Pezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Erſcheint tüglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang er weder Preſtigeerfolge noch Preſtigeangriffe will. Kampf der zwei Welten GDer fetzige Krieg iſt eine Auseinanderſetzung zweien Welten: auf der einen Seite ſteht die kapitaliſtiſch, Demokratie, auf der anderen die ſoziale Idee Jene beherrſcht mit 83 Millionen Menſchen über 50 Millio⸗ nen Quadratkilometer Landfläche, während dieſe ſich mit 130 Millionen Menſchen auf knapp 1,1 Millionen Quadrat⸗ kilometer für ihr tägliches Brot abmühen müſſen. Dieſe Feſtſtellung traf der Führer in ſeiner Dienstag⸗Rede, die er vor Rüſtungarbeitern eines Berliner Induſtriewerkes hielt. In dieſem Kampf muß eine Welt zerbrechen. Siegen wird die, die auf geſunder Grundlage aufgebaut iſt und von jungen, lebensſtarken Nationen getragen wird. Wir in Deutſchland kennen Weſen, Ziele und Methoden beider Wel⸗ ten: in der demokratiſchen iſt der Arbeiter Sklave des Kapitals, in der anderen ſteht das Kapital durch die Wirtſchaft im Dienſte des Volkes. Als der Nationalſozialismus in Deutſchland lebendig wurde, wurde er in Deutſchland verlacht, im Ausland ver⸗ ſpottet. Heute ſind die Spötter da wie dort zu einer anderen Ueberzeugung gekommen. Sie haben erkannt, daß im Na⸗ tionalſozialismus eine ungeheure Macht ſteckt, die alle ge⸗ ſunden, lebensfähigen Kräfte an ſich zieht. Der National⸗ ſozialismus entſpringt dem wahren Menſchheitsideal, das den Ewigkeitsglauben alles Geſunden, Edlen und Starken zur Grundlage hat. Wenn man ihm von Seiten der Demo⸗ kratie den Krieg anſagte, dann geſchah es aus Furcht, daß die Ideen des Nationalſozialismus den kapitaliſtiſchen In⸗ tereſſen der Plutokratien gefährlich werden könnten. Der Führer hat in ſeiner Dienstagrede einen kurzen, aber eindringlichen Abriß von jenen Entwicklungen gege⸗ ben, die jetzt zu der grundſätzlichen Auseinanderſetzung zwiſchen dieſen genannten beiden Welten führten, führen mußten. Er hat dabei zwei Forderungen erklärt, die ſich der Nationalſozialismus im Jahre 1933 ſtellte: 1. die na⸗ tionale Einigung des deutſchen Volkes und 2. Beſeitigung der außenpolitiſchen Entrechtung, wie ſie im Verfailler Dik⸗ kat ihren Ausdruck fand In Verfailles hat die demokratiſche Plutokratie Weſteuropas feierlich den Grundſatz aufgeſtellt, daß die Aufteilung der Welt in Beſitzende und Habenichtſe verewigt werden ſollte. Sie haben zwar auch von der Frei⸗ heit der Völker geſprochen, verſtanden darunter aber Frei⸗ heit des Kapitals zu allen ihnen genehmen Aktionen. Wenn ſie von Preſſefreiheit ſprachen, meinten ſie damit das Recht, daß ſie ihre Meinung durch die ihnen unterſtellten Zeitun⸗ gen der Welt verkündeten. Der Lebenskampf der Völker mußte über kurz oder lang zu einer Auseinanderſetzung dieſer beiden Welten führen. Die Spannungen, die ſich aus den ſozialen Gegenſätzen de⸗ mokratiſcher nean ng ergeben, hätten auf dem Wege der Vernunft gelöſt werden können. Der Führer hat am Dienstag erneut ein Glaubensbekenntnis für eine ſolche vernunftgemäße Regelung aller Spannungen inner⸗ und außenpolitiſcher Art abgelegt. Die innerpolitiſchen Pro⸗ bleme, wie ſie ſich in Deutſchland vorfanden, ſind ſeit 1933 durch die nationalſozialiſtiſche Staatsführung Zug um Zug elöſt worden. Sie hat das Arbeitsloſenproblem überra⸗ 5 ſchnell gelöſt und die deutſche Wirtſchaft aus den Feſſeln der Goldwährung befreit unter 29 Geſichtspunkt, daß die ſicherſte Garantie einer Währung die Arbeitskraft des Volkes iſt. Das Zuſammenbrechen der ſogenannten Goldwährungen und die Stabilität der deutſchen Arbeits⸗ währung hat die Richtigkeit dieſes Grundſatzes bewieſen. Nur die Arbeit ſchafft ſichere Werte für den Staat wie für jeden Einzelnen. Wir kämpfen für eine Welt der ge⸗ meinſamen Arbeit, der gemeinſamen Sorgen und der ge⸗ meinſamen Pflichten. Dieſer Grundſatz wurde gleich zu Be⸗ ginn des Krieges mit der Einführung des Markenſyſtems in die Tat umgeſetzt: jeder Einzelne erhält ſo viel wie der andere, ſei er reich oder arm. Unſere Feinde haben uns da⸗ mals verlacht, heute wiſſen ſie, wie richtig dieſer Ausdruck wahren Sozialismus iſt. zelegt. Ihnen galt auch der Dank des Führers. Der deut⸗ Ehe Must 2.1955 dn bn zerbeiter hat im Sinne natio⸗ ſen⸗ ionsbeſtände ſind in einer Weiſe an und Munitionsbeſt ſi 1 erklärt, daß n liſt ein ſlegreicher Friede und danach ö 11 855 enen Sozialſtaates der ö ö und Bomben ſind 25 nicht zu erſetzen.“ An de er mit Dank an Deutſchlands Zukunft tun, wenn er erklärte: das Neue, das vor uns Donnerstag, den 12. Dezember 1940 Infolge ſchlechten Wetters nur bewaffnete Aufklärung der deulſchen Luftwaffe.— Engliſche Bomben auf ein Kinder⸗ heim. Berlin, 11. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Schlechte Wetterlage beſchränkte die Tätigkeit der Luft⸗ waffe auch am 10. und in der Nacht zum 11. Dezember auf bewaffnete Aufklärung. In Frinton on Sea wurden Tref⸗ fer im Hafengelände mit großer Rauchentwicklung, ferner Treffer in einem Fabrikgelände zwiſchen Jolkeſtkone und Canterbury beobachtet. Vor Harwich wurde ein Handels- ſchiff mit Bomben und mit Bordkanonen angegriffen. Jerukampfbakterien der Kriegsmarine und des Heeres nahmen feindliche Fahrzeuge, die den Kanal zu befahren verſuchten, unker wirkſames Feuer. Fernkampfbatterien des Heeres bekämpften gegen Abend erfolgreich militäriſche Ziele im Küſtengebiet von Dover. In der Nacht zum 11. Dezember warfen einige feind⸗ liche Kampfflugzeuge eine Anzahl von Spreng- und Brand- bomben im beſetzten Gebiet und in Südweſtdeutſchland. Außer der erheblichen Beſchädigung eines Kinderheimes in einer ſüdweſtdeutſchen Stadt und leichten Gebäudeſchäden in einigen Orten in der Eifel entſtand kein nennenswerter Sachſchaden. Im Reichsgebiet wurden zwei Zivilperſonen ſchwer und eine Perſon leicht verletzt, im beſetzten Gebiet ein Kind getöket und zwei Zivilperſonen verletzt. Flakarkillerie ſchoß geſtern zwei feindliche Flugzeuge vom Muſter Briſtol⸗Blenheim ab. Eigene Verluſte kraten nicht ein.“ Bomben auf ein Kinderheim In der Nacht zum Mittwoch warfen engliſche Flieger über einer ſüdweſtdeutſchen Stadt mehrere Spreng⸗ und Brandbomben ab, die jedoch auf Sportplätze und ſonſtiges freies Gelände fielen und demzufolge keinen Schaden an⸗ richteten. Lediglich eine Sprengbombe traf ein dreiſtöckiges Kinderheim, deſſen beide oberen Sto 8 ſchädigt wurden. Doch auch in dieſem Falle gab es glück⸗ licherweiſe keinen Perſonenſchaden, da die 84 dort unter⸗ gebrachten Kinder von ihren 20 Pflegeperſonen beim Flie⸗ geralarm ſofort in den Luftſchutzraum gebracht worden waren. Das iſt wieder ein echt britiſches Heldenſtück! Militä⸗ riſche Ziele wagt die RAß nicht anzugreifen, um ſich durch das ſtarke Abwehrfeuer unſerer Flak nicht zu gefährden, dafür ſind Krankenhäuſer, Wohnblocks und Kulturſtätten umſo beliebtere Ziele der„königlichen“ Luftwaffe. Daß ſie in dieſem Falle keine Menſchenleben vernichten konnte, iſt lediglich dem Umſtand zu verdanken, daß das umſichtige Pflegeperſonal im Augenblick der Gefahr ſeine Schützlinge ſofort in Sicherheit brachte. Dieſes vorbildliche Verhalten kann jedoch keineswegs die gerechte Empörung der Eltern der gefährdeten Kinder und darüber hinaus die Erbitte⸗ rung des ganzen deutſchen Volkes über dieſen neuen briti⸗ ſchen Schuͤrkenſtreich abſchwächen. Dieſer rechtfertigt nur aufs neue unſere Vergeltungsangriffe auf England. Die Bomben auf Düſſeldorf „Heine Induſtriewerke zerſtörk“. Newyork, 11. Dez.„Newyork Times“ veröffentlicht einen Aſſociated Preß⸗Bericht über einen Beſichtigungsflug neutraler Korreſpondenten über Düſſeldorf und das Rhein⸗ land. In Düſſeldorf ſeien weder aus der Lu! noc am Boden Schäden in Induſtriewerken feſtzuſtellen. Außer einigen zerſtörten Wohnhäuſern und einem Block mit zer⸗ trümmerten Fenſterſcheiben habe man nichts geſehen, was die engliſchen Berichte über ſchwere Beſchädigungen erhär⸗ ten könnte. Das Flugzeug ſei niedrig über Düſſeldoef ge⸗ flogen. Man habe keine ausgebrannten Fabriken geſehen. Alle Werke hätten vielmehr voll gearbeitet. Rheinguf⸗ und ⸗abwärts ſeien Kähne geladen und gelöſcht worden. Es ſeien, ſo meldet der Berichterſtatter, keine Anzeichen für Zerſtörungen an Bahnhöfen und Eiſenbahnanlagen oder an Bergwerken und Lagerhäuſern feſtzuſtellen aeweſen. Wieder vier Schiffe im Solde Englands geſunken. Oslo, 12. Dez. Das norwegiſche Telegrammbüro meldet den Verluſt von vier weiteren im Solde Englands fahren⸗ den norwegiſchen Schiffen. Es handelt ſich um das 7616 BRT große Motorſchiff„Filefjell“ und um die Dampfer „Gro“(4211 BRT),„Dokka“(1168 BRT) und„Snefjeld“ (1643 BRT). In dieſem Zuſammenhang befaßt ſich„Fritt Folk“ mit den in letzter Zeit beſonders zahlreichen Verlu⸗ ſten unter den im Solde Englands fahrenden norwegiſchen Schiffen. Das Osloer Blatt ſchreibt. dieſe Schiffe würden von den ehemaligen Machthabern Norwegens in den Tod geſchickt. Während die geflohenen Herren ſelbſt in bom⸗ benſicheren Kellern ſäßen, muteten ſie den Seeleuten zu, für Enaland. Plutokraten in den Tod zu fahren Welt. Wenn ſich da und dort beſorgte Stimmen über die Länge des Krieges zeigen ſollten, dann mögen ſich dieſe Leute an das Wort des Führers erinnern:„Das deutſche Volk wird mir dankbar ſein, wenn ich lieber in der Zeit etwas warte und ihm dafür viele Opfer ſpare: Granaten erſetzen, ein Menſchenleben aber iſt den Schluß ſeiner Ausführungen ließ rbeiter einen Blick in die liegt wird eher erreicht werden als das, was wir hinter uns haben. 