le Erscheint: montags, mittwochs, Treſtags und samstags. Frei Haus 1.8, im Verlag abgeholt 1.5, durch die Post 1. zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr.) Abbestellungen können nur bis 25. aul den Monatsersten angenommen werden Nr. 17 Freitag, den 30. Januar 1953 5.53. Jahrgang Opposition lehnt Schäffers Haushalt ab „Entscheidung über Verträge ist vorweggenom- men“— Bundestag beendete erste Lesung Bonn(E. B.) Der Bundestag behandelte in einer mehr als sechsstündigen Debatte den Haushaltplan 1953%4 in erster Lesung. Die Oppositionsparteien kündigten an, daß sie den Haushaltplan ablehnen werden und bezeich- neten die von der Bundesregierung vorgeschla- gene Senkung der Steuertarife um durch- schnittlich 15 Prozent als„Wahlpropaganda“. Der Haushaltplan, den Fipnahmen und Aus- gaben in Höhe von eur als 26 Milliarden DM vorsieht, und die gleichzeitig vorgelegten Gesetzentwürfe über die Erhöhung des Bun- desanteils an den Ländersteuern, die Verlän- gerung des Notopfers Berlin und über die Deckung der Rentenzulagen wurden an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Gleich- kalls an den Ausschuß ging ein Antrag der Föderalistischen Union auf Erhöhung der Be- amtengehälter um 20 Prozent. Der SPD-Abgeordnete Dr. Wilhelm Gülich erklärte, mit der Annahme des vorgelegten Haushaltplanes, der für das deutsche Volk un- tragbare Verteidigungslasten vorsehe, würde eine wichtige Entscheidung über den Vertrag zur Errichtung der Europäischen Verteidi- gungsgemeinschaft und des Generalvertrags vorweggenommen. Gegen diese Vorentschei- „Aung Werde sich die SPD wehren. Die Ver- . Age würden die Wiedervereinigung Deutsch- ands erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen. 5 Gülich Kritisierte die Bundesregierung, weil sie„unzuverlässig nach rechts“ sei. Der Bun- deskanzler neige zu„einsamen Entschlüssen“, und der Verkehrsminister sowie der Justiz- minister leisteten sich Entgleisungen, die dem deutschen Ansehen schadeten. Der vorgelegte Haushalt könne nicht als ausgeglichen bezeich- net werden, denn gleichzeitig würde der Bun- desfinanzminister Steuervorschläge machen, die Mindereinnahmen von rund einer Mil- Harde DM zur Folge haben. Gülich setzte sich für die Errichtung einer Bundesfinanzverwal- tung und die Beseitigung„des Luxus von Län- derflnanzverwaltungen“ ein. Dadurch könne eine Milliarde DM. gespart werden. Auf die mit der Steuersenkungsvorlage „durch die Regierung eingeleitete Wahlpropa- ganda“ bezugnehmend, erklärte Gülich, der von der Bundesregierung vorgelegte Wahl- gesetzentwurf sei ein Schlag gegen ,die wer- dende Demokratie in der Bundesrepublik“. Die Durchbringung des Wahlgesetzentwurfes würde der schwerste politische Fehler der Re- glerungsparteien während der letzten vier . Jahre sein. Würmeling(CDU) gab zu, daß das Wahlgesetz etwas kompliziert sei. Die CDU Abgeordneten seien aber bereit, für das reine Mehrheitswahlrecht zu stimmen, wenn sich dafür im Bundestag eine Mehrheit finden Würde. Freiherr von Aretin von der Föderalisti- schen Union lehnte entschieden die Erhöhung des Bundesanteils an den Eändersteuern von 37 auf 44 Prozent bzw. auf 40 Prozent nach der Steuersenkung ab. Damit würden die Länder zu Kostgängern des Bundes und ihrer Selbständigkeit beraubt. Die Sprecher der Regierungsparteien be- grüßten die Pläne zur Steuersenkung und Vereinfachung als einen Anfang“ und lob- ten den Bundesfinanzminister für seine bis- herige Finanzpolitik und die rechtzeitige Vor- lage des letzten Haushaltplanes. Franz Josef Würmeling(CDU) forderte jedoch eine ver- stärkte Berücksichtigung der kinderreichen Familien bei der Steuersenkung. Sein Partei- kollege Neuburger setzte sich für eine Besei- ligung der überhöhten Progression bei der Besteuerung und für die Abschaffung der Doppelbesteuerung der Aktien ein. Der SPD-Abgeordnete Willi Richter kriti- sierte die Sozialpolitik der Bundesregierung und nahm scharf gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung Stellung, wonach der Bund den Sozlalversicherungsträgern 75 Pro- zent(etwa 3550 Millionen DM) seines Anteils an der Rentenerhöhung aus dem Jahre 1951 in Schuldverschreibungen statt in Bargeld Zahlen soll. Dadurch werde es den Versiche- Lungsträgern unmöglich gemacht, aus eigenen itteln weitere Rentenerhöhungen zu gewäh- ren, die so dringend notwendig seien Die DU-Abgeordneten Peter Horn und Jo- Sef Arndgen verwiesen auf die Erhöhungen der Durchschnittsrenten in den letzten Jahren von 43 DM auf 79 DM monatlich und auf die Erhöhung der Leistungen an die Kriegsbe- schädigten von insgesamt 1,9 Milliarden DM im Jahr 1949 auf 3,4 Milliarden DPM im Rech- mumngsjahr 1952/53. Zu den scharfen Einwendungen der SPD- Sprecher gegen die von der Bundesregierung Tür den 15. Februar verfügte Abschaffung des billigen Konsumbrotes erklärte Arndgen, da- Tür solle ja denen, die eine derartige Hilfe Wirklich notwendig haben, eine Geldzuwen- gezahlt werden, Im übrigen würden die Subventionsgelder, die der Bund dadurch 1 die 5 der Grundrentemerbö- f a in e Arti e N 5 5 Eiommen- und Lohnsteuer werden gesenlt Gemeinsame Veranlagung von Ehegatten— Erhöhte Freigrenzen— Die Steuer vorschläge des Bundesfinanzministers Bonn(E. B.) In einer mehrstündigen Rede legte Bundesfinanzminister Schäffer dem Bun- destag seinen 26 Milliarden DM umfassenden Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1953/54 vor. Er unterbreitete gleichzeitig seine Vor- schläge für eine„kleine Steuerreform“, in deren Mittelpunkt eine Senkung der Einkom- men- und Lohnsteuer um durchschnittlich 15 Prozent steht. Die Bundesregierung wird schon in den nächsten Tagen einen entsprechenden Gesetz- entwurf, den sie dem Bundestag und Bundes- rat mit größter Beschleunigung zuleiten wird, beraten. Die Steuersenkung soll jedoch nicht, wie ursprünglich vorgesehen, schon am 1. April, sondern wahrscheinlich erst am 1. Mai in Kraft treten, da die Behandlung im Parla- ment voraussichtlich die Monate Februar und März in Anspruch nehmen wird. Die Senkung der Tarife— so führte Schaf- fer aus— werde eine Stärkung der deutschen Wirtschaftskraft zur Folge haben und die Steuerehrlichkeit heben, so daß der für eine Ubergangszeit zu erwartende Einnahmeaus- fall für Bund und Länder in Höhe von 950 Millionen DM schon innerhalb eines Jahres wieder aufgeholt werden könne. Hinzu komme, daß die Steuerpläne auf der anderen Seite mit dem Abbau der allzu zahlreichen und zum Teil nur zeitbedingten Steuerver- günstigungen eingeleitet werde. Vorausset- zung für das Gelingen des Projektes sei je- doch, daß keine Haushaltsverschlechterungen eintreten, die untragbar seien. Schäffer for- derte damit den Bundestag auf, während der Ubergangszeit von etwa einem Jahr, das heißt bis die alten Einnahmen wieder erreicht wer- den, keine Neuausgaben zu beschließen. Die wesentlichen Punkte der geplanten Steuerreform sind nach Mitteilung des Bun- desfinanzministers folgende: 1. Senkung der Einkommen- und Lohn- steuertarife um durchschnittlich 15 Prozent. Die Entlastung wird zwischen 13 und 17 Pro- zent schwanken. 2. Der höchste Steuersatz soll künftig 70 Prozent sein. 3. Ehegatten mit einem Gesamtverdienst von mehr als 7200 DM im Jahr sollen in Zu- kunft zusammen besteuert werden. Bei der Festsetzung dieser Grenze fallen nach Ansicht des Finanzministers die Fälle, in denen die Ehefrauen aus sozialen Notgründen außerhalb des Hauses arbeiten, nicht mehr unter die Nachteile der steuerlichen Progression. 4. Die Freigrenze wird erhöht für den Le- digen von 750 auf 800 DM, für die Ehefrau von 600 auf 800 DM und für die Kinder, vom dritten Kind an, auf 720 DM. Durch diese Her- aufsetzung für die Ehefrauen und Kinder werde die Arbeit der Hausfrau zum ersten- mal steuerlich begünstigt. 5. Die Tabelle„B““ der veranlagten Ein- kommensteuer und die Tabelle„C“ der Lohn- steuer, die für diese Einkommenschichten die Wirkung der Freigrenzen und Familienerma- BZigungen einschränkten, fallen weg. Dadurch Elschefdung Aber die Verfassungsausschuß spricht sich für christ- liche Gemeinschaftsschule aus Stuttgart(sw). Im Verfassungsausschuß der Verfassunggebenden Landes versammlung Baden- Württembergs ist die Entscheidung in der heftig umstrittenen Schulfrage gefallen. Gegen die Stimmen der CDU billigte der Aus- schuß die Bestimmung im Verfassungsentwurf der Koalitionsparteien, daß die öffentlichen Volksschulen christliche Gemeinschaftsschulen sein sollen. Mit dem gleichen Stimmenverhältnis wurde der Vorschlag des CDU-Entwurfs abgelehnt, nach dem in der Verfassung verankert wer- den sollte, daß die öffentlichen Schulen christ- iche Schulen sein sollen und daß das natür- liche Recht der Eltern, die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu bestimmen, für die Gestaltung des Erziehungs- und Schulwesens maßgebend sei. Nach dem CDU-Entwurf sollte ferner ein Schulgesetz, für das eine Zweidrit- telmehrheit vorgesehen war, das Nähere re- geln. Bis zum Erlaß dieses Schulgesetzes soll- ten die in den Ländern am 9. Dezember 1951 bestehenden Schulgesetze gelten. Die der Abstimmung vorausgegangene drei- stündige Debatte, in der die Anhänger des Elternrechts und die Verfechter der christ- lichen Gemeinschaftsschule noch einmal ihre Argumente vorbrachten, hatte ergeben, daß keine Möglichkeit eines Ubereinkommens be- stand. Nach der A Stieg stellte die ch in einer Erklärung fest, daß das Reichskonkor- dat noch gelte 8 daher der Beschluß des 5 bei d 5 der 551 35 Auch bei der Bestimmung, ie . Auslegung des chris christlichen Cha- 3 4 Volksschulen befaßt, konnten sich 9 9 0 die Koalitionsparteien nictit werde gerade bei den kleinen Einkommen- zahlern eine erhebliche Erleichterung der Steuerlasten eintreten. 