— 1 Erscheint: montags, mittwochs, freſtagu und samstags. Frei Haus 1.78, im Verlag abgeholt 15, durch die Post 1. W zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 24 Mittwoch, den 11. Februar 1953 5.53. Jahrgang r „Freikorps Deutschland“ wurde verboten vier prominente Führer verhaftet— Bedro- C hung der demokratischen Ordnung BOnn(E.B.) Die Bundesregierung hat das „Freikorps Deutschland“ verboten, weil es eine Bedrohung der demokratischen Grundordnung in der Bundesrepublik darstelle, und vier pro- minente Freikorpsführer verhaften lassen. Die Verhafteten sind: der Freikorpsführer Hermann Lamp in Hamburg, der Freikorps- führer Eberhard Hawranka in Bremen, der ehemalige Gauleiter Frauenfeld, und der Füh- rer der„Bruderschaft“, Beck-Broichsitter. Ein fünfter Haftbefehl wird gegen den ehemali- gen Reichsstudentenführer Scheel erlassen. Scheel ist bereits von den Briten im Zusam- menhang mit der Naumann-Aktion in Haft genommen worden. Ministerialdirektor Egidi vom Bundesinnenministerium betonte, daß eine nachweisbare Verbindung des„Freikorps“ zum Naumann-Kreis nicht bestanden habe. Ferner wurden 35 Durchsuchungsbefehle er- lassen. Schen die flüchtige Durchsicht des bei den Durchsuchungen beschlagnahmten Mate- rials rechtfertige den Verdacht, sagte Egi di, daß es sich um eine neofaschistische Organi- sation gehandelt habe. Das Bundeskabinett hat die Länderregie- rungen ersucht, diese„paramilitärische Orga- nisation“ aufzulösen und jede Betätigung zu nterbinden. Das„Freikorps“ habe sich die Hernahme der Staatsgewalt zum Ziel gesetzl. in der Begründung zum Kabinettsbeschlußg wird unter anderem darauf verwiesen, dag das„Freikorps“— ursprünglich am 17. August 1951 gegründet— seinen Offiziellen Grün- dungstermin„aus Protest gegen die am UI sturz beteiligten Offiziere“ auf den 20. Juli 1951 zurückdatiert habe. An der Gründung seien u. A. die„Bruderschaft“, die„Soziale Beichspartei“, der„Bund für Wahrheit und Recht“ in Hamburg und die„Notgemeinschaft der Ss“ beteiligt gewesen. Diese Organisatio- nen haben jedoch nur zum Feil Mitglieder für das„Freikorps Deutschland“ gestellt, dessen Schirmherr der frühere Oberst Rudel ist. Das Freikorps Deutschland“ rund 1000 Mitgliedern war paramilitärisch aufgebaut. Die Organisation sah einen Frei- korpsführer, eine Abschnittsführung und die Aufteilung des Freikorps in elf Freischaren vor, die Fähnriche als Führer haben und in rung des Freikorps gliederte sich entsprechend militärischen Vorbildern(Abteilung Ia: Füh- rung; Abteilung Ib: Organisation; Abteilung : Abwehr, Information, Propaganda; Abtei- 5 ng IIa: Personal-Führer; Abteilung IIb: Per- 1 8 Schal-Mitglieder; Abteilung III: Verwaltung). Von den Mitgliedern wurde bedingungsloser Gehorsam und strenge Geheimhaltung gefor- dert. Jedes Mitglied mußte bei seinem Eintritt einen Verpflichtungsschein unterschreiben und wurde unter einer Tarnnummer oder einem Decknamen geführt. Die Mitglieder verpflich- tung wurde nach Weisung der Führung mit einem mystischen Nimbus umgeben, um die Mitglieder zu einer„verschworenen Gemein- schaft“ zusammenzuführen. Den Mitgliedern Würde angekündigt, daß bei Nachlässigkelt oder Unzuverlässigkeit jeder damit zu rech- nen habe, daß ihn die Härte des Freikorps treffen werde In dem Programm bekannte sich das Frei- korps zu den revidierten 25 Punkten des Parteiprogramms der NSDAP“. Die Angehöri- gen des Freikorps fühlten sich noch heute an den für Hitler geleisteten Treueid gebunden und hielten Admiral Dönitz für den rechtmä- gigen Nachfolger Hitlers. Sie bejahten den Antisemitismus und bekämpften Jesuiten und Freimaurer. Das Freikorps bereitete eine vor- militärische Ausbildung vor und unterzog seine Mitglieder ständig einer unvermuteten Gehorsamskontrolle. Politisch war die Konstituierung einer so- genannten deutschen Führung“ geplant, die ein„Schattenkabinett“ mit zehn Ressorts dar- stellen sollte. Als Exekutivorgan dieses Schat- tenkabinetts war das Freikorps Deutschland““ vorgesehen. Neben diesem Kabinett sollte ein „Reichssenat“ gebildet werden, in den die verschiedenen Zweige des Geistes- und Wirt- schaftslebens Vertreter entsenden sollten, Zur das Freikorps die Ubernahme der Staatsge- Demokratie“ einführen sollte. Als Mittel für die Vorbereitung des politischen Kampfes uin die Regierungsgewalt bediente sich das„Frei- korps Deutschland“ einer„Abteilung zur be- sonderen Verwendung! mit besonderen V- Männern, die unabhängig von der eigentlichen Organisation des Freikorps bestehen, und in der sich die einzelnen Mitarbeiter unterein- ander nicht kennen sollten. Diese Organisation der und eld 8 mit seinen Züge und Staffeln unterteilt wurden. Die Fiüh- Verwirklichung der politischen Ziele strebte Walt an. Der Weg hierzu sollte über ein „Volksbegehren“ führen, das die deutsche Sollte auch im Falle eines Verbotes tatig wer- dien. Für die politischen Absichten des Frei- korps Deutschland“ ist ferner die Tatsache kennzeichnend, daß es Verbindungen zu ehe- aligen prominenten NS-Führern unterhielt, 2. B. zu dem ehemaligen Reichsstudentenfüh- 8 und dem früheren Gauleiter Der neue US- Hochkommissur in Bonn Conant: Aus dem Hochkommissar wird bald ein Botschafter—„Vieles wird neu sein“ Bonn(E. B.) Der neue amerikanische Hoch- kommissar James B. Conant ist am Dienstag in Bonn eingetroffen. Conant wurde auf dem Bonner Bahnhof von Staatssekretär Hallstein, Ministerialdirektor Blankenhorn und dem Chef des Protokolls von Herwarth begrüßt. Außerdem waren der stellvertretende fran- zösische Hochkommissar, Bérard, der Doyen des Diplomatischen Corps, Bischof Muench, und zahlreiche andere Diplomaten erschienen. Der amtierende Hochkommissar Samuel Re- ber war Conant bis Frankfurt entgegengefah- ren und traf mit ihm in der Bundeshaupt- stadt ein. „Der Posten des amtierenden Hochkommis- sars für Deutschland wird, davon bin ich überzeugt, verschwinden und an seine Stelle der des Botschafters treten“, sagte Conant bei seiner Ankunft. Er komme mit dem festen Willen, sein möglichstes zu tun, um die„er- kreuliche Entwicklung der letzten Jahre zu fördern, die zu einer so engen und freund- schaftlichen Verbindung unserer beiden Völ- ker geführt hat.“ „Ich brauche wohl nicht erst zu sagen, daß mir vieles neu sein wird“, meinte Conant vor den Pressevertretern,„es gibt so viele Men- schen, die ich kennenlernen und mät denen ich sprechen möchte, viele Sädte und Orte, die ich besuchen will. Ich hoffe, dieses Land auf Vielen Reisen kennenzulernen und mit mög- lichst vielen Vertretern aller Schichten und Gruppen zusammenzukommen.“ Nach der Begrüßung auf dem Bahnsteig mußte sich der neue Hochkommissar, der einen grauen Ulster, Gummiüberschuhe und keinen Hut trug, zusammen mit FHallstein wieder und wieder den Pressefotografen und Wochenschaumännern stellen. Im Anschluß an die Verlesung der kurzen Erklärung begab sich Conant in Begleitung des bisherigen am- tierenden Hochkommissars Samuel Reber nach Mehlem in sein neues Büro., Conant wird im März 60 Jahre alt und hat eine erfolgreiche Laufbahn als Wissenschaftler, Erzieher, Re- glerungsberater, Politiker und Schriftsteller Hinter sich. Seit 1933 war Conant Präsident der Havard- Universität. Als der zweite Welt- krieg drohte, war Conant einer der ersten, der sich in den USA für die allgemeine Wehr- Pflicht einsetzte und zum weltweiten Wider- stand gegen den Nationalsozialismus aufrief. Er war als ausgezeichneter Chemiker auch führend an der Entwieklung der ersten Atom- bombe in den USA beteiligt. 