7 Fei d J ipafe een SD N n Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 15, durch die Post 1. G zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 14 Samstag, den 24. Januar 1953 5.53. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Eduard Funk Das zweite Kapitel der amerikanischen Nach- kriegsgeschichte, das aus neuer, vielfach noch im Schoß des Geheimnisses verborgener Kon- zeption gestaltet werden soll, hat begonnen. Als General Eisenhower am 20. Januar seine Antrittsrede als Präsident hielt, mußte man scharfe Ohren haben, um jene Nuancen her- auszuhören, die eine Anderung des außen- politischen Programms der USA andeuten konnten. Denn im Grunde beschränkte er sich auf das Versprechen, durch Stärke den Frie- den sichern zu wollen Mit der Ablehnung des„vorbeugenden“ Krieges verband er je- doch eine deutlich Warnung an den Kreml: Aus der Tatsache, daß der neue Präsident eine Beschwichtigungspolitik“ gegenüber den Kommunisten für nutzlos erklärte, kann man jedenfalls die Schlußfolgerung ziehen, daß er jeden Druck aus Moskau mit Gegendruck zu beantworten gedenkt. sofern er nicht da- nach streben wird, schon von vornherein den expansiven Tendenzen des Bolschewismus weitere haltbar erscheinende Riegel vorzu- schieben Zwei Möglichkeiten hierfür hat Eisenhower bereits angedeutet: Er will die Vereinten Na- onen mit allen Mitteln unterstützen, um sie einer wirksamen Kraft“ werden zu las- en, und andererseits alle regionalen Zusam- menschlüsse fördern, wobei er insbesondere die europäischen erwähnte. Hieran knüpfte er aber eine sehr beachtliche Ankündigung, die mancherorts die ohnehin schon reichlich vor- handenen Sorgen um eine weitere vermehrte. Eisenhower erklärte nämlich, daß er die Be- dürfnisse und die Leistungsfähigkeit der be- freundeten Nationen einer„realistischen Ein- schätzung! unterziehen werde. Mit anderen Worten: Die wirtschaftliche, finanzielle und militärische Hilfe der USA für einzelne euro- päische Staaten wird künftig nach jenen An- strengungen bemessen. welche die betreffen- den Staaten selbst zur Stabilisierung ihrer Wirtschaft und zur Verstärkung ihrer Ver- teidigung unternehmen! Die hierin enthal- tene Drohung an die Adresse der meisten NATO- Staaten. insbesondere aber Frank- reichs, ist unverkennbar. Außenminister Dulles und der neue Leiter des UsS-Amtes für gemeinsame Sicherheit, Herold Stassen, werden sich auf einer Reise durch Westeuropa persönlich davon überzeu- gen, wie es dort um die Chance einer politi- schen Zusammenarbeit innerhalb der Schu- manplan-Gemeinschaft und des Europa-Rates Hestellt ist: kerner ob sie mit einer Entlastung ihrer eigenen Verpflichtungen durch höhere Rüstungsbeiträge jener Nationen rechnen kön- nen, die dem Atlantikpakt angehören. bzw. eine gemeinsame europaische Armee aufstel- len sollen. Man wird dabei nicht fehl gehen in der Vermutung, daß Dulles und Stassen vor allem die Franzosen nachdrücklich darauf aufmerksam machen werden, welche Konse- quenzen seitens der USA sie riskieren, falls sie den EVG- Vertrag nicht ratiflzieren sollten. Bundeskanzler Dr Adenauer, der die bei- den amerikanischen Staatsmänner am 5. Fe- bruar in Bonn erwartet. wird ihnen kaum mehr als seinen guten Willen zusichern kön- nen. Solange das Verfassungsgericht nicht über die Vereinbarkeit der deutsch- alliierten Ver- träge mit dem Grundgesetz der Bundesrepu- blix entschieden hat(wovon Dr. Reinhold Maier erneut die Beschlußfassung des Bun- desrats abhängig machte), sind ihm die Hände gebunden zumal noch nicht zu übersehen ist. welche Anderungen Frankreich an den Ver- trägen durchsetzen wird Endgültige Klarheit hierüber dürfte vermutlich erst die Außen- minister- Konferenz erbringen die im März in Paris stattfinden soll. Da im gleichen Monat der Besuch des österreichischen Außenmini- sters Dr. Gruber in Bonn erwartet wird, dürfte es mindestens Ende März, wenn nicht Anfang April werden, bis Dr. Adenauer seinen ge- planten Besuch in Washington machen kann, Aber auch noch andere Themata wird er sieh für seine Unterhaltung mit Dulles zu- rechtlegen, 2. B. die Veröffentlichung jener ominösen Umfrage der US-Hochkommission, welche mit der Behauptung, nahezu die Hälfte des deutschen Volkes sei schon wieder natio- nalsozialistisch gesinnt, im Ausland geradezu einen Sturm der Entrüstung ausléste, die zwar völlig unbegründet ist, aber doch eine bedenkliche Auswirkung erzielte. Vielleicht hätten die von den Gegnern einer europäi- schen Integration, einer deutsch- französischen Verständigung und einer fortschreitenden Gleichberechtigung der Bundesrepublik ge- genüber den Westmächten geschickt ausge- nutzten Ressentiments nicht so hohe Wellen 3 ö et geschlagen, wenn nicht kurz zuvor die Briten ein„Komplott“ gegen die Bundesregierung und eine„Gefährdung“ der alliierten Streit- kräfte durch sieben ehemals prominente Na- kionalsozialisten entdeckt hätten. Dabei stellte sich allerdings hinterher heraus, daß die Ex- Sebnisse des Verhörs der„Verschwörer“ kaum zu aus scheinen, um gegen sie le Verträge„flenen der Finhell Deutsenlands'“ Reinhold Maier über seine Bonner Gespräche Die USA erklären: Diese Verträge oder keine Bonn(E. B.) Der Präsident des Bundes- rates und Ministerpräsident von Baden-Würt- temberg, Dr. Reinhold Maier, sagte vor der Presse in Bonn eine starke Aktivität der USA in Frankreich und Deutschland zugunsten einer raschen Ratifizierung der deutsch- alli- ierten Verträge voraus. Die USA würden klipp und klar erklären:„Wir schließen diese Ver- träge oder keine“. Gleichzeitig teilte Maier mit, er habe bei seinen Bonner Besprechungen mit dem Kanz- ler und den alliierten Hochkommissaren den Eindruck gewonnen, daß die französische Po- litik im Grunde keine Anderung erfahren werde. So sei von Frankreich bis jetzt auch noch kein Antrag gestellt worden, über die Verträge Zusatzprotokolle abzuschließen. Es sollten offenbar nur„Interpretationen“ er- kolgen, die die Verträge nicht ändern. Maier hatte am Mittwoch mit dem Us-Hochkom- missar, am Donnerstag mit dem Bundespräsi- denten, dem Bundeskanzler und dem briti- schen Hochkommissar konferiert. Am Freitag stattete er dem französischen Hochkommissar einen Besuch ab. Einer der Hochkommissare — man vermutet, der amerikanische— habe gesagt, es sei nötig, die Verträge sofort und schnell zu ratiflzieren. Ein anderer— vermut- lich der britische— habe hingegen erklärt, man müsse Geduld haben. Ein gemeinsamer Antrag von Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung beim Bun- desverfassungsgericht, um ein Rechtsgutach- ten über die Verfassungsmäßigkeit der Ver- träge zu erlangen, sei nach Auffassung des Bundesrates möglicherweise der einzige Weg, die Rechtmäßigkeit der Verträge feststellen zu lassen, falls die Klage der Koalitionspar- teien abgewiesen werde. Man müsse aller- dings abwarten, bis es so weit sei. Der Rechts- ausschuß des Bundesrates werde jedenfalls jetzt beschleunigt die Rechtmäßigkeit der Ver- träge prüfen. Es sei jedoch nicht anzuneh- Ilenhauer- Gespräche Neue Zusammenkunft mit dem Kanzler abge- lehnt— Vorschlag einer breiten Verteidi- gungsgemeinschaft Bonn(E. B.) Der Vorsitzende der Sozial- demokratischen Partei, Erich Ollenhauer, teilte in einem Rundfunkinterview mit, er habe dem Bundeskanzler schriftlich davon Kennt- nis gegeben, daß er weitere Gespräche mit ihm als sinnlos ansehe. „Durch die persönliche Unterhaltung und durch den Briefwechsel sind die Standpunkte klargestellt, und es ist offensichtlich, daß wir nicht einig sind“, betonte Ollenhauer. Diese ren, würde angekündigt, daß das Wiedergut- machungsabkommen mit Israel so rasch Als möglich, vielleicht schon im Februar, Bundes- tag und Bundesrat zur Billigung vorgelegt würde, Das sich hieraus ergebende Dilemma liegt jedoch auf der Hand: Die arabischen Staaten haben in Bonn wissen lassen, daß sie einen Wirtschaftsboykott gegen alle deut- schen Waren verhängen werden, falls der Israel-Vertrag ratifiziert wird, ehe die Ver- handlungen, zu denen Staatssekretär Westrick vom Bundeswirtschaftsministerium nach Kairo reist, zu einem Abschluß gelangt sind, der den interessierten Staaten des Nahen Ostens die Verwirklichung ihrer Industriali- sierungspläne gestattet. Aber nicht nur in der Außen-, sondern auch in der Innenpolitik haben sich die Ministerien und parlamentarischen Gremien Bonns mit schwierigen Problemen zu mühen. Da erregen sich zum Beispiel die Gemüter um das künf- tige Wahlgesetz, aus dem der nächste Bun- destag hervorgehen Soll. Finanzminister Schäffer will die Subventionierung des Kon- sumbrotes einstellen, damit er die Renten- erhöhung aufbringen kann. Dagegen hat er sich zu einer Steuerreform bereit erklärt, durch welche die Einkommentarife um durch- schnittlich 15 Prozent gesenkt werden wollen, falls einige