6. Senkung der Körperschaftssteuer von 60 auf 40 Prozent für den ausgeschütteten Ge- Winn bis zu 6 Prozent des Kapitals. 7. Wegfall der Spesen verordnung. 8. Beschränkung der Steuerermäßigung für 1-„ C= und 7 D!“-Gelder auf Beträge bis zu jeweils 15 Prozent des Einkommens. Vom 1. Januar 1955 an sollen diese Vergünstigungen ganz wegfallen. 9. Wegfall der Landarbeiter- Freibeträge. 10. Wegfall der Ver Agünstisungen nach Para- 2 75 Wasn Wes Körberschaftssteuersatzes durch e Um den Ländern das Tragen des für die erste Zeit zu erwartenden Steuerausfalls zu erleichtern, will der Bundesfinanzminister nicht mehr eine Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer der Länder von 37 auf 44 Prozent, sondern nur noch eine Erhöhung auf 40 Prozent durchsetzen. Der Bund Will dafür eine kurz- fristige Verschuldung in Kauf nehmen. Das deutsche Volk trägt die höchsten Lasten Bei der Einbringung des Bundeshaushalts planes 1953/54, der Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 26 Milliarden DM vorsieht, betonte Schäffer, das deutsche Volk trage, Verglichen mit den anderen Völkern, die höch- sten Steuerlasten. Der Haushalt 1953, der fast doppelt so viel Ausgaben vorsieht wie im ersten Haushaltsjahr 1950, müsse die neuen Verpflichtungen des Bundes zur Abwicklung der Schuldenverpflichtungen des alten Reiches gegenüber dem Ausland übernehmen. 1953/54 sei im übrigen„das Jahr, in dem die Konso- lidierung des gesamten finanzpolitischen Ver- hältnisses versucht und das Ringen der Bun- desrepublik um ihre Souveränität, um die Si- cherung des Weltfriedens, um Anpassung der Steuerbelastung an die Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft seinen Abschluß finden soll“. Im ordentlichen Haushalt ergeben sich nach Abzug der durchlaufenden Mittel für den La- stenausgleich Mehrausgaben im Betrag von rund zwei Milliarden gegenüber 1952/53. Die Mehrausgaben umfassen: für Verteidigungs- kosten 1 110 Millionen DM, für soziale Kriegs- folgeleistungen einschließlich der Leistungen des Bundes nach dem Lastenausgleichsgesetz 301 Millionen DM. Dazu kommen die im Haus- halt noch nicht aufgenommenen Aufwendun- gen für die Erhöhung des Grundbetrages der Sozialrenten mit etwa 300 Millionen, Aufwen- dungen für den Schuldendienst auf Grund der Londoner Konferenz und der Verträge mit der Schweiz in Höhe von 540 Millionen, Auf- Wendungen aus dem Vertrag über Wiedergut- machung an den Staat Israel mit 200 Millio- nen, Mehrausgaben der übrigen Verwaltun- gen und Verwaltungskosten einschließlich Entschädigung an die Länder mit 152 Millio- nen DM. Hiervon sind abzusetzen: Minder- ausgaben bei anderen Verwaltungen und Min- derausgaben infolge Aufhebung der Konsum- brotverbilligung mit rund 525 Millionen DM. Soflurage 18“ gelauen einigen. Gegen die Stimmen der CDU be- schloß der Ausschuß folgende, vom ursprüng- lichen Wortlaut des Entwurfs der Koalition abweichende Fassung:„Ergeben sich bei der Auslegung des christlichen Charakters der Volksschulen Zweifelsfragen, und sind diese in gemeinsamer Erörterung zwischen den staatlichen Organen und den Religionsge- meinschaften nicht zu beheben, so liegt, un- beschadet der Rechte der Religionsgemein- schaften in der Erteilung und Beaufsichtigung des Religionsunterrichts, die Entscheidung bei den staatlichen Organen“. In der ursprüng- lichen Fassung im Entwurf der Koalitions- parteien war nicht der Hinweis auf die der staatlichen Entscheidung vorauszugehende ge- meinsame Erörterung enthalten. Die von der DU vorgeschlagene Formulierung, daß die Zweifel gemeinsam durch die staatlichen Or- gane und die Kirche„geklärt und behoben“ werden sollten, wurde mit 13 gegen 12 Stim- men abgelehnt. Der SPD-Abgeordnete Walter Krause wies nach der Sitzung vor der Presse darauf hin, daß die Bestimmung im Entwurf der Koalitionsparteien von der württemberg badischen Verfassung übernommen worden Sei. Sie sei damals von der SFD und der CDU gemeinsam vorgeschlagen worden. Die end- gültige Fassung habe der damalige Abgeord- nete Theodor Heuss formuliert. Kultminister Dr. Schenkel habe in der Sitzung des Ver- fassungsausschusses erklärt, daß diese Be- stimmung in der württemberg- badischen Ver- fassung nie zu Beanstandungen geführt und die Kirche auch. daran As fo5 8 5 hard Müller betonte dernseenläber, daß der Staat weder be mies 5 n e sei, Über den christlichen Charakter der Schu- len 2 bestimmen. Die Bestimmung enge das Recht der Eltern und der Hirche ein. 15 B., des o kommensteuer gesetze Altlandesbischof Wurm gestorben Im Alter von 84 Fahren— Ein unerschrocke- ner Christ schied von uns Stuttgart(28H). Der Altlandesbischof von Württemberg, D. Theophil Wurm, ist am Mittwoch abend in seiner Stuttgarter Woh- nung im Alter von 84 Jahren nach schweren Wochen des Leidens gestorben. Der Bischof, der am 7. Dezember 1948, sei- nem 80. Geburtstag, alle seine kirchlichen Amter niedergelegt hatte, war bald darauf von einer schweren Krankheit heimgesucht Worden. Trotzdem war er weiter unermüdlich tätig. Nach dem Tod seiner Frau Anfang Sep- tember 1951 verschlechterte sich sein Zustand. Immer wurde die Arbeit an seinen Lebens- erinnerungen von seiner Krankheit unterbro- chen. D. Theophil Wurm wird auf dem Stutt- Sarter Waldfriedhof zur ewigen Ruhe gebet- tet. Ein Termin für die Beerdigung ist noch nicht bekannt. Der Name des verewigten Landesbischofs D. Theophil Wurm wird aufs engste mit der Geschichte der deutschen evangelischen Kirche seit 1933 verbunden bleiben. Als Sohn eines deutschen theologischen Lehrers am Basler Missionshaus geboren, war Wurms Blick schon Von Jugend auf über den unmittelbaren kirchlichen Bereich hinaus auf die politischen und sozialen Fragen gerichtet. Der Maulbron- ner Seminarist wirkte nach seiner Studien- und Vikariatszeit als Pfarrer in Stuttgart und in Ravensburg. Im Jahre 1919 wurde Wurm als Vertreter der Bürgerpartei in die Landes- versammlung gewählt. Aber er verließ die Politische Bühne bald wieder. 1920 wurde er Dekan in Reutlingen, gehörte seit 1925 dem Ersten Württembergischen Landeskirchentag an und wurde 1927 zum Prälaten des Spren- gels Heilbropn berufen. Schon zwei Jahre später wählte ihn der Landeskirchentag nach dem Tod von Kirchenpräsident D. Merz zu dessen Nachfolger. Er galt als Vertreter der sogenannten Positiven, erwarb sich aber als- bald durch die Kraft seiner Persönlichkeit und die Weite seines Geistes das Vertrauen aller kirchlichen Richtungen. 5 War sein Wirkungskreis bis 1933 im wesent⸗ chen auf Württemberg beschränkt geblieben, so Weitete er sich fortan zu gesamtdeutscher Bedeutung. Im Verlauf des Kirchenkampfes wurde er bald zum Wortführer der Gemein- den und Kirchen, die sich einer Gleichschal- tung widersetzten. Aber sein Widerstand be- schränkte sich nicht nur auf den kirchlichen Bereich. In Predigten, Briefen, Eingaben und Denkschriften machte er sich gegenüber Staat und Partei zum Anwalt der Verfolgten und Entrechteten. Er wandte sich gegen die Ver- nichtung„lebensunwerten Lebens“, gegen die Verfolgung der Juden, gegen die Terrormaßg- nahmen in den besetzten Gebieten. Er wurde vielfach bedroht, aber er schwieg nicht. Die Kunde von seinen Schritten verbreitete sich in ganz Deutschland. Neben dem katholischen Bischof Graf von Galen in Münster wurde er zum heimlichen Vertrauensmann aller, die unter der Diktatur litten. Unter Wurms Führung entstand 1941 das „Kirchliche Einigungswerk“, das alle Richtun- gen des deutschen Protestantismus zusammen- schloß und dann nach dem Zusammenbruch in die Schaffung der Evangelischen Kirche in Deutschland im August 1945 einmündete. Es War selbstverständlich, dag Bischof Wurm an die Spitze des Rates der EKD berufen wurde. „In dem Zusammenschluß der Landeskirchen sehe ich die Vollendung meines Lebenswer⸗ kes“, schrieb er in seinem Vorwort zu den Lebenserinnerungen. Ebenso mutig, wie er dem nationalsozialisti- schen Regime widerstanden hatte, trat Wurm nach dem Zusammenbruch auch den Sieger- Mächten entgegen. Er protestierte laut gegen die Entnaziflzierungsmethoden, nahm sich der Internierten an und kämpfte leidenschaftlich dafür, daß den wegen Kriegsverbrechens An- geklagten und Verurteilten Gerechtigkeit und menschenwürdige Behandlung Widerfahre. Auch im Ruhestand blieb er noch unermüd- lich tätig und ergriff immer wieder das Wort zu brennenden Fragen des öffentlichen Le- bens. Im Sommer 1952 schrieb er seine Le- benserinnerungen nieder, die Anfang März im Quellverlag Stuttgart