2 — Y S . SS SS 0 S D S D KS 2222 Denmgspreis, Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe, Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeisenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karksruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verkündblatt für den Stadttell Mannhelm⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang Hervorragende Leiſtung des Kapitänleutnants Kretſchmer. — Als erſter A-Boot⸗ Kommandant die 250 000 Tonnen⸗ Grenze überſchritten. DnB Berlin, 16. Dez. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: „Der ſoeben von Feindfahrt zurückgekehrte Kapitän⸗ leutnank Krelſchmer meldet als Ergebnis die Verſenkung von 34935 BRT. Damit hat dieſer Offizier mit einer Ge⸗ ſamtverſenkungsziffer von 252 100 BRT als erſter Unter⸗ ſeebootskommandank die 250 000. Tonnen⸗Grenze über⸗ ſchritten. In dieſer Geſamklonnage find drei Hilfskreuzer und der brikiſche Jerſtörer„Daring“ enthalten.“ And wieder gegen London Bomben auf kriegswichtige Ziele auch in Südoſtengland.— Brikiſche Bomben auf Krankenhäuſer. Berlin, 16. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „In der Nacht zum 15. Dezember griffen Kampfflug⸗ zeuge London ſowie andere kriegswichlige und militäriſche Ziele in Südoſtengland an. Ein engliſcher Hafen wurde er⸗ neut vermint. Im Laufe des Tages führte die Luftwaffe in⸗ folge der Wetterlage nur Aufklärungsaufträge durch. In der letzten Nacht warfen britiſche Flugzeuge im Reichsgebiet eine Anzahl Brand- und Sprengbomben. In Berlin konnten einige Dachſtuhlbrände ſchnell gelöſcht wer⸗ den. Einige Häuſer, darunter zwel Krankenkäuſer, wur⸗ den beſchädigte, eine Schnellbahnſtrecke wurde vorübergehend geſtört. An anderen Orken wurde nur leichter Gebäudeſcha⸗ den angerichtet, in herford eine Kirche durch Bombentref⸗ fer zerſtört. In einem Werk in Mikleldeuſchland iſt ein Brand bereits im Enkſtehen gelöſcht worden. Die Produk- tion iſt nicht geſtört. Die Verkuſte der Zivilbevölkerung be⸗ kragen vier Toke und zwölf Verletzte. Ein feindliches Flugzeug wurde beim Anflug durch Nachtjäger abgeſchoſſen. Eigene Flugzeugverluſte ſind nicht enkſtunden.“ * Wet, gicht auf Kleinigkeiten an. Er nennt runde Zahlen letzten ermö⸗ Jouberts„Abſcheu“ gegen Flugzeuge Er darf nicht mehr reden. Der engliſche Rundfunk brachte folgende Meldung: „Unſere Hörer werden mit Bedauern erfahren, daß Sir Philipp Joubert nicht mehr im Rundfunk über Krieg und Tagesereigniſſe ſprechen wird, da er infolge vermehrter Ar⸗ beit keine Zeit mehr für öffentliche Reden hat. Dieſer bri⸗ tiſche Luftmarſchall, der durch ſeine häufigen Vorträge im engliſchen Rundfunk bekannt geworden iſt, hat erſt vor 14 Tagen in einem Vortrag das große Wort geſprochen:„Ich verabſcheue es, daß man Flugzeuge im Kriege einſetzt“. Die deutſche Preſſe hat dieſer Feſtſtellung Jouberts eine deutliche Antwort erteilt. Sie konnte ihm eine Fülle von engliſchen Aeußerungen entgegenhalten, welche die rück⸗ ſichtsloſe Bombardierung der Zivilbevölkerung forderten. Sie konnte gegenüber dieſen engliſchen. die Worte des Führers wiederholen, der zur rechten Zeit eine Beſchränkung der Luftwaffe und den Verzicht ß die Bom⸗ bardierung ziviler Ziele von aller Welt gefordert hatte. Angeſichts der ſchweren Wirkungen, die England durch die von ihm ſelbſt gewählten Mittel inzwiſchen zu ſpüren be⸗ kommen hat, mußte der Abſcheu, den der britiſche Luft⸗ marſchau jetzt auf einmal vor dem Einſatz der Luftwaffe zu N bererte Dienstag, den 17. Dezember 1940 empfinden vorgab, wie ein reichlich weinerliches Geſchwätz wirken. Die Antwort, die die deutſche Preſſe ihm erteilt hat, hat anſcheinend den Engländern in ſehr peinlicher Weiſe zum Bewußtſein gebracht, daß es mit der Stand⸗ haftigkeit dieſes edlen Briten nicht ſehr weit her iſt. Vor allem aber konnte die engliſche Propaganda es ſich nicht leiſten, daß ein Mann, der innerhalb der engliſchen Luft⸗ waffe eine führende Stellung einnahm, in einer ſolchen Weiſe öffentlich gegen den von England ſelbſt gewählten rückſichtsloſen Einſatz Stellung nahm. Man hat ihm fetzt das Wort verboten. Er wird nach kurzer Zeit eines ſchwatz⸗ baften Heldentums vermutlich bald in Vergeſſenheit ge⸗ raten. Er lehrt England hungern Auch ein„Erfolg“ des Ernährungsminiſters. Mit einer Rede in Portsmouth begann der britiſche Ernährungsminiſter Woolton einen Lebensmittelfeldzag, um das britiſche Volk zu lehren, hart zu leben, meldet eine ſchmediſche Zeitung in einem Londoner Eigenbericht. Dar⸗ nach erklärte der engliſche Miniſter:„England muß lernen. einfacher und überlegter zu leben. Ich habe euch im Laufe der letzten 16 Monate mit ſchmalen Rationen trainiert, ſo gut ich konnte. Ich habe den Speck⸗ und Fleiſchverbrauch herabgeſetzt und werde ihn in Kürze weiter herabſetzen. England muß mehr Lebensmittel produzieren, große Wei⸗ degebiete müſſen in Ackerland verwandelt werden. Ich werde nicht ſagen, wieviel Land wir pflügen müſſen, denn dieſe Ziffer würde euch erſchrecken. Wenn die britiſchen Landwirte nicht Selbſtverſorger werden, dann werden wir in eine ſehr ſchwere Situation geraten.“ Der einzige„Erfolg“, den der engliſche Ernährungs⸗ miniſter zu melden weiß, beſteht alſo darin, dem engliſchen Volk das Hungern beigebracht zu haben. Wir bezweifeln allerdings, ob das engliſche Volk das„Training mit ſchma⸗ len Rationen“, das auch die höchſten Amtsſtellen nicht mehr verheimlichen können, als einen Fortſchritt empfin⸗ det. Die einzige Rettung iſt, wie Miniſter Woolton zugibt, die Selbſtverſorgung. Darnach kann England ſich ausrech⸗ nen wann es ihm unter ſeinen plutokratiſchen Machthabern wieder beſſer gehen wird. Hilferuf eines britiſchen Frachters. Newyork, 16. Dez. Der britiſche Frachter„Storneſt“ (4265 BR) ſandte einen Hilferuf aus. Er habe ein ſtarkes Leck und benötige ſofortige Hilfe, ſeine Poſition ſei etwa halbwegs zwiſchen Neufundland und Irland. Der Dampfer iſt am 4. Dezember von Newyork abgefahren. Der italieniſche Wehr machtsbericht Rom, 16. Dez. Der ilalieniſche Wehrmachtsbericht vom Monkag hat folgenden Worklauk: „Das Hauptquarkier der Wehrmacht gibt bekannk: In der Cyrenaikg hat der Druck der feindlichen Streit⸗ kräfte im Grenzgebiet ungehalten. Dieſe Streitkräfte wur⸗ den von unſerer Luftwaffe mit Bomben belegt, die den Panzerformationen große Verluſte beibrachte. An der griechiſchen Frant wurden feindliche An⸗ geiffe abgewieſen. Bei den harten Kämpfen hat es beider ſeitig empfindliche Berluſte gegeben. N In Oſtafrika hat ein feindlicher Einflug auf Aſſab an einigen Gebäuden Schäden verurſacht.“ Zu beſonderer Kühnheit angeſpor ut Eine engliſche Zeitung hat den Wortlaut oder wenig⸗ ſtens Auszüge aus dem Text der letzten Führer⸗Rede vor den Arbeitern eines großen Rüſtungsbetriebes veröffent licht. Man wagt es drüben nicht, die Oeffentlichkeit mit der Wahrheit vertraut zu machen Durch willkürliche Entſtel⸗ lung und Fälſchungen verſucht man die Wirkung abzu⸗ ſchwächen. Nun aber iſt einem Bericht der„U. S. Navy News“ aus London ein intereſſantes Eingeſtändnis ent⸗ ſchlüpft. Darin heißt es, die„Nazi⸗Bomber“ ſeien bei ihrem letzten Großangriff gegen England anſcheinend durch die Worte Adolf Hitlers zu den Rüſtungsarbeitern ange- ſpornt“ geweſen, ihre Aktionen mit beſonderer Kühnheit und größter Wirkung durchzuführen Eine ſolche Auffaſſung widerſpricht allen vorherigen Beurteilungen der Führer⸗ Rede, die man in England zu hören bekam. Wenn aber die Rede eine Auswirkung hatte, wie ſie in dieſem Londoner Bericht zum Ausdruck kommt, dann iſt ihr weſentlicher In⸗ halt richtig erfaßt, denn dieſer beſagte nichts anderes als härten Kampf gegen dieſen Feind Europas und Schul⸗ igen an dieſem Krieg bis zum endgültigen Sieg. Korvettenkapitän Schütze erhielt das Ritterkreuz Berlin, 17. Dez. