d ent⸗ wartet: Taſſe eine elegen⸗ ner—. gangen. er ſich Finger Eine utſcher n Bild it olch d ſchein trchaus terging erhand verden, v ollteg, jede die n. Und geborg te ſich geborg, en d 0 küßte durch⸗ al aui . Aus⸗ funkel⸗ ſt auch Vunſch Abend „ Han vreißig 1 je unt 0 gibt bekannt: 172 Dengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu. 1.60, K der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe, Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſptecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto! Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Verkünbblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenheim Tages- und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. — „In der Nacht zum 14. 12. beſchränkle ſich die Tälig⸗ keit der Luftwaffe infolge ungünſtiger Wetterlage auf das Berminen britiſcher häfen. Im Laufe des 14. 12. griffen einzelne Flugzeuge mehrere kriegswichtige Ziele in Süd. und Mittelengland zum Teil im Tiefflug an. In den Mid⸗ lunds wurde eine wichtige Induſtrieanlage durch Volltref⸗ her ſchwerer Bomben wirkungsvoll getroffen. Der Feind flog in das Reichsgebiet nicht ein. Im beſetz⸗ len Gebiet warf er an zwei Stellen Bomben, ohne Scha⸗ den anzurichten.“ Großes Kühlſchiff verſenkt Bei dem britiſchen Frachter„Orari“(10 350 BRT), der, wie gemeldet, kürzlich im öſtlichen Atlantik torpediert wurde handelt es ſich um ein Doppelſchraubenmotorſchiff, das der New Zeeland Shipping Co. gehörte und beſonders Kühleinrichtungen für Lebensmitteltransporte hat. Der Verluſt von Kühlchifftonnage iſt beſonders unangenehm, zumal das argentiniſche Landwirtſchaftsminiſterium am lezten Donnerstag bekanntgeben mußte, daß die vorge⸗ ſehenen Fleiſchlieſerungen für Großbritannien einge⸗ nde werden müſſe, und zwar infolge Mangels an ransportmöglichkeiten. Britiſcher 11 000 Tonner verſenkt. DNB. Newyork, 15. Dez. Machay Radio fing einen über die ſchottiſche Funkſtation Portpatrick weitergegebenen Funkſpruch auf, daß der engliſche 10 926 BR große Damp⸗ fer„Weſtern Prince“ 400 Meilen nordweſtlich der Küſte Irlands torpediert worden ſei Der 1929 gebaute Paſſagier⸗ dampfer befand ſich vor dem Krieg im Newyork—Süd⸗ amerika⸗Dienſt und wurde in letzter Zeit von den Englän⸗ dern mehrfach zwiſchen Liverpool und den Vereinigten Staaten eingeſetzt. Jagd nach deutſchem Hilfskreuzer ergebnislos. DNB Berlin, 16. Dez. Aus Montevideo wird gemeldet: Die von ſämtlichen Einheiten der engliſchen Südatlantik⸗ flotte unternommene Jagd nach dem deutſchen Hilfskreuzer, der in einem Seegefecht den engliſchen Hilfskreuzer„Car⸗ narvon Caſtle“ ſchwer beſchädigte, iſt ergebnislos geblie⸗ ben. Dieſe Mitteilung machte Kapitän Frank Pegram, der Kommandant des nach Montevideo eingelaufenen Süd⸗ atlantikflaggſchiffes„Enterpriſe“. Die Torpedierung des„Weſtern Prince“. Mehrere Meldungen aus Newyork beſagen überein⸗ ſtimmend, daß der britiſche Dampfer„Weſtern Prince“ von einem deutſchen Unterſeeboot torpediert wurde. Das Schiff iſt inzwiſchen, wie ſeine Reederei bekanntgibt, ge⸗ 85 Nach einer Reutermeldung aus Newyork erklärte ie Schiffahrtsgeſellſchaft, der kanadiſche Muni⸗ tlonsminiſter Howe habe ſich unter den Paſſagieren Dieſes Schiffes befunden. Der„Newyorker Daily Mirror“ ſchreibt in der Sonntagsausgabe, außer dem kanadiſchen Munitionsminiſter hätten ſich noch deſſen Aſſiſtent Wohd⸗ ward, Finanzberater Scott und der Generaldirektor Taylor vom kanadiſchen Munitionsamt an Bord befunden. Außer einer beträchtlichen Anzahl von Flugzeugen habe die„Weſtern Prince“ 10 000 Tonnen Munition und Le⸗ bensmiktel als Ladung an Bord gehabt.„Newyork Sun“ teilt ergänzend mit, die Mehrzahl der 60 Paſſagiere ſeien Engländer geweſen, die zu amerikaniſchen Miſſionen ge⸗ hören und ſich auf dem Wege nach England befanden. Die „Weſtern Prince“ habe auch eine Anzahl zweimotoriger Bombenflugzeuge für England an Bord gehabt. Amerikaniſche Berichte beſtätigen die Wirkung des deutſchen Angriffs.—— 5 Ein INS.⸗Bericht aus London ſtellt feſt, daß nach dem großen deutſchen Angriff über Sheffield Todesruhe liege, überall ſehe man rauchende Ruinen. Die engliſchen Regie⸗ tungsbeamten weigerten ſich zwar, die deutſchen Meldungen über die gewaltigen Zerſtörungen in Sheffield zu beſtätigen, es ſtehe aber feſt, daß der Angriff ganze Straßenzüge ver⸗ nichtet und Bründe entfacht habe, die ſtellenweiſe erſt bei orgengrauen unter Kontrolle gebracht werden konnten. Ver⸗ luſtziffern ſtänden noch nicht feſt. f In einer Meldung der United Preß wird ausdrück⸗ lich darguf hingewieſen, daß die deutſchen Flugzeuge den An⸗ 0 auf Sheffield trotz der engliſchen Nachtjägerpatrouillen⸗ ette und trotz des ſcharfen Flakfeuers durchgeführt hätten. Auf Sheffield ſei ein wahrer Hagel von Brand⸗ und ſchweren Bomben niedergegangen. Es habe aus⸗ en Schäden gegeben Das Geſchäftszentrum habe ſchwer gelitten. 8„ g 5 Aber Morriſon findet es„nicht ſchlimmer als erwartet“. Angeſichts dieſer eindeutigen Feſtſtellungen klingt es wahrhaftig. wie blutiger Hohn, wenn der Ober ungtensmacher Norriſon behauptet, daß die Bombardierungen zwar ſchwere Folgen gehabt hätten, beſonders in London, daß ſie aber„nicht ſchlimmer geweſen ſeien als erwartet“. In der bleichen Erklärung, die er einem amerikaniſchen Korreſpon⸗ enten abgab, ſprach Morriſon allerdings von den„Rieſen⸗ euern“ in London, Liverpool und Birmingham und dem verzweifelten Kampf, dieſe Brände zu löſchen. In das übliche ſtonsſchema paßt auch eine Bekanntmachung des gleichen Miniſters für innere Sicherheit, Morriſon, ſchlecht hinein, daß die britiſche Regierung Vorbereitungen gegen die zu er⸗ wartenden noch ſtärkeren Luftangriffe treffe. ſtrieanlage zer Montag, den 16. Dezember 1940 Die Kämpfe in Nordafriha Italieniſche Gegenangriffe im Grenzgebiet der Cyrenalka. — Der Druck des Feindes etwas gemindert.— Ununker⸗ brochener Einſatz der italieniſchen Luftwaffe. DNB. Rom, 14. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtbericht vom Sonnabend lautet: „Das Oberkommando der gibt bekannt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika dauerten die Kämpfe den ganzen geſtrigen Tag an. Am Nachmittag haben einige von unſeren Truppen ausgeführte Gegen⸗ angriffe den Druck des Feindes etwas vermindert. Unſere Luftſtreitkräfte überflogen unaufhörlich das Kampfgebiet. Unſere Jäger haben im Luftkampf ſechs Glouceſter abge⸗ ſchoſſen. Alle unſere Flugzeuge ſind— einige mit Toten und Verwundeten an Bord— zurückgekehrt. f In Oſtafrika, an der Sudangrenze, Patrouillen⸗ und Artillerie⸗Tätigkeit. Unſere Flugzeuge haben im Tief⸗ flug einen Panzerwagen angegriffen, der bewegungslos liegenblieb, und Nachſchubkolonnen mit Bomben und Maſchinengewehrfeuer belegt. Eine Bomber⸗ und Jagd⸗ formation hat einen Tiefangriff auf den Flugplatz von Goz⸗Regeb unternommen und dabei fünf verſtreut im Buſch ſtehende Flugzeuge in Brand geworfen. Während. des Angriffs wurde der Kommandant der Formation infolge Maſchinenſchadens zur Landung im feindlichen Gebiet gezwungen. Einem Angehörigen der Formation gelang es, mit kühner Geſchicklichkeit in ſeiner Nähe zu landen, ihn an Bord zu nehmen und ihn unverſehrt zum Ausgangspunkt zurückzubringen. f An der griechiſchen Front wurden in verſchie⸗ denen Abſchnitten unternommene feindliche Angriffe von unſeren Truppen abgeſchlagen, die zum ſofortigen Gegen⸗ angriff übergingen. Der Gegner hat beſonders im Oſum⸗ abſchnitt empfindliche Verluſte erlitten. In den Kämpfen dieſer Tage zeichnete ſich die Alpini⸗Diviſion„Triden⸗ tina“ beſonders aus. 5 1 Unſere Luftwaffe hat mit aufeinanderfolgenden Wel⸗ len von Bomben⸗ und Sturzkampfflugzeugen wirkſame Truppenanſammlungen und Kolonnen im Marſch an⸗ gegriffen. Im Laufe der Nacht haben unſere Bombenflugzeuge trotz ungünſtiger Wetterlage mit ſichtlichem Erfolg den Flugplatz von Micabba(Malta) angegriffen. Am Abend des 13. Dezember haben feindliche Flug⸗ zeuge einen Einflug auf Crotone unternommen und Bom⸗ ben abgeworfen, die ein Haus leicht beſchädigten und zwei Baracken in Brand ſetzten. Es ſind zwei Leichtverwundete zu beklagen. Wie ſchon im Wehrmachtbericht vom 4. Dezember ge⸗ meldet, griff das U⸗Boot„Argo“ unter dem ane von Oberleutnant zur See Alberto Crepas, das am 1. De⸗ zember im Atlantik den lanadiſchen Zerſtörer„Saguenay“ verſenkt hatte, am 5. Dezember einen feindlichen, unter Bedeckung fahrenden Geleitzug an und verſenkte einen Dampfer von 12 000 BRT., der kenterte und unterging.