— 1% N S eee e r 5 7 5 don zu versichern, daß die USA in allen ihren Erscheint: montags, mittwochs, freſtags und samstags. Frei Haus 1.8, im Verlag abgeholt 1. 5, durch die Post 1. G zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Greisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 22 Samstag, den 7. Februar 1953 5.53. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Gustav Roeder Viele Politiker konnten sich beim Hören oder Lesen der ersten Kongreßbotschaft des neuen amerikanischen Staatsoberhauptes des Eindrucks nicht erwehren, daß die Politik des neuen Präsidenten Eisenhower von dem alten General Eisenhower wesentlich bestimmt wird. Zweifellos haben den Präsidenten stra- tegische Uberlegungen veranlaßt, die„Neu- tralisierung“ Formosas aufzuheben und die 7, US-Flotte aus der Straße von Formosa zu- rückzuziehen. Damit ist die Möglichkeit zu einem nationalchinesischen Angriff auf das Festland, aber auch(theoretisch) zu einem rotchinesischen Angriff auf die Insel gegeben. Der Zweck dieses Manövers ist ganz klar: Das rote Heer Mao Tse Tungs muß sich auf die Verteidigung der Küste vorbereiten, zumal Tschiang Kali Schek sofort hörbar mit dem Säbel rasselte, ehe noch die 7. US-Flotte die Straße von Formosa verlassen hatte. Mao soll auf diese Weise gezwungen werden, einen Teil seiner Truppen aus Korea zurückzuziehen. Eisenhower versucht offensichtlich mit seiner Formosa- Entscheidung, sein Wahlversprechen, den Koreakrieg in naher Zukunft zu beenden, einzulösen. Dem britischen Außenminister Eden will dieser neue Schritt der USA keines- wegs gefallen, obwohl er vor dem Unterhaus die neue Lage durchaus in amerikanischem Sinne interpretierte. Zuvor aber hatte der Imerikanische Außenminister John Foster Dul- 2s alle Mühe, ihm bei dem Besuch in Lon- Entscheidungen vorsichtig zu Werke gehen werden und unter allen Umständen einen dritten Weltkrieg vermeiden wollen. Die andere aufsehenerregende Erklärung Eisenhowers darf nicht überbewertet werden. Es handelt sich um die Ankündigung, daß die USA solche Verpflichtungen aus früher mit ausländischen Regierungen getroffenen geheimen Abmachungen nicht anerkennen, die eine Versklavung irgend eines Volkes be- deuten“. Es ist kaum anzunehmen, daß sich die Sowietunion viel darum schert, ob die USA nun das Jalta-Abkommen, das eine sol- che Versklavung Deutschlands und Japans darstellt, anerkennen oder nicht. Außerdem ist im japanischen Friedensvertrag bereits die Nichtanerkennung des Jalta-Abkommens vor- weggenommen. Auch der Vertrag über die Europäische Ver- teidigungs- Gemeinschaft, für dessen rasches Inkrafttreten zur Zeit der US- Außenminister Dulles in den Hauptstädten Europas so ent- schieden eintritt, widerspricht dem Jalta-Ab- kommen. Es bestand auch unter Trumans Re- die wärmsten Befürworter dieses Verteidi- gungsbündnisses sind. So entschieden und Ul timativ wie jetzt Dulles hat allerdings sein Vorgänger Acheson die Aufstellung der Fu- opa- Streitmacht nie gefordert. Das konnten während der vergangenen Tage dlie Fran- zosen ebenso wie die Deutschen, Italiener und sogar die Engländer erfahren. Dulles verkop- pelte in unmißverständlicher Weise mit der Forderung nach Ratifizierung die amerika- nische Auslandhilfe. Obwohl sich gerade Frankreich nicht gerne die Pistole auf die Brust setzen läßt, sagte doch René Mayer ebenso wie vorher de Gasperi in Rom eine rasche Ratifizierung zu. Auch der britische Außenminister beeilte sich zu erklären, daß England möglichst enge Assoziation mit der Europa- Armee anstrebt, was inzwischen ja auch in die Tat umgesetzt wurde. Der Aufenthalt des amerikanischen Außen- ministers in Bonn stelle den Höhepunkt sei- ner Europareise dar, schreibt eine britische Zeitung. Tatsächlich scheint die neue ameri- kanische Regierung Deutschland als einen Eckpfeiler ihrer Europa- Politik anzusehen. Die Außerungen Clays, MecCloys und Allen Dulles' in Amerika sind für die Richtigkeit dieser Annahme ebenso ein Beweis wie die lobenden Worte, die John Foster Dulles bei seiner Ankunft in Bonn für die Bundesregie- rung und insbesondere für Bundeskanzler Adenauer gefunden hat. Während der amerikanische Außenminister und der Bundeskanzler ihre Gespräche in harmonischer Ubereinstimmung führen konn- ten, läßt sich dies von den Unterredungen Zwischen Dulles und den führenden SPD-Po- Utikern Ollenhauer, Carlo Schmid und Weh ner nicht gerade behaupten. Die Haltung der deutschen Sozialdemokraten zum EVG-Ver- trag ist nach wie vor unverändert, obwohl der Außenminister die größten Anstrengun- gen unternahm, die Führer der Opposition zu einer positiveren Einstellung zu den Verträgen zu bewegen. Die Kardinalfrage, um die es Dulles geht, ist aber wohl die: Wie wird sich die SPD nach einem Inkrafttreten der Bonner und Pariser Verträge verhalten, falls sie aus den nächsten Bundestagswahlen siegreich her- vorgeht? Neben der Saarfrage, die ausgerech- net am Tage des Dulles- Besuches in Bonn AGurch die Auflösung der Bergarbeitergewerk- schaft unter Paul Kutsch eine unnötige Ak- zentuierung erfuhr, ist das Verhalten der SPD der Angelpunkt der Bonner Gespräche gewe- Sen. Mam hat allerdings den Eindruck, daß sich e Standpunkte eher verhärtet haben, als daß mer der Gesprächspartner sich von den Argu- 1 des andern sonderlich beeindrucken e kein Zweifel darüber, daß die USA Bundesrat lehnte Wahlgesetzenlwurf ab Mit 20 gegen 18 Stimmen— Brauer: Ein „kalter Staatsstreich“ Bonn(UP). Nach heftiger Debatte lehnte der Bundesrat mit 20 gegen 18 Stimmen das im Wahlgesetzentwurf der Bundesregierung enthaltene Prinzip der Verbindung von zwei Wahlsystemen sowie die Einführung einer Hilfsstimme ab und forderte die Bundesregie- rung auf, so bald wie möglich einen neuen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Rechte des Wählers eindeutig sichert. Ein Antrag Baden- Württembergs, den Wahl- gesetzentwurf der Bundesregierung als ver- fassungswidrig abzulehnen, wurde mit einer Stimme Mehrheit verworfen. Mit großer Mehrheit bzw. einstimmig billigte der Bun- desrat eine Eme fehlung Berlins und einen Antrag von Rheinland-Pfalz, die Wahlkreis einteilung gegenüber 1949 nicht zu ändern und die Durchführung des Wahlgesetzes den Ländern zu überlassen. Aus diesem Grunde soll das Wahlgesetz der Zustimmung der Län- der bedürfen. In der Aussprache lehnte der Hamburger Bürgermeister Brauer den Entwurf der Bun- desregierung mit außergewöhnlicher Schärfe Ab. Er nannte die Vorlage einen„kalten Staatsstreich“. An diesem„Wechselbalg“ seien keine Verbesserungen möglich, denn er stehe in keinem Zusammenhang mit den Grund- sätzen der Demokratie. Da diese Vorlage die in der Verfassung zugesicherten Rechte der Wahl von unabhängig nebeneinander stehen- den Kandidaten nicht vorsehe, müsse die Bundesregierung so bald wie möglich einen Entwurf vorlegen, der diese Rechte sichert. Die Angriffe Brauers wurden von Bundes- innenminister Lehr mit der gleichen Schärfe zurückgewiesen. Er appellierte an den Bun- desrat, sachlich und würdig über den Ent- Wurf zu beraten, um zu vermeiden, daß diese Frage über den Weg der Demagogie geregelt werde, Lehr unterstrich, daß die Vorlage ein System verhindern solle, das der Weimarer Republik zum Verhängnis geworden sei. Es misse alles versucht werden, um die Split- terparteien auszuschalten. Die Hilfsstimme schafft nach Ansicht Lehrs„fast dasselbe“ wie das absolute Mehrheitswahlrecht. Wer die kleinen und mittleren Parteien erhalten wolle, müsse auch die Listenverbindung als not- wendig ansehen. Niemand könne von einer Vorwegnahme der Regierungskoalition spre- chen; der Wähler erhalte auch nicht weniger, Solorimaananmen lur 180 000 DM bereitgestellt BOun(E.B.) Bundeskanzler Adenauer und die Minister präsidenten der Länder beschlos- sen in einer außerordentlichen Sitzung So- fortmaß nahmen, um den Flüchtlingsstrom aus der sowetischen Besatzungszone bewältigen zu können. 