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbe⸗ ehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Rae⸗ 925 das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Korvetten⸗ kapitän Schü tz e. 5 5 35 Korvettenkapitän Viktor Schütze, ein langjähriger, ver⸗ dienſtvoller Unterſeebootsfahrer, hat als Kommandant eines Unterſeebootes insgeſamt zwanzig Schiffe mit 109 317 BR verſenkt. Dieſer beſondere Erfolg wurde in kürzeſter Zeit errungen. Er iſt Schützes unermüdlichem und hart⸗ näckigem Anpacken des Gegners und ſeiner Tatkraft und 5 Entſchloſſenheit zuzuſchreiben. geänd Nr. 297 England iſt der Haupikampfplatz Als inmitten heftigſter deutſcher Luftangriffe auf Eng⸗ land auch noch die italieniſchen Diviſionen in Nordafrika zum Vormarſch gegen die britiſche Machtſtellung in Aegyp⸗ ten antraten, da wuchs die Sorge der Engländer ins Rie⸗ ſenhafte. In dieſer Not haben die Briten alles aufgeboten, um wenigſtens den Druck in Nordafrika abzuwehren und Aegypten für ſich zu retten. Im Zuge dieſer Maßnahmen richteten die Engländer wilde Angriffe gegen die italieni⸗ ſchen Truppen in Aegypten, in deren Verlauf ſich die Ita⸗ liener zur Evakuierung von Sidi Bargani veranlaßt geſehen haben. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat in aller Offenheit von dieſer Entwicklung Kenntnis gegeben, wie er ebenſo unumwunden hervorhebt, daß auch ſetzt noch in den Kämpfen, die ſich nunmehr im Grenzgebiet der Cyrenaika abſpielen, der Druck der feindlichen Streitkräfte weiterhin anhält. Es konnte nicht ausbleiben, daß die britiſche Agitation die engliſchen Teilerfolge gewaltig aufbauſchen würde, zu⸗ mal die Briten mit Siegen nicht gerade verwöhnt ſind. In den Kämpfen in Aegypten geht es eben nicht um den Be⸗ ſitz großer Städte und um die Herrſchaft über bedeutende Feſtungswerke, ſondern es handelt ſich ä eben um Kämpfe in einer Wüſtenzone So erinnern wir uns, daß. als die ita⸗ lieniſchen Kolonnen vorbrachen, man in London ſehr ſchnell mit der Bemerkung bei der Hand war, Italien werde durch ſeinen Vorſtoß beſtenfalls eine Verlängerung der Nach⸗ ſchubwege gewinnen. Wenn das auch den italieniſchen Er⸗ folgen nicht gerecht wurde, ſo gilt dieſe Bemerkung doch mit vollem Recht für die Engländer, die in der Tat mit ihrer Entfernung vom Niltal nichts wejter erreichen als eine gefahrvolle Verlängerung der Nachſchubwege. Im Uebrigen iſt das faſchiſtiſche Italien Europa als Kriegführender nicht unbekannt. Wie war es denn in A beſ⸗ fünjen? Erzielten nicht auch in dieſem Feldzug einige Eliteregimenter des damaligen Negus Haile Selaſſie einige taktiſche Erfolge? Den vollen Sieg der italieniſchen Waffen aber hat dieſes Zwiſchenſpiel nicht verhindern können. Hat man in London etwa den Jubel vergeſſen, mit dem man im Krieg in Spanien den Rückſchlag verherrlichte, den die itglieniſchen Freiwilligen bei Guadelajara vor den Toren Madrids erlitten hatten? Und doch war auch dieſes Geſchrei verfrüht und gänzlich unbegründet Geſiegt hat trotzdem die Sache, für die auch Italien gekämpft hat. Eine Truppe, die hart kämpft, die Zähigkeit Leſitzt— und alle dieſe Eigen⸗ ſchaften haben die Soldaten Italiens wiederholt bewieſen— die kann wohl Rückſchläge erleiden, den endgültigen Sieg jedoch wird man ihr nicht entreißen können. Wie erklärt es ſich überhaupt, daß die Engländer in einer Wüſtengone mit voller Wucht gegen Italien anren⸗ nen, wie kommt es, daß die engliſchen Zeitungen Tag für Tag verkünden,„man muß gegen Italien einhauen“. Ge⸗ rade dieſes Geſchrei enthüllt ſa die Schwäche Englands. Ob die engliſch⸗italieniſchen Truppen rechts oder links der Grenze der Cyrenaika im Kampfe ſtehen, iſt ſo entſchei⸗ dend nicht. Nachdem die Entſcheidung über das Schickſal Europas bereits auf den Schlachtfeldern in Frankreich ge⸗ fallen iſt, wird der Kampf gegen den letzten Feind der Mächte der Ordnung und des Aufſtiegs, gegen England, in England ſelbſt entſchieden werden. Alle Beobach⸗ ter, die Zeugen der deutſchen Luftangriffe waren, ſind ſich darüber klar, daß England durch die deutſchen Bomber ge⸗ radezu in eine Hölle verwandelt wird Mit unſeren Luft⸗ geſchwadern aber ſchlagen unſere Seeſtreitkräfte und unſere U-Boote vernichtend auf England ein. Schon liegen Mil⸗ lionen und aber Millionen Bruttoregiſtertonnen feindlichen Handelsſchifferaum auf dem Grund des Meeres. Schon klaffen gewaltige Lücken in der britiſchen Kriegsmarine. Schon jetzt muß England den Leibriemen enger ſchnallen, weil es jetzt ſelbſt einer wirkſamen Blockade unterliegt. Schon hat Kapitänleutnant Kretſchmer, wie das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht bekannt gibt, als erſter Unterſee⸗ hoot⸗Kommandant mit ſeiner Geſamtverſenkungsziffer die 250 000⸗Tonnengrenze überſchritten. In dieſem Kampf aber kann England durch Ausdauer in ſelbſtverſchuldeten Lei⸗ den wohl etwas Zeit gewinnen, niemals aber eine Chance. Und in dieſer Entſcheidungsſchlacht iſt England nicht zum wenigſten dadurch ſtark behindert, daß es gezwungen iſt. große Kräfte auf anderen Fronten einzuſetzen. Bisher je⸗ doch war es ein alter Grundſatz der Strakegie, die Kräfte vor allem auf dem Hauptkampfplatz zuſammenzu⸗ faſſen. Das iſt England vor allem auch durch die Haltung Italiens unmöglich gemacht worden. Wie Italien bereits durch ſeine Nichtkriegführung ſtarke feindliche Kräfte von den entſcheidenden Kampfplätzen weggezogen und ſo den grandioſen Erfolg der deutſchen Waffen begünſtigt hat, ſo zwingt Italien England jetzt erſt reent durch ſeinen zähen Kampf zu Dispoſitionen, die ſich ohne Zweifel ſchwer rä⸗ chen werden. Im übrigen aber hat das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſeine Siege von weltgeſchichtlichem Format nicht nur durch ein kühnes Draufgängertum errungen, ſon⸗ dern vor allem auch dadurch, daß es verſtanden hat. zu warten, um dafür im rechten Augenblick wuchtig Uzupacken und dreizuſchlagen. Und in dieſer Hinſicht hat uwe man ſich in London verlaſſen kann, nichts ert. 5 8 N Zur finniſchen Präſidentenwahl. 5 DNB. Helſinki, 17. Dez. Für die in drei Tagen ſtatt⸗ indende finniſche Präſidentenwahl iſt bisher be keine ent⸗ ſcheibende Klärung für einen der Kandidaten erfolgt. Die verſchiedenen i hielten am Montag und Diens⸗ tag Beſprechungen ab. 8 5 3 51 7— Sie ſpotien der Panama⸗Konſerenz Kriegshandlungen in der Sicherheitszone. DNB. Berlin, 16. Dez. Wiederum haben britiſche ſtreitkräfte innerhalb der auf der Panama⸗Konferenz feſt⸗ geſetzten panamerikaniſchen Sicherheitszone Operation durchgeführt. Innerhalb dieſer Sicherheitszone ein britiſcher Kreuzer dem deutſchen dampfer„Idarwald“, der aus einem mexikaniſchen Hafen ausgelaufen war, und machte den Verſuch, deutſche Schiff aufzubringen. Der Kapitän des Damp „Idarwald“ hat ſein Schiff der verſuchten Aufbringung durch Selbſtverſenkung entzogen. Bei Beginn der feind⸗ lichen Aktion des britiſchen Kriegsſchiffes gab der Kapitän den Befehl, das Schiff in Brand zu ſetzen und die Boden⸗ ventile zu öffnen. Nach Durchführung dieſer Maßnahmen ging er mit der Beſatzung in die Rettungsboote. Die Eng⸗ länder machten daraufhin den Verſuch, an Bord zu gehen, um die Beute zu bergen und ſich dadurch die Priſen⸗ gelder zu ſichern, mit denen die britiſche Admiralität im Gegenſatz zu der ſoldatiſchen Praxis anderer Völker An gehörigen der bewaffneten Macht derartige Taten zu be zahlen pflegt. Dieſer Verſuch iſt geſcheitert. Der Dampfer „Idarwald“ iſt infolge der von Kapitän und Beſatzung ge⸗ troffenen Maßnahmen brennend untergegangen. Daß die Nichtachtung der panamerikaniſchen Sicher⸗ heitszone durch die Engländer kein vereinzelter Akt war, ſondern ſyſtematiſch erfolgt, geht daraus hervor daß 2 2 1 ö 5 f ein weiterer feindlicher Zerſtörer etwa zur glei⸗ chen Zeit innerhalb dieſer Sicherheitszone eine kriegesiſche Handlung gegen den deutſchen Dampfer„Rhein“ durchführte. Das Schiff wurde von ſeiner Beſatzung ver⸗ laſſen, nachdem die Vorbereitungen zur Verſenkung in Tä⸗ tigkeit geſetzt worden waren. Das Marinedepartement der Vereinigten Staaten hat dieſe beiden Meldungen bekanntgegeben, ohne ſich über die Rolle amerikaniſcher Zerſtörer zu äußern. die die beiden deutſchen Schiffe kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen in See angetroffen hatten. Die amerikaniſchen Zerſtörer hatten ſich den deutſchen Schiffen angeſchloſſen und dem Kapitän der„Idarwald“ auf Befragen erklärt, die Schiffe bis zur Grenze der