Welt Erscheint i montags, mittwochs, freſtags und samstags. Frei Haus 1., im Verlag abgeholt 1.5, durch die Post 1. W zugl. 36 Pfg. Zustellgeld. Enzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 31 Montag, den 23. Februar 1953 5.53. Jahrgang ——— Deutscher Fleiß gewann die Weltmärkte Frankfurter Frühjahrsmesse eröffnet— Ansprachen von Heuss und Erhard Frankfurt(Up). Seit Sonntagmorgen wehen über dem Frankfurter Messegelände die Fahnen von 39 Nationen. Sie zeigen an, daß mit der„Internationalen Frankfurter Frühjahrsmesse“ die erste der diesjährigen deutschen Großmessen begonnen hat. Die Messe wird ihre Pforten bis zum 26. Februar den zahlreich nach Frankfurt gekommenen in- und ausländischen Einkäufern aus aller Welt offen halten. Bundespräsident Heuss erklärte vor dem anwesenden Vertretern der in- und auslän- dischen Wirtschaft, es gäbe kein sogenanntes „deutsches Wärtschaftswunder“. Was in der hierfür angesehen werde, sei weiter nichts als die Auswirkungen der Möglichkeit, daß die Deutschen wieder frei arbeiten könn- ten. Die Bundesrepublik sei heute wieder auf dem Weltmarkt vertreten, dank des Fleißes und dem Geschick ihrer Arbeiter, des Spür- ginns der deutschen Kaufleute, des Rationa- Usierungsvermögens der deutschen Fabrikan- ten und letzten Endes auch dank der ERF- Hilfe. Bundeswirtschaftsminister Erhard sprach Aich erneut für die freie Konvertierbarkeit Körme jedoch so lange nicht erreicht werden, J er europäischen Währungen aus. Dieses Ziel g als die einzelnen Staaten nicht auf ihre gü⸗ ter wirtschaftlichen Restriktionen verzichteten. Erhard stellte an die europaischen Länder bei dieser Gelegenheit drei Forderungen: 1. Sie Sollten sämtliche Maßnahmen der Außenhan- dels förderung gesetzlich regeln, damit die anderen Länder darüber stets unterrichtet seien. 2. alle europäischen Staaten sollten einer Stelle, in der sie gemeinsam vertreten sind— beispielsweise dem Europäischen Wirt- schaftsrat— eine vollständige Liste ihrer För- derungsmaßnahmen einreichen. 3. Sämtliche Staaten Europas sollten unverzüglich in Ver- handlungen über den Abbau aller Schranken eintreten, die der Entwicklung eines echten freien Leistungswettbewerbs entgegenstehen. Der hessische Ministerpräsident Zinn, der die Frankfurter Messe eröffnete, appelliere Zuvor an den Bundeswirtschaftsminister, de- für zu sorgen, daß der Entwurf eines Bun- desmessegesetzes beschleunigt dem Bundesrat und Bundestag zugeleitet werde. Das Gesetz sollte noch in dieser Legislaturperiode verab- schiedet werden. Seit Jahren lägen die deut- chen Messen miteinander in Streit und über- Ahnen dabei, daß sich im Hintergrund Mailand messe zu werden. Deshalb sei ein„ordnendes Einschalten“ des Bundes in das westdeutsche Messewesen notwendig. Der Widerstand ein- zelner Bundesländer gegen das Messegesetz müsse aufhören. Was in Frankfurt gezeigt wird Die Frankfurter Frühjahrsmesse wird in diesem Jahr von 3416 Firmen beschickt, davon 1281 aus dem Ausland. Das stärkste auslän- dische Ausstellerkontingent stellt Italien mit 279 Firmen, gefolgt von Frankreich mit 161 und der Schweiz mit 146 Firmen. Dem Charakter Frankfurts als Mustermesse entsprechend liegt das Schwergewicht der aus- gestellten Erzeugnisse auf dem Konsumgüter- Sektor. Die Branche„Textilien, Bekleidung Rauchwaren“ ist dabei mit 840 Ausstellern die weitaus stärkste Ausstellergruppe. Besondere Aufmerksamkeit findet neben den neuesten modischen Dessins der einzelnen Produktions- stufen der Textil wirtschaft auch eine von der deutschen Chemiefaserindustrie zum ersten Mal nach dem Kriege zusammengestellte Ge- samtleistungsschau„Chemiefaser“, die mit einer Sonderschau Perlon“ verbunden ist. Ebenfalls sehr stark beteiligt mit 469 Aus- stellern ist das Kunsthandwerk, dessen be- kannteste deutsche Vertreter im„Haus des Kunsthandwerks“ einen besonders eindrucks- vollen Uberblick ihres Schaffens geben. In der Branche„Nahrungs- und Genußmittel“ bieten 400 Aussteller ihre Erzeugnisse an. In der Ausstellungshalle der chemischen und Bosme- tischen Industrie sind 187 Firmen zusammen- geschlossen. 8 1 Ein umfassendes Angebot weisen ferner die Wirtschaftszweige Haus- und Küchengeräte“, „Büro- und Geschäftsbedarf, Verpackungsmit- tel, Papierwaren“,„Technischer Bedarf für In- dustrie, Handwerk und Landwirtschaft„Sport- bedarf“, Musikinstrumente“ sowie„Juwelen, Schmuck, Uhren“ auf, Im allgemeinen er War- tet man gerade in den Konsumgüter-Branchen von der Frankfurter Messe ein Anziehen des Geschäftes, das in der letzten Zeit infolge der zurückhaltenden Dispositionen des Ein- zelhandels zu wünschen übrig ließ. Die Aus- sichten auf eine Umsatzbelebung seien guün- stig, da der Einzelhandel während des Weih- nachtsgeschäftes und im zurückliegenden Win- terschlußverkauf seine Lager habe weitge- hend räumen können. 5 1„mühe, Sitz der grogen internationalen Welt- andert. Die Linie darar Schäffer antworte den Alliierten Ablehnung ihrer finanziellen Einwände— Adenauer empfing zwei Hochkommissare Bonn(E. B.) Bundesfinanzminister Schaf- fer hat den Entwurf eines Antwortschreibens an die alliierten Hochkommissare fertigge- Stellt, in dem er erneut versichert, daß durch die geplante Steuersenkung die Leistungsfä- higkeit der Bundesrepublik für einen Vertei- digungsbeitrag nicht beeinträchtigt wird. Durch die Steuerreform, so kündigte der Minister an, würde die deutsche Wirtschaft im Gegenteil so angekurbelt werden, daß auf Jange Sicht die Leistung eines Verteidigungs- beitrages erleichtert wird. Schäffer besteht außerdem darauf, daß die Alliierten bis zur Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge nicht mehr als 600 Millionen DM für Besat- zungskosten monatlich in Anspruch nehmen. Nach dem 30. Juni 1953 sollten die Alliierten keine Gelder mehr aus dem deutschen Ver- teidigungsbeitrag für dle Unterhaltung der Alliierten Truppen in Deutschland heranziehen. Wenige Stunden vor seiner Abreise nach Rom empfing Bundeskanzler Adenauer ain Sonntag in seiner Rhöndorfer Privatwohnung den britischen Hochkommissar Kirkpatrick zu einer längeren Aussprache. Der britische Hochkommissar war kurz zuvor in London gewesen, wo er eine Unterredung mit Außen- minister Eden hatte. Am Samstag war Dr. Adenauer in Rhöndorf mit dem französischen Hochkommissar Francois-Poncet zusammen- getroffen, der erst 24 Stunden vorher aus Paris zurückgekehrt war. Beide Untèerredungen sollen nach Mittei- jungen aus deutschen und alliierten Kreisen in der Hauptsache der bevorstehenden Au- zenminister- Konferenz: der Schumanplan- Staaten in Rom gegolten haben. Von briti- scher Seite weist man außerdem darauf hin, daß Kirkpatrick den Naumann-Fall sowie die Steuerprobleme und den mit den EVG-Ver- trägen und den Besatzungskosten zusammen- hängenden Komplex angeschnitten haben dürfte. Zusdulzprotokolle Lenkt Frankreich ein?— Weitreichende Ent- scheidungen in Rom nicht zu erwarten Paris(UP). Der Interimsausschuß der Eu- ropäischen Verteidigungsgemeinschaft beendete am Samstag„die erste Lesung“ der französi- schen Zusatzprotokolle zum EVG; vertrag. Die Konferenz über die französischen Abände- rungsvorschläge fand hinter streng verschlos- senen Türen statt. Von unterrichteter Seite wurde betont, daß die Verhandlungen sehr schleppend verlaufen seien. Der französische Delegierte Alphand habe die französischen Zusatzprotokolle erlàu- tert und als„Entwurf“ bezeichnet, der als Grundlage eines für Frankreich annehmbaren Kompromisses dienen sollte, Daneben wird in Paris erklärt, daß der Ausschuß sich mögli- 5 Instrumentenbauer Prof. René Seybold kon- strujerte Hohner-Vox“, Dabei handelt es sich um die Kombination eines Akkordeons mit einem monophonen Elektronium, das es beim Musizieren ermöglicht, die Klangeffekte einer ganzen Kapelle von einem Musikinstrument ausgehen zu lassen. Aus der großen Zahl der Messeneuheiten seien hier noch erwähnt: ein zusammenlegba- res Zluminium-Paddelboot, das nur 27 kg wiegt, aber als Zweier eine Tragfähigkeit von 750 kg besitzt, ein Rollski für Kinder, ein hornumpreßter Schlüssel, der Beschädigungen in Taschen etc. verhindern soll, der soge- nannte„automatische Propagandist“, der Auge und Ohr zu gleicher Zeit anspricht, und 80 einen besonderen Werbeeffekt sicherstellt, eine leicht transportierbare Koffer-Zeichenmaschine, der„Kleinste Flügel der Welt“, der trotzdem eine überraschende Klangreinbeit und Ton- fülle aufweist, eine Hundeleine, die, aus einem Perlonband bestehend, ähnlich wie die be- kannten metallenen Bandmaße aufgerollt wer- den kann. 8 5 Offenbacher Lederwarenmesse Den Auftakt der internationalen Frankfur- ter Messetage hatte am Samstag die Eröff- nung der„8. Internationalen Lederwaren-Fach- messe in dem benachbarten Offenbach gebil- det. Auf insgesamt 6200 qm Ausstellungsfläche zeigen hier 400 Firmen ihre Erzeugnisse. Bei einem Rundgang durch die meist sehr ge- schmackvoll ausgestalteten Messestände zeigt sich, daß immer größere Betonung auf Er- zeugnisse aus echtem Leder gelegt wird. So Bat sich nach Angaben von Fachkreisen das Verarbeitungsverhältnis von Leder au soge- nannten Plastikwerkstoffen von 60:40 im ver- auf zur Zeit etwa 85:15 ver- genen Jahr