(Tienhauer, hat sich in Köln A Erscheint: montags, mittwochs, freſtaga und samstags. Frei Haus 1.78, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1. G zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: dle 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Oreisligte Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden 17 Nr. 23 Montag, den 9. Februar 1953 5.53. Jahrgang Jen für völlig neue Europa-Verträge Mellies glaubt an den Erfolg eines Gesprächs mit Stalin Kier(UP), Der stellvertretende SPD-Vor- Sitzende, Wilhelm Mellies, erklärte während emes kurzen Besuches in Kiel, die Berichte us Frankreich, England und Norwegen zeig- ten, daß der EVG- und der Deutschland-Ver- trag in der jetzt vorliegenden Form niemals von allen Parteien unterzeichnet würden. Die aus dem Ausland kommenden Abände- rüngswünsche bewegen sich nach Ansicht von Mellies ganz und gar in den Bahnen der so- zial demokratischen Vorschläge vom Herbst 1950. Nach Meinung der SpD dürfte man sich in den betroffenen europäischen Staaten nicht scheuen,„einen Schlußstrich zu ziehen und neu zu beginnen“. Die neuen Verträge könn- ten, wie Mellies sagte, in schneller Arbeit in einem guten halben Jahr unter Zugrunde- legung vieler bereits erarbeiteter und noch gültiger Grundsätze geschaffen werden“. Sie müßten aber auf der Grundlage der völligen Gleichberechtigung Deutschlands und der eng- sten Zusammenarbeit eines einheitlichen Westeuropas beruhen. Die jetzigen Verträge fördern nach Auffassung der SPD lediglich „eine zweite Teilung Westeuropas“, indem die sechs Montanunion-Länder für sich eine Son- n erstreben. f Der Bundesregierung warf Mellies vor, daß sie nicht alle vorhandenen Wege beschritten habe, um zu einem Gespräch mit den Russen zu kommen. Man hätte mit diplomatischen Mitteln die Möglichkeit gehabt, den Russen mitzuteilen, daß die Antwort auf die letzte Note fällig sei. Wenn Stalin diesen Wink nicht beachten würde, müßte dem deutschen Volk eindeutig klar gemacht werden, daß der Ver- such, ein einheitliches Deutschland bis zur Oder-Neiße zu schaffen, durch die Schuld der Russen gescheitert sei. Die SPD glaube jedoch rächt, daß Stalin es bis zum letzten kommen lassen Wolle. Nach Mellies Ansicht haben die Verhaftung des Naumann-Kreises ebenso wie der Ora- dour-Prozeß und andere Ereignisse gerade in einer Zeit, in der es darauf ankomme, zusam- menzustehen, ,ein schlechtes Klima gegen Deutschland geschaffen“. Mellies meinte, dag ctas englische Vorgehen von außenpolitischen Riücksichten diktiert worden sei. Er gab zu bedenken, daß die sieben Nationalsozialisten bei einer etwaigen Entlassung als neue Mär- tyrer angesehen werden könnten. Der erste Vorsitzende der SPD, Erich Ol- in einer Unterre- dung mit dem Berater der Israel- Mis- Slon in der Bundesrepublik, Kurt R. Groß- mann(New Vork), für eine schnelle Ratifizie- rung des deutsch-israelischen Wiedergutma- chungsabkommens ausgesprochen. Großmann teilte mit, Ollenhauer habe ihm versichert, dag die SpD nach wie vor und ohne Reserve zu ihren Erklärungen in dieser Frage stehe. * Ostflücktlinge kosten 500 Millionen DM Reuter mit Bonner Beschlüssen zufrieden— Einladung nach London BoOon nm(E. B.) Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, erklärte vor der Presse in Bonn, er sei mit dem Ergebnis der Berlin-Eonferenzen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer und der Vertreter Berlins mit dem Bundesfinanz- minister Schäffer zufrieden. Man habe in Bonn die Notwendigkeit der Hilfe für Berlin anerkannt und man werde das Menschenmög- Uche tun, um Berlin zu helfen. Reuter rech- net damit, daß der Flüchtlingsstrom in den kommenden Monaten noch zunehmen Wird. Im Februar werde die Zahl der Deutschen, die vor dem Sowjetregime in der Ostzone nach Westberlin fliehen, wahrscheinlich auf 30 000 anwachsen. Im Januar waren es 25 000. Zur Bewältigung der Aufnahme und Unterbrin- gung der Flüchtlinge aus der Sowjetzone Werde Bundesfinanzminister Schäffer bis zum 1. August 1953 rund 500 Millionen DMM auf- bringen müssen. b. In Berlin seien jetzt improvisierte Unter- künfte in Fabrikhallen, Sälen usw. für 40 000 Flüchtlinge geschaffen worden. In Kürze wWür- den Notunterkünfte für 50 000 Flüchtlinge be- reit stehen. Für jeden Flüchtling Werden 2,50 DM pro Tag ausgegeben. Die Unterkünfte seien gut geheizt, das Essen sei ausreichend. 9 Flüchtlinge seien fast durchweg arbeits- hig. f 5 Die Besprechungen Reuters mit Schäffer über den Plan der Berliner Industrie- und Handelskammer, Berlin durch die Senkung der Berliner Einkommensteuer um ein Drittel zu helfen, sollen durch Sachverständige fort- gesetzt werden. Auch die Minister präsidenten wollen in vier Wochen erneut mit der Bun- sreg ig zusam mmen, um die Ver- se zu prüfen. 5 chster Woche na hen Beamten des na 5 Ernennung Conants vom Senat bestätigt Abreise nach Deutschland am Montag—»Ich will den Deutschen helfen“ Washington(UP). Der frühere Rektor der Havard- Universität, Dr. James Bryant Conant, ist vom Plenum des amerikanischen Senats trotz verschiedener Einwände als künf- tiger US-Hochkommissar in Bonn bestätigt worden. Zwei Senatoren stimmten gegen die Nominierung. Andere warfen ihm vor, daß er als einstiger„Vorkämpfer für das New Deal“ eine unvernünftig scharfe Haltung gegen Deutschland eingenommen habe. Wenige Stunden nach der Bestätigung ist Conant auf sein neues Amt vereidigt worden. In einer Pressekonferenz erklärte der neue Hochkommissar, er werde den deutschen Po- litikern jede im Bereich seiner Möglichkeiten liegende Unterstützung anbieten, um Deutsch- land bei seiner Entscheidung über die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft behilflich 2⁰ sein. Die Sicherheit der freien Völker Hänge von einer starken nordatlantischen Ver- teidigungsgemeinschaft ab, die ihrerseits auf die Europäische Verteidigungsgemeinschaft angewiesen sei. „Die letzten Nachrichten aus Europa“, fuhr Conant fort,„zeigen die Dringlichkeit meiner Mission. Ich trete mein neues Amt mit einem Gefühl der Bescheidenheit an und im Bewußt- sein der schweren Verantwortung, die auf jemandem liegt, der den Präsidenten der Ver- einigten Staaten in diesem entscheidenden Abschnitt der Geschichte in Deutschland ver- tritt. Die Aufgaben, die mich in Deutschland erwarten, haben Auswirkungen, die über die ganze Welt reichen“. 5 In der nahen Zukunft“, fügte der Hoch- kommissar hinzu, wird von der deutschen Bevölkerung eine Reihe wichtiger Entschei- dungen erwartet— Entscheidungen, die ihren künftigen politischen Status und ihre Mit- gliedschaft im Rat der freien Nationen be- stimmen werden. Diese Entscheidungen wer- den sich auch direkt auf die Art der Bezie- hungen zwischen den USA und Deutschland auswirken. Mir steht es nicht an, Deutschland einen Kurs vorzuschlagen oder auch nur einen Kurs vorauszusagen. Ich werde mit den Füh- rern der größeren politischen Parteien zusam- mentreffen und der Bundesregierung jede Hilfe gewähren, die vom Kanzler und seinen Mitarbeitern gewünscht wird und sich mit dem allgemeinen Zweck meiner Mission Ver- einbaren läßt. Ich hoffe, daß meine Bemü- hungen dazu beitragen werden, die Kulturel- jen und politischen Bande zwischen den bei- den Staaten noch zu festigen“. Der Stadt Berlin werde er sobald wie mög- lich nach seiner Ankunft in Deutschland einen Besuch abstatten. Berlin“, sagte er wörtlich, ist heute eine der bedeutendsten Städte, wenn nicht die bedeutendste Stadt der Welt überhaupt“, In einer zwanglosen Unterhal- tung mit den Pressevertretern berichtete Dr. Conant anschließend über seine unmittelba- ren Eindrücke von Deutschland. 1925 habe er ganze acht Monate in Deutschland zugebracht, um die Struktur und den Aufbau deutscher Universitäten an Ort und Stelle zu studieren. In besonders glücklicher Erinnerung sei ihm noch sein Aufenthalt in dem„lieblichen“ Ti- bingen. Seit dieser Zeit sei er noch zweimal in Deutschland gewesen: 1930 zu seinem Som- meraufenthalt im Schwarzwald und 1945 bei der Durchreise nach Moskau. Vor derm Außenpolitischen Ausschuß des Senats hatte Conant erklärt:„Ich trete mein neues Amt an, ohne allzu gut über die heu- tige deutsche Situation unterrichtet zu sein. Meine persönlichen Kenntnisse von Deutsch- land stammen aus der Zeit vor 25 Jahren oder mehr, als ich in Deutschland War.“ Conant kündigte seine Abreise noch Deutsch- jand für Montag an. Er nehme an, der am- tierende Hochkommissar Samuel Reber werde sein erster Stellvertreter sein. Sohleriokeiten wegen des Ronlengraises Ministerrat der Montanunion noch immer un- einig— Auch Schrottpreis umstritten Luxemburg(UP). Die Regierungen der sechs Montanunjonstaaten sind sich immer noch nicht in allen Verfahrensfragen einig, obwohl der gemeinsame Markt für Kohle, Erz und Schrott am 10. Februar in Kraft tre- ten soll. Die größten Schwierigkeiten haben sich um die kürzlich vorgenommene Erhöhung des in- nerdeutschen Kohlenpreises von 55 auf 60 DM je Tonne ergeben. Diese Maßnahme war an sich dazu bestimmt, die bis dahin bestehende Differenz zwischen dem Export- und dem Inlandpreis für deutsche Steinkohle auszu- gleichen. Die Ausnahmen von der Kohlen- Preiserhöhung wurden daher auch sehr eng gefaßt, um den Bestimmungen des Schuman planes Rechnung zu tragen. Im Ministerrat haben sich gegen diese Maßnahme Aber er- hebliche Widerstände ergeben, obwohl die Hohe Behörde mit der in Bonn getroffenen Regelung einverstanden ist. Auf der nächsten Sitzung des Ministerrates am 3. März Wird dieses Problem erneut zur Sprache kommen. Von französischer Seite wurde schon die An- sicht geäußert, daß sich unter Umständen auch der Gerichtshof der Montanunion mit der An- gelegenheit befassen müsse. Das Problem des Kohlepreises hat in erster Linie darin seine Ursache, daß innerhalb der Montanunion die Diskrepanz zwischen Kohle- preis und Nachfrage sehr groß ist. Daher soll auch der Rohlenmarkt nicht sofort vollstän- dig freigegeben werden. Allerdings werden Säuberung in der LDP Die Liberal- Demokratische Partei der So- Wjetzone kündigte eine„sofortige Uberprü- fung sämtlicher Partei- und Staatsfunktio- näré“ an und teilte gleichzeitig den Ausschluß von drei ehemals leitenden Funktionären Mit. Die Partisanensäuberung, die vom politischen Ausschuß des Zentralvorstandes der LDP be- schlossen wurde, steht in Zusammenhang mit der im Dezember erfolgten Verhaftung des ehemaligen Mitvorsitzenden der Partei, Dr. Karl Hamann, der als Minister für Handel und Versorgung der„Sabotage“ bezichtigt Wird. In einem Kommuniqué fordert der poli- tische Ausschuß weiterhin sämtliche LDP- Mitglieder zum verstärkten Einsatz für die „deutsch- sowjetische Freundschaft“ auf,. Die Regierung der Sowjetzone hat sämtli- chen Einwohnern und Behörden der Ostzone den Verkehr und Gespräche mit„Vertretern Staatlicher Organe anderer Staaten sowie 2 WI schenstaatlicher Gder ähnlicher internationaler Organisationen und Institutionen“ d das Ostberliner Außenministerium 4 zuständig für den Verkehr mit Auslän- verbote ̃ genommen sind lediglich der Entscheids der zus . 