Männer und Frauen ſind es heute, die unſere Kriegs⸗ Weltkrieges auf dieſe Weiſe die Betreu⸗ Geſetzes ihr Vaterland und ihre Zukunft. Auf dieſe Weiſe iſt in der Betreuung und Beratung der Veſchädigten und Hinterbliebenen bereits ein gutes Stück Arbeit geleiſtet worden. Es iſt ein erfreuliches Bild des Vertrauens, wie uns ſo manche und vielſeitige Fragen des täglichen Lebens frei von jeder Befangenheit anvertraut werden und wie groß der Umfang der gegenſeitigen Bera⸗ tung und Hilfe iſt. So ſchmiedet der große Exiſtenzkampf unſeres Volkes eine neue und gewaltige Lebensgemeinſchaft, in der der Wille des Führers in Erfüllung geht. Es iſt ein neuer Arbeitsabſchnitt der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsop⸗ ferverſorgung, in welchem ſie ſich ihren neuen Kameraden und Kameradenfrauen zur Verfügung ſtellen und ihnen in erſorgung und Fürſorge und Berufsberatung helfend zur Seite ſtehen. Mit ihr kommt einmal der Dank des Vaterlandes ſicht⸗ bar zum Ausdruck, der im Vertrauen auf den Führer und in grenzenloſer Zuverſicht auf den Erfolg unſerer Waffen im Aufbau begriffen iſt. Straßburg.(Aus der Tätigkeit des Poſt⸗ ſcheckamtes.) Das neue Poſtſcheckamt Straßburg, das am 7. Oktober ſeinen Dienſt aufgenommen hat, konnte bis⸗ her die Anträge von 7000 Poſtſcheckkunden bearbeiten, die die Schließung ihrer bisherigen franzöſiſchen Poſtſcheckkon⸗ ten und die Uebertragung ihrer Frankenguthaben auf deut⸗ ſche Reichsmarkkonten beantragten. Bartenheim.(Unglücksfall mit Sprengſtof⸗ fen.) Schon wieder hat ſich ein Unglücksfall mit Spreng⸗ ſtoffen aus dem Krieg ereignet. In einem Hauſe, das durch den Krieg beſchädigt worden war und in dem Aufkäu⸗ mungarbeiten vorgenommen wurden, fanden junge Bur⸗ ſchen einen Sprengkörper vor, den der 14 Jahre alte Karl Raſſer durch Aufſchläge zur Entladung bringen wollte. Die Exploſion riß dem Jungen die rechte Hand weg und brachte ihm auch verſchiedene Verletzungen im Geſicht bei, ſo daß er nach Mülhauſen ins Hafen⸗Rainſpital überführt werden mußte. 5 der Ve St. Ludwig.(Wieder ein Kind verbrüht.) In Leimen zog das 11 Monate alte Kind der Familie Woreth, als die Mutter gerade in der Küche hantierte, den mit ko⸗ chendem Kaffee gefüllten Topf vom Herd herunter und ver⸗ brühte ſich ſo ſchwer, daß es an den erlittenen Brandwun⸗ den ſtarb. em Bruder und Schweſter. An einem Tage wurden Bru⸗ der und Schweſter abberufen und im Tode vereint. Zuerſt trug man den 78 Jahre alten Forſtbauer Anton Gleich von Hinterſchellenbach(Schwaben) zu Grabe und dann deſſen 67 Fahre alte Schweſter Juliana Thoma. Gaſtwirtsgattin in Vorderſchellenbach. 5 u Von einem Stier angefallen. Die bei einem Bauern in Roßberg(Bayern) beſchäftigte 19 Jahre alte Leni Meyer wurde bei Stallarbeiten von einem plötzlich wütend gewor⸗ denen Stier angefallen und mit den Hörnern ge die Wand geworfen. In bewußtloſem Zuſtand wurde das Mäd⸗ chen aufgefunden und mit einer Gehirnerſchütterung und vermutlich inneren Verletzungen in das Krankenhaus Mods⸗ burg eingeliefert. „ In der Mühle tot aufgefunden. Der 62 Jahre alte Mühlenbeſitzer Johann Walz in Hallſtadt wurde von ſeinen Angehörigen in der Mühle als Leiche aufgefunden. Die Er⸗ hebungen deuten darauf hin, daß Walz mit den Kleidern dem Getriebe