5 Fernkampfbatterien in Tätigkeit Nr. 298 — 8 2 2 1 Lloyddampfer„Helgoland“ heimgekehrt Die ſogenannte briliſche Blockade durchbrochen. „Liſſabon, 13. Dez. Der dem Norddeutſchen Lloyd ge⸗ hörige Dampfer„Helgoland“ hat den Aklantiſchen Ozean überquert und iſt in einen deulſchen Hafen eingelaufen. Der Dampfer halte in FJuerta Columbia gelegen und war aus dieſem am Karibiſchen Meer gelegenen Hafen der Re⸗ publik Columbia Ende Oktober ausgelaufen. Die Zeitungen der Hauptſtadt Bogeta hatten ſeinerzeit das Auslaufen des Dampfers ſtark beachtet und auf die Schwierigkeiten hingewieſen, die das deutſche Schiff beim Durchbruch durch zwei britiſche Sperrlinien zu überwinden haben würde, da die Engländer die durch die Bahama⸗ Inſeln und Kleinen Antillen gebildete natürliche Inſel⸗ ſperre ſtark bewachten und auch an der europäiſchen Seite des Atlantiſchen Ozeans Sperrgürtel errichtet hatten. Die Meldung von der glücklichen Ankunft des Dampfers„Hel⸗ goland“ in einem deutſchen Hafen hat daher, wie aus Bo⸗ gota gemeldet wird, dort ſtarkes Aufſehen erregt. Die Zeitungen weiſen darauf hin, daß dem Schiff nicht nur der Ausbruch aus der Karabiſchen See, ſondern auch der Durchbruch durch die ſogenannte britiſche Blockade gelun⸗ gen iſt.. Zweite Garnitur im Südatlantik Die geſchwächte engliſche Flotte. DNB. Montevideo, 11. Dez. Mit Ablauf der 72ſtündi⸗ gen Liegezeit verließ der engliſche Hilfskreuzer„Carnar⸗ von Caſtle“ nach notdürftigen Reparaturen den Hafen von Montevideo. Man nimmt an, daß er die Malvinen anlau⸗ fen wird, um ſich gründlich überholen zu laſſen. Damit iſt auch dieſer Hilfskreuzer für längere Zeit ausgeſchaltet, nachdem erſt vor einiger Zeit der Hilfskreuzer„Alcantara“ durch eine Aktion deutſcher Seeſtreitkräfte beſchädigt wor⸗ den iſt. Außer dieſen beiden für eine gewiſſe Zeit außer Kampf geſetzten Schiffen operiert nachweislich nur noch der überhaupt nur noch Hilfskreuzer und Kriegsſchiffe zweiter Garnitur im Südatlantik eingeſetzt ſind, kann guch aus der Tatſache geſchloſſen werden, daß der alte, ſchon 1919 er⸗ baute kleine Kreuzer„Enterpriſe“, der mit ſieben 15.2 em⸗ und zwei 10.2 em⸗Geſchützen bewaffnet iſt, zurzeit das bri⸗ tiſche Flaggſchiff in dieſem Raum iſt. Den Berichten der britiſchen Aßmiralität zufolge ſind die Einheiten des früher im Südatlantik operierenden Geſchwaders, beſtehend aus den Kreuzern„Ajax“,„Achilles“ und„Exeter“ an anderen Stellen eingeſetzt. Auch die Kreuzer„Hawkins“ und„Cum⸗ berland“ ſind ſeit einiger Zeit hier nicht mehr in Erſchei⸗ nung getreten. Unter Berückſichtigung dieſer Tatſachen be⸗ deutet alſo die ſchwere Beſchädigung des Hilfskreuzers „Carnarvon Caſtle“ eine neue Schwächung der eng⸗ liſchen Flotte im Südatlantik. „Niederlage Deutſchlands unmöglich“ Liſſabon, 11. Dez. Ein nordamerikaniſcher Großindu⸗ ſtrieller, der eine längere Rundreiſe durch Europa machte und ſich auch verſchiedene Wochen in Deutſchland aufgehal⸗ ten hat, iſt jetzt auf der Durchreiſe nach den Vereinigten Staaten in Liſſabon eingetroffen. Dieſer Amerikaner hat Preſſevertretern gegenüber erklärt, er halte es für unmög⸗ lich, daß Deutſchland in dieſem Kriege eine Niederlage er⸗ leiden könne. Das Bewußtſein von der geſchichtlichen Be⸗ deutung dieſes Krieges iſt für die Deutſchen ein Element, das durchaus nicht dazu geeignet iſt, ſie zu demoraliſieren. Im Gegenteil, es ſtachelt ſie an, und weckt in ihnen he⸗ roiſche Empfindungen. Der Amerikaner äußerte dann, alle Berichte aus engliſcher Quelle über die Bombardierungen deutſcher Städte ſeien übertrieben und zum Teil vollſtän⸗ dig gelogen. Er ſei z. B. während des„großen Fliegeran⸗ griffes“ den Engländer in München geweſen und habe davon überhaupt nichts gemerkt. Deutſchland ſei überhaupt in Wirklichkeit ganz anders, als es in der engliſchen Pro⸗ paganda dargeſtellt würde. 5 Erbitterte Kämpfe in Nordafrika . Der italieniſche Wehrmachtsbericht. Ro m, 11. Dez. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Morgengrauen des 9. Dezember griffen engliſche Panzer⸗ diviſionen unſere von Verbänden libyſcher 3 beſetz⸗ ken Stellungen ſüdöſtlich oon Sidi Barani an. Dieſe Trup⸗ 5 haben zunächſt heldenhaften Widerſtand geleiſtet, wur⸗ aber nach einigen Stunden überwältigt und ꝛogen ſich auf Sidi Barani zurück. Während des 9. Dez. und am geſtri⸗ gen Tage 3 1 den 9 und 5 pen Kämpfe von einer außergewöhnlichen Heftig. 3 hemdendivi 5 3. 8 8 23 e e n en un en einde überaus e Verf bei. In dem Gebiet erbitterte Kämpfe an. In einem dieſer Kämpfe fiel an der Spitze ſeiner libyſchen Bataillone General Male eli. Sarg eld val mer e Bornden d diet. cen Schlachtfeld und warf dabei auf die fe 4 Panzerformationen ab, die außerdem mit .—— 8 n An der griechiſchen Front iſt der Tag ohne bemerkens⸗ werte Aktio verlaufen. 8 2— 1 7.* Waffen und Arbeit Tiefer Eindruck der Rede des Jührers in aller Welt. Ausländiſche Stimmen. Die Rede des Führers vor den deutſchen Rüſtungs⸗ arbeitern hat nach bisher vorliegenden Meldungen in aller Welt einen nachhaltigen und tiefgehenden Eindruck hinter⸗ laſſen. 5 Im verbündeten Italien wird insbeſondere auf den vom Führer aufgezeigten kraſſen Gegenſatz zwiſchen dem deutſchen Sozialismus der Tat und der engliſchen Pluto⸗ kratie hingewieſen. Dieſer Ge enſatz habe zu dem heutigen Krieg geführt, der mit dem Sieg der jungen aufſtrebenden Völker enden wird aggero“ be daß ſich Hand in, Hand mit der Krieges die Ziele 1 h⸗ lands und Italiens immer k des Führers ſtellt beit dar, auf die was die Fähig⸗ wicklung beſitzt, hukt der Arbeit, dieſes einzigartigen und f des aller Werte, darſtellt.„Popolo di Roma“ tont, daß Deutſchland und Italien autoritäre und zugleich ahrhaft demokratiſche Regime ſchufen, in denen die Arbeit die Spitze der ſozialen Leiter und die ab⸗ ſolute Lebensnorm darſtellt. Die von Adolf Hitler f erlich beſtätigte Siegesgewißheit beruht auf der vollkommenen Zuſammenarbeit zwiſchen den Waffen und der Ar⸗ beit. Der Jührer ha lionen Deutſchen geſproch len nach einem Endſieg, aus der Neuordnung Europas eine Beſſerung der L warte. Eine neue Welt, ſo unterſtreicht das Mit 5 aus den neuen moraliſch Völkern gemeinſam ſein k 1 ift geſpro⸗ h von der nen. fie 1 8 Rahmen einer 1 Waffen⸗ fab ri klart die Tuctner„Stampa“ habe der Führer die Grundzüge des Krieges aufgezeigt, den die Völker der Achſe Seite an Seite mit unbedingtem Siegeswillen führ⸗ ten. Die Rede ſei das Zeichen für einen Willen, der nicht das geringſte Nachgeben kennen. Eine neue Welt ſei im Entſtehen. Keine Anſtrengung und kein Opfer werde je der Großartigkeit und der Tragweite der feſtgeſetzten Ziele angemeſſen ſein. „Deutſchlands Weg iſt ſicher“ Die ſpaniſche Preſſe bringt trotz ihres durch die große Papierknappheit bedingten geringen Umfanges die Rede des Führers ausführlich über viele Spalten.„ABC“ gibt unter der über die ganze erſte Seite reichenden Ueberſchrift „Komme, was kommen mag, Deutſchlands Weg iſt ſicher!“ eine über den Rahmen des ſonſt üblichen außenpolitiſchen Kommentars hinausgehende Stellungnahme ſeines Außen⸗ politikers, Darin wird hervorgehoben, die vor Tauſenden von Arbeitern gehaltene Rede ſtelle erneut unter Beqeis, daß für das Dritte Reich der gegenwärtige Krieg die Ver⸗ pflanzung des großen ſozialen Kampfes von dem nationa⸗ len auf das internationale Gebiet bedeute. Es handle ſich um einen Kampf der armen Völker gegen die reichen. Der Kommentar unterſtreicht dann die Worte des Führers, daß der Endſieg Deutſchland ſicher ſei, auch wenn den Kaffee⸗ hausſtrategen das Fehlen von feſten Daten über Deutſch⸗ lands Pläne eine bittere Enttäuſchung bereite. Der Führer verſpreche nichts, was er nicht unbedingt halten könne oder über deſſen erfolgreiche Durchführung er nicht von vorn⸗ herein abſolut ſicher ſei. 2 7 7* Dank an die Nüſtungsinduftrie Die Sachwalter der Rüſtung beim Führer. DNB. Berlin, 11. Dez. Der Führer empfing am Mitt⸗ woch mittag im großen Empfangsſaal der Neuen Reich;. kanzlei in Gegenwart des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Keitel, den Reichs⸗ miniſter für Bewaffnung und Munition, Dr. Todt, mit ſeinen Mitarbeitern aus Wehr ht, Wirtſchaft und Par⸗ tei, die ſich um die Leift teigerung der deutſchen Rü⸗ ſtungsinduftrie beſondere Verdienſte erworben haben. Reichsminiſter Dr. Todt ſtellte dem Führer die Rüſtungs⸗ inſpekteure der einzelnen Wehrkreiſe unter Führung des Chefs des Wehrwirtſchafts⸗ und Rüſtungsamtes im SKW, 88 ner 3000 Kilometer ꝶiebe Ein beiteber Roman von Olly Boeheim. 12 Peter nickte eifrig. Glänzende Idee! Gewiß gehörte Mut und Entſchloſſenheit dazu, einen Wagen wie Onkel Franz zu beſteigen. In Bjärred lenkte Peter den Wagen, der vor Eifer dampfte und rauchte, unter eine Allee von zartgrünen Buchen. Anita hatte ſich in den Kopf geſetzt, zu ſchwimmen, und ging den ſchmalen, langen Seeſteg entlang, der zur Badeanſtalt führte. Die Anſtalt ſelbſt war noch nicht eröffnet. Anita zog ſich am Steg aus und ſprang in das graue ſalzige Waſſer. Manchmal berührten ihre Füße Baumſtümpfe, ver⸗ ſunkene Wälder der Vorzeit, die jetzt den Meeresgrund bildeten. Wild und weit war der Sund, und die Wellen chienen härter als die ſanften Waſſer der Oſtſee; ſie kamen on weither; ſie waren rauh und unbändig und hoben den ſchmalen Mädchenleib auf ihren ſchaumweißen Rücken, trü⸗ gen ihn landwärts und warfen ihn ihren heranjagenden Schweſtern zu, die ihn mit Giſchtarmen empfingen und mit brauſendem Gelächter im Kreis drehten. Als ſie ſich mit dem Menſchenweſen müde geſpielt hatten, warfen ſie es an den Strand, und taumelnd vor geſättigter Luft erklomm Anita die Treppen zum Steg. Als ſie den Wagen erreichte, traf ſie Peter in einer pantomimiſchen Auseinanderſetzung mit einem jungen Mann an, die darin gipfelte, daß der Fremde ſich bereit⸗ willigst Rviſchen den Benzinkaniſter und das zuſammen⸗ 2 8 e Zelt in die Klappe zwängte. Er wollte nach Hel⸗ Ahh Wie haſt du dieſen Klappennabob ſo raſch auf⸗ gegabelts“ fragte Anni voll Anerkennung. 8 „Schickſal“, erklärte Peter.„Glück, Schwein! Der Junge hat mich angequatſcht. Ich verſtehe ja leider nur ein paar Brocken Schwediſch, aber die haben genügt, daß wir einig wurden. Er wird in Helſigborg das Tanken be⸗ zahlen, dann ſind wir ſchon ein autes Stück weiter. Pro⸗ nung Sachwalter der deutſchen Rüſtur von ihnen ihre Aufgabe und das Werk, dem ſie melden. In einem ausführlichen Referat erſtattete Reichsmini⸗ ſter Dr. Todt dem Führer Bericht über die bisherigen Leiſtungen der von ihm auf Befehl des Führers geſchaffe⸗ nen Organisation zur Leiſtungsſteigerung der deutſchen Rüſtungsinduſtrie. Er hob dabei die Gemeinſchaftsleiſtung von Wehrmacht, Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und Partei her⸗ vor und erklärte, die deutſche Rüſtungsinduſtrie habe unter Zurückſtellung jeglicher Eigenintereſſen freudig und mit großem Erfolg die ihr zugeteilte Gemeinſchaftsarbeit über⸗ nommen und dadurch Grundeinſtellung bewieſen. Durch den Zuſammenſchluß der fähigſten und energiſchſten Fachleute aus Wehrmacht. Wirt⸗ ſchaft und Partei ſei ohne daß deswegen ein großes Mi⸗ niſterium gebildet wurde, ein Inſtrument geſchaffen wor⸗ den, das mit anderer Einſtellung arbeite als die materiell und eigennützig eingeſtellten Induſtriellen auf der Feind⸗ ſeite. In ſeiner Ansprache an ihre verſammelten Berkreter ſprach der Jührer der geſamten deutſchen Küſtungsinduſtrie ſeinen Dank für ihre hervorragenden Leiſtungen aus. Die deutſche Rüſtung, ſo erklärte der Füh⸗ rer, ſei allen ihr geſtellten Aufgaben in höchſtem Ausmaß gerecht geworden. Wie er geſtern dem deutſchen Rüſtungs⸗ arbeiter ſeinen Dank ausgeſprochen habe in der Erkennk⸗ nis, daß ohne das Wirken und den Fleiß, das Können und die Fähigkeit des Arbeiters die großen Erfolge nicht denk⸗ bat geweſen wären, ſo möchte er heute der deutſchen Rü⸗ ſtungsinduſtrie dafür danken, daß es durch die Fähigkeit ihrer Erfinder, Techniker und Chemiker, aber auch ihrer der Wirtſchaftsführung möglich induſtriellen Leiter und wurde, in ſtärkſtem Ausmaß den Anforderungen der Wehrmacht zu genügen. In ſeinen Dank an die deutſche Küſtung bezog der Führer auch die Verkreker der Wehr- macht und der Partei ein, die auf dieſem Gebiete ſo erfolg- keich kätig ſeien. ü berufenen 892 Fr beo —— nödere Verdienſte um die Nüſtung Der Führer hat in Anerkennung ihrer b 6 Verdienſte um die Rü auf Vorſchlag des Re ſters Dr. Todt den Betr fi n Generaldir Borbet, Dr. Keßler u Wirtz das K verdienſtlreuz 1. Klaſſe verliehen. Am T Empfanges der Mitarbeiter des waffnung und Munition durch den Führer überreichte Reichsminiſter Dr. Todt den Herren dieſe Auszeichnung. Er würdigte in einer k Anſprache ihre Leiſtungen. Der deutſche Oſten ruft! Bedeutende ſteuerliche Vergünſtigungen für Niederlaſſun⸗ gen in den Oſtgebieten.