eſtal⸗ des und uch liſter milie ens“ Kimi, kann spiel Jörg ſchen irh. men — Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto! Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkuͤndblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenhelm ages. und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprülchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 40 Jahrgang Gegen engliſche Phantaſtereien Die engliſche Preſſe macht gegenwärtig viel Aufhebens von den angeblichen„Siegen“ der Engländer in Afrika. „Viel Geſchrei und wenig Wolle“, könnte man zu dieſem Geſchreibſelh ſagen, das ſich natürlich darous erklärt, daß die Engländer tatſächlich durchgreifende Erfolge nicht zu verzeichnen haben und deshalb zur Aufpeitſchung der Stim⸗ mung ihrer Bevölkerung zu allerlei Flunkereien greifen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des italieniſchen Nachrichten⸗ büros Agencia Stefani nimmt nun dieſe Aufſchneidereien einmal unter die kritiſche Lupe.„Von England ging der Krieg aus, und in England wird der Krieg ſein Ende fin⸗ den“, bemerkt er zu dem großen Geſchrei, das die engliſche Propaganda erhebt, daß die engliſchen Truppen im Augen⸗ blick in ein Stück Wüſte zurückgekehrt ſind, aus dem ſie be⸗ reits geflohen waren Es ſei bezeichnend daß England, das unaufhörlich von den Luftbombardements heimgeſucht und von der U⸗Boot⸗Waffe immer mehr in die Zange genom⸗ men werde, verſuche, ſich ſelbſt und die Welt zu täuſchen. Dem müſſe man aber einige Tatſachen entgegenhalten. 1. Hätten die Italiener in der Marmarika ſich helden⸗ haft geſchlagen und leiſteten auch jetzt noch den zäheſten Widerſtand. In den erſten ſechs Tagen dieſer Schlacht ſeien die Engländer nur auf die italieniſchen Vorhutdiviſionen ge⸗ ſtoßen und zwar mit überlegenen Mitteln. 5 2. Binde Italien auch weiterhin bedeutſame Streitkräfte, die England eigentlich dringend für die Verteidigung ſeines Mutterlandes brauche. 3. Die Verſicherung der britiſchen und englandfreund⸗ lichen Propaganda daß Italien an der Grenze ſeiner mili⸗ täriſchen Möglichkeiten angelangt ſei, ſei einfach grotesk. Nahezu die geſamten italieniſchen Streitkräfte ſeien intakt. Das könne man ſowohl den Engländern wie auch den Grie⸗ chen ſagen, die all ihre Reſerven eingeſetzt hätten, bisher aber auf einen ganz geringen Teil der italieniſchen Streit⸗ macht geſtoßen ſeien 8 f 4. Die engliſche Offenſive in Afrika ändert auch nicht auf Fingersbreite etwas am Schickſal Großbritanniens. Die Wüſte der Marmarika ſchützt weder die engliſchen Städte noch den engliſchen Schiffsraum vor den unerbittlichen An⸗ griffen der Luft⸗ und U⸗Boot⸗Waffe det Achſenmächte. Der Krieg ging von England aus und in England wird er ſein Ende finden. 8 So weit der diplomatiſche Mitarbeiter der Agencia Ste⸗ fani, dem man nur beipflichten kann. Im übrigen gibt es auch Dinge in England ſelbſt, die weit beſſer als es die tendenziöſen amtlichen Stimmungsmacher kun, die wirkliche Lage Englands erkennen laſſen! Sb wird aus Liſſabon ge⸗ meldet, daß in dortigen Kunſtkreiſen bekannt geworden iſt, daß die Behörden in England neuerdings eine andere Hal⸗ tung' gegenüber der Aus führ von wertvollen Ge⸗ mälden und ſonſtigen Kunſtgegenſtänden von England nach den Vereinigten Staaten einnehmen. Während die zu⸗ ſtändigen Stellen der Verſchleuderung britiſcher Kunſt⸗ ſchätze nach dem Auslande bisher verſtändlicherweiſe ableh⸗ nend gegenüberſtanden, tritt ſeit einiger Zeit unverkennbar ein gegenteiliges Beſtreben zu Tage, darauf hinauslaufend, wertvolle Kunſterzeugniſſe im Ausland abzuſetzen, um die erzielten Erlöſe der engliſchen Finanzlage zugute kommen zu laſſen. Hierbei denkt man in England bezeichnenderweiſe in erſter Linie an Kunſtſchätze im Privatbeſitz, und portu⸗ gieſiſche Kunſthändler laſſen durchblicken, daß bereits einige ihrer engliſchen Fachkollegen an der Arbeit ſind, um der engliſchen Regierung bei der Ausfuhr privater engliſcher Künſtgegenſtände zu helfen. In Liſſabon meint man, daß auf dieſe Weiſe der Weltkunſtmarkt eine ſonderbare Verle⸗ gung erfahren wird, angekurbelt durch eine Art engliſchen u Were kl. die intereſſierten eichzeiti erklären die intereſſi; Kreiſe, daß 95 Losſchlagen privaten engliſchen Kunſtbeſitzes und ſeine Ueberführung ins Ausland eine ſehr zweifel⸗ hafte Sache ſei, da nach allen bisherigen Erfahrungen in⸗ folge der von der deutſchen Luftwaffe und Kriegsmarine ausgeübten Blockade gegen die britiſche Inſel mit ſtarken Verluften während des Seetransportes zu rechnen ſei. Daß England dieſe in Londoner Regierungskreiſen bekannte Tatſache in Kauf nehme gilt als ein Zeichen dafür, daß es ſich dort um eine bemerkenswerte Zwang s lag e handelt, bei der ſelbſt Notverkäufe, die mit ſtärkſtem Riſiko verbun⸗ den ſind, hingenommen werden. 5 e Und dann noch eines: In England wird zurzeit eine „Nationale Kampagne“ für die Ablieferung von Fern⸗ gläſern eingeleitet. Der erſte Aufruf zur Ablieferung von Feldſtechern für die Armee ging ſchon vor einiger Zeit vom Beſchaffungsminiſterium aus. Wie damals mitgeteilt wurde, hat ſogar der engliſche König vier(1) Ferngläſer abgeliefert. Trotz dieſer großzügigen Spende war das Er⸗ gebnis des erſten Spende⸗Aufrufs offenbar ſo gering, daß nunmehr eine Kampagne großen Stils eingeleitet wird, um weitere Fernaläſer zu erhalten Wahlſcheinlich auf Grund der Erfahrungen des erſten Ablieferungsergebniſſes wird für jedes Fernglas ein„angemeſſener Preis“ versprochen. Die Sammlung von Ferngläſern in England iſt be⸗ ſonders intereſſant als weiteres Kennzeichen für die ge⸗ ſchwächte Produktionskraft der engliſchen In duſtrie auf allen Gebieten. Die optiſche Induſtrie Englands, für die London ein wichtiger Standort iſt, hat gebe unter den deutſchen Angriffen ſo gelitten, daß 161 ir den engliſchen Bedarf ohnehin nicht ausreichende Pro⸗ Liſſaboner uktionskapazität erhebliche Einbußen erlitten hät.— das — 5 ———— 3 * 8 die heftigſte des italieniſchen Krieges Mittwoch, den 18. Dezember 1940 Trotz nebliger Sheffield, London und andere Ziele bombardiert.— Bri⸗ kiſche Jerſtörer reißen aus.— Nachtangriff auf Mannheim. DMB Berlin, 17. Dez. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: „Deutſche Schnellboote ſtießen in der Nacht zum 16. De⸗ zember bei einem Vorſtoß in den Konal auf einen Verband überlegener feindlicher Jerſtörer. Nach kurzer Gefechtsübung kamen die feindlichen Streitkräfte aus Sicht. Anſere Schnell- boote kehrten unverſehrt in ihre Stützpunkte zurück. Der ſoeben mit einem U-Boot zurückgekehrte Kapitän ⸗ leutnant Kretzſchmar verſenkte auf dieſer Fahrt gegen den Feind, wie bereits bekanntgegeben, 34 933 BR feindlichen Handelsſchiffsraums. Damit hat dieſer Offizier eine Geſamt⸗ verſenkungsziffer von 252 100 BR erreicht und als erſter Ankerſeeboofskommandant die 250 000 BRT. Grenze über⸗ ſchritten. In dieſer Verſenkungsziffer ſind drei feindliche Hilfskreuzer und der britiſche Jerſtörer„Daring“ enthalten. In der Nacht zum 16. Dezember wurde Sheffield von Kampfverbänden der Luftwaffe erneut und mit erkennba⸗ rer Wirkung angegriffen. Exploſionen und eine größere Anzahl Brände waren zu beobachten. Im Laufe des Tages kamen infolge ſtark dunſtiger und nebliger Wetterlage nur wenige Flügzeuge zum Einfatz. In Lendon und an anderen Stellen gelang es, auf kriegs⸗ wichtige Jiele, Verkehrsanlagen ſowie ein Truppenlager mehrere Treffer zu erzielen. 500 km weſtlich Irlands wurden zwei feindliche Han⸗ delsſchiffe miſ Bompen angegriffen. Auf einem Schiff würde die Ruderanlage beſchädigt, ein anderes wurde ſo ſchwer getroffen, daß mit ſeinem Unkergang zu rechnen iſt. Die Einflüge britiſcher Flugzeuge in deukſches Reichs⸗ gebiet beſchränkten ſich in der Nacht zum 17. 12. auf Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland. In Mannheim wurde durch Spreng: und Brandbomben Gebäude und Brandſchaden u. a. am Schloß und an einem Krankenhaus verurſacht In einer anderen Stadt trafen Bomben ein weiteres Kranken⸗ hats. Der in zwei Fabrikanlagen eingetretene Produktions⸗ ausfall iſt unerheblich. Die Berlufte der Zivilbevölkerung betragen 10 Tote und 50 Verletzte. Flakartillerie ſchoß eine Briſtol⸗Blenheim und eine Spitfire ab, Jäger vernichteten einen feindlichen Sperr⸗ ballon. Eigene Verluſte ſind nicht eingetreten.