erscheinen werden. L—— 7 20 N 250 000 DM für Ostzonenflüchtlinge Soforthilfe aus GARIOA-Mitteln— Auch UN-Flüchtlingskommission will helfen Bonn(E. B.) Zur Linderung der dringend- sten Not der Ostzonenflüchtlinge sind aus GARIOA-Gegenwertmitteln 250 00 DM als Soforthilfe zur Verfügung gestellt worden, wie die MsA-Mission für Deutschland und das Bundes ministerium für den Marshallplan be- Kanntgaben. Mit den Geldern sollen für die Sowietzonen- Hüchtlinge Federbetten und Bettwäsche, me- dizinische und chirurgische Geräte, hochwer- tige Nahrungsmittel für Flüchtüngskinder in Westberliner Notunterkünften, Kinderkleidung und andere zur Linderung der schlimmsten Not erforderliche Gegenstände beschafft wer- den. Der bewilligte Betrag wurde nach ge- meinsamer Billigung durch das Bundesmini- Sterlum für den Marshallplan, das Bundes- ministerlum für Vertriebene und die MSA Sondermission in Deutschland zur Verfügung gestellt. Die Mittel sollen den Berliner Behör- den Übergeben und von diesen zur Linderung der ihnen im Augenblick am dringlichsten er- scheinenden Notstände verwendet werden. Der UN-Flüchtlingskommissar Dr. van Heu- ven-Goedhart teilte mit, daß er den Hollän- der Kovijam„so schnell wie möglich“ als Sonderbeauftragten nach Berlin entsenden werde, um an Ort und Stelle„einen Aktions- plan zu entwerfen, der der Wiedereingliede- rung der Berlin- Flüchtlinge dient“. Ein Spre- cher des Mlüchtlingskommissars erklärte dazu, es sei möglich, daß ein Teil der Mittel der Fordstiftung von 2,9 Millionen Dollar für die Flüchtlingshilfe in Berlin verwandt werden Könne, doch seien diese Mittel eigentlich nicht für eine„Soforthilfe“ bestimmt gewesen.. Der Bundestagsausschuß für gesamtdeutsche Fragen forderte die Bundesländer auf, Unter- bringungs möglichkeiten für mindestens 10 000 Dis 12000 Ostzonenflüchtlinge monatlich zu- sätzlich zu den geltenden Quoten zur Verfü- gung zu stellen. Das Parlament soll aus Dring- lichkeitsgründen schon am kommenden Mitt- woch zu diesem Problem Stellung nehmen. Der amtierende US-Hochkommüssar Samuel Reber hatte eine längere Unterredung mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten und Vor- sitzenden der CDU-Fraktion des Berlmer Ab- geordnetenhauses, Ernst Lemmer, über das- selbe Thema. Private Fluggesellschaften ha- en sich erboten, bis zu 2000 Flüchtlinge täg- Uch aus Berlin in die Bundesrepublik zu flie- gen., Die Flugkosten betragen pro Kopf 35 PM. Franzosen richteten 55 Deutsche hin Bisher 18 755„Kriegsverbrecher“ vor kfran- zösischen Gerichten— 1366 wurden verurteilt Stuttgart(ZSB). Seit 1944 sind nach eimer Zusammenstellung des französischen Hochkonunissariats insgesamt 18 755„Kriegs- verbrecher“ von der französischen Militär- Kerichtsbarkeit belangt worden. Während in 12 5389 Fällen das Verfahren eingestellt wurde, hauptsächlich weil die Schuldigen nicht ein- Waändkfrei identifiziert werden konnten, haben die Militärgerichte in 342 Fällen Freisprüche, an 480 Fällen Verurteilungen zu leichteren und in 443 Fällen(davon 212 in Abwesenheit) u schweren Freiheitsstrafen ausgesprochen. 498 Angeklagte wurden zum Tode verurteilt. davon 400 in Abwesenheitsverfahren; von den restlichen 98 Todesurteilen sind 55 voll- Streckt worden. In dem französischen Bericht heißt es wei- ter, daß praktisch keine Untersuchungsver- Fahren mehr schweben. Die noch nicht abge- Schlossenen Verfahren beträfen fast aus- schlieslich flüchtige Kriegsverbrecher oder solche, deren Identität noch nicht festgestellt Werden konnte, beziehungsweise Verfahren gegen Unbekannt, die in Rurzer Zeit erledigt Sem sollen. Einige andere Fälle, darunter nuch Wichtige, seien noch nicht entschieden Worden, weil gegen die Vollstreckung des Ur“ teils Berufung eingelegt wurde. Etwa 50 Be- sculdigte befinden sich noch m Unter; Suchungshaft. die kremzösische Veröffentlichung wendet Sch dagegen, daß man sich in Deutschland Sarüber wundere, daß acht Jahre nach Be- Sndigung des Krieges die Frage der Kriegs Verbrecher noch nicht dereinigt sei. Die Lei- dung der französischen Militärgerichtsbarkeit * Oder Raum Kenne. Die Straftat liege e Weit zurück, und in den FAllen be- nden Sch Sie Beschuldigten nicit mehr in Jer Gegend. in der die en zur Lest geleg- ten Verbrechen begangen worden Seien. Aud! die Feststelhng der Identität i mit auger Ordentlichen Schwierigkeiten verbunden, wer Meisten die militäriscden Verbände zu Besinn Ges Untersuchungsverfahreas gar icht mehr Seistiert batten. Der Bericht der französische Militörgerichtsdarkeit schließt mit der Be- hauptung, daß eine oderflächlichere und we miger gewisendafte Justiz sicherlich für viele Angeklagte, deren Verfahren niedergeschle- Sen, oder die freigesprochen wurden, den Verlust ihrer Freiheit oder Sogar res Lebens zur Felge gehabt Dette. 3 Holland ersucht um Auslieferung Gerichte entscheiden üder Breda- Häftlinge Bonn E Die Niederlande daben die Bundesrepabik formell erscht. die deiden Ausbrecder aus dem dendischen Zuchthaus Breda, die n Hamm dw. in Düse in Haft gehalten werden. wieder suszulie fern Die Bundesregierung batte vor wenigen Nasen erklrt, eine Ausheferung der wieder verbef- teten Ausbrecher 2 weniger Necphiziert und zeitraubend“ als die mächgtt von Hol- and deantragte Auswesung Der dat Sc e niedentändiscde Regierung entschlossen. Fpankreich begründet die vertrage „Moskau mit Deutschlands Teilung zufrieden“ — Verteidigung weit östlich Paris(UP). Die französische Regierung hat die Gesetzesvorlage über die Ratiflzierung des EVG- Vertrages und des Deutschlandver- trages der Nationalversammlung zusammen mit einem Begleitschreiben zugeleitet, in dem die Gründe für die Ratiftzierung dargelegt werden. In dieser Empfehung wird einleitend er- klärt, daß die Integration Europas nur auf der Grundlage einer friedlichen Neuordnung Europas erfolgen könne.„Es ist daher wich- tig, die Tür für weitere Verhandlungen mit der Sowietunion offen zu halten, damit diese Neuordnung erfolgen kann. Die Neuordnung Wird um so leichter zu erreichen sein, je stärker die friedliche Koalition der West- mächte ist.“ Der Westen müsse seine Politik nach den tatsächlichen Verhältnissen ausrich- ten— der Spaltung zwischen West- und Ost- deutschland. Aber das bedeutet nicht, daß man sich resignierend damit abfinde.„Wenn die Existenz des Eisernen Vorhanges die West- mächte von ihren Bestrebungen nach einer Einigung und Organisierung abbrachte, würde die Sowietpolitik ihren größten Sieg erringen“. Das Hauptziel der alliierten Politik bestehe in der Verteidigung Europas so weit östlich Wie nur möglich, Dies sei ohne die Einbe- ziehung Deutschlands in die europäische Völ- kKkergemeinschaft unmöglich oder gefährlich. Die deutsche Industrie und die deutsche Be- völkerung würden dann den Frieden nicht in Frage stellen und zum friedlichen Werk der gemeinsamen Verteidigung beitragen.„Da- durch wird auch die Wiederaufstellung einer nationalen deutschen Kriegsmaschine vermie- den, die eine Bedrohung des Friedens bedeu- ten würde“. Der langandauernde Meinungsaustausch zwischen Ost und West über die Zukunft Deutschlands habe bewiesen, daß Moskau mit der Teilung Deutschlands zufrieden sei.„Die sowjetischen diplomatischen Aktionen haben keinen anderen Zweck, als die Ratifikation der Verträge zu verhindern. Sie versuchen die deutschen Nationalisten mit der Aussicht auf ein Deutschland zu verlocken, das wieder eine Schiedsrichterrolle zwischen dem Osten und Westen spielen kann.“ Die französische Nationalversammlung hat das Budget für das Rechnungsjahr 1953 mit 374 gegen 214 Stimmen angenommen. Das Abstimmungsergebnis bedeutet einen großen Sieg des augenblicklichen französischen Mi- nisterpräsidenten René Mayer, dessen Vor- gänger Antoine Pinay über den Budgetent- Wurf gestolpert war. Die Sitzung in der Nationalversammlung hatte einen außerordentlich stürmischen Ver- lauf genommen. Ihren Höhepunkt fand sie in einer kommunistischen Demonstration gegen den neuen französischen Gesundheitsminister André Boutemy, der zeitweilig Präfekt von Lyon unter der Vichy-Regierung Marschall Petains War. Boutemy wurde bei seinem Er- scheinen mit Rufen wie„Mörder“,„Bandit“ und anderen Schimpfworten empfangen. Die Kommunisten versuchten dann, Boutemy, der der Nationalversammlung im Rahmen der Budgetdebatte über das öffentliche Gesund- heitswesen Bericht zu erstatten hatte, nie- derzuschreien. Einige von ihnen begannen da- mit, die„Marseillaise“ zu singen. Es dauerte über eine Viertelstunde, bis es dem Präsi- denten der Nationalversammlung gelang, die Ordnung wiederher zustellen und es Boutemy zu ermöglichen, das Wort zu ergreifen. Staatssekretär Hallstein in London London OP). Staatssekretär Hallstein wurde in London bei einem Empfang der Britisch-Deutschen Gesellschaft im Unterhaus von Außenmmister Eden begrüßt. Hallstein erklärte, er hege keine Zweifel, daß die Deut- sche Bundesrepublik den Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft ratifl- zieren werde. Er bezeichnete die Verträge als dringend notwendig und fügte hinzu, daß er nach London gekommen sei, um sich zu un- terrichten, nicht