Die ieſſen der die rktes ſchaft Men⸗ Need (4805 B um Airaines das Gegner eingeſchoſſen. Mit der Handgranate perſön Heingsprets! Monatlich Mz. 1.40, durch die Poſt Mn. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſen Die 22 mm bteite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mannheim⸗Seckenhelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang Luverpool nochmals Großangriffsziel Auch London und andere Städte wieder ſchwer bombardiert. Erfolgreicher Angriff italieniſcher Flieger auf Harwich.— Geleikzug von Jernkampfbakterien wirkungsvoll beſchoſſen. Berlin, 22. Dez. git bekannt: Zn der Nacht zum 21. Dezember griffen, wie bereiks gemeldet, ſtarke Kampffliegerverbände Liverpool mit Koßem Erfolg an. Außerdem belegte die Luftwaffe kriegs⸗ wchlige Jiele in London, Briſtol und Southampton ſo⸗ wie eine Anzahl Flugplätze mit Bomben. Das Berminen britiſcher Häfen wurde forigeſetzt. Am Tage beſchränkte ſich die Tätigkeit in der Luft auf be⸗ waffnete Aufklärung, wobei wiederum London das Jiel vom Bombenwürfen war. FJernkampfbatterien des heeres und der Kriegsmarine beſchoſſen geſtern abend erfolgreich einen dicht unter der engliſchen Küſte fahrenden feindlichen Geleitzug und den Hafen von Dover. In der Nacht zum 22. Dezember wurde nochmals Li⸗ verpool von ſtarken Kräften ſchwerer Kampfflugzeuge angegriffen. Ausgedehnte Brände im Zielgebiet, vor allem in den Dockanlagen, konnten beobachte werden. Kampfflie⸗ ger des ikalieniſchen Fliegerkorps griffen die Hafen⸗ anlagen von Harwich mik gutem Erfolg an. In der gleichen Nacht warf der Gegner im Reichsgebiet an mehreten Stellen Spreng- und Brandbomben. In zwei Städten Weſtdeuktſchlands enfſtand geringer Ge⸗ bäudeſchaden. Kriegswichtige Ziele wurden nicht getroffen. Die Berluſte an Zivilperſonen belaufen ſich auf einen Toten und elf Berleßte. Jwei feindliche Kampfflugzeuge wurden geſtern durch Jagdflieger abgeſchoſſen, ein eigenes wird vermißt. Wie noch nachträglich gemeldet wird, wurden am 20. Dezember drei feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 15 000 BR an der engliſchen Oſtküſte aus der Luft ange⸗ griffen. Es gelang hiervon zwei im Geleit fahrende Schiffe zu verſenken. Mit dem Verluſt des dritten Schiffes iſt eben⸗ falls zu rechnen. Das Oberkommando der Wehrmacht * Ausfall zah reicher engliſcher Rüflungs betriebe Newyork, 22. Dez. In hieſigen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskreiſen iſt man davon überzeugt, daß die engliſche Kriegsproduktion infolge des Ausfalls zahlreicher Rüſtungs⸗ betriebe durch die Zielangriffe der deutſchen Bombenge⸗ ſchwader beträchtlich hinter dem Sollbeſtand zurückgeblieben iſt und von Weiche zu Woche weiter hinter dem von Lord Beaverbrock aufgeſtellten Produktionsprogramm zurückfällt. 8 5 2 Steben norwegiſche Schiffe geſunken. DNB. Oslo, 22. Dez. Die Osloer Zeitung„Aften⸗ poſten“ meldet den Verluſt von ſieben im Solde Englands ahrenden norwegiſchen Schiffen. Es ſind dies die Motor⸗ 6 amp ſchifße een(65053 BR T.),„Spein Jarl“ N 8„Skalheim“(1298 BR),„Kong Half⸗ dan“(1456 BRT),„Balzac“(962 BRT.),„Tres“(946 BRT.) und„Gallus“(338 BRT.). Einzelheiten über Ort und Zeit des Verluſtes ſind nicht bekannt. Weitere norwegiſche Schiffe verloren. DNB. Oslo, 22. Dez. Nach einer Meldung der Nor⸗ wegiſchen Handels⸗ und Schiffahrtszeitung gingen drei wei⸗ tere unter engliſcher Kontrolle fahrende norwegiſche Schiffe verloren. Es ſind dies der 7614 BRT. große Tanker„Hav⸗ boer“ ſowie die Dampfer„Diana“ mit 1154 BRT. und „Hundvaag“ mit 690 BRT. Für heldenhaften Einſatz und hervorragende Führung DNB. Berlin, 22. Dez. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Ober⸗ beſehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Bra u⸗ Hitſch, an folgende Offtziere das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen: i a Major von Doering, Bataillonskommandeur in einem Schützen⸗Regiment, 5 Major Freiherr von Hardenberg, Kompaniechef in einem Infanterie⸗Regiment. Major von e hat ſich bei den Waldkämpfen ſüdlich Sedan am Mont Damien und Mont Cygne durch hervorragende Führung ſeines Bataillons und durch helden⸗ haftes perſönliches Beiſpiel ausgezeichnet. An der Maas fette er eine Vorausabteilung ſo geſchickt an, daß die wich⸗ lige Brücke bei Bourey ohne Verluſte in deutſche Hand gerät. Die Erfolge ſeines Bataillons in den ſpäteren rfolgungs⸗ kämpfen ſind für das geſamte Schützen⸗Regiment ausſchlag⸗ gebend geweſen. 5 i Mafor von Hardenberg hat in dem ſchweren Kampf ſelbſt war mit dem vorderſten Zug zeitweilig 8 vom Kampf beilnehmend, hat er dem Bataillon zu einem vollen 00 Gefangene, darunter der feindliche Bataillonskomman⸗ eur, eingebracht. ganze Batafllon vorwärts geriſſen. Er ch am ——— — 8 90910 verholfen. Bis zum Einbruch der Dunkelheit waren Montag, den 23. Dezember 1940 Nr. 302 „Wertvolle Waffe des Seekrieges“ „Kraßny Flok“ würdigt Erfolge der deutſchen Schnellbooke. DRB. Moskau, 23. Dez. In einem Artikel über die An⸗ wendung von Schnellbooten im Seekrieg ſchreibt das Ma⸗ rineblatt„Kraßny Flot“, daß dieſe kleinen deutſchen Schiffe ſtärkſte Aktivität auf den Seehandelswegen entwickelt hätten. Nach der Beſetzung der franzöſiſchen Häfen ſeien ſie mit Erfolg gegen engliſche Geleitzüge und ein⸗ zelne Schiffe im Kanal eingeſetzt worden. Dabei hebt das Blatt hervor, daß vom Mai bis November von deutſchen Schnellbooten auf engliſchen Seeverbindungswegen insge⸗ ſamt 212000 BR T Handelsſchiffsraum verſenkt worden ſind. „Kraßny Flot“ beſchäftigt ſich weiter mit einer Reihe anderer Verwendungsmöglichkeiten der deutſchen„Mos⸗ kitoflotte“. Das Blatt betont, daß von den deutſchen Schnellbooten im Sommer dieſes Jahres im Gebiet von Dünkirchen ſechs engliſche Minenleger und ein Hilfskreu⸗ ger herſenkt wurden. Hervorgehoben wird ferner daß deutſche Schnellboote am 8. Auguſt im Zuſammenwirken mit der Luftwaffe auf offener See einen großen, ſcharf be⸗ wachten engliſchen Geleitzua angegriffen haben, aus dem 28 Schiffe verſenkt worden ſeien. Zum Schluß wird feſtgeſtellt, daß die von den Schnellbooten im Verlauf des Krieges bisher erzielten Ergebniſſe recht erheblich ſeien. Allein an Kriegsſchiffen hätten die Schnellboote bisher über zehn Schiffe verſenkt. die Erfolge der Schnellhboote zeigten, daß ſie bei richtigem und zweckmößigem Einſatz eine wertvolle Waffe des Seekrieges darſtellten. Italienischer Handſtreich Wichtige Stellung an der griechiſchen Front erobert. Anunterbrochene Fliegerangriſſe auf griechiſche Truppen⸗ zuſammenziehungen.— Flotfeneinheiten bombardierten Stellungen an der joniſchen Küſte DNB. Rom, 21. Dezember. Der italieniſche Wehr⸗ machtbericht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika Artillerietätigkeit. Am 19. verlor der Feind außer den geſtern gemeldeten Flugzeugen zwei weitere Jagdflugzeuge. Beſondere Er⸗ wähnung verdienen alle in der Cyrenaika tätigen Abtei⸗ lungen des 5. Luftgeſchwaders, die unabläſſig und unter üußerſter Einſatzbereitſchaft an der Zerſtörung der feind⸗ lichen Panzereinheiten mitwirkten und gleichzeitig harte Kämpfe gegen die gegneriſchen Luftſtreikkräfte beſtritten. An der griechiſchen Front wurden feindliche Angriffsverſuche überall abgeſchlagen. Ein Handſtreich brachte uns in den Beſitz einer wichtigen Stellung. Fliegergbteilungen haben in unmittelbarer Zuſam⸗ menarbeit mit den Truppen ununterbrochen Luftangriffe durchgeführt. Bomberformationen, Picchtatelli(Sturz ⸗ kampfbomber) und Jäger haben im geſamten die derzei⸗ tigen Aktionen umfaſſenden Abſchnitt Truppenzuſam⸗ menziehungen, Straßenknotenpunkte und militäriſche An⸗ lagen getroffen. Im Kanal von Korfu wurden zwei große Segelſchiffe verſenkt. In wiederholten und heftigen Kämpfen wurden zwei Glouceſter abgeſchoſſen. Ein eige⸗ nes Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt. Unſere Flotteneinheiten haben längs der joniſchen Küſten feindliche Stellungen bombardiert und dabei wirkungsvolle Treffer erzielt. In Oſtafrika Artillerietätigkeit. f Eine unſerer Fliegerformationen hat einen Nacht⸗ angriff auf Aden durchgeführt und den Flugplatz im Tiefflug mit Bomben belegt. Eine andere Formation hat feindliche Stellungen im Gebiet von Metemma mit Bom⸗ ben belegt und dabei ausgedehnte Brände hervorgerufen. Artillerie⸗ und Luſtkämpfe Italieniſcher Gegenangriff an der griechiſchen Fronk.