“ 8. Tag der Wüſtenſchlacht Der italieniſche Wehrmachksberichk. Rom, 17. Dez. Der ikalieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hal folgenden Wortlaut: »Das Haupkquartier der Wehrmacht gibt bekannk: Der achte Tag der Schlacht in der Wüſtenzone der Cyrenaika⸗ Front bre bi e wie die vorange⸗ i rotz ingünſtiger Wetterlage hat a waffe ihre Tätigkeit nicht verringert und im Verein mit dem Widerſtand der Truppe mit ihren Jagd- und Bomberformatſonen dem Feind ſchwete Verluſte bei⸗ gebracht. Unſere Torpedoflugzeuge haben einen bobo Ton⸗ nenkteuzer, der Bardic beſchoſſen hatte, mit zwei Totpedos getroffen. Fünf eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. An der griechiſchen Front im Abſchnitt der g. Armee Rute, bei der 11. Armee harte Kämpfe. In den Kämpfen der vergangenen Tage haben ſich vor allem das Grenadier- und das Mailänder Lancieri⸗(Ulanen)⸗Regiment ausgezeichnet. g In Oſtafrika Patrouillen. und Arkillerie-⸗Tätigkeit an der Sudanfronkt. Am geſtrigen Vormittag wurde ein feindliches Flugzeug, das Diredaua bombardieren wollte, son unſeren beim Vlarm aufgeſtiegenen Jägern abgeſchoſ⸗ ſen Mährend des vorgeſtern gemeldeten feindlichen Luft. Angriffs hal eines unſerer Jagdflugzeuge einen Wellesley⸗ Apperat brennend abgeſchoſſen.“ f Italiens Eniſchlofſenheit Großzangelegtes engliſches Ablenkungsmanöver. Die römiſche Preſſe ſteht im Zeichen der großen Schlacht in der Wüſte, bei der, wie die Blätter unterſtreichen, die italieniſche Wehrmacht unerſchütterlich den vereinten Kräf⸗ ten des britiſchen Weltreiches die Stirn biete. Seit ſieben Tagen wüte, wie„Popolo di Roma“ in ſeinem Leitartikel betont, die Schlacht, in deren Verlauf die heldenhaften ita⸗ lieniſchen Truppen dem englischen Feind jeben Quaoratme⸗ ter Boden ſtreitig machen, eine Schlacht, die vielleicht als bezeichnet werden könne. Die Kämpfe ſeien hart und würden auch weiter hart ſein. Sie hätten bewieſen, daß der italieniſche Soldat die Fahnen ſeiner uralten kriegeriſchen Tradition hochhalte. England könne alſo ſeine Wut gegen Italien auslaſſen; es werde die Italiener überall und immer bereit finden, ihm entgegenzutreten und den Weg zu verlegen. Hinter der ita⸗ ſind ein paar Streiflichter auf Englands wirkliche Lage. Sie paſſen ſchlecht zu den neueſten Phantaſtereien der Churchill, Duff Cooper und ihrer Komplizen. Es glaubt ihnen zwar ſchon längſt niemand mehr, aber von Zeit zu Zeit muß man ihnen doch wieder einmal auf die Finger A r Marinefl Nr. 298 5 etlerlage lieniſchen Wehrmacht ſtehe in dieſen Tagen härteſter Kämpfe das italieniſche Volk geſchloſſener denn je, ein Volk, das wiſſe, was Krieg heiße und beſtimmt nicht erwarte, jeden Tag Siegesmeldungen zu erhalten Das Blatt betont, wenn die engliſche Agitation behaupte, in Italien machten ſich Anzeichen von Beſorgnis und Unzufriedenheit bemerkbar, ſo daß die Behörden nicht mehr recht wüßten, wie ſie der wachſenden Bedrücktheit wehren könnten, z feien dieſe llichts als leere Illuſionen.„Das italieniſche Volk verfolgt mit Ruhe die Ereigniſſe in der Gewißheit des Endſieges““ Die große Aufmachung, die die engliſche Agitation den Kämpfen in Nordafrika zuteil werden laſſe, könne, ſo ſchreibt„Tevere“, Italien in keiner Weiſe überraſchen. Die Lage auf den britüchen Ineln, die von den Achſenmächten ſelbſt zum Kampfgebiet gemacht werden, die Schwierig⸗ keiten der Zufuhren, die von Tag zu Tag fühlbarer wer⸗ den, erforderten ein großangelegkes Ablenkungsmanöver, das den Charakter eines Verzweiflungsſchrittes trägt. Dem kämpfenden italieniſchen Heere aber, ſo ſchließt das Blatt ſeine Ausführungen, ſtehe die feſt entſchloſſene Maſſe des italieniſchen Volkes, von deſſen unerſchütterlicher, auf ur⸗ alter kriegeriſcher Tradition herrührenden Haltung das Telegramm Zeugnis ablege, das die in Forli verſammelten höheren politiſchen Leiter Oberitaliens an den Duce ſandten und in dem ſie zum Ausdruck brachten, daß die abſurden Hoffnungen des Feindes hinſichtlich der Widerſtandskraft des italieniſchen Volkes ſich immer und immer hart an den Tatſachen ſtoßen und durch dieſe zunichte gemacht werden. Britiſche Aufforderung zur Obſtruktion Wenn man„Reynolds News“ glauben darf, will die britiſche Agitation das Zwiſchenſpiel in Nordafrika nicht nur ausnutzen, um den„Sieg einer brillanten Strategie“ zu feiern, ſondern vor allem ſoll auf dieſe Weiſe die Welt erneut zugunſten Englands aufgeputſcht werden. Der eng⸗ liſche Erfolg, ſo prahlt das Blatt, ſpreche laut über alle Kon⸗ tinente zu den Unterworfenen und zu den Freien und rufe ihnen die Botſchaft zu:„Großbritannien kann ſeine Ver⸗ ſprechungen erfüllen!“ Weiter iſt davon die Rede, daß auch der frühere franzöſiſche Verbündete von Muſſolinis Dro⸗ hung gegen ſeine territoriale Unverſehrtheit befreit werden würde. Zunächſt aber will England Frank⸗ reich nichts geben, ſondern ihm nur wieder einmal etwas nehmen. Heißt es doch deutlich, daß man mit den Leuten von Vichy, alſo mit der rechtmäßigen franzöſiſchen Re⸗ gierung einfach nicht verhandeln könne. Getreu ſeiner auen Truoitton, andere Volter mit der Revolution zu bedrohen, appelliert dieſes Blatt dann an das franzöſiſche Volk direkt, Obſtruktion und Sabotage zu treiben, um ſo der Befreiungsarmee den Weg zu ebnen. Begebe man ſich nur mutig in dieſe Gefahr, dann werde auch der Lohn nicht ausbleiben und der würde in Brot und Freiheit beſtehen. Und ſchließlich wird Churchill beſchwo⸗ ren, nunmehr eine klare Darlegung der Kriegsziele Eng⸗ lands zu geben. i Haben dieſe Hetzer nicht ſelbſt empfunden, daß es nicht gerade für die Macht Englands ſpricht, wenn ſie von an⸗ deren Völkern Hilfe in Geftalt von Obſtruktion und Sabo⸗ tage erbetteln? Auch iſt es etwas voreilig, wenn aus den Kämpfen in Aegypten und Griechenland die Fol⸗ gerung gezogen wird, daß ſie beweiſen, daß Großbritan⸗ nien ſeine Verſprechungen erfüllen kann. Als britiſche Truppen in Frankreich landeten, um ihre Wäſche an der Siegfriedlinie zum Trocknen aufzuhängen, als britiſche Streitkräfte in Narvik und Andalsnes an Land ien da ließ England ſchon einmal ſeine Hilfsbereitſchaft eiern. Als dann aber die Stunde zum Kampf gekommen war, da flüchteten die Briten feige aus Norwegen. und in der Kataſtrophe von Dü nk chen ließen ſie dann auch Geo feich im Stich Wir ſind überzeugt davon Jaß dieſe ektion nicht ſo raſch in Vergeſſenheif geraten Wird, vor alem nicht bei denen die in dieſem Drama berſtrickt ma⸗ ren. Daß die Engländer überhaupt darauf kommen kön⸗ nen, daß das franzöſiſche Volk noch einmal ins Unglück ſtürzen zu wollen, zeigt im übrigen, wie verzweifelt die Lage Englands ſein und wie unzureichend man die eigene Kraft empfinden muß. e Japaniſcher Dampfer in Südafrika beraubt. Der ſapaniſche Dampfer„Kwanto Maru“ durfte den Hafen von Durban verlaſſen, nachdem er gezwungen wor⸗ den war, einen Teil ſeiner Fracht— obwohl keine Bann⸗ ware— zu entladen. Weiter wird berichtet, daß die Re⸗ gierung der Südafrikaniſchen Union der für den Vorfall verantwortlichen Schiffskontrollkommiſſion u. a. auch das Recht eingeräumt hahe, allen Schiffen, die nicht ein Londo⸗ ner Schiffszertifikat beſitzen und Häfen der Südafrikani⸗ ſchen Union anlaufen müſſen, Waſſer, Lebensmittel, Dock⸗ möglichkeiten uſw. verweigern. f . Burmaſtraße erneut bombardiert, Tokio, 17. Dez.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Japaniſche rünefbugzeuge ſetzten am Montag, wie Domei meldet, die Bombardierung der Burmaſtraße fort. Sie 11 555 Helene Kungkuo⸗Brücke über den Mekong, a*—. chino mitteilt.* e e W e * * * Dr. Goebbels in Hamburg Anſprache auf einer Werft. DNB Hamburg, 17. Dez. Reichsminiſter Dr. Goebbels traf am Dienstag zu einem Beſuch in Hamburg ein. Er be⸗ gab ſich zunächſt zu den St. Pauli⸗Landungsbrücken, um dort mit der Staatsbarkaſſe zu den Bl und Voß ⸗Werf⸗ ten zu fahren. Staatsrat Rudolf Blohm und Betriebsob⸗ mann Pauli führten Dr. Goebbels durch die Anlagen der Werft und berichteten ihm über Produktion und Pläne des i Mittag in einer 3 D 24 4 7 Einſatz der Studenten im Oſten Der Reichsſtudentenführer hat einen Aufruf zu weiterem freiwilligen Einſatz deutſcher St 1 0 Siedl Do f ü im Rahmen 1 Arbe 2 7.