des Werkes zu nahe gekommen, von einer Welle erfaßt und getötet worden iſt. n Den Strom abzuſchalten vergeſſen. Der 45 Jahre alte Elektromonteur Alfons Riedel der in einem Transforma⸗ toren baus in Schongau arbeitete, vergaß den Starkſtrom auszuſchalten. Riedel wurde vom Strom erfaßt und erlitt ſchwere Brandwunden, denen er am nächſten Taa erlag. a Schaf mit fünf Jungen. Ein dem Bauern Bachmann in Ettenhauſen gehörendes Schaf brachte ein Lamm zur Welt. Acht Tage ſpäter gebar es nochmals vier Junge, frei⸗ lich ſind zwei bald darauf wieder eingegangen. g e Zwei Tote bei einem Juſammenſtoß. In Gepelsberg (Rheinland) ſtießen in der Dunkelheit ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad und ein Kraftwagen der Reichsvoſt 15 ſammen. Der Motorradfahrer wurde über den Kühler des Kraftwagens geſchleudert und war ſofort tot; ſein Mitfah⸗ rer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, an denen er nach einer Stunde im Krankenhaus verſtarb. 5 e Tödliches Spiel mit einem Sprengkörper. Ein zwölf Jahre alter Junge in Duisburg hatte ein Geſchoß gefunden Und dieſes mit nach Hauſe gebracht. Auf der Veranda der elterlichen Wohnung machte er ſich an dem Sprenakörper zu ſchaffen, wobei dieſer explodierte. Dem Knaben wurde die linke Hand abgeriſſen, während er durch die Geſchoßſplitter ſo i Verletzungen davontrug, daß kurz darauf der Tod eintrat. Züßmoft⸗ Sele 5 Tleinlochung: 350 f Apfel- oder Kirſchmoſt, 1 Kleindeutel — Dr Geller„Gelier⸗Hülfe“, 350 g Zucker. ung: 900 g Apfel- oder Kirſchmoſt, 1 Großbeukel ker„Gelier⸗Hülfe“, 900 f Zucker. ehe Die Herſtellung erfolgt nach der auf den Beuteln gegebenen Anweiſung. 0 8 Jlronen-Seles Zucker. Kleinkechung: Schale von 4 Zitronen, 300 f 6/10)) Waſſer. Sele 300 g(5/10 U) Zittonenſchalwaſſer, 50 g Zitronenſaft, 1 Kleinbeutel Dr Oetker„Gelier⸗Hülfe“ 380 g Zucker. Srobkochung: Schale don 10 Zitronen, 750 f( 0) Waſſer. Gelee: 750 f(½)) Zitronenſchalwaſſer, 128 8(½ 0 Zkttonenſaft, 1 Großbeutel Dr Oetker„Gelſer⸗ Hülfe“, 875 f 9 ,. Die gereinigten Zitronenſchalen werden mit dem Waſſer zum Kochen gebracht, bei geſchloſſenem Topf und ſchwacher Hitze etwa/ Stunde gekocht und danach kalt geſtellt. Man gibt die abgekochten Zitronenſchalen auf ein Sieb zum Abtropfen und ergänzt gegebenenfalls mit Waſſer auf die im Rezept ange⸗ gebene Menge Zitronenſchalwaſſer. Der Zitronenſaft wird hin⸗ zugefügt: die weitere Herſtellung erfolgt nach der uf den Beuteln gegeben A Anweiſung. —— ee 9 — * e 1 1 * * Colcale aud schau Der tiefe Ginn des Opfers Opfer, ein ſchlichtes Wort, aber mit tiefem Sinn. Wer im Kriegswinterhilfswerk nur ſpendet, nicht aber opfert, hat den tiefen Sinn unſeres Geſchehens nicht verſtanden. Opfern heißt unabhängig von anderen ſeine Pflicht tun. Für die Größe des Opfers bis Du allein verantwortlich. Es ſei da⸗ her an dieſer Stelle einmal an die Opfer eines jeden erin⸗ nert, der für Führer, Volk und Vaterland in dem größten Bewegungskrieg aller Zeiten gegen den Weſten mit dabei war. Wochenlange Märſche, in erbarmungsloſer Hitze, 60, 70 und mehr Kilometer tägliche Marſchleiſtung. Dazu mußte trotz der ausgezeichneten Organiſation des Verpflegungs⸗ nachſchubs auf die uns zur Verfügung ſtehende aute Ver⸗ pflegung vorerſt verzichtet