Sondervergünstigungen wegfallen und der Bundestag sich verpflichtet, ein Jahr lang keine deckungslosen Ausgaben für ir- gend einen Zweck zu beschließen. nach der Bundesrepublik zu bringen men, daß sich der Bundesrat der Klage der Regierungsparteien anschließt. Wenn diese Klage abgewiesen werde, entstehe erneut ein Vakuum, über dessen Ausfüllung erst beraten werden müsse. Er könne sich aber nicht den- ken, daß der Bundesrat dann„das verbrennt, was er bisher für richtig gehalten hat“. Zu seiner Besprechung mit dem Bundes- kanzler sagte Maier, der Kanzler habe ihm in„sehr eindrucksvollen Ausführungen“ die internationale Lage dargelegt. Weder er noch Adenauer hätten jedoch irgendwelche Vor- schläge oder Eventualvorschläge unterbreitet. Auch die Konsequenzen dieser Situation seien nicht im einzelnen erörtert worden. Desglei- chen habe man nicht besprochen, wie die Rechtsmäßigkeit der Verträge geprüft wer- den solle. Er habe dem Kanzler allerdings die vom Bundesrat für die Behandlung der Ver- träge genannten Voraussetzungen wiederholt: 1. Die Verträge bilden eine Einheit; 2. sie bedürfen der Zustimmung des Bundesrates, 3. der Bundesrat wird sich erst mit ihnen be- schäftigen wenn über ihre Rechtmäßigkeit entschieden ist. l Maier erneuerte noch einmal seinen„drin- genden Wunsch“ nach größerer außenpoliti- scher Aktivität der Bundesregierung auf dem Gebiet der deutschen Einheit. Er sagte in diesem Zusammenhang, daß die Verträge der Einheit dienen sollen und der Einheit dienen werden“. Das Vakuum der Bundespolitik in den Fragen der Einheit Deutschlands aber müsse beseitigt werden. Maier sagte im weiteren Verlauf seiner Pressekonferenz, er habe schon am 21. De- zember letzten Jahres von einer ‚hochgestell- ten Persönlichkeit“ Mitteilungen über die Ta- tigkeit der verhafteten„Verschwörer“ erhal- ten. Bei dieser Gelegenheit sei ihm auch ge- sagt worden, daß eine Aktion der britischen Militärpolizei für Februar geplant sei. Die Bundesregierung sei über die Umtriebe der Verhafteten schon früher als er„in grogen Zügen“ unterrichtet gewesen, Aus diesem Grunde habe er eine Information der Bun- desbehörden auch für unnötig erachtet. lt Adenauer„Samos Feststellung habe nichts damit zu tun, daß es zu den Aufgaben des Regierungschefs einer Demokratie gehöre, die Opposition laufend über die wichtigsten innen- und außenpoliti- schen Angelegenheiten zu unterrichten. Zu dem zwischen ihm und dem Kanzler geführten Briefwechsel über die Gestaltung der Innen und Außenpolitik, besonders ii Hinblick auf die Verträge, sagte der SPD- Vorsitzende, die europäische Verteidigung un- ter Einschluß Deutschlands sollte nicht auf einer Organisation der sechs kontinentalen europäischen Staaten aufgebaut werden. Sie sollte auch Großbritannien, Dänemark und Norwegen umfassen, Eine solche breit ange- legte Verteidigungsgemeinschaft sei auf der Basis einer Koalition und der Zusammenarbeit von Regierungen sicher möglich. In dieser Richtung wollten die Sozialdemokraten auch neu verhandeln. Ollenhauer brachte im Zusammenhang mit den Verhaftungen ehemaliger NS- Funktionäre die Uberzeugung zum Ausdruck, daß der Na- tionalsozialismus über keine Massenbasis im deutschen Volke verfüge und daß die Gefahr eines Wiedererstehens der nationalsozialisti- schen Bewegung in ihrer früheren Form nicht gegeben sei. Den neuen Wahlgesetzentwurf des Bundes- kabinetts bezeichnete Ollenhauer als einen Versuch, unter dem Schein der Aufrecht- erhaltung der Respektierung des freien Wil- lens des Wählers eine Regelung zu finden, die der jetzigen Koalition die größte Chance für die Erhaltung ihrer Mehrheit gibt. Die So- zialdemokraten würden sich selbstverständ- lich gegen diesen Versuch mit aller Entschie- denheit zur Wehr setzen. Sozialpolitische Tagung Der SPD-Vorsitzende erklärte in einer Er- öfknungsrede auf der sozialpolitischen Tagung 8 1 Partei, es sei die erste Aufgabe der odernen Gesellschaft, die Menschen von materieller und seelischer Not, von Furcht und Hunger zu befreien. Diese Menschen würden dann auch für Frieden und Freiheit in der Welt kämpfen, weil sie wissen, was sie zu verlieren haben. En der zweitägigen sozial- politischen Tagung der Sozialdemokratie neh- men u. a. 200 Vertreter dieser Partei, der Ge- Ferkschaften, der Sozialministerien westdeut- scher Länder, der ärztlichen Vereinigungen, des Versicherungs- und Wonifahrtswesens sowie des Deutschen Gemeindetages teil. Ollennauer betonte, daß alle Feinde der De- wokratie von Hus us echte keine Chance hätten, wenn es der Bun ik 5 die sozialen Fragen zu lGsen. Es sei eine 5 Ministerpräsidenten-Konferenz in Bonn Zur Beratung des Flüchtlingsproblems— Konflikt Adenauer-Reuter beigelegt Bonn(E. B.) Der Bundeskanzler hat sich entschlossen, die Ministerpräsidenten der west- deutschen Bundesländer und den Regieren- den Bürgermeister von Berlin in Kürze zu einer Sonderkonferenz nach Bonn einzuladen, um Lösungsmöglichkeiten für das Berliner Flüchtlingsproblem zu erörtern. Uber die Hilfe der Bundesrepublik für die Flüchtlingsnot in Berlin, die durch starken Zustrom neuer Flüchtlinge aus der Sowijet- zone täglich vermehrt wird, war es zwischen Adenauer und dem Berliner Bürgermeister Reuter zu persönlichen Spannungen gekom- men, die inzwischen in einer Aussprache beim Kanzler bereinigt werden konnten, Die Son- derkonferenz mit den Minister präsidenten soll die technischen Fragen der Unterbringung dei Flüchtlinge und die politischen Grundfragen ihrer Aufnahme beraten. Das Bundeskabinett. das sich am Freitag wieder mit dem ganzen Problem beschäftigte, kam erneut zu der ein- deutigen Uberzeugung, daß Berlin so rasch wie möglich von dem Flüchtlingsdruck ent- lastet werden müsse. Das Kabinett hat sich nach Darstellung sei- nes Sprechers dem Appell des Bundestags- präsidenten Ehlers an die Abgeordneten des Parlaments angeschlossen, durch Kleider- spenden aus eigenem Besitz den Flüchtlingen zu helfen. Auch der Bundespräsident hat in seinem Amtsbereich angeregt, Kleidungsstücke für die Sowietzonenflüchtlinge zu spenden. Nach einer längeren Aussprache zwischen Dr. Adenauer und dem Berliner Regierenden Bürgermeister sagte Reuter, es sei gelungen, die entstandenen Schwierigkeiten zu berei- nigen und den Konflikt in diesem Falle bei- zulegen. Aus dem Amt des Berliner Bevoll- mächtigten beim Bund wurde ergänzend be- merkt, daß der Bundeskanzler seine Bereit- Willigkeit zur Unterstützung Berlins erneut bekräftigt habe. Die beiden Gesprächspartner hatten vereinbart, demnächst wieder zu einer Erörterung allgemeiner politischen Fragen zu- sammemukommen. Schlieglich hat sich der Kanzler entschlossen, entgegen seiner bishe- rigen Absicht an den Programmen des Ber- liner Senats während der„Grünen Woche“ in dem Umfang teilzunehmen, wie es Reuter Kürzlich vorgeschlagen hatte. Aktueller Anlaß für die Spannungen zwischen dem Kanzler und Reuter war die vom Berliner Abgeord- netenhaus als unzulänglich angesehene Hilfe des Bundes für die Behebung der Flücht- Iingsnot in Berlin. Die Kritik Berlins führte dazu, daß Adenauer seine Teilnahme an jeder Veranstaltung in Berlin, an der auch Reuter teilnehmen würde, abgesagt hatte. Der Bundeskanzler hat inzwischen in einem Schreiben an den CDU-Landesverband Ber- Iin seinen Willen hervorgehoben, jede nur mögliche Hilfe zu gewähren. Gleichzeitig warnte er jedoch davor, die Parteipolitik in diesem Zusammenhang hervorzukehren. In Berlin habe jetzt nur das Ganze zu gelten. SEb verschärft die„Säuberung“ Flüchtlingsstrom nach Westberlin schwillt an Berlin(UP). Zur Koordinierung des poli- tischen Säuberungsprozesses in der Sowiet- zone hat das SED- Zentralkomitee eine„Zen- trale Untersuchungskommission“ unter Lei- tung des Staatssekretärs im Staatssicherheits- ministerium Erich Mielke gebildet. Der Schau- prozeß gegen die„Spionagegruppe Dertinger soll nach Informationen aus dem Ostberliner Justizministerium nicht in Berlin, sondern in Dresden, Leipzig oder Halle vor dem Ober- sten Gerichtshof der Sowjetzone veranstaltet werden. Der Protokollchef des Ministeriums, Ferdinand Graf Thun, soll inzwischen eben- falls verhaftet worden sein. Mit ihm ist an- geblich die Leiterin der Abteilung„West- deutschland“, Ilse Ruth Bubner, in Haft, die 1951/52 im Bundesgebiet„Sonderaufträge Dertingers ausgeführt haben soll. Der Flüchtlingsstrom aus der Sowietzone nach Westberlin schwillt rapid an. In den er- sten zwanzig Tagen des Januar sind schon 13 200 Asylsuchende dort eingetroffen. Be- sonders auffallend ist die sprunghaft ange- stiegene Zahl der mitteldeutschen 1 unter kommunistischem Druck und aus vor Enteignung und Verhaftung nach Berlin fliehen. E .. 