amerikaniſchen Sicherheits⸗ zone b gleiten zu wollen. Es wäre intereſſant zu erfahren, welche Inſtruktionen die amerikaniſchen Zerſtörer für den Fall haben, daß ſie Augenzeugen kriegeriſcher Handlungen 1 der von ihnen patrouillierten Sicherheitszone verden. Von ber Kirchenkanzel! Höchſtleiſtung britiſcher Heuchelei. „Eine der widerwärtigſten Erſcheinungsformen der bri⸗ tiſchen Heuchelei iſt ſeit jeher die bedenkenloſe Verquickung der Religion mit Politik und Geſchäft Ein neuer typiſcher Fall dieſes der engliſchen Mentalität eigentümlichen Miß⸗ brauches religiöſer Gefühle wird vom Londoner Kurzwellen⸗ funk berichtet. Der Miniſter für die Dominien, Lord Cran⸗ derne, Plutokrat reinſten Waſſers, beſaß die ungeheure Ge⸗ e eee . * Am verge r Reichsernä miniſter und 5. Dar über die e ugun ochen. f ſei lediglich var auch an den ihm gezeigt, welche Krieg und Frieden wendig, gero f 7 heraus eine ge reiche U N O 90 lockade von 1. Was ge für vor we⸗ üſtungsarbei⸗ tſchen Arbei⸗ ter und zwei haben es mir er⸗ möglicht eiten und rüſtungsmäßig Und die alten zu s ick eg, ganz ei 8 „daß unſere geſichert iſt und keinen ionen ſind ſeit Kriegsbe⸗ en. Die ungebrochene Er⸗ gebaute landwirtſchaft⸗ haben alle Schwankungen in der Zu⸗ die rechtzeitige Vorarbeit der deutſchen al wären, verhindert. Die Schwe ginn zeugung liche Mark teilung, die Agrarpolitik sgeblieben Preiſe für die wichtigſten Nahrungsmittel konnten mit Hilfe der Marktordnung ſtabil gehalten werden. Preisſteigerun⸗ gen, die in allen anderen Ländern in Kriegszeiten an der Tagesordnung ſind, blieben in Deutſchland dem ſchaffen⸗ den Menſchen weitgehend erſpart. Im zweiten Kriegsjahr haben wir heute den höchſten hrungsſtandard in Eu⸗ ropa, der, wie Darré voller St ſtſtellen konnte, auf der leiſtungsfähigſten Landwirtſch r ganzen Welt beruht. Sie hat nicht nur di tl 1 die land ha Erzeugung auf⸗ rechterhalten, ſondern teilweile ſogar noch geſteigert. Ein Beweis dafür iſt die große Hackfruchternte dieſes die bei Kartoffeln und Zuckerrüben Re⸗ — Herbſtes g kordergel ng iſt aber auch nders ausführ⸗ zur Milcher⸗ überlaſtung zu überwinden wa⸗ ten lagen die Milchanlieferungen bis 15 v. H. höher als zur gleichen der Induſt ſei ſelbſtver duſtrie habe, ſonde den. Von einer fälſchlich g zumal Däne bieten nicht nur * i e, von der oft ch keine Rede auf vielen Ge⸗ bild für andere geſund, Länder ſei. Unter er ſozialiſtiſchen Regierung werde z. B. eine f wie die Schiffsbau ie auf der großen Wiederauf⸗ ſein, in Europa bevorſtehe. ie ſchon die weniger iſpiele zeigten, werde eine be⸗ de Verminderung n. Nach einigen Ausführungen über die vom Natio⸗ plante Freizeitgeſtaltung für den „ dem vor allem auch ein koſtenloſer Zu⸗ mund höchſten Kulturwerken des däni⸗ einer koſtenloſen Ausbildung geſichert Dr. Clauſen weiter, der nationalen lkes ſolle der Arbeitsdienſt d ohne Rückſicht auf Rang und ionales Dienſtjahr leiſten ſolle. u n ſolle, ſolle einen „ hung d nd zu ſpr daß der d Zuſammn l ützlich, ſo und den Mut gehabt zu vertreten. Zum A Clauſen, eine B jele kämp — edanken ſchon hluß ſeiner Erklärungen ſagte g, die für die von ihm gekenn⸗ e, könne niemals eine Drohung ſein, 2 282 2 28. — SF. 75 U e vielr ne Aufforderung an das däniſche Volk, ch der großen Aufgaben und Pflichten anzunehmen, die es rufen. 8 hn Napoleons des Herzogs von Reichſtadt. 7 de 2 1 0 1 Wien ne s empfing Botſchafter Abetz in G wart des franzöſiſchen Botſchafters de Brinon die deutſche ſowie die franzöſiſche und ausländiſche Preſſe, um in kurzen Worten die Bedeutung dieſes Ereigniſſes darzulegen. Im Anſchluß daran begaben ſich die Gäſte zum Invalidendom, wo gegen 1 Uhr nachts die ſterbliche Hülle des Herzogs von Reichſtadt eintraf. Im Vorhof des Domes hatte eine Abtei⸗ lung franzöſiſcher Gendarmerie in großer Uniform mit fackeln Aufſtellung genommen. Deutſcherſeits waren er⸗ enen Botſchafter Abetz, der Kommandant von Paris, Ge⸗ alleumnant Schaumburg, Geſandter von Doernberg ſo⸗ neralkonſul Schleier. Der Sarg, der auf einer La⸗ e aufgebahrt und von einer Abteilung deutſcher Solda⸗ en bom Bahnhof bis zum Invalidendom begleitet wurde, wurde hier dem Botſchafter übergeben. Deutſche Soldaten trugen den Herzog von Reichſtadt bis zum Vorhof, wo der Vertreter der franzöſiſchen Regierung, Admiral Darlan, ſo⸗ wie die Generäle de Laurenein und Laure und mehrere hohe franzöſiſche Beamte anweſend waren. Botſchafter Abetz vollzog hier die feierliche Uebergabe an Admiral Dar⸗ lan mit folgenden Worten: „Herr Admiral! Der Führer hat beſtimmt, daß zum 100. Jahrestag der Ueberführung Napoleons nach Paris ſein Sohn, der Herzog von Reichſtadt, von ſeiner bisherigen Ru⸗ heſtätte in Wien nach Frankreich übergeführt und an der Seite ſeines Vaters beigeſetzt wird. Ich habe die Ehre, im Namen und im Auftrag des Führers Ihnen, Herr Admiral, den Sarg des Herzogs von Reichſtadt zu übergeben.“ Admiral Darlan dankte dem Botſchafter im Namen der franzöſiſchen Regierung dafür, daß man Frankreich den Sohn ſeines Kaiſers zurückgegeben habe. Unter dumpfen Trommelwirbel wurde der Sarg ſodann von Angehöri⸗ gen der franzöſiſchen Gendarmerie in den Dom getragen, wo vor dem Hauptaltar ein Podium, geſchmückt mit den franzöſiſchen Farben, errichtet war. Unter Orgelſpiel und begleitet von Fackelträgern, wurde der Sarg am Grabe Napoleons vorbeigetragen und vor dem Hochaltar aufge⸗ bahrt. Nach kurzen Gebeten der Geiſtlichen übernahm eine Abteilung der franzöſiſchen Gendarmerie die Toten⸗ und Nachtwache. „Geſte von großer politiſcher Bedeukung.“ Rom, 16. Dez. Der Beſchluß des Führers, die ſterbli— chen Ueberreſte des Sohnes von Napoleon I. zur Beiſetzuß im Invalidendom zu Paris an Frankreich auszuhändige hat auch in italieniſchen Kreiſen tiefen Eindruck hintere ſen.„Popolo di Roma“ betont, daß der Geſte des Führers eine große moraliſche und politiſche Bedeutung zukommt, die auch der franzöſiſchen Regierung nicht entgangen ſei. Das großherzige Angebot des Führers werde auch in Ita⸗ lien geſchätzt.„Die Beiſetzung der napoleoniſchen ſterblichen Reſte im Invalidendom heiße in gewiſſem Sinne im Namen des großen Korſenführers die moraliſche und politiſche Ein⸗ heit Europas gegen England wieder aufrichten. Die Achſe hat den Kampf Napoleons J. wieder aufgenommen.“ Das Weihnachtsfeſt der Umſiedler. 5 Poſen, 16. Dez. Zehntauſende deutſcher Umſiedlungsfa⸗ milien erleben in dieſem Jahr ihr erſtes e im Großdeutſchen Reich. Zur Stärkung ihres Heimatgefühlz haben alle in der Umſiedlungsbetreuung wirkenden Stelle dafür gerüſtet, um in den Weihnachtstagen Freude und bil derliche Verbundenheit in jedes deutſche Siedlerhaus zu tro gen. Neben der NSW wird die Ausgeſtaltung der Volks weihnacht im Wartheland vor allem von der Obergaufüh⸗ rung des BDM gemeinſam mit dem ½ Anſiedlungsſtab Litzmannſtadt durchgeführt. In dieſen Tagen hat auch der große Weihnachtseinſatz von insgeſamt 500 BDM⸗Führe⸗ rinnen aus allen Teilen des Reiches, von denen 100 aus dem Obergau Württemberg und 60 aus dem Obergau Fran⸗ ken ſtammen, begonnen. Die Mädel haben Kleidungsſtücke und Spielſachen für die Siedler und ihre Kinder aus ihrem Heimatgau mitgebracht, und jedes von ihnen wird am Hei⸗ ligabend bei einer Rückſiedlerfamilie zu Gaſt ſein. Der Reichsarbeitsdienſtführer im Weſten. DNB Berlin, 16. Dez. Reichsarbeitsdienſtführer Kon⸗ ſtantin Hierl beendete Montag ſeine Fahrt nach dem We“ ſten, die der Beſichtigung des Reichsarbeitsdienſtes in ſe nem Einſatz bei der Luftwaffe ſowie der Ausbildung und Erziehung der Arbeitsmänner galt. Im Verlauf der Be⸗ ſichtigung fanden Beſprechungen mit den Generalfeldmar⸗ ſchällen Sperrle und Keſſelring ſtatt. Im Dienſt tödlich verunglückt. Am Samstag verun⸗ glückte der Leiter der maſchinentechniſchen Abteilung det Reichsbahndfrektion Eſſen. Abteilungspräſident Gaedick⸗ tödlich bei einer dienſtlichen Beſichtigung in Oſterfeld⸗Süd. ſchmackloſigkeit, von der Kanzel der Londoner Kirche St rzeugung unſerer Molke⸗ Martin in Thefielos aus eine„Weihnachtsbotſchaft“ 5 das 555 e e, ger Empire zu richten. In ebenſo ſalbungsvollen wie verlogenen Milchwirtſchaf