ane i Verschiebung SE gesunkenen ten KUrz vor seiner Abreise nach Rom erkläàrte Bundeskanzler Dr. Adenauer vor Pressever- tretern in Bonn, daß er keine großen Ent- scheidungen von der Außenminister-RKonfe- renz erwarte. Man könne aber am„Ernst der politischen Lage“ nicht vorbeisehen. Die Mei- nungsverschiedenheiten bezüglich des EVG Vertrages müßten unter allen Umständen be- seitigt werden. Weder die Unterhaltung mit Frangois-Poncet noch die Besprechung mit EKirkpatrick hätten ihn in der Auffassung be- stärken können, daß die römische Konferenz konkrete Ergebnisse bringen werde. Frank- reich und ganz Europa sollten sich im klaren darüber sein, sagte der Bundeskanzler, daß die USA sich bei einem Scheitern des euro- päischen Verteidigungszusammenschlusses zu einem Desinteressement an Europa veranlaßt sehen könnten. Er werde zwar in Rom den deutschen Willen zur Schaffung des Vertei- digungsbündnisses klar erkennen lassen, je- doch mit Aufmerksamkeit zur Kenntnis neh- men, welche Vorschläge die übrigen europäi- schen Außenminister zur Uberwindung der Krise zu machen hätten, die nach deutscher Ansicht durch die französischen Zusatzproto- kolle zum EVG-Vertrag heraufbeschworen worden sei. Bundesjustizminister Dehler, der in Coburg sprach, soll dort u. a. erklärt haben, der deutsch-israelische Vertrag sei auf Wunsch der USA zustandegekommen; er werde sich infolgedessen auf lange Sicht schon bezahlt machen. Dr. Adenauer bezeichnete eine solche Betrachtungsweise als abwegig. Sie gebe ein Völlig falsches Bild. Die dreitägige Konferenz von achtzehn deut- schen Missionschefs auf wichtigen Ausland- bosten wurde beendet. Den Abschluß der Ta- gung bildete ein Empfang mit anschließen- dem Essen beim Bundespräsidenten. Der Bundeskanzler empfing am Sonntag den Vizekönig und Ministerpräsidenten des Jemen, Prinz Seif el Islam Hassan, und dessen Begleitung im Palais Schaumburg. sind nur Entwurf — erweise nach Rom begeben werde, um zu- sammen mit den Außenministern der sechs Beteiligten Staaten weiter zu verhandeln. Der Vertreter der Bundesrepublik, Sicher- Beitsbeauftragter Blank, hat dem Vertreter Frankreichs, dem Vernehmen nach, konkrete Fragen vorgelegt. Insbesondere soll sich Blank dafur interessiert haben, aus welchem Grunde Frankreich einen besonderen Status und be- sondere finanzielle Regelungen für die nicht- deutschen in Deutschland stationierten EVG Verbände verlange. Außerdem ersuchte Blank um Antwort auf die Frage, warum Frankreich Als einziges Land für sich beanspruchen wolle, auch dann die gleiche Stimmenzahl im EVG- Gremium zu behalten, wenn es Teile seiner Truppen zur Verwendung in seinen Kolonial- gebieten gbziehe. Nach Aussagen politischer Beobachter kann die deutsche Opposition gegen die französi- schen Zusatzprotokolle der Regierung Mayer nur von Nutzen sein. Sie könne nun in der Nationalversammlung jederzeit darauf hin- Weisen, daß sie alles in ihrer Macht liegende getan habe, um die„Integrität“ der fran- zösischen Armee zu wahren. Die Außerung Alphands, daß die französi- schen Anderungswünsche nur einen„Fntwurk“ darstellten, wird in unterrichteten Kreisen als eine Einlenkung interpretiert. Bis Mitte der vergangenen Woche hatte die offlzielle For- mulierung der französischen Regierung gelau- tet, daß man nicht an eine Abänderung der unterbreiteten Zusatzprotokolle denke. Von offlziöser römischer Seite wurde mitge- teilt, de Gasperi wolle„alles tun, um zwi- schen Bonn und Paris in der Saarfrage und wegen der umstrittenen französischen Vor- schläge für die EVG-Zusatzprotokolle auszu- gleichen“, Der Wunsch nach einer Vermittlung sei allerdings noch nicht offlziell an ihn her- angetragen worden. Aus den gleichen Kreisen Wurde bekannt, daß Italien und die Benelux- Länder wegen der deutsch- französischen Mei- nungsverschiedenheiten sehr besorgt seien. In römischen Regierungskreisen wird der am Dienstag beginnenden Außenminister- Konferenz„vorsichtiger Optimismus“ entge- gengebracht. Man hält es jedoch für unwahr- scheinlich“, dag die Konferenz weitreichende Entscheidungen treffen wird. Es werde viel- mehr schon als Erfolg gewertet werden kön- nen, wenn es den Ministern gelinge, ihre Mei- nungsverschiedenheiten hinsichtlich der EVG- Zusatzprotokolle und des deutsch-französi- schen Saarstreits nicht noch zu vertiefen, son- dern sie in einer„freundlichen Atmosphäre“ Zu erörtern. 5 xemburgische bie n f ums Leben, während 92 verletzt wurden. Karlsruhe entscheidet am 5. März Annahme oder Ablehnung des Koalitions- antrages?— Das Schicksal der Verträge Karlsruhe ZSsHͤ). Am 5. März wird sich in Karlsruhe entscheiden, ob der Bundestag die umstrittenen deutsch-alliierten Verträge vor dem 1. April ratifizieren wird, wie der Bundeskanzler es dem amerikanischen Au- Benminister zugesagt hat. Der Zweite Senat des Bundesverfassungs- gerichts beschloß, an diesem Tag zu verkün- den, ob der Antrag der Regierungsparteien zulässig ist, der das Gericht um die Feststel- lung bat, daß die Parteien der Regierungs- koalition die Verträge mit einfacher Mehr- heit im Bundestag verabschieden können, weil sie nicht gegen das Grundgesetz verstoßen. Am Freitag und Samstag hatte der Zweite Senat unter Vorsitz des Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Dr. Rudolf Katz, die Argumente der Regierungsparteien und der Opposition gehört. Es ging dabei noch nicht um die Vereinbarkeit der Verträge mit dem Grundgesetz, sondern lediglich um die Frage, ob der Antrag der Regierungsparteien überhaupt zulässig ist. Für das weitere Schicksal der Verträge wird es am 5. März zwei Möglichkeiten geben. Lehnt der Zweite Senat den Koalitionsantrag als unzulässig ab, so kann die letzte Lesung der Verträge sofort erfolgen. Allerdings hat die Opposition dann die Möglichkeit, unmit- telbar nach Verabschiedung im Bundestag beim Bundesverfassungsgericht zunächst eine eimstweilige Verfügung zu beantragen, die dem Bundespräsidenten die Unterzeichnung der Verträge untersagt, bis das Gericht auf Grund einer neuen SPD-Klage über die Ver- fassungsmäßigkeit des Vertragswerkes ent- schieden hat. Hält der Zweite Senat den Koalitionsantrag für zulässig, dann muß er in das eigentlicheèe Verfahren eintreten, das die rechtliche Uber- einstimmung der Verträge mit dem Grund- gesetz klären soll. Kommt er dabei zu einem negativen Entscheid, so können die Verträge nur mit verfassungsändernder Zwei-Drittel- Mehrheit verabschiedet werden, über die die Regieérungskoalition— Wenigstens vor den Bundestagswahlen— nicht verfügt. Stellt der Senat jedoch fest, die Verträge seien mit dem Grundgesetz zu vereinbaren, so kann die KRoa- lition sie nach dieser prozessualen Verzöge- rung verabschieden. Dann hätte auch eine neue Klage der Opposition wenig Aussicht. Heuss über studentische Probleme Internationales Studentenheim in Frankfurt — Ehrung für Karl Hohner 0 Frankfurt(UP). Bundespràsident Heuss wandte sich anläßlich der feierlichen Eröff- nung des Internationalen Studentenhauses der Frankfurter Universität gegen die Restau- rierung„alter Burschenherrlichkeit“ und be- zeichnete die studentischen Gemeinschafts- formen als eine Frage des historischen Stilge- fühls. Die Kräfte, die für den Neubeginn eines „Akademischen Pharisäertums“ verantwort- lich zu machen seien, scheinen vergessen zu haben, daß man nicht mehr das Jahr 1859 oder 1903 schreibe. Das Problem liege so, daß die studenti- schen Korporationen alten Stils heute die Ge- fahr in sich trügen, das Wesen der akademi- schen Korporationen überhaupt zu verken- nen und zu sprengen. Aus diesem Grunde habe er seit jeher alle Bestrebungen nach neuen Formen des studentischen Gemein- schaftslebens unterstützt. Der Bau von Stu- dentenhäusern, in denen der Geist der Ka- meradschaft, der Einst der Wissenschaft und der Geselligkeit zu Hause sei, schaffe die Vor- aussetzungen für diesen neuen Geist. Der Bundespräsident gedachte dann der Geschwister Scholl und der übrigen Mitglie- der des Münchener Studentenkreises, die vor genau zehn Jahren als Opfer des national sozialistischen Terrors hingerichtet wurden. Der amerikanische Hochkommissar James Bryant Conant überbrachte die Grüße seines Vorgängers Mecloy. 5 5 Der Rektor der Universität ernannte im Namen des Senats den Inhaber der weltbe:- kannten Mathias-Hohner-Werke in Würt⸗ temberg, Direktor Dr. rer. pol. Karl Hohner, und den Direktor der Senckenbergschen Na- tur forschenden Gesellschaft, Dr. jur. Alfred Lotischius, in Anbetracht ihrer großen Ver- dienste auf wirtschaftlichem, sozielem und kulturellem Gebiet zu Ehrenbürgern der Frankfurter Universität. 5 5 Rumänien und Bulgarien unterzeichneten f Tirana ein Kulturabkommen. 5 Prinzessin Margar Schwester, Königin bie 18 amnestierten Elszeser Sind in ihrer Heimat eingetroffen; in zahlreichen Städt Ai fanden Protestdemonstrationen hiergegen statt. s e Beim mmenstoß von zwei Stragenbah- kamen in der Stadt Mexiko 63 Personen Rauch lehnt erneut Simultanschule ab Ein Hirtenbrief—„Bekenntnisschule stört nicht den konfessionellen Frieden“ Freiburg(Isw). Der Freiburger Erzbi- schof Dr. Rauch nahm in einem Fastenhirten- brief, der am Sonntag in allen Kirchen der Exzdiözese verlesen wurde, erneut zur Schul- frage in Baden- Württemberg Stellung. Die katholische Kirche, erklärte der Erzbischof, könne nicht billigen, daß die Gemeinschafts- schule in der Verfassung des neuen Landes Als„allgemein gültige Norm“ festgesetzt und die Einrichtung von Bekenntnisschulen aus- geschlossen werde.