7 Klebt git. 55 In Zukunft: Fernsehen Von Dr. ler mann Reischle Mit der Ausstrahlung des ersten westdeut- schen Fernsehprogramms ist auch auf wirt- schaftlichem Gebiet eine neue Entwicklung eingeleitet worden, deren Bedeutung auf län- gere Sicht schwer überschätzt werden kann. Gewiß wird es noch Jahre dauern, bis die jetzt von Hamburg nach Köln führende Re- laisstrecke— mit dem aus dem Starkstrom- Verbundnetz entliehenen Begriff auch Fern- seh-, Sammelschiene“ genannt von Köln über den Feldberg(Taunus) nach Stuttgart und München durchgebaut sein wird. Hiervon aber wird in erster Linie das Tempo abhängig sein, in welchem der deutsche Fernsehemp- fang in die Breite wachsen kann. Ein Fernsehsender kann im Gegensatz zu einem Rundfunksender nur im verhältnismä- Big engen Umkreis von ca. 70 Kilometer emp- fangen werden. Allein der Feldbergsender (Taunus) wird dank der besonderen Gunst sei- nes Standorts eine Ausnahme machen, er kann bis zu ca. 250 km Entfernung empfan- gen werden, Immerhin wird also auch durch diesen fernsehtechnischen Umstand die Brei- tenentwicklung des deutschen Fernsehens zu- nächst erheblich gebremst werden. Schließlich kommt hinzu, daß sowohl die Sendeapparatur wie die Empfangsgeräte bei uns noch für Jahre recht teuer sein werden. Die untere Preisgrenze liegt für den Empfangsapparat zur Zeit bel etwa 1200 DM, anspruchsvollere Apparate kosten jedoch einen Tausendmark- schein mehr, leistungsfähige Antennen, Fern- sehgebühren usw. werden den Kostenaufwand weiter erhöhen. Nicht zuletzt wird aber die Breitenentwicklung des Fernsehens natürlich davon abhängen, welchen Anklang ein Ein- heitsprogramm beim„Verbraucher“ finden wird. Eine besonders weittragende Bedeutung Könnte das Fernsehen für das flache Land, das Dorf und den größeren Einzelhof gewin- nen. Darüber war man sich auch bereits 1939, beim ersten Start eines deutschen Fernsehens, Klar. Das flache Land ist ja bis jetzt entwick- lungsmäßig nur teilweise von der„Kinostufe“ erreicht worden. Geht die Entwicklung des Fernsehens rasch voran, so könnte diese „Kinostufe“ auf dem Lande praktisch über- sprungen werden. An die Stelle des Kinobe- suches in den nur gelegentlich vom Film be- spielten Dörfern könnte der Empfang des Fernsehprogramms in Dorfgemeinschaftshäu- sern, im Einzelfalle auch im eigenen Heim. treten. Allein diese Perspektive zeigt schon, Welche kulturelle Verantwortung die künfti- gen Gestalter unserer Fernsehprogramme z⁊zu tragen haben werden. Rein kaufkraftmäßig gesehen dürfte unter den gegenwärtigen Verhältnissen in der Bun- desrepublik eine genügend hohe Anzahl von Interessenten am Fernsehempfang vorhanden sein, um über die Serienfertigung zu einer rückläufigen Preisbewegung für Empfangs- geräte zu kommen. Allerdings dürfte die Fernsehgeräteindustrie von den Auswirkun- gen des hemmungslosen Wettbewerbs in der Rundfunkindustrie wohl soviel gelernt haben, daß sie unter Berücksichtigung der Bestim- mungen des künftigen Kartellgesetzes einem ruinösen Preiskampf aus dem Wege gehen Wird. Kein anderer als dieser erst neu ent- stehende Markt eignet sich von vornherein so zu einer klar geplanten Gemeinschaftsarbeit der Fertigungsindustrie. Die Konkurrenz des Auslandes allein dürfte schon dafür sorgen, daß dle Bäume in der Preisgebarung nicht in den Himmel wachsen werden. Vielleicht bleibt uns auf diesem Neuland die unwirt- schaftliche Entwicklung erspart, daß nach einigen Jahren oder einem Jahrzehnt der Fehlentwicklung am Schlusse dann eine Be- reinigung der viel zu vielen Typen notwendig Wird. Man sollte daher die Entwicklung in Gemeinschaftsarbeit von vornherein richtig steuern und nur ganz wenige Typen in grö- Beren Serien fertigen. Daß wir wirtschaftlich gesehen mit dem Fernsehen am Beginn einer gewaltigen Ent- Wicklung stehen, zeigt ein kurzer Blick auf das Beispiel in der übrigen Welt, vor allem in den USA. Erst vor acht Jahren kamen dort die ersten„Television“-Apparate auf den Markt. Fünf Jahre später war bereits eine Jahresproduktion von 7,5 Millionen Stück mit einem Erzeugungswert von beinahe 1,5 Mil- Uarden Dollar erreicht. Bei einem Preis des Empfangsgerätes von etwa 200 Dollar ist es kein Wunder, daß zur Zeit bereits 19 Millio- nen Empfänger im Betrieb sind. Entspricht dieser Preis doch ungefähr 75 Prozent eines durchschnittlichen Monatslohnes. 4 Die Us A haben heute allein 100 Sendesta- tionen im Betrieb, man rechnet jedoch, daß diese Zahl sich mit der Zeit noch verzwan- zigkachen wird. Empfangsgebühren werden dort von den Sendegesellschaften nicht er- hoben, da sie ihre Unkosten plus Gewinn (250 Millionen Dollar in 1952) ausschliehlich aus Reklamesendungen decken. n dieser Form der Finanzierung ist bei uns Gott sei Dank zunächst bei nur zwei Sendestunden täglich nicht zu denken. In einem späteren Stadium wird allerdings der Drang zum Fern- sehwerbefunk auch bei uns sehr stark wer- den. Weiterhin wird wirtschaftlich interessant sein, wie sich bei uns das Verhältnis von Fm, Funk und Fernsehen gestalten wird. In den ISA jedenfalls ist ein Prozeß zur Verschmel- zung von Film- und Fernsehgesellschaften aus Rentabilitstsgründen bereits im Gange. SPD: Koalitionsklage unzulässig Blank über den EVG- vertrag— Neue Senats- präsidenten beim Bundesgericht Karlsruhe SH. In ihrer beim Bun- desverfassungsgericht in Karlsruhe einge- Pariser Kabinett empfiehlt EVG- Vertrag Parlamentsvorlage in der nächsten Woche— Mayer nimmt Kredite auf . Paris(UP). Das französische Kabinett bil- ligte eine Vorlage, mit der die Nationalver- sammlung aufgefordert werden soll, den Ver- trag über die Europäische Verteidigungsge- meinschaft zu ratifizieren. Der Vertragsent- wurf und die Empfehlung werden in der näch- sten Woche gleichzeitig der Nationalversamm- lung unterbreitet werden, sobald sie auf einer Regierungssitzung unter Vorsitz des Präsi- denten Vincent Auriol formell gebilligt sind. Unverzüglich danach soll der EVG-Vertrag an die Nationalversammlung weitergereicht Werden. Politische Beobachter machen jedoch darauf aufmerksam, daß das Vertragswerk erst durch die dafür zuständigen Ausschüsse beraten werden muß, bevor es die National- versammlung selbst erreicht. Die gleichen Kreise gaben bekannt, daß die Arbeit an den Zusatzprotokollen für den EVG-Vertrag, wie sie von der Nationalversammlung verlangt wurden, vom Interims-Ausschuß bereits auf- genommen wurde. Das Kabinett begann auch bereits mit der Beratung der Zusatzprotokolle, die von den militärischen Sachverständigen schon entwor- fen sind. Dabei wird es sich im wesentlichen um einen französischen Vorbehalt handeln, Wonach Frankreich berechtigt sein soll, im Notfall aus der Europa-Armee Truppen zur Verteidigung überseeischer Besitzungen abu ziehen. Die Nationalversammlung billigte den Be- schluß der Regierung Mayer, zur Finanzierung des französischen Haushaltes für die Monate Januar/ Februar bei der Bank von Frankreich einen Kredit in Höhe von 25 Milliarden Francs (etwa 300 Millionen DM) aufzunehmen. Das Ubereinkommen zur Deckung des Haushaltes, bis das Budget von der Nationalversammlung als Ganzes gebilligt ist, sieht außerdem vor, daß die Bank von Frankreich der Regierung Weitere 25 Milliarden Frances zur Verfügung stellt. Mayer versprach, eine außenpolitische Debatte anzusetzen, sobald das Budget von der Versammlung gebilligt ist. Ausweisung von Diplomaten Die französische Regierung hat den tsche- choslowakischen Militärattaché in Paris, Major Vimr, für„Persona non grata“ erklärt und bei der tschechoslowakischen Regierung seine Abberufung gefordert. Nach Mitteilung von amtlicher Seite ist dies eine Vergeltungsmaß- nahme, da im vergangenen November die Tochter des französischen Militärattachés in Prag„entführt“ und von„tschechoslowaki- schen Agenten“ mehrere Stunden lang ver- hört worden sei. Unabhängig davon sind zwei Vertreter von staatlichen tschechoslowakischen Firmen, deren Aufenthaltsgenehmigung schon am 5. Januar ablief, außer Landes geleitet worden. Sie reisten freiwillig ab, als die französische Poli- zei die Ungültigkeit ihrer Aufenthaltsvisa feststellte. Wie Radio Prag meldete, hat die tschecho- slowakische Regierung inzwischen die Ab- berufung des französischen Militärattachés, Oberst Joseph Gastaldo, sowie von zwei an- deren Angehörigen der französischen Bot- schaft in Prag verlangt. In einer amtlichen Erklärung wird dies als Vergeltungsmag- nahme für die französische Abberufungsfor- derung bezüglich des tschechoslowakischen Attachés in Paris bezeichnet. 