5 In der Konferenz, an der auch der Berliner Regierende Bürgermeister Ernst Reuter und Bundesminister Franz Blücher, Fritz Schaf- ker, Jakob Kaiser und Hans Lukaschek teil- nahmen, wurden folgende Beschlüsse gefaßt: 1. ES werden sofort Vorbereitungen für eine verstärkte Uberführung von Flüchtlin- gen aus den Aufnahmeländern in Westberlin in die Bundesländer getroffen, um schnell- stens 30 000 Flüchtlinge monatlich aus Ber- lin herauszufliegen. 2. Der Bundesfinanzminister hat zugesagt, daß die Mittel für einen„lagermäßigen Wohnungsbau“ zur Unterbringung der Flüchtlinge bereitgestellt werden, 90 Millio- nen DM sind kürzlich für diesen Zweck zur Verfügung gestellt worden, weitere 90 Millio- nen sollen in Kürze bereit stehen. Bundeskanzler Adenauer versicherte sei- nem amerikanischen Gast, daß der Bundestag die Verträge zwischen dem 12. und 15. März ratiflzieren werde, ein Termin, den er schon vier Tage zuvor in Berlin bekanntgab, als er sich über die prekäre Flüchtlingssituation in- formierte. Die Flüchtlingsfrage ist in den letzten Wochen zu einer inner politischen Auf- gabe allererster Ordnung geworden, nachdem täglich zwischen 1000 und 2 500 Menschen vor der roten Fut, vor Druck und Terror flüch- ten, Haus und Hof verlassen und in der Bun- desrepublix ein neues Asyl suchen. Unversehens tauchte jetzt noch ein anderes großes soziales Problem auf, das Europa er- schütterte und zu solidarischen Hilfsaktionen führte: Die Sturmflut in den Niederlanden und in England. Die Verheerungen und Ver- Wüstungen, das harte Schicksal der 400 000 Obdachlosen ließen die Unwetterkatastrophe zu einer„europäischen Angelegenheit“ wer- den, wie Bundeskanzler Adenauer vor dem Bundestag sagte. Wenigstens in einem Punkt ist in diesem Zusammenhang auch ein posi- tives Moment zu verzeichnen: Die Hilfsaktio- nen beweisen, wie ein Unglück die Völker zu- sammenführen kann. Es Wäre erfreulich, wenn es zur europäischen Solidarität nicht erst einer Katastrophe bedürfte. sondern mehr Rechte im Sinne einer„Inte- grierung“ in das Staatsleben. Der Minister vertrat die Ansicht, daß der vorliegende Ent- wurf nicht zustimmungspflichtig sei. Während sich der rheinland- pfälzische Mi- nisterpräsident Altmeier ebenfalls gegen Brauers Formulierung von einem„kalten Staatsstreich“ wandte, forderten Brauer und Ministerpräsident Kopf(Niedersachsen) ener- gisch von Minister Lehr Aufklärung darüber, Was mit dem Wort„Integrierung“ gemeint sei. Alles, was man nicht anders zu nennen und zu begründen wisse, nenne man„Inte- gration“, meinte Brauer. Lehr hatte zu dieser Zeit den Saal bereits verlassen. Auch Bre- men wandte sich gegen den Entwurf und kri- tislerte besonders das System der Hilfsstim- men. Gleichzeitig hat die sozialdemokratische Bundestagsfraktion dem Bundestag den Ent- wurf für ein neues Wahlgesetz zugeleitet. Nach diesem Entwurf sollen Listenverbindun- gen verboten sein, die Zahl der Abgeordneten auf 400 beschränkt werden und die Berliner Abgeordneten stimmberechtigt sein. Der Wahl- gesetzentwurf soll sich in der Hauptsache auf den Entwurf von 1949 stützen. Neue Umsjedlungsaktion Der Bundesrat billigte im weiteren Verlauf der Sitzung eine Verordnung der Bundes- regierung, wonach weitere 150 000 Heimatver- triebene aus den Flüchtlingsländern Schles- wWig- Holstein, Bayern und Niedersachsen vor- zugsweise umgesiedelt werden sollen. 87 000 sollen nach Nordrhein- Westfalen und 40 000 nach Baden- Württemberg umgesiedelt wer- den. Für die Schaffung von Wohnraum in den Aufnahmeländern stehen schon 225 Millionen DM zur Verfügung; weitere 75 Millionen Sol- len in Kürze bereitgestellt werden. Der Bundesrat beschloß ferner, dem Fest- Stellungsantrag der Bonner KEoalitionspar- teien beim Bundesverfassungsgericht nicht beizutreten. Die Länder waren vom Bundes- verfassungsgericht routinemäßig aufgefordert worden, zu einem etwaigen Beitritt Stellung zu nehmen. Das Bundesverfassungsgericht wird voraussichtlich am 20. Februar mit der Behandlung des Antrages beginnen. Schließlich billigte die Ländervertretung das Zusatzprotokoll zur Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Es geht jetzt an den Bundestag. Lotlanen-Füchlünge 3. Ein Bundesgesetz soll erlassen werden, das den Ländern das Recht gibt, öffentliche und private Räume und Gebäude für die Be- legung mit Flüchtlingen in Anspruch zu neh- men. 4. Das Notaufnahmeverfahren wird be- schleunigt. Es soll bis auf weiteres noch in Berlin durchgeführt werden. 5. Die Bundesregierung und die Länder- regierungen haben ferner vereinbart, dag alle Angelegenheiten der Aufnahme und Vertei- jung der Flüchtlinge auf die Bundesländer,, unter Zugrundelegung des jetzigen Verteiler- schlüssels, vom Bundesflüchtlingsministerium zentral behandelt werden. Zur Uberwachung der Sofortmaßnahmen wird eine Bundesflüchtlingskommission mit außerordentlichen Vollmachten unter Leitung des Ministerialdirektors Dr. Nahm von der hessischen Landesregierung eingesetzt. Die Ministerpräsidenten der Länder haben diese Maßnahmen einstimmig gebilligt. Der Bun- deskanzler betonte, daß es sich hier um eine Aufgabe des ganzen deutschen Volkes han- dele. In vier Wochen wollen die Bundes- regierung und die Minister präsidenten erneut in Bonn zusammenkommen, um die Verwirk- lichung der beschlossenen Maßnahmen 2u überprüfen. 5 Unter tausend Flüchtlingen, die am Freitag in Westberlin eintrafen, befanden sich allein 234 Bauern aus der Sowjetzone. In den er- sten Tagen dieses Monats flohen auch 69 Ju- den nach Westberlin, Damit beläuft sich die Zahl der jüdischen Flüchtlinge seit Mitte De- zember auf 600. Aktion gegen KP-Tarnorganisation „Nationale Front des demokratischen Deutsch- land“ wird unschädlich gemacht Karlsruhe(UP). Eine große Polizei- aktion gegen den westdeutschen Arbeitsaus- schuß des„Nationalrates der nationalen Front des demokratischen Deutschland“ wurde im gesamten Bundesgebiet auf Veranlassung des Oberbundesanwaltes beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe, Carl Wiechmann, eingeleitet. Die Oberbundesanwaltschaft gab bekannt, daß es sich bel diesem Arbeitsausschuf um eine von den Machthabern der sowietischen Besatzungszone gelenkte staatsfeindliche Tarn- organisation handle. Das Sekretariat des soge- nannten„Westdeutschen Arbeitsausschusses der nationalen Front“ befinde sich in Piissel- dorf. Außerdem beständen in vielen Orten der Bundesrepublik