2¹⁸ künftig die entsprechenden Kontrollbefug- nisse von der Hohen Behörde statt wie bisher, durch die einzelnen Regierungen wahrgenom- men werden. Außerdem soll Belgien hinsicht- lich seiner Kohlelieferungen für die Dauer von fünf Jahren eine Sonderstellung einge- räumt werden. In dieser Zeit sollen konti- nuierlich die belgischen Zechen modernisiert Und die Preise für belgische Kohle gesenkt werden. Auch die künftige Gestaltung der Schrott- Preise hat im Ministerrat beträchtliche Schwie- rigkeiten bereitet, weil in Frankreich der Schrottpreis subventioniert wird und die Preise entsprechend niedriger sind. Von deut- scher Seite wird dagegen eingewendet, daß der französischen Industrie dadurch ein Vor- teil zukomme, der im Zeichen der Montan- union nicht mehr tragbar sei. Die Hohe Be- hörde schlägt hinsichtlich der Schrottpreisge- staltung vor, daß die endgültige Entscheidung hierüber bis zum 15. März vertagt wird. Der Marktausschuß der Montanunion 18t ebenfalls in Luxemburg zu seiner letzten Sit- zung vor dem Inkrafttreten des gemeinsamen Malktes zusammengetreten. Er wird von der Hohen Behörde über die bisher getroffenen Maßnahmen unterrichtet. Wie aus Paris berichtet wird, hat der Eu- ropäische Wirtschaftsrat(OEC) die Montan- union offiziell als eine wirtschaftliche Einheit auf dem Kohle-, Eisen- und Stahlsektor an- erkannt. Für den Wirtschaftsverkehr dieser Staaten untereinander treten formell einige Bestimmungen der OEEC außer Kraft. Franzosen verhafteten Plakatkleber In Offenburg wurden die Anschläge entfernt in Lörrach vorla gerollt, da da e Kommt es zu einer Blockade Chinas? Amerikanische Erwägungen— Besorgnis in London— Korea braucht 1,75 Milliarden W as hington(UP). Der Vorsitzende des Militärausschusses des US Repräsentanten hauses, Dewey Short, teilte mit, daß die Mit- glieder seines Ausschusses eine Blockade der chinesischen Festlandküste befürworten, nach- dem Admiral Radford geäußert habe, daß sie durchführbar sei. Radford habe hinzugefügt, daß er wie alle Ostasjenkenner der Ansicht sei, eine Blok kade würde kein großes Risiko der Auswei- tung des Krieges in sich bergen. Radford habe mitgeteilt, daß die 7. US-Flotte aus den Gewässern von Formosa nicht zurückgezogen werde und auch in Zukunft den Schutz For- Mosas gegen kommunistische Angriffe über- nehme. Präsident Eisenhowers Befehl besage gur, daß Tschlangkaischek nicht an Operatio- nen auf dem chinesischen Festland gehindert werden soll. 5 Inforntierte amerikanische Kreise weisen darauf hin, daß Präsident Eisenhower in die- ser Frage sehr vorsichtig zu Werk gehen Werde. Andere Kreise behaupteten, es handle sich nur um einen Versuchsballon, um die Reaktion des Kongresses und der Alliierten zu ergründen. 0 In London haben die Außerungen Shorts und Radfords Unruhe und Besorgnis her- vorgerufen. Nach Ansicht maßgebender Kreise des Foreign Office wird die britische Regie- rung einem solchen Projekt kaum ihre Zu- stimmung geben, weil nach ihrer Ansicht das Risiko keineswegs durch die Vorteile aufge- wogen wird. Ma o: Bis zum bitteren Ende Der Staatschef Rotchinas, Mao Tse Tung, er- klärte auf der Schlußsitzung der vierten Ge- neralversammlung der Politischen Beratenden Konferenz des chinesischen Volkes in Peking, die Völker Nordkoreas und Chinas werden hren Kampf gegen die„amerikanischen Im- derlalisten“ in Rorea bis zum bitteren Ende“ kortsetzen. Mao Tse Tungs Ansprache enthielt im wesentlichen die von ihm selbst und ande- cen Politikern der kommunistischen Staaten zu früheren Gelegenheiten vorgebrachten Be- schuldigungen und die Behauptung, die USA selen der Angreifer in Korea und strebten sine Verlängerung und Ausweitung des KRrie- ges All. 5 Die südkoreanische Republik kann sich in 7 Jahren selbst unterhalten, falls befreun- dete Nationen bis dahin 1,75 Milliarden Pol lar zuschießen. Diese Ansicht vertreten UN- Sachverständige, die vor kurzem eine Inspek- tionsreise durch das vom Kriege verwüstete Land machten. In dem Bericht wird festge- stellt, daß gegenwärtig die Hälfte der Bevöl- kerung in einem mehr oder minder großen Ausmaß auf öffentliche Unterstützung ange- wiesen sel. Millionen Koreaner hätten ihre Wohnung verloren, Es wird befürchtet, daß noch vor Ende dieses Winters Tausende von Koreanern verhungern und erfrieren werden, weil die vorhandenen Hilfsmittel nicht ausrei- chen. Zu dem für die Unterstützung Koreas geforderten Betrag wird betont, daß dieser nur einen Bruchteil dessen ausmachle, Was der Krieg in Korea kostet. 5 Wie der amerikanische Oberbefehlshaber im Fernen Osten, General Mark Clark, bekannt- gab, Wird die südkoreanische Armee in Kürze um zwei Divisionen verstärkt. Die Gesamt- Stärke der südkoreanischen Armee würde sich damit auf 14 kriegsstarke Divisionen erhöhen. General Clark fügte jedoch hinzu, daß trotz dieser Truppenverstärkungen in nächster Zu- kunft noch mit keiner Entlastung der ameri- kanischen Verbände zu rechnen sei. Ein Abzug amerikanischer Einheiten komme also bis auf weiteres nicht in Betracht. 5 Amerikanische Superfestungen unternahmen im Schutze von neuen amerikanischen Nacht- jägern schwere Nachtangriffe auf Rüs tungs- werke und Betriebe der Schwerindustrie in unmittelbarer Nahe der koreanisch-mandschu- rischen Grenze. Hauptangriffsziel war ein Stahlwerk in der Nähe von Tädong knapp südlich des die Grenze bildenden Valu-Flus- ses. Starker Frost und Schneefälle lähmen weiterhin die Kampftätigkeilt Kroupa wird nicht ausgeliefert Drammen(UP). Das DPistriktsgericht von Drammen Norwegen) hat nach zweitägigen Beratungen hinter verschlossenen Türen deutschen Antrag auf Auslieferung des tsche- chischen Flüchtlings Frantisek Krou des „Henkers von Joachimstha% abgelehnt. Kron ist sofort auf frei i gesetzt worden der Verteidiger chtlings irte, der Fall nach seiner Ansichf nich das von der deut 5 * Der Kyffhäuserbund ist wieder aktiv „Volkssoldatentum“ soll gefördert werden— Bekenntnis zur Demokratie Königswinter(Op). Der CSu-Bundes- tagsabgeordnete Franz Josef Strauß erklärte während der ersten Bundestagung des wieder aktiven Kyffhäuserbundes, die neue ameri- kanische Regierung werde die Wiedervereini- Sung Deutschlands mit allen friedlichen Mit- teln, also„mit allen Mitteln des Kalten Krie- Ses“ betreiben. Dies habe der amerikanische Außenminister Dulles dem Bundeskanzler Während seines Blitzbesuches in Bonn versi- chert. Den Kyffhäuserbund forderte Strauß auf, an der Gestaltung eines künftigen„Volkssol- datentums“ mitzuwirken. Er kritisierte die „Sonntagsredner“ wie den ehemaligen Fall- Schirmjäger-General Ramcke, die das Anse- hen der wirklich anständigen deutschen Kriegsteilnehmer nur schädigten, Gleichzeitig wandte sich der CSU-Bundestagsabgeordnete gegen die Verächtlichmachung des ehemali- gen deutschen Soldaten durch„gewisse Kreise“. Der Präsident des wieder zum Leben er- wachten Kyffhäuserbundes, General a. D. Rein- Hard, betonte vor der Bundes versammlung, daß der Kyffhäuserbund zum heutigen Staat, zur Vereinigung Europas, den Idealen der De- mokratie und der Freiheit bedingungslos„Ja-“ sage. Er kündigte ferner die Wiederaufnahme der sozialen Versorgung ehemaliger Soldaten durch den Bund an. Wie vom Hauptgeschäfts- führer des Bundes mitgeteilt wurde, ist als eine der ersten Maßnahmen die Durchfüh- rung eines Wohnungsbauprogramms geplant. Im ersten Jahr sollen 20 Wohnungen für Ve- teranen des ersten oder zweiten Weltkrieges gebaut werden. Der Bau wird aus Beitrags- mitteln finanziert. Der Bund hat jetzt etwa 100 000 Mitglieder. Der Kyffhäuserbund bemüht sich nach wie vor um die Rückgabe seines beschlagnahmten Vermögens, das vor dem Krieg einen Wert von rund 50 Millionen Reichsmark hatte und jetzt in der Bundesrepublik auf 6 bis 7 Mil- lionen DM. geschätzt wird. Die Frage der Rückgabe des Vermögens in der hritischen Zone wird zur Zeit im Auswärtigen Amt in London geprüft. Der Kyffhäuserbund führt mit den Ländern, die als Treuhänder fungie- ren, Restitutionsverhandlungen. DRP fordert Grenzen von 1945 Nienburg(Up). Die Wiederherstellung des 1945 zerschlagenen Deutschen Reiches stellte die Deutsche Reichspartei auf ihrem Bundesparteitag in Nienburg an der Weser als erstes Hauptziel heraus. In einem mit schwarz- Weig-roten Fahnen und Reichsadlern ausge- statteten Saal forderte das Bundesvorstands- mitglied Adolf von Thadden, Göttingen, ein Reich, dessen„Grenzen durch die Leistung und das geschichtliche Recht des deutschen Volkes“ bestimmt werden müßten. Die Deut- sche Reichspartei, die als ihren ersten Vorsit- zenden den niedersächsischen Landtagsabge- ordneten Oberst a. D. Hans Heinrich Scheffer, Hannover, wiederwählte, gab die Fusionierung mit dem„Bund heimatvertriebener Deutscher“ bekannt. Der Bundesvorstand kündigte an, daß die DR bei den kommenden Bundestags- Wahlen mit Hilfe verschiedener kleiner Poli- tischer Gruppen in Süddeutschland als„atio male Opposition“ im ganzen Bundesgebiet kan- didieren