— Bomben auf Truppenzufammenziehungen, Straßen und Eiſenbahnen.— Arkillerietäkigkeit in der Cyrengifa.— 12 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. 8 Dun Rom, 22. Dez. Der italieniſche Wehrmachtsbe⸗ richt hat folgenden Worklaut: „Das Häuptquartier der Wehrmacht 2 bekannk: Im Grenzgebiet der Cyrenaika 8 5 Ar killerzetätigkeil. Eine unſerer Flokteneinheiten beſchoß feindliche mokoriſterte i an der ktüſte. Ein Tor⸗ pedoboot ſchoß ein feindliches Torpedoflugboot ab. Unfere Ilugzeugabteilungen haben Truppenanfamm⸗ lungen und mechaniſierte Abteilungen des Feindes heftig bombardiert. Außerdem haben ſie die ganze Nacht hin⸗ durch trotz ungünſtiger Witterungsverhältkniſſe— bk die Kais und ſonſtigen Anlagen eines vorgeſchobenen b Stützpunktes angegriffen, wobei Brände ver⸗ urſacht wurden. i 5 Der Feind hat einen unſerer Luftſtützvunkte in Tri⸗ politanien bombardierk. 8 8 An der griechiſchen Fronk wurde ein feindlicher Angriff durch unſere Arkillerſe und einen Gegenangriff zum Stehen gebracht und dem Jeind beträchtliche Ber ⸗ uſte zugeführt. ö 2 induſtriellen Dienſtpflicht Während der Nacht zum 21. Dezember und während des ganzen darauffolgenden Tages haben zahlreiche Bom⸗ ber⸗ und Picchzakelli-Formationen Truppenzufammenzie⸗ hungen. Straßen, Eiſenbahnlinien, Batterien und Stütz. punkte, die für die in Gang befindlichen Operationen in Albanien von Bedeutung ſind, wirkungsvoll angegriffen. In verſchiedenen Luftkämpfen ſind elf feindliche Flugzenge vom Gloſter⸗-Typ brennend abgeſchoſſen worden. Vier eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. In Oſtafrika die übliche Arkillerietäkigkeit an der Sudangrenze. Eine unſerer Luftformationen hat in einer Ortſchaft des unkeren Sudans feindliche Truppen wiederholt bombardiert. In der Nacht vom 21. zum 22. Dezember haben feind⸗ liche Flugzeuge Bomben auf die Stadt Fiume abgewor⸗ fen, wobei ein Privathaus getroffen und ſechs Perſonen verwundet wurden. * En liſches Kriegsſchiffwrack vor Bardia DRB. Nom, 22. Dez. Die Verſenkung eines engliſchen Kreuzers, und zwar wahrſcheinlich der„Aretuſa“⸗ oder „Leander“ ⸗Klaſſe, durch zwei italieniſche Torpedoflug⸗ zeuge vor Bardia wird, wie in zuſtändigen italieniſchen Krei⸗ ſen erklärt wird, amtlich beſtätigt. Es ſteht einwandfrei feſt, daß die Behauptung der engliſchen Propaganda, daß vor Bardia kein engliſcher Kreuzer auch nur getroffen wurde, falſch iſt, umſo mehr, als das Wrack des Kriegsſchiffes von der Luft aus noch gut erkenntlich iſt. f „Der Krieg wird in Curopa entſchieden“. DNB Liſſabon, 22. Dez. Das Liſſaboner Blatt„A Voz“ fragt im Leitartikel nach einem Ueberblick über die militäriſche Lage in Afrika: Wird England den Krieg mit den Erfolgen in Afrika gewinnen? Das Blatt gibt gleich die Antwort ſelbſt und ſchreibt: Wir glauben das nicht. Es wäre ſogar leichter möglich, ihn dort zu verlieren, als ihn mit den bisherigen Erfolgen zu gewinnen. Der Krieg wird und muß in Europa gewonnen werden. Alles an⸗ dere ſind Zwiſchenfälle ohne große Bedeutung. Der Krieg wird auf der britiſchen Inſel verloren oder ge⸗ wonnen. Klärung der Fronten in Südafrika DNB Liſſabon, 22. Dez. Der Adminiſtrator des Oranje⸗Freiſtaates in Südafrika, van Rensburg, er⸗ klärte den Rücktritt von ſeinem Poſten als Adminiſtrator. Wie er hierzu bekanntgab, erfolgte dieſer Schritt aus ei⸗ gener Initiative, weil ſeine Anſichten über die das Afrika⸗ nertum betreffenden Angelegenheiten es für ihn unmög⸗ lich machten, das Amt weiterzuführen, ohne die Smuts⸗ Regierung in Verlegenheit zu bringen. Die Regierung möge politiſch Gleichgeſinntere ernennen, er aber wolle un⸗ and ge ſeinem Afrikanervolk dienen Er habe die voll⸗ tändige Entlaſſung aus dem öffentlichen Dienſt von Smuts erwirkt, da ihm die Rückkehr auf ſeinen Poſten als Staatsſekretär der Juſtiz noch weniger Handlungsfreiheit für die nationale Sache geben würde. van Rensburgs Rücktritt iſt als ein weiteres Zeichen anzuſehen, daß ſich die Fronten in Südafrika klären. Die Unmöglichkeit der Zuſammenarbeit buriſch⸗nationaliſtiſcher Südafrikaner mit der Smuts⸗ Regierung ließ auch van Rensburg die Entſcheidung treffen, ſich mit ganzer Kraft für die nationaliſtiſchen Intereſſen des Lan⸗ des einzuſetzen. Das Empire muß alles hergeben „Freiwillige“ für die Sache der Demokratien. Berlin, 23. Dez. Die aus allen Winkeln des britiſchen Empires zuſammengeholten Truppen jeglicher Hautfarbe reichen bei weitem nicht aus als letzte Hilfe für den engli⸗ ſchen Krieg, wie die Preſſe und der Rundfunk in England immer mehr zugeben müſſen. Zugleich werden verzweifelte Verſuche unternommen, um aus den Dominien die letzten wehrfähigen Männer herauszuholen und auf ſie die ganze Hoffnung zu ſetzen. So gab der auſtraliſche Heeresminiſter Spaender bekannt, daß die Ledigen und Witwer ohne Kinder dazu verpflichtet waren. Aber ſelhſt die Angehörigen anderer Nationen, der ſo⸗ genannten„Alliierten“ werden zu britiſchen Kriegs⸗ dienſten gezwungen. Die belgiſche Geſandtſchaft in Preto⸗ ria teilt mit, daß die belgiſche Scheinregierung die belgi⸗ ſchen Staatsangehörigen von ſieben Jahrgängen, die in Südafrika wohnen, zur Ableiſtung des Militärdienſtes un⸗ ter die Waffen gerufen habe. Auf dieſe Weiſe erzwingt England, daß ſich die Angehörigen ſeiner ſogenannten Hilfsvölker für England ſchlagen müſſen. Die engliſche Propaganda bezeichnet dann dieſe Opfer als„Freiwil⸗ lige“ für die Sache der Demokratien. Aber England iſt mit den großen Opfern, zu denen es Südafrika bisher ſchon veranlaßt hat, noch lange nicht zufrieden. Während Reuter aus Pretoria meldet, daß Ge⸗ neräl Smuts am 20. in ſeiner Rede erklärte, er wäre ſehr zufrieden mit der Verſorgung der füdafrikaniſchen Streit⸗ kräfte mit Munition und Waffen, berichtet i Rundfunk über die gleiche Rede, daß Smuts mit der Kriegsproduktion Südafrikas durchaus noch nicht zufrie ⸗ den ſei und daher die Möglichkelt der Einführung einer 0 in der Union in Ausſicht geſtellt habe. Smuts habe geſagt, daß das kom⸗ 1 15 Jahr eine viel ſtärkere Kriegsproduktion bringen muſſe. 1 der britiſche 7 Jtaliens Aufgabe im Mittelmeer Englands verzwlifelte Bemühungen und rieſiges Aufgebot. DRB. Nom, 23. Dez. Zu den Darlegungen der hoch⸗ ſoffiziöſen Korreſpondenz Aroi bemerkt„Giornale d'Italia“, daß außer den dort genannten im Mittelmeerraum von Eng⸗ land zuſammengezogenen 425 000 Mann mindeſtens noch 100 000 Mann hinzufommen, die ſich in Kenya befinden. Zu den engliſchen Mittelmeer⸗ Streitkräften von einer halben Million Tonnen kommen noch die im Roten Meer und im Golf von Aden ſtationierten ſie ben ſchwe⸗ wen und leichten Kreuzer ſowie zwanzig kleinere Einhei⸗ ten, ferner zu den 1500 britiſchen Flugzeugen des Mit⸗ telmeeres über 300 der ve denen oſtafrikaniſchen Fronten. Aus dieſen gewaltigen Ziffern gehe, wie das halbamt⸗ liche Blatt betont, die Bedeutung hervor, die Großbritan⸗ mien auf den Mittelmeerkriegsſchauplatz als Herz des Im⸗ pertums lege, cho es mit allen Mitteln nach einem Erfolg ſtrebe. So hätten britiſche Truppen bei ihrem Vorgehen gegen die vorderſten beſeſtigten ngen von Bardia die weiſe der Briten fit gen Tagen an der ren. Dieſe ebenſo trächtige Kampfes⸗ weise der Briten Sudan⸗Grenze verſuchten britiſchen Abteilungen die italieniſche Ia gas Flagge mitführten. Miniſterreden am Wochenende Illuſionen, Phraſen und ungewöhnliche Eingeſtändniſſe. DNB. Stockholm, 22. Dez. Zwiſchen künſtlich genährten Illuſionen und der bitteren Ernüchterung unverminderter deutſcher Bombenangriffe und härteſten U-Booteinſatzes pendelt Englond nun ſeit Wochen und Monaten hin und her. Es iſt nicht mehr damit getan, dem Volk blauen Dunſt vor⸗ zumachen. Die Illuſionen ſtoßen ſich an die Realität und zwingen zu Eingeſtändniſſen. Dieſe Verworrenheit der eng⸗ liſchen Stimmungsmache ſpiegeln vier Miniſterreden, die am Freitag gehalten wurden. Der Arbeitsminiſter Bevin, jener Labourabgeordnete, den die Plutokratenclique aufgekauft hat, bemühte ſich mit abgedroſchenen Redensarten den Forderungen ſeiner Brot⸗ herren nachzukommen. Alles, was an abgeſtandenen Schlag⸗ worten der britiſchen Kriegspropaganda vorhanden iſt, wurde von ihm nochmals aufgewärmt ſerbiert. Er begei⸗ ſterte ſich an der„Freiheit“ die Großbritannien darſtellt, wobei er gewiß an die Freiheit