geheime Nebenstellen. Im Rahmen der Aktion seien mehrere Haft- befehle vollstreckt und zahlreiche Durchsu- chungen vorgenommen worden, die zur Auf- findung wichtigen Materials über die Tätig- keit der Organisation geführt hätten. Die Ver- haftungen seien wegen Verdachtes der Vor- bereitung eines hochverräterischen Unterneh- mens aufgrund längerer Beobachtungen durch zuständige Organe der Bundesrepublik und der Bundesanwaltschaft erfolgt. Der Vorsit- zende des Ausschusses sei ein Mitglied des Bundestages. Sein Name könne vorläufig noch nicht bekanntgegeben werden. Aus Bonn ver- lautet, daß es sich vermutlich um die KPD- Abgeordnete Grete Thiele handelt. Oberbundesanwalt Wiechmann gab bekannt, daß es sich bei den Festgenommenen um den zweiten Sekretär des Arbeitsausschusses, Horst Besche aus Düsseldorf, den Sachbearbeiter für Flüchtlingsfragen in der kommunistischen Tarnorganisation, Wilhelm Adachkiewitz aus Offenbach, die Sekretärin Maria Sensky und, das Mitglied des Arbeitsausschusses Walter Staubiz aus Bad Rappenau handelt. In Stuttgart haben Beamte der städtischen Kriminalpolizei und des Bundeskriminalam- tes die Wohnungen des ehemaligen württem- berg-badischen Flüchtlingskommissars Willi Bettinger und der mit ihm befreundeten Dr. Eva FHottmann durchsucht. Verschiedenes Material wurde beschlagnahmt. Verhaftungen wurden nicht vorgenommen. Bettinger, der der KPD angehört, ist stellvertretender Lan- dessekretär der Kommunistischen„Nationa- len Front“ in Baden- Württemberg. Unter größter Geheimhaltung hoben Be- amte der bayerischen Landespolizei in dem Bergarbeiterdorf Penzberg in Oberbayern einen kommunistischen Lehrgang aus, der offiziell als„Parteischulung“ lief. In das offi- zielle Schulungsprogramm waren Anleitun- gen zum revolutionären Sturz der Bundes- regierung eingebaut. 18 Teilnehmer des Kur- ses, darunter der Doktor der Theologie Paul Schreyer, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der„Deutsch- sowjetischen Gesell- schaft“, wurden verhaftet. Unter den Festge- nommenen sind 14 Männer und vier Frauen. Die Verhaftungen wurden durch richterlichen Haftbefehl wegen Vorbereitung zum Hoch- verrat vorgenommen. Wir wollen Holland nicht allein lassen Aufruf der südwestdeutschen Wohlfahrts- verbände Stuttgart sw).„Wir wollen die Hol- länder in ihren unheilvollen Tagen nicht allein lassen“, heißt es in einem Aufruf der Wohlfahrtsverbände Baden- Württembergs. Die Naturkatastrophe habe ein Land betrof- ten, das in der Hunger- und Aufbauzeit das deutsche Volk in vorbildlicher Weise vor al- lem mit Lebensmittelsendungen unterstützt hatte. Die Wohlfahrtsverbände haben deshalb alle Deutschen im Bundesland Baden-Würt⸗ temberg aufgerufen, ihre Anteilnahme durch Geld- und Sachspenden in Dankbarkeit zu bekunden. In der Liga sind folgende Ver- bände zusammengeschlossen: Arbeiterwohl- fahrt, Caritasverband, Innere Mission Evan- gelisches Hilfswerk, Rotes Kreuz und Paritä- tischer Wohlfahrtsverband. Beim niederländischen Konsulat in Stutt- gart gehen ständig Geld- und Sachspenden ein. Bis Freitagnachmittag erhielt das nie- derländische Konsulat 30 000 DM. Der Landesverband Württemberg- Baden des Deutschen Roten Kreuzes weist darauf hin, daß die Opfer der Flutkatastrophe in Holland, Belgien und England und die Sowietzonen- flüchtlinge dringend Hilfe benötigen. In bei- den Fällen könne nur eine internationale Hilfsbereitschaft die Not wirksam lindern. Deshalb bittet das Rote Kreuz die Bevölke- rung, ihm die Verteilung ihrer Spenden auf das eine oder andere Notstandsgebiet zu über- lassen, damit man jeweils den dringendsten Bedürfnissen gerecht werden könne. f Das tragische Schicksal, das jetzt viele hun- derttausend Menschen in Holland, Belgien und England betroffen habe, könne mit dem „Unmaß von Faschings-Umtrieben“, dem sich große Teile der Bevölkerung hingeben, nicht vereinbart werden, heißt es in einem Aufruf, den die CDU in Stuttgart veröffentlichte. Die CDU rufe die Offentlichkeit daher dringend zur Mäßigung auf. a. 0 Annahmestellen für Geld- und Sachspenden Sind: Deutsches Rotes Kreuz, Postscheckkonto Stuttgart Nr. 5 900, Stichwort„Flutkatastro- phe“. Süddeutscher Rundfunk, Postscheck- konto Stuttgart 7075, Kennwort„Unwetter⸗ katastrophe“. Niederländische Handelskam- mer, Bankkonto Thein-Main-Bank Nr. 21 643. Deutscher Caritas- Verband, Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 4 926, Stichwort„Holland- Hilfe“. Ferner nehmen Geld- und Sachspenden alle Stellen folgender Wohlfahrtsverbände an: Ar- beiterwohlfahrt, Carſtas-Verband, Evangeli- sches Hilfswerk, Rotes Kreuz, Paritätischer Wohlfahrtsverband. i 5 1 e„ 5—. 5 5— e Adenauer reist Ende März nach Washington Persönliche Botschaft Eisenhowers— Dulles erwartet„deutliche Zeichen“ für Ratifizierung Bonn(E. B.) Präsident Eisenhower hat dem Bundeskanzler durch US- Außenminister John Foster Dulles eine persönliche Botschaft über- reichen lassen. Eisenhower lädt darin den Kanzler zu einem Besuch nach Washington ein. Dr. Adenauer will Ende März bis Anfang April nach den USA reisen. In dem Brief Eisenhowers schickt der US- Präsident die„wärmsten persönlichen Grüße“ und erinnert an die interessanten Gespräche mit dem Kanzler in Bonn. Eine schnelle Ent- Wicklung der Zusammenarbeit zwischen den Westeuropäischen Nationen sei wichtig, denn die zusammengefaßte Stärke sei weit gröber Als die Summe der einzelnen Teile, heißt es weiter in Eisenhowers Botschaft. Der Präsi- dent äußerte sich befriedigend über die Schritte, die auf dem Wege zur Einigung Europas getan worden seien. Er habe die Hoff- nung und den Glauben, daß die europäischen Völker auf diesem Wege fortfahren würden. Bundeskanzler Adenauer erklärte nach der Abreise des US- Außenministers vor der Presse, Dulles habe während seines Besuches in Bonn die Notwendigkeit der Wiederver- einigung mit einem Nachdruck betont, wie „man es kaum jemals von einem Ausländer gehört hat“. Dulles sei auf Grund seiner gro- Ben Erfahrungen in Verhandlungen mit den Sowjets der Ansicht, dag die Bundesrepublik zur Erreichung dieses Zieles auf jeden Fall eine selbständige Politik treiben müsse, qe zurückhaltender sich die Bundesrepublik ver- halte, desto fester würden die Sowjets ihre Besatzungszone in die Hand bekommen. Im Sinne einer solchen selbständigen Po- litik sprach sich der Bundeskanzler erneut für die baldige Ratifizierung der deutsch- Allijerten Verträge aus. Dulles habe ihn wis- sen lassen, so sagte er, daß die USA bis zum 1. April„sehr deutliche Zeichen“ für die Ra- tifizierung der deutsch- alliierten Verträge er- Warten. Andernfalls würde der amerikanische Kongreß wahrscheinlich mit der Bewilligung Von Mitteln für die Europahilfe sehr zurück- haltend sein: Adenauer erklärte in diesem Zusammen- Harig, er hoffe, daß die Verträge in Deutsch- jand in der zweiten Märzhälfte ratifiziert werden könnten. Es sei damit zu rechnen, daß das Verfassungsgericht über den Feststel- Jungsantrag der Regierungsparteien bis Mitte März entscheidet. Dulles sei der Auffassung, auch Frankreich werde die Verträge ratifi- zieren. Die Anderungswünsche Frankreichs Hinsichtlich der Vertragswerke