“ italieniſchen Wehrmacht * Die große Schlacht in der Wüſte a Der italieniſche Wehrmachtsbericht. Rom, 15. Dez. Der italieniſche Wehrmachksbericht vom Sonntag hat folgenden Worklaut: „Das Haupfquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Nach der Evakuierung von Sidi Barani kam es am geſtrigen ſechſten Tage der großen Schlacht in der Wüſtenzone Forli Capuzzo— Sollum—Bardia vom Morgen bis Sonnenunter⸗ gang zu blutigen Kämpfen zwiſchen italieniſchen und eng⸗ liſchen Truppen mit unaufhörlich wechſelnden Angriffen und Gegenangriffen. Das Schlachtfeld iſt mit Gruppen von bren⸗ nenden feindlichen Panzerwagen und Tanks überſät. Der Druck der feindlichen Streitkräfte hat jedoch noch nicht nach gelaſſen. Die Luftwaffe hat ſich mit der ſie auszeichnenden bewundernswerten Jpferbereitſchaft eingeſetzt und die feindlichen Linien ununkerbrochen bekämpft und mit Bomben belegt. Bei den geſtrigen Kämpfen ſind von unſeren Jägern elf feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen worden. Die Zahl der am voraufgegangenen Tage abgeſchoſſenen feindlichen Flugzeuge iſt nach weiteren Feſtſtellungen auf zwölf geſtie⸗ gen. Sechs eigene Bomber ſind nicht zurückgekehrt. Der Feind hal Bombenangriffe gegen die Stützpunkte Bardia In 1 8 f eführt; hier wurden zwei feindliche ugzeuge abgeſchoſſen. f 5 An der griechiſchen Front ſind feindliche Angriffe an benen durch unſere Gegenangriffe urückgeſchlagen worden, bei denen der Feind beträchtliche Verluſte erlikt. Unſere Luftformakionen haben in direktem Eingreifen in die Bodenoperakionen ununterbrochen wir⸗ kungsvolle Bombenangriffe auf griechiſche Truppenan⸗ ſammlungen, Troß und Laſtkraftwagen durchgeführt. Un⸗ ſere„Pichiatell!“(Sturzkampfbomber) haben Straßenkno⸗ kenpunkte zerſtört ſowie feindliche Truppen bombardiert und mit M. Feuer beſtrichen. Andere Formationen haben einen Viadukt der Eiſenbabn Saloniki— Alben getroffen. kört Nr. 296 Das von Korveſſenkapitän Ferracuti befehligte U-Boot „Neohelli“ hat an der ügyptiſchen Küſte einen feindlichen Kreuzer vom Southampfon-Typ korpedierk und verſenkt. In O ſt afrika haben unſere Flugzeuge reindliche mi⸗ käriſche Jiele in der Zone von Gallabat bombardiert. An der Judangrenze Pakrouillen- und Artillerietäkigkeit. Der Seind hal Luftangriffe auf einige Ortſchaften in Eritrea durchgeführt, die weder Opfer forderken noch nennenswer⸗ ten Schaden anrichteten. In der vergangenen Nacht wurden drei Luftangriffe auf Neapel durchgeführt, wobei Bomben auf den Hafen und Brandbomben auf die Stadt geworfen wurden. Im Hafen wurde eine Einheit der gl. Marine mittleren Ton⸗ nengehalts getroffen. Die Schäden ſind nicht beträchtlich. Unter der Beſatzung ſind rund 30 Tote und Verwundete zu beklagen. Ein kleiner Motorſegler wurde von einer anderen Bombe getroffen und verſenkk. Die in den oberen Stockwer⸗ ken einiger Wohnhäuſer ausgebrochenen Brände wurden durch das ſoforkige Eingreifen der Feuerwehr ſogleich ge⸗ löſchl. Acht Zivilperſonen wurden verletzt. Die Haltung der Bevölkerung war vorbildlich.“ „Wenn wir Me 110 erhalten könnten“ Franzöſiſche und engliſche Eingeſtändniſſe. Zwei aus dem Auslande kommende Urteile über deut⸗ ſche Flugzeuge ſind wert, beſonders verzeichnet zu werden, weil ſie ſehr aufſchlußreich ſind. Lange hat man auf Seiten unſerer Gegner immer wieder verſucht, den Wert der deut⸗ ſchen Rüſtung und Kriegsausſtattung anzuzweifeln, ob⸗ wohl die ungewöhnlichen deutſchen Erfolge eine überzeu⸗ gende Sprache führen. Die Wahrheit hat ſich auch hier durchgeſetzt. Ja, es liegen mehr und mehr Anzeichen dafür vor, daß man ſogar im gegneriſchen Lager kein Hehl aus der deutſchen Rüſtung und ihrem hohen Entwicklungsſtande macht. Ein vielſagendes Beiſpiel dafür iſt der amtliche Be⸗ richt, den das Techniſche Amt des franzöſiſchen Luftfahrtminiſteriums— wohlgemerkt noch während der Kämpfe des Frühſommers— angefertigt hat und in dem es über den deutſchen Meſſerſchmitt⸗Jäger (Me 109) u. a. heißt:„Vom gerodynamiſchen Standpunkt aus ſind die ſehr gut ausgebildeten Formen dieſer Ma⸗ ſchine auf dem Stande des beſten Jagdflugzeuges, man kann ſogar ſagen eines Rekordflugzeuges, und ihre Leiſtungen bezeugen dieſes.“ Das ausführliche Gut⸗ achten ſagt dann zum Schluß von der Me 109, die übri⸗ gens als Ergebnis jahrelanger Forſchungsarbeit ſchon vor dem Kriege den abſoluten Geſchwindigkeitsrekord inne⸗ hielt:„Um alles zuſammenzufaſſen, kann feſtgeſtellt wer⸗ den, daß in dieſem Flugzeug die hervorragendſten Merkmale einer erſtklaſſigen Konſtruk⸗ tion und gleichzeitig einer weit ſortgeſchrittenen Technik vereint ſind.“ Auf einer Linie hiermit liegt eine bezeichnende Ge⸗ ſchichte, die zurzeit die Runde durch die Auslandspreſſe macht und die wir der Kopenhagener Zeitung„Berlingske Aftenavis“ entnehmen. Zu ihrem Verſtändnis brauchen wir bloß darauf hinzuweiſen, daß ſich das engliſche Volk, das derart weitgehende Gelegenheit hat, an Hand des ſelbſt Erlebten und Geſchauten ſich ein eigenes Urteil zu bilden, ziemlich im klaren ſein dürfte, was es mit den deutſchen Maſchinen auf ſich hat. Das gilt befonders von den engliſchen Fliegern, die es ja ſchließlich aus ihren Kämpfen am beſten wiſſen müſſen. Die in der Aus⸗ landspreſſe wiedergegebene Geſchichte ſtammt aus briti⸗ ſchen Fliegerkreiſen, wo man erfahren hat, daß der Chef einer engliſchen Fliegerformation von ſeinem Luftfahrt⸗ miniſterium aufgefordert wurde, einen Bericht mit Vor⸗ ſchlägen und Verbeſſerungen einzureichen. Darin ſollte er ſich äußern, welcher Typ von den Kampffliegern als der beſte hervorgehoben werden könnte. Der Chef tat ſich be⸗ ratend mit ſeinen Leuten zuſammen und ſandte ſchließlich ein Schreiben an das engliſche Luftfahrtminiſterium, das kurz und bündig folgenden Wortlaut hatte:„Nach eber⸗ legung und Erörterung des Problems habe ich hiermit die Ehre mitzuteilen, daß wir uns alle darüber einig ſind daß wir, wenn wir Meſſerſchmitt⸗Maſchinen Klaſſe 110 erhalten könnten, dem hohen Miniſterium beſonders dankbar ſein würden.“ Dieſer Aeußerung, die ſich auf den ſogen. Meſ⸗ ſerſchmitt⸗Zerſtörer bezieht, ein Mehrzweckflugzeug, das ſo⸗ wohl als Jagd⸗ wie als Bombenmaſchine verwendet wird, iſt wohl nichts mehr hinzuzuſetzen. f 0 Londoner Zenſurkurioſitäten. In London kurſtert eine der beſten Geſchichten, die ſe einem amerikaniſchen Berichterſtatter widerfuhr. In einem Telegramm wollte er berichten, daß deutſche Flugzeuge die Themſemündung aufwärts geflogen ſeien. Der Zenſor aber trug Bedenken, das Wort Themſe in dem Telegramm durchzulaſſen.„Zum Teufel“, antwortete der Korreſpon⸗ dent,„ſo berichten Sie meinen amerikaniſchen Leſern, daß deutſche Bomber den Amazonenſtrom hinaufflogen“ Hier⸗ auf ſtrich der Zenſor höchſt eigenhändig und umſtändlich das Wort Themſe aus, erſetzte es durch„Amazonenſtrom“ und ſandte das Telegramm nach Amerika ab. Ein anderer amerikaniſcher Korreſpondent umging die ſtrengen Zenſur⸗ vorſchriften in de de Weiſe: Das Wort Coventry durfte einige Zeitlang überhaupt nicht genannt werden. Deshalb ſprach der Amerikaner von der„Stadt“ die jetzt durch die nackten Frauen berühmt geworden iſt Duff Cooper hatte nämlich angeordnet, daß Londoner Revuetheater in Co⸗ ventry Vorſtellungen geben ſollten, um die Stimmung der dortigen Bevölkerung zu heben. Wer hat angefangen? Lügen über die Bombenangriffe bei Nacht. DB Wafhington, 12. Dez. In Fortſetzung ſeiner Agi⸗ tationsreiſe, die der Generalſekretär der engliſchen Gewerk⸗ ſchaften, Citrine, zurzeit durch die Vereinigten Staaten unternimmt, um die Werbetrommel für die Unterſtützung Englands durch Amerika zu rühren, ſprach Citrine auch vor dem Waſhingtoner Preſſeklub. Citrine hielt es für richtiger, in dieſem Kreiſe wiederum in Illusionen zu machen, nach⸗ dem derſelbe Eitrine kurz vorher in Newyork vor Gewerk⸗ ſchaftsvertretern die Lage Englands ſchwarz in ſchwarz ge⸗ malt hatte. Citrine, der glaubt, die Sache der britiſchen Plu⸗ tokratie, mit denen er ſteht und fällt, zur Sache der engli⸗ ſchken Arbeiterſchaft machen zu müſſen, griff zunächſt die allen Tatſachen ins Geſicht ſchlagende Lüge Churchills wie⸗ der auf und behauptete mit dreiſter Stirn, Deutſchland habe mit den völlig unterſchiedsloſen Bombe nangriffen bei Nacht begonnen. Sich mit dieſer unverfrorenen, dafür aber echt britiſchen Lüge auseinanderzuſetzen, iſt überflüſſig. Ein großer Teil des deutſchen Volkes weiß es aus eige⸗ ner Anſchauung, daß es die RAß war, die mit der Bom⸗ beldierung der friedlichen deutſchen Zivilbevölkerung be⸗ gann, die ihre Bomben plan- und ziellos auf Arbeiterwohn⸗ viertel, Krankenhäuſer und Kulturſtätten abwarf. Deulſch⸗ land hat, wie der Führer noch in ſeiner letzten Rede vor den deutſchen Rüſtungsarbeitern betonte, monatelang dieſem un⸗ ſinnigen Treiben der britiſchen Bombenflieger zugeſehen, ehe die deulſche Luftwaffe zur wiederholt angedrohten Ver⸗ geltung ſchritt. Der britiſche Agitator Citrine, der in Newyork vor Ge⸗ werkſchaftsvertretern noch in höchſten Jammertönen von dem„Bombenregen auf England“ geſprochen und dabei er⸗ klärt hatte:„Es kann niemand behaupten, daß dabei keine Fabriken getroffen werden!