— Große Möglichkeiten für alle Berufe. Poſen, 11. Dez. Der Staatsſekretär im Reichsfinanzmi⸗ niſterium Fritz Reinhasdt gab in einem Vortrag vor der Verwaltungsakademie in Poſen die ſoeben im Reichs⸗ geſetzblalt erſchienene„Verordnung über Steuererleichte⸗ rungen zur Förderung der eingegliederten Oſtgebiete“ be⸗ kannt. Dieſe ſteuerlichen Vergünſtigungen ſtel⸗ len ein ſehr breite Grundlage zur Vermögensbildung und zur wirtſchaftlichen Aufwärtsentwicklung in den eingeglie⸗ derten Oſtgebieten dar. 5 Deulſchen Unternehmern, die ſich in den eingegliederten Oſtgebielen niederlaſſen, iſt die Möglichkeit gegeben, auf viele Jahre mit ihren Betriebsgewinnen einkommenfteuer⸗ frei zu ſein. Sie erfahren außerdem ſehr bedeukende ver⸗ mögenſteuerliche und gewerbeſteuerliche Schonungen ihrer Belriebsvermögen, und ſie brauchen die Kealſteuern nur in Höhe der Hälfte der Steuerbeträge zu entrichten. Der Skart.des jungen Anternehmers in den eingegliederten Oſt⸗ gebieten kann erleichtert werden durch reichsverbürgte Kre⸗ ditgewäbrung. a Die gleichen außergewöhnlichen Möglichkeiten ſind allen Einzelkaufleuten, Perſonengeſellſchaften und Kapitalgeſell⸗ ſchaften im Altreich gegeben, die Zwei gniederlaſ⸗ sungen in den eingegliederten Oſtgebieten errichten. Der Betrieb dieſer Zweigniederlaſſungen in den eingegliederten Oſtgebieten ermöglicht ihnen, die ſteuerliche Belaſtung ihres Geſamtunternehmens ſehr erheblich zu vermindern. riegs⸗ age des Reichsminiſters für Be⸗ viant haben wir reichlich, nacht wir irgendwo im Wald.“ „Wundervoll“, ſtimmte Anita begeiſtert zu. In Helſingborg ſteuerte Peter auf die erſte Tankſtelle zu. Der Mitfahrer krabbelte aus der Klappe, verdolmetſchte dem Tankwärter Peters Benzinwünſche und drückte beiden die Hand— 5 „Danke ſchön“, ſagte er herzlich. Die Sonne war ſchon im Sinken. Anita trat in einen dunklen, kalten Raum, aus deſſen Schatten ſich ein zwerg⸗ haft kleiner, hinkender Mann löſte. Ohne viel Worte kaufte ſie eine Eintrittskarte. Das Verlies war unheimlich, modrig und feucht. In den unausgeleuchteten Ecken huſch⸗ ten Ratten umher. Sie war die einzige Beſucherin der Feſtung. Glitſchige Felſenſtufen wanden ſich endlos um das Innere des Turmes. Hie und da gewährte eine Schießſcharte den Ausblick über den Hafen, das ſchöne Rathaus, das dem Stadtbild einen venezianiſchen Zauber verlieh. Dann kamen nur noch naſſe Wände, Halbdunkel und der hohle Klang ihrer eigenen Schritte. Plötzlich hörte ſie jemand hinter ſich, lehnte ſich über die Brüſtung und ſah in haſtigem Eifer den hinkenden Wärter die Treppen emporſteigen. Sein Geſicht hatte einen grinſenden Ausdruck, den das Zwielicht ins Groteske ver⸗ und heute zelten zerrte. Angſt nahm Anita den Atem. Sie war allein, ganz allein, von meterdicken Mauern eingeſchloſſen. Sie begann zu laufen. Ihr ſchwindelte. Sie war übermüdet, überreizt. Immer näher klapperten die Schritte des Unheimlichen. Jetzt machte er ihr Zeichen. Er hatte etwas vor. Vielleicht wollte er ſie überfallen; ſie ſah etwas ſchweres Eiſernes in ſeiner Hand. Am Ende gehörte er gar nicht in die Feſtung; vielleicht war er wahnſinnig. In atemloſer Angſt taumelte ſie die Stufen empor. 55 Endlich öffnete ſich ein ſchmaler Lichtſtreif, ſie war oben. Aber was half ihr das? Der Turm fan einsam egen den Himmel, niemand konnte ihren Hilfeſchrei hören. Winzig lag der Hafen am Rande der Stadt. Die parkenden Autos glichen ſchlafenden Käfern; ein Dampfer, der nach der däniſchen Küſte abfuhr, ſah wie ein Kinder⸗ ſpielzeug aus. Immer näher kamen die Schritte. Anita leynte ſich an den kalten Stein, der ein halbes Jahrtauſend eine rechte nationalſozialiſtiſche Deutſche Menſchen werden die neuen Oſtgebieke bevöl⸗ kern. Handel und Wandel und damit auch das kulturelle Leben werden in dieſen Gebieten einen gigankiſchen Auf. ſchwung erfahren. Die eingegliederten Oſtgebiele werden kerndeukſche Gebiete froher deutſcher Menſchen werden! Es iſt den aufwärtsſtrebenden Deutſchen Berufe Gelegenheit geboten, ſich eine große, glückliche 0 ift unter günſtigen Bedingungen zu bauen, und 28 internehmern im Altreich Gelegenheit geboten, un⸗ ter k ders günſtigen Bedingungen eine erhebliche ſteuer⸗ liche Entlaſtung ihres Geſamtunternehmens und damtt eine weitere Grundlage zur Vermögensbildung zu erzielen. politiſches Allerlei Japan, ASA und Niederländiſch⸗Indien „Weiß Amerika, daß Japans Geduld zu Ende iſt?“ „Weiß Amerika, daß Japans Geduld zu Ende iſt und das japaniſche Volk zu einer Blitzaktion ſchreiten wird, falls Amerikas herausfordernde Maßnahmen noch einen Schritt weitergehen?“ So fragt„Kokumin Schimbun“ in einem Leitartikel und kritiſiert ſcharf die laufenden un—⸗ freundlichen US A⸗Aktionen gegenüber Japan. Das Blat ſchreibt weiter, daß die herausfordernde Haltung Amerikas aller wie der Erwerb von Flottenſtützpunkten im Pazifik, die Drohung mit vollſtändigem Gaſolinembargo, die Anleihe die Ichungking⸗Regierung und die Machenſchaften der USA in Niederländiſch⸗Indien auf die Dauer den Frieden nicht bewahren werden. Japan dagegen ſei auf diplomaki⸗ ſchem Weg bemüht, die Gegenſätze beizulegen und ſtrebe einen Weltfrieden an. Niemand ſoll jedoch vergeſſen, daß Japan fähig und bereit ſei, jede amerikaniſche Herausfor⸗ derung anzunehmen Wie„Tokio Aſahi Schimbun“ aus Batavia meldet, ſtellte der Sprecher der Regierung Niederländiſch⸗Indienz in einer Preſſeunterredung feſt, daß ſeit der Abreiſe des japaniſchen Handels- und Induſtrieminiſters keine Aende⸗ rung in der freundſchaftlichen Haltung Niederländiſch⸗In⸗ diens gegenüber Japan eingetreten ſei. Die Behörden Niederländiſch⸗Indiens erwarteten nunmehr die Ankunft des neuen japaniſchen Geſandten Yoſhizawa zur Fortſetzung der Wirtſchaftsverhandlungen. Angarn und Jugoflawien Außenminiſter Cſaky in Belgrad. Belgrad, 11. Dez. Der ungariſche Außenminiſter Graf Eſaky traf Mittwoch mit ſeiner Begleitung zu einem zweitä⸗ gigen Stagtsbeſuch in der jugoflawiſchen Hauptſtadt ein. Zur Begrüßung hatte ſich u. a. auch Außenminiſter Ein⸗ car⸗Markowitſch auf dem Bahnhof eingefunden. Ferner ſah man den deutſchen und den italieniſchen Geſandten. Die Hauptſtraßen der Stadt waren mit jugoflawiſchen und un⸗ gariſchen Fahnen geſchmückt. a 5 Graf Cſaky gab der jugoſlawiſchen Preſſe eine Erklä⸗ rung, in der er auf die herzlichen Beziehungen zwiſchen Ungarn und Jugoflawien hinwies, die nicht nur das Er⸗ gebnis der Beſuche zahlreicher Staatsmänner ſeien. Dem Vertreter der„Politika“ gegenüber erklärte Cſaky noch, daß die Grundlagen der guten Wien zwiſchen beiden Ländern vor allem die geographiſche Lage und die gegen ſeitige Achtung ſeien. Seine jetzige Reiſe nach Belgrad ſei ein Ausdruck der Politik des Friedens. Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing eine Reihe flämiſcher Künſtler, die auf Einladung des Miniſters eine Reiſe durch das Reich unternommen haben. Preßburg. Nach dreitägigem Aufenthalt in der Slowa⸗ kei iſt der Chef der Kanzlei des Führers, Reichsleiter Bouh⸗ wenn 15 8500 5 etwas z ler, wieder ins Reich zurückgekehrt. Unmittelbar vor ſeiner Abreiſe ſprach Reichsleiter Bouhler in der deutſchen Sen⸗ dung des ſlowakiſchen Rundfunks über die während ſeines Beſuchs in der Slowakei gewonnenen Eindrücke, wobei er insbeſondere den Karpathendeutſchen die Grüße des Füh⸗ rers übermittelte. Newyork Der amerikaniſche Dampfer„Exeter“ der von Liſſgbon kommend in Newyork einlief, keilte it, daß e kurz nach dem Auslaufen aus Liſſabon von einem ichen Pakrouillenboot geſtoppt wurde. Später wurden auß den Bermudas 328 Poſtſäcke von Bord geholt und 168 Paſſa⸗ giere ſcharf verhört brit alt war, dann ſtand der Mann ihr gegenüber. Im Tages⸗ licht ſah ſie, daß er auch noch ſchielte. Sein ſchiefer Mund verzog ſich zu einem verlegenen Lächeln Sein unbeſtimm⸗ ter Blick ſah ſie an und doch an ihr vorbei. Dann kam er langſam näher. Sein Lächeln wurde zum Grinſen. Anita wich entſetzt zurück. Der Mann ſagte irgend etwas, das ſie nicht verſtand, wartete eine Weile und wiederholte ſein Geſtammel „Was wollen Sie?“ flüſterte Anita. Auf ihren Schlä⸗ fen perlte der Angſtſchweiß. Der Mann ſchüttelte den Koyf und plötzlich fuhr er mit der Hand, die er bisher auf den Rücken gehalten hatte, herum. Eiſen klirrte. Anita ſchloß ſelundenlang die Augen und erkannte ſchließlich ein ge⸗ waltiges Schlüſſelbund. Der Mann deutete auf ſeine Uhr, die die fünfte Stunde anzeigte, und klapperte mit den Schlüſſeln. Der Feſtungsturm ſollte geſchloſſen werden. Ihre Knie waren noch ſchwach, als ſie dem armen Invali⸗ den die endloſen Treppen hinabfolgte. Sie ſchämte ſich grenzenlos und gab ihm beim Hinausgehen ein Trinkgeld, das ihre Vermögensverhältniſſe bei weitem überſtieg. Vor der Tankſtelle traf ſte Peter und ſeinen Fahrgaſt in ſchönſter Harmonie bei einem Imbiß an. denke dir, der Junge iſt ein Wanderburſch“, rief Peter und lud Anni zum Sitzen ein. Er hatte keinen Oer in der Taſche, der arme Teufel, und war außerdem noch hungrig. Ein wahres Glück, daß wir ihn trafen.“ „Ein Glück für ihn“, lächelte Anita. „Na und ob! Du haſt doch nichts dagegen, wenn wir ihm etwas von unſerem Proviant abgeben Das Zeug wird ohnedies alt.“ 3„ 85 Der Klappennabob packte 370 ſtrahtend die Ta chen voll. „Halt, Sie haben die Zigaretten vergeſſen“, f„ ſchrie Peter ihm nach und ſteckte ihm eine Schachtel Zigakfken in die Taſche. „So, nun lade ich dich zu einem Abendbrot ein, Aut, denn du haft eine ganz weiße Raſenſpltze die einen Grog verlangt. Und da man in Wide en nur Alkohol bekommt, im Eſſen beſtellt, müſſen wir uns wohl oder übel den Geſetzen dieſes Landes beugen.