25 2 0: 0: 02 9 15 92 93 9: 9: 8: 8 8 92 * 37 02 . * n . 5 888885 2 2 N „ ng te Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.5, durch die Post 1 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— OCreisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 6 Samstag, den 10. Januar 1953 5. 7/53. Jahrgang ae Querschnitt der Woche Von Eduard Funk Auch Binsen wahrheiten mußten einmal von einem klugen Kopfe entdeckt werden, ehe spätere Generationen sie in den Schatz ihrer Lebensweisheiten einfügen konnten. Eine der ältesten dieser unverrückbar gewordenen Wahrheiten fand vor etwa 2500 Jahren der griechische Philosoph Herakzeitos, als er aus seiner Naturbeobachtung die Erkenntnis schöpfte: panta rhei— alles fliegt. Man könnte, dieses Gesetz auch anders ausdrücken und etwa sagen: Es gibt im kreatürlichen Dasein keinen Stillstand, denn dieses lebt in ständi- ger Entwicklung. Und zwar in allen Bereichen der biologischen und geistigen Existenz. Das panta rhei hat— um es im menschlichen Be- Zirk zu sehen— ebenso Geltung für das ein- zelne Individuum wie für seine Gesellschaft, für den Staat in gleicher Weise wie für die Politik. Diese Binsen wahrheit des Herakleitos kam dem Chronisten in den Sinn, als er die jüng- sten Erklärungen Dr. Adenauers las, die offenkundig dem Zweck dienten, allzu hart- näckig wiederholte Vorwürfe der Opposition gegen seine Außenpolitik abzuwehren. Darum sagte er, daß die deutsch-alliierten Verträge zwar rasch ratifiziert werden müßten, um die Bundesrepublik zu einem mitplanenden und mitbestimmenden Partner der Westmächte zu machen; zugleich aber wies er darauf hin, ese Verträge seien keine toten Dokumente. 5 0 i dern sie würden dank der ihnen innewoh- m genden Dynamik weiter entwickelt. Und bei dieser Entwicklung— s0 lieg der Kanzler vermuten— könnten vielleicht manche deut- schen Wünsche berücksichtigt werden, die bis- ber unerfüllt geblieben waren. Dr. Adenauer hatte mit dieser Andeutung zweifellos recht, weil eben auch in der Politik„alles fließt“. Mitunter sogar rascher, als die routinierte- sten Experten zu kombinieren wagen. Denn es ist noch gar nicht lange her, seit Hochkom- missar Frangois-Poncet dem Bundeskanzler rundweg erklärte, neue Verhandlungen zur Anderung gewisser Klauseln der deutsch-alli- jerten Verträge kämen überhaupt nicht in Frage. Trotzdem ist diese Frage plötzlich aktuell geworden, ausgerechnet von Frank- reich gestellt, dessen neuer Ministerpräsident, gezwungen von den Gaullisten, einen anderen Kurs einschlagen muß. Aber war es wirklich ein„Muß“, das René Mayer zur Ankündigung veranlaßte, er werde gewisse Anderungen der Verträge anstreben? Man sollte nämlich nicht vergessen, daß der- Selbe René Mayer 1944 angesichts des greif- baren Endsieges der Alliierten über Deutsch- land mit den Sowiets einen„Beistandspakt“ mterzeichnete, dessen einziges Ziel es war, das deutsche Volk aufzuspalten und es auf die Dauer im Sklavenzustand des unter wor- tenen Gegners zu halten. Gewiß darf man einräumen, daß Mayer inzwischen manche Irr- tümer der damaligen Zeit eingesehen hat; er trat sogar für die Bildung einer Europa- Armee ein und billigte manche Gedanken der politischen Konzeption Schumans. Vielleicht mehr aus taktischen Gründen als aus innerer Uberzeugung, denn sonst hätte er sich wohl kaum dazu bereitgefunden,“ 80 schnell vor gaullistischen Forderungen 2u kapitulieren. Und worauf laufen diese hinaus? Unter dem Vorwand, die französische Armee müsse vor der angeblich drohenden deutschen Hegemonie geschützt werden, verlangen die Rechtsradikalen in der Pariser Nationalver- sammlung, Frankreich müsse das Recht haben, auch außerhalb der Europa-Armee eigene na- tionale Divisionen zu unterhalten, die General Ridgways Befehlsgewalt nicht unterstehen. Dagegen wäre vielleicht im Grunde weniger einzuwenden(denn Frankreich braucht Re- serven für seine überseeischen Besitzungen) Als gegen die zweite Forderung, es müsse Frankreich überdięs erlaubt sein, ohne Ge- nehmigung der Hohen Behörde der EVG (weil in hr die Bundesrepublik ein Mitbe- Stimmurigsrecht hat) Truppenverbände aus der Europa-Arůmee herauszuziehen, wenn es dies„im Notfall“ für zweckmäßig hält. Aus diesem Verlangen ergibt sich eine sehr ernste Konsequenz: Frankreich beansprucht nerhalb der EVG ein Privileg, das die übri- gen Partner nicht besitzen. Infolgedessen steht zu erwarten daß diese um der Gleichberech- g willen dieselben Forderungen für sich Abst stellen werden. Damit aber würden die rund konzeption der Europa-Armee, deren Wert und Schlagkraft in äußerst bedenklicher Veise beeinträchtigt. Noch ist daher nicht ab- zusehen, wohin diesmal die Entwicklung liegt, aber— wenn man aus ihr behutsam und klug die von Adenauer angedeutete Chance der Dynamik ergreift— dann ergeben aich auch für die Bundesrepublik durchaus Möglichkeiten, im Verlauf der anscheinend f 6 Vererrneidbar gewordenen Revision einzelner ertrags bestimmungen den deutschen Inter- 85 zum besseren Zuge zu verhelfen. ch überhaupt in der gesamten Weltpolitik „zum Zuge zu kommen“, zeigt Zeit in recht lebhafter Weise. Sie veran- Ote 2. B. Churchill, nach den USA zu reisen, kRsenhower möglichst viel Einfluß auf den künttigen Präsidenten zu gewinnen, dem man die Neigung nachsagt, er interessiere sich Dundcsreglerung I Verhandlungen berel Baldiger Beginn wird erwartet— Hatte Adenauer einen Geheimtip? Bonn(E. B.) Die Bundesregierung sei zu Beratungen zwischen den Signatarstaaten des EVG- Vertrags über eine Weiterentwicklung und Klärung des EVG- Vertrages in der Form von Zusatzprotokollen oder Brief wechseln be- reit, erklärte ein Regierungssprecher im An- schluß an eine Kabinettssitzung in Bonn. Es sei„‚durchaus wahrscheinlich, daß auch die Bundesregierung Wünsche für die Zusatz- Protokolle vorlegt“. Allerdings müßten erst einmal die französischen Forderungen abge- Wartet werden. Sollte es zu zusätzlichen Pro- tokollen kommen, so sei die Verschiebung der dritten Lesung der Verträge im Bundestag sicherlich von Vorteil gewesen, denn dann könne„das Ganze geschlossen behandelt wer- den“. Der Regierungssprecher verwies bei der Frage nach dem Zeitpunkt neuer Verhand- lungen auf eine Außerung des neuen franzö- sischen Minister präsidenten, daß die Beratun- gen so schnell wie möglich beginnen sollten. Es werde also wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit vergehen. 8 Am Freitag vormittag hatte der Kanzler den französischen Hochkommissar Frangois- Poncet zu einem Gedankenaustausch über den Regierungswechsel in Paris empfangen. Das Gespräch war nach den Angaben des Regie- rungssprechers„von einiger Wichtigkeit“, da der Hochkommissar am Samstag zu einem ersten Kontakt mit dem neuen französischen Ministerpräsidenten und dessen Außenmini- ster Bidault nach Paris reisen wird. Auch der britische und amerikanische Hochkommissar sind über die Auffassungen der Bundesregie- rung zum Regierungswechsel in Paris unter- richtet worden. Geheime Informationen aus Paris über be- vorstehende neue Forderungen Frankreichs zum EVG-Vertrag unterrichteter Bonner Regierungskreise mit zum Entschluß des Bundeskanzlers beigetra- gen haben, die dritte Lesung der deutsch- alliierten Vertragswerke Mͤitte Dezember überraschend auszusetzen. In der dem Aus- Wärtigen Amt nahestehenden„Diplomatischen Korrespondenz“ steht hierüber der bemer- kenswerte Satz:„Es ist vielleicht sogar nach- träglich erlaubt, die Verschiebung der dritten Lesung der Verträge nach dem Gang der Dinge in Frankreich in einer anderen, neuen Beleuchtung zu sehen.“ Die Korrespondenz bemerkt ferner, die französische Entwicklung sei von der Bundes- regierung„von Anfang an genau beobachtet“ worden. Der Bundeskanzler„hat offenbar mit Führenden französischen Persönlichkeiten Füh- lungnahme unterhalten“. Informationen aus Paris über bevorstehende französische Wünsche zum EVG-Vertrag und die Schwierigkeiten einer Vertragsratiflzierung durch die franzö- sische Nationalversammlung dürften Aden- auer aber auch über die deutsche Vertretung in der französischen Hauptstadt erreicht vaben. Schumans Saar brief Zum letzten Saar-Brief des früheren fran- zösischen Außenministers Schuman an den Bundeskanzler sagte der Bonner Regierungs- sprecher, dieses Schreiben habe keine we- sentlich neuen Elemente, sondern nur eine Zusammenfassung des bisherigen Gesprächs- themas enthalten. Es sei vielleicht zu hoffen, daß der von einem holländischen Delegierten im Straßburger Europa-Parlament auszuar- beitende Bericht zur Saarfrage neue Hin- sollen nach Darstellung weise eines Neiitrateen enthalten wird, wie über die Zukunft der Saar verhandelt wer- den könne. Alle Pläne der neuen französischen Regie- rung, unter dem Vorwand der„Europäisie- rung“ der Saar neue Tatbestände zu schaffen, würden auf den schärfsten Widerstand der SPD stoßen, erklärte der Pressechef der SPD, Fritz Heine. Die von dem Saardelegierten Braun in der Straßburger Sonderversamm- lung geforderte Anerkennung der Saar als unabhängiges, zur Mitarbeit an der Europa- Verfassung berufenes Land sei indiskutabel. BD wurde in Hessen verboten Vorwürfe wegen Verfassungswidrigkeit— FDJ- Funktionäre verhaftet Frankfurt/ Main(UP). Die hessische Regierung gab überraschend das Verbot des Bundes Deutscher Jugend(5D)/) in Hessen bekannt und ließ im ganzen Lande die Büros dieser Jugendorganisation polizeilich schließen. Das Innenministerium in Wiesbaden begrün- dete dieses Verbot damit, daß der BDꝗ gegen „die verfassungsmäßige Ordnung verstoßen“ habe. Das Ministerium bezög sich dabei auf