“, verſtieg ſich hier aus Zweck⸗ mößigkeitsgründen zu der Behauptung, daß die deutſchen Luftangriffe nur wenig wirklichen Schaden anrichteten.„Ich bin betroffen“, ſo log er wörtlich,„daß die amerikaniſchen Korreſpondenten in London die engliſche Lage als ſo ver⸗ zweifelt und faſt hoffnungslos darſtellen. Ich habe noch vor einer Woche die Londoner Docks aufgeſucht und erſtaunlich wenig Schäden feſtgeſtellt. In Liverpool iſt der Schaden an den Socks völlig unbedeutend. Kein einziger Kaj iſt zerſtört, und die Hochbahn iſt unbeſchädigt. Nur drei Warenhäuſer für Kaffee, Tee und Gurken wurden getrof⸗ fen.“ Churchill mag ſchmunzeln über dieſes„Können“ ſei⸗ nes Geiſtesknechtes. Geſchmunzelt, wenn auch aus anderem Grunde, haben ſicherlich auch die Zuhörer Citrines im Wa⸗ ſbingtoner Preſſeklub. Wir aber haben nur ein mitleidiges Lächeln für dieſe Kreatur übrig, den die Not ſeiner Londo⸗ ner Auftraggeber dazu zwingt, das Blaue vom Himmel herabzulügen und der dabei noch ſo ungeſchickt iſt. N 3 72 3 Eine„lönigliche“ Spende für Birmingham Die Königin von England hat, wie der Londoner Rundfunk berichtet, für die Betroffenen von Birmin gha m den Betrag von 200 Pfund geſtiftet. Dieſe„hochherzige“ Spende von ſage und ſchreibe 200 Pfund Sterling kennzeichnet klarer als alle ſchönen Reden und Verſprechungen die„ſoziale Einſtellung“ des britiſchen Königshauſes; ſie iſt ein Muſterbeiſpiel plutokratiſcher Ge⸗ ſinnung reinſten Waſſers. Wie ein„Tropfen auf einen heißen Stein“ wirkt dieſe geradezu erbärmliche„Spende“ für die Millionenſchäden von Birmingham, die den Betroffenen mit 1 75 Deutlichkeit zeigt, für weſſen Intereſſen ſie opfern und uten. Frecher britiſcher Piratenſtreith Japaniſcher Frachter in Südafrika feſtgehalten und ausgeplündert. f Wie aus Tokio gemeldet wird, haben die britiſchen Be⸗ hörden in der ſüdafrikaniſchen Hafenſtadt Durban den 9000 Bruttoregiſtertonnen großen japaniſchen Frachter„Kwanto⸗ maru“, deſſen Ladung aus ſüdafrikaniſchen Erzeugniſſen be⸗ ſteht, feſtgehalten und die Löſchung der Ladung erzwungen. Der japaniſche Konſul in Kapſtadt hat ſofort ſchärfſten Proteſt gegen dieſe Mafmahme eingelegt. Der neueſte britiſche Piratenſtreich hat in Japan, ins⸗ beſondere in Schiffahrtskreiſen, große Empörung aus⸗ gelöſt. Die betroffene Reederei hat die Angelegenheit bereits dem Außenamt in Tokio unterbreitet. Die Engländer ver⸗ langten, wie dazu ergänzend bekannt wird, daß die geſamte Fracht des Dampfers 9000 Kiſten Kaſein— ausgeladen wurde. Da angeſichts der Haltung der ſüdafrikaniſchen Union eine Regelung der Angelegenheit in kurezr Zeit nicht zu er⸗ warten iſt. hat der Kapitän beſchloſſen, die geforderte Löſchung der Fracht vorzunehmen und den Hafen ſofort zu verlaſſen. Man weiſt in japaniſchen Kreiſen darauf hin, daß das Vorgehen der Briten gegen jedes Recht erfolgte, da das Schiff mit ſeiner in Buenos Aires geladenen Fracht auf dem Wege nach Japan war. In der Feſthaltung des Frachters erblickt man die gleiche feindſelige Haltu ng wie bei den zahl⸗ reichen Fällen, in denen britiſche Behörden japaniſchen Schiffen unter nichtigſten Vorwänden Trinkwaſſer und Lebensmittel, die zur Fortſetzung der Fahrt dringend benötigt wurden, glatt verweigerten. Verräter Smuts hat alles vergeſſen Die britiſchen Mörder ſind für ihn ein„chriſtliches Volk“ Wie aus Südafrika berichtet wird, hielt General Smuts in Winburg(Oranje⸗Freiſtaat) wieder einmal eine ſeiner bewährten, von Siegeszuverſicht ſtrotzenden Anſprachen. Seine Siegeszuverſicht, ſo erklärte er myſteriös, entnehme er Geheim⸗ berichten, die ihm mitteilten, daß England heute ſtärker als vor Ausbruch des Krieges ſei. Unter ſtarkem Beifall ſeiner britiſch⸗jüdiſchen Zuhörerſchaft rief Herr Smuts aus— was ſeine buriſchen Landsleute dieſem devoten Englandfreund gut und gerne glauben—„wenn ich von England ſpreche, nehme ich den Hut ab“. England hat es ihm in dieſer Anſprache ſcheinbar ganz beſonders an⸗ getan,„es iſt ein Land“, meinte er,„das uns, als wir ſeiner Gnade ausgeliefert waren, wie ein chriſtliches Volk behandelte!“ In dieſem Punkt wie in manchen anderen werden die buriſchen Südafrikaner weſentlich anderer Meinung ſein als Smuts. Denn ſie haben die ihnen von dieſem chriſtlichen Volk angetane Schmach, vor allem die viehiſche Ermordung von zehntauſend Buren⸗ frauen und Kindern in den britiſchen Konzentrations⸗ lagern nicht vergeſſen und haben erfahren, was es heißt. der Gnade Englands ausgeliefert 0 ſein. Herr Smuts aller⸗ dings ſcheint perſönlich andere und beſſere Erfahrungen mit der Gnade Eugtands gemacht zu haben. Sein rechtzeitiger Umſchwung in das engliſche Lager hat ſich bezahlt gemacht. Der Verrat hat ihm das engliſche Gnadenbrot geſichert 5 Smuts großer Gegenſpieler, der frühere Miniſterpräſident General Hertzog iſt aus dem Parlament ausgeſchieden und damit von der politiſchen 1 abgetreten, um, wie ex ſelhſt geſagt hat, jüngeren Kräften Platz zu machen. ——.— 3 84 A2 2. 3 5 Die Wiriſchaft nach dem Kriege Waiſchast Die Tagung der Präſidenten de deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern nahm gang. Der General⸗ referent im Reichswirtſchaf mund Präſident der Induſtrie⸗ ut delsk 8, Kehrl, ſprach Über„Die deu„ Er hob ei eitend die kr er hervor, de Ve planes i hu 1 Uktioi 0 oduktion ſei nur weitſichtic vor allem durch das Vor⸗ Führers möglich gewe sdenken und ch die Mei zeitiges Und liche Neugeſtaltung E tive der Wirtſchaft einzuf Für die Geſtaltu nete Kehrl eine Reihe Da ſelbſt bei allen 2 darfsdeckung im eige Raums mit ſtänd aſſen mit der ig, für die wir Shantaſie und Ini jaft nach dem Krie inkten und! zur Mod e Zeich zeich 12 22 en ar ropäiſcher tmer grö⸗ ßer werde, ſo ſei i f und Ein⸗ fuhr gegenüber Rußland, aſien, üdamerika und auch Nordamerika handen. Nach dem Kriege ke Rohſtoffen ergeben. werden ſich weitere Möglichke en in tof ö r Chemie entwickelten Produkte Die neuen, im Zeitalter werden den renaus auſch beleben. Die Produkte des Vierjahrespla werden ſtändiger Beſtandteil unſeres Ex⸗ ports bleiben. Im deutſchen Großraum werde der deutſche Arbeiter nur noch für hochwertige und damit beſtbezahlte, höchſten Lebensſtandard ermöglichende Arbeit eingeſetzt wer⸗ den dürfen. Die Umſchichtung im deutſchen Lebensraum die Beſiedlung des Oſtens und die noch nicht abgeſchloſſene Ein⸗ gliederung insbeſondere der Oſtmark und des Sudetengaues, wie überhaupt die Wiedergewinnung des geſamten Oſt⸗ raumes bezeichnete Präſident Kehrl als eine aroße und wichtige Aufgabe des ganzen deutſchen Vo 8 deren Erfül⸗ lung der Mithilfe Aller bedürfe. Das Wichtigſte aber ſei für unſer Zeitalter der Chemie die Entwicklung neuer Ro h⸗ käriſche Jiele in der Jone von Gallapat bombardiert. An ſeien nicht kriegsabhängige Produkte, ſondern hätten ihre große Zukunft. Abſchließend ſtellt Präſident Kehrl feſt, daß der Einſatz von Energie und Kraft zur Schaffung einer neuen Wirt⸗ ſchaft und einer neuen induſtrſellen Welt nicht Selbſtzweck, ſondern Vorausſetzung