5 Jean Monnet, der Präsident der Hohen Be- hörde der Montanunion, wird in Luxemburg am 8. Februar den US-Außenminister Dulles empfangen. Die„Joint“ Jüdisches Verteilungskomitee) muß die Unterstützung der rund 130 000 unga- rischen Juden einstellen. Ungarn war das letzte Land im Sowijetblock, wo die„Joint“ noch arbeiten durfte. Israel wolle nicht die diplomatischen Be- ziehungen zu irgendeinem Land hinter dem Eisernen Vorhang abbrechen, erklärte der israelische Außenminister Mosche Scharett. Premierminister Churchill, der auf Jamaika seinen Winterurlaub verbrachte, trat auf der „Queen Mary“ die Rückreise nach England an. und den EVG-Vertrag mit einfacher Mehr- heit zu verabschieden. Die deutsche Einheit könne nur durch er- folgreiche Verhandlungen mit der Sowiet- union wiederhergestellt werden, sagte der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, Theodor Blank, in Karlsruhe. Dazu sei es er- Torderlich, daß die Bundesrepublik aus dem Status eines besetzten Landes heraus und zu einem Bündnissystem mit den Siegern von gestern komme. Eine bedeutungsvolle Etappe auf dem Weg zu diesem Ziel sei der EVG- Vertrag, der ein Gleichgewicht der Kräfte schaffe und die Vertragspartner verpflichte, die Wiedervereinigung Deutschlands zu be- treiben. Letztes Ziel des Vertrages sei es, die politische Föderation Europas zu schaffen. Der Vertrag diene aber auch der Uberwindung der Nationalstaaten, indem er die nationalen Armeen zu eier europaischen Armee ver- schmelze und Kriege unter den Partnerstaa- ten unmöglich mache, da kein Land mehr über nationalstaatliche Machtmittel verfüge. Blank, der auf einer CDU- Versammlung sprach, sagte, er glaube nicht, daß ein russi- scher Angriff in kurzer Zeit bevorstehe. Der planmäßige Aufbau der sowietischen Militär- macht in der Sowjetzone und in den Satel- litenstaaten, der gewiß nicht nur zum Zeit- vertreib erfolge, mache es jedoch notwendig, sich vor einem etwaigen Angriff zu schützen. Eine Neutralisierung Deutschlands sei eine Utopie und könne nur die Sowjets zur be- stimmenden Macht des deutschen Schicksals machen. Beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe sind fünf neue Senatspräsidenten eingesetzt wor- den. Es handelt sich um Dr. Guido Schmidt, Dr. Friedrich Tasche, Dr. Max Hörchner, Dr. Friedrich-Wilhelm Geier und Dr. Hans Eber- hard Rotberg. Die neuen Präsidenten besetzen fünf von den acht freien Senatspräsidenten- posten beim höchsten Revisionsgericht der Bundesrepublik. Sie wurden auf Vorschlag des Bundesjustizministers vom Bundespräsi- denten ernannt. Ostzonen-Kirchenamt löst sich auf Berlin(KN). Das Amt für Kirchenfra- gen bei der Sowjetzonenregierung befindet sich in Selbstauflösung. Der Leiter des Amtes, Bernhard, und der Referent für die Evange- lische Kirche, Liebrecht, sind nach Westber- Iin geflohen, um sich der drohenden Verhaf- tung zu entziehen. Bernhard hatte nament- lich die Angelegenheiten der Katholischen Kirche zu bearbeiten und war dem stellver- tretenden Ministerpräsidenten Otto Nuschke unterstellt. Auch der Sachbearbeiter für die jüdischen Gemeinden und sonstigen kleineren Sekten, Hirsch, hat sich nach Westberlin ab- gesetzt. Im November war bereits der Re- ferent für die Evangelische Kirche, Grün- baum, ohne Wissen Nuschkes aus seinem Amt entfernt worden. Wie weiter bekannt wird, wurde der Sachbearbeiter für Kirchenfragen im Zentralkomitee der SED, Wolf, vor einigen Tagen verhaftet. Unterrichtete kirchliche Kreise Berlins sehen in diesen Vorgängen den Beweis dafür, dag künftig auch alle kirchlichen Dinge von aus- gesprochenen kommunistischen Funktionären bearbeitet werden sollen. Man glaubt in Ber- Iin, daß die Verantwortung für die Verbin- dung mit den Kirchen künftig nicht mehr dem Vorsitzenden der Ost- CDU, Otto Nuschke, obliegen, sondern dem Innenministerium un- terstellt werden soll. 8 A Ein zweiter Fall, Rose Mary“? Suez OP). Die Anglo-Iranien Ou Com- Deny hat ihren Vertreter in Suez beauftragt, den Verbleib des italienischen Tankers„Mi- Lela“(3457 BRT) festzustellen, der mit 5000 Tonnen iranischen Erdöls aus Abadan ausge- Isufen ist. Die„Miriella“ ist nach Genau unterwegs. Die Anglo-Tranian betrachtet alles in Tran geförderte Ol als mr Eigentum und 3 die Fracht der„Miriella“ „Rose Mery“ für sich zu beanspruchen. N Erste Sitzung des Kabinetts Eisenhower Wilson verkauft seine Aktien— Truman ruft zur Loyalität auf Washington(UP). Das neue Fabinett Eisenhower ist zu seiner ersten Sitzung zu- sammengetreten. Der zum Verteidigungsmini- ster ausersehene Charles Wilson nahm an der Sitzung nicht teil, da seine Bestätigung durch den Senat noch aussteht. Innenminister Me- Kay fehlte wegen Krankheit. Uber die Sit- zung wurde kein Kommuniqué veröffentlicht. In unterrichteten Kreisen wird angenommen, daß der Inhalt der Kongregbotschaft Eisen- howers in großen Zügen festgelegt wurde. Präsident Eisenhower ließ bekanntgeben, daß Verteidigungsminister Charles Wilson seine General- Motors-Aktien verkaufen werde. Eisenhower hat dem Senat die Nominierung Wilsons zum Verteidigungsminister unmittel- bar nach dieser Bekanntgabe vorgelegt. Die Ernennung des Ministers wurde daraufhin vom militärischen Senatsausschuß bestätigt. Wilson, der vor seiner Nominierung General- direktor des General-Motors-Konzern War, hielt Aktien dieses Konzerns im Werte von zweieinhalb Millionen Dollar in seinen Hän- den. Nach den amerikanischen Gesetzen darf kein Bundesbeamter mit Firmen Kontrakte abschließen, an denen er mittelbar oder un- mittelbar beteiligt ist. Harry S. Truman und Adlai Stevenson for- derten die Angehörigen der Demokratischen Partei auf, Präsident Eisenhower bei allen politischen Maßnahmen zu unterstützen, die für das Wohl der USA getroffen würden. Wei- ter sollten sie der neuen amerikanischen Re- glerung durch eine ‚ehrenvolle“ Opposition dienen bei allen den Maßnahmen, die vom demokratischen Standpunkt aus unklug seien. General Taylor Nachfolger van Fleets Bomber über der Mandschurei abgeschossen TOK 10(UP). Der kommunistische Sender Peking berichtet, daß ‚äamerikanische Ge- heimagenten“ im Dezember über Nordkorea mit Fallschirmen abgesetzt worden seien. Sie hätten jetzt gestanden, den Auftrag gehabt zu haben, Spionage zu treiben und Sabotage Akte zu verüben. Die Agenten seien mit Waf- fen, Sprengstoffen, Sabotagewerkzeugen, Sen- deanlagen und Minen ausgerüstet gewesen. Im Hauptquartier in Tokio wird befürchtet, daß diese„Agenten“ zusammen mit den elf Besatzungsmitgliedern eines kürzlich abge- schossenen US-Bombers in einem Spionege- Schauprozeß vor Gericht gestellt werden. Während von chinesischer Seite behauptet Wird, daß die Superfestung über mandschuri- schem Gebiet abgeschossen worden sei, er- Klärt das amerikanische Luftflottenkommando, die Maschine sei südlich der mandschurischen Grenze von gegnerischen Jagdflugzeugen an- gegriffen worden. Amerikanische Sabrejets haben in den letzten drei Tagen über Korea 31 gegnerische Mig-15 abgeschossen oder be- schädigt. General Maxwell Taylor ist als Nachfolger des Generals James van Fleet zum Ober- kommandierenden der 8. Armee in Korea er- nannt worden. Er wird sein Amt im Februar antreten. General Taylor, zur Zeit stellver- tretender Generalstabschef der Armee, war eine Zeitlang US- Kommandant in Berlin. General van Fleet wird nach 38jähriger Dienstzeit in den Ruhestand versetzt. — Rechtsanwalt Dr. Johannes Handschuhma- cher Düsseldorf), der Präsident des Zentral- verbandes der Haus- und Grundbesitzerver- eine. übernahm das Bundestagsmandat des CDU-Abgeordneten Etzel, der zum Vizeprä- sidenten der Montanunion ernannt wurde. Das Land Hessen kündigte an, daß seine Vertreter im Bundesrat die vom Bonner Ka- binett beschlossene Erhöhung des Kohleprei- ses Ablehnen werden. 5 die Bundesrepublik, die Schweiz, Frankreich, Holland und Belgien 28. Februar in Duisburg gegründet werden. beteiligt sind, soll am ob und Neues aus aller Welt MIG 15 eine deutsche Konstruktion? Interview mit Professor Heinkel— „Sowzetluftmacht überlegen“ Stuttgart(UP). Professor Ernst Hein kel, der bekannte deutsche Flugzeugingenieur und ehemalige Produzent von Kampfflugzeu- gen, ist der Meinung, daß die sowjetische Luftwaffe denen der Westmächte bereits seit geraumer Zeit überlegen ist.„Ich glaube si cher, daß die Russen jetzt schon mehr Flug- zeuge haben als die Westmächte“, sagte Hein kel in einem Interview,„und es ist sehr wahr ö scheinlich, daß viele ihrer Typen zur Zeit auch qualitativ denen der USA und Großbri- tanniens überlegen sind.