die seinerzeitigen Enthüllungen des hessischen Minister präsidenten über die angebliche Par- tisanenorganisation im Odenwald bzw. den sogenannten„Technischen Dienst“ des BDJ. Ferner werden dem BDI die Anlegung von, Listen angeblicher„Kollaborateure“ für den Kriegsfall, Bürgerkriegs vorbereitungen, ge- walttätiges Vorgehen gegen Polizeibeamte, verbotener Waffenbesitz usw. vorgeworfen. Das Verbot wird in BDJ-Kreisen als un- rechtmäßig betrachtet, da man die Organisa- tion nicht für Handlungen einzelner Mitglie- der verantwortlich machen könne. Nach bis- her vorliegenden Meldungen besteht in ande- ren Bundesländern vorerst nicht die Absicht, sich dem Schritt der hessischen Regierung an- zuschließen. Ein Sprecher des bayerischen In- nenministerſums drückte am Freitag sein Er- staunen über den überraschenden hessischen Beschluß aus. Nach bayerischer Darstellung Soll in einem Ubereinkommen der Länder beschlossen worden sein, daß die Bundeslän- der keine Einzelmaßnahmen gegen den BDA einleiten sollten. Der BDꝗ hat inzwischen seinen Bundesvor- stand von Frankfurt nach Mainz verlegt. Auf einer Sitzung in Mainz hat sich der BDI am gleichen Tage neu auf Bundesebene konsti- tujert und seinen bisherigen Vorstand wieder- gewählt. Erster Vorsitzender bleibt wefterhin Herbert Römer Hamburg) und Stellvertreter Wolfgang Knoll(Frankfurt). Die Oberstaatsanwaltschaft in Dortmund teilte mit, daß im Verlauf von Ermittlungen gegen die Tätigkeit der verbotenen kommu- nistischen„Freien Deutschen Jugend“ im Kreisgebiet Recklinghausen einige Funktio- näre dieser Organisation festgenommen wor- den seien. Die Verhaftungen erfolgten auf Grund eines richterlichen Haftbefehls wegen dringenden Verdachts der Rädelsführerschaft in einer verfassungsfeindlichen Vereinigung und wegen Geheimbündelei. Bundeskanzler Adenauer wird das neue Schreiben Ollenhauers Anfang nächster Wo- che schriftlich beantworten und dem SPD- Vorsitzenden dabei eine neue Aussprache vor- schlagen. Bundespostminister Schuberth hat den Vor- Sitz des„Vereins Deutscher Ingenieure“(VDI übernommen. 5 5 10 mehr für den Fernen Osten als für Europa. Der einstige Hochkommissar MecCloy, der mit Dr. Adenauer wegen dieser Fragen im Brief- wechsel stand, dementierte zwar eine Ande- rung der amerikanischen Außenpolitik, aber 80 Viel steht jedenfalls doch schon fest, dag Eisenhower die Kosten für den Unterhalt amerikanischer Truppen im Ausland kürzen und die finanziellen Mittel des sogenannten Auslandhilfepregramms reduzieren wird. An der Spitze der Leidtragenden rangiert hierbei die Bundesrepublik, die künftig keine bare Dollarhilfe mehr erhalten soll, weil man in Washington der übertriebenen Ansicht ist, sie bedürfe solcher Unterstützung nicht mehr. Statt dessen wollen die USA ihre Aktivität im Orient verstärken. Während der britische Admiral Mountbatten und sein amerikani- scher Kollege Carney sich um ihre Kompe- tenzbereiche im Mittelmeer streiten, verhan- deln die Jugoslawen, Griechen und Türken über die Fundamentierung einer politischen und militärischen Zusammenarbeit, die von Ridgway in Athen und Ankara, von Eden in Belgrad angekurbelt wurde. Die Türken wol- len neuerdings den Iran und Pakistan 5 Sogar ö in das nahöstfliche Verteidigungssystem einbe- ziehen, von dem sich auf die Dauer wohl auch die arabischen Staaten nicht mehr ganz fernhalten können. Nur Italien steht mit ge- JVC sterpräsident de Gasperi, der gegenwärtig Athen weilt, will daher e Ver- der Fa- schisten auf Griechenland zwischen den bei- den Völkern vorhandenen Ressentiments ab- zubauen. a 5 Vom Nahen Osten spann sich inzwischen wieder ein zarter Faden nach Bonn. Zwar steht die Entscheidung der Arabischen Liga, ob sie als Repressalie gegen den deutsch- israelischen Vertrag den Wirtschaftsboykott gegen die Bundesrepublik ausrufen soll, noch aus, aber man darf doch wohl hoffen, daß es zu solch bedauerlichen Schritten nicht mehr kommt. Denn sonst wäre die Tatsache un- verständlich, daß Ministerpräsident Naguib seinen Adjutanten auf mehrwöchige Reise durch Westdeutschland sandte, wo er mit In- dustriefirmen über Lieferungsmöglichkeiten nach Agypten verhandeln soll. Außerdem hat Naguib im Auftrag der Arabischen Liga die Bundesregierung aufgefordert, ine Wirt- schaftsdelegation nach Kairo zu entsenden. Der Bonner Plan, mit jedem arabischen Staat gesonderte Verhandlungen zu pflegen, ist in- Zwischen aufgegeben worden. So eilig also überall die Politik zu fliegen scheint— von Straßburg kann man es leider nicht behaupten. In dem dort tagenden Par- lIament, das eine künftige europäische Verfas- sung beraten soll, platzten die Meinungsver- verlautet, sind große Verluste zu beklagen. als sich in Buenos Aires „Völkerkammer“ soll direkt gewählt werden Aufgrund der Bevölkerungszahlen der Staaten— Wichtige Beschlüsse in Straßburg Straßburg(U). Die Sonderversamm- lung der sechs Schumanplan- Staaten, die seit drei Tagen über den ersten Entwurf für eine Eurepa- Verfassung berät, beschloß, die ge- Dlante„Völkerkammer“, das erste europäische Parlament, direkt in allen Mitgliedstaaten wählen zu lassen. Die Sonderversammlung nahm mit 26 ge- gen 22 Stimmen bei neun Enthaltungen den Vorschlag an, daß die„Völkerkammer“ Euro- pas auf Grund der Bevölkerungszahlen der einzelnen Staaten gewählt werden soll. Das bedeutet eine wesentliche Anderung des bis- herigen Verfassungsentwurfs, der den drei großen Mächten Frankreich, Deutschland, Ita- lien je 63, Belgien und Holland je 30 und Luxemburg 12 Sitze zugebilligt hatte. Der Vorschlag, die Bevölkerungszahl zugrunde zu legen, stammte vom belgischen christlich-so- zialen Delegierten Wigny, auf dessen Vor- schlag auch die Wahl durch das Volk festge- setzt wurde. Offen blieb die Frage, inwieweit die überseeischen Gebiete der einzelnen Staa- ten in der Völkerkammer vertreten sein sol- len. Diese Möglichkeit liegt im Ermessen der Mitgliedstaaten. i Der deutsche Delegierte Heinrich von Bren- tano(CDU) meldete für den Fall einer Wie dervereinigung Deutschlands eine Erhöhung der deutschen Sitze entsprechend der Ein- Wobnerzahl der sowjetischen Besatzungszone An. Brentano fand bei den französischen Dele- gierten eifrige Unterstützung, die erklärten, daß Frankreich sich dasselbe Recht vorbe- halte, sobald die französischen überseeischen Gebiete in die geplante politische Gemein- schaft einbezogen würden. Im Verlaufe der Sitzung kam es zu einem heftigen Rededuell zwischen dem französi- schen Sozialistenführer Guy Mollet und dem Vorsitzenden des Verfassungsausschusses, von Brentano(CDU). Mollet brachte zum Aus- druck, daß der geplanten europäischen Ge- meinschaft keine umfassenden Machtbefug- nisse überantwortet werden sollten, da sonst eine Annahme der Verfassung durch die ver- schiedenen Parlamente in Frage gestellt würde. Er schlug zur Beschleunigung der Be- mühungen um die Bildung der politischen Gemeinschaft vor, dieser zunächst nur die Funktionen zu übertragen, die für die Organe der Europa-Armee vorgesehen sind. Dadurch könne schnell ein gemeinsamer„Verteidi- gungs-Pool“ geschaffen werden, der eine aus- reichende Sicherheit gegen das Wiederauf- leben des deutschen Militarismus böte. Auf diesen Angriff antwortete von Bren- tano in heftigen Worten, die von der Ver- sammlung beifällig aufgenommen wurden. Er erklärte, daß die deutsche Demokratie und auch eine autonome deutsche Armee keine Gefahr für Europa bedeuteten. Deutschland sei für eine europäische Verteidigungsgemein- schaft, weil es zwischen den europäischen Staaten keine Streitfrage mehr gebe, deren Lösung durch einen Krieg herbeigeführt wer- den könnte. Die europäischen Staaten, die in Freiheit und Demokratie leben, hätten sich heute nur noch gegen eine einzige Gefahr zur Wehr zu setzen. Diese Gefahr sei der Verlust dieser Freiheit und der Demokratie. Von Brentano wies in diesem Zusammenhang auch die Auffassung Mollets zurück, daß die Vor- schläge des europäischen Verfassungsaus- schusses über das hinausgingen, was die Re- gierungen der beteiligten Staaten wünschen. Der Delegierte des Saargebietes, Dr. Paul Singer von der Christlichen Volkspartei, for- derte erneut die Einbeziehung des Saarlandes in die europäische politische Gemeinschaft. Uber eine entsprechende Resolution soll am Samstag abgestimmt werden. Der Präsident der Hohen Behörde der Mon- tanunion, Jean Monnet, teilte mit, daß er mit einigen Grundzügen des Verfassungsentwurfs für Europa nicht einverstanden sei. Er habe aber keine Briefe versandt, um die Delegier- ten zu veranlassen, gegen den Verfassungs- entwurf zu stimmen. Monnet wandte sich besonders gegen die Unterstellung des über- nationalen Exekutivrats der geplanten euro- pbäischen Gemeinschaft unter einen Minister- rat, der die einzelnen Regierungen vertritt. Er sprach zugleich die Hoffnung aus, daß die neue politische Gemeinschaft Europas noch vor Ende des Jahres geschaffen werde. Dann könnten die ersten„Europa-Wahlen“ Ende 1953 oder Anfang 1954 abgehalten werden. General de Gaulle mußte sich wegen eines Stars einer Augenoperation unterziehen, Sein Gesundheitszustand erfordert eine längere Ruhezeit. 5. 5 2 5 Zwei Türken wurden in Ankara wegen Spionage für den Ostblock zum Tode ver- urteilt. 3 ö: Alliierte Düsenflugzeuge bombardierten in Korea irrtümlich eine 15 Kilometer hinter der Front liegende alllierte Nachschubeinbeit. Wie ens 15 Personen kamen ums Leben, res ein Kleinonnibus nach einem Achsbruch überschlug und in Brand geriet.„00 Ein Sozialplan der Sozialdemokraten Vollbeschäftigung und Altersversorgung— BOnn(E. B.)