werde. In Richtsätzen, die der Bun- desparteitag für die DR aufstellte, lehnte der Bundesvorsitzende Scheffer die Bonner Ver- träge ab, da sie die deutschen Interessen nur unzulänglich berücksichtigten und die Gleich- berechtigung nicht verwirklichten. Bundes- tagsmitglied von Thadden erklärte, die DR Würde mit allen legalen Mitteln kämpfen. Die HPaptei distanzierte sich von radikalen Elemen- ten und will sich gegen eine„Unterwande- Tung“ durch solche Gruppen sichern. Neuer Schlag gegen Tarnorganisation Fran Kfurt(UP). Im ganzen Bundesge- biet wurde eine neue Aktion gegen eine kom- Mmunistische Tarnorganisation, die„Sozialisti- Sche Aktion“(SDA) durchgeführt. Der Grün- der dieser Organisation, welche die SpD zer- Setzen sollte, August Kuper, sowie die Spit- genfunktionäre Steigerwald, Boje und vier Weitere Personen, wurden bei einer geheimen enkunft in Worms auf Grund eines Haftbefehls des Oberbundesanwalts wegen Verdachts der„Vorbereitung zum Hochver- mat“ festgenommen. Alle Festgenommenen wurden bereits nach Karlsruhe gebracht. Bei der Aktion sollen auch Unterlagen gefunden Worden sein, die darüber Aufschluß geben, mwW˖eweit SPD-Mitglieder und Funktionäre zu der kommunistischen Tarnorganisation Beziehungen unterhielten und deren Tätig- keit unterstützten. Neue Forderungen der Altsparer Entschädigungsanspruch soll vererbbar sein Frankfurt(P). Der Bund der Flieger- Seschädigten, Evakuierten und Währungsge- schädigten hat jetzt erneut im Namen der Millionen durch die Währungsreform geschä- digten Altsparer eine Reihe von Mindest-Ent- schädigungsforderungen angemeldet. Im offi- ziellen Organ des Bundes, der„Selbsthilfe“ Tordern die Währungsgeschädigten, daß sämt- liche Altsparer einen Entschädigungsanspruch haben, der auch vererbbar ist. Entschädigungs- berichtigung soll für alle in der Wurzel noch vorhandenen Altspareinlagen in Höhe von 13,5 Prozent(20 Prozent minus 6,5 Prozent der schon erfolgten Aufwertung) bestehen. Als Altspareinlagen sollen alle Anlagen gelten, die vor dem 1. Januar 1940 entstanden sind, sowie diejenigen, die aus kriegsbedingter Ur- sache nach dem 1. 1. 1940 angelegt wurden und die aus Grundstücksverkäufen nach dem genannten Termin herrühren. Ferner fordern die Altsparer Wiedergutschrift der an einer Altspareinlage abgebuchten Eopfquoten- und Geschäftsbeträge Berücksichtigung besonderer Härtefälle und unverzügliche Auszahlung der Entschädigungsbeträge für Härtefälle und für alle über 60 Jahre alten Personen. Die Mittel für die Entschädigungen aufgrund dieser For- derungen sollen aus dem Lastenausgleichs- fonds, aus dem Bundeshaushalt oder von der Bank Deutscher Länder aufgebracht werden. EVG-Zusatzprotokolle fertiggestellt Vom französischen Kabinett bereits gebilligt — Bedenken gegen„NATO-Propagandafront“ Paris(UP). Das französische Kabinett ge- nehmigte einstimmig vier Zusatzprotokolle zu dem Vertrag über die Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft. Die Hauptbestimmung die- ser Protokolle sieht vor, daß Frankreich er- mächtigt wird, ohne vorherige Befragung des Oberkommandos der europäischen Armee französische Einheiten aus dem Verband zu- rückzuziehen, um Gefahrenmomenten in den überseeischen Besitzungen Frankreichs, insbe- sondere in Indochina, begegnen zu können. Mit diesem Schritt entsprach das französi- sche Kabinett dem Wunsche des amerikani- schen Außenministers Dulles, die Maßnahmen für eine rasche Ratifizierung der EVG-ver- träge voranzutreiben. Außenminister Bidault hatte Dulles versichert, daß die Zusatzproth- Kolle zur Weiterleitung an den Interims-Aus- schuß der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft noch vor seiner Rückreise nach Wa- Shington fertig sein würden. Informationsminister Hugues erklärte, daß die Verhandlungen mit den anderen Mitglie- dern der Europa-Armee unverzüglich begin- nen würden. Hugues lehnte weitere Erläute- rungen über den Inhalt der Zusatzprotokolle Ab. Wie verlautet, werden die französischen Vor- schläge nunmehr dem EVG-Interimsausschuß in Paris und gleichzeitig den fünf künftigen Partnern Frankreichs in der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft zugeleitet werden. In Kreisen der Bundesregierung bringt man dem Wunsch der französischen Regierung nah einer Bestimmung im EVG-vertrag, die es Frankreich erlaubt, im Notfall Truppen aus seinem Europa- Kontingent in seinen Kolonien zu verwenden,„Verständnis entgegen“, Durch die Verhandlungen über die Zusatzprotokolle dürfe aber auf keinen Fall die Ratifizierung der Verträge verzögert werden. Bundeskan 2— ler Adenauer hatte wiederholt erklärt, die Natifizierung der Vertragswerke müsse einer möglichen Anderung vorausgehen, Die But desregierung ist aber, wie ein Reglerungsspre- cher kürzlich erklärte, grundsätzlich zu Ver- handlungen über eine„Weiterentwicklung urid Klärung der Vertragswerke“ bereit. Eine Konferenz von Vertretern der 14 Nord- Atlantikpakt-Staaten, in der die Möglichkei- ten einer Koordinierung der„Psychologischen Kriegsführung“ gegen die Ostblockstaaten er- örtert wurden, ist abgebrochen worden, ohle daß es zu einer Einigung gekommen wäre, Die Konferenz stand unter Leitung des Oberbe- fehlshabers der UN- Streitkräfte, General Rid- S War, der die Notwendigkeit eines umfassen- den Abwehrprogrammes gegen die kommuni- stische Propaganda an Hand vieler Beispiele erläuterte. Der Gedanke einer koordinierten Gegenpropaganda stammt von dem italieni- schen Ministerpräsidenten de Gasperi, der ver- Sangenen Dezember in einer Rede erklärte, daß die westlichen Alliierten im Begriff stün- den, den Kalten Krieg zu verlieren— beson- ders an der„Propagandafront“ Der italie- nis he Standpunkt wurde von der Türkei voll und ganz unterstützt, stieg aber besonders bei den Vertretern Hollands und Dänemarks auf Widerstand. Sie begründeten ihre Haltung damit, daß gewisse politische Probleme und nationale Gepflogenheiten nicht übersehen werden sollten. Im übrigen sei diese Frage zu„heikel und bedenklich“, um sofort auf Sroßer Basis in die Praxis umgesetzt zu wer- den. Dulles und Stassen verließen Europa Gespräche in Brüssel und Luxemburg— Auch van Zeeland nach USA eingeladen Luxemburg(UP), Der Außenminister der USa, John Foster Dulles, und der Leiter des Amtes für gemeinsame Sicherheit, Harold Stassen, sind am Sonntag von Luxemburg ab- geflogen, um sich nach Washington zurückzu- begeben. In allen sieben Hauptstädten der europäischen Länder, die die US-Politiker be- suchten, wurde ihnen versichert, daß der EVG. Vertrag grundsätzlich gebilligt und unterstützt werde. In Luxemburg, der letzten Etappe ihrer achttägigen Westeuropa-Reise, trafen die bei- den amerikanischen Politiker mit Mitgliedern der Hohen Behörde der Montanunion zusam- men. In diesen Verhandlungen, an denen auch MsSA-Sonderbotschafter William Draper teil- nahm, wurden die künftige Arbeit der Schu- manplan- Organisation sowie etwaige ameri- kanische Investitions- Unterstützungen für die Westeuropäische Montan- Wirtschaft bespro- chen. Außerdem verhandelte Dulles mit Per- sönlichkeiten der Regierung von Luxemburg. Dulles und Stassen kamen von Brüssel, wo die beiden Amerikaner mit Vertretern der belgischen Regierung konferierten. Der ameri- kanische Außenminister hat dabei den belgi- schen Außenminister Paul van Zeeland für die nahe Zukunft nach Washington eingela- den. In einem Kommuniqué heißt es, die Be- sDrechungen seien sehr fruchtbar gewesen und hätten eine völlige Harmonie in den Ansich ten beider Regierungen offenbart. Sowohl Dulles als die Vertreter der belgischen Regie- Tung hätten die Notwendigkeit einer baldigen Ratifizierung des Vertrags über die Europài- sche Verteidigungsgemeinschaft betont. Von zuverlässiger Seite wird ergänzend mitgeteilt, die belgische Regierung habe dabei Klarge- stellt, daß sie den Vertrag dem Parlament nicht vor der Ratifizierung in Bonn und Paris zur Abstimmung vorlegen werde. Auf ihrem Flug von Amsterdam nach Brüssel hatten Dulles und Stassen Teile des holländischen und belgischen Katastrophen- gebietes überflogen und sich dabei einen Ein- blick in das Ausmaß der Flutkatastrophe ver- schafft. In Brüssel Sagte Dulles, daß Stas- sen und er vom Ausmaß der Katastrophe Z2u- tiefst erschüttert seien. Die Vereinigten Staaten würden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Not der Ratastrophenopfer zu mildern. Vor seiner Abreise aus Amsterdam gab Dulles eine kurze Erklärung vor der Presse Ab, in der er sich für die Gastfreundschaft der holländischen Regierung bedankte und betonte, er habe erfreut kreststellen können, daß auch die holländische Regierung in der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft ein wirksames Mittel zur Sicherung des Friedens erblicke. Die Verhandlungen seien im Geiste Segenseitigen Einvernehmens verlaufen. Bei den Besprechungen im Haag hat die niederländische Regierung, wie vorher schon die britische, Bedenken Wegen der„Neu- tralisierung« Formosas geltend gemacht. Die Holländer beschwerten sich ferner über die hohen amerikanischen Einfuhrzölle und be- tonten, daß sie eine Beseitigung der Han- delsschranken für nützlicher und wirtschaft- lich gesünder hielten Als eine fortdauernde Amerikanische Finanzhilfe. Die Formel„Han- del statt Hilfe“ ist in den Verhandlungen zwi- schen den USA und ihren europäischen Ver- bündeten in letzter Zeit immer häufiger er- Wähnf worden. Argentinischer Botschafter bei Stalin Peron will mit Moskau mehr Handei treiben Moskau(UP). Präsident Juan Peron hat Generalissimus Stalin die Ausweitung des Handels zwischen der Sowjetunion und Ar- Sentinjen vorgeschlagen. Der argentinische Botschafter in Moskau, Leopold Bravo, über- brachte dem sowjetischen Staatschef eine diesbezügliche Botschaft des argentinischen Staatspräsidenten und hatte anschliegend mit Stalin eine dreiviertelstündige Unterredung. Der argentinische Botschafter berichtete, er Sei sehr zuvorkommend empfangen worden. Stalin, der einen gesunden Eindruck machte, habe sich lebhaft mit ihm unterhalten und sei bereitwillig auf die angeschnittenen Probleme eingegangen. Der sowjetische Staatschef emp- fängt nur äußerst selten Botschafter auswär- tiger Mächte, und in hiesigen Kreisen wird deshalb die Tatsache seiner langen Unter- redung mit Bravo als außerordentlich freund- schaftliche Geste gegenüber Argentinien 8E Wertet. Ahnliche Audienzen hafte Stalin im vergangenen Jahr lediglich den Botschaftern Indiens und Frankreichs gewährt. 