„Wir müssen viel mehr darauf bestehen, daß den Eltern auch in der Verfassung das Recht zugestanden wird, ihre Kinder in Bekenntnisschulen erziehen zu las- sen.“ So habe es auch das Reichskonkordat im Artikel 23 garantiert. Entschieden verwahrt sich Dr. Rauch dage- gen, daß bei Zweifeln über den christlichen Charakter einer Schule die Entscheidung dar- über den staatlichen Behörden übertragen werde. Hierzu sei weder der Staat befähigt noch berechtigt. Die Bestimmung über den christlichen Charakter einer Schule habe einzig durch die hierfür zuständige kirchliche Auto- rität zu erfolgen. Zur Frage der praktischen Durchführung einer konfessionellen Schul- erziehung betont der Erzbischof, daß diese „in den allermeisten Ländern“ schon immer bestehe, ohne daß dadurch der konfessionelle Friede gestört werde. Der Erzbischof verlangt in seinem Hirten brief ferner, daß die privaten Schulen in ren Berechtigungen und Zuwendungen nicht anders behandelt werden als die öffentlichen Schulen. Den Eltern stehe das Recht zu, ihre Kinder in private Schulen zu schicken. Sie dürften daraus keinen Nachteil erleiden. Die Lehrerbildung auf bekenntnismäßiger Grund- lage nennt der Erzbischof ein vordringliches Anliegen und eine unabdingbare Forderung. Der Erzieher der Jugend, so betont er ab- schließend, werde seiner hohen Aufgabe nur gerecht werden können, wenn die christliche Wahrheit in ihm selbst tief Wurzel gefaßt Habe. CDU:„Weittragende Konsequenzen“ Karlsruhe(Isw). Die vier Landesvorsit- zenden der südwestdeutschen CDU lehnten in Karlsruhe in einer gemeinsamen Erklä- mung den Verfassungsentwurf in seiner jetzi- gen Form ab. Für den Fall, daß er in der Zweiten Lesung nicht entscheidend geändert Wird, würden sich für die Partei„weittra- gende Konsequenzen“ ergeben. Nicht einmal der im der Karlsruher Vereinbarung wie auch in„nachträglichen feierlichen Versicherungen“ gewährleistete status quo in der Schulfrage Seil zugestanden worden. Noch weniger werde Von einer Vertiefung des christlichen Charak- ters der Simultanschule die Rede sein. Die konfessionelle Lehrerbildung und der Kanzel- Paragraph seien noch umstritten. An der Sit- Zzulig nahmen die Landesvorsitzenden Wilhelm Simpfendörfer(Nordwürttemberg), Anton Dichtel(Südbaden), Dr. Gebhard Müller(Süd- Württemberg) und Dr. Franz Gurk(Nord- aden) sowie die vier Landesgeschäftsführer teil. Intendanten gegen Rundfunkgesetz Kritik am Bonner Entwurf— Eigene Vor- schläge eingebracht Stuttgart(ZSH). Gegen den Regierungs- entwurf eines Bundesrundfunkgesetzes wandte sich Intendant Dr. Fritz Eberhard vom Süd- deutschen Rundfunk in Stuttgart, auf einer Pressekonferenz. Dr. Eberhard sagte, dieser Entwurf habe verfassungsändernden Charak- ter, da er in wesentlichen Punkten die den deutschen Rundfunkanstalten im Grundgesetz Zzuerkannten Rechte beschneide. Der Entwurf ist nach Ansicht des Intendanten geeignet, einen ersten Schritt zum Regierungsfunk dar- zustellen. Die Rundfunkanstalten in Baden- Baden, Stuttgart, Frankfurt und Bremen hät- ten jetzt einen eigenen Gesetzentwurf aus- gearbeitet und dem Bundesinnenminister so- Wie den beiden großen Sendern in Hamburg und München zugestellt. An dem Regierungsentwurf sei insbesondere zu beanstanden, daß er Anspruch auf die Rundfunkgebühren der Ländersender erhebe und diese dadurch in eine finanziell unsichere Lage bringe, daß er viele Ansatzpunkte zu un- erwünschter staatlicher Einflußnahme biete umd daß den Ländersendern die Kurz- und Langwellen weggenommen werden sollen. Vor Allem aber sei dem Bund unmöglich das Recht einzuräumen, über die Organisation der Sen- der oder gar auf die kulturelle Programmge- staltung einzuwirken,. Dr. Eberhard sagte, das Gesetz werde wohl kaum im Bundestag eine Mehrheit finden. 5 Der neue Gesetzesvorschlag der vier Rund- Tunkanstalten sieht vor, daß u. a. Sendebe- reiche und Sendeorganisationen von den ein- zelnen Ländern durch Gesetze oder durch Ländervereinbarungen geregelt werden. Für die Rundfunk- Angelegenheiten, die dem Bund zuerkannt werden müßten, wie z. B. Betrieb und Errichtung von Sendern mit Sonderauf- gaben oder für spezielle Auslandssendungen, solle ein Bundesrundfunkrat geschaffen wer- den. Jedem deutschen Sender müsse das volle Verfügungsrecht über die Einnahmen aus sei- nem Einzugsbereich zugestanden werden. 15 Prozent dieser Einnahmen soll die Post er- Balten. Die Abgaben an den Bundesrundfunk- rat dürften nicht mehr als 15 Prozent der Ein- nahmen eines Senders ausmachen. Der britische Außenminister Eden wird sich im April auf eine Reise nach Athen, Ankara und Rom begeben.. Zu einem Staatsbesuch hat sich der spa- nische Außenminister Artajo nach den Philip- pinen begeben. 5 Der Vorsitzende der Deutschen Partei, Bun desminister Hellwege, hat den Landesverband Nordrhein-Westfalen der DP aufgelöst, weil dessen Leitung gegen die Parteisatzungen ver- stoßen haben soll. 5 5 Die deutschen Gewerkschaften haben einen Betrag von 86 000 DM den holländischen Ge- werkschaften als Hilfe für die Uberschwem- Text des Balhan-Pahles fertig Unterzeichnung schon in Kürze— Interessante Kommentare aus Belgrad Athen(UP). Die stellvertretenden Außen- minister Jugoslawiens, Griechenlands und der Türkei haben Ubereinstimmung über den Text eines Paktes zwischen den drei Ländern er- zielt. Der Entwurf des Vertrages soll am Dienstag in Athen paraphiert und im März in Ankara von den Außenministern der drei Staaten unterzeichnet werden. Der jugoslawische Staatspräsident Tito er- klärte bei der Eröffnung des Vierten Kon- Sresses der Jugoslawischen Nationalen Front, die internationale Lage und die Zukunftsaus- sichten seien so beunruhigend, daß die Zu- sammenarbeit aller fortschrittlichen Kräfte der Welt zur Rettung des Friedens geboten Sei. Die Versuche einiger reaktionärer Kreise des Westens, allen voran der Vatikan, seien die gleichen wie die des Ostens: die Welt in ideologische Blöcke aufzuteilen. Der Unter- schied liege nur darin, daß die Sowjetische Ideologie, die im Grunde reaktionär sei, durch eine scheinbar fortschrittliche Ideologie 82 tarnt wurde. Die westlichen Kreise machten den Fehler, diese Rückständigkeit mit dem Wirklich Fortschrittlichen im Westen gleich- zusetzen. Außenminister Kardelj erklärte, Jugosla- Wien sei bereit, sich mit anderen Staaten an der Sicherung des Friedens zu beteiligen. Sein Land werde keine aggressiven Pläne fördern und auch niemals an einem Angriffskrieg teilnehmen. Kardelj nannte drei Grundsätze der jugoslawischen Außenpolitik: Jugoslawien Babe erstens die Ursachen der internationalen Spannung zu bekämpfen, zweitens müsse es auf die Bildung eines Verteidigungssystems hin wirken, das mächtig genug sei, einer Ag- gression zu widerstehen und dem Angreifer Von vornherein die Hoffnung auf einen Sieg zu nehmen. Das bedeute die Beteiligung an einem wirkungsvollen System kollektiver Si- cherheit und die Zusammenarbeit mit allen Völkern und Bewegungen, die die Verhinde- rung einer Aggression anstreben. Drittens müsse die jugoslawischen Außenpolitik für die Unabhängigkeit eines solchen Sicherheits- systems eintreten und etwaige aggressive Tendenzen innerhalb des Systems bekämp- Ten. Der beabsichtigte Dreierpakt zwischen Ju- Soslawien, Griechenland und der Türkei Werde kein gegenseitiger Beistandspakt, son- dern ein Freundschaftsbündnis. Es sei als In- strument der Verteidigung gegen die Aggres- Sion auf dem Balkan gedacht, wobei der Tat- sache Rechnung getragen würde, daß Grie- chenland und die Türkei Mitglieder des At- Iantikpaktes seien und die Verteidigung zwi- schen den beiden Gruppen koordiniert wer- den könne. Der Dreierpakt solle dazu dienen, gemeinsame konkrete Maßnahmen auf allen Gebieten zu ermöglichen, falls es die Ver- teidigungsinteressen der drei Staaten erfor- derten. Der Gedanke, der Pakt könne sich ge- Sen Italien wenden, sei absurd. Der Friede Jugoslawiens, Griechenlands und der Türkei Sei auch der Friede Italiens. Eine Aggression gegen einen der drei Staaten sei auch eine Aggression gegen Italien. Kein vernünftiger Italiener könne eine Maßnahme zur Konso- lidierung des Balkans als Bedrohung auffas- sen. Schweres Unglück im Bremer Gaswerk Ganzer Stadtteil überschwemmt Bremen(UP). Aus bisher nicht geklärter Ursache entstand in einem Bremer Gasometer von 80 000 cbm Fassungsvermögen ein grö- Berer Riß, durch den sich etwa 33 000 bm Gas und 28 000 ebm Wasser sowie gröbere Mengen Dichtungsöl in die Straßen ergossen. In dem Stadtteil Rablinghausen erreichte die Wasserhöhe teilweise fast einen Meter, 80 daß die sofort ausgerückte Feuerwehr mit großer Bugwelle durch das Schadensgebiet raste. Zum Teil sieht es dort wie in einem von einer Uberschwemmungskatastrophe heimge- suchten Gebiet aus. Parzellenhäuser drohten Wegzuschwimmen, das ölgemischte Wasser drang in Häuser ein und beschädigte die Ein- richtungen. Das ausströmende Gas explodierte Slücklicherweise nicht. Personen kamen nach Mitteilung der Feuerwehr nicht zu schaden. Vier Jahre Gefängnis für Seebach Meuterer im Gefangenenlager erschossen München(UP). Der 31 Jahre alte SS- Hauptsturmführer Walter Seebach wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Das Schwur- gericht erkannte in seinem Urteil auf„Tot- schlag“, weil Seebach als früherer Bataillons- chef in der SS- Division„Wiking“ am 24. Juni 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft den SsS-Oberscharführer Rudolf Eulitz obne vorheriges Gerichtsverfahren und ohne Urteil wegen angeblicher Meuterei erschießen ließ. Seebach hatte im Gefangenenlager Eber- fing bei Weilheim in Oberbayern davon Mel- dung erhalten, daß 14 Unterführer der dort in Gefangenschaft gehaltenen SS- Division „Wiking“ meuterten, weil ihnen der strenge Dienst, den Seebach angeordnet hatte, nicht mehr paßte. Die SS- Division lag dort meh- rere Monate nach der Kapitulation noch in Voller Ausrüstung und machte ihren Dienst genau wie vor dem Zusammenbruch weiter. Die Gerichtsbarkeit war der Division von den Amerikanern weiter zuerkannt worden. Nach der Schilderung des Verurteilten hatte sich Eulitz als einziger geweigert, den Befehlen Weiter zu gehorchen. Daraufhin habe Seebach angeordnet, Eulitz zu erschießen. 