nn e e. — Dezugspreis: Monatlich Mk. 1.30, durch die Poſt Mz. 1.80, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 20 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 4. Anzeigenpreisliſte 4 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto; Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadttell Mannhelm⸗Seckenheim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120. 40. Jahrgang Berlin, 28. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 g„Deutſche Ueberwaſſerſtreitkräfte melden einen erfolg reichen Angriff auf einen ſtark geſicherten Geleitzug im Nordatlantik. Es gelang ihnen, einen 6000-Tonnen⸗Dampfer durch Einſatz der Arkillerie- und Torpedowaffe zu verſen⸗ ken, einen weiteren Dampfer ſchwer zu beſchädigen und in kurzem Gefecht einem feindlichen ſchweren Kreuzer der ſtar⸗ ken Bedeckungsſtreitkräfte mehrere ſchwere Arkillerietreffer beizubringen, ſo daß der Gegner das Gefecht abbrach. Die eigenen Streitkräfte erlitten keine Beſchädigungen. Ein Anterſeebook unter der Führung von Korvekten⸗ kapitän von Stockhauſen meldet als Geſamtergebnis einer Jernunkernehmung die Berſenkung von 46 000 BRT feind⸗ lichen Handelsſchiffsraumes. Im Verlaufe bewaffneter Aufklärungsflüge warf ein Kampfflugzeug geſtern Bomben auf die Kaianlagen von Southampion. In der letzten Nacht griffen ſchwächere Kampffliegerverbände eine Hafenſtadt an der britiſchen Ka⸗ nalküſte mit Bomben an. Ueber dem Reichsgebiet wurden in der vergangenen Nacht keine Bomben abgeworfen. Bombenwürfe im beſetz⸗ ten Gebiet richteten keinen nennenswerten Sachſchaden an. Ein feindliches Flugzeug wurde durch Flakarkillerie ab⸗ geſchoſſen. * Wer hat die Feiertagsruhe geſtört? Die deutſche Luftwaffe hat im Bewußtſein ihrer Stärke und Ueberlegenheit darauf verzichtet, in den Weihnachts⸗ feiertagen die britiſche Inſel anzugreifen, obwohl ſie dazu trotz der Wetterlage genau ſo in der Lage geweſen wäre wie an jedem anderen Tage. Dagegen hat ſich die englische Luftwaffe nicht an das ſtillſchweigende Abkommen der Feiertagsruhe gehalten, ſondern in dieſen Tagen Bomben auf die wehrloſe franzöſiſche Zivilbevölke⸗ rung abgeworfen. Zunächſt hat ſie dieſe Tatſache in ihren offiziellen Berichten geleugnet, mußte ſie aber dann zuge⸗ ben, nachdem vor den Augen der franzöſiſchen Zivilbevöl⸗ kerung ein engliſches Flugzeug abgeſchoſſen worden war. Um den ſchlechten Eindruck über die unfaire Haltung, den diefe Handlungsweiſe in der ganzen Welt hervorgerufen hat, zu verwiſchen, hat der engliſche Nachrichtendienſt die Mitteilung verbreitet, Deutſchland habe durch Abwurf von Bomben auf eine britiſche Inſel in der Themſe⸗ mündung die Feiertagsruhe geſtört. Dieſe Nachricht iſt frei erfunden und entſpricht nicht den Tatſachen. Inſel im Stillen Ozean beſchoſſen Von einem deutſchen Kriegsſchiff. Der auſtraliſche Miniſterpräſident Menzies erklärte, daß am 27. Dezember kurz nach Tagesanbruch die Inſel Nauru, welche nordweſtlich von Neuguineg im Stillen Ozean liegt, von einem feindlichen Schiff angegriffen und heftig beſchoſſen worden ſei. Auf der Inſel, die ſeit 1888 Deutſch⸗ land gehörte, aber 1920 britiſches Mandatsgebiet gewor⸗ den iſt, ſeien beträchtliche Sachſchäden enkſtanden, ſedoch ohne Menſchenverluſte. Ergänzend teilte der auſtraliſche Marineminiſter Hug⸗ hes mit, daß das Schiff vor der Beſchießung von Nauru die deutſche Flagge hißte. Vor Feuereröffnung habe es eine drahtloſe Warnung abgegeben, die Funkſtation der Inſel dürfte nicht bedient werden. Dann habe das deutſche Kriegsſchiff auf Flugzeuge, die zum Verladen beſtimmt geweſen ſeien, ſowie auf Phosphat⸗ und Oellager geſchoſ⸗ ſen, jedoch nicht auf Privathäuſer. Nach Ausführung der wirkungsvollen Beſchießung entfernte ſich das deutſche Kriegsſchiff unbeſchädigt und unverfolgt wieder.. Mit der obigen Feſtſtellung des auſtraliſchen Marine⸗ miniſters Hughes wird auch von gegneriſcher Seite beſtä⸗ tigt, daß ein deutſches Kriegsſchiff ſelbſtverſtändlich nur unter deutſcher Kriegsflagge Kampfhaändlun⸗ en durchführt. Anderslautende Meldungen der feindlichen gitation ſind falſch. ö Die verletzte Sicherheitszone Sanktionen gegen England verlangt. In den letzten Wochen haben engliſche Kriegsſchiffe in der Nähe der Küſten der amerikaniſchen Staa⸗ ten wiederum kriegeriſche Aktionen vorgenommen, aus denen ſich eindeutig ergibt, daß die britiſche Regierung nicht gewillt iſt, die von ihr gegenüber den Grundgedan⸗ ken der Deklaration von Panama von Anfang an einge⸗ nommene Haltung irgendwie zu ändern. In der Panama⸗ Erklärung vom 3. Oktober 1939 wurde bekanntlich eine 300 Meilen ⸗ Sicherheitszone von den beteilig⸗ ten amerikaniſchen Regierungen proklamiert. Innerhalb dieſer Zone hat am 1. Dezember 1940 ein, engliſches Kriegsſchiff den braſilianiſchen Damp⸗ fer„Itape“ bei San Thome auf der Fahrt von einem hraſilianiſchen Hafen 9 einem anderen braſilianiſchen Hafen angehalten und 22 Reichs angehörige gewalt⸗ ſam von Bord geholt. Am 8. Dezember ſind der deut⸗ che Handelsdampfer„Idarwald“ und um 12. Dezember 1940 der deutſche Handelsdampfer„Rhein“ Erfolg deut Leberwaſſerſtrelkted Montag, den 30. Dezember 1940 te durch die Einwirkung feindlicher Kriegsſchiffe an der Süd⸗ küſte von Kuba verlorengegangen. Die Meldungen, daß ein amerikaniſches Kriegsſchiff Zeuge der kriegeriſchen Aktio⸗ nen gegen den Dampfer„Rhein“ innerhalb der paname⸗ rikaniſchen Sicherheitszone geweſen iſt, ſind unwiderſpro⸗ chen geblieben. Daß es ſich hierbei ni cht um Einzel⸗ fälle handelt, die britiſche Regierung vielmehr nicht ge⸗ willt iſt, die Sicherheitszone zu reſpektieren, geht aus der Tatſache hervor, daß die Sicherheitszone in zahlreichen früheren Fällen von engliſcher Seite durch Kriegshand⸗ lungen gegen deutſche Schiffe ſyſtematiſch verletzt worden iſt. Solche Aktionen wurden am 24. Oktober 1939 gegen den deutſchen Tankdampfer„Emmy Friedrich“, am 6. Dezember 1939 gegen den Dampfer„Üſſukama“, am 15. Dezember 1939 gegen das Motorſchiff„Düſſeldorf“ am 19. Dezember 1939 gegen die Dampfer„Arauca“ und„Co⸗ lumbus“, am 13. Februar 1940 gegen den Dampfer„Wa⸗ kama“, am 1. März 1940 gegen den Dampfer„Trofa“ und gegen das Motorſchiff„Heidelberg“, am 8. März 1940 ge⸗ gen das Motorſchiff„Hannover“ und am 26 September 1940 gegen das Motorſchiff„Weſer“ durchgeführt. Das Intereſſe des amerikaniſchen Kontinents und dar⸗ über hinaus der ganzen Welt iſt auf dieſe ſtändigen briti⸗ ſchen Willkürakte gerichtet. Angeſichts der ſich häufenden Verletzungen der Sicherheitszone durch engliſche Kriegsſchiffe hat der Vorſitzende des Interamerikaniſchen Neutralitäts⸗ ausſchuſſes, der braſilianiſche Botſchafter Mello Franco, auf der Sitzung vom 20. Dezember dieſes Jahres die Anwendung finanzieller und wirtſchaftlicher Sanktionen zur ſtärke⸗ ren Sicherung einer wirkſamen Beachtung der amerikani⸗ ſchen Sicherheitszone befürwortet. Der Vorſchlag wurde von dem chileniſchen Delegierten lebhaft unterſtützt. Da wegen der Erkrankung eines Delegierten eine Beſchlußfaſ⸗ ſung nicht erfolgen konnte, wurde die Sitzung auf den 10. Januar nächſten Jahres vertagt. „Der ſchlimmſte Blitzangriff“ Die neuen Vergeltungsſchläge auf London. Nach der Ruhe der Weihnachtstage ſetzten die deut⸗ ſchen Vergeltungsſchläge auf England wieder mit voller Wucht ein.„Bereits im Laufe des Nachmittags zeigten ſich“, wie„Stockholms Tidningen“ in einem Londoner Ei⸗ genbericht meldet,„deutſche Flugzeuge über der britiſchen Hauptſtadt und kündigten durch erfolgreichen Bombenab⸗ wurf das Ende des Weihnachtsfriedens an. Wieder brach ein deutſcher Maſſenangriff über London her⸗ ein. Das ganze öſtliche Himmelsgewölbe,“ ſo ſchreibt das Blatt,„war von hellem Feuerſchein erleuchtet. Brandbom⸗ ben hatten ihr Ziel getroffen. In dichter Folge reihten ſich dann Blitze und Detonationen aneinander, die Kunde ga⸗ ben von deutſchen Bombentreffern.“ Selbſt das Reuterbüro, das ſich noch vor den Feſttagen krampfhaft bemühte, den Londonern mit Nach⸗ richten über ein Nachlaſſen der deutſchen Angriffskraft als Zeichen der Schwäche neue Hoffnungen zu machen, geht angeſichts der ungeheuren Wucht, mit der der Vergeltungs⸗ ſchlag durchgeführt wurde, aus ſeiner gewohnten Reſerve heraus. Der Angriff ſchien, ſo meldet die Londoner Agen⸗ tur, in Anlage und Wirkung„der ſchlimmſte Blitzangriff“ zu ſein, den die deutſche Luftwaffe bislang gegen England gerichtet habe. Das Licht der Leuchtraketen und die fal⸗ lenden Bomben hätten ein„furchterweckendes Schauspiel“ geboten.