3 ister And 8E n ten den, die, n der A- aug. AI Tal- Zart den Erscheint: montags, mittwochs, freſtaga 1 f 2 L 155 and ame Fre kü: J08 fe Ver Süddeutsche Heimatzeitung, 42 abgeholt 1.5, durch die Post 1. W 10 meterzeile 15 Pig.— Greisliste Nr. I den 36 Abbestellungen k 1 a Pig, Zustellgeld. Einzelnummer is Fg. für Mannheim-Seckenheim und Umgebung e 8 den Monatsersten angenommen werden bei- iten die Nr. 29 a 2 Freitag, den 20. Februar 1953 5.53. Jahrgang der 5 aus- Landes versammlung wird Landta u 1 8 8 5 5 nan 85 2—— Amnestie für Elsässer beschlossen Et Legislaturperiode bis 1956— Forderung nach 205150 2 ar- T run 1 f* 3 ce 1. Volksabstimmung abgelehnt Jett 2 2985 e Stuttgart(sw). Die Verfassunggebende Ade 5 4 1 2 1 8 2 0. 8 0 8 8 ache landesversammiung Baden- Württembergs soll 5 58 688 an tes Adenauer verpflichtet ist, seine Ansichten zur Paris(UP). Die französische Nationaldex- den lach Inkrafttreten der Verfassung den ersten 5 peris wird erwartet Saarfrage darzulegen, Die Unzufriedenheit sammlung beschloß mit 438 gegen 217 Stim- tra- Iandtag des neuen Bundeslandes bilden. Diese 4 E. B.) Bundeskanzler Adenauer wird der Deutschen über die Lage der Saar hat men, die 13 elsässischen Angeklagten zu be- der bestimmung im Verlassungsentwurf der Koa- Ro ranzösischen Außenminister Bidault in sich so stark vergrößert, daß Dr. Adenauer gnadigen, die im Oradour-Proze Zu Freer . liionsparteien wurde vom Verfassungsaus- 1 2 9 deutsch: französische Saar Erklä- micht in der Hage sein wird, Frankreich in heitsstrafen verurteilt worden sind. Der Rat 25 schuß der Verfassunggebenden Landesver- f e einer proviso- Rom irgendwelche Konzessionen zu machen.“ 173 nehm inen diesem Beschluß mit * 2 4 3. zu e der Beratung der Ubergangs: schlagen.))CCC Das Blatt verweist dann auf die ableh-„ N SS-Leute nt 17 eee 5. nende Reaktion Bonns auf die von Frank- werden voraussichtlich schon am Freitag, spä- nau des Landtags soll nach 8 Beschluß 85))%%%%%VVV%VVVVVJVV*:e!]]!! 5 verlangten Zusatzprotokolle zum EVG testens aber am Samstag auf freien Fuß ge- zten Ausschusses bis zum 31. März 1956 dauern Zuge einer späteren Einigung zwischen Frank- 755 rag, auf die Intervention der Hochkom- setzt werden. Die Gegner der Amnestie be- ee uns 5 1 155 5 5 reich und der Bundesrepublik über das Saar- 1 die Budgetvorschläge des Bundes- tonten in der Debatte, eine Begnadigung der ubs er 1101 815 usschulß lehnte ferner mit gebiet aufzeigen; die sogenannte definitive manzministers, auf die französische Oppo- Elsässer würde den Grundsatz„gleiches Recht hat. dem gleichen immenverhältnis den Vor- Ubergangslösung bis zum Friedensvertrag sition gegen die Absicht, den Bundesgrenz- für jedermann“ über den Haufen werfen. die schlag im Entwurf der CDU ab, daß die Ver- bl j hut tärl 1 4 e e 5 ie Ve eibt anschließenden Verhandlungen von schutz zu verstärken, und auf die Verstim- Auch die Deutschen, die im Oradour- Prozeß 19 3 5 5 15 sabstimmung unterworfen„ überlassen. In Bonner Re- 158 0 1905 5 ib den i die verurteilt wurden, seien unter Zwang in die . 5 5. glerungskreisen hegt man große Sorge, daß zen um die Werbung von Deutschen Ur die Ss eingetreten. 5 In der Diskussion vertrat die CDU die An- Bidault N Konnte die 889 ade kranzösische Fremdenlegion ergaben el Das neue Gesetz sichert sämtlichen franzö- an Licht, daß die Landesversammlung nach ber franaösisch-saarländischen Wirtschaftskonven-„Manchester Guardian“ schließt mit der Fest- sischen Staatsangehörigen Straffreiheit zu, zum endigung der Verfassungsarbeit aufgelöst tionen(über die gegenwärtig in Paris ver- stellung, daß die Deutschen zahlreiche An- die zum Dienst in der deutschen Wehrmacht über..— 1 der Bevölkerung Gelegen- handelt wird) zum Ausgangspunkt einer sol- lasse für ihre gegenwärtige Unzufriedenheit oder der Ss gezwungen wurden und während des beit gegeben werden müsse, einen neuen Land- chen gemeinsamen Erklärung zu machen. Es Rede dieser Dienstzeit Kriegsverbrechen besingen. tag zu Wählen. Die Hauptaufgabe der Landes- versammlung sei die Verfassungsarbeit. Das Land könne nicht zusammenwachsen, wenn die Landtagswahlen verschoben würden. f* Demgegenüber machten die KEoalitionspar- 7 g 2 Ln teien geltend, daß die Wahlfreudigkeit der evölkerung strapaziert würde, wenn neben der bevorstehenden Bundestagswahl und den Gemeindewahlen auch noch ein neuer Land- tag gewählt werden sollte. Die Bevölkerung habe die Landes versammlung in dem Be- Wwußtsein gewählt, daß sie die Volksvertre- tung sein solle. In der Diskussion über die Forderung der CDU nach einer Volksabstimmung wurde von den Koalitionsparteien erklärt, daß die Länderverfassungen, nachdem das Grundge- Setz existlere, eine zweitrangige Rolle spiel- den. Zudem sei ein Plebiszit, wie die Erfah- rung lehre, oft eine fragwürdige Angelegen- heit. Die CDU erklärte, es sei unerträglich, daß die Verfassung im Parlament mit ein- facher Mehrheit angenommen werden könne, wenn später für eine Verfassungsänderung eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich sein solle. Eine Volksabstimmung müsse schon des- halb gefordert werden, weil durch die neue Verfassung die alten Länderverfassungen, die von der Bevölkerung angenommen worden Seien, außer Kraft gesetzt werden. Gegen die Stimmen der CDU beschloß der Ausschuß eine Bestimmung, nach der die bis- U 8 a 4„ Schulform in Süd württemberg bis zu 1 2 imer gesetzlichen Regelung bestehen bleiben oll. Dieses Gesetz soll jedoch spätestens bis zum 31. Dezember 1954 erlassen werden. Die Forderung der CDU, daß die Schulform 111 Südwürttemberg nur mit Zustimmung der Eltern aufgehoben werden kann, fand keine Mehrheit. Nach zwel anderen vom Ausschuß gebillig- ten Bestimmungen im Entwurf der Roali- tionsparteien sollen die Universitäten und Hochschulen mit Promotionsrecht in ihrem Bestand erhalten und die derzeitige Organi- Satien der Polizei bis zu einer gesetzlichen Neuregelung bestehen bleiben. vie nach der Sitzung mitgeteilt wurde, hat die Landesregierung zur Frage der Gültigkeit des Reichskonkordats Gutachten einiger be- Fannter Juristen angefordert. Der Verfassungsausschuß tritt am 26. Fe- bruar zu seiner nächsten Sitzung zusammen. In dieser Sitzung soll über den„Kanzler Paragraphen“ sowie über die Fragen der Lehrerbildung und der Namensgebung für das neue Bundesland entschieden werden. In der Sitzung am 26, Februar wird der Aus- schuß voraussichtlich die erste Beratung der Verfassungsentwürfe der Koalitionsparteien und der EDU, abschließen. 1 Wohnungsbaumittel nahezu verteilt Stuttgart Gswe). Die im Land Baden- Württemberg bis jetzt für das Rechnungs- jahr 1953 zur Verfügung stehenden rund 179 Millionen DM an öffentlichen Wohnungsbau- mitteln sind bereits zum größten Teil auf die vier Regierungsbezirke Verteilt worden. Von den Mitteln für das allgemeine Bauprogranus haben Nordwürttemberg 42,8 Millionen DM, Nordbaden 22.7, Südbaden 21.1 und Südwürt⸗ temberg 18,4 Millionen DN erhalten. Von den Mitteln für die Flüchtlingsumsiedlung sia Nordwürttemberg 20 Millionen Pd. Nord- baden 8.6. Südwürttemberg und Südbaden Je 22,7 Millienen DM zugewiesen worden. Mit 179 Millionen DM kann der Bau von etwa 25 000 Wohnungen gefördert werden. Vverkehrserziehung soll intensiviert werden Stuttgart dsw). Das Kult ministerium von Baden- Württemberg will die Verkehre erziehung in den Schulen intensivieren. Es erbeitet dabei eng mit der Arbsitsge nrg Schaft der Verkehrswachten zusammen. die für der Verkehrserziehung interessierten tionen federführend ist. Im Laufe die Schulen in den ab- . 5 8 Zusatzprotokolle Wird daran erinnert, daß die Saargespräche mit Paris im Herbst letzten Jahres wegen einer ganz ähnlichen Forderung abgebrochen Wurden. In Bonn wird offenbar die Auffassung ver- treten, daß es gut sei, wenn— analog zu den Arbeiten des Europäischen Verfassungsaus- schusses— zunächst einmal die Probleme zu- sammengestellt werden, die noch geklärt wer- den müssen. Informationen aus Rom haben den Eindruck verstärkt, daß sich der italie- nische Ministerpräsident de Gasperi mög- cherweise wieder als Vermittler in der Saar- frage einschaltet. Die liberale englische Zeitung„Manchester Guardian“ befürchtet, daß es in den Bezie- hungen zwischen Frankreich und der Bundes- republik in der kommenden Woche zu einer Krise kommen könne. In einem Korrespon- dentenbericht des Blattes heißt es:„Gut un- terrichtete Kreise in Bonn sind der Ansicht, daß die Zusammenkunft von Bundeskanzler Dr. Adenauer mit dem französischen Außen- minister Bidault zu einem Gipfelpunkt der Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten führen könnte, da Dr. Der Bundeskanzler reist am Montag in Be- gleitung von Staatssekretär Hallstein nach Rom. Die Konferenz dauert drei Tage. Auf ihr sollen neben den französischen EVG: Forderungen und der Saarfrage auch der Vorschlag Hollands für die Bildung einer europäischen Zollunion und die Vorarbeiten für eine europäische Verfassung besprochen werden. zu dem holländischen Vorschlag wurde im Bonner Auswärtigen Amt erklärt, er werde„wohlwollend geprüft“. In Rom dürfte wahrscheinlich beschlossen werden, Sachverständige der sechs Teilnehmerstaaten darüber beraten zu lassen. Hinsichtlich der geplanten Verhandlungen über die Europa- Verfassung wird darauf verwiesen, daß am 10. März die im Artikel 38 des EVG- Vertrages verankerte Frist für die Ausarbeitung einer europäischen Verfassung abläuft. Vorher müs- Sen aber von den Außenministern noch einige politische Entscheidungen getroffen werden, und zwar: 1. Der Wahlmodus für die beiden Rammern des europäischen Parlaments. 