— ſiedlung der Rei dentenführung“ ſowie des„Fachein⸗ ſatzes Oſt der Reichsſtudentenführung“ erlaſſen. Für die Ein⸗ ſätze werden Studenten und Studentinnen aller Fachgrup⸗ pen benötigt Die Arbeit iſt verantwortungsvoll und erkor⸗ dert charakterliche Feſtigkeit und Gewiſſenhaftigkeit. Durch⸗ zuführen ſind organiſatoriſche, planende, fachliche und menſchliche Betreuungsarbeiten. Bevorzugt benötigt werden Landwirte, Lehrerſtudenten, Bauingenieure, Architekten, Mediziner und Tierärzte, aber auch für alle anderen§ richtungen ergeben ſich weite Aufgabengebiete. Die Reich ſtudentenführung iſt bemüht jeden Einzelnen ſo einzuſetze daß er in ſeinem Fach⸗ und Berufsgebiet gefördert wird. Den Studenten wird ein Tagesgeld bezahlt das zum Le⸗ ben ausreicht. Die Meldungen für den Einſatz erfolgen bei der von der Studentenführung eigens hierzu geſchaffenen Stelle„Wiſſenſchaftseinſatz Oſt“ und müſſen ſo raſch als irgend möglich abgegeben werden. Sie müſſen Namen, Vor⸗ namen, Studium und Fachſemeſterzahl, ob bereits Land⸗ dienſt oder Praxis im Oſten geleiſtet ſowie Semeſter⸗ und Heimatanſchrift enthalten. N, * Furchtbares Lawinenunglück in Gacholin Tokio, 17. Dez. Ein ſchweres Unglück wird aus Nord⸗ ſachalin gemeldet. Dort wurden am Samstag früh 43 Holzhauer durch eine rieſige Schneelawine leben⸗ dig begraben. Einer unmittelbar entſandten Ret⸗ tungsmannſchaft, die durch die ſieben Fuß tief verſchneiten Wälder nicht ſchnell genug den Unglücksort erreichen konnte, gelang bisher trotz verzweifelter Bemühungen erſt die Aus⸗ grabung von 28 Mann, von denen nur fünf noch am Leben waren. Die Hoffnung, weitere der Verſchütteten lebend aus den Schneemaſſen zu bergen mußte aufgegeben werden, da Tage ſeit dem Unglück vergangen ſind. bereits drei T Japaniſcher Dampfer in Südafrika beraubt. Der japaniſche Dampfer„Kwanto Maru“ durfte den Hafen von Durban verlaſſen, nachdem er gezwungen wor⸗ den war, einen Teil ſeiner Fracht— obwohl keine Bann⸗ ware zu 0 Weiter wird berichtet, daß die Re⸗ gierung der afrikaniſchen Union der für den Vorfall verantwortlichen Schiffskontrollkommiſſion u a. auch das Recht eingeräumt habe, allen Schiffen, die nicht ein Londo⸗ ner Schiffszertiftkat beſitzen und Häfen der Südafrikani⸗ ſchen Union anlaufen müſſen, Waſſer, Lebensmittel, Dock⸗ möglichkeiten uſw. verweigern. Burmaſtraße erneut bombardiert. Tokio, 17. Dez.(Oſtaſiendienſt des DRB.) Japaniſche Marineflügzeuge ſetzten am Montag, wie Domei meldet, die Bombardierung der Burmaſtraße fort. Sie warfen Bomben auf die Kungkuo⸗Brücke über den Mekong, wie der halbamtliche Bericht der japaniſchen Flotte in Süd⸗ china mitteilt. Der Verkehr zahlreicher Kraftwagen, die Munition transportierten, ſei unterbrochen worden. Ein Abend am Comer See Rach einem wahren Geſchehnis erzählt von Hans Bethge. Der Abend war weich und warm, der Mond ſtand faſt gefüllt an einem wolkenloſen Himmel, er warf eine breite Silberbahn über den Comer See— die ganze ſüd⸗ liche Landſchaft mit ihren Kamelienbäumen, und Bambusbüſchen lag in einem verklärten, haften Glanz. Im Garten der zur Zeit des Barock in großem Stil erbauten Villa d'Eſte, dem ſeit langem vornehmſten Hotel am See, ſaßen die Gäſte aus aller Welt an verſtreuten Tiſchen, tranken etwas, rauchten Zigaretten und plau⸗ derten. 5 5 ö An einem der Tiſche unterhielt ſich der alte Verdi mit Freunden. Der Bart, der das geiſtige, ſcharf geſchnittene Antlitz umrahmte, war ſchon ſilberweiß. Rechts neben ihm ſaß ſein Verleger Riccordi aus Mailand, auch ſchon ein Alter, zur Linken eine berühmte ruſſiſche Sängerin, die Nikolajewna, die auf der Höhe ihrer Triumphe ſtand und zur Zeit in der Scala ſang. Auch Arrigo Boito war da, Komponiſt und Verdis ſpäter Textdichter, und einige andere Freunde. Man unterhielt ſich leiſe. Plötzlich erklangen die Töne einer Gitarre, und dann hob eine Stimme an, diskret zwar, aber rauh, verbraucht, geborſten, mit erloſchener Kraft. Verdi horchte auf und blickte nach dem Eingang zum Garten hinüber, woher die Klänge kamen. Er kannte dieſe geborſtene Stimme, die einſtmals ſo herrlich geweſen war Jetzt näherte ſich der Sänger langſam den Gaſten. Es war eine grauhaarige, in ſchäbigem Anzug daherſchreitende Geſtalt, einen breit⸗ krempigen alten Filz über dem zermergelten Geſicht. Er ang ein neapolitaniſches Volkslied, die Begleitung auf der Gitarre war von hoher Muſikalität. Als er das Lied geendet hatte, erhob ſich Verdi und rat zur Verwunderung der Anweſenden an ihn heran. „Guten Abend, Enrico“, ſagte er freundlich und bot ihm die Hand. „Maeſtro“, erwiderte der alte Sänger voll Erſtaunen, „Sie hier? Ich bin beglückt, Sie zu ſehen. Alte, unver⸗ zeßliche Zeiten ſteigen herauf...“ 5 „Geht es dir noch immer nicht beſſer?“ „Schlechter, Maeſtro. Ich ziehe herum, um mein Da⸗ ſein aufs kümmerlichſte zu friſten. Alles iſt troſtlos.“ „Und wie haſt du einſt die Menge begeiſtert mit deiner Stimme, die ein Geſchenk des Himmels war!“ „Sie iſt ſeit langem erloſchen.“ „Ich weiß. Aber ſo geht es nicht weiter, Enrico! Man muß etwas für dich tun.“ Nun wendete er ſich entſchloſſen an die Nikolajewna: „Wiſſen Sie, wer das iſt? Es iſt Enrico Arnaldi, der ein⸗ mal auf der Bühne der Scala ſtand und alles hinriß mit dem Zauber ſeiner beanadeten Stimme.“ traum⸗ Zypreſſen Panjekaten rücken an die große Welt. artin Rebhan. Ps. Als wir Krakau verließen, tröſtete man u 3 gibt auch anſtändige 4 en!“ Dieſer Satz umfaßt al gibt auch fahren wir nun ſchon. Vor ohne Klagen. Was hſchnittlich alle zehn deutſchen Firn den wid auch dagegen ſagen, wenn 0 mpfwalze einer beackert. Man int, in H mübataillone der Wehrmacht und die poln tzt werden, um das für deutſche Verhältniſſe i vernachläſſigte Straßennetz inſtand zu ſetzen oder gar völlig neu aufzubauen. Flach wird das Land und weit. Der kleine Wagen ſchwimmt im Sand. Aus hnte Föhrenwälder rollen an uns vorüber. Kur zähgelbes Gras darbt auf dem Rieſelſand. Dazw die roſtbraunen Flecken der Erika. hie Wege, auf den alten polniſchen Karten noch als Straßen e Ordnung bezeichnet, werden immer grund⸗ loſer. D ild„Umleitung“ aber wird zur geſchätzten Ge⸗ wohnheit. Der polniſche Bauer hatte bis dahin eine echt pol⸗ niſche Art, von ſich aus das Straßenproblem zu löſen, 2 Touchte da z. B. ein beſonders Schlagloch auf, dann fuhr er eben außenherum. den Acker des lieben Nächſten oder ein Stück in den Wald hinein Mittag iſt längſt vorüber. Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſteuert der Fahrer im Zickzackkurs durch den„Sand⸗ kaſten“. Hoppla! Jetzt kommt der Knüppeldam m. Muß das ſein? Holz iſt das einzige Straßenbaumaterial, das nicht Hunderte von Kilometern angeſchleppt werden müßte. U C Auf dem ſchwankenden Grund iſt es außerdem. das einzige Auf zuverläſſige Feſtigungsmittel. Für ein Panjefahrzeug mag die Straße blendend ſein. Der kleine Wagen iſt anderer Meinung. Seine Schrauben hüpfen bereits freiheitsſelig. Die Inſaſſen kamen ſich unge bor M fer, der im Te über eine Wäſchereib iddert. Neben uns ſchlän wie eine ſchwarze Natter das Feldfernkabel der Nachr rupps, durch den S Es weiſt die Richtung Bald wird der Knüppeldamm einſpurig. Während der Wagen über die rechte Dammſeite holpert, können wir zur Linken den Neubau der Holzſtraße⸗ beobachten. Erſtmalig ſehen wir neben den Bauſoldaten und polniſchen Arbeitern auch Frauen mit Schaufeln und Spaten. haben leichte Arbeit. Der lockere Sand läßt ſich ohne Mühe ausheben. Das Pflaſtern geſchieht auf ſehr einfache Weiſe. In vier Längsfurchen werden Stämme verſenkt. Sie ſind als Unterlage für den eigentlichen Straßenbelag gedacht. Wie Bratwürſte auf einem Roſt, ſo liegen quer darüber, dicht gedrängt in einer Breite von etwa 2.50 Metern, die Bau⸗ hölzer. Nach den Angaben Kameraden haben die Knüppeldämme eine verhältnismäßig lange Lebensdauer, da das Holz im trockenen Sand nicht faulen kann. Bis tief in die Nacht hinein ſitzen wir mit dem Kom⸗ paniechef d Dritten beiſammen. Neben dem polniſchen Sie 5 der der Neſt, mit dem zungenbrechenden Namen haben die Männer in wenigen Monaten ein deutſches Dorf erbaut. Hier in öſtlicher Einöde entſtand eine Oaſe deutſcher Gemütlichkeit, Abends üben die„Schrammeln“ bayeriſche Weiſen ein. Und dazu wird es in aller Kürze bereits einen echten Münchener Tropfen geben. Am nächſten Tag beſuchen wir unweit weiteres Baubataillon. vom San ein Es hat die Aufgabe, die un⸗ wegſamen Gebiete dieſes Raumes durch eine widerſtands⸗ fähige Betonſtraße mit der Außenwelt zu verbinden. Ein überwältigendes Bild bietet ſich hier: auf der einen Seite das Bauerndorf mit ſeinen vermooſten Giebeln— auf der anderen Zeugniſſe modernſter Technik. Ein ganzes Heer von Bauſoldaten bevölkert die Bauſtelle. Laſtkraftwagen eilen hochbeladen hin und her. Dazwiſchen trippeln ſcheu die Pferdegeſpanne der Bauern. Im Mittelpunkt des Bildes aber ſteht die große Betonſtraßenbaumaſchine. Mitten durch Felder und Weiden geht dieſer Koloß langſam und ſchwer. Hinter ihm her zieht ſich ein breites, glattes Betonband: die neue Straße. Die Maſchine ſpeiſt täglich 3000 Sack Zement. In derſelben Zeit ſchluckt ſie außerdem 30 000 Liter Waſſer Dem„Appetit“ entſpricht aber auch die Leiſtung. So ſchafft das Monſtrum täglich mindeſtens einen Kilometer Betonſtreifen „Oh, ich kenne den Namen!