“ der ein! ſtand über rer! dieſe⸗ tiefel Welt Völk. Schle Fron was werd den Fru Ning ſchich Gem wir habe beutf ten. mal dem, gede einer Zwe gera hen, zurit ein ben. wir tum fun Vorl ſo be Erne in de in 7 Blitz Fran auch auch 9 es d heite dam heit mit herb den und dure tiſch lich zu k über meh iſt f Ord res Gol Sg ein und kam bereits im März dem er nach einem Frontkommando als ani während des Weltkrieges angehörte. Nach dem Krieg wurde fönliche Verbindungsoffizier des Reichsmarſchalls Deutſche Giegesgewißheit Die Rede des Führers auf der Großkundgebung der Berliner Rüſtungsarbeiter iſt weithin in der Welt als ein Ausdruck unbedingter deutſcher Siegesgewißheit ver⸗ ſtanden worden. Auch hat man begriffen, daß dieſe Rede über den Tag hinaus von Bedeutung ſein wird. Der Füh⸗ rer verweilte in ſeiner Anſprache nicht bei Einzelfragen dieſes Kampfes, ſondern er gab einen Ueberblick über die tiefere Urſache dieſes Ringens. Es iſt der Kampf zweier Welten, der jetzt entbrannt iſt; hie Arbeit, hie Gold, hie Völker, hie Kapital, hie Fortſchritt, hie Reaktion, lautet der Schlachtruf. Deutſchland und mit ihm Italien ſteht in der Front der Arbeit, des Volkes und des Fortſchritts. Das, was im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland Wirklichkeit werden will und zu einem erheblichen Teil bereits gewor⸗ den iſt, iſt nicht erklügelt von uns, ſondern es iſt die Frucht ſchwerer Leidensjahre und der Erfolg eines heißen Ringens. Daß gerade wir Deutſche, die wir in unſerer Ge⸗ ſchichte lange genug Einzelgänger waren, zum Träger der Gemeinſchaft geworden ſind, iſt nach den Erfahrungen, die wir im Klaſſenkampf und unter dem Diktat von Verſailles haben machen müſſen, ſo überraſchend nicht, iſt es doch auch beutſche Art, das äußere Geſchehen innerlich zu verarbei⸗ ten. Weil wir nicht ſtehengeblieben ſind bei dem, was ein⸗ mal war, weil wir darüber hinaus vorgeſtoßen ſind zu dem, was notwendig iſt, wenn nicht nur wenige Einzelne gedeihen ſollen, ſondern ein ganzes Volk, darum haben wir einen nationalſozialiſtiſchen Staat aufbauen können. Ohne Zweifel hat dieſe Entwicklung Opfer gefordert. Aber das iſt gerade das Große daran, daß wir dieſe Opfer gebracht ha⸗ ben, daß wir die Kraft aufgebracht haben, uns dazu durch⸗ zuringen. Auch das war ein Sieg, ein Sieg der Diſziplin, ein Sieg der Gemeinſchaft, ein Sieg des Willens zum Le⸗ ben. Um den Krieg wären wir, wir hätten tun können, was wir wollten, nicht herumgekommen, ſofern unſer Wachs⸗ um den anderen bemerkbar geweſen wäre. England haßt fün einmal ein ſtarkes Deutſchland, weil es glaubt, beim Vorherrſchen der Unordnung in Europa ein Weltreich um ſo beſſer erhalten zu können. Durch die nationalſozialiſtiſche Erneuerung aber iſt unſere Nation nunmehr das, was man in der Sprache des Sports„in Form ſein“ nennt. Daß wir in Form ſind, haben die Vernichtungsſchlachten und die Blitzkriege in Polen, Norwegen, Belgien, Holland und in Frankreich zur Genüge bewieſen. Das gleiche gilt jedoch guch für die deutſche Politik. Nicht nur militäriſch, ſondern auch diplomatiſch iſt England hart geſchlagen worden. Weil aber zwei Welten im Kampf liegen, darum kann es auch in dieſem von England provozierten Krieg Halb⸗ heiten nicht geben. Der Kampf muß ausgetragen werden, damtt das neue Leben auf der ganzen Linie in voller Frei⸗ heit ſich entfalten kann. Es iſt kein Zweifel, daß England mit Bundesgenoſſen in den von den britiſchen Plutokraten herbeigeſehnten Krieg gezogen iſt, die alleſamt ſchwach auf den Beinen waren. England kämpft für etwas, was alt und ſchadhaft iſt, für ein Syſtem, deſſen Unzulänglichkeit durch die ſtändige Maſſenarbeitsloſigkeit in den demokra⸗ tiſchen Ländern des Reichtums und des Weltbeſitzes deut⸗ lich genug manifeſtiert wird. Was Gold und Liberalismus zu leiſten vermögen, davon hat die Welt ſich lange genug überzeugen können In dieſen Gebilden pulſiert heute nicht mehr ein ſtarkes Leben. Wer trotzdem dabei verharrt, der iſt ſchwach. Die ſtarken Völker aber ſind dabei, eine neue Ordnung zu ſchaffen, in der die bewegenden Mächte unſe⸗ res Daſeins wieder zur Geltung kommen. Wichtiger als das Gold iſt nun einmal die Arbeit, wichtiger als der Profit iſt das Volk. Die Arbeit ſchafft Werte, die Völker ſind es, die dem Leben Sinn und Farbe und Kraft geben. Das Wiſſen um dieſes Ding iſt es, das jedem deutſchen Menſchen abſolute Siegesgewißheit gibt. Unſer Sieg iſt eine geſchichtliche Notwendigkeit, denn mit uns marſchiert die Zukunft. Das, was wir verwirklicht oder in Angriff ge⸗ nommen haben, wird auch von den Volksmaſſen der ande⸗ ren Länder erfehnt. Mit einer zagen Nachahmung, denn die iſt doch nur eine Fälſchung, iſt dieſe Sehnſucht jedoch nicht zu erfüllen. Zu mehr aber können und wyllen die bri⸗ tiſchen Plutokraten ſich nicht verſtehen. Sie ſind ausgezo⸗ gen, um das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, um die Idee der Volksgemeinſchaft zu vernichten. Das aber überſteigt weit die Kraft des heutigen britiſchen Reiches. So iſt es Mur natürlich, daß alle Kriegsmaßnahmen Englands ſchei⸗ tern, weil eben Unzulänglichkeiten das Weſen dieſes pluto⸗ en Staates iſt. Adolf Hitler aber iſt der Garant der 0 Aisgemeinſchaft und damit auch der Garant der Zukunft Europas. Die Geſtaltung des neuen Friedens wird von Deutſchland erfolgen, weil Deutſchland es iſt, das durch den Sieg ſeiner Waffen den Frieden der Gerechtigkeit ermög⸗ Licht, Generalfeldmarſchall v. Rundſtedt 65 Jahre Einer der bewährteſten Offiziere des alten und auch des neuen Heeres, Generalfeldmarſchall Gerd von Rundſtedt, wird am heutigen 12. Dezember 65 Jahre alt. a Gerd von Rundſtedt, der einer altmärkiſchen Familie entſtammt, trat 1892 als Leutnant beim Infanterieregiment 1900 in den Generalſtab, Kompaniechef auch er in der Reichswehr ſtändig mit wachſenden Aufgaben be⸗ traut, die ihn schließlich nach Berlin führten Hier war er Kommandeur der 3. Diviſion und Be⸗ ſehlshaber im Wehrkreis 3 und vom 1. Oktober 1932 an als General der Infanterie Gruppenkommandeur. Generalleutnant Bodenſchatz 80 Jahre DRB Berlin, 11. Dez. Generalleutnant Bodenſchatz, einer der engſten Mitarbeiter des Reichsmarſchalls und Chef des Miniſteramtes im Reichsluftfahrtminiſterium, be⸗ ging ſeinen 50. Geburtstag. Der Führer überreichte Ge⸗ neralleutnant Bodenſchatz, der zugleich der ſtändige 1 5 eim Führer iſt, aus dieſem Anlaß in der Reichskanzlei mit den herzlichſten Glückwünſchen das Goldene Ehrenzei⸗ chen der NSDAP. 8 Als Generalleutnant —— geſtattet iſt. Trotzdem ſind immer wieder Perſonen ohne telalterlichen Frauenbüſte anzuſehen, der nach Aus Baden und den Nachbargauen Neuer Jinanzgerichtspräſident in Karlsruhe. DNB. Berlin, 11. Dez. Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichsminiſters der Finanzen den Oberregierungsrat im Reichsfinanzminiſterium Dr. Wilhelm Maiweg zum Finanzgerichtspräſidenten ernannt. Dr. Maiweg iſt die Stelle eines Finanzgerichtspräſidenten beim Ober⸗ finanzpräſidenten Baden übertragen worden. Heidelberg.(Verhängnisvolle Verwechſ⸗ lung.) Im hieſigen Krankenhaus ſtarb der fünfjährige Junge des Einwohners Rösler aus Rodenbach. Das Kind hatte durch Verwechflung aus einer Flaſche ſtatt Sprudel waſſer eine giftige Flüſſigkeit getrunken und war ſchwer erkrankt, was nunmehr ſeinen Tod zur Folge hatte. Badener, meldet Freiſtellen! 5000 Erholungskinder aus Weſtfalen werden erwarket. NSG. Die Kinderverſchickung der NSW iſt vor neue große Aufgaben geſtellt worden. Seit der Machtübernahme führt die, Jugenderholungspflege“der RSV ihre Kindertransporte aufs Land und in Heime durch. Sie muß ihren Rahmen jetzt ſtark erweitern, will ſie den neuen An⸗ forderungen gerecht werden. Im Monat Januar 1941 treffen allein im Gau Baden 5000 Erholungskinder aus dem Gau Weſtfalen⸗Süd ein. Es ſind Drei⸗ bis Zehn⸗Jährige, die aus den Induſtriegebieten des deutſchen Weſtens kommen. Die bisherigen Erfahrungen der Kin⸗ derlandverſchickung haben ergeben, daß ſtets mehr Gaſt⸗ ſtellen für Mädel als für Jungen zur Verfügung geſtellt werden. Dies hat ſeinen Grund natürlich darin, daß Mä⸗ del im allgemeinen für häuslicher, ſelbſtändiger und ſomit für bequemer gehalten werden. Nun iſt aber die Anzahl der Jungen und 9 el bei den zu erwartenden weſtfäli⸗ Kindern diesmal groß. Es iſt infolgedeſſen uneeläß⸗ lich, daß eine weitaus größere Zahl Gaſtſtellen für Jun⸗ gem als bisher zur B. gung geſtellt wird! Deutſche Familie am Oberrhein, melde darum auch du eine Gaſtſtelle an, und denke dabei an die Buben! Die Meldungen werden von den Ortsgruppenamtsleitern und worin dargelegt wird, daß eine Million Einwohner die Verſtaatlichung der Waſſerleitung, die einer engleſchen Ge⸗ ſellſchaft gehört, dringend fordert. Ausweiskontrolle im Eiſaß NSG. In den vergangenen Wochen und Monaten hat der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß zu wiederholten Malen durch Preſſe und Rundfunk darauf hinweiſen laſſen, daß die Einreiſe in das Elſaß nur mit ſeiner Genehmigung den vorgeſchriebenen roten Paſſierſchein des Ebefs der Zivilverwaltung auf irgendwelchen Umwegen ins Elſaß gelangt und haben ſich dort aufgehalten. Um hier einen Riegel vorzuſchieben, ließ der Chef der Zivilverwaltung am Samstag, den 30. November und am Sonntag, den 1. Dezember, durch die Polizei eine ſcharfe Kontrolle aller Reichsdeutſchen im Elſaß vor⸗ nehmen. Die Aktion ſchloß mit einer großen Zahl von Feſt⸗ nahmen ab. In den leichteren Fällen wurden empfind⸗ liche Geldſtrafen ausgeſprochen und die betreffenden Perſonen wieder auf freien Fuß geſetzt; in den ſchwereren Fällen griffen die Behörden zur Verhängung mehrtägiger Haftſtrafen. Die Kontrollen werden von Zeit zu Zeit wiederholt werden. a Vom 2. Jahrhundert ab Seltene Urkunden und Handſchriften in der Stadtbibliothek zu Schlettſtadt. Unter den wertvollen Schätzen der Schlettſtadter Stadtbibliothek werden als koſtbares Vermächtnis die teſtamentariſchen Schenkungen des großen Sprachge⸗ lehrten und Geſchichtsforſchers Boſtus Renatus ver⸗ wahrt, der ein Sohn der Stadt geweſen iſt und neben Ja⸗ kob Wimpfeling, dem Altmeiſter des deutſchen Schulwe⸗ ſens, zu den bemerkenswerteſten Vertretern deutſcher Gei⸗ ſtesgeſchichte zählt. Forſcher und Gelehrte haben von jeher der Bibliothek zu Schlettſtadt ihr Intereſſe zugewandt und deren reiche Fundgrube ihren Arbeiten zugrunde gelegt. Unter den rund 1200 Pergamenturkunden des Archivs datiert die älteſte vom 28. Auguſt 125 7. Sie enthält die Beſtäti⸗ gung der ſtädtiſchen Rechte und Freiheiten durch König Richard.