für die Schaffung eines höheren Le⸗ bensſtandardes des deutſchen Volkes und ganz Europas ſei. Sodann behandelte Staatsrat Rein hart Fragen der Preispolitik und richtete an die verantwortlichen Lei⸗ ter der Induſtrie⸗ und Handelskammern einen ernſten Ap⸗ pell, darauf zu achten, daß die Betriebe der einzelnen zirke ſich der Verantwortung in der gegenwärtigen Kriegs⸗ zeit bewußt ſind und die Preisvorſchriften genaueſtens be⸗ achten. Be⸗ Warnung des Preiskommiſſars Scharfes Durchgreifen angeordnet. DNB. Berlin, 15. Dez. der Reichskommiſſar hat die Preisbehörden angewieſen, in Zukunft bewußte oder grob⸗ fahrläſſige Berſtöße gegen Preisvorſchriften ohne jede Nach ſicht zu verfolgen. Wer eigennützig die Warenmenge verringert, ohne die Preiſe enkſprechend zu ermäßigen, wer ſich durch Herſtellung oder den Vertrieb minder⸗ wertiger Erſatzwaren bereichert, wer Kektenhandel oder kHoppelungsgeſchäfte betreibt oder die Lieferung bon Waren von Gegenlieferungen abhängig macht oder ſich gegenüber abhängig machen läßt, wer Lieferungen verweigert oder zurückbehält, um ſich geldliche Vorteile zu verſchaffen, wer ſich an unmittelbaren oder miktelbaren Kriegsliefe⸗ rungen bereichert, wer Höchſtpreiſe oder Höchſtſpannen berechnet und da⸗ durch unangemeſſen hohe Gewinne erzielt, wer im Schleich oder Schwarzhandel Aeberpreiſe for⸗ dert oder zahlt, wer als Vermieter oder Verpachter eine höhere als die geſetzlich zuläſſige Miete oder Pacht fordert, annimmt oder ſich ſonſt in irgend einer Weiſe gewähren läßt; wer als Mieter oder Pächter unmittelbar oder mittel- 15 eine höhere als die geſetzlich zuläſſige Miete oder Pacht zählt; wer ſich ſtehen läß teten müffen, 1 wird wegen ſeines eigennützigen Bertzaltens ſehr ſtreng beſtraft werden, in beſonders verwerflichen Jällen nach 1830 der Volksſchädlingsverordnung vom 5. September ewinne verſchafft oder ent⸗ 1 ö n einer kriegsverpflich⸗ als ungangemeſſen hoch bezeichnet werden In allen Fällen wird außerdem etwa gewährte Aus⸗ nahmebewilligung widerrufen. Alle Gewinne und ſonſtigen Vorteile, die ſemand ſich durch unſaubere Geſchäfte der vor⸗ ſtehend gekennzeichneten Art verſchafft, werden ihm zu Gunſten des Reiches wieder fortge nommen, und zwar ohne Rückſicht auf die weitere Exiſtenzſähigkeit ſeines etriebes oder Geſchäftes Wer den Kampf des deutſchen Volkes um ſein Leben benutzt um ſich zu bereichern, wird in ſeiner Exiſtenz vernichtet werden. Konteradmiral Siegfried Stohwaſſer, der mit dem Ritterkreuz zum. Kreuz ausgezeichnet i wurde. i Welthild Se(M. A wieder f e britiſchen Informationsminj. ſterium. Der Generaldirektor des engliſchen Informations. miniſteriums, Frank Peet, hat, wie der Londoner Rundfunk berichtet, den Rücktritt von ſeinem Poſten eingereicht. Zu ſeinem Nachfolger ſei ſein Stellvertreter, Walter Monkton, er⸗ nannt worden. Die Leiche eines Sohnes General Moscardos aufgefunden. Auf dem Friedhof Las Corts bei Barcelona wurde die Leiche des Leutnants Joſée Moscardo, dem Sohn des Generals Mos⸗ cardo, des bekannten Verteidigers des Alcaza o mſeinem Vater und den Familienangehörige Joſé 9 do war der älteſte Sohn des Generals und wurde bei inn des Bürgerkrieges von den Roten in Barcelo erſchoſſen und in einem Maſſengrab beigeſetzt. jüngſte Sohn Moscardos wurde, wie bekannt, den Roten in Toledo erſchoſſen nach einem Telephongeſpräch, 5 in dem der Verteidiger des Alcazar die Uebergabe des Schloſſes abgelehnt hatte. Eine zweite ruſſiſche A f Bismarcks„Gedanken ingen“. Das Intereſſe ſſiſchen Oeffentlichkeit geſchichtliche Entwicklung der ſch⸗ruſſiſchen Bezie⸗ geht aus der Mitteilung hervor, daß der erſte Band ismarcks„Gedanken und Erinnerungen“, der kürzlich vom ſowjetiſchen Staatsverlag in einer Auflage von 100 000 Exemplaren in ruſſiſcher Sprache herausgebracht wurde, be⸗ reits vergriffen iſt. Eine zweite Auflage von weiteren 50006 Exemplaren wird zur Zeit hergeſtellt. Der zweite und dritte Band des Bismarckſchen Memoirenwerkes ſoll in nächſter Zeit ſcheinen. Ungariſch⸗ruſſiſches Handelsabkommen ratifiziert. Die Ratifikationsurkunden des zwiſchen Ungarn und der Sowjet⸗ union am 3. September 1940 abgeſchloſſenen Handels⸗ und Schiffahrtsabklommens wurden in Budapeſt ausgetauſcht. Uebernahme der Adminiſtration von Tanger durch Spanien. ie ſpaniſchen Behörden haben endgültig die internationale ldminiſtration von Tanger übernommen, die ſomit aufhört zu beſtehen. Der ſpaniſche Major Grecori als Chef der Ver⸗ waltungsbehörden von Tanger übernahm den Poſten dez Adminiſtrators, den bisher der Spanier Manuel Amieva ein⸗ nahm. Die internationale Polizei wurde durch ſpaniſche Kräfte erſetzt. Erfolgreiche japaniſche Bombenangriffe. ber führten erneut Angriffe auf die Zufuhrſtraße Hongkong Tſchungking durch. Sie zerſtörten über 50 Laſtwagen mit Kriegsmaterial und mehrere Oellager. Weiter wurde durch einen Bombenangriff in der Provinz Minnan das Amis völlig zerſtört. 2 0 Japaniſche Bom⸗ zed nktafel am Geburkshaus Behrings enthüllt. Deutſch⸗Eylau, 16. Dez. Aus Anlaß des 50jährigen Be⸗ ſtehens der von Profeſſor Emil oon Behring aufgeſtellten Serum⸗Therapie bei Diphtherje⸗ und Wundſtarrkrampf⸗ erkrankung, eines Jubiläums, das nicht nur an der Phi⸗ lipps⸗Univerſität in Marburg, ſondern in der ganzen medi⸗ ziniſchen Welt zu Beginn dieſes Monats gefeiert wurde, wurde jetzt vom Schulverband Hansdorf bei Deutſch⸗Eylau im Reichsgau Danzig⸗Weſtpreußen am Schulgebäude, dem Geburtshaus des Profeſſors Emil von Behring, eine Gedenktafel für den großen Forſcher enthüllt. Gewaltberbrecher hingerichtet Am 13. Dezember 1940 iſt der am 21. Februar 1915 in Berlin geborene Waldemar Wilſenack hingerichtet worden, den das Sondergericht in Dresden am 15. Oktober 1940 als Gewaltverbrecher zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Wilſenack war ein wiederholt erheblich vorbeſtrafter Gewohnheitsverbrecher. Er hat unter Bedrohung mit einer Piſtole in einem Walde an einem 13 Jahre alten Mädchen ein ſchweres Sittlichkeitsver⸗ brechen verübt. Am 13. Dezember 1940 iſt der am Schnobolin geborene Johann Vychodil hingerichtet worden, den das Sondergericht in Brünn wegen Mordes und als Gewaltverbrecher zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Vychodil, ein dem Trunke ergebener Menſch, hat eine Bäuerin, bei der er in Arbeit ſtand, hinterrücks mit einer Axt erſchlagen, weil ſie ihm wegen ſchlechten Lebenswandels gekündigt hatte. Kurzmeldungen Berlin. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, R. Walther Darre, empfing eine Delegation des ungariſchen Ackerbauminiſteriums, die zurzeit in Berlin mit den zuſtändigen deutſchen Stellen Besprechungen über die Durchführung des deutſch⸗ungariſchen Abkommens führt. Skuktgark. Der Präſident der Deutſchen Akademie, det bayeriſche Miniſterpräſident Siebert, hielt hier vor den Freunden und Mitgliedern des Deutſchen Auslands⸗Inſtituts einen Vortrag über die Weltgeltung der deutſchen Sprache. Belgrad. Unterrichtsminiſter und Senatspräſident Dr. Anton Koroſchetz iſt verſtorben. Es wurde ein feierliches Staatsbegräbnis angeordnet, das in der ſloweniſchen Haupt⸗ ſtadt Laibach ſtattfindet. Dr. Koroſchetz war Vorſitzender der Sloweniſchen Partei. Newyork. Wie„Aſſociated Preß“ aus Bombay meldet, wurde der Sekretär Gandhis, Pyaralel Sharma, verhaftet, weil er ſich gegen den engliſchen Krieg ausſprach. Tokio. Außenminiſter Matſucko gab zur Feier des Bei⸗ tritts Ungarns und Rumäniens zum Dreierpakt einen Emp⸗ fang, an dem der deutſche und der italieniſche Botſchafter ſowie die Geſandten Ungarns und Rumäniens und der Präſident des Geheimen Staatsrates teilnahmen. 