„Nur wer sich sozial gesichert weiß, ist nach außen und innen frei.“ Mit dieser Devise wird die Sozialdemokratische Partei in den kommenden Bundestagswahl kampf gehen. In einem von ihr entworfenen Sozialplan heißt es u. a.: Erster Grundpfeiler der sozialen Sicherung müsse im Rahmen der Vollbeschäftigung eine vielfältig ausgebaute Berufssicherung sein, die schon in einer ver- längerten Schulzeit mit der Vorbereitung für das Arbeitsleben beginne. Die Berufssicherung soll, wo es notwendig ist, für die Umschulung in eine andere Erwerbsmöglichkeit sorgen und Körperbeschädigten bei der Wiederein- gllederung in das Arbeitsleben helfen. Wenn Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit vorüberge- hend unvermeidbar seien, müsse eine ausrei- chende Unterstützung gewährt werden. Zweiter Grundpfeiler der sozialen Siche rung sei eine vorbeugende und heilende 5 sundheitssicherung. Die vorausgehende G sundheitsfürsorge müsse durch Erwe ing der öffentlichen Gesundheitspflege wesentlich ausgebaut werden. Die Leistungen der Ge- sundheitssicherung sollen für jeden gleich- mäßig ärztliche Hilfe, Krankenhaushilfe, Ver- sorgung mit Medikamenten, mit sonstigen Heil- und Hilfsmitteln sowie Kuraufenthalte umfassen. Die wirtschaftliche Sicherung für Arbeits- lose, Kranke, Arbeitsunfähige und Alte wird als dritter Grundpfeiler bezeichnet. Jedem Alten und jedem dauernd Erwerbsunfähigen soll aus allgemeinen Mitteln eine Grundrente, ergänzt durch eine Zusatzrente auf Grund eigener Beitragsleistungen und Sozialabgaben, gezahlt werden. Bei teilweiser Erwerbsmin- derung soll es eine Teilrente sowie ein Vor- recht auf Wiedereingliederung geben. Schließ- lich sollen ein einheitliches Sterbegeld, Kran- kengeld und Witwen- und Waisenrenten ge- währt werden. Der Sozialplan der SPD sieht schließlich auch Kinderbeihilfen vor. Er will grundsätz- ch durch organisatorische Vereinfachung und finanziell straffe Steuerung der Mittel wesent- liche Einsparungen erreichen, die den„heute Vielfach unzureichenden“ Einzelleistungen zu- gute kommen würden, An die Stelle der gro- Ben Versicherungs- und Versorgungseinrich- tungen sollen weitverzweigte„Sozialgemeip- den“ treten. Wahl mit zweifacher Stimmöglichkeit Der Entwurf des Bundestag-Wahlgesetzes BOnn(E. B.) Das Bundeskabinett beschäf- tigte sich mit dem Entwurf eines Bundes- Wahlgesetzes, das voraussichtlich in der zwei- ten Hälfte der kommenden Woche von ihm Verabschiedet wird. Das Kabinett gibt jetzt dem von Bundesminister Hellwege vorgeleg- ten Entwurf den Vorzug vor dem des Bun- desinnenministers. Der neue Entwurf sieht keine Listenverbindung vor. Die Abgeordne- ten sollen wieder zum Teil nach dem Ver- Hältniswahlsystem und zum Teil in direkter Wahl gewählt werden. Der Wähler soll je- doch bei der direkten Wahl nach dem neuen Gesetz zweimal stimmen können. Er kann sein Kreuz auf dem Stimmzettel in den Kreis des von ihm unterstützten Kandidaten, aber auch in denjenigen eines Kandidaten einer anderen Partei setzen. Erhält der„Haupt- Kandidat“(erster Kreis) nicht die Mehrheit, hat sich der Wähler automatisch für den Zweiten angekreuzten Kandidaten entschie- den. Durch dieses neue System wird also micht wie im Falle der Listenverbindung ein- ach über die Stimme des Wählers zugunsten eines anderen Kandidaten verfügt, wenn der von ihm gewählte nicht die Mehrheit erhält. Bonn will Ostflüchtlingen helfen Alliierte beschlagnahmten Ferngläser Berlin(E.B.) Bundeskanzler Adenauer teilte dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, mit, daß sich das Bun- deskabinett mit den Möglichkeiten des be- schleunigten Abtransportes und der Unter- bringung anerkannter Ostflüchtlinge in der Bundesrepublik beschäftigt habe. Dabei sei festgestellt worden, daß für eine absehbare Zeit die Aufnahme möglichkeiten gegeben sind. Es seien ferner Vorkehrungen getroffen, um Weitere lagermäßige Unterkünfte bereitzu- halten. Eine Entscheidung über den Verbleib der nicht anerkannten Flüchtlinge sei jedoch zurückgestellt worden, weil zunächst eine eingehende Voruntersuchung notwendig sei. Die Alliierten haben, wie ein Polizeispre- cher mitteilte, 100 neue Ferngläser der Ber- liner Polizei beschlagnahmt, da sie angeblich gegen die alliierten Sicherheits bestimmungen verstoßen. Die alliierten Sicherheitsoffiziere, die die Beschlagnahme anordneten, nahmen vor allem an der sogenannten Stricheinstel- lung der Gläser Anstoß, die zum Schätzen von Entfernungen notwendig ist. Die Sowjetzonenregierung hat die Lizenz der einzigen evangelischen Jugendzeitschrift der Zone„Die Stafette“ zum Jahresbeginn nicht erneuert und damit zu einem entschei- denden Schlag gegen die evangelische Ju- gendorganisation„Junge Gemeinde“ ausge- Holt. 5 Rückführung der Evakuierten Etwa 300 000 Personen sind betroffen Bonn(E. B.) Das Bundeskabinett verab- schiedete den Entwurf eines Evakuierungs- gesetzes, das jetzt Bundesrat und Bundestag zur Beschlußfassung zugeleitet W J. Auf der Grundlage der neuen gesetzlichen Bestim- mungen sollen etwa 300 000 Evakuierte, die während des Krieges ihre Heimatorte inner- halb der Bundesrepublik verlassen mußten, zurückgeführt werden. Die Schnelligkeit der Rückführung hängt im wesentlichen davon Ab, inwieweit den Evakuierten in ihrer Hei- mat Wohnraum zur Verfügung gestellt wer- den kann. Es ist geplant, den Evakuierten einen Teil der für Vertriebene vorgesehenen Wohnungen zu geben und zusätzlich Bundes- mittel zum Wohnungsbau für diese Gruppe der Kriegsgeschädigten zur Verfügung zu stellen. Die Kosten für die Rückführung sol- len die Länder tragen oder der Evak nierte selbst, wenn ihm dies zugemutet werden kann. Als Evakuierter gilt, wer in der Zeit vom 26. August 1939 bis zum 7. Mai 1945 im SGoebiet der Bundesrepublik seinen Wobnsitz hatte und diesen aus kriegsbedingten Grün- den verlassen mußte. 7,0 Milliuorden Auslundhilfe vorgesehen Truman legt sein Budget vor— 73 Prozent für Verteidigungszwecke Washington(UP). Präsident Truman unterbreitete dem amerikanischen Kongreß den Budgetentwurf für das kommende Fi- nanzjahr, das 78,6 Milliarden Dollar(330 Mil- liarden DW) Ausgaben vorsieht, von denen rund 73 Prozent für Verteidigungszwecke ver- wendet werden sollen. Die Republikaner beabsichtigen, Trumans Haushaltsvoranschlag 1953/54 um etwa zehn Milliarden Dollar zu kürzen. Der republika- nische Abgeordnete John Taber bezeichnete die Veröffentlichung des Voranschlages als „Einladung zu Kürzungen“. Der Budget-Entwurf enthält als wichtigste Einzelposten: 57,3 Milliarden Dollar für die Streitkräfte, das Sicherheitsprogramm, das Atomenergieprogramm und für die Ausland- hilfe(gegenüber 53,2 Milliarden in diesem Jahr), rund 11 Milliarden für die Tilgung der Staatsschuld und die Versorgung der ehemali- gen Kriegsteilnehmer und Kriegs beschädigten, Während die übrigen 10,3 Milliarden Dollar auf Ausgaben anderer Art entfallen. In seiner letzten Budgetbotschaft an den amerikanischen Kongreß fordert Präsident Truman die Vergebung gröhberer Rüstungs- aufträge an Europa und die Bereitstellung von insgesamt 7,6 Milliarden Dollar(32 Mil- liarden DW) für das Auslandhilfeprogramm, in das die Wirtschafts- und die Waffenhilfe für die befreundeten Nationen eingeschlossen Sind. Schließlich gibt Truman einen Uberblick über die bisherige Waffenhilfe der USA im Werte von 3 Milliarden Dollar. Bis jetzt wur- den an die alliierten Staaten geliefert: 17 230 Panzerwagen, 92 700 Militärfahrzeuge anderer Art, 19 843 Artilleriegeschütze, 432 Kriegs- schiffe, 2 672 Flugzeuge und 1 403 213 Maschi- nengewehre und leichte Waffen. Der Umfang der amerikanischen Waffen- lieferungen an die Alliierten werde noch zu- nehmen und dürfte auch im neuen Finanzjahr eine weitere Steigerung erfahren. Alle diese Maßnahmen hätten die Aufgabe, die Voraus- setzungen für einen dauernden Frieden in Sicherheit zu schaffen. Aus diesem Grunde seien auch die amerikanischen Streitkräfte erheblich verstärkt worden. Sie verfügen jetzt über folgende aktive Truppenverbände: 21 Armee- Divisionen, 3 Marine-Divisionen, 408 Kriegsschiffsverbände mit Fliegerunterstüt- zung und 143 Fliegergeschwader. Für die Tätigkeit der diplomatischen Ver- tretungen der USA in Deutschland und Oster- reich fordert Präsident Truman die Bewilli- gung von 46 Millionen Dollar(193 Millionen DM). Dies sind 11 Millionen Dollar weniger Als im laufenden Finanzjahr. Truman erklärt, seine Angaben basierten auf der Annahme, daß das deutsch- alliierte Vertragswerk in der ersten Hälfte dieses Jahres ratifiziert und da- mit die Periode der alliierten Besatzungszeit in der deutschen Bundesrepublik zu Ende gehen werde. Für die Tätigkeit des State Department in Deutschland sind 37,4 Mill. Dollar und für Osterreich 19 Millionen Dollar vorgesehen. Dazu kommen jedoch noch in deutscher und österreichischer Währung die Beträge aus den Gegenwertfonds und in der Bundesrepublik Beiträge zu den Besatzungskosten, die jedoch nach der vorliegenden Botschaft Trumans im Juli 1953 auslaufen sollen. In Ubereinstimmung mit dem vorgesehenen Abbau der Besatzungsbehörden in Deutsch- land soll die Zahl der amerikanischen Be- schäftigten in Deutschland und Gsterreich imm neuen Finanzjahr von 10 139 auf 7 910 ver- ringert werden. Uber das Ausmaß einer Mili- tärhilfe für Deutschland sagt der Vorschlag Trumans nichts aus. Diese Beträge sind in den geforderten 7,6 Milliarden Dollar für die Auslendhilfe enthalten. In politischen Kreisen der USA wurden Ge- rüchte verbreitet, wonach der neugewählte Präsident Eisenhower den Präsidenten