elt derligz Der pagra- rnach⸗ durch straft. Para- 5 Nr. 32 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 25, Februar 1953 Die Abgabe der Vermögenserklärungen Bundesfinanzministerium gibt Erläuterungen — Vorbereitung auf Vermögensabgabe Das Bundesfinanz ministerium gibt in seinen kmanzpolitischen Mitteilungen eine Reihe von Erläuterungen zur Abgabe der Vermögens- erklärungen für die Vermögenssteuer-Hauptver- anlagung 1949. 8 Das in den Vermögenserklärungen angegebene Vermögen wird, soweit nicht einzelne Vorschrif- ten des Lastenausgleichsgesetzes eine abwei- chende Regelung vorsehen, nicht bloß der Ver- mögensteuer, sondern auch später der Vermö- gensabgabe zugrunde gelegt werden. Es ist ver- sucht worden, in den Vermögenserklärungen ne- ben den für die Vermögensteuer maßgebenden Tatbeständen schon wichtige Merkmale für die Vermögensabgabe festzustellen. Trotzdem wird sich nicht in allen Fällen später die Abgabe einer ergänzenden Erklärung für Zwecke der Vermö- gensabgabe vermeiden lassen. Bei der Ausfül- lung der Vordrucke werden an die Steuerpflich- tigen größere Anforderungen als früher gestellt, wobei erschwerend hinzukommt, daß die Dar- stellung der Verhältnisse vom 21. Juni 1948 allein schon infolge des Zeitablaufs oft schwierig ge- worden ist. Das gilt insbesondere für den An- satz der Zahlungsmittel, der Guthaben und die Berücksichtigung der Umstellung der verschie- denen Schuld verhältnisse unter Beachtung der entsprechenden Vorschriften der Währungsge- setze. Neben diesem bei der Währungsreform abge- werteten Kleingeld unter zwei Mark kommen als Bargeld beim sonstigen Vermögen noch die sogenannten Kopfbeträge in Höhe von 60 DM je Person in Betracht. 6 Ungeachtet der Sperrung sind die Altgeldgut- haben mit dem D-Mark- Nennbetrag bei der Ver- mögensteuer anzugeben. Die Ergebnisse der Geldumstellung werden sich in der Regel aus den Sparkassenbüchern oder anderen bei der Währungsreform ausgegebenen Belegunterlagen ergeben. Der Vermögensteuer unterliegen Zah- lungsmittel und Guthaben in Deutscher Mark nur, soweit sie den Betrag von 1000 DM über- steigen. Die Umstellung der Schuldenverhälinisse, se heißt es in der Mitteilung weiter, erfolgte im allgemeinen im Verhältnis 10 RM= I DM. Dinglich gesicherte Forderungen wurden zwar ebenfalls im Verhältnis 10:1 umgestellt, der da- durch entstehende Schuldnergewinn in Höhe vox neun Zehntel der Reichsmarkforderung wurde aber durch die in derselben Höhe auf den Stich- tag 1. Juli 1948 entstandenen Umstellungsgrund- schulden abgeschöpft. Der Stichtag 1. Juli 1948 ist durch die Eintragungsmöglichkeiten im Grundbuch bedingt. Er Wirkt vermögensteuerlich zurück auf den 21. Juni 1948. In der Vermögens- erklärung sind somit z. B. beim Hypotheken- gläubiger als Forderung nur die Resthypothek in Höhe von ½0 des R-Mark-Nennbetrags, vom Hy- pothekenschuldner dagegen als Schulden neben der Resthypothek auch die Umstellungsgrund- schulden anzugeben. Die Unterscheidung zwi- schen Resthypothek und Umstellungsgrundschuld ist für die spätere Festsetzung der Vermögens- abgabe wichtig. Steuerpflichtig sind auch Gegenstände aus ed- lem Metall, Schmuckgegenstände und Luxus- gegenstände. Zu den Luxusgegenständen können im Einzelfall auch besonders teure Personen- kraftwagen gehören. Alle diese Gegenstände werden jedoch nur dann bei der Vermögensbe- steuerung erfaßt, wenn ihr gemeiner Wert ins- gesamt 10 00 DM übersteigt. Wenn am Schluß der Vermögenserklärung noch gefragt wird, ob die geltend gemachten Schul- den mit land- und forstwirtschaftlichen Vermö- gen oder mit Grundvermögen in wirtschaftli- chem Zusammenhang stehen, so handelt es sich bei dieser Frage wiederum um eine Feststellung, die für die spätere Festsetzung der Vermögens- abgabe wichtig ist, Bei der Festsetzung der Ver- mögensabgabe unterliegen die verschiedenen Vermögensarten unterschiedlichen Vierteljahres- sätzen. Die ordnungsgemäße Ermittlung der auf die einzelne Vermögensart entfallenden Beträge setzt aber den richtigen Abzug der Schulden ent- sprechend ihrem wirtschaftlichen Zusammenhang voraus. Schafft Arbeitsstellen und Wohnraum! Ein Aufruf des Bundesarbeitsministers Bundesarbeitsminister Storch hat die West- deutsche Bevölkerung aufgerufen, jede verfüg- bare Arbeitsstelle sowie Wohnraum für die Un- terbringung der Flüchtlinge aus der sowietischen Besazümngszass zd Vafingung zu stehen. Im Regierungsbulletin schreibt Storch, vor allem die Landwirtschaft und der Bergbau sollten den Arbeitsämtern freie Arbeitsstellen melden. Die Arbeitsämter würden