„Faſt unaufhörlich“, ſo heißt es in der Meldung,„flogen die feindlichen Bomber über die Stadt. Aus weit zerſtreuten Bezirken kamen die gleichen Berichte von Leucht⸗ und Brandbomben, denen hochexplo⸗ ſive Bomben folgten. Die Bombenſalven verurſachten Schäden und hatten eine Anzahl von Opfern, die in den Gebäuderuinen eingeſchloſſen wurden, zur Folge.“ Auch amerikaniſche Verichterſtatter melden, daß bei dem Angriff„pon ungewöhnlicher Heftigkeit“ die deutſchen Flieger faſt pauſenlos über beinahe je⸗ dem Stadtteil Londons erſchienen ſeien und Brand⸗ ſowie Exploſiwbomben geworfen hätten, die ſchwere Schäden ver⸗ urſachten. Wie das britiſche Luftfahrtminiſterium bekannt⸗ Gibt, wurden außer auf London auch Bomben auf Oſt⸗ ngland, den Südoſten und auf einen„Punkt an der Süd⸗ küſte“ abgeworfen. „Ganze Kaskaden von Brandbomben“ „Aftonbladet“ brachte am Samstag einen Londoner Eigenbericht über den erſten deutſchen Großangriff auf London nach der Weihnachtsruhe. Dieſer Schilderung zu⸗ folge war der ganze Horizont in London faſt unmittelbar nach dem Heulen der Sirenen ein Meer leuchten⸗ der Blitze und vom grellen Schein der Brände erhellt. Ganze Kaskaden von Brandbomben fielen auf London her⸗ nieder. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, wurden wichtige Verkehrsſtraßen getroffen und dabei Straßenbahn⸗ depots und Autobuſſe in Brand geſetzt. Die Brände müſſen einen gewaltigen Umfang erreicht haben, denn die Nacht oll vom Feuerſchein der Brände ſo erhellt geweſen ſein, aß man ohne jede Schwierigkeit die Zeitung leſen konnte. „Götekorgs Poſten“ weiß aus London zu berichten, daß eine neuerliche Erhöhung der Zahl der Räumungsarbeiter dingungen ausgezeichnete Leiſtungen angeſtrebt wird, die Spuren der Verheerungen durch die Luftangriffe ſo ſchnell wie möglich zu beſeitigen. Mit den verdanken. etwa 1d pos neu zum Einſatz gelangenden Räumungsar⸗ beitern berechnet man in London die Geſamtzahl derer, die ſich ausſchließlich der Räumungsarbeit widmen, auf 25 000. Die Bomben auf ſchwediſches Gebiet. Stockholm, 29. Dez. Wie TT. meldete, hat die ſchwe⸗ diſche Geſandtſchaft in London telegrafiſch dem ſchwediſchen Außenminiſter mitgeteilt, daß genaue Unterſuchungen der zu⸗ ſtändigen engliſchen Behörden die Annahme begründen, daß die britiſche Luftwaffe für den Bombenwurf, der am 29. Oktober dieſes Jahres bei Helſingborg ſtattfand, verantwort⸗ lich iſt. Die engliſche Regierung hat der ſchwediſchen Regie⸗ rung ihr Bedauern über die Neutralitätsverletzung ausgeſpro⸗ chen. g Der itaneniſche Wehr machtsbericht Lufklorpedos auf zwei engliſche Kriegsſchiffe. Rom, 29. Dez. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag, hat folgenden Worklaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika an der Front von Bardia er- höhte Artillerie. und Patrouillentätigkeit. Bei Aktionen unſerer mokoriſierten Kolonnen wurden in Zuſammenar⸗ beit mit der Luftwaffe in der Wüſtengegend einige feind liche Panzerwagen zerſtörk. 5 Zwei unſerer Torpedoflugzeuge haben einen Monitor und ein Torpedoboot angegriffen und gekroffen. Eines un⸗ ſerer Jagdflugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. An der griechiſchen Front Aktionen lokalen Cha⸗ rakters. Feindliche Streitkräfte ſind durch unſer Artillerie feuer zerſprengt worden. Abteilungen unſerer Luftwaffe haben bedeutende Stützpunkte des Feindes im Mittelmeer getroffen. In Oſtafrika Artillerie ⸗ und Kavallerietätigkeit an der Sudan-Grenze. 2 85 Eine Jagdformation bal im Tiefflug einen Angriff auf in Fahrt befindliche mit Truppen beſetzte Aukokolonnen unternommen und mil MG-Feuer einige Kraftwagen in Brand geſetzt. Im Luftkampf mit fünf Jägern vom Glo⸗ ſter-Typ wurden vier abgeſchoſſen. Feindliche Flugzeuge haben einige Ortſchaften in Aethiopien bombardiert, ohne Schaden anzurichten. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zu · rückgekehrt.“ * Churchills klägliches Anter fangen Rom, 29. Dez. Anter Bezugnahme auf die füngſte ebenſo unverſchämte wie heuchleriſche Rundfunkanſprache Churchills an das italieniſche Volk hat der Parteiſekretär den Gauleitern folgendes Telegramm übermittelt:„Churchills kläg⸗ liches Unterfangen beſtätigt nochmals, was wir ſchon immer wußten, daß nämlich die Engländer das neue Italien nicht hennen oder angeblich nicht kennen wollen, jenes neue Italien, das vom Glauben an den Sieg, vom Opferwillen und von unerſchütterlicher Treue gegen den Duce beſeelt iſt, deſſen Name das ganze Volk reſtlos verkörpert. Die Engländer werden dieſes Italien zweifellos in einer nicht fernen Zu⸗ kunft, aber zum eigenen Schaden kennenlernen.“ Fiſcherdorf Cortellazzo eingeweiht. Mailand, 29. Dez. An der Mündung des Piave in das Adriatiſche Meer wurde in Anweſenheit des Herzogs von Genua, des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano, des faſchiſtiſchen Parteiſekretärs und zahlreicher anderer Perſön⸗ lichkeiten der faſchiſtiſchen Partei das Fiſcherdorf Cortellazzo eingeweiht, das in den letzten Monaten erbaut wurde und den Namen des Vaters des italieniſchen Außenminiſters tra⸗ gen wird, der in der dortigen Gegend ſeine Marinelaufbahn begann. Tapfere Hilfskreuzerkommandanten Mit dem Kitterkreuz ausgezeichnet. DNB Berlin, 29. Dez. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Kapitän z. S. Kaehler und Kapitän z. S. Ri Kapitän z. S. Kaehler, Kommandant eines Hilfs⸗ kreuzers, führt ſeit mehreren Monaten erfolgreich ſeine Aufgaben in überſeeiſchen Gewäſſern durch. Er hat bisher 52000 BRT feindlichen und dem Feinde nutzbaren Han⸗ delsſchiffsraum verſenkt. Alle ſchwierigen Situationen, in die der deutſche Hilfskreuzer geraten iſt, wurden hervor⸗ ragend gemeiſtert, ſo daß das Schiff voll einſatzbereit ſeine Aufgaben durchführen konnte. Außerdem wurden wertvolle Priſen von ihm eingebracht. Dieſe hervorragenden Er⸗ folge ſind dem zielbewußten und einſatzfreudig handelnden Kommandanten und ſeiner ausgezeichneten Beſatzung zu verdanken. 8 8. Kapitän z. S. Krüder, Kommandant eines deutſchen Hilfskreuzers, hat in überſeeiſchen Gewäſſern 79 000 BRT feindlichen und dem Feind nutzbaren Handelsſchiffsraum verſenkt. Außerdem hat er ſämtliche ihm geſtellten ander⸗ weitigen Aufgaben in vorbildlicher Weiſe gelöſt. Kapitän Krüder und ſeine Beſatzung haben unker ſchwerſten Be⸗ in Ueberſee voll⸗ ervorragenden Erfolge ſind dem vorzügli⸗ rüders und ſeiner tüchtigen Beſatzung zu⸗ bracht. Dieſe chen Können Nr. 306 Ehrendolch des Heeres für Lutze Ein Morgenſtändchen des Muſikzuges der SA.⸗Standarte Feldherrnhalle leitete den Ehrentag des Stabschefs ein. Gegeft Mittag verſammelten ſich die Führer der SA.⸗Gruppen, die Hauptamtschefs und Amtschefs der Oberſten SA.⸗Füh⸗ rung. SA.⸗Obergruppenführer Jüttner, der Chef der Haupt⸗ amtsführung, überbrachte im Namen der SA. die herzlich⸗ ſten Glückwünf Generalfeldmarſchall von Brauchitſch ſprach de abschef mit herzlichen Worten ſeinen Dank aus, z die Mehrzahl der SA.⸗Männer im grauen Rock an der ont ſtänden und ſich dort hervorragend bewährt häten. Dann überreichte der Generalfeldmarſchall dem Stabs⸗ chef den künſtleriſch ausgeführten Ehrendolch des Heeres— im erſtmaligen Vorgang. Der Stabschef dankte mit beweg⸗ ten Worten. Unter den weiteren zahlreich erſchienenen Gra⸗ tulanten ſah man die Neichsleiter Darre und Roſenberg, die Reichsminiſter Dr. Goebbels, Dr. Dorpmüller und Dr. Lam⸗ mers, den Staatsſekretär Fritz Reinhardt, den NSF K.⸗ Ob rer Saucke, den SA.⸗Oberführer Görner als Ver chsmarſchalls Göring, und den General⸗ Tonſul Renzetti. Die plutokratiſchen Kriegshy Sie bekämpfen ſede Sonderbeſteuerung. Die einzige Maßnahme der engliſchen Regierung ge⸗ gen das üppig wuchernde Kriegsgewinnlertum beſtand in der Einführung einer Sonderſteuer, von der beſonders kraſſe Auswüchſe erfaßt werden. Aber ſelbſt dieſe Beſteue⸗ rung, die ſich nur auf„übermäßige Gewinne“ bezieht, ſind den engliſchen Finanzkreiſen ein Dorn im Auge. Nun be⸗ richtet Reuter am Samstag in einer Meldung ſeines Han⸗ delsdienſtes, man nehme gn, daß der Finanzminiſter bei der Aufſtellung ſeines nächſten Budgets im April„gewiſſe Zugeſtändniſſe gegenüber den Zahlern der ſtark kritiſierten Abgabe auf übermäßige Gewinne machen wird“. In City⸗ kreiſen höre man, daß die Anregungen geprüft würden und vielleicht eine gewiſſe Aenderung in Ausſicht ſtehen dürfte Damit beſtätigt ſich die Richtigkeit einer Erklärung, die der„Daily Herald“ ſchon vor einiger Zeit im Handels⸗ teil veröffentlichte. Das Blatt teilte mit, daß„intereſſierte Parteien“ private Zuſammenkünfte abhielten. um eine Kampagne zur Abänderung der Steuer durchzuführen. „Sie maſſieren ihre Kräfte, wie ſie zugeben, um einen ſtar⸗ ken Druck auszuüben, wie ihn Weſtminſter(das Parla⸗ ment) ſeit langem nicht mehr erlebt hat!