6. November 1903 in Skaublawine kötet vier Perſonen. Bern, 16. Dez. Beim Urner Boden ging eine Staub⸗ lawine nieder, die drei bewohnte Hütten und einige Ställe verſchüttete. Dabei kamen vier Perſonen ums Leben. Meh⸗ rere Perſonen wurden verletzt, eine davon ſchwer. Der geſamte Viehbeſtand iſt umgekommen. Chineſiſche Brücke über den Mekong zerſtört DNB. Tokio, 15. Dez. Japaniſche Bomber zerſtörten im Tiefangriff die neuerrichtete ſogenannte Kongko⸗Brücke über den Mekongfluß. Die wichtige Hauptbrücke über den Mekong war ſofort nach Wiedereröffnun der Burma⸗Straße von japaniſchen Fliegern zerſtört worden, Die von den Chineſen errichtete Behelfsbrücke iſt nun fetzt, kaum nach ihrer Fer⸗ tigſtellung, ſofort wieder vernichtet worden. Eine großmükige Geſte des Führers. DN B. Berlin, 15. Dez. Anläßlich der 100. Wiederkehr der Ueberführung Napoleons von St. Helena nach Paris hat der Führer Marſchall Petain mitgeteilt, daß er ſich entſchloſſen habe, die ſterblichen Ueberreſte des Sohnes Napoleons, des Herzogs von Reichſtädt, dem franzöſiſchen Volke zur Beiſetzung im Invalidendom zu übergeben. Marſchall Petain hat dem Führer ſeinen und des franzöſi⸗ w Dank für dieſe großmütige Geſte zum Ausdruck gebracht. g Waſſerwerk führ! „Eiſe in d lichu vor; Bisn mare m. b. feſtlic ganz nes, Fein! 9 mini. ions⸗ dfunk Zu , er⸗ nden. Leiche Mos⸗ dledo, ziert, vurde elong weit⸗ ö von bräch, loſſes anken ichkeit gezie⸗ Band Izlich 0 000 „be⸗ 0 005 dritte Zeit Die wjet⸗ und nien. nale fhört Ver⸗ des ein⸗ liche zom⸗ ng mit lurch werk chen, damit ſeine Weihnacht eine echte deutſche ſei. —— Altſorgen des Weinbauern Maßnahmen zum Schutze des oberrheiniſchen Weinbaues in früheren Jahrhunderten. Die Anfänge einer Geſetzgebung, die den Weinbauer und den Weinverbraucher gegen unlautere Geſchäfte ſchützt, reichen auf Jahrhunderte zurück. Bei den vielen kleinen Herrſchaften konnte eine Maßnahme gegen Weinpantſcher, und ſie gab es ſchon früh, nur dann wirkſam ſein, wenn ſie auf gemeinſchaftlicher Verabredung beruhte und gemein⸗ ſchaftlich durchgeführt wurde. Wie die Ländchen zu einer Verſtändigung hinſtrebten, zeigt eine Notiz in Bafler Akten. Im Apri! 1472 wandte ſich die Stadt Baſel an den vorderöſterreichiſchen Statthalter Bernhard von Gil⸗ genberg, den Abt von Murbach, Graf Hans von Lupfen, Herrn Wilhelm von Rappoltſtein und die Städte Straß⸗ burg, Kolmar, Schlettſtadt, Kaiſerberg, Reichenweier und lud ſie zu einem Tag nach Kolmar, wo man über Maß⸗ regeln wider die zunehmenden Weinfälſchungen ſich beſprechen wollte. Die Verhandlungen im Einzelnen ſind unbekannt, jedenfalls muß aber beſchloſſen worden ſein, den Kreis der Teilnehmer möglichſt auszudehnen und alle weinbautreibenden Gegenden zu beiden Seiten des Rheins einzubeziehen Am 21 Mai ſchrieb nämlich Baſel in dieſem Sinne an den Markgrafen von Baden, den Grafen von Tü⸗ bingen, den Junker von Lichtenberg, den Freiherrn von Staufen und an Offenburg, Kenzingen, Endingen, Lahr, Freiburg, Breiſach, Neuenburg, Hagenau, Oberehnheim, Rosheim, Oberbergheim, Andlau und Sennheim: ſie hät⸗ ten es lange empfunden und empfänden es noch täglich, daß die Weine in dieſen Landen anders gemacht würden, als Gott ſie habe wachſen laſſen. Es ſei in dieſer Angele⸗ genheit unlängſt ein Tag abgehalten worden und dabei ein neuer nach Breiſach auf den 8. Junj anberaumt worden. Hierzu ſei jede Herrſchaft und Stadt eingeladen. Welche Beſchlüſſe gefaßt wurden, geht aus den Akten„der gemach⸗ ten gearzneten Wine halb“ nicht hervor. Ob ſie die Arznei⸗ kunde auf das Gebiet zurückverweiſen konnten, für das ſie zuſtändig iſt? Von einem Verſuch, dem heimiſchen Weinbau einen ge⸗ nügenden Abſatz zu verſchaffen, berichten uns Akten aus den Jahrzehnten nach dem 30jährigen Krieg. Im Frühjahr 1667 trug der Rat der Stadt Freiburg der vorderöſter⸗ reichiſchen Regierung vor: „Euer Geſtrenger werden von ſelbſt ſich erinnern, wie zum Schutze des vorderöſterreichiſchen Landes unlängſt verboten worden, daß von den öſterreichiſchen Untertanen zum Auszapfen Wein aus dem Elſaß geholt werden dürfe und angeordnet, daß der Landwein verbraucht und von den Wirten verkauft werden ſollte, zumal der Mark⸗ graf von Baden⸗Durlach darauf ein gar wachſames Auge hat und gar ſoweit geht, daß ſeine Wirte nicht einmal bei dem benachbarten öſterreichiſchen Untertanen kaufen dür⸗ fen. Dieſe heilſame Verordnung wurde ganz zurückgeſetzt und der Wein in größten Mengen von den öſterreichiſchen Untertanen auf Wagen und Karren aus dem Elſaß geholt, hernach beſonders„auf dem Wald“ überall getrunken, das Geld ſomit aus dem Lande geſchafft, dagegen der im Lande gebliebene Wein nicht verkauft. Deshalb wäre an alle öſterreichiſchen Herrſchaften ein wiederholter Generalbefehl nötig, daß in denſelben kein anderer Wein als im Breisgau gewachſener ausgeſchenkt werden dürfe auch daß die öſterreichiſchen Untertanen den einheimiſchen Wein kaufen ſollen. Weihnachtsbäume für WH WM⸗Betreute NSG. Klipp, klapp tönt es in den Wäldern nun ſchon eit einer Reihe von Tagen, klipp klapp, klipp klapp— die Holzfäller ſind am Werk. Eine Tanne nach der an⸗ deren ſinkt um und die Zweige legen ſich ſacht auf den Stamm. In den Städten und Dörfern warten die Menſchen auf die Ankunft der immergrünen Lebensbäume, die ihnen auch in dieſem Jahre wieder feſtlichen Glanz ins Haus bringen ſollen. Und wenn ſie dann zum Verkauf ſtehen auf den freien Plätzen der Stadt, dann kommen die Väter und die Mütter und ſuchen und wählen, bis ſie den Baum ge⸗ funden haben, der in ihr Heim paßt. Für die WHW⸗ Betreuten unſeres Gaues ſucht diesmal das Winterhilfswerk die Bäume aus. Jeder der Betreuten erhält zu ſeinen Geſchenken auch ein hübſches Bäum⸗ Weihnachtswünſche Bismaril „Dieſe Tage vor Weihnachten haben Deutſchland die Urauf⸗ führung des großen Bismarck⸗Filmes gebracht. Die Geſtalt des „Eiſernen Kanzlers“ iſt in dieſer eiſernen Zeit mehr denn je in den Mittelpunkt unſeres Denkens gerückt. Die Veröffent- lichung des dritten Bandes der„Gedanken und Erinnerungen“ vor zwanzig Jahren hat ja ſo etwas wie eine Renaiſſance der Bismarck⸗Literatur gebracht. Die Veröffentlichung über Bis⸗ marck ſeit jener Zeit ſind nicht abgeriſſen Doch von den neue⸗ ren Büchern ſoll in dieſem Zuſammenhang nicht geſprochen werden. Wir wollen um zwanzig Jahre zurückgreifen in die Zeit, da auch der dritte Band der„Gedanken und Erinnerun⸗ gen“ erſchienen iſt. Dem Wunſch der Gräfin Wilhelm Bismarck, der dunklen Größe des bis dahin geheimen Erinnerungsbandes ein helleres Bild gegenüberzuſtellen, perdanken wir die Ver⸗ öffentlichung der Briefe Bismarcks an ſeinen jüngeren Sohn Wilhelm, die von Wolfgang Windelband im damaligen Verlag für Politik und Wirtſchaft(jetzt Deutſche Verlagsgeſellſchaft Mm. b. H.) herausgegeben worden ſind. Dieſe Briefe ſind aus feſtlichen Anläſſen an den Sohn geſchrieben worden; ſie ſind ganz erfüllt von der genialen Perſönlichkeit des großen Man⸗ nes, der nicht nur die Feinheiten der Politik, ſondern auch dle Feinheiten der deutſchen Sprache meiſterhaft beherrſchte. Wir wollen einige Stellen aus Briefen hier anführen, die an den Sohn Wilhelm, Bill genannt, abgegangen ſind. Selbſt während des Krieges 1870 vergißt Bismarck nicht den Weihnachtsbrief und ſchreibt aus Verſailles am 24. Dezember an den Sohn: „Mein geliebter Bill! Alſo Spickgans muß man ſchicken, wenn Du ſchreiben ſollſt? Nun habe ich noch etwas von dieſem Beſtechungsmittel und füge wieder eine bei, auch 100 Taler. Geſtern, heißt es, habt Ihr ein glückliches Treffen gehabt; ich hoffe, Gott hat Dich bewahrt, und tut es ferner. Mit Deiner Kurzſichtigkeit biſt Du ſelbſt dazu weniger als andere imſtande. Schreibe mir gleich wieder.“ a. In friedlichen Zeiten verweilt der vielbeſchäftigte Staats⸗ mann ausführlicher bei den Weihnachtsgaben. So ſchreibt er aus Friedrichsruh vom 23. Dezember 1887: „Lieber Bill! Da für die Auswahl der Dinge, welche Dir wünſchenswert ſein können, Dein eigenes Urteil kompetenter iſt als das meinige, ſo bitte ich Dich, den Betrag der Anlage zu verwenden, um in den Beſitz der Weihnachtsgaben zu ge⸗ langen, die ich Dir zugedacht habe. Dazu herzliche Grüße an Sybille für deren Bedarf mein und Deiner Mutter Nachdenken ——— —— — Aus Baden und den Nachbargauen 15000 Beamte halfen die Ernte bergen NSG. Die nationalſozialiſtiſche Beamtenſchaft iſt im⸗ mer zu Stelle, wenn es gilt, Hand an ein großes Werk zum Einſatz der Nation zu legen. Ein eindrucksvoller Ve⸗ weis für dieſe Tatſache iſt wiederum der Ernteelnſatz der Beamten des Gaues Baden. Obwohl mancher Be⸗ amte den Platz ſeines im Felde ſtehenden Kameraden mit ausfüllen muß und die höchſte Kraftanſtrengung von ihm gefordert wird, waren es doch faſt 15000 Beamte, die die Ernte bergen halfen. Unter ihnen befanden ſich auch über 500 Beamtinnen. Insgeſamt wurden 134658 Tagewerkbe geleiſtet. Rechnet man ein Tagewerk zu 8 Stunden, dann ergibt ſich die ſtattliche Summe von über 1000 000 Arbeitsſtunden. In den genannten Zahlen ſind auch die Arbeitsſtunden mitenthalten, die die Beamten bei der Einbringung der Ernte bei Verwandten leiſteten und die ſie zur Bearbeitung ihres eigenen Grund und Bodens aufbrachten. Der Ernteeinſatz der Beamten des Gaues Baden hat manchen, der da glaubt, der Beamte führe ein„ruhiges Daſein“, eines beſſeren belehrt und ihn erkennen laſſen, daß die Beamten und Veamtinnen Badens innig mit den Forderungen unſerer Zeit verbunden ſind. Staatliche Privatmuſiklehrerprüfung 1941. Im März und April 1941 findet in Karlsruhe eine ſtaatliche Privatmuſiklehrreprüfſung nach Maßgabe der Verordnungen des Miniſteriums Kultus und Unterrichts vom 19. 