(Der Engländer Richard von Cornwallis war einer der Bewerber um die deutſche Königskrone in der Zeit des Interregnums.) Nicht minder wertvoll ſind die 300 Handſchriften aus dem 7 bis 15. Jahrh ndert Wunderwerke der mittelalterlichen Buchkunſt mit prächti⸗ gen Initialen, Miniaturen und Federzeichnungen. Zu den bemerkenswerteſten zählen: die Wunder der hl. Fides(um das Jahr 1100), eine Bibelhandſchrift(13. Jahrhundert) und das Werk von der„minnenden Seele“ aus dem Jahre 1430, geſchrieben und mit Bildern ausgeſchmückt von einem einheimiſchen Handwerker, Jakob Keiſtemacher. Unter den Erſtlingsdrucken finden wir den Schtettſtadter Mantel vertreten, der als erſter elſäſſiſcher Drucker während zwei Jahrhunderten als der Erfinder der Buchdruckerkunſt angeſehen wurde. 5 Als eines der wertvollſten Stücke, welches die Biblio⸗ thek verwahrt, iſt ferner der Originalabguß einer mit⸗ einem Fund in einer Kalkmaſſe bei den Renovierungsar⸗ beiten in der Krypta der Fideskirche 1892 hergeſtellt wor⸗ den iſt. In der den Körper umhüllenden Kalkſchicht hatten ſich die Züge des Antlitzes und die Form des Oberkörpers ſowie die Gewandung ſo fein und zart eingedrückt, daß dieſer Abguß der Nachwelt den Typus der mittelalter⸗ lichen deutſchen Fräu trefflicher erhalten hat, als alle Skulpturen und Statuen in unſeren Domen. 5 Schlettſtadt's einzigartige Stellung im ausgehenden Mittelalter iſt an dem Reichtum ſeiner Bibliothek deutlich Anerkennung für die Arbeiksmänner im Elſaß. DB Skraßburg, 11. Dez. Reichsarbeitsführer Kon⸗ ſtantin Hierl, der in dieſen Tagen eine Fahrt zu den Arbeitsmännern im Weſten unternimmt, beſichtigte an ver⸗ ſchiedenen Stellen in Elſaß und Lothringen den Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes. Der Reichsarbeitsführer überzeugte ſich von dem hervorragenden Stand der Ausbildung und Erziehung ſowie von der guten Unterbringung der Einhei⸗ ten. Der Reichsarbeitsführer ſprach den Männern des ſteichsarbeitsdienſtes, die zu Aufräumungsarbeiten in der Maginot⸗Linie, zur Betreuung der rückgeführten deutſchen Bevölkerung und zur Durchführung von landwirtſchaftlichen Aufgaben eingeſetzt ſind, ſeine Anerkennung für die gelei⸗ ſtete Arbeit aus. Gefüngnis wegen Vernachläſſigung ihrer Kinder. Frankenthal. Die 31 Jahre alte Maria Wolſiffer aus Oggersheim, deren Mann ſich im vergangenen Jahr im Rhein ertränkt hatte, wurde vom Landgericht Frankenthal zu vier Wochen Gefängnis verurteilt, weil ſie ihre ſieben Kinder im Alter von 1 bis 11 Jahren vernachläſſigt hat und verwahrloſen ließ, ſo daß dieſe vom Jugendamt ins Krankenhaus in Obhut genommen werden mußten. Die Kinder waren verlauſt und ſittlich und moraliſch ſowie kör⸗ perlich völlig heruntergekommen, denn die Mutter fand keine Zeit für ſie, weil ſie mit Männern ſtändig in Kinos und Wirtſchaften unterwegs war. Der Anklagevertreter hatte ſechs Monate Gefängnis beantragt, doch beließ es das Gericht bei einer Gefängnisſtrafe von einem Monat, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. Strafmil⸗ dernd wurden das Milieu und die ſich daraus ergebenden beſonderen Umſtände gewertet und die Tatſache, daß die Angeklagte es als Witwe mit ſieben unverſorgten Kindern nicht leicht gehabt habe. N Landau.(Zwiſchen den Puffern erdrückt.) Im hieſigen Bahnhof kam der Arbeiter Eambois von Mühl⸗ hofen zwiſchen die Puffer zweier Wagen und war ſofort tot Ober⸗Ramſtadt.(Odenwälder Kompon i ge⸗ ſtorben.) Der Ehrenchormeiſter des Heſſiſchen Sanger⸗ bundes Wilhelm Neuroth von hier iſt im Alter von 85 Jah⸗ ren geſtorben, Neuroth war auch Ehrenvorſitzender des Odenwälder Muſikerverhandes, Auch kompoſitoriſch war er. hervorgetreten. Neuroth iſt beiſpielsweiſe der Komponiſt des bereits in den neunziger Jahren herausgebommenen Männerchors„Das Modautal“ das noch heute gerne von den Odenwälder Geſangvereinen als prächtigex Heimatchor geſungen wird. Bei ſeiner Beerdigung gaben ihm Geſang⸗ vereine und Muſikzüge das letzte Geleit. * Mit 94 Jahren noch bei der Arbeit. In körperlicher und geiſtiger Friſche feierte dieſer Tage der älteſte Pfronte⸗ ner Bürger, der Schuhmachermeiſter Franz Kaver Möß in Pfronten Dorf ſeinen 94. Geburstag. Der Jubilar iſt heute noch in ſeinem Fach kätig. a 450 Jahre auf gleicher Scholle. Der Fechheimer Hof, der größte Erhhof im Amtsgerichtsbezirk Neuſtadt bei Co⸗ hurg, kann in der nächſten Zeit ein ſeltenes Jubiläum feiern. Auf Grund der Sippenforſchung wurde feſtgeſtellt, daß der Hof mindeſtens 450 Jahre, nachweislich ſeit 1491, beſteht. Während all dieſer Jahre wohnt und wirkt die Sippe der Hofbauern— früher genannt Hofmann— auf dem ſtatt⸗ lichen Bauer nbi: 3 en Tödlicher Hufſchlag. Die bei dem Bauern Steinber⸗ ger in Neufahrn bei Freiſing beſchäftigte Leni Schleibinger wurde durch den Hufſchlag eines plötzlich ſcheu gewordenen Pferdes ſo ſchwer verletzt, daß die Verunglückte am folgenden Tag im Krankenhaus Freifing ſtarb. n Fühlbarer Denkzettel. In geradezu unglaublicher und übelſter Weiſe hatte ein 46 hriger Remſcheider Fabrikamt in einem Briefe den Leiter des Arbeitsamtes angegriffen und beleidigt. Alle Behauptungen waren völlig haltlos. Jetzt hatte ſich der Fabrikant deſſen Alter, Verantwor⸗ tungsbewußtſein und Bildungsgrad ihn vor ſolchen törich⸗ ten Entgleifungen hätten bewahren müſſen, vor Gericht zu veralltworten. Angeſichts der Schwere der Beleidigungen erkannte das Gericht auf eine Gefängnisſtrafe von vier Mo naten. 5 8 Anſere Treue verbürgt den Sieg Zum Wochenſpruch der NS DA. 5„„Alles Große in der Welt iſt nur durch Treue geworden.“ 5 Baldur von Schirach. NSG. Viele der gewaltigen Fortſchritte, wie ſie auf wiſſenſchaftlichem und techniſchem Gebiet erzielt worden 995 wären undenkbar, wenn hinter ihnen nicht die Treue erjenigen Männer dem eigenen Werk gegenüber geſtan⸗ den hätte, deren Erkenntniſſe dieſe Fortſchritte erſt möglich machten. Viel genannt wird gerade in dieſen Tagen der Name Emil von Behring. Er gehört in die Reihe derer, die unbeirrt trotz zahlreicher Rückſchläge und man⸗ nigfacher Schwierigkeiten ihren Weg gingen, bis das Ziel erreicht war.. Das leuchtendſte Beiſpiel an Treue aber haben zu un⸗ ſerer Zeit diejenigen Männer gegeben, die frühzeitig zu Adolf Hitler fanden und mit ihm den ſchweren Weg gemeinſam gingen, der dann eines Tages zu den Grund⸗ klagen für die Schaffung des Großdeutſchen Reiches führen ſollte. Auch ſie haben Rückſchläge über Rückſchläge erlebt, auch ſie ſtanden oft zweifelnd inmitten der Geſchichte, zwei⸗ felnd, ob noch alles zum guten Ende kommen werde. Dieſe Zweifel aber hatten ein ſtärkeres Gegengewicht, die Treue! Sie war es, die jene Schar immer wieder zu⸗ ſammenriß, unbeirrbar im Glauben, unerſchütterlich im tatkräftigen Folgen durch dick und dünn. i Das große Werk Adolf Hitlers beruht auf der ehernen Grundlage dieſer Treue, die heute nun das geeinte deut⸗ ſche Volk in feiner Geſamtheit umfaßt, Und dieſe Treue ist es, die uns im one 2 0h die zerſetzenden Elemente der Freimaurerei und des Weltjudentums den Rücken ſtärkt, erkennbar.. ie iſt es auch, die auch nach dem Siege die Grundlage des üfbaues ſein wird. ä — för alle grobe Potzorbeſt— Steinböden, fliesen, Becken sy.— sollten Sie jetzt an Stelle von Seife AfA e ehme ist der zeitgemäße Reinigongsbelfer för jeden Haushalt os frab, egreife: Af As part Seif el grob nehmen; es N ale Nuucdlochiau Anmeldung zur Viehzählung. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters vom 25. Novem⸗ ber ds. Is. ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß alle Tierhalter, deren Tiere von den Zählern nicht erfaßt worden ſind, ihren Tierbeſtand beim Statiſtiſchen Amt, C 2, 1 bezw. bei den Gemeindeſekretariaten in den Vor⸗ orten ſofort anmelden müſſen. Wer die Anmeldung unter⸗ läßt, macht ſich ſtrafbar. Verkehrsunfälle in Mannheim. In den Abendſtunden wurde eine 89 Jahre alte Frau beim Ueberſchreiten der Straße von einem Perſonenauto angefahren. Hierbel hat ſich die Frau erhebliche Verletzungen zugezogen und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden.— Vormittags wurde in der Schwetzingerſtraße ein 7 Jahre alter Schüler eben⸗ falls von einem Auto angefahren und erlitt Kopf⸗ und N Auch er fand Aufnahme im Kranken⸗ aus. Anker der Straßenbahn eingeklemmt. Am Marktplatz lief ein Mann beim Ueberqueren der Breite Straße gegen einen Straßenbahnwagen. Er kam zu Fall und wurde einige Meter weit mitgeſchleift. Erſt durch Hochwinden des Straßenbahnwagens konnte der Verunglückte, der ſchwere Kopfverletzungen erlitten hatte, unter dem Wagen hervor⸗ geholt werden. Er wurde dem Krankenhaus zugeführt. . 5J beim Poſtdienſt Weihnachten und Neufahr. Nachdem bereits im Jahre 1939 Angehörige der HJ zur Bewältigung des geſteigerten Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrsdienſtes der Reichspoſt eingeſetzt worden ſind, ſollen auch in dieſem Jahre HJ⸗Angehörige als Hilfskräfte Ver⸗ wendung finden. Der Reichsfugendführer hat entſprechende Anordnungen erlaſſen. Ueber die Einzelheiten des Einſatzes treten die Bannführer mit den zuſtändigen Poſtämtern in Verbindung. Die Geſtellung erfolgt im Wege freiwilliger Meldung. Bei den Poſtdienſtleiſtungen ſoll auf das Lebens⸗ Wegen Schmuggels ins Gefängnis. 8 Mannheim. Wegen Deviſen⸗ und Warenſchmuggels, Steuer⸗ und Zollhinterziehung wurden der 31 Jahre alte Jernfahrer Karl Küchler aus Ehingen und der 32 Jahre alte Alfons Küchle r, ebenfalls aus Ehingen(Schwarz⸗ wald), zu je anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde beiden die Ausübung ihres Berufes als Fernfahrer und Transportunternehmer auf die Dauer von drei bezw. zwei Jahren unterſagt. Karl Küchler erhielt noch eine Geldſtrafe von 5600 Mark und Werterſatz in Höhe von 33 440 Mark; Alfons Küchler eine Geldſtrafe von 25 000 Mark und 26 335 Mark Werterſatz. Ferner wurde der 39 Jahre alte Julius S cheuermann aus Mingols⸗ heim zu drei Monaten Gefängnis, 13 400 Mark Geld⸗ und 17 600 Mark Werterſatzſtrafe wegen Deviſenvergehens ver⸗ urteilt und der 42 Jahre alte Wilhelm Oettinger er⸗ hielt 100 Mark Geld⸗ und 5000 Mark Werterſatzſtrafe. Die Hauptangeklagten Brüder Küchler hatten auf ihren Fern⸗ fahrten Schmuggelware über die Grenze gebracht und a„Unter der Hand⸗Käufe“ rieſige Verdienſte einge⸗ ſteckt. 