Gnade, Sieh, ampft“ tembe: Poli, eheim ir, daß mme error haß⸗ edenez S Ko r und Süd⸗ ind— iſtdent pathie rben, letari⸗ erte“ gegeß * 3 Erscheint: montags, mittwrochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.78, im Verlag abgeholt 1.5, durch die Post 1.8 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim- Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 8 Mittwoch, den 14. Januar 1953 5.53. Jahrgang Blick in die Welt Kommentare zum Tagesgeschehen Es ist keine beneidenswerte Aufgabe, amt- licher Sprecher der Bundesregierung zu sein. Zumal, wenn man es mit Journalisten zu tun hat, zu deren Beruf die Neigung gehört, Fra- gen, zuweilen sogar sehr prekäre Fragen zu Stellen. In Bonn hat man hiergegen jedoch ein ganz einfaches Rezept: Falls man keine präzise Antwort zu erteilen vermag, dann hängt man einige dicke Baßgeigen in den blauen Himmel Also geschah es auch dieser Tage, als je- mand vom amtlichen Interpreten der Kabi- nettsmeinung wissen wollte, was mem in„zu- ständigen Kreisen“ von der Abhalfterung Schumans und dem neuen französischen Au- genminister Bidault halte. Der Sprecher be- sann sich nicht lange: mit strahlendem Opti- mismus erwiderte er, ein Kurswechsel in der französischen Außenpolitik sei nicht zu er- warten, der Name Bidault bürge für die un- veränderte Fortsetzung der bisherigen Eu- Topa- Konzeption Schumanns. Verblüfft standen die Bonner Journalisten und die Empfänger ihrer Berichte wußten ebensowenig wie sie, ob sie lachen oder wei- nen sollten— lachen über soviel Naivität, oder weinen ob solcher Instinktlosigkeit. Denn man braucht nicht einmal Berufspolitiker zu sein, sondern nur die Antrittsrede des neuen framzösischen Ministerpräsidenten René Mayer einigermaßen aufmerksam gelesen zu haben, um zu wissen, daß die Prophetie des Spre- chers der Bundesregierung sich in allen Punk- ten als falsch erweisen wird. Vermutlich hat man darüber auch in Bonn nur wenige Zwei- fel; warum aber ahmte man dann nicht die vorsichtige Zurückhaltung der Regierungen von London und Washington nach, sondern suchte die öffentliche Meinung mit unreali- stischem Optimismus zu dupieren? In Wirklichkeit liegen die Dinge doch so, daß Mayer und Bidault den Vertrag über die Europaische Verteidigungsgemeinschaft zu- gunsten der nationalistischen Ambitionen der Gaullisten abändern wollen, daß sie eine „stärkere Stellung“ gegenüber der Bundes- republik zu beziehen gedenken, daß sie eine „Lösung“ des Saarproblems durch eine end- gültige Abtrennung des Saarlandes von Deutschland erstreben werden. Wenn sie da- bei keinen Erfolg haben sollten, dann kann dies einzig und allein auf eine feste Haltung der Bundesregierung und das konsequente Beharren der anderen Westmächte auf der bisher als richtig erkannten Linie einer ver- 4 nünftigen Europa-Politik verhindern. . in Württemberg wurde unlängst eine neue Schule eingeweiht. Nach dem feierlichen Akt trafen sich die„Honoratioren“ zu einem Ge- spräch, das mit einem guten Tropfen und Gedanken aus der großen Politik gewürzt wurde. Unter den Ehrengästen befanden sich Natürlich einige Herren aus Stuttgart, welche die Diskussion mit manchen interessanten Be- merkungen befruchten konnten. Eine von ihnen gipfelte in der Idee, der Opposition im Lande Baden- Württemberg da- durch das Rückgrat zu brechen, daß man die CDU zu einer katholischen Partei abstempele. Dies hätte zur Folge, so meinten die weisen Herren, daß die evangelischen Anhänger die- ser Partei sich irgendwo anders— nämlich den Parteien der fetzigen Regierungskoalition in Stuttgart— anschließen würden. Dieser Plan krankt nur an gewissen Tat- sachen. Der Stellvertreter Konrad Adenauers als Parteiführer heißt nämlich Hermarm Eh- lers, der immerhin in der Synode der Evan- gelischen Kirche eine sehr maßgebliche Rolle spielt. Oder— um im Lande Baden-Württem- berg zu bleiben— der Vorsitzende der CDU Nordwürttembergs ist Wilhelm Simpfendör- fer, der unter den politisch führenden Per- sönlichkeiten des Protestantismus in vorder- ster Linie steht. Und ebenso könnte man Eu- gen Gerstenmaler erwähnen, für den dieselbe Alifikation gilt. Man sollte es sich daher noch einmal überlegen, ob der erwähnte Spal- tungsversuch an einem dafür ungeeigneten Objekt nicht eine andere als die beabsichtigte Wirkung auslösen kann. 14 Präsident Eisenhower braucht sich über Seine Arziehungskraft nicht zu beklagen. Schon seit Monaten kreisen alle internatio- Malen Orakel um die sibyllinische Frage, wel- chen politischen Kurs er einschlagen werde. Vielleicht ist es müßig, heute schon eine Klä- rung des Zweifels zu suchen, ob er— wie ihm Anfolge seiner von Senator Taft und General Mae arthur beeinflußten Umgebung nachge- Sagt wird— das Schwergewicht seiner Poli- ti mehr nach Asien verlegen und in Eur opa eine Reduzierung des amerikanischen Engage- ments vornehmen werde. Churchill wollte sich darüber so schnell als möglich vergewissern. Ohne Rücksicht auf die Warnung, sein Unternehmen sei„unzeitge- mäß“, führ er deshalb nach Washington, um durch seinen Freund Baruch„privat“ Zusam- menkünfte mit dem neuen Präsidenten arran- 5 f te ed hower erschien sogar dreimal im Hause Ba- ruchs. Was hinter dessen streng gehliteten Türen gesprochen wurde, weil bis jetet nie- mand. Churchill zeigte sich zwar hinterher Euler lehnt Vertrugsänderungen ab Wiesbaden(Up). Der FDP- Bundestags- Abgeordnete August Martin Euler wandte sich in einem Vortrag entschieden gegen die Ver- suche der französischen Regierung, durch zu- sätzliche Protokolle zum EVG- Vertrag die deutsche Gleichberechtigung in den Vertrags- Werken zunichte zu machen. Trotz der französischen Störversuche müsse Alles darangesetzt werden, um die Verträge beschleunigt zu ratifizieren. Die französischen Sonderwünsche gingen einzig und allein auf Kosten der Bundesrepublik. Wahrscheinlich Würden auch die USA und möglicherweise Großbritannien die Bundesregierung unter- stützen, wenn sie in der Ablehnung der fran- 2z6sischen Forderungen fest bleibe. Wenn die Franzosen das Inkrafttreten der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft verhindern soll- ten, so bleibe der Bundesrepublik noch immer der Weg, durch die Aufstellung nationaler Streitkräfte einen Beitrag zur westlichen Verteidigung zu leisten, doch müsse die Auf- nahme der Bundesrepublik in die NATO-Or- Samisation sichergestellt werden. Euler wandte sich auch mit Entschiedenheit gegen die Ab- sicht der französischen Regierung, die Ent- scheidung über den EVG-Vertrag von einer befriedigenden Lösung der Saarfrage im Tranzösischen Sinne abhängig zu machen. Schließlich kritisierte der FDP- Bundestags- Abgeordnete die außenpolitische Konzeption der SPD, die einzig umd allein von dem Ge- sichtspunkt getragen werde, bei den kom- menden Bundestagswahlen die Mehrheit zu erlangen. Euler bezweifelte in diesem Zusam- menhang, daß Regierung und Opposition zu einer gemeinsamen Außenpolitik kommen Körmten. Zum künftigen Wahlgesetz für den nächsten Bundestag bemerkte er, die Regie- rungsparteien seien sich darüber einig, daß durch eine Listenverbindung in den Wahl- kreisen eine„Konzentration der politischen Willensbildung“ geschaffen werden müsse. Samuel Reber war beim Kanzler Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing den amtierenden amerikanischen Hochkommissar Samuel Reber zu einer Aussprache über die Politische Lage. An der Unterredung nahm auch Staatssekretär Hallstein teil. Wie von unterrichteter amerikanischer Seite bekannt Wurde, hat der Kanzler dem Hochkommissar den Standpunkt der Bundesregierung zu den von Frankreich angemeldeten Abänderungs- wünschen zum EVG-Vertrag erläutert und erneut betont, er trete für eine rasche Rati- fizierung ein. Der Unterredung mit Reber waren in der vergangenen Woche Besprechungen mit dem britischen und dem französischen Hochkom- missar über das gleiche Thema vorausgegan- gen. Reber nahm die Gelegenheit wahr, den Bundeskanzler von der angekündigten Ent- sendung des amerikanischen Professors Co- nant als neuen Hochkommissar für Deutsch- land zu unterrichten. Außerdem habe er den Bundeskanzler über die Haltung der USA zu den gegenwärtigen Diskussionen um den EVG-Vertrag in Kenntnis gesetzt und dabei auch auf das Telegramm des künftigen Prä- sidenten Eisenhower an den Kanzler verwie- Sen, in dem sich der General für die Europa- Armee aussprach. 