0 Nr. 14 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 24. Januar 1953 eee Der Bauer in unserer Zeit Bäuerliche Woche in Bad Boll— Die schwierige Aufgabe der Flurbereinigung In früheren Jahrhunderten hatte jeder Bauer sein selbständiges Reich. Der Siegeszug der modernen Technik hat dieses bäuerliche Le- ben kompliziert. Deshalb muß der Bauer von heute eine neue Einstellung zu seinem Beruf gewinnen. Für seinen Wirtschaftserfolg sind nicht mehr ausschließlich Können und Fleiß seiner Familie, sondern die großen politi- schen Entscheidungen maßgebend. Alte Ideele päuerlichen Lebens finden bei der Landiu- gend kaum mehr Anklang. Sie kann deshalb nicht nach dem Bilde der Alten geformt wer- den. Mit ihr und für sie muß der Bauern- stand als Ganzes in berufsständischer Ge- meinschaft einen neuen Weg in die Zukunft suchen. Die Kirche will dabei helfen. Unter diese Leitgedanken stellte Landesbi- schof D. Haug, Stuttgart, zwei neue Arbeits- wochen für Bauern, Bäuerinnen und Landju- gend in Bad Boll. In der ersten Woche sprach einleitend Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bundesernährungsministerium über das Thema „Agrarpolitik und Ernährungspolitik“. Dr. Sonnemann stellte die Verpflichtung der Staatsführung heraus, eine Synthese zwischen den aàgrarpolitischen Notwendigkeiten der Landwirtschaft und dem ernährungs wirtschaft- lichen Anspruch der Verbraucherschaft zu fin- den. Eine solche Synthese könne notwendiger- weise immer nur in Kompromissen gefunden werden. Die Landwirtschaft müsse im eigen- sten Interesse das Funktionieren der für sie geschaffenen Marktgesetze dadurch unterstüt- zen, daß sie statistisch zutreffende Angaben mache. Sonst könnten Erzeugungs- und Ver- sorgungspläne der Bundesregierung nie zur Harmonie gebracht werden. So sehr im In- teresse der Produktivität lohnende Investie- rungen im Einzelbetrieb gemacht werden müs- ten, so dringend seien für die Zukunft große Gemeinschaftsaufgaben wie Flurbereinigung, Regelung der Erbverhältnisse, in den Vorder- grund zu stellen. In der Aussprache wurde vor allem auf die Notwendigkeit verwiesen, auf solchen Arbeits- tagungen der Evang. Akademie die christliche Verpflichtung aller Berufsstände und So- Zalgruppen zum Dienst an der Gemeinschaft und zur rücksichtsvollen Zusammenarbeit her- uszustellen. A Der Präsident des Bauernverbandes von Baden- Württemberg, Heinrich Stooß, wies in der Einleitung zu seinem Vortrag über Um- legung und Flurbereinigung darauf hin, daß die historische Entwicklung in weiten Teilen Württemberg- Badens bereits seit dem 16. Jahrhundert zu Realteilung und Besitzzer- splitterung geführt hape. Diese Entwicklung sei durch die in diesem Lande stark aufge- nommenen freiheitlichen Strömungen des 18. Jahrhunderts noch verstärkt worden. 80 konnte es kommen, daß Betriebe von weni- gen Hektar Nutzfläche heute im Realteilungs- gebiet in 30, 40 und noch mehr Parzellen zer- splittert seien. Für das neue Bundesland müsse daher ein Gesamtplan für die Flur- bereinigung unter Beachtung von Dringlich- keitsstufen festgelegt werden. Die Größe des Problems zeige sich u. a, darin, daß die Ge- samtkosten eines solchen Plans ohne Folge- einrichtungen auf ca. 430, mit Folgeeinrich- tungen auf etwa 860 Millionen DM zu bezif- fern seien. Daß solche Riesenaufgaben, zu de- nen auch die nachfolgende Generation heran- gezogen werden müsse, nicht über den or- dentlichen Haushalt des Landes finanziert werden können, sei selbstverständlich. Diese cunderte überlieferte Agrarstruktur eine tief- 8 S Sei Als Eingriff in eine Jahr- gehende und schmerzhafte Operation. Sie be- dürfe daher einer geistig-seelischen Vorberei- tung umfassenden Ausmaßes, bei welcher den Kirchen eine große Mittlerrolle zukomme. Diese Vorbereitung setze vor allem die Ver- besserumg des allgemeinen Bildungsstandes bei der Landjugend voraus. Nur wenn man der Jugend die Schicksalsfrage„Bleibt das Dorfes bejahen könne, werde sie selbst auf der Scholle aushalten. 5 Dr. H. Relschle. Ab 15. Februar kein Konsumbrot mehr Bundesrat verabschiedete Sozialgesetze— Rasche Hilfe für Ostflüchtlinge verlangt BOnn(E. B.) Vom 15. Februar an wird es kein preisbegünstigtes Konsumbrot mehr ge- ben. Das Bundeskabinett beschloß, die Kon- sumbrot- Subventionen von diesem Zeitpunkt an einzustellen, nachdem auch der Bundes- tagsausschuß für Ernährung der Abschaffung des durch staatliche Subventionen um etwa 15 Pfennig je Kilogramm verbilligten Kon- sumbrotes zugestimmt hatte. Den sozial schwächsten Bevölkerungsteilen, also im wesentlichen den Fürsorge-Empfän- gern, soll für die Abschaffung des„billigen Brotes“ ein finanzieller Ausgleich gewährt werden. Der Bundesfinanzminister wird dem Bundestag entsprechende Vorschläge unter- breiten. Für die Konsumbrot-Subventionen wurden bisher ungefähr 300 Millionen DM jährlich vom Bund ausgegeben. Mit diesem Geld soll jetzt die Erhöhung der Grundrenten vom 1. Dezember 1952 an gedeckt werden. Der Bundesrat billigte die von der Bundes- regierung vorgeschlagene Erhöhung des inlän- dischen Kohlepreises um 5 DM je Tonne auf 60 DM. Ausgenommen von der Erhöhung sind Kohlelieferungen für den Hausbrand, die Schiffahrt und für die Eisenbahnen sowie die Lieferungen an die Energie wirtschaft, soweit sie für die Erzeugung von Haushaltstrom und Gas verbraucht werden. Für die Bevölkerung wird sich deshalb keine Verteuerung der Hausbrandkohle oder eine Erhöhung der Strom- und Gasrechnungen ergeben. Ein Antrag Berlins, das Bundesversiche- rungsamt in Berlin zu errichten, wurde ge- gen die Stimme des Antragstellers abgelehnt. Das Amt soll vielmehr beim Bundesarbeits- ministerium eingerichtet werden. Nach dem Sozialgerichtsgesetzentwurf soll das Bundes- Sozialgericht seinen Sitz in Kassel haben. Der Gesetzentwurf sieht ferner die Errichtung von Landessozialgerichten vor, denen die Recht- sprechung in Angelegenheiten der Sozialver- sicherur der Arbeitslosen versicherung und der Kriegsopferversorgung übertragen werden S0ll. Der Bundesrat billigte ferner, jedoch mit Anderungsvorschlägen, den Entwurf eines Fremd- und Auslandsrentengesetzes. Danach bekommen Rentner, die früher ihre Versiche- rungsbeiträge außerhalb der Bundesrepublik gezahlt haben, ihre Renten in Zukunft aus Bundesmitteln entsprechend ihren früheren Beiträgen in voller Höhe, Mit der Ver wirk- chung des Gesetzes würden vor allem die Rentner, die in Böhmen und Mähren hohe Versicherungsbeiträge gezahlt haben, eine höhere Rente als bisher erhalten. Der Ent- Wurf geht jetzt an den Bundestag. Der Bundesrat verabschiedete auch eine Verordnung, wonach Sowietzonenflüchtlinge, Vertriebene aus dem Saargebiet, rassisch Ver- folgte unter bestimmten Voraussetzungen sowie Bewohner der Insel Helgoland aus dem Härtefonds des Lastenausgleichs folgende Zahlungen erhalten können: Unterhaltshilfe, Hausrathilfe, Aufbaudarlehen bis zum Be- trage von 12 00 DM und Beihilfen für Be- rufsausbildung. Spätheimkehrer sollen in ge- wissen Fällen auch berücksichtigt werden. Zur Behebung der Flüchtlingsnot in Berlin forderte der Bundesrat für die Unterbringung von insgesamt 200 000 Personen, mit denen 1953 gerechnet werden müsse, mindestens 350 Millionen DM, die für die rechtzeitige Herstellung der Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden müßten. Die Bundesländer Seien aber nicht in der Lage, Berlin allein zu helfen. Der Bund müsse die Finanzierung des Wohnungsbaus übernehmen und für eine bes- sere Zusammenarbeit mit den Ländern in dieser Frage sorgen. Der Bundesrat stimmte schließlich einem Initiativgesetzentwurf des Landes Rheinland- Pfalz zu, der die Werbung für den Wehr- oder Rüstungsdienst in einer militärischen oder militärähnlichen Einrichtung außerhalb des Bundesgebietes mit Gefängnisstrafen nicht unter drei Monaten bedroht. Die Vorlage geht jetzt über die Bundesregierung an den Bun- destag. Wirtſchaftliches Verzögerung der Hausratshilfe Schadenfeststellung ist zu kompliziert Bei der Auszahlung der Hausratshilfe haben sich, wie das in„Bundesausgleichsamt“ umbe- nannte ehem.