aber um irgendwelche Ver- handlungen zu führen. Außenminister Eden dankte Hallstein für den Anteil, den er an der Ausarbeitung der Verträge genommen habe. Hallstein hielt vor dem„Königlichen Institut für auswärtige Angelegenheiten“ einen Vortrag über„Die Integration Europas“. Sowjetische Usterreichnote abgelehnt Zu Beratungen„ohne Bedingungen“ bereit London(OP). Die diplomatischen Vertre- ter Großbritanniens, Frankreichs und der USA in Moskau haben die Antwortnoten ih- rer Regierungen auf die sowjetische Note zum österreichischen Staatsvertrag vom 27. Ja- nur überreicht. In den gleichlautenden No- ten werden die von der Sowietun gestell- ten Bedingungen abgelehnt, gleichzeitig wird jedoch betont, daß die Westmächte bereit sind, so früh wie möglich die Beratungen dohne Bedingungen“ wieder aufzunehmen. Vor allem wenden sich die Westmächte gegen die sowjetische Forderung, den Ku Vertrag, durch den die Unabhängigkeit Oste reichs Wiederhergestellt werden sollte, zu ver- Sichten. Der sowietische Widerstend, den Acht- Punkte- Rurzvertrag d Westmächte Zur Grundlage weiterer Besprecht machen, wird von westlichen pol obachtern als Vorwand der Sowiet net, den Abschluß eines Staatsvertrages für Osterreich, über den bereits 8 delt wird, weiterhin zu verzög nt Au Sudanfrage hemmt Einigung London-Kairo Deutsche Delegation für Kairo nominiert— Abreise am Samstag Kairo OP). Der àgyptische Suden-EX- perte Major Salen Salem, der vor Kurzem ein Udereinkommen mit den sudenesschen Politikern erreicht hat, er e, dB ASip- den Sccherlich alle wese Den Differenzen mit Großfbriternien binnen einer Woche“ beilegen Rönnte, falls die Sudanfrage zufrie- denstellend ꝛu lö Sen Sei. Die Delegation der Bundesrepubkk, die un- ter Führung von Staatssekretär Ludger West- Tie vom Bundeswirtschaftsminssterium mit den arabischen Stssten Wirtschaftsverhand- ungen führen Soll, ist jetzt wussmmengestellt worden. Die Delesierten reisen wabhr sein- Ren m Semstsg dach Rairo ab. Ager West- ic und Seinem Stellvertreter dem vortre Senden Legationsrat Dr. Allerdt von der Han- GSeispolitschen Adteilur Auswärtigen Arntes, Schören der Deles N gierung im Bundeswirtschaeftsmimniste- Tun Seeliger, der Prsdent der Wiederaut- bsudenk As der Prasident des Gesemtver- dendes der Textilindustrie Vogel, und der Gestsführer des Verbendes der deutschen Baumwollspinnereien Köhler an. Die Dele gs on wird erganzt durch je einen Vertreter der Bremer Bumwollbörse der Beuwirt- Saft, der Dektro- Masmneden- und E Sen- und Stahlindustrie. Otto STorrend, der Seit Industriegrupden z finden, die n ener Be- Beferung Sptens mit den denstisten Gü- 1Wrn mteressiert Sad. „Lex Oradour“ wurde geändert Für französische Staatsangehörige ungültig PAT IS(UP). Die französische Nationalver- sammlung hat nach außerordentlich stürmi- scher Sitzung dem Drängen elsässischer Kreise nachgegeben und mit 364 gegen 188 Stimmen zwei Zusatzartikel zu der„Lex Oradour“ ge- billigt. Auf Grund dieser Abänderungen ist das Prinzip der„Kollektivschuld“ Künftig nicht mehr für französische Staatsangehörige anwendbar, die zum deutschen Waffendienst gepreßt wurden. Außerdem sollen französische Staatsbürger ordentlichen Gerichten über- wiesen und nach dem üblichen Strafgesetz verurteilt werden, wenn sie an Verbrechen beteiligt waren, die von Ausländern begangen Wurden. Wird die Gesetzesänderung auch vom Rat der Republik angenommen, müßte das Verfahren gegen die angeklagten Elsässer in Bordeaux abgetrennt und der laufende Pro- zeg nur noch gegen die früheren SS-Männer deutscher Staatsangehörigkeit weitergeführt werden. Der Beschluß der Nationalversammlung hat unter den Opfern des Massakers von Ora dour sofort heftige Proteste ausgelöst. Jean Brouillaud, der Vorsitzende der Vereinigung der Oradouropfer, wandte sich mit scharfen Worten an den Gerichtspräsidenten und be- zeichnete die Gesetzesänderung als eine„Be- leidigung der Märtyrer von Oradour“. Brouil- aud sich erst beschwichtigen, als der Vorstzende mit seiner Entfernung aus dem Gerichtssaal drohte. Einigung über Mittelmeerpakt Besprechungen Köprülüs in Athen beendet Athen OP). Die Besprechungen zwischen em türkischen Außenminister Köprülü und 5 chischen Minister präsidenten und Au- nister in Athen wurden mit einer ge- meinsamen utbarung abgeschlossen, in der die Tür d Griechenland den Willen iche Beoba 85 8 ISwische Regierung hai innerhalb von 2 6 0 1„1 93 7* 8. Sche Regierung S Abkommens über St Tu- orden. Reiner anderen Annliche Konzessionen Persisch-sowietische Ab- eine Gültigkeitsdauer von 25 Jen und Art am 31. Januar 35. Wie ve Suter. iSt die Klausel. wonach die FPSerei NTorgesson Reiner auslandischen Macht erteilt Werden soll. in ein Sweets rnisches Ab Fommen aufgenommen worden. „Endgültige Sudan-Vorschläge Nagulbs Sowzetzonen- Delegation in Kairo erwartet Kairo U Der püidde Winsen Sent General Nu Werreidite dem brä- Bschen Botschafter in Rr ie Spice Antwort auf die britischen Sudan- Vorschläge. m einer voraus gngenen Dress onferenz S Dirte der Suden 5 der* Regierung. Major Sn Sem n d 2 Wort S die endgültige HBalſung pdens Sechs Jahre für die Knuth beantragt Urteil am Freitag zu erwarten Bonn(UP). Im Prozeß gegen die Mitglie- der des sogenannten Frankfurter Spionage- rings beantragte Staatsanwalt Orzechowski nach fast dreistündigem Plädoyer für die Hauptangeklagte Maria Anna Knuth wegen versuchten Landesverrats fünf Jahre Zucht- haus, zehn Jahre Ehrverlust und Zulässigkeit 4 von Polizeiaufsicht. Wegen fortgesetzter Be- sStechung des mitangeklagten Hermann West- beld in Tateinheit mit Anstiftung zur Unter- schlagung forderte er für die Knuth weitere 16 Monate Gefängnis. Für Westbeld beantragte der Staatsanwalt Wegen Vergehens gegen den Paragraphen 100 des Strafgesetzbuches(Landesverrat) und anderer Delikte eine Gesamtstrafe von vier Jahren Gefängnis, Aberkennung der Fähig- keit zur Bekleidung öffentlicher Amter auf fünf Jahre und Einziehung von 3500 DM. Heinz Fach soll wegen Gewahrsamsausbruchs und Vergehen gegen den Paragraphen 353 (Verkauf von Dokumenten) eine Gesamtstrafe von sechs Monaten Gefängnis erhalten. Bei Marianne Opelt soll wegen des gleichen De- likts auf eine Gesamtstrafe von acht Monaten Gefängnis und Einziehung von 70 DM erkannt werden. Gegen den unbekannten fünften An- geklagten wurden keine Strafen beantragt. Das Urteil gegen die vier Angeklagten wird für Freitag erwartet. Ein Sprecher des Gerichts sagte, er könne Pressenachrichten weder bestätigen noch de- mentieren, wonach der fünfte Angeklagte ein „V-Mann der Dienststelle Blank“ gewesen Sei. Gegen diesen Angeklagten, der angeblich Petersen heißen soll, wird in Absentia ver- handelt. Der Verteidiger der Maria Knuth nannte seine Klientin eine„Wahrheitsfanatikerin“, die ihm bei ihren Aussagen keinerlei Schwie- rigkeiten gemacht habe. Einmal habe sie ge- sagt:„Ich wollte durch meine Spionagetätig- keit im Dr. Adenauers Aufrüstungssuppe spucken“. Freitag für die Sieben-Tage-Woche Nur noch jeden siebenten Sonntag frei? Bonn(UP). Bei seinem Zusammentreffen mit dem Präsidenten der Montanunion, Jean Monnet, in Luxemburg diskutierte der erste Vorsitzende des DGB, Walter Freitag, unter anderem auch die Frage der Sieben-Tage- Woche. Freitag, der dieses Problem schon in seiner ersten Unterredung mit dem Bundes- Kanzler behandelt hatte, behauptete dabei daß die Sieben-Tage- Woche, also die ununtel brochene Arbeit, nur bei 40stündiger Arbeits- zeit für den einzelnen Arbeiter mit Erfolg durchführbar sei Der DGB- Vorsitzende entwickelte diese An- sicht der United Press, wobei er darauf hin- Wies, daß die Einführung der Vierzig- Stunden- Woche außerdem als einziger Weg für die dauernde arbeitsmäßige Unterbringung der Flüchtlinge in der Bundesrepublik in Betracht Sezogen werden müsse. Freitag unterstrich je- doch, daß die Einführung der Sieben-Tage- Woche in der Bundesrepublik— bei gleich- bleibender Stundenzahl für den einzelnen Ar- beiter— zwar jede Woche einen freien Tag bringe; da dies aber nur jeden sechsten oder siebenten Sonntag der Fall sein werde, müß- ten infolge der religiösen und Kulturellen In- teressen des deutschen Arbeiters Schwierig- keiten erwartet werden. Zwei Brände auf der„Queen Elizabeth“ Southampton(UP). An Bord der 83 000 BRT großen ‚Queen Elizabeth“ brachen zwei Brände innerhalb von 24 Stunden aus. Durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr konnten Sebracht werden. Die Ursachen sind in beiden Fallen unbekannt. Das zeitliche Zusammen- treffen von mehreren Bränden auf der „Queen Mary“, der durch Feuer verursachte Totalverlust der„Empress of Canada“, sowie die Vorfälle auf dem größten Schiff der Welt, der„Queen Elizabeth, haben die Vermutung Verstärkt, daß es sich um von langer Hand vorbereitete Sabotageakte handelt. Die„Queen Elizabeth“ liegt gegenwärtig zu Uberholungs- arbeiten im Trockendock von Southampton. beide Brände in kurzer Zeit unter eh London— Australien in 22 Stunden Port Darwin(UP). Ein zweimotoriger britischer Düsenbomber vom Typ, Canberra“ hat die 17 000 Kilometer lange Strecke von London nach Port Darwin(Australien) in der Rekordzeit von 22 Stunden und einer Minute zurückgelegt. Der bisherige Rekord wurde 1948 von einem Lancasterbomber mit Benzin- motoren in 35 Stunden und 35 Mnuten auf- Stellt. 