9 In Gegenwart des Staatssekretärs Hallstein empfing Dr. Adenauer den gegenwärtig zur Berichterstattung in Bonn weilenden deut- schen Botschafter in Madrid, Adalbert Primz von Bayern. Bei ihrer Aussprache wurden all- gemeine politische Fragen und die deutsch- spanischen Beziehungen erörtert. Die Mitglieder der Bundesregierung waren am Donnerstag abend Gäste des Kanzlers im Palais Schaumburg. Die nächste Kabinetts- sitzung ist auf Freitag anberaumt und hat als Hauptpunkt der Tagesordnung die Be- ratung des neuen Wahlgesetzes. klrbpa-Heriassung nis Antang marz kerüo Brentano berichtet über Straßburg— Ande- rungen des EVG- Vertrags„durchaus ange- bracht“ Bonn(E. B.) Der Vorsitzende des Europäi- schen Verfassungsausschusses, Bundestagsab- geordneter Heinrich von Brentano, kündigte vor der Presse in Bonn an, die Sonderver- sammlung der Montanunion werde Anfang März den Verfassungsentwurf der Europäi- schen Politischen Gemeinschaft EPO) endgül- tig verabschieden. Der Text werde am 10. März dem Ministerausschuß der Montanunion zur Annahme vorgelegt werden. Der„Fahrplan“ für die Behandlung des Ver- assungsentwurfs vor der Verabschiedung sieht nach den Angaben Brentanos für Anfang Februar eine gemeinsame Sitzung des Verfas- sungsausschusses und Arbeitsausschusses vor, der den Entwurf bis Ende Februar in Ver- tragsform bringen soll. Die zweite und letzte Lesung in der Sonderversammlung ist dann für Anfang März vorgesehen. Als höchst unhöflich“ bezeichnete der CDU/ CSU-Fraktionsvorsitzende eine Außerung des SPD- Vorsitzenden Ollenhauer in Straßburg, die Montanunjon solle sich besser mit den ihr zugewiesenen Aufgaben beschäftigen, als in europäische Verfassungsfragen einzugreifen. Die SpD habe sich, so betonte Brentano, als einzige deutsche Partei von der EPG distan- in strahlender Laune, aber bei diesem alten Fuchs ist man nie sicher, ob seine Mimik echt oder gespielt ist.. Als zweiter Besucher hat sich René Mayer peil Eisenhower angemeldet. Ihm obliegt die heikle Aufgabe, der neuen amerikanischen Regierung klar zu machen, daß Frankreich seine militärischen Verpflichtungen verringern und trotzdem eine stärkere Dollarhilfe erlangen möchte. In dieser Beziehung dürfte jedoch der künftige Herr des Weißen Hauses ziem- lich schwerhörig sein, Sein Pressesekretär kann ihm überdies zur Zeit jeden Tag eine Masse von Zeitungen vorlegen, in denen drin- gend verlangt wird, die bisherige Politik der SA gegenüber Paris einer Revision zu un- terziehen. Man hält in der Tat jenseits des Atlantik in zunehmendem Maße die Fram- zosen für„unsichere Kantonisten“, Wũeshalb bereits der Plan erwogen wird, sich in Zu- kunft enger mit anderen Staaten zu alliieren. Diese Uberlegungen sind möglicherweise von Vorteil, wenn Bundeskanzler Dr. Aden- auer als dritter Regierungschef beim neuen Präsidenten der USA Besuch macht. Seine Reise nach Washington soll vielleicht schon im März, spätestens aber im April stattfinden. Bis dahin wird man wissen, ob die Ratifizie- rung des westeuropäischen Verteidigungsver- trages noch zu erwarten ist bzw. welche Neu- konstruktionen sich bieten, falls Frankreich der bislang verfolgten Konzeption sich ent- ziehen sollte. Aus einem persömlichen Kontakt Adenauers mit Eisenhower könnten 5 2 5 eventuell Entscheidungen ergeben, man heute lieber noch keine öffentlichen Kom- del treiben. Etwa ein Viertel ziert, so daß sie über die vorbereitenden Ar- beiten nicht informiert sein könne.„Man sollte aber nur urteilen, wenn man die Dinge kennt.“ Mit Nachdruck wies Brentano darauf hin, daß der Hauptangriffspunkt der Kritiker, die ein„Klein-Europa“ ohne England ablehnen, jetzt nicht mehr gerechtfertigt sei. Er verlas Auszüge aus den Reden der britischen Beob- achter in Straßburg, aus denen eindeutig her- vorgehe, daß sie die Pläne begrüßten und bil- ligten. Es. müsse jetzt angefangen werden, diese Pläne zu realisieren, auch wenn noch nicht alle europäischen Völker daran betei- ligt werden könnten, fügte Brentano hinzu. Fr hielt es für wahrscheinlich, daß in der Frage der Zusammensetzung der„Völker- kammer“ der EPG noch rebidierende Be- schlüsse gefaßt werden, die ein gleiches Stimm- verhältnis der großen Lander zum Ziele ha- ben. Bisher ist eine solche Bestimmung nicht Vorgesehen. Der saarländische Vertreter habe im übrigen nicht eine„Teilnahme“ an der EPG gefordert, sondern nur einen„Platz“. Nach Ansicht Brentanos liegt es nicht in der Zuständigkeit des Verfassungsausschusses, über einen solchen Vorschlag zu befinden. Die Frage der Aufnahme des Saarlandes in die HG setze eine vorläufige Saarregelung zwi- schen Paris und Bonn voraus. Bezüglich der französischen Wünsche für eine Abänderung des Vertrages über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft sprach Brentano die Hoffnung aus, daß die Ver- träge bald zu ein“ Abschluß gebracht wer- den könnten, Grundsätzlich halte er jedoch Abänderungen in einzelnen Punkten für durch- aus angebracht. Größere Klarheit darüber könne aber erst nach einem ersten Gespräch der französischen und der Bundesregierung ent- stehen. Unter keinen Umständen sollten vor der Ratifizierung langwierige Verhandlungen geführt werden, denn alle Länder hätten ein fragen; Präsident Carcassonne Frankreich), Vizepräsident: von Merkatz(DP). 6. Transport- ausschuß; Präsident: Schöne(SPD), Vizepräsi- dent: Sacco(Italien). 7. Haushaltsausschuß: Präsident: Blank(FDP), Vizepräsident: Mar- gue(Luxemburg) Kabinettsmitglieder der sechs Montanlän- der, darunter Bundeswirtschaftsminister Er- hard, wohnten der Diskussion bei. Für engen Kontakt Bonn— Belgrad Bonn(FE. B.) Der erste jugoslavrische Bot- schafter in Bonn sprech sich für enge Wirt- schaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepu- blik und Jugoslawien aus. Der Botschafter wies darauf hin, dag die Bundesrepublik be- reits jetzt die wichtigste Stellung unter allen Ländern einnehme, die mit Jugoslawien Han- entfiel auf die Proteste gegen die Brotverteuerung * Bonn soll weiterhin Subventionen zahlen Bonn(UP). Der Zentralverband der ver- triebenen Deutschen protestierte gegen die geplente Aufhebung der Brotpreissubventio- nen und forderte das Bundesernährungsmini- sterium auf, die Verbraucherausschüsse mitt der Klärung dieser Frage zu beauftragen. Den ZyD weist darauf hin, daß es bei der betrof- fenen Bevölkerung große Erbitterung aus- lösen würde, wenn die Bundesregierung den Zuschlag für die Rentner mit der Aufhebung einer Sozialmaßnahme koppeln würde. Ein großer Teil der Vertriebenen gehöre zu den sozial am schlechtesten gestellten Kreisen. Hs sei daher unverständlich, daß gerade sie die Anpassung des Existenzminimums an die Teuerung durch Verzicht auf lebenswichtige Vergünstigungen bezahlen sollen. Auch die SpD wendet sich gegen die Ab- schaffung des verbilligten Konsumbrotes. Der Brotverbrauch betrage bei den sozial schwa chen Schichten im Bundesgebiet jährlich etwa 100 Kg pro Kopf. Bei einem Fortfall der Ver- billigung müsse eine dreiköpfige Familie mit Mehrausgaben von mindestens 54 DM irn Jahr oder 4,50 DM im Monat rechnen. Dar- über hinaus sei aber ohnehin mit einer Er- höhung des allgemeinen Brotpreises zu recli- nen, so daß die Mehrausgaben der Mimder- bemittelten noch höher würden. 5 —— N72 Beamtenbund gegen Klassenkampf Scharfe Kritik an Freitag— Auch die Hand- Werker wehren sich Frankfurt(UP). Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Oberregierungsrat Hans Schäfer(Köln), übte auf einer Groß- Kundgebung des Landesverbandes Hessen des Deutschen Beamtenbundes in Frankfurt scharfe Kritik an den Ausführungen des DGB-Vorsitzenden Freitag in München. Scha- ker sagte, die Gewerkschaftsbewegung habe 1945 echte staatspolitische Aufgaben über- nommen. Dazu gehöre in erster Linie ehr- liches Wollen zur Erringung des sozialen Frie- dens. Mit den Grundsätzen des Deutschen Be- amtenbundes seien„klassen kämpferische Ten- denzen“, wie sie Freitag mit den Worten: „Der Staat sind wir“ ausgedrückt habe, un- vereinbar, Die Brüskierung der Arbeitgeber- schaft sei keineswegs geeignet, den sozialen Frieden zu fördern. 5 Die im Deutschen Beamtenbund zusam- men geschlossenen Beamten erblickten ihre Wichtigste Aufgabe darin, auch im staatsbür- gerlichen Leben die Brücke zwischen EXeku- tive und Legislative zu bilden. Die Berufs- beamten hätten ihren Standort längst ge- Wählt, er sei bei den staatserhaltenden und Staats fördernden Kräften und nicht bei denen, die den Staat fortgesetzt zu unterhöhlen trachteten. Der Bundesvorsitzende ging danm auf das in Bonn zur Beratung stehende Bundesbeam- tengesetz ein und forderte die volle staatsbür- gerliche Gleichberechtigung für die Beamten- schaft, einschließlich des Rechts auf die poli- tische Betätigung und die Mandatsübernahme. Der Geschäftsführer des Bayerischen Hand- Werkstags, Christian Winkler, erklärte einer Pressekonferenz in München, die neuen Lohnforderungen der Gewerkschaften könn- ten nicht mehr mit einer Erhöhung der Le- benshaltungskosten begründet werden, Die Lebenshaltungskosten zeigten vielmehr sin- kende Tendenz. Unter keinen Umständen könne auch die Argumentation der Gewerk- schaften, die Leistung der Arbeitnehmer sei gestiegen und daher sei eine Lohnerhöhung gerechtfertigt, anerkannt werden. Der Baye- rische Handwerkstag trete für einen echten Leistungslohn ein. Dieser könne aber nicht generell, sondern nur von Fall zu Fall zwi- schen dem Arbeitgeber, der die Leistungen seiner Mitarbeiter kennt, und den Arbeitneh- mern vereinbart werden. Eine generelle Lohn- erhöhung, wie die Gewerkschaften sie for- dern, müßte zu einer„neuen Lohnwelle allen ihren schädlichen Folgen“ führen. Ein außerordentlicher Bundesparteitag des FDP, der eine„Wahlplattform“ schaffen soll 5 am 25. und 26. April in Lübeck stattfin- en. 15 Der Hamburger Senat beschloß, gegen dass für Schacht günstige Urteil des Hamburger Oberverwaltungsgerichts im Schachtprozes Revision beim Bundesverwaltungsgericht in Berlin einzulegen. 