“ „Wollen Sie für ihn ſingen?“ fragte Verdi die uſſin.„Hier in der Villa d'Eſte gibt es ſo viele reiche deute aus Amerika.“ „Wie gern!“ entgegnete die Sängerin, und an Ar⸗ naldi gewendet:„Können Sie die Arie der Gilda aus Rigoletto' auf Ihrer Gitarre begleiten?“ „Natürlich kann ich es.“ „Alſo fangen wir an.“ Arnaldi ſchlug ein paar Akkorde als Introduktion, dann ſang die Ruſſin das ſchwermütige Lied— und ſie ſang es wunderbar, glanzuvoll, mit hinreißendem Schmelz. Alle Geſpräche verſtummten, man lauſchte verwundert auf. Gäſte, die auf den Bänken am See geſeſſen hallen, kamen neugierig herbei, die Türen zu den Balkonen der Villa d'Eſte öffneten ſich, und helle Geſtalten in leichten Kleidern traten heraus, um dem märchenhaften Geſang zu lauſchen. Als die Arie beendet war, nahm die Ruſſin plötzlich dem alten Sänger den Hut vom Kopf. Sie wanderte da⸗ mit mutig von Tiſch zu Tiſch. „Ich ſammle für einen einſtmals großen Sänger“, ſagte ſie auf engliſch,„heute iſt er in tiefem Elend, und wir wollen ihm helfen Seien Sie großzügig, meine Herr⸗ ſchaften— ſeien Sie ſehr großzügig!“ Der Appell geſchah nicht umſonſt. Italieniſche und amerikaniſche Banknoten flogen in den Hut. Der alte Riccoride nahm einen Zettel, ſchrieb etwas darauf, ſaltete ihn ſchnell zuſammen und warf ihn dann gleichfalls in den Hut. Ein reicher Amerikaner gab das Silbergeld, das ſich in ſeiner Börſe befand.—„Das iſt viel zuwenig“, ſagte die Nikolajewna enttäuſcht,„Sie verfügen doch über eine Brieftaſche, mein Herr.“ Die Leute lachten, und dem Amerikaner blieb nichts weiter übrig, als ſeine Brieftaſche zu ziehen und einen guten Betrag in Dollarnoten zu ſpenden.—„Tun Sie alle Ihr Beſtes!“ ſagte die Sängerin aufmunternd,„tun Sie ſo, als ob ich ſelbſt im Elend wäre. Glauben Sie mir, ſeine Stimme war viel ſchöner als meine...“ Der alte Barkenführer der Villa war auch heran⸗ gekommen und trat verlegen auf die Nikolajewna zu. „Ich ſpende meinen Verdienſt des heutigen Tages“, ſagte er beſcheiden,„es iſt nicht viel.“ Er ſchüttete ſeine Börſe aus in den Hut, es waren etwa fünfzehn Lire. Die Sängerin war hingeriſſen, ſie umarmte ihn und gab ihm einen Kuß auf die Stirn.„Machen Sie es wie dieſer Brave!“ rief ſie den reichen Amerikanern zu.„Ein Armer ſpendet den Verdienſt eines Tages. Wenn Sie das gleiche tun, ſo hat Enrico Arnaldi ein ſorgenloſes Alter. Spenden Sie!“ i Und wieder hielt ſie den Hut den Gäſten hin, und die Banknoten flatterten binein. 8 traßen im Gouvernement von eineinhalb Meter Breite. Die neue Straße hat zunächſt eine Breite von drei Metern. Da das auf die Dauer au nicht genügen würde, iſt vorgeſehen, ſie ſpäterhin um das Doppelte zu erweitern. Hier wird ſich noch eine vier Meter breite Naturſtraße anſchließen. Sie iſt für das einheimiſche Gefährt, den Panjewagen, berechnet. Die Polen und Ukrainer ſchütteln den Kopf. Für ſie it es unfaßlich, wie an Stelle des Jahrhunderte alten ausge⸗ fahrenen Feldweges über Nacht eine moderne Betonſtraße ent⸗ ſtehen ſoll. Mit offenen Mäulern ſtehen ſie vor dem Teufels⸗ Vielleicht ahnen ſie, welcher Segen einſt den Straßen d Führers entſpringen wird. Aber begreifen— nein, be⸗ greifen können ſie es noch nicht. Neues aus aller Welt Ein geſunder S Im Hauſe des Austragsbauern Johann Kroneder in Triftern befinden ſich fünf Per die zuſammen über 400 Jahre alt ſi t iſt 78 Jahre alt, ſeine Ehefrau Schweſter, im Hauſe! ktorig Ortner. eine u trag lebt 76 Jahre. Die Aelteſte iſt mit 87 Jahren die Rentnerin Weibliche, Feuerwehr. Der Markt Türkheim kann nun⸗ eine größ Abteilung weiblicher ehr ſeig nennen. Frauen und Mädch und haben am Ende mit viel Kurſes be⸗ Beide Andorf 0 eine g zu. Am gleichen Sch nkenlager geworfen, äter war rige Mathilde bereits it dem Auto in eine Schafherde gefayren. Ein zer Birkenfeld das von Würzburg kam fuhr am ſtraße in der Nähe von Zellingen in eite s wurden ſieben Schafe getötet und einige an⸗ De. etz! 5 8 80 a Zwei junge Männer erſchoſſen. In der Nacht gegen 2.80 Uhr kam es in München zwiſchen drei jungen Männe zu Streitigkeiten. Einer der Männer, 29 Jahre alt zog hier⸗ auf eine Piſtole und gab einen Schuß ab, ohne zunächſt je⸗ f n. Er wurde aber dann von den beiden an⸗ weiter bedrängt, und ſchließlich feuerte er mehrere ſe auf ſeine Verfolger ab; er traf beide tödlich Der floh und brachte ſich vor dem Hauſe ſeiner Wohnung einen Schuß bei. Der Verletzte wurde in ein Kranken⸗ gebracht an feinem Aufkommen wird gezweifelt. Er wollte das Hochzeitseſſen ſtehlen. An einem Ge⸗ us wurde abends bemerkt, daß der Kellerroſt enk⸗ worden war. Beim näheren Juſehen ergab ſich, daß die entſtandene Oeffnung ein Mann in den Keller ein⸗ n war. dringling wurde herausgeholt. konnte zunächſt in der Dunkelheit entkommen. Aber ſchon am ſten Tage gelang es den Täter feſtzunehmen Er war in Keller eingeſtiegen, um für eine in ſeiner Familie ſtatk⸗ ide Hochzeitsfeſer die nötigen Lebensmittel zu ſtehlen. ei allerdings ſtatt in den Lagerkellex einer Kon⸗ (t in einen Privatkellerraum geraten, hatte aber 50 ate Eier gefunden die er mitgehen hieß. 85 Hund läuft vom Rieſengebirge zum Niederbergiſchen, In der vergangenen Woche wurde eine Familie in Neviges in der Nacht durch anhaltendes Bellen aus dem Schlafe ge⸗ ſtört. Als man ſchließlich nach dieſem Störenfried Ausſchau hielt, ſtellte ſich der Familie ihr ſchon längſt vergeſſener deutſcher Schäferhund entgegen, der beim Anblick der alten vertrauten Geſichter in ein unbeſchreibliches Freudengebell ausbrach. Vor mehr als ſechs Jahren war das Tier durch dritte Hand ins Rieſengebirge verkauft worden. Eines Ta⸗ ges machte er ſich aber auf und lief die vielen hundert Kilo⸗ meter weit wieder ins Rheinland zurück nach Neviges zu ſei⸗ nem alten Herrn. Daß auch die Freude des alten Beſitzers recht groß war, iſt verſtändlich, denn ſogleich erinnerte ſich auch das Tier an ſeine alten abendlichen Pflichten, dem Hausberrn die Pantoffeln zu bringen. eingel denz „Zehn Dollar für die Kamelte in Jhrem Haar!“ rief ein Amerikaner.—„Nein, zwanzig!“ rief ein anderer.— „Fünfzig!“ Die Sängerin neſtelte lachend die Blume aus dem Haar, gab ſie hin und nahm den Betrag in Empfang. „Zwethundert Dollar, wenn die Signora noch ein⸗ mal ſingt und wenn Maeſtro Verdi ſie begleitet!“ rief jemand von einem ferneren Tiſch.—„Bravo!“ ſagte Verdi und erhob ſich.„Das iſt ein guter Gedanke] Es ſoll geſchehen!“ Alles ſtand auf und begab ſich in gehobener Stim⸗ mung in das Innere der Villa. Die Nikolajewna ſah den Barkenführer abſetts ſtehen. Sie trat auf ihn zu.„Du kommſt doch mit hinein?“ fragte ſie. „Signora, ich paſſe nicht in dieſe vornehme Geſell⸗ ſchaft“, wendete er ein. „Vornehm?“ fragte ſie ſpöttiſch.„Ich wünſchte, dieſe Reichen hätten alle ſo vornehm geſpendet wie du!“ Sie legte ihren Arm in den ſeinen, führte den Widerſtreben⸗ den hinein und wies ihm einen guten Platz in dem großen Geſellſchaftsſaal an Er ſaß ein wenig beklommen auf ſeinem Stuhl, dennoch glücklich, an dieſem erleſenen Abend teilnehmen zu dürfen. Verdi ſetzte ſich an den Flügel. Gäſte der Villa, die ich ſchon zurückgezogen hatten, kamen aus ihren Zim⸗ nern herbei. Ihnen war, als träten ſie in eine ver⸗ zauberte Welt. Enrico Arnaldi ſaß im Hintergrund, und die Tränen rannen ihm über die Wangen. Zum Schluß begann die Ruſſin wieder das große Sammeln, und der alte Filz quoll über von Banknoten. Als ſie ihn dem Alten überreichte, konnte er nicht ſprechen vor Erſchütte⸗ rung und zog ihre Hand lange an ſeine Lippen. Verdi klopfte ihm leicht auf die Schulter und ging mit ihm in ein Nebenzimmer. „Ich habe noch nichts gespendet, mein Lieber“, ſagte er. 5 „Ihr habt geſpielt, Maeſtro— und wie geſpielt! Wie ſoll ich Euch das danken!“ „Du kennſt mein Haus in Genua; ich werde dir dort ein Zimmer herrichten laſſen, da ſollſt du wohnen bis an dein Ende. Für Frühſtück und Mittageſſen wird ge⸗ ſorgt. Biſt du einverſtanden?“ i „Es iſt alles wie ein Märchen, Maeſtro..“ ſtam⸗ melte der Alte und griff nach der Hand des Meiſters, um ſie warm und dankbar zu drücken. Die beiden ſprachen noch über ſchöne, längſt ver⸗ gangene Zeiten. Schließlich verabſchiedete ſich der alte Sänger von Verdi und von der Ruſſin, um nach Como zurückzuwandern, wo er in einer ärmlichen Herberge wohnte. Er war noch verwirrt von dem Segen, den dieſer Tag für ihn gebracht hatte, und dankte dem Himmel, det ihn gerade an dieſem Abend nach der Villa d'Eſte ge⸗ führ! hatte. 