ihre Arbeitsvermittler in die Flüchtlingslager schicken. Storch weist dar- auf hin, daß in der westdeutschen Landwirt- schaft im letzten Jahr 42 000 Arbeitsstellen un- besetzt blieben. Viele aus der sowjetischen Be- satzungszone geflüchteten Bauern würden aber gerne in der westdeutschen Landwirtschaft ar- beiten. Die Aufnahme von Flüchtlingen in Woh- nungen würde die einheimischen Familien nicht auf lange Zeit belasten, da schon 180 Millionen DM für den Wohnungsbau für diese Flüchtlinge zur Verfügung stünden. a Die Staatssekretäre Thedieck aus dem Bundes- ministerium für gesamtdeutsche Fragen und Schreiber aus dem Vertriebenen ministerium un- terrichteten die Landwirtschaftsminister der Länder über die Lage der aus der Sowjetzone geflüchteten Bauern. Sie forderten eine inten- sive Unterstützung durch die Länder, um diesen „wertvollen Bestandteil deutschen Volkstums“ für die Zukunft zu erhalten. Kulturausschuß billigt Jugendprogramm Drei Millionen DM dafür vorgesehen— Neuntes Schuljahr bedeutet soziale Belastung Stuttgart(ZSEH). Der Kulturpolitische Ausschuß der Verfassunggebenden Landes- versammlung stimmte dem von der Regierung vorgelegten Landesjugendnotprogramm 1952 zu. Das Programm, das Ausgaben in Höhe von drei Millionen DM vorsieht, muß noch vom Finanzausschuß und vom Plenum gebilligt werden, Die Mittel können auch noch auf das nächste Etatjahr übertragen werden. Der Plan berücksichtigt vor allem solche Aufgaben, für die im Bundesjugendplan und im Landesetat keine oder nicht genügend Mittel vorgesehen sind. Die Gelder sollen u. a. für Kindertages- stätten, Erziehungsheime, Jugendtagesstätten, Jugendwohnbeime, Ausbildungs- und Erzie- hungsstätten, Jugendschutz, Jugendherbergen, Schullandheime, Jugendleiter ausbildung, Ju- gendschrifttum und film, für die Jugend- organisation und für die Arbeitsfürsorge ver- wendet werden. Der Kulturpolitische Aus- schuß war der Meinung, daß der Landes- jugendplan für das Haushaltjahr 1953 noch beweglicher gehalten sein müsse. Außerdem forderte der Kulturpolitische Ausschuß die Regierung auf, der Verfassunggebenden Lan- desversammlung einen Gesetzentwurf über die Neuordnung der Besoldung der Volks- schullehrer vorzulegen. Eine Arbeitsgemeinschaft für das Schul- landheimwesen in Baden- Württemberg wurde von der Akademie Comburg bei Schwäbisch Hall gebildet. Die Arbeitsgemeinschaft will eng mit dem Kult ministerium zusammenar- beiten und in breitester Offentlichkeit für das Schullandheim werben. Zugleich sollen die Voraussetzungen für die Gründung eines Verbands der Schullandheime geschaffen wer- den, der sich mit der Ausgestaltung solcher Heime, sowie mit unterrichtstechnischen Fra- gen befassen soll. Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg 10 000 Schüler in Schullandheimen gewesen. Weitere 800 Kinder haben an einer Sonderfahrt nach St.-Peter- Ording an der Nordsee teilgenommen. Das Kult ministerium hat insgesamt 83 000 DM an Zuschüssen gewährt. Der Elternbeirat von Nordwürttemberg bemängelte, daß bei der bisherigen Behand- jung des Gesetzes zur Schaffung des neunten Schuljahres nicht berücksichtigt wurde, dag das neunte Schuljahr für viele Familien eine soziale Belastung mit sich bringen würde. Der Elternbeirat beschloß aber, alle Fraktionen i der Verfassunggebenden Landesversamm- lung zu bitten, bei der dritten Lesung des Gesetzes in den Paragraphen 5 eine Klausel einzufügen, nach der für Schüler der neunten Klasse, deren Eltern sozial schlecht bestellt sind, weitgehende Erziehungsbeihilfen ge- Währt werden. Die Elternvertreter betonten, daß viele Familien dringend auf das Mitver- dienen der Kinder angewiesen seien und daß deshalb unbedingt ein Ausgleich geschaffen werden müsse. Wirtſchaftliches Wertpapiere für die Tschechei Erstaunliche Fortsetzung der Reparationen Die Landeszentralbanken müssen nach Mit- teilung der deutschen„Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen“, in diesen Pagen auf alliierten Befehl Wertpapiere sude- tendeutscher Unternehmungen an die Vertreter der tschechoslowakischen Regierung ausliefern. Nach Ansicht der Studiengesellechaft haben die Papiere allerdings durch die Enteignungsmaß- nahmen des Benesch-Regimes praktisch ohnehin kaum noch einen Wert.. Dennoch sei es bemerkenswert, daß sich die Westalllierten noch im Jabre 1953 der bolsche- wistischen Prager Regierung gegenüber an das Reparationsabkommen von 1946 gebunden fühl- ten. Die Hauptbedeutung dieses Vorganges liegt darin, mit welcher Starrheit die in den Jahren 1945 und 1946 beschlossenen Reparationsmaßnah- men gegen das deutsche Eigentum auch heute noch von den Besatzungsmächten durchgeführt würden, obschon auf anderen Gebieten, wie bei- spielsweise im Handel, die Unterbrechung jeg- licher Beziehungen zu den Ostblockstaaten ge- fordert werde. Frühjahrsmesse in Köln eröffnet Die Kölner Frühjahrsmesse begann mit der Eröffnung der Haushalts- und Eisenwarenmesse. Die bis zum 24. Februar dauernde Messe zählt mit rund 1000 Ausstellern der einschlägigen Branchen 80 Firmen mehr als im Frühjahr. 