1950 gründete Conant zusammen mit 24 anderen Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens in den USA ein Komitee zur Abwendung gegenwärtiger Ge- fahren. Das Komitee hat sich u. a. die Auf- gabe gesetzt, kommunistischen Aggressionen in der ganzen Welt entgegenzutreten. Am Mittwoch wird Conant zum ersten Mal von Bundespräsident Heuss empfangen wer- den. Der Termin für das erste Zusammen- treffen Conants mit dem Bundeskanzler steht noch nicht fest, da Dr. Adenauer zur Zeit an einer leichten Grippe erkrankt ist. Nach einer Aussprache mit Adenauer will Conant auch mit dem Führer der Opposition, Erich Ollen- hauer, zusammenkommen. Differenzen wegen der Slahlpreise Erklärung Preuskers— Gemeinsamer Markt gefährdet— Schlußsitzung der Ruhrbehörde BOmm(E. B.) Der Vizepräsident des Markt- ausschusses des Parlaments der Montanunion, Viktor Emanuel Preusker FDP), wandte sich scharf gegen Tendenzen in der Montanunion, den französischen Stahl durch eine„unge- rechtfertigte“ Berücksichtigung der unter- schiedlichen Steuerbelastung in den einzelnen Ländern billiger und daher konkurrenzfähi- ger zu machen. Er kündigte an, daß sich der Beratende Ausschuß der Hohen Behörde und eine Sachverständigengruppe mit dieser grundsätzlichen Frage der steuerlichen Be- Handlung noch einmal beschäftigen Werde. Die Hohe Behörde werde dann eine Zwischen- entscheidung treffen, die bis zum 10. April, dem Zeitpunkt der Eröffnung des gemein- samen Marktes für Stahl, gelten solle. Sollten die deutschen Vorschläge, die im Ministerrat bisher von keinem der anderen Regierungsvertreter gebilligt wurden, unbe- rücksichtigt bleiben, so sei seiner Ansicht nach der Wirkliche gemeinsame Markt von Beginn an als gescheitert zu betrachten. Es handle sich im wesentlichen um die Frage des Einflusses der steuerlichen Be- lastung auf die Preise von Kohle und Stahl. Ausgehend von dem Wunsch der fünf Part- nerländer, insbesondere Frankreichs, möglichst Pillige deutsche Kohle zu erhalten, sei gefor- dert worden, daß die Umsatzsteuerrückvergü- tung für deutsche Kohleausfuhren in Höhe von 2,50 DM je Tonne gleich von dem neuen deutschen Preis in Höhe von 60 DM je Tonne abgezogen wird. Wenn dieser Grundsatz nun auf allen Ge- bieten der Schumanplan- Gemeinschaft durch- geführt würde, so bedeute das, daß Frank- Teich seine hohe Produktionssteuer auf Stahl in Höhe von 16 Prozent bei der Eröffnung des gemeinsamen Marktes abziehen könnte. Fran- 2z68ischer Stahl werde damit in Deutschland Selbst in die entferntesten Gebiete viel billi- ger verkauft werden können, als deutscher Stahl. Umgekehrt würde durch die dann er- folgende Erhebung der 16prozentigen Steuer auf deutschen Stahl in Frankreich überhaupt kein Stahl aus der Bundesrepublik mehr ver- kauft werden können, weil er dann zu teuer sel. Außerdem erhalte die französische Stahl- industrie die noch verhältnismäßig knappe Eohle aus Deutschland billig— also zum Preis von 60 DM minus 2,50 DM je Tonne. Preusker betonte, daß der deutsche Kohlen- preis nach der erfolgten Inkraftsetzung des gemeinsamen Marktes für Kohle, Eisenerze und Schrott unangetastet bleibe. Schrott sei wegen der allgemeinen Mangellage vorläufig noch vom freien Verkehr ausgeklammert Wor- den, bis eine zentrale Lenkungsstelle für Schrott entweder direkt bei der Hohen Be- Hörde oder unabhängig unter Kontrolle der Hohen Behörde errichtet werden könne. Monnet: Wir sind alle Europäer „Seit heute morgen sind wWir alle— Deut- sche, Belgier, Franzosen, Niederländer, Ta- liener und Luxemburger— Europaer“. Mit diesen Worten leitete der Präsident der Ho- hen Behörde, Jean Monnet, eine an die sechs Schumanplan-Staaten ein, die er gerichtete Ansprache meinsamen Marktes für Kohle, Eisenerze und Schrott über den Luxemburger Rundfunk- sender hielt. Es wird weder deutsche Kohle noch französischen Stahl geben“, so fuhr Monnet fort,„sondern europäische Kohle und europaischen Stahl, die zwischen unseren Ländern frei verkehren werden wie in einem Lande mit 155 Millionen Verbrauchern, das heißt, mit einer ebenso zahlreichen Bevölke- rung, wie die der USA oder der Sowiet- union“. Der Rat der Internationalen Ruhrbehörde, dem neben der Bundesrepublik Vertreter der drei Benelux- Staaten, Frankreichs, Groß- britanniens und der USA angehörten, hat nach fast vierjährigem Bestehen seine Tä- tigkeit beendet. Das gesamte Aktenmaterial der Ruhrbehörde wird der Hohen Behörde der Montanunion in Luxemburg zur Verfü- gung gestellt. Die Aufgaben der verwaltungs- mäßigen Auflösung sollen am 31. März 1953 beendet sein.. Aufgabe der Ruhrbebhörde war es, gemäß den Bestimmungen des Ruhrstatutes allen „zum gemeinsamen wirtschaftlichen Besten zusammenarbeitenden Ländern“ einen„ange- messenen“ Zugang zu Kohle, Koks und Stahl der Ruhr unter Berücksichtigung der wesent- lichen Bedürfnisse der Bundesrepublik zu sichern. Vom Rat der internationalen Ruhr- behörde wurden unter anderem die Kohlen- quoten festgelegt, die von der Bundesrepu- blik je Quartal zu exportieren waren. Neue Kohlen- Organisation Die Deutsche Kohlenbergbauleitung DRBL) gab die Gründung der„Gemeinschaftsorgani- Sation Ruhrkohle GmbH.“ und die Bildung von sechs Gruppenverkaufsstellen bekannt, die in ihrer Gesamtheit die bisherigen Funk- tionen des Deutschen Kochlenverkaufs(DRV) übernehmen werden. Delegierte der Kohleneinzelhandelsverbände aus den Schumenplan-Ländern werden am Donnerstag und Freitag dieser Woche in Pa- Tris über Fragen des Kohlenpreises und des Kohlenhandels im Rahmen der Montanunion beraten. Fruchtlose Konferenz über Usterreich Wyschinski geht wieder nach New Fork London(UP). Die Viermächte- Verhand- lungen über den österreichischen Staatsver- trag wurden wieder ohne Ergebnis abgebro- chen. Der sowjetische Delegierte Botschafter Andrej Gromyko beharrte wiederum darauf, daß der einer amerikanischen Initiative ent- sprungene,, Kurz vertrag“ zurückgezogen werde. Der Gegenvorschlag Dowlings, den„Kurz- vertrag“ fallen zu lassen, falls sich Sowjet- rußland unverzüglich mit„einem gerechten und annehmbaren Vertrag auf anderer Basis“ einverstanden erkläre, wurde von Gromyko ebenfalls abgelehnt. Der Delegierte des Kreml bestand auf der„bedingungslosen Zurückzie- hung des„Kurzvertrages“ als Voraussetzung für eine Fortsetzung der Osterreichverhand- Der sowjetische Außenminister Andrej wWys e ZU der Vouve: I. T Vereinte Nationen in New Tork führen. Dulles: Keine Pläne für China-Blockade Zahlreiche US- Politiker für Macarthurs Koreaplan— Bericht über Europa-Reise Washington(UP). Außenminister John Foster Dulles sagte vor dem Außenpolitischen Ausschuß des UsS-Senats, daß keine Pläne für eine sofortige Blockade des chinesischen Fest- lands vorlägen. Eines der Hauptziele der ame- rikanischen Korea-Politik sei, die Kommuni- sten im Unklaren zu lassen. Dulles berichtete über seine neuntägige Reise durch Westeuropa. Er erklärte, daß er bei allen Regierungen, mit denen er zusam- mengetroffen sei, eine Bereitschaft zur Rati- Lizierung der EVG-Verträge habe feststellen können. Allerdings zögere jede Regierung, als erste diesen Schritt zu tun. Dulles er- klärte weiter, die amerikanische Haltung ge- genüber Europa müsse von Grund auf uber- prüft werden, falls sich die Ratifizierung der EVG-Verträge weiter verzögern sollte. Europa verfüge über genügend Hilfsquel- len, um sich selbst zu unterhalten, wenn es den Weg zu einer politischen und militäri- schen Einheit weiter verfolge. Der Leiter des amerikanischen Amtes für gemeinsame Sicherheit(MS), Harold Stas- sen, hat am Dienstag die Berufung einer aus 55 Personen bestehenden Gruppe bekanntge- geben, die Material über die Auswirkungen der amerikanischen Auslandhilfeprogramme sammeln soll. Die Debatte über die Frage, welche Politik die USA künftig gegenüber China betreiben sollen, nimmt in Washington immer hitzigere Formen an. Die Republikaner setzen sich all- gemein für schärfere Maßnahmen ein, wäh- rend die meisten Demokraten zur Zurück- haltung mabnen. Besondere Bedeutung wird einer Rund- funkrede des Vorsitzenden der republikani- schen Senatoren, Robert A. Taft, beigemessen, in der Taft den sogenannten Macarthur-Plan empfahl: Luftangriffe auf die Mandschurei, Blockade des chinesischen Festlandes, energi- sche Unterstützung der nationalchinesischen Reglerung. Voraussetzung einer wirkungsvoll len Blockade sei aber die Vermeidung inter- nationaler Komplikationen, fügte Taft gleich Hinzu. Die volle Zustimmung der Verbünde- ten der USA sei unbedingt erforderlich. Raum hatte Taft gesprochen, als andere re- publikanische Politiker sich im gleichen Sinne äußerten, wobei sie zum Teil noch über den MacArthur-Plan hinausgingen. So be- fürwortete Senator Styles Bridges die Ver- wendung von Atomwaffen im koreanischen Krieg und einen Vorstoß der Erdtruppen bis zur mandschurischen Grenze. Senator William Knowland meinte, die USA sollten notfalls auch allein eine Blockade über China ver- hängen. Senator Richard Russell sprach die Hoffnung aus, daß die Regierung sich um die Zustimmung der UN zu solch einer Blockade bemühen werde. Der Vorsitzende des außen- politischen Senats- Ausschusses, Senator Wi- ley, verlangte eine sofortige Beschleunigung der amerikanischen Rüstungslieferungen nach Formosa und beschwerte sich darüber, daß die Tramsporte erheblich hinter dem Plan her- hinkten. Auch über strategische Fragen wird in Wa- shington eifrig debattiert. Senator Taft meinte, vielleicht sei es möglich, durch eine Landung hinter den Linien der Rommunisten in Korea den Krieg wieder in Bewegung zu bringen, es sei aber anzunehmen, daß eine Solche Landung heute schwieriger zu bewerk- stelligen sei, als die„Invasion“, die General Macarthur 1950 bei Inchon ansetzte. Falls Präsident Eisenhower es für richtig halte, die Nationalchinesen zu einem Angriff auf das Festland zu ermutigen, würde er auch ein 80 ches Unternehmen billigen. Van Fleet mit Kriegführung unzufrieden General James van Fleet, der in den Ruhe- stand tretende bisherige Oberbefehlshaber der 8. US-Armee in Korea, drückte in einer Abschiedsbotschaft an seine Soldaten seine Unzufriedenheit mit der alliierten Korea- Kriegführung aus. Er erklärte, daß die alliier- ten Truppen die Kommunisten im Sommer 1951 geschlagen hätten. Die Kommunisten hätten sich von dieser Niederlage lange nicht Während es an der Grenze mit schweren In einem Friess efa beendeten. 