a 100 1 Phraſen beklagte er die Opfer des von ſeiner Clique her⸗ 755. a tte„ e aufbeſchworenen Krieges und erinnerte daran, daß„jeden 1. V Augenblick Tod und Vernichtung vom Himmel herunterkom⸗ gleichen. Infolgedeſſen gehört unſere Fettration von rund men könne“. Nach dieſem Hinweis auf die deutſchen Ver⸗ 995 Gram 8 nech. 5 e. geltungsangriffe, für die Churchill mit den von ihm befoh⸗ den hochſen d 55 e e jenen feigen leberfällen auf die deutſche Zivilbevölkerung werden. Mee 285 e die alleinige Verantwortung trägt, hielt es der Vertreter! der Kriegsverbrecherkaſte für angebracht, ſpitzfindige Theo⸗ ae eee 9 0 ee, zugichte He nh 8 9 rien über den Begriff des„Friedens“ duftaſtellen. Dabei den. n e 8 der deutſche Handelskrieg mit, U⸗ erklärte er in echt britiſcher Selbſtgerechtigkeit,„Frieden be⸗ Booten die VVV lage, die an ſich 8 08 deute, mit ſich ſelbſt in Frieden zu ſein“, wörguf er die] durch die ſahreſange Vernachläſigung der enalſſchen Land überraſchende Schlußfolgerung zog daß die Menſchen im wirtſchaft zu 7 5 H. auf Lebensmitteleinfuhren ange⸗ Empire mehr denn je im Frieden lebten“(), denn ſie wüß⸗ wieſen war noch weiter verſchärft Luf dem Jettgebiet ten, daß ſie in einer„noch nie dageweſenen Gefahr“ und liegen die Dinge infolgedeſſen ſo, daß England heute etwa unter„noch nicht dageweſenen Schwierigkeiten“ 5 50 Gramm weniger Fett pro Kopf und Woche ausgibt, als r„noch nicht dageweſenen Schwierigkeiten“ etwas tä⸗: 5 0 1831 isch hei ten, wäs ſie für richtig hielten. e die deutſche 5. beträgt. Ob der engli 8 er Daß der„edle“ Lord die Gefahren und Schwierigkeiten 1 5 1902 15 e 5 15 für 135 britiſche Empire einigermaßen richtig einſchätzt, iſt 1 Dünn 5 immerhin bemerkenswert. Jin übrigen gehört ſchon die o. ö ganze Gewiſſenloſigkeit der biulvefleckten britiſchen Kriegs⸗ 1 1 12 75 bel Wee 95 1. e hetzer dazu,„mit ſich ſelbſt im Frieden zu leben“ während 1 be 15 0 56 aß elend un weffen Jagt Millionen von Menſchen, darunter nicht zuletzt zahlloſe Un⸗ 1155 e e e a. 4. g. 12— 115 20 22 lig des britiſchen Empire, durch die Schuld eben die⸗ 05 8 105 8 555 Roch nicht e 5 er Clique die ſchwerſten Leiden zu erdulden haben. Dieſe) Menſchen, die ihre Angehörigen, ihre Heimat 5 e e 1 5 1 e 92585 e N ſtätten verloren haben, werden in derartigen verlogenen 10 i t f eine 1555 975 Gand 97 5 von falſcher Religioſität und Moral triefenden Phraſen c e e e ee 1 anderes als eine bewußte Verhöhnung erblicken kön-[ Jahr zu steigern und wachzuhalten iſt Aufgabe der agrar⸗ 5. politiſchen Führung die dabeſ nach den bewährten Metho⸗ AA und Dreimächtepakt den der Vergangenheit den nationalſozialiſtiſchen Bauern Die britiſchen Hilferufe. und 8. e mit e 8 Ain i Dez Eng 5 5 8 5 men anſpricht, ſondern an ſeinen Idealismus appelliert, an TVC e der blockade der Achſe veranlaſſen„Giornale d'Italia“ auf e. „ 5 Erzeugungsſchlachten auf allen Gebieten geführt, er wird Grund der Darlegungen des verſtorbenen 57 j ri F 5 der Feſtſtellung, daß 8 921 eren 955 e 5 5 der zweiten Kriegserzeugungsſchlacht nicht ohne Er⸗ ters die letzte Aeußerung eines Mannes zum Ausdruck ba 5 1 des. e komme, der die ſchrecklichen Folgen der Gegenblockade der Großdeutſche Reich ch 155 1 S 0 155 Achſe gegen die britiſche Inſel ſelbſt erlebte. Während die[der Welt werden 5 auch e h 00 1 3 Streitkräfte der britiſchen Kriegsmarine ſchon heute nicht im Sinne der Führers ſein. 5 Sch den 9 5 wochſenden Aufgaben— vor allem auch des W Schutzes des Geleitzüge— entſprechen könnten, ſeien die a 2 1 Seeſtreitkräfte der Achſe in ſtetem Anwachſen begriffen. In Die däniſchen Nationalſozialiſten dieſer verzweifelten Lage ſetze England ſeine Hoffnungen Dr. Clauſen über ihr Programm. auf die Vereinigten Staaten und rechne damit, die Ameri⸗ DNB Kopenhagen, 16. Dez. Ueber Dänemarks Zukunft kaner in ein Abenteuer hineinziehen zu können, um die und das Programm der däniſchen Nationalſozialiſten er⸗ von den USA bisher auf leichte Weiſe aus dem Krieg ge⸗ klärte der Führer der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei zogenen Vorteile und Gewinne in ſchwere Riſiken und Ver⸗ Dänemarks, Dr. Fritz Clauſen, in einer Unterredung, die luſte zu verwandeln, England überſehe dabei aber völlig„Faedrelandet“ veröffentlicht u. a. auf die Frage, was das . 85 e der automatiſch wirkſam[ nationalſozialiſtiſche Regime für Dänemark und Dänemarks 5 0 5 s die Vereinigten Staaten in den Krieg eintre⸗ Bevölkerung bedeuten werde, es werde 10 3 ne 5 effektive Preisfeſtſetzung einführen. Es könne Der Dreimächtepakt bedroht die USA nicht, er zielt auf 055 weil es 1 8 e ſei. Es eine ſolidariſche Neuordnung in Europa, Afrika und Aſien werde ſofort das Transportweſen reorganiſieren ab, alſo in Teilen des e die nicht zu den Vereinig⸗[ und einen umfaſſenden Bau 155 Transportmaterials einlei⸗ „ Der 5 ten, das eine unerläßliche Vorausſetzung für eine rechtzeitige anderen Kontinenten um Ziel B Wee nigen 815 0 Heranbringung der benötigten Zufuhren ſei. Die National- brauchen das neue eon che Regime der Achte nicht 8 Ne 1 170. 89 15 l f 1 eue. fürchten; denn ein ſtärker geeintes Europa würde ſich auch i 800 g dene e ſolle 8b 5 in den Handelsbeziehungen aktiver betätigen, und zwar auch[ ben werden, daß die inoirekten, die warenverteuernden 5 it auf Europa und Afrika laſtende paſſive Steuern und Abgaben für alle Lebenserforderniſſe fortfal⸗ der de 8 5 Hemmſchuh für den Fort⸗ len. Zwangsauktionen über landwirtſchaftlichen Beſitz ſollen 0 i ente und verlangſame ihre Handelsbezie⸗ unverzüglich geſtoppt werden. Die Schuldverhältniſſe der hungen mit Amerika. Landwirtſchaft werden von Grund auf ſaniert wer⸗ — ͤZy:ä————ßv5ßvr˙—t˖¼Cʒ6—ẽ—— f—ñ1ää—ͤůů———ß—ðV·sv8,;vk,ꝛ»«—.— 1 1 25 oft ede, Ge⸗ dere ung a u⸗ auf⸗ e be⸗ nög⸗ atio⸗ den Zu- zäni⸗ chert alen e nſt und ſolle. inen iarks Zu⸗ ine nicht an⸗ im⸗ ſagte enn⸗ ſein, Volk, die dt. heile von gen⸗ * „Preisſtopverordnung war eben ihrem Weſen nach eine Ben. Gerade dieſer Sektor hat ſich nun im Kriege vergrö⸗ wie ein Geſpenſt. du jemanden umgebracht?“ 7 33 1242 Gtraffere Preispolitik Die Bedeutung der letzten Verordnungen und Runderlaſſe WPD. Die Preispolitik iſt ein weſentliches Element der gelenkten Wirtſchaft im Führerſtaat. Es genügt daran 31 erinnern, daß in den erſten Jahren nach der Machtübernah⸗ me immer wieder die Notwendigkeit betont wurde die durch die Arbeitsbeſchaffung hervorgerufene„Mengenkonfunktur“ nicht in eine„Preiskonſunktur“ umſchlagen zu laſſen, un dadurch nicht ſelbſt den Keim für eine neue Kriſe mit ent⸗ ſprechender Rückwirkung auf den Beſchäftigungsſtand zu le⸗ gen. Mit dieſem Mittel gelang es dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Staate die verderbliche Lehre vom automatiſchen Kon⸗ junkturzyklus zu durchbrechen und zum erſten Male in der Geſchichte eine kriſenfeſte Wirtſchaft hinzuſtellen. Das be⸗ deutet nicht mehr und nicht weniger, als daß die Preispo⸗ litik eine der wichtigſten Bürgſchaften für die Verwirklichung des Grundſatzes von R Recht auf Arbeit und damit für die Grundlage der Wirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat überhaupt iſt. Die Preispolitik, das heißt die Stabilerhal⸗ tung des Preisniveaus in ſeiner Geſamtheit und insbeſon⸗ dere in ſeinem Verhältnis zum Lohnniveau. iſt aber auch eine Vorausſetzung für die Stabilität der Währung, denn auch dieſe beruht ja im nationalſozialiſtiſchen Staate nicht auf irgendeiner ſchimäriſchen Golddeckung, ſondern auf der Arbeit, das heißt auf Vollbeſchäftigung der Wirtſchaft. Damit iſt die Preispolitik gleichzeitig aber auch eine der we⸗ ſentlichſten Vorausſetzungen für den Erfolg der Kriegs⸗ finanzierung. Ihr volles Funktionieren muß im Kriege erſt recht gewährleiſtet ſein. Das iſt ſelbſtverſtändlich nicht ganz ſo leicht wie im Frie⸗ den Der Krieg bringt nun einmal durch die Verlagerung eines weſentlichen Teiles der Produktion von der Konſum⸗ wirtſchaft auf die Fertigung von Kriegsbedarf aller Art, die Notwendigkeit einer Beſchränkung des Warenangebots im Konſumſektor mit ſich woraus ſich auf Grund der drängen⸗ den Nachfrage ſehr leicht