5 Die sowjetische Zeitung„Iswestja“ behaup- tete, daß der neue Chef des amerikanischen Geheimdienstes, Allen Dulles, den gesamten Apparat der deutschen Abwehr von Admiral Oemaris übernommen babe. Die amerikanische Abwehr habe den Grundstein für ihre Spa- tere Spionagetätigkeit gegen die Sowjetunion schon während des Krieges durch Kontakte mit antifaschistischen Untergrundorganisatio- nen gelegt. Das Blatt behauptet außerdem, daß; amerikanische FHilfs organisationen im Rahmen des Pacht- und Leihabkommens 235 Lebensmittelpakete in die Sowrjetunion Se- schickt hätten, die mit giftigen Kräutern„in- fiziert“ gewesen gen 0 5 Die Aufgaben der Treckvereinigungen seien Jetzt zum größten Teil erfüllt, nachdem die Umsiedlung angekurbelt“ wurde, erklärte der Vorsizende der„Treckvereinigung Nie- dersachsen“. 5 König Paul von Griechenland, der anläg- lich der Beisetzung Herzog Ernst Augusts von Braunschweig in Hannover Weilte, ist zu einem mofkiziellen Besuch nach Großbritannien ab- gereist. Nach achttägigen Besprechungen mit der ägyptischen Regierung kehrte der italieni- sche Verteidigungsminister Pacciardi nach Rom zurück. Ein Alkoholverbot soll nun auch im Tran erlassen werden. Das iranische Parlament hat einen entsprechenden Antrag gebilligt. Für die Weltfriedenskirche in Hiroshima übergab der Kömer Oberbürgermeister Dr. Ernst Schwerin dem japanischen Geschäfts- träger in Bonn eine Orgel. 5 Pläne für den Balkan-Pakt fertig Volle Ubereinstimmung in Belgrad— Stefa- nopulos wieder in Athen Belgrad(UP). Der griechische Außenmi- nister Stefanos Stefanopulos erklärte nach sei- nen fünftägigen Besprechungen mit Mar- schall Tito vor der Presse, im Verlauf seiner Konferenzen mit dem jugoslawischen Staats- chef seien endgültige Pläne für ein türkisch- griechisch- qugoslawisches Militärabkommen ausgearbeitet worden. Der endgültige Entwurf des Abkommens werde noch vor Ende des Monats auf einer Dreierkonferenz in Athen fertiggestellt. Seine Besprechungen in Belgrad seien das zweite und letzte Stadium in den Vorbereitungen für einen Balkanpakt gewesen. Die Türkei sei lau- fend über die Verhandlungen unterrichtet worden. Griechenland und die Türkei hätten auch ihren Partnern im Atlantikpakt von der Absicht der drei Mächte Kenntnis gegeben und Würden sie weiterhin über den Fortgang der Verhandlungen informieren. Das vorgesehene Abkommen stehe in keiner Weise im Gegensatz zu den Pflichten, die den Staaten aus der UN- Charta oder dem Atlan- tikpakt erwachsen. Das Abkommen stehe auch anderen Staaten offen, was beweise, daß es nicht gegen irgend einen Staat, sondern allein auf die Verteidigung gegen eine Aggression gerichtet sei. Man hoffe, daß die augenblick- lichen Schwierigkeiten zwischen Jugoslawien und Italien durch ein freundschaftliches Ab- kommen geregelt werden könnten. Der Jugo- slawische Außenminister Popovie habe eine Einladung angenommen, anläßlich der Dreier- besprechungen nach Athen zu kommen. In einem amtlichen Kommuniqué hieß es, zwischen Griechenland und Jugoslawien herr- sche„volle Ubereinstimmung ihrer Ansichten, insbesondere in Fragen der gemeinsamen Si- cherheit“. Das Kommuniqué erinnert daran, daß die gleiche Ubereinstimmung bei den Be- sprechungen mit dem türkischen Außgenmini- ster Fuad Köprülü erzielt wurde., Stefanopulos ist inzwischen nach Athen zurückgekehrt. Westrick und Pawelke bei Naguib Kairo(UP). Der Leiter der zur Zeit in Agypten weilenden deutschen Wirtschafts- delegation, Staatssekretär Westrick, stattete in Begleitung des deutschen Botschafters in Kairo, Günther Pawelke, dem ägyptischen Ministerpräsidenten General Naguib einen Besuch ab. Botschafter Pawelke erklärte nach der einstündigen Aussprache, er hoffe, daß Line Lösung gefunden werde, die sowohl den Interessen Israels, als auch den Einwänden der arabischen Welt Rechnung trage. Das àägsyptische Außenministerium gab bekannt, daß am 10. Februar eine ostdeutsche Wirt- schaftsdelegation in Kairo eintreffen werde. nem Sitz und durch die Aufspringende Tür ins Rande des Flu, Hollands Fahnen wehen auf Halbmast Neue Springflut möglich— Schwere Stürme in Ostengland Amsterdam(OP). Uber ganz Holland wehen die Flaggen auf Halbmast. Das hol ländische Volk gedachte der Opfer der Or- a ee des vergangenen Wochen- endes. Königin Juliane betrauerte in einer Rundfunkansprache den Verlust, den der „Blanke Hans“, Hollands ältester Feind, ihrem Lande zugefügt hat. Aus der Tragödie, die Holland befallen habe, sei als Sutes Zeichen eme neue Einigkeit des Volkes erwachsen. Zugleich auch müsse die Brüderlichkeit ge- würdigt werden, mit der die übrige Welt den Holländern zu Hilfe geeilt sei. In dem überschwemmten Katastrophenge- biet gingen die Wiederaufbauarbeiten wei⸗ ter. Schneefall behinderte die Einsatzflüge der internationalen Hilfsluftflotte. Die Hubschrau- berflotte, wahrscheinlich die größte, die je- mals an einem Punkt zusammengezogen wurde, wird auch weiterhin noch zur Verfügung ge- halten. Die 40 Hubschrauber setzten am Wo- chenende Trupps Ab, die beschädigte Leitun- gen wieder in Ordnung bringen sollen. Hol- land erwartet am 16. Februar die nächste Springflut. Falls auch sie Wieder von Stür⸗ men begleitet sein sollte, mag es notwendig Werden, wieder zu diesem modernen Ret- tungsmittel zu greifen. Die Evakuierung aller gefährdeten Gebiete wurde beendet. In den für den Wiederaufbau bestimmten Gebieten dürfen sich nur jene Personen aufhalten, die dafür eine Bewilli- Sung haben. Die Zahl der Evakuierten Wird mit 75 000 angegeben. 8 Die Prinzessinnen Beatrix, die Thronerbin, Jrene und Margriet flogen über die Uber- schwemmungsgebiete. Die Königin und Prinz- gemahl Bernhard hatten entschieden, daß die Prinzessinnen sich mit eigenen Augen von der verheerenden Katastrophe überzeugen sollten. Die schottischen Häfen wurden am Sonntag von verschiedenen Schiffen angelaufen, die Schutz vor einem Sturm suchten, der mit Windgeschwindigkeiten bis zu 80 Stundenkilo- metern die Nordsee aufwühlte. Zum ersten Mal seit der Katastrophe des Vergangenen Wochenendes mußte am Sonntag wiederum Sturmwarnung an alle in der Nordsee kreu- zenden Schiffe gegeben werden. In Schottland selber gingen heftige Regengüsse nieder. Zur gleichen Zeit wurden weiter im Süden an der englischen Ostküste unter Hochdruck die Re- Paraturarbeiten an den aufgerissenen Küsten befestigungen fortgesetzt. 12 000 Soldaten, See leute und freiwillige Helfer arbeiten zur Zeit an den Brennpunkten des Wiederaufbaus. König Baudouin von Belgien, der an Grippe erkrankt war, ist von einem kurzen ETO lungsurlaub an der Riviera nach Brüssel zu- rückgekehrt. Die Abwesenheit des Königs zur Zeit der Sturmflufkatastrophe hatte einige belgische Zeitungen zu kritischen Kommenta- ren veranlaßt. Prinzessin Josephine Charlotte, die Schwester des belgischen Königs, hat dem lfsfonds für die Flut-Opfer den Betrag von 100 000 Dollars(etwa 420 O0 DMW) zur Verfü- gung gestellt. Diese Summe war ihr vom bel sischen Volk als Hochzeitsgeschenk darge- bracht worden. Prinzessin Josephine Charlotte Wird. im April den luxemburgischen Thronfol- Ser Prinz Jean heiraten. Elsässer bleiben unter Anklage Beweisaufnahme gegen die Deutschen beendet Bordeaux(UP). Das Gericht lehnte einen Antrag der Verteidigung im Oradour- Prozeß ab, die Anklage Segen zehn der 14 elsässischen Angeklagten sofort fallen zu las- sen. Die Verteidigung hatte ihren Antrag da mit begründet, daß die Anklage nach der Re= vision der französischen Kriegsverbrecher gesetze gegenstandslos Seworden sei. Die An- klage beruhe lediglich auf den Bestimmun- gen über die Kollektivschuld, die aber von der Nationalversammlung aufgehoben wor- den seien. Das Gericht antwortete, die Be- Weisaufnahme habe soviel neues Beweisma- terial erbracht, daß die Anklage auch nach dem französischen Strafgesetz gerechtfertigt Sei. Anschliegend begann der Staatsanwalt mit der Verlesung der Anklageschrift, in der der frühere Unteroffizier René Boos als der schlimmste aller Angeklagten bezeichnet wurde. Die Beweisaufnahme Segen die sieben deut- schen Angeklagten wurde abgeschlossen. In einem Schlugwort hatte Verteidiger Molierac die früheren deutschen SS-Männer als„Op- fer des Hitlerismus“ bezeichnet, die keine Fa- mille und keine Religion gekannt und nur ein Ideal gehabt hätten: Den Dolch der Hit- lerjugend mit der Aufschrift Blut und Ehre“ zu tragen. Wiederum vier Flugzeugunfälle Neun Tote in Bordeaux und in Georgia Frankfurt(OP). Am Vergangenen Wo- chenende ereigneten sich wiederum mehrere Flugzeugunfälſe, von denen jedoch die Mehr- zahl zum Glück glimpflich ablief. In der Nähe von Lacock in der britischen Grafschaft Wilt⸗ shire stürzte ein sechsmotoriger amerikani- scher Grogbomber aus bisher ungeklärter Ur- sache ab. Alle Besatzungsmitglieder konnten mit Fallschirmen abspringen. Zu einem weite⸗ ren Unfall, der ebenfalls glimpflich Ablief, kam es auf dem New Lorker La-Guardia- Flugplatz. Ein mit 43 Personen besetztes Ver- Kkehrsflugzeug, dessen Steuer versagte, mußte eine Bruchlandung vornehmen, bei der es schwer beschädigt wurde. Nur drei der Insas- sen trugen leichte Verletzungen davon. Der schwerste Unfall ereignete sich in West- frankreich. Hier stürzte eine viermotorige „Skymaster“ einer französischen Luftverkehrs- gesellschaft bei dichtem Nebel auf dem Flug- Platz Bordeaux-Merignac ap und ging in Flammen auf. Mindestens fünf Personen— Vier Mitglieder der Besatzung und ein Flug- gast— kamen ums Leben. Zwei weitere Per- sonen werden noch vermißt. Die Zahl der Verletzten wurde mit 14 Angegeben. Nur einer der Fluggäste, der bei dem Aufschlag aus sei- Freie Seschleudert wurde, blieb unverletzt. Die Maschine Bla bei der Landung am Flugplatzes eine Baumgruppe ge- streift und dabei eine Tragfläche verloren. 