36 letzt. e Frauen protestieren gogen Steuerreform Gemeinsame Veranlagung„fördert Scheidun- gen und illegitime Verbindungen“ BoOonm(E. B.) Gegen die vom Bundesfi- Danzminister ausgearbeitèten und der Bundesregierung dem Perlamerit U galeiteten Steuerpläne, die unter anderem die gemein- Same Veranlagung von lohnsteuerpilichtigen Eheleuten vorsehen, haben 17 große deutsche Frauenorganisationen in Offenen Briefen an die Bundesregierung, die Länderregierungen und den Bundestag Protestiert. Die beabsichtigte Zusammenveranlagung verstoße gegen den Gleichberechtigungsarti- kel des Grundgesetzes, bewirke eine„unbe- rechtigte wirtschaftliche Belastung und fördere Ehescheidungen und Verbindungen! Die verheiratete del Ledigen. Sie vn 18 S der Spesenverordnung für den meist Wirt- schaftlich stärkeren Teil der Bevölkerung Steuererleichterungen zu gewähren, du die ein weit Srößeres Steueraufkommen dis Finanzv ng verlorep gehe ale gemeinsanie E 1 einbringe. In einem zweiter 3 die gl Stellen wende gegen die ve chung der Be über 081] Organi der Verwiri Jtundges von Fſann 08 die Gleichbe fen der Bundes brechenden legt habe. Der Wird jedoch voraussichtlich nicht Lage sein, das noch sehr umstritte das jetzt m den zus 1 raten wird, vor, daß sie den Wurf so spät vorge 80 Parlameritar rechnen Gamit, Gan ge mit zwei Drittel Mehrheit dis ng ätidern und den Termin verschie 15 Nur noch die notwendigsten Gesetze Regierung hält an ihrem Wahlgesetz fest— Flüchitlingsausschuß gebildet Bonn(E. B.) Die Bundesregierung Will Angesichts der Tatsache, dag dem Bundestag noch rund 200 Gesetzentwürfe zur Verab- schiedung vorliegen, vor den Neuwahlen im Herbst dem Parlament nur unbedingt not- Wendige Gesetzentwürfe zuleiten. In einer Kabinettssitzung wurde beschlossen, noch rund 20 wesentliche Gesetzentwürfe auszu- arbeiten und einzureichen. Etwa die gleiche Zahl von Gesetzentwürfen werde formaler Natur sein, wie die Verlängerung von Fri- sten ausländischer Verträge usw. Das Kabinett beriet ferner die ablehnende Stellungnahme des Bundesrates zu dem neuen Wahlgesetzentwurf. Bundesinnenminister Lehr wurde, wie ein Regierungssprecher mitteilte, mit der Ausarbeitung einer Beurteilung der Stellungnahme des Bundesrates beauftragt. Eine endgültige Entscheidung wird das Kabi nett auf seiner nächsten Sitzung treffen. Aus der Beratung im Bundeskabinett sei aber her- vorgegangen, sagte ein Sprecher, daß die Bun- desregierung nach wie vor an der Auffassung kesthält, daß ein Bundeswahlgesetz nicht der Zustimmung des Bundesrates bedarf, Politi- sche Kreise in Bonn meinen, die Bundesregie- rung werde ihren Entwurf dem Bundestag mit einer Stellungnahme zu den Entscheidun- gen des Bundesrates zuleiten. Schließlich beschloß die Regierung die Bil- dung eines zentralen Flüchtlingsausschusses beim Bundesflüchtlingsministerium, Der Aus- schuß soll die Uber führung und die Vertei- lung der Ostzonenflüchtlinge aus Berlin in die Bundesrepublik lenken. Weiter sollen in die- sem Jahr zur Notstandshilfe der UN 625 000 DM beigesteuert werden. Im vorigen Jahr hatte die Bundesregierung 5000 0 DM zur Verfügung gestellt. 5 Die im November 1952 in Bonn begonne- nen Verhandlungen zwischen einer deutschen und einer österreichischen Regierungsdelega- tion über die Versorgung ehemaliger Ange- Böriger des deutschen öffentlichen Dienstes sind jetzt abgeschlossen worden. Pensionäre und sonstige Personen des öffentlichen Dien- stes, die infolge der Kriegs- und Nachkriegs- ereignisse als Umsiedler oder Heimatver- triebene nach Osterreich gelangt und seit 1945 ohne Pension geblieben sind, sollen von isterreichischer Seite aus Billigkeitsgründen Künftig eine Versorgung erhalten. Das Ab- kommen sieht eine Beteiligung der Bundes- republik Deutschland an der Osterreich er- wachsenden Versorgungslast vor. ** 43 Stadtverwaltung auf der Anklagebank Die„Reaktionäre von Klein-Machnow“ Berlin(UP). Vor dem Potsdamer Be- Zirksgericht eröffneten die Sowjetzonenbehör- den einen Prozeß gegen zwei Bürgermeister, Angestellte der Stadtverwaltung und pro- minente Bürger des zur Sowjetzone gehö- renden Westberliner Vorortes Klein-Mach- now. Alle, darunter eine Frau, sind angeklagt, als„Schädlinge“ gegen die Sowietzone ge- richtete„Sabotagehandlungen“ verübt und „Feinde der Deutschen Demokratischen Re- publik“ unterstützt zu haben. N Den Anlaß zur Anklage gab der stürmische Verlauf einer Bürgerversammlung von Klein- Machnow, in der im vergangenen Herbst Einwohner des Städtchens lebhaft gegen die Absperrung Klein-Machnows von Westber- In protestierten. Damals hatte die kommu- nistische Volkspolizei die ersten Schwierig- keiten an der Grenze der Ortschaft nach West- berlin eingeleitet, den zahlreichen in West- berlin arbeitenden Einwohnern Klein-Mach- nows war es nicht mehr möglich, pünktlich und ohne langwierige Kontrollen nach West- berlin zu kommen. Inzwischen ist Klein- Machnow völlig von Westberlin abgeschnit- ten worden. Die„reaktionären“ Einwohner des Ortes fanden eines Morgens die Grenze durch Stacheldraht blockiert und die Gleise einer nahen S- Bahnlinie unterbrochen. Saarverhandlungen begannen in Paris Grundlage sind die Vorschläge Schumans Wirtschaftsunion soll bleiben Paris(UP). Im französischen Außenmini- sterium begannen die französisch-saarländi- schen Verhandlungen über die Revision der im März 1950 abgeschlossenen Saarkonven- tionen. Grundlage der Verhandlungen sind die Vorschläge, die der damalige französische Außenminister Schuman der saarländischen Regierung kurz vor den Saar-Wahlen unter- breitete. Die Besprechungen sollen 14 Tage lang dauern. Der saarländische Ministerpräsident Jo- hannes Hoffmann soll jedoch in seiner Ver- handlungsmappe den 15-Punkte-Plan tra- Sen, mit dem er die Wahlen des vergangenen Jahres gewonnen hatte. Das Saarländische Programm soll wesentlich weitgehendere Rechte für das Saargebiet vorsehen, als die Franzosen bereit sind, zu bewilligen. Wie der Saarländische Arbeitsminister Richard Kirn mitteilte, ist das Ausbeutungsrecht in den nationalisierten saarländischen Bergwerken einer der Hauptpunkte, über die neben der Beschneidung der Rechte des französischen Botschafters in Saarbrücken, Grandval, ver- handelt werden soll. Vor allem sollen die französischen Veto- Rechte in der saarländischen Gesetzgebung besprochen und nach Möglichkeit für die Zu- kunft ausgeschaltet werden. Außerdem sollen die Vorbereitungen für eine größere Auto- nomie des Saargebietes getroffen werden. Der französische Außenminister Bidault er- Klärte bei der Eröffnung der Sitzung, Frank- reich werde sich weiter für die Beibehaltung der französisch- saarländischen Wirtschafts- union und in Upereinstimmung mit Deutsch- land für die Europäisierung des Saargebietes Snserzen. prankreich werde stets sein Be stes für die europäische Einigung tun, inner- Halb der die Saar einen europäischen Status erhalten könne. Dies sei der beste Weg für eine stabile Zukunft des Saargebiets. Bi- dault übergab nach seiner Eröffnunssanspra- che den Vorsitz bei den Verhandlungen dem Staatssekretär im französischen Augßenmini- sterium, Maurice Schumann. Die letzten deutsch- französischen Saarbe- sprechungen waren an der französischen For- derung gescheitert, die Wirtschaftsunion zwi- schen Frankreich und dem Saargebiet auch nach der Internationalisierung des Saarlan- des aufrechtzuerhalten. Deutschland hatte da- mals die überragende Bedeutung der fran- 2z6sischen MWirtschaftsbeziehungen zum Saar- land anerkannt, aber eine Völlige Neuord- nung dieser Beziehungen und nicht eine Mo- difizierung der augenblicklich bestehenden Abkommen verlangt. Bonn betont zurückhaltend Maß gebende Kreise des Auswärtigen Am- tes der Bundesregierung äußerten sich zum Beginn der französisch-ssarländischen Ver- handlungen mit betonter Zurückhaltung. Man müsse das Ergebnis dieser Besprechungen ab- Warten, ehe eine Beurteilung der Verhand- lungen erfolgen könne. Allerdings Elang aus verschiedenen Außerungen offiziöser Kreise heraus, daß wahrscheinlich nicht damit ge rechnet werden kann, daß die Bundesregie- rung das Ergebnis der Pariser Beratungen zur Grundlage der späteren deutsch-französi- schen Verhandlumgen über die Saarfrage ma- chen werde. Mit einer schriftlichen Antwort des Kanz lers auf den letzten Brief des französischen Auhßenministers Bidault, in dem auch die Saarfrage gestreift worden war, ist anschei- end vorerst nicht zu rechnen. Man will offenbar warten, bis sich Adenauer und Bi- dault am 24. Februar in Rom treffen. Der erste Vorsitzende des von der Regie- rung des Saarlandes aufgelösten Industrie- Verbandes Bergbau, Paul Kutsch, will, wie in Saarbrücken verlautet, gegen den Auf- j6sungserlaß der Saarregierung vor dem Oberlandgericht in Saarlouis Berufung ein- legen. Die Berufung muß bis zum 5. März er- folgt sein. Plädoyers für Elsässer Angeklagte „Verurteilung wäre Ohrfeige für das Elsaß“ BO rde aux(UP). Die Verurteilung auch Nur eines einzigen der elsässischen Angeklag- ten würde„eine Ohrfeige für das ganze El- saß“ bedeuten, sagte der elsässische Anwalt André Mosef beim Oradour-Prozeßz in seinem Plädoyer für den elsässischen Angeklagten Grienenberger.