Preisauftriebstendenzen entwickeln können. Wenn aber in der deutſchen Kriegswirtſchaft Preis⸗ auftriebstendenzen ſich gezeigt haben, ſo konnte dies immer nur auf dem verhältnismäßig ſchmalen Sektor des freien Konſums möglich ſein. Damit iſt aber gleichzeitig die Ge⸗ währ geboten, daß die Preispolitik ſolcher Entwicklung Herr werden kann und ihre Aufgabe der S'abilerhaltung des ge⸗ ſamten Preisniveaus auch im Kriege erfüllbar iſt. Die Frage iſt nur, welcher Mittel man ſich dabei bedient. Die Ankwart iſt ſehr einfach: Jener, die ſich bereits bewährt haben. Um das Weſen dieſer Mittel zu erkennen iſt es angebracht da⸗ ran zu erinnern, was der Preisbildungskommiſſar ſelhft feinerzeit bei der Einführung der Preisſtopverordnung am 26. November 1936 ſagte. Er erklärte damals, alle bisheri⸗ gen Preisüberwachungsverſuche(denn von einer echten Preisbildungsa t kann vordem nicht geſprochen werden) ſei Staat immer hinter der ſeien daran geſcheitert, i 5 Wirtſchaft herlaufen mu mit dem Erfolge, daß ihm die Preiſe ſtändig davon n. Demgegenüber zwingt die Preisſtopverordnung die Wirtſchaft zum Staate zu kom⸗ men, wenn eine Preiserhöhung notwendig erſcheint. Dieſe fundamentale politiſche Bedeutung der Preisſtopverordnu muß man im Auge behalten. Rein wirtſchaftlich ges war die„Verewigung“ eines doch mehr oder weniger zufäl⸗ ligen Preisniveaus wie es ſich an dem Stichiage, dem 17 3 gerade ergab, ſicherlich keine Ideallöſung. ng — tober 1930 po⸗ litiſche Maßnahme und keine wirtſchaftliche. Heute aber nach vier Jahren wird kein Menſch ihr abſtreiten können, daß ſie ſich bewährt hat. Der Erfolg ſpricht für ſie rrotz mancher Mängel, die zweifellos im wirtſchaftlichen Sinne vorhanden waren. In der Folgezeit iſt durch Preisſen⸗ kungsmaßnahmen des Preisbildungskommiſſars wie auch durch die Gewährung von Sondergenehmigungen zur Preis⸗ erhöhung da, wo es unbedingt notwendig wax. der Preis⸗ standard nicht unweſentlich bereinigt worden. Jedenfalls hat die Preisſtopverordnung bisher ihren Zweck voll erfüllt. Das Preisniveau blieb, als Ganzes geſehen, ſtabil und ſicherte dem Volke bei ſogar ſteigendem Einkommen eine Verſor⸗ gung zu gleichen Preiſen, während die Wirtſchaft in derſel⸗ ben Zeit in einem Ausmaß geſundete und gekräftigt wurde, das wohl beiſpiellos daſteht. Auch unter den beſonderen Verhältniſſen des Krieges hat die Preisſtopverordnung ſich ſehr wirkſam erwieſen, Im Laufe der Zeit haben ſich ſedoch Entwicklungen gezeigt, die ihre Ergänzung geboten erſcheinen ließen. Im Kriege iſt es nicht angängig, daß einzelne überhöhte Gewinne machen. Hier war alſo eine Ergänzung notwendig, Nun unterlagen aber nicht alle Preiſe der Preisſtopperordnung. Zum Teil gab es Sondervorſchriften, wie für die Spinnſtoffwirtſchaft und die Lederwirtſchaft. Daneben aber gab es noch jene Gruppe der Preiſe für die kein Stoppreis beſtand. weil ſie von jeher kalkuliert wurden. wie das beiſpielsweiſe bei den meiſten Arbeiten von Ausbeſſerungsarbeiten der Fall iſt. Das Gleiche galt für Erzeugniſſe, die wegen ihrer Neuartig⸗ Leit keinen Stichtagpreis nach der Stopverordnung beſa⸗ 2 2 2 5 S 3000 Kilometer Siebe a Ein heiterer Roman von Olly Boeheim. Aber der Bauer hatte wenig Zeit, ſich dieſer für ſeine Verhältniſſe geradezu ſenſationellen Begegenheit hin⸗ zugeben. Er nahm Peter beim Arm und bedeutete ihm, daß er ſeine Hilfe brauche. Ceſſa, die Kuh, war am Kal⸗ ben, und es ging nicht ſo glatt, wie er gehofft hatte. Ja, es war eine böſe Nacht geweſen. Immer wieder ſei er in den Kuhſtall gelaufen, aber jetzt wäre es wohl endlich ſo weit. Peter ging mit, er verſtand nur die Hälfte von dem erregten Bericht des Alten; aber ſoviel ſtand feſt: er war keinem Wilderer und keinem Holzdieb ins Haus ge⸗ raten. Ceſſa, die Buntſcheckige, ſtöhnte und ſah mit trüben Augen die Menſchen an, als bäte ſie um Hilfe.„Halten Sie ſie feſt“, kommandierte der Bauer. Peter hielt die Kuh mit allen Kräften, während der Bauer mit fachkundi⸗ gen Händen das kleine Kalb ans Licht beförderte. Als es geſchafft war, ſchwitzten ſie beide und waren Freunde geworden. Peter entſann ſich mit plötzlichem Schreck, daß Anni oben eingeſchloſſen war und raſte mit Rieſenſchritten die Treppe hinauf. Anni ſaß im Bett und ſtarrte ihn an Haſt „Ganz im Gegenteil, Anni, ich habe ſoeben jemanden zur Welt gebracht. Das Geheimnis dieſes Hauſes beſtand darin, daß Ceſſa, die Kuh, kalbte Weißt du übrigens, daß wir die ganze Nacht hier eingeſchloſſen waren?“ i„Eingeſchloſſen? Wie entſetzlich, ich wäre vor Angſt geſtorben!“ 5 „Deshalb ließ ich dich ſchlafen und ſchwang mich beim Morgengrauen durchs Fenſter wie Romeo, nur mit dem kleinen Unterſchied, daß ich auf den Miſthaufen fiel.“ Du Aermſter, und daß ich nicht deine Julia bin.“ „Was ich dir bei einem Parfüm nicht zumuten könnte. Ich gehe jetzt unter die Pumpe.“ „Um Gottes willen, Peter, wie ſiehſt du aus? 4 1 1 ter vernünftig gebraucht worden. 1m ausgeſprochener M t if nur um auf 31(ku⸗ Dieſe Diſziplinloſigkeit eines Teils der 1 hat leider ein Ausmaß angenommen, das geeignet war, das Bild des Preisniveaus in ſeiner Ge⸗ ſamtheit zu ſtören, ſo daß ein ſchärferes A nziehen der Preisbildungsvorſchriften notwendig wurde. Dies iſt geſchehen in zwei Runderlaſſen und zwei ordnungen des Prei dungskommiſſars. Der Runde lieren zu k deutſchen Wirtſchaft Paragraph 22 10 che iſt ſondern daß ſie verpflichten⸗ des R echt darſtellt. Im weiteren wird ausgeführt daß danach jeder verpflichtet iſt, von ſich aus die Preiſe zu ſenken, wenn er dabei einen mehr als normalen Gewinn er⸗ zielt, und zwar auch unter die Stoppreiſe. Damit iſt jede Lücke der Preisſtopverordnung ausgefüllt. Verſtöße gegen dieſe Beſtimmung ſind in Zukunft ſtrafbar. Es iſt alſo wie⸗ der einmal der Zuſtand beſeitigt daß die Preisbildungsbe⸗ hörde hinter der Wirtſchaft herlukufen muß. Sie hat von ſich aus ohne Aufforderung die Preiſe zu ſenken. Bei Marken⸗ waren, Kaxtell⸗ und Monopolpreiſen tritt irdch die Geneh⸗ migungspflicht hinzu, damit der Preiskommiſſar das Aus⸗ maß der Preisſenkung beſtimmen kann. Eventuell kann hier auch bei Gewinnabführung der Preis belaſſen werden. 137/40 bringt genaue Vorſchriften lkuljerten Preiſe. Dieſe en zweite Runderlaß über die ſogenannten k Vorſchriften ſind ſo gehal nicht ergeben können. Er der Weg der Ausnahmeg a ten, daß ſich übernormale Gewinne geben ſich Härten dabei, ſo bleibt ö nehmigung, wobei allerdings der Grundſatz gilt, daß beiſpielsweiſe einem un rationell arbei⸗ tenden Betriebe durchaus auch Verluſte zugemutet werden können, da bei freiem? bewerb von einem rückſtändigen 2 0 0 6˙1 Betrieb Verluſte ja ebenfalls getragen werden mußten. Die dritte Maßnahme iſt in gewiſſem Sinne eine Ergänzung dazu, indem durch Verordnung die Herſteller und Groß⸗ händler verpflichtet werden, Aufzeichnungen zu m Nachweis der Preiskalkulation und ihres Zu⸗ ſtandekommens zu machen und dieſe Aufzeichnungen zehn Jahre lang aufzubewahren. Die zweite Verord⸗ nung ſchließlich bringt eine Zuſammenfaſſung der Beſtim⸗ mungen über die Preisauszeichnung im Einzelhandel. Das kaufende Publikum kann nicht dringend genug darauf hingewieſen werden, ſich der Möglichkeiten zur Mitwirkung einer Preisüberwachung, die hierin liegen zu bedienen. Insgeſamt ſtellen dieſe vier Runderlaſſe eine volitiſche Maßnahme dar, die geeignet iſt, die gleiche Wirkung auszu⸗ üben, wie ſeinerzeit der Preisſtoperlaß. Die Preisbildung ſteht damit wieder unter der vollen Kontrolle und ſtraffen Aufſicht des Staates. „ne 7 7 1 Kurzmeldungen Wien. Im Ratsherrenſaal des Wiener Rathauſes er⸗ folgte die feierliche Uebergabe des Amtes des Bürgermei⸗ ſters von Wien und erſten Beigeordneten der Stadt an den Regierungspräſidenten Dr. Jung. Preßburg. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller iſt, einer Einladung des flowakiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Tuka folgend, in der flowakiſchen Hauptſtadt eingetroffen. Kurz nach ſeiner Ankunft wurde Dr. Dorpmüller vom flo⸗ wakiſchen Staatspräſidenten Dr. Tiſo und dem Miniſter⸗ präſidenten Dr. Tüka empfangen. Den Haag. Am Sonntag nachmittag veranſtaltete der NS⸗Lehrerbund in den Niederlanden eine bedeutungsvolle gemeinſame Kundgebung der deutſchen Erzieher im RSB und der niederländiſchen nationalſozialiſtiſchen Lehrerver⸗ einigung in der deutſchen Schule Den Haag. Tokio. Als Ausdruck der Freandſchaft aller buddhiſti⸗ ſchen Verbände Japans gegenüber Deutſchland überreichte der Profeſſor der buddhiſtiſchen Univerſität Kimura dem deutſchen Botſchafter 150 ausgewählte buddhiſtiſche Werke zur Weiterleitung nach Deutſchland Bukareſt, 16. Dez. In den Kohlenbergwerken von Du⸗ peni in Siebenbürgen ereignete ſich, wie die Bukareſter Zei⸗ tungen melden, ein ſchweres Grubenunglück, das 51 Tote forderte. Weiter konnten drei ſchwer⸗ und 12 leichtverletzte ie das Frühſtück bereit. Bergleute geborgen werden. „Aber Peter, warum hat der irre Bauer uns ein⸗ geſchloſſen?“ 8 „Er iſt nicht irre, Anni, nur ſchwerhörig. Er hatte etwas aus dem Zimmer geholt, ehe wir eintrafen. Leinen⸗ zeug oder was weiß ich, und in der Aufregung um Ceſſas Wehen vergeſſen, die gute Gaſtſtube wieder abzuſchließen. Das holte er nun nach, während wir ahnungslos ſchliefen, wenigſtens, was dich betrifft, denn ich wachte ja, um dich zu beſchützen.“ „Ach Peter, wenn du nicht ſo nach Kuhſtall riechen würdeſt, würde ich dir einen Kuß geben.“ „Wird nachgeholt, Anni. Mach dich fertig! Der Alte ſchleppt ſchon Käſe und gewaltige Bauernbrote herbei zum Frühſtück.“ Die Morgenſonne lachte golden auf das rote Holz⸗ haus. Vor der Tür ſtand auf einem runden Steintiſch Der alte Mann war erregt und redſelig, Ja— ſeine Frau wäre nach Göteborg gefahren, um die Tochter zu beſuchen, und gerade in dieſer Nacht ging die Sache mit Ceſſa los. Hätte leicht ſchiefgehen können, und Ceſſa war die einzige Kuh. Ein wahres Glück, daß der junge Herr hereingeſchneit war. Ja, ja, der liebe Gott läßt einen nicht im Stich! Nachdem er Anni und Peter mit Butter, Eiern und Milch geradezu vollgeſtopft hatte, wollte Anni das Kälbchen ſehen. Es ſtand noch zitternd vor Schwäche auf ſeinen dünnen Bein⸗ chen, ſchweißig und naß, und betrachtete mit dummen er⸗ ſtaunten Augen das Weltall, in das es plötzlich aus der dunklen Wärme des Mutterleibes hineingeboren war. Ge⸗ löſt. zufrieden und glücklich beleckte die Mutter mit rauber zärtlicher Zunge ihr Kind. Anni ſtrich leiſe über den weißen Stern zwiſchen den ſeidigen Ohren des Tieres, als wollte ſie etwas von der zarten, mütterlichen Wärme mit⸗ nehmen in den kühlen, nordiſchen Frühlingsmorgen, über dem die Himmelswölbung wie eine kriſtallne Schale hing. Dann gingen ſie, den Ruckſack voll Proviant— denn der Bauer hatte es ſich nicht nehmen laſſen, ſeinen nächtlichen Beſuchern Wegzehrung mitzugeben— über die taufriſchen Wieſen vergnügt und ſtrahlend wie der junge Frühlings⸗ morgen, der ihnen das goldene Tor zu neuen Abenteuern aufſchloß. 9 1 1 1 1 Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Tödlicher e e ee ee Ueberſchreiten der Straße lief der Einwohner Heinrich Stock in die Fahrbahn eines Autos und wurde erfaßt. Mit ſchwe⸗ ren Verletzungen wurde der Ueberfahrene ins Krankenhaus eingeliefert, wo er kurze Zeit darnach geſtorben iſt. Sinsheim a. E.(Tagung der Ortsbauern⸗ führer.) Zur Eröffnung der zweiten Kriegserzeugungs⸗ ſchlacht tagten hier die Ortsbauernführer und Hofberater der Landkreiſe Bruchſal und Sinsheim. Zum Schluß fand eine Ehrung der durch erfolgreichen Flachsanbau verdien⸗ ten Ortsbauernführer ſtatt. 5 (), Bretten.(Goldenes Dienſtjubiläu m.) Poſthalter Ludwig Größle in Ittingen, der mit 75 Jahren heute noch ſeinen Dienſt verſieht, konnte ſein 50jähriges Dienſtjubiläum begehen. i Oberkirch.(Zug fährt in Schafherde.) In den Abendſtunden fuhr ein Perſonenzug an einem ſchranken⸗ loſen Bahnübergang in eine Wanderſchafherde. Die Herde war auf dem Heimweg von der Weide begriffen. 21 Schafe wurden vom Zuge überfahren und getötet, 2 ſchwer verletzt. Der Schäfer hatte den aus Oberkirch abfahrenden Perſo⸗ nenzug, der etwas Verſpätung hatte, zu ſpät wahrgenom⸗ men und die Schafe nicht mehr zurückhalten können. An der gleichen Stelle ereignete ſich vor zwei Jahren ein ähnlicher Unfall. 15 Donaueſchingen. Der Onkel aus Ungarn.) Eine große Ueberraſchung erlebte dieſer Tage die Familie des Bürgermeiſters Willminn in Waldhauſen, als ſich der Nachkomme eines vor 200 Jahren nach Ungarn ausgewan⸗ derter Chriſtian Willmann in Geſtalt eines Dr. Johannes Willmann bei ihr einfand. Er kam aus Südungarn, wo er den 120 Morgen großen väterlichen Hof bewirtſchaftet und will nun die Heimat ſeiner Vorfahren kennenlernen. Am meiſten überraſchte es, daß er nach einer Geſchlechterfolge von ſechs Generationen noch alle die Sippenmerkmale ſei⸗ ner heutigen Verwandten in der Baar aufzeigt. Marokolsheim.(Durch einen Zünder verletzt) Die beiden Geſchwiſter Augsburger hatten auf dem Feld einen Geſchoßzünder gefunden und daran herumhantiert. Plötzlich ertönte ein Knall und die beiden unvorſichtigen Jungens lagen ſchwer verletzt am Boden. Dem einen wurde ein Finger an der rechten Hand abgeriſſen, der andere trug eine Verletzung am Unterleib davon. Im Revier wurde den verunglückten Jungens durch einen Militärarzt Hilfe ge⸗ bracht. * Tod durch ſcheuende Pferde. Als der 32 jährige Bauer⸗ ſohn Wölfl von Altmoos mit einer Getreidefuhre unterwegs war, wobei er beim Herankommen eines Laſtkraftwagens ſeine Pferde ſelbſt führte ſcheuten die Tiere plötzlich gingen durch und riſſen den Lenker mit ſich. Wölfl wurde unter ſei⸗ nen ſchweren Wagen geworfen; die Räder gingen ihm über den Kopf, ſo daß der Tod ſofort eintrat.. * Halb erfroren und verhungert aufgefunden. Ein in Oberſees(Bayern) beſchäftigter landwirtſchaftlicher Arbeiter hat ſich durch ſein unüberlegtes Verhal zen ſchwerſten kör⸗ perlichen Schaden zugefügt. Als er vor etwa acht Tagen ſei⸗ ner Arbeit nicht pünktlich nachgekommen war lief er aus Angſt von der Arbeitsſtelle weg und verſteckte ſich in einem Heuſchober, Eine Woche lang wurde er vergeblich geſucht, bis man ihn endlich in vollſtändig ermattetem Zuſtand auf⸗ fand Er hatte die ganze Zeit über keine Nahrung zu ſich ge⸗ nommen. Die beiden Füße ſind erfroren. n Rattengift in den Erbſen. An Vergiftung ſchwer er⸗ krankt ſind der Oberkäſer Xaver Fröhlich von Irſengund, ſeine ihm vor kurzem angetraute zweite Ehefrau die Kinder und der Lehrling. Die junge Frau wollte Erbſen kochen und verwendete dabei einen Reſt mit, der mit Rattengift ge⸗ miſcht war. 5 n Verhängnisvoller Irrtum. Die Arbeiterin Barhara Knittel von Rieneck wollte mit der Eiſenbahn nach Burgſinn fahren. Als der Zug auf freier Strecke vor dem Bahnhof halten mußte ſtieg ſie aus in der Meinung ſie befinde ſich bereits am Bahnhof Burgſinn. Dabei wurde ſie von einem entgegenkommenden Güterzug erfaßt und ſofort getötet. ** Drei Perſonen in der Fuchsfalle Als der Bauer Jo⸗ ſef Nießlbeck in Perkam mit ſeinen Kindern im Wald beſchäf⸗ tigt war, geriet ſein Sohn in eine ſchwere Fuchsfalle. Der Vater der ihm zu Hilfe kommen wollte, wurde ebenfalls von einer Fuchsfalle gefangen, und ſchließlich trat auch noch die Tochter in die dritte Falle. Nur mit großer Mühe konnten ſich die drei wieder aus den Fuchsfallen herausarbeiten. Sie trugen verſchiedene Verletzungen davon. 8 — Achtes Kapitil „Hallo, Arne“, rief Vera Verries, die vergeblich ver⸗ ſuchte, ihr zerknittertes, eingelaufenes Wollkleid in eine menſchenmögliche Faſſung zu bringen,„ich fürchte, ich muß in Mancheſterhoſen nach Lekſand fahren, um meine Sachen zu holen.“ Der Mann kam lachend näher:„Du ſiehſt ja prächtig aus! Wie ein Schulmädel, das aus ſeiner Kleidung her⸗ ausgewachſen iſt. Warum willſt du überhaupt nach Lek⸗ ſand fahren?“ „Weil ich doch nicht ewig in deinen Hoſen herum⸗ laufen kann.“ 5 „Für mich biſt du in dieſem Anzug am ſchönſten.“ „Außerdem muß ich ein Telegramm aufgeben.“ Sein Geſicht umwölkte ſich:„Ein Telegramm? „Ja, ich will meinen Tanzabend in Göteborg ab⸗ ſagen.“ Er lachte:„Mir zuliebe?“ 555„Nein, mir zuliebe, weil ich einen verſtauchten Fuß habe.“ 5 „Wirklich, nur deshalb?“ 5 5 1 and weil ich in ein Scheuſal von Mann verliebt in!