1 e e es — 1 p. F n 1 7 5 Stark Süd weſtd. Aundſchau Gute Erfolge mit Anti-Grippe-Serum Heidelberg dsw). Gute Erfolge hatten die Gesundheitsbehörden der amerikanischen Armee mit einem neu entwickelten„Anti- Grippe-Serum“ zu verzeichnen. Grippe-Er- krankungen unter den Angehörigen der ame- rikanischen Armee sind nach Mitteilung des Hauptquartiers in Heidelberg trotz der in der Bundesrepublik grassierenden Grippe-Epi- demie nur sporadisch aufgetreten, Alle Mann- schaftsdienstgrade der Armee waren Ende Januar gegen Grippe geimpft worden. Das neue Serum setzt sich aus Grundstoffen zu- sammen, die dem Hühnerei im Embryonal- stadium entnommen worden sind. Schwerer Unfall auf der Autobahn Karlsruhe dsw). Auf der Autobahn Zwi- schen Bruchsal und Karlsruhe ereignete sich guf der Höhe von Weingarten ein schwerer Werkehrsunfall, der ein Menschenleben for- derte. Ein Volkswagen, der auf der einglei- sigen Strecke mit voller Wucht auf einen Last- kraftwagen fuhr, drehte sich hierbei um seine eigene Achse und wurde gegen den Lastzug geschleudert. Der Fahrer des Volkswagens ist dabei tödlich verunglückt. Fünfzehn Prozent an Grippe erkrankt Starke Epidemie im Kreis Rastatt Freiburg(Isw). Im Regierungsbezirk Südbaden sind etwa 15 Prozent der Bevölke- rung an Grippe erkrankt. Die Krankheit tritt in den einzelnen Kreisen unterschiedlich stark Auf. So sind im Kreis Rastatt etwa 50 Prozent der Bevölkerung erkrankt, im Kreis Uber- lingen etwa nur ein Prozent. Im Bodenseegebiet tritt die Grippe in den letzten Tagen stärker auf als bisher. Einzelne Schulklassen mußten den Unterricht wegen Krankheit einstellen. Auch das österreichische Bodenseegebiet wird von der Grippe heimge- Sucht. In Vorarlberg sind bisher 4000 Erkran- ungen gemeldet worden. Winterschlußverkauf enttäuschte Vorzährige Umsätze nicht erreicht Karlsruhe Gdsw). Alle in ihn gesetzten Hoffnungen hat der diesjährige Winterschluß- verkauf, der am Samstag zu Ende ging, in Südwestdeutschland nicht erfüllt. Die Ge- Schäftsleute beobachteten zum Teil eine Se- wisse Skepsis der Bevölkerung gegenüber dar- Aus, daß der dringendste Bedarf der Bevölke- rung, die im allgemeinen nur beste Ware vei- Jangte, nur im wesentlichen gedeckt ist. In Stuttgart sind im Durchschnitt die Um- Sätze hinter denen des vorjährigen Ausver- Kaufs zurückgeblieben, Eine Ausnahme macht ein großes Stuttgarter Textilhaus, das seine Umsätze gegenüber dem Vorjahr steigern konnte. Nach einem verhältnismäßig lang- samen Ausverkaufsstart belebte sich das Ge- schäft mit den Gehaltszahlungen um die Mo- nmatswende, um sich dann in der zweiten Woche auf einer gleichbleibenden Höhe zu malten. In den ersten Tagen des Ausverkaufs vermißte man in Stuttgart die Landbevölke- rung. Furcht vor Typhus und Grippe dürfte die Ursache dieses Zurückhaltens gewesen Sein. Einen schleppenden Verlauf nahm der Aus- verkauf in Heilbronn, wo die Geschäfte nur 70 bis 80 Prozent der Umsätze des letztiähri- Zen Ausverkaufes erzielten. In Karlsruhe fanden Faschingskostüme und bunte Stoffe den stärksten Absatz. Uberfüllte Geschäfte sah man in Karlsruhe nur in den ersten Tagen des Ausverkaufes., In Mannheim machte sich das Fehlen der Landkundschaft bemerkbar. Offensichtlich haben die starken Schneefälle die Landbevölkerung vom Besuch der Stadt abgehalten. Sehr flott setzte das Geschäft in Südbaden in, schwächte dann nach einigen Tagen etwas Ab, um sich dann in der zweiten Woche in normalen Grenzen zu halten. Sehr gut gingen in Südbaden Blusen, Strickkleider, Stoffe für Abendkleider und Mäntel sowie Ski- und Lolcale Nundchiau 77..ſſſã0ã ãã AA Der geſtrige Sonntag ließ mit ſeinem winterlichen Zauber die ganze Kraft und Macht des kalten Winter⸗ geſellen ſpüren. Die dicke Schneedecke unter der die ganze Landſchaft durch den über⸗ reichen Schneefall der letzten Tage liegt und der klirrende Froſt waren die äußeren Merk⸗ male des mit allen Kräften um ſeine Vor⸗ rangſtellung kämpfenden Winters. Sehr zur Freude aller Winterſportler und Kinder, die mit Ski, Rodel und Schlittſchuhen ſich in der freien Ratur tummelten. Beſonders die eifrigen Winterſportler bevölkerten die Hänge des nahen Odenwaldes und kehrten in den Abendſtunden begeiſtert von den Ratur⸗ erlebniſſen zurück. Weniger erfreulich aber iſt der langanhaltende Winter natürlich für den häuslichen Etat, der ein dickes Minus durch das benötigte Heizmaterial aufweiſt. Run auch der längſte Winter muß einmal ein Ende finden. Ein ſehr erfreuliches Sonntagfazit konnten unſere Sportler ziehen. Ereignis Rr. 1 war natürlich der Führungskampf im Handball zwiſchen dem To. 98 und dem Vf. Rek⸗ karau, den die 98 er nach einer raſanten Partie 12:3 überlegen gewannen u. nun die Meiſterſchaft der Bezirksklaſſe ſo gut wie ſicher in der Taſche haben Auch die 07 er enttäuſchten ihre Anhänger nicht und ſorgten mit einem ſicheren Sieg für Vehabilitierung der letzten Riederlagen. Hochſtimmung herrſchte auch bei den übrigen Faſchingsveranſtaltungen des Samstags. So war der ſtimmungsvoll dekorierte Kaiſerhof Schauplatz eines rheiniſchen Karnevals, der alle Regiſter zog, um ſeinen größeren Kollegen nachzueifern. Die prächtige Stimmung des teilweiſe erdrückend gefüllten Saales hielt unter den befeuernden Klängen der„Amigos“ bis in die frühen Morgenſtunden an und die Unentwegten bewegten ſich natürlich erſt bei Helligkeit in Richtung heimatliches Bett. Der rheiniſche„Spezialiſt“ Tünnes hatte die Sache ganz nett arrangiert und die vorgenommene Mashkenprämierung fand ungeteilten Beifall. Im Reichsadler ſaßen die Gemütlichen in dräuender Enge an den Tiſchen, denn das Lokal reichte kaum aus, um die zahlreichen Narren zu faſſen. Eine Stimmungshapelle ſorgte für den nötigen, muſikaliſchen Rahmen, denn Humor floß aus den Narrenmündern faſt tonnenweiſe, daß man damit wohl manche Elferratsſitzung mit füllen könnte. And die Angler ſchließlich ſaßen in ihrem Stammlokal„Engel“ und drückten auch dort kräftig auf die Tube. Hier war natürlich das faſchingsverbrämte Anglerlatein Trumpf und ſo wacker die Angler ſonſt am Ufer ausharren ſo wacker hielten fie am Biertiſch aus, bis in den Morgenſtunden auch für ſie die Trennungs⸗ ſtunde geſchlagen hatte. Donaueschingen. Dem Kreis Donau- eschingen sind dieser Tage 2 121 O00 DM als nmachstellige Wohnungsbaumittel für 1953 zu- geteilt worden. 5(Is) Singen. In einer Autoreparaturwerkstätte geriet die Landepritsche eines Wagens ins Rutschen und flel auf zwei Arbeiter. Der eine erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod Ohne Schub und Oruck wurde eine neue Brücke des Humors geſchlagen Büttenkanonen am laufenden Band. Zu einem dicken Volltreffer der urwüchſigen Narretei geſtaltete ſich die große Fremden⸗ ſitung der Inſulana am Samstag Abend im vollbeſetzten Vereinshaus. Die Inſelianer haben Wort gehalten, denn in einem vier⸗ ſtündigen Ronſtopprogramm rollte eine bunte Revue erſtklaſſiger Rarretei vor den begei⸗ ſtert mitgehenden Rarren ab, in denen die großen Büttenkanonen aus Mannheim natür⸗ lich die Perlen waren. Daß die Inſelianer aber auch ganz gut auf eigenen Beinen ſtehen können bewieſen die Vereins kräfte, die ſich durchaus in dem großen Rahmen des Programms vorteilhaft ausnahmen. So gingen denn die Inſelianer richtig „in die Vollen“, ließen Mine um Mine in das aufnahmebereite Publikum ſpringen, atomiſierten jeglichen Griesgram und ſchlugen ſo in 4 Stunden tatſächlich in den humor⸗ erfüllten Herzen eine Brücke des Humors, wie ſie ſo treffend auf der nett dekorierten Bühne dargeſtellt war. Präſident Müller kurbelte in wenigen und treffenden Worten die ganze Szenerie nach dem feierlichen Einzug an, Prinz Auguſt J. versformte die Verſtändigung der beiden Flußſeiten. Eſprit, Charme und geſangliches Talent offenbarte dann der erſte Büttengaſt Marianne Flechſing die mit Operettenliedern aufkreutze, die drei Teddys folgten mit ihren zugigen Songs, die das Haus zum Schunkeln und Schmunzeln brachten, als Büttendebutant folgte der ver⸗ hinderte Dichter Schlegel mit netten Nei⸗ mereien. Traudl Bies brachte dann mit ihren Seemannsliedern wieder dicke Schunkel⸗ ſtimmung und goß Oel auf das lodernde Feuer mit ihren Zugaben. Mit prächtigem Humor und echter Lokalgloſſierung warteten als Seckenheimer Onkel Albert Stock und als Ilvesheimer Tante Anna Bauer auf, die ihren gemeindlichen Streifzug ganz vor⸗ züglich beherrſchten. Da knallte und witzelte es nur ſo mit dem lokalen Gezwitſcher das hier ſo treffend gloſſiert wurde. Da kamen die Dinge ſo nacheinander, die Hundeſteuer, der Rennplatz, die Ausgemeindung und endlich die vorgeſehene Verbrüderung der J⸗Rarre und S-Zappe. Alles Dinge die wie zündende Funken ins Publikum ſprangen und dort auch richtig ankamen! Ein Sonder⸗ lob dem heimiſchen Gewächs das ſich ſo prächtig herausgemacht hat. Voller Geiſt und Witz ſprühte dann Max Paulſen der ſich auf dem Boden der Politik bewegte und tüchttg in ſein Reſervoir griff. Sehr nett ſangen wieder die Melodias. Lachorkane löſten natürlich die Kröſuſſe des Mannemer Humors Maurer und Ziegler aus. Ausge⸗ zeichnet auch der anſchließende Muſtkal⸗ und Jongleurakt von Gulle-Gulle, denen Paul Belener mit ſeinen eigenen Fabrikaten ſolgte, wie ſeinen Vorkombinationen mit tüchtigem Lokalkolorit. Der„zweite Durchgang“ des Superprogrammes begang mit der Be⸗ grüßung einer Abordnung Fröhlich Pfalz. Reden und Ordensverleihung, dann regierte wieder die Bütt, wo zunächſt wieder Marianne erſchien, um dann dem echte Pfälzer Kriſcher Ludwig Schilling Platz zu Sportkleidung. bald eintrat. sw) machen. Traudl Bies kam allein auf bayriſch eee„Ja, bitt! schön!“ meint der Toni achsel- Hannes Heglund faßt einen Entschluß. . zuckend und berichtet haarklein, was ihm Einen verwegenen, aber durchaus logischen . 