207 Firmen vertreten die Gruppe der Haus-, Kü- chen- und Elektrogeräteindustrie. Mit 71 Aus- stellern ist die Heiz- und Kochgeräteindustrie vertreten, während 130 Firmen Porzellan, Glas- und Keramik-Artikel anbieten. 39 Aussteller zeigen Waschmaschinen und Kesselöfen. Der Rest der ausstellenden Firmen verteilt sich auf die Kühlindustrie, die Werkzeug-, Beschläge- und Schloßindustrie sowie die Eisen- und Stahl- wWarenindustrie. Aus dem Ausland beteiligen sich belgische, französische, holländische und italle- nische Firmen. Neuer Vorschlag zur Haushaltbesteuerung Der„Bund der Steuerzahler“ wandte sich er- neut gegen das Prinzip der Haushaltbesteuerung und insbesondere gegen die augenblicklich gel- tende ungerechte und unhaltbare Regelung. Es sei hier nur darauf hingewiesen, daß sie sowohl aus Gründen der steuerlichen Gerechtigkeit, wie aus staatspolitischen Uberlegungen, nicht zuletzt aber wegen der Unvereinbarkeit mit dem Grundgesetz, so bald wie möglich aufgegeben werden muß. Der„Bund der Steuerzahler“ schlägt daher vor, daß während einer Uber- gangszeit bei allen Einkunftsarten das Einkom- men der Eheleute getrennt versteuert werden soll, wenn es zusammen 12 000 DM jährlich nicht übersteigt. Für die Fälle, in denen das Gesamt- einkommen der Eheleute zwischen 12 00 DM und 14 00 DM liegt, soll ein Ubergangstarif ge- schaffen werden, um Härten in Grenzfällen 20 vermeiden. Mit der Großen Steuerreform, spa- testens aber am 1. 1. 1955, soll die Haushaltbe- steuerung dann ganz in Wegfall kommen. 87 Millionen Einfuhrüberschuß Der Einfuhrüberschuß der Bundesrepublik be- trug im Januar 87 Millionen DM. Nach Abzug des Wertes der ECA/MSA-Importe betrug der Einfuhrüberschuß noch etwa 21 Millionen DN. Einer Einfuhr im Werte von 1 353 000 000 DM standen Ausfuhren im Wert von 1 266 000 00 DM gegenüber. Im Vergleich zum Dezember 1952 ging der Wert der importierten Waren damit um 20 und der Wert der exportierten Güter um 28 Prozent zurück. Rückgänge wurden vor allem bei der Einfuhr von Lebensmitteln und Halbwa- ren sowie bei der Ausfuhr von Fertigwaren der gewerblichen Wirtschaft verzeichnet. Es wird erheblich mehr geraucht Im Kalenderjahr 1952 wurden in der Bundes- republik 30,2 Milliarden Zigaretten, 4,4 Milliar- den Zigarren, 14,155 Tonnen Feinschnitt und 4,491 Tonnen Pfeifentabak versteuert. Der Ver- brauch je Einwohner belief sich bei Zigaretten auf 600 Stück und bei Zigarren auf 86 Stück. Ge- genüber dem Vorjahr ist damit bei Zigaretten und Zigarren eine Steigerung von 11,2 bzw. 11,3 V. H. eingetreten, während die versteuerten Mengen von Feinschnitt um 7,3 v. H. und von Pfeifentabak um 6.6 v. H. zurückgingen. — OA ON OO BREN DEL 8 Paul Herzog, Tübingen durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Copyright by Dr. (20. Fortsetzung) Plötzlich faßt er einen Entschluß. So oder 50, er Will Gewißheit haben. Mit hastigen Sätzen steigt er die Treppe es Zimmers, in dem er vorvorige Nacht die schlafende Cor- hinan. Steht vor der Türe d nelia geküßt hat. 5 Klopft kurz an. Tritt ein. „Nanu!“ sagt die Larsen und streiet ebnen ihr Sie sind etwas die helle, cremefarbene Bluse über Neglige.„Lieber Freund. stürmisch!“ „Verzeihung!“ sagt Heglund und bekommt einen feuerroten Kopf.„Ieh muß Sie nur rasch etwas fragen.“ 5 1 lächelt die dem Ramm durch ihre dunklen Locken. „Wie heißen Sie eigentlich?“ fragt Heg- jund und starrt ihr auf den Mund, als müsse er die Antwort von ihren Lippen ablesen. „Cornelia!“ genommen zu haben, „Cornelia?“ flüsterte Heglund.„Und mit Na „Lucas!“ amen?“ e Larsen und fährt mit sagt die Larsen. Der Junge scheint den Kuß tatsächlich verdammt ernst sagt die Larsen.„Wollen Sie esse? fügt sie, fast etwas orscht er Weiter und bittet daß sie jetzt wenigstens den kröhlich. Natürlich. aus daß es tatsäch- die beide Cornelia Aber warum eigentlich nicht? Ganz so aus- gefallen ist der Name Lucas ja schließlich nicht. Aber daß sie ihm ausgerechnet über den Weg laufen muß! ö Also War all seine Sorge, seine heimliche Sehnsucht, seine Selbstvorwürfe, war sinnlos! 