dachte, Dividenden von 160 v. H. einzuſtreichen, wie ſie engliſche Rüſtungs⸗ betriebe zum Jahresende bekanntgegeben haben. Auch die alte Drohung an die Neutralen, wie ſie vor nach⸗ gerade einem Jahr im Schwange war, wurde von Bevin wiederholt:„Es kann keine Neutralität geben“. Getreu dem Vorbild ſeines Meiſters, dem er an heuchleriſcher Verſtockt⸗ heit nichts nachgeben will, pluſterte er ſich auf:„Wir kämp⸗ fen für ein Prinzip, das die Führung der Menſchheit für die kommenden Generationen beherſchen wird“. Wir haben nun zwar ſchon bis zur Langeweile gehört, daß dieſes edelmütige England nur für andere kämpft, aber ſollte ſich Mr. Bevin denn wirklich dem Trugſchluß hin⸗ geben, auch heute noch Dumme zu finden, die ausgerechnet in dem plutokratiſchen England die Verkörperung einer zu⸗ kunftskräftigen Aufbaulinie erblicken können, nachdem der Führer erſt vor ſo kurzer Zeit den Unterſchied zwiſchen den jungen Kräften der Arbeit und den überalterten Mächten des Goldes klargelegt hat. Wenn Bevin zum Schluß erklärte, die„Idee des Common wealth“ müſſe das fundamentale Prinzip der künftigen Sicherheit und Proſperität der Welt werden, ſo offenbart er damit das wahre Ziel. England hat gar keine neue Idee. Nach dieſer Illuſion in Reinkultur bekam das engliſche Volk am Freitag aus Miniſtermund auch weſentlich ern⸗ ſtere Töne zu hören. Der Erſte Lord der Admiralität, Alexander, hielt nach Beſichtigung der Trümmerhau⸗ fen in Sheffield nichts weniger als eine Klagerede, die ſo ganz durchdrungen war von der Schwere des Schlages, den die deutſche Luftwaffe hier der Kriegsrüſtung Groß⸗ britanniens zugefügt hat. Die Regierung„bemüße“ ſich, geſtand Alexander ein, die Induſtrie von Sheffield„neu zu organiſieren“ denn gerade dieſe Induſtrie ſei für Eng ⸗ land außerordentlich wichtig; hier werde alles hergeſtellt, was man für die Ausrüſtung der engliſchen Krieas⸗ ſchiffe brauche. Innenminiſter Morriſon erließ eine Weihnachts⸗ botſchaft, in der er dem engliſchen Volk„ſehr ernſte Weihnachtstage“ verhieß. Er müſſe ganz England aber darauf aufmerkſam machen, daß man noch härteren und ernſteren Zeiten entgegengehe. Und ſchließlich erklärte am Freitag noch der Schiff⸗ fahrtsminiſter Croß, wenn die Verſenkungen in ihrem gegenwärtigen Umfang fortgeſetzt werden, wird es nicht möglich ſein, die Kriegsanſtren gungen auf den gegenwärtigen Niveau zu halten. Wie anders klingt das als Bevins ſeichter Illuſionis⸗ mus, der noch von einem Britannien träumt, das eine Zukunft für die Völker Europas geſtalten könnte, nachdem es dieſe zum letzten Male in den 20 Jahren nach dem Weltkriege ſo ſchmählich verraten hat. Das Geheimnis der engliſchen, Heimwehren“ Reſerve für Unruhenbekümpfung.— Eine Auskunft des Eden⸗Miniſteriums. DNB Skockholm, 22. Dez. Ein Artikel in einer der letz⸗ ten Nummern der britiſchen Wochenſchrift„Specta⸗ tor“ verrät in ſehr intereſſanter Weiſe, worin eine der wichtigſten Aufgaben der bekanntlich in der britiſchen Oef⸗ fentlichkeit ſo ſtark umſtrittenen„Heimwehren“ beſteht. Man hat ſich ſelbſt in England an einigen Stellen über die dilettantiſche Ausbildung dieſer Heckenſchützen luſtig gemacht, die keinesfalls ausreiche, um etwa die Invaſion einer modernen Armee auch nur im geringſten aufzuhalten. Jetzt lüftet der„Spectator“ einen Zipfel des Geheimniſſes um dieſe Heimwehren. 5 Voß 9 8 wurde vom Londoner Luftſchutz bei der zuſtändigen Stelle angefragt, welche Aufgaben die Heim⸗ wehren zitgentlich in London zurzeit haben und warum ſie nicht zur Verſtärkung des Luftſchutzes mit eingeſetzt werden. Im Kriegsminiſterium gab man zur Antwort, die Heimwehr komme für den Luftſchutz nicht in Frage, da man ſie in Reſerve halten müſſe, um alle Unruhen ſo⸗ fort im Keime zu erſticken. Die britiſche Regierung rechnet alſo mit Unruhen infolge der deutſchen Luftangriffe und ſteht ſchon heute auf dem Standpunkt, daß die Polizei in einem ſolchen Fall nicht in der Lage wäre, allein der Un⸗ ruhen Herr zu werden. 5 2 Neue Schandtat der Churchill⸗Flieger Britiſcher Ueberfall auf die Zivilbevölkerung der Reichs hauptſtadt.— Bombenſchäden an Wohnhäufern.— Tote und Verletzte.— Dom, Zeughaus und Altes Muſeum getroffen. ON Berlin, 21. Dezember. Das beſondere Merkmal des in der Nacht zum 21. 12. auf Berlin erfolgten Angriffes britiſcher Flieger ſind die an Wohn⸗ Jäuſern angerichteten Bombenſchäden Es ſind keinerlei wehr⸗ wirtſchaftliche oder rüſtungswichtige Ziele getroffen worden Aus den an Wohnvierteln angerichteten Schäden geht hervor, daß der Angriff ausſchließlich der Zivilbevöl⸗ terung gegolten hat Daher kommt es, daß eine Reihe von Toten und Verletzten unter der Zivilbevölkerung zu be⸗ klagen iſt und daß nur Wohnhäuſer beſchädigt und in einigen Fällen zerſtört worden ſind. Es iſt bezeichnend für die Angriffsart der britiſchen Flieger, daß im hiſtoriſchen Bezirk der Berliner Innenſtadt rund um den Luſt⸗ garten Bomben niederg eines der bekannte 2 der Vorder: e. Auch das Alte Muſeum und da Schäden auf. Das bringt eindeutig zum Ausdruck, daß die britiſchen Flieger ihren Bombenangriff lediglich gegen die Zivilbevölke⸗ rung, nicht im geringſten aber gegen irgendwelche wehrwirt⸗ ſchaftlichen Ziele angelegt hatten, die weder in der Nachbar⸗ ſchaft des Doms noch an irgendeiner anderen Stelle, auf die ſie ihre Bomben abwarfen. zu finden ſind Auch hiſtorichestätten Potsdems heichädigt In der Nacht zum 21. 12. warf ein engliſcher Flieger über hiſtoriſchen und ſtädtebaulich wertvollen Vierteln Pots dams Spreng⸗ und Brandbomben, die in dem Holländi⸗ ſchen Viertel aus der Zeit des Soldatenkönigs, in Straßen der Altſtadt und an dem traditionsreichen, ebenfalls hiſtoriſchen Schauſpielhaus Schaden anrichteten. Die entſtandenen Brände konnten jedoch bald gelöſcht werden. Soweit bisher feſtzuſtellen iſt, ſind dem ſinnloſen Luftangriff drei Menſchen zum Opfer gefallen. * der Dom, ſind. und daß 1 eichshauptſtadt, an der N Dieſe neue Freveltat der Churchill⸗Flieger reiht ſich würdig den bisherigen gemeinen Verbrechen der britiſchen Luftpiraten an, die ſich nach ihrer Rückkehr ſtets damit brüſten,„militäriſche Ziele“ zum Gegenſtand ihrer Angriffe gemacht zu haben, in Wirklichkeit aber friedliche Wohnviertel und dem deutſchen Volk heilige Kulturſtätten als Ziel ihres Zerſtörungswerkes auswählen. Gerade der neue Angriff auf die Reichshauptſtadt und auf Potsdam zeigt die verbreche⸗ riſche Anlage der britiſchen Nachtangriffe. In der Umgegend des Berliner Doms befindet ſich auch nicht ein militäriſches oder wehrwirtſchaftliches Objekt, das die Britenflieger zum Gegenſtand ihres Angriffs hätten machen können. Kirchen, Muſeen und hiſtoriſch wertvolle Stätten ſind eben das be⸗ vorzugte Ziel dieſer Denkmalsſchänder, die damit im Auftrage Churchills ihrer brutalen Rachſucht an dem deutſchen Volk freien Lauf laſſen. Auch dieſes neue fluchwürdige Verbrechen, dem wiederum verſchiedene wertvolle Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, wird tauſendfach Vergeltung finden. 5 0 9% e Londoner sreſſelügen Deutſche Piloten ſollen unter ihrer Uniform„Zivilkleidung“ trugen. ö Wie ſchon früher in der engliſche Preſſe die unwahre Nachricht verbreitet wurde, daß deutſche Flieger Zivilkleidung auf ihre Flüge nach Großbritannien mitnähmen, ſo meldet jetzt wieder die„Daily Sketch“, die deutſchen Piloten trü⸗ gen unter ihrer Uniform jetzt Zivilkleidung, um im Falle einer Landung unbemerkt flüchten zu können. In Deutſchland nennt man Kleidungsſtücke, die im Winter zum Schutz gegen die Kälte auch unter der Uniform getragen werden, Pullower. Pelz⸗ oder Lederweſten, mit denen natürlich auch die deut⸗ ſchen Flieger jetzt verſehen ſind. Die bewußt irreführende Behauptung der engliſchen Preſſe, deutſche Piloten trügen; meiſt„Zivilkleidung“, greiſt„Daily Sketch“ in dieſem Falle zu einem ganz beſtimmlen Zweck auf Unkontrollierbaren Ge— züchten zufolge ſollen zwei deutſche Flieger vor etwa drei Wochen über engliſchem Boden zur Landung gezwungen wor⸗ den ſein, ohne bisher gefunden werden zu können Mit dem obigen Hinweis will man nun der engliſchen Oeffentlichkeit die an ſich beunruhigende Tatſache erklären und gewiſſer⸗ maßen entſchuldigen, daß es immer noch nicht gelang, dieſer derben deutſchen Flieger bisher in England habhaft zu