„Diejenigen, die in der Wehr- macht dienen mußten, wurden Zweimal Op- fer. Der Prozeß gegen diese Elsässer ist ein Skandal“. Auch die Verteidiger der klagten— Jean Elsässer, seph Busch, Marcel Merius, Paul Merges und Fernand Giedinger— ho- ben in ihren Plädoyers die Tatsache hervor, daß sämtliche Elsässer in die deutsche Wehr- macht gepreßt worden seien. Rechtsanwalt Paul Schmidt erklärte, daß Oradour für Frankreich und das Elsaß ein Bindemittel der Einigung sein solle statt eines Grundes zur Uneinigkeit.„Die gesamte französische Na- tion und andere Staaten erwarten das Urteil von Oradbdur. Ein Freispruch der Elsässer Wäre ein Triumph der Justiz“, anderen Ange- Albert Ochs, Jo- Antoine Pohner, Erhöhte Lawinengefahr in den Alpen Zürich(PP). Die langandauernden Schneefälle in der Schweiz haben eine er- höhte Lawinengefahr mit sich gebracht. Die Eisenbahnstrecke über den St. Gotthard ist bereits durch eine große Lawine blockiert, die Aber niederging, ohne Menschenleben zu for- dern. Der Bahnkörper liegt metertief unter dem Schnee, und auch die elektrischen Ober- leitungen sind zerstört. Auch die Autostraßge über den Gotthard ist unpassierbar. Unmit- telbar an der deutsch- österreichischen Grenze wurden zwei österreichische Skisportler von einer Lawine erfaßt und getötet. Spionageprozeß in Bukarest Wien(UP). 24 Angeklagte, die sich in der rumänischen Hauptstadt vor Gericht wegen Hoch- und Eandesverrats sowie Wegen Sabo- tage verantworten müssen, haben laut Radio Bukarest hre Schuld eingestanden. Fast alle Angeklagten waren früher bei rumänischen und ausländischen Glgesellschaften beschäf- tigt. Den Angeklagten wird Vor geworfen, den diplomatischen Vertretungen Großbritanniens und der USA Informationen über die ru- mänische Armee und Wirtschaft geliefert zu haben. Ferner sollen sie Devisen verschoben, die Olkörderung sabotiert und den Sturz der Regierung geplant haben. 30 Tote bei Absturz in Agypten Kairo(UP). Ein zweimotoriges ägyptisches Militärflugzeug vom amerika fischen Baumu- ster C-46 stürzte bei Nacht während des Flu Ses Von Arisch in der Suezkanalzone nach Kairo ab. Von den 35 Angehörigen der Streit- Kräfte, die sich an Bord befanden, sind nach bisherigen Ermittlungen 30 ums Leben ge- kommen. Das Flugzeug, das von einem Oberstleutnant gesteuert wurde, war in einen Sandsturm gekommen. Der französische Gesundneitsminister Bou- temy ist zurückgetreten. Er war von den Rom- mumnisten beschuldigt worden, im Kriege mit der Vichy-Regierung Zzusammengearbeitet 2⁊u haben. 8 Faul Reynaud, der Vorsitzende des Finanz- Ausschusses der Nationalversammlung, ist zu einer Inspektionsreise nach Saigon abgeflogen. 43 verdiente Untertanen wurden von Köni- gin Elisabeth II. von England zu Rittern ge- schlagen. Beim Absturz eines amerikanischen Trans- Portflugzeuges vom Typ C 119„Fliegender Güterwagen“ bei Bitburg Eifel) wurden fünf Besatzungsmitglieder getötet. Kinderluftgewehre und Luftpistolen wurden vom italienischen Kriegsministerium als „Waffen“ klassifiziert. Der Verkauf dieser Spielzeuge wurde untersagt. a Auch Taft tritt für China-Blockade ein „Wir befinden uns schon im Kriege“ England erwartet Konsultation Washington(UP). In einer Fernseh- sendung erklärte der Fraktionsvorsitzende der Republikaner im amerikanischen Senat, Senator Taft, eine Seeblockade Chinas wäre Wünschenswert, wenn sie ausführbar sei. Ein solcher Schritt müsse jedoch„mit der größten Sorgfalt überlegt“ werden. Uber die Frage, ob die USA die Blockade auch gegen den Wil- len Großbritanniens und anderer Mitglieder der UN verhängen sollten, könne man strei- ten. Auf die Frage, ob er eine Blockade als „Kriegsakt“ betrachten würde, antwortete Taft:„Wir befinden uns mit dem kommu- nistischen China schon im Kriege“. Ein feind- licher Akt gegen die gestoppten Schiffe sei es nicht. Die britische Flotte habe auch ameri- kanische Schiffe zu Beginn des zweiten Welt- krieges zum Anlaufen deutscher Häfen 82 hindert. Es gäbe noch andere Maßnahmen, fuhr Taft fort, die man zur Beendigung des Krie- ges in Korea ergreifen könne, z. B. die Bom- bardierung chinesischer Stützpunkte in der Mandschurei. Mit der Mehrheit der öffent- lichen Meinung glaube er nicht, daß dies einen Weltkrieg auslösen würde. Der demokratische Senator und frühere Landwirtschaftsminister Clinton Anderson er- klärte in einer Fernsehsendung, die Bedro- hung der Truppen Tschiangkaischeks für das kommunistische China lasse sich mit Papier- bällen vergleichen, die kleine Schulbuben auf die Lehrer zu schießen pflegten. Er zweifle, daß der Befehl Präsident Eisenhowers, den nationalchinesischen Truppen die Bewegungs- freiheit für einen Angriff auf das Festland zu geben, irgendeine Wirkung auf die Lage in Korea haben werde. Der nationalchinesische Vizeadmiral Ma Tschia Tschuang sagte dagegen in New Vork, die nationalchinesische Regierung unterhalte eine Armee von 600 000 Mann, die auf For- mosa ständig„für eine Offensive gegen das chinesische Festland“ ausgebildet werde. Auf dem Festland seien 1 500 000 Partisanen be- reit, sich den nationalchinesischen Streitkräf- ten anzuschließen. Vizeadmiral Ma ist der Oberbefehlshaber der nationalchinesischen Flotte, die aus einem Zerstörer, sechs Geleit- booten und sieben Minensuchbooten besteht. Vier amerikanische Kriegsschiffe mit Start- anlagen für ferngelenkte Geschosse mit gTO- Ber Reichweite werden,„wenn die Lage ihren Einsatz erfordern sollte“, der 7. US-Flotte in den Gewässern von Formosa und Korea Zuge teilt. Dies geht aus einem Bericht über die Operationen der 7. Flotte hervor, der von Vizeadmiral Brisco, dem See-Befehlshaber der N im Gebiet von Korea, veröffentlicht wurde. Im Gegensatz zu allen falschen Vorstellungen, heißt es in dem Bericht Weiter, habe nur ein Teil der 7. Flotte die Aufgaben zur Uberwa⸗ chung Formosas wahrgenommen, In der Straße von Formosa hätten sich die meiste Zeit nie mehr als ein halbes Dutzend Zerstörer auf- gehalten. Churchill: Dreier-Treffen 8s Ns London(OP). Der britische Premierminl- ster Churchill mußte vor dem Unterhaus eine Anfrage über ein mögliches Zusammentref- fen zwischen den Regierungschefs Großbritan- niens, der USA und der Sowjetunion beant- worten. Der Labour-Abgeordnete Emry Hug- hes erinnerte Churchill daran, daß er im letz- ten britischen Wahlkampf immer wieder seine Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht habe, ein solches Zusammentreffen zustande zu bringen. Churchill antwortete unter dem Ge- jächter der Abgeordneten, er glaube, daß Sta- Un mit der Arzteverschwörung so beschäftigt sei, daß nicht an ein Dreiertreffen zu denken sel. Im übrigen erwarte er, Churchill, von einem solchen Treffen nichts, was der Been- digung des Kalten Krieges dienlich ist. Neues aus aller Weit Neue Flutwarnung an Hollands Küste Aber keine ernste Gefahr Schoumen-Duiveland vorsorglich geräumt Amsterdam(UP). Längs der gesamten holländischen Küste, an der noch immer Tau. sende von freiwilligen Helfern die zerstörten Deiche reparieren, erging eine neue Flut war. nung. Die holländischen Wetterämter Klündig. ten eine Drehung des starken Südwindes Au, Südwest und West und damit eine Verstär. Kung des Wellenganges an der Küste An. Der Sturm werde jedoch nur von kurzer Dauer sein und für die Deiche keine besondere Ge- fahr mit sich bringen, weil in den Seegebie. ten weiter nördlich zur Zeit Stürme aus an- deren Richtungen herrschten, die ein Abnorm hohes Auflaufen der Flut Verhindern wür. den. Im Gebiet von Schouwen-Duiveland Wurde