215 — Lehrheft zum Nachweis der Ausbildung. Nach den bis⸗ herigen Beſtimmungen über die Ausſtellung, Führung und Aufbewahrung des Lehrheftes verblieb das Lehrheft bei den Prüfungsakten der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer. Der Reichsarbeitsminiſter hat entgegen dieſer Uebung in einem neuen Erlaß mitgeteilt, daß er in Zukunft gegen die Ueberlaſſung des Lehrheftes an den Lehrling nach Be⸗ endigung der Lehre unter der Vorausſetzung nichts einzu⸗ wenden hat, daß nach dieſem Zeitpunkt weitere Eintragun⸗ gen im Lehrheft nicht mehr vorgenommen werden. Dieſe Neuregelung iſt deshalb weſentlich, weil nunmehr der Lehr⸗ ling das Lehrheft auch nach Beendigung der Lehrzeit zum Nachweis ſeiner Berufsausbildung verwenden kann. — Sonn- und Feiertage bei der Standgeldberechnung. Der Reichsverkehrsminiſter hat eine 24. Verordnung vom 13. November 1940 zur Eiſenbahnverkehrsordnung erlaſſen, die an dem 20. Nohember 1940 in Kraft getreten iſt. Danach gelten Sonn⸗ und, Feiertage, an denen auf Grund einer Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters Eiſenbahngüter⸗ wagen vom Abſender beladen oder vom Empfänger entladen werden müſſen, für den Lauf der Be⸗ und Entladefriſt und für die Berechnung des Wagenſtandgeldes als Werktage. Nach der bisher gültigen 13. e d vom 15 Nopvem⸗ ber 1939, die gleichzeitig aufgehoben wurde, galten die Sonn⸗ und Feiertage an denen auf Grund der Reichswirtſchaßtsminiſters vom 20. November 1939 Eiſen⸗ bahngüterwagen vom Empfänger entladen werden müſſen, für den Lauf der Abnahmefriſt und die Berechnung des Wa⸗ genſtandgeldes als Werktage. Dieſe Beſtimmung iſt alſo nunmehr ſinngemäß auf alle Fälle erweitert worden, in denen auf Grund einer Verordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters auch die Beladung von Eiſenbahngüterwagen durch den Abſender an Sonn⸗ und Feiertagen erfolgen muß. * Verordnung des — Wertbriefdienſt mit Elſaß und Lothringen. Am 1. De⸗ zember iſt der Wertbriefdienſt im Elſaß und in Lothringen, auch zwiſchen dem Reichspoſtgebiet und dieſen Gebieten, nach den innerdeutſchen Vorſchriſten aufgenommen worden. 5 am Ende die i. Die Deutſche für private Feld⸗ für private Feld⸗ m ſind, beſtimmt, ind ſolche bis v. de ach der en bis z die Gebühr vo Rpf. erhoben. 2* N 2 Vor allem Nachwuchs für die Landwirtſchaft Ein Work zur Berufswahl unſerer Jugend. NSG. Im Zuge der geſamten Wirtſchaftslenkung, der wichtigen Erzeugungs⸗ und Verbrauchslenkung uſw., ſpielt auch die Berufslenkung eine ſtändig größer wer⸗ dende Rolle. Bei der notwendigen Berufsſteuerung und Nachwuchslenkung hat mit wachſendem Arbeitsanfall und nicht in dem Maße zunehmenden Arbeitskräften geradezu ein Wettlauf um den Nachwuchs eingeſetzt. Das iſt nach Lage der Dinge nur begreiflich. Auch die Landwirt⸗ ſchaft, die neben dem Vergbau zu den ſtaatspoli⸗ tiſch wichtigſten Berufsgruppen gehört— denn beide ſind mit dem Boden, der Erde, aufs engſte verwachſen und darin aufs tiefſte verwurzelt— it dabei nicht unbeteiligt. Im Gegenteil! Zur Feſtſtellung des Bedarfs an Ar⸗ beitskräften für die Landwirtſchaft im Wirtſchaftsjahr 1940⸗41 läßt der Reichsnährſtand eine Erhebung durchfüh⸗ ren, für die als Stichtag der 3. Januar 1941 feſtgeſetzt worden iſt. Dieſe Erhebung erſtreckt ſich auf alle landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe von einer Nutzfläche von 5 ha auf⸗ wärts Zu einem noch zu beſtimmenden Zeitpunkt wird im Laufe des Wirtſchaftsjahres 1940⸗41 eine weitere Ermitt⸗ lung des Bedarfs an Arbeitskräften in der Landwirtſchaft vorgenommen werden. Durch dieſe Erhebungen ſollen nicht etwa die Zählungen der Arbeitsämter überflüſſig werden, vielmehr wird damit bezweckt, die von den Arbeitsämtern beltgeſtellten Ergebniſſe zu ergänzen und zu vervollſtän⸗ digen. Eine ſolche Maßnahme iſt erforderlich, da ein nicht ge⸗ ringer Teil der landwirtſchaftlichen Betriebsführer den vor⸗ handenen Bedarf an Arbeitskräften beim Arbeitsamt in vorbildlicher Form nicht rechtzeitig genug anmelden kann. Hinzu kommt, daß es in manchen Betrieben— zumal möh⸗ rend der Kriegszeit— mit großen Schwierigkeiten derbun⸗ den iſt, frühzeitig genug Dispoſitionen für das Wirtſchafts⸗ jahr zu treffen, umſo mehr, wenn der Betriebsführer unter den Fahnen ſteht. Es gibt auch landwirtſchaftliche Betriebe, die den jeweilig für kur ze Zeit anfallenden Bedarf an Hilfskräften erſt garnicht an das Arbeitsamt melden Das ſollte jedoch keinesfalls verſäumt w weil eine ſolche Unterlaſſung ſich bitter rächen kann. n durch die Erhe⸗ hungen ſollen auch alle Sonder⸗ und Ausnahmefälle vor⸗ übergehend notwendiger Kräfte bei der Bedarfsfeſtſtellung erfaßt werden. Die gewonnenen Ergebniſſe aber geſtatten die erforderliche Gliederung des Bedarfs hinſichtlich der Verwendung und des richtigen Anſetzens der Arbeitskräfte je nach Fähigkeit und Veranlagung. Wenn die Jugend ruft 53 und Bd ſammeln am kommenden Wochenende für das Kriegswinterhilfswerk 5 NSG. Der letzte Sammelſonntag vor Weihnachten ge⸗ hört jeweils der Jugend. Auch in dieſem Jahre wird es ſo ſein. Am 14. und 15. Dezember wird wieder im ganzen Reich und zum erſten Male auch im Elſaß die Sam⸗ melbüchſe der Jungmädel, des Jungvolks, des BdM und der H das Straßenbild behereſchen. Es wird etwas ganz Feines geben: 15 verſchiedene Ka ſperlfägürche n. Da ſteht der luſtige Kaſperle mit ſeinem roten Spitzmützchen und dort die Gretel mit ihrem blauen Kopftuch, der König in ſeiner hohen Würde und ein leibhaftiges Ungeheuer— ein Krokodil. Auch der Teufel fehlt nicht und ſchauen wir Uns einmal recht um, dann wird auch noch irgendwo ſeine Großmutter ſtecken. Bei der großen Auswahl der reizenden Figürchen wird m& Wahl ſchwer fallen. Aber über dieſe Schwie⸗ rigkeit kommen wir weg: wir erſtehen uns für dreihundert Reichspfennige eine vollſtändige Serie und helfen damit nicht nur dem Führer, ſondern haben noch obendrein einen ſchönen Weihnachtsbaumſchmuck. Aber die beiden Sammeltage werden uns noch mehr bringen, was überraſcht und Freude macht und— was auch dienlich iſt. Jungmädel veranſtalten mit Ziehharmo⸗ nikalſpiel und Liedern kleine Standkon zer te, das Jungvolk zieht mit ſeinen Fanfarenzügen auf und die Hitlerjugend wird„Minenſperren“ legen, wie alljährlich Schießbuden errichten und natürlich werden auch die be⸗ liebten Wunſchkonzerte veranſtaltet. Alles, was der edle Spender begehrt, wird zu finden ſein. Unſere Jungmädel und Mädel werden in verſchiedenen Ausſtellun'gen zeigen, was ſie gewerkt und gewirkt haben für das WHW ein den Wochen vor Weihnachten; ſie werden uns beweiſen, daß es für ſie in punkto„Punkte“ keine Schwierigkeiten gab, die ſie nicht hätten überwinden können. Mancherorts wird auch unſer Kaſperle höchſt per⸗ ſönlich erſcheinen und ſeine lange Naſe ein bißchen in die Geldbeutel ſtecken, ob nicht noch etwas darin zu finden ſei, was eigentlich in die Sammelbüchſe des WHW gehört. Und nun auf zu einem guten Start am 14. und 15. Dezember. nen vom Kaſperl, der auf einer Reiſe durch den tiefen Wald allerlei Perſonen trifft. Ein paar Stunden ſpäter nahm die Geſchichte Leben an: als Arbeitseinſatz begonnen 3¹¹ iſchaut, iſt. 1 und ſchör bzeichen in di nd mit viel L nd Kunſtfertig Es iſt zu einer ſchönen Sitte geworden, fi zu zenſammlung des Weihnach smonats de Motive zu wählen, die irgendwie der Ges ungswelt dieſer Zeit angepaßt ſind. In in Geringerer als Kaſperl, die bekannte und be deutſchen Volkshumors, millios ene fach auf id von der HJ am 14. und 15. Dezem⸗ 1 gel in den Vor dieſe Holz angefertigt, die a4 htsmannes von jeher bekannt im Erzgebirge haben tauſend ſlei⸗ ige Hände die Kaſpe lie aus dem Holz der tiefen Wil gezaubert. Schon in den Sommermonaten hat dieſern und vielen Volksgenoſſen Arbeßt und Brot gebracht, einen recht anſehnlichen Verdienſt ür gens, u in einem konnten. Kaſperlfigu lichen Feſt Volkes, kamen wi Kindergartens. wir bei der Ent lohnung einer Heimarbeitergruppe ſtillen Dörflein an der Warmen Moldau feſtſtellen Durch einen netten Zufall kamen wir zu dieſen ren: im NSV⸗Haus in Prachatitz, einer fried⸗ ung im Kampfe für die Geſunderhaktung unſerez wir vor einem der Holzhäuſer zwi⸗ ſchen Winterberg und Wallern etwas neugierig durchs Fen⸗ ſter ſcha richtiges ren, die kleinen und großen Kinder ſo viel Um Kaſperl, den Anfü gruppieren ſich in b Mocr, Page Räube 1 bleibt es gar „miſchen“ g lung“ auftre ſtraßenſammlu werden unter Herzen 9 2 ſind d Holzabzeichen nun entſtanden? Da ſtanden vor Wochen noch draußen in den Wäldern die Bu⸗ chen, Ahorn⸗ viele Mi froh bem dern ausgeſtattet. hen ſie in 9 WH W ſͤanz da mußten e kleine Holzklötze g und Feinarbeit An der Drehbank arbeiteten flinke und kluge Hände die einzelnen Figuren heraus, da wurden Ar⸗ me geſtanzt, es wurde g gelernt ſein. Man ſah es und Liebe bei der Sache waren. Holzſchnitzerei in Wallern ſtellte allein eine Million Abzei⸗ chen her. l Es war ein entzückendes i dern machte es einen beſonderen Spaß, den vertrauten Ge⸗ ſtal 5 ren in alle Straßen und Gaſſen in ßen. will, tut gut daran, R Was, Abſatz. Wenn Kaſperl den Vorhang aufzieht, wollen wir, lieber Le ſer, nicht vergeſſen, daß auch hier Schranken geſetzt ſind; ſo wird es dieſe hübſchen Abzeichen richtig zu bewerten: wieder Symbole unſerer Kriegsmonaten immer mehr geſteigert hat. Wir ſchicken ſie alle, den frohgemuten Kaſperl, Hexe und den Räuber ins Gefecht: ſie werden W. C. etwas 1 was ihm gar nicht in ſein dunkles, falſches Spiel . Mantel baumeln laſſen wi uten, war da drinnen auf dem breiten Holztiſch ein Kaſperltheater aufgebaut; all die vertrauen Figu⸗ 1 0 Spaß machen. zer und Beherrſcher dieſes Völkleins er Folge König, Schutzmann, Koch, „Ritter. Waldſchratt Prinzeſſin, Buſch⸗ fe, Hexe Krokodil— ja, liebe Leſer nun r Phantaſie überlaſſen, dieſe Figuren zu her aus 1 NN ieſel, Hausfrau, zuſpielen und in einer„Hand⸗ er diesmal— bei der Reichs⸗ 9 edenfalls das„Spiel“ klar: ſie alle Kaſperls⸗ Kommando einen Sturm auf unſere ten untern und Fichtenſtämme— und jetzt ſind daraus kleiner bunter Figuren geworden, farben⸗ t zum erſten Male mit beweglichen Glie⸗ Mit bunten Schnürchen verſehen, ſo ſte⸗ zih' und Glied bereit, ihren Marſch fi ten. Viele Arbeitgänge aber liegen dazwifck t 0 den Stämmen Bretter, Leiſten und dann chnitten werden. Dann ſetzte die Klein⸗ ein. ocht und geleimt den Herſtell — das alles wil lern an, daß ſie mit Luſt Eine Arbeitsgruppe einer Ausſchließlich Handarbeit iſt dann die Bema⸗ ung, die von Frauen und Kindern vorgenommen wurde. Bild, dieſen Heimgrbeitsgruppen n den anheimelnden Waldlerhäuſern zuzuſehen. Den Kin⸗ en des Kaſperltheaters durch die Farbe Seele und Leben thauchen. In wenigen Tagen wird ſich das Heer der Kaſperlfigu⸗ Stadt und Land ergie⸗ Wer ſeine WHW⸗Abzeichenſammlung weiter bereichern ſich bald die ganze Serie zu kapern, denn und Jungvolk