“ 5 Arne umfaßte ſie, drehte ſie in den ſchmalen Hüften, hob ſie hoch und ſtellte ſie lachend wieder auf die Erde: „Aber das iſt alles überflüſſig.“ „Wieſo, überflüſſig?“ „Weil ich dich ohnehin nicht mehr weglaſſe!“ „Nie mehr?“ 5 „Und wenn ich ſämtliche Fiſche verjage?“ „Ich glaube, vor dir kann überhaupt kein männliches Weſen ausreißen, ſelbſt wenn es ein Fiſch iſt. Alſo, ich werde für dich nach Lekſand fahren, deine Sachen holen und das überflüſſige Telegramm aufgeben.“ Er küßte ſie auf den lachenden Mund.„Leb wohl, Geliebte, hüte das Haus und unſere Liebe!“ f 8 Das ſchmale Paddelboot ſchoß durch den klaren Mor⸗ gen. Vera verfolgte es mit den Augen, bis es im blauen Dunſt verſchwunden war. Dann warf ſie ſich ins Gras und ſtarrte in die Luft... 8 Lalcale Naudchiau — Arbeitzeit zu Weihnachten 1940. Nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters, der im Reichsarbeitsblatt ver⸗ Iffentlicht wird, darf zum Ausgleich der in Verbindung mit Weihnachten 1940 und Neufahr 1941 an Werktagen ausfal⸗ lenden Arbeitszeit in den im Erlaß näher bezeichneten Grenzen Sonntagsarbeit geleiſtet werden, ſoweit der Aus⸗ fall nicht durch Vor⸗ oder Nacharbeit an Werktagen ausge⸗ glichen werden kann. Selbſtmord oder Unfall? Auf dem Bahnkörper der Eiſenbahnſtrecke Bürſtadt Mannheim wurde eine tote Frau aufgefunden. Nach den bisher vorgenommenen poli⸗ zeilichen Ermittlungen handelt es ſich um eine ca. 27 Jahre alle Frau aus der Umgebung Stuttgarts, die auf ſo tragi⸗ ſche Weiſe ums Leben gekommen iſt. Bis zur Stunde konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, ob es ſich um einen Unglücks⸗ fall oder um Selbſtmord handelt. * — Friſtablauf in der Invalidenverſicherung. Auf Grund des Geſetzes über den Ausbau der Rentenperſicherung vom 31. Dezember 1937 werden in der Invaliden verſicherung für Zeiten, in denen Verſicherte während des Weltkrieges 1914 18 dem deutſchen Reiche oder einem mit ihm verbündeten oder befreundeten Stgat Kriegs⸗, Sanitäts⸗ oder ähnliche Dienſte geleiſtet haben, Steigerungsbeträge gewährt, wenn die Verſicherung vorher beſtanden hat. Mit Ende dieſes Jah⸗ res läuft die Anmeldefriſt für dieſen Anſpruch ab. Diejeni⸗ gen Rentenempfänger oder deren Hinterbliebene, die bereits von einem vor dem 1. Januar 1938 liegenden Zeitpunkt ab Rente beziehen und noch nicht den Antrag auf Bewilligung auf Steigerungsbeträge für die Kriegsdienſtzeit geſtellt ha⸗ ben, wollen dies unverzüglich unter Vorlage der Militär⸗ papiere nachholen. Die Anträge dürfen nach dem Geſetz nur noch berückſichtigt werden, wenn ſie vor dem 1. Januar 1941 geſtellt ſind. 2 „ FJerngeſpräche in den Abendſtunden. Der Fernſprecher wird ſeit Kriegsbeginn ſtärker als früher benutzt. Da die Zahl der Leitungen nur in beſchränktem Umfange vermehrt werden konnte iſt es unvermeidlich, daß in manchen Sprech⸗ beziehungen längere Wartezeiten entſtehen. Beſonders ſtark iſt der Andrang bei Beginn der verbilligten Gebührenzeit um 19 Uhr. Es wird empfohlen, wichtige Geſpräche, auf deren Ausführung Wert gelegt wird, zwiſchen 17 und 18 Uhr anzumelden, da die Leitungen dann weniger ſtark bean⸗ ſprucht 1 Auch Geſprächsverbindungen, die erſt nach 19 Ihr zu den ermäßigten Gebühren ausgeführt werden ſollen, werden zweckmäßig ſchon einige Stunden vorher angemel⸗ det; es muß dann angegeben werden, daß die Anmeldung bis 19 Uhr zurückzuſtellen iſt. Als Anmeldezeit gilt 19 Uhr. Anmeldungen, die bis 24 Uhr nicht ausgeführt ſind, werden geſtrichen. Anfragen nach der borausſichtlichen Ausfüh⸗ rungszeit eines für die Zeit nach 19 Uhr angemeldeten Ge⸗ ſprächs können wegen Ueberlaſtung des Fernamts nicht mehr entgegengenommen werden. Kein Geld in Feld poſipäckchen! Es iſt beobachtet worden, daß das Verbot, deutſche Zah⸗ lungsmittel in die beſetzten Gebiete auszuführen, bei Poſt⸗ ſendungen(Feldpoſtbriefen, Feldpoſtpäckchen) an Wehr⸗ machtsangehörige und Zivilperſonen in die beſetzten Gebiete nicht immer berückſichtigt wird. Reichsmarknoten. Renten⸗ bankſcheine und deutſche Scheidemünzen(Hartgeld) dürfen auf keinen Fall in das Ausland geſchickt werden. Aus devi⸗ ſenwirtſchaftlichen Gründen können von diefem Verbot keine Ausnahmen zugelaſſen werden. Die in den beſetzten Gebie⸗ ten verwendeten Wehrmachtsangehörigen und Zivilperſonen werden durch ihre Dienſtſtellen mit Reichskreditkaſſenſchei⸗ nen ausgeſtattet. Mit den ihnen aus der Heimat zugeſandten Reichsmarknoten können die Wehrmachtsangehörigen und Zivilperſonen nichts anfangen, denn deutſche Zahlungsmit⸗ tel werden in den beſetzten Gebieten nicht in Zahlung ge⸗ nommen. Da ſowohl die Verſendung von Reichsmarknoten ufw. in das Ausland als auch ihre Verwendung zu Zay⸗ lungen im Ausland durch die Deviſengeſetze unter Strafe geſtellt ſind, kann der Beſitz von deutſchen Zahlungsmitteln für die Wehrmachtsangehörigen und Zivilperſonen in den beſetzten Gebieten nur zu Unannehmlichkeiten führen. Die Verſendung von Reichsmarknoten, Rentenbankſcheinen und deutſchen n in die beſetzten Gebiete muß daher auf jeden Fall unterbleiben. Zur Beſtreitung von perſönlichen Ausgaben ſteht jedem Wehrmachtsangehörigen im beſetzten Gebiet und General⸗ gouvernement neben der Verwendung ſeiner Kriegsgebühr⸗ niſſe die Möglichkeit offen, ſich monatlich einmal einen Be⸗ trag in Höhe ſeines Monatswehrſoldes, höchſtens jedoch 100 Mark, durch Feldpoſtanweiſung überweiſen zu laſſen. Für den mißratenen Sohn. Wegen fortgeſetzter Untreue in Tateinheit mit ſchwerer Unterſchlagung im Amt verur⸗ teilte die 2. Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe den 57 Jahre alten Emil K. H. aus Mannheim zu zwei Jahren Gefängnis und 7000 Mark Geldſtrafe. Der Angeklagte hatte als Leiter einer Kaſſe in Karlsruhe von 1937 bis Sommer 1939 insgeſamt 7000 Mark veruntreut. Das Geld verwen⸗ dete er nicht für eigene Zwecke, ſondern im Intereſſe ſeines auf Abwege geratenen älteſten Sohnes. — Regelung der Lohnſteuer von elſäſſiſchen Arbeitnehmern, die in Deutſchland arbeiten, und deutſchen Arbeitnehmern, die im Elſaß arbeiken. Der Oberfinanzpräſident Vaden in Karls⸗ ruhe gibt bekannt: 1 Das elſäſſiſche Gebiet iſt ſtaatsrechtlich nicht in das Reichsgebiet eingegliedert. Es gelten dort noch andere Ge⸗⸗ ſetze als im Reichsgebiet. Solange im Elſaß die Lohnſteuer und der Kriegszuſchlag zur Lohnſteuer nicht eingeführt ſind, ergeben ſich daraus für die Beſteuerung der Arbeitnehmer, die im Reichsgebiet wohnen und im Elſaß arbeiten oder die im Elſaß wohnen und im Reichsgebiet arbeiten, gewiſſe Schwierigkeiten. Ich ordne zur Behebung dieſer Schwierigkeiten, ſoweit erforderlich mit Zuſtimmung des Herrn Reichsminiſters der Finanzen, rückwirkend ab 1. Oktober 1940 bis auf weiteres das folgende an: 1. Elſäſſiſche Arbeitnehmer, die im Elſaß einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben und im Reichsgebiet beſchäftigt ſind, werden der deutſchen Lohn⸗ ſteuer und dem Kriegszuſchlag zur Lohnſteuer unterworfen und mit dem ſo erfaßten Arbeitslohn nicht zu den franzö⸗ ſiſchen Staatsſteuern herangezogen(bereits angeordnet durch AV. vom 23. Oktober 1940). 2. Reichsdeutſche Arbeitnehmer, die im Reichs⸗ gebiet oder im Elſaß einen Wohnſitz oder ihren gewöhnli⸗ chen Aufenthalt haben und im Elſaß von deutſchen Arbeit⸗ gebern beſchäftigt werden, unterliegen der deutſchen Lohn⸗ ſteuer und dem Kriegszuſchlag zur Lohnſteuer, gleichgültig, ob ſich die Betriebsſtätte oder die auszahlende Kaſſe im El⸗ ſaß oder im Reichsgebiet befindet. 3. Reichsdeutſche Arbeitnehmer, die im Reichs⸗ gebiet einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben und im Elſaß bei elſäſſiſchen Arbeitgebern beſchäf⸗ tigt ſind, ſind bei ihrem Wohnſitzfinanzamt zu veranſchla⸗ gen unter Anrechnung der nach der Verordnung des Chefs der Zivilverwaltung im Elſaß vom 5. Oktober 1940 gege⸗ benenfalls bereits erhobenen Steuer. Sie ſind im Elſaß mit dieſen Einkünften weder zu den Staats⸗ noch zu den Bezirks⸗ und Gemeindeſteuern heranzuziehen. Haben ſolche Arbeitnehmer nach der Beſetzung ihren Wohnſitz oder ge⸗ wöhnlichen Aufenthalt in das Elſaß verlegt, ſo richtet ſich die Beſteuerung nach der Verordnung des Chefs der Zivil⸗ berwalkung im Elſaß vom 5. Oktober 1940. Den reichsdeutſchen Arbeitnehmern im Sinne von Zif⸗ fer 2 und Ziffer 3 ſind die in Deutſchland unbeſchränkt lohn⸗ pflichtigen Ausländer gleichzuſtellen. Es gibt Wichtigeres NS.