4. 1928 und 25. 8. 1936 ſtatt. Meldungen zu die⸗ ſer Prüfung ſind bis ſpäteſtens 15. Januar 1941 unter Beifügung der in der genannten Verordnung bezeichneten Angaben, Nachweiſe und Zeugniſſe an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe einzureichen. Heidelberg.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Beim Unberſchreiten der Straße lief der Einwohner Hein⸗ rich Stock in die Fahrbahn eines Autos und wurde erfaßt. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Ueberfahrene ins Krankenhaus eingeliefert, wo er kurze Zeit darnach ge⸗ ſtorben iſt. Weinheim.(Zweijähriges Kind aus dem Waſſer gerettet) Mut und Entſchloſſenheit bewies die Einwohnerin Eva Bräuning, Mutter dreier kleiner Kinder. Vor einigen Tagen war ein zweijähriges Kind in die Weſchnitz gefallen und wäre ertrunken, wenn nicht Frau Bräuning ſofort nachgeſprungen wäre und das Kind ſo retten konnte. Anfall auf dem Rhein. Bei Maximiliansau fuhr ein be⸗ ladenes Schiff, deſſen Steuerung nicht mehr ganz intakt war, auf eine Krippe und brach auseinander. Glücklicher⸗ weiſe ſind Menſcheneben nicht zu Schaden gekommen, denn die 57 konnte durch ein anderes Boot geborgen werden. Ankerbrechlal.(den Verletzungen erlegen) Der auf dem Weg zur Arbeitsſtätte nach Elzach ſchwer ver⸗ unglückte Arbeiter Nikolaus Becherer erlag im Kranken⸗ haus in Elzach ſeinen Verletzungen. () Lahr.(9 5 Jahre alt geworden.) Ihr 95. Le⸗ bensjahr vollendete die älteſte Bewohnerin von Frieſen⸗ heim, Frau Berta Huber geb. Kohler, Inhaberin des Gol⸗ denen Mutterehrenkreuzes. (ö) Orſchweier.(Weibliche Leiche auf dem Bahnkörper) Auf dem Bahnkörper zwiſchen Orſch⸗ weier und Ringsheim wurde eine weibliche Leiche gefun⸗ den. Die Feſtſtellung der Perſonalien hat ergeben, daß es ſich um die ledige 40 Jahre alte Stefanie Waldner, gebür⸗ tig aus Ettenheim handelt. Ob Unglücksfall oder Selbſt⸗ tötung liegt noch nicht vor, —— Hochflut in der Feldpoſtſammelſtelle 100 000 Päckchen und 300 000 Briefe am Tag. Nur eine Woche trennt uns noch von der zweiten Kriegsweihnacht. Ueberall in den Läden, auf den Weih⸗ nachtsmeſſen, an den Poſtſchaltern herrſcht regſtes Leben, überall wird eingekauft, verpackt und verſchickt, denn jeder will denen Freude bereiten, die ſeine Freunde ſind. Und da ſtehen unſere Soldaten an der erſten Stelle, Sie ſind ——— ſchon eher das Richtige findet. Letztere erwarten wir heut abend, reich mit Orients Schätzen beladen; ſie entſchließt ſich ſchneller als Deine ſeit einer Woche täglich früh nach Hamburg ſhopping fahrende Schweſter. Mir geht es zwar nicht ſo gut wie dem Kaiſer, als er in meinem Alter war, aber doch ver⸗ mutlich beſſer, als der Mehrzahl der 1815 geborenen Sterblichen und Toten. Ich hänge ſehr von den Geſchäften ab; ſind ſie mühſam oder ärgerlich und überflüſſig, ſo ſchlafe ich ſchlecht und bin dann müde und unzufrieden mit mir und anderen; nach einer guten Nacht ſieht mir die Welt anders aus, und i kann gehen und reiten wie ein rüſtiger Greis Ich bin Gott dankbar, daß ich und alle die Meinigen mit mir die Vergangen⸗ heit bis heut überlebt haben; damit ſehe ich mich als weit über den Durchſchnitt der Menſchen abgefunden an und alles, was mir darüber zuteil wird, als Gratiszulage.“ 8 Der Weihnachtsbrief zwei Jahre ſpäter beginnt alſo: „Lieber Bill! Mit meinen herzlichſten Wünſchen für Deine und Dreiner drei Frauenzimmer Feiertage ſende ich Dir auf der Rückſeite die Löſung meiner Zweifel darüber, was in der Welt man einem erwachſenen Präſidenten zu Weihnachten ſchenken kann, ohne ihn frühzeitig zur Verſchwendung in Wein und Zigarren zu verführen. Ich behalte mir das vor, bis Du auch im 75. Jahre ſein wirſt und nicht mehr rauchſt. Dein Bruder der wird die Kulmination in beiden, gleich mir, wohl früher erreichen, wenn auch in höheren Stadien, wie ich ſeiner Zeit. Die Tage ſind ſo kurz und dunkel, daß ich weder zum Reiten noch zum 1 komme, und dabei verſchlafe ich noch die hellen zwei Stunden vor 10, weil ich nachts munter werde, ſowie ich die Augen ſchließe.“ Wie Bismarck ſich die Art der Kinderfreuden denken konnte, 1 5 5 Brief vom 7. Juli 1862 von ſeinem Beſuch in ngland: 2 5 „In London hatten ſie eine Induſtrie⸗, eine Gemäldes, eine Hunde⸗, eine Ochſen⸗, Pferde-, Schweine⸗, Schafe⸗ und Maſchinenausſtellung. Hunde wie meine Hand lang und andere wie ein Pony groß. Schweine, die wie eine lebende Wurſt mit einer kleinen Naſe daran ausſahen, Beine wie Zigarren⸗ ſpitzen, und ſo fett, daß die Augen überwachſen waren. Ochſen wie ein fleiſchiger Ofen ſo viereckig, und Pferde wie Elephanten, Tauſende von Maſchinen, die ſchnurrten und raſſelten, zum Pflügen, Mähen, Säen, Dreſchen, Ziegelſtreichen, und Loko⸗ motiven, die auf der ebenen Erde umherliefen wie wild⸗ gewordene Nilpferde...“ — ̃.— Doch, ach, wie macht man's, wenn man iſt ſo klein, ein Dummchen noch und reichlich unerfahren? Da hilft nur einer, älter ſchon an Jahren, Der weiß Beſcheid, ſein Brief kommt ſicher an; Der kennt die Anſchrift von dem Weihnachtsmann. —— nicht nur Söhne, Brüder, Gatten, Verlobte, Arbeitskame⸗ raden, Parteigenoſſen— nein, ſie ſind als Beſchützer der Heimat unſer aller Freunde, und wir alle gedenken ihrer daher zum Weihnachtsfeſt mit beſonderer Dankbarkeit und Aufmerkſamkeit. Organiſation fabelhaft eingeſpielt. So iſt es denn kein Wunder, wenn ſich in dieſen Ta⸗ gen auf den Poſtämtern und erſt recht in der Feldpoſt⸗ ſammelſtelle die Sendungen an unſere Soldaten zu ungeheuren Bergen antürmen. Antürmen iſt eigent⸗ lich nicht der richtige Ausdruck, denn eine wunderbare Or⸗ ganiſation, die ſich in den vergangenen Kriegsmonaten fa⸗ belhaft eingeſpielt hat, ſorgt dafür— wie wir uns bei einem Beſuch ſelbſt überzeugen konnten— daß der Ab⸗ transport dem Zugang auch an den Spitzentagen der Hoch⸗ flut die Waage hält und Anſtauungen größeren Umfangs vermieden werden. 500 Beamte und Hilfskräfte. Allerdings war zur Bewältigung des rieſenhaften An⸗ drangs eine vorübergehende Erhöhung der eingeſetzten Be⸗ amten und Hilfskräfte von etwa 400 auf 500 Köpfe und iſt außerdem die Leiſtung von Ueberſtunden notwen⸗ dig, ſo daß in der Feldpoſtſammelſtelle der einzelne täglich zehn und mehr Stunden angeſtrengt arbeiten muß. Die ſchwere Arbeit mit den Päckchen machen faſt durchweg Män⸗ ner, während in der Briefſortierung vor allem Frauen ein⸗ geſetzt ſind. Leicht iſt dieſe Arbeit fediglich im Hinblick auf das Gewicht der einzelnen Sendungen. Wer aber einmal auch nur drei oder vier Stunden hintereinander fünfſtel⸗ lige Feldpoſtnummern in den verſchiedenſten Handſchriften und in raſchem Tempo las und mit unumgänglicher Ge⸗ wiſſenhaftigkeit ſortierte, der weiß, was er geleiſtet hat, denn dieſe Arbeit iſt vor allem für die Augen ſehr l er mü⸗ den d. Um 5 Uhr jeden Morgen wird die Arbeit aufge⸗ nommen, die dann in Schichten bis 22 Uhr läuft. 