fanden in jedem Jahr reißenden „Hamſterer“ finden hier ausnahmsweiſe Gehör. BDM 5 der Gebefreudigkeit keine auch niemand ſchwerfallen, auch ſie ſind Opfergemeinſchaft, die ſich in den den furchtloſen Ritter die Und wer viele Abzeichen am Rock oder der ſei daran erinnert. daß au 1 7155 den Weihnachtsbaum die bunken Holzfiguren beleben— m auch in jedem Feldpoſtpäckchen große Freude auslöſen. müſe iſt abgeerntet bis auf Grünkohl, Roſenkohl, Porree. Für den Winter iſt jetzt alles herzurichten. Alles wird no einmal geprüft: ob die Waſſerleitungen abgeſtellt ſind, o die Rohre völlig entleert wurden, ob die Waſſerbehälter und ⸗fäſſer ausgeſchöpft ſind. häufig durchzuſehen, heſeitigen. Auch ſind die Gemüſemieten froſtfref zu halten Ültd bei zunehmender Kälte mit einer ſtärkeren Schutzſchicht wird jetzt, ſo empfiehlt der Deutſche Siedlerbund, umgeſeßzt A. Sch. Der Gemüſegarten im Dezember Die Arbeit im Gemüſegarten ruht bei Froſt. Das Ge⸗ Alles eingewinterte Gemüſe iſt und alle Fäulnisſtellen ſind ſofort zu u verſehen. Auch müſſen wir auf die Mäuſe achten; denn ieſe können großen Schaden anrichten. Der Kompoſthaufen wobei wir großes Gewicht darauf legen müſſen, daß das a nere fach außen und das Aeußere nach innen kommt. Nie, die ſich haufen. Steht uns Kompoſterde wiederholt jauchen. langſam zerſetzen, kommen auf den friſchen Kompost Jauche zur Verfügung, können wir die Todes-Anzeige. Nach kurzem, schwerem Leiden verschied am Mittwoch Abend unsere liebe Mutter Antonie Transier geb. Doberas im Alter von 78 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. In tiefer Trauer: Albert Eckert und Angehörige. Mannheim-Seckenheim. 12. Dezember 1940. 297 1 Die Beerdigung findet morgen Freitag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Offenburgerstraße 5 aus statt. Parteiamtliche Mitteilungen. Deutſches Jungvolk. Am Samstag, 14. Dezember tritt das ganze Fähnlein puntt 2.30 Uhr in Winteruniform vor dem Heim an. Ein Handföhn, ein dunkelblauer Mantel und ein dunkelbl. Wolllleid (für Mädchen von 1416 J.) zu verkaufen. gengenbacher str. 4 A aafaaaphrrrawredrpaprpen Verlobungs- Rarlen Vermahlungs- Marien Hratulalions- Marien Besuchs-Rarien (3. Stock). 5 gummi- Karten für geschenk weche n werden angeferigi In dei in jeder Nectar Bole-Orucdberei. Ausführung Neckarbtos-Drnekerel Ueeccdedcddodcoo juſt in eine fröhliche Märchenſtunde des i die„Tante“ erzählte den lauſchenden Klei⸗ 2 Nr. 50 ern 5 11 41 it hat im 9 3 . S8 2 2 en Licht auskommt, noch ſehr einengen. Dieſe Dunkelhe nein uezodcg oi daupc sid epi ug 91 uebnjneuv aeg use use e inj ind i ond ͤ ee eee en eee cn el e“ „Iusmimoz ueiu vg uoiv uszeig Ded menen eee e ehen cn een e“ „iusgobnego uswunjgz anu uobolndocg hpnlogsguvlufz uduſc uscpom ene nog udbanz usuie anu nv gang S opnhanvu vs“ „ eue Ions ane pod uon mat coaqng zogen uod“ in e eaundt utegagog nz dun wulle on us ain Acbru ie gie unu uud cn Jebap qiohog usgedqo qe Pau using aujel Galat a0 uvd oog 0g uupz usqz each uemunjgz usa ene gap Due e une gc ͤ bier eee uh chen ace aun pings uogigg ud uv 210 uon onnjgvjg imumu 1c gem icin on ie hie iges ueigpa ne uboot oon Ac e end nog ole udo! uscgeat pile neohogz using muga ue tup ß ius Bunugogz did u did ufo 04 4g Unvzob ueunjgz 1 ust in oo ond gene 1 0 inda! i 10 ini mocpog gun pl an uognabeg Ppampoze Zutun auoh 210 ui neun ue eee ien augen duenne b! ue ih 8 ljuemunjgz ae od unu gun usleogß deen gun Szequv ppugojcd javauuobdoch loufe u aun usen vas uecphueze aun obus noguy favatusboch sato bo Duipgzezuig aun ho; 40 fqieig uuvuaqnd uje di ii uozun zog ie uus Age! i in opa dom iu udeeduv ue oho wing gungch ue uch i So zuv bund 1 ug! 1629 Sog usb e joe mu jep uus pn aqtocpog ug gg vlog z zg in Spa upieb Sibiu ug! zog atocpocg ichzu hoch leg gundad spclos dapzob ſchzu uach uogea 40 ua obo leni 1 0 Siudunboie Soufel utchun aue feine ue uus ufeug 100 oog einclsjegu pc 00 400 nuodos usapjuewmnjgz mog 40a jpg uebogß 128 Pole opio did u dial opnz ⸗Gjoch aun aaegnns hoagduvbch guss aun olozusjꝙns 210 ul dulepljeqnaiiegunc zvod ue 160 1 udagvleb eile 1 aun usgogebdqo god uva od ua og vo uch of u s ugs 0. 880 bade ne agp 1 aun sbu gn Sed mau uod zun ipod ini ue iv ago 08 e pan ͤ due ent en ee eee ee uma igen ilnjogz uv ſpnz uovogß 1208 „iuvaszwog og jeg faene ip nc föncne“ Uezuegd Sohpp un anum bacio„eee ec ec So“ „ dinqhlsjeauvch 100 z0equusgboß usgpjusiunjgz med jeg hig zunufg nodloags⸗Heudos ohr ue fag n“:aehhnzzg med gu gun uses %% jan l ni, gennn ⸗obig zova ue vichinjogß must 18 Sevo seg negugce a0 ua iqnpieg net ii 1 fleiungeg mumoz oog og usbogß used de quezqpal uslleldene inv gun Slj os pi „pad uv 4e up uellpj ne usbolalerun jqnlodgecumiec Uutouie uc jchiu hu un gun une nk reich dio um avs ꝛunzad dusemun biinjogz gude Aenne aufe dafbobioßog ug uso) uschhlanvogs ue leg aun golcwmdc uz fein vatezg id nv ogtausbas ibupg uefez usea vac! ⸗unvag use ugda 4 Koje usungd usuje noble gojch „Itusploagoeag uv usq nad usgeau no oi uobuples uv jpg bungnas zee usgnvag nav uc i 80 usjog e nk uobogz uus“ uezun Sou juudg gun oho inv Udcogiq uje mau rene usuie anucht nee ooch gun ocaphoß vun geoqys andqleg ie 10 vue a e avoch sa equi uu ozqhinjogz lonlang unu aun Uozlancz 910 ug iq Teenie 10 ani uu inv bien ochun „ lane us ige gun usug vu ies och Acpeane ugtlanqsca usgieg ed uuvd 10 ozqinjogz ö ogusbjevu pd onde guse uimpu 1 guigsipch di usdzusdank inv gdgidg udaggg igel oo uobugeu i eech ue em e eee uu neun e benen eue deer eee eee ben aun ehe dckadngigogz FFF uoglanlgoach uod uu Holszusunbere Sele og spiel dus ijaebap 40 ue Sibiu inc uso usgeb use ug nm vage ug zunuv cu insauvbmmogz uod de uunz so ona ue en ud ud zue uud ue buz gun ing ga gan ein ed gun 8plebuv neue ue eg anden weer eiegmun in ve eee e enen eee dee en un en e Ppog sup se sol sip geupfs awoch Soea van ue ip Soup ⸗eg⸗ noch meg fag; nenusſos ud faene sieg gun un eh igead vlog „ heben nne een eee aa eee een eee ec e eee ng“ „öigeleb jgeſeqg obo us nr eee ee cer beg erelnogß“ 5 ages igegegso bos used inv ze! ⸗Siusun dene Sv inusde s„och uu usqieig icpzu 001 Fh h aun et eee eine ge e eqn ueanong gupmel a0! g ie eee cee e ien eee en Ga vage% vage ne uuva uebzoleg uswnjgz uu Jgjec djog gun zuvez and sag c en ci e; Dede use utubadogdgso bos ue uv hug ohe gubajod da noch um lofjnche aun ue pute ignachleg gun ug! zefulg uo usgoad Atos u auelnvucht igen ochlangz ufs! iinjogz f eee ee: Bac saeaugſog oindg zom atoqnz vive zeilen uca uvuozs nun Aae 81 q ee 9 nod 91 8 el J 11 zug 9 p 70 And ct dgeiſ d uva ee eee e eee eg ane de nud le dneiz oe 2 61 zue 2 uc i Ji e e e eee e ein d eee. ieee O I pee vogß Ie ip iom enen zs ſbun aeunmung ebnga nv bung i eue eee auviduc u ani e unge 01 8 10 And pn d zd guat 9? ae n anden eee e eee In! 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Unten liegt hinter einem Windfang, der der Hausmeiſter bewacht, eine weite Halle mit weißen blanken Säulen. Hier ſtehen einige große Seſſel und Sofas. Praſhenſki, zu kränklich, um Offizter werden zu kön. nen, war Mitglied des Staatsrates geweſen. Mit dreißig hatte er den Dienſt quittiert und zuerſt in der Krim, danr am Gardaſee Geneſung von ſeinem Lungenleiden geſucht In Gardone war er geſtorben. Die Krankheit und die Liebe hatten ihn verzehrt. Seine Witwe aber, die rotblonde Gräfin Feodora, jetzt 25 Jahre alt, war inzwiſchen immer mehr aufgeblüht Ihre Räume liegen im erſten Stockwerk, zu dem vor der Halle eine ſehr breite Treppe mit niedrigen Stufer führt. Dort weiſt ihr Salon noch größere Dimenſioner auf als unten die Halle. Das entſpricht den Bedürfniſſen der Gräfin, die viel Platz braucht. Sie liebt den Garderittmeiſter Saſcha Lubow und die Muſik, die Liebe und den Ruhm. Sie kann ſo ſchamlos lügen, wie man es ſonſt nur den Negern zutraut. Da ſie aber an alles, was ſie ſagt, wirklich zu glauben ſcheint, kann ſie ſich für den aufrichtigſten Menſchen der Peters⸗ burger Geſellſchaft halten. Ihre Lebensluſt iſt grenzenlos. Und ſie braucht Men⸗ ſchen, Menſchen, Menſchen. FEE Zeichnung: E. Drewitz— M. „Sobald der Großfürſt die leiſeſte Mine macht zu verſchwinden, breche ich auf und komme her Heute beunruhigt ſie der Frühling. Sie ift ärgerlich und gereizt. Ganz früh hat es ſchon eine Auseinander⸗ ſetzung mit dem großen, weißen Windhund gegeben. Sie hat ihn geſchlagen, und der Hausmeiſter mußte das erregte Tier aus ihrem Schlafzimmer führen. Der Grund war mehr als nichtig. Dony hatte einen Rahmen heruntergeworfen, der auf dem Nachttiſch der Frau Gräfin ſtand. In dieſem Rahmen ſteckte das Bild Saſchas mit der Unterſchrift:„Dein Zigeuner“. Dieſer Name ſpielt auf Saſchas muſikaliſche Fähig⸗ keiten an, die für ſeine Faporitenſtellung bei der Gräfin ausſchlaggebend ſind. Saſcha ſpielt Geige, und zwar weſentlich beſſer, als man es billigerweiſe von einem adeligen Kavallerierittmeiſter verlangen darf. Einige ſeiner Vorgeſetzten betrachten das zwar mehr als einen kleinen Schönheitsfehler, aber es hat Feodoro veranlaßt, ihm vor der ganzen Petersburger Garniſor den Vorzug zu geben. 3 Beim Herunterfallen des Rahmens mit Saſchas Bild, wobei das Glas zerſprang, hat ſich herausgeſtellt, daß die Rückſeite, ebenfalls unter Glas, ein Bild beherbergte. Dieſes zweite zeigte, gleichſam Rücken an Rücken mit Saſcha, einen würdigen, ſchönen, bedeutenden Mann in großer Uniform, ein Bild, das man übrigens in vielen Schaufenſtern des Newfkif Proſpektes ſehen kann und das ſich alle patriotiſch geſinnten Leute, ohne Anſtoß zu erregen, in ihr Zimmer ſtellen können. Feodorgs Bild trug eine eigenhändige Unterſchrift, allerdings eine nicht ſehr aufſchlußreiche, denn ſie beſtand nur aus einem großen G. Dies alles geſchah aber ſchon am frühen Morgen, und es blieb nichts übrig, als eine leichte Gereiztheit, die auch nicht weicht, als Feodora in ihren Salon tritt und Saſcha zwar ſtrahlend, aber in voller Uniform, ſtramm wie einen Paradeſoldaten vor ſich ſieht. Sie empfängt ihn nicht ſehr freundlich:„Was ſoll das heißen? Willſt du auf Wache ziehen?“ Saſcha legt den Tſchako, den er gegen das linke Bein gepreßt hielt, auf einen Stuhl und überreicht ſeine Blumen, die Feodora mit leiſem Seufzen gegen die Farbe ihres Gewandes hält. Er küßt ihr rötlich ſchimmerndes Haar, und ſeine Blicke betrachten ſie zärtlich. Da ſie ſich zunächſt weigert, den Mund zu ihm zu erheben, muß er ſchon reden: „Es iſt ſchlimmer als Wache ſtehen! Regimentsbefehl: Die Herren Offiziere ſtehen aus Anlaß des Regiments⸗ jeſtes zum Empfang des Regimentsinhabers, Seiner Kaiſerlichen Hoheit des Großfürſten Grigor, um drei Uhr in Galauniform nach der Rangordnung auf der linken Seite des Kaſinovorraumes. Dagegen bin ich machtlos. Gegen Großfürſt Grigor biſt ſelbſt du machtlos!