seien noch nicht endgültig niedergelegt und den betei- ligten Regierungen zugegangen. Die franzö- sische Ankündigung, daß die Saarfrage noch vor der Ratifizierung geklärt werden müsse. sei wWohl so zu verstehen, dag vor der Ent- scheidung über die deutsch- alliierten Ver- träge erfolg versprechende Verhandlungen über die Sagrfrage begonnen haben müssen. Der amerikanische Außenminister sei auck seiner(Adenauers) Auffassung, daß die Er“ ichtung einer Nationalarmee nicht in Frage Komme, Durch die Schaffung von National: Armeen würde die europäische Einigkeit une Zusammenarbeit zumindest erschwert, went micht verhindert. Der Bundeskanzler berichtete weiter, e abe den amerikanischen Gästen während Mres 22 stündigen Besuches in Bonn die Not, Wendigkeit ausländischer, vor allem ameri Kanischer, Hilfe für Berlin, zur Eingliederun der vertriebenen Deutschen aus den Ostge bieten und zur Aufnahme des ständig stei Senden Flüchtlingsstromes aus der sowijeti. schen Besatzungszone vorgetragen. Er glaube Volles Verständnis gefunden zu haben., Dulle Habe bedauert, daß er Berlin diesmal nich besuchen konnte, aber er kenne die Lage Ber. ins und den Kampf Berlins um die Freihe Von seinem Besuch während der Blockade 1948. Adenauer hat auch in Anwesenheit des bri- tischen Hochkommissars Sir Ivone Kirkpat- rick mit Dulles über den Neonazismus in Deutschland gesprochen. Dulles sei mit ihm der Auffassung, daß keine unmittelbare Ge- Tahr bestehe, man aber aufpassen“ müsse Adenauer betonte erneut, daß die britische Regierung bei ihrem Vorgehen gegen den „Naumann-Kreis“ und ihren Verhaftungen durchaus„korrekt und Klug“ gehandelt habe Kommentare der Parteien Maßgebende sozialdemokratische Kreise meinten am Freitag zum Dulles-Besuch, die Alternativ-Vorschläge Erich Ollenhauers wür- den bei den unvermeidlichen Auseinanderset- zungen über das Schicksal der Verträge„aus- Sschlaggebend ins Gewicht fallen“. In Kreisen der Hochkommission wurde dagegen behaup- tet, Dulles hätte diese Alternative der SPD Als„äußerst schwach und wenig eindrucks- Voll“ bezeichnet. Ollenhauer hatte in dem Ge- spräch mit Dulles betont, daß die SpD im Prinzip für einen deutschen Beitrag zu ge- meinsamen Anstrengungen der freien Natio- nen für gemeinsame Sicherheit auf der Grund- lage echter Partnerschaft eintrete. Fine Aus- sprache über die Standpunkte der SPD und die von Dulles vorgetragene Auffassung der USA habe nicht stattgefunden, erklärten SPD- Kreise. 0 Die Aussprache des Bundeskanzlers mit dem amerikanischen Außenminister John Foster Dulles und dem MSA-Direktor Harold Stas- sen habe in den lebenswichtigen Fragen volle Ubereinstimmung ergeben, stellte der CDU/ SU- Pressedienst fest. Die Politik der Bun- desreglerung bedürfe— auch wenn man sie mit dem Maßstab der Gemeinschaft freier Völker messe—„keiner Korrektur“. Es Sr weise sich im Gegenteil immer mehr, daß für „Uns eine wahrhaft europäische Politik gleich- Zeitig die beste deutsche Politik ist“, und Se- rade die europäische Politik habe auch die stärkste Werbekraft für das vornehmste deut- sche Anliegen, die Wiedervereinigung Deutsch- lands. Die Gespräche in Holland Dulles und Stassen flogen nach Beendigung 1 8 Benuches nach den Niederlan- e mit Ministerpräsident Willem Drees, den beiden Außenmmistern Johan W. Abend hinein hatten die England will deutsche Piloten schulen Auch ein Beitrag zur Europa- Armee London(UP). Wie ein Sprecher des bri- tischen Verteidigungsministeriums bekannt- Sab, hat die Regierung den Signatarstaaten des Europa-Armee- Vertrages vorgeschlagen, deutsche Staatsangehörige auf den neuesten Düsenflugzeugtypen der britischen Luftflotte auszubilden. Nach den Ausführungen des Sprechers ist außerdem die Teilnahme deutscher Offiziere an Kursen britischer Militärschulen Vorge- schlagen worden.„Deutschland“, erklärte der Sprecher,„kann immerhin auf eine lange militärische Tradition zurückblicken, so daß Wir den deutschen Offizieren wahrscheinlich nicht viel beibringen können. In der Luft ist die Entwicklung jedoch in den letzten zehn Jahren mit ungeheuren Schritten vorange- Zangen, so daß wir in der Lage sind, den Deutschen auf diesem Gebiet zu helfen“. Der Vorschlag über die Ausbildung deut- scher Piloten, betonte der Sprecher, würde der größte Beitrag sein, den Großbritannien in dem Wunsch nach möglichst enger Assozi- jerung mit der Europaischen Verteidigungs- gemeinschaft liefern könne. Gerade auf dem Gebiet der Luftfahrt habe Großbritannien den Deutschen am meisten anzubieten. Soll- ten die Vorschläge gutgeheigen werden, so Könnten Deutsche an allen Kursen der bri- tischen Schulen für Luft- und Landkriegs- führung sowie an den Ausbildungsprogram- men der in Deutschland stationierten briti- schen Lufteinheiten teilnehmen. Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat die Verhandlungen über die Forderung des Bundesverkehrsministers Seebohm, neun Mil- lionen DM für den Aufbau einer zivilen Luft- fahrt zu bewilligen, abgebrochen und den Mi- mister ersucht, in seiner nächsten Sitzung zu erscheinen. Grund zu diesem Vorgehen war eine Broschüre, die Seebohm dem Haushalts- ausschuß vorgelegt hat und in der es heißt: „Das Eintreten Hitlers und seiner Mitarbeiter für die Handelsluftfahrt stärkte das Ver- trauen zum Luftverkehr ganz außerordent- Iich.“ Eine der ersten Reglerungshandlungen War die Berufung Görings zum Reichskom- missar der Luftfahrt und später zum Reichs- Iuftfahrtminister. Diese Wandlung schaffte dem deutschen Luftverkehr, der bisher durch die Parteienstreitigkeiten und partikularisti- schen Interessen ebenso wie durch den wirt- schaftlichen Niedergang Deutschlands ge- hemmt und in seiner stetigen Entwicklung Sestört worden war, eine neue Grundlage.“ Der Ausschuß beschloß, dem Minister die Frage vorzulegen, ob er diese Formulierungen decke, und wenn nicht, welche Konsequenzen er daraus zu ziehen gedenke. Rotchina ändert seine Haltung nicht Schwere Vorwürfe gegen die USA Stärkere Unterstützung Tschiang Kai Scheks TOKIO(UP). Der Ministerpräsident und Außenminister der rotchinesischen Volks- republik, Tschu En Lai, gab über Radio Pe- king bekannt, daß die Kommunisten bereit seien, den Krieg in Korea zu beenden, aber nur unter ihren eigenen Bedingungen.