der Harvard Universität, Professor James Bryant Conant zum neuen US-Hochkommissar nach Bonn ausersehen habe. Im Hauptquartier Ei- senhowers wurde jede Erklärung hierüber Abgelehnt. Ferner soll, wie weiter verlautet, Botschafter George Kennan— dessen Ab- berufung aus Moskau die Sowjetregierung Verlangt hatte— jetzt den Botschafterposten in Kairo erhalten. Botschafter James Dunm Soll aus Paris nach Madrid versetzt werden, und der ehemaligen republikaniscd en Abge- ordneten Claire Booth Luce soll der Posten in Rom angeboten werden. Schließlich soll der ehemalige Vermittler der UN in Palästina Dr. Ralph Bunche, Botschafter in Moskau oder Neu Delhi werden. Churchill in Jamaika Der britische Premierminister Winston Chur- chill verließ Washington, um im sonnigen Ja- maika einen zweiwöchigen Urlaub zu ver- bringen. Churchill, der nach Angaben von Mitgliedern seines Gefolges mit dem Verlauf seiner Gespräche mit Amerikas neuem Präsi- denten Eisenhower und mit seinem Ab- schiedsbesuch bei Präsident Truman sehr Zu- frieden ist, reist mit dem Sonderflugzeug des US-Präsidenten. Steigerung der Montan-Produktion Jährlich 50 000 Bergarbeiter wohnungen— Die Pläne der Hohen Behörde Straßburg(UP). Die Hohe Behörde der Montan-Union hat der Versammlung der Schumanplanländer ihren ersten Bericht über die Situation der europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vorgelegt. Die Erhöhung der Stahlproduktion in West- europa betrug nach diesem Bericht in den letzten zwanzig Jahren nur ein Fünftel, wäh- rend sie in den USA um zwei Drittel und in der Sowjetunion sogar um das Siebenfache gestiegen ist. Die europäische Stahlproduktion liege zwar immer noch über der der Sowijet- union. Der Vergleich zeige aber, wie Weit Europa durch seine Zerrissenheit zurückge- blieben und in welchem Umfang ein Wieder- aufbau erforderlich sei. Durch den Zusammenschluß der sechs Schu- manplanländer zu einem gemeinsamen Markt für Kohle und Stahl mit 155 Millionen Ver- brauchern solle die Produktion in den nächsten Vier Jahren bei Kohle um 30 bis 40 Millionen Tonnen auf rund 285 bis 295 Millionen Ton- nen jährlich und bei Rohstahl um 8 bis 10 Millionen Tonnen auf 50 bis 52 Millionen Tonnen im Jahr gesteigert werden. Die USA hätten demgegenüber bereits 1951 rund 95 Mil- lionen Tonnen Rohstahl produziert und die Sowetunion 35 Millionen Tonnen. Die ge- plante Erhöhung der westeuropäischen Pro- duktion würde den erstrebten Ausgleich zwi- schen Produktion und Bedarf herstellen und die kostspielige Einfuhr von Kohle aus den US weitgehend unnötig machen. Besonderes Gewicht legt die Hohe Behörde auf die notwendige Verbesserung der Lebens- bedingungen der 1,7 Millionen Beschäftigten in der Kohle- und Stahlindustrie der sechs Länder, in denen etwa 140 000 Bergarbeiter- Wohnungen fehlen, die unter allen Umstän- den neu gebaut werden müßten. Die Hohe Behörde will in den nächsten Jahren für den Bau von mindestens 50 000 Bergarbeiterwoh- nungen jährlich sorgen. 5 Für den Schutz der Arbeiter gegen Arbeits- losigkeit sieht der Schumanplanvertrag in be- stimmten Fällen Anpassungshilfen vor. Fer- ner sind Investitionshilfen für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und nicht rückzahlungs- Pflichtige Beihilfen für gewisse Arbeitnehmer Vorgesehen. Diese sollen für zeitweise Ar- beitslosigkeit entschädigen, sowie zur Frlan- Sung neuer Arbeitsplätze und der Umschulung in andere Berufe dienen. Durch eine lang- fristige Beschäftigungspolitik soll die soziale Sicherheit entscheidend verstärkt und damit der Weg frei gemacht werden zu einer wirk- lich durchgreifenden Steigerung der Produk tion. 5 Bei der Eröffnung des gemeinsamen Mark- tes müssen nach Auffassung der Hohen Be- hörde sofort die Zölle, die mengenmäßigen Beschränkungen der Ein- und Ausfuhr, die Diskriminierungen bei den Transporttarifen und schließlich die Doppelpreise bei Lieferun- Sen zwischen Ländern der Gemeinschaft be- seitigt werden. Die erste europàische Steuer, die vom I. Ja- nuar 1953 an erhoben wird und deren Ertrag auf etwa 50 Millionen Dollar jährlich ge- schätzt wird, soll dazu dienen, den Kredit der Hohen Behörde zu begründen. Ferner soll es ihr dadurch ermöglicht werden, zur Finan- zierung von Investitionen sowie zum Funk- tionieren der Organe der Gemeinschaft bei- zutragen. 5 1 0 Mayer rüstet zur Parlamentsschlacht Baldige USA-Reise angekündigt— Keine günstigen Prognosen Paris(UP). Der neue französische Mini- sterpräsident Renè Mayer arbeitet gegenwär- tig die Rede aus, die er halten wird, wenn er nächste Woche die Nationalversammlung um die Billigung seines Kabinetts ersuchen Wird. Mit der Ernennung eines weiteren Ra- dikalsozialisten zum Staatssekretär für tech- nische Ausbildung umfaßt die französische Regierung jetzt 32 Mitglieder. Nur zwei von ihnen haben zum erstenmal einen Minister- Fosten inne. Es sind dies der unabhängige Republikaner Boutemy als Gesundheitsmini. ster und der von den Gaullisten abgefallene Bergasse als Minister für die Kriegsteilneh. mer. Aus dem Kabinett Pinay wurden 16 Mi- mister und Staatssekretäre übernommen. Bald nach der Bestätigung seines Kabinetts durch die Nationalversammlung will Mayer nach den USA reisen, um persönlich Füh- lung mit dem neuen àmerikanischen Präsi- denten aufzunehmen. Diese Reise hat nach Ansicht politischer Beobachter zwei Haupt- zlele. Zum einen soll sie sondieren, welche Hilfsleistungen die Regierung Eisenhower Frankreich zum weiteren Ausbau seiner Ver- teidigung zu geben bereit ist. Zum anderen Aber soll sie verhindern helfen, daß Frank- reich— wie Paris befürchtet— bei den inter- nationalen Verhandlungen als Folge seiner Regierungskrise und seiner ungefestigten innerpolitischen Lage in den Hintergrund gedrängt wird. Offenbar soll die Reise Mayers das französische Gegenstück zum Besuch Churchills in New Lork und Washington dar- stellen. Wenn man die Ansicht amerikanischer Di- plomaten in Paris zum Maßstab nehmen darf, wird die Reise Mayers nicht unter dem gün- stigsten Stern stehen. Die Versprechungen Mayers, eine Anderung des EVG-Vertrages herbeizuführen und die französischen Vertei- digungsvorbereitungen einzuschränken, sind nach Meinung dieser Kreise nicht geeigner, ihm in der neuen republikanischen Regierung der USA Freunde zu gewinnen. Das Urteil im Fall„Rose Mary“ Ii von Abadan„Eigentum der Anglo- Iranian“ Aden(UP). Die anglo-iranische Erdöl- gesellschaft hat vor einem britischen Gericht in Athen den Prozeß um die Glladung des italienischen Tankers„Rose Mary“ gewonnen. Der italienische Tanker war mit einer La- dung Ol aus der jranischen Glraffinerie von Abadan auf dem Wege nach dem Mittel- meer, als er im Hafen von Aden auf Grund einer einstweiligen Verfügung festgehalten wurde. Die anglo- iranische Glgesellschaft Hatte diese Verfügung mit der Behauptung erwirkt, daß das auf dem Tanker beförderte G ihr Eigentum sei, obwohl es vom Iran nach der Verstaatlichung der iranischen Erdöl- anlagen verkauft wurde. In dem sich an- schließenden Gerichtsverfahren entschied das britische Gericht, daß die klageführende Ge- sellschaft ihr Eigentum an dem iranischen OI gegen jeden geltend machen könne. Der britische Premierminister Churchill er- Widerte die Neujahrswünsche des Bundes- Kanzlers„auf das Herzlichste“. Hermann Höpker-Aschoff, der Präsi- Dr. . des Bundesverfassungsgerichts, ist stark e F erhandlungen vor dem Ersten Senat de ee ee zwischen den scharfen Fängen eines Korallen. wie ich an Gott glaube. Neues aus aller Welt SOs auf allen Meeren Tanker geborsten— Frachter liefen auf Grun — Holländisches Schiff sank London(UP). Die Handelsschif fahrt mußt auf allen Weltmeeren dem tobenden Elemen erneut schweren Tribut zahlen. Eine SOS-Mel. dung jagte die andere. Im Pazifik und in Nordatlantik allein wurden acht Seenotruf von großen Passagier- und Frachtschiffen auf. gefangen, die bei Nebel auf Grund gelaufe oder durch Stürme manövrierunfähig gewor- den sind. Der schwedische Tanker„Avanti“ ist durd die gewaltigen Wogen der philippinischen 88 mittschiffs gebrochen. Die Bemühungen von einem Halbdutzend Schiffen und mehreren Flugzeugen, die Mannschaften zu bergen, Wa ren nur zum Teil erfolgreich. 32 Besatzung mitglieder konnten von dem Heck der„Avanti“ oder aus Rettungsbooten übernommen wer den. Von acht Seeleuten fehlt jedoch jede Spur. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind se von dem sinkenden Vorderschiff mit in die Tiefe gerissen worden. Vor der nordamerikanischen Küste ist der britische 8000-Tonnen-Frachter„Wave Com. mander“ auf Grund gelaufen. Im Augenblid besteht keine Gefahr. 