2. Eine neue Zeittafel für die Arbeiten nach dem 10. März auf dem Wege zu einer euro- päischen politischen Gemeinschaft. Paris ratifiziert nicht vor Juli Bidault sucht Unterstützung in England und USA— Empfehlungen an das Parlament Paris(UP). Außenminister Bidault gab dem französischen Kabinett einen Uberblick über seine Pläne für eine engere französisch- pritisch- amerikanische Allianz innerhalb der NATO. Er vertrat dabei die Ansicht, daß durch eine engere beratende Verbindung un- ter diesen drei Staaten die Atlantische Ge- meinschaft gestärkt werde. g Einzelheiten vom Verlauf der Sitzung wur- den nicht bekannt. Doch schließt man in un- ternichteten Kreisen aus dem Vorschlag Bi- daults, daß Frankreich seine langdauernde Allianz mit Großbritannien nicht zu Gunsten des neuen EVG-Paktes aufzugeben wünscht. Andererseits meint man auch, aus den Aus- führungen Bidaults den Beweis dafür ab- lesen zu können, daß es den französischen Po- litikern in London nicht gelungen ist, Groß- pritannien dazu zu bewegen, seine engen Be- ziehungen zu den USA hinter eine Assozi- jerung mit einem vereinten Europa zurück- trèten zu lassen. 5 Die augenblicklichen französischen Bemü- hungen stehen unter dem Vorzeichen der kommenden Debatte über den EVG-Vertrag. Frankreich angespannt durch die Krieg führung in Indochina befürchtet, nach Ab- Schluß des Europäischen Verteidigungspaktes möglicherweise von Deutschland überflügelt zu werden. Die kühle Aufnahme der Zusatz- Protokolle zum EVG vertrag in Bonn dürfte Hierbei ein übriges dazu getan haben, Frank- reich darin zu bestärken, die Brücken zu an- deren Allianzen nicht zu vernachlässigen. Die Ratiflzierungsdebatte wird nicht vor Juli erwartet. Bis dahin Wird der Vertrag von den zuständigen Ausschüssen der National- versammlung überprüft. Ein neues Hindernis für die Ratifizierung ist durch die Bildung eines aus hundert Mitgliedern bestehenden Ausschusses von Deputierten und Senatoren entstanden, der sich zum Ziel gesetat hat, das Inkrafttreten des Vertrages 2 verhindern, Der rechtsgerichtete Abgeordnete Pièrre André forderte bereits eine Volksabstimmung, falls das Parlament die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft billigen sollte. Frankreich Würde — so sagte er— seine Souveränität aufgeben, wenn es dem Abkommen beitreten sollte, das nicht verhindern würde, daß Deutschland in Europa zu einer beherrschenden Stellung ge- Lalige, da 1 1 seine Belastung in Indochina We Sei. 5 Din Sprecher des framösischen Außenmini- kr beabsichtige zur Zei Frankreich tig 1 daß eirige Staaten Ab- amt vorbringen werden. die Frage, was geschehen werde, wenn die Zu- satzprotokolle abgelehnt werden, sagte der Sprecher, daß die Parlamente dann dazu Stel- jung nehmen müßten. In gut unterrichteten Kreisen wird zugegeben, daß Frankreich von den anderen Regierungen noch keine Antwor- ten erhalten hat. Aber es bestehe der Ein- druck, daß die Protokolle in den anderen Hauptstädten einen„unerfreulichen Eindruck“ hinterlassen hätten. Die EVG ist der einzige gangbare Weg Die französische Regierung stellte inzwi- schen in einer dem Text des deutsch-alliier- ten Vertragswerkes beigegebenen schriftlichen Erklärung fest, daß der Vertrag über die Bil- dung einer Verteidigungsgemeinschaft Europa den einzigen gangbaren Weg zur europaischen Einheit und zum Frieden weise. Die Vertei- digungsge meinschaft werde einen hohen mili- tärischen Wert besitzen. Sie beteilige Deutsch- land an der Verteidigung Europas, ohne dag die Gefahr des deutschen Militarismus wieder auflebe. Außerdem sei die Bildung der Eu- ropa-Armee ein entscheidender Schritt auf dem Wege zur Einigung des europäischen Kontinents. Der EVG-Vertrag respektiere die französischen Interessen und berücksichtige alle Empfehlungen, die die französische Na- tional versammlung in früheren Beratungen zu diesem Projekt unterbreitete. In der Erklärung ist von neuen Zusatzpro- tokollen nicht die Rede. Es wird darin aber wiederholt betont, daß Frankreich den EVG Vertrag annehmen müsse, weil er den einzi- gen Weg darstelle, den Frankreich beschreiten Könne, und weil er dazu führe, zwischen Deutschland und dem Westen feste Bande zu znüpfen. Der Vertrag garantiere überdies die bestmögliche Nutzung der europäischen Kräfte und führe zu einer echten Standardisierung der europäischen Bewaffnung, wie sie durch den Nordatlantikpakt nicht habe erreicht wer- den können. BOnn wWIII Weniger 2 Ahlen Der Ständige Rat der Nordatlantischen Ver- teidigungsgemeinschaft befaßte sich mit dem finanziellen deutschen Verteidigungsbeitrag für das Finanzjahr 1953/54. Bonn hat für diesen Zeitraum 2 043 000 000 Dollar(8 580 600 000 D vorgeschlagen. Diese Summe liegt um 400 Mil- lionen Dollar beziehungsweise 1 680 000 C00 DM unter dem Betrag, der vergangenes Jahr mit der NATO vereinbart wurde. 5 Sieben arabische Staaten ließen durch ihre Aiplomatischen Vertreter in Washington den SA nahelegen, Israel angesichts der ge- Spannten Bea chungen zwischen Moskau und Tel Avlv weder morahsch nee materiell zu Amerikanischen Praktisch kommt dieses Gesetz zunächst den 13 im Oradour- Prozeß zu Freiheitsstrafen ver- urteilten Elsässern zugute. Der Elsässer René Boos, der der S8 frei- Willig beitrat und jetzt zum Tode verurteilt wurde, kann sich nicht auf das Amnestie- gesetz berufen. Boos wurde jetzt noch von einem Militärtribunal in Bordeaux wegen Hochverrats zu 15 Jahren Zwangsarbeit, Ein- ziehung seines Vermögens und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Im Elsaß wurde die Annahme des Amne- stiegesetzes durch die Nationalversammlung mit Befriedigung aufgenommen. Durch sie ist eine Bewegung im Keime erstickt worden, die eine„Europäisierung des Elsaß“ verlangte. falls das Parlament sich gegen die Amnestie ausgesprochen hätte. In Bonner Regierungskreisen befürchte man verwirrende Auswirkungen auf recht- lichem Gebiet, wenn es jetzt auf Grund des Amnestiegesetzes zu einer unterschiedlichen Strafbehandlung deutscher und elsässischer Verurteilter in Frankreich kommt.„Wenn man vom schuldhaften Verhalten ausgeht, dann ist die Rechtslage eines Verurteilten die gleiche, einerlei, ob er als Deutscher oder Nicht- deutscher zum Waffendienst geholt wurde“ erklärte in diesem Zusammenhang Bundes- justizminister Dehler. Eine unterschiedliche Behandlung bei gleicher strafrechtlicher Schuld erscheint mir nicht tragbar, weil sie den Grundsatz der Gleichheit vor dem Recht MiB achtet. Die Anerkennung eines doppelter Rechtes würde zu unmöglichen Folgerungen führen.“ Dr. Maier sprach mit Conant und Reber Renner wünscht Bundestagssitzung in Belsen Bonn(ZS). Ministerpräsident und Bun- desratspräsident Dr. Maier hatte mit dem Hochkommissar Conant und dessen Stellvertreter Samuel Reber in Conants Privatwohnung eine einein halbstündige Be- sprechung. Es wurden dabel vor allem Pro- bleme behandelt, die mit den außenpolitischen. Verträgen sowie mit der Lage der Heimat- vertriebenen und der Sowjetzonenflüchtlinge zusammenhängen. Dr. Maier empfing außer- dem den türkischen Botschafter Suat Hayri Urgüplü und den niederländischen Botschaf- ter Arnold Lamping. Der Justizminister von Baden-Württem- berg, Victor Renner, hat Bundestagspräsident Ehlers vorgeschlagen, die letzte Plenarsitzung des Bundestages in dieser Legislaturperiode in Bergen-Belsen abzuhalten. Nach Renners An- Sicht soll an diesem Ort, an dem in der Zelt des Nationalsozialismus eines der schrecklich- sten Vernichtungs-Konzentrationslager gewer sen sel, das Gesetz über die Wiedergutma- chung nationalsozialistischen Unrechts als letztes Gesetz vom Bundestag in feierlicher Form angenommen werden. 5 Bundespräsident Heuss überreichte dem deut- schen Geschäftsträger in London, Schlange Schöningen, die Insignien zum Großen Ver- dienstkreuz mit Stern und Schulterband. Das Bundesarbeits ministerium hat den Ent- wurf der im Betriebsverfassungsgesetz vorge- sehenen Wahlordnung fertiggestellt. Die Wahl- ordnung wird in den nächsten Tagen vom Kabinett verabschiedet. 3 MARGESC 3 15 omn 3„ und Kuͤconſimations Kleidung 28. bur Knaben u. Mädchen ab 8 N 5 D A.