5 i jeden noch gen ſoll ſehe! Paa eine fütte Bes etwe wir! ſam gen, gela 2 3 8 — Weihnachtliches Werkſchaffen im Bo Spieczeug für die Kleinen.— Aus Altem wird Nützliches gemacht. NSG. Holzklötzchen, Latten, Bretter, Kiſten, Sägen, Feilen, Schnitzmeſſer, Farbkaſten und Pinſel, Leimtopf und Lack. Nanu denkt jeder, was ſoll denn damit geſchehen? Aber da brauchen wir nur unſere Jundmädel zu fragen, in deren Heimen wir all dieſe Dinge vorfinden oder jetzt ſchon zt, vorgefunden haben. In der Zwiſchenzeit hat ich viel getan. Sie haben geſägt und gehämmert, nd gefeilt, gemalt und geleimt, bis alles gebaſtelt s ſie nun in ihren Ausſtellungen zeigen. ne Holzklötzchen lagen da herum und ſahen aus, als ichts zu gebrauchen, aber ſiehe da, ſie wurden und ⸗gefeilt, bemalt und geleimt, eines nach en und nun, wer erkennt in der kleinen niedlichen Eiſenbal ch die alten Klötzchen? Eine kleine Wiege ſchau⸗ kelt gemütlich auf zwei Kleiderbügeln, aber niemand ſieht dem Wieglein an, daß e⸗ 1 ls Obſtkorb gedient hat. Der originellen B l wohl auch niemand glauben, wenn aß ſie aus Zigarren⸗ ſt anden if Stück Spielzeug ſeine all in den badischen Untergauen ſind Ausſtellun⸗ die zeigen, was unſere Jungmädel gebaſtelt haben, 0 Ue gen nun, um an hnachten vielen, vielen kleinen Kameradinnen und Kameraden mit dem ſelbſtgefertigten Spielzeug eine Freude zu bereiten Rutters Flickk 7111 5 aſten iſt für ein BDM⸗Mädel zur Weih⸗ nachtsz imer, wenn er auch ſchon faſt leer zu ſein ſcheint, noch eine gute Fundgrube. Wir wollen aus Al⸗ tem etwas Neues machen lautete die Parole. Und daß mit Erfindergeiſt und gutem Willen ſo etwas möglich it, das haben unſere Mädel bewieſen. Die Heimabende in der Vorweihnachtszeit waren ausgefüllt mit eifrigem Nähen und Sticken, Stricken und Flicken, aus jedem Stück Stoff, jedem Reſt und jedem getragenen Kleidungsſtück läßt ſich noch etwas arbeiten für kleine oder große Kinder. Da lie⸗ gen Strümpfe, deren Füßlinge entzwei ſind. Aus ſo etwas ſoll was werden? Und daß etwas daraus werden kann, das ſehen wir gleich, denn auf einem Tiſch liegen ſchon ein Paar fertige Unterhöschen. Aus einem dicken Mantel iſt eine feſte Jungenhoſe geworden und ein Paar warm ge⸗ fütterte Fäuſtlinge, aus Großmutters Leinenhemd ein wei⸗ ßes Jäckchen oder eine Bluſe— und ſo aus jedem Stück etwas, was nützlich iſt und Freude macht. Auch unfere Mädel ſtellen aus, was ſie gewerkt und ge⸗ wirkt haben und zwar gemeinſam mit den Jungmädel zu⸗ ſammen. Jeder Untergau hat augenblicklich ſeine Ausſtellun⸗ gen, zu deren Beſichtigung alle Volksgenoſſen herzlich ein⸗ geladen ſind. Kein Mitleid, ſondern Achtung! Rückſichtnahme auf unſere Kriegsopfer iſt die vornehmſte Aufgabe der Volksgemeinſchaft. NSG. Die Teilnahme des ganzen deutſchen Volkes am Schickfal der beſchädigten und verwundeten Frontſoldaten iſt während des fetzigen Krieges größer, hingebender und herzlicher geworden. Aus dieſer Einſtellung heraus wurde auch die Rückſichtnahme auf die Kriegsopfer im täglichen Verkehr mehr und mehr die vornehmſte Aufgabe der Volksgemeinſchaft. Dieſe erfreuliche Wandlung in der Geſinnung iſt die Frucht der ſtetigen Aufklärung der Partei für die Opfer des Krieges. Unermüdlich hat ſich hier beſonders die von der Partei mit der Betreuung der Kriegsopfer beauftragte NS⸗Kriegsopferverſorgung für die rückſichtsvolle Behandlung der Kriegsbeſchädigten unter anderem auch im täglichen Verkehr eingeſetzt. Ungezählte kleine Aufmerkſamkeiten und unauffäl⸗ lige Hilfeleiſtungen werden heute dem Beſchädig⸗ ten überall auf der Straße, in der Straßenbahn oder bei ſonſtigen Gelegenheiten erwieſen. Da wird ein blinder Kamerad vorſichtig von einem Volksgenoſſen über die Straße geleitet. An Brennpunkten des Verkehrs kommt dem Beſchädigten freundlich der Verkehrsſchutzmann zu Hilfe. Dort läßt man ihm im Fahrſtuhl den Vortritt. In der Ver⸗ Dunkelung geleitet ihn gern ein lksgenoſſe ſicher zum Ziel. Höflich wartet der Wagenführer an der Halteſtelle Roch eine Sekunde bis er heran und eingeſtiegen iſt Selbſt am dichtgefüllten Wagen wind ihm die Straßenbahnſchaff⸗ nerin noch einen Platz freimachen; ſie iſt die Fürſorge ſelbſt. Ihr Mann ſteht ſa auch an der Front. In den mei⸗ ſten Fällen iſt dies aber nicht erforderlich; es ſteht ſchon von ſelbſt ein Volksgenoſſe auf, um ihm ſeinen Platz anzu⸗ bieten. Ganz beſonders ſein Kamerad, der aktive Soldat, ſtellt ihm kameradſchaftlich ſofort ſeinen Platz zur Verfü⸗ gung oder bietet ihm ſonſtwie ſeine Hilfe an. Was von der Straßenbahn geſagt iſt. gilt ebenſo von den anderen Ver⸗ kehrseinrichtungen Es beſteht hier ein lobenswerter Wett⸗ eifer. Auch der motoriſierte Straßenverkehr nimmt dank der zuvorkommenden Haltung des NSKK auf die Beſchädigten die erforderliche Rückſicht. Auch von Amts wegen iſt dafür geſorgt, daß der Schwerbeſchädigte überall ſofort abgefertigt wird. Vielſeitig ſind die auch während des jetzigen Krieges nicht aufgehobenen Vergünſtigungen, die aus beſonderer Für⸗ ſorge die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Verkehrseinrichtungen dem Beſchädigten angedeihen laſſen. Sei es, daß ihm un⸗ ter beſtimmten Vorausſetzungen die Fahrt in der 2. Klaſſe der Deutſchen Reichsbahn, oder daß ihm ſonſtige Fahrtver⸗ günſtigungen oder Fahrpreisermäßigungen gewährt wer⸗ den. Die Kriegsopfer wollen kein Mitleid, ſondern nur die verdiente Anerkennung und Achtung der an⸗ deren für das von ihnen für die Allgemeinheit darge⸗ brachte Blutopfer. Sie wollen ganz beſonders im täglichen Verkehr entſßrechend dieſem Opfer behandelt und nicht rück⸗ ſichtslos beiſeitegeſchoben werden. Unvorſtellbar ſind oft für den Außenſtehenden die Beſchwerden und Schmerzen, die täglich von ihnen in ſtillem Heldentum ertragen werden. Der Führer ſelbſt hat durch den Nationalſozialismus den deutſchen Kriegsopfern wieder zu Ehre und Recht verhol⸗ fen. Es muß daher ſeinem Willen gemäß eine Her zens⸗ angelegenheit des deutſchen Volkes werden. den Kriegsopfern noch mehr als bisher ganz beſonders im täglichen Verkehr die Zuvorkommenheit und Rückſichtnahme zuteil werden, auf die ſie mit Rückſicht auf das von ihnen f ie Volksgemeinſchaft gebrachte Opfer einen berechtigten Anſpruch haben. Arbeitsmaiden tragen Weihnachtsfreude ins Eiſaß i Nc. In allen 50 Lagern des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche Jugend im Gau Baden wird ſeit Wo⸗ chen genäht und gebaſtelt, geſtrickt und gezimmert. Man will einer oß Zahl von Kindern im deutſchen Elſaß eine kleine ihnachtsfreude bereiten. Die Lagerführerin⸗ nen hatten kaum die Parole ausgegeben, da waren auch die Maiden ſchon mit einem wahren Feuereifer dabei. Ein La⸗ ger wollte das andere übertreffen. Ein Beſuch im ſchönge⸗ legenen La m⸗Dillweißenſtein gab uns einen kleinen Ein vorweihnachtliche Schaffen. e Freude im Lager. idenbotſchaft ins Lager Die Gruppenführerin daß die Arbeitsmaiden die Weihnachtsge⸗ Die eine Ir gente peiſönl Weißenb a ſprach aus den Geſichtern der Maiden, die zu einem großen Teil in der Oſtn imatet ſind. Seit Oktober leben und arbeiten ſie hie froher Gemeinſchaft mit den übrigen Maiden, die aus den Gauen Baden, Weſtmark und Würt⸗ temberg kommen. Mit berechtigtem das zeigen, was ihre Freizeit genäht und geb net und bereits gerichtet zum Einpacken Kinderkleidchen und ⸗höschen, wollene Strümpfchen und zierliche Strohpantoffel. Daneben aber auch wunderſchöne Puppen und anderes Spielzeug. Die meiſten Maiden hatten ſchöne Puppen und anderes Spielzeug. Die meiſten Maiden hatten vom letzten Beſuch im Elternhaus alte Stoffreſte mitgebracht oder die Oſtmärkerinnen ließen ſich raſch etwas ſchitzen. Dann wurde aber auch gründlich die„Theaterkiſte“ des Lagers„geplün⸗ dert“. Man hat im beſten Sinne aus Altem Neues gemacht. Die beſondere Ueberraſchung. Wenn nun die Maiden des Lagers Pforzheim⸗Dill⸗ weißenſtein am 17. Dezember erſtmals über den Rhein ins Elſaß fahren, dann wollen ſie aber den Kindern noch eine beſondere Ueberraſchung bereiten. Raſch hatte man das ſchöne Märchenſpiel„Hänſel und Gretel“ eingeübt und als wir nach einem Rundgang durch das Lager in den Tagesraum traten, konnten wir gleich der„Hauptprobe“ beiwohnen, Faſt alle ſüddeutſchen Mundarten konnte man dabei feſtſtellen. Während die Stiefmutter in ihrem unver⸗ fälſchten Wiener Dialekt energiſch auftrat, konnten der Va⸗ ter und die beiden Kinder Hänſel und Gretel ihre ſchwäbi⸗ ſche Heimat nicht verleugnen. Die böſe Hexe aber verriet mit jedem Wort, daß ſie aus Baden ſei. Zum Schluß haben wir alle herzlich gelacht und die Hoffnung ausgeſprochen, die bevorſtehenden Weihnachtsfeiern in den Kreiſen Weißen⸗ burg und Hagenau möchten unſeren Elſäſſern ein neuer Be⸗ weis für die enge und herzliche Verbundenheit aller deut⸗ ſchen Stämme ſein Viele Volksgenoſſen aus dem Elſa ß, Eltern und Kin⸗ „werden am Dienstag erſtmals Arbeitsmaiden in ihrer nucken Uniform ſehen. Sie werden damit mit einer Ein⸗ ichtung in Berührung kommen, die unlösbar mit dem Na⸗ tionalſozialismus und Großdeutſchland verbunden iſt. Die Maiden des Lagers Pforzheim⸗Dillweißenſtein, die Weih⸗ nachtsfreude ins Elſaß tragen dürfen und meiſt zum erſten Male ihren Fuß über den deutſchen Strom ſetzen, werden ſich dabei des Wortes erinnern, das als Loſung in ihrem Tagesraum ſteht:„Wollen wir uns nicht freuen des weiten Feldes, das ſich vor uns auftut, wollen wir uns nicht freuen, daß wir Kraft in uns fühlen und daß unſere Auf⸗ gabe unendlich iſt.