112 Seemeilen südwest lich von Nagasaki stießen ein amerikanische; und ein japanischer Frachter im Nebel zusam- men. Der Amerikaner läuft nur noch halbe Fahrt und versucht mit eigener Kraft, Nag. Saki zu erreichen. Der US-Tanker„Albert E Watts“(10 00 BRT) liegt manövrierunfähig riffs vor der Küste von Florida und hat um Schlepperhilfe nachgesucht. Von dem selben Schicksal wurde der 7269 Tonnen große bri. tische Frachter„Kelvinbank“ ereilt, der we. nige Seemeilen vor einer pazifischen Insel au ein Riff gelaufen ist. ö Das 10 544 BRT große holländische Motor- schiff„Klipfontein“ wurde von der Holland: Afrika-Linie als Totalverlust gemeldet. B ist nach amtlichen Darstellungen dicht vor der Küste von Mozambique(EPortugiesisch-Ost. afrika) auf ein Riff gelaufen. Die 233 Passs- glere und Mannschaften wurden ohne Schwie- rigkeiten von einem britischen Passagier- dampfer gerettet. Gehen die Millionenbetrüger frei aus? Hochkommission verhindert Anklageerhebung Frankfurt(UP). Der Millionenbetrag zu Lasten des deutschen Staates wird von einem deutschen Gericht nicht behandelt wen 2 den können, da die Rechtsabteilung des A des US-Hochkommissars lediglich einer. urteilung der Beschuldigten wegen Devisen- Vergehens, nicht aber wegen Betrugs zuge- stimmt bat. Die vierte Frankfurter Straf- kammer ist sich noch nicht ganz im klaren welche Konsequenzen sich aus der amerika- nischen Teilermächtigung für die Durchfüh- rung des Verfahrens ergeben. Die Anklage wegen Betruges, die nunmehr fallengelassen werden muß, stützt sich auf folgende Vorgänge: deutsche Zollfahndung stellen stellten fest, daß vom Februar 1950 bis Dezember 1951 der Requisitionskasse in Baden-Baden Zahlungsanweisungen der fräan- z6sischen Besatzungsmacht in Rastatt im Ge: samtbetrag von über zwölf Millionen DN Vorgelegt wurden, die sich auf angeblich an Tranzösische Dienststellen gelieferte Sendun- gen von Tarnnetzen und Jute-Bändern bezo- gen. Es stellte sich jedoch heraus, daß die angegebenen Liefer firmen in Mainz und Frankfurt sowie anderen Städten überhaupt nicht existierten, Trotzdem sollen jedoch die- sen Scheinfirmen Rechnungen in Höhe von über zehn Millionen DM aus Besatzungsgel- dern bezahlt und durch Mittelsmänner nach entsprechender„Vergütung“ an den Fran, zosen Claude Zoller weitergele let Word sein. 7 Testament Mussolinis gefunden? Angeblich am Tag seines Todes geschrieben Florenz(UP). Die hiesige Zeitung„I Nazione“ veröffentlichte das angebliche Testa- ment Mussolinis, in welchem der faschistische Regierungschef versichert, das italienische Volk habe, indem es ihn verdammte, sich selbst verdammt. Die Echtheit des Dokumen- tes, schreibt die Zeitung, gehe daraus hervof, „daß es sich in den Händen eines Menschen befand, der Mussolini so nahe stand, daß er unmöglich einer Fälschung zum Opfer fallen Konnte“. ö Mussolini soll am Morgen seines Todes, dem 28. April 1945, u. a. geschrieben haben: Id habe an den Sieg unserer Waffen geglaubt Doch mehr noch glaube ich an das Unvergängliche, nun, de die Niederlage der Prüfstein wurde, an Wel- chem die Welt die Stärke und Größe unserer Herzen erkennen muß. Ich denke an jene, denen es auf Jahré hinaus versagt bleiben Wird, für ihr Land zu lieben und zu leiden, und ich wünsche mir, daß sie sich nicht as Zeugen einer Niederlage, sondern als Banner- träger der Rache fühlen!“ Die Zeitung schreibt dazu:„Das Dokument, das in der charakteristischen Handschrift Mussolinis verfaßt ist, hat keine Unterschrift. Man glaubt, daß Mussolini durch die Ankunft der Vollstrecker der Gerechtigkeit überras wurde, oder auch, daß noch eine Fortsetzung vorhanden ist, welche ein Mitglied der Fe- mille Mussolinis nicht veröffentlicht sehen möchte.“ 5 16 Tote bei Flugzeugabstürzen London(UP). Am Freitag kam es zu zwei Flugzeugabstürzen, bei denen insgesamt 1 Personen den Tod fanden. Ein viermotoriger Bomber der Royal Air Force stürzte in einet entlegenen Berggegend im nördlichen Wales brennend ab. Alle zehn Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Bei einem Semeins ae 5 Plug stiegen zwei Bomber der US-Luftstrei- kräfte über Savannah zusammen. Einer de. beiden Bomber stürzte ab und schlug in des sumpfige Ufer des Herd- Flusses. Der Tod vn sechs Personen steht bisher fest. Die ander: an dem Zusammenstoß beteiligte Maschin?“? konnte sicher auf dem nächsten Fluspee?“ landen. Ferner wurden in verschiedenen 1 5 len der Welt drei Flugzeuge als vermißt meldet. f i a 188 Grund mußte jemen S-Me!. nd im 10true n auf. aufen Sewor⸗ durch en Ses en von Hrerez n, Wa- zunge. anti- Wer- 1 jede ind Sie in die ist der Com. nblich dwesl Ascher zusam- halbe Naga: dert E fähig rallen. lat um Selben ze bei- r We- sel auf Motor- Hand- et. Es or der H-Ost⸗ Passa- chwie. Sagler- aus? Klaren, lerika- chfüh- nmebhr ch auf dungs: 1 1950 sse in fran- m Ge- n Dx ich an dun- bezo- a6 die und leiden, t als mner⸗ ment, schrift ſchrift. kunft rascht 2tzung T Fa- sehen nisationskomitees, Süd weſtd. Rundſchan Entscheidende Phase der Verfassungsarbeit Der stark umstrittene Kirchen- Schulartikel— Harte Auseinandersetzungen möglich Stuttgart(sw). Der Verfassungsaus- schuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung Baden- Württembergs wird am kommenden Mittwoch, dem 14. Januar, nach vierwöchiger Pause zu seiner ersten Sitzung im Jahre 1953 zusammentreten. Den Auftakt der Verfassungsarbeit im neuen Jahr bildet die Beratung der stark umstrittenen Kirchen- und Schulartikel, mit der der Ausschuß vor den Weihnachtsfeiertagen wohlweislich nicht mehr begonnen hatte. Bei der Diskussion um diese Artikel werden die Gegensätze im Ver- fassungsausschuß aller Voraussicht nach hef- tiger denn je aufeinanderprallen. Die CDU hat vor einiger Zeit zu verstehen gegeben, daß erst nach der Entscheidung über diese Artikel gesagt werden könne, ob sie der Ver- assung im ganzen zustimme. Ein anderes Streitobjekt, an dem sich die Gemüter im Verfassungsausschuß noch erhit- zen werden, ist der Name, den das neue Bundesland erhalten soll. Mit der Beratung dieser Frage wird der Ausschuß die erste Le- sung der Verfassungsentwürfe der Regie- rungsparteien und der CDU abschließen. Rund 80 Artikel sind vom Ausschuß seit Beginn der Verfassungsarbeit am 9. Juli 1952 in erster Lesung beraten worden. In diesen Sitzungen— es waren insgesamt 25— konnte man sich zwar über eine Reihe von Artikeln einigen, bei den wesentlichen Fragen wichen die Ansichten jedoch vneinander ab. Die strittigsten Punkte, die auf der Tagesordnung des Verfassungsausschusses im letzten Jahr standen, waren die Forderungen der CDI nach Einrichtung eines Senats als zweiter be- rufsständischer Kammer neben dem Landtag und nach Wahl des Regierungschefs durch das Volk. Nach einer in der Sitzung vom 17. September 1952 leidenschaftlich geführten Debatte, in der Abgeordnete der CDU und der Koalitionsparteien ihre Argumente für und wider die Einrichtung einer zweiten Kam- mer vorbrachten, wurde schließlich dieser DU-Antrag abgelehnt. Die CDU will ihren Antrag in der zweiten Lesung wieder stellen. Auch der Vorschlag der CDU, daß der Re- gierungschef durch das Volk gewählt werden Soll— der Ausschuß befaßte sich damit am 25. September— konnte keine Mehrheit fin- en. Eine Belebung besonderer Art erfuhr die Ausschuhßarbeit durch die am 4. Dezember abgehaltene öffentliche Informationssitzung, in der Vertreter der Arbeitgeberverbände, der Gewerkschaften der freien Berufe, der Beamten und der Landwirtschaft ihre An- sichten zu den verschiedenen Bestimmungen des Abschnittes„Die Sozial- und Wirtschafts- ordnung“ in den Verfassungsentwürfen der Koalitionsparteien und der CDU äußerten. Die Anregungen der Sprecher der Interessenver- Hände fanden in der anschließenden internen Sitzung des Ausschusses in der Neuformulie- Tung verschiedener Bestimmungen ihren Nie- dGerschlag. Da der Verfassungsentwurf im Ausschuß noch in zweiter Lesung beraten werden muß, She er im Plenum behandelt werden kann, läßt sich noch nicht übersehen, wann die Lan- desverfassung fertiggestellt sein wird. Die Skeptiker im Ausschuß sind der Ansicht, daß sich die zweite Lesung bis in den Sommer hinein erstrecken wird, so daß die Vollver- Sammlung vielleicht erst nach den die jähri- gen Parlamentsferien mit den Verfassungsbe- ratungen beginnen kann. Andere dagegen glauben, daß nach den gründlichen Beratun- gen in erster Lesung die zweite Lesung rasch abgewickelt werden kann. Von verschiedenen Seiten, nicht zuletzt von Abgeordneten des Ausschusses selbst, wurde in letzter Zeit das Tempo der Verfassungsarbeit kritisiert. Es wurde gewünscht, daß der Ausschuß seine Ar- beit beschleunigen möge, damit der Bevöl- kerung des neuen Bundeslandes bald eine Landesverfassung gegeben werden könne. Wenn in der Landesverfassung nicht das wie- derholt werde, was schon im Grundgesetz verankert sei, könne der Ausschuß seine Ar- beit wesentlich vereinfachen und beschleuni- gen. D-Zug wartete auf altes Mütterchen Karlsruhe(sw). Die Lautsprecher- Stimme hatte schon ihren Spruch„Bitte ein- steigen, Türen schließen“ aufgesagt, als noch in letzter Minute, weit vom betreffenden Bahnsteig des Karlsruher Hauptbahnhofes entfernt, ein altes Mütterchen keuchend auf- tauchte und unbedingt den Zug nach Köln erreichen wollte. Von den Reisenden auf die alte Frau aufmerksam gemacht, warteten Fahrdienstleiter und Schaffner geduldig mit dem Abfahrtsbefehl für den D-Zug, nahmen die Greisin mit vorbildlicher Höflichkeit in Empfang und halfen ihr in den letzten Wa- Sen. Erst dann hob der„Mann mit dem Schaumlöffel“ seinen Stab. Dieser Dienst am Kunden kostete immerhin einige Minuten Verspätung. Die Bundesbahn weiß aber, Was sich gehört. Gerade gegenüber 80 jährigen Da- men. Ehrliche Finder— nicht ausgestorben Karlsruhe(sw). Voller Verzweiflung bemühte sich in diesen Tagen ein Student der Technischen Hochschule Karlsruhe, vier wert- Volle Lehrbücher, die er verloren hatte und die Eigentum der TH sind, zurückzubekom- men. Alle Nachforschungen blieben jedoch ergebnislos. Eine Neuanschaffung hätte einen für ihn fast unerschwinglichen Betrag ver- schluckt. Jetzt wandte er sich an die Redak- tion einer Tageszeitung, die in einer Lokal- spitze an die Ehrlichkeit appellierte. Und siehe da: die Aktion hatte den gewünschten Erfolg. Bereits wenige Stunden nach dem Aufruf wurden die Bücher auf der Redaktion für den Studiosus abgegeben. Eine drastische Erziehungsmethode PfO r Eheim(ddsw). Um einigen sechs- bis zwölfjährigen Schülern das Rauchen abzuge- Wöhnen, lud dieser Tage ein Lehrer in einer Gemeinde des Kreises Pforzheim die nikotin- Süchtigen Gernegroße zu einem Rauchernach- mittag in seine Wohnung ein. Von den star- ken Stumpen, die die Schüler vom Lehrer erhielten und die sie ganz zu Ende rauchen mußten, wurde den Jungen so sterbenselend, daß sie nach Ansicht des Magisters sicher auf lange Zeit von ihrer Sucht geheilt sind. Die Eltern der„Opfer“ billigten die drastische Erziehungsmethode. Schienenbusse erschließen den Odenwald E er bach(sw). Auf der Strecke Frank- furt Erbach Eberbach wird vom 12. Januar an ein Schienenomnibuspaar verkehren. Da- mit bekommen rund sechs Gemeinden im hin- teren Odenwald wieder einen direkten An- schluß an das Hauptschienennetz der Bundes- bahn. Eberbach am Neckar erhält durch diese Neuerung eine Bundesbahnhaltestelle Eber- bach- Nord“. 