- EtaNKE N 2 Vizekönig des Jemen bei Heuss Besprechung mit Erhard— Besuch bei i Bonn(E. B.) Bundespräsident Heuss emp- fing den Vizekönig und Ministerpräsidenten des Jemen, Seif el Islam Hassan, der zu dem Empfang mit weißem Turban, langer schwar- zer Robe und seinem mit Edelsteinen ge- schmückten Krummdolch im breiten goldenen Gürtel erschien. Der Vizekönig, der von dem jemenitischen Gesandten in London begleitet Wurde, ist Leiter einer Delegation des Jemen, die zurzeit zu Besprechungen über die För- derung des Handels mit der Bundesrepublik in Bonn weilt. In der Unterredung mit dem Bundes präsidenten wurden, wie das Bundes- Präsidialamt mitteilte, die deutsch-jemeniti- schen Beziehungen, besonders auf dem Ge- biet des Handels besprochen. Die Delegation des Jemen verhandelte außerdem mit Bundeswirtschaftsminister Er- Hard. Dabei wurde die Möglichkeit des Ab- schlusses eines deutsch-jemenitischen Han- delsabkommens erörtert. Die Delegation will im Verlauf ihres Auf- enthaltes in der Bundesrepublik auch das Ruhrgebiet besuchen und mit Industriellen Verhandeln. Eine Besichtigung der„4711“ Werke in Köln fand bereits statt. Treffen der deutschen Missionschefs Bonn(E. B.) 18 Chefs deutscher diplomati- Scher Missionen im Ausland sowie der Beob- achter der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen wurden in Bonn über wichtige innen- und außenpolitische Fragen unterrichtet. Die sechs Botschafter, sieben Gesandten, fünf Ge- schäftsträger und der deutsche UN- Beobachter gaben der Konferenz einen Uberblick über die politische und wirtschaftliche Lage in ren Arbeitsgebieten. N Sowjetzone setzt Kirche unter Druck Enteignung von Kirchenbesitz— Abbruch einer Missionskonferenz— Geistliche verhaftet Berlin(UP/epd). Erneute Vorwürfe gegen Bischof Dibelius ergänzten eine Reihe von Anzeichen für eine Verschärfung des Kirchen- kampfes in der Sowjetzone. In einem Schrei- ben des Bezirksvorstandes Potsdam der Ost- zonen- CDU wurde Dibelius aufgefordert, sich Tür die Freilassung der zum Tode verurteil- ten amerikanischen Atomspione Ethel und Ju- ius Rosenberg zu verwenden. Dibelius wurde vorgeworfen, um Begnadigung des„Kriegs- werbrechers von Neurath“ gebeten und einen gleichen Schritt im Fall Rosenberg unterlas- sen zu haber. 5 Gegenwärtig bemüht sich die Evangelische Kirche um die Freilassung von zwei Geist- lichen, die aus bisher unbekannten Gründen in der Sowjetzone verhaftet worden sind. In Mecklenburg ist durch Gerichtsbeschluß ein land wirtschaftlicher Großbetrieb, der von der Evangelischen Kirche verpachtet worden war, enteignet worden. Der Pächter war in einem Wirtschaftsstrafver fahren zu einer Zuchthaus- strafe und Vermögenseinzug verurteilt wor- den. Einwände der Kirche, daß es sich bei dem enteigneten Betrieb um ihr Eigentum handele, sind bisher ohne Erfolg geblieben. Der Bezirksrat Halle hat ferner ohne Be- gründung den Abbruch der 70, Jahrestagung der Hallenser Missionskonferenz erzwungen. Die alljährlich stattfindende Tagung in der Georgenkirche mußte ebenfalls in letzter Mi- mnute abgesagt werden. Als den etwa 2000 be- reits in der Kirche versammelten Gläubigen das Verbot bekanntgegeben wurde, verließen sie nach einem Gebet, dem Segen und dem Absingen einiger Choräle in tiefem Schwei- gen das Gotteshaus. Vom kommenden Montag an sollen täglich 950 Ostzonen-Flüchtlinge aus Westberlin in das Bundesgebiet geflogen werden. Die Ta- gesquote erhöht sich damit um 30 Prozent. Wie der Flüchtlingsbeauftragte der Bundes- regierung, Peter Paul Nahm, in Bonn be- tonte, kann die neue Quote jedoch nur er- reicht werden, wenn in Berlin der nötige Flugraum und die Interzonenpäàsse rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Der amerikanische Außenminister John Fo- ster Dulles gab in Washington bekannt, die Amerikanische Regierung untersuche gegen- Wärtig, ob Berlin in genügendem Maße auf eine etwaige neue sowjetische Blockade vor- bereitet sei. Unter anderem werde die Ber- ner Vorratslage geprüft. Katholischer Siedlungsdienst tagte Stuttgart(ZSH). Der Katholische Sied- Iungsdienst forderte in Stuttgart in einer Ta- gung, an der die Vertreter sämtlicher deut- schen sowie der österreichischen, holländischen und saarländischen Siedlungswerke teilnah- men, eine stärkere staatliche Förderung des Eigenheimbaues. Staatssekretär Dr. Hermann Wandersleb sicherte den Siedlungswerken die weitere Unterstützung des Bundeswohnungs- ministeriums zu. Der Vorsitzende des Evange- ischen Siedlungswerkes, CDU- Bundestags- Abgeordneter Dr. Gerstenmaier, setzte sich für eine enge Zusammenarbeit der beiden konfessionellen Siedlungswerke ein. Seit 1948 sind von den Siedlungswerken der westdeut- schen Diözesen rund 50 000 Wohnungen ge- haut oder durch Darlehen und Beihilfen ge- Tördert worden., 80 Prozent dieser Wohnungen Sind Eigenheime. Niemöller sprach in Paris Paris(UP). Kirchenpräsident Niemöller sprach in Paris auf einer Konferenz des„Ko- mitees für eine friedliche Lösung der deut- schen Frage“, In einer anschließenden Presse- konferenz teilte er mit, daß die„Deutsche Sammlung“ bereits 15 Millionen Unterschrif- ten von Deutschen gesammelt habe, die die Europäische Verteidigungsgemeinschaft ab- lehnten. Er warf dem Westen und dem Osten in gleicher Weise vor, Deutschland wieder ge- nau für denselben Militarismus gewinnen zu Wollen, um dessetwillen es einst kritisiert worden sei. Deutschland wünsche weder an den Osten noch an den Westen gebunden zu werden. Einen Sitz im Vorstand der Lastenaus- Sleichsbank verlangt der e der Flieger geschädigten in einem Schreit den Bundeskanzler. 1 2¹¹ Vorgehen Kirkputricks sturk umstritten Hochkommissare nicht an ihre Gesetze ge- bunden?— Achenbach: Unvorstellbar Blelefeld(OP). Das britische Oberge- richt eröffnete in Bielefeld den Vorführungs- termin für den ehemaligen Staatssekretär im Reichspropagandaministerium Werner Nau- mann und den ehemaligen SS-Brigadeführer Paul Zimmermann, deren Anwälte den Schutz der Habeas-Corpus-Akte für ihre Mandan- ten beantragt hatten. Der englische Anwalt John Scott-Hender- son begründete den Habeas-Corpus-Antrag des Naumann- Verteidigers Dr. Ernst Achen- bach. Naumann sei als einer der sieben fest- genommenen Nazis ohne Haftbefehl und obne Anklage oder vorherige Benachrichtigung der deutschen Regierung oder amerikanischer Dienststellen verhaftet worden. Bisher habe Naumann nicht mit seinem Anwalt sprechen dürfen. Seitens des britischen Hochkommis- Sars sei lediglich erklärt worden, die Verhaf- tung Naumanns sei aufgrund der Machtbefug- nisse erfolgt, die dem Hochkommissar zu- stehen. Verantwortliche Stellen hätten Be- Tichte erhalten, aus denen der Hochkommis- sar die Uberzeugung gewonnen habe, daß die Tätigkeit der Verhafteten die Sicherheit der Alliierten Streitkräfte gefährde. Scott-Hen- derson sagte, nach dieser Auffassung glaube der Hochkommissar das Recht zu haben, jede Person in seinem Zuständigkeitsbereicn beispielsweise auch den Bundeskanzler— ver- haften zu lassen. Seiner Auffassung nach, fuhr der Anwalt fort, gebe das Besatzungsstatut bestimmte Rechte nur der ganzen Hochkom- mission. Wenn die Rechte auf einen Hochkom- missar übertragen würden, so müsse der Fall 1 vor die Hochkommission gebracht wer- Gehn. Der deutsche Anwalt Naumanns, Dr. Ernst Achenbach, erklärte, es gehe hier um eine Frage, die für jeden Bürger der Bundesrepu- blik von größter Bedeutung sei: Ist der Hoch- kommissar berechtigt, jeden Beliebigen jeder- zeit verhaften zu lassen, festzuhalten und ihm jeden Verkehr mit einem Rechtsbeistand zu verbieten? Habe der Hochkommissar diese Befugnis, so sei er uneingeschränkter Diktator. „Das Vorgehen des Hochkommissars und seine Behauptung, seine Handlungen könnten von keiner richterlichen Autorität nachgeprüft Werden, ist etwas Unvorstellbares“, sagte Achenbach. An dieser These festzuhalten, werde dem Grundziel der Alliierten, den demokratischen Rechtsstaat in Deutschland zu fördern, entgegenwirken. Der Rechtsberater des britischen Hochkom- missars, Maurice Bathurst, erklärte, der Hoch- Kommissar sei nicht an seine eigenen Gesetze gebunden, weil er selbst Gesetzgeber sei. Die Verhaftung der sieben Nationalsozialisten sei nicht willkürlich, sondern gesetzlich erfolgt. Bathurst verlas eine Anordnung des stellver- tretenden britischen Hochkommissars John Ward, in der es hieß:„Ich bescheinige hier- mit, daß die Untersuchung der Tätigkeit der sieben Verhafteten für die Sicherheit der alliierten Streitkräfte erforderlich ist und daß diese Untersuchung gefährdet würde, wenn man einem Ersuchen zur Beratung mit den Rechtsanwälten stattgeben würde. Ich habe angeordnet, daß jeder Verkehr mit den Rechts- Anwälten unterbunden wird“. Die Verteidiger Naumanns beantragten daraufhin, mit ihrem Mandanten sprechen zu dürfen. Bathurst widersprach dem Antrag, und das Gericht 1 seine Entscheidung darüber auf Frei- ag. Auch der verhaftete Paul Zimmermann wurde vorgeführt, dessen Verteidiger, Pro- fessor Friedrich Grimm(Freiburg), ebenfalls beantragte, festzustellen, daß die Verhaftung seines Mandanten gesetzwidrig sei. Der Ge- richts vorsitzende, Sir Norman Edgley, ver- tagte die Verhandlung auf Freitag. Geheime Militärkonferenz bei Eisenhower „Aussichten sind düster“— Drei Gefahren- punkte: Korea, Indochina und Iran Washington(UP). Unter dem Vorsitz Präsident Eisenhowers fand im Weißen Haus eine geheime Konferenz über Verteidigungs- fragen statt, an der Vizepräsident Nixon, Zahlreiche Minister, Senatoren und Abgeord- nete, der Vorsitzende des Gremiums der ame- rikanischen Stabschefs, General Bradley und der Leiter des Abwehrdienstes, Allan Dulles, teilnahmen. Kongreßmitglieder erklärten nach der Sit- zung, die USA müßten mit einer kostspie- ligen Aufrüstung in den nächsten fünf Jahren rechnen. Die Sowjetunion allein verfüge heute über etwa 2,5 Millionen Mann unter Waffen und 20 000 Flugzeuge, darunter viele Düsen- flugzeuge. Im Fernen Osten seien 60 bis 70 sowjetische Unterseeboote stationfert. Gene- ral Bradley und Allan Dulles hätten auf drei gefährliche Stellen der Welt hingewiesen, „Wo jederzeit alles möglich sei“; Korea, Indo china und der Iran. Der Präsident des Reprä- sentantenhauses, Joseph Martin, sagte nach der Sitzung, die Aussichten seien düster, wür- den sich aber, auf lange Sicht gesehen, bes- sern. Der Staatshaushalt könne trotz