„Hauptamt für Soforthilfe“ bestä- tigte, erhebliche Verzögerungen ergeben. Von den vom Kontrollausschuß für die Hausratshilfe freigegebenen 300 Millionen DM, die für den Zeitraum vom 1. September vergangenen Jahres bis zum 31. März dieses Jahres vorgeseheri sind, seien bis zum 7. Januar dieses Jahres nur 3,3 A DM aan die Geschädigten verteilt wor- en. Die verspätete Auszahlung der Hausratshilfe wird nicht nur von den Empfangsberechtigten, sondern auch von der Konsumgüterwirtschaft kritisiert. Sie wird jedoch vom Bundesausgleichs- amt auf die komplizierte Schadenfeststellung nach dem Feststellungsgesetz und auf die per- sonelle Unterbesetzung der Lastenausgleichs- Amter zurückgeführt. Die Lebenshaltungskosten stiegen Index erhöhte sich 1952 um drei Punkte Der Index der Gesamtlebenshaltung in der Bundesrepublik hat sich im Jahresdurchschnitt 1952 gegenüber dem Vorjahr um drei Punkte auf 171 Prozent des Standes von 1938 erhöht, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Im De- zember 1952 blieb der Lebenshaltungsindex ge- genüber dem Vormonat unverändert und be- trug ebenfalls 171 Punkte. In keinef der neun Einzelgruppen der Statistik der Lebenshaltungs- kosten trat im letzten Monat des Jahres 1952 eine Veränderung ein. Danach wurden für die Gruppe„Ernährung“ 185 für„Getränke“ und„Tabakwaren“ 268, für „Wohnung“ 112, für„Heizung und Beleuchtung“ 160, für„Hausrat“ 179, für„Bekleidung“ 183, für „Reinigung und Körperpflege“ 168, für„Bildung und Unterhaltung“ 148 und für die Gruppe„Ver- kehr“ 168 Indexpunkte auf der Basis des Jah- resdurchschnitts 1938 errechnet. Eisenpreise wurden freigegeben Das Bundeswirtschaftsministerium gab offiziell die Freigabe der Eisenpreise bekannt. Bei der Erörterung der Konjunktur im Hinblick auf den gemeinsamen Markt für Eisen und Stahl haben die Vertreter der eisenschaffenden und eisen verarbeitenden Industrie dem Bundesminister für Wirtschaft erklärt, daß sie eine völlige Frei- heit der Preise für Eisen und Stahl nunmehr für zweckmäßig hielten. Eine gemeinsame Be- urteilung der marktgerechten Preise unter dem Vorsitz des Bundeswirtschaftsministers wird da- her von nun an nicht mehr stattfinden. Kohle und Koks im deutschen 1 Die Einfuhr von Kohlen und Koks in die Bun- desrepublik belief sich im Jahr 1952 auf 12 845 000 Tonnen. Sie übertraf damit den Gesamtimport des Vorjahres um 2 493 000 Tonnen oder um 24%. Dieser erhebliche Anstieg entflel zum Srößgten Teil auf erhöhte Einfuhren von Us-Steinkohlen. Der Export von Kohlen und Koks blieb mit 24 832 000 Tonnen hinter dem des Vorjahres um 323 000 Tonnen oder um 1,3% zurück. Hierbei verringerten sich die Ausfuhren von Steinkch- jen und Braunkohlenbriketts um 987 000 Tonnen bzw. 110 000 Tonnen, während die von Koks um 752 000 Tonnen zunahmen, Spareinlagen nahmen 1952 um 47 Prozent zu Auf den Sparkonten im Bundesgebiet sind im vergangenen Jahr 1,55 Milliarden DM Kapital neu angesammelt worden. Im Vergleich zu den Spareinlagen zu Beginn des Jahres 1952 bedeutet dies eine Zunahme um 47 Prozent. Zu Beginn des Jahres 1953 hat sich der Spareinlagenbestand im Bundesgebiet auf 4,85 Milliarden PM belau- fen. Die Einzahlungen auf den Sparkonten er- reichten im Dezember letzten Jahres mit 502 Millionen DM einen neuen Höchststand. Der Einzahlungsüberschuß auf den steuerbegünstig- ten Sparkonten— die am 1. Dezember auf 434 Millionen DM angewachsen waren— betrug im Dezember 73 Prozent des gesamten Einzahlungs- überschusses von 159 Millionen DM. Im Durch- schnitt der übrigen elf Monate 1952 hatte sich ein Einzahlungsüberschuß von 110 Millionen DPM ergeben. Zinsgutschriften machten 97 Millionen DM aus. 19 Millionen DM wurden im Rahmen des Währungsausgleichs für Sparguthaben Ver- triebener gutgeschrieben. a No τ ο O BREN DEI. Copyright by Dr. Paul Herzog, Tübingen durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden 5(2. Fortsetzung) Lederer Lommel! Lucas „Lucas!“, ruft sie entzückt. Lucas, das ist herrlich. Cornelia Lucas. Wie brav und harmlos das klingt, was?“ Ein heißes Glücksgefühl überströmt Eck- hart, sie so froh und unbeschwert zu sehen. Er nimmt ihre Hände, preßt sie an die Lippen. „Ich werde sofort telegraphieren!“ flüstert er geheimnisvoll.„Ich telegraphiere meinem Onkel, daß eine kleine Bekannte von mir. eine gewisse Cornelia Lucas, für ein paar Tage zu ihm ins Hotel kommt, ja?“ „Du bist ein Gold!“, sagt sie leise.„Komm her, du bekommst einen Kuß!“ 5 „Einen langen?“ fragt er und spürt, wie sein Pagenherz ganz wild zu klopfen beginnt. „Einen ganz langen!“, flüstert sie, ihn an sich ziehend. Stöhnend stampfte der lange Zug sich das immer enger werdende Tal hinauf. Die Tunnels werden kürzer. Die Serpenti- nen immer steiler. Die Berge rücken näher zusammen, so als wollten sie den vor witzi- gen Menschen den Eintritt in dieses letzte Stückchen Paradies verwehren. 5 Die Luft ist wie aus Glas. Das strahlende Licht, das sich an den leuchtenden Firnen bricht, tut den solchen Glanzes ungewohn- ten Augen wen. Auf der Plattform des vorletzten Wagens steht ein blondes Mädchen und schaut voll 5 Staunen die Pracht ringsum. Noch nie in ihrem bescheidenen, 22jähri- sen Leben hat sie das Hochgebirge gesehen. Die Steuerreformpläne der Regierung Ehepaare werden gemeinsam veranlagt— Bundesanteil soll 40 Prozent betragen Uper die vom Bundeskabinett schon grund- sätzlich gebilligten Steuerreformpläne des Bun- desfinanzministers wurden jetzt Einzelheiten be- kannt. Falls der Bundestag den Vorschlägen der Regierung zustimmt, wird am 1. April 1953 die Einkommensteuer allgemein um 15 Prozent ge- senkt. Außerdem werden erhebliche Steuerver- einfachungen in Kraft treten. Die vier wichtigsten Verbesserungen, die die Novelle den Steuerzahlern bringen wird, sind die lineare Senkung der Einkommensteuertarife um 15 Prozent; die Erhöhung des Steuerfrei- betrages für Sonderausgaben auf 1500 DM jähr- lich; die Erhöhung der Steuerfreigrenze für Ehefrauen von 600 auf 840 DM und für Ledige von 750 auf 800 DM jährlich, und der Fortfall der Einkommensteuertabellen„B“ und„C“. Fer- ner soll die Spesenverordnung außer Kraft ge- setzt werden, so daß in Zukunft bestimmte Spe- sen wieder ohne besonderen Nachweis als Be- triebsausgabep abgesetzt werden können. Nachteile bringt die Steuernovelle für Ehe- paare, bei denen beide Gatten verdienen. Sie sollen in Zukunft in jedem Falle zusammen ver- anlagt werden. Bisher konnten sie getrennt Ein- kommensteuer bezahlen, wenn die Ehefrau als Arbeitnehmer in einem Betrieb arbeitet, der ihrem Mann nicht gehört. Die 7-C-Gelder(steuervergünstigte Wohnungs- baumittel) zusammen mit den Mitteln für den Schiffbau D) sollen vom 1. Januar 1955 au überhaupt nicht mehr gewährt werden. Die Verwirklichung der Steuernovelle wird für den Bund einen vorübergehenden Einnahme- ausfall von rund 1,2 Milliarden DM zur Folge haben, schätzen Sachverständige. Der Bundes- finanzminister ist bereit, für diese Ubergangs- zeit eine Verschuldung in Kauf zu nehmen. Er verlangt aber von den Regierungsparteien, daß sie während dieser Zeit im Bundestag keine Mehrausgaben beschließen. Da die Senkung der Einkommensteuertarife im wesentlichen die Län- der trifft, die diese Steuer einnehmen, ist der Bundesfinanzminister weiterhin bereit, von seiner bisherigen Forderung, den Bundesanteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer von bis- her 37 Prozent im nächsten Haushalt auf 447% zu erhöhen, abzugehen und nur eine Erhöhung auf 40% vorzuschlagen. Das Handwerk hat Kreditsorgen Arbeitstagung des Zentralverbandes Die rund 830 000 Handwerksbetriebe in Bundesrepublik haben mit ihren 3,5 Millionen Beschäftigten im vergangenen Jahre einen Um- satz von 31 Milliarden DM erzielt. Dies gab der Zentralverband des deutschen Handwerks in einer Pressekonferenz in Wiesbaden bekannt, mit der er eine Arbeitstagung seiner Zentral- fachverbände einleitete. Sprecher des Zentral- verbandes begrüßten die von der Bundesregie- rung angekündigte kleine Steuerreform. Insbe- sondere wurde auch auf die Kreditnot des deut- schen Handwerks hingewiesen, Bei der Vergabe von kurz-, mittel- und langfristigen Krediten sei das Handwerk bisher nur ungenügend be- rücksichtigt worden. Sein Anteil, am gesamten Kreditvolumen belaufe sich auf nur 2 bis 3 9%. Der Zentralverband des deutschen Handwerks erhebe daher zur besseren Kreditversorgung des Handwerks eine Reihe von Forderungen. Bei der Vergabe von öffentlichen Mitteln sollte das Handwerk entsprechend seiner wirtschaftlichen Bedeutung mit mindestens 20 Prozent berück⸗ sichtigt werden. Außerdem sollten nicht nur In- vestitionskredite, sondern auch Betriebsmittel kredite aus Mitteln der Arbeitslosenversicherun der Invaliden- und Angestelltenversicherung mit einer Laufzeit von etwa 3 Jahren bereitgestellt werden. Um das Kreditvolumen der Banken zu erhöhen, schlägt der Zentralverband ferner eine Senkung der Mindestreserven und eine teilweise Ablösung der Ausgleichs forderungen vor. Die hierdurch freiwerdenden Mittel sollten dem Handwerk in Form von Krediten zur Verfügung gestellt werden. Das Handwerk fordere außer- dem im größeren Maße Personalkredite, die als Kleinkredite gegeben werden sollten, Schließ- lich müßten Bund und Länder durch die Uber- nahme von Ausfallbürgschaften die Bereitwillig- keit der Kreditinstitute zur Pflege der Kredite an Handwerksbetrebe erhöhen. Zuchtschweine versteigerung in Mosbach Am 5. und 6. Februar findet in Mosbach(Markt- malle) eine Zuchtschweine versteigerung statt, bei der eine große Anzahl Eber zum Verkauf kommt. Sonderkörung am 3. 