„Wiſſen Sie, Herr Winkelmann, ich habe mir da eine ganz neue Einteilung meines Urlaubs ausgedacht Im Sommer war ich vierzehn Tage verxeiſt, und den Reſt habe ich mir für den Winter aufgeſpart. Der hat auch ſeine Reize. Sind zwar nur acht Tage, aber das genügt vollkommen ſich die Lungen voll Bergluft zu pumpen.“„Und wann fahren Sie fort, Herr Friedrich?“„Ein paar Tage vor Weihnach⸗ ten. Gleich nach Neujahr hin ich wieder hier. Meine Familie kommt natürlich mit. Will doch auch die Naſe ein bißchen in den Bergſchnee ſtecken.“ Winkelmann nickte äußerlich Beifall. Innerlich ſchien er weniger begeiſtert:„Da haben Sie ſich keine günſtige Reiſe⸗ zeit ausgeſucht, Herr Friedrich.“„Wieſo nicht günſtig? Ach, Sie meinen die Fülle? Wir ſind frühzeitig am Zug, unſere Plätze werden wir ſchon kriegen.“„Vielleicht auch nicht, Herr Friedrich Die Reichsbahn beabſichtigt nämlich, vom 20. Dezember bis zum 5. Januar wieder Zulaſſungskarten auszugeben.“„Das wäre ſa einfach toll! Man kann doch die Erholungsbedürftigen nicht feſtnageln!“„Das iſt auch nicht beabſichtigt! Aber der Erholungsbedürftige ſollte es ſo einrichten, daß er ſich nicht gerade die Hauptverkehrszeiten vor und nach dem Feſt für ſeine Reiſe ausſucht. Denken Sie doch, unſere Soldaten! Für ſie ſoll der Weihnachtsurlaub auch eine Erholung ſein. Die kommen doch zuerſt an die Reihe! Wir hier zu Hauſe haben immer etwas Spielraum in der Einteilung unſeres Urlaubs. Und wenn nicht Nun, dann werden wir mal verzichten müſſen Unfere feld⸗ grauen Urlauber gehen vor! Oder glauben Sie, daß Ihre Reiſe zu Weihnachten wichtiger iſts“ i Zinn. 2 e Gedenktage 17. Dezember. 1626 Königin Chriſtine von Schweden in Stockholm geb. 1909 Leopold II., König der Belgier, auf Schloß Laeken bei Brüſſel geſtorben. 1920 Der„Völkiſche Beobachter“ wird amtliche Zeitung der NSDAP. 1939 Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ auf Befehl des Führers ſelbſt verſenkt. 4 Sonnenuntergang 17.27 Sonnenau ang 9.18 85 Monduntergang 10.50 Mondaufgang 20.36 Gegen Anfug mit Vornamen Reichspräſidialrat Dr. Bernhard 6 Koerner 1 2 imm b ort zum 109. Band des„Deutſchen Geſchlech. terbuches“ zu dem„Unfug der Vornamen“ Stellung NS. f 1 auf dem Gebiete der deutſchen Ar Zu den unerfreulichſten Entartungserſcheinungen Volkspflege gehört die Vor⸗ namengeberei. Während für ichten Sinn— und nur dgs Schlichte iſt vornehm und beſtändig— die Gabe eines Ruf⸗ namens genüge, müſſen denen, die mehr Wert auf Schein als das Sein legen, zwei Rufnamen herhalten. Wie die Fürſten ſich Friedrich Wilhelm uſw. nannten muß fetzt auch beim Bürgertum beſonders ſeitdem der Theaterpritz Karl Heinz in dem Stück„Alt Heidelberg“ die Herzen der Frauen eroberte, der Doppelrufname verwandt werden. Um die enge Verbundenheit der beiden Rufnamen auch äußer⸗ lich zu kennzeichnen, fügt man den Bindeſtrich hinzu. Wah, rend früher nand auf den Gedanken kam,„Friedri Wilhelm“,„Friedrich Franz“,„Karl Theodor“,„Guſtad Adolf“,„Johann Georg“,„Ernſt Ludwig“ mit einem Binde⸗ ſchreiben, finden wir fetzt die„Hans⸗Jürgen“, ſtrich zu 2 Hans-Joachim“,„Fritz⸗Heinrich“ uſw. Das Oberlan⸗ desgericht in Dresden hat vor einigen Jahren(die Ent⸗ ſcheidung iſt in der Zeitſchrift für Standesamtsweſen abge⸗ druckt worden) entſchieden, daß der Bindeſtrich bei ſolchen Doppelnamen fortzulaſſen iſt. Der Bindeſtrich genügte manchen nicht, ſie ſchreiben die beiden Vornamen nun in einem Wort. Wie der Name Ottheinrich, Pfalzgraf bei Rheine, wie in der Sage Hug⸗ dietrich und Wolfdietrich als ſeltene Ausnahmen ſolcher Doppelvornamen auftreten, ſo bildet man jetzt Karlheif Karltheodor, Oitheinz. Heinfried, Hausheinz. Hansheihrich⸗ Hansfritz, Han Hans n. Heinzkarl, Hansklaus, Klaushans, Kla ietrich, Klauskarl. Rolfdietrich Rolfßgl⸗ dur, Liſelore, beliſe. Lorelotte. Hannelore, Ingelore, Hanneliſe, Lif„ Marlies Margrete, Clärenore(Clara liſe uſw. Ehenſo entſtellt man die Vorna⸗ zu Brigitt. Margarete zu Margit, Magritt (mit zwei„tt“) Chriſtina zu Chriſta(Küchenlatein: chriſtg ſſt der Helmbuſch, die Helmzier, engliſch ereſt) uſw. Dieſe Spfe⸗ lerei ſollte gerade in einer Zeit, die die deutſche Seele geſſgl⸗ ten will, verſchwinden. Gbenſolcher Unfug iſt es, amtsregiſter eingetra 8 Koſenamen zu wü iſt allein die volle an Stelle des in die Standes Vornamens Abkürzungen und ir das„Deutſche Geſchlechteröuch⸗ e Form wie ſie die R giſter zeigen, maßgeb 1 Beiſpiel Emilie NI: 1 1 1 2 5 1 Wilhelmine ffende„zeitlebens“ von ihren Schnuki od ſchlimmſtenfa ſpiel Emilie Gabriele(Ga Mila. Mimi er Koſename kann werden, zum Bet. oder zum Beiſpiel Standesbeamte ſollten die 9. Rudi“(ſtatt Rud„(ſatt Heinrich),„Willy“(ſtatt Wilhelm),„Berzi“(ſtatt Albert) uſw als Vornamen ableh⸗ nen. Gerade die Abkürzung männlicher Vornamen wirkt beſonders unmännlich, ſüßlich und abſtoßend. Es iſt eine be⸗ ſondere Geſchmackloſigkeit, wenn zum Beiſpiel an Stelle des ſchönen germaniſch Vornamens Edgar ein zuckerſüßer, nach allen 2 des duftender„Eggi“ entſteht. 9 eiſpfel er Jörg chen ſollte man Mannheimer Theoterſchau Im Nattonaltheater: Mittwoch, 18. Dezember: Miete Me 9 und 1. Sonder⸗ miete M5 und für die NSch„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 103 bis 105: Schlageter. Schauſpiel von Hanns Johſt. Anfang 19, Ende 21.15 Uhr. Donnerstag, 19. Dezember: Miete D 10 und 2. Son⸗ dermiete D 5: Hänſel und Gretel. Märchenoper von E. Humperdinck Anfang 19, Ende 21 Uhr. Freitag, 20. Dezember: Für die RS„Kraft durch Freude“, Kultürgemeinde Mannheim, Platzgruppe 1, 201 bis 259, 353 bis 560, Grüppe D Nr. 1 bis 600, Gruppe E Nr. 601 bis 900: Madame Butterfly. Oper von G. Puceini. Anfang 19, Ende 21.15 Uhr. Samstag, 21. Dezember: Miete B 9 und 1. Sonde miete B 5 und für die Nec„Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt, 43 bis 45, 435 bis 437: Bgſtien und Baſtienne. Singſpiel don N A. Mozart; hierauf: Eine kleine Nacht m u tl. Tanzſpiel von W. A Mozart; hierauf: Der Schau⸗ pieldirektor. Komiſche Oper von W. A⸗ Mozart. Anfang 19. Ende nach 21 Uhr. f Sonntag, 22. Dezember: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 66 bis 86, 101 bis 119. 121 bis 132, 501 bis 540, 581 bis 590, 681 bis 690, Gruppe D Nr. 1 bis 600, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Die drei Zwillinge. Schwank von Toni Impekoven und Carl Mathern. An⸗ fang 18. Ende 20 Uhr. . Junge Fran Danksagung. vielen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim-Seckenheim 17. Dezember 1940. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem schweren Verluste unseres lieben Entschlafenen sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Schmitt für seine trostreichen Worte, der Firma J. Reis nebst Gefolgschaft für ihre letzte Ehrungen und Kranzniederlegungen, sowie für die Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marg. Schneider Wtw. nebst Angehörigen. Schnauzer, guter Rattenfänger, 9 Jahre alt, verſt. b. Okt. 1941, zu verkaufen. Hecker, Walds huterſtr. 5. mit 2j. Bübchen ſucht einfach möbliertes Zimmer (heizbar, evtl. m. Küchenbenutzung). Gefl. Angebote u. J. K. an die Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Bl. * Strümpfe Hand- an e Taschen- Rudel e PALASI Heute und morgen .— Parteiamtliche Mitteilungen. HJ.⸗Gefolgſchaft 47/171. Morgen Mittwoch, 18. Dez., antreten det bretter lücher Ein goldener Ariug verloren. Abzug. geg. Bel. in der Geſchüfts⸗ ſtelle ds. Bl. gegen Siroh zu tauschen. Ruftatterſtr. 35. Werden in jeder Ausführung schnellstens angefertigt in der Neckar- Bote Druckerei. und 4 Hermann Stoffpolſter⸗ Fuchs] e Mannheim(wenig gebraucht) an den planken u verkaufen. dchnell verkauft, Schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der schnellste, billigste und beste Weg weiser hierzu ist D etheers k. a6 dds Leitungs-Inserat! Stamm⸗Hg. wie gewöhnlich um 19 30 Uhr. Abt Schoss- EN THff EH 8 1 AFN