der ho- hen Verteidigungslasten ausgeglichen werden. Der stellvertretende Senatspräsident, Senator Styles Bridges, meinte, während der Sitzung sei nichts Neues zu diesem düsteren Bilde hinzugekommen. Präsident Eisenhowers Haushalts-Sachver- ständiger, Joseph Dodge, hat, wie weiter be- kannt wurde, den Kongrehßmitgliedern er- klärt, daß die gesetzlich zugelassene Höchst- grenze der Verschuldung der USA von 275 Milliarden Dollar bald erreicht sein dürfte, Wenn die Ausgaben weiter steigen. Man müsse damit rechnen, daß diese Höchstgrenze in den nächsten Jahren auf 300 Milliarden er- höht werden müsse. Präsident Eisenhower und seine Berater haben wohl auf die Dring- lichkeit der Einsparungen im Staatshaushalt hingewiesen, doch hat sich in Kongreßkreisen der Eindruck verstärkt, daß es viel schwerer sein dürfte, die Verteidigungsausgaben her- abzusetzen, als ursprünglich angenommen worden war. Der französische Botschafter Henri Bonnet hatte eine Unterredung mit US-Außenmini- ster Dulles. Nach Aussagen eines Sprechers übermittelte der Botschafter„gewisse Infor- mationen über Gegenwartsprobleme“. Es wird angenommen, daß es sich hierbei um Fern- Ostprobleme Handelt. Der französische Außen- minister hatte kurz zuvor vor dem Außen- Politischen Ausschuß der Nationalversamm- lung in Paris erklärt, Frankreich habe die Regierung der USA wissen lassen, daß es erwartet, von jedem wichtigen Schritt, der im Fernen Osten unternommen werden soll, rechtzeitig unterrichtet zu werden. Frankreich werde gegen jede einseitige Aktion der USA im Fernen Osten scharf protestieren. Der Generalinspekteur der französischen Armee, Marschall Alphonse Juin, traf von Saigon kommend in Tokio ein. Er hatte eine Konferenz mit dem UN-Oberkommandie- renden General Mark Clark. Später wurde Marschall Juin vom japanischen Minister- Präsidenten Hoshida empfangen. In Korea werden inzwischen Vorbereitungen für den Empfang Marschall Juins getroffen, der die französische Einheit und besonders die süd- koreanischen Truppen besichtigen wird. Auch der Oberbefehlshaber der norwe- Sischen Luftstreitkräfte, Generalleutnant Finn Landrechts, befindet sich gegenwärtig auf einer„Orientierungsreise“ durch den Fernen Osten. Landrechts reist dieser Tage nach Ko- Tea weiter, um die Tätigkeit der alliierten Luftwaffe in bergigem Gelände zu beobachten. Der amerikanische UN-Chefdelegierte Henry Cabot Lodge hatte in New Vork mit den Ver- tretern der 14 UN- Mitgliedstaaten, die Streit- kräfte in Korea stationiert haben, eine ein- stündige Unterredung Thema der Konferenz War dle Haltung bei dem bevorstehenden Zu- sammentrikt der UN-Generalversafmlung. * Neue Frachttarife für Kohle und Stahl Anordnung der Hohen Behörde der Montanunion Luxemburg(Up). Die Hohe Behörde der Montanunion hat die Regierungen der beteiligten Länder aufgefordert, auf einzel- nen Eisenbahnstrecken zur Beseitigung„der flagrantesten und schwerwiegendsten Diskri- minierungen“ neue Tarife einzuführen. Die Regierungen haben die neuen Tarife bereits Srundsätzlich gebilligs, Die Hohe Behörde hat daher folgende Maßnahmen beschlossen: 1. Die Einführung neger direkter Tarife, die für französische, saarländische, belgische und lu- xemburgische Kohle im Verkehr nach Deutsch- land und im Durchgang durch Deutschland gelten. 2. Die Gewährung einer Transport- ermäßigung für Einfuhren luxemburgischer und lothringischer Eisenerze nach Deutsch- land, wie sie bisher nur für die deutschen Erzgewinnungsstätten anwendbar war. Außer- dem sollen Frachtermäßigungen für die Aus- fuhr deutscher Eisenerze in die Mitgliedstaa- ten der Montanunion eingeräumt werden. Vermittlung im Kaschmirstreit fruchtlos Genf(UP), Vermäftlungsversuche der Ver- einten Nationen zur Schlichtung des Kasch- mirstreites zwischen Indien und Pakistan sind jetzt erneut zusammengebrochen. Unter dem Vorsitz des amerikanischen Vermittlers Dr. Frank Graham hatten am 4. Februar un- ter Ausschluß der Offentlichkeit Verhandlun- gen begonnen, die jetzt völlig ergebnislos ein- gestellt wurden. Seit dem Beginn der Ver- mittlungsaktionen über Kaschmir, dessen Zu- gehörigkeit zu Pakistan oder Indien umstrit- ten ist, haben über 500 Sitzungen stattge- funden, ohne daß ein Ergebnis erzielt wurde. Nun wird der Sicherkeitsrat entscheiden müs- sen, was geschehen Sell, um den Konflikt zwi- schen Indien und Papistan zu schlichten. Peron erstrebt Union mit Chile Buenos Alres(UP). Der argentinische Staatspräsident Peron reiste nach Chile, um mit seinem chilenischen Kollegen Carlos Iba- nez del Campo Besprechungen über eine mögliche Union Argentiniens und Chiles zu führen. Am Freitag wird in Santiago zu Eh- ren Perons eine große Militärparade stattfin- den. Es wird allgemein damit gerechnet, daß zunächst ein neuer Handelsvertrag zwischen Argentinien und Chile unterzeichnet wird. Einige politische Bepbachter sind der Ansicht, daß die von Peron erhoffte Union kaum über ein Zollbündnis hingusgehen werde. Bombardierung der Ulfelder angedroht Teheran(UP). Die iranische Regierung hat den Aufständischen im Süden des Lan- des angedroht, daß sie die Olfelder von Ma- syid Suleiman bombardieren lassen werde, um die Revolte niadler zuschlagen. Diese Dro- hung wurde bekannt, nachdem sich ein Füh- rer der Aufständischen, Abolghassem Bach- tiari, ein Vetter der Kaiserin Soraja, zu Frie- densverhandlungen bereit erklärt hatte. Dar- aufhin wurden aus Jeheran Unterhändler zu Abolghassem Bachtiari geschickt. Wie ver- lautet, hat er als Vorbedingung für Verhand- lungen einen Waffenstillstand gefordert. Bis- her sollen bei dem Aufstand 60 Soldaten und 400 Rebellen ums Leben gekommen sein. Die Presse hatte die Verluste der Reglerungstrup- pen mit 200 angegeben. Die franische Regie- rung hat den Ausnahmezustand. der am Mitt- woch in Teheran ablaufen sollte, auf drei rung für Deutschland“ empfinde das Volk und die Regierung von Pakistan, erklärte der pakistanische Botschafter Malik in Göttin- gen. i Molotow, der ehemalige sowjetische Außen- minister, soll so schwer krank sein, daß er sein Bett nicht mehr verlassen könne, verlau- tet aus indischen diplomatischen Kreisen. vie Tunesjen- und Marokkofrage soll er- neut auf die Tagesordnung der UN-General- versammlung, beschlossen die 15 arab ee een een. N 5 15 Reise nach New Vork. Wyschinski will an Schwere Explosion in Gustavsburg Mainz(P). Eine schwere Explosion er eignete sich in einer Kohlenpreß fabrik Gustavsburg bei Mainz. Das Werk wurde 10 Völlig zerstört. Insgesamt neun Arbeiter Wu! den verletzt, zwei davon schweben in Le bensgefahr. Die Explosion ereignete sich einer Weiträumigen Fabrikhalle, in der ei Heizofen mit Teer sowie verschiedene Mad schinen standen. Die Seitenwände und eit Teil der Kellerdecke stürzten ein. Das Dad Wurde abgehoben. Vermutlich wurde die Ex“ Plosion durch Oxyd- oder Kohlenstaubgas Verursacht. Schorschs Knochen dürfen zittern Regensburg(UP). Das Amtsgeridh Burghausen in Bayern sprach vier Mitglied einer Heimkehrervereinigung von der Ab. Klage frei, durch Singen eines verbotenen Liedes die Sicherheit der Bundesrepublik ge. kährdet zu haben. Die vier Angeklagten konn. ten glaubhaft darlegen, zwar die Melodie de ehemaligen Kampflfedes„Es zittern die mor“ schen Knochen“ angestimmt, jedoch den Ten „Es zittern dem Schorsch die Enochen“ ge. sungen zu haben. Der Richter kam zur Uber⸗ Zeugung, daß den vier Heimkehrern mit der Zitierung von Schorschs zitternden Knochen jede Feindseligkeit gegen den demokratischen Staat oder eine fremde Macht ferngelegen habe. g Ein Student erschoß seinen Professor Ro m(UP). Der italienische Professor Renzo Modugno starb an Verwundungen, die ihm ein 16 Jahre alter Schüler vor Zwei Tagen mit einem Revolver beigebracht hatte. Der Schüler hatte auf seinen Lehrer Seschossen, Weil er sich über die schlechten Zensuren ge. . hatte, die dieser ihm in Mathematik gab. Todesurteile gegen angebliche Agenten Warschau(UP). Ein Warschauer Gericht verurteilte die Polen Stefan SkTrZVSZowSEH und Dionisy Sosnowiski zum Tode. Ihnen Wurde Vorgeworfen, für den amerikanischen Spionagedienst gearbeitet zu haben. Beide An- Seklagte haben sich schuldig bekannt. Sie Wurden angeblich im Vergangenen Jahr von mem amerikanischen Militär flugzeug über Holen abgesetzt. Während des Prozesses legte die Anklagevertretung tragbare Sendegeräte, Fallschirme und anderes Gerät als Beweis- Material vor, das sich im Besitz der beiden Angeklagten befunden haben soll. K Zwei Todesurteile in der Tschechei 9 Neuer Spionageprozeß in Warschau Prag(UP). Laut Radio Prag sind die, Tschechoslowaken Bohumil Micek und Jo- seph Kohout wegen Hoch- und Landesver- rats zum Tode verurteilt worden. Sie sollen den 1951 ausgewiesenen zweiten Sekretär der britischen Botschaft, Neil Gardner, mit Ge- heimi nformationen versorgt haben. Sieben Andere Angeklagte wurden im gleichen Pro- ze zu Freiheitsstrafen zwischen zwölf Jah- ren und lebenslänglich verurteilt. Vor einem polnischen Militärgericht in War- schau begann ein Prozeß gegen zwei angeb- liche Spione, die im November des vergan- genen Jahres von amerikanischen Flugzeu- gen aus über Polen mit dem Fallschirm ab- gesprungen sein sollen. Die Beiden Angeklag⸗ ten sollen noch am Tage ihrer Ankunft in Polen verhaftet worden sein. Nach ihren an- geblichen Geständnissen sollen sie den Flug nach Polen von Wiesbaden aus