„Wenn die neue amerikanische Regierung den korea- nischen Krieg auf friedlichem Wege beenden Will, dann soll sie die Waffenstillstandsver- handlungen in Pan Mun Jon bedingungslos Weder aufnehmen“, sagte Tschu En Lal. Er Wiederholte den von der UN- Waffenstill- standskommission bereits abgelehnten Vor- schlag, die Repatriierung der Kriegsgefange- nen nach Eintreten der Waffenruhe durch eine internationale Kommission aus ell Mit- gliedern regeln zu lassen. Das chinesische und das koreanische Volk seien bereit, den Krieg fortzusetzen, falls die Waffenstill- standsverhandlungen nicht wieder aufgenom- men würden. Kurz vor der Verbreitung der Erklärung Tschu En Lais hatte Radio Peking den Be- schluß Präsident Eisenhowers, die„Neutra- lisierung“ von Formosa zu beenden, als„Teil einer amerikanischen Verschwörung zur Ausweitung des Krieges und zur weiteren Gefährdung des Friedens im Fernen Osten und der ganzen Welt“ bezeichnet. Nach Mitteilung gut informierter Kreise be- fürworten eine Reihe hoher amerikanischer Militärs eine sofortige Steigerung der Waf⸗ ktenlieferungen an die Nationalchinesen in Formosa und die Französisch- vietnamesischen Streitkräfte in Indochina. Man erwartet, dag die Truppen Tschiang Kal Scheks innerhalb Von sechs oder neun Monaten stark genug sind, um eine erristhafte Bedrohung für die Rotchinesen auf dem Festland darzustellen und damit die koreanische Front erheblich zu entlasten. Generalmajor Chase, Leiter der amerikanischen Militärkommission auf For- Mosa, erklärte in einem Interview, daß die Nationalchinesen genügend Luftunterstützung für eine Invasionsarmee besitzen würden, falls die gegenwärtigen Amerikanischen Ex- Pansionspläne“ verwirklicht werden. In Krei- Sen des US-Verteidigungsministeriums wurde zwischen angedeutet, daß die Streitkräfte Auf Formosa in Kürze mit amerikanischen Düsenjägern beliefert würden. Der Kommandeur der 8. US-Armee in Ko- rea, General James van Fleet, teilte in Seoul mit, daß eine neue südkoreanische Division in die koreanische Ostfront eingegliedert wor- den sei. Die Südkoreaner hätten noch weitere ausgebildete Mammschaften zur Verfügung, 9205 denen zwei Divisionen aufgestellt werden önnen. Kennan soll als Gesandter nach Bern Präsident Eisenhower empfing Conant Washington(UP). Präsident Eisenho- Wer erwägt zur Zeit folgende Neubesetzungen im diplomatischen Dienst der USA: Karl Rankin soll Botschafter bei der nationalchine- sischen Regierung werden, der gegenwärtige Botschafter in Moskau, George F. Kennan Gesandter in der Schweiz. Charles E. Bohlen, der gegenwärtige Rußlandexperte des State Department, ist als Botschafter in Moskau vorgesehen. Botschafter Loy Henderson soll von Teheran nach Kairo versetzt werden, und die ehemalige Kongregabgeordnete Clare Booth Luce wird wahrscheinlich als Bot- schafterin nach Rom gehen. George Wads- Worth soll als Botschafter nach Pakistan, und Botschafter George V. Allen aus Jugoslawien nach Indien. Weiter sind vorgesehen: John M. Allison als Botschafter in Tokio; der ge- Senwärtige Botschafter in Japan, Robert D. Murphy, als Assistant Secretary of State im Auhßenministerium. Präsident Eisenhower empfing den neuen US- Hochkommissar in Deutschland. In gut un- terrichteten politischen Kreisen erblickt man in der Tatsache des Empfanges einen Hin- Weis, daß die Bestätigung Conants als Hoch- kommissar durch den Senat auf keine gröhge- ren Hindernisse stoßen wird. Der Außenpoli- tische Senatsausschuß hatte Conants Ernen- nung einstimmig gebilligt, jedoch sagte der Ausschußvorsitzende Wiley, von sich aus hätte der Ausschuß Conant kaum nomimiert, wenn er gebeten worden wäre, einen neuen Hoch- kommissar vorzuschlagen. Usterreich- Verhandlungen vertagt London(OP). Die Außenminister-Stell⸗ vertreter Großbritanniens, Frankreichs, der Sowjetunion und der USA nahmen die im De- zember 1950 abgebrochenen Verhandlungen über den österreichischen Staatsvertrag wie- der auf. Sowietrußland war durch Bofschaf- ter Gromyko vertreten. Wie zu erwarten War, Torderte der Vertreter Moskaus schon in der ersten Sitzung nach der Vertagung die West- mächte auf, ihren Entwurf über einen Kurz- Vertrag zurückzuziehen. Gromyko erklärte, daß es keinen Zweck habe, über den wWestlä- chen Entwurf Überhaupt zu debattieren. Die Vertreter Großbritanniens und der USA schlugen schließlich vor, den Kurzvertrag zu- nächst zurückzustellen. Sie erklärten sich Sleichzeitig bereit, über andere Vorschläge zu debattieren, die den Verhandlungsverlauf fördern könnten. Gromyko lehnte jedoch auch diesen Vorschlag ab. Darauf einigten sich die vier Außenminister- Stellvertreter, die Sit- Zung auf Montag zu vertagen. Beyens und Joseph Luns sowie dem Us-Bot- schafter Selden Chapin. Die holländischer Regierungsmitglieder teilten Dulles mit, daß zwar mit einer baldigen Ratifizierung des EVG-Abkommens durch die Niederlande ge- rechnet werden könne, daß Holland aber an- dererseits sein Aufrüstungstempo im näch- sten Jahr verlangsamen müsse, Weil die Sturmflutkatastrophe das Land in Wirtschaft- licher Beziehung um etwa drei Jahre zu- zurückgeworfen habe. 8 Auf dem Flug von Bonn nach Amsterdam machte das Sonderflugzeug einen Umw.„ um Dulles und Stassen einen Blick auf das Gber 1 schwemmungsgebiet zu ermöglichen. Nach der Landung in Amsterdam fuhren Stassen und Dulles sofort zur Königin Juliana nach den Haag, um ihre Anteilnahme am schwemmungsunglück auszudrücren. 1 1 Usa stützen Frankreichs Fernostpolitik Auch Kanada mit Eisenhower einig Scharfe Labour-Attacke gegen die USA Saigon(OP). Jean de Letourneau, Frank- reichs Minister für die assoziierten Staaten, erklärte bei seiner Ankunft in Saigon, daß die USA die französische Politik in Indochina un- eingeschränkt guthiegsen und unterstützen. Letourneau, der an einem Teil der Bespre- chungen des amerikanischen Außenministers Dulles in Paris teilnahm, wird in Indochina mit dem vietnamesischen Staatschef Bao Dai die Fortführung des Kampfes gegen die Kom- munisten besprechen. Letourneau versicherte, dag alle nicht- kommunistischen Parteien Frankreichs von der Notwendigkeit der Fort- führung dieses Kampfes überzeugt seien. Außenminister Lester Pearson gab wäh- renddessen vor dem kanadischen Parlament zu verstehen, daß die kanadische Regierung den Entschluß Präsident Eisenhowers zur Be- endigung der Neutralisierung der Insel For- mosa gutheiße. Gleichzeitig erklärte er jedoch, daß Ranada weitere Schritte zur Unterstüt- zung der Nationalchinesen kaum unterstüt- zen werde, Pearson betonte mit Nachdruck, Kanada habe volles Vertrauen in die fried- lichen und konstruktiven Absichten der Poli- tik Eisenhowers. Im britischen Unterhaus richtete der La- bour- Abgeordnete Crossman heftige Angriffe gegen Eisenhower und die amerikanische Po- litik. Crossman sagte, Formosa habe die erste Meinungsverschiedenheit zwischen Großbri- tannien und der neuen amerikanischen Regie- rung entfesselt. Falls Großbritannien sich „überfahren“ ließe, könne das leicht zu einem Präzedenzfall werden. Eisenhower treibe mit Formosa genau dasselbe, was die Sowjetunion mit Nordkorea getan habe: er wolle einen Krieg„durch Stellvertreter“ entfesseln. Falls Großbritannien nicht Widerstand leiste, wür- den die Amerikaner über kurz oder lang die Japaner bewaffnen und sie zum Angriff auf Korea ermutigen. Der ehemalige Labour- Kriegsminister W. L. Wyatt und der ehemalige Labour- Staatsminister Kenneth Lounger sag- ten, der Fall Formosa zeige erneut, daß die amerikanische Regierung sich über die An- sichten Großbritanniens rigoros hinweg⸗ zusetzen pflege. 5 Staatsminister Selwyn Lloyd schloß die De- batte, indem er bestritt, daß die amerikanische Regierung auf die Wünsche Großbritanniens keine Rücksicht nehme. Im Gegenteil, die bei- den Regierungen seien in ständiger Fühlung- nahme begriffen. China will mit dem Westen Handel treiben Der Minister präsident der Chinesischen Volkksrepublile, schu En Lal, lud die West- lichen Länder ein, mit dem kommunistischen Shine Handel zu treiben.