5 7 AO N O O BREN OEL Copyright by Dr. Paul Herzog. Tübingen durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (11. Fortsetzung) Dem Hannes verschlägt es die Sprache. Er muß sich erst mal eine Pfeife anstecken, ehe er diesen starken Tabak verdauen kann. Mit herrischer Geste scheucht er die letzten Hasen in die Bude. Tritt dann ganz nahe an den Toni heran. „Was soll diese Anspielung, he? Wer hat ein Liebchen bei der Konkurrenz, ich oder du?“ knirscht er drohend. g „Jo meil“, lacht der Toni.„Ich mach ja gar kel Geheimnis draus. Aber du! Poussierst mit Filmstars im Walder-Alm und spielst hier die schneeweiße Unschuld. Stimmt's nicht?“ „Mit Filmstars? Im Walder-Alm?“ sagt der Hannes fassungslos,„Mensch, was ist das kür ein Unsinn?“ „Kein Unsinn!“ grinst der Toni.„Hab's Selber gesehen, mit eigenen Augen. Dein Bild auf dem Schreibtisch von der hübschen Blonden, haha!“ „Moment mal!“ sagt der Hannes, und seine Brauen ziehen sich zusammen und Wolken vor dem großen Föhn. „Was für ein Bild? Bei welcher Blonden?“ „Ja schaul“ meint der Toni leise und ver- traulich.„Es bleibt ja unter uns. Aber mir * Bnättest es doch sagen können. Wo ich eh ab and zu rüber schau ins Walder-Alm. Hätt! ich doch à Gruaß bestelln können an die blonde Filmdiva, nett?“ d „Hör mal, Toni!“ Dem Hannes seine Stimme Ast jetet fast ein Flüstern geworden, aber irgendwie ist dieses Flüstern so unheimlich, daß dem Toni ein wenig bange wird.„Willst nu jetzt nicht ein f wenig klarer reden? Ganz Klar, bitte“ 7 die Annamirl erzählt hat von dem Hannes Heglund seinem Bild auf dem Schreibtisch von der hübschen blonden Dame, wo in Nr. 8 wohnt und in Wirklichkeit ein Filmstar Ist. „Ist ja Quatsch!“, sagt der Hannes. Ist heller Unsinn, denkt er. Wird irgendeine vage Kehn- lichkeit sein oder so Plötzlich, während er noch kopfschüttelnd die Treppe zu seinem Mansardenstübchen emporsteigt, kommt ihm ein Gedanke. Ein an sich vergangener, aber irgendwie doch ausführbarer Gedanke. Filmstar! hat der Toni gesagt. Zum Teufel, vielleicht war da eine Chance. Eine letzte, Winzige Chance für ihn und seine Zukunft! Hannes Heglund tritt in sein Zimmer. Reißt ein Kommodenfach auf. Da liegt sie immer noch schwarz auf Weiß. Fein säuberlich abgetippt. Aber niemals ge- druckt. Die Doktorschrift des cand, ing. Hannes Heglund. Dem nichts fehlt zum Promovieren als das Geld, das bißchen elendiglichen Geldes, das nun einmal dazugehört. „Ueber die elektro- akustische Klärung im onbildverfahren“ heißt der Titel dieser nie gedruckten Doktorarbeit. Ein scheußlich langer, ein geradezu ab- schreckender Titel, hier droben im Schein des gelblich-roten Bergmondes betrachtet. Aber für so einen Filmfritzen, so einen Kintopp- chef ein ganz interessanter Titel Vielleicht ist die hübsche Blonde da drun- ten im Walder-Alm, die ein Bild bei sich trägt, das ihm so ähnlich sehen soll, gleich mit ihrem hohen Gemahl oder generösen Freund da. 5 Vielleicht bietet sich doch eine Chance, einmal mit so etwas Einflußreichem ins Ge- spräch zu kommen? 8 Wenn es schon nicht zum Doktor reicht, vielleicht kann man ein paar Mark aus der Geschichte herausholen und sich mal ein paar vergnügte Wochen leisten, ohne immer pur- Zzelbaumschlagende Skihasen beaufsichtigen zu müssen! Entschluß. Morgen, in aller Frühe, wird er hinüber wandern ins Walder-Alm. Wird sein Glück Versuchen. Sollen die Hasen mal ohne ihn ihre Bade- wannen im Neuschnee bauen! So einen Film- star trifft man so rasch nicht wieder! * Als Cornelia Lucas an diesem Abend, nach dem Diner, auf ihr Zimmer kommt, bleibt sie, noch im Türrahmen fassungslos stehen. Vor ihr, malerisch auf der breiten Couch, wie von Geisterhand hingezaubert, liegt ein Märchen. Ein Märchen aus schwarzem Atlas und changierender Seide, mit tiefem Decolletè und mit schimmerndem Strauß garniert Davor ein paar zierliche Schuhe aus Silber- brokat, genau wie das Aschenbrödel sie von der guten Fee bekam 5 Ich träume, denkt Cornelia. Ganz sicher träume ich. Vielleicht habe ich mich auch in der Zimmernummer geirrt. Sie schließt rasch die Augen und macht sie langsam wieder auf. Aber es ist kein. Spuk, kein Gebilde der Phantasie, sondern Wirlichkeit. Das Zimmer, in dem sie steht, ist das ihre. Und auf der Couch liegt immer noch das Atlasmärchen. Die Silberschuhe stehen davor. Und jetzt fällt ihr Blick auch auf ein winziges Briefchen, das neben dem Atlaswunder auf 1 85 der Kisser ruht. Sie reißt es hastig Auf. Mit der Bitte, morgen abend nicht zu fehlen 5 Cornelia schüttelt den Kopf und lächelt. Es ist ein wehmütiges Lächeln. Der gute Onkel Zütterlin! Was denkt er eigentlich, wen er vor sich hat? Glaubt er, daß eine kleine Stenotypistin ein solches Modellkleid jemals in ihrem Leben wird be- zahlen können?.„ Es tut ihr selbst leid. Aber Geschenke dieser Art läßt eine Cornelia Lucas sich nicht machen. Auch von älteren, höchst wohlwollen- ten, mitten durch stolzen, a wundern zu lassen, beneidet zu werden und mit Inge Welzer im Duett, während Toni Haag, Mauch und Co. den Abſchlußſchlager kreierten. Den Inſelianern gebührt der Dank aller Rarren für ein derartig monſtröſes Programm, das wie eine Bombe einſchlug. Richt aber zu vergeſſen die wackeren „Habaneraner“, die mit vollen Backen ſtets am Wirken waren. —— Wir gratulieren Den 80. Geburtstag kann morgen Herr Jakob Herdt, Offenburgerſtraße 27 feiern. Der Jubilar iſt Begründer der freiwilligen Sanitätskolonne des Roten Kreuzes Secken⸗ heim, Mitgründer der Fußballvereinigung 98 und ſeit 32 Jahren Vorſitzender des Sterbe⸗ kaſſenverein„Einigkeit“. Dem Hochbetagten die beſten Wünſche. Den 71. Geburtstag kan! heute Herr Georg Senn, Kloppenheimerſtr. 32 in noch beſter Geſundheit feiern, während heute Frau Margarete Schneider Wwe, Villinger ſtraße 11 ihren 65. Geburtstag begehen kann. Regelung der Soforthilfe für Holland Die zahlreichen Anfragen über die Durch- führung der deutschen Soforthilfe für die von den Unwetterkatastrophen betroffenen Ge- biete geben Veranlassung zu nachstehender Veröffentlichung. Für die Sach- und Geld- spenden zugunsten der Katastrophengebiete ist vom Bundesministerium für Wirtschaft folgende Regelung getroffen worden: Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, Sach- spenden nur über die zugelassenen deutschen Wohlfahrtsorganisationen, wie die Sammel- stellen vom Deutschen Roten Kreuz, den Hauptausschuß Arbeiterwohlfahrt, Hannover, den Caritasverband Freiburg(Hrsg.), den Cen- tralausschuß der Inneren Mission, das Hilfs- Werk der Evangelischen Kirchen, die Europa- Union und andere zugelassene Wohlfahrts- organisationen unter genauer Angabe der emp- fangenden Wohlfahrtseinrichtung in den Nie- derlanden durchführen zu lassen. Soweit die Wohlfahrtsorganisationen ihren Sitz in Ba- den- Württemberg haben, sind deren Anträge dem Wirtschaftsministerium Baden-Württem- berg, Stuttgart N, Kienestraße 18, zur Geneh- migung, die umgehend erteilt werden kann, vorzulegen. Anträge zur Uberweisung von Geldspenden Werden ebenfalls vom Wirtschaftsministerium Baden- Württemberg genehmigt. Einzelanträge für Sachspenden können nur, soweit es sich um die üblichen Geschenksendungen an Ver- wandte handelt, genehmigt werden. Bund zahlt Ausgleich für Wildschaden Das Bundesfinanzministerium gab bekannt, daß zum Ausgleich von Wildschäden, die aus von Alliierten beanspruchten Jagdrechten entstanden sind, im Wege einer Billigkeits- regelung Bundesmittel gegeben werden kön- ne., Ausgleichsfähig sind nur Wildschäden an land wirtschaftlich genutzten Grundstücken. Die Grundstücke müssen in einem Jagdbezirk liegen, der formgerecht von den Besatzungs- mächten in Anspruch genommen wurde. Au- Berdem muß der Schaden nach dem 31. März 1950 entstanden und nach den landesrecht- lichen Vorschriften entschädigungsfähig und fristgemäß angemeldet sein. Die Anträge müs- sen für Wildschäden, die bis Ende 1952 ent- standen sind, bis spätestens Ende Februar gestellt werden, für die späteren Schäden gilt jeweils die Frist von einem Monat nach dem Entstehen des Schadens. Zuständig für die Behandlung der Anträge ist die Besatzungs- lastenver waltung. 1 Nerctzar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Nanuhelm-Seckenhelm and Umgebung. Ferantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Drucke und Verlag Zuchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber rgle& Schruidt). Ihm.-Seckenheim, HFernsprecher 47216— Geschäftsstelle irebelm: Holzstraße 5, Ferusprecher 51806 .———— den Herren nicht. Eines Tages könnte doch die Quittung präsentiert werden Und so wird wohl nichts übrig bleiben, als daß das Alltagswunder morgen früh wieder seinen Weg zurück antreten wird, dahin, wo- her es stammt 0 Sekundenlang kämpft Cornelia mit sich selbst. Dann erliegt sie der allzu süßen Ver- suchung. Einmal, ein einziges Mal nur, bloß ein paar Minuten, soll ihr dieses Kleid gehören! Ihr ganz allein. Für sich selbst nur will sie es einmal tragen. Will wenige Minuten nur den weichen schim- mernden Atlas, die zarte Seide auf ihrem Körper spüren! Will einmal im Spiegel sie“ selbst als Prinzessin sehen! Mit bebenden Händen streift Cornelia die schwarze Seide über. Sie knistert und rauscht leise, aber sie schmiegt sich auf eine wunder- same Weise den Formen ihres schlanken Körpers an. Die Taille ist eng. Aber der Rock ist weit und füllig und läßt doch seltsam klar jede Linie ihres Körpers erkennen. Cornelia steht vor dem Spiegel und erstar- vor ihrem eigenen Bild. g Es ist, als ob das Kleid sie auf einmal in 4 wundersamer Weise verwandelt hätte.. Ihre Haare sind blonder. Ihre Schultern schmaler. Ihre Augen sind strahlender ge- worden. 3 i 5 Sie sieht die Linie ihrer festen Brüste sich so deutlich abzeichnen, daß sie vor sich selbst errötet. e 5 Ihre ganze Gestalt kommt ihr anmutiger, zarter vor als je. Sie folgt staunend dem Schwung der Kurve, die an den fast nackten Schultern beginnt und sich bis zu den Füßen hinabzieht, die in den silbernen Schuhen zart und zierlich erscheinen.