angetreten ha- ben. Sowjets verhafteten Bürgermeister Wien(UP). Die sowjetischen Besatzungsg behörden haben den sozialistischen Bürger meister von Lanzendorf(Osterreich), Josef Baronbeck, verhaftet. Da Osterreich sich zur Zeit im Wahlkampf befindet, beschuldigten die nicht kommunistischen Parteien die So- Wetunion, daß sie in letzter Stunde versuche, sich in die Parlamentswahlen einzumischen. Bürgermeister Baronbeck hatte es abgelehnt, auf Kosten der Gemeinde einen Schaukasten für die kommunistische„Osterreichische Zei- tung“ aufzustellen. Die sowjetischen Kom- mandantur beschuldigte ihn daraufhin der Sabotage. Er wurde zunächst in das Gefäng- nis von Mistelbach eingeliefert. Ein Befehl zum Essen lag nicht vor Kopenhagen(UP). In den dänischen Garnisonen fanden Untersuchungen statt, um die Hintergründe der Rebellion aufzudecken, die sich gegen die Verlängerung der Dienst- zeit von 12 auf 18 Monate richtete. Die bei den Demonstrationen beteiligten Soldaten ha- ben Bestrafung nach den dänischen Militär- gesetzen zu erwarten. Es wird ihnen Insu- bordination und Meuterei vorgeworfen. Von dieser Anklage sind nur diejenigen Rekruten befreit, die in den Hungerstreik getreten wa- ren. Ein Befehl zum Essen sei nicht ergan- gen, hieß es. 0 Debatte mit Pistolenschüssen Rio de Janeiro(UP). Die Stadträte der brasilianischen Stadt Brewo de Madre de Deus debattierten ebenso lang wie hitzig über die Schließung einer als baufällig bezeich- neten kleinen Brücke. Als man sich nicht einigen konnte, hatten plötzlich acht der neun anwesenden Abgeordneten Pistolen in der Hand. Der einzige Stadtrat, der keine Schuß- Waffe ans Tageslicht brachte, wurde erschos- sen. Es konnte jedoch noch nicht festgestellt werden, wer den tödlichen Schuß abgab. Eine Erhöhung der Elektrizitäts-Lieferun- gen aus Jugoslawien nach Deutschland, Oster- reich und Italien wird zur Zeit von Sachver- ständigen der betreffenden Länder geprüft. Papst Pius XII. ist von seiner Krankheit s Weit genesen, daß er zum erstenmal wieder den Vatikan verlassen konnte. 28 85 Der sowjetische Außenminister Wyschinski befinidet sich zur Zeit mit dem Piuszeng Auf ier Welten Hälfte der Tagung der UN- Gene- ralverssmmlüigg felinehmen. VFC E r Süd weſtd. Rundſchau Conant besucht Heidelberg Heidelberg Gdsw). Der amerikanische Hochkommissar, Dr. Conant, stattet dem Hauptquartier der amerikanischen Landstreit- kräfte für Europa in Heidelberg am Frei- tag einen Besuch ab. Er wird auch mit dem Rektor der Universität, Prof. Dr. Schmidt, zu- sammentreffen. He 1d elber g. Der Heidelberger Oberbür- germeister Dr. Neinhaus hat nach einer drei- wöchigen Erkrankung seinen Dienst wieder aufgenommen.(IS) B 1 et ten. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Bürger gemeinschaften in Baden Würt- temberg hält am 14. und 15. März in Bretten eine Vollversammlung ab, wobei Vorstand, Arbeitsausschuß und Ausschüsse der Ar- beitsgemeinschaft gewählt werden. Ermahnung zur Höflichkeit Heidelberg dsw). In den Amtsstuben Ger Heidelberger Stadtverwaltung kursierte dieser Tage ein Rundschreiben des Oberbür- germeisters, in dem die Beamten zur Höf- lichkeit gegenüber Privatpersonen angehalten werden. An Privatpersonen gerichtete Brie Aller meißt es in dem Rundschreiben, seien in höf- licher Form abzufassen. Gruß form micht fehlen. Abteilungen der Stadtverwaltung, 80 Die Anrede und die am Schluß des Briefes dürften Zwei Schwerverletzte auf der Autobahn Karlsruhe dsw). Auf der Autobahn zwischen Karlsruhe und Pforzheim, auf der Höhe von Wilferdingen, ereignete sich ein Schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Per- sonen schwer verletzt wurden. Der Unfall ird auf die Unachtsamkeit des Fahrers eines Personenwagens zurückgeführt, der mit überhöhter Geschwindigkeit auf einen fah- renden Lastzug auffuhr. Hierbei wurden der Fahrer und sein Beifahrer schwer Verletzt. Der Sachschaden beträgt 5000 DM. Ursachen des hohen Krankenstandes PFO TZ heim sw. Als Ursachen des hohen Krankenstandes im Pforzheimer Gebiet wur- den bei einer Sozialhygienischen Tagung in Pforzheim das Pendler-Problem, überlange Arbeitszeiten, Betriebsunfälle, die schweren Erlebnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit und eine Ubergewichtigkeit der Frauen 8e nannt. Wie der Leiter der Badisch-Württem- bergischen Gesellschaft für Sozialhyglene, Me- Aizinalrat Dr. Geißler Eforzheim), mitteilte, sind die Abhilfemaßnahmen zum größten Teil Allgemein SOzialhygienischer Art und auch mur allmählich zu verwirklichen. Bald zu rea- lisjeren seien jedoch die Verbesserung des technischen Arbeitsschutzes und vor allem die Errichtung eines werksärztlichen Dienstes. Der Schönberg kommt unter Naturschutz Freiburg(sw). Der Schönberg bei Frei- urg, einer der landschaftlich reizvollsten Vorberge des Schwarzwaldes, wird nach einer Anordnung des Landratsamtes Freiburg un- ter Naturschutz gestellt. Bei der Festlegung Ges Schutzgebietes soll auf das dortige Dog- gererzbergwerk Rücksicht genommen werden. Die Förderung wurde 1942 eingestellt. weil sie sich nicht mehr lohnte. Die Rohstoffbetriebe der Vereinigten Stahlwerke unterhalten je- Goch die Anlagen ständig, 80 daß der Gruben- betrieb bei einer sich ergebenden Rentabili- tät innerhalb kurzer Zeit wieder aufgenom- men werden könnte.. Auf einer Wiese eingeschlafen und erfroren Lörrach Gdsw). Ein 45jähriger geistes- Schwacher Insasse der St. Josephsanstalt in Herten im Kreise Lörrach wurde am Mitt- Woch tot auf der Gemarkung des Ortes Auf- Sefunden. Der Mann hatte die Anstalt ohne Erlaubnis verlassen, sich offensichtlich in der Nacht verlaufen und war schließlich Vor bermüdung auf einer Wiese eingeschlafen. Wie die ärztliche Untersuchung ergab, ist der Zeistesschwache Mann dann erfroren. unſerer Zeit. Lalcale Nundocliau ::! ˙ 22222—˙—————— Die verſunkene Welt Eigentlich ſollte man den vergangenen Tagen einer anderen Welt keine Träne nachweinen. Es ſei denn wegen der monſtröſen Strapazierung jener Taſche, die am edelſten Teil das edelſte Lockmittel trägt. Anſonſten aber iſt der leicht nebuloſe Blick wieder klar, um die Dinge bei Tageslicht beſehen zu können. Sie waren wiederum ſchön dieſe Tage, die wie das Salz in der Suppe einer kräftigen und gewollten Pikanterie nicht entbehren. Und trotzdem wurde in dieſem Jahr manchmal die Stimmung da und dort geſtützt, bis ſie ſich von allein in jene Höhen erhob, die man gemeinhin dem Faſching zuſchreiben möchte. und gerade in Extremen abſeits der normalen Alltags- maſchinerie laſſen ſich Veränderungen ſo feſtſtellen, wie wenn man einen guten Bekannten nach längerer Trennung wieder⸗ ſehen kann. Das Wiederſehen in dieſem Jahre mag Freund Faſching etwas beun⸗ ruhigt haben, denn man iſt etwas apathiſcher geworden. Die harten Kämpfe um das tägliche Daſein laſſen ſich nicht von der berühmten Handbewegung wegwiſchen und vergeſſen. Ja vielleicht dann, wenn die pſychiſche Kraft alkoholiſiert wurde, ließ ſich ſchneller über die geſteckten Daſeins⸗ grenzen ſpringen. Diefe Apathie nicht allein aus dem per⸗ ſönlichen Daſein geboren, ſondern mitinfil⸗ triert durch das unüberſichtliche Weltgebaren, ſollte maßgebenden Menſchen eine Lehre und ein Fingerzeig ſein. Arbeit und Freude, ſie ſollten bewußt gewollt Hand in Hand jedes zu ſeiner Zeit, gehen. Wenn das Eine und das Andere in gleichem Maße apathiſch empfunden wird, dann iſt etwas krank in Wenn eine Welt verſinkt, ſollte eine neue an ihre Stelle treten, die mit ſtarker Kraft aufgebaut wird. And dazu ſind Friede, Freiheit und dieſe Freude we⸗ ſentliche Vorausſetzungen. Fehlt eine dieſer Säulen, müſſen die anderen mitkränkeln und die ſchlimmſte Erſcheinungsform heißt Apathie, die eine Welt verſunken ſein läßt. Generalverſammlung der Gommerdammkleingärtner. Am kommenden Sonntag, 16 Ahr, findet im Stern die diesjährige Generalverſamm⸗ lung des Kleingartenvereins 1— Sommer⸗ damm— ſtatt. Das ſo erfolgreich abge⸗ ſchloſſene Geſchäftsjahr wird ſicher allen Mitgliedern Anreiz bieten, Einzelheiten über dieſe erfolgreiche Geſtaltung durch die Vor⸗ ſtandſchaft zu erfahren. Ein Aberſoll erfüllte dieſer Tage eine Hampshirehenne des Züchters Karl Blümmel, die dem er⸗ freuten Beſitzer mit einem gewichtigen 115 Gramm Ei überraſchte. Meinung der Henne, warum ſollen die Menſchen allein aus der Reihe tanzen. Hauptausschuß des wird am 20. und 21. 