1 Odd Nansen, der Sohn des bekannten Po- Iarforschers Frietjof Nansen, erhielt für seine Verdienste um die deutschen Flüchtlinge das Sroge Verdienstkreuz mit Stern und Schul- terband. Bundeskanzler Adenauer bezeichnete es vor 50 evangelischen Jugendpfarrern als oberste Aufgabe der modernen Erziehung, die Ver- Mmassung der Jugend zu verhüten. Paul Hans Jäger, Bürgermeister in Essen, 208 Nachfolger des verstorbenen FDP- Abgeordneten Dr. Hans Albrecht Freiherr von Rechenberg in den Bundestag ein. Weitere drei Millionen DM aus Mitteln des Sondervermögens hat das Bundesmini⸗ Serum fr den Marshallplan für Wohnungs- Deuten f vertriebene Landwirte zur Ver- sung Sestellt. Eine medizinische Hilfe für Korea im Werte Don 478 000 Dollar wei Millionen DW) hat de Bundesrepublik den UN sngedboten. Der Termin für die Konferenz der Außen- rinister der sechs Scmmenpisn- Staaten in Born ist auf den 24. Februar festgesetzt wor- Seneral Taylor, der neue Kommandant der Sten amerirnischen Armee m Rores, ist in Tokio eingetroffen. L. e. 8 00 A M e 20 h Südwestdeutsche Rundschau lie- 88 SR Verein Kurpfalz auch in Heidelberg * Heidelberg dsw). Eine Ortsorganisation 8 Heidelberg des Vereins„Kurpfalz“ ist ge- 5 gründet worden. Zum ersten Vorsitzenden 1 wurde Professor Dr. Schenk gewählt. Der Ver- 3 ein Kurpfalz, der seinen Hauptsitz in Lud- st Digshafen am Rhein hat, strebt die Anglie- 5 derung der linksrheinischen Pfalz an das Land ere Baden- Württemberg an. Wegen dieser Ziel- alt Setzung befindet er sich in scharfem Wider- 100 Spruch zu dem Verein„Bayern und Pfalz, d der die Rückkehr der Pfalz in den bayeri- 15 schen Staatsverband propagiert. lig- Eine große Jugendherberge in Heidelberg Auf Heidelberg(sw). Nach Bonn soll nun DM. auch Heidelberg eine große Jugendherberge ichs erhalten. Einzeſheiten über das Projekt, das 353 Jer Bund mit Hilfe eigener Mittel verwirk- ale chen will, sind noch nicht bekannt. Der Bund Bel soll sich, wie verlautet, wegen des überaus 195 Starken Besuches jugendlicher Wanderer aus den allen Teilen der Bundesrepublik in Heidel- 1155 Perg Während der Sommermonate der ver- agt. Sangenen Jahre für die Errichtung einer Ju- 115 Zendherberge entschlossen haben. 81. 150 Jahre„Reorganisationsedikt“ de- Heidelberg(sw). Die Universität will ein Zusammen mit dem Kurpfälzischen Museum Sen im Mai eine Ausstellung veranstalten, bei der lich umfassendes historisches Material an Bildern, er- Büsten, Totenmasken, Handschriften, Foto- graphien, Apparaten, Geräten und Erfindun- mite Zen gezeigt werden soll. Die Ausstellung soll in“, ein anschauliches Bild von der Vergangenheit ie. und der Entwicklung der Heidelberger Uni- ge- versität vermitteln. Anlaß zu dieser Ausstel- tig- lung ist die 150. Wiederkehr des Jahrestages De des Reorganisationsedikts von 18038“. dessen Auswirkungen zu dem bedeutenden Auf- schwung der Universität Heidelberg im 19. f Jahrhundert führten. Heilpflanzen-Anbau soll erweitert werden 8 Bretten(dsw). Der Anbau von Heil- und 25 Gewürzpflanzen im Kraichgau, der im ver- 75 gangenen Jahr erstmals gewerbsmäßig be- ter frieben worden ist, soll in diesem Jahr er- 8 Beblich ausgedehnt werden. Vor allem soll 25 Her Anbau des im Kraichgau wild wachsen . Gen Stechapfels, der Blauen Malve und einer ebe weiterer Gewürzpflanzen vermehrt 8 werden. Um eine reibungslose künstliche „ Procknung der Pflanzen zu gewährleisten, 9 werden auch die vorhandenen Trockenan- 1155 Jagen mit erheblichem finanziellem Aufwand 5 85 Stark erweitert werden. Das Interesse der 5 Kraichgau-Bauern für diesen neuen Erwerbs- 18 Zweig ist um s0 Sröger, als die Ernte des 5 855 Jahres 1952 die Erwartungen bei weitem über- cht troffen hat. je- Karlsruhe(lswo. Die Fremden- und 32 bernachtungsziffern in Karlsruhe, die sich h- nach dem Kriege ständig erhöht haben, er- Ar- reichten im letzten Jahr mit 124 529 Fremden dag und 203 330 Ubernachtungen nicht nur eine ler Rekordziffer, sondern übertrafen auch erst- 13 mals den Vorkriegsstand von 1938. Noch gün- In- Stiger liegen die Ziffern bei den Auslands- 1g besuchern, die mit 30931 Ubernachtungen und 20 117 Fremden das Vergleichsjahr 1938 um rund 116 Prozent überschritten. An der Spitze h“ liegen die Besucher aus der Schweiz und den Niederlanden. Aber auch der Besucherstrom 900 aus Asien hat sich mit 1355 Fremden gegen- 8 über 86 im Jahre 1938 um das 15fache ver- 8 mehrt. 1118— 2 8 Schingskomitee Pforzheim feiert wieder Fasching PfOrzZzheim(Isw). In Pforzheim wird in Aiesem Jahr zum ersten Mal seit Kriegsende Wieder richtig Fasching gefeiert. Der Umzug am Fastnachtssonntag, für den zahlreiche Fir- Men, Vereine und Innungen ihre Teilnahme zugesagt haben, wird voraussichtlich eine Länge von anderthalb Kilometern haben. „Moritz I.“ wurde von dem Pforzheimer Fa- zum ersten Nachkriegsfa- Schingsprinzen gewählt. N ON O BREN OEL. Copyright by Dr. Paul Herzog. Tübingen durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (5. Fortsetzung) Stumm verläßt er den Raum. Holt seine Bretter. Schnallt an. Draußen blitzen die ersten Sterne. Lockend Steht droben der Wald. Heglung schnallt die Felle an die Bretter und steigt aufwärts. Bald nimmt der Wald ihn Auf. Dichte Tannen, auf deren Aesten der Schnee ächzt. Stille und Einsamkeit. Wolken, die im sanften Mondlicht wandern. Drüben am Koglerstein stürzt eine Sternschnuppe ins Tal. „Cornelia!“, denkt Heglund. Wenn Stern- Schnuppen fallen, darf man sich etwas Wünschen. Oh, wenn er sich etwas wünschen dürfte Mitternacht ist längst vorüber, als er den Weg zurückfindet zum„Alpblick“. Das kleine Gasthaus liegt in tiefer Ruhe. Nur der Neufundländer liegt noch schwarz und massig auf der Türschwelle und drinnen in der Gästestube brennt noch eine einsame Petroleumlampe.. Da liegt es wieder, das verflixte Buch mit dem, ach, so geliebten Namen. Wie mit magischer Gewalt zieht es Heglund an den Tisch. Vielleicht hat er doch nur ge- träumt? Vielleicht war es ein Scherz, eine HFalluzinatlon? Aber nein, da steht es immer noch, klar und deutlich: Cornelia Lucas, Stenotypistin, Berlin. Zimmer 11. 5 5. 8 en Gesicht tappt Heglund die Treppe hinauf. tappt riesiger, drohender Schatten neben ihm her. Mit einem Male steht er vor Zimmer 11. Vor 01 0 8 0. VVV 4 Sein Gewissen tappt wie ein Keine Abschlußprüfung an den Volksschulen Freiburg sw). Das Kultministerium von Baden- Württemberg hat beschlossen, die im Schuljahr 1949/50 vom ehemaligen badischen Ministerium des Kultus und Unterrichts ein- Seführte Abschlußprüfung an den südbadi- schen Volksschulen in diesem Jahr nicht ab- zuhalten. Das Kultministerium entspricht da- mit einer Bitte der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Südbaden, die im De- zember vergangenen Jahres für die Abschaf- kung dieser Prüfung eingetreten war. Vier Kommunisten verurteilt Freiburg(UP). Das Landgericht ver- urteilte den führenden Funktionär der Kp, Max Büche, wegen übler Nachrede zu zwei Monaten Gefängnis. Drei mitangeklagte An- gehörige der Kommunistischen Partei erhiel- ten Geldstrafen zwischen 30 und 70 DM. Die vier Kommunisten wurden schuldig befun- den, durch Flugblätter das Ansehen einer Kon- Stanzer Zeitung herabgesetzt zu haben. Die Zähringer fahren nach Bern Freiburg dsw). Die Schweizer Bundes- hauptstadt Bern, die im Juni die 740jährige Wiederkehr ihrer Gründung begeht, hat Zu diesem Jubiläum auch die Einwohner des Freiburger Vorortes Zähringen eingeladen. Freiburg und Bern wurden von den Herzögen von Zähringen gegründet, deren Stammburg heute noch als Ruine und Wahrzeichen den nördlichen Vorort Freiburg überragt. Der Lo- kalverein Zähringen will für die im Juni ge- plante Fahrt nach Bern bei der Bundesbahn einen Sonderzug für 400 Personen bestellen. Die„Zähringer Burgnarren“ mit ihren hi- storischen Kostümen, die man sonst nur zu Fasnacht zu sehen pflegt, werden die Reise ebenfalls mitmachen, um sich bei den Fest- lichkeiten in der Schweizer Bundeshauptstadt den Berner Nachfahren der Zähringer vorzu- stellen. Oberschüler als Einbrecher Villingen Gdsw). Ein 16 Jahre alter Vil- linger Oberschüler, der bis vor kurzem zu den besten Schülern seiner Klasse zählte und deswegen weitgehend vom Schulgeld befreit war, wurde nun als Einbrecher ermittelt. Er hatte auf außerordentlich raffinierte Weise bei einem Einbruch in eine Villinger Zei- tungs- Geschäftsstelle eine Geldkassette mit 425 Mark gestohlen. Der junge Mann war durch das Toilettenfenster in das Gebäàude eingedrungen, hatte sich an einer Schnell- Presse einen schweren Schraubenschlüssel ge- holt und mit diesem Werkzeug den Schreib- tisch und schließlich die Geldkassette aufge- brochen. Großzügiges Bauprogramm in Oberkirch Oberkirch, Kreis Offenburg(Sw). Nach der Verwirklichung eines großzügigen Bau- Programms, das von der Gemeindeverwal- tung Oberkirch gemeinsam mit den franzö- sischen Besatzungsdienststellen geplant wird, hofft man, in der Ortschaft alle beschlag- nahmten Wohnungen ihren deutschen Eigen- tümern zurückgeben zu können. Noch in die- sem Jahr sollen im ersten von insgesamt drei Bauabschnitten 110 Wohnungen gebaut wer- den. Zur Zeit sind noch etwa 150 Wohnungen beschlagnahmt. Kreuz und quer durch Baden Freiburg. Das schwedische Rote Kreuz und die schwedische Hilfsorganisation„Före- ningen Raedda Barnen“ haben Südbaden eine Spende von viereinhalb Tonnen Kleidungs- stücken übermittelt.