der größte Teil von 24 000 Bewohnern erneut Vorsorglich evakuiert, die nach der letzten Flutkatastrophe wieder in ihre Wohnungen Zurückgekehrt waren. Aufklärungsflugzeuge beobachten die gesamte holländische Küste, um eventuell neue Deichbrüche sofort zu mel. den. In allen Polizeieinheiten Hollands Wurde auf Anordnung des Justizministeriums jeder Ausgang und Urlaub der Beamten gesperrt. Die Reparaturarbeiten, an denen sich Auch Soldaten mehrerer West europäischer Länder und der USA beteiligen, werden mit großer Beschleunigung fortgeführt, da in der näch- sten Woche mit einer Springflut gerechnet Werden muß. Bis dahin müssen die Sröhten Schäden an den Deichen Wenigstens notdürf- tig ausgebessert sein. Die holländische Regierung gab bekannt, dag mit einer weiteren Erhöhung der Zahl der Todesopfer der Flutkatastrophe gerech- net werden muß. Bisher wurden 1 395 Lei- chen geborgen. Hubschrauber leisten nach wie vor Wert⸗ Volle Hilfe für die zum Teil noch von der Außenwelt abgeschnittenen Gemeinden im Flutgebiet. Sie versorgen diese Gemeinden Vor allem mit Post und dringend notwendi- gen Medikamenten. Deljehposten mit Sprechfunk Auf der britischen Themseinsel Canvey werden Beobachtungsposten mit Sprechfunk- geräten vom kommenden Freitag an vier Tage lang während der Zeit der Springflut- gefahr die Wasserstände beobachten, um be- Arohliche Entwicklungen sofort erkennen zu Können. Die Ausbesserungsarbeiten an d Deichen der britischen Ostküste nördlich 9 5 2 Themsemündung sind nahezu beendet.— Ridgway verhandelte im Flugzeug Frankfurt(OP). Der Oberbefehlshaber der Nordatlantikpakt Streitkräfte, General Matthews Ridgway, stattete dem stellvertre- tenden Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Handy, in Frankfurt einen überraschenden Besuch ab. Die beiden Generale hatten in der Maschine Ridgways, die das Gelände des Flughafens micht verließ, eine längere Besprechung. Nach Mitteilung eines amerikanischen Sprechers hat es sich dabei um éine„Routine-Zusam- menkunft“ gehandelt. Polizeiaktion gegen verbotene FDJ Streikspezialisten für Westdeutschland? München(UP). Seit Dienstag früh sechs Uhr läuft in ganz Bayern eine Polizeiaktion Segen die verbotene„Freie Deutsche Jugend“. Bisher wurden in München 28 Verhaftungen vorgenommen. Die Polizei durchsucht die Wohnungen bekannter FDꝗ-Funktionäre und FDꝗ- Angehöriger. Es wurde bereits umfang- IN . g b s A s )))%FͤTGTCTTTTTTTTTTTTTTTTTT e Peer Ferre üg re 3 reiches Aktenmaterial sichergestellt, aus der- hervorgeht, daß die seit dem N botene kommunistische Organisation weite bestanden hat und auch aktiv war. Ministerialdirektor Egidi vom Bundesinnen- ministerium bezeichnete in Bonm die gegen kommunistische Tarnorganisationen vorge- nommenen Aktionen als einen Erfolg. Umfang- reiches Material und wichtige Unterlagen seien beschlagnahmt worden. Gegen Mitglie- der der kommunistischen„Nationalen Front- seien vier Haftbefehle und 33 Durchsuchungs- befehle, gegen Mitglieder der„Sozialistischen Aktion“ zehn Haftbefehle und 46 Durch- suchungsbefehle ergangen. 27 ausgesuchte Parteifunktionäre der SED, die zur Zeit auf der SED-Parteischule in Schiffsmühle(Kreis Bad Freienwalde) einen Lehrgang absolvieren, werden nach einer Mitteilung der Bundesvereinigung der deut- schen Arbeitgeberverbände für die Organisa- tion von Streiks in der Bundesrepublik ge- schult. Nach Beendigung des Lehrgangs am 1. April sollen diese Streikspezialisten den örtlichen KP-Leitungen mehrerer Städte zur Verfügung gestellt werden. Die Funktionäre sollen in der Bundesrepublik ein monatliches Gehalt von 400 DM erhalten. US-Aktion für Ostzonenflüchtlinge Berlin(UP), Der Vorsitzende des„Inter- nationalen Hilfskomitees“ in den USA, Leo M. Charne, kündigte eine Sammelaktion zur Unterstützung der aus der Sowjetzone in Westberlin eintreffenden Flüchtlinge an. Wie herne erläuterte, sollen zu diesem Zwecke eine Million Dollar in den USA ge- sammelt werden. Der Vorsitzende des Hilfs- Komitees hatte sich vier Tage lang in Berlin über die Flüchtlingslage orientierf, Das von ihm geleitete Internationale Hilfskomitee“ ist eine private Organisation zur Unterstützung der Opfer totalitärer Staaten. 50 000 europäische Auswanderer Will Argen- tinien in diesem Jahr aufnehmen. Argentinien ist vor allem an Bauernfamilien interessiert. Marschall Juin, der Oberkommandierende der Nordatlantikpakt-Truppen in Mitteleu- ropa, Wird in den nächsten Wochen nach Ko- rea und Indochina reisen. 5 Eine ägyptische Militärdelegation ist zu einem sechzehntägigen Besuch in der pakista- nischen Hauptstadt Karachi eingetroffen. 5 Die Grippe- Epidemie hat in Bayern in den letzten vier Wochen 216 Todesopfer gefordert. Vorjahr ver rn Südbeſtd. Aundſchau Nur zwei Oberlandesgerichte Freiburg soll zwei Zivilsenate erhalten Stuttgart(Isw). Das Justiz ministerium von Baden- Württemberg begründet in einer Denkschrift ausführlich den Beschluß der Landesregierung, für das neue Bundesland mur zwei Oberlandesgerichte in Stuttgart und Karlsruhe vorzusehen. Bei der Neubildung der Oberlandesgerichte, heißt es in der Denk- Schrift, dürfe nur von den Bedürfnissen der Rechtspflege und denen der rechtsuchenden Bevölkerung ausgegangen werden. Sowohl von diesem Gesichtspunkt aus, als auch ans Sparsamkeitsgründen sei für das 6,4 Millio- nen Einwohner zählende Bundesland die Schaffung von zwei Oberlandesgerichten ge- radezu eine Ideallösung. Die für die Auf- nahme der beiden Gerichte vorgesehenen Städte entsprächen ferner den Forderungen nach einer zentralen, verkehrsbegünstigten Lage, nach einer qualifizierten, ortsansässigen Anwaltschaft, einer angemessenen, ausreichen- den Unterbringung und schließlich einem ge- nobenen kulturellen Niveau sowie angemes- senen Wohn- und Schulverhältnissen. Das Ministerium setzt sich sehr ausführlich mit den Forderungen auseinander, Freiburg anstelle von Karlsruhe zum Sitz eines Ober- ljandesgerichts zu machen. Diese Forderungen müßten aus verkehrstechnischen, wirtschaft- chen und finanziellen Gründen abgelehnt werden. Auch seien die Unterbringungsmög- chkeiten in Karlsruhe weit besser als in Freiburg und schließlich stünden die Ge- schäftszahlen der Zivilsenate von Freiburg und Karlsruhe gegenwärtig in einem Ver- hältnis von drei zu zwei zugunsten von Karls- ruhe. Wenn Freiburg, wie im Regierungsent- wurf vorgesehen, zwei auswärtige Zivilsenate erhalte, so Wahre es nahezu seinen auf die Bildung der französischen Besatzungszone zurückgehenden Rechtsstand und erhalte mehr, als es je in früherer badischer Zeit be- Sessen habe. Nach einem abschließenden Hinweis auf die Dringlichkeit der Neubildung der Oberlandes- gerichte kommt das Ministerium zu dem Schluß, daß sowohl vom Standpunkt des gan- zen Landes als auch vom Standpunkt der beiden Landesteile Baden und Württemberg aus nur Stuttgart und Karlsruhe für die Auf- mahme der Oberlandesgerichte in Frage kom- men könnten. CDU fordert Abberufung Herrmanns Bauernverbände lehnen Zusammenarbeit ab — Dr. Maier greift ein Stuttgart Gdsw). Die CDU-Fraktion in der Verfassunggebenden Landesversamm- lung von Baden- Württemberg hat in einer Fraktionssitzung einmütig die Abberufung des Landwirtschaftsministers Herrmann(FDP- DVP) gefordert. Die Fraktion wird im Par- lament einen entsprechenden Antrag einbrin- gen und ihn damit begründen, daß der Mini- Ster nicht mehr das Vertrauen der Verfas- sunggebenden Landes versammlung besitze. Auch der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der drei südwestdeutschen Bauernverbände Hat in einer einmütig angenommenen Ent- schließung jede Zusammenarbeit mit Land- Wwirtschaftsminister Friedrich Herrmann abge- lehnt. Der Vorstand begründet seinen Be- Schluß mit den„wiederholten unsachlichen Vorwürfen“ Herrmanns gegen die Bauern- Verbände und die land wirtschaftlichen Ge- mossenschaften. Er erblicke darin einen Ver- such des Ministers,„die Arbeiten und die Leistungen der Organisationen des Bauern- standes in der Öffentlichkeit herabzuwürdi- gen und Migtrauen und Unzufriedenheit in den Reihen der Bauernschaft zu verbreiten“. Dieses Verhalten stelle eine schwere Herab- Setzung des Ansehens der bäuerlichen Orga- nisationen und damit eine Beleidigung des ganzen Bauernstandes dar. Der Absage der Bauernverbände an Mini- ster Herrmann und dem Abberufungsantrag der CDU waren Auseinandersetzungen vor- Zusgegangen, die sich über mehrere Monate erstreckten um im wesen chen auf die par- ſteipolitischen Spannungen in dem neuen Bun- Gesland zurückgehen. Ministerpräsident DT Maier teilte nach Simmer Ministerratssitzung vor der Presse mit, daß er eine gemeinsame Aussprache zwi- schen