“ Auf keinen Fall könne man sagen, daß der große Abstand, der die sowjetische Luftwaffe noch 1945 von der westlichen Welt trennte, heute noch in irgend einer Weise bestehe. Nach Heinkels Auffassung sind vor allem drei Gründe an dieser Entwicklung schuld: erstens habe die Sowjetunion unmittelbar nach Kriegsende an der Weiterentwicklung ihrer Luftstreitkräfte gearbeitet, während die Westmächte jahrlang die Fortführung ihrer Luftrüstung vernachlässigten, zweitens hätten die Westmächte— besonders Großbritannien — die Sowjetunion in ihren Modernisierungs- maßnahmen noch dadurch unterstützt, daß sie ihr bis vor noch nicht allzu langer Zeit ihre neuesten Flugzeugmodelle offenherzig zur Ko- pierung lieferten, und drittens habe es die Sowjetregierung verstanden, sich eine ganze Reihe von hervorragenden deutschen Kon- strukteuren— entweder durch Gewalt oder durch großzügige Versprechungen— zu ver- Pflichten. Nach Heinkels Informationen sollen diese Deutschen entscheidend zur Verbesse- rung der Roten Luftwaffe beigetragen haben. Zu dem letzten Punkt erklärt Heinkel, daß Allein aus seinen früheren Werken jetzt rund 18 bis 20 Konstrukteure in der Sowjetunion arbeiteten— zum Teil in den Flugzeugwerken bei Kalinin, Dagegen seien ihm Fälle bekannt, in denen sich deutsche Konstrukteure nach Kriegsende den Amerikanern zur Arbeit an- geboten hätten und von den zuständigen ame- rikanischen Behörden als ,‚unbrauchbar“ ab- gewiesen wurden. In einem Falle sei einer seiner besten Kon- strukteure— mit dem er 15 Jahre zusam- menarbeitete— nach einer solchen Auswei- sung nach Berlin gegangen, von wo er dam N in die Sowjetunion verschleppt wurde. Ge rade von diesem Ingenieui glaubt Professor Heinkel, daß r die jetzt von den Russen in Korea eingesetzte M 15 konstruiert habe. Zu dieser Schlußfolgerung müsse er gelangen, Wenn er sich an die Konstruktionspläne zu- rückerinnere, die de, betreffende Ingenieur in seinem, Heinkel Werk vorbereitet hatte. In vielen Konstruktionsmerkmalen sei die MIG 15 nichts anderes als die logische Fort- setzung dieser Pläne. Natürlich lasse sich über die künftige Ent- Wicklung einstweilen nichts sagen, meint Pro- fessor Heinkel abschließend. Er rechnet da- mit daß der russische Vorsprung eingeholt wird. Dazu sei es aber auch hohe Zeit. Im übrigen, so erklärt Heinkel, glaube er nicht, daß die Russen— trotz ihrer jetzigen Luft- überlegenheit einen Luftkrieg riskieren Würden.„Dazu sind sie viel zu Klug.“ Oradour-Massaker ein Irrtum? Ein Zeuge erkannte einen Angeklagten BOTde aux(UP). Im Oradour-Prozeß sagte der ehemalige französische Widerstands- kämpfer Jean Canou als Zeuge aus, seiner Ansicht nach sei Oradour-sur-Glane von der Waffen-SS„irrtümlich“ verheert worden, EI glaube, daß die SS dieses Dorf mit der Ort- schaft Oradour-sur-Vayres verwechselt habe, die ein bekanntes Zentrum der Résistance gewesen sei. Orodour-sur-Glane hingegen War eines der passivsten Dörfer ganz Frank- reichs“, betonte der Zeuge. Canou sagte, er sei es gewesen, der seinerzeit den SsS-Major Kämpfe entführt habe. Die Entführung Kämp- kes war wahrscheinlich der Anlaß zu dem Ge- metzel. Der 27jährige Bauer Macel Belivier rief im Zeugenstand plötzlich:„Ich glaube, ich er- kenne einen von diesen Kerlen!“ Er biß sich auf die Nägel, dachte nach und sagte dann entschieden:„Ich bin sicher, es ist der da drü- ben in der hellen Jacke“. Dabei deutete er auf den elsässischen Angeklagten Henri We- ber.„Aus meinem Versteck sah ich. wie er meine Mutter packte und sie zum Marktplatz schleppte“, fügte Belivier noch hinzu. Weber sprang auf, wurde rot, dann weiß wie Käse, und rief:„In dem Teil des Dorfes bin ich nie gewesen“. In diesem Moment sackte ein an- derer elsässischer Angeklagter, Antoine Loh- ner, auf seinem Sitz ohnmächtig zusammen. Die Sitzung wurde unterbrochen, bis Lohner sich erholt hatte. Konferenz über Breda-Häftlinge Sind einige nach Ubersee geflohen? Bonn(E.B.) Das weitere Schicksal der Breda- Häftlinge wurde in Bonn von den Bundesministern Lehr und Dehler und dem niederländischen Geschäftsträger, Botschafts- rat Helb, erörtert. An den Besprechungen nahm auch Staatssekretär Hallstein teil. Die Bundesminister versprachen dem Vertreter der Niederlande bei dieser Gelegenheit, daß die Bundesregierung alles tun werde, um dem Holländischen Wunsch nach„Uberstellung“ der nach Deutschland entwichenen sieben Häftlinge zu entsprechen. Zwei der Ausbre- cher sind schon gefaßt, von einigen der àn- deren fünf wird vermutet, daß sie das Bun- desgebiet schon wieder verlassen haben. Man vermutet, daß sie sich in Ubersee befinden. Den Holländern wurde geraten, einen An- trag auf Auslieferung zu stellen, dem— Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet— offen- bar ohne einen bestehenden Auslieferungs- vertrag entsprochen werden könne. Voraus- setzung hierfür sei allerdings, daß sich Hol- jand zu einer Gegenseitigkeits-Erklärung bereitfindet. Uber das Schicksal der bereits Wieder verhafteten zwei Flüchtlinge aus Hol- land müssen die zuständigen Oberlandesge- richte in Hamm und Düsseldorf entscheiden. L Südwestdeutsche 5 Rundschau Völlige Verhärtung der Fronten ein- Erbitterte Debatten um die Frage der Schul- leur form— Keine Einigung zu erwarten eu- Stuttgart(ZSH). Im Verfassungsaus- che schuß der Verfassunggebenden Landesver- Seit sammlung kam es zu sehr scharfen Ausein- 81 andersetzungen über die Schulform im neuen ug Bundesland. Zu einer Abstimmung über die- ein- sen am heftigsten umstrittenen Punkt der hr Verfassung kam es jedoch noch nicht. Zeit Der heftig ausgetragene Meinungsstreit bri⸗ zwischen den Anhängern des Elternrechts und Fall den Verfechtern der christlichen Gemein- nnd, schaftsschule wurde noch in der anschließen- von den Pressekonferenz fortgesetzt, in der nach in dem zusammenfassenden Bericht des Aus- schußvorsitzenden Franz Gog(CDU) die Ver- lem treter der Parteien noch einmal kurz ihren ld: Standpunkt aufzeigten. Der CDU-Abgeord- bar mete Dr. Friedrich Werder wies abschließend ung auf die„völlige Verhärtung der Fronten“ die Bin, die keine Einigung erhoffen lasse. zer In der Sitzung selbst waren noch einmal ten die auch in der Gffentlichkeit schon häufig Uen Aiskutierten Argumente aufgezeigt worden. g- Die CDU wandte sich gegen ein Schulerzie- Sie mungsmonopol des Staates und forderte un- hre ter Berufung auf das Grundrecht der Glau- Ko- ens und Gewissensfreiheit eine maßgeb- die che Mitwirkung der Eltern bei der Bestim- ze mung der Schulform. Wo es aufgrund des on- Elternrechts zur Einrichtung von Konfessions- der schulen komme, werde nach Ansicht der CDV er- micht der konfessionelle Gegensatz verschärft, len Sondern im Gegenteil der konfessionelle Aus- 58e gleich erleichtert. Nach Auffassung der CDU ben. wäre es verhängnisvoll, wenn die Kulturpoli- daß tik des neuen Bundeslandes mit geringer ind Mehrheit gegen den Willen einer starken ion Minderheit bestimmt werden sollte. Ohne den Echte Einigung werde es auch keine echte Be- mt, Friedung geben, zumal Südwürttemberg vor ach der Südweststaat-Abstimmung von allen Par- an- teien die Beibehaltung des„Status quo“ zu- ne- gesichert worden sei. ab- Die Vertreter der Regierungsparteien wie- sen demgegenüber auf die starke konfessio- on- nelle Mischung der Bevölkerung hin, bei der m- die Einführung der Konfessionsschule fast „ei- überall eine Vergewaltigung beachtlicher Min- ar i derheiten bedeuten würde. Die christliche Ge- Ae„ meinschaftsschule habe sich im größten Teil 80 des neuen Bundeslandes voll bewährt. Sie er- in Ziehe zur Toleranz und entspreche schon da- be. durch besser als andere Schulformen dem . Grundrecht der Glaubens- und Meinungsfrei- zu- heit. Die Forderung nach dem nirgends fest- eur gelegten Elternrecht sei eine Verkennung die- tte. ses Grundrechts urid werde eine Vertiefung die der konfessionellen Gegensätze zur Folge t- Haben. Ein Vertreter der SPD wies noch dar- auf hin, daß sich auch der evangelische Ober- nt- Kirchenrat im Interesse des Landes für die o- christliche Gemeinschaftsschule ausgesprochen da- BDabe. 155 Gegen Bildung höherer Kommunalverbände cht, Ministerialdirektor Dr. Rudolf Spreng vom It Staats ministerium Baden-Württemberg sprach ren sich in einem Vortrag in der Württembergi- Schen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Stuttgart gegen die Bildung sogenannter höherer KRommunalverbände aus. Dr. Spreng 8 meinte, daß für solche Kommunalverbände xeine Aufgaben mehr vorhanden seien. Zu- el Ständigkeiten für derartige Gremien könnten ds dur auf Kosten bestehender und bewährter mer Instanzen geschaffen werden. Fast unlösbar der. wäre auch die Frage, Wieviel höhere Rom- Ei d munalverbände geschaffen werden sollten. ort. Gegen zwei Verbände sprächen politische abe, Gründe und für vier wäre das Gebiet des nee neuen Bundeslandes zu klein. Dazu kämen Sen moch Schwierigkeiten bei der Zuweisung von nk. Mitteln. Allein schon der Finanzausgleich sei zwischen Staat. Kreisen und Gemeinden be- or reite große Sorgen. P- Dr. Spreng wies ferner darauf hin, dag Ge- allein für die Durchführung des Lastenaus- 5 Sleichsgesetzes in den Finanzämtern Baden- im Württembergs über 1000 neue Bedienstete an- 9 Zefordert worden seien. Er gab weiter be- sich FTannt, daß für den Sitz des Autobahnamtes ann Karlsruhe oder Mannheim und für den Sitz klrü: ges Verwaltungsgerichtshofes Tübingen vor- er gesehen ist. We- 8 3 Niemals„Baden- Württemberg“ 5 5 Badischer Heimatforscher für„Schwaben“ a8, Freiburg dsw). Der badische Heimat- nie forscher und frühere geschäftsführende Vor- an- Sitzende des Landesvereins„Badische Hei- oh- mat“. Rudi Keller. F burg, hat dem Verfas- den. Sungsausschuß der Verfassunggebenden Lan- mer desversammlung in einer Denkschrift vorge- schlagen, dem neuen Bundesland den Namen „Schwaben“ zu geben. Die Idee des neuen Bundeslandes könne nur in der geschichtlich überkommenen Gemeinsamkeit in Land und der Lolk erkannt werden, wie sie einst im Stam- den mesherzogtum Schwaben bestanden habe. Jem Schwaben“ sei deshalb der einzig richtige kls⸗ Name für das neue Bundesland. Der Begriff gen des Herzogtums Schwaben sei nämlich viel Die umfassender gewesen als die viel jüngere Be- eter zeichnung„d'schwoba“ für die heutigen Würt⸗ das temberger. Gerade innerhalb des heutigen jem Altbaden lägen bedeutende Kerngebiete des ng. alten Schwaben. Auf keinen Fall dürfe der ben Drovisorische Name Baden- Württemberg ver- re- wigt werden. Der neue schwäbische Staat an- müsse folgerichtig das staufische Wappen un- drei schwarze Löwen übereinander im gol- an denen Schilde— wieder aufnehmen. Als Lan- len. desflagge soll das neue Bundesland eine gelbe an- Fahne mit den drei schwarzen Staufenlöwen wie erhalten. 