(ISwY) Freiburg. Im Regierungsbezirk Südba- den wurden im letzten Vierteljahr 1952 neun Feuerwehrmänner bei Löscharbeiten verletzt. Bei den insgesamt 88 Bränden wurde nach der Schätzung der Feuerwehren ein Schaden von 1,25 Millionen DM verursacht.( Isvy) Bad Dürrheim. Die Schweizer Firma Interplast A. G., Zürich, errichtet gegenwärtig in Bad Dürrheim ein Kunststoff-Preß- und Spritzwerk. Zunächst sollen 60 Arbeiter und 50 Heimarbeiter beschäftigt werden.(Ivy) Lolcale Rundocliau .. ð1 Eine„epidemische“ Zeit Die Grippe geht um. Wer mit ihr selbst noch keine Bekanntschaft gemacht hat, der beobachtet wenigstens in seiner unmittelbaren Umgebung ihr Wirken: in den Betrieben, auf den Amtern und in den Schulen ist so man- cher Platz in den letzten Tagen leer geblie- ben. Aus den Meldungen der Tageszeitungen und des Rundfunks erfährt man, daß die Krankenhäuser überfüllt sind, daß die An- gestellten der Krankenkassen alle Hände voll zu tun haben, um die Krankenscheine auszu- stellen, und daß die Arzte überbeansprucht sind, so daß sie bis spät in die Nacht hinein von Krankenbett zu Krankenbett noch wan- dern müssen. Wir leben in einer„epidemischen“ Zeit. Zu- erst ging eine Welle von Typhuserkrankungen über Stuttgart und Württemberg hinweg. Hunderte mußten in die Krankenhäuser ein- geliefert werden. Jeder fürchtete sich in den letzten Wochen vor dem Genuß ungekochter Nahrungsmittel. Es könnte doch.. Der Zufall ist ein boshaftes Teufelchen. Man könnte ja trotz aller Vorsichtsmaßnahmen vielleicht doch zufällig angesteckt werden Dann kam, als der Höhepunkt der Typhus Tälle erreicht war, die Nachricht, daß von unseren westlichen Nachbarn her die Grippe eingedrungen sei. Und wie schnell sich diese Epidemie bei uns verbreitet hat. In wenigen Tagen waren ganze Familien von dieser Krankheit erfaßt. Das Fieberthermometer macht überall seine Runde, die Arzneien müs- sen gleich in großen Mengen beschafft wer- den. Fast hat man die Typhusepidemie ver- gessen. Was sollen wir gegen die Grippe machen, um vor ihr immun zu bleiben?— Die Män- ner schwören auf einen Schnaps und auf eine gute Zigarette oder Zigarre als Abwehrmittel. Die Hausfrauen greifen auf alte Hausmittel chen wie Spezialtee zurück. Das beste aber ist, daß man sich vor einer Erkältung hütet. Hat man aber schon einmal die Grippe „gefangen“, dann ist es das beste, wenn man sich gleich unter die warme Bettdecke ver- kriecht und ordentlich schwitzt, so als ob wir nicht im Winter lebten, sondern in der ärg- sten Hitze der hochsommerlichen Hundstage. Ein beachtlich langes Sündenregister Mannheim(Isw). Ein 29 Jahre alter An- Seklagter wurde von der Strafkammer we- Sen schweren Diebstahls im Rückfall zu 20 Monaten Gefängnis verurteilt. Der siebenmal vorbestrafte Mann hatte seit seinem 13. Le- bensjahr immer wieder Opferstöcke ausge- raubt und verschiedentlich in katholischen Pfarrhäusern eingebrochen. Zuletzt hatte er in einem Schwesternheim in Mannheim Waldhof einen allerdings mißglückten Ein- bruchversuch unternommen. Außerdem hatte er in der Pfalz mit seinem Taschenmesser drei Opferstöcke aufgebrochen, die jedoch alle leer waren. Wie sich während der Verhand- lung herausstellte, war der Angeklagte einige Zeit Werber für die Fremdenlegion. Während seiner letzten Gefängnisstrafe stahl er, als er den Gerichtssaal in Sigmaringen reinigen Sollte, einem Amtsrichter dessen silberne Ta- schenuhr. Die Reklame kommt jetzt auch von oben Mannheim dsw). In das allgemeine Ge- triebe, das auf Grund des Winterschlußver- kaufs in den FHauptgeschäftsstraßen Mann- heims herrscht, drangen Reklameparolen, die allem Anschein nach nicht aus den Lautspre- chern der Geschäftshäuser, sondern direkt vom Himmel kamen. Die Passanten stellten auch alsbald fest, daß ein Flugzeug in ge- ringer Höhe über die Dächer brauste und ein Mann der Besatzung durch einen Lautspre- cher auf die günstigen Angebote eines Mann- heimer Großkaufhauses aufmerksam machte. Das Flugzeug wurde von dem Kaufhaus von einer amerikanischen Luftfahrtgesellschaft für Werbeflüge gechartert. Erziehungsfragen von der Warte des relig. Jugenderziehers Vor einem erfreulich großen Auditorium ſprach geſtern Abend im Konfirmandenſaal anſtelle des noch erkrankten Or. Wittenbeck Jugendwohlfahrtspfarrer Lutz, Mannheim über Erziehungsfragen. Der ſowohl durch ſeine helfende Hand bei der Inneren Miſſion, wie durch ſeine gewichtigen Leiſtungen bei der Geſtaltung religiöſer Jugendarbeit be⸗ kannte Seelſorger wußte in ſehr warmen und verſtändnisvollen Worten Erziehungs⸗ probleme vom Standpunkt des Erziehers wie auch Erzogenen den Anweſenden nahe zu bringen. In treffenden Worten verſtand er vom ewigen Segen der Mutterſchaft zu ſprechen um ſchließlich für die geſamte Ent⸗ wicklung des Kindes als weſentliche Er⸗ ziehungsfaktoren die ſtändige Harmonie und innere Verbindung mit dem Kind und das perſönliche Vorleben der Eltern herauszu⸗ ſtellen. In ſehr netten, menſchlichen Ver⸗ gleichen und Epiſoden wußte er ſeinen Vor⸗ trag ſo zu bereichern, daß er für alle An⸗ weſenden neben den gegebenen wertvollen Anregungen ein bedeutender Gewinn war. 2 Seckenheim's bunte Narrenplatte hat über das Wochenende allerhand an närriſchen Genüſſen bereit. So macht der Turnverein 1898 mit einem großen Vereins⸗ maskenball unter dem Motto„Jeder macht's auf ſeine Weiſe“ den Beginn. Mit einem großen Schlag wollen die 98er gleich mitten in das turbulente närriſche Zeitgeſchehen ein⸗ ſteigen und jedem die erforderliche Rarren⸗ freiheit durch das angeſagte Motto gewähren. Im„Neckartal“ wird ein kräftiger Kappen⸗ abend ſteigen, der ſich am Narrenhimmel abzeichnet. Das queckſilbrige Rarrenvölkchen das ſich in den bunt dekorierten Räumen einfindet, wird von einer Stimmungshapelle und einer Koriphäe des Humors den nötigen närriſchen Schwung erhalten. „Rheiniſche Liebe bei rheiniſchem Wein“ ſteht auf dem Panier des Turnerbundes, der unter dem Motto„Großes Narrentreffen am Rhein“ am Samstag, 7. Februar in die ſchon aufgewühlte närriſche See ſtechen wird. Das Totoglück brachte im vergangenen Wettbewerb wieder 3 Gewinne im zweiten Rang des zwölfer⸗ tips zu je 3271.80 OM nach Mannheim, während ein Ilvesheimer im erſten Rang des Zehnertips ſogar 6344.30 DM ſtrahlend in Empfang nehmen durfte. Außerdem gingen zwei Baugeldgewinne von je 3000 SM nach Mannheim und Waldhof. 3 Großeinschreibung für Zigarrengut-Tabake Die nächste Großeinschreibung für Zigarrengut- tabake findet am 12. und 13. Februar in der Stadt- halle in Heidelberg statt. Aufgeboten werden das Haupt- und Obergut aus den Zigarrengutanbau- Sebieten der Landesverbände Baden- Württemberg. Franken und Niedersachsen. Ferner werden das Haupt- und Obergut aus den Schneidegutanbau- gebieten des Landesverbandes Niedersachsen sowie der Nachtabak der badischen Inneren Hardt ver- kauft. Wettervorhersage Freitag und Samstag zeitweilig Auflocke- rung der Bewölkung und nur geringe Nieder- schlagsneigung. Weiterhin milde Tagestempe- ratur, im allgemeinen über 5 Grad, nachts nur örtlich geringer Frost, schwache südwest- liche Winde. schmaler Streifen Mondlicht liegt über den Dielen. 5 a „Cornelial“, sagt Heglund leise vor sich hin. Geradewegs in die Finsternis hinein. „Ja“, kommt, unhörbar fast, das Echo. Heglund erschrickt zutiefst. Dann tastet er sich sachte dahin, von wo der Hauch ihm ent- gegenkam a Cornelia Larsen hat schon tief geschlafen. Es sitzt wie ein leichtes Fieber in ihr. Die weite Reise, die dünne, klare Luft, der heiße Glüh- Wein. Träumt sie oder ist es Wirklichkeit? Eine Männerstimme, die ihren Namen nennt? Mo- lander? Eckhart? „Jalé, haucht sie leise. Dann fühlt sie sich Plötzlich von starken Armen umschlungen. Spürt schmerzhaft zwei schmale, harte Män- nerlippen auf ihrem Mund. Mit einem Male ist sie hellwach. Stößt die fremden Arme zurück. Richtet sich auf. Ihr Herz klopft wie rasend. Aber der Eindringling ist schon lautlos und schattenhaft aus dem Zimmer verschwunden. «2** Als die große dunkle Limousine hält, als Cornelia sich vor dem Vestibül des zauber haften, mitten in die weite Märchenlandschaft gestellten Zauberschlosses wiederfindet, bleibt ihr das Herz fast stehen vor Staunen. So prächtig hat sie sich ihr Fünftageduar- tier selbst in den sühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt.. Sie schämt sich ein wenig des unschein- baren Lederköfferchens, das ihr ein gold- strotzender Page abnimmt. Sie geht seltsam unsicher über die dicken Teppiche der pom- pösen Halle und fühlt die Blicke, die ihr von allen Seiten folgen. Wie fernes Meeres- rauschen hört sie das erige Geflüster, duzt und der seine Gäaste mit der Miene eines Grandseigneurs zu behandeln pflegt, daß dieser hoheitsvolle Hotelkönig höchst per- sönlich diesen Gast am Bahnhof abgeholt hat. Es muß also etwas ganz Besonderes sein! „Interessantes Gesicht, nicht?