werden. ö Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht Berlin, 22. Dez. Am 24. Dezember, nachmittags, fin⸗ det die Volksweihnachtsfeier im Rahmen des 2. Kriegswin⸗ kerhilfswerkes ſtakt, in der Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wori ergreifen wird. Ein Ausſchnitt aus der Feier mit der Rede des Miniſters wird von 14.15 Uhr bis 15 Uhr auf alle deutſchen Sender überkragen. Weiß nachtsbotſchaſt der deutſchen Kriegsgefangenen Berlin, 23. Dez. Das Deutſche Rote Kreuz hat ſämtlichen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten in England und Kanada außer einer Weihnachtsgabe, die durch den Delegierten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf in England und Kanada verteilt werden, die Weihnachtsgrüße aller Frauen, Freunde und Angehörigen ſowie die Grüße der Heimat durch das Internationale Ko⸗ mitee vom Roten Kreuz in Genf telegrafiſch übermittelt. Das Deutſche Rote Kreuz hat ſoeben vom Internationa⸗ len Komitee in Genf folgende Weihnachtsbotſchaft drahtlich erhalten:„Freuen uns, Ihnen folgendes Telegramm unſeres Delegierten in Großbritannien zu übermitteln. Die deutſchen Kriegsgefangenen der Lager 1, 2 und 13 und die internier⸗ 5 Mitglieder der Beſatzung der Handelsmarine in Lager 12 ſowie die Geneſenden in den Militärlazaretten bitten das Rote Kreuz, ihren Eltern, Familien und Freunden Wün⸗ ſche für Geſundheit und Glück zu übermitteln und ihnen zu ſagen, daß ihre Gedanken am Heiligabend bei ihnen weilen. In allen Lagern und Militärlazaretten werden Weih⸗ nachtsfeiern ſtattfinden. Beförderung von Ariegsgefangenenſendungen mit der Luftpoft. Berlin, 22. Dez. Auf Wunſch werden Kriegsgefangenen⸗ ſendungen oder Sendungen an deutſche Zivilinternierte im g Ausland an den Poſtſchaltern zur Beförderung mit der Luftpoſt angenommen, wenn durch eine nach einem neu⸗ tralen Land beſtehende Luftpoſtverbindung eine ſchnel⸗ lere Uebermittlung erzielt werden kann. Für die Luftbeför⸗ ee iſt der vorgeſchriebene Luftpoſtzuſchlag zu entrichten. e 7 1 — Politiſches Allerlei Empfane fir die dontſch⸗ Mieiſchaftsd⸗lagahoan in Mysge geo DRB. Moskau, 22. Dez. Der Volkskommiſſar fü Außenhande! der Noc R Mifojan neranſtaſteſe ei 5 Emprang zu Ehren der deutſchen Wirtſchaftsdelegation 905 ſowietiſcher Seite waren der ſtellvertretende Vorſitzende 9905 Ra es der Volkskommiſſare und ſtellvertretende Außenko 8 miſar Wyſchinſfi, die ſtellvertretenden Voltskonmifſane für den Außenhandel Krutifow und Stepanow ſowie WIN Vertreter des Außenkommiſſariats und des Außpenhandel⸗ kommiſſariates anweſend. Von deutſcher Seite waren 5 ſchienen Graf von der Schulenburg, der Leiter der deutſcheg Wirtſchaftsdelegation, Geſandter Dr. Schnurre, mit Mitgliedern der Delegation ſowie weitere Vertreter der deut ſchen Bolſchaft. 5 Nydz⸗ migiy aus der Internierung entflohen DNB. Bukareſt, 23. Dez. Der polniſche Marſchal Rydz⸗ Smigly, der im September 1939 nach Rumänen lüchtet war, und der in den letzten Monaten von de rumänischen Regierung auf Schloß Dragoslavele bei Can pulung interniert war, iſt, wie von amtlicher Seite aß heſtäligt wird, vor zwei Tagen unter Bruch ſeines Ehrenwor les entflohen. Man nimmt an, daß Rydz⸗Smigly entweder verſucht hat, eine Grenze zu erreichen oder daß er ſich na Bulareſt gewandt und hier in engliſchen Kreiſen Anterſchlupf gefunden hat. ö In Bukareſter politiſchen Kreiſen hat es ſtarke Aufmerk⸗ ſamkeit erregt, daß die erſte Nachricht über das Verſchwir⸗ den Rydz⸗Smiglys im engliſchen Nachrichtendienſt zu hören war und daß auch Reuter ſich von Anfang an wohl informiert zeigte. 5 Judengeſetz in Bulgarien angenommen Sofia, 22. Dez. In der Sobranje iſt in der Nacht zum Samstag das Geſetz zum Schutze der Nation in zweiter Leſung beraten und in einzelnen Teilen angenommen wor⸗ den. Das Geſetz beſtimmt, daß Staatsbürger fü diſcher Herkunft beſtimmten Beſchränkungen unterworfen ſind. Sie dürfen weder an geſchäftlichen noch an kulturel⸗ len Veranſtaltungen entſcheidend mitwirken, können nicht Beamte werden und ſollen auch ſonſt keinen Einfluß auf das geſchäftliche oder kulturelle Leben Bulgariens haben. Anterredung mit Hironuma Tokkoter Preſſe begrüßt die Nerſtärkung des Kabinetts Konove. DB. Tokio, 23. Dez.(Oſtaſiendienſt des DNB.). Die gemeldeten Veränderungen innerhalb des Kabinetts Konoye finden in der Tokioter Preſſe allgemein Zuſtimmung. Die Blätter ſprechen die Erwartung aus, daß das Kabinett nun⸗ mehr die notwendige Verſtärkung erhalten hat, um die ver⸗ ſchiedenſten wichtigen Probleme durchführen zu können. Der neue Innenminiſter, Baron Hiranuma, erklärte laut„Tokio Nitſchi Nitſchi“ in einer Unterredung, daß er nicht beabſichtige, die von ſeinem Vorgänger verfolgte Politſk zu ändern. Die zu ergreifenden Maßnahmen müßten ledig⸗ lich„mit der Zeit gehen“. Das größte innenpolitiſche Pro⸗ 12 5 nach Anſicht Hiranumas das geplante neue Wahl geſetz. Die Zeitung„Jomiuri Schimbun“ ſpricht die Erwar⸗ kung aus, daß angeſichts der zahlreichen zu löſenden iner politiſchen Probleme Hiranuma eine neue Verwaltungs⸗ politik durchführen werde. Vereidigung des neuen finnländiſchen Staatspräſidenten. DB helſinki, 22 Dez Am Samstag fand die feier⸗ liche Vereidigung des neuen Staatspräſidenten Ryti im Parlament ſtatt. Nach einem Gedenken an den verſtorbe⸗ nen Präſidenten Kallio und dem Vereidigungsakt hieſt Stgatspräſident Ryti eine Anſprache, in der er betonte, daß er die Arbeit für die Einigkeit des Volkes fortſetzten wolle. Nach einem Hinweis auf die Aufbauarbeit auf wirtſchaftlichem Gebiet erklärte Ryti, daß das finniſche Volk gute Beziehungen zu allen Nachbarn und Völkern entwickeln wolle Beſonders wolle es freundſchaftliche und vertrauensvolle nachbarliche Beziehungen mit der Sow⸗ jetunion aufbauen und die freundſchaftlichen Bee hungen zu Deutſchland weiter befeſtigen. 5 Mexiko gegen deufſchfeindiſche Fülme. DaB Merſko. Stadt. 22 dez Am Donnerskag ahn kam es im„Eine Orfeon“ zu lebhaften Profe ſttund gebungen, als ein deutſchfeindlicher Hetzkülm lieh Dies iſt bereits das fünftemal innerhalb kurzer Zet, daß das Publikum gegen Hetzfiſme proteſtierte Als die Haun hetzſtellen des Films über die Heinwand liefen. wurde u. a. Pufe ſaut„Nieder mit den Inden dies iſt ein füd ſcher Film!“ Als die Polizei eintraf war das Kino be⸗ reits halb geräumt, doch ſind einige Verhaftungen erfolgt. Von Jonnabend bis Montag Schriftleiter Norbert Jahn. Der Schriftleiter im gn preſſeamt Steiermark, Norbert Jahn, der noch vor kurze Führer, vom Reichspreſſechef Dr. Dietrich und Reichen 9 Dr. Goebbels zu ſeinem 70. Geburtstage Glückwunsch 4 gramme erhielt, iſt am 19. Dezember in Graz geln 9 Schriftleiter Norbert Jahn war 50 Jahre hindurch als Jou naliſt tätig. Stets trat er in Wort und Schrift in den Vn: dern des damaligen Oeſterreich für den Anſchlußgedanken 106 Noch mit 65 Jahren wurde er wiederholt wegen nation 1 ſozialiſtiſcher Betätigung in Polizeihaft genommen. 9. leiter Norbert Jahn hat von ſeinem 17, bis in das 70. f. bensjahr hinein unermüdlich für Großdeutſchland gekämp i Winterhilfsſpende für die bulgarische Winkerhilfe⸗ DNB Berlin, 23. Dez. Nach Abſchluß der vom Wer berat der deutſchen Wirtſchaft in Sofia veranſtalteten Ausſtellung„Fernſehen und Rundfunk“ wurde geſtem dem Oberbürgermeiſter der Stadt Sofia im Auftrag des Präsidenten des Werberais der deutſchen Wirtſchaft 15 anſehnliche Betrag von 300 000 Lewa aus den Erlöſen der Ausſtellung überreicht. 5 5 a Der Duce empfing Vertreter kinderreicher Familien. DNB. Rom, 22. Dez. Der Duce empfing am Sams ſag in Rom als Bertreter der kinderreichen Familien Ju, liens 188 Ehepaare, die zuſammen 1544 lebende Kindel haben. Jedem der Ehepaare überreichte der Duce ein G“ ſchenk und ein Diplom. —— „ — 2 I . N PFF 1 e SS 2 S SSS „„„ SSS SS S e e — . ). Die tonoye g. Die t nun⸗ e ver⸗ klärte daß er Politik ledig⸗ Pro⸗ ahb Erwar⸗ iner Un gs⸗ enten. feier⸗ ti im ſtorbe⸗ hielt tonte, ſetzten auf tniſche ölkern e und 5 0 l Beſje⸗ abend und 1 liel. t. daß zaun urdeg jüdi⸗ io be⸗ rfolgt. 5 N.* 2 Nur die Beſten ſind gut genug! 2 deore r 42 57. 75 N* Für unſere Jugend it es ein Ideal, Beamter im Sta Adolf Hitlers zu werden. 