werden. Straßenſperren und Brückenſprengungen aller Art, durch die der fliehende Feind uns aufzuhalten verſuchte und das nicht Einhalt zu gebie⸗ tende Marſchtempo unſererſeits trugen hieran lediglich die Schuld. Nie durfte der Feind Gelegenheit haben, ſich auf ſeinem Rückzug irgendwie feſtzuſetzen. Endlich! Feindberührung! Einſatz! Beginn der zweiten Offenſive. Die mit geradezu elektriſcher Energie geladene Spannung mußte nun zur Entladung kommen. Hunderte von Kilometern lagen hinter den Soldaten und die geballte Zuſammenſtellung aller leichten und ſchweren Infanterie⸗ Waffen warf den Feind aus ſeinen Stellungen. Tag. und Nacht, Kampf auf Kampf. Oiſe— Aisne⸗Kanal, Aisne Marne, Seine, und in einem hölliſchen Tempo wurde der geſchlagene und in Auflöſung begriffene Feind über die Vonne und Loire verfolgt. Nur der Befehl des Führers konnte dieſen in die Geſchichte eingehenden Beweagungskrieg eines Tages zum Stillſtand bringen. Waffenſtillſtand! Das Ziel in Frankreich war erreicht. Nicht darf vergeſſen werden der Einſatz unſerer Luft⸗ waffe. Stukas! Ein Begriff wohl nur für diejenigen, die ſie aus nächſter Nähe haben arbeiten ſehen. Unvergeßlich— ohne ſtie wären die vollbrachten Leiſtungen auch in Frank⸗ reich nicht möglich geweſen 5 Du aber, der Du für den Einſatz in der Heimat beſtimmt warſt und noch biſt, ſei Dir in der Stunde, da der Sammer kommt, um Dein Opfer zu holen, Deiner Verantwortung be⸗ mußt, mitzuhelfen zum Endſieg! Frage Dich ſelbſt ob Du opfern willſt oder Almoſen gibſt— Du allein ſprichſt Dir Dein Urteil! 0 Zum 2. Kriege⸗Webeſchauturnen. Das am kommenden Sonntag Abend um 19 Uhr in der Turnhalle des Turnverein 1898 ſtattfindende 2. Kriegs⸗ werbeſchauturnen wird für alle Freunde geſunder Leibes⸗ übung einige Stunden froher und abwechslungsreicher Unterhaltung bringen. Die getroffenen Vorbereitungen und der Aufbau der Uebungsfolge werden darüber hinaus noch die Gewähr bieten, daß der Abend auch das Auge und Herz erfreuen wird. Die Sing⸗ und Tanzſpiele der Schü⸗ lerinnen und die Uebungen der Schüler werden zeigen, wie man die Luſt der Kinder zu einem Tun das der Förderung ihrer körberlichen und geiſtigen Geſundheit dient, fördert. Beſonderes Intereſſe dürften die Turnerin⸗ nen und Frauen mit ihren Frei⸗ und gymnaſtiſchen Uebun⸗ gen finden. Die Turner werden mit ihren Uebungen an den Geräten das Programm wirkungsvoll ergänzen Für alle Beſucher ſteht alſo ein genußreſcher, Freude ſpenden⸗ der Abend bevor. Kein Geflügel mehr direkt an Verbraucher Wie feſtgeſtellt werden mußte, verſuchten einzelne be⸗ ſonders eigennützige Volksgenoſſen ihren Küchenzettel u. a. dadurch zu bereichern, daß ſie bei Landwirten zu Phantaſie⸗ 1 50 Geflügel, insbeſondere Gänſe 5 Die Rück⸗ icht auf die übrigen Volksgenoſſen gebot es, dieſem Treiben energiſch entgegenzutreten. ie Preisbildungsſtelle beim Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium ſah ſich daher veranlaßt, die unmit⸗ telbare Abgabe von Geflügel— ausgenommen Zuchtgeflü⸗ gel— an Verbraucher und Großverbraucher(Gaſtſtätten uſw.) zu verbieten; der Verkauf von lebendem Geflügel an den Verbraucher iſt damit grundſätzlich unzuläfſig. Bei Zuwiderhandlungen iſt wegen der beſonderen Gemein⸗ ſchaftwidrigkeit und Verwerflichkeit