„Wir haben keiner⸗ lei Vorurteile gegen ein kapitalistisches Land, das auf der Grundlage der Gleichberechti- Sung zum gemeinsamen Nutzen mit uns Han- del treiben will“, sagte Tschu En Lai, der vor der Beratenden Politischen Volksversamm- lung arlament) sprach. Die Rede Tschus Wird nur wegen des Zeitpunktes beachtet, den der chinesische Ministerpräsident für seine Einladung wählte. Manche westlichen Län- der, die mit Rotchine handeln wollen, schen sich nämli närnlich jetzt in einer verzwickten Lage, weill es nach Aufhebung der„Neutralisie- rung“ F g durchaus möglich ist, daß ormosas durchaus 8 1585 * . rotchinesische Häfen anlaufen wol- Hiernach plant man die Widerlager der Brük- ende somit ins Deutsche Proteste gegen Kirns Vorgehe Neuer Beweis für Willkürherrschaft BOnn(E. B.) Der Deutsche Gewerkschaft bund und der Bundesminister für gesam- testen wird darauf hingewiesen, daß das Voß gehen der Saarregierung einen neuen 0 Weis für die Willkürherrschaft im Saargehg darstelle. Die Auflösung sei ein recht aul schlußreiches Nachspiel zu den Wahlen 3 30. November vorigen Jahres. Paul Kutse der Vorsitzende des Industrieverbandes Berg bau, wird wegen seiner deutschfreundlich Haltung von der Saarregierung schon S0 Jahren unter Druck gesetzt. Die Auflösung des Industrieverbandes wurde offiziell da a bau für erloschen. Die Industriegewerkschaft Bergbau hat de Internationalen Bergarbeiterverband in Lon don ersucht, bei der Regierung des Saarge bietes wegen der Auflösung des„Industrie verbandes Bergbau Saar“ zu protestieren. DA Segen den Vorsitzenden Kutsch erhobene Vorwürfe wurden als unberechtigt bezeichn Das französische Außenministerium Sab Freitag bekannt, dag am Montag in Part Verhandlungen mit der saarländischen Re. Sierung über die Revision verschiedener Kon. ventionen stattfinden werden, die zwischen Frankreich und dem Saarland abgeschlossel Wurden. Frankreich wird bei den Bespre. chungen durch Staatssekretär Maurice Schu man vertreten. Ministerpräsident Hoffman Wird die saarländische Delegation führen. Außerdem wird der französische Botschafter in Saarbrücken, Gilbert Grandval, anwesend sein. Recht entscheidet, nicht Doktrin Verteidigung fordert Freispruch für alle deutschen Oradour- Angeklagten Bordeaux(UP). Nach dem Plädoyer des Anklägers nahmen die Verteidiger der sie- ben früheren deutschen SS-Männer das Wort und forderten den Freispruch ihrer Mandan- ten. Fast alle Verteidiger gehörten der fran- 26s8ischen Widerstandsbewegung an. Sie er- suchten das Gericht, in ihren scharf formu: lierten Plädoyers über Schuld oder Nic* 7 schuld der Angeklagten nicht nach eil Doktrin, sondern nach den Grundsätzen der Justiz zu befinden. Maitre Guy Lafeuille-Vieillard, genannt der„Widerstands- Rechtsanwalt“ von Bor- deaux, erklärte, das Belastunssmaterial gegen seinen Mandanten, den früheren Hauptschar- kührer Karl Lenz, enthalte keinerlei Beweise, die auf seine Schuldhaftigkeit schlieBen lie- Ben. Der Ankläger, fuhr der Verteidiger fort, habe für Lenz die Todesstrafe beantragt, doch werde das Gericht keine andere Alter- native haben, als ihn freizusprechen. Es Wäre eine„glatte juristische Sophisterei“, diesen Mann zum Tode zur verurteilen, nur weil er im Rang eines Unteroffiziers gestanden habe. Mit nicht geringem Erstaunen habe er, La- Teuille-Vieillard, folgende Worte aus dem Mund des Anklägers vernommen:„Es Spielt keine Rolle, ob Lenz den Opfern von Ora- dour den Gnadenstog versetzte, ob er an der Brandschatzung teilnahm, ob er sich an der Plünderung beteiligte. Nur eine einzige Tat- sache zählt hier: Lenz war Hauptscharführer der SS“. Jede SS- Kompanie habe eine„hand- feste Stamm- Mannschaft“ besessen, die für den Terrorismus verantwortlich War, sagte der Verteidiger weiter. Der Rest habe jedoc nur aus Soldaten bestanden, die ihre Befehls ausführten.„Am Tage des Massakers ist den einfachen Soldaten gesagt worden, daß Ter- roristen erschossen würden. In diesem Glau- ben gaben sie als Angehörige der Exekutions- Kommandos ihre Schüsse Ab. Doch ist es der Stamm gewesen, der die Schuld an dem Ge- metzel in der Kirche trug“. 3 0 Rettungsmaßnahmen in Holland beendet Wiederbesiedelung der Hauptschadengebiete kaum vor nächstem Winter Amsterdam(UP). Von amtlicher Seite Wurde bekanntgegeben, daß nunmehr alle von der Flutkatastrophe direkt gefährdeten Be- wohner der holländischen Küstengebiete eva- Kkuiert sind. Es bestehe jetzt keine unmittel- bare Gefahr mehr, daß der Unwefterkata- strophe noch weitere Menschenleben zum Op- fer fallen. Der größte Feind, der die schwergeprüften Holländer jetzt bedroht, sind die Seuchen. Uberall schwimmen Tierkadaver. Mit Gummi- handschuhen gehen die Katastrophentrupps daran, sie aufzufischen und zu beseitigen. Arzte verabreichen vorbeugende Injektionen Segen Typhuserkrankungen. 5 Jetzt, da die Gefahr für die Menschenleben gebannt ist, richtet sich das gesamte Augen- merk auf den Wiederaufbau, den die Kata- Strophe notwendig gemacht hat. Uberall sind Deicharbeiter dabei, die aufgerissenen Lücken in den Schutzwällen gegen das Meer wieder zu schließen. An den schlimmsten Stellen sol- len Stahlbrücken errichtet und auf diesen dann große Erdmassen angehäuft werden. ken zu sprengen und so die Deichlücken zu schließen. Es ist damit zu rechnen, daß die schwersten Verheerten Inseln in der Scheldemündung nicht vor dem kommenden Winter wieder be- Wwohnbar sein werden Die Rückführung der aus den überschwemmten Gebieten Evaku- ierten soll erst dann erfolgen, wenn die Land- strecken wieder vollkommen trocken sind. In Kreisen der niederländischen Regierung Wird der bei der Katastrophe entstanden Ge- Samtschaden auf 300 bis 400 Millionen Dollar Seschätzt. 1 20 Leichen gefunden. Offiziell wurde die Zahl! den doaleseter in flollend mit 1352 angege- turkatastrophe 8 W 3 * FF . Jedes Haus ist Schauplatz eines Dramas Flug über das Katastrophengebiet— Von UP- Korrespondent Harold Melahn Vorsichtig ließ der Pilot unseren Hub- Schrauber niedergehen, bis wir durch die Dachluke hineinsehen konnten: Eine ein- fache Kammer, ein Bett, darauf zwei leblose Gestalten. Doch in der Ecke hinten links schien sich etwas zu bewegen. Da tauchte neben dem Haus ein amerikanischer Amphi- Pienlastwagen auf, von einem Deutschen ge- Steuert, mit einem holländischen Unteroffizier Als Beifahrer.