400 000 Sendungen kläglich. Seit einigen Tagen hat der eigentliche Weihnachtshoch⸗ betrieb eingeſetzt, der ungefähr dem Ausmaß der erſten Kriegsweihnacht entſpricht. In 500600 Poſtbeuteln kom⸗ men täglich aus Württemberg, Hohenzollern, Baden und Vorarlberg etwa/ Million bis 300 000 Briefe und 80 bis 100 000 Päckchen unſortiert her⸗ ein. Sofort erfolgt in vier Arbeitsgängen die Sortierung nach den Feldpoſtnummrn, und ehe der Tag zu Ende iſt, rollen die Sendungen mit den FS⸗Zügen und in den Packwagen der Bahnpoſt ihrem Beſtimmungsort zu, den ſie bereits nach wenigen Tagen erreichen. Nur fünfſtellige Jeldpoſtnummern! Daß alle Fekdpoſtnummern fünfſtellig ſein müſſen, weiß jeder. Manche ſind aber immer wieder der Meinung, daß Nullen am Anfang ohne Bedeutung ſejen, man alſo ſtatt 00 623 auch nur 623 ſchreiben könne. Dies iſt aber ein Irrtum, der den Poſtämtern unnötige Arbeit verurſacht und zu Verzögerungen führen kann. Da für das Feldpoſt⸗ amt und die Sammelſtelle die richtige Nummer aber al⸗ les iſt, muß ſie erſtens vollſtändig und zweitens groß und deutlich geſchrieben ſein. Das erleichtert die Sortierung un⸗ gemein. Das Päckchen⸗Lazarett iſt eine Einrichtung, auf die man noch keineswegs verzich⸗ ten konnte, wenn auch gegenüber dem Vorjahr hier vieles beſſer geworden iſt. Manche Päckchen können natürlich auch einmal ohne Verſchulden des Abſenders verunglücken. Mei⸗ ſtens fehlt es aber doch an der vernünftigen und gewiſſen⸗ haften Verpackung. Flaſchen mit flüſſigem Inhalt gehö⸗ ren unbedingt in Wellpapier eingeſchlagen und dann in die Mitte des Päckchens gelegt. Gehen ſie zu Bruch, ſo iſt in der Regel auch der übrige Inhalt des Päckchens ver⸗ nichtet und womöglich leiden ſogar noch andere Päckchen mit. Ebenſo kann beiſpielsweiſe eine Zigarettenſchachtel nicht einfach in einem gewöhnlichen Briefumſchlag verſchickt werden, weil dieſer unter der Laſt der übrigen Sendungen von den ſcharfen Ecken der Schachtel durchſtoßen wird. So ſind es immer fünf und mehr Kräfte, die tagtäglich von früh bis ſpät nichts anderes zu tun haben, als dieſe Schä⸗ den zu heilen, ſoweit ſie überhaupt noch heilbar ſind. Wer alſo ſein Paket noch nicht zur Poſt gegeben hat, verſäume jetzt keine weitere Zeit mehr und beachte außer⸗ dem die gute Verpackung und deutliche Anſchrift, damit es nicht für den Empfänger wie für den Abjender nachher eine Enttäuſchung gib' 5 Hauspeter füllt mit Wünſchen ſchon das Blatt, And Schweſterlein diktiert Drauflos ganz ungeniert, und dankt dem Chriſtkind, daß es einen großen Bruder hat. Lolcale ſeuudochiau Eisblumen Der Froſt zeichnet zur Winterzeit zuweilen maleriſche Eisblumen an unſere Fenſter. Feine Fäden ſind es, die von Künſtlerhand gezogen zu ſein ſcheinen. Kälte und Waſſer⸗ dampf wirken zuſammen, ſie zu ſchaffen. Aus dem Waſſer⸗ dampf, den der Menſch ausatmet, bauen ſich die Eisblumen auf, Das ſehen wir am beſten, wenn wir die Fenſter von be⸗ wohnten und unbewohnten Zimmern vergleichen. In den bewohnten Räumen ſind die Fenſter von Eisblumen reich bedeckt, in den anderen zeigen ſich nur ſchwache Spuren da⸗ von, da hier der Gehalt an Waſſerſtoff nur ganz gering iſt. Nur von anderen Räumen her ziehen geringe Mengen da⸗ von herein. Je mehr es Morgen wird, deſto kühler wird das Zimmer. Die letzte Wärme iſt verflogen, und die Kälte ge⸗ winnt die Oberhand. Daher entſtehen Eisblumen auch ſtets des Morgens. Es ſind blätterartige Eisgebilde, die tatſäch⸗ lich die Form von Blumen zeigen. Betrachtet man ſie näher, ſo findet man, daß ſie dort, wo ſie auf den Fenſterrahmen aufſitzen, am ſtärkſten ſind, während ſie nach oben zu immer dünner und feiner werden. Dieſe Erſcheinung hängt mit dem Geſetz der Schwere zuſammen. Die winzigen Waſſertröpf⸗ chen, die ſich an der kalten Fenſterſcheibe niederſchlagen, ſtreben nach unten. Andere Tröpfchen kommen dazu, und ſo rollt schließlich eine ſolche ganze Kolonie von Tröpfchen nach dem Fenſterrahmen herunter, in breiter Fläche das Glas des Fenſters netzend. Die Kälte heftet die ſchwache Waſſer⸗ fläche als Eis feſt, und ſo entſtehen die Eisblumen, die ſich immer weiter ausgeſtalten, wenn noch andere Tröpfchen über die erſte gefrorene Fläche hinabrollen. Auch die blätterartige Struktur der Eisblumen beruht auf dem Geſetz der Schwere. Das Waſſer kriſtalliſtert ſich in Blättern und Na⸗ deln, die infolge ihrer Schwere nach unten drängen und da⸗ rum ſeitwärts zu liegen kommen. Weihnachtsmärchen am Sonntagvormittag. Die Lei⸗ tung des Nationaltheaters hat ſich entſchloſſen, am Sonn⸗ tag, den 22. Dezember, auch vormittags eine Vorſtellung des Weihnachtsmärchens anzuſetzen. Kriegsverdienſtkreuz für Bauarbeiter DRB. Berlin, 15. Dez. Zu Beginn dieſes Krieges hatte der Generalbauinſpektor für die Reichshauptſtadt, Speer. den Auftrag erhalten, kurzfriſtige Bauten der Luftwaffe durchzuführen. In unermüdlichem Einſatz haben deutſche Arbeiter in Tag⸗ und Nachtſchichten die ihnen geſtellte Auf⸗ gabe gemeiſtert. Die friſtgerechte Durchführung dieſer Bau⸗ ten war beſonders infolge der anormalen Kälte im Winter 1939/0 mit größten Schwierigkeiten verbunden und ſtellte an die eingeſetzten Arbeiter unvorſtellbare Anforderungen. Wenn trotzdem die Bauvorhaben zu den geſtellten Terminen errichtet werden bonnten ſo iſt dies in erſter Linie dem un⸗ eigennützigen Einſatz der daran tätigen Arbeiter zu verdan⸗ ken, die in enger Verbundenheit mit der Front ihre Pflicht in der Heimat erfüllt haben. In Anerkennung dieſer Leiſtung hat der Generalbauin⸗ ſpektor dem Führer befonders verdiente Arbeiter zur Auszeichnung vorgeſchlagen, der Führer hat dieſen Arbei⸗ tern das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe verliehen. das im Rahmen einer würdigen Feier überreicht wurde. Er ſtahl während des Fliegeralarms. Der 22 Jahre alte Werner Kilthau aus Mannheim, der ſchon einige Vorſtra⸗ fen wegen ſeiner„langen Finger“ aufzuweiſen hat, wurde vom Sondergericht zu drel Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt, weil er während eines Flie⸗ geralarms in der Wohnung ſeines Vermieters einen 20. Markſchein ſtahl. Der Vermieter befand ſich mit ſeiner Fa⸗ milie im Luftſchutzraum. Kilthau wurde von den Hausbe⸗ wohnern nochmals in die Wohnung geſchickt, um ſein Fen⸗ ſter zu öffnen. Bei dieſer Gelegenheit eignete er ſich aus einer Geldbörſe den erwähnten Betrag an. * Der iſt kein Mann, Der, wo das Größere zu gewinnen iſt, Am Kleinern ſich genügen läßt. Schiller. 27 r 1 Zuſätzlich Vitamin C Für ſtillende Mütter und Säuglinge. Die in den Monaten März bis Mai 1940 erſtmals durchgeführte zuſätzliche Vitamin C⸗Verſorgung der 10⸗ bie 14jährigen Schulkinder mit Ce bi on⸗Zucker ließ ſa günſtige Wirkungen auf den Geſundheitszuſtand der Kin⸗ der erkennen, daß ſich die für die Volksgeſundheit verant⸗ wortlichen Stellen von Staat und Partei entſchloſſen ha⸗ ben, in dieſem Winter das Vitamin C auch im Rahmen der Säuglings⸗ und Mütterfürſorge auszuüben. Trotz einer anſehnlichen Ausdehnung des Gemüſeanbaues dürf⸗ ten im Winter einzelne Gemüſeſorten nicht zu jeder Zeit in dem erwünſchten Umfange zur Verfügung ſtehen, zumal der Verzehr von Gemüſe in allen Kreiſen der Bevölkerung außerordentlich zugenommen hat. Verſchiedene Obſtſorten, Fruchtſäfte und Gemüſe oder Gemüſeſäfte ſind nun gerade für die Ernährung der Kinder im erſten Lebensjahr als Vitaminquelle von beſonderer Bedeutung. Daher iſt eine ergänzende Vitaminverſorgung mit Hilfe von Cebion⸗Zuk⸗ ker von Vorteil. Die inzwiſchen erweiterten Produktions⸗ möglichkeiten für Cebion⸗Zucker geſtatten eine Ausdehnung der zuſätzlichen Vitamin⸗Verſorgung auf das geſamte Reichsgebiet. Da die hierfür erforderlichen nicht unbeträchtlichen Geldmittel von den Trägern der Rentenverſicherung ſowie von der NSW bereitgeſtellt worden ſind, erfolgt die Aus⸗ gabe von Cebion⸗Zucker durch die Jugendgeſundheits⸗ dienſtſtellen und Geſundheitsämter in der Zeit vom 15. Dezember 1940 bis 1 5. März 1941 an die zu den Beratungsſteſten erſcheinenden Mütter unentgeltlich. Für das Kind und für ſich ſelbſt erhält die Mutter je ein Stück Cebion⸗Zucker pro Tag. Solange das Kind ausſchließlich Muttermiſch bekommt, bedarf es keiner zuſätzlichen Ver⸗ ſorgung mit Vitamin E da die Muttermilch normaler⸗ weiſe genug davon enthält. In dieſem Falle wird Cebion⸗ Zucker nur zum Verzehr durch die Mutter ausgehändigt, um ihren während der Stillzeit erhöhten Bedarf an Vita⸗ min zu decken Sobald neben dem Stillen die künſtliche Er⸗ nährung des Säuglings beginnt, bekommt dieſer bei einer Mahlzeit ſelbſt den Cebion⸗Zucker. Jedes Stück Cebion⸗ Zucker enthält ſo viel Vitamin E, daß der tägliche Bedarf an dieſem Schutzſtoff vollauf gedeckt wird. Dieſe für das heranwachſende neue Geſchlecht getrof⸗ fene Maßnahme enthebt die Mütter nicht der Verpflichtung, die Zubereitung der täglichen Koſt ſo e nend vorzunehmen, daß der natürliche Gehalt vieler Lebens⸗ mittel an dem beſonders gegen Hitzeeinwirkung empfind⸗ lichen Vitamin C auch in den tiſchfertigen Gerichten voll enthalten bleibt. Es kommt beſonders in der Kriegszeit dar⸗ auf an, daß die Nahrungsmittel auch zum Vorteil der Ge⸗ ſundheit ſo zweckmäßig wie möglich verwertet werden. Des⸗ halb ſollte jede Hausfrau, die nichts von neuzeitlichen Spei⸗ ſeplänen und Zubereitung weiß, im Intereſſe ihrer Familie die Beratungsſtunden oder Schulungsveranſtaltungen der NS⸗Frauenſchaft des Deutſchen Frauenwerks bzw. des Mütterdienſtes des Amtes für Volksgeſundheit der NSDAP oder der Deutſchen Arbeitsfront beſuchen. 