55 Die Trag dor Sion 5 12 8 Die Frage der Sicherung eines zahlenmäßig aus⸗ NSG. mach den aufgezeichneten Geſichtspunkten erforderlichen Be⸗ amten nachwuchs zu gewinnen, dann wird der immer ſtärler werdende Mangel ausgeglichen werden können. Nicht zuletzt würde dies dazu beitragen, eine ſtetige Perſonalgeſtal⸗ tung in den Behörden und Verwaltungen zu ſichern und eine Zuführung junger Kräfte zu ermöglichen.. Das Problem des Beamtennachwuchſes wurde im Gau Baden erſtmals vom Amt für Beamte der NSDAP. auf⸗ gegriffen und iſt in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt beſtimmten Löſungsergebniſſen zugeführt worden. Wir hatten Gelegenheit, uns im Gauamt für Beamte der NS Dal P. über die bisherigen Arbeiten zu unterrichten. Das erſte Beamtennachwuchsſchulungslager im Reich. Als weſentlichſtes Ergebnis der Heranziehung, Ausleſe und Erziehung des Beamtennachwuchſes iſt im ganzen Reich das erſte große Beamtennachwuchslager in der Gauſchule Hornberg vom 31. Juli bis 12. Auguſt 1939 angeführt worden. Seine belebende Idee iſt heute noch in den zahlrei⸗ chen Bewerbungsgeſuchen feſtzuſtellen, die beim Amt für Beamte ſtändig eingehen. Außerdem hat die Schrift„Für unſere Jugend iſt es ein Ideal, Beamter im Staate Adolf Hitlers zu werden“ auch zahlreiche weitere junge Volks⸗ genoſſen zum Nachdenken über die Aufgabe des Berufs⸗ keamtentums angeregt und ſie in die neue geiſtige Grund⸗ haltung eingeführt, die den Beamten im Großdeutſchen Meich be Aus allen Teilen des Reiches wurde dieſer einmaligen Schrift ſtarke Aufmerkſamkeit entgegengebracht, Was bei der vorzüglichen Art der Darſtellung nicht weiter Wunder nimmt. Sogar von allen Fronten gingen Anfra⸗ über die Schrift und den Beamtenberuf ein. 0 n Stammblättern werden nun die für den Beamtennachwuchs im Amt für Be⸗ weils zur ge⸗ in Betracht kommenden hörden und lei An Hand dieſer Stammblätter zt ſich Vorliegen aller ſonſtigen Anterlagen eine Entſcheidung über die Aufnahme treffen. Die meiſten der Feim Amt für Beamte vorliegenden Geſuche konnten bis jetze poſitiv entſchieden werden. Wo dies nicht der Fall war, lagen nicht alle Vorausſetzungen zur Aufnahme in den Be⸗ hörden dienſt vor. Aufgabe und Verpflichtung der Beamtenſchaft. Um allen jungen Volksgenoſſen, die den Weg zum Beamtentum ſuchen und ſolchen, die noch unſchlüſſig vor der Berufswahl ſtehen, Aufgabe und Verpflichtung der Be⸗ amtenſchaft deutlich vor Augen zu führen, laſſen wir die Ausführungen des Gauamtsleiters der NSDAP. Pg. L. Mauch folgen: „Am zum Beamtenberuf geeignet zu ſein, genügen kei⸗ neswegs nur geiſtige Fähigkeiten, Kenntniſſe und ein bloßes Inſereſſe für einen beſtimmten Verwaltungszweig. Gefordert wird vielmehr eine ganz beſtimmte Charakter veran⸗ Jagung und ein ausgezeichneter Wille. Wer alſo die Be⸗ zamſenlaufhahn einſchlagen will, muß ſich zunächſt einmal ernſthaft prüfen, ob er den charakterlichen und ſonſtigen Anforderungen gewachſen zu ſein glaubt. Von dem, der Beamter werden will, muß verlangt werden, daß er vort Liebe zum Volke durchglüht und imſtande iſt mit den Sor⸗ gen und Nöten jedes Volksgenoſſen mitzufühlen. Dem Be⸗ amten muß es eine innere Freude ſein, anderen helfen und raten zu dürfen. Dieſe Haltung darf aber nicht mit weich⸗ lichem Mitlefd verwechſelt werden. Außer dem wohlwol⸗ lenden Herzen bedarf der Beamte eier arten Feſtigkeft, die es ihm ermöglicht, nicht nur mit un⸗ Erbittlicher Schärfe gegen Volksſchädlinge und gefahrdro⸗ hende Juſtände einzuſchreiten, ſondern auch anſländigen Volks⸗ genoſſen ſolche Wünſche zu verſagen, die ſich mit dem Ge⸗ meinwohl nicht vereinbaren laſſen. um ſtets den rechten Ausgleich zu finden zwiſchen den Intereſſen der Geſamtheit und des Einzelnen und zwiſchen den Intereſſen der Volks⸗ gen oſſen untereinander, bedarf der Beamte eines ausgepräg⸗ den Gerechtigkeitsſinnes, verbunden mit ſozialem Gefühl. Kurzum, der Beamte muß Nationalſozialiſt ſein. 5 Diſziplin und Kameradſchaft. Das Behördenleben iſt— ebenſo wie das Leben der Wehrmacht— auf zwei Grundprinzipien aufgebaut: Diſzi⸗ plin und Kameradſchaft. Der Beamte muß, wie der Soldat, die Fähigkeit haben, ſich unterzuordnen, zu gehor⸗ chen, unter Amſtänden blind zu gehorchen. In gleicher Weiſe wird von ihm ein gewiſſes Maß von Freimut geopfert. Kriechende und katzbuckelnde Beamte wünſcht der National- fozialismus nicht.⸗ Muß einmal ohne beſondere Geſetzes⸗ vorſchriften gehandelt werden, ſo muß der Beamte auch aus eigenem Entſchluß handeln können. Gegenüber den Mitbeamten, Angeſtellten und Arbeitern ſeiner Dienſtſtelle hat der Beamte Kameradſchaft zu üben und zwar nicht nur Gleichge ordneten, ſondern auch den Vorgeſetzten und den Untergebenen gegenüber. Kameradſchaft iſt gegenſeitige Treue. Auch hierin gleichen ſich Beamtentum und Sol⸗ datentum. Bei ahnungsloſen Zeitgenoſſen findet man gelegentlich noch die Anſicht, daß der Beamte ein bequemes Leben füh⸗ ven könne. Wer in dieſer Erwartung Beamter wird, kann eirer bitteren Enttäuſchung gewiß ſein. Der Behördendienſt ſtellt die ſchärfſten Anforderungen. Eiſerner Fleiß wird gefordert. Manche Dienſtarten erfordern Einſatz bei Wind und Wetter, bei Nacht und Nebel, wie z. B. der Zoll⸗ dienſt an der Grenze, der Außendienſt bei der Reichsbahn und der Vollzugsdienſt bei der Polizei. Die Treue⸗ pflicht, die der Beamte dem Führer und dem deutſchen Volke gegenüber hat, verlangt von ihm, daß er, wenn nötig, ſein Letztes hergibt und wie der Soldat, wenn es ſein muß, in ſeinem Dienſt Geſundheit und Leben opfert. Eine große Arbeitsgemeinſchaft. einfachen, mitt⸗ leren, gehobenen und höheren Dienſtes und ſeinen An⸗ 3 * —55 grad, Befehlsgewalt und Beſoldung. Das Ziel iſt, für alle Beamtenſtellen jeweils ——— — ſeher und de Das Beamtenkorz le ſe leiblich, genoſſen ſein. 0 s des Großdeutſchen Reiches ſoll eine A Us⸗ geiſtig und charakterlich wertvollſter Volks⸗ Mor fi 1 9. 11 0 W Wer ſich um eine Beamtenſtelle bemüht, ſoll 110 5 0 er dieſem Ausleſeprinzip zu genügen glaubt. Beamte Adolf Hitlers zu werden, ſind nur die Beſten gut genug. Für die orf; erlich f 5 . order ſche Weiterberatung ſtehen zur e Die amtlichen Berufsberatungsſtellen der Ar⸗ 5 sämter, die Gauamtsleitung der NSDAP.— Amt für e— nd die reisämter für Beamte, die Gebietsfüh⸗ fell 25 Hitter⸗Fugend, die verſchiedenen Verwaltungsdienſt⸗ 1 5 5„ an die ſpäter, wenn dazu aufgefordert wird, auch die Bewerbungsſchreiben zu richten ſind.“ * () Hüfingen.(Autobrand noch glimpflich ab⸗ gelaufen.) Auf der Fahrt nach Döggingen geriet ein Perſonenwagen in Brand, der einen mit vier Stück Vieh be⸗ ladenen Anhänger mit ſich führte. Zum Glück kamen andere Autofahrer hinzu, die den Anhänger von dem brennenden Wagen etwas abſtoßen konnten. Doch war ein Kalb be⸗ veits verendet. Vor Eintreffen der Helfer war der offenbar kopflos gewordene Fahrer des brennenden Autos zu Fuß nach Hüfingen gelaufen, um Hilfe zu holen, ſtatt ſich um die Siche⸗ rung des Viehs zu kümmern. al.(Wie der ein Kind verbrüht.) Das f ind des Steinhauers Hermann Beck kam einem Behälter mit heißem Waſſer zu nahe und zog ſich ſo ſchwere Verbrennungen zu, daß es ſtarb. O Vill, gin.(Gefolgſchaftsfürſorge.) Zur Er⸗ inrerung an ihren im Oktober verſtorbenen Gründer Joſef Kaiſer hat die Firma Kaiſer⸗Ahren in Villingen mit einem Betrag von 100000 Mark eine Joſef⸗Kaiſer⸗Gefolgſchafts⸗ fürſorge in das Leben gerufen, aus der Beiträge an Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder gegeben werden, die in Not geraten ſind, durch Krankheit heimgeſucht oder altersinvalid wurden. Auch die Angehörigen ſolcher Gefolgſchaftsmitglieder werden unter⸗ ſtützt. Flachslanden (Elſ.).(Un beteiligter bei Wort⸗ wechſel erſchoſſen.) In einer Wirtſchaft geriet ein Jagdaufſeher mit einem Mann, der ſchon lange Zeit im Verdacht ſteht, gewildert zu haben, in einen Wortwechſel. Dabei äußerte ſich der Jagdaufſeher im Zorn, er werde dem andern noch einmal eine nkhettel verſetzen. Spät abends brach der Jagdauf auf, um ſein Revier noch zu begehen, und lud vor d ſein Ger Der andere Mann zem. Währen 5 kos und traf den gänzlich unbeteiligten Viktor Knöpflin, der in der Nähe ſtand. Der funge Mann erhielt einen Schuß in de Hi gend und ſtarb kurz darauf. Der Jagdauf⸗ . dere Mann wurden noch in der Nacht von der Mülhauſener erie verhaftet. Aus dem Gerichtsſaal () Anerlanbter Umgang mit Keiegsgefangenen. Wegen unerlaubten Umganges mit einem Kriegsgefangenen hatte ſich vor dem Schnelrichber die 28fährige verheiratete Maria Binder aus Neibsheim bei Bruchſal zu verantworten. Die Angeklagte hatte, trotzdem ihr die Vorſchriften über den Um⸗ te * * 8 gang mit Kriegsgefangenen bekannt waren, von September J. in Neihsheim mit einem franzöſiſchen wirtſchaft ihrer Eltern bis November d. Kriegsgefangenen, welcher in der Land beſchäftigt war, freundſchaftliche Beziehungen unterhalten und mit ihm Zärtlichfeiten ausgetauſcht. Das würdeloſe Verhalten der Angeklagten erregte bei der Nachbarſchaft be⸗ vechtigten Anſtoß. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten und ordnete die ſofortige Strakvollſtreckung an. () 25000 Mark veruntreut. Wegen Antreue und Un⸗ terſchacung hatte ſich vor der Strafkammer des Landgerichts Karlsrube der 52 ährige Paul Beſchorner aus Karlsruhe zu verantwo en. Der Angeklagte hatte als Verwaltunesführer einer Oroaniſation von November 1936 bis März 1937 ins⸗ geſamt 3709 Mark, die er an eine auswärtige Innung hätte auszahlen müſſen, unterſchlagen und für ſich verbraucht. Ferner hat der Angeklagte von November 1938 bis Juni d. J. als Beamter einer Genoſſenſchaftskaſſe insgeſamt 21 285 Mark unterſchiagen. Mit den veruntreuten Geldern finan⸗ zierte er den Kauf eines Autos und machte weite Vergnü⸗ gungsreiſen. Das Gericht nerurteilte den geſtändigen An⸗ geklagten wegen Untreue und Anterſchlagung zu vier Jah⸗ ren Zuchthaus, 25000 Mark Geldſtrafe und fünf Jahren Ehrverluſt. Zum erſtenmal Jugendarreſt verhängt. Vor dem Jugendgericht Konſtanz ſtanden zwei 17⸗ jährige Burſchen, die allerlei auf dem Kerbholz hatten. Der eine von ihnen betrieb nicht allein eizrig den Schwimmſport im Hallenbad, ſondern forſchte auch nach Geldbeuteln in fremden Hoſen. U. a. ſtahl er zwei Wehrmachtsangehörigen 26 Mark. Dazu kommen der Diebſtahl eines Fahrraddyna⸗ mos und ſchließlich eine Nötigung, weil dieſer Siebzehnjäh⸗ rige einen Zwölffährigen mit einer Schreckſchußpiſtole be⸗ drohte. Der zweite Angeklagte iſt ein vielverſprechendes rſchchen. Mit zehn Jahren verübte er die erſten Diebereien. r Jahre Fürſorgeerziehung haben nicht viel gebeſſert, denn gleich danach erhielt er eine Woche Gefängnis wegen eines Diebſtahls. Jetzt war er mitbeteiligt an den Diebſtählen des erſten Angeklagten, wegen Diebſtahl einer Ahr und wegen Hehlerei. Das Gericht will dieſen Burſchen nun noch einmak Gelegenheit geben, auf den rechten Weg zu kommen, und verurtei“e jeden von ihnen zu einem Monat Jugendarreſt. Für die Verbüßung dieſes Jugendarreſtes wurde für den Land⸗erichts bezirk Konſtanz in Radolfzell eine Jugendarreſt⸗ anſtalt eingerichtet, die dieſe beiden Verurteilten nun„ein⸗ weihen“. Im Sonderlazarett für Kieferchirurgie Häßliche Narben vernarben.— Schwerſte Schußverletzungen! werden ausgeheilt.— Entſtellte Geſichter neu geformt. Von Kriegsberichter Karl Behrend. 8 (Pa.) Plaſtiſche Operationen ſind etwas Selbſtverſtänd⸗ liches, beiſpielsweiſe bei Geſichtszügen. die durch einen Unfall, entſtellt worden ſind. Deutſchlands Kriegslazarette erzielen auf dieſem Gebiet wie uns der Beſuch eines der bekannteſten! Lazarette für Kiefer⸗Chirurgte im beſetzten Gebiet bewies, täglich Erfolge, die ſchon an das Wunderbare grenzen. Tiefe Löcher im Geſicht werden nach Eingriff des Chirurgen zu kaum noch bemerkbaren Narben. zertrümmerte Kiefer erhalten ihre Kauſähigkeit wieder. Der Chefarzi des Hauſes iſt Kriegsfreiwilliger von 1914. Mittels Jahren war er damals in den Krieg gezogen, 48 Monate lang hatte er an der vorderſten Front die furcht⸗ barſten Materialſchlachten erlebt. Tauſende von Verwundeten geſehen und— nicht helfen können. Da wuchs in ihm, wie in ſo vielen Soldaten jenes Krieges, der Wunſch: Arzt zu werden. Er ſtudierte nach ſeiner Heimkehr Medizin, wurde Arzt Stabsarzt, Oberſtabsarzt und konnte nun in den ver⸗ gangenen Monaten ſo vielen Soldaten Geſundheit und den Glauben zurückgeben, trotz ſchwerſter Verwundung ſpäter wieder als vollwertiger Menſch arbeiten zu können Früber war dieſes Haus eine Stätte der Schulzahnpflege mit etwa 20 ſtationären Betten. Heute werden täglich bis zu 300 Angehörige der Wehrmacht behandelt während die kliniſche Abteilung außerdem noch über 100 Betten verfügt Im Krankenſaal für leichtere Fälle entdeckten wir zum erſtenmal unſere Olympiabeiten Die haben ſich nicht nur bei den herrlichen Olympiſchen Spielen im Olympiſchen Dorf bei Berlin bewährt ſondern bewähren ſich jetzt auch in vielen deulſchen Lazaretten Neben den Betten ſtehen kleine Schranke. Sie ſind ſo gearbeiter, daß ſie nicht das freundliche Bild dieſes Zimmers ſtören Sie paſſen ſich, wie auch das kleine Feld⸗ poſtſchränkchen in Stil und Farbe der Geſamteinrichtung an. Reben dem Krankenzimmer liegen kleine zahnärztliche Behand⸗ lungsräume und ein größerer Saal für leichtere Fälle. Ueber 12 Zahnärzte arbeiten hier. In der Werkſtatt für Zahntechniker werden von geſchick⸗ ten Händen kleine Wunderwerke aus deutſchen Kunſtſtoffen geknetet gefeilt und gepreßt. Viel wird mit Stählen ge⸗ arbeitet.„Stahl iſt das deutſche Gold der Zahn⸗ und Kiefer⸗ heilkunde“, ſagt der Oberſtabsarzt zu uns., als wir dieſen Raum beſichtigen Von den zahlreichen Apparaten nimmt er einen Artikulator in die Hand und erläutert ihn:„Es iſt ſehr ſchwer, einen Apparat zu konſtruieren, der die komplizierten Bewegungen der Kiefer beim Kauen wiedergibt Dieſer„Arti⸗ kulator an dem die Gebiſſe aufgeſtellt werden, entſpricht am beſten unſeren Anſorderungen“ . bis der Mann wieder kauen kann. Gerade dieſe Abteilung zeigt wie im Kiefer⸗Lazarett die chirurgiſche Behandlung Hand in Hand mit der Zahnbehand⸗ lung geht Wo die Arbeit des Chirurgen beendet ist da be⸗ ginnt die Arbeit des Prothetikers, ſchafft er neue„Gaumen“, Zähne. Gaumenplatten, bis der Patient wieder richtig ſprechen und kauen kann, oder. wie der Chefarzt ſagt.„bis der Mann wieder dem Feind und dem Eſſen die Zähne zeigen kann.“ Zuletzt kamen wir in den Saal der ſchweren Fälle. Es iſt kaum möglich, hier alles zu beſchreiben. weil vieles nur geſehen werden kann um geglaubt zu werden Ein Verwun⸗ deter halte einen Durchſchuß durch den Mund und konnte nicht mehr ſprechen Er iſt operiert worden. hat eine Protheſe für den Gaumen erhalten und ſpricht heute klar und deullich. Ohne Protheſe ſtößt er unverſtändliche Töne hervor. So aber gibt es ſehr viele Fälle. Wie oft wurden Verwundete in einem anſcheinend hoffnungsloſen Kuſtand eingeliefert und der Arzt hat doch geholfen! g Es bleibt noch zu berichten, daß im Lazarett. wie ja in allen deutſchen Lazaretten, vorbildlich gekocht wird. Das Beſte ziſt hier, ſo ſagt der Arzt. gerade gut genug. Und daß die Mitarbeiter des Hauſes alles ausgeſuchte Kräfte ſind, iſt wohl genau ſa ſelhſtverſtändlich Sieg im Weſten Ein Heeresdokumentarfflm. „Anfang 1941 wird als erſter großer Heeresfilm und gleicheitig als ein Teil eines gewaltigen Dokumentarwerkes der Film„Sieg im Weſten“ erſcheinen. Die Anweiſung zur Herſtellung dieſes Filmes wurde vom Okerbeſehlshaber des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brau⸗ chitſch, gegeben. Zu ſeiner Herſtellung wurden beſonders aus⸗ gewählte Filmtrupps eingeſetzt. Außerdem wurde das Material der Heeresfilmſtelle und der Propaganda⸗Kompanien— insgeſamt etwa 600 000 m — mit berangezogen. Von größter Bedeutung war ferner dis Möglichfeit, umfangreiches engliſches, franzöſiſches und bel⸗ Nac Beute⸗Film⸗ Material mit zu verwenden, as eine außerordentlich wertvolle Ergänzung des von deut⸗ ſcher Seite zur Verfügung ſtehenden Materials bildet. Der abendfüllende Film„Sieg im Weſten“ iſt dabei an ſich, wie geſagt, nur ein Teil eines noch gewaltigeren Doku⸗ mentarwerkes, das in ſeinem erſten Teil eine geſchichtlich⸗ politiſche Ueberſicht zum heutigen Kriege und in ſeinem zwei⸗ ten Teil eine Darſtellung des Polenfeldzuges, des Winters 1939⸗40, und des Norwegenfeldzuges bringen wird. Dem Teil 3 wird noch ein 4. Teil folgen, der die Weiterentwicklung nach Abſchluß der Frankreich⸗Ofſenſive behandeln wird. Der Film hat ſich eine hohe Aufgabe geſetzt. Er will nicht nur unſer Heer und damit deutſches Soldatentum ſchlechthin dem Zuſchauer und insbeſondere der deutſchen Jugend vor Augen führen. Er will vielmehr gleichpeitig auch die Idee dieſes Krieges aufzeigen. Es konnte daher weniger darauf ankommen, alle Kampfhandlungen bezw. alle