„Nachsehen“, schrien wir, doch Ger Lärm des Hubschraubers übertönte un- sere Stimmen. Aber die beiden unten hatten uns schon verstanden. Sie deuteten fragend auf das Haus, und als wir nickten. winkten Sie zurück. Wir flogen weiter. Es sieht heute nicht mehr so schlimm aus — oder habe ich mich an das Grauen ge- wöhnt? Zahlen sagen einem so wenig: 1500 Tote, 300 000 Obdachlose, fast 200 000 Hektar überflutet— diese Zahlen könnten halb so Sroß sein, oder auch doppelt so groß, das Vor- stellungsvermögen sprechen sie nicht an. Und dennoch möchte man das Unglück immer wie- der in Zahlen messen. Ich ertappe mich selbst dabei. Heute morgen wollte ich während des Fluges die toten Rinder zählen, die ich vom Hubschrauber aus sehen konnte. Ich kam micht weit damit und fing an zu schätzen. Bei 7000 gab ich es auf. Was sagt diese Zahl schon? Man muß sie gesehen haben, 7000 schwarz-weiße Kühe, die im trüben Wasser Gahintreiben. Meist sind es die kleineren Szenen, die be- Sonders plastisch im Gedächtnis bleiben. Der Alte Mann, der in grotesker Haltung seit Ta- gen tot in einem Baume hängt. Die junge Bäuerin, die mit blaugefrorenen Lippen den Namen ihres Mannes murmelt. Ob wir ihn gesehen haben? Liebe Frau, wir möchten 80 Sern„Ja“ sagen, aber wir haben so viele ge- Sehen, die dein Mann sein könnten: Tote und Lebende. Wir wissen es nicht. Manche wollen sich von ihrem Besitz nicht trennen. Sie klammern sich an das Dach ihres Hauses, und man muß sie mit Gewalt losreigen. Wir sa- Den, wie ein Soldat einem alten Mann, der einen Dachsparren seines Stalles nicht los- lassen Wollte, auf die festgekrallten Finger Schlagen mußte. Wir stumpfen ab, unsere Aufnahmefähig- keit läßt nach, und das Urteilsvermögen ist Seschwächt. Aber so scheint es allen hier zu Sehen. Viele vollbringen Heldentaten, weil Sie die Gefahr nicht mehr erkennen. Uberall ist Gefahr, wir nehmen sie nicht mehr wahr, Sie ist so selbstverständlich wie die Luft. Vom Hubschrauber aus sehen wir links und rechts die Häuser, die aus dem Wasser her- Vorragen. Jedes Haus ist Schauplatz eines Dramas. Soldaten klettern auf dem Dach her- um, untersuchen die vier Menschen, die sich am Schornstein festgebunden haben. Einer Hebt den Kopf, er scheint noch zu leben. Die Soldaten binden ihm einen Strick um die Brust, lassen ihn ins Boot hinab. Dann kommt Sin anderes Boot, die Soldaten machen die drei Leichen los, lassen sie das Dach hinun- terrollen und ins Boot fallen. Bei einer Ambulanz unterhalten wir uns mit einem jungen Mann. Sein Schwager sei Deichmeister auf Schouwen gewesen, erzählt er. Als der Sturm aufkam, am Sonntag, sei er die Deiche abgegangen. Sie würden wohl Halten, meinte er. Eine halbe Stunde später brachen sie, und er ertrank.„Als das Wasser ins Haus kam, nahm ich meine Frau an der Hand. Sie wurde gleich von mir weggerissen. Ich weiß nicht, wo sie ist. Ich weiß nicht, was mir passierte. Als ich zu mir kam, lag ich an einem Deich neben einer toten Kuh. Ich weib nicht. was ich jetzt machen soll. Ich werde wohl zu meinen Eltern gehen“. Stavenisse auf der Insel Tholen ist so zer- Stört, als sei ein Trommelfeuer darüber hin- Weggegangen. Der Bürgermeister ist schon zurückgekehrt, er ist kaum bei Sinnen. Uber 300 Tote gab es allein in diesem Dorf. Die Geschichte vom Haus bei Zieriksee, zu Jem wir die Leute vom Amphibienauto schickten, ist noch nicht zu Ende. Am Abend zrafen wir den deutschen Fahrer:„Habt ihr Was gefunden?“ fragten wir.„Kommen Sie mit“, sagte er und führte uns zur Sammel- Stelle. Unterwegs erzählte er: Was sich in der Ecke bewegt hatte, das war ein kleines Mäd- Then. Die Mutter war tot, der Vater nur be- Wußtlos. Dann sahen wir beide: einen Mann in mittlerem Alter, ein dreijähriges Mädchen auf dem Schoß. Sie löffelten eine Suppe. „Mama“, schrie die Kleine und patschte mit Gem Löffel auf das Knie ihres Vaters. Doch der schüttelte den Kopf Andere Zeiten— andere Sitten „Wenn du zu einer Herrentafel kommst, 80 sollen vorab deine Hande rein und die Nägel daran sauber abgeschnitten sein“., So heißt es in einem alten Sittenbüchlein aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Diese lustige Vorschrift beweist aber zugleich, daß die damaligen Menschen durchaus nicht so rauhe und unge- Schlachtete Gesellen waren, wie wir sie uns oft vorstellen, sondern gerade bei Tisch sehr wobl auf Sitte und Anstand hielten. Manche dieser alten Pischsitten verleiten Freilich uns Menschen des 20. Jahrhunderts zu Seinem wohlwollenden Lächeln, wie z. B. die Vorschrift, daß man Butter nicht mit dem Daumen auf das Brot schmieren soll. Andere Vorschriften sind wieder wegen der darin enthaltenen Bezeichnungen sehr niedlich wie diese: Die Suppe schlürfe nicht vom Teller, sondern iß sie mit dem Löffel, und nicht laut, wie ein Kalb schlabbert, sondern eise wie eine Jungfrau“. Die Apfel mußte man schä- len, indem man bei der Blume anfing, bei der Birne mußte man dagegen am Stiele be- Sinnen. Zur Bescheidenheit sollte zweifellos das Ge- b bot erziehen, das auch heute noch Gültigkeit Bat, daß man nämlich stets das Stück Fleisch von der Schüssel nimmt, das einem am näch- 5 sten liegt. Auch ein anderer Hinweis gehört Bierher: Einen Apfel ig nicht allein, sondern schneide ihn in der Mitte auseinander. Die a Wen a 5 dann und 5 1 Nach- üdweſtd. Aundſchau Elfjähriger Junge erhängte sich E ber ba e Neckar(sw). In Eberbach hat sich ein elfjähriger Junge beim„Aufhänger- les Spielen“ im Treppenhaus erhängt. Er hatte mit seinen beiden Geschwistern bereits vorher Schlingen angefertigt und am Trep- Pengeländer befestigt. Nachdem sich seine beiden Geschwister entfernt hatten, wurde der Junge wenig später leblos am Boden auf- gefunden. Wie die Polizei mitteilt, war der Vater der Kinder im Geschäft und die Mutter beim Einkaufen. 700 von 960 Einwohnern waren krank Buchen(sw). Rund 700 von den 960 Ein- wohnern der Gemeinde Großeichholzheim im Landkreis Buchen waren bis vor wenigen Tagen noch an Grippe erkrankt. Am Freitag rechnete der Bürgermeister nur noch mit rund 50 Prozent Grippekranken. Wie die Ge- meindeverwaltung mitteilte, sind einige äl- tere Leute an Grippe gestorben. Schneefälle verursachten Verkehrsbehinderungen Karlsruhe Gdsw). In ganz Westdeutsch- land haben in der Nacht zum Freitag erneute Schneefälle bis zu 20 em zu starken Verkehrs- behinderungen geführt. In höhergelegenen Gebieten wurden bis zu zwei Metern Schnee gemessen. Besonders auf der Schwäbischen Alb können einige Durchgangsverbindungen wegen starken Verwehungen nicht mehr be- fahren werden. Auch Umleitungen sind zu- nächst nicht möglich. Im Schwarzwald ist der Verkehr zwar überall stark behindert, doch sind die meisten größeren Straßen mit Schnee- ketten passierbar. Einige Straßen sind für Lastkraftwagen gesperrt worden, auf andern ist nur Einbabhnverkehr möglich. Auch in den Niederungen ist im Fraftfahrzeugverkehr größte Vorsicht geboten. Der Neuschnee liegt zumeist auf einer festgefahrenen Schneeunter- lage mit starken Spurrinnen. Nach dem Straßenzustandsbericht des In- nen ministeriums ist in Südwürttemberg der Verkehr auf fast allen Straßen behindert und Stellenweise durch die Spurrinnen erschwert. Die Straßen Urach- Ulm, Urach Münsingen und Münsingen-Laichingen sind zunächst nicht befahrbar. Auch Umleitungen sind nicht vor- handen. Das„Halt“ Signal überfahren Schuldfrage des Zugzusammenstoßes geklärt Offenburg(Isw). Die Untersuchung des Zugzusammenstoges von Niederschopfheim hat nach einer Mitteilung des Bahnbetriebs- amts Offenburg ergeben, daß die Schuld an dem Unglück den Lokomotivführer des Leicht- güterzuges trifft. Der Lokführer sei mit sei- nem Zug vom Rangiergleis auf das Haupt- gleis gefahren, obwohl das Signal auf„Halt“ gestanden und er außerdem den ausdrück- lichen Auftrag zum Halten bekommen habe. Der Beschuldigte hat demgegenüber erklärt, daß er die Haltesignale überhört habe und die Bremsen versagt hätten, als er sie be- tätigen wollte. Der Zugführer des Leicht- güterzuges wollte die Notbremse ziehen, was