8 In der Urteilsbegründung erklärte das Ge- richt, der damals 22 Jahre alte SS-Haupt- sturmführer Seebach habe menschlich und charakterlich seiner Stellung nicht entspro- chen. Es erkannte dem Angeklagten jedoch mildernde Umstände zu, weil er damals glau- ben mußte, daß die Amerikaner Repressalien einleiten konnten, falls nicht scharf gegen eine Meuterei durchgegriffen wurde. Seebach habe jedoch aus Ubereifer und falschem Pflicht- gefühl gehandelt. Er hätte auch wenigstens soviel vom Strafrecht wissen müssen, daß man einen Menschen nicht ohne weiteres er- schießen kann. Benthack verklagte Lueth Hamburg(UP). Der letzte deutsche Kreta- Kommandant, Generalmajor Benthack reichte gegen den Direktor der staatlichen Pressestelle Hamburg, Senatsdirektor Lueth. Beleidigungsklage ein. Dieser hat Benthack wegen der noch nach der Kapitulation erfolg- ten Erschießung von vier deutschen Soldater auf Kreta scharf angegriffen und gegen Ben- thacks Freispruch durch das Hamburger Schwurgericht protestiert. U. a. hatte Lueth geschrieben, daß diese Erschiegungen„typi- scher Nazimord“ gewesen seien und„den Me- thoden Himmlers ebenso aufs Haar geglichen“ hätten wie den Genickschußmethoden der Sowjets“. 5 Landverbindung Dänemark- Schweden? FKopenhagen(UP). Die erste Plenarsit- zung des Nordischen Rates schloß mit der Be- ratung einer engeren Zusammenarbeit dei skandinavischen Staaten auf kulturellem Ge- biet. In diesem Zusammenhang wurde eine Resolution unterbreitet, in der die Errichtung einer nordischen Universität und einer skan- dinavischen Volkshochschule vorgeschlagen wird. Der Rat befürwortete ferner den Bau einer Brücke oder eines Tunnels oder einer Kombination von Brücke und Tunnel übel den bzw. unter dem Gresund, um damit eine direkte Landverbindung zwischen Kopenha- gen und Schweden herzustellen. 8 5 Ruhiger Wahlverlauf in Usterreich Erheblicher Gewinn der Sozialisten— Verluste der Unabhängigen Wien(UP). In sterreich fanden am Sonn- tag zum dritten Mal nach dem Kriege Parla- mentswahlen statt. Die Wahl verlief ruhig. Nur im sowzetisch besetzten Sektor von Wien wurden 30 Sozialisten festgenommen, die in den Wahllokalen Listen mit den Namen ihrer Kandidaten verteilten. Gewählt wurden 165 Abgeordnete das Na- tionalrates, dem nach den Wahlen vom 9. Ok- tober 1949 von der Christlichen Volkspartei 77, von den Sozialisten 67, vom rechtsopposi- tionellen„Verband der Unabhängigen“ 16 und von den Kommunisten 5 Abgeordnete an- gehörten. Die Kommunisten traten diesmal unter dem Namen„Gsterreichische Volks- Opposition“ auf. Insgesamt bewarben sich dies- mal Vertreter von elf Parteien, die aber nicht in allen Wahlkreisen Kandidaten aufstellten. Nach den bei Redaktionsschluß vorliegenden Ergebnissen erhielten(in Klammern die Stim- menzahlen von 1949): Volkspartei 826 368(838 722) Sozialisten 657885(568 427) Unabhängige 159 317(197 329) Kommunisten 82 260(73 829) Damit entfielen auf die Volkspartei 32(33), Sozialisten 23(20), Unabhängige 2(5) und die Kommunisten 1(I) Sitze. Clark fordert Verwundeten-Austausch Wieder einmal die Walze„Bakterienkrieg“ Seoul(OP). Verbindungsoffiziere der UN- Streitkräfte überreichten einer kommunisti- schen Delegation ein Schreiben des UN-Ober- kommandierenden General Mark Clark, in dem der sofortige Austausch der schwerver- wundeten und schwerkranken Kriegsgefange- nen gefordert wird. Clark wies in seinem Schreiben darauf hin, daß das Exekutivkomi- tee der Liga des Roten Kreuzes eine Resolu- tion angenommen hat, nach der alle schwer- verwundeten und schwerkranken Kriegsge- fangenen sofort ausgetauscht werden sollen. Der französische Marschall Juin und Ge- neral Mark Clark trafen in Seoul zu einer Frontbesichtigung ein. Juin, der sich zur Zeit Auf einer ostasiatischen Inspektionsreise be- findet, besuchte das in Korea kämpfende französische Bataillon. Der chinesische Sender Peking hat wieder einmal damit begonnen, den UN-Truppen vor- zuwerfen, sie bedienten sich der bakteriologi- schen Kriegführung. Der Sender behauptete, daß amerikanische Flugzeuge„noch immer mit Bakterien infizierte Fliegen und anderes Ungeziefer über Nordkorea und Nordost China abwerfen“. Neuer Chef der Roten Armee Moskau(UP). Marschall Sokolowski ist zum Oberbefehlshaber der sowjetischen Armee ernannt worden. Er wird damit Nachfolger von General Schtemenko und bekleidet an- scheinend weiter seinen bisherigen Posten als Stellvertretender Verteidigungsminister. Der 56jährige Marschall Wassili Sokolowski war Während des zweiten Weltkrieges Stabschef von Marschall Timoschenko. Er führte spä- ter die Offensive der sowietischen Truppen 1943 und 1944 in Richtung Smolensk. 1945 wurde er Stabschef unter Marschall Konjew an der ukrainischen Front. In demselben Jahr wurde er zum Marschall befördert. Soko- Iowski übernahm 1946 den Oberbefehl über die sowjetischen Truppen in Deutschland. 1949 wurde er zum stellvertretenden Verteidi- gungsminister der Sowjetunion ernannt. Der Parteivorstand der SPD beabsichtigt die Ausarbeitung eines Hilfsplans für die Kriegsbeschädigten und Vertriebenen. Ein internationaler Jugendkongreß, an dem auch Vertreter der Bundesrepublik teilneh- men, wurde in Paris eröffnet. Der kommunistische„Ce Soir“, eine Pari- ser Abendzeitung, mußte sein Erscheinen ein- stellen, da er in den letzten vier Jahren vier Fünftel seiner Auflage einbüßte. Uber die Haftbeschwerde Naumanns ist immer noch keine Entscheidung gefallen, da das Gutachten des britischen Appellationsge- richtes bis jetzt aussteht. Der Vatikan gab die Aufnahme diplomati- scher Beziehungen mit Syrien bekannt. Da- mit erhöht sich die Zahl der beim Heiligen Stuhl vertretenen Nationen auf 46. Südwestdeutsche Rundschau Schoettle über die Zusatzprotokolle Heidelberg dsw). Der Vorsitzende des Landesbezirks Baden- Württemberg der So- Zzialdemokratischen Partei, Bundestagsabge. ordneter Erwin Schoettle, Stuttgart, vertrat in einer Delegiertenkonferenz der SPD dez Stadt- und Landkreises Heidelberg die An- sicht, daß die französischen Zusatzprotokolle zum EVG-Vertrag geeignet seien, die Politik der Bundesregierung zu vernichten. Die Zu- Satzprotokolle seien ein Beweis dafür, dag es den Franzosen bei dem EVG-Vertrag um eine Garantie gegenüber Deutschland und we- niger darum gehe, eine etwaige Aggression aus dem Osten abzuwehren. Die Delegierten- versammlung hat die Bundestagsabgeordnete Frau Emmi Meyer-Laule erneut zur Kandi- datin der Partei für die kommenden Bundes- tagswahlen nominiert. „GVP“-Landesverband konstituiert Heinemann befürchtet Krieg und tritt für Ost-West- Verhandlungen ein Stuttgart(ZSH). In Gegenwart des Bun- desvorsitzenden der„GVP“, Dr. Gustav Heine- mann, konstituierte sich in Stuttgart der Lan- desverband Baden- Württemberg der Gesamt- deutschen Volkspartei. Die Delegierten wähl⸗ ten einen vorläufigen Landesvorstand aus 13 Mitgliedern, der die weitere Formierung der Partei in Südwestdeutschland koordinieren SOII. „Wenn die Westmächte das, was sie unter der Führung von Eisenhower, Dulles und Adenauer proklamieren, verwirklichen wol- len, endet das im Krieg“, meinte der Vorsit- zende der„Gesamtdeutschen Volkspartei“, Pr. Gustav Heinemann, bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. Er sei und bleibe der Meinung, daß man von seiten der Westmächte die Ver- handlungs möglichkeiten mit der Sowjetunion micht genügend ausgeschöpft habe. Für die Bundesregierung bleibe der„bittere Vor- wurf“, daß sie auf das sowjetische Angebot vom 10. März 1952 nicht eingegangen sei. Die- ses Angebot hätte es vielleicht noch ermög- licht, daß Deutschland in Freiheit hätte ver- einigt werden können, wenn es dem westli- chen Militärbündnis ferngeblieben wäre. Die augenblicklichen Bemühungen um ein „Kleineuropa“ könnten nicht zur wirklichen Befriedung Europas führen, da dadurch das Gleichgewicht auf dem europäischen Konti- nent nicht hergestellt werde. Europa könne „nur dann etwas werden“, wenn der Rahmen der Beteiligten so groß sei, daß er die deut- schen und französischen Spannungen auf- kangen könne. Ehlers erwidert Heinemann „An der Grenze der Demagogie“— Niemand will einen Krieg Stuttgart(ZSEH). Auch er glaube, daß ein Mehrheitswahlgesetz besser gewesen wäre 418 das jetzt von der Bundesregierung vorgelegte Gesetz, erklärte Bundestagspräsident Ehlers in einer Pressekonferenz in Stuttgart. Da dies jedoch nicht möglich gewesen sei, habe man sich auf diesen Entwurf geeinigt, der seiner Meinung nach auf jeden Fall besser sei A8 der von 1949. Ehlers fügte hinzu:„Eine Koali- tion, die von der Richtigkeit ihrer Politik über- zeugt ist, wird nicht ein Wahlgesetz machen, das das Ziel hat, der Opposition zur Macht zu verhelfen.