„ Cornelia empfindet mit einem Male eine irre Sehnsucht, einmal, ein einziges Mal nur so durch die Halle des Walder-Alm zu schrei- je Reihen der Gäste dieses zen, teuren Luxushotels. Einmal sich be- „5 Fortsetzung folgt) Vom einheimiſchen Sport Fußball. 07 Seckenheim— TSV. Handſchuhsheim 4 1 Vom Anſpiel weg beſtimmte Seckenheim das Spielgeſchehen und drängte den Gegner in ſetne Hälfte zurück, doch alle Angriffe wurden eine Beute des ausgezeichneten Gäſtetorhüters. Erſt in der 30. Minute konnte Erny durch einen ſchön getretenen Eckball ſeine Mannſchaft in Führung bringen, dem bis zur Halbzeit zwei weitere Tore von Herdt und Quintel folgten. In der zweiten Halbzeit das ſelbe Bild, doch konnten durch ſchnellen Durchbruch Handſchuhsheims Halbrechter den Anſchluß⸗ treffer erzielen. Verſchiedene Chancen konnte Seckenheim nicht verwerten. Erſt in der 70. Minute konnte Seckenheim durch Herdt noch einmal erfolgreich ſein. Mühlburg untermauert zweiten Platz Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden In der nordbadischen Fußballamateurliga unter- mauerte die Amateurelf von Mühlburgſphönix ihren Weiten Tabellenplatz durch einen sſcheren 3:0-Hr- olg über den Fe Kirrlach. Einen bösen Seiten- sprung leistete sich Tabellenführer Daxlanden, der beim Ds Heidelberg unerwartet klar mit 410 To- ren unter die Räder kam, jedoch nach wie vor mit einem Vorsprung von vier Punkten die Tabelle an- Tührt. Große Verschiebungen gab es im Mittelfeld. Da auf der ganzen Linie die Platzvereine slegten, ist nunmehr wieder Kirrlach in direkte Abstlegs- Sefahr gekommen. In Sorge sind aber weiterhin Alle Vereine außer den führenden Daxlanden, Mühl burg und Leimen. Der SV Schwetzingen stieg in der Sprossenleiter wieder einen Rang höher, da der lf ein sicherer 4:2-Sieg über Knielingen gelang. Ruch Hockenheim ist durch den 3:1 Erfolg gegen Viernheim wieder etwas nach vorn gekommen, Während andererseits Brötzingen(2:1 in Birkenfeld) und Eirrlach zurückgefallen sind. Käfertal bezwang Zwar Rohrbach mit 2:1, trägt aber weiterhin die Schlußglaterne. Ergebnisse: Birkenfeld— Brötzingen 2:1, Dsc Heidelberg— Daxlanden 41:0, Schwetzingen— Knie- ingen 4:2, Ksc Mühlburg Phönix— Kirrlach 3:0, Hockenheim— Viernheim 3:1, Käfertal— Rohrbach 2:1, Leimen— Friedrichsfeld 3:1. Der Handball in Baden Im Kampf um die Tabellenführung der Gruppe Nord behauptete sich die Spygg. Ketsch im Wieder- holungsspiel in Oftersheim mit 9:8 Toren und führt damit mit zwei Punkten Vorsprung die Tabelle an. Um endgültig Meister zu werden, benötigen die Ketscher aus dem noch ausstehenden spiel einen Punkt. Dem TSV Birkenau nützt der 11:4-Sieg gegen Schwetzingen nichts mehr. Das für die Titel- Vergebung wichtige Spiel Weinheim— Rot sowie dle Begegnung Leutershausen— Waldhof sind aus- gefallen. In der mittelbadischen Gruppe fielen alle Spiele Aus. St. Leon siegte glatt Im ersten Spiel um die gesamtbadische Handball- meisterschaft behauptete sich der Meister der Gruppe Mitte, Sc St. Leon, gegen den Vertreter von Südbaden, Schutterwald, klar mit 13:7 Toren. Eintracht Frankfurt verlor die Spitze Mühlburg/ Phönix wurde Tabellenführer der 1. Liga Süd In Süddeutschlands erster Liga hat sich nun der seit langem erwartete i onwechsel voll- zogen. Die Frankfurter Eintracht, die seit dem dritten Spielsonntag die Tabelle des Südens anführte und klarer Halbzeitmeister geworden War, mußte nach dem 21. Spielsonntag dem KSC Mühlburg/ Phönix auf Grund des besseren Tor- verhältnisses den Vorrang lassen. KSC Mühl- burg/ Phönix wurde durch einen 3:0-Sieg über SV. Waldhof neuer Spitzen resten w Ein- racht, die im 101. Frankfurter Lokalderby ge- sen den Fsy nur ein 1:1 erreichte. Auf dem dritten Platz steht nach wie vor mit Wei Punkten Rückstand der VfB Stuttgart, der zu Hause Ulm 3:1 Abfertigte. Mit dem gleichen Ergebnis mußten sich die Stuttgarter Kickers in Schweinfurt geschlagen geben, womit der Fe Schweinfurt punktgleich mit dem VfB Stuttgart 2 port uud Spiel Auf dem 4. Platz blieb. Die SpVgg. Fürth be- Hauptete ihren 5. Rang durch ein 1:1 beim VfR Mannheim, Während auf den sechsten Rang wie- der die Offenbacher Kickers vorgestoßen sind, die nach neun Wochen gegen den BC Augsburg erstmals wieder zu einem allerdings recht dün- nen 1:0-Sieg kamen. Der BC Augsburg blieb damit Schlußlicht. 1860 München hat sich auf Grund des 2:2 im Münchener Lokalderby wieder vor Ulm auf den drittletzten Platz geschoben, der 1. FC Nürnberg wartete endlich wieder ein- mal mit einem Sieg auf, dabei war Aschaffen- burg mit 4:1 der Leidtragende. Die Nürnberger haben sich durch diesen Erfolg auf den 12. Platz Vorarbeiten können. VfB Stuttgart— Ulm 1846 321 Der VIB ging in der 28. Minute durch einen 30-m- Schuß Barufkas 1:0 in Führung. In der 48. Minute zog Ulm auf 1:1 gleich. Vergeblich War Bögeleins Fußabwehr gegen einen Schuß des Läufers Remlein. Bald hätte Grünsteudel eine Ulmer Führung geschafft. Aber in der 58. Minute brachte ein Baumeister-Eigentor das 2:1 für VfB. Und in der 63. Minute Waren Blessing und Krieger am 3:1 beteiligt. Mit Ecken konnte VIB 9:2(5:1) brillieren. Sehweinfurt 05— Stuttgarter Kickers 3:1 Die Stuttgarter imponierten 70 Minuten lang durch ihr Anrennen gegen den Schweinfurter „Beton“, den sie in der 65. Minute durch Rechts- außen Scholz angeknabbert hatten. Aber die Stuttgarter Führung hielt nur fünf Minuten. Dann ging Stuttgart innerhalb 11 Minuten un- ter. Lang schoß für Schweinfurt den Ausgleich in der 70. Minute, dann war Aumeyer zum 2.1 (72. Min.) erfolgreich, und in der 81. Min. wurde der Schweinfurter Sieg durch ein Tor von Geyer gesichert. KSC Mühlburg— Waldhof Mannheim 3:0 Rastetter kurbelte seinen Sturm so an, dag Waldhof einfach in vier Minuten von der 9. zur 13. Minute überfahren wurde. Zuerst war Beck(9. Min.), dann Roth(11. Min) und schließ- lich Kunkel(in der 13. Min.) zum 3:0 erfolg- reich. Es blieb beim Drei-Tore-Erfolg der Platz- besitzer. VfR Mannheim— SpVgg. Fürth 1:1 Die Fürther waren in der ersten Halbzeit klar besser und führten von der 18. Minute an mit 1:0 durch Osterhorn. Ihre Aktionen wurden aber dann so verspielt, daß Mannheim lang- sam aufkam. Als in der 52. Minute durch Lang- lotz sogar das 1:1 fällig wurde, kam Fürth nicht mehr in Schwung. Kickers Offenbach— BO Augsburg 1:0 Mit verjüngter Mannschaft reichte es gerade gegen den Tabellenletzten. Der sonst als„punkt- Spielscheu“ gebrandmarkte Rechtsaußen Kraus schoß in der 53. Minute das berühmte goldene Tor für Kickers Offenbach 1:0. 1. FC Nürnberg— Aschaffenburg 4:1 Aschaffenburg ging in der 17. Minute durch Hecht 1:0 in Front. Bis zur 60. Minute kam man, ehe Herboldsbheimer auf 1:1 ausglich. Kapp(76. Min.), Morlock(86. Min.) und Winterstein(88. Min.) zwangen dann die Viktorianer mit 4:1 nie- der. 1860 München— FC Bayern München 2:2 Die Deckung des Fo war so offen, daß Laux- mann in der 5. Minute und Wechselberger in der 48. Minute ein 2:0 für 1860 herausgeschos- sen. Mit 2:0 Toren in der 58. und 77. Minute schaffte Schädlich das 2:2- Unentschieden. Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt 1:1 Die Eintracht mußte stark verteidigen. In der 24. Minute schoß Herrmann zum 1:0 für FSV ein, Bereits fünf Minuten darauf hieß es 1:1, da Jänisch verwandelt hatte. Und dabei blieb es eine ganze Stunde lang, obwohl der Spitzen- reiter Eintracht gern den 14. Minuspunkt durch ein weiteres siegsicherndes Tor vermieden ha- ben wollte. Kein Auswärtssieg in der Zweitliga Regensburg ließ beide Punkte in Kassel In Süddeutschlands zweiter Liga gab es sie- ben Heimsiege bei den acht angesetzten Begeg- nungen. Dabei konnte sich der Tabellenführer Hessen Kassel für seine Vorspielniederlage ge- gen Jahn Regensburg mit einem glatten 4:1-Er- folg revanchieren, In der Verfolgergruppe hiel- ten der spielfreie Fe Bamberg und Bayern Hof, das in Pforzheim überraschend eine 3:1- Nieder- lage einstecken mußte, ihre Positionen. Auch Singen und Durlach, die sich gegen den RFV bzw. gegen die Böckinger Unjon erwartungs- gemäß die Punkte sicherten, schlossen vom Mit- telfeld weiter auf, während der SV Wiesbaden durch seine hohe 5:2-Niederlage bei Schwaben Augsburg seine Stellung in der Tabelle wieder Sterbekassenverein Einigkeit“, Seckenheim verschlechterte. Die Augsburg kletterten da- Sl. Offene Be ne une Unserem 1. Vorsitzenden 32 Jahren das Amt des 1. Herrn JAHOB HER DV. Offenburgerstr. 27 der schon 43 Jahre innerhalb des Vorstandes und seit Vorsitzenden versieht, entbieten wir zu seinem morgigen 80. Geburtstag i die herzlichsten Glück und Segenswunsch. N Die Vorstandschaft. 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Minute beim FK Pirmasens mit 011 gewinnen und den Ansturm der auf Ausgleich drängen- den Schuhstädter abwehren Konnte. Neuendorf mußte bei Tura Ludwigshafen ohne Gauchel an- treten. Der Teilerfolg beim o: war verdient. Dem 1. FC Saarbrücken gelang es, gegen Has- sia Bingen einen 4:2-Sieg herauszuholen. Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: Eintracht Frankfurt FSV Fran- kurt 1:1, Kickers Offenbach— BC Augsburg 1:0, ESO Mühlburg/ Phönix— SV Waldhof 3:0, VfB Stuttgart— Ulm 46 3:1, Schweinfurt 05 gegen Stuttgarter Kikers 3.1, 1. Fe Nürnberg gegen Aschaffenburg 4:1, VfR Mannheim SpVgg. Fürth 1:1, 1860 München Bayern München 23. 1. Liga Südwest: FK Pirmasens— I. FC Kai- serslautern 0:1, Tura Ludwigshafen— Tus Neuendorf 0:0, 1. FC Saarbrücken— Hassia Bin- Sen 4:2, FV Speyer— Mainz 05 9 i, i Serslautern— Saar 05 Saarbrücken 3:2, VfR Kirn— Bor. Neunkirchen 3:0, FV Engers gegen Phönix Ludwigshafen 1:3, Wormatia Worms gegen Eintracht Trier 4:0. 1. Liga West: SW Essen— RW Essen 4:2, Bor. Dortmund— Sry Horst 7:0, 1. FC Köln gegen SF Katernberg 7:3, Schalke 04 Preußen Dell brück 0:1, Meidericher SS Alem. Aachen 4:0, Preußen Münster— Fortuna Düsseldorf 3:1, Erckenschwick— Bor. München- Gladbach 3:0, Bayer Leverkusen— SV Sodingen 2:0. 