2. Eine Wiedereinführung der Sommerzeit sei von der Offentlichkeit und vom Handel zum Teil vorgeschlagen worden, erklärte die „Hauptgemeinschaft des Einzelhandels“ Eine Umfrage soll die Ansicht der Mitglieder de Semweinschhftt ß! 8 rungsaktion in der Bundesrepublik Ockfen-Zeugen widersprechen sich Die beiden Franzosen waren betrunken— Wie begann der Streit? Rastatt(sw), Am zweiten Tag des Oc ken-Prozesses kam es dem französischen Ge- richt in Rastatt bei der Vernehmung der Zeugen vor allem darauf an, Einzelheiten über den Beginn der Auseinandersetzung in der Gastwirtschaft zu erkahren und, Wider- sprüche in den Zeuge sagen zu klären. Vor allem in der Beurteilung des Grades der Trunkenheit der an den Ereignissen von Ock⸗ ken Beteiligten gingen die Aussagen stark auseinander. So behauptete der 21 jährige Lehrling Johann Mertens, er könne sich an Einzelheiten der Auseinandersetzung auf der Straße vor dem Wirtshaus nicht mehr er- innern, weil er zu betrunken gewesen sei. Ein anderer Zeuge bekundete aber, daß Mer tens nur angetrunken gewesen wäre. Der Angeklagte Bensmüller jun. hatte in seiner Vernehmung angegeben, der Zeuge Mertens Sei von einem ger französischen Soldaten àn Halse gepackt worden. Auch daran konnte sich der Zeuge nicht mehr erinnern. Er be- Bauiptete, überhaupt keinen französischen Sol- daten in der Gastwirtschaft gesehen zu haben. Dem 50 Jahre alten Gastwirt Matthias Hau- sen machte der Gerichtspräsident den Vor- Wurf, daß er sich nicht richtig verhalten habe, Als sich der Zwischenfall entwickelte. Er Habe Bensmüller sen. zur Genüge gekannt, um zu Wissen, daß es Frieden gegeben hätte, Wenn er ihn aus dem Lokal gesetzt hätte. Sodann wurden die Gaststättenbesitzer ge Hört, bei denen die beiden französischen Sol- daten eingekehrt Waren, bevor sie das Gast- Haus Hausens in Ocken betraten. Sowohl Aiese Zeugen als auch ein Taxifahrer, der die Soldaten nach Ockfen gefahren hatte, erklär ten, die beiden Franzosen seien betrunken ge- Wesen. Neu War die Feststellung eines ande- Ten zeugen, der Dubois bei dem Handge- menge an der Theke mit einem erhobenen Stuhl in der Hand gesehen haben will. Die Zahl der Widersprüche häufte sich mit der Zahl der Zeugenaussagen. Obwohl Viele Personen vernommen Wurden, die zur Zeit der Auseinandersetzung in der Gastwirtschaft Waren, konnte niemand sagen, wie der Streit Zwischen den französischen Soldaten und dem Hauptangeklagten Bensmüller begonnen Hatte. Ubereinstimmend wurde ausgesagt, dag Zur Zeit der Anwesenheit der beiden Soldaten in der Wirtschaft nur Winzer und Heimat- lieder gesungen würden. Schirmeck- Verfahren in Metz eröffnet Anklage lautet auf Folterung und Mord Metz(UP). Vor einem französischen Ge- richt in Metz begann der Prozeß gegen 12 Angehörige des ehemaligen deutschen Wach- personals des sogenannten„Umerziehungs- Iagers“ von Schirmeck bei Straßburg. Auf der Anklagebank sitzen der ehemalige Lager- Kommandant Oberst Karl Buck, sein Chauf- eur, Kurt Gießling, der für die Wachhunde Verantwortliche Walter Müller, der Lager- Polizist Karl Nußberger sowie zwei weitere Angehörige des Lagerkommandos, Sigmund Weber und Oskar Hört. Gegen sechs andere Angeklagte wird in Absentia verhandelt. Die Anklage lautet auf Folterung und Ermordung von 288 Lagerinsassen. Als in dem Lager übliche Foltermethoden führt die Anklage schrift unter anderem das Ausreißen von Haaren, das Hineinzwängen von Lagerinsas- sen in Hundehütten sowie das Hetzen von Bluthunden auf Wehrlose an. Zum Schluß der Anklageschrift werden 16 Lagerinsassen aufgeführt, die von den Angeklagten getötet worden sein sollen. Frozeß gegen Hitlers Mentalität Beginn des Oradour-Prozesses— Elsässer 5 Verteidiger protestieren Bordeaux(UP). Im Justizpalast von Bordeaux wurde der Prozeß zur Sühnung des Verbrechens von Oradour sur Glance eröff- met. Die Anklage, die vor einem französischen Militärgericht erhoben wird, richtet sich ge- gen 64 ehemalige Angehörige der SS-Divi- sion„Das Reich“. Vor dem Gericht stehen 8 Deutsche und 14 Elsässer. Die übrigen An- Seklagten sind verschollen. Die meisten sol- len noch im Kriege gefallen sein. Gegen sie Wird absentia verhandelt. In Oradour sur Glane hat am 10. Juni 1944 eine Kompanie der Waffen- S8, der die Angeklagten angehör- ten, ein Blutbad veranstaltet, dem 642 Men- schen zum Opfer flelen. Im Gerichtssaal herrschte völlige Stille, als die Angeklagten mit gefesselten Händen, je- der von einem Polizeibeamten begleitet, er- schienen. Marcel Nuss Saint-Saens, der Prä- sident des Gerichtshofes, erklärte nach der Dröffnung des Prozesses, es gehe hier nicht Allein um die Angeklagten, vielmehr werde hier„der Hitlerschen Mentalität, die aller Moral und Menschlichkeit zuwiderläuft“, der Brozeß gemacht. Das in Oradour begangene Verbrechen sei verabscheuungswürdig und auk das schärfste zu verdammen. Iin Verlaufe seiner Ausführungen sprach der Gerichtspräsident davon, es sei wegen des Blutbades von Oradour zu einer ernsten Aus- inangdersetzung zwischen Hitler und Feld- Marschall Rommel gekommen, der damals deutscher Oberbefehlshaber in Frankreich War. Rommel habe Hitler gebeten, die Ver- ant wortlichen für das Verbrechen von Oradour Zu bestrafen. Hitler habe dies abgelehnt. Biese Unterfedung sei eine der Ursachen des Zertpürknisses Zwischen Hitler und Romimel gewesen.. l Danach wurde die Anklageschrift verlesen, die den Ablauf der furchtbaren Tat darstellt und den Angeklagten Mord, Brandstiftung Und Plünderung vorwirft. Im Mittelpunkt des ersten Prozeßtages stand sodann die Forde- rung der elsässischen Verteidiger, die An- Klage gegen die Elsässer von derjenigen zu trennen, die gegen die Deutschen erhoben Wird. Die Verteidiger plädierten dabei nur Für 12 der Elsässer, die sich vor dem Prozeß auf freiem Fuß befanden, weil erwiesen ist, daß sie zum Dienst in die SS gepreßt worde And. Zwei der Elsässer, 22 1 mit den deutschen Angeklagten in Bordeaux in Haft befanden, waren freiwillig der 88 beigetre- Industrie-Kontrollen bleiben in Kraft — Aufhebung erst nach Entscheidung über die Verträge Bonn(E. B.) Die noch bestehenden alliier- ten Kontrollen der deutschen Industrie blei- ben in Kraft, bis die Parlamente der Bundes- republik und Frankreichs über die deutsch- Alliierten Verträge endgültig abgestimmt ha- ben. Die Hochkommissare haben Bundeskanz- ler Adenauer in einem Schreiben von der Ver- längerung der Kontrollen bis zu diesem Zeit- punkt in Kenntnis gesetzt. Ursprünglich sollten die Beschränkungen der deutschen Produktionskapazität auf be- stimmten Gebieten nur bis zum 31. Dezember 1952 gelten. Die Hochkommissare haben da- Ber ein neues Abkommen geschlossen, mit dem die Kontrollbestimmungen verlängert Werden. Danach bedarf jede Erweiterung der Produktionskapazitäten im Schiffbau, für Synthese-Gummi, für Benzin, Gl und Schmier- mitteln aus Kohle sowie für Präzisionskugel- und Rollenlager der Genehmigung durch das militärische Sicherheitsamt der Alliierten. Ein Sprecher der Hochkommission erklärte je- doch, daß die Hochkommissare Anweisungen gegeben hätten, bei der Genehmigung groß- zügig zu verfahren. Dieses Kontrollabkommen soll in jedem Fall 21 Tage nach der letzten Abstimmung über die Verträge in den Parlamenten Deutsch- lands und Frankreichs außer Kraft treten, ohne Rücksicht darauf, ob die Verträge ange- nommen würden oder nicht. Demgegenüber betonten Sachverständige in Bonn, wenn ein Parlament die Verträge nicht billige, ändere sich das Verhältnis zwischen der Bundesrepu- blik und den Besatzungsmächten nicht. Das Besatzungsstatut werde also nicht abgelöst und die Alliierten könnten erneut ein Kon- trollabkommen beschließen. Der Kanzler hält an den Verträgen fest Bundeskanzler Adenauer setzte sich vor Bonner Journalisten erneut für eine schnelle Verwirklichung der deutsch- alliierten Ver- träge ein. Die Europa-Armee müsse unbe- Uingt schnell realisiert werden. Das Schicksal Europas habe noch nie so auf des Messers Schneide gestanden wie in diesen Wochen und in den nächsten Monaten. Der Faktor Zeit spiele jetzt bei den Bemühungen um die Einigung Europas und die Zusammenarbeit der freien Welt eine ganz entscheidende Rolle. „Und wer den Frieden will, der muß den Wettlauf veranstalten mit der russischen Atomrüstung“. Die Forderung der Sozialdemokraten, die Verwirklichung der Verträge hinauszuschie- ben, sei angesichts dieser Lage unberechtigt und könne nicht verantwortet werden, da dies kür Deutschland und die gesamte freie Welt grundsätzlich ein Unglück sein würde. Erst Wenn die Verträge und damit die Zusammen- arbeit Westeuropas verwirklicht seien, dann sei auch für die Sowjetunion eine neue Si- tuation geschaffen. Der Tag der Verhand- lungen mit Moskau werde dann kommen und Deutschland die Wiedervereinigung in Frie- den und Freiheit bringen. Adenauer lehnte die Schaffung von natio- nalen Armeen entschieden ab. Es bleibe nur noch die Möglichkeit der Errichtung einer Europa-Armee, oder aber die USA würden sich von Europa zurückziehen. In diesem Zu- sammenhang sprach der Kanzler die Uberzeu- gung aus, daß auch die neue französische Re- gierung voll„auf dem Boden der Europäi- schen Verteidigungsgemeinschaft stehe“. Die Einholung eines verfassungsrechtlichen Gutachtens über die Verträge beim Bundes- Verkassungsgericht lehnte Adenauer ab. Ein Solches Gutachten schaffe kein Recht und darum habe ein Gutachten gar nicht die Be- deutung, die ihm beigemessen werde. Dem jetzigen Bundestag könne das Recht nicht streitig gemacht werden, innerhalb seiner Legislaturperiode mit seiner Mehrheit über die Verträge zu entscheiden. —— ö; Rr... Die Elsässer bleiben vor Gericht Aber getrennte Urteile— Proteste gegen die Lex Oradour BOTrdeaux(UP). Am zweiten Tag des Oradour-Prozesses entschied das franz Militärgericht in Bordeaux, das Verfahren Segen die elsässischen Angeklagten vom Pro- 223 gegen die beschuldigten Deutschen nicht Abzutrennen. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, daß eine Annahme des entsprechenden Antrages der elsässischen Ver- teidigung einen Verstoß gegen die franz6- sische Militärgesetzgebung darstellen würde. Dagegen beschloß das Gericht, den Prozeß mit Zwei getrennten Urteilen abzuschließen: mit einem Urteil gegen die angeklagten Deutschen und die beiden elsässischen An- geklagten, die der S8 freiwillig beitraten, Und mit einem separaten Urteil gegen die el- Sässischen Angeklagten, die zum Dienst in die SS gepreßt worden sein sollen. Die Verteidiger der deutschen Angeklagten hatten zu Beginn des zweiten Verhandlungs- tages die Abtrennung des Verfahrens gegen die elsässischen Angeklagten abgelehnt. Der bekannte Pariser Anwalt Rense de Guardia erklärte, daß es sich hier weder um emen Prozeß gegen das Elsaß noch um ein Verfah- ren gegen Deutschland handele. Diejenigen, die den Abtrennungsantrag für die Elsässer damit begründeten, daß im Falle einer Ab- lehnung dieses Antrages das Elsag abgeurteilt Würde, hätten sich von politischen Motiven leiten lassen. Politik habe aber in einem Strafverfahren nichts zu suchen, Die Abtren- nung des Verfahrens gegen die angeklagten Elsässer sei nur beemntragt worden, um die Position der deutschen Angeklagten zu ver- Schlechtern Es sei Aber ganz eindeutig Auf⸗ Sahe des Prozesses, zu prüfen, ob die Ange- klagten im Sinne der gegen sie erhobenen Vorwürfe schuldig geworden sind. Dabei spiele die Frage der Staatsengehörigkeit keine Rolle. Der elsässische Anwalt Georges Moser be- hauptete demgegenüber, im Gerichtssaal be- fänden sich nicht nur die Toten von Oradour, sondern auch alle Elsässer, die von den Deut- schen ermordet worden seien. Aus den Ar- gumenten der Verteidiger der Deutschen spräche„der Geist des alten Deutschland“. Außerdem verwahrten sich die elsässischen Verteidiger dagegen, daß das Gericht den Prozeß auf Grund eines Gesetzes— der„Lex Oradour“— führt, das„vielleicht schon mor- gen“ vom französischen Parlament abgeän- dert werde. Neue Krise in den Sudanverhandlungen Naguib fordert erneut Abzug der Briten K aA IT(UP). Die britisch-ägyptischen Ver- handlungen über den Sudan scheinen in eine neue Krise geraten zu sein, nachdem in Lon- don bekannt wurde, daß die ägyptischen De- legierten in Khartum mit den Vertretern aller grogen sudanesischen Parteien ein Abkom- men geschlossen haben, das den britischen Hauptforderungen nicht entspricht. Der Text des neuen Abkommens sei gerade in dem Augenblick in London eingetroffen, als Bot- schafter Stevenson ein britisches Memoran- dum zur Sudanfrage in Kairo übergab. Wie Verlautet, sollen die britischen Militärbehör- den außerordentliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben, um neuen Unruhen in der Suez- Kanalzone vorzubeugen. Der ägyptische Ministerpräsident General Mohamed Naguib forderte auf einer Studen- tenkundgebung den Abzug der britischen Streitkräfte aus der Suez-Kanal-Zone. Vor 10 000 Studenten der Universität Kairo rief Naguib bei einer Totenehrung für die in der 1 3 Churchills Plan: Ein Südostasien-Pakt? Taber: Wahrscheinlich keine Auslandhilfe— OConant kommt noch im Januar nach Bonn NEW VOF Kk(UP). Dié„New Lork Times“ berichtete, der britische Ministerpräsident Churchill habe bei seinem Besuch in New Fork dem neuen Präsidenten Eisenhower die Errichtung eines dem Atlantikpakt entspre- chenden südostasiatischen Verteidigungsbünd- nisses vorgeschlagen. Die Zeitung will ihre Information von einem Gewährsmann bei den UN erhalten haben. Der von Churchill vorgeschlagene Pakt soll zwischen den USA, Großbritannien, Frank- reich. Fustralien, Neu- Seeland und Thailand geschlossen werden, Japan und die Philippi- nen sollen, jedenfalls zu Beginn, nicht an Hm teinehmen. Wie die„Times“ meldet, 8011 John Foster Dulles, der neue US-Außenmini- ster, dem Plan Interesse entgegengebracht, Sleichzeitig aber betont haben, daß die zur Teilnahme ausersehenen Staaten sich erst ein- mal auf eine gemeinsame Politik gegenüber den beiden chinesischen Regierungen einigen müßten.„Times“ vermutet, daß die Regie- rung Eisenhower ein allgemeines àsiatisches Verteidigungsabkommen, in dem sich auch In- dien, Pakistan, Indonesien und andere àsia- tische Staaten verpflichten sollen, dem Vor- schlag Churchills vorziehen. Eisenhower und seine zukünftigen Minister haben beschlossen, den neuen Aubenminister John Foster Dulles und den zukünftigen Lei- ter des Amts für gegenseitige Sicherheit, Ha- rold Stassen, Ende Januar nach Europa zu entsenden, um ihnen Gelegenheit zu geben, die Lage dort an Ort und Stelle zu Prüfen. Der republikanische Vorsitzende des Repra- sentantenhaus-Bewilligungsausschusses, John Taber, sagte, der neue Kongreß werde vor- aussichtlich keine neuen Haushaltsmittel für die Auslandhilfe bereitstellen. Möglicherweise Werde Eisenhower die im Budgetvorschlag Präsident Trumans für diesen Zweck vorge- schenen 7,6 Milliarden Dollar Persönlich strei- chen. Falls Eisenhower diese Streichungen nicht vornehmen sollte, werde es wohl der Kongreß tun. Taber vertrat die Ansicht, daß das Amt für Gemeinsame Sicherheit(MS) noch über genug Mittel aus früheren Bewil⸗ ligungen verfüge. Mit diesen Geldern ließen sich die„berechtigten“ Auslandhilfe- Ansprüche im kommenden Haushaltsjahr gut befriedigen. Von der MSA wurde in diesem Zusammen- ang mitgeteilt, dag am Ende des laufenden Haushaltsjahres am 30. Juni ein Uberhang von rund 10 Milliarden Dollar vorhanden Sein werde. Diese Gelder seien jedoch zum Srößzten Teil bereits eingeplant. William H. Draper jun., der Sonderbotschaf- ter der USA in Europa, gab in Paris bekannt, daß er auf Ersuchen Eisenhowers seine Po- sten in Europa für die nächsten Monate wei⸗ ter bekleiden werde. James Bryan Conant Wird noch vor Ablauf dieses Monats seinen neuen Posten als amerikanischer Hochkom- Mmissar in Bonn übernehmen. Unter Leitung von Hans Schweigmann wird zur Zeit ein neues deutsches Konsulat in Kansas City eingerichtet. Das Konsulat, das erste, das in Kansas City als deutsche Ver- tretung je eingerichtet wurde, soll die Ver- bindung zu den Staaten Missouri, Kansas und Colerado herstellen. Neuer Präsident der Exilpolen wurde Gene- ral Kazimierz Sosnkowski, der Während des zweiten Weltkriegs Oberbefehlshaber der POI- nischen Armes War. i 1 Das Strafverfahren gegen fünf groge US- Olgesellschaften, denen die Bildung eines in- ternationalen Olkartells vorgeworfen wird, ist von Präsident Fruman„im Interesse der nationalen Sicherheit“ eingestellt worden. Annähernd 600 Millionen Dollar wurden von der freien Welt— von militärischen Hilfeleistungen abgesehen— für die Unter- stützung Südkoreas aufgebracht. Großbritapnjen, die USA und Frankreich haben die Sowietunion entsprechend den UN- Empfehlungen zur Wiederaufnahme der fest- Sefahrenen Verhandlungen Über den Abschluß . mit Osterreich einge- 2 nn EFFECT 1331855 r* 5 Zur Verfügung. Im Haushaltsjahr 1952/53 Wa⸗ es ängehte, die Lufthoheit Japans zu verlet- Italiens Zugverkehr war lahmgelegt RO m(UP). Durch einen 24stündigen Streik der italienischen Eisenbahner wurden die ita- lienischen Staatsbahnen fast völlig lahm gelegt. In ganz Italien verkehrten nur etwa zehn Züge, die von Pionieren gefahren wur- den. Nach nichtamtlichen Schätzungen haben rund 90 Prozent aller Eisenbahner dem Streik aufruf Folge geleistet. Durch diese Arbeits- Niederlegung wollen die Eisenbahner ihren Lohnforderungen Nachdruck verleihen. Mini- Sterpräsident de Gasperi, der seinen Staats- besuch in Griechenland für einen Tag unter- brach und nach Rom zurückkam, sagte, der Streik setze ihn in„Erstaunen“ da das Parla- ment doch in Kürze Gesetze verabschieden Wolle, Welche die Stellung aller Regierungs- bediensteten und damit auch der Eisenbahner verbessern sollen. Krawall im römischen Parlament Rom(UP). Zahlreiche kommunistische Ab- geordnete verursachten in der italienischen Abgeordnetenkammer einen Aufruhr; sie hin- derten die Christlichen Demokraten und andere Abgeordnete zum Teil durch Anwen- dung von Gewalt daran, ihre Stimmen für die Wahlreformvorlage der Regierung abzu- geben. Zu scharfen Auseinandersetzungen kam es vor allem auf einem engen Korri- dor, der von der Kammer zu den Wahlurnen führt. Die Abgeordneten schrien sich gegen- seitig nieder, während die Kommunisten die Abgeordneten der Regierungsparteien am Gang zu den Urnen zu behindern suchten. Britischer Bomber bei Kairo abgestürzt Flugzeugwrack und 40 Tote gefunden Kairo(UP). Während eines Ubungsfluges stürzte in der Nähe der ꝗägyptischen Stadt Eayid ein„Hastings-Bomber der Royal Air Force ab. Sämtliche neun Besatzungsmitglie- der wurden getötet. In den zerklüfteten Bergen des amerikani- schen Bundesstaates Utan wurde das ausge- brannte Wrack eines Transport flugzeuges vom Typ C-46 gefunden, das mit drei Mann Be- Satzung und 37 Koreaurlaubern seit Vergan- Senem Mittwoch vermißt wird. Zwei Sanitäter die von einem Suchllugzeug bei den Trüm⸗ mern abgesetzt wurden, meldeten durch Funk- spruch, daß alle Insassen tot seien. Paris will Washington besänftigen Hochbetrieb am Quai d'Orsay 0 Paris(UP). Ministerpräsident Mayer traf mit Zußenminister Bidault zu einer Bespre- chung zusammen, in deren Mittelpunkt die Frage gestanden haben soll, wie die ameri- kanischen Bedenken gegenüber der Europa- Politik der neuen französischen Regierung zerstreut werden können. Der Besprechung Wohnte Hochkommissar Frangois-Poncet bei. Vor der Zusammenkunft mit Mayer hatte Bi- dault außer mit Frangois-Poncet auch mit den beiden nach Paris beorderten französi- schen Botschaftern in Washington und Lon- don, Bonnet und Massigli, Aussprachen. Fer- ner beriet sich Bidault mit Botschafter Al- hand, dem französischen Sonderdelegierten, der den Vertragsentwurf über die Europaische Verteidigungsgemeinschaft für Frankreich pa- raphiert hat. Inzwischen wurde auch der framzösische Botschafter in Moskau, Joxe, mach Paris gerufen. Am Quai d Orsay wird mit auffälligem Eifer behauptet, daß der Pa- Tiser Regierungswechsel durchaus keine An- derung der französischen Europa- und Eu- opaarmee- Politik„in ihren großen Zügen“ zur Folge haben werde. Auszeichnung für Fritz Berg In diesem Jahr weniger Geld für Orden Altena(UP). Der nordrhein- westfälische N N Wirtschaftsminister Dr. Sträter überbrachte A Montag dem Präsidenten des Bundesver- bandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Sroße Verdienstkreuz mit Stern. Die Aus- zeichnung erfolgte wegen der Verdienste Bergs um den Wiederaufbau der Wirtschaft und Industrie. Das Unternehmen des Aus- Sezeichneten, die Firma Wilhelm Berg in Al- tena, beging am 11. Januar ihr hundertjähri- ges Bestehen. Am Sonntag statteten Bundes- präsident Heuss und Bunde s Wirtschaftsmini- ster Erhard dem Inhaber der Jubilar firma in seiner Wohnung in Altena einen Besuch Ab. 5 Im Bundeshaushalt für das Jahr 1953/54 stehen dem Bundespräsidenten für die Ver- leihung von Orden und Ehrenzeichen, vor allem des Bundesverdienstordens, 55 000 PR ren es 65 000 DM. Zur Unterstützung von Auslandsdeutschen und zur Förderung des deutschen Schulwe⸗ Sens im Ausland wurden im Bündeshaushal 2,7 Millionen DM bereitgestellt. a er Verband der Heimkehrer hat den neuen US-Präsidenten Eisenhower und Bundesprä-⸗ sident Heuss ersucht, sich energisch für die Freilassung der noch in Rußland festgehalfe- nen Deutschen einzusetzen. 