2 Cornelia ist gar nicht dal Seine Cornelia zum mindesten nicht. Eine ganz andere, eine sogar noch hübschere, zumindest apartere Cornelia steht hier vor ihm. Steht da in einer hellen Bluse, von der die dunklen Locken sich prächtig abheben. und der rote Mund, dessen Kuß er noch auf seinen Lippen spürt „Verzeihen Sie meine Neugier, Cornelia!“ sagt er leise und etwas verlegen.„Ich hatte nur früher mal eine Bekannte, die genau 30 hieß, und da dachte ic „Und jetzt sind Sie enttäuscht, ja?“ meint die Larsen, etwas pikiert. 5 Heglund hebt beschwörend die Hände. „Aber nein, im Gegenteil! Ich bin entzückt. Nur der Zufall ist so erstaunlich. Ich wußte bisher nur, daß Cornelia Lucas hier als Preisgirl angekommen war. Entschuldigen Sie, es klingt komisch. Aber man nennt Sie allgemein so.“ g „Preisgirl?“ staunt die Larsen und streicht sich eine Locke aus der schon ganz braun verbrannten Stirne.„Wieso Preisgirl?“ 5 „Weil Sie doch den Preis gewonnen haben für Ihre Verse Die fünf Tage Aufenthalt hier. Uebrigens sind die Verse Wirklich sehr e 8 5 5 „Verse? Ich habe noch nie in meinem Le ben Verse gemacht. Was fi ich denn gewonnen haben?“ „Sie haben keine Verse gemacht?“ stam- melt Heglund und starrt sie an. Will ihn denn heute die ganze Welt zum Narren Halten? machen?“ sl Er schaut sie ge- das alles einen Preis soll ladung des Verkehrsvereins bekommen. „Noch niel“ beststist die Larsen lächelnd. „Warum? Lieben Sie Frauen, die Verse mich dafür einen Preis bekommen. Warum leug- nen Sie das denn?“ „Hören Sie auf!“, sagt die Larsen und wird nun wirklich ein wenig böse. Außerdem hat sie Hunger.„Kommen Sie, wir gehen lieber zusammen essen!“ 0 „Gleich, sofort!“ ruft Heglund und faßt sie an der Hand.„Aber sagen Sie mir vorher eines: Sie sind wirklich nicht diejenige, die den Preis bekommen hat für die Werbe- verse?“ 5 g „Nein! Ich bin es nicht!“ sagt die Larsen, nun wirklich zornig.„Was soll der Unsinn denn überhaupt?“ „Ach!“ meint Heglund.„Dann ist dieser Brief vielleicht auch nicht für Sie, wie?“ Er zieht die Rechnung aus der Tasche, die man drunten im Dorf, im Modesalon Grüz- Iinger, ihm mitgegeben hat. „Was für ein Brief?“, fragt die Larsen er- staunt und reißt rasch den weißen Umschlag auf. a 5 Fiir ein Abendkleid DN 285, Ein Paar Schunne DM 80. Die werte Kundschaft wird gebeten Die 815 starrt auf den Brief. Starrt den Ueberbringer an. Schüttelt den Kopf. „Ich habe kein Abendkleid gekauft. Und keine Schuhe. Wieso bringen Sie mir diese Rechnung?“ 8 5 „Für Fräulein Cornelia Lucas!“ sagt Heg- lund steif. Er ist sich jetzt vollkommen im klaren über diese Person. Eine zufällige Namensgleichheit hat sie einfach ausgenützt. Hat wahrscheinlich aus Versehen die Ein- Stelle der richtigen Cornelia, Ist frech hier- hergefahren und hat gedacht, wird schon Keiner erf 8 Und inzwischen sitzt Sornelia, di tige, seine Cornelia, 1 ihren Preis und wun Frechheit! 144% „Danke 1 Falschen Preisgirl be Neue spanische Einfuhrlizenzen— Spanien hat nach Informationen der Deussch- Süd amerikanischen Bank im Rahmen des Zu- zatzabkommens zum deutsch- spanischen Han- delsabkommen weitere Kontingente zur Einfuhr aus Deutschland freigegeben. Nach den Freigabe bestimmungen können spanische Importeure jett Anträge auf Einfuhrlizenzen für folgende Fr zeugnisse stellen: Ruß einschl. Farbruß, Lösungs- mittel aller Art, Schellack, Rohstoffe, Mineral- farben und Pigmente für Anstrichfarben, Lacke und Lackfarben, Druckfarben, Farben für Kaus schuk, Lacke und Lackfarben für Kautschuk, Farbkörper und Fritten für Glas und Keramig, Emailfarbkörper. Hilfsmaterialien und Edel- metallpräparate sowie Ol-, Aquarell- und Pla- katfarben, Teerfarben, organische Zwischenpro- dukte für Teerfarben, Färberei, Fextil- und, Lederhilfsmittel, Gerbereihilfs mittel, CHlorkaut- schuk, Stickstoff- Düngemittel Befreiungsfrist für Angestellte läuft ab Ende dieses Monats läuft die Frist ab, as nerhalb der Angestellte, die nach dem Geese über die Erhöhung der Einkorn aSgrerze in der Sozial- und Arbeitslosen versicherung Wie der versicherungspflichtig wurden, sich unter bestimmten Voraussetzungen von der Ange- stelltenversicherungspflicht befreien lassen können. Diese Möglichkeit bietet sich vor allem Angestellten, die nach ihrem seinerzei- tigen Ausscheiden aus der Versicherungspflicht eine Lebensversicherung abgeschlossen haben, für die sie mindestens ebensoviel an Beiträ- gen aufwenden, wie sie insgesamt zur Ange- stelltenversicherung zu zahlen hätten. Bei Kapitalversicherungen muß die Versicherungs- summe mindestens 15 000 DM betragen. Soweit Lebensversicherungen von Angestellten, de von der Befreiungsmöglichkeit Gebrauch ma- chen wollen, diesen Bestimmungen noch nidiit genügen, muß die Versicherung spätestens bis zum 28. 