2, 14 Uhr, Zuchtschweinever⸗ steigerung am 6. 2, 10 Uhr. — Nie hatte sie zu hoffen gewagt, daß ihre kühnsten, geheimsten Wünsche so rasch in Erfüllung gehen würden. Wie ein Märchen kommt ihr das Ganze noch vor. Verstohlen gleitet ihre Hand in die Tasche des flauschigen Sportmantels, den sie in einem Anfall von Tollkühnheit rasch noch auf Raten gekauft hat. Noch einmal, ach zum wievielten Male, muß sie die Zeilen lesen, die so schicksals- voll in ihr kleines bescheidenes Steno- typistinnendasein eingegriffen haben. beehren wir uns, Ihnen mitzuteilen, daß Sie mit Ihren schönen Werbeversen den 3. Preis in dem von uns ausgeschrie- benen Wettbewerb gewonnen haben und damit einen fünftägigen Ferienaufenthalt in St. Walden. Wir würden uns freuen, Sie am 17. d. M. mit dem um 14.56 Uhr hier einlaufenden Zug erwarten zu dürfen und werden uns gestatten, Sie in würdi- ger Form zu begrüßen. In der Anlage er- lauben wir uns, Ihnen die Fahrkarte Ber- Iin—St. Walden und zurück zu Ihrer ge- fälligen Bedienung zu überreichen. Der Fremdenverkehrsverband gez. Seibold. Zum hundertsten Male durchfliegt das blonde Mädchen den Brief, der vor ein paar Tagen in ihr enges möbliertes Zimmer ge- flattert kam. Die paar dummen Verse, die sie damals verbrochen, hatte sie längst ver- gessen. Nun sind sie plötzlich zu einem wundertätigen Sesam-öffne-Dich geworden, der ihr die Wunderwelt der sehnsüchtig ge- liebten Berge öffnet. 8 Rasch läßt sie das inhaltsschwere Schreiben wieder verschwinden, als die Abteiltüre sich öfktnet und zwei braunverbrannte zünftige Gestalten sich zu ihr gesellen. 5 325 „No“, fragt der eine fröhlich grinsend, „Fahrens auch bis St. Walden, Fräulein? Gleich ham mers geschafft! Und an Pulver- schnee hats, dös is à Pracht, net?“ 3 Das Mädchen kann nur wortlos nicken. mr Herz klopft rasend. Bei Gott, die nächste Station muß schon St. Walden sein. Freilich, es ist keineswegs 14.56 Uhr, Wie der Zauberbrief eigentlich vorschreibt. Kaum Mittag mag es sein. Warum hat sie auch den B-Zug genommen in Ulm, statt hübsch zu Warten, bis der richtige Anschlußzug kommt? Jetzt wird sie hier drei Stunden auf dem Bahnhof sitzen müssen, Kein Mensch wird Wissen, wohin mit ihr. und sie selbst auch nicht. Zischend und dampfspeiend fährt das Züglein in den letzten langen Tunnel ein. Schemenhaft jagen Felswände vorüber. Ein dunkler Abgrund gäbhnt klaffend. Dann fällt mit einem Male blendender Sonnenschein vom Himmel herab. Eine Lichtfülle ohnegleichen stürzt von allen Sei- ten hernieder. Zu beiden Seiten wachsen schneeübergossene Hänge empor 5 „St. Waldenl«, ruft der Schaffner mit Stentorstimme. Sie ist am Ziel! Der kleine Bahnsteig vor dem niedrigen hölzernen Stationsgebäude ist mit einem Mal übersät mit einem farbenfrohen, lachen- den, schwatzenden, schreienden Heer von Menschen. Skihasen in Hülle und Fülle, in blauen, roten, grünen Pullovern, mit bunten Mützen auf den blonden, braunen, schwarzen Locken köpfen. Dazwischen die Zünftigen in ihrem schlichten praktischen Dreß, braunverbrannt schon und mit lässig-nonchalanten Bewegun- gen. 5 Das drängt und schiebt sich durcheinander, dem Ausgang zu, vor dem schon die Schlitten warten und die langgestreckten offenen Wagen. Die Hoteldiener daneben mit bunt- beschildeten Mützen über den grinsenden Gesichtern. 5 5 Zur Post! Zur Alpenrose! Zum Alpblick! Zur schönen Aussicht! 5 Das blonde Mädchen steht ein wenig ver- Wirrt und ganz und gar verlassen. Wenn sie wenigstens den Namen des Hotels wüßte, das ihr diese fünf Märchentage schenken will! Aber soll sie fragen? Sich erstaunt mustern lassen? Nein, lieber wird sie irgend- Wo Warten, bis die richtige Ankunftsstu r schlägt. Bis man sie suchen und— wie hei es doch in dem geheimnisvollen Schreiben — in würdiger Form begrüßen wird Langsam verläuft sich die lachende Menge. Mit einem schrillen Pfiff setzt sich das Züg- lein keuchend wieder in Bewegung. Einsam und verlassen bleibt der Bahnsteig zurück. Mit einem leichten, ergebenen Seufzer passiert das Mädchen die Sperre. Stellt ihr Köfferchen neben einen äberdimensionalen Schneemann, den ein paar rotnàsige Buben mit Schneebällen bombardieren, und blickt die Straße entlang, die nach einer kurzen Schleife sich in die endlose Weiße der Berge zu verlieren scheint. 5 Sie horcht plötzlich auf. Eine dunkle schnee- kettenbewehrte massige Limousine schiebt sich sachte den Berg herab. Hält vor dem Stationsgebäude. Der rasch geöffneten Türe entsteigt eine imposante, in dicke Pelze gehüllte Gestalt. 1 Ein freundliches Teddybärgesicht unter de Krimmermütze blickt sich suchend um 5 „Verzeihung“, murmelt der Teddybär und wendet sich der Wartenden zu. Lüftet die EKrimmermütze, unter der eine nette, rosige Glatze sichtbar wird.. 5 „Habe mich mal wieder verspätet. Wohl schon alles fort, was? Dumme Sache, suche eine Frau Lucas N „Fräulein Lucas?“, sagt das Mädchen strah lend.„Das bin ich! Aber woher wissen Sie denn, daß ich gerade mit diesem Zug komme?? „O Pardon, Gnädigstel“, lacht der Pelznicke!l mit einer tiefen Verbeugung.„Bitte, wie ge sagt tausendmal um Entschuldigung! Bekam aber erst heute früh die Nachricht „Aber das macht doch nichts!“, meint das blonde Mädchen beglückt. chr Blick geht zu Zwod Breffl, a g führiger Schnee Doch das Skigerät muß in Ordnung bleiben So viel Freude uns das Skilaufen macht, so undankbar sind wir. Kommen wir von der letzten Fahrt zurück, werden die Sachen weg- gestellt. Sie mögen rosten, schimmeln, wir kümmern uns nicht darum. Und erst, wenn Wir wieder in den Schnee hinauswollen, holen wir die Sachen hervor und sind erstaunt, in welcher Verfassung wir sie nun vorfinden. Darum tun wir lieber beizeiten etwas für sie, denn Freude gewährt nur gutes, gepflegtes Gerät. Also nehmen wir die Skistiefel vor. Eisenhart und prasseltrocken ist das Leder, die Sohlenschoner klappern. Eins nur hilft: kneten, kneten mit Daumen und Handballen. Ein bißchen Oel können wir schon nehmen, damit es heute schneller geht. Die Schlen be- kommen warmen Firniß, so viel sie fassen können, und auch die ausgelaugten Nähte müssen wir fetten, ebenso die neuen Schnür- riemen. Dann können wir es mit unseren Stiefeln wagen. Jetzt kommen die Bretter dran. Die Lauf- flächen sehen nicht gut aus. Sie sind rund- gefahren, ausgesplittert. Ob wir sie noch ein- mal mit grobem Sandpapier abreiben oder gleich dem Tischler zum Abhobeln geben. Auch das Einbrennen ist nicht jedermanns Sache. Wer ein paar Pfennige übrig hat, soll sie drangeben und das Einbrennen fachmännisch durchführen lassen. Man kann sich auch mit einem Drittel Petroleum und zwei Dritteln Leinöl helfen. Die Laufflächen werden mit dem erwärm- ten Gemisch so lange bestrichen, bis das Holz nichts mehr aufnimmt. Dann stellen wir die Skier mit der Spitze nach unten auf, mehrere Tage lang, bis das Oel eingezogen ist. Und dann werden sie eingespannt. Auch die Oberseite kann ein wenig Pflege vertragen. Sie sieht„wie neu“ aus, wenn wir sie fetten oder mit etwas farblosem Lack überpinseln. Das verschimmelte Riemenzeug und die Schnallen reiben wir mit säurefreiem Fett ab. Ist ein Riemen brüchig oder tüchtig abge- schürft, ersetzen wir ihn lieber durch einen neuen. Auch die Stöcke sehen recht gebraucht aus. Die Zwingen werden vom Rost gereinigt und leicht gefettet. Fett brauchen auch die Schlau- fen. Ein Rohrteller ist entzwei und wird aus- gewechselt. Sollte sich ein Stock schon recht durchbiegen, verstärken wir ihn durch eine Wicklung mit Pechfäden. Und dann können wir wieder mit unseren Brettl schneidig über die verschneiten Hänge Sauser Amaryllis, die dankbare Zimmerpfſonze Sie liebt Lauberde, Eine der schönsten Blütenpflanzen des Winters ist die Amaryllis. Unter diesem Namen ist die Pflanze allgemein bekannt, Rasenerde und Sand Wenn die Blätter aufhören zu wachsen und anfangen abzusterben, gießt man weniger und stellt die Töpfe in ein kühleres Zimmer PVP 5 unseren taglichen Anzug betreffen. Schlüter. auf dem Einladungskärtchen. schickten Hand genau die Robe ausmacht! Form. Stola. n ist das Weihnachtsfest mit seiner Besinnung, Vorbereſtung und vielfältigen Ueberraschung verklungen. da nimmt uns schon wieder der Rhythmus des Alltags gefangen mit allen kleinen und größeren Sorgen, die Dieses Mal geht es weder um das variable Straßen- kleid noch um irgendwelche Wintersport- Kombination dafür bleibt nock etwas Zeit. Vielmehr drückt der Ge- danke an die bevorstehende Geburtstagsfeier bei Lisa „Zu einem Abendessen mit anschließendem Tanz“ steht Was machen? Natürlich bleibt keine Zeit für langes Erwägen und Zögern, um so mehr, als die Tatsache fest- steht, daß man zu einet solchen Festlichkeit ein kleines Abendkleid trägt. Nun, und was liegt wiederum näher, als der Gedanke an die selbstgeschenkte schwarze Seide, die vermittels einer guten Idee