wichtigen Perſönlichkeiten und alle Truppenteile in dieſem Film feſtzuhalten. Er mußte viel⸗ mehr einzelne Schwerpunkte und beſonders typiſche Er⸗ inungen dieſes Krieges in den Mittelpunkt ſtellen. An⸗ ſchei dererſeits konnte ſich der Film natürlich auch nicht auf die Darſtellung reiner Kampfhandlungen beſchränken. Es kam viel⸗ mehr auch darauf an, dieſen Krieg in ſeinem Sinne als Kampf um den Lebensraum eines Volkes in ſeinen großen geogra⸗ phiſchen, geſchichtlichen und politiſchen Zuſammenhän⸗ gen darzulegen, die Verbindung mit den anderen Wehr⸗ machtteiſen aufzuzeigen und auch den Zuſammenhang zwi⸗ ſchen Front und Heimat zum Ausdruck zu bringen. Seine beſondere Aufgabe blieb daneben natürlich die Heraus⸗ arbeitung des Typs des Kämpfers im heutigen deutſchen Heer, die Darſtellung der Aufgaben der Führung, der Be⸗ deutung der einzelnen Waffengattungen und ihres Zuſammen⸗ wirſens im Geſecht, die Bildhaftmachung der gewaltigen Ar⸗ beit der rückwärtigen Dienſte in dieſem einzigartigen Feldzuge und der ungeheuren Leiſtungen, die vom deutſchen in Ahn 155 1 1 5 9 worden ſind. Dies alles wird der Film in zahlreichen Einzelausſchnit⸗ len aus den Kämpfen in Holland, en Frankreich, die durch Zeichnungen und ſorgfältig aus⸗ gearbeitete Zwiſchenterte untereinander verbunden ſind, dem Zuſchauer vor Augen führen. In einzelnen Kampfphaſen, wie etwa dem Kampf einer Infanterie⸗Diviſion am Chemin des dames, dem Durchbruch einer Panzerdiviſion an der Somme, dem Einbruch in die Maginotlinie, wird die Größe der geſtellten Aufgabe, aber auch des Einſatzes des einzelnen Kämpfers jedem Volksgenoſſen deutlich werden, und er wird ſich ein klares Bild von der Art des Einſatzes verſchiedener Wafſen machen können. Auch die Gegenſeite wird an Hand des verwendeten Beutematerials zu einer Würdigung kommen und ſo gezeigt werden, wie der deutſche Soldat ſie geſehen und erlebt hat; denn ein tapferer Gegner kamm die Größe der eigenen Leiſtung nur erhöhen. Der Film will den Krieg zeigen, wie er war und iſt. Er wird deshalb an den ernſten Augenblicken und auch an Tod und Vernichtung nicht vorbeigehen. Er will aber auch Momente der Ruhe und des heiteren Erlebens ſichtbar machen und die menſchliche Seite im Kriege zeigen. 5 5 . Lalcale ſeuudocliaui 34 Spfer des verbrecheriſchen neberfalles auf Mannheim am 16.17. Dezember . Nach Durchführung der erforderlichen Vermittlungen und Aufräumungsarbeiten hat ſich die Zahl der Toſen bis zur Stunde leider auf 34 erhöht. Darun er be inden ſich 16 männliche und 18 weib iche Perſonen. Zwei Pe ſo⸗ nen, und zwar eine männliche und eine weibliche, ſind nach⸗ träglich ihren Verletzungen erlegen. Verletzt wurden 46 männ iche Perſonen, darunter 3 Polizeibeamte und 13 Soldaten im Reſervelazarett Mann⸗ heim, und 33 weibliche, darunter 9 Krankenſchweſtern. Von den Verletzten befinden ſich 33 in Koankenhaus⸗ behandlung, währeno die anderen nach Hauſe entlaſſen werden konnten. Erfreulicherweiſe konnte der fünf Jahre alte Heinz Muſchalsky, nachdem er etwa 58 Stunden un er den Trüm⸗ mern eines Hauſes verſchüttet geweſen war, lebend gebor⸗ gen werden. Sein Befinden iſt den Umſtänden entſpeeche d gut. Zwei Achzigjährige. Seckenheims älteſter Leibgrena⸗ dier, Jakob Pfliegensdörfer, feiert heute Mon ag ſei⸗ nen 80. Geburtstag, während am 2. Weihnachtsfeiertag Andreas Winkler von hier ebenfalls ſein 80. Wiegen⸗ feſt feiert. Unſere beſten Wünſche. 5 In Feindesland mißhandelte und internierte Volks⸗ genoſſen meldet euch bei der AO. der NSDAP. Die Aus ⸗ landsorganiſatlon der NS D A P teilt mit: Die⸗ jenigen Volksgenoſſen, die während des Krieges in Feindes⸗ land ſchwere Mißhandlungen oder ſonſtige Willkürakte zu er⸗ dulden hatten, ſowie Volksgenoſſen, die in Feindesland inter⸗ niert waren, werden erſucht ſofort mit Poſtkarte ihre Anſchrift an die Auslandsorgantſation der NSDAP. Rechtsamt, Berlin⸗ Wilmersdorf, Weſtfäliſche Straße 1, bekanntzugeben. Die interniert geweſenen Volksgenoſſen werden gebeten, gleich⸗ zeitig mitzuteilen. in welchen Internierungslagern ſie ſich be⸗ funden haben Kriegsſchäden und Verſicherungen. Der Ausſchuß für Ver⸗ ſicherungsrecht der Akademie für Deutſches Recht hat ſich erneut mit dem Problem der Kriegsſchäden beſchäftigt und beſchloſſen, im Einvernehmen mit den Behörden dahin zu wirken, daß zwiſchen den Verpflichtungen des Reiches aus den Kriegs⸗ ſchädengeſetzen und den Leiſtungen der Verſicherungsunter⸗ nehmungen eine klare Abgrenzung geſchaffen wird. Ausſtellung von Poſtſparbüchern auf Antrag Dritter. Die Ausſtellung eines Poſtſparbuches hatte der Sparer bisher grundſätzlich ſelbſt beim Poſtamt zu beanttragen. Auf An⸗ regung aus Kreiſen der Sparer ſtellt die Deutſche Reichspoſt künftig auch Poſtſparbücher auf Antrag Dritter aus. Will je⸗ mand einem anderen ein Poſtſparbuch zuwenden, ſo kann er den Antrag bei jedem Poſtamt ſtellen, das dann dem Sparer das Poſtſparbuch überſendet. Rückkaufsrecht der ehemaligen Hundebeſitzer. Gemäß einer Vereinbarung mit dem Oberkommando des Heeres gibt der Reichsführer, ünd Chef der Deutſchen Polizei in einem Er⸗ laß bekannt: Die von Privatperſonen auf Grund des Reichs⸗ leiſtungsgeſetzes für die Kriegsdauer angekauften Hunde wer⸗ den nach dem Kriege an die Vorbeſitzer zurückveräußert, ſoweit nicht beſondere dringliche dienſtliche Intereſſen der Rückgabe zu dieſem Zeitpunkt entgegenſtehen. Nicht zurückbehalten wer⸗ gen dürfen die vom Reichsverband für das Hundeweſen für beſonders zuchtwertvoll erklärten Hunde. Im allgemeinen wird der Rückkaufsbetrag nicht höher äls ein Drittel des Ankaufs⸗ preiſes ſein. Die Freigabe der zurückzugebenden Hunde wird nach und nach, angepaßt an die Beſchaffungsmöglichkeit von Erſatzhunden, erfolgen. „Fanggruben für Bodenſchädlinge. Die zahlreichen Schädlinge im Boden ziehen ſich mit Beginn des Winters gern an einen warmen geſchützten Platz zurück um dort Froſt und Kälte zu überdauern. Dieſen Naturtrieb der Bo⸗ denſchädlinge, ſich an einen warmen und geſchützten Ort zur Ueberwinterung auszuſuchen, machen wir uns bei der Vernichtung der Schädlinge zunutze. An geeigneter Stelle des Gartens wird. ſo heißt es in einer Veröffentlichung des Reichsnährſtandes, zu dieſem Zweck eine Grube von etwa 50 bis 60 em Tiefe ausgehoben. Die Ausmaße der Grube kön⸗ nen etwa Um im Geviert haben. In dieſe Grube werden Pflanzenabfälle, Laub und anderes Material gefüllt, und danach wird die Grube leicht mit Erde abgedeckt. Das lok⸗ kere Füllmaterial der Fanggrube lockt bald die Schädlinge an, die ſich zur Ueberwinterung darin zurückziehen. Um im Frühjahr die Grube ſicher wiederzufinden iſt es notwendig, die vier Ecken mit Pfählen zu kennzeichnen. Im Frühjahr wird dann das Füllmaterial mitſamt den darin befindlichen Schädlingen ausgehoben und verbrannt. Gedenktage 2 3. Dezember. 1587 Der Dichter Martin Opitz in Bunzlau geboren. 1827 Der öſterreichiſche Admiral Wilhelm von Tegethoff, der Sieger von Liſſa(20. Juli 1866) in Marburg a. d. Drau geboren. 1865 Der Generalfeldmarſchall Herzog Albrecht von Würt⸗ temberg in Wien, deutſcher Heerführer im Weltkrieg in den Schlachten im Elſaß, Lothringen und Flandern geboren. Sonnenaufgang 9.21 Sonnenuntergang 17.29 Mannheimer Theater ſchan Im Nationaltheater: 5 Dienstag, 24. Dezember: Außer Miete: Die Gänſe⸗ hiutin am Brunnen. Weihnachtsmärchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 165 Ende 18.15 Uhr. Mittwoch, 25. Dezember(1. Weihnachtstag): Außer Miete: Zum erſten Male: Macbeth, von Verdi. An⸗ fang 16, Ende etwa 19.15 Uhr. Donnerstag, 26. Dezember(2. Weihnachtstag): Nach⸗ mittags: Die Gänſehirtin am Brunnen. Weiß⸗ nachtsmärchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 13.30, Ende 15.45 Uhr.— Abends Außer Miete: An dine. Oper von Albert Lortzing. Anfang 18, Ende 21.15 Uhr. Freitag, 27. Dezember: Miete F 10 und 2. Sondermiete F 5 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Nr. 151 bis 153: Othello. Tragödie von Shakeſpeare, Ueberſetzung von Walter Joſten. Anfang 18, Ende gegen 21.15 Uhr. Samstag, 28. Dezember: Nachmittags: Die Gänſe⸗ hintin am Brunnen. Weihfachtsmärchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 14, Ende 16.15 Ahr.— Abends: Miete G 10 und 2. Sot⸗ dermiete G5 und für die NSG.