Landwirtschaftsminister Friedrich Herr- mann und Vertretern des Bauernverbandes und der Genossenschaften vorgeschlagen habe. Dr. Maier bedauerte, daß es ihm wegen sei- ner Erkrankung nicht früher möglich gewe- sen War, in die Auseinandersetzung um den Landwirtschaftsminister vermittelnd einzu- Sreifen.. Den CDU-Antrag auf Entlassung Herr- manns, von dem Dr. Maier erst während der Pressekonferenz Kenntnis erhielt, bezeichnete der Ministerpräsident als unzulässig. Ein Mißtrauensantrag könne nach dem Uberlei- tungsgesetz nicht gegen einen einzelnen Mi- nister, sondern nur gegen die ganze Regie- rung eingebracht werden. Dann müßte aber Sleichzeitig eine neue Regierung präsentiert werden. Die Frage, ob im Ministerrat über eine Umbildung der Landesregierung Se- sprochen worden sei, verneinte der Minister- Präsident. U Heidelberg. Ober bürgermeister Nein- haus hat den deutsch- amerikanischen Ge- sangverein„Liederkranz 53“ in Milwaukee in den USA zu seinem 100jährigen Bestehen telegraphisch beglückwünscht. Der Verein wird im Frühjahr Heidelberg besuchen. Gdsw)) Heidelberg. Die weit über Heidelberg hinaus bekannte Schloß- und Brückenbeleuch- tung wird in diesem Jahr viermal gezeigt werden. Zum ersten Mal zu Pfingsten wäh- rend der Tagung des Deutschen Handhar- monikaverbandes.(Uv) Bruchs a l. 996 000 DM erhält der Kreis Bruchsal im Jahre 1953 aus öffentlichen Mit- teln für sein Wohnungsbauprogramm. 5200 i wurden im Kreis seit 1949 ge- Haut. 5 a0 Karlsruhe. Der ehemalige Leiter des Rose-Theaters in Berlin, Paul Rose, wurde vom Verwaltungsrat des badischen Staats- theaters einstimmig zum neuen Intendanten des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe ge- Wählt.(Is wy) Kar ISTuh e. Die Insassen des Flüchtlings- Durchgangslagers in Karlsruhe haben trotz intensiver Werbung weder für ihre Beschäf- tigung im Bergbau noch in der Landwirt- schaft Interesse. Zur Zeit befinden sich in dem Lager 882 Flüchtlinge.(ISwô) Lahr. Das Regierungspräsidium von Süd- baden hat den Dörlinbacher Grund bei Etten- heimmünster im Kreis Lahr als geschützten Landschaftsteil anerkannt.(sv) Offenburg. Das Wirtschafts ministerium hat der Errichtung einer Weinbauschule auf Schloß Ortenberg zugestimmt. Diese Wein- bauschule wird die erste in Baden und neben der Schule in Weinsberg die zweite im Lande Baden- Württemberg sein.(Iswy) Von der Feuerwehr aus dem Tresor befreit Heidelberg(sw). 20 Minuten lang mußten Feuerwehrleute mit elektrischen Boh- rern und Schweißgeräten arbeiten, um einen Beamten der Heidelberger Städtischen Werke aus einem Tresor zu befreien. Der Beamte hatte wichtige Dokumente in den Panzer- schrank gebracht. Als er das Innere betreten Hatte, klappte die Tür hinter hm ins Schloß. Die Schlüssel der Tresortüre, die von innen nicht geöffnet werden kann, hatte der Beamte bei sich. So blieb seinen Arbeitskollegen, die den Vorgang beobachtet hatten, nichts ande- res übrig, als die Feuerwehr zu alarmieren. „Respektloser“ Kraftfahrer freigelassen Lahr(sw). Der wegen„mangelnden Re- Spekts“ von der französischen Gendarmerie verhaftete und in das Rastatter Militärge- fängnis gebrachte Kraftlahrer des Lahrer Postamtes wurde wieder auf freien Fuß ge- setzt, nachdem er sich schriftlich entschuldigt hatte, Die Verhaftung war auf Veranlassung eines französischen Generals erfolgt, weil der Deutsche mit seinem Paketwagen auf der engen und verschneiten Fahrbahn einer Lah- rer Straße dem Auto des Generals nicht recht- zeitig ausgewichen sei. Die Heimfahrt von Rastatt nach Lahr mußte der Postkraftfahrer aus der eigenen Tasche bezahlen. Direktor Richter war wegen Mordes vorbestraft Eine Sensation im Stuttgarter Bürkle-Kredit- Prozeß Stuttgart(sw). Eine Sensation brachte im gegenwärtig in Stuttgart durchgeführten Bürkle-Kredit-Prozeß die Mitteilung, daß der der Untreue und der passiven Bestechung angeklagte ehemalige zweite Direktor der Städtischen Girokasse Stuttgart, Martin Rich- ter, wegen Mordes mit zwölf Jahren Gefäng- nis vorbestraft ist. Richter hatte im Jahre 1908 als noch nicht ganz 18 Jähriger in seinem Heimatort Oberdorla in Thüringen ein Mäd- chen, das er verführt hatte, in einem Tümpel ertränkt, nachdem Abtreibungsversuche miß- lungen waren. An der Mordtat hatte sich der 18jährige Arbeitskamerad, Adam Kammrot, beteiligt. Kammrot war seinerzeit vom Schwurgericht Erfurt zum Tode verurteilt, hernach zu le- benslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. Richter hatte als Jugendlicher zwölf Jahre Gefängnis erhalten. Dem Gericht lagen der Brief der Schwester der Ermordeten sowie Zeitungsausschnitte mit der genauen Schilderung der Mordtat vor. Danach hatten Richter und sein Arbeitska- merad Rammrot das Mädchen zu einem Spa- Zziergang verlockt und es dabei in einem Tüm- pel in bestiallscher Weise ertränkt. Der Groß- Vater des Mädchens war einem Schlaganfall erlegen, als er der Leiche seiner Enkelin an- sichtig geworden war. Das Verbrechen und seine Vorstrafe hatte Richter dem Gericht bei der Schilderung seines Lebenslaufs zu Beginn des Prozesses ver- schwiegen. Er hatte auch angegeben, daß er in seiner Jugendzeit eine kaufmännische Lehre absolviert habe. In Wirklichkeit hatte Rich- ter, der spätere zweite Direktor der Giro- kasse Stuttgart, den Steinmetzberuf erlernt. Er hatte ferner bei der Schilderung seines Lebenslaufes angegeben, daß er in den Jah- ren 1908 bis 1917 bei einer Firma in Mühl- hausen als Lagerist und Werkstattschreiber gearbeitet habe. Während dieser Zeit hatte er jedoch im Gefängnis gesessen. Seine Vor- Strafe hatte Richter auch der Städtischen Gi- rokasse gegenüber verschwiegen, die ihn im Jahre 1927 einstellte. Auf die Frage des Gerichtsvorsitzenden, ob er wegen Mordes zwölf Jahre im Gefängnis gesessen habe, antwortete Richter, der lei- chenblaß vor der Anklagebank stand, wie- derholt:„Ich kann mich nicht erinnern“. Erst nachdem er sich in einer Verhandlungspause mit seinem Verteidiger besprochen hatte, ge- stand Richter sein damaliges Verbrechen so- Wie seine Vorstrafe ein. Weitere Schneefälle im Schwarzwald Im Feldberggebiet besteht Lawinengefahr Freiburg dsw). Bei sehr kaltem und trockenem Frostwetter sind die Schneeverhält- nisse im Schwarzwald in den letzten Tagen unverändert geblieben, Die Schneehöhen be- tragen in den höchsten Lagen des Süd- und Nordschwarzwaldes fast überall zwei Meter, an den mittleren Lagen 1,50 bis 1,60 m. Im Feldberggebiet besteht an den Wächtenhän- gen Lawinengefahr. Für die nächsten Tage Technet das Wetteramt Freiburg mit weiteren Schneefällen, in Höhenlagen mit stark auf- krischenden Südwestwinden und der Gefahr neuer Schneeverwehungen. Die Straßen in Südbaden sind stellenweise vereist. Die Strecke Notschrei Schauinsland ist wegen Schneever- wehungen unpassierbar. Die Straßen Frei- rg Donaueschingen, Offenburg Triberg Villingen und Lörrach Todtnau Feldberg Titisee sind für Lastkraftwagen mit Anhän- gern gesperrt. Alle Kraftfahrzeuge müssen Schneeketten anlegen. Schneelage: Feld- berg 210 em, Schauinsland 150 cm, Titisee 100 em, Brend-Rohrhardsberg 190 om, Triberg 200 em, Hornisgrinde 190 m. 1 Lalcale Nundocliau Start in die letzte Runde Kaum hat die Faſchingsſaiſon in dieſem Jahr ihre erſten tragenden Punkte echter närriſcher Hochflut erklommen, wird ſchon wieder Halali geblaſen. Über das kommende Wochenende ertönt ſchon der Gong zur letzten Runde des Faſchings. Daß bei der Kürze der diesjährigen Rarrenzeit die Be⸗ tonung nur auf Würze liegen kann, iſt einleuchtend und ſo ſteigen alle Vereine und Lokale mit hochgeſpannten Erwartungen und Vehemenz in den„Endkampf“. Run am Samstag ſind es zunächſt die Sängerbündler, die im Vereinshaus den großen Sängermaskenball mit allem Drum und Dran ſtarten. Ihre Tollitäten für die ach ſo knappe Negentſchaft von drei Tagen und Rächten werden proklamiert um nach ihrer prunkvollen Einholung am Samstag Abend mit Macht das Szepter über Seckenheims Rarren zu ſchwingen. Der Samstag ſcheint überhaupt die Racht der Sänger zu werden, denn im Kaiſerhof ſind es die Liedertäfler die dort ihr närriſches Feuer entfachen, um ſich auf einer großen närriſchen Woge in das Land der Träume entführen zu laſſen. f Der Bad. Hof iſt Schauplatz des Turbulums den die Rarren des Männergeſangvereins dort inszenieren werden und ſo die närriſche Stimmung in die entſprechenden Höhen treiben werden. Rach dieſer ſamstäglichen Palette gewährt der Sonntag die wohlverdiente Ruhepauſe. Montag und Dienstag aber ſind dann Narretei in Konzentration. Mit höchſtem Schwung und letzter Kraft geht es dann in die Zielgerade, die uns vorausſichtlich am Aſcher⸗ mittwoch am Ende oder auch Ziel unſerer Kräfte und vorausſichtlich auch des Behälters ſehen wird, der in normalen Zeiten unſere Peſeten trug. Wie dem auch ſei— trotz dieſer Ausſichten locken die roſaroten Streifen und alles was närriſch iſt, nicht vergebens. Wir gratulieren. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern morgen die Eheleute Hauptlehrer a. D. Otto Weis und Anna geb. Karl, Kloppenheimer⸗ ſtraße 29. Dem Jubelpaar zu dieſem ſeltenen Feſt unſere herzlichſten Glückwünſche. 8 Laſtenausgleich und Vermögensſteuer war das Thema einer gut beſetzten Ver⸗ ſammlung am Donnerstag Abend, 5. 2. 53 in der Gaſtſtätte„Bad. Hof“, zu welcher der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein e. V. Mannheim ſämtliche Haus- und Grund⸗ eigentümer von Seckenheim eingeladen hatte. In einleitenden Worten wurde auf die Rotwendigkeit des Zuſammenſchluſſes aller Hausbeſitzer wie überhaupt aller Eigentümer von Grund und Boden hingewieſen. Nur wenn die geſchloſſene Macht der den ört⸗ lichen Vereinen, dem Landesverband und Zentralverband deutſcher Haus- und Grund⸗ beſitzer angehörenden Mitglieder hinter der Organiſation ſteht, wird es dieſer möglich ſein, über die allgemeine Beratung ihrer Mitglieder hinaus deren Belange gegenüber Behörden durchzuſetzen und ſchon bei der Ausarbeitung der entſprechenden Geſetze auf eine Geſtaltung hinzuwirken, die der volks⸗ wirtſchaftlichen Bedeutung des Haus- und Grundbeſitzes gerecht wird. In dem Hauptreferat wurde beſonders die doppelte Bedeutung der bis 28. Februar 53 abzugebenden Vermögensſteuererklärung betont. Da die jetzt durchgeführte Vermögens⸗ hauptveranlagung 1949 die Grundlage für die Heranziehung des einzelnen Abgabe⸗ pflichtigen zur Vermögensabgabe auf die Reſtlaufzeit von 27 Jahre iſt und zwar in Höhe von 50% des Vermögens am 21. Juni 1948, iſt der richtige Anſatz des Ver⸗ mögens hinſichtlich ſeiner Höhe, ſeiner Zuge⸗ hörigkeit zu den einzelnen Vermögensarten wie auch der Eigentumsverhältniſſe ab Stichtag von beſonderer Bedeutung. Das Veferat gab allen Anweſenden erſchöpfende Auskunft über dieſe Fragen von grund⸗ ſätzlicher Bedeutung. In der anſchließenden ſehr lebhaft geführten Diskuſion konnten Zweifelsfragen geklärt und weitere wichtige Hinweiſe für die Ermäßigung der Vermögens⸗ ſteuer ſelbſt wie auch die Inanſpruchnahme von Vergünſtigungen bei dem Laſtenaus⸗ gleich gegeben werden. Zum Schluß wurde noch darauf hinge⸗ wieſen, daß alle Mitglieder die Inan⸗ ſpruchung der Hauptgeſchäftsſtelle in Mann⸗ heim zur koſtenloſen Beratung offenſteht wie auch in der alle 14 Tage in Seckenheim ſtattfindenden Sprechſtunde erſchöpfend Aus⸗ kunft gegeben wird. 8 — 1 Großbrand in Mannheim-Neckarau Mannheim sw). Bei einem Großbrand in der Trockenkammer eines Mannheimer In- dustrieunternehmens in Neckarau ist ein Scha- denfeuer ausgebrochen, das Lagervorräte im Werte von 30 000 DM vernichtete. Die Feuer- wehr hatte über eine Stunde zu tun, um den schnellbrennenden Hanf und die fertigen Hanfseile löschen zu können. Die Brandur— sache ist noch nicht geklärt. Die Feuerwehr vermutet jedoch, daß die elektrische Heizein- richtung der Trockenkammer nicht in Ord- nung gewesen sei. Mannheim. Die Gründung einer Thea- ter- Gesellschaft in Mannheim wurde vom Stadtrat gebilligt. An der Gesellschaft sollen Staat, Stadt und Wirtschaft beteiligt wer- den.(ISW) Mannheim. Oberbürgermeister Heime rich eröffnete eine Ausstellung von 16 Ent- Würfen von 10 Architekten und Architekten- Gemeinschaften für den Neubau des Mann- heimer Nationaltheaters. Us) Margulies im FDP-Fraktions vorstand Mannheim(sw). Der Mannheimer FDP- Bundestagsabgeordnete Robert Margu- lies ist als Beisitzer anstelle von Wohnungs- bauminister Dr. Fritz Neumayer in den FDP- Fraktionsvorstand im Bundestag gewählt worden. In der gleichen Sitzung ist auch Au- gust-Martin Euler als Nachfolger für den vor kurzem verstorbenen Stuttgarter FDP-Bun- destagsabgeordneten Ernst Mayer in den Frektionsvorstand gekommen. Tag für Tag: Treppauf— treppab! Wer von uns liebt das Treppensteigen?— Keiner. In unserer Jugend hat es uns manch- ches Mal Vergnügen bereitet, gleich über zwei, drei oder gar vier Stufen hinwegzuspringen. Aber je älter wir werden, desto anstrengen- der erscheinen uns diese„Kletterpartien“. Und dann gibt es oft Treppen— besonders in alten Häusern— die so steil wie Hühner- leitern und beschwerlich zu„bezwingen“ sind. Wenn man aber diese Beschäftigung des Treppensteigens als notwendige„Beigabe“ im Beruf ausüben muß, so ist das eine recht un- angenehme Sache. So muß Tag für Tag der Briefträger von Haus zu Haus wandern, muß treppauf und treppab steigen und damit Tau- sende von Stufen meistern. Wie viel könnte ein solcher Briefträger von den verschiedenen steilen, ausgetretenen, gebohnerten oder gar schwankenden Treppen erzählen. Hat man sich einmal Gedanken gemacht, wie viele Treppenstufen ein Briefträger in seinem langen Leben steigen mußte?— Ich wüßte nicht. Man hat wohl schon ausgerech- net, daß z. B. ein vor wenigen Wochen in den Ruhestand getretener Briefträger mehr als 36 000 Kilometer auf seinen Dienstgängen zu- rückgelegt hat. Ich glaube, würde man einmal die vielen Stufen zählen, die ein Briefträger bewältigen mußte, man würde auf einige Mil- lionen kommen, trotzdem man heute dazu übergegangen ist, die Briefkästen im unteren Hausflur anzubringen. Wir nehmen es als eine Selbstverständlich- keit hin, wenn Tag für Tag der Briefträger ins Haus kommt, wir achten nicht darauf, welche körperlichen Anstrengungen er z⁊u vollbringen hat und ahnen nicht, wie be- schwerlich es oft ist, bei stürmischem, regne- rischem oder kaltem, winterlichem Wetter mit Schnee und Eis, diese Dienstgänge durchzu- führen.. Tausende von Briefen und Paketen werden täglich zugestellt. Die Bundespost hat errech- net, daß 2. B. im letzten Dezember auf diesen Botengängen von Haus zu Haus 534 Millionen Briefe und 25,2 Millionen Pakete zugestellt wurden. Was würde das für einen hohen Berg geben, wenn man all diese Sendungen auf- einanderschütten würde! Unermüdlich steigen die Briefträger Tag für Tag die Stufen auf und ab. Sie kennen nur ihre Pflicht und wissen, daß sie eine not- wendige Aufgabe zu erfüllen haben. Zwei Menschen im Stadtverkehr. Zwel Menschen, die im Stadtverkehr sich reichlich nahe kamen, beschimpften wechselnd sich und schwer mit zoolog'schen Namen. Zuhörer wurden bald Partei'n, obzwar sie nichts gesehen. Ein Polizist stellt sich auch ein, zu ahnden das Vergehen. Der Auflauf wurde riesengroß, bald selbst zum Hindernisse. Wer war denn hier der Sünder bloß? Geschätzter Hörer, wisse: An einer Kreuzung kamen an, flink wie die wilden Gemsen, ein Radler und ein Automann und mußten beide bremsen. Zwei Menschen, die aus Tradition Wie Hund und Katz sich zeigen, Sie nützen solchen Anlaß schon, die Meinung sich zu geigen. Man käme ja mit Höflichkeit vermutlich etwas weiter, doch wär's, wenn keiner tobt und für andre nicht so heiter. 7 1 Wettervorhersage g Mittwoch wechselnde, vielfach starke 7 85 Wölkung und noch einzelne schauerartige Niederschläge, die in den tieferen Lagen zum Teil noch als Regen, in höheren Lagen Wie der durchweg als Schnee fallen. Temperatu- ständig, zeitweise leichter Schneefall. Tages- temperaturen um null Grad. 5 5 8 . 8 g 0 8 85 — 8 2 Wette: 1. Rang 3 Gewinner je 215 785 Rang 144 Gewinner je 4493,10 D, 3. Rar winner je 198,30 D. Zehner wette: 1 n Gewinner je 27 952,70 Did, 2. Rang 666 Ger 5 Je 543,50 DM, 3. Rang 13 293 Gewinner je 2,10 A4. — zum Kürlaufen wegen Krankheit nicht antrat, Sewann Anderl Ostler zum 2. Mal den Wander- mit Flatzzitfer 18 und 931,9 Punkten knapp vor- 62 Dor nachdem er nach der Pflicht den 12. Kang ein- Preis des Deutschen Bobverbandes vor dem Jenkins mit Platzziffer 17 und 925,2 Punkten. genommen hatte. Stein stürzte in der Kür, sonst neuen Weltmeister Johnson. den ersten Platz. An dritter Stelle folgt, schon hätte es für ihn vielleicht noch zu einer besse- 2 5 2 abgeschlagen, der italienische Europameister a ren Placierung gereicht. Grundmann Südwestmeister im Rennschlitten Carlo Passi, der kaum mehr Chancen hat durch Jenkins Weltmeister im Eiskunstlauf Ergebnisse: 1. Jenkins S) Platzziffer 13, Im Kampf um den Titel des südwestdeutschen Anneril ur am Dienstag den Vorsprung der . 