“ Eine jede westliche Sicherung schließe GN. fahren für die Zukunft in sich, erklärte E Ehlers weiter. ES komme jedoch darauf an, diese Sicherungen zu schaffen, um einen Krieg möglichst weitgehend auszuschalten und zu verhindern, daß der Westen„überrascht werden könne. Dr. Ehlers nahm damit Bezug auf eine Außerung des ehemaligen Bundes- innenministers und jetzigen Vorsitzenden der „Gesamtdeutschen Volkspartei“, Dr. Gustav Heinemann, der festgestellt hatte, daß die Verwirklichung der jetzigen westlichen Pläne zum Kriege führen müsse. Die Bemerkung Dr. Heinemanns zeige, fuhr Dr. Ehlers fort, daß sich dieser bedenklich von der politischen Objektivität entfernt habe und sich bereits an der„Grenze der Demagogie“ befinde. ET sei fest überzeugt davon, dag niemand im Westlichen Lager mit dem Gedanken an einen Krieg spiele. Zudem dürfe es doch wohl nur allzu offensichtlich sein, daß die Europäische Verteidigungsgemeinschaft für die Sowjet- union gar keine„Bedrohung“ darzustellen vermöge. Zu den Außerungen Heinemanns, daß die Westmächte gar nicht mehr die Vereinigung Deutschlands wünschten, erklärte Ehlers, seine kürzlichen Erfahrungen bewiesen genau das Gegenteil. Bei seiner Zusammenkunft mit Außenminister Dulles sei dieser so überzeu- Send, wie er es noch nie von einem Auslän- der gehört habe, für die deutsche Wieder- vereinigung als„unbedingte politische Not- Wendigkeit“ eingetreten. Lehrer bejahen das neunte Schuljahr Alpirsbach(sw). Vor 400 Lehrerinnen und Lehrern aus Württemberg- Hohenzollern und Südbaden, die hier erstmals gemeinsam eine Kundgebung abhielten, setzte sich Kult minister Dr. Gotthilf Schenkel unter starkem Beifall der Anwesenden für die christliche Gemeinschaftsschule ein. Das Wort„christ- Iich“ sage, daß die Kinder zur Ehrfurcht vor Gott erzogen werden sollen. Da das Christen- tum in verschiedener Form bestehe, dürfe die vorhandene Trennung nicht dadurch vertieft werden, daß die Kinder schon in der Schule voneinander abgesondert werden. Er habe den Eindruck, daß auf gas Wort„Elternrecht von einer gewissen Seite, die sonst den El- tern nur wenig Recht einräume und die aus ihrem Dogma heraus den Eltern auch nur sehr beschränkte Rechte zubilligen dürfe, großer Wert gelegt werde, Zu der Besoldung der Volksschullehrer vertrat der Minister die Ansicht, daß der jetzige Zustand unhaltbar sei. Das neunte Schuljahr wurde aus pädago- gischen, erzieherischen und wirtschaftlichen Gründen von den Versammelten einstimms bejaht. 1 0. F„ — 2 3 Generalverſammlung des ſeren Beſuch der jeweiligen Fachberatungen nächst mit einer vom Hauptausschuß Sebi 0 And an, die jedem Kleingärtner wertvolle Hin⸗ ligten Denkschrift an die Offentlichkeit treten K. 9 2 8 leingartenvereins Sommerdamm weise für den Anbau geben würden. 18 8 N W sein werde, das 0 Ire 2 2. 2 1 ommunen in den Jahren 1948 bis 1952 822222 AAA Den Kaſſenbericht gab ſodann Kaſſier Ni⸗ 111i a 9 45„ 4 3 8 0 Kaſſte 937 Millionen DM zu wenig bekomme 5 Der geſtrige Sonntag 5 e e hielt der Klein⸗ kolaus Heckmann, der eine geordnete Kaſſen⸗ haben. e 8 5 8. See in Sommerdamm unter erfreulich führung trotz der immenſen Belaſtung im Der Mannheimer Oberbürgermeister Pr. 2 83 ließ e der Kälte und fehlender fene 1 155 e im„Stern“ vergangenen Jahr auswies. Hermann Heimerich hat dem Regierenden So Sonne erſtmals wieder richtige Frühlings⸗ n iesjahr. Generalverſammlung ab. ö 5 8 1 E Bürgermeister von Berlin, Prof. Dr. Ernst abge- hoffnung aufkeimen. Wagte fich die 0 Der J. Vorſitzende Georg Treiber begrüßte 55 Abet ee e die ede Reuter, anläßlich der Sitzung einen Scheck — 9 auch nur ganz beſcheiden und für kurze Zeit die Anweſenden und gab anſchließend den f Ann e N Ver⸗ über 15 80 DM für Sowietzonenflüchtlinge es hinter den Abenden Wolk. 3 Geſchäftsbericht der ocheimal in aller ſamm ung ohne Diskuſſion dem bisherigen übergeben. Das Geld war in einer kurzfristi- An- 11 N Volken hervor, ſo waren Deutlichkeit die u 3 in aller Vorſtand Entlaſtung und drückte beſonders Sen Sammlung von der Mannheimer Bürger- Kolle 5 118 85 1 5 8 ein froher Gruß, 99 8 05 wohl in 1 5 K des dem 1. Vorſitzenden Georg Treiber den Dank Skil l ent ckelt olitik r für die kommende Zeit den ſo ſehnli Kleingartenvereins Sommerdamm eiſpiel⸗ N e 5 Fir die 18 8 4 8 8 teten Frühling verheißt; e loſe Erfolgsserie des vergangenen Jahres 7755 Aae ee 1 100 9 1 1 Wieder überfielen US-Soldaten Taxifahrer dal) wir doch in den vergangenen Woch ae Naufzeigte. Beiſpiellos deshalb, weil binnen VVVßl’ ß e Mannheim sw). Erneut wurde nachts s AEonne gelechzt 1 15 55 5 5 5 915 Jahresfriſt das Projekt der Pafferderſorgung ber den Verein leitete. Nachdem Georg Trei⸗ ein Taxifahrer von zwei amerikanischen Sol- D 9: N ha icht hin⸗ e 25 80 Kulte* eine Wi rzichte 0 date efalle l 5 1 ter den Wolkenbergen hervorkommen konnte der Kleingartenanlage, das in ſeinem Ge⸗ 1019 enb weit wbrſtantd e 8565 Gar Katz gen der Bell 50 3 1 und nun ſcheint es wirklich ſo, als ob des ſamtumfang auf rund 42 000 DM. angeſetzt Joſef Peroutka, 2. Vorſ. Anon Schiwon, aufgefordert worden, außerhalb der Stadt in dnete Frühlings blaues Band mit leiſer Ahnung er, dee dee eee e Kaſſier Nikolaus Heckmann und Sck r dies ab- And durch die Lüfte weht auch zum Jahresende voll abgedeckt wurde, 8 Schmidt. Zum Abſchluß 0 8. 8 lehnte, erhielt er einen Schlag auf den Hin- ndes- 5„ ſodaß der Verein ohne Belaſtung das neue fen Gert de lan E c mit und draußen in der Natur ſpürt man Geſchäftsjahr antreten kann. Das große Ge⸗ moniſchem Geiſt verlaufenen Verſammlung einer Pistole bedroht. Es gelang ihm, mit sei- merklich das kommende Leben. Mit zartem heimnis dieſer einmaligen Seifen in wohl e der neue Vorſitzende, auch der nem Fahrzeug in die Nähe eines anderen 15 Weiß zeigen die Kätzchen ſchon die erſte Blüte die hervorragende Initiative des Vorſtandes neuen Vereinsleitung das gleiche Vertrauen Kraftwagens zu kommen, worauf die Soldaten 15 und die Anemonen lugen da und dort hin⸗ Georg Treiber der als unermüdlicher Mot 8 entgegenzubringen wie dem ſeitherigen Vor⸗ aus dem Wagen sprangen und die Flucht er- 3 ter den noch verbliebenen Schneereſten her⸗ die Arbeiten 50 l ie ind 5 Pegeiſterke ſtand, damit der Auſſtieg des Vereins auch e e 1 8 2 75..„ 1 0 2 i Zukunf Alte rer an, daß i j)))))))))) 8 i worden seien. q eil geſtern die Menſchen in Scharen aufbrachen, glieder, ſodaß von der angeſetzten Summe 1 bun. An nach den Wochen der Verbannung in der von 42 000 Dm. in Wirklichkeit nur 12000 Städte woll tiüchtli we amt- häuslichen Enge, in der Friſche der Natur DM. benötigt wurden. Die reſtlichen Koſten e, ee eee eee anl. neue Lebenskraft für das harte Tagewerk wurden durch die Eigenarbeit billigen und Hauptausschußsitzung des Städtetag en e e ,, 18 13 der Woche zu ſammeln. Wie wohltuend be⸗ ſachgemäßen Selbſteinkauf 18 Von Neuregelung der Steuernverteilung gefordert 8 Mann, der nur mit einem feund be der rührte die Ruhe und der Frieden in Wald dieſe 2000 De. N Mannheim(sw). Der Hauptausschuß des leidet war. Er gab an, er sei in seiner Woh- leren und Flur nach dem elſtaſiſchen Dröhnen de 9 5 30005 DM. hat die Landesgruppe peutschen Städtetags verlangte in seiner Ta 9600 von drei unbekannten Männern bedroht e 5 Asta Dröh des DM. zugeſteuert, während die Mit⸗ gung in Mannhei erna, Worden, und bat die Beamten um Fife, Die öâe/iammels, deſſen Prein i eie geben den Reſt aufbrachten. die bee dene. Ermittlungen ergaben aber, daß er in einem 10 der gelöſt haben und uns in Freiheit dem.. 5 Grundlagen für dis 8 1 Anfall von Verfolgungswahn zur Polizei ge- wol. neu aufbrechenden Leben ſchenken. 5 1 ſehr weſentliche Frage ſtellte im Ver⸗ schaffung von er laufen war. 1 5 3. 1 au 8 Jahresrückblickes die ſtarke ſteuer⸗ 55 5 7 5 R eit. Die Zeit der Stille vor Oftern wurde ge⸗ 1 ee der e 5 fears ſteuer⸗ für die Sowjetzonenflüchtlinge. Die Vertreter Kult a „br ſtern Allend durch die erſte Faſtenpredigt 2 ee 50 52550 IIC sprachen Berlin für seine bisheri- 8 Ten eingeleitet, die den Menſchen neue Kraft und* 1 1 1 N.„„ Anerkennung und Be- Woche ostdeutscher Kultur 1 nung, Anregu zur Beſi 2 orſtellungen bei den Finanz⸗ und Steuer⸗ Nunderuns aus. Sie versprachen gleichzeitig. Die T i 1 0 nregung zur Beſinnung und zur Vorberei⸗ behörden den Status der Gemeinnützigkeit sich der Verpflichtung bewußt zu sein, ihren 8 8 0 Hochschule Karlsruhe ver- 1 mion hen le hohe Feſt der Auferſtehung nicht zuerkennen will, und ſie deshalb mit Anteil an den Flüchtlingslasten übernehmen Sog r 15 e 92 1„Woche 9 17 5 geben ſollen..