1. Liga Nord: Hamburger SV— VfB Lübeck 4•1, Werder Bremen— FC St. Pauli 1:1, Holstein Kiel— Eintracht Osnabrück 2:2, Altona 93 gegen Harburger TB 7:0, Hannover g6- Eimsbüttel 225 VfL Osnabrück— Bremer SV 1:0, Concordia Hamburg— Arminia Hannover 2:2, Bremer- haven 93— 05 Söttingen 0:0. Tabelle der 1. Liga Süd 1. KS Mühlburg 21 50232 28:14 2. Eintracht Frankfurt 21 44:33 28:14 3. VIB Stuttgart 21 45:24 26 16 4. Schweinfurt 05 21 29:29 26216 5. SpVgg. Fürth 20 41:33 23:17 6. Kickers Offenbach 20 44:30 21:19 7. FSV Frankfurt 2¹ 28:32 2421 8. Bayern München 21 36738 20:22 9. SV Waldhof 20 41:41 19:21 10. Stuttgarter Kickers 21 53753 19:23 11. Viktoria Aschaffenburg 2¹ 44:55 19:23 12. 1. Fe Nürnberg 20 41:41 223 13. VfR Mannheim 20 30:42 17:23 14. 1860 München 21 32:46 16·26 15. TSG Ulm 46 21 31:49 16:26 16. Be Augsburg 19 38:49 14:26 Tabelle der 2. Liga Süd 1. Hessen Kassel 20 30718 2. Jahn Regensburg 21 51:26 3. F Bamberg 22 33:29 4. Bayern Hof 20 31720 5. FC Singen 04 21 30730 6. ASV Durlach 20 34:29 7. SV Wiesbaden 2 40736 8. Freiburger Fe 21 3728 9. Schwaben Augsburg 20 34:26 10. SSV Reutlingen 40235 11. Union Böckingen 21 33:36 12. TSV Straubing 22 44:40 13. SV Darmstadt 98 21 28:39 14. Karlsruher F 22 15. ASV Feudenheim 21 16. 1. Fœ Pforzheim 21 17. ASV Cham 20 18. VIL Neckarau 21 22 45 Toto- Ergebnisse vom West-Süd- Block SW Essen— RW Essen „Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt 1 Tura Ludwigshafen— Tus Neuendorf 0 Meidericher SV— Alemannia Aachen 4 1860 München— Bayern München 2 Bayer Leverkusen— SV Solingen 2 VfR Mannheim— SpVgg. Fürth 1 FK Pirmasens— 1. Fœ Kaiserslautern 0: 0 3 1 3 5 * Schalke 04— Preußen Dellbrück VfR Kirn— Borussia Neunkirchen FV Engers— Phönix Ludwigshafen Preußen Münster— Fortuna Düsseldorf 13. 1. Fe Nürnberg— Vikt. Aschaffenburg ——— i n 28S S S8 2 228 Arentz errang drei Titel Bei der Alpinen Schwarzwald meisterschaft Bei den Alpinen Schwarzwaldmeisterschaften wur- den auf dem Feldberg die Meister in der Kombina- tion ermittelt. Bei den Damen holte sich Inge Hoff- mann(Heidelberg) mit 150,8 Sek. und 0,00 P. den Kombinationstitel. Sie verteidigte damit ihre im Vorjahr errungene Meisterschaft erfolgreich. Den Zweiten Platz belegte Helga Gärtner(Feldberg) mit 156,6 Sek. und 9,82 Punkten. Dritte wurde Dr. Inge Kienzle(Feldberg) mit der Toxlaufzeit von 161,7 Sekunden und 18,53 Punkten. Bei den Männern gewann der Sieger des Ab- fahrtslaufs, der Norweger Bjarne Arentz(Karls- ruhe), den Kombinationstitel mit 0,00 P. Arentz lief mit 62,6 Sek. im zweiten Durchgang die beste Zeit des Kombinationstorlaufs., Er sicherte sich den Sieg in der Kombination und die schnellste Zeit im kom- binierten Torlauf, obwohl er im ersten Durchgang schwer gestürzt war und mit 67,8 Sek. eine verhäit- nismäßig schlechte Zeit erzielt hatte. Den zweiten Platz belegte Dr. Hillmanns(Feldberg) mit 11,62 P. und der Kombinationstorlaufzeit von 134 Sek. Auf den 3. Platz kam D. Flier Freiburg) mit 11,78 P. u. 131,9 Sek. Vierter wurde Rudi Speicher Feldberg) mit 11,84 P. und 137,4 Sek. 5. Herbert Baschin(Hei- denheim- Württemberg) mit 16,07 P. und 138,8 Sek. 6. Willi Sonner(Todtnau) mit 16,38 P. und 140,8 Sekunden. Bjarne Arentz sicherte sich auch im Spezialtorlauf im Fahler Loch den Sieg und nahm damit sämtliche drei Meistertitel mit. Ex gewann in der Gesamtzeit von 124,4 Sek. und verwies den Heidenheimer Her- bert Baschin mit 125,1 Sek. auf den zweiten Platz. Der Heidenheimer sorgte damit für die große Ober- raschung, indem er alle Schwarzwälder Elitelzufer auf die Plätze verwies. Dritter wurde ebenfalls mit Erwin Schmidt ein Läufer aus Heidenheim in Würt⸗ temberg mit 128,1 Sek. Erst auf dem 4. Platz lan- dete der beste Schwarzwälder, Franz Bernauer (Muggenbrunn), mit 130 Sek. 5 5 Bel den Damen siegte wiederum Inge Hoffmann (Cleidelberg). Inge Hoffmann benötigte für die bei- den Durchgänge 153,5 Sek. Zweite wurde Frudi Brender(Todtnauberg) in 155,5 Sek. Sie verwies Dr. Inge Kienzle Feldberg) mit 138,0 Sek. auf den dritten und Helga Gärtner Freiburg) mit 189,5 Sek. auf den vierten Pla „ ſtreut: und der Schaden iſt mühelos und ſchonend wieder behoben Heinz Hauser 5 errang abermals den„Goldenen Ski“ Brutscher wurde von Hohenleitner entthront — Die Deutsche Nordische Skimeisterschaft ö in Freudenstadt- Baiersbronn N Bei den Deutschen Nordischen Skimeister- schaften in Baiersbronn-Freudenstadt wurden vier der fünf Deutschen Meister in den Nordi- schen Disziplinen 1953 ermittelt. Die 5. 1 schaft im 50-Km- Dauerlauf wird erst am kom- menden Sonntag in Willingen im Sauerland entschieden. Die neuen Titelträger in den Nor- dischen Disziplinen sind: Kombination: Hei Hauser(Reit im Wink); Langlauf: Hubert Eg⸗ ger(1860 München); Sprunglauf: Sepp Hohen- leitner Partenkirchen); Staffellauf: Bayern 1. Außerdem wurden die Besten in den Damen- Wettbewerben ermittelt, die sich allerdings nach der Wettkampfordnung des DSV nicht mit dem— Meistertitel schmücken dürfen. Es gab folgende N Siegerinnen: Langlauf: Hanni Gehring(Unter- joch); Staffellauf: Bayern I.— Die Meisterschaft nahm bei günstiger Witte Tung einen glatten Verlauf. Die Strecken und Schanzen befanden sich in einwandfreiem Zu- stand, nachdem die Veranstalter unter Mithilfe freiwilliger Arbeitskräfte den übermäßigen Schneemengen aus den Vortagen zu Leibe ge- V rückt waren. ode Hanni Gehring siegte im Langlauf 9 3 DDR-Läuferinen auf den nächsten Plätzen neu Hanni Gehring(Unterjoch) gewann den 10-km- Ger Langlauf der Damen in 45:28 Minuten. Unerwar- Wir tet konnten sich drei Läuferinnen aus der Ost- teg zone, Sigrun Schotte, Margot Heinz und Käte 5 Wöllner, hinter der neuen Meisterin placieren. 1. Ergebnisse: 1. Hanni Gehring(Unterjoch) in rue 45:28 Min.; 2. Sigrun Schotte(Ostzone) 46:55; 23 3. Margot Heinz(Ostzone) 47:54; Käthe Wöllner—— (Ostzone) 48:27; 5. Elfriede Purr(St. Andreas Fes berg) 46.39; 6. Ursula Urban(St. Andreasberg) rote 48:50; 7. Gisela Dubac Heidelberg) 48:58; 8. Dorle L Heimann(Ostzone) 49:00; 9. Erika Neuhaus Das (Willingen) 50:20; 10. Eva Möller(Ostzone) 50:29. die Als die Damen in Abständen von einer halben Tsc Minute auf die Strecke gingen, fanden sie aus- Säk gezeichnete Schneeverhältnisse vor. Die Strecke Str. War leicht und übersichtlich gespurt. Auf dem uf verhältnismäßig schnellen Schnee waren die—— Läuferinnen mit einem flüssigen und technisch 8.1 guten Laufstil von Beginn an im Vorteil. Zur Eis großen Uberraschung entpuppten sich die Läufe- For rinnen aus der Ostzone als überaus stark. Sie der Waren fast alle vor der Favoritin Hanni Geh- ein ring auf die Reise gegangen, und nach zwei Ki- Ede lometern hatten die drei Ostzonen-Läuferinnen WE. Sigrun Schotte, Margot Heinz und Käte Wöllner 815 einen klaren Vorsprung von zwei Minuten her- 85 ausgelaufen. Erst im letzten Drittel der Strecke* setzte Hanni Gehring ihre urwüchsige Natur- um Kraft ein und spurtete zusammen mit der dre Minuten früher gestarteten Heidelbergerin Gig dor sela Dubae dem Ziel am Höferköpfle bei Balers- Exrf bronn entgegen. Die Ostzonenläuferinnen, die we hinter Hanni Gehring den zweiten bis vierten dri Platz belegten, waren die große Uberraschung 1 von Baiersbronn. Sie liefen einen leichten und Ei flüssigen Stil, der nur von wenigen westdeut⸗ 5 schen Läuferinnen annähernd erreicht werden Es konnte. die Ringer meisterschaft entschieden 0 Die Entscheidung um die nordbadische Mann- 85 schaftsmeisterschaft im Ringen ist gefallen. Von 18 Kämpfen konnten die Sandhofener zwölf gewinnen, det fünfmal rangen sie unentschieden und nur einmal dlie (Segen Feudenheim) mußten sie beide Punkte las- 18 sen. Auch Brötzingen verlor nur einen Kampf, rang che aber neunmal unentschieden. Der Ex-Meister Feu- da! denbheim kam erst während der letzten Runden in im Schwung und kann nun mit seinen 20 Punkten zur Nic Spitzengruppe gerechnet werden. Viernheim, Ketsch 7575 und Heidelberg bilden das Mittelfeld, wobei aller- dings berücksichtigt werden muß, daß Wiesental, 2 Bruchsal und Kirrlach noch Kämpfe nachzuholen tel haben, so daß auch diese Staffeln zur Mitte auf- II schließen können. Germania Karlsruhe steht nach Du Wie vor am Ende der Tabelle. Zum letzten Kampf Sch hatte Sandhofen in Bruchsal anzutreten und verlor ko dabei einen Punkt. Brötzingen schlug auf eigener Matte den Favoritenschreck Viernheim mit 6:2. Die Mie Kämpfe Karlsruher Germania gegen Ketsch und 3 Feudenheim gegen Kirrlach fielen wegen Erkran- Kung einiger Mannschaftsmitglieder aus. Wettervorbersage Montag veränderlich, im ganzen zuneh- mende Bewölkung, im Laufe des Tages auch etwas Schneefall. Tagsüber leichter Frost, nachts keine wesentliche Frostverschärfung mehr. Aufkommende südliche Winde. Diens- tag mäßig wolkig, noch zeitweise leichter Schneefall. Weitere Frostmilderung. „Stehlen macht einen Heidenſpaß“ (Aus der großen Faſchingsnummer der„Münchner Illuſtriert en“) „Stehlen iſt für mich ein aufregender Sport, ohne dieſes prickelnde Gefühl kann ich nicht leben“, erzählt der König der Taſchendiebe, Borra. Ehrlicher„Taſchendieb“ aus Paſſion, verdient er ſein erſtes Taſchen⸗ geld als Detektiy im väterlichen Tuchgeſchäft in Serbien. Eifrig beobachtet er die Taſchen⸗ diebe und lernte aufmerkſam ihre Tricks. Als er die Diebe an Fingerfertigkeit noch übertraf, ſagte er zu Hauſe Le bewohl und begann mit 15 Jahren ſeine glanzvolle Karriere als„ehrlichſter Taſchendieb und jüngſter Zauberkünſtler der Welt“. Auf zwei Seiten zeigt die Münchner Illuſtrierte“ in ihrer großen Faſchingsnummer— ein vergnügliches Dokument des Humors— die Künſte des Meiſterdiebes Borra. Geſchäftlicher Hinweis. Natürlich die Kinder Kopfſchüttelnd und ſeufzend betrachtet Frau Müller die dunklen Spuren kleiner Kinder⸗ hände an ihren weißen Schleiflacktüren und die Tritte an den Fußleiſten. Am Samstag geputzt!. Rund heute!? Ja, Kinder ſind nun einmal keine Engel! Warum aber Arger und Aufregung? Es gibt ſo ausgezeichnete Putzmittel, z. B. Ata⸗ extrafein(leicht ſchäumend), mit denen auch ſolche Verſchmutzungen ſich ſpielend beſeitigen laſſen. Ein weicher, gut ausgewrung ener Lappen und ein bischen Ata darauf ge⸗ 9 f 8