“ Feodora zieht ein klein wenig die Oberlippe hoch. Es iſt zwanzig Minuten vor drei, mein Engel!“ Der Engel verſteht, aber er iſt wütend:„Der ganze Nachmittag ſollte dir gehören, und jetzt ſtehſt du da wie ein Bleiſoldat und kannſt nur kehrt machen!“ Und die Tulpen fliegen ziemlich unſanft auf einen Seſſel. „Mein Engel, ich habe doch den Dienſt nicht er⸗ funden!“ „Nein, du haſt überhaupt nichts erfunden, nicht ein⸗ mal das Pulver haſt du erfunden!“ Jetzt kommen wir in Schwung, denkt Saſcha, dabei haben wir nicht einmol Zeit, uns zu zanken. Jetzt wird ſie etwas ganz Böſes ſagen, und dann, und ich werde daſtehen und mich nicht rühren— dabei muß ich weg. Und ohne ein gutes Wort kann ich auch nicht gehen. Zum Glück ſagt ſie nichts. Sie iſt eben heute vom Unglück verfolgt. Erſt die Sache mit Dony, dem Wind⸗ hund, und jetzt die Sache mit Saſcha! Es iſt zuviel— ſie weint. Das erleichtert ſeine Lage. Er tritt zu ihr an den Diwan und flüſtert ſehr liebe Worte in ihr duſtendes Haar. Er küßt ihren Nacken, ihre im Licht ſchimmernden Ohrläppchen. „Sobald der Großfürſt die leiſeſte Miene macht zu verſchwinden, breche ich auf und komme her. Nicht eine Sekunde bleibe ich länger im Kaſino, ich ſchwöre es dir.“ Feodora zieht wieder die Lippe etwas hoch. Saſcha ſieht den kleinen, verächtlichen Zug um ihren Mund, während er nach ſeinem Tſchako greift und den linken Handſchuh zuknöpft. Soll ſie nur an ihm zweifeln, er wird doch da ſein! Und wenn das ganze Kaſino in Champagner ſchwimmt! Er küßt ihre ſchönen Hände. 4 An der Tür dreht er ſich nochmals um:„Alo au ald!“ Es iſt nicht ſo leicht, ſie zu verlaſſen. Er läuft faſt hinaus. Sein Wagen jagt durch die Straßen. Die Denkmale grüßen, die Häuſer winken, die Straßen rollen ſich auf wie Läufer. In der Nähe der Kaſerne mehren ſich die grüßenden Soldaten. Das Kaſino, mit Fahnen geſchmückt, erwarte den Großfürſten. . Sonnenaufgang 9.28 Son ng 17.10 Mondaufgang 16.13 Sonnenuntergang Monduntergang 6.24 * —̃——* e Anpunntuchkeit, dein Name Humoreske von Hanns Merck⸗ Bree m. Er hatte es ſatt— gründlich ſatt. Seine Geduld wa erſchöpft. Umbringen hätte er ſie können. Ihre Unpünkt lichkeit koſtete ſein Geld— ſeine Nerven. Es war zun Auswachſen. Stets war er der Dumme. Er, Hans Storck, und ſie, Ellinor Storck⸗Silenius waren ſeit ſechs Fahren verheiratet. In der ſonſt glück lichen Ehe verging kaum ein Tag ohne Pünktlichkeitsſtreit Mit der Trauüng fing es an. Ellinor kam zu ſpät zum Standesamt, und ihre Bummelei wurde zur Regel. Si verſpätete ſich bel den Mahlzeiten, erſchien unpünktlich auf der Probe, ja, ſie ließ ſogar die Abendvorſtellung auf ſich warten! Ihr Mann, der Direktor des Theaters, nahm ſie in Strafe. Aber er zahlte die Strafe aus eigenen Taſche. Was blieb ihm übrig? Nichts fruchtete. Ellinor blieb unpünktlich. Storck lit unſagbar. Zur Raſerei aber ſteigerte ſich ſeine Wut, be, gegnete ſie ſeinen Ausbrüchen mit gelaſſener Verſtändnis⸗ loſigkeit. Sie zwitſcherte in ſolchen Fällen:„Putzili, reg dich nicht auf Bin ich zu ſpät dran? Wirklich? Warteff du ſchon lange, Bubi?“ Gleich am nächſten Morgen kam ſie eine Stunde 3 ſpät zur Probe Ex raufte ſich die Haare. Ueberſtundenlohr halte er dem techniſchen Perſonal, den Muſikern zu zahlen Er war der Dumme. Sie aber tröſtete ihn:„Ich bring doch alles wieder ein. Mein Auftreten ſchafft dir volle Häuſer, füllt die Kaſſen.“ Wo ſie recht hatte, hatte ſie recht. Er verzieh ihr— wie immer. Er liebte ſie— hemmungslos. Trotzdem be⸗ ſchloß er, ihr eine Lehre zu erteilen. Er ging geheim ans Werk. Er ſpekulierte auf ihren brennenden Ehrgeiz. Eine Filmrolle war ihr Traum. So ſtaffierte Storck einen engagementsloſen. ſich auf der Durchreiſe befindlichen Schauſpieler als Generaldirektor einer Filmgeſellſchaft aus, logierte ihn im erſten Hotel ein und ließ ihn dort für teures Geld den Allgewaltigen ſpielen. Plangemäß rief der hohe Herr Ellinor an, ver⸗ einbarte einen der nächſten Tage für ihren Beſuch und bat um pünktliches Erſcheinen, 17 Uhr, in der Halle des Palaſthotels,— Auskunft beim Portier. Storck ſtrahlte,— Ellinor ging in die Falle. Vor allem aber kaufte ſie ſich ein neues, kotſchickes Koſtüm. Natürlich war ſie unpünktlich wie immer,— erſt um 18 Uhr meldete ſie ſich beim Portier. Ein Brief wurde iir ausgehandigt. Der Allgewaltige war abgereiſt un disponierte anderweitig über die Rolle. i Anſcheinend vernichtet, ſank Ellinor daheim auf die Couch. Hans Storck triumphierte.„Jetzt wirſt du woh) für alle Zukunft pünktlich ſein!“ f Aber wer bezahlte das Koſtüm? Er natürlich. Was blieb ihm übrig? Es kam ſchon nicht mehr darauf an Wenn ſie erſt ahnen würde, was ihn der„Allgewaltige“ gekoſtet hatte! Doch von nun an beſtand er auf ſtrikteſt⸗ Pünktlichkeit. Wehe ihr, wenn es ihr einfallen ſollte, ihn heute nacht warten zu laſſen. Schlag 23 Uhr würde er ſie am Bühnenausgang erwarten Um 22.30 Uhr fiel der Vor⸗ hang, und eine halbe Stunde genüge vollkommen, um ſich umzukleiden. Sie gab ihr heiliges Ehrenwort, pünkt⸗ lich zu ſein. Storck war punkt 23 Uhr zur Stelle. Ellinor nicht Um 23.30 Uhr war noch immer nichts von ihr zu ſehen Wütend ſtapfte er im Schnee des Theaterhofes umher Trotz der 10 Grad Kälte kochte ſein Blut. Im Bühnen⸗ haus wurde es dunkel. Nur Ellionors Garderobenfenſter ſchimmerte noch in hellem Schein. Längſt hatten die übrigen Darſteller, die Bühnenarbeiter und die Feuerwehrleute das Haus verlaſſen Nur ſchwache Notlampen leuchteten „Iſt das Frauenzimmer verrückt geworden!“ wetterte Hans Storck vor ſich hin.„Wäre nicht ihre Garderobiere in ihrer Garderobe, ich zerrte das Weib im Hemd auf die Straße!“ Schon wollte Storck die Treppe ſtürmen, da ſchoß ihm ein Gedanke durch den Kopf. Er lächelte ſata⸗ niſch, als er den Nachtwächter erblickte.„Strippe,“ ſagte er,„gehen Sie getroſt auf ein Stündchen nach Hauſe zu Ihrer kranken Frau. Ich ſperre hier ab und gebe die Schlüſſel vorne im Reſtaurant ab.“ Hochbefriedigt von ſeinem Einfall, ſchritt Storck über den Hof und betrat die Hauptterraſſe. Grimmig zündete er ſich eine Zigarre an. Auf Brenndauer der Havanna würde Ellinor die Haft nichts ſchaden. Er kannte ihre Furcht. Die Weiber würden ſich ſchön ängſtigen. Ein Löſchzug der Feuerwehr erregte ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit. Impoſanter Anblick“„Weſtwache. murmelte er. Im Feuerwachdienſt kannte er ſich aus.„Nanu Oſt⸗ wache kommt auch herbeigeraſſelt!“ Storck riß die Augen auf— die Hauptwache nahte mit ſämtlichen Zügen. Poli⸗ zeibereitſchaftsſirenen heulten Alarm. Sanitätskolonnen formierten ſich.„Großfeuer!“ ſagte jemand. 705 Storck ſchleuderte die Zigarre fort Halbirr vor Angſt, bahnte er ſich den Weg, ſtolperte über Schlauchleitungen, raſte zum Bühnenausgang. Gräßliche Viſtonen kreiſten in ſeinem Hirn. Ellinor ſah er lebendigen Leibes ver⸗ brennen. Seine Schild! i Aus der bereits durch Axtſchläge zertrümmerten Bühnentür aber trat Ellinor unverſehrt und völlig ge⸗ faßt auf ihn zu. Storck atmete auf. Gottlob. die Frauen waren gerettet! Er wollte Ellinot umarmen. Doch ſie war ſchlechter Laune.„Jetzt kommſt du endlich daher⸗ gerannt! Kannſt du nicht pünktlich ſein! Die Uhr im Kopf tragen, Werteſter! Der Dummkopf Strippke ſchloß, da du nicht da warſt, einfach ab.“ Ein Brandmeiſter ſtellte Ellinor:„Wo liegt der Brandherd, Frau Direktor?“ „Nirgends. Ich alarmierte Sie, mein Herr, damit Sie uns aufſperrten.. Aus keinem anderen Grund!“ Hans gab es auf, Ellinor zu heilen. Er fühnte den groben Unfug, den Mißbrauch des Bühnenfeuermelders, mit dreihundert Marl aus eigener Taſche. Was blieb ihm übrig?— Ellinor erklärte ſich zahlungsunfähig. „Ich bin und bleibe der Dumme“, ſtöhnte er, Sie aber tröſtete ihn:„Dafür haſt du eine ſelten ge⸗ ſcheite Frau. Die hat gleich herausgehabt, daß dein Trick mit dem Filmgewaltigen übler Schwindel war! Ich hätte gar nicht mitgemacht, hätte ich nicht ſo nötig ein Koſtüm gebraucht! Danke auch ſchön!“ Deutſche Goldaten in der Polarnacht Wo ſonſt nur Expeditionen überwintern.— Brief aus f Norwegen. Von Kriegsberichter Dr. B repohl. PK. Im Weſten und Norden, unter Franzoſen und Nor⸗ wegern, hat der Soldat andere, ſcheinbar ſo ganz und gar unkriegeriſche Aufgaben, und doch ſind es Soldatenaufgaben. Wie vorher ſein Angreifen und Aushalten, wie ſein Schneid und ſeine Sachlichkeit, ſo iſt heute ſein Verhalten in der Oeffentlichkeit, Vorgeſetzten und Kameraden gegenüber, aber auch der Verkehr mit den Ziviliſten beſtimmend dafür, wie die anderen uns. Deutſchland und den neuen Geiſt, beurteilen, der dem europäiſchen Feſtland endlich die ihm gemäße Ord⸗ nung geben wird. Wie in Frankreich, ſo iſt auch im Norden dieſes Verhalten, dieſes Beieinander von Diſziplin und Kame⸗ radſchaft für den Ausländer ſo eindrucksvoll, und darin ſehen ſie ein Charaktermerkmal des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land. So lernen ſie langſam den Unſinn verbeſſern, den ſie einſt geglaubt haben. Eine Greiſin ſtellte vor einigen e feſt. es ſei ſehr nett von den Deutſchen, daß ſie ihr, der alten Frau, ſo höflich begegneten. Die einfache und doch ſtolze Ant⸗ wort darauf konnte nur ſein:„Das haben wir ſo gelernt, dae tun wir, weil wir es zu Hauſe genau ſo tun.“— So od ähnlich wiederholt es ſich in dem weiten Land vom Skager⸗ rak bis zum Nordkap täglich tauſendmal. 15 Wie ſich die Vernünftigen unter den Norwegern mit vor⸗ ſichtigem und bedächtigem Temperament auf das Deutſche ein⸗ ſtellen, ſo müſſen ſich die Soldaten umgekehrt auf norwegiſche Art mit dem Winterleben zurechtfinden. Das Land ſchneit langſam, aber unaufhaltſam ein, und bald liegt alles unter einer dicken Schneedecke, die alles Laute erſtickt. Das wird dann drei, vier Monate fo bleiben. Wir müſſen uns borſtellen, daß unſere Truppen in ſolchen Breiten ſtehen, in denen bisher nur Expeditionen überwintert haben. Dazu kommt dann, daß dort jut in 1 8 05 die Winternacht beginnt. In Bodb, das aus den hrm berichten bekannt iſt, geht zum Beiſpiel am 15. Dezember die Sonne zum letztenmal auf und erſcheint erſt wieder am 28. De⸗ zember. Das ſind dort nur knapp zwei Wochen. Aber in Tromsö begann die Winternacht bereits am 24. November, und erſt am 15. Januar wird die Sonne wieder über den Horizont ſteigen. Aber auch dann wird der Tag nicht hell, da der Nebel und die Dämmerung, die in dieſen nördlichen Breiten viel länger dauert als daheim, den Tag, da man obne künſtliches