mit ganz empfindlichen Ordnungsſtrafen zu rechnen. Da beobachtet wurde, daß vielfach Schlachtgeflügel als „Zuchtgeflügel“ veräußert wurde, um höhere Preiſe zu er⸗ zielen, iſt nunmehr auch beſtimmt, daß als Zuchtgeflü⸗ el lediglich ſolche Tiere anerkannt werden können, die ge⸗ fund und nicht älter als 10 Wochen ſind. Die Anordnung iſt im Badiſchen Staatsanzeiger ver⸗ öffentlicht. Die beruflichen Möglichkeiten auf dem Lande Ein altes Vorurkeil wird widerlegt. NG. Es iſt noch heute eine weitverbreitete Anſicht, daß diejenigen, die auf dem Land arbeiten, auf einem aus⸗ ſichtsloſen Poſten ſtehen. Denn wie ſollten ſie auf dem plat⸗ ten Land einmal beruflich weiterkommen können? Die mei⸗ ſten bleiben doch ewig Knecht und Magd und können nicht über ihre freie Zeit verfügen. Darum ſind es auch die Dummen, die auf dem Lande bleiben. Die auch nur ein biß⸗ chen Grütze im Kopf haben, die kommen in die Stadt, denn was für Ausſichten bieten ſich ihnen hier! So war es früher, aber es gibt ja auch heute noch welche, die nicht merken, daß ein friſcher Wind in Deutſch⸗ land weht, der alte Anſchauungen ſchon längſt über den Haufen geblaſen hat. Wer ſich heute in den Landdienſt der HJ meldet, und den feſten Entſchluß gefaßt hat, auf dem Land zu bleiben, der weiß um die vielerlei beruflichen Möglichkeiten und Ausſichten, die heute das Land bietet. Bei den Jungen wie bei den Mädeln iſt der Landdienſt der beſtmöglichſte Ausgangspunkt dafür, an den ſich die länd⸗ liche Arbeitslehre anſchließt. Im nachfolgenden wird der be⸗ rufliche Entwicklungsgang auf dem Lande für die Jungen, wie auch für die Mädel gezeigt: Ländliche Berufe für Jungen. Landarbeiter: 1 Jahr Landdienſt, 1 Jahr Bauern⸗ hof, 2 Jahre Landarbeitsgehilfe. Staatl. geprüfter Landwirt: Volksſchule, 1 Jahr Landdienſt, 1 Jahr Bauernhof, 2 Jahre Landwirt⸗ ſchaftslehre, 3 Jahre Praxis, 1 Jahr höhere Landbauſchule. Winzermeiſter: Volksſchule, 1 Jahr Landdienſt, 1 Jahr Bauernhof, 2 Jahre Winzerlehre, mehrjährige Tä⸗ tigkeit als Winzergehilfe. Melkermeiſter: Volksschule, 1 Jahr Landdienſt, 1 Jahr Bauernhof, 2 Jahre Melkerlehre mit Beſuch des Grundlehrganges einer Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Vieh⸗ haltung, mehrjährige Tätigkeit als Melkergehilfe und Be⸗ ſuch eines Fortbildungslehrganges. f Schäfermeiſter: Volksſchule, 1 Jahr Landdienſt, 1 Jahr Bauernhof, 2 Jahre Schäferlehre, mehrjährige Tä⸗ tigkeit als Schäfergehilfe, Teilnahme an Schäferlehrgängen. Schweinemeiſter: Volksſchule, 1 Jahr Land⸗ dienſt, 1 Jahr Bauernhof, 2 Jahre Schweinewärterlehre, mehrjährige Tätigkeit als Schweinewärtergehilfe und Be⸗ ſuch eines achtwöchigen Lehrganges einer Verſuchsanſtalt für Schweinehaltung und Zucht. Geflügelzuchtmeiſter: Volksſchule, 1 Jahr Landdienſt, Jahr Bauernhof, 2 Jahre Geflügelzuchtlehre mit Beſuch des Grundlehrganges einer Lehr⸗ und Verſuchs⸗ anſtalt für Kleintierzucht, mehrjährige Tätigkeit als Geflü⸗ Hedug gage und 5 Monate Fortbildungslehre an einer erſuchsanſtalt für Geflügelhaltung und zucht. Pelztierzuchtmeiſter: Volksſchule, 1 Jahr Landdienf, 1 Jahr Bauernhof, 2 Jahre Pelztierzuchtlehre mit Beſuch des Pelztierzuchtlehrganges einer Lehr- und Ver⸗ ſuchsanſtalt für Kleintierzucht, mehrjährige Tätigkeit als Pelztierzuchtgehilfe und 6 Monate Fortbildungslehrgang für Pelztierzucht. Imkermeiſter: Volksschule, 1 Jahr Landdienſt, 1 Jahr Bauernhof, 2 Jahre Imkerlehre mit Beſuch einer Lehr- und Verſuchsanſtalt für Bienenzucht, mehrjährige Tä⸗ tigkeit als Imkergehilfe und 5 Monate Imker⸗Fortbildungs⸗ lehrgang. 