“, meint der Comte Tessano zu seinem Nachbarn und blickt der eben im Lift entschwebenden Cornelia nach.„Habe das Profil sicher schon mal irgendwo gesehen. Muß mal nach- denken Der Comte kennt viele elegante Hotels in Aller Herren Länder, wenn auch mitunter auf etwas andere Weise als seine Mitgäste ahnen. Er ist ein schöner Mann. Pech⸗ schwarzer, scharfgezogener Scheitel über bronzefaerbenem Adelsgesicht. Wohlgepflegtes Menjoubärtchen über vollen sinnlichen Lip- pen. Er tanzt einen berauschend lässigen Tango und seine eleganten Schwünge am Harig sind eine Augenweide. Auch abends, am Pokertisch, schätzt man ihn als generösen Partner, der lächelnd ein paar Scheine verliert, um die Summe freilich bald darauf mit einem kühnen Coup wieder hereinzuholen. „Muß mal nachdenken!“, wiederholt der Comte. Unter seinen halbgeschlossenen Lidern blitzt etwas auf wie bei einem Raubtier. Er erhebt sich und geht mit seinen ele- Santen, wiegenden Schritten zur Rezeption Hinüber, wo der alte Lührlein steht und gerade tiefsinnig in Prospekten blättert. Eine seltsame Gestalt, dieser Lührlein. Halb Gast, halb Faktotum des Hauses. Jahr um Jahr mit den ersten Schneeflocken taucht auch Lührlein auf, eine Mumie auf Skiern, aber eine höchst lebendige Mumie, wenn man die grotesken Schwünge betrachtet, mit denen er heute noch das schwierigste Ge- 7JE!0éã] iIVu½ 86 7 nicht dieser Peter Lührlein den Erbin sprung tat. Jetzt nimmt er sich etwas sonde in seinem alten zerschlissenen Dreß zwisd den eleganten Slalomeracks und Eisprinzes- sinnen, die das Walder-Alm- Hotel bevölkern Zwischen den Millionären und Prinzen und schönen Frauen ringsum. Aber Herr Zütterlin scheint diese Vogelscheuche irgenwie in sein Herz geschlossen zu haben. Lührlein bewohnt ein kleines Stübchen hoch unter dem Dach und erst Wenn die letzten Lawinen zu Tal gehen, verschwindet auch er, Still und unauffällig. „Zigarette gefällig?“, fragt der Comte Tes sano und offeriert dem alten Mann sein goldenes Etui. „Uebrigens! Darf man wissen, was das für eine Attraktion ist, die uns Signor Zütterlin da eben selbst gebracht hat?“ Lührleins verwittertes Gesicht, das einer ausgepreßten Zitrone ähnelt, legt sich in nachdenkliche Falten. a „Interessante Sache, was?“, lispelt er,„Darf noch nicht darüber sprechen. Morgen viel- leicht!?! „Na, schön!“, meint der Comte und bläst den Rauch in eleganten Ringen zur Decke empor.„Filmstar vielleicht, wie?“ Irgendein Geheimnis scheint tatsächlich hin- ter diesem blonden Mädchen zu stecken, das so unwahrscheinlich schlicht und einfach hier ankam. Zu schlicht und einfach auf alle spendet und vor den . g besteaunte 7 e 2 5 Alle 5 2 a * Ausbau des. notw endig Neuntes Volksschuljahr umstritten— Leb- hafte Debatte in der Landes versammlung Stuttgart(Z SEH), Im Mittelpunkt der 24. Sitzung der Verfassunggebenden Landesver- Sammlung stand die Forderung nach einem großzügigen Ausbau des Berufsschulwesens. In Verbindung mit einer großen Anfrage der SPD wurden zahlreiche Anträge gestellt, die eine baldige Rückkehr zur gesetzlich vorge- schriebenen Zahl von Unterrichtsstunden, mehr Mittel für den Bau von Berufsschulen, bessere Besoldung der Berufsschullehrer, be- vorzugten Ausbau der haus- und landwirt- schaftlichen Berufsschulen und die Verein- heitlichung des Berufsschulwesens im ganzen Land vorsehen. Kultminister Dr. Gotthilf Schenkel betonte, man könne auf keinen Fall von Mißständen, sondern allenfalls von Notständen auf dem Gebiet des Berufsschulwesens sprechen. Es stehe außer Zweifel, daß in den Berufsschu- len viel und fleißig gearbeitet werde, doch könnten die hauptsächlich durch Schulraum- not, Lehrermangel und fehlende Mittel be- dingten Schwierigkeiten nicht von heute auf morgen beseitigt werden. In der Debatte wie- sen Abgeordnete aller Fraktionen auf die entscheidende Bedeutung des Berufsschulwe- sens für das hauptsächlich von Veredelungs- und Facharbeit lebende Land Baden- Würt- temberg hin. Meinungsverschiedenheiten gab es nur über die in der Debatte aufgeworfene Frage des neunten Volksschuljahres. CDU- Abgeordnete betonten, man könme erst dann en ein neuntes Schuljahr denken, wenn die Berufsschulen den gesetzlich vorgeschriebenen Stand erreicht hätten, während vor allem die Vertreter der SPD eim neumtes Volksschuljahr sei. Die Landesregierung werde sich aber nach wie vor mit allen Kräften für einen befrie- digenden Ausgleich einsetzen. Unter anderem solle die 1936 begonnene Acher-Rench-Kor- rektion möglichst bald abgeschlossen werden, um im Mainwaldgebiet bei Achern Land für die Umsiedlung enteigneter Bauern zu gewin- nen. Auch der Bund werde sich im Februar eingehend mit dem Fall Söllingen beschäfti- gen. Eine große Anzahl von Anträgen wurde an die zustöndigen Ausschüsse überwiesen, eben- so der Entwurf eines Gesetzes über finanzielle Maßnahmen zur Förderung des Wiederauf- baus und zur Wohnraumbeschaffung, der für die Förderung des sozialen Wohnungsbaues im Rechnungsjahr 1953 Landesmittel in Höhe von 60 Millionen DM vorsieht. Ein sechstes Typhus- Todesopfer Grippe greift weiter um sich Stuttgart(lswh, In Stuttgart hat der Typhus ein sechstes Todesopfer gefordert. Von Dienstag auf Mittwoch sind sechs Typhusver- dächtige in die Krankenhäuser der Stadt ein- geliefert worden. Dagegen wurden acht Kranke entlassen, so daß sich jetzt in den Stuttgarter Typhusstationen insgesamt 384 Typhuskranke oder verdächtige befinden. Aus den nordwürttembergischen Kreisen sind der Gesundheitsbehörde zwölf weitere Ty- phusfälle bekannt geworden. In Süd württemberg ist die Zahl der Ty- phuskranken mit 48 unverändert geblieben Insgesamt werden jetzt in Stuttgart und in den von Typhus betroffenen württembergi- schen Kreisen 605 Typhuskranke gezählt. Die Grippewelle hat in Südwestdeutschland Skihütten im Schwarzwald Von der Brettlehupferhütte zum Heim der Skifahrer Um die Jahrhundertwende haben sich be- geisterte Skiläufer im Gebiet der Hornis- grinde eine Hütte gebaut, um fern vom Ge- triebe der Großstadt im Kreise gleichgesinn- ter Freunde Wochenend und Freizeit zu ver- leben. Die Brettlehupferhütte, so heißt sie auch heute noch, war wohl eine der ersten Hütten dieser Art. Bald darauf regte sich auch bei anderen Skiläufern der Wunsch nach eigenen Hütten, und in der Hauptsache waren es die Skivereine, die diesem Wunsch Rech- nung getragen haben. Im Laufe der Zeit sind in unseren Skigebieten mehrere Hütten ent- standen. Der Bau dieser Hütten hat wesentlich zur Ausbreitung des Skilaufes beigetragen. Es wurden dort Skikurse abgehalten und jeder Skiläufer kann im Kreise sportbegeisterter Kameraden sein Wochenende und seine Fe- rien verbringen. Wem wären diese Freizeiten nicht unvergeßlich? Nach froher Fahrt und Selbstbereitetem Mahle werden Gemein- schaftsspiele gemacht und Lieder zur Laute gesungen. Zeitig ins Bett und früh heraus ist die Losung nach frohem Hüttenabend. Ge- meinschaft in allen auf der Hütte zu ver- richtenden Arbeiten ist eine Selbstverständ- Hchkeit. So einfach die Hütten zuerst waren, so gut ausgestattet sind die in letzter Zeit erbauten. Wo früher nur die Petroleumlampe ein spärliches Licht im Raum verbreitete, sieht man heute elektrisches Licht und Gasbeleuch- tung. Außer dem Küchenherd gab es früher keine Wärmequelle, dagegen finden wir heute vielfach Zentralheizungen. Die Schlafgelegen- heit bestand in Strohsäcken, heute sind es verdient. Hüttenbauten, Wegmarkierungen, Sprunghügelanlagen und Abhaltung von Win- tersportveranstaltungen sind nur möglich in Gemeinschaftsarbeit, geleistet von den Ski- vereinen. Viele Skiläufer, die Sonntag für Sonmtag in den Schwarzwald fahren, sollten sich einmal Überlegen, dag mur durch den Zusammen- Seulluß aber eine fortschreitende Entwicäzlung Ukbar ist. 78 ufer sollte sich des- halb seinem 5 wereiri anschließen. Wenn dieser aun keine eigene Jütte har, s ist ihm immer die Möglichkeit geboten, auf den Hütten anderer Vereine das Wochenende und die Ferien zu verleben. in letzter Zeit haben sich fast alle hire eine, die eigene Hütten besitzen, bereit erklärt, die Mitglie- der von Vereinen, die rein« Hütten haben, bei sich aufzunen men. Folgende Vereine stel- len ihre Hütten zur Verfügeng: Skiclub Ba- den-Baden bei Hundseck., Skizunft Ber- nau am Herzog orn. Skichib Bühlertal bei Hundseck, Skizunft Emmendingen ar der Grafenmatte/ Feldberg, Alpenverein Hei- delberg-Skiabteilung beim Immenstein, Sk club Karlsruhe an der Hornisgrinde, Ski- lub Lörrach an der Grafenmatte, Skiclub Pforzheim bei Wildbad, Skiclub Säackinger bei Todtmoos, Skiclub Villingen bei Furt- Wangen, Skiclub Zell i. W. an der Frafen- matte, Polizeisportverein Karlsruhe beim Sand und Skizunft Feldberg beim Feldberg-Hotel Die ungeahnte Entwicklung, die der Ski- lauf in den vergangenen Jahrzebnten genom- men hat, wird nicht stille stehen und wird von den Skivereinen neue Opfer fordern durch Erstellung von Unterkünften großen Stils, in denen besonders unserer Jugend preiswerte Unterkunft geboten werden kann. 2 N 7 5 8 l 5 i 2 icht ihr Jöhepunkt über- als Voraussetzung für eine simmvolle Berufs- FFF n f a 118 Packatsbildetig bers ine en schritten. Sie hält in allen vier Landesteilen meist Federröste mit Matratzen. Wer aber be- Zu Beginn der Sitzung hatte die Landes- Baden- Württembergs mit unverminderter W. 95 8 1 e Um die„Deutsche“ im Ringen ranumiung zun erstenmal seit rem Zu- Heftigkeit an. Der Verlauf der Epidemie gibt bart und frohem kfüttenabend auf Stroh a 5 5 5 n f 5 1 1 r 8585 nicht ebensogut geschlafen hat als auf Ma- Gewinnt Ebersbach auch in Reichenhall Sammentritt die Immunität eines Abgeordne- nach Auskunft der Gesundheitsbehörden kei-. 