“ Ironiſch ſchrieb „Daily Herald“, d ß dieſe Finanzgewaltigen natürlich„ver⸗ abſcheuen, ſo etwas zu tun.“ daß ſie aber ihre Abſicht recht⸗ fertigen, durch„rührende Geſchichten über die beeinträch⸗ tigte Privatinitiative und die herabgeſetzte Produktions⸗ kraft“ infolge der gegenwärtigen Beſteuerung. Der Be⸗ richterſtatte; meinte ſarkaſtiſch:„So abgehärtet, wie ich auch gegenüber den Geſchichten über die Not unter unſe⸗ ren Großen des Geſchäftslebens bin, geſtehe ich, daß ich tief bewegt bin, wenn ſie mir von„verſchwendeten Aktiv⸗ poſten“ erzählen und von„Betriebskapital, das zuſammen⸗ ſchrumpft“. Wie ihre„freiwillige Einſchränkung“ aus ſieht Die vom Führer in ſeiner großen Rede vor den deut⸗ ſchen Rüſtungsarbeitern unvergleichlich klar aufgezeigte un⸗ Uberwindliche Kluft zwiſchen der vom Finanzkapital beherrſch⸗ ten engliſchen ſogenannten Demokratie und dem für Freiheit und ſoziale Gerechtigkeit kämpfenden nationalſozialiſtiſchen Staate wird durch eine Reihe von Meldungen unterſtrichen, die ſich in einer der letzten Ausgaben des„Daily Herald“ fin⸗ den. Danach leiſtet ſich die britiſche Tertilgroßfirma Britiſh Celaneſe in ihrem Geſchäftsbericht eine tolle Verhöhnung der breiten Maſſen, wie ſie in jedem anderen Lande einfach un⸗ möglich wäre. Der Geſchäftsbericht, wie ihn„Daily Herald“ nüchtern und ſachlich verzeichnet, teilt zunächſt mit, daß die Geſellſchaft einen„Rekordgewinn“ erzielt habe, der ſich— nach deutſchem Gelde— auf 29,8 Millionen Mark beläuft. Dann heißt es:„Die Direktoren haben ihre Entſchädigung freiwillig„beſchränkt“ auf 160 000 Mark gegenüber 128 000 Mark im Vorfahre.“ Welch ein Opfer und welch eine Kriegslaſt für die bedauernswerten Direktoren, über die zweckmäßige Verwendung von einigen zuſätzlichen Tauſend⸗ Pfundnoten nachdenken zu müſſen.„Dailp Herald“, der ſich gern„Arbeiterblatt“ nennt, wagt es nicht, ſich zu irgend einer ſchärferen Kritik aufzuſchwingen als die Worte„frei⸗ willige Beſchränkung“ in vorwurfsvolle Anführungszeichen zu ſetzen. „Seit ſehr vielen Jahren die höchſten Gewinne“ verzeichnet, wie aus dem Wirtſchaftsteil einer anderen Aus⸗ gabe des Blattes hervorgeht, die britiſche P. and E. Schiff⸗ ſobtsgeſellſchaft die nafürlich an der allgemeinen Fracht⸗ erhöhung teilgenommen hat. In dem Geſchäftsbericht heißt es jedoch bedauernd, die Gewinne würden noch viel höher ſein, wenn man nicht einen Millionenbetrag für die Erneu⸗ erung von Tonnage hätte beiſeiteſtellen müſſen. Zum erſten Male habe man auch eine große Summe für„Reſerven und unvorhergeſehene Fälle“ zurückstellen müſſen. Man fürchtet alſo mit Recht, daß ſelbſt eine dauernde Erhöhung der jetzt ſchon enormen Frachtſätze mit den Erfolgen des deutſchen Han⸗ delskrieges nicht mehr Schritt halten kann. Unter der guten Kriegskonfunktur blühen natürlich die britiſchen Unternehmungen, die ſich hn fernen Erdteilen vor dem unmittelbaren Zugriff der deutſchen Wehrmacht ſicher fühlen. So hat eine afrikaniſche Diamantengeſellſchaft ihre Gewinne von 2,8 Millionen Mark auf 4,4 Millionen Mark in dieſem Jahre erhöhen können. Nach ſachkundiger Unter⸗ bringung verſchleierter Gewinne in den e Son⸗ derfonds blieb immer noch eine nette Dividende rig. Vier Stunden Bombenregen i Die ſchwediſche Sonntagspreſſe beſchäftigt ſich weiter mit dem letzten deutſchen Luftgroßangriff auf London in der Nacht zum Samstag. An Heftigkeit könne dieſer deutſche Luftangriff ſo ſchreibt der Londoner Eigenberichterſtatter von „Svenska Dagbladet“, mit den ſchwerſten Angriffen vergli⸗ chen werden, die deutſcherſeits ſeit dem September erſolgt ſeien. Auch„Dagens Nyheter“ unterſtreicht in einem Londoner Eigenbericht die Heftigkeit des deutſchen Luft⸗ angriffes. Wenn auch verhältnismäßig kurz ſo fei der deut⸗ ſche Angriff doch außerordentlich intenſiv zeweſen Es ſeien mehr Flugzeuge als gewöhnlich über Hondon erſchienen. Un⸗ unterbrochen ſei vier Stunden det Bomvenregen niederge⸗ Kn de Das Ziel des deutſchen Angriffes ſei der. eil Londons geweſen. Der Feuerſchein der gewaltigen Brände ſei ſo gewaltig geweſen, daß er Tageshelle verbrei⸗ tete. Auch der Berichterſtatter von„Stockholms Tidningen“ weiſt auf die großen, durch den deutſchen Angriff entſtan⸗ denen Brände hin, die die Feuerwehr nicht ſofort habe wir⸗ kungsvoll bekämpfen können. Deshalb ſeien wiederum größte Schäden entſtanden. Zuſammen Englands Wie ockholms Tid⸗ nin amerikaniſchen Sachverſtät uthaben England chloſſen. Da⸗ Finanzlage aus auf d 0 Spolitik vermutet teil zu ſpü⸗ Eine weitere Kriegs⸗ wie und wann ſie ge⸗ ndigt. Anleihen ſeien Golde e dies heute z habe, b ren, ſo ſchreibt„Pop anleihe, von der deckt wer olo di Rom man anſchei die allerdings nicht die gewün Englands Schickſal nunmehr beſiege hr beſief Albion werde beſiegt werden und all durchmachen müſſen. 7 Das moderne Karthas So wie die engliſche Agitation im Jahre 1917 alles un⸗ 1 7 1 ra ternommen habe, dae innere Drama Englands zu verheim⸗ lichen, ſo baue die britiſche Agitation von heute alles auf Verſchleierung, Verheimlichung und Bluff auf, ſchreibt d'Italia“. Der Bluff ſei typiſch engliſch. Der Brite 0 ſich im Laufe der Jahrhunderte auf den Bluff ſpe⸗ zialiſiert Er täuſche mit ihm, er verteidige ſich mit ihm, er manövriere mit dem Bluff und nehme beim Gebrauch des Bluffs ſogar die Haltung eines Clowns an Aber die Tragödie Englands ſei viel größer, als es den Anſchein habe Syſtematiſche und unerbittliche Luftbombardements, die See⸗ und Luftblockade, die Gefahr einer radikalen Ab⸗ rechnung und ein von Monat zu Monat immer ſtärker „rationiertes“ Leben, das ſeien die Ausſichten der Briten in dieſer Phaſe des Krieges. Zudem könne das moderne Karthago angeſichts der Gefahr nicht alle ſeine Reſerven einſetzen. Italien halte an den verſchiedenen Fronten ungeheure militäriſche Streitkräfte im Schach, die auf nicht weniger als 1500 Flugzeuge, 425 000 Soldaten und Million Tonnen Kriegsſchiffe zu veranſchlagen ſeien Al⸗ les, was der heldenmütige italieniſche Widerſtand im Mit⸗ telmeer und in Afrika feſtlege, werde der Verteidigung der Pirateninſel entzogen. ng ſuch bei Stukas Ein Vormittag Flugdtenſt Von Kriegsberichter Chriſtoph von der Ropp. Es iſt noch Nacht draußen, der Mond ſcheint, die Sterne funkeln. Ein kalter, feuchter Wind geht über das Land, von Weſten her rückt eine Wolkenwand herauf, dunkler noch als der dunkle Himmel. Wir waſchen und raſieren uns in einem kleinen überdachten Verſchlag im Hof der Unterkunft unſerer Staffel. Am Ziehbrunnen knarrt der Eimer an der Kette immer wieder; einer nach dem anderen erſcheint zur Morgentoilette. Wir ſprechen nicht viel miteinander, ſo früh am Morgen iſt der Sol⸗ dat nicht geſprächig. Nur ab und zu fällt ein Wort über das Wetter. Heute ſoll Flugdienſt ſein— wenn das Wetter danach iſt. Aber wenn es für den Laien überhaupt ſchon ſchwer iſt, die kommende Witterung vorauszuſagen, in dieſem Lande ſcheint es ganz unmöglich zu ſein: ſo oft und ſo ſchnell wechſeln hier Bewölkung und Windrichtung. Es iſt immer noch ſtockdunkel, als det Unterricht für das geſamte Perſonal der Staffel in der Unterkunft be⸗ ginnt. Der Staffelführer, Oberleutnant N., ſpricht über die politiſche Lage. Der junge Offizier iſt ausgezeichnet unterrichtet, in der knappen, phraſenloſen Art des Sol⸗ daten gibt er einen Ueberblick, aus dem ſelbſt der etwas lernen kann, für den Politik ſozuſagen das täglich Brot bedeutet. Dann fragt er kreuz und quer bei den Feld⸗ webeln, Unteroffizieren und Mannſchaften herum:„Wo liegt Sidi el Barani?“,„Was war mit Dakar?