5 40 britische Kriegsschiffeinheiten, darunter künk große Flugzeugträger, nehmen an einer Mittelmeerkreuzfahrt der Home Fleet teil. An der Zonengrenze wurden seit Kriegsende 50 Morde verübt, elf Mordversuche Untere nommen und 483 schwere Raubüberfälle aus- geführt. 68 Prozent dieser Verbrechen Wur- den aufgeklärt. 5 5 5 ker Das schweizerische Außenministerium teilte die Schliegung def schweizerischen Vertre in Ostberlin durch die Sowietzonen-Behö det il 22 8 Gaston Monnerville wurde erneut zum Pra- sidenten des Rates der Französischen Repü- blik gewählt. Leon Jouhaux wurde Präsident des Nationalen Wirtschaftsrates. Drei Ungarn, die den kommunistischen Stadtratsvorsitzenden ihres Ortes mit einer Eisenstange erschlagen haben sollen, wurden in Pecs Fünfkirchen) zum Tode verurteilt. Japan warnte die ausländische Macht, die zen. Jedes fremde Flugzeug werde abgeschos- dejetünjon gemeint. Sen. Mit der Macht“ ist zweiftellos die S0 1 W d N 5 * G een e 1 en sche chte ver- erg. jene Ius Aste Haft Lus- Al- hri- des- r Fei 88 Waiblingen arbeitef in Stuttgart. Südwestdeutsche Rundschau Maier fordert gemeinsame Außenpolitik Von Regierung und Opposition— Haltung des Bundesrats immer noch unbestimnit Stuttgart(28H).„len bin kein Außen- Politiker, und es geht zu weit, mich mit deny Ffleidererplan zu identifizieren“, sagte der Minister präsident von Baden- Württemberg, Btindesratspräsident Dr. Reinhold Maier, auf iner Pressekonferenz. laier erläuterte seine wiederholt vorge- Hraächte Forderung nach einer gemeinsamen Aeutschen Außenpolitik von Regierung und Opposition. In den großen Schicksalsfragen ges deutschen Volkes sei im gegenwärtigen Zeitpunkt eine solche Gemeinsamkeit die ein- 28 Möglichkeit. Ohne sie sei die gesamte Politik der Bundesrepublik blockiert. Der Ges Hanke„hie Regierung, hie Opposition“ sei bei uns so Weit entwickelt worden, daß nur sehr Schwer eine gemeinsame außenpolitische Li- mnie gefunden werden könne. Als der frühere US-Hochkommissar Mecloy bei einer Konfe- denz der Ministerpräsidenten der Us-Zone geäußert habe, daß er die gegensätzliche Hal- tung von Regierung und Opposition in außen- politischen Fragen nicht verstehen könne, abe er, Maier, erwidert:„Wir sind von den Amerikanern dazu erzogen worden, an dem Grundsatz Regierung-Opposition festzuhal- ten.“ Mecloy habe darauf geantwortet:„Ich weiß, was für Dummheiten wir gemacht ha- pen.“ Welche Haltung der Bundesrat bei der Be- Handlung des deutschs alliierten Vertrags- werkes einnehmen werde, ist nach den Aus- führungen von Dr. Maier noch Unbestimmt. Auch sei es noch in keiner Weise Abzusehen, ob Baden- Württemberg„das Zünglein an der Waage“ in dieser Angelegenheit sein werde. Bisher sei dies im Bundesrat noch in kemem Fall eingetreten. Sollte kein Rechtsgutachten des Bundesverfassungsgerichts Vorliegen, wenn der Bundesrat über die Verträge zu entscheiden habe, so werde der Bundesrat die Verträge voraussichtlich zunächst Seinem Rechtsausschuß zur eingehenden Beratung zu- leiten. Bis der Bundesrat seinen Standpunkt ausgearbeitet habe, werde erheblich Zeit ver- Streſchen. Der Bundesrat werde Wert dar- auf legen, daß juristisch„alles in Ordnung geht“. Eine Initiative des Bundesrates zu der in letzter Zeit vorgeschlagenen gemeinsamen Anforderung! eines Reclitsgutachtens durch Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung, St nach Dr. Mafers Ansicht nicht wallrschein- Iich. Allerdings könne es sein, daß sich für Sine solche Lösung im Bundesrat eine große Mehrheit findet, wenn diese Frage an ihn Berangetragen würde. Die Epidemie breitet sich weiter aus 320 Typhusfälle in Nordwürttemberg Ursache noch nicht bekannt Stuttgart(OP). Die im nordwürttem⸗ bergischen Raum herrschende Typhusepide- mie ist in den letzten 24 Stunden Weiter an- gestiegen. Nach den letzten Berichten sind Allein in Stuttgart am Montag 187 Personen als klinische Typhusfälle festgestellt worden. Das bedeutet gegenüber der letzten amt chen Zahl von Sonntag eine Steigerung um 25 Fälle. Ferner sind in den Stuttgarter Kran- kenhäusern 22 Typhuskranke untergebracht, die ihren Wohnsitz außerhalb von Stuttgart Naben. In insgesamt zehn württembergischen Kreisen stehen schließlich mindestens 60 T. Phusfälle fest, so daß insgesamt in Stuttgart und Nord württemberg gegenwärtig rund 270 Menschen an der Seuche erkrankt sind. Weiter muß angenommen Werden, daß viele ITyphus verdächtige im Lande endgültig als Tybhusfälle merkannt werden müssen. Allein mn Waiblingen sind über 40 Personen Mit phusverdacht in die Krankenhäuser des Kreises eingellefert worden. Die vom Typhus betroffenen Kreise sind: Waiblingen, Leon berg, Ludwigsburg, Eßlingen, Nürtingen und Böblingen. In den Kreisen Heilbronn, Vaihin- Sen-Enz, Plochingen und Backnang sind nur Vereinzelte Typhusfälle gemeldet worden. Stuttgart(Zs. Die Zahl der Typhus erkrankungen ist in Stuttgart und in sieben denachbarten Kreisen auf insgesamt 320 Fälle Adngestiegen. In Stuttgart ist die Zahl von 227 Krankheitsfällen gegenüber dem Vortag er- neut um 40 gestiegen. Im Kreis Waiblingen sind 29 Personen, im Freis Ludwigsburg 18, im Kreis Eßlingen 23, un Kreis Nürtingen 10, im Kreis Vaihingen- 2 3, im Kreis Böblingen 3 und im Kreis Leonberg 2 Personen an Typhus erkrankt. Die Erkrankungen verlaufen leicht bis mit- telschwer, Die Kranken erholen sich verhält- Bismäßzig rasch. Bei den Nachforschüngen nach zen Ursachen der Epidemie sind die Gesund- heitsbehörden trotz intensivster Untersuchun- en noch keinen Schritt weiter gekommen. Milch ung Wasser sowie die Haupnahrungs- mittel scheiden als Träger der Krankheits- Srreger völlig aus. In Stuttgart konzentrieren sich die Nach- Jorschungen auf die Werksküchen von Betrie- den, in denen pesonders viel Erkrankungen aufgetreten sind. In Ludwigsburg sind meh- rere Personen an Typhus erkrankt, die in der- selben Gastwirtschaft gespeist haben. Die Frage, oß die Krankheif von Stuttgart nach den benachbarten Kreisen oder von dort in die Stadt getragen würde, ist noch vollkom- men ungeklärt. Im Umkreis von Stuttgart And Personen an Typhus erkrankt, die Rei- nerlei Berührung mit der Bevölkerung von Stuttgart haben, So ist in Wäldenbronn bei AUglingen ein besonderer Typhusherd festge- Stellt worden. Dort sind sieben Personen er- Ant, die nahe beieinander wohnen. Ande- rerseits sind in Mühlacker drei Arbeiter er- krankt, die in Stuttgart beschäftigt sind“ Auch an Tei der 29 Typhuskranken des Kreises Emmendingen. 5 40 Jahre alter due dass Frame bangen ba alis Verschen 5 bes zeiner Flasche die Ein 5 1 Jean ittel enthie r erlitt 80 ere Vergehen, de er Ste.(ee e e,, 5 2 5 Liederfest 1953 wieder in Karlsruhe Badische Komponisten ausgezeichnet Karlsruhe(BW). Das Liederfest 1955 des Badischen Saängerbundes wird nach einem Beschluß des Präsidiums Wieder in Karls ruhe stattfinden. Das erste Nachkriegslieder- fest war zu Pfingsten 1951 ebenfalls in Karls ruhe veranstaltet Worden, wo genügend Säle Mit einem Gesamtfassunssvermögen von rund 20 000 Personen zur Verfügung stehen. Die Zahl der im Badischen Sängerbund zu- Sammen geschlossenen Vereine ist seit 1950 Von 1138 auf 1287, die der Sanger und Säan- Zerinnen auf insgesamt 88 813 angestiegen. Wie Bundeschormeister Schlageter mitteilte, Haben sich am Romponisten wettbewerb des BSB 72 Komponisten beteiligt. Den 1. Preis errang Franz Philipp, Freiburg, den 2. Eber- Bardt L. Wittmer, Freiburg, und den 3. Fritz Barth, Bruchsal. Die Jahreshauptversamm- jung 1953 des Badischen Sängerbundes wird in Mannheim stattfinden. Keine Typhusfälle in Nordbaden Karlsruhe(ISV). In Nordbaden sind mach den bisherigen Ermittlungen keine T Phusfälle aufgetreten. Nach einer Mitteilung von Obermedizinalrat Dr. Hamacher sind bis jetzt lediglich in Pforzheim und Karlsruhe je ein Verdachtsfall festgestellt worden. In bei- den Fällen sind die Blutuntersuchungen noch im Gange, so daß noch nicht mit Sicherheit Von einer Typhuserkrankung gesprochen wer- den kann. Nach Ansicht von Dr Hamacher haben beide Fälle nichts mit den Typhuser- krankungen in Stuttgart zu tun. Neuer Leiter des Oberschulamtes Karlsruhe dsw). Die Landesregierung hat in der ersten Ministerratsitzung des neuen Jahres Ministerialrat Dr. Robert Eichelberger zum neuen Leiter des Oberschulamtes Nord- baden ernannt. Dr. Eichelberger tritt die Nachfolge des vor einigen Wochen verstorbe- nen Ministerialrats Dr. Dietrich an. Er war bisher Leiter der Abteilung höhere Schulen beim nordbadischen Oberschulamt. Erfolgreiche Karlsruher Kriminalpolizei KarISTuhe(Iswy). Die Karlsruher Krimi- nalpolizei war im Jahre 1952 sehr erfolgreich. Bei insgesamt 10 942 Anzeigen konmte sie 40,5 Prozent aller Fälle aufklären. Vor allem hatte es die Kriminalpolizei mit Diebstählen zu tun. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 4858 Diebstähle angezeigt, darunter 876 schwere Diebstähle, 1205 Fahrrad- und 178 Kraftfahrzeugdiebstähle. Erhöhte Unfallzahlen durch Schnee Karlsruhe(sw). Der starke Schneefall führte in der vergangenen Woche im Kreis Karlsruhe zu einer größeren Zahl von Ver- Kkehrsunfällen. Vom 5. bis 10. Januar wurden bei 8 Verkehrsunfällen 4 Menschen schwer und Fo leicht verletzt. Außerdem ereigneten sich drei schwere Unfälle beim Schlittenfah- ren, wobei eine 22 Jahre alte Frau tödlich Verletzt und eil 16 Jähriger Lehrjunge schwer verletzt wurden. Beide waren beim Rodeln auf einen Baum gerast. Schöttle und Möller sprechen Karlsruhe(sw). Vor der erweiterten Landesvorstandssitzung der SpD Baden- Württembergs werden der Bundestagsabge- ordnete Erwin Schöttle und der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der V kassunggebenden Landes versammlung, Alex Möller, am kom- menden Sonntag in Karlsruhe über die poli- tische Situation in Baden- Württemberg be- richten. Tödlicher Unfall beim Rodeln Gafenhofen dsw). Auf der Höri ereig- nete sich beim Rodeln ein tragischer Unfall, dem ein 16jähriger Gynmasiast aus Gaien- Bofen zum Opfer fiel. Der Schüler fuhr, auf dem Schlitten liegend, bei Gaienhofen eine Steile Straße hinab und stieg mit einem Mos torrad zusammen. Dabei erlitt er einen Schä- delbasisbruch, an dessen Folgen er kurz darauf Starb.— Wenn Sternschnuppen fallen, kann man sich etwas wünschen. Wenn eine Hausfrau aber wünscht, daß ihre Wäsche„schwan weiß“ wird, ohne grauen oder gelblichen Schimmer Wäsche ohne Schleier“= dann verläßt sie sich am besten auf Dr. Thompson's Schwan- Pulver. Heidelberg. Vom 20. bis 22. Januar fin- det in Mosbach(Baden) eine„Woche der Po- lizei“ statt, Während der die Bevölkerung über die Polizei und ihre Aufgaben unterrich- tet werden soll. g(ASW) Bruchsal. Beim Zusammenstoß eines Personenkraftwagens mit einem Lastkraft- Wagen wurde auf der Bundesstraße 35 bei Helmsheim der Fahrer des PR W R tödlich ver- letzt. a AS Karlsruhe. Der Badische Kunstverein Karlsruhe zeigt gegenwärtig eine Ausstellung mit Werken des Berliner Malers Hans Kuhn und 14 Künstlern der Gruppe Mannheimer Quadrat“. a 5 Karlsruhe. Die Geistliche Woche für Süchwestdeutschland, die von der Evangeli- schen Akademie Mannheini seit Jahren ver- anstaltet wird, findet in diesem Jahre vom 22. Februar bis 1. März statt.(Iw0) Heidelberg. Die Universität Heidelberg hat Professor Redslob, Straßburg, einen der hervorragendsten Staats- und Völkerrechfler Europas, für eine Vortragsreihe über das Thema„Grundprobleme des Staats- und von den Heidelberger Karnevalsgesellchaften durchgeführt.(sw „ 9 5 5 Freiburg. Der kulturpolitische Ausschuß der südbadischen ODU verwahrte sich auf Emer Tagung dagegen, daß man die Forde- rurig nach ternrecht mit dem Verlan- 888 mach der FKonfessionsschulè gleich- Start in den Seckenheimer Faſching. Nachdem bereits in Mannheim und auch den Nachbargemeinden die närriſchen Wogen ſchon ganz kräftige Schlingerbewegungen der Narrenſchiffe erzeugt haben, wird am kom⸗ menden Samstag auch die Seckenheimer Nar⸗ renfregatte loslegen, um in das Meer der Narretei und Faſchingsfreude zu ſteuern. Als Kapitän konnte der Sängerbund den bereits gut eingeführten Alfred Heinz Gräber neben anderen Künſtlern verpflichten und ſo dem Narrenſchiff eine Beſatzung zu geben, die den geſtellten Anforderungen gerecht wird, zumal die Kapelle Schary ſicher mit entſprechender Lautſtärke das Stimmungsbarometer zum Steigen bringen wird. Im Verlaufe dieſes großen bunten Abends wird dann auch offi⸗ ziell der Wechſel von Seckenheims Tollitäten vollzogen— Prinz Rolf und Prinzeſſin Irm⸗ gard ſagen dem Narrentreiben Valet, um dien übertragene fürſtliche Bürde in die Hän⸗ de der Nachfolger zu legen, die erſtmals vorgeſtellt werden. Ob man wohl das Ge⸗ heimnis vorher lüften kann? Aber ſchöner iſt ſicher die Ueberraſchung, die allen Aſpiran⸗ ten von Prinz Karneval am Samstag Abend im Vereinshaus bereitgehalten wird. * Es iſt ſoweit— unſere Brücke wird„ver⸗ ſchoben.“ Wir hatten ſchon in Beitrag auf den großen Augenblick des Brückentransportes von dem jetzigen Lager auf den Endzuſtand als feſter Beſtandteil der noch ſtehenden Brücke hingewieſen. In wenigen Tagen iſt es nun ſoweit— der fer⸗ tiggeſtellte Brückenteil wird regelrecht„ver⸗ ſchoben“. Wenn auch nicht in dem ſo berüch⸗ tigt⸗berühmten Sinn, ſondern in minutiöſer techniſcher Präziſion. Amtlich wird hierzu eine Brückenſperre bekanntgegeben, die am Freitag, 15. Januar 1953, 7 Uhr beginnt und vorausſichtlich am einem eingehenden Donnerstag, 22. Januar 1953 endet. Wir bitten, dieſen Termin gut vorzumerken. * Vortrag Dr. Wittenbeck wegen Erkrankung verſchoben. Die evangel. Kirchengemeinde teilt mit: Der für morgen Donnerstag angeſetzte Vor⸗ trag im Konfirmandenſaal von Herrn Dr. Wittenbeck, muß wegen Erkrankung des Vor⸗ tragenden verſchoben werden. CDU-Treffen in Mannheim Mannheim sw). Der Landesvorstand der nordbadischen CDU und der nordbadische DU-Landesausschuß treffen am 17. Januar in Mannheim zu einer Tagung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Wahl von Sieben nordbadischen Mitgliedern in den Lan- des vorstand der CDU, eine Unterrichtung über die bundespolitische Lage und Ausfüh- ungen zur Landespolitik. Gleichzeitig soll der Termin für den Landesparteitag der CDU Nordbaden in diesem Jahr festgelegt werden. Drei Einbrüche und viele Scherben Mannheim(swy). Nachts brachen unbe- kannte Täter in ein Kolonialwarengeschäft ein und raubten es aus. Der Wert der ent- wendeten Lebensmittel, Spirituosen und Ta- Bakwaren beläuft sich auf mehrere hundert DM. Bei zwei anderen Einbrüchen in Bauhüt⸗ ten, die vermutlich von den gleichen Tätern begangen wurden, wurden aus einer Blech- kassette 150 DM gestohlen. In derselben Nacht Singen bei einer größeren Schlägerei zwischen amerikanischen Soldaten in einer Mannheimer Wirtschaft 16 Biergläser und eine groge Schau- fensterscheibe in Trümmer. Diebstahl in Polizei- Uniform Mannheim Gsw). Im hiesigen Schlacht- hof hat sich ein besonders findiger Dieb ein tolles Stückchen erlaubt. Er hatte in der Uni- form eines Verkehrspollzisten das Schluglicht des Wagens eines Mannheimer Geschäftsman- nes beanstandet. Der angebliche Polizist for- derte den Autobesitzer auf, hinter den Wagen zu stehen, um das Schlußlicht zu beobachten, während er solange die Maschine bedienen Wolle. Der vorschriftsmäßig angezogene Ver- Kkehrspolizist setzte sich in den Mercedes und fuhr mit großer Geschwindigkeit durch das ofkenstehende Tor des Schlachthofes davon. Nach Angaben des geschädigten Geschäfts- mannes haben sich im Wagen eine Akten- tasche mit einem Geldbetrag von etwa drei- tausend DM befunden. Der entführte Perso- nenwagen wurde inzwischen vrieder gefunden. Das verschwundene Geld aber konnte, ebenso Wie der Täter, noch nicht gefunden werden. Falsche 20-Pfennig- Briefmarken Von den 20-Pfennig- Briefmarken der Bau- teriserie mit der Abbildung des Brandenburg ger Tores sind Fälschungen aufgetaucht Bei den Falschstticken fällt die grobe Strichfüh- rung der Motivwfiedergabe auf. In der rech- ten unteren Ecke fehlen im Durchblick durch das kleine Tor die feinen senkrechten Striche, 50 daß die Fläche gleichmäßig rot erscheint. Das schwachgraue Papier ist ohne Wasser- zeichen. Die Bundespost warnt vor dem An- und Verkaut der lerken. 3 IIII Neuregelung der Behandlung von Goldmünzen . eee Weſentliche Fragen des Tabakbauvereins. In einer Verſammlung des hieſigen Ta⸗ bakbauvereins anläßlich der neuen Einſchrei⸗ bungen in Heidelberg wurden den Landwirten die neuen Anweiſungen des Verbandes für das Anbaujahr 1953 bekanntgegeben. Diefe Anweiſungen enthielten neben den allgemei⸗ nen Bedingungen über Einſchreibung, Dün⸗ gung und Saatgut als weſenlichen Beſtand⸗ teil die Anweiſung, nach Möglichkeit die Röhrentrocknung zu benutzen. In erläutern⸗ den Worten wurde dieſe Empfehlung von dem Vorſitzenden des Vereins Edmund Bühler und Geſchäftsführer Kurt Bühler ergänzt. So wurde darauf hingewieſen, daß die gold⸗ und zitronengelbe Qualität faſt ausſchließlich auf dem Tabakmarkt, ſowohl durch die ta⸗ bakverarbeitende Induſtrie wie auch dem Verbraucher gefragt iſt. Dieſe einſchlägige Nachfrage habe ſich in den vergangene Jah⸗ ren beim Tabakverkauf immer mehr ausge⸗ wirkt und den Pflanzern, wie dem Verband direkt die Löſung der Röhrentrocknung auf⸗ gezwungen, um den geſtellten Anforderungen gerecht zu werden. Andere Tabakbauvereine haben ſich dieſe Gegebenheiten ſchon zunutze gemacht und mit der Röhrentrocknung an⸗ ſprechende Erfolge erzielt, ſodaß auch die Seckenheimer Pflanzerſchaft keine andere Wahl habe, um bei den kommenden Einſchreibun⸗ gen konkurrenzfähig zu bleiben. Die ſehr ſtark an röhrengetrockneten Tabaken intereſſierten Firmen ſtehen bei der Errichtung entſprechen⸗ de finanzielle Unterſtützung zur Verfügung. So kommen die Geſtehungskoſten einer ſolchen Anlage auf rund 6 000 DM., der zu einem Prozentſatz von 5 v. H. durch die Anbauver⸗ tragsfirma aufgebracht wird. Dieſer Vertrag enthält u. a. die Beſtimmung für den Pflan⸗ zer zur Erzeugung von einwandfreiem und kaufmannsguten Blattmaterial nach den ab⸗ geſprochenen Anbau⸗ und Düngungsvorſchrif⸗ ten und für die Firma die garantierte Ab⸗ nahme zu einem Preis von 300 DM. und abwärts pro Zentner je nach Güte. Das als zinsfrei feſtgelegte erſte Anbaujahr und die zugeſicherten Abnehmerpreiſe ermöglichen dem Pflanzer in kurzer Zeit, die kredit? und zins⸗ freie Trocknungsanlage ſein eigen zu nennen. Der Landesverband wie auch die Vertrags⸗ firma werden den Anbauern beim Aufbau und der Anlagenbedienung weitgehend be⸗ ratend zur Seite ſtehen. Die in der anſchlie⸗ ßenden