5. 5 5 5 5 155 C 5 a 5* en Anlaß B e 10 7 7 tratzen mit Federrost, der hat beides nie rich- Mit Heros Dortmund, Ss Eckenheim, Eiche mis ten aufgehoben. Wegen eines Verkehrsdellk- nen anlaß zu Besorgnissen. Die Zahl der To g 5 5 ö 3 ö 8 V i 18813 3 8 535 tig erlebt. Die Verpflegung auf den Hütten Sandhofen, SSV Greiz und Sportfreunde Neu- dige tes hatte das Justizministerium beantragt, das desfälle ist im Verhältnis zu der überaus 3 8 8 8 8 5 8 i 5 inckh(ED) starken Verbreitung der Krankheit äußers besteht aus dem, was man im Rucksack mit- aubing stehen bereits fünf Teinehmer am Sole die Immunität des Abgeordneten Finckh(CDU) Starken Verbreitung der Krankheit äußerst bringt. Was da an Kochkünsten gezeigt wird Kampf um die Deutsche Meisterschaft im Rin- We! Aufgehoben werde. Eine Große Anfrage der Sering. 5 5 5 8 gen fest. Drei Teilnehmer werden noch gesucht. Sch SPB war elner in französischer Regie arbei- In Nordwürttemberg breitet sich die Grippe- wan tos ane alt clan ne fehlt wird Im diese drel Plätze bcirnpfen dc Reicbenbalt 1 tenden Friedrichshafener Instandsetzungsfirma welle nach dem Westen und Norden des Lan- 5 Qualitt.. SV Ebersbach, Motor Zella-Mehlis, SV Hinschen- g Uperhöhte Gewinne zu Lasten des Besat- desteiles aus, in Südbaden, wo sie zur Zeit sicher durch die Quantitat ersetzt. Nicht nur felde, Hörde o4 und Germania Dettingen. Die zungskostenhaushalts vor. Finanzminister Pr. am stärksten im Bezirk von Villingen. Winter Sondern auch 285 Sommer wers Qualiflkationskämpfe zwischen diesen Sechs mu! Frank bestätigte einen Teil der Beanstandun- herrscht, nähert sie sich der nordbadischen bringen die Mitglieder der Skivereine mit ih- Mannschaften begannen vor acht Tagen. Ebers- nds bach schlug Reichenhall mit 5:1, Hörde 04 ge- stäl wann mit 6:2 über Dettingen, und Zella-Mehlis stär gab Hinschenfelde mit 6:2 das Nachsehen. Die 75 Rückkämpfe finden nun am kommenden Son- 25 tag in Reichenhall, Dettingen und Zella-Mehlis ren Angehörigen ihre Ferien auf den Hütten. denn bei Selbstverpflegung und den niedrigen Hüttengebühren kommt ein solcher Aufent- halt kaum teurer als zu Hause. Von den Mit- gliedern der Skivereine wurden im ganzen Grenzzone. Auch im Raume von Lörrach rech- net man mit einer Zunahme der Erkrankun- Nach einer Schätzung der Gesundheits- behörde waren im Stadt- und Landkreis Hei- gen und wies in seiner Antwort auf die Be- strebungen hin, diesen Betrieb der Zeppelin- stiftu in Friedrichshafen anzugliedern, um gen. den etwa 600 Beschäftigten, meist Arbeitern des früheren Luftschiffbau Zeppelin, ihren delberg bis Mittwoch rund die Hälfte der Be- Sele 10 Ulis SKI weg kiert. Was dt statt. ö 920 Arbeitsplatz zu erhalten und zu einer sowohl völkerung an Grippe erkrankt. In Mannheim JV. 5 8 f den französisct als h den deutschen In- 1 1 Site N g g bei an freiwilliger Arbeit geleistet wurde, ver- Brötzinger Ringerstaffel in Sandhofen daß den französischen als auch den deutschen In rechnet die Gesundheitsbehörde mit einem 5 8 5 8 5 teressen entsprechenden Geschäftsführung zu leichten Rückgang der Epidemi dient volle Anerkennung. Auf allen Hütten Die vorletzte Runde im Kampf um die nord- der Gb s 1 1. 1 l 5 8 8 5 1 1 und auch in den meisten Gasthäusern in den badische Mannschafts meisterschaft sieht folgende eine 516 8 J. 8 Sat 18t noch Ke! igebi 5 5— Paarungen vor: Germania Bruchsal— Germanta J Eine lange Debatte entstand um eine Große Nachlassen det Epidemie zu verspüren. In Skigebieten hat die Bergwacht Schwarzwald ab Biene S df en e ee den 9 75 3 9 f. 8 58 8 1 j 3 7 1881 e, EI 5 8 8 enn, Anfrage der CDU über die Lage der durch Südwürttemberg werden nach wie vor die Sanitätsstationen eins richtet oder wenisstens Heidelberg— sy Ketsch, Key Wiesental segen 5 den Bau eines alliierten Flugplatzes geschä- JJC. Sanitätsmaterial bereitgestellt, um bei Un- KSV Kirrlach und RSe Viernheim assy Feuden- ich digten Bauern der Oberrheingemeinde Söl- Krankheit heimgesucht. Eine weitere Verbrei- fällen erste Hilfe leisten zu können. Die Män- heim. Die interessanteste Paarung der 17. Runde Urs Ungen. Der Finanzminister gab zu bedenken, tung der Nrankheitswelle. r ner vom grünen Kreuz führen selbstlos und Hindet zwischen Sandhofen und Brötzingen statt. Im Vor daß die Entschädigung der durch Landbe- E 80 8 5 n ehrenamtlich eine Tätigkeit aus, die den Dank Vorkampf konnte der Tabellenführer gegen den Hal Schlagnahmen Betroffenen Sache des Bundes 3 n aller Skiläufer und Wanderer in hohem Maße Tabellenletzten nur ein Remis erringen. 166 üh. 0 f 5 Sele Erkältungswetter! Srippegefahr! 1 an erh. Da heißt es doppelt vorsichtig sein! Jeder PALAST- THEATER 15 sollte jetzt vorbeugend dreimal täglich. Sche Klosterfrau Melissengeist nehmen! Wenn 7 8„ Se es Sie aber schon gepackt hat, mit Husten, Srobten Fum 2 elt! hatt Frösteln, rauhen Hals, dann sollten Sie vor 3 Stunden Spieldauer 2u8t dem Zubettgehen den berühmten Heistrank Achtung! Anfangszeiten beachten! Aus aus Klosterfrau Melissengeist nehmen! Der Wochentags 20 Uhr tun hat unzähllgen über Nacht geholfen! Sent 18 Achtung: Den echten Klosterfrau Nelissengeist gibt es in Apoth. und Es: 15,18 u. + Drog. nur in der blauen Packung mit 3 Nonnen. Niemals lose. E Möglichkeit 1 Winter N Schluß 85 berkauf die Wochentagsvor- stellungen besuchen! Der Film läuft jeden Tag bis einschl. Mittw och. Qualitaten zu Preisen vie noch nie Achtung, Juhrgung 1911/12 Am Samstag, 31. Januar 1953, 20 Uhr findet im Gasthaus„Zum Löwen“ das Schülertreffen des Jahrgangs 1911/12 statt. Manel anzuge dosen 28. 40 20. 35 9. 125 Spitvorstellung: Morgen Samstag, 22.45 Uhr mit dem 2. Teil: D. . D 114 Es ladet hierzu freundl. ein Das Komitee. ö; f 5 f j Als Dale m MIden Westen Lodenfonden Hindermäntel Sgi-Rosen 25 1 g 1 Ofki Sängerbund 1865, Mannheim-Seckenheim 2 19. 38. Fes 10. 18. 10. 14. ben Heute Freitag, 20 Uhr Vorstandsitzung. 5 35 a 1 7* inshaus“ ten Morgen Samstag, 31. Januar, 20.30 Uhr im„Vereinshaus Jede Haaitt San enerdal Versammlun* mußte ich fürchterlich husten und konnte den zähen Lese 852 i 8 Schleim kaum los werden. Seit dem ich Husta- Slycin- 5 15 r Sänger betr. Rundfunksingen 1 Zenbons nehme, ist der Lasten weg und der Schleim 5 2 5 7 5 elöst. So schreibt Frau tonier, gaderich b. Dosseldorf Alle Ehrenmitglieger. sowie aktive und passive Mitglieder N 8 55 8 8 N e Zon sind freundlichst eingeladen. Der Vorstand. N 8 1 fidssig fi. Dei 1.30 u. 1.95 8 3 4s ta- lyc n Bonbons Beutel nur 75 pf. 85 Nur im schwarz- roten Beutel in Ihrer Drogerie! 5 a Rad Turnverein 1898 Nannheim-Seckenheim 5 8 Mannheim eie Siu 5 assersucht? geschw. Beine: 8 9 f U 17 1 5 Morgen Samstag, 20.11 Uhr, findet in Saeed 5er Möbliertes Zimmer ſellzohlung über Kundenkredit-Beamtenbonk und K 555 de 1 h 4e“ 8 iesjäh 8 Wei 15 85 3 2 87 er„Turn 5 e“ unser diesjähriger* 5 8 3 an berufstätigen Herrn z. verm. es FRANZ Schorf, Augsburg 2 im V 5 Verel 8 I dskenbal! 5 e s Adresse au erfr. im Verlag. d. Bl. Aechkzineg 7 n 8 a den unter dem Motto: ORIlENC- 3A Es werden sämtliche Fuhren ausgeführt, nock * 3 1 fein iatime ac Gre. Jeder macht's auf seine Weise a g Nansen n en 0 sowie zackern und säen. 8 statt. Hierzu laden wir nochmals unsere 8 1* f 8 Nintsheder u. dan hene Remis——— Wilh. Holzwarth Mhm. Seckenheim J en An. 8 3 8 7 e 7... e Obst-, Gemüse- u. Kartoffelhandlung/ Telefon 47302 ken 5. 5 ö 8 gute Schuhereme mug f Knoblabch-Perlen icht dicht nur schnell ond möhelos mit Alliein— EI Hochglon geben sie mug cuch Steinidardlisiert eis Jetæ is schunn widder e Woche dosleder ele gen. chötren und——— nent lee Tei. Ab heute Freitag, 30. Januar n ein N polit e e elt, Erdal Aus der Kübltrube schwarz- u. rotbunte 2 fler. Do muß ick eich was varode, do edel pflegt abe immer 2 Kühe und Ri ler 55 is jetę hõchscditi Zeit i 3 8 3... 155 5 f— an Omol uff die Faßnacit wolle ma Erdbeeren Heidelbeeren(Crischmelkend u. hochtragend) von 8 5. 5 8 en zum Verkauf. Schu dock a risclitiscꝶ luschitiscdi sei, Johannisbeeren, Zwetschgen Die Tiere sind gegen M. K. S. schutzgeimpftft 5 Deswege schalte ma uns de Samsdag owend empfiehlt: tuberkulin negativ und auf Baaillusband untersucht. 5 am beschde beim närrische Bruune- Kari Jakob Würthwein Fritz. een Vlekbandlung, Viernheim 5 Lebensmittel, Feinkost 225 1 5 im Neckardal mit ei! 4 Feinkost 2— Teleion 132 55