5 8 8 183,1 Punkte; 2. Grogan(USA) 16/181,9; 3. Fassi Rennschlittenmeisters gelang es dem deutschen Amerikaner aufzuholen. Vor Jimmy Grogan und Carlo Fassi tenen 36,1741 4 Robertson(USA) 37/14; Altmeister auf dem Rennrodel, Erhard Grund- il i i Neuer Weltmeister im Eiskunstlauf wurde der 5. Giletti Frankreich) 44/171,1; 6. Richards(USA) mann(Karlsruhe-Durlach), in beiden Fahrten Fütschetmann Blllardeuropameister 19 jährige amerikanische Student Alan Hayes 49/171,8; 7. Firstbrook(Kanada) 59/168, 1; 8. Dun- mit 1:31 und 1.30 Min. jeweils die Bestzeiten Neuer Billard-Europameister Jenkins. Jimmy Grogan, ebenfalls USA, wurde neld(Kanada) 73/1609; 9. Booker England) herauszuholen. Er sicher wurde nac 1 8 te sich mit einer 25 Viertägiger Spieldauer in der Festhalle in Vier- Zweiter vor dem italienischen Europameister 81/155,8; 10. Stein Deutschland) 88/152, 7. Samtfahrzeit von 3:01 den Titel für 1955 0 8 Sen am Niederrhein der Frankfurter Walter Oarlo Fassi. Ronald Robertson(USA) belegte nem Klubkameraden Rudolf Hoffmann(3:07). Eütgehetmann. den 4. und der 13 Jahre alte Franzose Alain Anderl Ostler nahm Revanche Kuch im Doppelsitzer konnte Grundmann zu- Giletti den 53. Platz. 5 5 3 Ex-Weltmeister Anderl Ostler konnte sich auf sammen mit Emil Friedrich(Mingolsheim) mit 8 55 Nachdem Jenkins seinen nach der Pflicht füh- der Olympia-Bobbahn in Garmisch-Partenkir- 1:40 Min. die beste Bahnzeit herausfahren 8 1 8 renden Landsmann Grogan überflügelt hatte, chen erfolgreich für die Niederlage bei den Bei den Frauen war es die Nachwuchsfahrerin Perey Basset„Interims“- Weltmeister War der 15 Jahre alte Amerikaner Robertson die Weltmeisterschaften revanchieren. Er gewann Gisela Harbarth(Lindau), die sich mit 1 Den Titel eines„Interims- Weltmeisters im Uberraschung des Tages. Er lief nach Jenkins mit seiner Mannschaft Hohenester, Erben und und 1:48 Min.(Gesamtzeit 3.40, 2) den Südwest- Federgewicht erkämpfte sich in Paris der Ame⸗ e 1 N 10 13 18718151 aus 2898 Wendlinger das Viererbobrennen um den Hans- Meistertitel holte. 5 5 rikaner Perey Basset durch einen entscheiden- Aktionen. Er konnte Sich vom 7. Platz auf den Lang- und Rolf-Odenrick-Gedächtnispokal über- 92 415 3 den Sieg über den französischen Europameister 4. Rang verbessern, während der Kanadier Pe- legen vor dem Münchener Eitt mit Grün, Kop- USaA-Eiskunstläufer führen Ray Famechon, der nach der 3. Rude 8 r Firstproon vom 4. auf den 7. Flatz zurück- penberger und Nieberl, während der neue Welt⸗ Nach Abschluß des Pflichtlaufens bei den Eis- Der Gewinn dieses Titels verpflichte den Hel. Viele Experten sehen in Robertson den meister Johnson(USA) nur den dritten Platz kunstlauf-Weltmeisterschaften der Herren in Titelträger, die Meisterschaft gegen den Ligen kommenden Weltmeister. belegen konnte. Davos stehen die beiden Amerikaner Jimmy lichen Weltmeister Sandy Saddler„(USA) zu Der Nürnberger Freimut Stein konnte seinen 8 8 1 Se Im letzten Bobrennen der Saison auf der Srogan und Alan Jenkins an der Spitze von 5 Verteidigen, sobald dieser aus der Armee ent- 10. Platz behaupten, während Klaus Loichinger Olympia-Bobbahn bei Garmisch- Partenkirchen Konkurrenten aus neun Nationen. Grogan hält lassen wird. Palast- Theater Seckenbheim Heute Mittwoch, 20 Uhr letztmals der große Farbfilm: Unser lieber Großydter, Schyyiegervdter, Bruder, Schwager„AU Berhächte i Rio“ ond Onkel Morgen Donnerstag, 20 Uhr nur eine Vorstellung: ö f f f 15 Herr Anton Peter„bie olympischen Waterspigele 080 1952. 75 8e Schnee ung Heute 15 Uhr: Kindervorstellung 5 Srönder der Chem. Leck- und Farbwerke Seckenheim geen cee doe, ger eie, 5 i R. 8 o zensie desheſfß Schohpffege. in 9 8 8 N 0 lich Ihr S. Se rade jetzt t 32 ist nach kurzem leiden im Alter von 75 Jahren an einem* 85. a 1 Herzschlag verschieden. a in 1 M. 1 8 9 9 Liedertafel 1907 Mhm.-Seckenheim 0 70 im Namen der trabernden Hinterbliebenen: g N fu 12 tobe hren, kenn, Samstag, den 14. Februar 1953 7. Heidelberg, Seckenheim Dr. H. Hufnagl. Erdal. in der Rarthella„Zuid KülS Erfor- 0 . febroer 4958 Käthe Schweizer Lusen messe 0 Großer 0 8 Schuhereme. fi— re Die Beisetzung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille in Heidelberg statt eee eee, MASKEN 8 BALL 0 2 80 5 ff t Dräümiierung 5 Morgen Donnerstag 11 55 O: a JCCC.ã ĩ;çdãfſãd d 0 0 5 I A u Zu verkaufen: Schlachtfest Von der bonau zum Rnein 1 N 5 Allen Freunden und Bekannten geben wir hiermit 1 Wohlmuthapparat(Die Wellen schlagen hoch beim Winzerfest t 1 Nachricht, daß liebe, gute Mutt 10 8 Ab 15.30 Uhr 20 die traurige Nachricht, daß unsere liebe, gute Mutter 1 Einmachständer(100 Liter)— 5 1 K 1 5 5 1 5 ö 71 Es Spielt die weltbekannte Na de 6 b 4 F f 1 Klappzg inder 1 tze 97 80 N Wellfleisch mit Kraut. 25 5 8 Hapelle„Amor 0 1 Zu ertfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. Familie Karl Braun. 1 jerzu laden wir alle Narren u. Närrinnen 1 Pe Frau dt Grind att Er und die es werden wollen, herzlichst ein ff 15 geb. Fattler 7 00h I intritt OM 1.50 Beginn 19.61 ül 7 550 55 f 1875 4 4 10 ar plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen ist Sängerbund 1865 Mhm.-Seckenheim 1 K 8 8 5 5 5 5 8e Die trauernden Hinterbliebenen: Zabbe Ahei Zubbe hei! 5 Fritz Faftler u. Frau Luise geb. Schmidt am Samstag, den 14. Februar, 20 Uhr. 5 f a 1 51 Eduard Gebhard u. Frau luise geb. Fattler in sämtlichen Räumen des„Vereinshauses“ Männergesangverein 1861 Seckenheim 2 und Enkel Herbert. 5 25 Großer 110 Mhm.-Seckenheim, 11. Febr. 1953 Sonntag, 14. Februar, 20.11 Uhr K NMeßkircherstr. 64— N 2 g im Löwen De Die Feuerbestattung findet am Freitag, 14.30 Uhr 8 8 8 vom Hauptfriedhof Mannheim aus statt. 8 5 Upoger Maskenbal de 8 5 8 CCC ͤ ͤdddVTdTbTbTbTbTbTGTbGbGbGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTPTGTGTbTbTbTbTbTbTbbb 8 ant Einzug des Prinzenpaares: Prinz Dieter l. i 1 Und Prinzessin Katharind l. sowie der Elferrat von 3 8 N . ĩͤ v S„Fröpnich Flalz, mit seinem Präsidenten u. Pringesein Mexikanische Nächte 9 Statt Karten 8 e J. von e 5 Es spielt die Kapelle Riebel 2 nt 5 5 5 S Flämiierung der schönsten und originellsten Masken. 8 u Für die große Anteilnahme sowie für die überaus 8 i 5. 5 prämiierungen— Ueberraschungen 10 zählreichen Blumenspenden die uns beim Abschied 5 intritt 2.- DM. Reservierte Tischplatze 2.30 Hi lad i alle N 5 5 unseres unvergeßlichen Kindes 8 Vorverkauf im Vereinshaus. e i ee und Narren Seckkenheims dt Das ganze Narrenvolk von Seckenheim und Umgegend 8 5 5 8 dec Jutta ist freundlichst eingeladen. Der närrische Rat m 8 Der Slerrat. Kartenvorverkauf ab Freitag 13. Februar, i Lo 5 l erwiesen wurden, sagen wir Allen unseren herzlichsten 8 a Re tag, 13. Februar, im„Löwen“. 2 Dank Besonderen Dank Herrn Pfarrer John für seine 5 itte een trostreichen Worte. Walter Ehret u. Frau 7 i N VV Hadfahrer- Gesellschaft 190, Seekenheim. EINLADUNG Am Samstag und am Dienstag Nacht, Jeweils abends 11 nach dadlit Laden wir Euch Radler ein Herrn TAHOB HER DT Die Radſahrergesellschaſt Seclcenheim zu seinem 80. Wiegenſeste die allerherzlichsten Karneval im Vereinshaus. Saal in eine Märchenlandschaft verwandelt Rosenmontag, 20.11 Uhr Fußballvereinigung 18987 Mhm.-Seckenheim Unserem treuen Gründungs- und Ehrenmitglied in origineller Aufmachung f. 5 2 5 Gluck: und Segenswünsche. Der Vorstand„Wir ſeiern F e Neichte. kin Treffen der Masken aus aller welt Beim Matheis mit de Keschite„ brämierung der schönsten Packen Hat es auch Sie gepack 7 8 Fastnachtdienstag, 20.1 Uhr Fe art, kneten kosten kauen fl Große Masken-Prämiierung Kehraus mit Uab 5 n un Eilsen unn Kiste uke 485 sberraschungen schon im Entstehen mit Klosterfrau Melis 5 sengeist! Der berühmte Heißtrank aus Eintrittskarten ab Freitag. 13. Febr. im Badischen 1 Fastnacht-Sonntag u.»Dienstag, 14.30 Uhr „ Melissengeist 8 0 778 Kinder Mask 5 all Zubettgehen genommen— hat schon Un- a— zähligen über Nacht geholfen. Auch Sie 8 en 85 e sollten Klosterfrau ielissengeist gerade 5 5 N jetzt stets griffbereit im Hause haben! Hoher Blutdruck e stexfrau I. 1 gib h. 1er 5 ee Arterienverkalkung Herzunruhe, Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schlafmangel, Relzbarkeit, Rückgang der Leistung vermindern Lebenslust und Schaffensfreude. Dagegen hilſt Antiskl Denken Sle auch an Aktiv-Fuder zur körper- und Fußpflege! 60 Vereins-Kalender 0 Turnerbund Jahn. Fastnachtsonntag, 18 Uhr findet im. f 5 hofb ein Kindermaskenkränzchen mit Prämiie- d 5 e 9 Vece statt. 5 5 5 G lacumuns cba 27¹ Turnverein 98. kommenden Samstag, 14. Februar, 2030 Uhr 5 TC fertigt an„ e eee e en aug für die bereits 5 3 5 N i VF f.... 8 Trauer-Paplere fertigt scinellstensan NE CKAR BOTE PR UCKERE I 5 m cn Ha. n. en en Will, muß 9 erscheinen. e Neckarbote- Druckerei 1 in- eine Blutsalzkomposition an. Sereichert mit den biologisch wirk Heilpff J Weibdorn und Mistel, derm bluteigenen Rhodan und dem Verlobungo- und NJermäblungoſtanton Sebraucht. Fackuntz mit 60 Pragees u. 2.4), Kurpackung mit 360 Dragees 1 11.80 in Alen Apel erhaltlich.