Diskuſſion aufgeworfenen Fragen hin⸗ ſichtlich der Anlagen laſſen erwarten, daß ſich ſchon in dieſem Jahr einige Landwirte auf dieſe Neuerung umſtellen und damit eine Wende im Tabakanbau auch in Seckenheim bringen. Der Ortsobmann der Landwirtſchaft Max Bühler konnte dann den Bauabſchluß der Waſſerzapfſtellen an der Kapelle und in der Gewann„Hall“ bekanntgeben. Die im ver⸗ gangenen Jahr durchgeführte Brennholzver⸗ ſorgung kann ebenſo als abgeſchloſſen gelten, wie die Schadenerſatzanſprüche der Landwirte anläßlich der Flurſchäden bei der Erneuerung der Starkſtromkabel durch das RWE, die it den letzten Tagen beglichen wurden. Abſchließend gab Stadtrat Bühler der Ver⸗ ſammlung Kenntnis von der Verlegung der Hengſthaltung von der Karl Ben ſtraße nach dem Straßenheimerhof bei Wallſtadt. Anlaß zu dieſer Maßnahme war das harte und auch verkehrsgefährdete Mannheimer Pflaſter, das die Landwirte und Tiere oft in Gefahr brach⸗ te. In gleicher Weiſe berichtete Stadtrat Büh⸗ ler von der beabſichtigten Auflöſung der ſtadteigenen Farren⸗ und Ziegenbockhaltung, die durch die Stadtverwaltung auf Antrag einem Landwirt übertragen werden ſoll. Gegen dieſe beabſichtigts Maßnahme der Stadtverwaltung wurde eindeutig Siellung genommen, da ſich die Tiere in der jetzigen Haltung ſtändig in einem einwandfreien Zu⸗ ſtand befunden hätten. i Weihnachtsunterstützung erweitert Angehörige von Nichtgebietskörperschaften erhalten entgegen der Ursprünglichen Rege- lung nunmehr ebenfalls die steuerfreie Wein nachtsunterstützung, wie der„Verband der Beamten und Angestellten der öffentlichen Verwaltungen aus den Ostgebieten und dem Sudetenland“(Verbaost) mitteilt. Kostenlose Visa für US-Reisen Nach einem Abkommen, das zwischen den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik mit Wirkung vom 1. Februar 1953 geschlossen wurde, sollen Deutsche, die in die Vereinig- ten Staaten und deren Besitzungen einreisen wollen, in Zukunft gebührenfreie Sichtver- merke der USA für Nichtein wanderer erhal- ten. Mit Wirkung vom gleichen Tage Wird die Bundeèsrepublik den Sichtvermerkszwang für Bürger der Vereinigten Staaten aufheben. Für ihre Einreise nach Deutschland wird von die- sem Tage an der Paß der Vereinigten Staa ten genügen. 2 5 Dieses Abkommen bedeutet nach Mitteilung des Auswärtigen Amtes einen weiteren Schritt in der Wiederaufnahme normaler Beziehun- gen zwischen der Bundesrepublik und den Vereinigten Staaten. Die USA gewähren jetzt den deutschen Staatsangehörigen den gleichen Status wie den Staatsangehörigen anderer Westeuropäischer Länder, die in die Vereinig- ten Staaten einreisen. Die Bundesrepublile billigt ihrerseits den amerikanischen Bürgern der Vereinigten Staaten die gleiche Behand- Jung zu wie sie von anderen westeuropäischen Ländern angewendet wird. e W 7 8 7 Wettervorhersage Mittwoch und Ponnerstag dudstig und hoch. nebe ait Zwischenaufhleite- run 1. Tagestemperaturen der mat de Aae: Short lud Shiel Handball. SW 07 Seckenheim— TV 44 Schwetzingen 6:3(3:2). Dank einer großartigen 2. Halbzeit konn⸗ ten die 07er dieſes Spiel, das lange auf des Meſſers Schneide ſtand, doch noch für ſich entſcheiden. In der erſten Halbzeit konnten die Schwetzinger die zweimalige Führung der 07er jedesmal ausgleichen, mußten jedoch kurz vor dem Pauſenpfiff noch ein 3. Tor hinnehmen. Nach dem Wechſel brachte ein 13 m⸗Wurf den Gäſten erneut den Gleichſtand, aber dann übernahmen die 07er, von eini⸗ gen kleinen Gegenſtößen der Schwetzinger ab⸗ geſehen, für den Reſt des Spiels das Kom⸗ mando. Zunächſt hielr f zwar die verſtärkte Deckung der 64er dem Anſturm ſtand, aber in den letzten 10 Minuten, als den konditions⸗ ſchwachen Schwetzingern„die Luft ausging“, mußten ſie doch noch 3 Tore hinnehmen. Damit war der Sieg der 07er ſichergeſtellt und zwei wichtige Punkte hart erkämpft. Der Handball in Baden in der Grupe Mitte flel mit der Niederlage des SV Rintheim in Niederbühl eine wichtige Vor- entscheidung. Zwei Runden vor Abschluß der Meisterschaftsspiele liegt nunmehr die Entschei- dung um den Gruppensieg allein noch zwischen der Sd St. Leon, die den TSV Bretten hoch mit 171 schlug, und dem Ksc Mühlburg-Phönix, der in Beiertheim zu einem 529-Erfolg kam. Rintheim verscherzte seine Aussichten durch einen 11:7 Spiel- verlust in Niederbühl, dem der Erfolg auch nichts mehr nützt. Nach den Migerfolgen der letzten wochen kommt der 2:6-Sieg der Durmersheimer in Gaggenau etwas Überraschend. In der Nordgruppe ist der Kampf um den Titel nach wie vor offen. Vier Mannschaften— Rot, Ketsch und Oftersheim mit 32e 8 Verlustpunkten sowie Birkenau mit 9 Minuszählern— können sich noch ungefähr gleich gute Chancen ausrechnen. Drei dieser vier Vereine spielten auswärts, wobel Alle siegreich heimkehren konnten. Der vielfache Meister TSV Rot siegt in Hockenheim mit 4:6, Retsch war in Weinheim mit 425 der Glücklichere, und Birkenau erkämpfte sich in einem torreichen Treffen in Leutershausen mit 10:12 Sieg und Punkte. Der VfR Mannheim triumphierte in Schwetzingen mit 4:9 Toren. Rießersee holt sich Zweierbobmeisterschaft Mit 0,17 Sek. Vorsprung holte sich auf der Olympia- Bobbahn am Rießersee die Rießerseer Mannschaft Winkler-Terne die süddeutsche Meisterschaft im Zweierbob vor dem favorisier- ten Münchner Probst-Nieberl. Beschwerliche ADñAC-Wintersternfahrt Die absolut beste Leistung vollbrachten H. W. Bönsch/ Dr. Schwind Die X. Internationale ADAC-Sternfahrt nach Garmisch- Partenkirchen verlangte von den 260 Teilnehmern außergewöhnliche Leistungen. Im gesamten Bundesgebiet lag Schnee, 80 daß die Fahrt(48 Stunden für Wagen, 24 Stunden für Motorräder) von Fahrern und Fahrzeugen rest- losen Einsatz verlangte. Die abschließende Gleichmäßigkeitsprüfung stellte auf dem 76 km langen Rundkurs nochmals erhebliche Aufgaben, denn sie war eine Art Moto-Croß-Wettbewerb. Die gesamte Sternfahrt war so angelegt, daß es schon einer überlegten Taktik bedurfte, wenn man das Soll“ erfüllen wollte. Die Routiniers in Langstreckenfahrten erkannten sehr schnell, daß die Anfahrt zur ersten Kontrollstelle wahr- scheinlich ausschlaggebend sein würde. Die da- durch gewonnenen zusätzlichen Punkte wirkten sich aus. Von Belgien, von Südfrankreich, von Holland, von Gsterreich und von der Schweiz wurde die Fahrt begonnen und nur die Bewer- ber kamen für den Endsieg in Frage, die alle zwölf Kontrollstellen anzufahren vermochten. Die absolut beste Leistung vollbrachten dabei H. W. Bönsch-Dr. Schwind, die mit ihrem Opel- Kapitän in Gent in Belgien die beschwerliche Reise begannen. Aber es muß gesagt werden, daß die Motorradfahrer die ungleich schwieri- gere Aufgabe hatten. 24 Stunden bei Eis und Schnee auf der Strecke zu sein, verdient höchste Anerkennung. Die Autofahrer hingegen hatten doch erhebliche Vorteile, sei es der Schutz vor der Witterung und die Möglichkeit, mit dem Beifahrer das Steuer zu vertauschen. Von die- sem Gesichtspunkt aus ist die Leistung der Mo- torradfahrer noch böher zu bewerten, denn sie heimsten den Großteil der Auszeichnungen ein. Entsprechend den harten Bedingungen blieb diesmal ein„Goldregen“ aus, denn nur die Wirk- lich hervorragenden Leute vermochten eine Me- daille zu erringen. Bei der Preisverteilung gab es insgesamt: 18 Gold-, 47 Silber- und 37 Bronze- medaillen. Mit Goldmedaillen wurden ausgezeichnet: Mo- torräder bis 125 cem: Karl Klingenschmidt-In- golstadt DOK W); bis 175 com: Heinz Hahmayer- Schweinfurt(Rabeneick); bis 250 cem Herbert Zeller-Bayreuth Gabeneick); Helmut Kiefer- Hainstadt(Triumph); Hans Staab- Aschaffenburg (NSU-Lux); bis 350 cem: Hugo Schmitz-Bad Ems (Horex); über 350 cem: Johann Kick- Weiden (BMW). Seitenwagen bis 250 cem: Hermann Hauenstein-Hanau Gictoria), H. Brach-Augs- burg(Ardie); bis 350 cem: Rudolf Leipold-Nürn- berg(Triumph); über 350 cem: Werner Kritter- Heilbronn(Zündapp), Werner Kocks-Hösel- Mühlheim MW); Personenwagen bis 350 cem: Schwaneberg/ Körner-Bad Godesberg(Lloyd); bis 750 cem: Seyfert/ Wencher-Reichenbach/ München (Renault); bis 1100 cem: Goller/ Bosing-Amberg- Sulzbach(Porsche); bis 1500 cem: Ahrens/ Po- lensky-Karlsruhe Gorsche); bis 2000 cem: Meu- nier- Saarbrücken(Renault); über 2000 cem: H. W. Bönsch/Dr. Schwind- Altbach/ Königstein (Opeh. In der Mannschaftswertung erhielten den Goldenen ADAC- Schild: Solomaschinen: MSG Bayreuth Pöhlmann-Zeller-Hahmayer); Seiten- wagen: Msc Nürnberg(W. Winkler-Ebert-Gop- dert); Personenwagen: ADAC-Ortselub Berlin- Tempelhof Breitter-Gomoll-Krauthahn). fahrtslauf der Internationalen Obermüller im Slalom Zweiter Molterer erfolgreichster Läufer in Wangen Andreas Molterer(Osterreich) gewann den Ab- Lauberhornren- nen in Wengen überlegen vor dem Schweizer Bernhard Perren, Molterer revanchierte sich da- mit erfolgreich für die Niederlage des Vorta- ges, als er hinter dem Schweizer nur Zweiter wurde, nachdem er zunächst als Sieger angege- ben worden war. Molterer bewältigte die 4,5 km lange Strecke, die einen Höhenunterschied von 1 100 m auf- wies, in 4:20,7 Min., Was einer durchschnitt- lichen Geschwindigkeit von rund 64 km/ Std. ent- spricht. Perrens Zeit wurde mit 423,1 Min. an- gegeben. Auf den nächsten Plätzen folgten drei Osterreicher, Martin Strolz, Fritz Huber und Hans Senger vor dem Franzosen Collet, Wäh- rend sich der Deutsche, Heini Bierling in 4.32, Min, einen guten siebten Platz erkämpfte. Willi Klein würde in 4:37/,9 Min. 15. Kar! Zillibiller belegte den 23. und Beni Obermüller den 60. Platz. Molterer ging als erfolgreichster Teilnehmer aus den dreitägigen Lauberhorn-Rennen hervor. Er siegte auch im Slalom und gewann überlegen die Kombination. Der letzte Wettbewerb der traditionellen Ver- anstaltung— der Slalom brachte auch