—„ 2 üssenl In ener schlie 255 551 8 bs. Diese Veranstaltung ist* 5 a JJ mt ß. ͤͤ gebot 8 bei genoſſenſchaftlichem Verkauf noch mit ger Unterbringung der Flüchtlinge ohne in⸗ 5055 den Hochschulen und Universitäten emp- 1 De Einzig und allein unſere Sportler waren Umſatzſteuer belegt. So ſieht ſich der Verein ternationale Hilfe nicht gelöst werden kann. 1 1 Forschungsgemeinschaften zu bil- 4 ö mög⸗ am geſtrigen Sonntag nicht müßig. Der vor der prekären Lage, runde 700 DM. Da den Gemeinden durch die Aufnahme von 8 5 5 auf diesem. ver- Sportverein 1907 gaſtierte bei dem Lokal⸗ dem Finanzamt hinzulegen. Sowetzonenflüchtlingen erhebliche indirekte Pie e e 55 erfassen, 110 est. gegner in Ilvesheim. Das Geſetz der Serie, Nach dieſem wirklich unerfreulichen Aſpekt 1 e 5 e La- in der„Woche 8 iN 0 e dem ein Sieg Seckenbeims auf dem Il' überraſchte der l. Vorſitzende mit der Mit- Der h des Neetetages korderte Pestemen. dess alte Gut dor dene Terkall en. 100 1 heimer Gelände an der Reihe geweſen teilung, daß im Herbſt dieſes Jahres die An⸗ kerner eine unmittelbare Beteiligung der Ge- N Man beabsichtigt, diese Gedanken ö 1 1085 wäre, wurde allerdings durchbrochen, da die lage um weitere 30 Kleingärten erweitert meinden an den großen Staatssteuern. Bei- n von Vorträgen namhafter 1 onti. Platzherren nach hartem Kampf knapp mit wird und ſomit alle noch vorliegenden An⸗ geordneter Dr. Hans Storck betonte, daß die eine ee und durch 9 1 3:0 ſiegten. Die Fußballvereinigung hatte träge befriedigt werden können. Weiter wer⸗ großen Hauptsteuern, wie in der Weimarer realisieren und Gabel Alt 0 19 5 9 men auf dem Wörtelſportplatz die Mannſchaft aus den ſich die Kleingärtner beſonders bemühen Republik, in festen FProzentsatzen auf Bund, gleichermaßen anzusprech„ 1 leut. Leutershauſen zu Gaſt und revanchierte ſich das ſchmucke Ausſehen der Daueranlage noch r 2 7 5 e 1 5— 0 — 7 987. a 8 5. 8 8 aufgete 0 5 1 auf für die knappe Vorſpielniederlage durch ei⸗ weiter zu verſchönern. Er konnte weiter be⸗ ie ide N an dle Konzünlebürent- a ee deere e Harl nen ſicheren 412 Erfolg, der den Weg in die kanntgeben, daß die Winterſpritzung generell Wicklung angeschlossen werden Sollten. Dr. 5 7 Ü Spitzengruppe freimacht. durchgeführt wurde und regte zu einem beſ; Storck kündigte an, daß der Städtetag den 22ͤĩ§ê4kõ 1 nand 5 0 8 ein 20 ö 5 e als Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, Johannas Knäuel-Kuddelmud el 9 legte unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, 8 10 0 19 Schwester, Schwägerin und Tante 1 Man g 8 rau einer A 7 6 275 r fung 1 Frau III TOPP Oali- wer- geb. Hess us chen,. 2 lacht am Sonntag Abend im Alter von fast 75 Jahren, versehen 1 7 Wag 8 mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit g cholt GO aufgenommen. 5 7 19 wades 5.. In stiller Trauer: 8 1 crieg Peter Gropp 5 i d 2 Feimilie Karl Gropp f 8 21„ Emil Sropp v0 des- 15 Wilh. Sropp We. vet der geb. Biedermann 18tav und Anverwandte 7 8 a die 2 N ane Mhm.-Seckenheim, 23. Febr. 1953 Wer hilft ihr 5 5 5 kung Meersburgerstraße 28 5 fort,„Kannst Du stricken, Johanna? Gewiß kann chen Beerdigung: Mittwoch, 25. Februar, 14 Uhr 5 das 5. 8* reits j j ohanna an dem neuen Pulli.— Da! Ein 113 15 von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. heller Schrei! Nlieze, der rabenschwarze in„„—— œ2?̃ e e eee e 1 davon. Da ist die Bescherung! Wer hilft. 8 —... ̃ 7˙ de n eee e 18011 verspricht dafür eine nette Belohnung! Die g*. f * 15 Statt Karten Sache ist leicht. Man muß nur dem Woll- 5 8 faden vom Pullover bis zum Knäuel folgen, 3 9 2.. dann ergibt sich aus dem Wirrwarr ein Vers.) EL Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben, unvergeßlichen 50 f 8 5 5. 5. 1 1 2 n ausschneiden, auf die Entschlafenen Schreiben Sie bitte den Vers auf eine frankierte und mit 2 8 Postkarte 9 und gung 2 rem Absender versehene Postkarte. Vergessen Sie nicht, nt sich mit dem Vers einsen- seine Herrn Karl Biegel den Bon auszuschneiden und mit auf die Postkarte zu kleben. ES loh 0 FCC 1 115 ist es uns ein Herzensbedürmis für die vielen Beweise. FEEL 5 2 08 aufrichtiger Anteilnahme und die schönen Kranz- und 1 Blumenspenden zu danken. Besonders danken wir der- Herrn Pfarrer John für die trostreichen Worte. Ferner Hoh Not⸗ danken wir dem Turnverein 98 und dessen Handball- 0 2 Blutdruck ö abteilung, der Firma Brown Boveri& Cie. und seinen auch in schweren Tüllen durch Rusmesel Arterienverkalkung Arbeitskameraden, dem Sportverein 07 und, seiner(Selbe, Zepfchen u. Ie. Icusendfach bewahrt. Herzunruhe, Schuindel, Ohr Kopfschmerzen, ahr Rasdbeallabteilung der Handballabtellung des Tb. Jahn, I ce cs. S eee We beende ereilte g artes, 8 seinen Schulkamèeragen und der Handballabteilung des 85 9. Schaffensfreude., lern Sportverein Ilvesheim für die Kranzniederlegungen. 8 5 croin„„ 8 0 Hank all denen, die ihm das Geleit zu seiner letzten Denken Sie daran pflegt e e eee, Lult⸗ Ruhestätte gegeben haben. 5 8 den scfun aus Buchweizen gewonnenen Medorutin, welches die 8 5. 5 daß die Erneverungsfrist för Adernwände elastischer macht. Antisklerosin senkt den 11655 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: die 5. Klasse der e, 2 Freu Edith Biegel geb. Ellwanger Süddeutschen Klassenlotterie eee ee 5 vor Familie Hermann Ziegel am 27. Febr. 1953 abläuft. mie 36 Dragees 1. Er. 80 in allen Apotheken erhilt sten; 1 Mhm. Seckenheim, 23. Febr. 1953 tie 2 2 5 2 Nurnverein 1898/ Mannheim Seckenheim 0 Herlo Hung. 5 1 7. März, 20.30 Uhr findet in der Turnhalle re diesjährige 8 N f 1 El⸗ 3 ö 5 a Ge N nmlung „bolſen/ Herde Und Gasherde und Dermüblungolcarien eneral Versammlung 015. statt. Tagesordnung: 5 5 un in allen Preislagen 2 7 5 22 22 + f 3 1. Geschäfts- und Kassenberich N 5 die i 85 9 8 5 8 7⁴ 0 1 Itbar einschl. RoHRE für fachmännische Montage AD 27 len 4 n 1 5 Reparauren aller Art fertigt an f 8 e g 4. Verschiedenes i„ 1 1. 5 5 5 8 8 age sind bis zum 28. Februar beim 1. Vorsitzenden ein- 4 ALBERT JURGER, ustalatons- u. Blechnermeister( EckAE BOTE-D RUCKERE 1 e Wir laden unsere Mitglieder zu zahlreichem Besuch i 1 f a b 1. freundlichst ein. DER IURNRAT Sport uud Spiel Vom einheimischen Sport. Fußball. SV 03 Ilvesheim— 07 Seckenheim 3:0 Bei dieſem Lokalderby hat Seckenheim eine unverdient hohe Niederlage hinnehmen müſſen. Ilvesheim, das Anſpiel hatte, konnte ſofort einen ſchönen Angriff vortragen, der aher an der Seckenheimer Hintermannſchaft hängen blieb. Im Gegenſtoß konnte Secken⸗ heim eine totſichere Chance nicht verwerten. Ein erneuter Durchbruch der Ilvesheimer brachte dieſen das erſte Tor. Jetzt übernahm Seckenheim die Initiative und bei etwas mehr Konzentration und Glück hätte eine Halbzeitführung der 07er herausſpringen müſſen. Aber Fortuna wollte es anders und Ilvesheim konnte bei einem ſchnellen Durch⸗ bruch mit 2:0 in die Halbzeit gehen. Nach der Halbzeit waren zunächſt die Platzherren tonangebend, konnten aber keine Zähler an⸗ bringen. Als dann in der 70. Minute Secken⸗ heim den Anſchlußtreffer erzielte, der aber vom Schiedsrichter unverſtändlicherweiſe nicht anerkannt wurde, reſignierte die Seckenheimer Mannſchaft und ſo konnte Ilvesheim noch einen Zähler anbringen und den Endſtand auf 3:0 erhöhen. * Jogg. 98 Seckenheim 4:2(2:0) Die 2. Mannſchaften Beiderſeitige in bunter weſentlich mehr vom den erſten 20 Spielminuten vergabeſt die 98er mehrere klare Torchancen. Nach der Gedenkminute für den tödlich verunglückten, bekannten Seckenheimer Handballſpieler Karl Biegel legten ſich die Blau⸗Weißen mächtig ins Zeug und erzielten in der 28. Minute durch Becker ein herrliches Kopfballtor. ſelbe Spieler war es auch, der 10 Minuten ſpäter zum 2:0 für die 98 er einſchoß. Nach Seitenwechſel kamen die Gäſte nur noch ver⸗ einzelt vor das einheimiſche Gehäuſe, ſchoſ⸗ ſen aber trotzdem noch 2 Tore, die durchaus vermeidbar waren. Das Spiel nahm nun mehr und mehr an Härte zu und die Gäſte wurden in dieſer Drangperiode in ihrer eigenen Hälfte FV Leutershauſen 41 wechſelten Seckenheim Schon in ſchnelle Reihenfolge, Angriffe wobei Spiel hatte. Der⸗ eingeſchnürt. Laufende Angriffe rollten auf das Gäſtegehäuſe und endlich in der 66. Minute ſchlug es zum 3. Mal bei Leuters⸗ hauſen ein. In der 82. Minute verwandelte Becker einen Foulelfmeter zum verdienen 4:2 Endergebnis für die Platzherren. Mit dieſem Reſultat war Leutershauſen bedient. Gäſtezuſchauer und vereinzelte Spieler zeig⸗ ten eine ſchlechte Auffaſſung des Fair Play. TSW Neckarau— 98 Seckenheim gem. Jug. 2:2 . Schüler Seckenheim Friedrichsfeld 0:3 5 2. Schüler 021 Ab Mittwoch findet das Training wieder in der Turnhalle ſtatt. Fünf Mannschaften siegten auswärts Uperraschungen in der 1. Amateurliga Nord- baden In der 1. nordbadischen Amateurliga gab es Uber- raschungen. Nur zwei Platzvereine konnten Erfolge Erzielen, während die fünf anderen den Gästen den Sieg überlassen mußten. Vorentscheidend für die Meisterschaft war die Begegnung