15. Sitzung SW) Mannheim. Der Deutschen Städtetages. Februar in Mannheim zu seiner zusammentreten. Karl Biegel Als Sohn eines erfolgreichen Turners trat Karl Biegel, den ein tragischer Unfall jäh aus den Reihen der Seinen und des Tv. 98 riß, schon früh in die Fußstapfen seines Vaters. Bereits in den Riegen der Schülerturner war seine explosive Kraftentfaltung aufgefallen, die dann in den Jugendmannschaften der Hand- ballabteilung zu den ersten Erfolgen führte. So stand er als mit seinem Kamer sammen. spieler entwickelt. beim großen Turni Handball-Lehrgäng In dem diesjährige klasse Mannheim Härte eines unerbi Der erfolgreiche Stürmer des Turnverein 1898 Ansporn zugleich Mitglied der Bannauswahlmannschaft vor der Fahrt nach Breslau, als er zu den Waffen gerufen wurde, Wo er zusammen dem schwarzen Kragen der stolzen Pioniere trug. Nach ihrer Rückkehr waren beide auch bald in der ersten Handballmannschaft des Tv. 98 wieder kameradschaftlich bei- Neben dem Einsatz in Kreis- und Gaumannschaften hatte sich Karl Biegel zu einem der besten Hallenhandball- Wo zum ersten Male der mit 10.5 Toren von einer jüngeren Mannschaft der Weg zum Endspiel gesperrt wurde. sein Wissen der Jugend übertrug. er als der erfolgreichste Stürmer dieser Runde galt. tränenschweren Augen stehen seine leuchtende Vorbild seiner Kameradschaft und Treue sowie seiner Freundlichkeit und Lebensfreude allein Trost und aden Beißmann die feldgraue Uniform mit Unvergeßlich seine überragende Leistung er in der Halle des Zementwerkes Leimen, berühmten Elf des SV. Waldhof Darüber hinaus war er Leiter von en, in denen dieser anspruchslose Idealist n Kampf um die Meisterschaft der Bezirks- latte er sein Können derart gesteigert, daß Mit Kameraden stumm der ttlichen Schicksals gegenüber, wo nur das geben kann. Beim Rangieren beide Beine Abgequetscht Mannheim Gsw). Auf dem Gelände des städtischen Schlacht- und Viehhofes entgleiste bei Rangierarbeiten ein von einer Lokomotive geschobener Eisenbahnwaggon und drückte einen 55 Jahre alte Rangierarbeiter mit vol ler Wucht gegen eine Verladerampe. Dem Mann wurden unterhalb des Kniegelenkes beide Beine abgequetscht. Neue Züge:„Schauinsland“,„Helvetia-Expreß“ Mannheim Gsw).„Schwabenpfeil“ Ward mit Beginn des Sommerfahrplans der Bun- desbahn der F 23/4 heißen, der Stuttgart über Mannheim Bonn Röln Düsseldorf mit Dortmund verbindet. Auf der oberen Rhein- talstrecke am Schwarzwald entlang Wird der „Schauinsland“, der FT 45/46 Basel Frank- furt. verkehren. Der auf der gleichen Strecke fahrende FT 77/18, dessen Kurs im Sommer von und bis Zürich verlängert wird, hat den Namen Helvetia-EDreß“ erhalten. Kind am hellichten Tag entführt Mannheim sw). Am bellen Tage wurde in Mannheim auf der Friedrich-Hbert-Brücke ein junges Mädchen, das mit seinem Schwe- sterchen zum Krankenhaus gehen wollte, von einer Frau angesprochen. Die Frau ging ein Stück mit und erklärte sich dann bereit, im Vorraum des Krankenhauses auf das Kleine aufzupassen, solange das Mädchen beim Arzt War. Als das Mädchen zurückkam, Waren Kind und Frau verschwunden. Die Entführerin wurde später zusammen mit dem Kind in einem Lokal der Mannheimer Innenstadt an- getroffen und festgenommen. Wie die Polizei mitteilte, war die 35 Jahre Alte Frau vor zwei Jahren wegen eines ähnlichen Falles schon einmal verfolgt worden. Wettervorbersage Freitag bei leichten westlichen Winden überwiegend bewölkt und vielfach stark dun- stig. Zeitweise auch Regen oder Sprühregen. Tagestemperaturen um 5 Grad. Nachts nur örtlich leichter Bodenfrost. Auch Samstag un- beständig, nicht niederschlagsfrei und Wei- terhin mild. Temperaturanstieg bringt Schnee und Regen Die Schneeverhältnisse im Schwarzwald haben sich wieder verändert. Zum größten Peil wird noch Pulverschnee, aus einzelnen Gebieten auch schon Naßschnee gemeldet. An Steilhängen besteht durch überhängende Wächten leichte Lawinengefahr. In den näch- sten Tagen ist mit weiteren Sehneefällen und mit Regen zu rechnen. Der Verkehr auf den Straßen im Bodenseegebiet und in der Rhein- ebene ist durch Glatteis stellenweise behin- dert. Durch Schneeverwehungen, Spurrinnen und Schneeglätte bestehen auf den Straßen Todtnau— Titisee, Todtnau— Notschrei, Hausach— Triberg und Furtwangen— Gü- tenbach starke Behinderungen. Gesperrt sind noch die Straßen Neustadt— St. Märgen St. Peter, Notschrei— Schauinsland, die Bun- desstraße 27 am Randen und die Straße vom Mummelsee nach Dürrbaden. Die besten Gedanken Ich weiß nicht, ob es den anderen Menschen auch so geht. Aber meine besten Ideen kom- men mir vor dem Schlafengehen. Noch ein- mal überdenke ich den vergangenen Tag, be- Urteile mein Verhalten während den ver- schledenen Ereignissen der beruflichen Arbeit und komme so langsam ins Sin nieren Uberaus rege werden die Gedanken. Es 18 eine Zwiesprache mit sich selbst. Ja, sage ich zu mir selbst, könntest Du die oder eine an- dere Sache nicht auch so machen. Das Für und Wider wird überdacht und gegenseitig aus- gewogen und ein Entschluß gefußt. Man über- denkt dabei so vielerlei Dinge und schlum- mert dann langsam und unmerklich ein. Ein glückseliger Schlaf löst das unruhige Treiben der Gedanken ab. Ich brauche keine„Beruhigungspille“, etwa noch ein Buch, in dem ich mich müde lesen müßte. Das Spiel der Gedanken, das stille Phantasieren ist für mich das Tor zum er- quickenden Schlaf. Vieles hat man von jenen Gedanken ver- gessen, wenn man am anderen Morgen er- Wacht. Und doch— einiges ist haften geblie- pen. Vielleicht ein kleiner Vorsatz oder auch ein Entschluß in einer Sache, mit der man sich seit Tagen beschäftigt hat. Ich brauche dieses Sinnieren vor dem Schla- kengehen und viele andere aug VON JO BRH E NOEL. by Dr. Paul Herzog. Tübingen Graberg& Görg, Wiesbaden NO b Copyright durch Verlag v. (17. Fortsetzung) Er sitzt vor einem riesigen Lendenstück mit Ei und Paprika und macht den Eindruck einer wohlgesinnten Bulldogge. „Drei Eier im Glas and so on.“ ruft er schnell, als er vernimmt, daß Cornelia noch keineswegs Zeit zum Frühstücken ge- nabt hat.„Und zu trinken? Whisky?“ „Aber nein!“ wehrt Cornelia entsetzt ab. „Jetzt am frühen Morgen?“ „Whisky sein immer gut. Morgens, mittags. abends!“ belehrt er sie, sein eigenes Glas auf einen Zug leerend,„Aber wenn Sie etwas anderes vorziehen?“ „Coca-Cola vielleicht?“ schlägt das Mädchen vor, Sie hat nicht nur Hunger, Einen höllischen Durst sogar. „Coca-Cola? Okay!“ Mister Mae Cormick ist einverstanden. Er besitzt ja auch ein paar tausend Aktien der Coca-Cola- Company. Soll dienen geben. „Tja!“ sagt er gedehnt, nachdem das letzte Lelldenstück hinter seinen blitzenden Gold- zaälmen verschwunden ist.„Ich lege großen heute morgen mit Ihnen Cornelia! Ich werde ab- reisen heute abend, vielleicht erst morgen früh. Aber ich hätte gerne vorher geregelt Wert darauf, noch zu Sprechen. Miss eine Sache „Natürlieh!“ Handtäschchen. 0 Schluß gewonnen wurde. Nehmen Sie denken! Ich Wein Sie mir gegeben Baben. Und am Gev 0 Sie natürlich aucli beteiligt. alsc bitte!“ 1K 1 auch Durst. Gas Mädchen ihm ruhig auch etwas zu ver- sagt Cornelia und nimmt das dicke Kuvept mit den Banknoten aus ihrem nter ist ane Gen de was schecles winken läkten sich alle Schleier. Pie nicht mehr genau, was Sachlage 18t für ihn Klar? Der Lankee schaut sie an, Wie ein Profes- sor der Medizin einen harmlosen, aber hoff- nungslosen Irren betrachten mag. Dann lacht er dröbnend auf. „Geld? Ich von Innen? Die paar Dollars? Aber das ist ja komisch, hahaha! Kindchen, kaufen Sie sich dafür ein Kleid oder was Sie sonst wollen. War doch ein netter Abend, Wie?“ Cornelia macht Augen wie ein Kind, das dem Weihnachtsmann persönlich begegnet ist. Einen Moment zögert sie noch. Aber dann Fällt ihr ein, daß so ein Dollarmillionär die Welt eben mit anderen Maßstäben mißt. Daß es gar keinen Zweck hat, zu widersprechen oder darüber zu debattieren. Unfaßbarl Das ganze viele Geld soll ihr gehören? Ihr und dem alten Lührlein? Dann vird der Traum von dem schwarzen Abend- kleid vielleicht doch noch Wirklichkeit? In einer jähen Regung kindlicher Dank- barkeit beugt Cornelia sich vor und küßt den grinsenden Lankee mitten auf die knall- rote Nase. 5 „Wonderfull“ schreit Mac Cormick und gießt einen Whisky, hinter die Binde.„Sie Werden machen große Karriere bei uns!“ „Wieso Karriere? Bei wem?“ staunt Cor- nelia. Ach, sie ist ja schon so glücklich und zufrieden. Mehr will sie Sar nicht. Mac Cormick hat eine schwarze Brasil- zigarre hervorgeholt, Was bei ihm das Sig- nal zur Eröffnung geschäftlicher Gespräche zu sein pflegt. In seiner Brusttasche knistert das Tele- gramm, das heute früh aus Berlin eingetrof- fen ist. 5 „Unter Cornelis Lucas verbirgt sich Mo- janderstar Cornelia Larsen. Argus.“ Ja, man hat seine Verbindungen. Ein Mac Cormick erfährt sehr schnell, wWwas er Wissen Will. Die andeutungen des Comte Tessano haben genügt. seinerseits ein Blitztelegramm nach Berlin zu jagen. Und wenn Dollar- sagt er.„Bei mir!“ Er beißt Kopf ab und beugt sich vor. * 0„Karriere?“ dier Brasil den „Ich send Fixum doppelt. Dollar natürlich.“ „Das ist nicht ihr Ernst!“ stammelt Cor- nelia und wird abwechselnd blaß und rot. Seit wann bezahlt man einer Sekretärin der- artige Gagen? „Gut! Wenn Sie wollen, dann das Doppelte. Einverstanden?“ Mac Cormick zieht ein dickes Scheckheft aus der Tasche. Einen goldenen Füllfeder- Halter. „Wir wollen das machen gleich perfekt. Als Vorschuß bekommen Sie sofort, na sagen fünf Mille, okay? Verpflichten sich dafür, mit niemand Vertrag zu machen, ehe ich nicht verzichte, ja?“ Cornelia wird es schwarz vor den Augen. Sie beißt die Zähne zusammen Nehmen die Wunder denn kein Ende? Oder ist dieser FVankee vom vielen Whiskytrinken irrsinnig geworden? 5 „Aber!“ meint sie schüchtern.„Sie wissen 4925 gar nicht, ob ich etwas kann. Ich habe Se. Mac Cormick unterbricht sie mit einer herrischen Geste. „Ich habe mich erkundigt. Ich weiß, warum Sie hier sind, ich weiß, wer Sie sind. Das mir genügen. Wie lange läuft Ihr Vertrag in Berlin noch?“ „Mein Vertrag in Berlin?“ stotterte Cor- nella.„Ja, normal. Bis Quartalsende Wohl.“ „Quartalsende?“ staunt Mac Cormick.„Ko- mische Verträge habt ihr hierzulande, Na schön Da ist der Scheck. Den Entwurf lasse ich nachher schreiben, Sende ihn auf Ihr Zim- mer zur Unterschrift, in Ordnung?“ 0 „Ich möchte aber vorher doch noch mal mit Ihnen darüber sprechen, lieber Mister Mag Cormick!