8 Eingekellerte Kartoffeln von Zeit zu Zeit nachſehen. Die Qualität der Kartoffeln iſt in hohem Maße abhängig vom Witterungsverlauf während der Wachstumszeit. Als Lebeweſen iſt die Kartoffel ſtets von einer großen Anzahl von Feinden, Pilzen und Bakterien bedroht. Dieſe Schäd⸗ linge entwickeln ſich unter beſtimmten witterungsmäßigen Voraussetzungen in einem Jahre ſtärker als im anderen. Dabei iſt es eine Eigenart mancher Krankheiten der Kar⸗ toffel, daß ſie ſich erſt nach einer kürzeren oder längeren La⸗ 92 auswirken. Es iſt deshalb immer ratſam und unter en augenblicklichen kriegswirtſchaftlichen Verhältniſſen eine verbindliche Sorgfaltspflicht jedes Verbrauchers, die einge⸗ kellerten Speiſekartoffelbeſtände von Zeit zu Zeit 1 zu prüfen, ob kranke oder gar faule Knollen vorhanden ſind. Ueber die Zeitſpanne, in der die Kartoffeln durchgeleſen wer⸗ den ſollen, laſſen ſich allgemeine Richtlinien nicht geben, ſie kann vielmehr fe nach dem allgemeinen Zuſtand der Ware in kürzeren oder längeren Spannen erfolgen. Faule und kranke und ſcho⸗ Man lernt nie aus Die richtige Behandlung des Weihnachtsbaumes. Beim Schmücken des Weihnachtsbaumes denke man daran, zuerſt den Weihnachtsſtern anzubringen und zu⸗ letzt die Kerzen. i Beim Anzünden der Kerzen beginnt man der oberſten Kerze, während man unten anfängt. Man muß dafür ſorgen, daß der Baum nicht 1 nahe an die Gardine geſtellt wird. Sie fängt leicht Feuer Es gibt jedes Jahr unzählige Brände aus dieſem Grunde Oft befindet man ſich am Weihnachtsabend in letzter Minute in der unangenehmen Lage, Kerzen für den Chriſtbaum oder den Leuchter paſſend machen zu müſſen Dann nimmt man gewöhnlich das Meſſer und ſchnitzel eifrig an den Kerzen herum, In der Eile fallen die Kerzen⸗ ſpäne auf den Boden und verurſachen auf dem Teppich unangenehme Flecke. Das kann alles ganz leicht ver⸗ mieden werden. Man braucht nur den unteren Teil der Kerze einen Augenblick in heißes Waſſer zu ſtecken. Daz weiche Wachs wird ſich dann jeder Oeffnung anpaſſen und feſthalten. Das Tropfen der Kerzen iſt eine ſehr unangenehme Eigenſchaft, ganz beſonders, wenn es ſich um den Leuchter handelt, der den Tiſch ſchmücken ſoll. Legt man die Ker⸗ zen ein Weilchen in ziemlich ſtarkes Salzwaſſer, ehe man ſie aufſteckt, dann werden ſie nicht tropfen. Immer aufpaſſen! Ganz aufgelöſt war Frau Kulike:„Denken Sie lich, Frau Habermann, geſtern abend klopft es bei mir Ich mache auf Wer ſteht da? Ein zoliziſt! Schlecht verdunkelt, ſagt er. Wenn das noch mal vorkommt. Nun ſagen Sie bitte, 17 Habermann, wo ich vor allen Fenſtern Papier und Deen ha 89 0 „Vor allen Fenſtern?“, fragte Frau Habermann, indem ſie auf das Wort alle einen reichlich bemeſſenen Doppelzentner Betonung packte. „Natürlich alle! Bis auf Tia, in der guten Stube habe ich nicht verdunkelt. Iſt ja auch nicht nötig. Alle Glüh⸗ birnen ſind aus dem Kronleuchter herausgeſchraubt. Wo lein Licht iſt, kann auch keins leuchten!“ 8 Kurz nach Anbruch der Dunkelheit desſelben Tages klopfte Frau Habermann bei ihrer Nachbarin an:„Haben Sie einen Moment Zeit, Frau Kulike? Kommen Sie doch mal auf die Straße!“ 5 Die Frauen ſtanden unten:„Sehen Sie mal, Frau Kulike, iſt das Fenſter dort verdunkelt?“ f„Na, ſo eine Bummeleil“, erboſte ſich Frau Kulike. hell! Sehen Sie, da ſagt der Schupo nichts!“ f „Doch, Frau Kulike. Er hat geſagt! Geſtern abend! Das iſt nämlich Ihr eigenes Fenſter.“ „Was! Mein Fenſter? Richtig! Aber das iſt doch 1 Da brat wir einer'n Storch! Iſt doch gar kein Licht im Zimmer! Wo ich die Glühbirnen..“ „en herausgeſchraubt habe! Weiß, Frau Kulike! Aber im Nebenzimmer haben Sie Licht, und wenn die Tür zur guten Stube offen iſt, wirkt das wie ein Scheinwerfer! Nicht nur direktes, ſondern auch indirektes Licht muß abgedunkelt werden. Das indirekte Licht geiſtert durch mindeſtens die Hälfte aller Gerichtsverhandlungen gegen Verdunkelungsſünder! Immer aufpaſſen, ob auch die Türen zu nicht verdunkelten Zimmern geſchloſſen ſind! Sonſt kann doch einmal eine Anzeige herein. flattern!“ Zinn. man ſtets mit das Auslöſchen vor „Ganz Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 16. Dezember: Miete G 9 und 1. Sonder miete G5 und für die NS„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 111 bis 112, 407 bis 409: Am Tiſch der Ehe. Luſtſpiel von Heinz Becker Trier Anfang 19, Ende 21.15 Uhr. Dienstag, 17. Dezember: Miete H 9 und 1. Sonder⸗ miete H und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen, Abt. 432 bis 434: Minna Knollen ſind ſelbſtverſtändlich ſofort zu entfernen, da ſie einen ⸗Herd für weitere Verluſte darſtellen. von Barnhel m. Luſtſpiel von Leſſing. Anfang 19, Ende gegen 21.30 Uhr. 88 5 Fleiß iges 5 2 2 1 5 8 S1 . ulenfdchen Für die Woche vom 16. 22. Dez. 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmittellarten aufgerulen: Keirte Schwer- u. Schwerstarbeiter Kindler bis zu 6 lIahren Kinder Uber 6 Jahre Abschnitte J Abschnitte J und 5 für Brot, die mit * versehenen Abschnitte für I. 5. 9 u. Abschn. über 100 8 Kindernährmitte! bis zu 3 Jahr. v. 36 jahr. Bu J für Butter 5 8 8 5 1 für Käse kleinen. Ma 1 f. Margarine o. Speiseöl Bu 1 für Butter Ma 2 für Margarine 1 für Käse F und 2 für Marmelade F 8 für Kunsthonig F 3 für Kunsthonig F 5 für Kakaopulver E 5 für Kakaopulver geſucht. Normalverbraucher e ee Neu- Ostheim, Fleischkarte Abschnitte 1 Abschnitte 1 Lukas Kranachſtraße 24. 2 1. 5. 9, 13(Schwerarb.) Schwerstarb.) DDD: 5 5 5 Filme Brotkarte(auch f. Jugendl. v. 10-20 J) 2 1. 8 9 e Ueberzählige für Kinder, Segen St. 5 20 Pfg. ebenf e Bu 1 für Butter 1 f. Speck usw. I f. Speck usw. au 7 aller Art i F kik 1 Ma 2 für Margarine a 1 f. Margarine a 1 f. Margarine S0 1 finden kaſch 2 arte Abschnitt 1 für Käse oder Speiseöl f oder Speiseöl — einen Käufer Abschnitt 1 für Speck usw. b f. Margarine b 1 f. Margarine Kaufe laufend weiße Durch eine Karte für Marmelade je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker Flaſchen 1 Zuckerkarte Abschnitt 1 alle Größen. R 0 5 Bot NI-N: entweder 150 f Nährmittel N 1 und N 2) oder inst Sponagef, Nechar⸗Bote e eee Zranntwelnbrenferel.] E: bezogen werden. nanrmfttelkarte 1 N A/ und N 9/10 für je 25 f Nährmittel NII— N20 für je 25 f Teigwaren N 21½2 und N 3081 für Sago usw. N23 für 25 f und N32, N33 oder Kaffee- Zusatzmittel N28 für 250 g Hülsenfrüchte N 38 für 750 g Mehl Vi Dose bzw. 2 kleine Dosen Kondensmilch(N 2 auf Lieferung von Kondens milch besteht nicht. Nährmittel können in jedem Fall und N24, soweit nicht Bohnenkaffee bestellt Wurde, gültig bis 12. 1. 1941 für 125 g Kaffee-Ersatz 5 1 Bestellung von Bohnenkaftee für die 19. Zutellu N ind.„ Kartenperlode: Die Lieferung von Bohnenkaffee aufgerufen. Kleinverteiler, die bereits beliefert sin d, dürfen erst nach Aufruf den K affee abgeben. früchte sx. Kann auch ble zestellung von Hülsenfrüchten für die 19. Zutellungsperlode ist nicht erforderlich. Stammabschnitt der Nährmittelkarte 17 Um aber feststellen zu können, von d der Verteiler den Stammabschnitt der Nährmittelkarte 18 mit dem Firmenstempel bei welchem Verteiler die Hülsen⸗ em Versorgungsberechtigten aufzubewahren. Statt dessen versehen. liefert in jeder Größe und Ausführung * Stäclt. Meckar-Bote- Druckerei krnöährungsem Mannheim Der landirot des Kreises Mannheim Ernährungsamt Abt. B 5 E ee eee 8 e eee