5, Kein Geld für die Autobahn nach Basel s- Vordringlicher ist die Elektrifizierung— 101 Deutsch- holländische Verkehrsbesprechung 11. Baden-Baden dv). Bundesverkehrs- ens minister Dr. Hans-Christoph Seebohm er- del rte in Baden-Baden, er würde die Auto- „5 von Karlsruhe nach Basel sofort aus- uen lassen, wenn er über die notwendigen n könnte, hs müsse aber be- rücksichtigt Werden, daß es im Autobahnnetz Lalcale Nundocliau 77... ddddßdddßddßdßdßdßTßdßbßbßbß... Mannheim nahm Abſchied von Prof. Langer. Am Mittwoch Nachmittag fand unter zahl⸗ reicher Anteilnahme die Einäſcherung der ſterblichen Ueberreſte von Prof. H. W. Langer auf dem Mannheimer Hauptfriedhof ſtatt. In bewegten Worten wußte Stadtpfarrer Lutz ein Lebensbild des Verſtorbenen zu entwerfen, der allzufrüh aus einem großen Wirkungs⸗ kreis geriſſen, den er durch ſeine menſchliche Haltung und unverſiegbare Impulſivität mit ſeinem lebendigen Geiſt erfüllt habe. Auch Beigeordneter Riedel wußte als Vertreter des Oberbürgermeiſters die menſchliche Haltung des Beigeordneten Langer im Kreis der Stadtverwaltung aufzuzeigen. Ing. Sohn ſprach im Namen der Abendakademie über die Verdienſte des Begründers der Volkshoch⸗ ſchule, der mit ſeinem Elan immer wieder be⸗ feuernd gewirkt habe. In langer Folge ſpra⸗ chen ſodann die Vertreler der Sport⸗ u. Turn⸗ bewegung, des Sängerkreiſes und zahlreicher anderer Organiſationen, denen der Verbli⸗ chene ſtets Helfer, Berater und Freund gewe⸗ ſen war. Die Klänge einer Trauerſuite be⸗ gleiteten ſodann den von Kränzen unnd Blu⸗ mengebinden überdeckten Sarg zur Krema⸗ toriumshalle, wo das was an Prof. Langer ſterblich war, den Flammen übergeben wurde. 0 Dr. Witlenbeck kommt am Donnerstag. Der wegen Krankheit von Herrn Dr. Wit⸗ tenbeck ſeinerzeit ausgefallene Vortrag:„Wich⸗ tige Erziehungsprobleme vom ärztlichen Standpunkt“ wird nunmehr am Donnerstag, den 29. 1. um 20 Uhr im Konfirmandenſaal (bei der evang. Kirche) nachgeholt. In An⸗ betracht der Wichtigkeit einer geſunden Er⸗ ziehung in dem Wirrwarr dieſer Zeit, wird allen an der Erziehung ihrer Kinder intereſ⸗ ſierten Eltern und Freunden der Jugend der Beſuch des Vortrags wärmſtens empfohlen. * Vereinsball beim Sportverein 190 7. Der Sportverein 1907 veranſtaltet heute Abend im Vereinshaus ſeinen Vereinsball, zu dem alle Mitglieder eingeladen ſind. gebe. Die Bundesrepublik sei an der Fortfüh- rung der Autobahn nach Basel vor allem deshalb interessiert, weil damit der Ausfall der durch die Sowjetzone führenden Nord- Süd- Verbindung ausgeglichen würde. Die be- nachbarten Länder hätten vermutlich aber mehr Interesse an einer Schließung der Lük- ken von Kaiserslautern bis zur Grenze und vom Ruhrgebiet nach Holland. Eine finanzielle Beteiligung der Schweiz an der Autobahnfort- führung nach Basel sei nicht zu erwarten, behauptete Seebohm. Die Verfassunggebende Landesversammlung Baden- Württembergs hatte die Regierung mit großer Mehrheit er- sucht, sich beim Bund für einen baldigen Aus- bau der Autobahn durch das Rheintal bis Basel einzusetzen. Der Bundesverkehrsminister und der hol- Iändische Verkehrsminister Dr. Jacob Algera beendeten in Baden-Baden eine zweitägige Aussprache, in der vor allem Probleme der Rheinschiffahrt, des Güterumschlags in den Seehäfen und des grenzüberschreitenden Ver- kehrs der Flußschiffahrt und des Straßenfern- Verkehrs erörtert wurden. Seebohm erklärte vor Pressevertretern, daß in der Frage der Seehäfen-Tarife eine Regelung getroffen wer- den müsse, die den Interessen aller Beteilig- ten gerecht werde. Der bisherige Zustand im internationalen Tarifwesen stelle eine Be- nachteiligung der deutschen Nordseehäfen dar. Weitere Verhandlungen seien in Aussicht ge- nommen. Die in der kommenden Woche in Paris stattfindende europäàische Verkehrsmini- ster-Konferenz werde zur Klärung dieser Probleme beitragen. Auf innerdeutsche Verkehrsprobleme ein- gehend, teilte Seebohm mit, daß durch die Wiederherstellung der drei Rheinbrücken im Raum Straßburg—Kehl die freie Durchfahrt auf dem Oberrhein in Kürze wieder gesichert sein werde. Zur Elektriflzierung der Rhein- tal- Eisenbahnstrecke von Basel nach Karls ruhe erklärte der Minister, daß das Abkom- men über die Finanzierung dem Bundestag bereits zur Ratifizierung vorliege. Von den 200 Millionen DM, die die Schweiz zur Ver- fügung gestellt habe, sollten 140 für die Elek- triflzierung verwendet werden. Die restlichen 60 Millionen sollten in Objekte investiert wer- den, an denen die Schweiz interessiert ist. Da die Kosten der Elektrifizierung der Rheintal Linie auf 170 bis 180 Millionen veranschlagt seien, müsse noch ein Restbetrag von 30 bis 40 Millionen aufgebracht werden. Auch hier habe die Schweizerische Bundesbahn ihre Un- terstützung zugesagt. In spätestens vier Jah- ren würden die Arbeiten abgeschlossen Sein. Grippe greift noch weiter um sich 30 Prozent der Stuttgarter Schüler erkrankt — Typhus im Abklingen Stuttgart(ZSsH). Die seit Tagen in Süd- deutschland grassierende Grippe ist nun auch in Norddeutschland, ja sogar in ganz Europa und darüber hinaus noch in den USA und Japan aufgetreten. Bei der Ortskrankenkasse Stuttgart gehen täglich etwa 2000 neue Krankmeldungen ein. Bis jetzt sind bei der Kasse rund 20 000 Per- sonen, das sind 11 Prozent aller Pflichtver- sicherten, krank gemeldet. Mehr als die Hälfte der Gemeldeten sind an Grippe erkrankt. Da- mit hat die Ortskrankenkasse seit ihrem Be- stehen den höchsten Krankenstand erreicht. Von den Stuttgarter Schülern sind etwa 30 Prozent an Grippe erkrankt. In einzelnen Klassen bleiben 40 bis 50 Prozent der Kinder dem Unterricht fern. Die Grippeerkrankungen verlaufen in Stuttgart leicht bis mittelschwer. Feierliche Aebergabe der Neckarbrücke Richtfeſt in Ilvesheim. Geſtern Nachmittag pünktlich 16 Uhr wurde das weiße Band als äußeres Zeichen der Inbetriebnahme der Neckarbrücke Secken⸗ heim⸗Ilvesheim von Oberbaurat Maier durch⸗ ſchnitten und damit die halbjährige Bauzeit durch die Firma Grün u. Bilfinger beendet. Mit dieſem Brückenbau, der das letzte der drei Bogenſtücke umfaßte, ging gleichzeitig eine Phaſe neueſter techniſcher Erkenntniſſe zu Ende, die künftig auf allen Brückenbau⸗ plätzen ihre Auswertung finden dürfte. Die Inbetriebnahme der Brücke erfolgte in einem ebenſo würdigen wie ſchlichten kleinen Feſt⸗ akt, bei der Obering. Kießling von der Bau⸗ firma in prägnanten Worten die Brücke dem Bauherrn, dem Regierungspräſidium Nord⸗ baden— Straßenbauverwaltung— vertreten durch Oberbaurat Maier, übergab. Mit dem Wunſche auf einen langen friedlichen Verkehr durchſchnitt der Vertreter des Regierungs⸗ präſidenten das weiße Band und die große Kolonne der Ehrengäſte überſchritt den fah⸗ nengeſchmückten neuen Brückenteil, der von einer großen Anzahl von Zaungäſten beſetzt war. Mit dieſem offiziellen Akt wurde der Brückenbau trotz größter naturgegebener Widrigkeiten faſt termingerecht beendet und mit dieſem Bau eine neue Aera brückenbau⸗ techniſcher Erkenntniſſe eingeleitet, wie aus dem Mund der zahlreichen fachverſtändigen Beſucher gerade in den letzten Tagen immer wieder beſtätigt wurde. Die Finanzierung des rund 500 000 DM. betragenden Pro⸗ jektes teilt die Gemeinde Ilvesheim(520%) mit der Stadt Mannheim(48000). Mit beſonderem Stolz ſah man unter den Ehrengäſten natürlich die Vertreter der Fa. Grün u. Bilfinger, Direktor Fritz Bilfinger, den Chef der Konſtruktion Direktor Dr. Ing. Simonſen und den leitenden Konſtrukteur Dr. ing. Walter, der perſönlich den Seckenheimer Bau leitete. Als Vertreter der OEch war Direktor Uetting