“— Die Männer zeigen ſich erſtaunlich gut beſchlagen; in jedem Zimmer hängen ja auch Karten von England, vom Mittel⸗ meer, von Afrika. Nach dem Unterricht geht es im LKW. hinaus zum Liegeplatz der Staffel, einige Kilometer von der Unter⸗ kunft entfernt. Der Himmel hat ſich inzwiſchen faſt ganz bezogen, nur irgendwo, dicht über dem Horizont leuchtet er zwiſchen den ſchweren Wolken hervor in einer un⸗ wahrſcheinlich zarten, faſt ſmaragdgrünen Farbe. Leiſe raſchelnd ſprüht Regen auf das Verdeck unferes LK W., der durch morgengraue, winkelige Normandiedörfer und an klatſchnaſſen, lehmigen Aeckern vorbei uns zum Liege⸗ platz der Staffel bringt. Am Liegeplatz iſt das techniſche Perſonal teilweiſe ſchon an der Arbeit. Die Männer ſind uns vorausge⸗ fahren; in ihren ſchwarzen Drillichanzügen ſtehen ſie an den Maſchinen bereits mitten in emſiger Tätigkeit. Auf dem Rollfeld ſehen wir den Luftſpäher mit ſeinem Feld⸗ ſtecher die Runde machen. Es wird jetzt allmählich heller, aber immer noch iſt der Himmel bewölkt. Wird es heute möglich ſein, den vorgeſehenen Flugdienſt mit Bomben⸗ abwurfübungen durchzuführen? Es ſcheint faſt ſo, denn die Wettermeldungen lauten günſtig für den Tag. Viel⸗ leicht gibt es auch wieder einmal einen Einſatz gegen den Feind.— Die niedrigen Eichen am Rande des Rollfeldes in ihrem braunen Winterlaub färben ſich leuchtender, lang⸗ ſam geht die Sonne auf. Jenſeits des Feldes beginnt ein Bauer zu ackern; er ſtößt den Pflug in die ſchwere braune Lehmerde, vier mächtige normanniſche Schimmel legen ſich in die Sielen, der Boden reißt auf, Scholle um Scholle. Von drüben her ſtartet jetzt bereits eine der anderen Staffeln. Flugzeug nach Flugzeug erhebt ſich vom Boden. Es iſt ein berückendes Bild, wie nun die Vögel in dichter Folge über den pflügenden Bauer dahinbrauſfen. Deutſche Flieger in fremdem Land— unter den Schwingen ihrer Flugzeuge geht die Arbeit des Landmannes weiter wie ſeit tauſend Jahren i Am Liegeplatz unſerer Staffel wird es auch allmäh⸗ lich immer lebendiger. Die Motoren beginnen ihr Lied zu ſingen, ſie brauſen, brüllen abgebremſt, regelmäßig iſt ihr Ton— alles iſt flugklar! Flugbeſprechung. Kurz werden noch einige An⸗ weiſungen gegeben, die Beſatzungen eingeteilt. Dann an die Maſchinen] Wir fliegen. Das Wetter iſt jetzt wunder⸗ ſchön geworden, die Sicht iſt gut. Das Land unter uns ſteht friedlich aus, Aecker und Hecken, weidendes Vieh, Dörfer, Städte. Bäche und Flüſſe. die zum Meere ſtrö⸗ ——— men. Vor uns in großer Höhe die andere Staffel. fi. lormiert nuch zum Sturzflug. Fetzt kippen die einzelnen Flugzeuge ab: wie Pfeile ſchießen ſie faſt ſenkrecht zu Boden, fangen in geringer Höhe ab, ziehen wieder hoch umkreiſen die Wolken. Es iſt wie ein Spiel vor unſeren Augen. Auch wir ſind nun auf Höhe gekommen, wir und werfen unſere Uebungsbomben, fangen ab und kur⸗ in wilden Bewegungen durch den Morgen. Die des Berichters wird bald bleiſchwer, bald feder⸗ ſtürzen Hr Vveln dei und welke Herbſtblätter wirbeln in der M tiemand weiß, wo ſie auf einmal her⸗ kommen! Die gute Ju 87— man kann ſchon allerhand mit ihr anfangen! Vom Sitz de s Bordſchützen aus kann man Staffel gut beobachten, von die anderen Maſchinen der vorn, von der Seite, von hinten ſie da ſo fliegt, die Ju 87, ſieht ſie uns lieb und vertraut aus mit ihrem charakteriſtiſchen Umriß, faſt wie ein gutes, freundliches Weſen Aber wie furchtbar ſie ſein kann, wiſſen ſere Feinde aus bitterer Erfahrung, und das werden ſie noch oft zu ſpüren bekommen. Die Warte ſtehen ſchon da, als die Maſchinen nach der Landung, jede zu ihrem latz, heimwärts rollen Welch beruhigen⸗ für jeden Flugzeu rer, nach dem Fluge die e Kiſte in ſo 5 gehen zu können! Es iſt rührend, wenn man es erlebt, mit helcher geradezu liebevollen Anteilnahme der Wart nach dem Fluge zum Flugzeugführer tritt und nach irgendwelchen Beſchwerden oder Beanſtandungen bei der„Dora“, dem„Ludwig“ oder dem„Fritz“ fragt! Nach der Flugbeſprechung eilt alles zum Mittageſſen. Der Küchenwagen iſt gerade angekommen, ſein Hupen⸗ ſignal tönt von der nahen Landſtraße her. Ein richtiger Soldat hat immer Kohldampf! (Ein weiterer Bericht folgt!) Herr über Norwegens Küſie Unſere Artillerie verwehrt jede Landung.— Die rechte Flanke unſerer Front gegen England iſt geſichert. Von Kriegsberichter Wilhelm Fr. Droſte. ) Von der Südküſte Norwegens bis zu den ſchnee⸗ 1H Felſen im Norden brauſt der ewige Lärm der Bran⸗ dung. Unabläßlich rollt das Meer zwiſchen den Schären hin⸗ durch in die Fjorde und gegen die zerklüfteten Buchten. Die Urfelſen Norwe ſtehen blank und kalt und weiſen die wogenden und zupackenden Waſſer ab. Und dort, wo dieſes Naturringen am verbiſſenſten und am herrlichſten iſt, dort in der Einſamkeit und Weite der Zone von Meer, Schäre und Felſenküſte ſtehen deutſche Artilleriſten des Heeres und der Marine und auch die Flak auf Vorpoſten. Hinter ihnen liegt das Land mit den Siedlungen, das Land der ſchmalen kurvenreichen Straßen, der Flößereien und Bauerngehöfte. Vor ihnen und neben ihnen iſt nichts als Waſſer, Himmel und Geſtein, iſt das Meer, in das der Eng⸗ länder vom Land weg hinausgeſchlagen worden iſt, iſt die Unzahl der großen und kleinen Inſeln und Felſenbrocken, die der Brite gewinnen muß, will er wirklich noch einmal ver⸗ ſuchen, die rechte Kriegsflanke des Reiches anzugreifen. Denn wenn England ſchon ſeine Sprüche vom Angreifen wahr machen will, dann iſt es hier an der Küſte Norwegens. Artillerie auf Vorpoſten! Vom Skagerrak bis Hammer feſt iſt das Einmalige, daß Männer an Geſchützen vor der In⸗ fanterie am Feind ſind, das Grundgeſetz der Verteidigung und des Schutzes Küſte auf und Küſte ab. Kalt und drohend ragen die Rohre auf das Meer hinaus. Es iſt, als wenn die Geſchütze aus dem harten Geſtein gewachſen ſeien. So ſtehen ſie dort auf Felſenköpfen und Granitbuckeln, die wenige Meter aus dem grauen Waſſer ragen und ſchon bei wenig Wind und etwas Dieſigkeit in Farbe und Form im Gewoge des Meeres unſichtbar werden. Aber auf dieſen bewegungsloſen Wellen⸗ bergen leben deutſche Soldaten, um bei geringſter Gefahr 12 Meere her die todbringenden Rohre ihrer Geſchütze zu richten. Auf ſo dahingeſtreuten Inſeln und wie in Willkürlaune geſchaffenen Halbinſeln der zerriſſenen Küſte ſind die deutſchen weittragenden und ſchweren Waffen eingebaut. Wo nicht nor⸗ wegiſche Batterieſtellungen übernommen werden konnten, ſind die Neſter für die deutſchen Geſchütze in den Felſen geſprengt worden. Möwen fliegen kreiſchend drüberhin. Der Sturm fegt daher Regen und Schnee bringt das Wetter. In der Tarnung jedoch ſtehen deutſche Artilleriſten auf Wache, allzeit bereit!— Manchmal hebt ſich ein Poſten dom Stein oder kargen Bewuchs ab. Dann und wann kreuzt ein Boot zwe ſchen dem Land dahinten und dieſen Inſeln, Schären und Landzungen hier. Aber das iſt auch faſt alles, was man aus der Nähe von dem Daſein deutſcher Soldaten und ihrer Ge⸗ ſchütze feſtſtellen kann. Fährt man aber aufs Meer hinaus, um von dort aus unſere Männer und ihre Waffen auszutun, dann ſtarrt man vergebens: Nirgends erkennt man, daß wir hier immerwährende Wachen ausgeſtellt haben. Der Dienſt, den dieſe Männer tun, iſt ſchwer. Sie leben meiſtens in Abgeſchiedenheit, wenn gleich wohl für Abwechſ⸗ lung geſorgt iſt. Landſchaft und Wetter ſind ihnen fremd, ſind nicht ähnlich dem in ihrer Heimat. Meer und Geſtein haben ihre Geſichter geprägt, die der jungen und jener, die ſchon im Weltkrieg ihr Leben eingeſetzt haben. Sie ſind wort⸗ karger als jene Kameraden, die an Land im größerer Zahl beiſammen ſind. Aber in ihrem Schweigen und in ihret Art ſteckt das Wiſſen und Fühlen von der Pflicht, hier Tag und Nacht und bei jedem Wetter auf der Lauer zu liegen, um jeden Mann, jedes Boot und jedes größere Kriegsfahr⸗ zeug der Engländer beim Angriffsverſuch zu vernichten. Ent⸗ weder ſchon drüben am Horizont oder hier im Schußbereich der MG. und Gewehre. Zuweilen gibt dieſe Front Kunde von ſich, wenn ihre Salven wie Donner grollen und das Rauſchen und Brüllen des Meeres unterdrücken. Dann zerreißt dort das Grau des Tages oder das Dunkel der Nacht durch kurze rotgelbe Mün⸗ dungsfeuer. Dann gleichen dort die Inſeln und Vuckel und Landſpitzen auflebenden Kratern. Und die Gewalt der Grana⸗ ten raſt berſtend bis zum Horizont weftab. In dieſen Stunden muß man bei unſeren Artilleriſten ſein Dann packt einem die Gewißheit, daß an Norwegens Küſte jede feindliche Landung verwehrt iſt. Allein ſchon durch dieſe Batterien da in der Einſamkeit. Von dem, was ſonſt noch auf dem Meer und auf dem Land und in der Luft jeden Zugriff blutig zurückweiſen kann, ganz zu ſchweigen. Berlin. Der Führer hat dem Generaldirektor der Staats⸗ archive a. D. e Oberregierungsrat Profeſſor Dr. Paul Kehr aus Anlaß der Vollendung ſeines 80. Lebens⸗ jahres den Adlerſchild des Deutſchen Reiches mit Widmun „Dem hervorragenden Forſcher der mittelalterlichen Geſchi verliehen. Heftige Stürme in Nordamerika. Newyork, 29. Dez. Heftige Stürme toben an der Weſt⸗ küſte ee 1 1 5 e 1 125 4 von 0. ngen über dere aufen eim aus Kalifornien, Florida, Kuba und von anderen Stellen. Bisher zählt man 20 Tote und Hunderte von Verletzten. Alte . f fiel ſonſt. des am Wirt 2 Otto merz 2 Am hygie am 2 eine rei ei flug Män! Atlan ſchen Welt! Kaiſe Meral! war d Funk Mare 24. 