“ Aus Baden und den Nachbargauen — Haufen, Kr. Sigmaringen.(Kind tödlich ver⸗ brüht!) Das vier Jahre alte Enkelkind Otto der Famirie Theodor Steinhauſer fiel in einem unbewachten Augenblick in einen Kübel voll ſiedendheißen Waſſers und verbrühte ſich dabei derart, daß es kurz darauf im Krankenhaus ſei⸗ nen Verbrennungen erlag. 5 — Wittlingen, Kr. Münſingen.(In die Trans miſ⸗ ſi o nigeraten) Der bei der Baumwollſpinnerei Leuze beſchäftigte Georg Auer geriet beim Anlaufen ſeiner Ma⸗ ſchine mit der Hand zwiſchen zwei Riemen. Die Hand wurde ihm dabei abgedrückt. durfte uns die Lagerführerin en in wenigen Wochen in ihrer t haben. Da lagen ſchön geord⸗ 2 Langen(Auf der Wieſe vom Tode ereilt.) Ein 64 jähriger Ruheſtandsbeamter, der auf ſeinem Wieſen⸗ grundſtück landwirtſchaftliche Arbeiten verrichtete, erlitt einen Herzſchlag und ſank tot um. . Joß Fritz, der Bundſchuhführer aus Antergromvach. Unter den Führern des Bauernkrieges ragt ein Sohn des Dorfes Untergrombach bei Bruchſal beſonders hervor, es iſt Joß Fritz. Er organiſierte den Aufſtand im Kraichgau und entrinnt als einziger dem blutigen Ge⸗ richt, das durch treuloſen Verrat des Erſinger Beteiligten Laux Ra ürſtbiſchof abgehalten wurde. Er taucht 6 rrhein auf und wird hier Zedankens, dem er in en Ausdruck zu geben verſtand. Joß Fritz et n Rebell, ſondern ein großzügiger, begab⸗ ter Organiſator. Da er ſelbſt aus dem Bauernſtand kommt, wußte er genau über ſeine Leiden und Nöte Beſcheid. Mit nüchternem und klarem Verſtand bereitete er den Aufſtand trotz der Fehlſchläge immer wieder vor und hat als alter Mann im Jahre 1525 den„Fürgang“ des Bundſchußhs er⸗ leben dürfen. Es iſt ſchade, daß wir über ſein Leben ſehr nig kennen, da er ſich dauernd in der Verborgenheit aufhalten mußte. Die Gemeinde Untergrombach aber hat Grund, ſtolz zu ſein auf ihren großen Sohn, der vor vier J Deutſchland ahrhunderten ein Ziel verfolgte, das erſt im Adolf Hitlers ſeine Erfüllung fand. it 3 amaturgen Rainer Schlöſſer. vollbeſ Straßburger Im Us Rainer Schlöſſer, ſprach Dramaturg Dr. rigent im Reichsminiſterium für Volksauf 5 klärung und Pro⸗ 7 haganda, has Thema„Goethe in Straßburg“. 9 55 2 1 2 5 Des Dichters und Menſchen Goethe gerade einem Zeitpunkt zu gedenken, da das Elſaß ſeinen in Wirklichkeit elt; u 9 5 nie verloren gegangenen 0 wieder er⸗ halte, der einer ſeiner Weſenszüge auch durch die Fremd⸗ herrſchaft von Jahrhunderten geblieben ſei, beweiſe Goethes * hichtlichen Dingen. Der Redner ſtellte ng durch vermeintliche teil an den welt f vielleicht dur dieſem Z s weideutige ngen Goethes hervorgerufene Zerrbilder mit geſchichtlich und hiſtoriſch fundierten Argu⸗ menten auf den Boden von Tatſachen, mit denen ſich das Deutſchland des napoleoniſchen Zeitalters in anſcheinend zwieſpältigem ſeeliſchem und völkiſchem Ringen auseinan⸗ derzuſetzen hatte, aber das gerade Goethe ſchon als Hüter deutſcher Tradition und Geiſteshaltung ſah. Und hier bereits datieren die erſten Anfänge einer völkiſchen Mobiliſierung durch Schiller und Goethe. Uebergehend zu Goethes Aufenthalt in Straßburg und im Elſäſſer Land, ſagte Rainer Schlöſſer u. a. weiter, wer über Goethe ſpreche, ſpreche über den deutſchen Geiſt über⸗ haupt. Sein Verweilen in Straßburg angeſichts des Mün⸗ ſters Erwin von Steinbachs habe Keime gelegt zur ſchöp⸗ feriſchen Entfaltung von gigantiſchen Ausmaßen und ſphä⸗ renhaften Höhen, zweifellos befruchtet durch ſeine erſte poe⸗ tiſche Liebe zu Friederike von Seſenheim. Hier breche be⸗ reits in ſeinen Schöpfungen das durch, was dem ſpäteren deutſchen Geiſtesheros das Charakteriſtiſche und Univerſelle verleihe. Hier werde auch die unlösbare Verbundenheit Goethes mit Straßburg und mit dieſemalemanniſchen Land überhaupt dokumentiert, in dem er Eindrücke und Anregungen ganz beſonderer geiſtiger und ſchöpferiſcher Art empfing. Das urdeutſche Weſen dieſer Menſchen aber habe ihn vollends beglückt, zumal Goethe bekanntlich grund⸗ verſchiedene Divergenzen völkiſcher und ideeller Struktur hier anzutreffen erwartet hatte. Dr. Rainer Schlöſſer ſtreifte ſodann noch in einigen markanten Sätzen Deutſchlands erſte kulturelle Stellung in der Welt, die ſich nach ſchmachvollen Zeiten gegen engliſche Borniertheit und franzöſiſche Selbſtüberhebung aus der in⸗ neren Kraft ihres Weſens heraus wieder glänzend gefeſtigt habe. 7 OSaarbergmannskmoer beſcheert Weihnachtsfeier mit Dr. Ley. DNB. Saarbrücken, 16. Dez. 336 Kinder verunglückter und im Kriege gefallener Bergleute von der Saar waren am Sonntag in der Tonhalle zu Saarbrücken, dem Kamerad⸗ ſchaftsheim der Saargruben AG., Gäſte des Reichsorgani⸗ ſationsleiters Dr. Ley. Weihnachtliche Stimmung erfüllte den großen Saal. Dr. Ley ſprach zu den Kindern. Er über⸗ brachte die Grüße des Führers und ſprach von Weihnachten, dem Feſt, an dem ſich die Familie vereint, die die Freude teilt und die Sorgen gemeinſam trägt. Er ſprach von der Volksgemeinſchaft, dem herrlichen Geſchenk, daß der Füh⸗ rer uns Deutſchen gemacht hat. Heute ſind wir in Deutſch⸗ land alle eine einzige Familie, anders als früher, da das Volk in Klaſſen zerriſſen war. Mit dem Gruß an den Füh⸗ rer beſchloß er ſeine Anſprache. N Dann erſchien auf der Bühne der Weihnachtsmann, der die Kinder zu den Geſchenken führte. Der Vorhang öffnete ſich vor einem reichen Gabentiſch. An der Hand der Mutter traten die Kinder heran zu Dr. Ley und ſeiner Frau, um mit leuchtenden Augen Spielſachen, Bücher und nützliche Gegenſtände in Emnfang en nobmon Aus dem Elſaß Hagenau. Die Hand abgeriſſen.) In einem Spinnereibetrieb in Biſchweiler kam ein Arbeiter unglück⸗ licherweiſe mit der Hand ins Getriebe, wobei ihm die Hand vollſtändig abgeriſſen wurde. Arbeis(Elſaß.)(Vierjähriges Mädel ver⸗ brüht.) In einem unbewachten Augenblick ſtürzte das 4 Jahre alte Töchterchen der Familie Maſſon in ein Gefäß mit kochendem Waſſer. Das Kind verbrühte ſich derart ſchwer, daß es bald darauf ſeinen Brandwunden erlag. 6 N 8 8 Leig: 200 f Kunſthonig, 100 f Zucker, 50 b Butter(ſorgarine), 1 Ei, etwas Salz, 7/2 geſtr, Teel. gemahlener Unis oder Zimt, 2 Uropfen Dr. Oetter Back⸗Aroma Bittermandel, 10 Eropfen Dr. Oetker Kuchen gewütz Aroma, 1 Eßl. Waſſer, 500 6 Weizenmehl. 1 Päckchen Dr. Oetker„Baclin“. Sullung: 250 b geſchälte, kleingeſchnittene kipfele), 128 f geteinigte Boſinen und Korinthen, 68 b in Würfel geſchnittenes Zitronat, 50 8 gehackte Mandeln oder haſelnußlerne, abgeriebene, gelbe Schale einer Zitrone, 1 in Stücke geschnittene Zitrone(ohne Schale), 1 Eßl. Waſſer, 50 e Zucker. Cut 100 e pudetzucker, 1——2 Eßl. zitronenſaft. aufgekocht. 5 + 9. 0 N 5 ö 0 0 22 nu Sog eHund isi: ö 5 5 6 0 1 Honig, Zucker und Sett werden zerlaſſen. In die faſt erkaltete Maſſe rührt man das Ei, die 2 8 Gewürze, das Waſſer und 7/8 des mit„Backin“ gemiſchten und geſiebten Mehls. Den Reſt des 3 Mehls verknetet man mit dem Leigbrei zu einem feſten Ceig. 2/3 davon rollt man auf einem gefetteten Baäblech aus(reicht für 3/4 eines Bleches von 32 K 46 em) und drückt ihn an den Seiten etwas hoch. Der übrige Ceig wird paſſend zu einer Decke werden die Zutaten miteinander vermengt und unter Rühren einmal aufgekocht. Nach dem Erkalten verteilt man ſie gleichmäßig auf dem mit Teig belegten Backblech, legt die Ceigdecke darauf und ſticht ſie mit einer Gabel mehrmals ein.