2. 1953 entsprechend erhöht werden. Wertbriefe nach Gsterreich zugelassen Wie das Bundespostministerium mittest, werden mit Wirkung vom 1. März im Ver- kehr mit Osterreich Wertbriefe als Norrgal- oder Eilsendung zugelassen. Höchstbetrag der Wertangabe sind 19 00 DM. Die Wertbriefe dürfen auch zollpflichtige Gegenstände ent- halten. Besonders zu beachten ist jedoch, daß nach Gsterreich keine österreichischen Bank- noten und keine gültigen österreichischen Poestwertzeichen versandt werden dürfen. Wirtschaft in Kürze Die industrielle Produktion in der Bundes- republik ist im Januar zurückgegangen. Uber die Üblichen saisonalen Einflüsse hinaus machten sich— zum Teil auch durch die Grippewelle be- dingt— Abschwächungen bemerkbar. Das Sta- tistische Bundesamt errechnete für ganuagr einen Gesamtprodoktionsindex von 10(4936 gleich 1000. Er lag damit um 8 von Hundert niedriger s im Vormonat, übertraf aber den Stand vom Ja- nuar des Vorjahres noch um 4 v. 15 5 0 5 Mannheimer Produktenbörse vom 23. 2. Inländischer Weizen süddeutscher Herkunft 46 bi 46½½; inländischer Roggen 43-48 ½ Braugerste 4 bis 46½᷑ Futtergerste, inländische 36—37½, auslän dische Zuteilungsware 38½; Inlandhafer 35½ bis 36 Industriehafer 3736; Weizenmehl Type 530 64½ Type 812 61, Type 1050 58,80; Brotmehl Type 1609 53,50: Roggenmehl Type 1150 55,50, Type 1370 54,15; Weizenkleie, 59895 23/24, März/April 23—28 /; Roggenkleie 24% 23; Weizen-Bollmehl 28 bis 25/ Trockenschnitzel 27½;; Malzkeime 28½. 29 ½; extrs Rapsschrot 26½— 27: Sojaschrot 42; Kokosschrot 34% bis 35: Palmkernschrot 34½—35; Mais 42½ 42/ Kartoffel je 50 kg 6½½—7. Tendenz: ruhig. 5 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 23. 2 Auftrieb: Großvien 319, Kälber 271, Schafe 36, Schwelne 1958.— Preise: Ochsen A 88—1 B 70—82, Bullen A 85100, B 79-86, Kühe A 76 bis 85, B 58-69, C 4753, D 40-4, Färsen& 92 bis 105, B 8494, Kälber A 130143, B 117/128, 100115, D 7595, Schafe A 72-75, Schweine& 115 bis 120, B1 116120, B2 1153120, C 114119, D 108 bis 18, E 106-113, G1 100-108, G2 90-96.— Ver lauf: Großvieh schleppend, Uberstand, Külbe mittel, ausverkauft, Schweine mittel, gegen Sehn abflauend, ausverkauft. e „Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf, Fräulein Lucas“, sagt er leise, aber jedes Wort betonend.„Reisen Sie am besten noch heute ab. Sie sparen sich Scherereien, 32213 5 Die Larsen wird blaß vor Zorn. Ist dieser junge Mann verrückt geworden? Will sie herausschmeigen? Aus dieser jämmerlichen Bruchbude, die man überhaupt nicht als Hotel bezeichnen kann, will er sie hera schmeißen? Sie, die Larsen! Cornelia Larser „Gehen Sie! Aber schnell, ja!“ bringt mühsam hervor. 3 Sie ist bezaubernd in hrem Zorn. M der würde eine vierstellige Zahl auf ei Scheck schreiben, wenn er diese Szene drehen könnte. i Aber Heglund, der Skilehrer und künf! Dr. ing. Hannes Heglund, hat in dies Augenblick kein Verständnis für die „ artigkeit dieser Szene. Er knalſt die und tappt mit schweren Schritten die r hinab..„ Er ist 80 vertieft in seine Lor. danken, daß er den Hansl garnicht der lauschend vor der Türe gestande und sich jetzt schnell Hinter einer der versteckt, auf denen das Dach „Alpblick“ ruht. 5„ Ein triumphierendes Lächeln Lausbubengesicht des Hansl. Endlich hat er mal eine Ges die sich zu erzählen lohnt. Ha, wie werden sie staune all die anderen, we Verse gemacht ha 0 lund rausschmeißen wir schmeißen! Das fölse] der Doppeſſtop Bedeutsdmer Zufallsfund in der Kaldhdri K AI ro. Zwel Kilometer südlich der afrikanischen Kalahari-Oase Tsutsua spielte sich kürzlich ein Ereignis ab, das unter Umständen zahl- reiche Altertumsforscher auf den Plan rufen Wird. An sich ist in diesem Wüstengebiet ein Sandstrudel, das Einbrechen von Fließsand in einen unterirdischen Hohlraum, nichts Abson- derliches. In diesem Falle scheuchte der Vor- kall jedoch sämtliche eingeborenen Oasenbe- Wohner auf, die die nach dem Strudel ent- standene, 20 Meter Durchmesser aufweisende Vertiefung teils scheu, teils staunend um- standen. Mit dem Einbruch der Sandmassen War nämlich der obere Teil des unwillkürlich an eine ägyptische Sphinx erinnernden stei- gernen Riesenkopfes hervorgetreten, der ein sonderbares von Schlangen umwickeltes Haupt zeigte. Von eingeborenen Meldeläufern wurde diese Nachricht in zivilisierte Siedlungsviertel Afrikas gebracht, so daß sie nach