5— Gemeinderat trat aus Protest zurück Eschbach, Kreis Müllheim(sw). Am 1. Februar findet in Eschbach eine Ersatzwahl für das Gemeindeparlament statt. Der bis- herige Gemeinderat war nach einer Ausein- andersetzung mit dem Landratsamt geschlos- sen zurückgetreten. Das Streitobjekt war eine Wohnung, in die auf Anweisung der überge- ordneten Kreiswohnungsbehörde eine Flücht- Iingsfamilie einziehen sollte. Der Gemeinde- rat wollte die Wohnung jedoch an eine orts- ansässige Mietpartei abgeben. Das Landrats- amt ordnete daraufhin die zwangsweise Ein- Weisung der Flüchtlinge an. Das nahmen die Gemeinderäte übel und erklärten aus Protest mren Rücktritt. „Partei der Parteilosen“ Lörrach(sw). Die freien Wählerverei- nigungen des badischen Oberlandes wollen sich noch im Laufe des Januar in verschie- denen Orten längs der Grenze zu Bezirks- gruppen zusammenschließen. Dieser Zusam- menschluß soll der Vorbereitung von partei- losen Listen für die kommenden Bundes-, Landtags- und Kreistagswahlen dienen. In verschiedenen oberbadischen Wählergruppen steht man den von Freiburg ausgehenden Be- strebungen sehr skeptisch gegenüber, weil befürchtet wird, daß aus den Freien Wählern nach einem organisatorischen Zusammen- schluß eine„Partei der Parteilosen“ werden könnte. Hier bestünde die Gefahr, daß in die- sem Falle die kommunalpolitische Arbeit zweitrangig behandelt werde. Freudenstadt— Baiersbronn sind bereit An den Stätten der Deutschen Nordischen Skimeisterschaften 1953 Nur noch wenige Wochen sind es bis zu den Deutschen Skimeisterschaften in den nor- dischen Disziplinen, die vom 6. bis zum 8. Fe- bruar im Gebiet von Freudenstadt und Balersbronn im Nordschwarzwald stattfinden werden. Die beiden bedeutendsten Winter- Sportplätze des nördlichen Schwarzwalds sind damit zum zweitenmal Schauplatz der Deut- schen Nordischen Skimeisterschaften. Noch sieht man im äußeren Bild der beiden Nach- barorte wenig von dem großen skisportlichen Ereignis, das die Elite der deutschen Sprin- ger und Läufer am Start sehen wird. und zu dem Zehntausende von Besuchern aus nah und fern erwartet werden. Um so intensiver sind die verantwortlichen Männer des Orga- der Schneeschuhvereine und anderer Organisationen bei den Vorbe- Treitungen.. Die Erfahrungen bei den letzten Skimei- sterschaften im Jahr 1933 in Freudenstadt- Baiersbronn rechtfertigen die Erwartung, daß zum Spezialsprunglauf am Haupttag, dem 8. Februar, mindestens 50 000 Zuschauer er- scheinen werden. Auf diese Zahl wurden auch die Planungen für die Verkehrslenkung und Verkehrsregelung eingestellt. Das Hauptkon- tingent der Zuschauer wird aus dem Rhein- tal von Freiburg bis zum Taunus, aus dem Neckartal und aus Stuttgart, sowie aus der aheren Umgebung der Meisterschaftsorte er- Wartet. f 3 Die Bundesbahn hat bereits eine Reihe von Saonderzügen angekündigt. Viele Post: und 1 sowie zablrelene Kraft- a e nicht im Zen- trum zusemmenlaufender Straßen liest. Das Mitteltal liegt in einem engen, vom Ober- lauf der Murg durchströmten Tal, durch das nur eine Fahrstraße führt, die Baiersbronn über den Ruhestein(die Paßhöhe) mit dem Achertal verbindet. In diese einzige Straße den Fahrzeugverkehr hineinzuleiten, wäre Verkehrssabotage. Die Parkplätze werden deshalb kranzförmig um das Mitteltal an- gelegt. Ein Omnibuspendelverkehr bringt dann die Sonderzügler und Automobilisten, die ihre Fahrzeuge abgestellt haben, in die Nähe der Murgtalschanze. Drei Schanzen stehen den Springern bei den deutschen Meisterschaften zur Verfügung. Auf der Murgtalschanze findet der Spezialsprung- lauf statt. Die Schanze hat einen kritischen Punkt von 65 m. Die Schanze war bereits 1933 bei den Deutschen Meisterschaften Stätte des Spezialsprunglaufs. Die Schwarz- waldschanze beim Bärenschlößle in unmittel- barer Nähe von Freudenstadt ist für den Kombinationssprunglauf vorgesehen. Im Pro- fil der Schanze wurden einige Nachgradierun- gen vorgenommen und der Ubergang zum Auslauf verbreitert. Die Schwarzwaldschanze hat einen kritischen Punkt von 52 m und läßt normalerweise Weiten bis 60 m zu, Die Schwarzwaldschanze war 1933 Schauplatz des Kombinationssprunglaufs. 5 Als Ausweichschanze wurde die neue Ruhe- steinschanze errichtet, die in schneesicherer Lage liegt; falls auf der Murgtalschanze und auf der Schwarz waldschanze keine Möglich- keit besteht, den Spezial- bzw. Kombinations- sprunglauf durchzuführen, Wettbewerbe nach der Ruhesteinschanze ver- legt, die fast 1000 m hoch liegt. Die Lage die- ser Schanze ist geradezu ideal. Das Gelände stellt ein natürliches Stadion dar, von dem aus Zehntausende von Zuschauern das Sprin- gen verfolgen können. Der kritische Punkt dieser Schanze liegt bei 63 m. Sie läßt Sprünge bis zu 70 m Zu. werden beide Lalcale Rundocliau Die gute Tat— und ihre Reſonanz Kurz vor Weihnachten durften wir von einer Spendeaktion für kinderreiche Familien durch die hieſige Abteilung der Mädchen⸗ berufsſchule berichten und ſtellten dabei in Ausſicht, daß entſprechend auch den Mädchen und ihrer aufgeſchloſſenen Lehrerin Dank für dieſes erfreuliche Beginnen zuteil werden würde. Es dauerte nicht allzu lange und ſchon trudelten verſchiedene Briefe aus dem Oſten unſeres Heimatlandes in der Secken⸗ heim⸗Schule ein. Aus dieſen Briefen aber ſpricht ſoviel Dank und anerkennende Rüh⸗ rung, die jedem Menſchen, der dieſe Zeilen, von einfacher Hand verfaßt, lieſt, ans Herz greifen. Es iſt nicht zuviel geſagt— aus all dieſen Briefen ſpricht das menſchliche Herz, das durch die großherzige Tat angeſprochen wurde und in uns Sajten anklingen läßt, die wir längſt vergeſſen glaubten. Wir leſen da von der großen Freude, die dieſe Pakete in den Familienkreis zum hl. Abend brach⸗ ten, leſen von der Not, über die wir uns ſchon lange hinweg dünken und empfangen daraus die Anerkennung der Freude, die auch uns ans Herz greift. Ob wir den Menſchen im Oſten nicht öfter gedenken ſollen? Eine beiſpielhafte Tat— und eine menſchliche Reſonanz— die ergreift und rührt. Wollen wir den Mädchen unſerer Berufsſchule und ihrer Leiterin danken für dieſes beiſpiel⸗ hafte Beginnen. Wichtige Erziehungsprobleme. Das wird das Thema ſein, über das, wie ſchon angekündigt, Herr Dr. Wittenbeck, Mannheim am Donnerstag, den 15. 1. um 20 Uhr im Konfirmandenſgal der Ev. Kirche ſprechen wird. Herr Dr. Wittenbeck wird die Erziehungsprobleme vom ärztlichen Stand⸗ punkt aus behandeln und den Eltern einen Weg zeigen, den er auf Grund ſeiner reichen Erfahrungen zweckmäßig hält. Die Sternſinger Seckenheims im Rundfunk. Anläßlich der Dreikönigsſendung des Süd⸗ deutſchen Rundfunks waren auch die Stern⸗o finger des kath. Knabenchors Seckenheim zu hören. Der Knabenchor unter der Leitung von Theo Schmitt gab in dieſer Form in aller Oeffentlichkeit Zeugnis von ſeiner ausgezeich⸗ neten Täſ igkeit, die ſchon oft Gegenſtand der Beſprechung bei verſchiedenen Anläſſen war. Ob nicht einmal aus dem Knabenchor ſo etwas wie die Regensburger Domſpatzen wird? 0 Gebäudeverſicherungsumlage 1953. Die Zuſtellung der Forderungszettel über Wie die Stadthauptkaſſe mit eilt, iſt die ZZuſtellung der Forderungszettel über Ge⸗ bäudeverſicherungsumlage 1953 beendet. Späteſtens 14 Tage nach Erhalt des For⸗ derungszettels iſt die erſte Ratenzahlung zu leiſten. Wir gratulieren! Seinen 85. Geburtstag kann morgen Herr Georg Keller, Stengelſtraße 7, in noch erſtaunlicher geiſtiger und körperlicher Friſche feiern. Dem langjährigen und treuen Leſer des Neckar⸗Bote entbieten wir zu dieſem Tag die herzlichſten Glückü⸗ und Segenswünſche. * Narren⸗Prunkſitzung in Ilvesheim. Heute Abend findet in Ilvesheim eine Narren⸗Prunkſitzung im Schiff der Ilves⸗ heimer Karnevalsgeſellſchaft ſtatt, auf der das neue Prinzenpaar unſerer närriſchen Nachbarn proklamiert wird. 2 Prof. Albert gastiert in Italien Mannheim(lsw). Generalmusikdirektor Prof. Albert, Mannheim, wird bei den deut- schen Festspielen des„Teatro Giuseppe Verdi“, die gegenwärtig in Triest stattfinden, je vier Aufführungen von Wagners„Götter- dämmerung“ und Glucks„Orpheus und Eury- dike“ leiten. Anschließend wird Prof. Albert, wie das Nationaltheater Mannheim mitteilt, in Rom ein Symphoniekonzert der Accade- mia Santa Caecilia dirigieren. Kirchenrat Joest 70 Jahre alt Mannheim(ZSH). Dieser Tage vollendete der Dekan des Kirchenbezirks Mannheim, Kirchenrat Joest, sein 70. Lebensjahr. Dekan Joest stammt aus FHeidelberg-Neuenheim. Seine erste Pfarrstelle hatte er in Epfenbach, War später in Weinheim und wirkt seit 1930 in Mannheim. Seit 1935 ist er Dekan des Kir- chenbezirks Mannheim, welches Amt er seit 1939 hauptamtlich bekleidet. 