„Kraft durch Freuden, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 49 bis 31: Hänſel und Gretel. Märchenoper von E. Hum⸗ perdinck. Anfang 18, Ende 20 Uhr. Sonntag, 29. Dezember: Nachmittags: Die Gänſe⸗ hintin am Brunnen. Weihnachtsmärchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 13.30, Ende 15.45 Uhr.— Abends: Miete E 10 und 2. Soh⸗ dermiete E 5: Macbeth. Oper von Verdi. Anfang 18, Ende 21.15 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben). Im Neuen Theater(Roſengarten): Donnerstag, 26. Dezember(2. Weihnachtstag): Freier Her Verk. kauf: Die drei Zwillinge. Schwank von Ton Anfang 18, Ende 20 Uhr. imrelosen und Carl Mathern. bis 44,5, Färſen 35 bis 45,5, Kälber 40 bis 59, Hämmel und Lämmer 48 bis 49, Schafe 40 bis 42, Schweine 52 bis 58. Markltverlauf: alles zugeteilt. Hmlliche Befanntmachung der gladt mannheim. Lohnſteuerkarten 1941 und Steuerabzug vom Arbeitslohn. In den letzten Tagen wurden die Lohnſteuerkarten 1941 den Arbeitnehmern dupch die Poſt in die Wohnungen zugeſtel!t. Lohnſteuerkarten ſind ausgeſtellt worden für alle Arbeitnehmer, die vor dem 11. Okt ber 1922 geboren ſind und am 10. Oktober 1940 in Mannheim i) en We hnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt ha ten und in einem Arbeits⸗ verhältnis ſtanden. Falls ein A beitnel mer, für den hier⸗ nach eine Lohnſteuerka te 1941 auszuſtellen war, bis zum 28. Dezember d. Is. eine ſolche nicht erhalten hat, wolle er dieſe bei der Steuerkartenſtelſe, N 2, 3 abholen. Das Gleiche gilt für ſolche Arbeitnehmer, die nach dem 10. Oktober 1940 in ein ebeitsverhältnis eingetreten ſind, oder welche Einkün e aus mehreren Dienſtverhältniſſen haben und einer zweiten oder einer weiteren Lehnſteuerkarte bedürfen. Eine in einem Dienſtverhältnis ſtehen de Ehefrau, die am 10. Oktober 1940 nicht dauernd von ihrem Ehemann getrennt lebte, muß eine beſondere Lohnſteuerkarte bean⸗ tragen, wenn auf ihrer Lohnſteuerkarte 1941 der Zuſatz „für die mitverdienende Ehefrau“ fehlen ſollte. Die Lohnſteuerkarte 1941 iſt maßgebend für die Be⸗ rechnung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn im Kalender⸗ jahre 1941. Sie iſt vom A beitnehmer auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Sollten Eintragungen auf der Lohnſteuerkarte unrichtig oder Ergänzungen notwendig ſein, ſo iſt die Be⸗ richtigung oder Ergänzung zu beantragen. Der Lohnſteuer⸗ karte liegt als Einlage ein Merkblatt bei, das den Arbeit⸗ nehmer über beſtimmte Pflichten und Rechſe unterrichtet. Unterläßt der Arbeitnehmer die Nachprüfung der Lohn⸗ ſteuerkarte oder die Herbeiführung ihrer Berichtigung, ſo kann er bei einer ſpäteren Berichtigung für die rücklie⸗ gende Zeit eine Erſtattung der Lohnſteuer nicht damit be⸗ gründen, daß die Eintragungen auf der Lohnſteuerkarte unrichtig geweſen ſeien. Anträge ſind, ſoweit nach Abſchnitt V Zifſer 1—4 des Merkblattes die Gemeindebehörde zuſtändig iſt, bei der Steuerkartenſtelle des Städt. Steueramt— N 2, 3 Erdgeſchoß zu ſtellen. Es empfielt ſich, perſönlich zu er⸗ ſcheinen, um Rückfragen zu vermeiden. Die entſprechenden Unterlagen und Beſcheinigungen(Fami ienbuch, Heirats⸗ ſchein, Geburtsſchein, Wehrpaß und dergl.) ſind vorzulegen. In den Vororten nimmt das Gemeindeſekretariat als Ver⸗ mittlungsſtelle Anträge auf Ausſtellung und Berich tigng von Steuerkarten en gegen. Wehrſteue pflichtig im Kalenderjahr 1941 männlichen im In and wohnenden deutſchen Staalsangehö⸗ rigen, die in den Kalenderjahren 1914— 1921 ſind, wenn bei ihnen bis zum 10. Oktober 1940 eine end⸗ gültige Entſcheidung darüber gelrofſen war, daß ſie zur Erfüllung der zweijährigen aktiven Dienſtpflicht nicht ein⸗ berufen we den, es ſei denn, daß ein Steuerbefreiungs⸗ grund(. B. anerkannte Dienſtbeſchädigung) vorliegt. Bei früheren Oeſterreichiſchen Bundesbürgern, die erſt die Wiederbe einigung Oeſter eichs mit dem Reich Deutſche Staatsangehörige geworden ſind, kommen für die Wehr⸗ ſteuer die Geburtsjahrgänge 1916—1921, bei S aa san⸗ gehörigen, die erſt durch die Wiedervereinigung der ſude⸗ tendeutſchen Gebiete mit dem Reich Deutſche S aatsange⸗ hörige geworden ſind, die Geburtsjahrgänge 19171921 in Betracht. Die Wehrſteuer beträgt in den erſten zwei Kalenderjahren nach Beginn der Wehrſteuerpflicht 50 v. H. der Lohnſteuer— mindeſtens 4 v. H. des Arbeitslohnes,— in den folgenden Kalenderjahren 6 v. H. der Lohnſteuer — mindeſtens 5 vom Tauſend des Arbeitslohnes. Diejeni⸗ ſind die Vorſchriften des Einkommenſteuergeſetzes Kinderermäßigung für mindeſtens 2 Kinder zuſteht, haben vom Zeitpunkt der Eintragung des zweiten Kindes auf der Lohnſteuerkarte an die Wehrſteuer nur nach dem einfachen Satz zu entrichten. her 600 v. H. der Steuermeßbeträge. Wenn Angehörige eines zur Erfüllung der Wehrpflicht einberufenen Arbeitnehmers am Fälligkeits fag der Bür⸗ gerſteuer Familienunterhalt aus öffen lichen Mitteln be⸗ ziehen, iſt Bürgerſteuer nicht zu entrich en. Der Bezug dez Familienunterhalts iſt dem Albei geber jeweils nachzuwei⸗ ſen. Die Lohnſteuerkarte iſt alsbald dem Arbeitgeber aus⸗ Der Hebeſatz der Bürgerſtener 1941 beträgt wie ſeit⸗ zuhändigen. Der Oberbürgermeiſter, gen wehrſteuerpflichtigen Arbeitnehmer, denen nach den Mannheim, 18. Dezember 1940. be en,] Ausgabe von Seeſiſchen. Ff ud „ Eß: un Die nächſte Fiſchverteilung erfolgt nach der Kunden⸗⸗ 5 liſte und zwar am Dienstag, 24. Dezember ab 8 Ahr Bucköpfel gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf verkaufen von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. 5 3 durch Heinz 1311 1490 Bauer, NRofdſ e io 2280 Zͤbringerstr. 2 und die bei Seppich eingetr. Kunden 3501— 3580 4 2 Neuling 222 Vogelmann 3651— 4020 FFT 1801— 2030 8 Hofmann, Friedrichsfeld 291— 320 Gummi⸗ Johann Schreiber, Friedrichsfeld 421— 460 ſtempel Johann Schreiber, Seckenheim 521— 560 ö Goedecke Seckenheiim 221 570 efen Die Haus hallun en, deren Rummern aufgerufen 55 ſind, am Dienstag aber die Fiſche nicht abholen, haben Oruchetel am Freitag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. des Städt. Ernährungsamt. Neck ar bote Für die Woche vom 23. 29, Dez. 1940 werden folgende Abschniffe der Lebensmiffelkarfen e Kindler bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre Abschnitte Il Abschnitte II 2 und 6 für Brot, die mit * versehenen Abschnitte für Kindernährmitte! 2, 6, 10 u. Abschn. üb er 100 f bis zu 3 Jahr. v. 3—6 Jahr. „ Klelnstk. NIK. Bu 2 für Butter 2 für Käse 2 für Käse Bu 2 für Butter Verlobungskarten 9 Karte Normalverbtaucher C Vermählungskarten i a 5 1 Fleischkarte Abschnitte II Abschnitte II. Gratulationskarten g * 8 2. 6. 10. 14(Sehwerarb.) J Schwerstarb.) Karten Brolkarte(auch f. lugendl. v. 10-20 J) 2. 6 2. 6. 10 für Geſchenkzwecke f BU 2 füt Bütter 2 f. Speck usw) 2 f. Speck usw. 75 5 5 2 für Käse a 2 für Marga- a 2 für Marga- werden in jeder Ausführung Feflkarte 5 rine oder rine oder angefertigt in der e Speiseöl Speiseöl geſerkig 5 Ma 1 f. Margarine o. Speiseöl h f. Margarine b 2 f. Margar. rei F f i 1 Orucke 8 Karte für Marmelade e nach Bestelluns entweder Marmelade odef Zucker des„Neckar⸗Bote“— a— N 1 Zuckerkarte Abschnitt 2 Sind Sachen für Dich unbrauchbar Und steh'n herum schon Mährmittelkarte gelten dafür die Abschnitte N1/ N 2, N 4, 5, 9 und 10. Im übrigen wie in der Vorwoche. Strönkern und Grüönkernerzeugnisse dürfen an Verbraucher Wahlweise nur gegen Abschnitte der Nährmittelkarten ab- gegeben werden, die auch zur Abgabe von Hafer- und Gerstennährmitteln sowie Grieß Verwendung finden. Zur Zeit Kleinverteiler können Grünkern und Grünkernerzeugnisse nur gegen Bezugscheine über Nährmittel beziehen. J Jahr und Jahr, Gibeine„Kleine“ heut' zoeech auf Und morgen kommt es eitenkarte sonach nieht mehr beliefert und auen von uns nich 1 mehr i raues 5 1 gedruckten Abschnitte üb Die Abschnitte der gelben Seifenkarten mit dem Aufdruck Dezember und die Abschnitte der grünen Zusatzselfenkarten für Kinder mit dem Buchstaben P verfallen Ende dieses Monats. Sie müssen daher bis 31. 12. 1940 beim Kleinver- teller zur Belieferung eingereicht sein. Die Kleinverteiler Wollen diese Abschnitte bis 15. 1. 1941 bei uns zur Erteilung f i 5 er Raslerseife sind verfallen; sie können n Bezugscheine umgetauscht Werden. 3 3 15 e zum Verkauf l unheim- bet lengfet des kielses Benn in. krnahrungs am Abr. d u. Wirts chefisemm N „