8 Brennermeiſter: Volksſchule, 1 Jahr Landdienſt, 1 Jahr Bauernhof, 2 Jahre, Brennerlehre, mehrjährige Tä⸗ tigkeit als Brennergehilfe und 8 Wochen Brennereiſchule. Ländliche Berufe für Mädel. Ländliche Hauswirtſchaftsgehilfin: Volksſchulabſchluß, ländliche Hausarbeitsprüfung, 2 Jahre Hauswirtſchaftslehre. Aufſtiegmöglichkeiten: Wirtſchafterin, ländliche Haushaltspflegerin, Lehrerin der landwirtſchaft⸗ lichen Haushaltungskunde, Landdien tführerin. Ländliche 5 1 Mittel⸗ ſchul⸗ bezw. entſprechender Abſchluß, drei Jahre Ausbil⸗ dung, Prüfung als ländliche Hauswirtſchaftsgehilfin, prak⸗ tiſche Tätigkeit, ſtaatliche Anerkennung. Ausbildungskoſten: Zwei Jahre Schule. Aufſtiegsmöglichkeiten: Lehrerin der zändlichen Haushaltskunde, Hauswirtſchafts⸗ und Turnleh⸗ rerin an ländlichen Volks-, Mittel⸗ und Berufsſchulen, Volksſchullehrerin. Geprüfte Hausgehilfin: Volksſchule, Haus⸗ wirtſchaftliche Lehre, Gehilfenprüfung. Ausbildungskoſten: keine. Aufſtiegsmöglichkeiten: Gewerbelehrerin für Haus⸗ wirtſchaft, pflegeriſche Berufe, Hauswirtſchaftsleiterin. Landdienſtführerin: Volksſchule bezw. Mittel⸗ ſchule, praktiſche Landdienſttätigkeit, Prüfun als Hausar⸗ beits⸗ bezw. Hauswirtſchaftsgehilfin, Landdien tführerinnen⸗ ſchule. Ausbildungskoſten: keine.“ i Landdienſt⸗Gruppenführerin, Landdienſt⸗Referentin, die landmirtſchaftlichen Borufe. 8 Volkspflegerin: Mittelſchuie, prarriſche zung keit, ab 20 Jahre zwei Jahre Seminar. Tätigkeitsgebiete; Geſundheitsämter, Gemeinden, Jugendämter, Arbeitsäm⸗ ter, Mütterdienſt, Sozialarbeit des BDM. Hauswirtſchafts⸗ und Turnlehrerin guy dem Lande: Mittelſchule, hauswirtſchaftliche und ſport liche Tätigkeit, Hochſchule für Lehrerinnenbildung. Krankenſchweſter(NS und Rotes Kreuze Volks⸗ und Mittelſchule, haus und landwirtſchaftliche T tigkeit, RA, 1½ Jahre Ausbildung Koſten: keine. Einſatz und Aufſtieg: Lazarett, Univerſitätskliniken, Kinderkliniken, Krankenhäuſer. Spezialausbildung: Operationsſaal, Rönt⸗ genlaboratorium, Apotheke, Maſſage, Gymnaſtik, Haupt, küche, Diätküche, Wirtſchaftsbetrieb, Verwaltung, Hebam, mendienſt, Wochen⸗ und Säuglingspflege. — Augenpflege im Winter. Im Winter ſind wir viel auf künſtliche Beleuchtung angewieſen. Das Tageslicht ſteht un in geringerem Maße als im Sommer zur Verfügung.. beſſer die Beleuchtung aber iſt, deſto weniger werden die Au⸗ gen bei der Arbeit angeſtrengt. Im Winter befindet ſich dan her das Auge ſtets unter ungünſtigeren Verhältniſſen als im Sommer. Aber noch andere Umſtände beeinträchtigen daz Sehvermögen. Die warme Temperatur des Zimmers ent zieht dem Körper Feuchtigkeit und mithin auch den Augen Es ſtellt ſich daher, wenn das Auge durch ſcharfes Licht oder durch hohe Temperatur erhitzt wird, bald ein brennendes beißendes Gefühl ein“ weil die Feuchtigkeit des Auges ver⸗ ringert worden iſt. Dauert dieſe Anſtrengung längere Zeil, ſo ſind Entzündungen zu befürchten. Eine Erfriſchung des Auges iſt daher von Zeit zu Zeit durch