2 tages Aus Muck, Hedw 1 poniſt der d von 8 ſchuldi teuren eber 2884 8 88. 5 9 N Wi 6 Die Toten des Jahres 1940 „Ausgeſät nur, ausgefät wurden alle die, die ſtarben—.(Matthias Claudius.) Die Helden des deutſchen Freiheitskampfes. In der Chronik der Toten des Kriegsjahres 1940 ſteht an der S e s Gedenlen an die vielen namenloſen Helden, chlands Freiheit und haben ihnen ſind in die C wie der dore Bonte, der Füh ſtöret, der lach heldenmütigem Kampf macht bei Narvik am April ihnen gehört auch Major Wick, einer unſerer kühnſten Jagd⸗ flieger, der na ſeinem 56. Luftſieg Anfang Dezember nicht mehr vom Feindflug zurückkehrte Am 2 Dezember ſtarb e gegeben jichte eingegangen, der deutſchen Zer⸗ gegen engliſche Ueber⸗ den Heldentod fand. Zu Generalmaſor Wolf von Stutterheim, Commodore eines Kampfgeſchwad an den Folgen ſeiner an der Front er⸗ lltenen Verwundung Ex war Inhaber des pout le merite und Träger des Ritterkreuzes vom Eiſernen Kreuz. Generale der alten und neuen Wehrmacht. Auch ſonſt ſtehen auf der Liſte der Toten zahlreiche be⸗ kannte Namen aus der alten und neuen Wehrmacht. Am . April ſtarb General der Artillerie Becker, Chef des Heereswaffenamts und Präſident des Reie forſchungsrates, im 62 Lebensjahre; am(.S. April Admiral von Müller, der letzte Chef des Marinekabinetts Wilhelms II., im 87. Le⸗ bensjahre Am 22 Maag! verſchied, 83jährig, General der In⸗ fauterie Ritter von Kylander, Inhaber des Pour le mérite; am 3. Juli General Detlef von Winterfeldt, der 1918 an den Wafſenſtillſtandsverhandlungen als Bevollmächtigter der Oberſten Heeresleitung teilnahm An den Folgen eines Un⸗ falls lam am 26 Auguſt General der Infanterie Volkmann ums Leben, der erſie Befehlshaber der in Spanien eingeſetzten Legion Condor Am 11 Oktober ſtarb Admiral v. Trotha, Staatsrat und Inhaber des bour le meérite, im 73. Lebens⸗ ſahre Mit ihm verlor auch die Partei einen ihrer älteſten Mitkämpfer. Am 7 Dezember ſtarb der bekannte Marine⸗ Hifſoriker Vizeadmiral von Manthey. 2 5 Politiker und Wirtſchaftsführer. Die Partei verlor weiterhin am 14 Februar einen ihrer älteſten Kämpfer im Gau Baden, den/ Oberführer und badi⸗ ſchen Kulturminiſter Dr Wacker. Bei den Kämpfen im Weſten fiel der ſtellvertretende Gauleiter Nippold München. Von ſonſtigen bekannten politiſchen Perſönlichleiten ſei der Tod des früheren öſterreichiſchen Bundespräſidenten Dr. Hainiſch am 26 Februar erwähnt. Auch zwei bedeutende deutſche Wirtſchaftsführer ſind unter den Toten des Jahres: Am 22 Fauuar ſtarb im 60 Lebensjahre der Eiſeninduſtrielle Otto Wolf, am 5. Oktober, 76jährig, der Geheime Kom⸗ merzienrat Dr.⸗Ing. Peter Klöckner. i Forſcher, Wiſſenſchaftler, Techniker. Am 4 März ſtarb, 74jährig, der Germaniſt Prof. Heusler. Am 20. März verſchied der Begründer der deutſchen Raſſen⸗ hygiene. Dr. med. und Dr. phil. Alfred Ploetz, 79 Jahre alt; am 29 März Geheimrat Prof Dr.-Ing. Schütte, mit dem eine Bauepoche des deutſchen Luftſchiffbaues und der Fliege⸗ kei eng verbunden iſt. Am 22. April kam bei einem Probe⸗ flug Flugkapitän Henke ums Leben, einer der fähigſten Männer der deutſchen Handelsluftfahrt und Vorkämpfer des Atlantikfluges. Am 26. April ſtarb der Neſtor der deut⸗ ſchen Archäologie, Prof. Wilhelm Dörpfeld, ein Gelehrter von Weltruf, 87 Jahre alt; am 27. April der Präſident der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft, Carl Boſch, Mitglied des Ge⸗ rere e 1* n eee re teuren überlaſſend. entwurzelt. — neralrates der deutſchen Wirtſchaft. Ein gleich ſchwerer Verluſt war der Tod des Grafen Arco am 6 Mai. Graf Arco war ein Funktechniker von Weltruf, ſein Name iſt ebenſo wie der een mit der Funktechnik für alle Zeit verbunden. Am 24. Auguſt ſtarb kurz nach Vollendung ſeines 80, Geburts⸗ tages Dr. Paul Nipkow, der Erfinder des Fernſehens. * Aus der Welt der Kunſt, des Theaters und des Filmes. Das Muſikleben verlor am 4. März Dr. Karl Muck, 80 Jahre alt, am 28 März die Münchener Geigerin edwig Faßbaender, am 22 Auguſt den Komponiſten Paul Fuon, am 30 September ſchließlich, 61jährig, den Kom⸗ poniſten Walter Kollo. Von bekannten Männern und Frauen der deutſchen Literatur ſtarben am 23. März der ſuͤdeten⸗ deuiſche Dichter Gottfried Rothacker, erſt 39 Fahre alt; am 28 März die Schriftſtellerin Helene Böhtau(Al Raſchid Bey) 81 Jahre alt; am 3 April der Dichter Joſef Ponten im 57 Lebensjahre, am 6. Mat der bekannte Reuter⸗Forſcher zund Neſtox der niederdeutſchen Sprachſorſcher, Prof. Dr. Seelmann Eggebert im 92. Lebensjahre; am 29. Juli der Dichter Kurt Kluge; am 10 Auguſt der Schriftſteller Hans Caſpar von Zobeltitz, und am b. September, 76 Jahre Aeli, der Dichter Hermann Stehr. Aus den bildenden Künſten der Tod des bekannten Bildhauers Prof, Dr Lederer er⸗ wähnt. Theater und Film verloren am 12 März einen der bpopulärſten Schauſpieler, Ralph Arthur Roberts, am 13. März eine der gefeiertſten Filmſchauſpielerinnen und Tänzerinnen, La Jana. Am 4 April ſtarb der Begründer des Schlierſeer Bauern⸗ zlheaters, Raver Terofal, 77 Jahre alt; am 18. April in Wien Katharina Schratt, ein Liebling des Burgtheaters und die Freundin Kaiſer Franz Joſefs. i Die Toten des Auslandes. 1 5 Von bekannten Toten des Auslandes ſei vor allem Ita⸗ tens ehemaliger Luftmarſchall Italo Balbo genannt, einer der enaſten Mitarbeiter Muſſolinis, der als Gouverneur von Libven am 28. Juni im Luftkampf den Heldentod fand. Am 23 Januar ſtarb der ſchweizeriſche Bundespräſident Motta, der ſeit 1911 der Regierung angehörte und fünfmal zum Präſidenten der Schweiz gewählt wurde. Am 16. März berſchied, Sljährig, die vielgeleſene ſchwediſche Dichterin Selmg Lagerlöf: am 20. Ma! der ſchwediſche Dichter Werner von Heidenſtam. Am 9. November ſtarb einer der Haupt⸗ ſchuldigen dieſes Krieges, Chamberlain, ſein Werk Bankrot⸗ * Orkan über Marokko.— Zehn Tole. Genf, 29. Dez. Ein gewaltiger Orkan hat in Marokko die Gegend von Men Ahmed heimgeſucht. Zehn Eingeborene janden den Tod, als durch den Sturm Gebäude einſtürzten. Die Sachſchäden ſind ſehr bedeutend. Mehrere 100 Bäume, die über einen Meter Umfang hatten, wurden vom Sturm Sogar im Pazifiſchen Ozean Infolge der Tätigkeit der deutſchen Kriegsmarine auf allen Meeren werden, wie die britiſche Admiralität zugibt, auch die Dampferwege im Pazifiſchen Ozean immer ſtärker bedroht. Es müſſen dort umfaſſende Maßnahmen eingeleitet werden, um zu verſuchen, die in der Südſee täti⸗ gen deutſchen Ueberwaſſerſchiffe zu ſtellen. Zunächſt iſt an⸗ 1 worden, daß alle Schiffe, die nach Aaſſen der Fid⸗ i Inſeln fahren, vorher Suva anlaufen müſſen, um von dort aus weitere Anweiſungen zu erhalten. Es iſt klar, daß g mit dieſer Maßnahme weile Umwege für den Schiffs⸗ rkehr verbunden ſind und daß infolgedeſſen die dort be⸗ äftigte Tonnage in ihrer Transportfähigkeit weiter ge⸗ mmt wird. 555 5 12„%%ßFͥͤͤ—ÜIIV baren. Was werden wird, das liegt auch gar nicht bei jährige 1 ö 1 5 1 4 Jahr in ſeinem Schoße für uns uns nur Gutes bringen kann. Nicht wir ſollen und dürfen alles vom neuen Jahr erwarten und verlangen, ſondern das neue Jahr erwartet und fordert von uns: unſere ganze Kraft und Anſtrengung, unſer ganzes Vertrauen und Wollen, unſer ganzes Herz und alles, was wir haben! ſolcher Nächte viele, da wir nicht bereit waren zum Mit⸗ ſchaffen und Mitwirken, da wir uns zu einer Anſtren⸗ gun zwei das Sch Ang Baden und den Nachbar auen Maus Waben und ben aa oa 9 el (J) Kehl.