“ sagt Cornelia schüchtern. Sie liest Eopfschüttelnd die vierstellige Zahl auf dem buntbedruckten Papier.„Ich fürchte, Sie über- schätzen mich doch sehr.“ 5 „Meine Sorge, liebes Fräuleinle, lacht der Vankee und erhebt sich Muß rasch noch auf den Eisring. Abschieds 0 Delaborde. Grüßen Sie Mister Molander schön, wenn Sie mit ihm telephonieren. ia?“ 0 7* nie Poker gespielt!“ 3. 180 il 1 en Hochstapler übers Ohr. Gibt gen Monsieur hier nämlich leider auch. Einer wollte ihr ihre „Wen?“ fragt Cornelia erschrocken. Mo- lander? War das nicht auch gestern, in dem komischen Telefonat aus Berlin, der Name? Cornelia will aufspringen. Aber da ist die massige Gestalt des Filmkönigs schon ihren Blicken entschwunden. Verwirrt betrachtet sie abermals den Scheck in ihren leicht zitternden Händen. Irgend et- Was ist hr nicht geheuer an der Sache. Will sich der Amerikaner einen Spaß mit ihr machen? 1 Aber jetzt muß sie erst mal zu Lührlein. Die Geschichte mit dem Geld in Ordnung bringen. Dann Tessano fragen, ob er weiß, wo sie ihre Perlen verloren hat. Und dann Ihr Herz beginnt plötzlich wild zu klopfen. Heute nachmittag, spätestens heute abend, wird sie Hannes Heglund wiedersehen! Ganz sicher heute abend auf dem Ball. Sie wird das schwarze Atlaskleid tragen und die kostbaren Silberschuhe. 1 Oh, er soll staunen! «n„„* 8 Gegen Mittag kommt ein Blitzgespräch aus Berlin. Für Herrn Zütterlein persönlich. a „Hallo?“ sagt der Hotelier und verflucht innerlich all diese neumodischen Einrichtun- gen. Was will denn Berlin jetzt von ihm? Aus- gerechnet jetzt, wo er alle Hände voll zu tun hat mit den Vorbereitungen zu dem großen Fest heute abend! 5 „Hallo!“, sagt am anderen Ende der Leitung Eelcharts Stimme.„Grüß! dich, Onkel! Muß mal dringend fragen, was macht eigentlich der dir empfohlene Gast? Höre seit Tagen nichts von ihr. Wie geht es ihr denn?“ 1 „Ausgezeichnet! Danke der Nachfrage 4 lacht Zütterlein.„Läuft blendend Ski. Am slert sich großartig. Gewinnt nebenbei noch im Poker ein kleines Vermögen 8 „Im Poker?“ fragt Eckhart ers hör mal, Cornelia hat in ihrem Leben noch „elef tul ie es aber. Und wiel Haut Gibt Perlenkette klauen,“ 5 a g . Fortsetzung folgt“ ———————— — 8——————— Die Demokratisierung des Schulwesens Drei Erlasse des Kultministeriums Prügel strafen sollen unterbleiben Stuttgart(ZSEH). Das Kultministerium von Baden Württemberg hat drei grund- legende Erlasse zur Demokratisierung des Schulwesens in Baden- Württemberg heraus- Segeben. Nach dem ersten Erlaß soll für das Sanze Bundesland ein aus 36 Personen be- stehender Landesschulbeirat gebildet werden. Der Beirat soll das Kult ministerium bei der Vorbereitung der Gesetzgebung und bei an- deren grundsaàtzlichen Maßnahmen auf dem Gebiet des Schulwesens beraten. Es Werden mm Vertreter der verschiedensten Organisa- tionen und Körperschaften angehören, so der Semeindekammer, der Gewerkschaften, bei- der Kirchen, der Industrie- und Handelskam- mer, des Bauernverbandes und der Hand- Werkskammer. Ferner werden darin Beauf- tragte der Erziehungsberechtigten, der Lehrer Aller Schulgattungen und der Jugendbünde Vertreten sein. Die Mitglieder des Landes- Schulbeirates, die ihre Tätigkeit ehrenamtlich ausüben, werden vom Kultminister berufen. In den beiden anderen Erlassen werden die bisherigen Württemberg- badischen Bestim- Mungen über die Elternbeiräte und die Schü- ler mitverwaltung auf das ganze Bundesland ausgedehnt. Die Elternvertreter, die von der Elternschaft in geheimer Wahl gewählt wer- den müssen, sollen mit der Schulleitung Ein- Zelfragen besprechen und ihr die Wünsche und Anregungen der Erziehungsberechtigten über- mitteln. Für die Schulleitung bindende Be- Schlüsse können sie nicht fassen. Die Schüler- mitverwaltung, die an jeder Schule eingeführt Wird, setzt sich aus den Vertrauensschülern der einzelnen Klassen zusammen. Ihr steht ein von den Schülern gewählter Vertrauens- Iehrer beratend zur Seife. In einem weiteren Erlaß weist das Kult Ministerium darauf hin, daß unter normalen Verhältnissen im den Schulen Sanz auf Kör- Perstrafen verzichtet werden sollte. Bis dieses Ziel erreicht ist, sollen nach dem Erlaß diese Strafen auf Fälle besonders verwerflichen Verhaltens von Schülern beschränkt werden. Schüler, die mangelhafte Leistungen aufwei- sen und unaufmerksam sind, dürfen nicht Körperlich gezlichtigt werden. Auf keinen Fall dürfen Mädchen jeden Alters und Knaben des ersten und zweiten Schuljahres geschla- gen werden. Im Kultministerium ist ein besonderes Re- ferat für die staatsbürgerliche Erziehung ein- gerichtet worden, das den staatsbürgerlichen Unterricht an den Schulen überwacht und für Sine entsprechende Fortbildung der Lehrer sorgt. Lehrer warnen vor der Fremdenlegion Stuttgart(ZS). Die alteren Schüler- Jahrgänge Baden- Württembergs sollen künf- tig in den Schulen vor der Fremdenlegion ge- warnt werden. Nach einem Erlaß des Kult ministeriums sollen insbesondere die Schüler, die vor der Schulentlassung stehen, auf die Gefahren hingewiesen Werden, denen sie sich bei einem Eintritt in die Fremdenlegion aus- Setzen. 8 Hochschulen erhielten 180 Millionen Finanzausschuß tagte mit den Rektoren Auch Personalfragen wurden erörtert Karlsruhe(sw). Der Finanzausschug der Verfassunggebenden Landes versammlung erörterte in Karlsruhe gemeinsam mit den Rektoren der Universitäten Heidelberg, Frei- burg und Tübingen, der Technischen Hoch- schulen Karlsruhe und Stuttgart, der Land- Wirtschaftshochschule Hohenheim und der Wirtschaftshochschule Mannheim Finanzpro- bleme der Hochschulen in Baden-Württem- berg. Durch die Aussprache, die von den Rek-⸗ toren gewünscht worden war, erhielt der Fi- nanzausschuß Gelegenheit, sich vor Beginn der Haushaltsberatungen unabhängig von den Berichten des Kultministeriums über die Lage an den Hochschulen zu unterrichten. In einer Pressekonferenz nach der Sitzung bemerkte der Vorsitzende des Finenzaus- schusses, Alex Möller, die Wünsche der Rek- toren hätten sich nicht nur auf Bauaufwen⸗ dungen, sondern auch auf personelle Dinge erstreckt. So habe insbesondere die Berufung von Professoren im Vordergrund der Frörte- ungen gestanden. Darüberhinaus habe man sich mit der Frage der Arbeitseintellung an den Hochschulen befaßt, um künftig durch eine Schwerpunkttätigkeit eine Uberschnei- dung in Forschung und Lehre zu vermeiden. In der Frage etnols für Fuftfahrt sei zwischen den Technischen Hochschulen Stuttgart und Karlsruhe eine Klärung und über die Aufteilung der Arbeitsgebiete eine Einigung erzielt worden.. 5 Möller sprach sich ferner für eine stärkere Förderung der Universitäten und Hochschulen aus und forderte deren beschleunigten Auf- und Ausbau. Voraussetzung hierfür Sei die Festsetzung des Bauaufwandes und die Sicher- stellung der Finanzierung, damit in Zukunft der Wiederaufbau der Institute nicht wie bis- her in kleinen Etappen, sondern laufend er- folgen könne. 0 Nach den Ausführungen Möllers sind seit der Währungsreform bis zum Ende des Etat- jahres 1952/53 für die sieben Universitäten und Hochschulen Südwestdeutschlands 60 Mil- lionen DM Bauauf wendungen ohne Bauunter- haltungsmittel und 120 Millionen DM Be- triebszuschüsse gegeben worden. Die Tech- nische Hochschule Karlsruhe habe 1951/52 an Bauaufwendungen nicht ganz 6 Millionen DM und 12,6 Millionen DM Betriebszuschüsse, die Technische Hochschule Stuttgart nicht ganz 7 Millionen DM Bauaufwendungen und 13 Millionen DM Betriebszuschüsse erhalten. Blurgschaft für die Necar-Ad genehmigt In seiner Sitzung in Karlsruhe genehmigte der Finanzausschuß den Entwurf eines Ge- setzes für die Ubernahme einer Bürgschaft für die Neckar-AG. Danach wird das Land die Bürgschaft für einen Kredit in Höhe von 14 Millionen DM. übernehmen. Mit diesen Mitteln soll der Ausbau des Neckarkanals auf der Strecke Marbach Stuttgart beschleu- nigt, die Staustufe bei Marbach vollendet und der Bau der zweiten Schleuse bei Schwaben heim in Angriff genommen werden. Schadenfeuer in Stuttgarter Kaufhaus Ein Toter— Fast ein viertel des Lagers ver- nichtet— 1,3 Millionen DM Schaden Stuttgart sw). Im Keller des Stuttgar- ter Textilgroßkaufhauses E. Breuninger AG. ereignete sich ein Schadenfeuer, das ein Men- schenleben forderte und Textilien im Wert von etwa 1.3 Millionen DM, fast ein Viertel des im Keller untergebrachten Warenlagers der Firma, vernichtete. Die Bekämpfung des Brandes War, wie der Stuttgarter Branddirektor erklärte, die schwie- rigste Aufgabe, vor die die Feuerwehr seit dem Kriege gestellt war. Mehrere Feuerwehr- leute flelen durch die starke Rauch- und Hitzeentwicklung aus. Drei von ihnen mußten ins Krankenhaus verbracht Werden. Erst nach mehreren Stunden war es möglich, von meh- reren Seiten her an den Brandherd zu gelan- gen. Das Feuer ist nach den Ermittlungen bei Schweißarbeiten entstanden. Durch einige alte Rohre, die im Erdgeschoß bei Umbauarbeiten abgeschweißt werden sollten, flelen Funken in den Keller des Hochhauses und setzten die dort lagernden Textilien in Brand. Der 48 Jahre alte Schweißer Wilhelm Laux, der kurz nach 9.30 Uhr zufällig in den Keller kam, entdeckte das Feuer und versuchte, es mit vier Handlöschern zu ersticken. Er erlitt da- bel eine schwere Rauchvergiftung, der er Während des Transports ins Krankenhaus er- lag. Auch eine Angestellte der Firma Breu- ninger, die im Keller arbeitete, mußte mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus ge- bracht werden. Bis zum Eintreffen der Kurz nach 10 Uhr alarmierten Feuerwehr hatte sich der Brand bereits über den größten Teil des Kellers ver- breitet. Die Feuerwehrleute, denen der auch Lon Schweinwerfern nicht zu durchdringende Rauch jede Sicht nahm, konnten nur mit Sauerstoffgeräten Arbeiten. Alle 12 bis 15 Mi- nuten mußten die Löschmannschaften, durch die im Keller herrschende Hitze von etWẽa 65 Grad völlig erschöpft, abgelöst werden. Nach verschiedenen vergeblichen Versuchen, an den Brandherd Vorzudringen, gelang es schließlich, durch langsames Vorarbeiten von Mehreren Seiten her das Feuer bis gegen 14 Uhr bis auf einige Glimmnester zu löschen. Für Winterreisen ins Ausland Was muß beachtet werden?