und der weiblichen, ge⸗ Viele Einfälle ergeben erst jene Vergleicksmöglickkeiten, die jeden seine persönliche Note finden lassen. Und weil man gerade in einem Abendkleid mit seiner fließenden Linie ohnedies am stärksten die eigene Persönlichkeit demonstriert, empfiehlt sich immer wieder die schlichte Wie gefällt Innen der Vorschlag aus schwerfallendem schwarzen Duckesse mit einer rosafarbenen Abseite, die an dem eckigen Umscklag des Oberteils und an der zur Zeit so modernen Stola wirkungsvoll zur Geltung kommt? Kleine schwarze Quästchen, die schon unsere Großmütter liebten, umsaumen— als Erbe dieses Einfalls— Ausschnitt und 05—:.. Labs, Heines lend Heid— Im festlichen Gewand für frohe Stunden Wel besonders zu schmeickeln weiß, der schätzt die weiche Samthülle als Kombi- nation in Rot und Schwarz. Das Oberteil obgleich diese Bezeichnung botanisch nicht an einen recht sonnigen Platz. Sind die Blät- Y mit dem dreiviertellangen Arm ist aus richtig ist. Die Pflanze trägt den botanischen ter ganz abgestorben, so hält man die 0 feuerrotem Samt gearbeitet und bekommt Namen Hippoastrum, was soviel wie Ritter- Zwiebeln trocken. In diesem ruhenden Zu- J um seinen großen Ausschnitt scndarze stern bedeutet. Die Amaryllis ist ein Zwiebel- stande kann man die Zwiebeln verpflanzen, Posamentenstickerei. Der schwarze Samt- gewächs; aus der Zwiebel entwickelt sich die was jedoch nur alle zwei Jahre zu geschehen rock ist gesteppt und mit Soutackhe im meist rosafarbene Blüte. Gleich nach der braucht. Man verwendet hierzu Lauberde. 5 Rhombenmuster benäht. Ein besonders Blüte oder mit ihr zusammen erscheinen die lehmige Rasenerde und Sand. + apartes und hochmodisches Modell für an- Blätter. Sie sorgen für eine Kräftigung der Beim Verpflanzen werden nur die braun spruchsvolle Frauen Zwiebel, in der die Knospe fürs nächste Jahr und schlecht gewordenen Wurzeln entfernt, 5 Aller guten Dinge sind drei. Natürlich können orgebildet wird. Hiernach haben sich die sowie die etwa an den großen Zwiebeln ꝙ wir sie nicht gleick alle besitzen, aber ist es nicht flegemaßnahmen zu richten: befindlichen kleinen Brutzwiebelchen. Der ungleich hübsch, sie irgendwie naue zu wissen, zu Während und nach der Blüte sind die Topf sollte möglichst nicht zu groß genommen 5 sehen, daß es sie gibt, bereit zu irgendeiner Pflanzen sorgsam zu behandeln. Es wird mit werden. J Wunsckeserfüllung? lauwarmem Wasser gegossen und es wird für Nun stellt man die Töpfe warm, möglichst Als reizvoller Gegensatz zu den beiden hier hellen Standort gesorgt. Die Temperatur des sogar etwas fußwarm(so daß die Erde lau- 5 gezeigten Modellen empfiehlt sick auck ein Kleid Wohnzimmers ist für das Gedeihen der warm wird), gießt etwas mehr und gibt noch in bodenlanger oder fußfreier Form. Es vertritt Amaryllis gut; bei trockener Luft ist öfteres mehr Wasser, so bald die Zwiebeln zu treiben die sehr schmale Silhoutte, die noch durch den Spritzen ratsam. 5 beginnen. 5 hochstrebenden Kragen eine besondere Streckung 8 erfährt. Reiche Posamenten und Perlstickereien 1 0 0 den Kragen ab und zieren den breiten ürtel. Der Rock fließt in weicher, hüftbetonender MANNHEIM S GROSSE STOFF IM KNGRZER- BAU- P41 MANNHEIM AN BEN PIAN CEN 4 i eee eee eee eee ee eee eee eee eee + a Tonnenform und erhält seitlich bis über die 5 5 Fesseln reichende Schlitze, die eine gewisse +: Schrittfreineit erlauben. In silbergrauem Velour * N Samt mit reicher sdubarzer Stickerei wird es mancken heimlichen Traum erfüllen Inre Erik a ch c cg ge e es cg e d a dc d es ci ei ec c c c e es ci o, eo ci co q i, es a e, c q&. es e. c. c ei c ci ei ei c, c ei c ci es es e, a, c c, c, di es e, e, es q c e, e, e, e, e c ei e es e, es ei es c, d, e, e d. c,&, es e c cs c e, c, d, es e, 38 Millionen leben auf krankem Fuß Was kann für die Gesunderhaltung und Pflege unternommen werden? Uber 80 Prozent unserer Bevölkerung— das heißt mehr als 38 Millionen Bundesbürger seien fußleidend, weil eine allgemeine Un- kenntnis über den„richtigen Umgang mit Fü- gen“ herrsche, hat die„Gesellschaft zur För- derung der Fußgesundheit“ den überraschten (Fußkranken) Leser wissen lassen. Als Auftakt zu der für das Frühjahr vorgesehenen„Deut- schen Fußgesundheitswoche“ ruft die Gesell- schaft zur Aufklärung über„die deutsche Fuß- not“ auf, um das„Fußgesundheitsgewissen“ aufzurütteln. a Der„Kampf gegen die Fußschwäche“ könne nämlich erst dann erfolgreich geführt wer- den, wenn breite Bevölkerungsschichten in der Gesunderhaltung und Pflege ihrer Füße unter- Wiesen werden. Dem„Bewegungs- und Stand- organ“ müsse überhaupt mehr Beachtung ver- schafft werden, meint Professor Dr. Wilhelm Thomsen in einem aus Anlaß der bevorste- henden„Fußgesundheitswoche“ veröffentlich- ten Aufsatz. „Der Aktionsradius von Fußkranken wird im Laufe der Jahre immer kleiner“, schreibt dazu Professor Dr. W. Seitz von der Münche- ner Universitäts- Poliklinik.„Die kleinen Freu- den des Lebens, wie Besuche zu machen, aus- zugehen, zu tanzen, durch Wandern oder et- Was Sport neue seelische Spannkraft zu ge- winnen, werden zunehmend vergällt.“ Ein Fußleiden könne„ungünstige Fernwir- kungen“ auf andere Körperteile zur Folge haben und Beeinträchtigungen des Herzens, Magens oder der Wirbelsäule heraufbeschwö- ren.„Wer nämlich Schmerzen beim Gehen verspürt, muß naturgemäß bewegungsfaul werden“. Das aber führe zu Fettsucht, die wiederum das Herz belaste und Zuckerkrank- heit oder Gallensteine bewirken könne. Nur der Forderung nach Sauberkeit zu ent- sprechen, genügt nach Auffassung eines ande- ren Spezialisten nicht.„Es geht darum, dem Einzelnen klar zu machen, daß seine Füße, die inn durchs Leben tragen, mehr Sorgfalt als bisher verdienen“, denn die Fußleiden seien schon zu einer„Volkskrankheit“ geworden. Wenn der Mensch ein zu geringes Kame- radschaftsgefühl zu seinen Füßen hat“, wenn der Mensch sein eigenes und der Umwelt schuldhaftes Verhalten zu den Füßen immer erst zu spät erkennt, wenn der Mensch einen verkümmerten„Fußerhaltungsinstinkt“ hat, und bei ihm Naturtriebe, wie Schmerz und Eitelkeit, versagen Möglichkeit übrig, um ihm zu helfen: der Appell an den Verstand, schreibt der Presse- dienst der Gesellschaft zur Förderung der Fußgesundheit. Zum„Umgang mit Füßen“ und über den „Allgemeinen Fußverfall“ schreibt die Gesell- schaft, daß unter anderem folgende Zivili- sations-Sünden dem„Fuß wohlbefinden“ ab- träglich sind:„Wüßten wir mehr vom Fuß und seinen Funktionen“, dann würden wir 5 dann bleibt nur eine „Unsere Füße mehr trainieren oder mehr scho- nen. Wir würden mehr barfuß laufen, wir würden nicht mehr mit nach auswärts ge- richteten Schuhspitzen gehn, wir würden mehr Fußbäder nehmen, wir würden Schuhe nicht mehr allein fürs Auge, sondern für den Fuß kaufen.“ Fußkrankheiten seien nämlich zu einem hohen Prozentsatz vermeidbar, bemerkt der Nestor der deutschen Orthopäden, Professor Dr. Georg Hoffmann.„Wenn der Fußpflege mur ein Teil der Beachtung und Zeit ge- schenkt würde, wie etwa der Zahn-, Haut-, oder anderer Körperpflege, wäre die deutsche Fußnot nicht so groß, wie sie sich heute dar- Stellt.“ Als ein Motto für die„Deutsche Fußgesund- heitswoche“, für die sich unter anderem die Bundesminister des Innern und für Arbeit als Protektoren zur Verfügung gestellt haben, liest man in den Veröffentlichungen der„Gesell- schaft zur Förderung der Fußgesundheit“ den Satz:„Mit seinem Fuß auf gufem Fuße stehn, heißt freudiger durchs ganze Leben gehn.“ . Bitte vormerken: Im Unter Sehlag-Verkaul .der günstigen Preise und Qualität wegen N 2 U e Dietl. NAL IL WV, 9. Prinz, M. gertochter und Morphium Timo von Sachsen macht Entziehungskur— Margrit lief in den Flitterwochen davon Es ist nicht alles Gold, Wwas glänzt, und ein Prinz ist noch lange nicht immer auch ei „Märchenprinz“. Diese bittere Erfahrung mußte die 20jährige Metzgertochter Prinzes- sin Margrit von Sachsen alias Margrit Lucas aus Mühlheim an der Ruhr schon in den ersten Tagen ihrer mit so viel Publizität im Sommer geschlossenen Ehe machen. Denn Prinz Georg Timo Michael Nikolaus Maria, Enkel des letzten Sachsenkönigs Friedrich — August III., der 1918 mit den klassischen Wor- ten:„Macht eiern Dreck alleene!“ auf den Thron verzichtete hat eine furchtbare Lei- denschaft: Er ist Morphinist Dieses schwere und verhängnisvolle Rauschgift, dessen miß- bräuchliche Benutzung zu einer immer mehr zunehmenden verheerer den Gewöhnung führt, wird zur chronischen Morphiumvergiftung, die mit Abmagerung, Erschlaffung und all- mählicher völliger Zerrüttung des Nerven- systems verbunden ist, hat für den Süchtigen die schlimmsten Folgen. Durch die Schwä⸗ chung seines Willens und die Sucht, sich im- mer mehr von dem teuren Narkotikum zu verschaffen, kommen kapitalschwache Rausch- giftjünger sehr leicht in finanzielle Schwie- rigkeiten und nicht minder oft auf die schiefe Ebene. 