(Tödlicher Verkehrsunfall) Der 17⸗ Vulkaniſeur Fritz Heidt aus Bodersweier wurde in der Nacht in der Dunkelheit von einem ſtadteinwärts fah⸗ renden Dampfzug der Mc. erfaßt, wobei ihm der rechte Arm und das rechte Bein abgefahren wurden. In den Vor⸗ mittagsſtunden des folgenden Tages iſt der Bedauernswerte ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Freiburg.(Neue Naturſchutzgebiete im Schwarzwald.) Der rund 2 Kilometer weſtlich von Lenz⸗ kirch liegende Urſee in der Gemarkung Lenzkirch, Landkreis Neuſtadt i. Schw., wurde unter Naturſchutz geſtellt. Das Schutzgebiet hat eine Größe von über 10 Hektar. Auch der Schlücht⸗See in der Gemarkung Grafenhauſen, Landkreis Neu⸗ ſtadt i. Schw., ſteht zunmehr unter Naturſchutz. (—) Blumberg.(Frauen durch Benzin ver⸗ bannt.) Ein folgenſchwerer Unfall ereignete ſich in einer hieſigen Kantine. Von in Brand geratenem Benzin wurden d Hilfskräfte erfaßt und ſchwer verletzt. Ein drei weibliche funges Mädchen iſt den ſtarken Verbrennungen im Donau⸗ eſchinger Krankenhaus bereits erlegen. Darmſtadt.(Brand in einer Futterküche.) Im Stadtteil Arheilgen entſtand in der Frühe des erſten Weih⸗ nach stages in der Futterküche eines landwirtſchaftlichen An⸗ weſens ein Brand, der aber durch die Feuerſchutzpolizei raſch abgelöſcht werden konnte ehe größerer Schaden entſtand. Mainz.(Zwei Tote bei Verkehrsunfall.) Auf der Strecke Bodenheim— Laubenheim— Mainz ereignete ſich ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Ein Perſonenauto, derte, prallte mit einem anderen Wagen zuſammen. do (Beim Weihnachtsbeſuch verung Weihnachts — Gili gen a. St.(Gastohrbruch gefähr⸗ dete Hausbewohner.) In einem Hauſe in der Kohl⸗ gaſſe machten ſich bei den Bephohnern Vergiftungserſcheinun⸗ gen bemerkbar, die auf ausſtrömende Gaſe zurückzuführen waren. Anſcheinend war ſchon einige Zeit vorher das durch die Gaſſe führende Gasrohr gebrochen und die Gaſe hatten ſich in dem betreffenden Hauſe angeſammelt. Die betroffenen Perſonen wurden in das Kreiskrankenhaus verbracht; ſie be⸗ finden ſich außer Lebensgefahr. — Schietingen, Kr. Horb.(mach 24 Jahren vom Granatſplitter befreit.) Beſchwerden, die ihm eine ſchwere Verwundung vom Auguſt 1916 verurſachten, ver⸗ anlaßten den Weltkriegsteilnehmer Hugo Rauſchenberger in Schielingen bei Horb die Aniverſitätsklintk Tübingen auf⸗ zufuchen. Dort wurde ihm dieſer Tage aus dem Rücken ein Granatſplitter entfernt. Mit der Zeitungsfrau unterwegs Rrrrrrr... raſſelt es in die Stille. Abwehrend greift die Frau im tiefen Schlaf nurch dem Wecker und ſtellt ihn ab.„Fünf Minuten habe ich noch Zeit“, denkt ſie halb im Schlaf. f Aber gleich darauf wird ſie noch einmal geweckt; dies⸗ mal iſt es die Stimme ihres Mannes: „Frieda, ſchon ein Viertel über drei!“ „Mein Gott!“ ruft die Frau und fährt mit einem Satz aus dem Bett,„da bin ich richtig wieder einge⸗ ſchlafen.“ Wenig ſpäter fuhrwerkt ſie ſchon im Haus herum, pährend der Mann, der erſt um ſechs Uhr aufzuſtehen braucht, ſich auf die andere Seite gedreht hat und ſchon wieder ſchläft. i etzte Bewährung Das neue Jahr wird uns die Treue halten Ein großes und ereignisreiches Fahr für unſer Voll und ſeine Geſchichte neigt ſich ſeinem Ende zu. Die Glocken läuten, ihr eherner Klang mahnt zur Rückſchau und Ein⸗ ſicht. Das Jahr, das fetzt von uns geht, iſt voll Mühe und Arbeit geweſen, vol Sturm und Kampf, aber es hat uns auch Stolz und Freude gebracht, es ſchenkte uns viel Erfolg und herrlichen Sieg. Rückſchauend dürfen wir ſagen: Was jetzt in die Nacht verſchwinder und abgelöſt wird von dem jungen Tag, war ein wahrhaft großes Jahr in unſerem Erleben, nur vergleichbar mit jenen Jahren des Weltkrieges, die wir nie mehr wieder ver⸗ geſſen können. Noch niemals wurde ein Jahr betrauert, das da ver⸗ ſchwand, und wenn es noch ſo Großes uns geſchenkt hat; denn ſeit Jahrtauſenden bauen die Menſchen nicht auf das Vergangene, ſondern ſetzen ihre Hoffnungen auf die Zukunft. Was wird ſie bringen? In das undurchdringliche Dunkel des kommenden Jahres ſchicken deshalb fetzt Milltonen und aber Mil⸗ lionen die hoffende Frage: Was wirſt du bringen, du neues, unbekanntes Jahr. Wirſt du weiter fortführen und glücklich vollenden, was das alte Jahr ſo ſchön und groß und hoffnungsvoll begonnen hat? In dieſer Frage liegen keine Zweifel, ſondern ſie wird getragen vom gläubigen Vertrauen, wie die andere: Wirſt du unſeres Volkes Seele weiter glühen laſſen in dem einzigartigen Wunder der ſo herrlich erſtandenen Größe des neuen Reiches? Noch niemals haben wir es Herend was das neue ereithält, und auch in dieſer Silveſternacht wird ſich nicht das Geheimnis offen⸗ dem neuen Jahr allein. Der Weltenlauf verläuft niemals. ohne daß wir nicht die Chance der Mitbeſtimmung hätten. Im Gegenteil, wir ſollen und müſſen mitſchaffen, daß es Seht nur zurück in dieſer Silveſternacht. Es 1175 t⸗ nicht aufraffen konnten und an unſerer Kraft ver⸗ elten. Weder hatten wir Vertrauen in uns 0 Erfüllung der von Gott unſerem Sie ſtellt den Kaffee in der Thermosflaſche für ihn zurecht, ſchneidet ihm ſein Brot und ebenſo für ihre Kin⸗ der, währenddes ſie ſelbſt ſchnell einen Happen verzehrt, packt das Frühſtück für den Mann und das Schulbrot für die Kinder ein, alles in fliegender Haſt, weil die Viertel⸗ ſtunde, die ſie verſchlafen hat, eingeholt werden muß. Jetzt iſt alles geſchafft, ſchnell in den Mantel, das K. öf⸗ tuch umgebunden, leiſe die Tür zugemacht, damit die Lieben nicht wach werden, und nun hinaus. Draußen iſt es ſtockfinſter, man ſieht buchſtäblich die Hand nicht vor den Augen. Mit den Füßen taſtend, manchmal die Hände ausſtreckend, wenn ein Hindernis bermutet wird, geht die Frau vorſichtig den altgewohnten Weg. Dazu dieſer ekelhafte Schlackerſchnee.„Schön iſt es nicht“, überlegt ſie,„aber die Leute wollen ihre Zeitung haben; ſie wollen wiſſen, was draußen los iſt in der Welt; denn faſt jeder hat einen Lieben im Felde ſtehen. Sie ſind alle auf die Berichte von der Front geſpannt; alſo müſſen ſie auch ihre Zeitung pünktlich haben“ f So denkt dieſe einfache Frau in ihrer geraden und unverbildeten Art, ohne darin ein beſonderes Verdienſt für ſich ſehen zu wollen und ohne darübet nachzudenken, daß auch ihre einfache Arbeit dazu beiträgt, die Wider⸗ ſtands⸗ und Schlagkraft der inneren Front zu erhalten und zu feſtigen. 5 Nun iſt ſie in der Verteilungsſtelle, wo ſchon viele, viele andere Frauen, hundert oder mehr, verſammelt ſind und ihre Zeitungspacken mit den abgezählten Stücken in Empfang nehmen. Schnell kontrolliert ſie noch einmal, ob die Anzahl auch genau ſtimmt, damit jeder Bezieher zu ſeinem Recht kommt, dann ſchultert ſie die ſchwere Taſche, und wieder geht's hinaus in Dunkelheit, Kälte und Näſſe. Bald iſt ſie in ihrem Revier. Nun geht es in vielen, vielen Häuſern treppauf, treppab; ſie ſteckt leiſe die Zei⸗ tungen durch die Briefſchlitze, um ja nicht die noch ſchla⸗ fenden Familien zu ſtören, und doch läßt es ſich nicht im⸗ mer vermeiden, daß zuweilen eine Briefklappe, manchmal erſt, wenn ſie ſchon wieder eine Treppe tiefer iſt, plötzlich mit einem kleinen Knall einknackſt, weil ſie irgendwo ge⸗ halt hat.— Ach, dieſe Briefkaſtenklappen! Davon wiſſen die Zeitungsfrauen faſt alle ein Lied zu ſingen. Denn wie oft ſind ſie deswegen angepfiffen worden, ohne daß ſie ein Verſchulden traf, von einem Er oder einer Sie, die ſich nicht klaßsmachten, welch ſchweren Dienſt dieſe Frau ver⸗ richtet. Hat dann die Frau alle Zeitungen ausgetragen, ſo geht's im Geſchwindeſchritt nach Hauſe, um, wenn irgend möglich, die Kinder noch einmal zu ſehen, bevor ſie das Haus verlaſſen, und dann das übliche Tagewerk zu begin⸗ nen. Manche von unſeren Zeitungsfrauen haben daneben noch andere Berufe, zumal jetzt im Kriege, wo jeder ver⸗ antwortungsbewußte Menſch ſeine Arbeitszeit reſtlos aus⸗ nutzt, um der kämpfenden Front direkt oder indirekt zu helfen. 