— ) An Stelle der Apfel kann man auch 500 g nicht zu füße Marmelade verwenden. Der Eßlöffel Waſſer und die 50 6 Zucker ſind dann nicht erforderlich, Außerdem wird dieſe Süllung nicht Badzeit: Etwa 20 Minuten bei ſtarker Hitze. ür den Guß rührt man den geſiebten Puderzucker mit ſo viel Zitronenſaft glatt, daß eine dickflüſſege Mafſe entſtegt. Sofort nach dem Backen beſtreicht man den Kuchen damit und ſchneidet 8 ihn in gleichmäßige Streifen(etwa 3 89 em). De Oatise, Bachpiulbe, lt. Sür die Süllung „ a Bitte ausschneiden! 3 Lalcale Nuud schau Dankbar Weihnachten feiern NS.„Wie gehts, Frau Lehmannd Sie ſehen ja ſo nie⸗ dergeſchlagen aus! Haben Sie Aerger gehabt?“ Frau Leh⸗ mann ſchüttelte mißmutig den Kopf:„Aerger gerade nicht. Bloß... Na ja, die ganze Zeit.. Das laſtet auf einem wie ein Gewicht!“„Aber, Frau Lehmann! Gewiß, Kriegszeit iſt immer ſchwere Zeit! Doch, haben wir es nicht alle zu tra⸗ gen. Sie, ich und die andern auch? Und iſt es nicht ein ſtol⸗ zes Gefühl, an den gewaltigen Siegen durch kleine eigene Opfer und Verzichte beteiligt zu ſein. Laſſen Sie nur, Weih⸗ nachten wird auch Sie wieder ganz aufhellen!“„Weihnach⸗ ten?“ ſah Frau Lehmann unwirſch zur Seite,„wird wohl nicht viel werden diesmal. Keine Stimmung!“ „Und was werden Ihre vier Kinderchen dazu ſagen? Und Ihr Mann an der Front? Kopf hoch, Frau Lehmann! Sie haben ja gar keinen Grund zu Ihren Stirnfalten. Haben Sie Geldſorgen? Nein! Nahrungsſorgen? Es iſt immer noch der Tiſch für jeden gedeckt! Schauen Sie ſich um, wie trotz aller ernſten Zeiten feder mit hoffnungsfreudigem Geſicht ſein Werk anpackt, denn jeder weiß, daß es dem Siege ent⸗ gegengeht! Weihnachten ſoll uns ein Feſt der Beſinnlichkeit. der inneren Sammlung und der Freude werden! NSV, NS-⸗Frauenſchaft, die HJ— ja die ganze Partei arbeitet ſeit langem daran, den Feſtglanz vorzubereiten. Wollen Sie al⸗ lein beiſeiteſtehen? Das geht doch nicht, ſchon wegen ihrer Kinder. Die freuen ſich ſicher rieſig auf Weihnachten! Und dann denken Sie auch ein wenig an Ihren Mann im Felde, an unſere Soldaten! Wärs nicht undankbar, ihnen ein un⸗ freundliches Geſicht zu zeigen? Durch ihren Einſatz haben ſie es ermöglicht, daß wir daheim Weihnachten in Ruhe und Feſtesfreude feiern können! Ein fröhliches Geſicht, heitere Laune und ein Herz voll Feſtesglanz ſind der ſchönſte Dank für unſere Soldaten! Aus ſedem Heimatbrief, jedem Päckchen muß ihnen das entgegenleuchten!“ Zinn. Ruhetage für Gaſtſtättenperſonal Um den an Feiertagen meiſtens ſtark in Anſpruch genom⸗ menen Gefolgſchaftsmikgliedern des Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbes die Möglichkeit zur Erholung und Aus⸗ ſpannung zu verſchaffen, hat der Reichsarbeitsminiſter im Benehmen mit der Deutſchen Arbeitsfront angeordnet, daß ihnen für jeden Feiertag, an dem ſie länger als ſechs Stun⸗ den beſchäftigt werden, neben dem wöchentlich zu gewähren⸗ den Ruhetag ein zuſätzlicher Ruhetag unter Fortzahlung des Lohnes zu gewähren iſt,. Der Ausgleich iſt für folgende Feiertage vorgeſehen: für den Nationalen Feiertag des deut⸗ ſchen Volkes, den erſten und zweiten Weihnachtsfeiertag und den Neujahrstag, ſoweit dieſe nicht auf einen Sonntag fallen, ferner auf den Oſtermontag und den Pfingſtmontag. Damit die Gefolgſchaftsmitglieder an der allgemeinen Feier⸗ tagsſtimmung teilnehmen können, iſt der Ausgleich möglichſt im Anſchluß an den Feiertag vorzunehmen. Er muß ſpäte⸗ ſtens am Ende der Salſon erfolgen. Während der Dauer des Krieges kann die Freizeit auch im Anſchluß an einen Ur⸗ (aul gewährt werden. In dieſen Jahre fallen die beiden Weil nachtsfeiertage, jowie der Neufahrstag auf Werktage. Die Gefolgſchafts mitglieder des Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbes, die an dieſen Tagen voll beſchäftigt werden, erhalten daher durch die Anordnung einen Anſpruch auf drei zuſätzliche bezahlte Ruhetage. Sie werden die ſozialpo⸗ litiſch bedeutſame Maßnahme des“ Reichsarbeitsminiſters daukbar begrüßen, Näheres iſt der Anordnung ſelbſt zu ent⸗ nehmen, die in der nächſten Nummer des Reichsarbeits⸗ blattes veröffentlicht wird. — Fehlende Lohnſteuerkarten bei einberufenen Arbeit⸗ nehmern, Der Reichsfinanzminiſter gibt in einem Runderlaß, der im Reichsſteuerblatt Nr. 100 zum Abdruck gelangte, Anweiſungen für die Behandlung von Lohnſteuern bei Ar⸗ beitnehmern, die zur Wehrmacht einberufen ſind und denen keine Lohnſteuerkarte von der Gemeindebehörde ausgeſtellt wurde. In ſolchen Fällen iſt der Arbeitgeber bei Zahlungen berechtigt, die Lohnſteuer nach den Merkmalen der Lohnſteuer⸗ karte 1940 und, beim Fehlen auch dieſer Lohnſteuerkarte, in entſprechender Anwendung des 8 38 der Lohnſteuerdurchfüh⸗ rungsbeſtimmungen einzubehalten. In der Nichtvorlage der Lohnſteuerkarte durch einen zur Wehrmacht einberufenen Arbeitnehmer iſt grundſätzlich kein ſchuldhaftes Verhalten im Sinne des§ 37 der Lohnſteuerdurchführungsbeſtimmungen zu erblicken. Es iſt jedoch 1 getroffen, daß alle zur Wehrmacht einberufenen Arbeitnehmer, die eine feſte Woh⸗ nung im Inland haben, für 1941 ihre Lohnſteuerkarte er⸗ halten. r 5* — Die Fettmarken auf der Reiſe. Der Umtauſch der über Butterſchmalz lautenden. Einzelabſchnitte der Reichsfett⸗ karte in Reiſe⸗ und Gaſtſtärtenmarken iſt durch einen Rund: erxlaß des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft dahin geregelt worden, daß die Ernährungsämter an⸗ ſtölle von Butterſchmalz Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken für Margarine auszugeben haben. Anſtelle von 100 Gramm Butterſchmalz erhält man Reiſe⸗ und Gaſtſtätzenmarken für 125 Gramm Margarine. Mengen unter 5 Gramm ſind ab⸗ zurunden. Für 50 Gramm Butterſchmalz gibt es beiſpiels⸗ weiſe 60 Gramm(ſtatt 62.5 Gramm) Margarine. Auch für den Umtauſch von Quarg ſind beſtimmte Vorſchriften er⸗ gangen. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 16. Dez. liche Notierungen unverändert. elſäſſiſchen Fa Sämt⸗ Ausgezeichnete Qualität der Tabake Jlokter Verlauf der Tabakeinſchreibungen in Heidelberg. Trotz der für die Tabakauftrocknung nicht beſonders günſtigen Witterung der letzten Wochen und Monate hat ſich die Entwicklung der Hauptguttabake, wie die Tabakein⸗ ſchreibungen in der Zeit vom 28. November bis 14. De⸗ zember in Heidelberg bewieſen haben, aus den verſchieden⸗ ſten Anbaugebieten recht gut geſtaltet. Zunächſt kamen das Aufgebot der Bergſtraße und Teile des Neckaran⸗ baugebietes in einer Geſamthöhe von rund 38 000 Zentner zum Angebot. Der Landesverband württembergi⸗ ſcher Tabakbauvereine brachte rund 13 000 Zentner Haupt⸗ und Obergut aus ſeinem Anbaugebiet. Bei dieſen württembergiſchen Tabaken haben ſich die deutſchen Rohtabakkaufleute beſonders ſtark eingedeckt, do dieſe Herkünfte für den Handel ganz beſonders geeignef ſind. Denn bei ſorgfältiger Sortierung und fachmänniſcher Vergärung laſſen ſich hier beſonders wertvolle Rohſtoffe für die Verarbeitung gewinnen. Der Landesverband badiſcher Tabarbauverein⸗ brachte neben dem Hauptgut aus den Anbaugebieten Neckar und Bruhrain noch 18 000 Zentner Hauptguttabak aus dem Bühlertal, dem Hanauer Land und Ried, außerdem noch 12 000 Zentner aus der badiſchen Haardt. Auch aus dem Kaiſerſtuhlgebiet waren einige 100 Zentner vorhanden. Daß die Zigarreninduſtrie und die deutſchen Rohtabak⸗ kaufleute an den vorzüglichen Qualitäten der ſüddeutſcher Tabake beſonders intereſſiert waren, iſt angeſichts der Rohſtoffknappheit gerade in hochwertigen Sorten ver⸗ ſtändlich. Die letzten Einſchreibungen für die inländiſchen Roh⸗ tabake der Ernte 1940 finden am 7. und 8. Januar wie⸗ der in Heidelberg ſtatt. Dabei kommen zum Aufgebot u. a. 50.000 Zentner Hauptgut aus den Zigarrenanbauge⸗ bieten des Landesverbandes Baden, dem Bühlertal, dem Hanauer Land und der„Marſch“. Am 2. Einſchreibungs⸗ tag kommen die Hauptguttabake und das Obergut aus den Anbaugebieten Franken und Mitteldeutſchland zum Aufge⸗ bot. Mit Abſchluß dieſer beiden Tage wäre dann die ge⸗ ſamte deutſche Tabakernte aus dem Jahre 1940, die einen ſehr guten Charakter aufweiſt, zum Verkauf ge⸗ kommen Die Geſamternte aus den Anbaugebieten Rhein⸗ land,. Graudenz, Oſtpreußen iſt bereits an frühere Käufer zugeteilt worden. Auch die aus der elſäſſi⸗ ſchen Tabakernte nicht benötigten Tabakmengen für die ationen wurden bereits zugeteilt. Moderner Märchendunſt Von Max Jungnicker. „Wie iſt denn das mit den Engeln?— Erzähle doch! Erzähle doch!