5 Soweit ist es mit dem 29jährigen Timo allerdings noch nicht. Aus der Erbschaft sei- ner Großtante, der Großherzogin Hilda von Baden, floß bisher für ihn eine hübsche Apa- nage. Seit einigen Monaten jedoch waren seine Verwandten offensichtlich hellhörig ge- worden und haben ihm mit Entzug gedroht, falls er sich nicht des Rauschgifts entwöhnte. Dieses Laster mag auch der Grund für seine fast nach einem Zerwürfnis aussehende über- stürzte Flucht von der väterlichen Farm Cool- amber auf der grünen Insel Irland gewesen sein. Die Verbindung mit seinem Vater, dem Prinzen Ernst Heinrich von Sachsen, und des- sen zweiter Frau ist jedenfalls gänzlich ab- gerissen. Timos Mutter, eine Schwester der Großherzogin von Luxemburg, starb erst 39 jährig vor elf Jahren in München. Und seine übrigen nahen Verwandten, Onkel Friedrich Viktor Fürst von Hohenzollern, Onkel Rupp- recht Kronprinz von Bayern, Tante Charlotte Großherzogin von Luxemburg scheinen wenig Einfluß auf den Jungen zu haben. Ehe er Margrit kennenlernte, lebte Timo ebenso ein- sam wie seine vor fünf Jahren in Brüssel als Comtesse d' Vsette verstorbene Großmut- ter, die einst als Luise von Toscana, Erzher- zogin von Gsterreich, an den Dresdner Hof kam, ihrem kronprinzlichen Gemahl nach über zehnjähriger Fhe davonlief und deren Ro- manze mit dem Geiger Tosselli einen span- nenden Filmstoff abgab. a Die Verwandtschaft mag vielleicht die Hoff- nung gehegt haben, daß es Margrit gelingen Wird. Timo von seiner Sucht zu befreien. In ihrer möblierten Frankfurter Wohnung ge- staltete sich das Eheleben mit einem“ Morphi- nisten aber doch wohl derart schwierig, daß sie davonlief und in einer befreundeten Fa- milie Unterschlupf fand. Der energische Schlachtermeister merkte auch bald, daß etwas mit seinem prinzlichen Schwiegersohn nicht stimmte. Dafür zeugte eine in der Mühl- heimer Wohnung gefundene Injektionsspritze, die bei Margrits Eltern sofort einen schweren Verdacht erweckte. Jedenfalls setzte sich Va- ter Lucas resolut auf die Bahn nach Frank- kurt und mußte als nächtlicher Gast seines Schwiegersohnes mit Entsetzen einer solchen Injektion zusehen. Er verständigte sofort das 0 Polizeiliche Rauschgiftinternat und wollte seine Tochter zur Scheidung veranlassen. Aber Margrit will noch abwarten. Denn Timo macht jetzt in einer Nervenheilanstalt eine Zwangsentziehungskur. Erfahrungsgemäß bleibt sie allerdings in vielen Fällen nur von kurzer Wirkung.„Wenn Timo als geheilt ent- lassen wird, braucht er mich“, ist der gewiß anzuerkennende Standpunkt der jungen Frau. Und wenn sie energisch genug ist. ihrem Mann auch in der ehelichen Wohnung je- den Rauschgiftgenuß zu verwehren, so kann Timo seinem Schicksal dankbar sein. Denn für ihn allein würde es auch nach der Ent- lassung kaum eine bleibende Entwöhnung geben, sondern er müßte— vom Rauschgift verzehrt— allmählich eines langsamen, aber frühen Todes sterben.(iD Keine Bedenken gegen Endiviensalatl Wie die Gesundheitsabteilung des baden- württembergischen Innenministeriums mit- teilt, bestehen jetzt keine gesundheitlichen Bedenken mehr gegen den Genuß von Endi- viensalat. Das Ergebnis der bakteriologischen Untersuchungen und der Verlauf der Epide- mie hätten nun gezeigt, daß die ursprüngliche Infektion wahrscheinlich nur durch eine ein- zige verunreinigte und inzwischen längst ver- brauchte Sendung Endiviensalat verursacht Worden ist. Das Innenministerium weist ferner darauf hin, daß gerade in dieser Jahreszeit frisches Obst und Gemüse in vermehrtem Umfang ge- gessen werden sollte, um dem Körper die dringend benötigte Menge von Vitaminen zu- zuführen. Obst und Gemüse sollten jedoch vor dem Genuß stets gut gewaschen werden. leine Jiulee Vor dem Kochen von Fluß- und Teich- lischen entferne man die Kiemen, Sonst schmeckt der Fisch leicht nach Sumpf. Beim Einweichen von Weißbrot nimmt man meist zu wenig Wasser, so daß ein harter Brot- rand bleibt; oder man läßt sie zu lange weichen, so daß Brei entsteht. Man rechne ein Liter Wasser auf eine Semmel und läßt un- gefähr eine Viertelstunde weichen. Beim Braten von Fleisch setzt man dem Fette meist viel zu viel Wasser zu. Dadurch braucht es länger, um gar zu werden. Es wird dann auch nie so saftig sein, als wenn es im Fett rasch gebräunt und gebraten wird. Zu Mayonnaise verwenden viele Hausfrauen eine Menge Eier obne rechten Erfolg. Man quirle ein Ei in einem Töpfchen und lasse durch eine zweite Person in ganz dünnem Strahle Oel hineinlaufen, unter unermüd- lichem Quirlen. 5 5 Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuhelm-Seckenheim ng 1 zud Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Druck und Verlag: Buchdruckerel Gg. Hürdle& Schmidt), hm. Geschäftsstelle NMaunheim: H n 7216— Seckenhelm, e 51% 7— 2 ]])%%%ö%%ù%%W%0õ0õ0õͤõ d ĩĩ 000000 0 ĩ. renner 1 wo Stbewußten Gleitflug vom raiphung Zur Frpudde Die Welt mit frohen Augen sehen Man kann nicht jeden Tag oder jede Stunde Stwas Großes erwarten und erleben, aber man sollte versuchen, das Freuen wieder zu lernen: das Sichfreuen und das Andere- Erfreuen. Uns wird warm im Herzen bei dem Gefühl, durch die Fähigkeit, uns zu freuen, selbst stark zu werden und zu erleben, wie die Mitmenschen auf unser frohes Lebensge- kühl reagieren. Der eine hat das Talent zur Freude— er ist glücklich zu schätzen. Dem andern ist diese Gabe im weit geringerem Maße zuteil gewor- den; er wartet darauf, daß ihm etwas Gutes geboten wird, und wenn nichts Besonderes an Glück und Erfolg da ist, so zieht er sich migvergnügt zurück und versperrt sich selbst den Weg zu den kleinen Freuden. Sie sind nämlich da, sie werden nur nicht von dem armen Untalentierten empfunden, dem die Fähigkeit zur Freude nicht angeboren ist und der sie auch nicht— gelernt hat. Man kann sie nämlich lernen, man kann sich dazu er- ziehen, anders zu sein. Beginnen wir einmal damit, alles, was sich uns an Erfreulichem bietet, bewußt zu ge- nießen. Das Unangenehme und Aergerliche wird von uns ja meist viel deutlicher empfun- den als im umgekehrten Fall des Angenehme der Wohltuende). Schon am frühen Morger kangen wir an: ein vom Schlaf erquickter Mensch, der ein Frühstück nach seinem Ge- schmack ohne Hetze genießen darf, kann das bereits als einen Vorzug betrachten, der ein Grund zur Freude ist. Jeder Gegenstand in der Stube, der ihm lieb und bequem ist, an den ihn Erinnerungen knüpfen, bedeute schon einen Grund zum Frohsein und dar! nicht in stumpfer Gleichgültigkeit unbeachte bleiben. Geht man dann mit Mut zum Tagewerk mit Frohsinn zu den Menschen, so ist scho, ein Schritt zum Erfolg getan., und jeder Kleine Erfolg speist die Kraftquelle„Freude“ in un! mehr, so wie die Batterie eines Autos sic durch die Tatsache des Fahrens ständig neu ladet. Und ist ln unserer Umgebung einer, dei mürrisch und grantig ist— keine Sorge Nichts wirkt stärker auf ihn als Lächeln un Freundlichkeit; er steht nicht mehr gegel uns, er ist mit uns und hilft uns weiter. Liebenswürdigkeit ist eine sehr wirkungs Volle Waffe. Der Wille vermag sagt man Berge zu versetzen. Gewiß! Aber lächeln mit gütigem Ausdruck kann man ohne An strengung Hügel überwinden und Schluchtei überbrücken. Ist man sich erst einmal de Erfolges bewußt geworden, so wird dies „gewinnende Note“ nun zur selbstverständ lichen, lieben Gewohnheit. Wir werden selbs zufriedener, unser Leben wird reicher; deni es kommt wirklich nicht nur auf das an, wa man hat, sondern darauf, wie oft man e Senießt. Geht einmal etwas nicht ganz nad unseren Wünschen, so denke man immer al das rheinische Sprichwort: Et hät noch vie schlimmer komme könne!“ Vor allem: mög lichst den Humor bewahren; denn je wenige Wir uns ärgern, desto mehr Zeit bleibt un zum Freuen. Gewiß, es kommen im Leben jedes Men- schen Tage, die so trübe sind, daß sich die Vähigkeit zur Freude für eine Weile ganz verliert. Aber auch in solchen Zeiten wird der eine viel stärkere seelische Tragfähigkeil beweisen, der nicht seine besten Kräfte durch Migmut und Pessimismus im gewöhnlichen Alltag verausgabte, sondern sich durch sein! krohe Lebensauffassung einen Vorrat an Widerstandsfähigkeit schuf, der ihm nun hilft, Unglück und Trauer allmählich 2 Meistern. Wir Frauen, sowohl im Haushall Als such im Beruf, sollten mit dieser Selbst- erziehung zur Freude einen Versuch machen denn Freude erhält hübsch und jung. Wahrlich, ein zeitgemäßes Schönheitsmittel dessen Gebrauch keine Kosten verursacht und niemals schädlich sein wird! 5 Serien D¹amen-Blusen 6,90 4,90 3,95 2.95 5 Serien Damen- Kleider 24,.— 19,50 9,75 6.90 5 SerlenDa.-Wollmäntel darunter quch Fraven größen 86.— 56,.— 36.— 24.— 5 Serlen Herren-Hosen 2 3²⁰ 19 Semust. Kleiderstoffe vetsch. Breit. teils I.-Wahl-posten Mtr. 3,75 2,90 2.45 1,68 Einfarbigekleiderstoffe versch. Breit., dat. II.