1941 erhielt er den Titel Kirchenrat. Durch seine 45jährige Amtstätigkeit und durch seine Mitarbeit in der Landessynode, der er auch heute noch an- gehört, hat sich Kirchenrat Joest große Ver- dienste um die badische evangelische Landes- Kirche erworben. Dafür dankte ihm Landes- bischof D. Bender auf der letzten Tagung der Landessynode am Vorabend seines Geburts- tages recht herzlich und sprach ihm die Glück und Segenswünsche der ganzen Landeskirche aus.. g Wettervorhersage 5 Samstag dunstig und meist wollrig. Zeit- weise auch etwas Schneefall, in tieferen Lagen zum Teil Spri zen. Temperaturen etwas über null Grad ansteigend. Schwache bis mäßige westliche Winde. Nachts leichter Frost. Sonn- tag milder als seither, voraussichtlich aber noch kein durchgreifendes Tauwetter, 4 7 Beſondere Anerkennung für die Großtankſtelle In einer neutralen und objektiven Kun⸗ denumfrage wurden im Verlaufe der letzten Wochen die kundendienſtfreudigſten Tankſtellen im nordbadiſchen Raum ermittelt. Unter den durch Kundenurteil hervorgehobenen Tank⸗ ſtellen befand ſich auch die noch junge Secken⸗ heimer Großtankſtelle in der verlängerten Schwabenſtraße, die für dieſe Anerkennung einen entſprechenden Geldbetrag durch die betreuende Firma erhielt. Wir gratulieren und wünſchen weiterhin gute Entwicklung. Wieder Fußball-Ringsendung Die erste Fußballringsendung des Süddeut- schen Rundfunks vor einigen Wochen hat un- ter den Hörern ein so großes Echo gefunden, daß der Süddeutsche Rundfunk sich entsch'os- sen hat, eine zweite Ringsendung am 18. Ja- nuar 1953 in der Zeit von 15.10 bis 16.15 Uhr im Ersten Programm zu bringen(Wieder- holung ab 17 Uhr im Zweiten Programm). Bei der Ringsendung berichtet der Süddeutsche Rundfunk von folgenden Spielen: Waldhof Mannheim Eintracht Frankfurt, TSG Ulm 46 gegen VfR Mannheim, Kickers Stuttgart gegen Kickers Offenbach, Vikt. Aschaffenburg gegen KSC Mühlburg/ Phönix. 100 000 DM in der Klassenlotterie In der 3. Klasse der 12. Süddeutschen Klas- senlotterie wurden unter anderem folgende größere Gewinne gezogen: Ein Gewinn zu 100 00 DM auf die Nummer 20 733, ein Ge- winn zu 30 000 DM. auf die Nummer 72 497 und zwei Gewinne zu je 10 000 DM auf die Nummern 38051 und 91 363(ohne Gewähr). Geschäft mit der Dummheit Von„schwarzer“ und„weißer“ Magie — Die Dummen werden nie alle Noch unsere Großeltern schworen auf den Kaffeesatz, aus dem weise Frauen die Wahr- heit zu erkennen glaubten. So ein Mumpita, gagten zwar einige wenige, aber irgendwie ließen sie sich auch mal hereinlegen und glaubten im Grunde ihres Herzens allzu gerne an das, was man für sie an Prophe- zeiungen parat hielt. Das war so um die Jahr- hundertwende und früher. Heute, im Zeitalter eines immer weiter um sich greifenden Managertums, ist auch die Kunst,„wahr zu sagen“, kommerzialisiert, d. h. die verschiedenen Jünger der schwar- zen Magie haben sich tiefenpsychologische r- kenntnisse zu eigen gemacht und verfahren hiernach sehr zum Wohle ihres bisher meist äuhgerst schmalen Geldbeuteéls. Die Dummen Aber werden nie alle, die auf ihr Geschwätz hereinfallen. Die Sehnsucht der Menschheit, ebenso zagend bangend wie frech- neugierig einen mehr oder Weniger verstohlenen Blick in die Zukunft tun zu können, ist so alt wie diese selbst. Auf Jahrmärkten blüht der Rummel des Wahr- sagens ganz besonders. 5 Einen sehr beachtlichen Zweig am weitver- astelten Baum der Wahrsagekunst entwickel- ten aber vor allem die Nachkriegsjahre. Kaum eine deutsche Zeitschrift, die nicht ein Horo- skop für die laufende Woche, säuberlich ge- trennt nach Tierkreiszeichen, herausgibt. Pa- geszeitungen sind einfach seit langem auf Grund von Leserwünschen gezwungen, Tages- oder Wochenhoroskope an einem bestimmten Platz zu bringen. Hapert es mal an Raum oder fehlt diese von den eifrigsten Lesern selbst als„Blödsinn“ bezeichnete„Schicksals- vorschau“, regnet es prompt schriftliche und fernmündliche Proteste bei den Redaktionen. Jeder ist sich meist darüber im Klaren, daß eine typisierte und schematisierte„Wahrsage- kunst“ auch nicht mehr die Spur einer Zu- verlässigkeit haben kann, denn— auch das weils fast jeder, der sich mit Astrologie be- schäftigt— Geburtstag, Geburtsstunde und Geburtsort sind für die Aufstellung eines rechnerisch richtigen Horoskops von einschnei- dender Bedeutung. Der auf Jahrmärkten betriebene Schwin- del, daß Wellensittiche aus einem Kasten mehr oder weniger äußerlich unsaubere Briefe mit dem Schnabel ziehen und auf diese Weise ein„Blick in die Zukunft“ getan werden soll, dat wenigstens die charmante Art der Kleinen elrpsenden und gurrenden gefiederten„Wahr- sager“ für sich. Kartenlegen. Handlesekunst, Phrenologie (die Pseudo wissenschaft, die sich mit den Stirn- bzw. Gesichtslinien beschäftigt), Spiri- tismus und wie auch immer all die anderen „schwarzen“ Künste heißen mögen— sie alle dienen nur dazu, den Dummen, aber auch gicht selten den angeblich so gescheiten Zeit- genossen, Jahrgang 52/53, das Geld aus den Paschen zu ziehen zum Vorteil derjenigen, die sich die Einfältigkeit ihrer zukunftssüchtigen Mitmenschen zunutze machen. Halten wir es doch mit dem Philosophen Lichtenberg: „Wahrsagen ist einträglicher als die Wahrheit sagen!“— Aber davon wollen bekanntlich diejenigen, die nie alle werden, nichts wissen. Fümſchau. Mit einem Film aus dem Kriegserleben Ame ikas„Die Flucht Dr. Waſſels aus Java“ wartet das Palaſt⸗Theater auf. In dieſem Streifen wird noch einmal das Kriegserleben im fernen Oſten lebendig, wo ein ſchweigſamer Landarzt vor eine bedeutende Entſcheidung geſtellt wird. Carry Copper weiß dieſem Arzt, der einer großen Verantwortung un⸗ terliegt, die zwiſchen Liebe und Pflicht ſchwankt, ſoviel ſympatiſche Züge abzugewin⸗ nen, daß dieſer Film in ſeiner ausgezeichneten Geſtaltung zu einem ergreifenden e wird. 5 5 5 In einer Spätvorſtellung heute Samstag läuft der großartige Revuefilm„Pariſer Nächte“, in dem alle Pikanterie des Pariſer Nachtlebens in muſikaliſcher und tänzeriſcher Hinſicht vereint ſcheint. Ein kaprizißſes Er⸗ lebnis für jeden Beſucher, der die Lichterſtadt San Seine nicht aus eigener Anſchauung 2 1 4 2 7 91. die Alte Apotheke. Telefon: 47394. f 35 Zellenspritze gegen Alter und Krankheit Neues Impf verfahren in Stuttgart, Frankfurt und Hamburg „Kommen Sie am nächsten Donnerstag zum Schlachthof“, sagte der Arzt zum Patienten, Und zur bestimmten Stunde an Ort und Stelle entdeckte der Patient, daß Dutzende von Leidensgenossen sich mit ihm dort ein- gefunden haben, um ihre Spezialspritze mit lebenden Zellen aus den verschiedensten Or- Sanen frisch geschlachteter Tiere zu erhalten. Die ungewöhnliche Nachbarschaft des Be- nandlungszimmers ist bedingt durch ein re- volutlonär erscheinendes neues Heilverfah- ren, das in Hamburg, in Frankfurt und Stutt- Sart bereits systematisch angewandt wird und auf den Schweizer Arzt Dr. Niehans zu- Tückgeht. Es ist derselbe Dr. Niehans, der kürzlich zu seinem 70. Geburtstag durch die Würde eines FEhrensenators der Universität Tübingen und ein Handschreiben des Bundespräsidenten Dr. Heuss geehrt wurde. Das war der Dank an den Arzt, der 1945 als Vertreter des Interna- Honalen Roten Kreuzes mit seinen amtlichen Berichten über die Zustände in den Kriegs- gefangenenlagern in Frankreich und seiner Energie dort einen durchgreifenden Um- schwung veranlaßte und damit zahllosen Deut- schen Leben und Gesundheit gerettet hat; der außerdem vielen in die Schweiz geflüchteten deutschen Soldaten den Weg in die Heimat Trei machte und ihnen damit die Ausliefe- rung in die damals noch herrschende Rechts- Unsicherheit der Resistance ersparte. Aber gerade jetzt lenkt der elegante, schlanke Chi- rurg mit dem überraschend jungen Gesicht unter dem weißen Haar die Blicke der deut- Schen Medizin auch noch aus einem anderen Srunde auf sich: durch die Erfolge seiner Zellular-Therapie, seiner Behandlung mit le- benden Zellen. Wie die inneren Drüsen Wachstum, Reife und Gesundheit steuern, Krankheit und Ver- Fall oft auf ihrem Versagen beruhen, darüber sind in den letzten Jahrzehnten unendlich Nnmeue Erkenntnisse gewonnen. Aber Voronoff und Steinach, die als erste durch Drüsenüber- Pflanzungen vom Tier auf den Menschen die Srsten Erkenntnisse dieser Art in ren„Ver- Jüngungskuren“ praktizierten, sind verges- sen. Niehans fand sich mit diesem Wider- Spruch zwischen Forschung und Praxis nicht Ab. Nach dem alten Paracelsus-Wort„Herz Beilt Herz, Niere heilt Niere“ nahm er ganz bestimmte Teile bestimmter Organe gegen bestimmte Störungen, stellte daraus absolut keimfrei eine Lösung her, spritzte diese Mil- onen spezifischer lebender Zellen den Kran- ken ein und erreichte damit an Tausenden von Kranken und Alten bemerkenswerte Er- folge. Anstatt des Insulins bei Zuckerkrankheit zum Beispiel spritzte Niehans eine Kultur jener Zellen, die als Inselzellen dem Insulin den Namen gaben, und nach dieser einen Spritze kam der Patient künftig ohne Insulin und ohne Diät aus. Ein anderer Kranker er- hält durch Einspritzung von Herz- und Nie- renzellen wieder ein voll leistungsfähiges Herz. Ein vierjähriger Junge, von Geburt an durch ausbleibendes Wachstum des einen Oberschenkelknochens verkrüppelt, erfährt durch den entsprechenden Knochen eines un- geborenen Schaflamms mit zusätzlichem spe- Zifischen Zellsaft die Wirkung, daß der im Wachstum stehengebliebene Rnochen gun von sich aus wieder zu wachsen beginnt. Sogar bei Nervenstörungen hat Niehans mit spe- zifischen Hirnzellen offensichtliche Erfolge erzielt, von der Verwendung der Keimdrüsen, dieser„Quelle von Lebenssäften“, von Zel- len der Milz, Leber, der Magenschleimhaut, des Rnochenmarks, des Blutes und der Ge- lenk flüssigkeit gar nicht zu reden. „Man gebe uns ein Institut“, sagt der Be- gründer der Zellular-Therapie, ‚und wir wer- den die neue Heilmethode auch von der Seite der Forschung her untermauern“. Nun wird dieser Wumsch durch die Aufmerksamkeit der deutschen medizinischen Praxis und For- schung wohl allmählich erfüllt. In Hamburg ist ein solches Institut in enger Verbindung von Menschenarzt und Tierarzt im Werden, inn, Frankfurt und andernorts ebenfalls. Viel- leicht wird die„Zellen-Klinik“ neben den Schlachthöfen der Großstädte in abermals 20 Jahren sogar eine Selbstverständlichkeit sein Heute dagegen gehen noch ungeheure Ströme von natürlichen Lebenssäften, die heilen, ver- ingen, lindern könnten. nutzlos verloren.