“ Ja, ſo drängt ein kleines Mädchen. Seine Augen hängen an meinem Munde. Und nun erzähle ich, wie die Engel aus der blauen Himmelstür herausflattern:„Die Pausbäckigen, Stups⸗ näſigen, Spielhändigen, Purzelbaumherzigen. Oh, die Lichtverſchneiten, die ſchwärmeriſchen Blumengeſichter, die Gottes glücklicher Gedanke geſchaffen, durch die Gottes zarteſte Sprache redet, alle dieſe Engel heben die ſchnee⸗ weißen Flügel und flattern aus der Himmelstür. Es ſind ſo viele. Eine Wolke iſt es, eine Engelswolke. Und ſie werden alle von einer ſingenden Unruhe, von einem Glücksfieber, von einer ſüßen Berauſchtheit er⸗ griffen. Es iſt ein Blinkern und luſtiges Flinkern in der Luft. Manchmal ſieht Gott noch ein ſehnfüchtges weißes Aermchen, eine flatternde Locke, eine weiße, nackte Bruſt. Die Engel ſchweben überm Tannenwald.“ „Nicht wahr, jetzt kommt ein Flieger an?“ So fragt ſie mit hungrigen Augen. „Ein Flieger?“ Sie hat mich mit ihrer Frage ganz aus der Phanta⸗ ſiererei gebracht.— Ein Flieger?— Nein, damit hatte ich nicht gerechnet. „Ja, jetzt kommt ein Flieger] Der knattert und rat⸗ tert. Das klingt wie das helle Pochen des Silberham⸗ mers, mit dem Gott das Weltendach ſchmiedete. Ein Rieſenvogel iſt es. Licht und Mondſechein tragen das Un⸗ getüm. Immer näher und näher kommt es wie ein ſur⸗ rendes Geſpenſt.“ „Nicht wahr, jetzt müſſen die Engel rechts fliegen?— Sonſt paſſiert was. Sonſt fährt ſie ja der Flieger um.“ „Natürlich fliegen ſie rechts.“ Oh, ich wollte eine ſchöne Geſchichte hinphantaſieren, ſo ganz aus Blau und Silberweiß. Und nun ſpricht ſie dazwiſchen, und nun muß ich erzählen, daß ſelbſtverſtänd⸗ lich die Engel auch alle Polizeiverordnungen kennen. Und dann muß ich erzählen, was der Flieger gedacht hat, als er die Engel fliegen ſah. Ob er auch gut ausweichen konnte, als ein Engel zu nahe an den Apparat flog? Wie das geweſen wäre, wenn einer überfahren würde? Na, ſchließlich hat ſie mich doch mit ihrer Fragerei in Ruhe gelaſſen. Ich konnte ihr erzählen, wie die Engel zam nächtlichen Kinderfenſter fliegen und die Scheiben blank hauchen, daß ſie wie Silber leuchten. Und als ich fertig war, da ſtand ſie auf, knöpfte an meinem Rock herum, ſenkte den kleinen blonden Kopf und ſagte ſchwer atmend:„Das iſt aber ſehr gefährlich: ein Engel zu ſein.“ Auch 1940 etwas Gutes zu Weihnachten Wie die Hausfrau es anfängt, iſt anderen ein Rätſe ſie verſteht es, auch mit weni 1 vorzuzaubern, ſo daß alle Lieben, an der Front wie dahe zu Weihngchten ihre kleineren Ueberraſchungen bekommen auch für den Magen. Geſchickte Hausfrauen haben es len 85 mit Erfolg ausprobiert, Pfefferkuchen auch ohne Fett iat backen, Kunſthonig haben wir ja zur Verfügung. Auch fi den Weihnachtskuchen iſt geſorgt. Rezepthefte, wie Lecker backen“ und„Koche ſparſam“(herausgegeben vom Reichs. nährſtand und Deutſchen Frauenwerk) verraten 5 i, ab gen Mitteln etwas Gutes 1 5 — uns, wie man Kuchen und Kleingebäck mit geringſten Zutate ſchmac erſtellt. Von den Aepfeln werden am beſten ein paar zu alten, damit die Kinder auf dem Weihnachts. teller neben d Pfefferkuchen noch einen Apfel vorfinden. Statt der in Friedenszeiten üblichen größeren Menge S. ßigkeiten bekommen die Kinder Ane Süßſpeiſe die ſte 904 eſſen.. Im übrigen werden die Rezepthefte durchgeblättert, um eine hier weniger bekannte Art der Zubereftung von Ge⸗ müſe von Hülſenfrüchten, Nudeln und dergleichen zu fi den, die diesmal auch ein Eſſen am Feſttage beſtreiten wer. den. Solch ein Gericht, auf bisher den Tiſchgenoſſen unbe⸗ kannte Art und Weiſe zubereitet, und ſef es nur mit einer ſeltenen Soße, z. B. einer Weinſoße, und nett zugerichtet ſchmeckt beſtimmt. Gewiß ein Feſttagsbraten wäre noch ſchö⸗ ner, aber im Kriege ſind wir zufrieden, wenn wir ſatt zu eſſen haben. Im übrigen iſt auch der größte Feinſchmecker heute zu der Anſicht gekommen, daß das Wichtigſte die ſieg⸗ reiche Durchführung unſeres Kampfes iſt. Er läßt ſich darum auch ein einfaches Gericht, das dennoch mit Liebe gekocht iſt gut ſchmecken. 4 2 Vorratswirtſchaſt der Tiere Auch die Tiere ſorgen für den Winter, vor allem jene die ſich während des Winters um ſich ſelbſt kümmern müſfen. Die Haustiere allerdings wiſſen, daß für ſie immer ein Tiſch gedeckt, Futter vorhanden iſt. Auch das Wild, das notdüßf⸗ tige Nahrung auch im Winter findet, ſammelt nichts für die kalte Jahreszeit. Es weiß ja auch, daß der Jäger und der Heger im Winter für Nahrung ſorgen. Von einzelnen Tier⸗ gattungen werden aber geradezu Wintervorräte angelegt. So ſtapelt der Hamſter beträchtliche Kornmengen in ſei⸗ nem unter der Erde befindlichen Lager auf. Er iſt im Som⸗ mer in dieſer Hinſicht außerordentlich fleißig und trägt in ſeinen Backentaſchen unaufhörlich Körner in ſeine Maga⸗ ine, bis dieſe vollgefüllt ſind. Der Landwirtſchaft wird durch ieſe Hamſter⸗Tätigkeit bedeutender Schaden zugefügt. Die Wurzelmaus, die hauptſächlich in Sibirien vorkommt, ſammelt zur Sommerzeit emſig verſchiedene Wurzeln, die ſie ſorgfältig unter der Erde verbirgt. Oft hat ſie ganze Men⸗ gen derartiger eßbarer Wurzeln zuſammengetragen. Die ungariſche Steppenratte trägt Aehren in ihren Bau. Auch ihr, wie der Wurzelmaus, gräbt man nach, um das von ihr geſammelte Getreide zu gewinnen. Von unſeren Vögeln richten ſich die Spechtmeiſe und andere Spechtarken Vorratskammern ein und zwar in Baumlöchern oder unter Dächern, Geſammelt werden von ihnen Nüſſe und auch Gi⸗ cheln. Auch einige ſammeln für den Winter Vorräte. D Strichen lebenden 0 N N genden liegen im Ameiſen; die Ameiſen der nördlichen Ge⸗ Winter im Erſtarrungsſchlaf. * —, Der Regenwurm— keine Koſt für Federvieh. Die Nützlichkeit des Regenwurms iſt allgemein bekannt, wiſſen wir doch, daß er durch ſein unabläſſiges Wühlen den Boden locker geſtaltet und für eine beſſere Durchlüftung ſorgt. Die Pflanzenwurzeln benutzen die Wurmkanäle, um leichter in die unteren Bodenſchichten und damit zum Bodenwaſſer zu gelangen. Wenig bekannt iſt jedoch die Schädlichkeit des Re⸗ genwurms als Fleiſchkoſt für unſer Federvieh. In den Mo⸗ naten Ende Mai bis Anfang Juni, ſo ſchreibt der„Deutſche Heimſtättenſiedler“, iſt die Zeit der Paarung. Der Regen⸗ wurm ſondert um dieſe Zeit einen Schleim aus dem hell⸗ roten Ring am oberen Körper ab. Dieſer Schleim iſt giftig und kann unſerem Federvieh großen Schaden zufügen. So gut wie es von unſerem Siedler gemeint iſt, ſeinem Geflü⸗ gel Fleiſchkoſt zu reichen, ſo weiß er meiſt nicht, welchen Schaden er damit ſeinen Tieren zufügt. Nach dem Freſſen der Würmer ſtellt ſich bei den Tieren ein großer Durſt ein. Sie nehmen kein Futter mehr auf und ſitzen mit geſchloſſe⸗ nen Augen in den Ecken umher. Häufig verenden die Tiere ſogar. — — „ Mannheim⸗Seetenheim. Ausgabe von Werigutscheinen für den Monat Dezember 1940. Die Ausgabe findet Honnerstag, den 19. und Freitag. den 20. Dezember von 9— 11 ½ Uhr in Rathaus, 3. Stock ſtatt,. Die Zeiten ſind genau einzuhalten Der Ortsbeauftragte. Parteiamtliche Mitteilungen. HJ.⸗Gefolgſchaft 47/171. Heute Mittmoch, 18. Dez, anf reten de Stamm-. wie gewöhnlich um 19 30 Uhr. ——————— Lmtliche Bek annmechungen der stadt Manabeim Oeffentliche Erinnerung, Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Rovember 1940 her⸗ cuͤhrenden Gepübren werden bis Heinz a 11311310 j ſpüteſtens e zur 5 5 5 10161-11400 Mirabellengeist Zahlung an die Stadtkaſſe fällig; Neuling 3091— 3540 N Gemeindegerichtsgebühren, Miet Vogelmann 3251— 3650 Himbeergeist elnigungsamtsgebühren, Tiefbau Adler 1561— 1800 3 amtsgebühren, Teuer vperſicher⸗ Hofmann. Friedrichsfeld. 20.— 590] Weinhrang(. ungsgebühren, Desinfektfons⸗ Johann Schreiber, Friedrichsfeld J ³·˙. gebühren, Baugebühren, Orts Johann Schreiber, Seckenheim 461— 320 8 86 n gerichtsgebil ren. 8 I Goedecke Seckenheim 4461 520%. Ulm, binhäger.* An dieſe Za ungen wird erinnert.]. Die Ogushalkun en, deren Rummern aufgerufen Wer nunmehr nicht bis zum 21. Dezember 1940 Zahlung leiſtet, hat ee Ausgabe von Seefiſchen. Die nächſte Fiſchverteſlung erfolgt nach der Kunden⸗ liſte und zwar heute Mittwoch, 18. Dezember gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jewells zuſtändigen Verkaufsſtelle. ſind, am Mitwoch aber die Fiſche nicht abholen, haben f ben ae nder en eie Städt. Ernährungsamt. Kirschwasser Zwetschgenwasser zond og Serge Röser. 2 ET in jeder Ausführung Neckar. Bote Druckerei. rr S it dun ue Haben bon 2 v. O der Schuldigtzeit zu entrichten. weine Der Schuldner hat außerdem die f mit hohen Koſten verbundene fl CH wangsvollſtreckung zu erwarten. EN — 8 5 f ee fa 1 b 11 Foul nzelnen Säumigen erfolgt nichk krnsk, 12 85 5 Stn. ae zu verkaufen, zu vermieten, ö ine Kleinan ge in unſerem Reckar⸗Boten bringt ſicheren Erfolg. ——— nnn eee zu verpachten? eige in unſerem * ruckarbeiten 0 e e ee n e eee ee ee ee VW KT((((((((T00 werden in jeder Ausführung angefertigt 5 in der„Nechkurbete- Druckerei“. —