Mühlburg) Phönix gegen FV Daxlanden, das die Gäste, von der 35. Minute ab mit zehn Mann spielend, knapp mit 1:2 gewannen. Damit dürfte die Meisterschaft ziemlich Sicher errungen sein, während der KSc Mühlburg/ Phönix Anstrengungen um den zweiten Platz ma- chen muß. Eine Sensation gab es in Schwetzingen, wo die Gastgeber gegen die Brötzinger Germanen mit 0:2 Toren unterlagen. Dasselbe Schicksal ereilte Kirrlach auf eigenem Platz, das Hockenheim mit 2:4 Toren unterlag und damit die Punkte überlassen mußte. Der Heidelberger Dscœ scheint sich endgültig gefangen zu haben, denn auf dem Friedrichsfelder Gelände gelang ihm ein beachtlicher 1:2-Erfolg. VfB Knfelingen vergab zu Hause die Chance, seine Po- sition zu verbessern, durch eine O: I-Niederlage, während Käfertal in Viernheim mit 3:0 Toren unterlag und nach wie vor das rote Schlußlicht bildet. Die Anstrengung Rohrbachs gegen Birken- feld war mit 2:1 Toren von Erfolg gekrönt. Trotz- dem dürfte den Rohrbachern die Abstiegssorge nicht genommen sein. Ergebnisse: Schwetzingen— Brötzingen 0:2, Kirr- lach— Hockenheim 2:4, Mühlburg/phönix— F Daxlanden 1:2, Viernheim— Käfertal 3:0. Rohrbach gegen Birkenfeld 2:1, Friedrichsfeld— DSC Heidel- berg 1:2. Knielingen— Kirchheim 0:1. St. Leon klar in Führung Im Kampf um die gesamtbadische Handballmei- sterschaft besiegte die SG St. Leon den Nordmeister SpVgg. Ketsch, der erstmals in die Entscheidungs- spiele eingriff, nach einem torreichen Treffen mit 9:8. St. Leon führt damit klar mit 5:1 Punkten vor Schutterwald(1:3) und Ketsch(0:2) Im Punktspiel der mittelbadischen Handballver- bandsliga besiegte Tus Beiertheim den absteigen- den TSV Kappelwindeck klar mit 13:7 Toren. Zwei Nachholbegegnungen standen auf dem Spiel- programm der Gruppe Nord, die jeweils mit Siegen der Platzvereine endeten. Die Sc Leutershausen behauptete sich gegen Waldhof mit 9:6 Toren, und der TSV Oftersheim distanzierte Weinheim mit 18:13. Spitzengruppe im Süden unverändert Eintracht Frankfurt, KSC Mühlburg-Phönix und VfB Stuttgart errangen die erwarteten Heimsiege In Süddeutschlands erster Liga blieb die Gruppierung an der Tabellenspitze nach dem 23. Spielsonntag unverändert, da alle drei Favoriten kür die Meisterschaft ihre Spiele gewinnen konn- ten. Die Eintracht Frankfurt fertigte— allerdings aicht überzeugend— die Stuttgarter Kickers mit 3:1 ab und behauptete ihren Vorsprung von zwei Punkten vor dem KS Mühlburg-Phönix, der die SpVgg. Fürth schlagen konnte. Fürth ist damit vorerst aus dem engeren Kreis der Be- werber um die Meisterschaft ausgeschieden. Der Dritte im Bunde der Meisterschaftsfavoriten ist der VfB Stuttgart, der Waldhof Mannheim mit 40 keine Chance ließ. Schweinfurt 05, das bisher hart den ersten drei Mannschaften auf den Fersen geblieben war, leistete sich gegen das Schlußlicht Ulm zu Hause mit einem 1:1 einen kleinen Seitensprung und dürfte das damit ver- lorene Terrain von nur einem Punkt nur schwer- lich wieder aufholen. Durch den Erfolg von Ulm am Tabellenende konnten sich zwar die„Spatzen“ nicht vom letz- ten Platz entfernen, teilen diesen aber nun mit 1860 München, das zu Hause gegen den BC Augsburg mit 1:2 unterlag und damit jetzt in große Bedrängnis geraten ist. Der BC Augs- burg hat jetzt einen Punkt mehr als die beiden Tabellenletzten, ist aber ebenso wenig über dem Berg wie Viktoria Aschaffenburg, das beim VfR Mannheim mit 2:0 unterlag. In Nürnberg konnte der„Club“ abermals nicht zum Sieg kommen und die Erfolgsserie des FSV Frankfurt stoppen, der ein wertvolles 0:0-Remis ertrotzte. Die Of- fenbacher Kickers errangen auf dem Biberer Berg einen wertvollen 4:2-Erfolg gegen Bayern München. KSC Mühlburg/ Phönix— SpVgg. Fürth 4:1 Bereits bis zur 41. Minute war die Partie mit 4:1 zugunsten der Karlsruher Fußballer schon entschieden, aber gegen die neun Fürther reichte es in den letzten 45 Minuten zu keinem Tor mehr. Bester Mann auf dem Feld war der Für- ther Spieler Hoffmann, denn nach der Pause organisierte er einen Abwehrblock, der von den Mühlburger Stürmern nicht durchbrochen wer- den konnte. Mühlburg ging bereits nach drei Mi- nuten durch Mittelstürmer Beck 1:0 in Führung, Strittmatter sorgte wenig später für das 2:0, und Beck erhöhte auf 3:0. In der 36. Minute kam Fürth durch Hoffmann zum Ehrentreffer, doch vier Minuten vor Halbzeit gelang Strittmatter das 4:1. Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers 3:1 Während der ersten Halbzeit hatten die Stutt- garter wenig zu bestellen, denn die Eintracht war groß in Schwung und gab den Ton an. In den letzten 45 Minuten war das Freffen ausge- glichener, und die Kickers hatten zeitweise mehr vom Spiel. Nach 39 Minuten brachte Pfaff die Frankfurter Eintracht 1:0 in Front, und Schieth schoß in der 50. Minute das 2:0, Für die Gàste erzielte Dreher mit Fernschuß das Anschlußtor (68. Min.), aber eine Viertelstunde vor Schluß stellte Schieth das 3:1- Endergebnis sicher. VfB Stuttgart— SV Waldhof 4:0 Man sieht es nicht alle Tage, daß ein einzelner Mann so spielentscheidend in das Geschehen eingreift wie Baitinger in diesem Treffen. Auf dem weichen, aber schneefreien Rasen lief der VIB-Wirbel besser als sonst. Selbst gegen die Betontaktik der Gäste und trotz Spielbewachung durch Lipponer erzwang Baitinger vor der Pause bereits zwei Treffer. In der zweiten Hälfte stürmte Waldhof mit aller Macht. Aber der Zwi- schenspurt blieb erfolglos, und als der VfB dann Wieder aufdrehte, reihte Baitinger noch zwei weitere Tore an. Schweinfurt 05— Ulm 46 1:1 Die Münsterstädter hatten in ihrem Amateur- Nationalspieler Eberle auch den besten Mann auf dem Spielfeld. Bereits nach zwei Minuten brachte Gauß die Gäste mit 1:0 in Führung. Das 1:1 markierte Burkhardt bereits sieben Mi- nuten später. Aus dem 1:1- Unentschieden doch noch einen Sieg für Schweinfurt zu erzielen, verpaßte Gorki, als er in der 19. Minute einen Elfmeter nicht verwandeln konnte. VfR Mannheim— Vikt. Aschaffenburg 2:0 Viktoria Aschaffenburg hatte mit seinem Stop- per Liedtke den überragendsten Mann auf dem Spielfeld aber der VfR erwies sich den Aschaf- fenburgern immer leicht feldüberlegen und kam durch Stiefvater(44. Min.) und de la Vigne(35. Minute) zu einem verdienten Erfolg und zwei wichtigen Punkten. Kickers Offenbach— Bayern München 4:2 Eine Sensation schien sich anzubahnen, als Bayern München durch Schädlich(15. Min.) und Velhorn(18. Min.) plötzlich 2:0 in Front lag. Doch die Gäste konnten das vorgelegte Tempo nicht durchhalten und Krauß schoß in der 34. Minute das Anschlußgtor und markierte neun Minuten nach der Pause den Ausgleichstreffer. Unmittel- bar nach dem 2:2 durch Kraus schaffte Kircher die 3:2-Führung, und 10 Minuten vor Spielschluß stellte Mittelstürmer Preißendörfer das 4.2-End- ergebnis sicher. 1860 München— BC Augsburg 12 Auf dem morastigen Boden fanden Sich, die Augsburger besser zurecht als die„Löwen“. In der 3. Minute lenkte BCA-Verteidiger 88 den Ball ins eigene Tor, doch schon im nächsten Augenblick stellte Schuller das 1:1 her, und 20 Minuten vor Schluß war Schuller der Schütze des Siegestreffers. 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt 0:0 Die Nürnberger spielten zu umständlich, so daß keine der zahlreichen Torchancen verwertet werden konnte. Auf der anderen Seite erwies sich aber die FSV- Hintermannschaft als unüber- windlich und stabil wie selten. N — KFV schlug Tabellenführer Kassel Bayern Hof eroberte den zweiten Platz in der 2. Liga Süd In der zweiten Liga Süd leistete sich der Spit- zenreiter Hessen Kassel wieder einmal einen Seitensprung, indem er sich vom Neuling KFV mit 4:0 überfahren ließ. Während Kassel trotz der Niederlage seine Tabellenführung knapp be- haupten konnte, brachte dem abstiegsbedrohten KFV dieser Sieg keine Positionsverbesserung. Im Kampf der Verfolgergruppe um den zweiten Platz war diesmal Bayern Hof der Glücklichere, da die Hofer dem ASV Durlach mit 3:1 das Nachsehen gaben. In dem mit Span- nung erwarteten Duell Jahn Regensburg gegen den FC Bamberg holte sich die Binder-Elf eben- falls einen 3:I-Sieg und verwies die Bamberger wieder auf den vierten Tabellenplatz, während es für die Regensburger nur zum dritten Platz reichte. Im Mittelfeld rutschte der ASV Durlach etwas ab, während der SSV Reutlingen und der Freiburger Fe durch Siege über den ASV Feu- denheim und die Böckinger Union ihre Posi- tionen etwas verbesserten. Schwaben Augsburg, das den 1. Fe Pforzheim mit 5:1 abfertigte, kletterte vom 11. auf den 8. Tabellenplatz. Am Tabellenende gab es keine Veränderun- gen, obgleich sich der ASV Cham überraschen- derweise im Auswärtsspiel gegen den SV Wies baden beide Punkte holte. Ergebnisse: ASV Feudenbheim— SSV Reut- lingen 0:5, Schwaben Augsburg— 1. FC Pforz- heim 5:1, Bayern Hof— ASV Durlach 3:1, Frei- burger FC— Union Böckingen 4:0, SV Wies baden- ASV Cham 1:3, TSV Straubing gegen SV Darmstadt 1:1, FC Singen— VfL Neckarau 2:0, Jahn Regensburg— FC Bamberg 3:1, Karls- ruher FV— Hessen Kassel 4:0. Zehn Lauterer erkämpften 3:3 Im Südwesten trennten sich im Großkampf Wormatia— 1. FC Kaiserslautern die Kontra enten 3:3. Damit überstand der 1. FC Kaisers lautern eine der schwersten Prüfungen der gan- zen Runde. Für die Pfälzer war dieser Tag dar- um besonders erfolgreich, weil der Zweite, Tus Neuendorf, in Saarbrücken 1:3 geschlagen wurde. Im Wormser Stadion gab es einen großartigen Kampf, in dem die Hessen bereits 311 vorn la- gen und wie der sichere Sieger aussahen, zu- mal Hölz im Lauterer Tor durch Werner Kohl- meyer ersetzt werden mußte. Klingler und Mül- ler(2) für Worms und Ottmar Walter für 1. FœeR schossen vor der Pause die Tore. Zehn„Rote Teufel“ kämpften mit dem Einsatz aller techni- schen Raffinessen und mit dem Mute der Ver- zweiflung. Dabei gelangen Wenz und Eckel tat- sächlich die zwei zum Ausgleich notwendigen Treffer. Die Wormser machten vielleicht den Fehler, zu früh auf Halten des Ergebnisses zu spielen. Tabelle der 1. Liga 5 1. Eintracht Frankfurt 23 2. KScœ Mühlburg 23 3. VIB Stuttgart 23 4. Schweinfurt 05 23 5. SpVgg. Fürth 22 6. FSV Frankfurt 23 7. Kickers Offenbach 21 8. Bayern München 23 9. Stuttgarter Kickers 23 10. 