(ip) d Medizin für den Katzenjammer? Silvestererinnerung und Faschingsvorschau— Was tut man gegen den Kater? Das neue Jahr ist bereits einige Tage alt und steht schon recht fest auf seinen jungen Beinen, mag es auch in seinen ersten Stun- den ein wenig getaumelt haben. Sprechen wir Also mit diesem schönen Abstand über den männlichen„Kater“ und den— zuminde- stens sprachlich— weiblichen„Katzenjam- mer.“ Ubrigens ist der seelische Kater der Vater des körperlichen Katers. Willens schwache Menschen neigen nämlich dazu, den Katzenjammer ihrer Seele oder hres Kör- pers mit aufpulverndem Feuerwasser und flüssiger Nahrungsaufnahme zu bekämpfen. Der einzige Rat, den man ihnen geben kann. rät maßgvolles Trinken an. Mehr als die sor- Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen Herrn Georg Sebustiun krny sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Frau Susannd Erny WWe. geb. Riegler und Angehörige Mhm.-Seckenheim, 10. Januar 1953 Waldshuterstr. 3 genden Gattinnen können also auch die Schul- mediziner nicht sagen. Die Arzte konnen den redlichen Zechern außerdem nur bescheinigen, dag auch Lebenskünstler, die angeblich„viel vertragen“, durch beständige Ubung zu Mei- stern werden. Unsere Leber verträgt im Laufe einer Stunde nur eines der gewohnten Alkohol- Mage und setzt in dieser Zeit etwa 8 Gramm Alkohol restlos in Wärme und andere Ener- gieformen um. Jedes weitere Gläschen fin- det über das Blut schnell den Weg zum Ge- hirn,„steigt zum Kopf“ und wird von der Leber nicht mehr verbrannt. Bei„Quartals- säufern“ ebenso wie bei Primanern. Der „trunkfeste Mann“ beherrscht seinen Rausch nur besser. Auch er liegt jedoch physisch „unter dem Tisch“, selbst wenn er sich noch kerzengerade einen„Seelenwärmer“ geneh- migt. Helfen kann vorheriges gutes, nicht üppi- ges Essen, das mehr Vitamine und weniger Fett enthalten sollte. Weitere Gebote: kein hastiges Trinken, das„köpft“; als Einlage— Salzbrezel, eine schlichte Scheibe Brot; Ver- meidung von billigem„Fusel“, kein übermä- Biges Rauchen. Danach: Schlaf in einem gut gelüfteten Zimmer, da wir überanstrengt und sauerstoffhbedürftig sind; ein Frühstück mit Milch oder Fruchtsaft, Tee(Pfefferminz,„Ka- mille), Traubenzucker oder Tabletten tun- lichst vermeiden! Mit diesem Rezept und bes- ser noch mit dem Vorsatz,„im Rahmen zu bleiben“, können wir getrost dem Faschings- trubel und der Karnevalsseligkeit entgegen- gehen. Noch einen Blick auf den„Zustand“, der zur„Weltanschauung! werden kann. Unsere Leber soll im Körperhaushalt nicht nur Alko- hol umsetzen, sondern mit Stärke und Zuk- ker die Reserven der Zellenernährung bil- den. Durch ihre Uberanspannung wird sie überdies an der Ausscheidung von Stoffwech- Selgiften gehindert. Außerdem sind im ge- panschten, unausgegorenen Getränk und selbst im ältesten Wein jene Nebenbestandteile ent- halten, die uns Kopf und Magen schwer ma- chen. Zugleich reagiert der Magen mit gereizter Schleimhaut und dem tragischen Finale erup- tiver Ausbrüche infolge des verschlossenen Magenausgangs. Die Stunde für„scharfe Sachen“, für Brühen von Hühnern und Ochsen ist dann gekommen. Später folgt dann der„Brand“, der nicht mit Wasser zu jöschen ist. Unser Körper enthält 70 Prozent Wasser, von dem zwei Drittel in den Zellen gebunden sind und ein Drittel im Blufkreis- lauf. Der Alkohol entzieht nun den Zellen ihr Wasser und pumpt es in die Adern, er „schwemmt auf“, Aufnahme von nichtalko- holischen Flüssigkeiten hilft nicht, sonderm spült unseren geplagten Körper nur von Mi- neralsalzen leer. Stille Genießer sind dabei besser dran ale lebhafte Zecher. Ihre sanfte Gemütsart redu- ziert die sinnlose Kräftevergeudung, zu wel cher uns der Alkohol„aufputscht“. Ihr Ka- lorienverlust mündet in einen seligen Zu- stand, dessen friedfertig angenehme und nach- denkliche Gedanken des Schlafes und der schon an der Schwelle ewigen Ruhe stehen. Diese Kenner trinken nicht, sondern beigen“ Sie sehen keine weißen Mäuse und werden seltener„moralisch“, weil sie jene Welt, die sich im eingefangenen Sonnenschein spiegelt, für die beste aller möglichen halten. Mit Voraussicht der herannahenden„langen Nächte“ ohne Polizeistunde darf daher auch der Mediziner bekennen, daß der Alkohol sowohl Freudenspender wie Flaschenteufel sein kann.( Gute Wintersport-Möglichkeiten Weitere Schneefälle im Schwarzwald möglich Freiburg(sw). Aus dem Schwarzwald werden gute Wintersportmöglichkeiten gemel- det. Bei mäßigem Frost ist nur wenig Neu- schnee gefallen. Es sind vorerst keine wesent- chen Anderungen der Schneeverhältnisse zu erwarten. Später sind neue Schneefälle Wahrscheinlich. Das Wetteramt Stuttgart erwartet zum Wochenende eine leichtée Milderung der Tem- peratur, jedoch kein ausgesprochenes Tau- Wetter. Mit gelegentlichen Schneefällen, die in tieferen Lagen mit Regen vermischt sein werden, ist nach der Vorhersage des Lan- deswetteramtes Stuttgart in Württemberg und in Nordbaden zu rechnen. Die meisten Straßen im südlichen Baden- Württemberg haben eine festgefahrene, glatte Schneedecke. Behinderungen des Verkehrs durch Straßenglätte werden vor allem von den höher gelegenen Schwarzwaldstragen ge- meldet. Im südlichen Württemberg ist der Verkehr auf den Straßen in den Gebieten von Hechingen, Urach, Biberach, Tuttlingen, Riedlingen und Wangen örtlich behindert. Die Stationen des Schwarzwaldes melden folgende Schneeverhältnisse: Feldberg: 120 em; Herzogenhorn: 110 em; Schauinsland: 70 em; Saig: 45 em, zwei em Neuschnee; Titisee: 30 em, minus zünf; Kandel: 70 em, zwei neu; Furtwangen: 50 em; Brend- Rohrhardsberg: 120 em; Kniebis 40 em; Hornisgrinde: 80 en, fester Altschnee; Hundseck: 355 em; Darm- städter Hütte: 90 em, zwei em neu; Freuden- stadt: 30 em; Schliffkopf und Ruhestein: 60 heit, Schl Hoher Blutdruck Arterienverkalkung kerunruhe, Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, gel, Reizbarkeit, Rückgang 0 Sängerbund III. 1 1865/ Mhm.-Seckenheim ö der Leistung W Lebenslust und Schaffensfreude. Dagegen hilſt Antisklerosin · eine Blutsalzkomposition an- gereichert mit den biologisch wirksamen Heilpflanzen Weis dorn und Mistel, dem bluteigenen Rhodan und dem aus Buchweizen gewonnenen Medorutin, welches die Adernwände elastischer macht. Antisklerosin senkt den Blutdruck, fördertden Kreislauf, beruhigt Herz und Ner- ven. 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Heute Samstag, mannschaft Wallstadt gegen 98 Se Spaten, usw. bitten wir mitzubringen. 98 Seckenheim. 98 Ju 14.30 EG- Omnibussen. Turnerbund ,, 885 10.30 hr auf dem Waldsportplatz ge Die 1. Mannschaft spielt am eck „ n gegen pe Kets Morgen Sonntag, um 12.45 Uhr, TSV. Wieblingen 2. Mannschaft ge heim 2. Mannschaft. Abfahrt 11.50 Uhr OE TSV. Wieblingen 1. Mannschaft gegen 07 Seckenheim 1. Mannschaft. Abfahrt 18.20 Uhr OEG. A-Jugend gegen 08 Mannheim. Abfahrt 9.30 Uhr per Rad Schüler gegen Pfingstberg. Abfahrt 14.00 Uhr per Rad.— Am Mittwoch, 14. Januar, findet die diesjährige Generalversamm- lung statt. Anträge sind schriftlich bis Montag, 12. Jan. (Handball Abteilung). 1. Mannschaft: Verbandsspiel gegen TV. 64 Schwetzingen, vormittags 10.45 Uhr in Seckenheim auf dem Platz an der Freundschaftsspiel gegen TV. Neckarhausen, nachmittags 13.15 Uhr in Neckarhausen. Abfahrt 12.30 Uhr, per OEG. ab Rathhaus., W 15 Uhr, 1. Schüfer. enheim. Ab 14 Uhr, Instandsetzungsarbeiten am Sportplatz. Geräte 5 2 —— 17 5 Beisammensein“ der Theater-Spieler, im Vereinslokal zum„Reichsadler“— Morgen Sonntag, den 11. Januar, 10.30 Uhr, Gemischte Jugend Neckarstadt Geiß 12.45 Uhr, 07 Mannheim 2. Manns gegen 98 Seckenheim 2. Mannschaft. 14.30 Uhr, 07 Mann- heim 1. Mannschaft gegen 98 Seckenheim 1. Mannschaft. 5* IV. 98. Morgen Sonntag, 9.30 Ubr, Tv. Edingen Jugend gegen 5 end. Abfahrt 8.30 Uhr mit Fahrrad ab Turnhalle. r Tv. Schriesheim 1. Mannschaft geg. 98 Secken- heim 1. Mannschaft. Abfahrt 5 Uhr, ab Reihen 8 ahn“(Handball- Abteilung). Die eee spielt 2350. auf dem federn, Kleiderstoffen, Hem- den, Tischdecken, Gardinen stoffen, Wolldecken. Guter Verdienst. Nachweis- bar DM 500. bis 1000. „Kaiserhof“ monatlich ausgezahlte Provision. Bewerbungen sind zu richten an: „Die Brücke“ äömbfl., Textilversand 07 Secken⸗ 95 a äckingen/ FKhein 14.30 Uhr—— Werbe-Wocken! „ Erchsinn und Heiterkeit. 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Dr. Wittenbeck:„Wichtige Erziehungs- 4.. 1 e. 5 3 e 1 Zündapp 200 cem, 1 Radioapparat, 1 Radioapparat mit Plattenspieler, 1 Föhn, 1 Ventilator, 1 Lantsprecher, ca. 1.50 ebm, trockenes, zölliges Eichenholz, 3 Anzugs- stoffe, 1 Knabenwintermantel 15-17 jahre, Anzusehen nach 17 Uhr. Eu Verkaufen: Meßkircherstraße 31 e U Köchen in bekannter Qualität finden Sie im Uöbelhas AR TUR HAUCK seclerbem Zähringerstraße 101 5 Telefon 4710⁰