-Wanl- Posten Mtr. 5,75 3,75 2.75 1.75 1 Posten Anzug- u. Kostümstoffe cd. 14/150 em breit, datonter wertvolle Oudlitäten, Mtr. Ja, so ist es! Der Winter- Schluß Verkauf im Hause Braun Ist Wirklich einmalig in allem, Was er bietetl Einmalig die Auswahl- einmolig die Angebote einmalig die preisel Darum bin und kgufen, kaufen, kaufen! 22 1 6²⁰ 26,50 22,50 16,50 12.50 5 Serien Herren-Anzüge ZUM NACH DENKEN In einer rechten Ehe muß mit dem sicheren Bewußtsein verläßlichen Besitzes dock ein zar- tes Werben Hand in Hand gehen. Dix) * Meine Liebe müßte dich umgeben wie ein warmes, weiches Kleid, das du überall mit dir trãgst und in dem du dich wohlbefindest. Mereau) 116.— 76.— 76.— 56.— 5 Serien Herren-Ulster 136.— 76,.— 76.— 56.— 3 Posten Herren-Stutzer solide Sportstoffe, ganz gefoöttert . 42,50 35,50 Wollschlafdecken 50 ö solide Fabtikate, teils II. Wahn 16 ö 5 Ser. He.-Sporthemden 42,50 33,50 28.50 eu ars EIN UD ATEN AE SCHACH- ECKE Unerwartete Pattrettung! Endspiel von J. G. Campbell 1855 5 „ , Weiß zieht und hält unentschieden Was soll Weiß unternehmen, um die zwe verbundenen schwarzen Freibauern aufzuhal- ten? Wir sehen bald, daß dies unmöglich ist. S0 kann nur ein Wunder die Rettung bringen: 1. Lgö-d z! hà3-h2 2. Ldz- aß hz2-hl D 3. b2-b4! Weiß ist patt! Und die ganze schwarze Ubermacht ist ohnmächtig zum Zuschauen verurteilt. Wieder einmal blieb die Idee sieg- beich über die Materie! 7 Silben-Rätsel An— bür— che— chel— de— den— di — dor— e— ei— en— ex— fak— 0 graph— her— i— in— kar— kor— la— le— lett— li— lin— ma— me— mel nier— no— o— ob— ot— per— po 90— ra— xrek ri te— to tu— ty— um— vi— 2i—. Aus obigen Silben sind Wörter nachstehen- der Bedeutung zu bilden: 1. Last, 2. Sachver- ständiger, 3. Baumfrucht, 4. Setzmaschine Pehart. 6. Verbindlichkeit. 7. Farbe. 8 Ge- birgsblume, 9. FHirtenvolk, 10. Rechnung. 11. fehlerhaft, 12. deutscher Flugzeugkonstruk- teur, 13. Zeitabschnitt, 14. dünnes Blättchen 15. chem. Element, 16. männl. Vorname. Be. richtiger Lösung nennen die Anfangsbuchsta- ben von oben nach unten gelesen— einen deutschen Komponisten und eine Oper von ihm. l H. Wörterversteckrätsel Das Höchste was der Mensch verlangen Kann, ist ein heroischer Lebenslauf. Aus den Buchstaben des vorstehenden Aus- spruchs von Schopenhauer sind zwölf Wör- ter folgender Bedeutung zu bilden: 1. Fisch (5 Buchstaben), 2. Auerochse(2), 3. Raubtier (5), 4. Geisteskrankheit(8), 5. Einfall(J), 6. Brennstoff(3), 7. Stadt in Schweden(9), 8. Deutscher Dichter(9), 9. Radiozubehör(7), 10. Teil des Fußes(5), 11. griech. Göttin(4). 12. Trübung der Luft(5). 4 Die Anfangsbuchstaben der gefundenen Wörter nennen, in der angegebenen Reihen- 58 gelesen, eine Stadt in der bayrischen falz. Visitenkarte Frl. N. Sichel Triest Welchen Beruf führt Frl. Sichel aus? 1 Lösungen: fresse eee udnussfapn— eq N T spAAH TT Ss ‚ονt Suj,“ẽꝑuv 6 eg opens z, sed 9 Sep g uufsuue n 5 FF Op usa ̃·ſg eon er enter r ee - I od e euer er enen TI Te Or uspeuroN 6 uefz un 8 e OA 2 OSI g ue e deo 5 Tee e ed e peng I ess Baus ans 12.75 10,75 7.90 5,75 SSer. Herren-Krawatten Kinder- Kleider 990 6,45 4.75 8 Knaben- Hosen 75 575 4.75 22 Knaben- Anzüge moderne Machorten 14 24,75 18.50 Damen Schürzen 1 2,98 1.98 Damen- Strümpfe teils II.-Wahl-Posten— 78 5 Pair 2,38 1.18 Herren-Socken tells II.-Wahl- Posten— 88 Peicir 1,88 1,28 Damen- Hüte tells Watfllz-Gudlftäten 6.90 4.90 90 NMANNHEIM. K 1, 13 7²⁰ 33⁰⁰ 36 2655 3²² 25 1.95 1.25—,75—.58 S Ser. Dai. Neichthemcelen 3 95 9.75 7.90 5,75 4.75 27,50 22.50 18,75 12.75 Sroßer Posten Frottier-Handtöcher reine Baumwolle, fehlerfreie Ware 3.25 2,68 1.88 1.28 Bedruckte Dekor.-Stoffe Mtr. 3,45 2,95 1.95 1.38 „98 l 5 Serien Da.- Garnituren Hemd und Schlüpfer 4.85 3,95 2,88 2.68 Trikot-Unterkleider 15 2²² tells I. Wahl- Posten 7.90 5,90 3,75 2.95 Kleine Winterballade Von Karl Hans Bühner Der Rabe flog schon seit einer Stunde von einem Obstbaum zum andern, ohne länger als eine Minute oder zwei auf einem der höch- sten lichten Aste zu verweilen. Immer Wieder, wenn ich glaubte, er werde, ermüdet, endlich seine Ruhe finden, enttäuschte er und hängte erneut die verschlungene Girlande seiner ge- messenen Flüge von Krone zu Krone. Aber ihre Bögen senkten sich tiefer und tiefer auf die verschneite Wiese am Waldrand. Bei jedem weiteren Flug schien ler Rabe sein Ziel nicht mehr zu erreichen— so matt und kraftlos war bereits jede Bewegung seiner großen, von vielen Kämpfen zerfetzten Schwingen. Er flel gewöhnlich schwerfällig und ge- räuschlos in die höchsten Aste der Obstbäume, die sich unter seines Körpers Gewicht tief niederbeugten, zwar bald ausschwangen und zur Ruhe kamen. Der Rabe saß dann in den schwarzen, völlig entlaubten Zweigen, auf denen nur noch wenig Schnee lag, ganz unbe- Weglich und hilflos. Wie eine Verknotung des Geästs san sein Umrig innerhalb des zarteren Geäders des Astwerks aus. Bis er, nach eini- gen Augenblicken, in fast gleichmäßigen zeit- lichen Abständen weiterflog, vor und zurück, kreuz und quer und manchmal auch rund- nerum von Stamm zu Stamm. Gewiß bewog ihn dazu eine innere, aus der Bedrängnis sei- nes Lebens geborene u enhafte Unruhe, die dem sonst so trägen Volk der Raben unge- F v Einmal schwe er a em, vußten ˖ Baum, mit zehaltenen, schön ausgebreiteten Flügeln N über die Schneefläche, ganz dicht über sie hin. Die das Gewölk eben durchscheinende Sonne jagteèe seinen bläulichen Schatten über den Boden. Der Rabe stellte die Füße, balken- haft steif, schief nach vorne, wenn er mit wenigen, aber kräftigen Schlägen den Flug stoppte und dann, leicht beweglich, rüstig und scheinbar schwerelos, bis an eine kaum er- höhte, von Schnee und Eis entblößte braune Fläche weiter hüpfte. Der Rabe glaubte wohl, dort Nahrung zu finden, weil er sie mit eini- gen wohlgezielten Schnabelhieben bearbeitete, die ihn aber mit keinem Imbig beschenkt haben mochten, als er sofort wieder weiter marschierte, diesmal aber mit großen, schwe- ren, fast feierlichen Schritten. Dabei neigte er wie suchend den Kopf eigenartig dicht über den Schnee. Plötzlich verhielt er, zu Boden schauend, bohrte den Schnabel bis an den Ansatz der Kopfhaare in das pulverige Weiß, so daß die Augen gerade noch sichtbar blie- ben. Wie spürend verharrte er in dieser Hal- tung dann eine Weile. Schließlich zog er den Schnabel aus der Schneekruste. tappte gut- mütig weiter, erhob sich mit einem mächtigen, jugendlich schwungvollen Start und begann seine nervösen Umflüge aufs neue. Aber die Energie seiner Flüge schien all- mählich abzunehmen. Der Scheitel der einzel- nen Bögen neigte sich immer tiefer zur Erde und die schwarze Farbe des Rabengefleders im Winterschnee begünstigte noch mehr den Eindruck der mühsamen. fast peinlichen Be- wegungen. Der Rabe blieb schließlich auf einem Baume sitzen, den er gerade noch er- reicht hatte und der nahe an der zuvor be- flogenen Stelle stand. Er hatte den Kopf tief an die Brust gezogen, die Füße waren nicht sichtbar, der Rumpf lag fast auf dem starken Zweig. In dieser Haltung sah er eulenhaft zu- sammengekauert und schauerlich verfroren aus. Er bewegte sich nicht. Lange saß er so da, gleichsam aufrecht eingeschlafen. Einmal dann blähte er sich mächtig auf und schien ungeheuer schnell zu wachsen. Hierauf schüttelte er sich, plusterte sein Gefieder aus- einander, spreizte ein Bein vor ins Leere, als wolle er einen Schritt machen, buündlings und unerfahren in den Luftraum hinein, spannte die Flügel aus, heftig mit ihnen wehend, als habe er im Augenblick das Gleichgewicht ver- loren und taumelte unter einem kurzen, kläg- lich grellen Schrei, der langgezogen in der Weite verhallte, mit steif ausgebreiteten Flü- geln vom Baum.. Dabei schlug er auf die Aste mit einem Laut, als ob ein Wasserstrahl über ein Ge- rippe plätschere. Er flel zwischen den Zwei- gen durch, blieb zuweilen in ihnen hängen, löste sich aber wieder, drehte sich seitwärts und kopfüber, stieß sich an einem starken Ast, der seinem Fall im Wege war und wurde dadurch aus seiner Bahn geschleudert. Mit der Geschwindigkeit einer fallenden Frucht schoß er nieder und prallte mit einem dump- fen Ton auf die Schneedecke.. Er wehte noch ein paarmal heftig und ver- zweifelt mit den Schwingen, wandte wieder- über die Fächerstadt darbietet. In geschickter Schwarzwald ergeben, ihre Würdigung. Vorr ? trat der nordbadischen Hauptstadt gesc verfehlen wird. 5 Wir warten alle Von Fred Andreae Stumm leben viele zwischen den Gezeiten und warten, bis ein Tag sie heimwärts bringt. Sie schauen sehnsuchtsvoll in blaue Weiten. Und über innen laut die Himmelsglocke singt. Sie stehen an den ausgefahr'nen Straßen. Die Herzen eilen ihren Füßen weit voraus. Wir traumen, warten in den engen Gassen, und mit uns wartet wohl ein leeres Haus Und ob wir stehen zwiscken den Geseiten, was war, bringt keine Sehnsucht je zurück. So lange wir auck in die Zeiten schreiten— das Leben fliekt, entblättert ist das Glue Ein Porträt der Stadt Karlsruhe Für den neuen Werbeprospekt von Karls- ruhe—„Porträt einer Stadt.