0 Wer einmal über„ſeine“ Zeitungsfrau nachgedacht hat, wird die ſchwere Arbeit, die ſie leiſtet, zu würdigen wiſſen und ihr, wenn das Beziehergeld kaſſiert wird, einen mehrmaligen Gang durch Bereithalten des abgezählten Betrages erſparen. Man wird ihr auch gern einige freund⸗ liche Worte geben, die ſie erkennen laſſen, daß ihre Arbeit geſchätzt wird und daß man ihr, auch wenn man ſie faſt zie zu Geſicht bekommt, für die geleiſtete Arbeit dankbar iſt. Denn ein gutes Wort findet eine gute Statt. und viele unſerer Zeitungsfrauen haben auch ihre Sorgen: Männer oder Söhne, die im Felde ſtehen, ein krankes Kind oder einen kranken Mann, für den ſie eingeſprungen ſind, oder was dergleichen mehr ſein mag. Darüber nachdenken und ſich darauf einſtellen führt zur wahren Volksgemein⸗ ſchaft, für die unſere einfache Zeitungsfrau ſicher mit am aufgeſchloſſenſten iſt. Hans Kröger. Jeder Opferſonntag muß ein Tag der Pflichterfüllung für jeden Deutſchen ſein.. verſchüttet. Niemals konnte uns das neue, ſehnſüchtig er⸗ wartete Jahr, von dem wir Erlöſung und Errettung er⸗ hofften, mehr geben, als wir zu geben uns bereit zeigten. Und ſeht wieder zurück: Mit Ungeduld erwarteten wir das neue Jahr, damit wir Kraft und Wollen an ihm meſſen konnten. Der Erfolg iſt niemals ausgeblieben, und das neue Jahr hat unſere Hoffnungen nicht enttäuſcht. Auf den Glauben und den Willen kommt es an, nicht allein, aber auch nicht zuletzt. Das tſt ebenſo Geſetz wie die Wahrheit, daß Hoffnungsloſigkeit noch immer das Schickſal zu harten Prüfungen herausfordert. Ein Jahr geht wieder zu Ende. Es hat uns reich ge⸗ ſegnet an Erfolgen und Siegen. Es hat durch des Führers Tatkraft das Reich gemehrt und gekeſtigt, es hat den letzten Deutſchen das Koſtbarſte wiedergeſchenkt, was es gibt: die Heimat. Sie durften zu ihr zurückkehren wie die Kinder zur Mutter. In dieſem einen Jahr wurden wir zum Vollſtrecker des Willens eines gerechten Gottes, der die Zeit für gekommen hielt, um altes Unrecht zu ſühnen. Dieſes Unrecht ward uns angetan, und das Recht, das geſchaffen wurde, iſt unſer Gewinn Dieſes letzte Jahr war für Deutſchland und alle Deutſchen ein wahrhaft glückliches, erfolgreiches Jahr. Es erfüllte die kühnſten Hoffnungen und gab ein gutes Gelingen. Wenn dieſes Jahr uns ſo reich beſchenkte, weil wir vor keinem, auch dem höchſten Einſatz nicht bangten, war⸗ um ſollten wir daran zweifeln, ob das neue Jahr die Erfüllung fortſetzen und ſchließlich krönen wird? Das neue Jahr wird uns die Treue halten, wenn wir nur zu unſerer heilig⸗ernſten Pflicht ſtehen. Wenn wir den Grundſätzen, die wir einmal als richtig und wahr erkannt haben, auch in den Tagen, die noch kommen werden, treu und unerſchütterlich verbunden bleiben und feſthalten an dem klar erkannten und geſteckten Ziel: der Welt in der vor g olke gegebenen Sen⸗ dung den wahren sen 15 geben. e 1 In dieſem feſten Wollen ſind alle Deutſchen, Sol⸗ daten und Heimat, eins. Unerſchütterlich iſt der ziel⸗ bewußte Wille, durch den letzten Sieg zu krönen, was die vergangenen Jahre bereits uns gebracht und gegeben haben. Das große völkiſche Erleben beſonders der letzten hre fe gte den Willen wie die Kraft und ſtärkte unſer erz; die innerſte Haltung ſoll uns auch im neuen Jahr ganz erfüllen und beherrſchen. Dann wird uns nichts wieder in die Unwürdigkeit vergangener Zeit herab⸗ zwingen können. Adolf Hitler hat uns einen neuen, beſſe⸗ ren und ſtärkeren Geiſt gegeben. Das allein war ein Sieg, ein Sieg über uns ſelbſt. Und niemals wollen wir ihn ickſal, unſer Wollen war gelähmt und unſer Herz] den Feind unſer ſein. uns aus den Händen und aus dem Herzen reißen laſſen. Dann nämlich, und nur dann wird der letzte eg über E. Schwandt. N — * 1 5 Lolcale Nuudocliau Leerſtehende Wohnungen werden beſchlagnahmt. Gemäߧ 30 Bad. Polizeiſtrafgeſetzbuches ergeht zur Vermeidung ordnungswidriger Zuſtände im Einver⸗ nehmen mit dem Herrn Oberbürgermeiſter folgende Anord⸗ nung: Alle innerhalb des Stadtkreiſes Mannheim z. Zt. leerſtehende(nicht bewohnte) Wohnungen ſind beſchlagnahmt und ſtehen der Stadt Mannheim zwecks Un erbringung vor⸗ übergehend Obdachloſer zur Verfügung. Leerſtehende Woh⸗ nungen dürfen nur mit ſchriftlicher Genehmigung des Po⸗ lizeipräſidenten von Perſonen, die nicht als vorübergehend obdachlos von der Stadt Mannheim eingewieſen wurden, bezogen werden. Unter dieſe Anordnung fallen insbeſondere die durch Ausweiſung der bisherigen Inhaber freigeworde⸗ nen Wohnungen. Die nach Veröffentlichung dieſer Anord⸗ nung ohne Erlaubnis bezogenen Wohnungen können mit polizeilichem Zwang auf Koſten des Inhabers geräumt werden, oder mit dem in die Wohnung verbrachten Mobilar wohnungsloſen Fami ien zugewieſen werden. Durch dieſe Anordnung wird das Recht des Hauseigentümers oder ſonſt Berechtigten durch Miervertrag oder andere Rechtsgeſchäfte für die Zeit nach Aufhebung der Beſchlagnahme über die Wohnung zu verfügen, nicht berührt. Soweit aufgrund die⸗ ſer Anordnung Wohnungen in Anſpruch genommen werden, trägt die entſtehenden Koſten in Höhe der geſetzlichen Mieten zunächſt die Stadt Mannheim, unbeſchadet der duscch geſetz⸗ liche Beſtimmungen getroffenen endgültigen Regelung. Jetzt wird aufgeſchrieben Vorteile der hauswirtſchaftlichen Buchführung. Eine geordnete Geldwirtſchaft iſt die Grundlage einer geordneten Haushaltführung. Deshalb iſt eine überſicht⸗ liche Buchführung für jeden Haushalt unerläßlich. Manche Hausfrau wird nun zwar den Einwand erheben, daß das viele Aufſchreiben und Rechnen nur unnütze Arbeit ſei, da das Geld dadurch auch nicht mehr werde. Und doch iſt es gut, einen Ueberblick über die regelmäßigen und außergewöhnlichen Einnahmen und Ausgaben zu gewinnen, weil man dadurch beweglicher und ſicherer in den Ausgaben wird und auch einmal Geld für etwas Be⸗ ſonderes erübrigen kann. Um den Hausfrauen die Kontrolle über Einnahmen und Ausgaben zu erleichtern, wurden vom Deutſchen Frauenwerk zwei Merkblätter zur Anleitung in haus⸗ wirtſchaftlicher Buchführung geſchaffen. Eines gibt ein ganz einfaches Schema zum Aufſchreiben von Ausgaben und Einnahmen. Das andere bringt die Spalten für Aus⸗ ſtand nebeneinander, ſo daß des gaben, Einnahmen und Bef leicht eine Ueberſicht möglich iſt, wieviel Geld in einem beſtimmten Zeitraum ausgegeben und eingenommen wurde. 5 Neben dieſen koſtenloſen Merkblättern gibt es in den Beratungsſtellen ein Haushaltungsbuch für einige Groſchen zu kaufen. Es enthält acht verſchiedene Spalten für Einzelausgaben, die unter beſtimmten Gruppen zu⸗ ſammengefaßt werden. Da ja kein Haushalt dem anderen gleicht, bleibt der Hausfrau genügend Spielraum für die Unterteilung der Spalten. Durch die Merkblätter und das Haushaltungsbuch lernt jede Hausfrau, eine zweckent⸗ ſprechende und einfache Buchführung durchzuführen, die Fehlerquellen und unnütze Arbeit ausſchließt. — 22— n Der Neujahrs⸗ Glückwunſch aller Geſchäfte gehört in den am kommenden Dienstag erſcheinenden Glückwunſch⸗ Anzeiger des„Neckar⸗Bote“. Denken Sie rechtzeitig daran und geben Sie Ihre Anzeige frühzeitig auf. Fernſprecher 47216. 5 n Abwaſch— erleichtert Die Erleichterung des täglichen Abwaſchs beginnt damit, daß man zunächſt einmal Sorge trägt, daß ſich gar nicht ſo viel Geſchirr anhäuft. Und das läßt ſich beim Kochen ſehr leicht einrichten. Nicht wie die meiſten Hausfrauen nehmen wir tauſenderlei Löffel, Meſſer, Gabeln, Teller in Gebrauch, während wir kochen, ſon⸗ dern wir ſtellen uns einen einfachen Teller neben den Herd oder Gaskocher. Auf dieſen legen wir eine Beſteck⸗ garnitur. Das reicht zum Kochen vollkommen aus. Eine andere Erſparnis von Geſchirr iſt folgende: Teller, auf denen nur trockene Bröſel lagen, ebenſo Untertaſſen ſtellt man nicht erſt aufeinander mit dem ſchmutzigen, fettigen Geſchirr, denn dort werden ſie erſt auf der Unterſeite vollkommen abwaſchreif. Die praktiſche Hausfrau aber wird beim Abräumen Sorge tragen, daß das faſt ſaubere Geſchirr mit dem fettigen nicht in Be⸗ rührung kommt. Sie nimmt einen ausgewaſchenen und ausgewrungenen Abwaſchlappen und reibt damit die Untertaſſen und kaum benutzten Teller ab. Somit iſt wieder ein gut Teil des bisherigen großen Abwaſchs geſpart. Vor allem aber kann man ſich den großen Abwaſch nach dem Mittageſſen, über den doch jede Hausfrau ſtöhnt, erleichtern und verkleinern, indem man während des Kochens all das wegwäſcht, was nicht zum Eſſen gebraucht wird. So viel Zeit hat man immer, während das Eſſen kocht. Iſt das Eſſen dann vorüber, ſo bleibt nur ein kleiner Teil Abwaſch übrig. In einer kleinen halben Stunde iſt der ſo gefürchtete Abwaſch dann fertig. Nach dem Abwaſch wäſcht man den Abwaſchlappen gleich einem Stück Wäſche ſorgfältig aus. Er iſt dann für das Kaffeegeſchirr wieder ſo verwendbar wie angegeben. Ja, ſogar die Kaffeetaſſen brauchen nicht in den großen Abwaſchkübel wandern; ſie laſſen ſich meiſt unter der Waſſerleitung bequem abſpülen. 