— Devisen- Jahreshöchstbetrag auf 800 DM erhöht Zu allen Zeiten haben Reisen ins Ausland ihre Reize gehabt. Während unsere Alten hinüber und herüber über die Grenzen wech- seln konnten, wie es ihnen beliebte, steht heute der Laie, der sich eine Reise ins Aus- land vorgenommen hat, vor einem unüber⸗ Windlichen Berg von Gesetzen, Bestimmun- sen und Paragraphen. Diese Schranken 2 beseitigen, hat sich die Süddeutsche Bank als Außenhandelsbank zur Aufgabe gemacht. Sie hat einen Wegweiser durch das Dunkel der Bestimmungen herausgebracht, welcher Spe- ziell für die Winterreisen ins Ausland Rat geben wird. Das kleine Büchlein„Winter- Reise ins Ausland“ ist an den Schaltern der Süddeutschen Bank kostenlos erhältlich. Für die Winterreise ins Ausland ist beson- ders wichtig, daß das Bundes wirtschafts- ministerium für Reisen zum Besuch von Wintersportplätzen im Winterhalbjahr 1952/3, d. 1. bis 31. März 1953, den derzeitigen Jah- reshöchstbetrag von 500 DM auf 800 DM für Alle Personen erhöht hat, die das 12. Lebens- jahr vollendet haben. Ist also der für Er- holungsreisen im Jahr 1952 zustehende Jah- reshöchstbetrag von 500 DM pro Person be- reits ganz oder teilweise verbraucht, so ist die Süddeutsche Bank als Außenhandelsbank er- mächtigt, einen Zusatzbetrag von 300 DM. 32 Person für eine Reise zu den Wintersport- Plätzen bis zum 31. März 1953 obne Anrech- nung auf den Jahreshöchstbetrag für 1953 zuzuteilen. Auch eine Erhöhung dieser Be- träge ist in besonders gelagerten Fällen noch Zzu erreichen. Da für Winterreisen in erster Linie Italien, Osterreich und die Schweiz in Betracht kommen, sind in dem erwähnten „Wegweiser“ die Bestimmungen für Reisen nach diesen Ländern besonders beachtet. Grundsätzlich sind für eine Reise ins Aus- land ein gültiger Reisepaß und ein Visum er- forderlich. a Für Osterreich erhalten deutsche Staats- angehörige, die im Besitz eines gültigen Reisepasses sind, an allen für den großen Reiseverkehr zugelassenen Srenzübergangs- stellen einen gebührenfreien Einreisesicht- Vermerk für einmalige und mehrmalige Ein- reisen, der zu einem Aufenthalt von 30 Ta- Sen berechtigt. Weitere bedeutende Bestim- mungen für die Einreise in die russisch be- setzte Zone Gsterreichs und die Durchreise ohne Aufenthalt in Gsterreich enthält eben- alls die aufschlußreiche Broschüre. Das Büch- lein besitzt weiterhin die Wichtigsten Bestim- mungen für den Reiseverkehr mit der Schweiz. Auch die Auslandsreise mit dem Automobil, der Eisenbahn und dem Flugzeug Wird kurz besprochen. Einen ansprechenden Raum nehmen die Zollbestimmungen für die Mitnahme von Nahrungs- und Genußmitteln bei der Rück- kehr ins Bundesgebiet ein. Was darf ich nach Hause mitnehmen, ohne Z0ll bezahlen zu müssen? Diese Frage beantwortet die Bro- schüre in klarer und verständlicher Form. Zum Schluß gibt die Schrift Aufschluß über die Devisen bestimmungen von Osterreich, der Schweiz und Italien. Aus der christlichen Welt Kirchenkonferenzen in Berlin Hollandhilfe und Flüchtlingsnot waren Hauptthemen Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland, dessen Sämtliche Mitglieder aus Ost und West bis auf den erkrankten hanno- verschen Landesbischof D. Lilje unter dem Vorsitz von Bischof Dibelius in Berlin zu einer turnusmäßigen Sitzung versamrnelt wa- ben. stand unter dem Eindruck der Sturm- Katastrophe in Holland und der dad arch aus- gelösten Notstände in den Kirchengemeinden des Nachbarvolkes. Die beschlossenen Hilfs- maßnahmen gelten u. A. der Versorgung der Kirchlichen Amtsträger solcher holländischer Gemeinden, die zur Zeit die sonst von ihnen hierfür getragenen Aufwendungen nicht lei- sten können. Ebenso ausführlich beschäftigte sich der Rat mit der deutschen Flüchtlingsnot, die sowohl in Berlin als auch in Westdeutsch- land neue Aufgaben der Seelsorge und der kirchlichen Betreuung gebracht hat. für deren Bewältigung Vorsorge getroffen wurde. Der Württembergische Landesbischof P. Haug wurde vom Rat mit dem Vorsitz in einem Ausschuß beauftragt, der gemäß einem Be schluß der oldenburgischen Landessynode die Vorgänge klären soll, die zur dortigen Bi- schofskrise geführt haben. Im Zusammen- hang mit Problemen der Ehe und Familie stellte der Rat auch die Frage, ob nicht die in Aussicht genommene gemeinsame Besteue- rung von Eheleuten die Fhewilligkeit des deutschen Volkes weiter gefährden könne Mit großer Besorgnis wurde die weitere Verschärfung der politischen Ost-West-Span- nung von der Kirchenleitung und der Bi- schofskonferenz der Vereinigten Lutherischen. Kirche Deutschlands verzeichnet, die unter dem Vorsitz des Leitenden Bischofs D. Mei- ser(München) ebenfalls in Berlin zu einer zweitägigen gemeinsamen Konferenz zusam- mengekommen waren. Dabei wurden Einzel- heiten der Durchführung der vom 16. bis 21. April in Weimar vorgesehener lutherischen Generalsynode beraten. Ost und West beim Kirchentag 1953. Hundert verantwortliche Mitarbeiter des Deutschen Evangelischen Kirchentags aus dem Bundesgebiet, der Sowjetzone und Ber- Iin trafen sich unter dem Präsidenten des- Kirchentags, Dr. Reinhold von Thadden-Trieg- jaff und dem Generalsekretär Pfarrer Hein rich Giesen, zu einer Arbeitstagung in Ber- lin. Es wurden die Grundgedanken der 28 Referate für den nächsten Kirchentag durch- Sesprochen, der im August in Hamburg statt- kinden wird. Es ist geplant, daß in jeder Ar- beitsgruppe in Hamburg ein Referent aus der Sowjetzone spricht. Auch in den Gottesdien- sten und den missionarischen Veranstaltun- gen sollen Vertreter der Landeskirchen aus der Ostzone mitwirken. 5 Neuorganisation im Vatikan Papst Pius XII. hat jetzt eine Neuorgani- sation des vatikanischen Staatssekretariats vorgenommen, indem er die Obliegenheiten der Pro- Staatssekretäre Tardini und Mon- tini auf drei neuernannte kirchliche Beamte verteilte. Der bisherige Nuntius in Colum- bien, Samore, übernimmt danach das bis- herige Amt von Tandini mit dem Titel des Sekretärs für außerordentliche Angelegen- heiten. Carlo Grano und Angelo del Acqua übernehmen gemeinsam das Amt Montinis mit dem Titel von Unterstaatssekretären für ordentliche Angelegenheiten. Die beiden eng- sten Mitarbeiter des Heiligen Vaters, Tardini und Montini, werden somit in die Lage ver- setzt, den Papst weitgehend zu entlasten und ihm einen Teil der wichtigen täglichen Ar- beiten abzunehmen. »Erscheinungshügel“ zwangsweise geräumt Eine Anordnung zur Zwangsräumung des „Erscheinungshügels“ in Heroldsbach von al- len Kapellen, Kreuzen, Statuen und anderen Betanlagen ordnete der Landrat von Forch heim auf Grund der ihm durch Gerichtsbe- schluß übertragenen Befugnisse an. 5 Ein Bauunternehmen führt die Ra urtrung durch, die unter Polizeischutz vor sich Seht. Das Hl. Offizium hatte bereits am 6. Februar 1952 alle Wallfahrten und den Kult von He roldsbach, wo angeblich mehreren Kindern die Muttergottes erschienen sein SOll, unter- Sagt. „Wachsende Gefährdung der christlichen Ehe“ „Mit großer Sorge verfolgten die Bischöfe und mit ihnen weite Kreise des Volkes die- Wachsende Gefährdung der christlichen Ehe: und Familie“, heißt es in einem Hirtenwort der deutschen Erzbischöfe und Bischöfe zur Neuordnung des Ehe- und Familienrechts an alle katholischen Christen, Da die christliche Ehe als Sakrament dem Schutz der Kirche übertragen sei, sei der Staat nicht allein für die Ordnung des Ehe- und Familienrechtes zuständig, erklären die Bischöfe. Sie Verlan- Sen u. a. die Beachtung der Autorität des Ehemannes, die Abschaffung der obligatori- schep Zivilehe und einen echten Schutz der Rechte der Frau. Statt Karten. Mhm.⸗Seckenheim, 20. Febr. 1953 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Herrn Adam Stein Tuben z0 35 und 65 Pfg. ſm Fochgeschsff sagen wir unseren innigsten Dank. Nich tongen feſern, gotem kssen, Darf man den Knobleuch nie Letgenen. Die trauernden Hinterbliebenen. f mit Alliein standardisiert durch das hochwer Romigal selbst Fällen mit bestem kün Versuch wird Kemiga l ist ein polyvalentes(= mehrwoertiges) Hellmiſtel und greift daher Ihre 1 von verschiedenen Richtungen her Wirksam an Wirkt rasch. 20 Tabletten M 1.25, Großpackung M 8.20. In allen Apotheken Schmerzhaftes Rheuma Ischias, Neuralgien, Gicht Kreuzschmerzen, heftige Muskel- u. Gelenkschmerzen werdenseitlahren Harnsäurelésend, unschädlich. DOpPLER RAD ER fährt gern jeder Sportrader mit 3 u. 4 Gang- u. Naben- Schaltung tige Spezlalmittel in hartnäckigen Erfolg bekämpft. Ste Überzeugen. Fahrrad- Hilfsmotors ö. 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