Kapstadt und Windhuk gelangte. Wenige Tage später trafen an Ort und Stelle zwei südafrikanische Forscher mit einem Hubschrauber ein, um den bedeutsamen Zufallsfund in der Kalaha- eiwüste einer ersten eingehenden Unter- suchung zu unterziehen, Sie gelangten schon nach Ueberprüfung der Abmessungen, völli- ger Freilegung der aus einem schlangenum- wundenen Doppelkopf bestehenden Sphinx und Untersuchung der Bauart zu der Ueber- zeugung, daß es sich hier nur um ein ägyptisches Bauwerk handeln könne. Die Behauptung, die Aegypter hätten in der südafrikanischen Kalahari-Wüste einst dieses sagenhafte Bauwerk errichtet, scheint kür Altertumskenner auf den ersten Blick recht ungeheuerlich. Zumindest ist es offen- bar rätselhaft, dag altägyptische Aufzeich- Aungen keinerlei Hinweise über derartige Denkmäler oder monumentale Bauwerke 80 Weit außerhalh des Landes enthalten. Nun, ein Teil dieses Rätsels ist inzwischen zumin- dest gelöst worden. In der 18. ägyptischen Dynastie schickte König Sethos I. seinen Feldherrn Towastra mit einem grogen Heer nach Süden, um die Welt zu erkunden“. Er sollte erst dann Zurückkehren, wenn er den Kontinent so weit erforscht hatte, daß er im Süden und Westen Wieder auf das Meer stieß. Towastra war sich damals mit seinem 12 COO Mann-Heer dar- über im klaren, daß dieser königliche Auf- trag kür ihn die schwerste Aufgabe seines Lebens war. Deshalb nahm er auch Abschied Lon seiner Familie und seinen Angehörigen. Tatsächlich ist in der ägyptischen Geschichts- Schreibung später erwähnt, daß Sethos I. mit diesem Auftrag etwas Unrechtes getan hätte, „Als er versuchte, ein Ende der Welt zu er- reichen“. Deshalb sei Towastra mit seinem 8 OHHD&N tion allerdings et ö jener Zeit, etwa 1 400 vor der 2 1 lebten in Ifrika Hunderte Vo und Stämme, und nicht einmal ein 12 C00-Mann- Heer hatte Aussicht, unter den teilweise tro- pischen Verhältnissen, mit schweren Waffen und Rüstungen, bei ungenügenden medizini- hterner schen Vorkehrungen, mit den damaligen Mitteln Tausende Kilometer ohne schicl haften Zwischenfall zurückzulegen, dann um- zukehren und denselben Weg noch einmal zu überstehen. So erscheint es den Wisse daft- ern glaubhaft, daß Towastra de noch ungeklärten Gründen einfach in afrika blieb und sich am westlichen der Kalahariwüste, wo die Verhältnis ägyptischen ähnlich sind, ansiedelte.. ließ er vielleicht diese Sphinx und eventuell noch andere, bisher unentdeckte Denkmäler errichten. Völliges Licht in das Dunkel um das ver- schwundene altägyptische Heer und eine stätigende Lösung des Rätsels der Dopp kopf-Sphinx werden jedoch erst die nächsten Jahre bringen. Bis dahin sollen in der Um- gebung von Tsutsua neue Grabungen statt- finden, um evtl. neue Funde mit Auskunft⸗ gebenden Hieroglyphen zu entdecken, die auf der aus dem Sandstrudel aufgetauchten Sphinx vollkommen fehlen. Las Palmas(Gran Canaria).. „Die Welt hat ein Europa, Europa hat ein Spanien, Spanien hat einen Garten, das sind die Kanarischen Inseln“ singen mit hellen Stimmen die jungen Mädchen dieser Eilande im Atlantik, wenn sie in ihren traditionellen weißen Kleidern tanzen, auf dem Kopfe die winzigen und lustigen Hüte. Alle ihre Tanz- lieder und Gesänge sprechen nur von jenem Obstgarten unvergleichlicher Schönheit, von dem einzigartigen Garten ewiger Blüte, in dem sie wie Rosen leben, von einem Himmel voller Licht und Liebe, vom nebelumwogten Vulkan Teyde und den Tamarindenbäumen an den Hängen des bisweilen glühenden Titanen. „Glückliche Inseln!“ fuft Doré Ogrizek in dem liebenswürdigen buntbebilderten Länder- band„Spanien“ aus, der im West-Ost-Verlag, Saarbrücken, erschienen ist.„Wie herrlich“, heißt es da,„ist eine Reise zu jenen acht be- Wohnten Inseln und drei einsamen Felsen im Atlantischen Meer, nach Teneriffa, Gran Ca- Ein Zechpreller von Formoi Zwelcusendachthundertundvierzigmal gratis gegessen ROS ario Dona Palazon rechnete dem Gericht von Rosario alles vor: 2840mal Suppe, ebenso oft Asado oder anderen Braten, die Dulzuras nicht zu vergessen und den Wein, welchen Carlos Vencejo zu jeder Mahlzeit trank! Carlos— er sas auf der Anklagebank, zu keiner Erwide- rung fähig. Was er getrieben hatte, ging auch Wirklich zu weit.„Sogar meine Nichte Inez Habe ich ihm zur Frau gegeben, weil er mich dauerte!“ schrie seine Anklägerin.„Sieh ihn dir an, sagte ich, so still, so bescheiden wie kein anderer! Und dann mußte ich das ent- decken., 2840mal hat er mich um Suppe. Bra- ten und Wein betrogen, was Inez nach der Hochzeit gegessen gar nicht gerechnet! 