einen erfreulichen deutschen Erfolg durch Beni Ober- müller aus Rottach-Egern, der sich hinter dem siegreichen Gsterreicher den zweiten Platz sicherte. Obermüllers Gesamtzeit von 124,1 Sek. kür zwei Läufe war um 2,5 Sek. schlechter als die des siegreichen Osterreichers. Uberraschend wurde der fast unbekannte Schweizer Louis Per- ret mit 124,8 Sek. Dritter vor Otto Liher(Oster- reich), Fernand Grosjean(Schweiz) und Bern- hard Perren(Schweiz). Die deutschen Läufer Willi Klein, Karl Zillibiller und Heini Bierling nahmen den 38., 39. und 54. Platz ein. in der alpinen Kombination placierten sich hinter Molterer Perren(Schweiz), Strolz(Oster- reich), Senger(Osterreich) und Sanglard Frank- deich). am Süddeutscher Leichtathletikverband Die Landes-Athletikverbände. Nordbaden, Südbaden, Pfalz, denn hessen, Hessen und Württemberg haben auf einer Zusammenkunft in Stuttgart beschlossen, einen Süddeutschen Leichtathletiszverband zu bilden, dessen Hauptaufgabe die Intens vierung der Leichtathletik in Süddeutschland sein oll. vum Vorsitzenden wurde Richard Schauffele (Württemberg), zu Beisitzern Obermair Bayern) und Döring(Baden) gewählt. Die Toto-Quoten vom Sonntag In 23. Wettbewerb des Westsüdblocks wurde ein Gesamtaufkommen von 5 389 427,15 DM erzielt. In der Zwölfer-Wette erhielten im 1. Rang 3 Gewin- ner je 182 740 DM, im 2. Rang 173 Gewinne je 3167,10 DM und im 3. Rang 2216 Gewinner je 247,10 DM In der Zehner-Wette entfielen im 1. Rang auf 37 Gewinner je 8873,90 DM, im 2. Rang auf 1142 Gewinner je 287,20 DM und im 3. Rang Auf 12 701 Gewinner je 25,20 DM. Blauer Dunst Sicherlich haben Sie gelesen, daß die Bun- desbahn ihre Schaffner erneut angewiesen hat, energisch für die Einhaltung des Rauch- Verbotes in den Nichtraucherabteilen zu sor- gen. Abr haben Sie, lieber Nichtraucher, schon einmal daran gedacht, daß die Eisen- bahn sich mit ihrer Vermittlerrolle zwischen den Freunden des blauen Dunstes und seinen Gegnern eine recht undankbare Aufgabe auf- geladen hat? Vielleicht sollten Sie diese Tä- tigkeit doch nicht als ganz selbstverständlich hinnehmen und sie wenigstens als ein Stück Kundendienst würdigen. Denn wo im privaten oder öffentlichen Leben werden sonst Rau- cher und Nichtraucher so sauber geschieden vrie bei der Eisenbahn? Und wußten Sie auch, daß der Streit zwischen Rauchern und Nicht- rauchern der Eisenbahn Kopfschmerzen be- reitet, solange sie besteht? Vor 80 Jahren galten die Pfeifenraucher noch als besonders gefährliche Gesellen. Das Betriebsreglement von 1874 schrieb daher vor, daß auch„nicht brennende Tabakspfeifen mit einem Deckel versehen sein“ mußten. An- scheinend gab es schon damals Leute mit treuherzigem Gesicht, die ihre Rauchgelüste nur so lange unterdrückten, als der Schaffner in der Nähe War. Pfeife ohne Deckel War bei den damals üblichen Riesenmodellen ein gefährlich Ding. 2 konnte einen Fun- kenflug entwickeln wie eine Lokomotive, die mit Braunkohle fährt. Im Jahre 1900 wurden übrigens Nichtraucherabteile in der 4. Klasse überhaupt nicht, und in der 3. Klasse nur dann geführt, wenn es die Beschaffenheit der Wagen gestattete. Um 1890 hatten leiden- schaftliche Raucher das Anhängen von Ver- stärkungswagen gefordert, weil die Raucher- Wagen voll besetzt waren und sie es ablehn- ten, sich in einen Nichtraucherwagen zu set- zen. Und schließlich war es im Jahre 1905 nicht verboten, ein Nichtraucherabteil mit einer brennenden Zigarette zu betreten. Ziga- retten waren nämlich damals noch so selten, daß sie im Gessi icht oypwöhnt wurden Schwarzhörer werden schwer bestraft Der Süddeutsche Rundfunk will künftig in größerem Umfang als bisher gegen Schwarz- hörer Strafanzeigen erstatten. Alle Schwarz- hörer müssen damit rechnen, daß sie in Zu- kunft zu beträchtlichen Geld- oder Freiheits- strafen sowie zum Entzug ihrer Empfänger verurteilt werden. j Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos 7 Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Be lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er⸗Wette brachte bisher die höchſten Quoten, die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ nende Gewinne. E d Heute entschlief nach jahrelangem, schwerem Leiden Schwiegermutter, Oma, unsere herzensgute Mutter, Schwägerin und Tante Frau Hildegard Burg Wwe. geb. Ebert im Alter von 60 Jahren, nl. Sterbesakramenten. In tiefer Trauer: Hubert Bentzinger u. Freu Hildegard geb. Burg Edgar Franz v. Frau Marie geb. Burg nebst Anverwandten Mhm.-Seckenheim, 13. Januar 1953 Frelburgerstr. 36 Die Beerdigung findet am Freitag, 16. Jan., 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. CCC ↄ VVV(. Wohlvorbereitet mit den MANNHEIM. K l, 1-3 m. Kissen, totod. Federbett blau, Garantie- inlet m. 8/ Pid. Federnfüllg. DM 40. frei Nachn. Umiausch o. Geſd zurück. Preisliste frei]! Srohversand seit 20 Störungen: —— Der Lebenskampf stellt an mich als berufstätige Frau und Mutter, überdurchschnittliche Anforderungen. Da reagiert der Organismus oftmals mit Kopfschmerzen, Magen- und Darmbéeschwerden, auch nervöse Herzbe- schwerden, vor allem Schlaflosigkeit stellen sich ein. Bei all diesen Ubeln verwende ich Klosterfrau Melissengeist mit bestem Erfolg. schreibt Frau K. Kautz, Dellbrück, Handstraße 10, I. Stock. Achtun Deu echten Hlosterfrau Nlelissengeist gibt es in Apoth, und Drog. nur in der blauen Packung mit 3 Nonnen. Niemals lose. 9 5 der blauen Pack it 3 N Niemals 1 Jahren. Beiten-Hoffmann, Wöfzburg Radfahrer- Gesellschaft 1901, Seckenheim. Morgen Donnerstag, 20 Uhr im„Bad. Hof“ Versammlung betr.: Karnevalveranstaltung. Vollzähliges Erscheinen erwünscht 5 i Der Vorstand. in größter AUSs Wah! Markenfabrikate Besuchen guch Sie unsere große Ausstellung Pfeiffer G. m. b. H. Vereins- Kalender Mennheim K 1, 5 Telefon 314 00 Turnverein athleten. Fusballvereinigung 98. Heute Abend Training der Schüler-, und aktiven Mannschaften in der Turnhalle des 18. Januar Verbands- spiel in Unterflockenbach. Es ist hierfür ein großer Omni- bus eingesetzt. Interessenten und Anhänger des Vereins können noch an der Fahrt teilnehmen. Abfahrt: Pünktlich Wir bitten um zahlreiche Be- Jugend- Tv. 98 Seckenheim. Am Sonntag, 11.30 Uhr ab Reichsadler. teiligung. 98. Ab kommenden Freitag Training der Leicht- Verlobungs- und Vermdhlunęs · Harten 5 SG uickurunsckr Harten fertigt an: Nechurhote· Drucherei Wohnungsnot? o. Baukosten 8 palast- Theater Seckenheim 22 zuschuß eig. Fertighaus auch ohne Anzahlung d. Abschl. ein. Ansparvertrag. m. Staatszusch. TEUTONIA 6. m. b. H. Hamm/W. I 120 Werbe- Wochen! Vergessen Sie nicht heute Abend 20 Uhr den Film: 8 Hinter Klosterm NB. Ab Freitag: Saison in Salzburg —:!! pe)! pe. Ser. zu besuchen. Nur DM. 5.90 kostet die chem. feinigung e 1907 Seckenheim(Abt. rußbal) Ihres Mantels bis 7. Februar. Nützen Sie diese günstige Gelegenheit! Annahmestelle der Färberei Kramer Elsa Bürgy Gengenbacherstr. 5 Heute Mittwoch, den 14. Januar 1953, 20.30 Uhr Generol- Versammlung statt. Wir laden unsere Mitglieder hierzu herzlich ein und bitten um pünktliches Erscheinen. kindet die diesjährige Der Vorstand Auszug aus dem Standesregiſter vom Monat Dezember 1952 Geborene: 10. 12. 52. Erich Skrzipietz, Heizer und Ella geb. Huber, Seckenheim, Autobahn 10, e. S. Horſt. 19. 12. 52. Alois Heinz Schmitt, Maler und Edeltraud geb. Theurer, Seckenheim, Ka⸗ pellenſtraße 22, e. S. Heinz Herbert. 23. 12. 52. Hans Auguſt Handſchuh, Metall⸗ arbeiter und Marianne geb. Raule, Secken⸗ heim, Konſtanzerſtraße 13, e. S. Hans⸗ Jürgen. g 26. 12. 52. Sergeant Firſt Claß Erneſt, Lee Collins und Ingrid Maria geb. Hellmann, Seckenheim, Hauptſtraße 106, e. T. Janet. 29. 12. 52. Jakob Johannes Daibel, Monteur und Irmgard geb. Thier, Seckenheim, Ottenhöferſtraße 6., e. T. Hannelore. Eheſchließungen: 20. 12. 52. Hermann Fritz Bühler, Land⸗ wirt, Seckenheim, Hauptſtraße 199 und Ellen Marzenell, Seckenheim, Staufener⸗ ſtraße 15. 20. 12. 52. Günther Eugen Welſch, Automa⸗ teneinſteller, Heidelberg, Plöck 41 und Eva Suſanna Schuhmacher, Seckenheim, Meß⸗ kircherſtraße 36. 20. 12. 52. Artur Georg Welker, Seckenheim, Zähringerſtraße 91 und Lora Klumb, Kontoriſtin, Seckenheim, Raſtatterſtr. 45. 23. 12. 52. Horſt Helmut Rebiſchke, Ar⸗ beiter, Neckarhauſen, Schloßſtraße 2 und Wilhelmine Mahle, Arbeiterin, Seckenheim, Waldshuterſtraße 5. e 23. 12. 52. Johann Santner, kaufm. An⸗ geſtellter, Aßling Thal Nr. 40 Kreis Lienz /Oeſterr. und Hella Dais, Säuglings⸗ und Krankenſchweſter, Manheim, Städt. g. 30. 12. 52. Kurt Roman Roth, karthogr Zeichner, Plankſtadt, Frßedrichſtraeß 33 und Doris Hildegard Baßler, phyſik. La borantin, Seckenheim, Hochſtätt 4. . heim, Meßkircherſtraße 30 und Käthe Viktoria Burger geb. Dammert, Mam⸗ heim, Eliſabethenſtraße 7. N * Sterbefälle: 3. 12. 52. Eva Maier geb. Gluding, Witwe des Rentners Karl Maier, Seckenheim, an Sandhang 30. N 8. 12. 52. Chriſtine Seitz geb. Hauſer, Wit des Stellwerkmeiſters i. R. Heinrich Seiß Seckenheim, Zähringerſtraße 18. 9. 12. 52. Sophie Knoch geb. Stoll, Ehefrau des Tapeziers Franz Anton Knoch, Seckeſ heim, Meßkircherſtraße 47. N 9. 12. 52. Margaretha Gaßert geb. Oeſtre⸗ cher, Witwe des ſtädt. Angeſtellten Jof Gaßert, Seckenheim, Hochſtätt 45. 13. 12. 52. Johann Stefan, Fürbereiarbeite Seckenheim, Heckweg 7. 21. 12. 52. Anna Marie Erny geb. Rein hardt, Witwe des Rottenführers Chriſtia Erny, Seckenheim, Bonndorferſtraße 34. 22. 12. 52. Georg Michael Hildenbeute Schmied, Seckenheim, Waldſpitze 31. N 12. 52. Alfred Müller, Rentner, Secken 28. 12. 52. Katharina Luiſe Seel geb. Sten Witwe des Auktionators Heinrich Se Seckenheim, Ettlingerſtraße 18. 29. 12. 52. Regina Hirſch geb. Schn Witwe des e. Hirſch, Secenheim, Staufenerſtraße 8 2