Kühlung in der Luſt notwendig, Auch gegen Temperaturwechſel ſind die Augen empfindlich. Man muß dieſen daher vermeiden. Das Sehen bei Lampenlicht iſt für das Auge eine größere Anſtrengung, als bei Tageslicht, weil das Lampenlicht viele rot und gelbe Strahlen enthält. die das Auge reizen. Das Auge wird da⸗ her leicht übermüdet. Man muß deshalb in der Arbeit hih und wieder eine Pauſe machen und den Blick in die Jem richten. Glänzendes Papier blendet das Auge, Bun ſſiicz reien ſchwächen es. Die Lichtquelle, die uns dient muß bel ſein, ſie darf nicht zu nahe ſein und auch nicht grell. Gegebe⸗ nenfalls muß man Augenſchützer in Anwendung bringen. Gedenktage 6. Dezember. 1700 Erſte Sitzung der Akademie der Wiſſenſchaften in Ver⸗ lin. leipnitz geboren. 1864 Der Schriftſteller Rudolf Stratz in Heidelberg geb. 1869 Der Schriftſteller Rudolf Herzog in Barmen geb. 1869 Der Polarforſcher Otto Nordenſkjöld in Häsleby geb. 1885 Der Schriftſteller Albrecht Schaeffer in Elbing geb. 1892 Der Ingenieur Werner v. Siemens in Charlotten⸗ burg geſtorben. 5 1914 Einnahme von Lodz in Polen. 1916 Einnahme von Bukareſt durch v. Mackenſen. . 8 5—— Marktberichte Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag 5. De⸗ zember. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbrau⸗ cherpreiſe für ½ kg in Rpf. ermittelt: Kartoffeln 425 Wirſing 8—10, Weißkraut 5—7, Roſenkohl 25—30. Gelbe Rü⸗ ben 810, Rote Rüben 8.—11, Schwarzwurzeln 20 Kopfſalat Stück 10—18, Endivienſalat Stück 5—15. Feldſa⸗ bis 18, Rettich Stück 10—15. Meerrettich Stück 2050 Sup⸗ dengrünes Büſchel 10—12, Peterfilie Büſchel 8—10,. Aepfel 20—53 Zitronen Stück 5—9, Markenbutter 180.“ Weißer Käſe 32.40. Eier Stück 11,512, Stockfiſche 1038. Rind⸗ fleiſch 91. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 5. Dezember. Sämt⸗ e Notierungen unverändert 3 Ai, Sonnenuntergang 1741 Monduntergang 109 Hlarbelt iet kel t Sonnenaufgang 9.21 Mondaufgang 13.44 5 Parteiamtliche Mitteilungen. Deutſches Jungvolk. Fähnleins um 6.30 Uhr vor dem Heim an. Morgen Sams tritt das ganze Fähnlein um 2.30 Uhr vor dem Heim an. Was. der eine ſucht, will der andere los ſein und beiden wird für wenig Geld durch eine kleine Anzeige geholfen im Morgen Samstag trifft ein Wagges ſchöne großfallende Fulterkartoffeln ein. Beſtellungen nimmt entgegen „Neckar- Bete“ Alex. Sch mich. WIT FRITSCH 52 Dameh- Wäsche Horfen- Wäsche Sbhürzen LIEBE Heute bis Montag wieder ein neuer Uia-Film: Lachen und Tränen, Glück und Leid, um ein junges, unver- Hermann dorbenes Mädel, das d. Intrigen einer verführerischen Frau zu 1 8 unterliegen droht. Mannheim an den Planken Beginn: Werktags 7.30 Uhr, Sonntags 5.30, 7.30 Uhr. Kinder um 1.30 Uhr Micky Maus Serie. PA LAST Summi- Skempel liefert Neckarbtos-Drnekeref die Handhabung der Erdal- Nochföllpob kong; Deckel abnehmen und dos geföllte Unterteil einfach in die leere Erdal- Dose einsetzen. Eine sqobere Sache! Blechdose. Das Verputzen geht Wie aus der Bſechdose vor sich. Es ist kein Unter- schied! Abet mon hat immer a das altbewährte Erdal 1849 Generalfeldmarſchall Auguſt von Mackenſen in Haus- lat 60—72, Oberkohlraben Stück 5—8, grüne Tomaten 8 Heute Freitag treten ſämtliche Führer dez Quslität, und Menge gendo wie in def ö 2 6!