2840 mal hat er mich mit meinem eigenen Gelde bezahlt Anfang 1949 war Hilfsbuchhalter Carlos Vencejo zum ersten Mal an dem öffentlichen Wir versenden das GANZE JAHR trotz aller Schwierigkeiten die beliebten LEBENSMITTEL PAKETE INDIE SOWIETZONE de sparen ZEUH und GELD und ARBEIT, Wenn Sie sich der mildtätigen Einrichtung des gemeinnbtzigen Hilfswerks 6 „deutsche helfen deutschend bedienen. Wir beraten Sie gerne! For- dern Sie deshalb kostenlos und völlig un- verbindlich unsere Drucksachen an. Steuerbegönstigung möglich! Wenden Sie sich bitte noch heute an das Hiifswerk 8 »Deuische helfen Deutschen Dössel dorf f/ PoSsS(‚hli eg 9130 Rethelstraße 39 Mittagstisch erschienen, den Dona Palazon in ihrem Hause hielt. Wenn er gespeist hatte, legte er seine Pesos auf den Tisch und ging. Bescheidene, aber solide Existenz, konnte man meinen. Der Schein trog. Carlos verwettete den letzten Peso seines Gehalts. Leben wollte er natürlich auch, und bei Dona Palazon mußte er bar bezahlen. Die Senora hatte ihrem bescheidenen Gast Vertrauen geschenkt und ihm kleine Aufträge in ihrem häuslichen Kreis zugewiesen. Bei einem entdeckte er ihr Gelddepot im Wohn- zimmer. Von nun an richtete er es so ein, daß er stets der letzte Mittags- und Abendgast war. Nach dem Dessert holte er sich das Geld kür seine Zeche aus dem Versteck, legte es neben den Teller und ging. Er hatte dabei so viel Charakter, immer nur das zu nehmen, Was er jeweils schuldig war. Das äanderte sich, als aus der Tischmutter eine Schwiegermutter wurde. Die Dona konnte es nicht mit ansehen, daß dieses liebenswür⸗ dige männliche Wesen als Junggeselle vege- tierte, außerdem arbeitete ihre schon über 30 Jahre alte Nichte Inez bei ihr in der Küche. Auf dieser Basis konnte eine Ehe zustande kommen. Der Hilfsbuchhalter sagte ja, um die billige Verpflegungsquelle nicht zu verlieren und ernährte sich auch nach der Hochzeit wei- terhin an ihr. Nur daß er noch für Inez mit- bezahlen mußte. Vier Jahre dauerte dieses Schmarotzer- dasein, vier Jahre merkte Senora Palazon nichts, weil sich ihre Kasse inn greulicher Un- ordnung befand. Als sie doch einmal Revi- sion machte, fehlten mehrere Tausend. Den Dieb entdeckte man in der Person von Carlos, als er seine Verwandte wieder einmal aus ihrer eigenen Tasche bezahlen wollte. Er ge- stand die 2840 Suppen, Braten und Desserts ein. Tante Palazon warf ihn hinaus, auch Inez Will nichts mehr von ihm wissen. Im Gefäng- nis bekommt er jetzt weitere anderthalb Jahre Gratisverpflegung. Nicht mit IM SCHATTEN DER PALMEN TRARUMT DIE ScHUNSTE STADT DER WELT Unrecht hat man Rio de Janeiro, Stadt der Welt genannt. Reizvoll wie das Re Brasiliens reizvolle Hauptstadt, die schönste glerungszentrum selbst ist auch die Umgebung der Metropole.— Blick auf einen der schnurgeraden Kanäle. . einigen ru e 3 i. 5! 5 Wenn in Las Lagunetas die Mandelbäume blühen naria, Lanzarote(nach dem Paladin Lancelot benannt), Hierro(Insel des Eisens), Gomera, Fuerteventura, Palma(Palmeninsel), Ale- granza(Fröhliche Inse), Graciosa und Lobos (Insel der Strandwölfe). Die Alten bezeich- neten diesen Archipel als den Garten der Hesperiden, in dem goldene Aepfel wachsen, und hielten ihn für das Ende der Welt. Diese Inselgruppe wurde im Jahre 1402 durch den französischen Seefahrer Jean de Bethencourt aus Fécamp wiederentdeckt, dessen Nachkom- men noch auf der Insel leben. Tausende Kilo- meter von Europa und von Spanien entfernt und mindestens 250 Kilometer vom Cap Juby und der Wüste des Rio de Oro, sieht sich der überraschte Reisende plötzlich in ein traum- haftes Europa unter afrikanischem Himmel Versetzt. Dieses irdische Paradies umgeben mächtige und steile Vulkane, drohend und unheimlich, von gewaltigen Kratern ausge- höhlt, deren Feuerschlund schwarze Asche be- deckt, die erstarrten Lavamassen aber türmen sich hoch auf wie im Colorado. Der Vulkan Teyde ist mit seiner Höhe von 3700 Metern einer der höchsten der Welt. Auf seiner Spitze liegt ewiger Schnee, und sie ist immer von Wolken umhüllt. Aber zu Füßen der schwarzen Felsen dieser glücklichen In- seln breitet sich das Land aus, reich an Bananenpflanzen mit goldgelben Früchten, voll üppiger Eukalyptus- und Lorbeerbäume, Palmen, wilder Geranien, Rosen und Blumen in allen Farben, in Weiß, Rot und Blau. Tag und Nacht bedeckt es der Wind mit einem Teppich von Blütenblättern, denn hier herrscht ewiger Frühling In diesen immerwährenden Lenz, den er mit dem ganzen Sonnenhunger des Menschen aus dem Norden kennenlernen wollte, fuhr eines Tages auch der Däne Hans Andreasen. Er brachte von den„Inseln der