1. Fœ Nürnberg 22 11. SV Waldhof 21 12. VfR Mannheim 22 13. Viktoria Aschaffenburg 23 14. BC Augsburg 22 15. 1860 München 23 Tabelle der 2. Liga 1 1. Hessen Kassel 22 2. Bayern Hof 22 3. Jahn Regensburg 23 4. FC Bamberg 24 5. Singen 04 23 6. SSV Reutlingen 23 7. Freiburger Fo 23 8. Schwaben Augsburg 22 9. ASV Durlach. 22 10. SV Darmstadt 23 11. SV Wiesbaden 2³ 12. TSV Straubing 2⁴ 13. Unjion Böckingen 22 14. Kaxlsruher FV 23 15. 1. FC Pforzheim 23 16. ASV Feudenheim 23 17. ASV Cham 22 18. VfL Neckarau 23 Tabelle der I. Eiga Südwest 1. 1. Fœ Kaiserslautern 22 101:20 39:5 2. Tus Neuendorf 22 73216 3579 3. 1. Fe Saarbrücken 22 3529 3311 4. Wormatia Worms 22 62739 28:16 5. VfR Kaiserslautern 22 48:48 24:20 6. Tura Ludwigshafen 22 23221 7. FV Speyer 22 21:23 8. FK Pirmasens 22 20:24 9. VIER Kirn 22 20:24 10. Mainz 05 22 19:25 11. Borussia Neunkirchen 22 1972 12. Saar 05 Saarbrücken 22 19725 13. Phönix Ludwigshafen 22 19:25 14. Eintracht Trier 22 18:26 15. FV Engers 22 13731 16. Hassia Bingen 22 2:42 Toto- Ergebnisse vom West- Süd- 3 Meidericher SV— Rotweiß Essen Wormatia Worms— 1. FC Kaiserslautern 3 KSC Mühlburg— SpVgg. Fürth 1 Schalke 04— Alemannia Aachen 7 1. FC Saarbrücken— Tus Neuendorf 3 1. Fœ Nürnberg— FSV Frankfurt 0 Erkenschwick— Fortuna Düsseldorf 0: Eintr. Frankfurt— Stuttgarter Kickers 3 Preußen Münster— Preußen Dellbrück 2 10. Hamburger Sc— ETV Eimsbüttel 2 11. München 1660— Be Augsburg 1 12. Kickers Offenbach— Bayern München 4: o en d e e SS N O JO BREN OEL Copyright by Dr. (19. Fortsetzung) In weiten Schwüngen braust jetzt an der großen Wächte vorbei. darm rasch größer werdend, auftaucht. Plötzlich hält Heglund an. der allein übt. Da taucht auch schon der Hase selbst auf, ausnehmend hübscher Hase übrigens. Dunkle Locken unter fesch sitzender Mütze. Gut geschnittene Ein Lachende dunkle Augen. Windbluse über kniefreiem Sportrock. „Skiheil!“ ruft Heglund und schwingt dicht neben der hübschen Läuferin ab. „Hallo!“ lächelt die und kommt näher.„Sie sind doch Skilehrer hier, nicht?“ „Momentan ja!“ seine starken, tadellosen Zähne blitzen. „Ach, nicht immer?“ forscht sie, fast ein wenig enttäuscht.„Was sind Sie denn sonst noch?“ „Dr. Ing.“ Fertig, aber „Eine Dissertation? Ueber des Abfahrtslaufes vermutlich?“ neckend. „Nein!“ seufzt er. Tonbildverfahren. Schrecklich, Paul Herzog, Tübingen durch Verlag v. Graberg& Sörg, Wiesbaden Heglund Dem „Alpblick“ entgegen, der, einst winzig klein, Eine ulkige Spur hat seinen Weg gekreuzt, Schere rechts, gerissener Christiania, tiefe Badewanne. Aha! denkt Heglund. Ein fortgeschrittener Hase, lacht Heglund und läßt g sagt er rasch und leise, 815 ver- rate er ein großes Geheimnis, das er nur ihr anvertrauen könne. Das heißt, eigent- lich noch nicht. Meine Dissertation ist zwar die Kunst meint sie „Viel schwerer. Ganz e eee Ueber die elektro- akustische im n. sie natürlich kein „Moment mal!“ sagt die Larsen und ver- gißt jäh die ganze schneeweißge Umwelt, die Berge und die Hänge. Elektro- akustische Klarung? Davon faselt doch Molander seit Jahr und Tag. Alte Filme werden wie neu, verregnete Bilder, verzerrte Töne kommen wieder klar und sauber. Millionen könnten gespart werden, Wenn „Und Sie haben so ein Verfahren entdeckt? Beschreiben es in Ihrer Doktorarbeit?“ fragt Sie und blickt dem erstaunten Heglund in die immer größer werdenden Augen. „Ja, ich glaube Ich denke doch“ stottert der, Was will dieser kleine Skihase mit elektrosakustischer Klarung im Tonbild anfangen? Die Larsen reißt sich zusammen. Nein, sie Will sich diese paar Urlaubstage nicht ver- derben lassen. Soll sie jetzt ihr Inkognito lükten? Fachsimpeln und dadurch die ganze Meute der Neugier auf sich hetzen? Nein! Er wird schon nicht durchgehen, dieser nette Skilehrer und künftige Dr. ing mit seinem Geheimverfahren. Und Molander kommt auch noch früh genug zu seinem Pa- 11 Wenn er es dem jungen Mann abkaufen Will. „Gelegentlich“, meint sie freundlich,„ge- legentlich können wir ja mal darüber spre- chen., Ich habe einen Bekannten, der sucht so etwas für die Industrie. Aber jetzt möchte ich erst mal bei Ihnen in die Lehre gehen!“ „Gernel! sagt Heglund, ihre schlanke, biegsame Gestalt mit fachmännischen Blicken musternd. „Morgen können wir anfangen. Heute mittag muß ich nämlich erst noch den Sla- lomlauf gewinnen. Sie kommen doch auch zur Siegesfeier ins Walder-Alm, ja?“ Walder-Alm? denkt die Larsen und hat eine ganz ferne und dunkle Erinnerung, diesen Namen schon einmal gehört zu haben. Aber warum und von wem, ist 5 nicht mehr klar. „Heute abend ist das?“ denklich.„Gut, ich will sehen. Sind Sie auch so ein guter Tänzer wie 1 „Sie dürfen die Probe E 5 * meint sie nach- ie.“ lund.„Wollen weir Jeet 5 eine 8 8 fahrt riskieren?“ Er deutet auf den kurzen, aber steilen Hang, der sie noch vom„Alpblick“ trennt. Es ist natürlich Wahnsinn, denkt die Lar- sen. Ich werde mir Hals und Beine brechen. Aber irgend etwas an diesem strahlenden jungen Mann zwingt sie, sich heldenhaft zu benehmen. Mit geschlossenen Augen stürzt sie sich in den Abgrund. Zwanzig, dreißig Meter weit trägt sie der erste Schwung. Dann wirft es sie in monumentalem Sturz in den stieben- den Schnee. „Hallo!“ schreit Heglund und ist in Se- kundenschnelle neben ihr. Beugt sich her- unter. „Weh getan?“ forscht er besorgt. Er faßt sie unter den Schultern. Wie federleicht sie ist! Sekundenlang liegt sie ganz still in sei- nen Armen. Ihr Blut rauscht. Die Sonne, die Einsamkeit, der kräftige und doch zarte Druck der sie haltenden Männerarme, lassen ihr Herz schneller schlagen. Als er den Setmee mit zarter Hand aus ihren Locken stäubt, schlingt sie plötzlich die Arme um seinen Nacken und küßt ihn mitten auf den kühlen, festen Mund. „Auf heute Abend, Ja?“ lachte sie und reißt sich los. Fährt in sachten, vorsichtigen Schwüngen das letzte Stück zum Hotel hin- unter. Hannes Heglund steht minutenlang und schaut ihr nach. Der Kuß war süß. Der Abend kann noch süßer werden Als er unten ankommt, trifft er den Toni, der eben ein paar Skisäuglinge mit den ersten Stemmbogen vertraut gemacht hat und jetzt zur Erholung sein Pfeifchen raucht. Der kommt ihm gerade recht. Wenn einer, dann muß er ja schließlich Bescheid wissen, was mit Cornelia los ist. Ob der Gratisgast verschwunden ist oder wo er sich sonst her- umtreibt. „Hallo Toni!“ sagt Heglund und stellt die Bretter zur Seite.„Hast du heute schon das Freisgirl gesehen? Ich habe einen Brief für Der Toni schaut den Kameraden an, als ob der ein bißchen spinne, „Das Preisgirl?“, wiederholt er mißtrau- isch.„Die ist doch eben hier herein. Du hast doch droben am Hang mit ihr zusammen- gestanden, Ich hab euch doch gesehen.“ Heglund blickt entgeistert. Dann schüttelt er energisch den Kopf. „Irrtum, mein Lieber! Am Hang droben, das war die Schwarzhaarige. Die meine ich nicht. Ich rede doch von dem Mädchen aus Berlin, von der Cornelia Lucas, die die Reklame gemacht hat.“ „Ja, Herrgottsakra!“ brummt der Toni und Kratzt sich hinter den Ohren, EHFntweder bin 1 verrückt oder du. Des is doch die Schwarz- haarige, mit der du eben à Techtelmechtel Shabt hast, du Depp!“ Heglund steigt das Blut zum Kopf. Die Sache ist ihm zu ernst. 5 „Du sollst mich jetzt nicht zum Narren hal- ten, Toni“, sagt er. Ich hab' wirklich einen Brief für die Lucas und sonst noch allerhand. Also: hast du sie gesehen oder nicht?“ „Hansl!“ brüllt der Toni statt aller Ant- wort und holt den braunhaarigen Burschen herbei.„Hansl! Geh, sag selber dem Herrn Heglund, wer das Breisgirl ist und wie sie ausschaut.“ „Das Preisgirl?“ lächelt der Kleine und hat verschmitzte Augen.„Ha, guat schauts aus. Dunkle Haar, schwarze Augen, ein Prima Fahrgestell, elegant is a „Hör zu, Hansli“ sagt Heglund und nimmt sich das Bürschchen am Kragen.„Ich meine jetzt das Fräulein aus Berlin. Die Cornelia Lucas,. Wie schaut die aus?“ Der Hans zuckt die Achseln.„Akurat Wie Is Ssagt hab. Sie warn doch eben mit ihr oben am Hang!“ „Bitt schön!“ sagt der Toni und klopft seine e Aus.„Was hab ui gsagt? Geh ma essen! Heglund steht fassungslos. E be E einfach nicht. A Ist és ein abgekartetes Spiel, das die bei- die den da mit ihm treib ganze Welt hier verhe en 5 7 55 8 7777 C ,