— wurde die Form eines Faltblattes gewählt, das auf bei- derseits je zwölf Quadraten alles Wesentliche Montage aus Tiefdruckfotos, Kartenzeich- nung und dreisprachigem Text weist sich Karlsruhe als Stadt der Wirtschaft und des Karlsruher Verkehrsverein und vom Verl Badenia ist damit ein aufschlußreiches PS fen worden. das seine Werbewirkung Sport und Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. union Heidelberg— 07 Seckenheim. Zum dritten Mal im neuen Jahr fährt die Mannſchaft von 07 nach Heidelberg, um bei der Union ein Verbandsſpiel zu be⸗ ſtreiten. Wieder iſt ein abſtiegsbedrohter Ver⸗ ein der Gegner, die natürlich alles aufbieten, um aus dem Abſtiegsſtrudel zu entrinnen. Dieſe trübe Erfahrung mußte die Mannſchaft am Vorſonntag in Ziegelhauſen machen, wo das Spiel allerdings unter nicht allſonntäg⸗ lichen Erſcheinungen verloren wurde. Tryotz⸗ dem geht die Mannſchaft mit Siegeswillen in dieſe Partie und wenn es gelingt die enorm schnellen Stürmer zu halten, dann darf auf ein Remis gehofft werden. Die augenblickliche Pechſträhne der 07er müßte doch endlich ein Ende finden. i * Bin Mannheim(1. Amat.)— 98 Seckenheim. Morgen Mittag 13.20 Uhr fahren die Blau⸗Weißen nach Mannheim und treffen dort im Herzogenriedpark auf obige Elf. Die Mannſchaft des Gaſtgebers nimmt z. Zt. einen ſoliden Mittelplatz in der Tabelle ein und iſt punktgleich mit den Seckenheimern. Es wird ſich hier zweifellos ein ſcharfes Rennen ent⸗ wickeln, denn beide Vereine wollen noch in die Spitzengruppe vorſtoßen. Nach dem ſchö⸗ nen Auswärtserfolg der 98 er am letzten Sonntag, gehen die Blau⸗Weißen nicht ohne Ausſicht in dieſen Kampf. Wenn auch der Gaſtgeber den Platzvorteil hat, ſo wird Seckenheim ſicherlich auf Grund des großen Mannheimer Lokalderbys, eine ſtärkere Zu⸗ ſchauerkuliſſe hinter ſich haben. Spielt die Elf wieder mit dem letzten Einſatz wie vor 8 Tagen, dann ſollte ſchon etwas Poſitives bei dieſem„Match“ herausſpringen. Handball. V 93 Rheinau— SV 07 Seckenheim Morgen Sonntag treten die 07er zu dem noch rückſtändigen Vorrundenſpiel in Rheinau an. Die Rheinauer ſind in den letzten Wochen durch einige überraſchende Niederlagen von der Spitze verdrängt worden und auf den 6. Platz zurückgefallen. Trotzdem müſſen die 07er auf der Hut ſein, denn es iſt keines⸗ falls anzunehmen, daß Rheinau das Rennen. ſchon aufgegeben hat. Die 07er können am Sonntag erſtmals ihren Trainer Kretzler auch als Spieler einſetzen, wodurch die Elf weſent⸗ lich verſtärkt iſt. Dieſe Tatſache und der im letzten Spiel gezeigte Kampfgeiſt dürften ausreichen, beide Punkte mit nach Hauſe zu nehmen. 2. TB Jahn Seckenheim— TV. Brühl Morgen haben die Turnerbündler den TV. Brühl auf dem Waldſportplatz zu Gaſt. Die Brühler verfügen über ein beachtliches Kön⸗ nen, und dürfen auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden. Sicher werden ſie verſuchen, die Punkte zu entfüh⸗ ren, um damit Anſchluß an das Mittelfeld zu gewinnen. Aber die Turnerbündler wer⸗ den auf der Hut ſein und genau ſo kämpfen wie am letzten Sonntag. Wenn dieſer Kampf⸗ geiſt und Elan wieder aufgebracht wird, dann kann auch der Erfolg nicht ausbleiben. Das Treffen verſpricht ein ſchöner Kampf zu werden. Daxlandens Führung ungefährdet Wieder Anderungen auf den Plätzen hinter dem nordbadischen Spitzenreiter? In der nordbadischen Amateurliga erwartet am kommenden Sonntag den führenden Fx Daxlanden in Viernheim eine recht schwierige Partie. Aber selbst im Falle einer Niederlage ist die Spitzen- position der Daxlander ungefährdet. Dem Tabellen- zweiten Mühlburg-Phönix darf man in der Spar- gelstadt Schwetzingen keine allzu großęn Chancen einräumen, und auch Kirrlach dürfte in Birken- feld kaum um einen Spielverlust herumkommen. Friedrichsfeld müßte dagegen wieder etwas Boden gutmachen, gegen die schwachen Käfertaler sollte sogar ein hoher Sieg herausspringen. In den Hei- delberger Lokalspielen Kirchheim— Rohrbach und Dsc Heidelberg— Leimen muß man den Platz- vereinen ein Plus einräumen. Es spielen: Kirchheim— Rohrbach, DSsc Heidel- berg— Leimen, Birkenfeld— Firrlach, Schwet- zingen Mühlburg-Phönix, Viernheim Dax- landen, Friedrichsfeld— Käfertal. Keine großen Umwälzungen zu erwarten Alle Favoriten der 1. Liga Süd spielen auf eigenen Plätzen In Süddeutschlands erster Liga sind am kom- menden Sonntag in der Spitzengruppe keine Um- Wwälzungen zu erwarten, da die Favoriten alle zu Hause spielen und gewinnen dürften. Unge- wiß scheint lediglich der Ausgang des Treffens des Tabellendritten Schweinfurt 05 gegen den Tabellenfünften Svygg. Fürth zu sein, in dem zwei Spitzenvertreter aufeinanderprallen Die Frankfurter Eintracht trifft zu Hause auf den BC Augsburg, der trotz verzweifelten Anstren- gungen, aus dem Abstiegssog herauszukommen, kaum eine Uberraschung landen wird. Mühl- burg/ Phönix erwartet den FSV Frankfurt, der trotz seiner Betontaktik kaum um eine Nieder- lage herumkommen dürfte. In Stuttgart gastiert beim VfB der„Angstgegner“ Aschaffenburg, der dem Deutschen Meister schon viel zu schaffen machte und Punkte raubte. Trotzdem sollten die Stuttgarter dieses Spiel gewinnen. Am Tabellenende kämpfen neben dem BC Augsburg weitere Vereine um dringend notwen- dige Punkte. Das Schlußlicht Ulm 46, das durch eine Reihe von unerwarteten Erfolgen aufhor- chen ließ, weilt bei den Offenbacher Kickers, die seit sieben Wochen ohne Sieg sind. Den Ul- mern ist dabei ohne weiteres ein Remis zuzu- trauen. 1860 München spielt zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers, wobei die Löwen die Ge- legenheit haben, ihr Punktekonto etwas aufzu- bügeln. Der VfR Mannheim trifft im Lokalspie! auf Waldhof Mannheim und braucht die Punkte ebenso notwendig wie der 1. FC Nürnberg, der im Heimspiel gegen Bayern München zu zwei Zählern kommen müßte. Es spielen: Eintracht Frankfurt— BC Augs- burg(Sa), VfR Mannheim— Waldhof Mann- heim, KSC Mühlburg/ Phönix— FSV Frankfurt, VIB Stuttgart— Vikt. Aschaffenburg, Kickers Offenbach— TSG Ulm 46, 1860 München— Stutt- garter Kickers, Schweinfurt 05— SpVgg Fürth, 1. FC Nürnberg— Bayern München. Hof und Bamberg wollen mitsprechen Ungefährliches Auswärtsspiel für den Zweitliga- Spitzenreiter Hessen Kassel In Süddeutschlands zweiter Liga ist am kom- menden Sonntag eine Verstärkung der Spitzen- gruppe zu erwarten, da die beiden stark nach- drängenden Mannschaften Bayern Hof und Bam- berg zu Hause spielen und damit im Siegesfalle den beiden ersten Mannschaften Kassel und Re- gensburg weiterhin hart auf den Fersen bleiben werden. Der Spitzenreiter Hessen Kassel muß nach Cham reisen, wo der ASV jetzt schon bei- nahe auf verlorenem Posten steht. Es sei denn, den Platzherren glückt ein Gewaltstreich und damit ein doppelter Punktgewinn. Normaler- Weise darf aber Kassel als Sieger erwartet wer- den, wie sich auch Jahn Regensburg zu Hause für die knappe Vorspielniederlage in Wiesbaden revanchieren sollte. Hof und Bamberg treffen zu Hause auf Schwaben Augsburg bzw. den ASV Feudenheim, wobei sichere Erfolge zu erwarten sind. Der Freiburger FC, der in der Spitzen- gruppe etwas Boden verloren hat, tritt in Si gen an. Durlach und Straubing, zwei Manns ten, die noch vor nicht allzu langer Zeit im Vor- derfeld der Tabelle standen, müssen sich spu- ten, um nicht weiter Boden zu verlieren. Auch der KFV hat viel Boden verloren. Er tritt beim Schlußlicht in Neckarau an, dessen Lage im Falle einer weiteren Niederlage hoffnungslos erscheint. Die Böckinger Union reist nach Darmstadt, wo ihr nach ihren letzten Erfolgen zumindest ein Remis zugetraut werden darf. Es spielen: VFL Neckarau— Karlsruher FV (Sa), FC. Bamberg— Schwaben Augsburg, Bay- ern Hof ASV Feudenbheim, Fe Singen Freiburger FC, ASV Durlach— TSV Straubing, Jahn Regensburg— SV Wiesbaden, Darmstadt 98— Union Böckingen, ASV Cham— Hessen Kassel. Garmisch bringt Höhepunkt des Winters IX. Internationale Wintersportwoche mit Bob-Weltmeisterschaften Die IX. Internationale Wintersportwocke von Garmisch- Partenkirchen wird am 22. Januar er- öffnet und bringt bis zum Schlußtag(1. Februar) Höhepunkte im Skisport, Eishokey und vor allem im Bobsport. Die Bobfahrer tragen auf der be- kannten 1650-m-Bahn oberhalb des Riessersees ihre 16. Weltmeisterschaft für Zweierschlitten und ihre 19. für Viererbobs aus. Deutschland errang im Bobsport bisher neun Weltmeisterschaften Eier im Zweier, fünf im Vierer). Auf dieselbe Anzahl kam auch die Schweiz. An dritter Stelle steht mit sieben Ti- teln USA, dann folgen England(vier), Rumä- nien(Zwei), Italien und Belgien(je eine Welt- meisterschaft). Wie wird diese Bilanz nach den Garmischer Rennen aussehen? Bei der Zweier- Weltmeisterschaft am 24. und 25. Januar erwar- tet man vor allem die Schweizer, Deutschen und Amerikaner in Front. Der Titelverteidiger von 1951 und 1952, Anderl Ostler, der mit Franz Kemser fahren wird, ist nach der neuen 200-Kg- Gewichtsbeschränkung keineswegs optimistisch. Aber noch immer hat es, wenn der Anderl et- was düster dreinschaute, hingehauen. Feierabend Filippino und Endrich/ Stöckli vertreten die Schweiz. Die starken Amerikaner haben ihre Teams noch nicht endgültig zusammengestellt, die Italiener stützen sich auf Manajgo/ Minardi, die Schweden auf Einar und Johann Axelsohn. Außerdem sind Schlitten aus Osterreich, Norwe- gen, Belgien und Frankreich am Start.