5 9 81 Der Sonnenſchein Frauenlächeln macht Herzen froh. Jede Frau iſt ſchön, wenn ſie lächelt, wenn jener Schimmer von Güte, Freude und Liebenswürdigkeit ihr Antlitz überſtrahlt, der alle Herzen gewinnt. Da ſei ſie arm oder reich, jung oder alt, blond oder braun— das Lächeln iſt die Waffe der Frau. Es darf nicht gefall⸗ ſüchtig oder oberflächlich ſein— es muß als Gruß vom Herzen zum Herzen gehen. Dann löſt es bei dem alſo Gegrüßten ein beglücktes Freuen aus, die dunklen Ge⸗ danken nehmen Reißaus, Aufheiterung ſchleicht ſich in jedes betrübte Gemüt. Die Frau braucht heute gar nicht ſo ſehr auf Würde und Wirkung bedacht zu ſeinf Die Zeiten ſind lange vor⸗ über, da die ſogenannte Vornehmheit in hochmütiger Haltung und ablehnendem Geſichtsausdruck beſtand, um Vertraulichkeit fernzuhalten; da man ernſt und ſtarr blickte und ſorgſam abgemeſſene Bewegungen machte, um nur ja nicht an vorgeſchriebener Geltung zu verlieren— heute iſt natürliche Liebenswürdigkeit und ungezwungene Friſche viel wirkungsvoller. Doch ſehr arbeitſame Frauen machen oft einen Fehler, ſie vergeſſen den ſchönſten Reiz der Frau zu pflegen: die Liebenswürdigkeit. Im Kampf des Tages, im Berufsärger und in Haushaltsſorgen erſtickt ihre an⸗ geborene Heiterkeit und Freundlichkeit, und wir erleben ed, daß aus einem ſonnigen, friſchen Mädel eine müde, verſorgte Frau oder eine ernſte, oft mißgeſtimmte Be⸗ amtin wird. Pflichttreue darf man aber nicht übertreiben. Die Sorgen des Berufs und des Haushalts dürfen nicht in die kargen Mußeſtunden mit hinübergenommen werden. Iſt man mit ſeinem Tagewerk fertig, kann man ſich ſeiner Familie oder ſich ſelbſt widmen, ſo ſchalte man ſein Inneres auf Freude um, auf Ausſpannung, auf Er⸗ holung, auf Liebenswürdigkeit. Sehen wir in den Spiegel hinein. Lachen wir uns aus mit dieſen Kummerfalten im Geſicht— und lächeln wir uns an. Und mit dieſem tapferen Lächeln heiterer Lebensbejahung begrüßen wir dann unſere Freunde, ſehen wir unſerem Manne in die Augen, nehmen wir unſere Kinder in die Arme. Eine rauhe Angelegenheit Kampf den aufgeſprungenen Händen! Ein Uebel, das den Hausfrauen im Winter ſo viel zu ſchaffen macht, ſind aufgeſprungene Hände. Sie ſind ſo ſelbſtverſtändlich geworden, daß viele Frauen ſich gar nicht die Mühe machen, etwas gegen dieſe„rauhe An⸗ gelegenheit“ zu tun.„Es hilft ja doch nichts, ich muß bald wieder im Waſſer plantſchen!“ Die Behandlung der aufgeſprungenen Hände iſt ſehr leicht, man darf es nur nicht erſt zu Riſſen kommen laſſen. Manche Menſchen haben eine überempfindliche, zarte Haut, die nicht das geringſte verträgt; ſie müſſen ihre Haut abhärten. Das erreicht man mit täglichen kalten Duſchen, bis man zuletzt zur Eisabreibung übergeht. Vor allem ſoll man die Hände im Winter nicht in warmem Waſſer waſchen; am beſten iſt Waſſer mit Zimmertemperatur. Sehr wichtig iſt es, auch den klein⸗ ſten Seifenreſt von den Händen zu ſpülen und ſie gründ⸗ lich trockenzureiben. Man verwendet deshalb im Winter möglichſt Frottier⸗ oder andere beſonders ſaugfähige Tücher. Nach dem Waſchen, beſonders aber vor Ruhepauſen, werden die Hände eingekremt. Ab und zu einmal knete man Kampferwaſſer— man kann es ſich ſelber herſtellen, wenn man Kampfertropfen mit Waſſer verdünnt— in die Haut ein; das ſtärkt die Haut und macht ſie wider⸗ ſtandsfähig. Iſt es doch zu Riſſen gekommen, dann erfordert die Behandlung viel Geduld. Nach der Wäſche werden die Hände mit Benzin abgetupft und mit Hirſchtalg einge⸗ rieben. Die Behandlung führt zum ſicheren Erfolg. Muf man in dieſer Zeit doch wieder ins Waſſer greifen, legt man über die Riſſe ein Stückchen Guttapercha und klebt Leukoplaſt darüber. Dieſer Verband hält die Feuchtigkeit ab und gibt der Wunde Zeit zum Heilen. Mannheimer Theaterſchau Im Natfonaltheater: Montag, 30. Dezember: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 21, 52, 120, 301 bis 332, 360, 381 bis 386, Jugendgruppe Nr. 1701 bis 2075, Gruppe D Nr. 1 bis 600, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Egmont. Trauerſpiel von Goethe, mit der Muſik von Beethoven. Anfang 18.30, Ende 21.15 Uhr. Dienstag, 31. Dezember: Außer Miete, zum erſten Maler Das Mädchen aus der Fremde. Operette von Arno Vetterling. Anfang 18, Ende etwa 20.30 Uhn Mittwoch, 1. Januar(Neujahr): Nachmittags, freier Ver⸗ kauf: Die Gänſehirtin am Brunnen. Weih⸗ nachtsmärchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 13.30, Ende 15.45 Uhr.— Abends Miete M 10 und 2. Sondermiete M 5: An dine Oper von Albert Lortzing. Anfang 18, Ende 21.15 Uhr, (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Donnerstag, 2. Januar: Miete H 10 und 2. Sonder⸗ miete H 5: Am Tiſch der Ehe. Luſtſpiel von Heim Becker⸗Trier. Anfang 18, Ende 20.15 Uhr. Freitag, 3. Januar: Miete C 10 und 2. Sondermien C 5: Ulyſſes daheim. Komödie von Walten Gilbricht. Anfang 18, Ende nach 20.15 Uhr. Samstag, 4. Januar Nachmittags, freier Verkaufg Die Gänſehirtin am Brunnen. Weihnachts märchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert, Anfang 13.30, Ende 15.45 Uhr.— Abends: Miete A 10 und 2. Sondermiete A 5: Macbeth. Oper von Verdi. Anfang 18, Ende etwa 21.15 Uhr. Sonntag, 5. Januar: Nachmittags, freier Verkauf: Die Gänſehirtin am Brunnen. Weihnachts⸗ märchen von Trude Wehe, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 13.30, Ende 15.45 Uhr.— Abends: Miete G 11 und 1. Sendermiete G 6: Das Mädchen aus der Fremde. Operette von Arno Vetterling. Anfang 18, Ende etwa 20.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Im Neuen Theater(Roſengarten) Dionnerstag, 2. Januar: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 96 bis 89, 260 bis 269, 291, 361 bis 369, 391 bis 302, 541 bis 550, 564 bis 575, Gruppe D Nr. 1 bis 600 Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Hänſel und Gretel. Märchenoper von E. Humperdinck. Anfang 18, Ende 20 Uhr. Amtliche Bebaum machung der Stadt Mannheim. Anterkunft für durch Luftangriffe obdachlos gewordene Perſonen. Zur Unterkunft für Perſonen, die durch Luftangriffe obdachlos werden, können nach dem Reichsleiſtungs⸗ geſetz alle Bäume in Anſpruch genommen werden, eee e Je. Inhaber: H. Schwarze. welcher der Unterkunftgeber für ſeine eigenen Bedürf⸗ niſſe nicht unbedingt benötigt. Die Zuweiſung erfolgt ſchriftlich durch das Quartier⸗ amt, in beſonders dringenden Fällen auch durch Organe der RSD P oder der RS⸗Volkswohlfahrt. Die Vergütung für Anterkunft beträgt: für jede Perſon von über 8 Jahren täglich 0.45 RM., monatlich 13.50 RM. für jedes Kind bis zu 8 Jahren täglich 0.35 RM., monatlich 10.50 RM. Große SIIVESIER-⸗FEIER mit TANZ ab 19 Uhr. Für Heizung wird an jedem Tag, an dem geheizt Verzehrkarte Mk. 2. Tischbestellungen erbeten. werden muß, ein Zuſchlag von 0.30 Mk. für jeden beſonders geheizten Raum bezahlt. Brennſtoffe werden auf Antrag durch das Städt. Quartieramt zugewieſen. Verpflegung wird vom Unterkunftgeber nicht ge⸗ fordert, jedoch kann der Unterkunftnehmer verlangen, daß ihm das Kochfeuer ſowie Koch⸗ und Cßgeräte zur Verfügung geſtellt werden, ſoweit dies ohne weſent⸗ liche Störung der eigenen Bedürfniſſe des Unter⸗ kunftgebers möglich iſt. Neujahr ab 16 Uhr Tanz- Musik. Die Vergütungen werden bei Vorlage des Quartier⸗ ſcheins vom Städt. Quartleramt, Rathaus Zimmer 51, zur Zahlung angewieſen. Mannheim, 28. Dez. 1940. Oer Oberbürgermeiſter. Landjugend I D. Heute Montags Abend ½ 8 Ahr Zuſammenkunft im„Löwen“. Reſtloſes Erſcheinen erwünſcht. Der Ortsjugendwart. Wirtschaft„Zur Purnhalle“. Morgen Dienstag(Silvester) ab 18 Uhr ltentüce Tanz- Mas Hierzu ladet freundlichst ein f Ernest Nudlolph u. Fram. Haushalts hilfe für vormittags geſucht. Pelz (Iltis) verloren. Lukas Kranachstr. 24 Belohnung (1 Treppe). Reu⸗Oſtheim, Abzugeben geg. Mesrsburgerstr. 38. Degen Nofchlußarboiton ist am 31. Dezember 1940 unsere Kasse geschlossen. Ländlisher Kreditverein Seckenheim n een Mannheim-Seckenheim A Landwirtſchaftliche Eln⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Seckenheim. Wegen Inventur⸗Aufnahme bleibt unſer Lager morgen Diensog von 12 Ahr ab geſchloſſen. — Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der Neckarbot᷑e · Vruckerei i —— N Eee eee / ²˙ XA ̃ͤͤü!..= ̃-... n eee e„e 0