und von der Stadtverwal⸗ tung Oberbaurat Fritſch anweſend. Nach der Brückenübergabe, über die ſich ſchon nach Minuten wieder der ſchon wartende Fahrzuegverkehr ergoß, fand in der„Roſe“ in Ilvesheim das Richtfeſt ſtatt. Bürgermeiſter Jakob Vögele wußt ein markanten Worten die Freude der Gemeinde Ilvesheim auszu⸗ drücken, die mit dieſem großen Brückenprojekt einen Schlußſtrich unter all die zahlreichen Brückenbauvorhaben der Nachkriegszeit zie⸗ hen könne. Er wies hierbei auf die Aufbau⸗ ten der Kanalbrücke(1945) der Feldbrücke (1949), der Kreiswegkanalbrücke(1951) und ſchließlich der Neckarbrücke Seckenheim⸗Ilves⸗ heim hin und bezeigte damit die aufgeſchloſ⸗ ſene Arbeit des Gemeindeoberhauptes und Gemeinderates, die all die ſe weſentlichen Probleme in dieſer relativ kurzen Zeit be⸗ wältigen konnten. Bürgermeiſter Vögele ging dann noch auf die unbedingte Notwendigkeit des Baues ein, da die 1945 erſtellte Behelfs⸗ brücke nur noch kurze Zeit der ſtändig zuneh⸗ menden Verkehrsdichte gewachſen geweſen ſei und vor allen Dingen Gefahren bei Hoch⸗ waſſer mit ſich brachte. In ſehr herzlichen Worten wußte der Bürgermeiſter ſeinen Dank an alle beteiligten Stellen im Namen des Gemeinderates abzuſtatten, für die hervor⸗ ragende und geniale Arbeit, die vom planen⸗ den Ingenieur bis zum letzten Arbbeiter ge⸗ leiſtet worden war. Anſchließend ergriff der Leiter des Stra⸗ ßenbauamtes Heidelberg, Baurat Heubling, das Wort, um in feinen umfaſſenden Aus⸗ führungen ein Bild der Brückenbauſituation am Neckarlauf aufzuzeigen. Die 1928 ein⸗ geweihte und ebenfalls durch Grün und Bil⸗ finger erbaute erſte Brücke hatte in faſt 30 Jahren ihre Pflicht getan, bis ſie der Zerſtö⸗ rung in den letzten Kriegstagen zum Opfer fiel. An der ſofort erbauten Behelfskonſtruk⸗ tion hatten ſich bereit 1949 Schäden gezeigt, die einen Neubau dringend angeraten ſein ließen. So wurde Grün und Bilfinger zum zweitenmal Erbauer der Brücke und in nicht ganz halbjähriger Bauzeit wurde die Brücke bis auf den noch fehlenden Gußaſphalt und die notwendige Iſolierſchicht fertiggeſtellt. Eine beſondere Pioniertat ſei hierbei die Verſchiebung der Brücke geweſen, die mittels zweier beſonders konſtruierter Preſſen um 4 Zentimeter pro Minute verſchoben wurde. Der beſondere Dank des Redners galt ab⸗ ſchließend dem Konſtrukteur der Brücke Dr. ing. Walter und den Ingenieuren Schmitt und Kießling, wie dem Beauftragten des Am⸗ tes Dr. ing. Nowack ſowie dem unermüdlichen Fleiß der unter erſchwerten Bedingungen ar⸗ beitenden Meiſtern und Arbeitern. Stadtrat Raufelder überbrachte ſodann die Grüße und Glückwünſche des Oberbürgermei⸗ ſters und des Stadtrates von Mannheim, dem ſich Oberregierungsrat Ziegler vom Landrats⸗ amt Mannheim anſchloß. Der Chef der Kon⸗ ſtruktionsabteilung von Grün und Bilfinger Dr. ing. Simonſen zeigte ſodann in humor⸗ voller Schilderung noch einmal die erheblichen Schwierigkeiten des Baues auf und wußte die bangen Stunden bei den zwei Hochwaſſern eindringlich nahezubringen, die dank der energievollen Arbeitsleiſtung überwunden werden konnten. Er wies ſodann auf die neu angewandten Methoden hin, die bahn⸗ brechend für alle weiteren Bauten ſein dürf⸗ ten, die angewandte Vorſpannung der Brücke, die Erhöhung der Fahrbahn für die geplan⸗ te Durchfahrt der OEch und die humorvoll gloſſierte„Verſchiebung“ von 1600 Tonnen. Sehr nett brachte dann ein Zimmerpolier in Gedichtform die Wünſche der am Bau beteiligten Arbeiter zu Gehör, die in dem Wunſch gipfelten, daß dieſe Brücke unter dem Segen Gottes über tauſend Jahre dem fried⸗ lichen Verkehr der zwei benachbarten Ge⸗ meinden dienen möge. d Der Leiter des hieſigen Gemeindeſekretari⸗ ates Erny gedachte abſchließend ſodann der erſten Brückeneinweihung und wußte in ſehr gehaltvollen Worten die Verdienſte des be⸗ nachbarten Bürgermeiſters und Gemeinderates zu würdigen. Sein abſchließender Wunſch mag ſicher allen Betei igten aus dem Herzen geſprochen geweſen ſein, daß dieſer neue Bau dem Fortſchritt in Frieden und Freiheit die⸗ nen möge. Werbefunk verhilft zu einer Orgel Mannheim(epd). Zusammen mit der Mannheimer Konkordienkirche ist auch ihre Orgel mit dem schönen barocken Orgelpro- spekt dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen. Nachdem das Gotteshaus am 30. November vorigen Jahres wieder eingeweiht werden konnte, ist nun auf Antrag des Geistlichen der Konkordienkirche der Betrag von 10 000 Mark aus Mitteln des Werbefunks zur Be- schaffung einer Orgel für die wiederaufge- baute Kirche bewilligt worden. Siebenköpfige Diebesbande verurteilt Mannheim(Ilsw). Das Mannheimer Schöf- fengericht verurteilte sieben Angeklagte im Alter von 18 bis zu 30 Jahren wegen schweren Diebstahls, teilweise im Rückfall, zu Gefäng- nisstrafen von drei bis zu 29 Monaten. Die Angeklagten hatten entweder zusammen oder in kleineren Gruppen in Mannheimer Großbe- trieben und aus abgestellten Waggons Alt- metall mit einem Wert von insgesamt unge- fähr 3500 Mark gestohlen und dann an einen Schrotthändler verkauft. Einer von ihnen hatte in einem Bierzelt eine amerikanische Jazztrompete entwendet, konnte sie aber nir- gends verkaufen. Dem Gericht waren fast Alle Angeklagte, wie aus den Strafakten her- vorging,„bestens“ bekannt. Dr. Huber besuchte Mannheim Mannheim(isw).„Der Anspruch der Stadt Mannheim auf Zentralbehörden ist völ- lig begründet“, betonte der nordbadische Re- gierungspräsident Dr. Hans Huber in Mann- heim bei einem Empfang der Stadtverwal- tung. Er werde sich auch dafur Einsetzen, sagte Dr. Huber, daß Mannheim bei einer Neuverteilung von Behörden berücksichtigt erde. Pr. Huber forderte die Stadt Mann- eim auf, bei ihren Wünschen ‚ nicht den di- rekten Draht nach Stuttgart zu benützen, son- dern über Karlsruhe zu gehen“. Wettervorhersage Im ganzen Zeitraum teils neblig, zum Teil aber auch, vor allem im Westen des Landes, aufklärend. Temperaturen in tieferen Lagen teilweise über null. insgesamt um null Grad schwankend. Schwache Winde. 5 Vom 24. 1. bis 31. 1. die Brückenapothete. 3. 1 Telefon: 47894. 5 Gute Wintersportmöglichkeiten Bel anhaltendem Frost haben sich die Schnee- verhältnisse im ganzen Schwarzwald in den letz- ten Tagen nur wenig verändert. Auf Pulver- oder festem Altschnee werden an allen Wintersport- plätzen gute bis sehr gute Sportmöglichkeiten an- getroffen. Abfahrten sind bis in die Tallagen mög- lich. Die guten sSchneeverhältnisse werden bel leichter Frostmilderung und vereinzeltem Neu- schnee voraussichtlich auch über das Wochenende fortbestehen. Die Straßen in der Rheinebene und im Bodenseegebiet sind größtenteils schnee- und eisfrei, auf den Straßen im Schwarzwald liegt eine testgefahrene Schneedecke. Schneehöhen: Feldberg-Herzogenhorn 110 m Pul- ver, Hinterzarten 45 em Pulver, Schauinsland 75 em Pulver, Kandel 70 em Pulver, Brend-Rohrhardsberg 100 em Pulver, Hornisgrinde 70 em fester Altschnęe, Unterstmatt 60 em Pulver, Hundseck 60 em fester Altschnee, Ruhestein 60 em fester Altschnee, Freu- denstadt 30 em fester Altschnee. Allgäu: ksny 50, Sroßholzleute 50, Schwarzer Grat 90, Oberstaufen-Steibis 90, Berghaus Schwa- ben 170, Oberjoch be: Hindelang 90, Alpe Eck 110, Kemptener Skmütte 160, Oberstdorf 44, Rlezlern 100, auenhütte 150, Nebelhorn 310, Nesselwang- Edelsberg 120. 5 Die Bundesbahn wird am Wochenende neben verschiedenen Sonderwagen in fahrplanmäßigen Zügen Sonderzüge nach Garmisch, Weigenstemm, Sberlenningen und Oberstdorf fahren. Fumſchau. Mit dem großartig geſtalteten Problem⸗ film„Zwei Menſchen“ überraſcht das Palaſt⸗ thea er über das Wochenende ihre Beſucher. In dramatiſch verdichteter Folge wird hier das Schickſal zweier Menſchen aufgezeigt, die letzten Endes ihr Leben einer vorbeſtimmten Berufung opfern. Durch ein tragiſches Schick⸗ ſal wird die Liebe des einfachen Mädchens zu dem Grafenſohn in feſte Formen gegoſſen, dem dieſer jedoch wegen einer vorbeſtimmten ellung der Fim„m den nun ſchon Stadt ohne Geſeh“ ſein tolles Weſen reibt, e . Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied heute mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Herr Martin Car im Alter von 54 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. In stiller Trauer: Marthe Cor geb. Schüßler nebst Kindern Familie Schüßler, Rektor Mhm.-Seckenheim, 23. Januar 1953 Oflenburgerstr. 67 Die Beerdigung findet Montag, 26. Jan., 14.30 Uhr MANNHEIM. K l. 1-3 von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. CC vd ͤ vd ten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apoth. und Achtung: Den echten 8 8 p Nicht Baunostenzuschuß;: Fertighaus à Teilzahlg auch o Anzahlg d Abschl ein Ansparvertr m Staats- zusch Nassovia GmbH Kassel-Ha N 120 Sond eig Plötzlich und unerwartet entschlief heute mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Opa Herr Fritz Arnold Toostenldlzkelme Alex. Schmich Landesprodukte. Laufend beste Ferkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf. 14 tägige Garantie. Bei Unzufriedenheſt erfolgt Taus sb. Viehhandlung eingetroffen. im Alter von 50 Jahren. In tiefer Trauer: Inserieren Hhbringt Seuinn! Wilh. Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 Johann Arnold geb. Ebert nebst Kinder Gisela, Rudi, Jakob u. Erikel Familie Ludwig Arnold Fra Katharings Grimm und Anverwandte geb. Arnold Mhm.-Seckenbeim, 23. Januar 1953 Freiburgerstr. 48 Die Beerdigung findet am Montag, 26. Januar, 15 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. Sporttaubenverein„Falke“/ Seckenheim Unser Gründungsmitglied und langjähriger Vorstand Einsatzstellenleiter Herr Fritz Amold ist plötzlich und ganz unerwartet von uns gegangen. Beerdigung: Montag, den 26. Januar, 15 Uhr. Die Mitglieder treffen sich 14.15 Uhr im Lokal. Liedertafel 1907 Mannheim Seckenheim. Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß unser Sangesbruder Herr Fritz Arnold von uns gegangen ist, Wir verlieren in ihm einen 5 Sangesfreund, der lange Jahre mit unserem Verein verbunden war. Die Sänger treffen sich am Montag, 26. Jan,, 14 Uhr im Kaiserhof. Magen- u. Callenbeschwerden zog ich mir in Rußland 1942 zu. Jahr für Jahr hatte ich dann— oft monatelang— sehr starke Schmerzen, und ich tat alles, um sie zu lindern. Seit einem Jahr nehme ich nun tägl. abends Klosterfrau Melissen- geist:„Ich muß sagen, in diesem Jahr blie- ben die starken Sckmerzperioden trotz Voll- kost aus!“ So schreibt Herr Heinr. Orthen, Oberlar bei Troisdorf, Sieglarerstr. 85. Drog. nur in der blauen Packung mit 3 Nonnen. Niemals lose. Das sind Preise! Herrenfutterhose 2.45 Herren- Sporthemden 2.95 Nylonstrüömpfe, Ib 1.98 Damensfrömpfe, Kunstseide, 2. Wahl. 58 Kinder-Trainingshose 1.35 Kinder-Fufterschlöpfer mit KS.-Decke. 58 Damen- 5 mit KS. Decke 1.25 Damen- Strickpullover in mod. Farben 2.88 Damenstrickkleider, Ig. Arm in allen Größen 5 f Damenstrickröcke 5 5.90 95 Damen-Nachthemden 3.90 Dekorationsstoff, 120 em brt., i. schön. Dessins 1.98 Herrenstragenhosen, gezwirnt 6.90 Winter- Sohle rende 5 4 TESA FBC pfardezucht- u. Rennverein 2.., Müm.-Seckenheim Die ordentliche Mitglieder- Versammlung kindet morgen Sonntag, 25. Jan., pünktlich um 4.30 Uhr im Gasthaus zum Bad. Hof statt. Die e wird im A Lokal aufgelegt. Um pünktliches und vollzähliges Wird gebeten. scheinen DER VORSTAND Achtung, Möbelkäufer! Gelegenheitskauf! 6 verschiedene Schlafzimmer neue Modelle, erste Qualitäten, wegen Aufgabe meines Geschäftes und Neuvermietung zu äußerst günstigen Preisen zu verkaufen. Besichtigung ohne Kaufzwang zu jeder Zeit. Eduard Böhler, Seckenheim, Säckingerstr. 16-18 Achtung! Achtung! Winter- Schlußverkauf Sämtliche Winterwaren zu Stark herabgesetzten Preisen WIESER- ALI Turnerbund„Jahn“, Mannheim Seckenheim Morgen Sonntag, 19 Uhr im„Kaiserhof“ Hordle-Mannschattsgampf Aktive u. Jugend gegen Iv. Viernheim Zum Besuche ladet freundl. ein Der Turnrat. Heute Abend im Gasthaus„Zum Hirsch“ Für Stimmung und Humor sorgen die 3 Fanellie. Beginn 20 Uhr Es laden freundlichst ein Polizeistunden verlängerung! Die Kegelclubs. Aub ur Setzus ant 5 Erfahrene Tierhalter Kaufen in den einschlägigen Geschäften den aritlrachitisch Wirkenden Brockmanns Futterkalk „ZwergmarkemitD- Vitamin“ Selne Seifütterurnig macht slch durch ge- sure Aufzucht, Kräftige Knochen, abge- cUrzte Mastdauer u. hohe Leistung bezahlt. eres Kalende 1 Liedertafel. Heute Abend, 20 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute Abend, 20 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe: Sportverein 07(Abt. Fußball). Morgen Sonntag spielt die J. und 2. Mannschaft in Heidelberg. 2. Mannschaft Ab- fahrt mit OEG. 11.50 Uhr; 1. Mannschaft Abfahrt mit OEG. 12.50 Uhr, Jugend im Stadion gegen VfR. um 10.30 Uhr. Abfahrt mit Fahrrad 9.45 Uhr ab Vereinshaus. (Abt. Handball). I. Mannschaft: Verbandsspiel gegen Tv. 93 Iheinau, 14.30 Uhr in Rheinau. Abfahrt 13.30 Uhr per Fahrrad.— 2. Mannschaft Verbandsspiel gegen Tv. 93 Rheinau, 13.15 Uhr in Rheinau. Abfährt 1255 30 Uhr per Fahrrad. Fußballvereinigung 1898. Heute Samstag ab 14 Uhr Arbeiten Am Platz. Teilnahme aller abkömmlichen Aktiven und Jugendspieler ist Pflicht.— 20 Uhr Sitzung der Sport- platzgemeinschaft in der Turnhalle des TV. 98. Der Ver- Waltungsrat ist hierzu herzlich eingeladen. Morgen Sonntag, 10.30 Uhr Gem. Jug. 1846 Mhm.— 98 Seckenheim; 14.30 Uhr VIR. Mhm. Amateure— 98 Seckenheim J. Abfahrt der Jugend 9.30 Uhr ab Reichsadler per HRgd. Abfahrt der J. Mannschaft 13.20 Uhr mit OEG. ab Rathaus. Treff- punkt um 13 Uhr im Reichsadler. Umkleidemöglichkeiten im Herzogenriedpark vorhanden. Turnerbund Jahn(Handballabtig.) Auf dem Waldsportplatz Spielen morgen Sonntag, 13.15 Uhr 2. Mannschaft gegen 2. Mannschaft TV. Brühl; 14.30 Uhr 1. Mannschaft gegen 1. Mannschaft TV. Brühl. Die Jugendspiele fallen aus. Turnverein 1898. Die Abfahrt der Delegierten zum Kreis- turntag in der Turnhalle in Ladenburg ist 9.36 Uhr ab OEG.-Bahnhof. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Samstag, den 24. Januar 1953: 20.00 Uhr Singkreis(Heim). Sonntag, den 25. Januar 1953: 9.30 Uhr Hauptgottesdienst nach alter Gottesdienstordnung.(Pfr. John). 10.45 Uhr Kindergottesdienst Montag, den 26. Januar 1953: 19.30 Uhr Frauenbund. Dienstag, den 27. Januar 1953: 20 Uhr Mädchenkreis(Altere und Jüngere). Mittwoch, den 28. Januar 1953: 20 Uhr Jungmännerkreis. Thema: Gespräch mit unserem Gemeindepfarrer. Donnerstag, den 29. Januar 1953: 20 Uhr Vortrag von Herrn Dr. Wittenbeck„Wichtige Erzlehungsprobleme vom Stand- punkt N Arztes“ Sonntag, 25. Januar 1953 Donnerstag, 29. Januar 1953 11.00 Prof. Dr., Franz Josef Brecht: 17.00, 105 Tünt Sekunden des „Was heißt Denken?“ E. Schäfer) 17.50 Das Quartetto di Roma 18.30 Schöne Stimmen 11.20 Die Kantate(Telemann) 12.00 Musik am Mittag 13.00 Leichte Kost 13.30„Was sich liebt, das neckt sich“(Eine gelb-rot-gelb/ schwarz-rote Plaudereh) R. 1— hie 14.10 Chorgesang 15.00 Nachmittagskonzert 22.15 Wir r Sie tanzen Montag, 26. Januar 1953 10.15 Schulfunk: Nächte des 3 Aur den Höchsten Grauens aus 10. 170 1965„Die idealistische Karausche“ 22.00 5—— K 2 lines 75 Badisches 1 85 e 18.00 Schulfunk: Die Alb 3 utlingen 18.00 Nachknifkags konzert 17.00 Konzertstunde 1 e 27. Januar 1953 5 55 orgen 17.40 1 sich d' Katz im 5 e 0 zwischen 1 und Reutlingen 12 03 Aus Opern von 1.30 8050 1 9 5 Rundfunk- 15. 30 8 Heid rd 16.00 Fern 17.05 Zum Fünt-Uhr-Tee 9 800 15 elo dded 9.05 Unterhaltungsmusik 1 Gandhi“(Hörspiel 5 20.05 ple 5 Staatskapelle dem Londoner 15 jedermann(Rund- 1 ii Lands ee en Dinge sind drei“ SoDDEUTSCHER RUNDFUNK Radio Stuttgart 522 m= 575 KHz K W 49.75 m= 6030 KHz Kulturumschau: 11.40(Mo, Fr) Echo aus Baden: 12.45( Sport: 14.00(Sa), 18.30 Do), 19.00 Gleichbleibende Sendungen Nachr.: 5. 5(W), 6.00 3 7.00(W). 7.55, 9.00(W), 12.30. 18.30(W). 19.30, 22.00, 9.00(So), 21.45(Sa, S0) 5 0 ee Heimatpost: 6.40,. 173 14.15(Ss). 19.45 Andacht: 6.05(W), 7.05(W), 8.45(80) age 14.30(So. Mh, 15.30 Landfunk: 5.55(W)., 8.00(Sc). 11.435(Mo, Fr) (Dl, Mi, Do. Wirtssheft: 15.45 N Frauenfunk: 8.0 14.00„Büch 16.45 0 10.50 905 189735 oa* Wer n 18 18.30 64. Di, Süchtig eld dungen: 9.05(ri. Sa) Fr. Sa) Mittwoch, 28. Januar 1933 18.25 Schulfunk: Deutsch er Mustkhoch⸗ 45„Rote Pferde im Sennee“ 11 1 9 0 3 8 11.15 Kleines Kon At 5 5 3 15.00 Sanne des 2888 85 5 dt 8585 Vrekeürt, 15. 20 Kart P Klever am Easier 21.30 am Hofe Karl Theo- 16.00 Beatrix 4210 Porträt einer Schriftstell 5 16.15 Unterhaltsame Weisen 20 Luezkow ski 0.05 Unterhaltungsmusik 15.00 Schulfunk: Hinter Wehrturm 10.15 Schulfunk: Meister des 17.40 Die Spiegelburg bei Germers- Handwerks heim 12.00 Klänge der Heimat 18.00 Rundfunk-Unterhaltungs- 15.00 Schulfunk: Märchen orchester 15.30 Musette-Kapelle Hans 20.05„Viel Glück, wir machen alle Brändle niit!“(mit anschließendem 16.00. Tschaikow- Wunschkonzert) 21.00 Der 30. Jan, 1933(Hörfolge) ) 16.45„Ble Entdeckung Spaniens“ 23.10 Robert Musil, eine Wieder- 17.10 Leichte Unterhaltungsmusik entdeckung Freitag, 30. Januar 1953 8.15 Melodien am Morgen orchester 150 15 Schulfunk: Märchen 18.35 Mitgedacht— mitgemacht 1205 1 A vor 88 8er selbst? ttag(Pfalz- e e 19.15 25 art Herrmann 8 Namen des Gesetz. 20.05 re des Nationaltnen- ters Mannheim(Corelli, und Butzenscheiben aydn, Schumann) 1 8 e n 21.30 Unser wissen vont Tier 7.00 Musik z Fünf-Uhr-Tee 4. nzmusik 18.00 Karlsruher Unterhaltungs- 23 15 Seb Hackett Band Samstag, 31. Januar 1933 Schulfun en und Stahl 1“ 125 L er vor dem 11 Nene a 8 8e Ehren kam 16. . us!. 901 musik spielt 12 29 85 n ene. 5 e 5 Sandmann des 15. 0 ich mir 1 8 5 30 re ee zum Karneval ile Pa ber ioee 5 1950 1915 7050 s 10817 17.10„Viel Glue, wir macten alle — —