— Eine Woche später, am 31. Januar und 1. Februar, werden bei den Viererrennen noch höhere Ge- schwindigkeiten auf den Geraden und den 16 Furven zustandekommen. Die Amerikaner haben Teams zusammengestellt, die genau auf das Li- mit von 400 kg„ausgelastet“ sind und deshalb gegen die deutschen Schlitten und die Schweizer (Endrich-Gartmann-Heiland-Stöckli) gewisse Vor- teile haben werden. Die Rennen sind aber auch hier völig offen, und gerade das gibt den Welt- meisterschaftsjagden der schweren Stahlschlitten den besonderen Reiz. In den alpinen Wettbewerben stehen die Aus- einandersetzungen mit den führenden Gsterrei- chern im Vordergrund, und den nordischen Kon- Kurrenzen gibt eine starke skandinavische Teil- gdahme das Gepräge. Die Eissportdisziplinen er- halten ihre Würze durch das Erscheinen der be- sten englisch- kanadischen Mannschaften Harrin- ggy Racers und Wembley Lions, die unsere Spit- zenvereine und die deutsche Nationalmannschaft auf Herz und Nieren prüfen werden. Gundi Busch's einmalige Chance Europameisterschazften im Eiskunstlaufen am Wochenende in Dortmund In der Dortmunder Westfalenhalle gehen am 24./ 25. Januar die Europameisterschaften im Eis- kunstlaufen vor sich. Während es bei den Roll- schuhsportlern drei deutsche Siege gab, sind die Aussichten bei den Eiskunstläufern nach dem Ubertritt der Falk's ins Profilager nicht so gün- stig. Nur im Paarlaufen, in dem zehn Paare antre- ten wollen, gibt es Favoriten: Die Budapester Geschwister Marian und Laszlo Nagy, die Olym- Piadritten von Oslo. Aber auch die Ungarn wer- den es nicht leicht haben. John und Jennifer Nicks, das Geschwisterpaar von der Themse, stan- den schon im Kampf um die Olympiamedaillen kaum nach. Auf den dritten Platz können sich Sylvia und Michael Grantjean, Sechste der Welt- meisterschaft 1952, Hoffnungen machen. Im Vor- derfeld erwarten wir außerdem noch Sissy Schwarz/ Kurt Oppelt(Osterreich), Haymond Lockwood/ Peri Horne England) und die Zwei- ten der Rollkunstlaufweltmeisterschaft Charlotte Michiels/ G. van Gelder(Belgien). Bei den Herren sind acht Bewerber für die Europameisterschaft gemeldet. Ob wie in Oslo der Italiener Carlo Fassi(Sechster) vor dem Franzosen Alain Giletti(Siebter) und dem Deut- schen Meister Freimut Stein(Achter) enden wird? Stein hat sich m letzter Zeit weiter ver bessern können, und es ist nicht ausgeschlossen, daß er einen seiner„Vordermänner“ überflügelt. Der Leistungsunterschied der drei Läufer ist nicht groß. Sollte dem Talent von der Seine, dem kleinen Alain Giletti, der große Wurf gelingen, dann würde ein Dreizehnjähriger den europäi- schen„Thron“ besteigen. Das Feld der gemeldeten 15 Damen mutet be- scheiden an. Gerade in dieser Konkurrenz sind die Breschen, die der Berufssport geschlagen hat, besonders deutlich. Gundi Busch und Valda Os- born, die Meisterinnen von Deutschland und England, können von dieser Situation nur profitie- ren. Sie sollten das Ende unter sich ausmachen. Gundi Busch blieb 1952 zweimal vor Valda Os born: bei den Olympischen Spielen, als Gundi Achte und Valda Neunte wurde und bei den Weltmeisterschaften in Paris, wo Gundi den sechsten und Valda den achten Platz belegte. Ob Gundi Busch ein drittes Mal das Duell gewin- nen kann, ist nicht sicher, denn Walda Osborn wurde von dem bekannten Trainer Gerschwilert in London hervorragend vorbereitet. In den Kampf an der Spitze können auch noch Erica Batcheler(Engl.) und Helga Dudzinski Deutsch- land) eingreifen. Walter Schuster zum zweitenmal erfolgreich Der Gsterreicher Walter Schuster gewann den Torlauf der IX. Internationalen Wintersport woche und errang damit bereits seinen zweiten Sieg, nachdem er am Vortag auch den Riesen- torlauf am Horn siegreich beendet hatte. Zwei- ter wurde der Schweizer Parren, der Sieger im Abfahrtslauf der internationalen Hahnenkamm Rennen und des Torlaufs der Lauberhon-Ren- nen in Wengen. Den dritten Platz belegte der Osterreicher Huber, die viertbeste Zeit erzielte der Deutsche Beni Obermüller, der jedoch Straf- sekunden wegen Anschneidens eines Tores hin- nehmen mußte. Die Ergebnisse lauten: 1. Schuster(O) 114,4 Se- kunden; 2. Perren(Schweiz) 116,0; 3. Huber(0) 116,4; 4. Hillbrand(O) 117,1; 5. Rieder(O) 117,4; 6. Julen(Schweiz); 7. Sanglard Frankreich); 8. Pasquier(F); 9. de Huertas(F); 10. Bozon(F). Der Kurs war 600 m lang. Bei 200 m Höhen unterschied waren 49 Tore zu durchfahren. Die Punktspiele im badischen Handball Spannender und interessanter hätte man sich dem Ablauf der Punktespiele in der Gruppe Nord nicht Vorstellen können, denn drei Runden vor Abschluß der Meisterschaftsserie liegen drei Mannschaften mit je acht Verlustpunkten an der Spitze und ein Weiterer Verein mit neun Minuszählern unmittel- bar dahinter. Wenn nicht alles trügt, wird der Gruppensieger in diesem Jahr erst durch Entscher- dungsspiele ermittelt; denn es ist kaum anzuneh- men, daß die Vereine des führenden àAuartetts am kommenden Sonntag Schaden nehmen werden; TSV Rot sollte auf eigenem Spielgrund die Wald- höfer sicher in Schach halten. Ketsch müßte sich bei Hockenheim durchsetzen. Der TSV Oftersheim hat die formschwache Sc Leutershausen zu Gast., Noch leichter ist die Aufgabe des TSV Birkenau, der vor heimischer Umgebung die Klingen mit dem Tabellenletzten Schwetzingen kreuzt. Mittelbadens Handballverbandsliga hat mit dem, Spiel Rintheim— St. Leon seinen Schlager. Bei dieser Begegnung wird es sich entscheiden, ob- St. Leon seine Aussichten auf die Meisterschaft aufrechterhalten kann. Gewinnen die Nordbadener, so dürfte ihnen der Titel kaum noch zu nehmen sein, unterliegen sie jedoch, kann sich Mühlburg Fhöni berechtigte Chancen darauf ausrechnen. Die beiden anderen Treffen haben keine Bedeutung. Selbst im Falle eines Sieges gegen Beiertheim is Kapelwindeck kaum noch zu retten. Durmersheim ist stark genug, um auch die Brettener Klippe er- Tolgreich zu umschiffen. In der Gruppe Süd werden am kommenden Sonn- tag die Meisterschaftsspiele fortgesetzt. Den Spielen kommt keine große Bedeutung mehr zu, da im Turn- und Sportverein Schutterwald bereits des Meister der Staffel Süd feststeht. Im einzelnen spielen: Rotweis Lörrach— SV Hofweier, Gott madingen Freiburger Fc, Freiburg-Zähringen gegen Altenheim. Um die südbadische Handballmeisterschaft Im Endspiel um die südbadische Handballmeister- schaft stehen sich am kommenden Sonntag auf neu- tralem Platz in Bühl die Mannschaften von Schut- terwald und Niederbühl gegenüber. Schutterwald als Meister der Gruppe süd und Niederbühl als bester südbadischer Verein in der Gruppe Mitte der badischen Handballverbandsliga qualiflzierten sich für dieses vom südbadischen Handballverband angesetzte Entscheidungsspiel. 5 1 FUR DEN HERRN. WEIIUNIER PREIS: Winterolster 75. 169. 129. 98. 79. 39. Stötzer DM 125. 115. 98. 79. 59. 39. Trenchcodts mit Futter 105. 98. 79. 59. Lodenmäögntel, Wetterfest, 105. 98. 79. 59. Herrenanzüge 189. 159. 129. 78. 79. 39. Sport- Sccos OM 98. 79. 65. 49. 35. Komb.-Hosen 55... 49. 35. 23. 19.0 15. Borschengrößen entsprechend billiger Sporthemden uni u. gem. 18. 14. 2. 9.50 Krowatfen VVT Wollschals in vielen Forben DM 6.0 5.5 4.80 Wollsocken, warme Qualität DM 5.0 3.80 2.98 Herren- und Damen- Unterwäsche 5885 FüR DIE UAM E MEILUHIER PREIS —— Wiintermäntel 125. 98. 89. 69. 45. 29. Lodenmäntel DM 105. 95. 82. 65. 49. Kostöme DM 125. 19. 78. 85. 69. 49. Wäollkleider 98. 85. 65. 57. 45. 32. Seidenkleider 98. 69. 57. 48. 39. 25. Seidenblusen 24. 22. 18. 12. 8. 7.90 Wäaollblusen OM 95 5 5 7 0 Seidenröcke DOM 68.—— 0 5 10 e r Longe Hosen DM 65. 57 45. 39. 33. hosen!——.. 9 N 1 OM 95 3 a Lomberjacks, Herren, Kinder— 1 FEURK INNEN MEILUIIEINTEREI L: Ski-Pollover für Herren DM 34.— 21. Knabenmäntel DM 56. 48. 39. 32. 25. Ski- Pullover für Damen DM 29» 22.80 Knaben; Anzüge 32. 45. 39. 30. 25. Knoben- Hosen, dauerhafte Stoffe 9.% 8. 6. Mödchenmänte!l 49. 42. 35. 28. 19.90 Lodenmänteln DM 45. 38. 30. 24. Mädchen-Wollkleider DM 25. 19.9 15. 9.80 Knaben · und Modchen. 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