Seligen“ seine farbenfrohe Reiseschilderung„Manana“(er- schienen im Keßler-Verlag, Mannheim) mit, in der es vom Besuch auf Gran Canaria heißt: „Die Mandelbaäume blühen in Las Lagune- tas. Schaut man von den Bergen ins Tal, scheint es, als seien die Baumkronen vom Schnee überzuckert. Soweit das Auge reicht, leuchten sie weiß und verbreiten einen be- täubenden, starken Duft. O, Las Lagunetas, nie werde ich deine duftenden Mandelbäume Vergessen, deinen Kranz gewaltiger Berge, N Gipfel von ziehenden Wolken verhüllt sind. Aus dem Morgendunst taucht eine Schaf- herde auf, die Gestalt des Hirten ragt gespen- tisch daraus hervor. Die Sonne bricht durch, ein goldener Schimmer senkt sich in den Bach, der Sich jenseits des Pueblo dahinschlängelt. Die Terrassen der Weinberge stufen sich zur Talsohle hinab, Bananenhaine stehen im Schmuck ihrer gelbglänzenden Früchte. Wie kleine Sonnen hängen die Apfelsinen im grünen Laub, und in langen Reihen schreiten die schlanken, graziösen Frauen und Mädchen mit dem Wasserkrug auf dem schwarzglänzen- den Haar den schmalen Steig hinab, der zum Bach führt. Sie singen die alte Kastilische Weise der Wasserträgerinnen. Die Frauen von Las Lagunetas— tiefe, sanfte Stimmen, schwingen sich zum lichten, ewig blauen Himmel empor Das Tal lodert. Die Sonne steht schon hoch am Himmel und versengt die Felder, Hoch oben gleitet eine kleine weiße Wolke feder- leicht dahin, wie eine Puderquaste auf der Wange des Himmels, Ein goldenschimmernder Vogel steigt auf, treibt wie eine Flocke, ein zitterndes Zwitschern verklingt hinter ihm. Und dann schildert Hans Andreasen den Zauber einer Nacht auf den Kanarischen In- seln:„Ein letztes flammendes Strahlenbündel streift den Bergesgipfel, bald ist es nur noch ein langer tiefvioletter Streifen, der einen Augenblick verweilt. Ein leichter Nebel brei- tet sich über die Erde, ehe das Dunkel der Nacht einbricht,— plötzlich ist es da. Die Sterne funkeln, glitzern wie Pailletten auf dem schwarzen Kleid der Nacht, und die Brise des Tages erstirbt. In andächtiger Stille haucht der Tag der Nacht einen zarten Abschiedskuß zu. Schwarz recken sich die Palmen in die Nacht. Ihr blätterwedelnder Tag ist zu Ende. Und die Blumen schliegen ihre Kelche; noch lange aber bleibt ihr betäubender, süßer Duft zurück 0 5 0 7 Der Mann mit den 30 Namen Gengster-Millionär ging in die Falle New Vor k. „Wenn ich auch ein Gangster war, so gehöre ich doch heute zur guten Gesellschaft! Ich habe mit Botschafterfrauen geflirtet und mit Monarchen in der Theaterloge gesessen. König Faruk von Aegypten schuldet mir vom Poker noch 15 Millionen Francs!“ Das erklärte lächelnd Abraham Sikowsky, der Mann mit den 30 Namen., als ihn die Polizei in Moille- sulaz verhaftete. Wegen einer Bagatelle Verstoß gegen die Fremdenpolizeivorschriften — Sing ein abenteuerlicher Verbrecher in die Netze der Behörden, den die Polizei von 24 Staaten seit 1926 vergeblich sucht. Der 60jährige Sikowsky wurde in Polen als Sohn kleiner Leute geboren, kam als blinder Passagier nach den USA und betätigte sich hier im Alkoholschmuggel. Er gebörte den Gangs von Diamond und Al Capone an, war aber so klug, jedesmal Stellung und Namen zu wechseln, wenn er genug Geld zusammen hatte. Der ständige Namenswechsel bewahrte ihn auch vor den Gerichten, Sikowsky wurde immer nur in Abwesenheit und unter anderen Personalien verurteilt. Seine Verwandlungsfähigkeit und die Kennt- nis von 13 Sprachen erlaubten es ihm, heute als Portugiese, morgen als Amerikaner und übermorgen als Russe aufzutreten. In Kanada und Südamerika machte er dunkle Geschäfte, in Europa betätigte er sich als Falschspieler, obWohl er es nicht mehr nötig hatte. Er besitzt ein Vermögen von 2,4 Millionen Dollar in der Schweiz und Aktien. Als man ihn verhaftete, nannte er sich Fernandez Novarro und führte in seinem Monstre-Auto einen Koffer mit 37 Anzügen und Schmuck im Wert von 300 Mil- lionen Franes mit. 1 MIT WENIGER ARBEIT in dem Buch das Problem in der Landwirtschaft! 125 von Praktikern erprobte Kniffe und Winke zur Arbeitserleichterung, zusammengetragen von Dr. agr. K. H. Althoff und reich bebildert ren ah Fahrig Frei Haus! Ihr Vorteil! Puppen-, Sport., Kinder-utkKombiw. Anfrage lohnt sich auch Teilzahlg, Gratisketa. log. Kinderwagentbr. Stewa, Waldsee Württ. 54 Wasserschlauch mit Einlage, extra Qualitat, rot f Oeestärke mm 188 192⁴8 Z0l] 71 50 Je Mester DN 175 290 8 Kolle 10, 15, 20, 25, 30 Odder 40 m je Meter 1½70, 2,50 DRI. Ab DMH 50,— Vertr. Wohnungsnot? 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