jedoch nicht mehr gelang. Er sprang darauf hin vom Zug ab, um dem aus Freiburg kom- menden Güterzug entgegenzugehen und ihn zum Falten zu bringen. Der Freiburger Gü- terzug war jedoch schon heran, so daß die Bemühungen des Zugführers umsonst waren. Nach vorsichtigen Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf über 50 000 DM. Ein schwereres Unglück wurde dadurch verhin- dert, daß der Lokführer des Freiburger Gü- terzuges sah, daß das Gleis bereits blockiert war und den Zug daher etwas bremste. Auf der Autobahn ist der Verkehr zwischen Ulm und Stuttgart auf der Schwäbischen Alb durch starke Verwehungen erschwert. Auf den Strecken Stuttgart-Karlsruhe-Mannheim und Stuttgart- Heilbronn liegt eine Schnee- decke von etwa 15 em, der Verkehr ist stel- lenweise durch Schneeglätte behindert. In Nord württemberg sind vor allem die Straßen Aalen Nördlingen, Stuttgart- Mühl acker und Stuttgart-Lauffen stark verweht. In Nordbaden mußte die Bundesstraße 3 zwischen Nußloch und Wiesloch wegen Frost- aufbruchs gesperrt werden. Der Verkehr wird umgeleitet. In Südbaden ist der Verkehr auf den Schwarzwaldstraßen stark behindert. Die mei- sten größeren Straßen sind jedoch mit Schnee- ketten passierbar. Gesperrt bleiben die Stra- Ben Neustadt-St. Märgen und die Schauins- landstrecke bei Freiburg. Die Straßen Frei- burg- Donaueschingen, Land wirtschaftliche ar e 1953 Karlsruhe(ZSH). Von Ende Februar bis Mitte März führt der Verband landwirt- schaftlicher Genossenschaften in Baden seine diesjährigen Bezirksversammlungen durch. Als Orte für diese Kundgebungen des länd- lichen Selbsthilfewillens sind Tauberbischofs- heim, Mosbach, Heidelberg, Karlsruhe, Offen- burg, Donaueschingen, Radolfzell, Freiburg, Waldshut und Lörrach vorgesehen. Tisch im Essen innehalten, sobald sein Herr den Trinkbecher zur Hand nahm. Von dem Prinken selbst galt allgemein: Wenn du trinkst, so hebe den Becher mit beiden Hän- den von der Tafel und stelle ihn wieder 80 Ein. Du sollst nicht trinken mit einer Hand wie ein Fuhrmann, wenn er seinen Wagen schmiert. Du sollst auch nicht trinken, Wäh- rend dein Nachbar trinkt, Du sollst nicht in den Becher husten. Du sollst nicht trinken, wenn du Speise im Mund hast wie ein Rind. Du sollst nicht mit Getöse trinken wie ein Ochse. Du sollst auch nicht gurgeln wWie ein Pferd und darfst nicht die Nase in den Becher senken wie ein Schwein. Und wenn du ge- . hast, dann wische den Mund ab und Sind Paar Tischsitten, die 5 5 1 sind und zeigen, daß es Die närriſche Palette des Wochenendes weiſt wiederum eine Fülle des närriſchen Geſchehens auf, das ſich wie ein Füllhorn auf die närriſch angeheiterten Maſſen ergießt. So ſind es heute Abend zunächſt die Inſelianer, die mit einem Monſtreprogramm richtiger Büttenkanonen zu einer großen Fremdenſitzung im Vereinshaus ſtarten. Wer die„Narren“ von der anderen Seite kennt, weiß, daß an dieſem Abend die offizielle Brückenweihe des Humors zwiſchen Secken⸗ heim und Ilvesheim. wird. In der Narrhalla„Zum Kaiſerhof“ wird mit rheiniſchem Schwung geſtartet. Alle Vorausſetzungen dazu wurden geſchaffen und heute wird noch mit dem Expreß ein Sonderwagen rheiniſchen Humors erwartet, der ohne Bewirtſchaftung auſ die närriſchen Maſſe losgelaſſen wird. Da ſoll kein Auge trocken bleiben, ſagte der Ben Akiba die Turnerbündler ſind beſtrebt dieſes Loſungs⸗ wort bis aufs Letzte zu erfüllen * Und im Reichsadler ſtartet man zu einem bunten Kappenabend voller Stimmung und Humor. Da! Stimmung und Humor das geſamte Jahr über in den nun prächtig dekorierten Räumen herrſcht, läßt erwarten, daß an dieſem Abend ein gewiſſes„Aberſoll“ an Rarretei geboten wird, zumal eine n ärriſche Kapelle und die Sänger der Lieder⸗ tafel mit von der Partie ſein werden. Im kürzeſten Monat des Jahres. Rärriſche Hochſtimmung und tiefe Be⸗ ſinnung; dieſe zwei in ſich vollkommen entgegengeſetzte Begriffe zeichnen den kürzeſten Monat des Jahres aus, der mit einem dicken winterlichen Pelz eingezogen iſt. Wie wohl kein anderer Monat zeichnen ſich dieſe 28 Tage durch einen Geſinnungswandel aus, der von höchſten Fortiſſimo der Freude bis zum tiefſten Moll des Leides reicht. Ob deswegen die Tage in dieſem Monat ſo knapp bemeſſen wurden? Run zunächſt laſſen wir uns von dem närriſchen Gepränge einlullen, das einmal im Jahr uns aus der von Alltagsſorgen 1 Amwelt 0 1 und uns plötzlich in eine verzauberte Illuſſion hinein⸗ ſtelt, die uns zum Kaiſer und Kröſus je nach Belieben macht. Mit tauſend roſaroten Armen greift dieſe Zeit ſelbſt den größten Mieſepeter an und läßt ihn unter dem Zauberſtab des Karnevalismus aufleben. In den bunten Rarrhallen geht es in dieſen Tagen denn auch hoch her, trunkene Lebens⸗ freude ſteht auf dem Panier der unzähligen Masken die alle Ballſäle bevölkern. In dieſem Jahr hat der Winter nun recht lange ſeine Macht behauptet. Mit kräftigem Schneefall hat er in ſeiner eigenen Weiſe die Landſchaft in ein winterliches Licht ge⸗ taucht und faſt ſcheint es ſo, als wolle er noch lange nicht von der Bühne des Ge⸗ ſchehens abtreten. Wünſchen wir, daß die junge Kraft des Frühlings die winterliche Macht bald brechen kann und die Sonne ihre brechenden Strahlen auf eine ſich erneuernden Erde ſendet Gerade dieſe Zeit des Umbruchs ſindet in den Bauernregeln beſondere Beachtung. So heißt u. a. Scheint Lichtmeßtag die Sonne klar(2. 2) gibts Spätfroſt und kein frucht⸗ bar 3605 Rach Dorotheentag(6. 2.) kein Schnee mehr fallen mag. Die Nacht vor Petri Stuhlfeier(22 2.) zeigt an, was wir vierzig Tag für Wetter han. Wenn neues Eis(24. 2.) bringt, ſo frierts noch vierzig Tage, wenn noch fo ſchön die Lerche ſingt, die Racht bringt neue Plage. Tritt Mathias ſtürmiſch ein, wirds bis Oſtern Winter ſein. 0 Fumſchau. Mit dem Film„Mikoſch rückt ein“ kommt auch einer jener Reuauflagen der militäriſchen Gloſſierung nach Seckenheim, die wie eine Fieberwelle die Theater des Bundesgebietes erfaßt haben. Man muß es den Oſterreichern ſchon laſſen„zackig ſan ſe net, aber feſch“. And das verſtehen ſie in ihren Filmen trefflich Su Ausdruck zu bringen. So auch in dieſem treifen, der alle Minen quechſilbrigen Humors ſpringen läßt und ſelbſt den ein⸗ gefleiſchteſten„Antileuten“ ein frohes Lächeln ins Geſicht zaubert. Vom bequemen Stuhl des Palaſttheaters ſieht ſich dieſe militäriſche Welt doch ſo gemütlich an In der heutigen Spätvorſtellung läuft der Abenteurerſtreifen„Wildfeuer“, ein typiſcher„„ für die. 22 85* * Unser liebes Kind Jutta unser aller Sonnenschein, 1% Jahren för immer von uns gegangen. in tiefem Schmerz: Inge Ehret Karl Klumb Mhm.-Seckenheim, Niefernheim 6. Februar 1953 ist plötzlich und unerwartet im Alter von Walter Ehret u. Frau Hilde geb. Klumb Familie Friedrich Ehret Beerdigung: Montag, 9. Febr., 14.30 Uhr von der Sechenheimer Friedhofkapelſe aus. Von Beileidsbesuchen bitten Wir Abstand zu nehmen n v Leeres Timmer zu mieten gesucht. Adressen an die Geschäftsstelle des Blattes. Zu kaufen gesucht Große gebr. Hundehütte für Schäferhund. Walter/ Schwabenstraße 6 Laufend beste Statt Karten: Für die uns anläßlich des Hinscheidens unserer lieben Entschlafenen Frau Margarete Schäfer geb. Eckert so Zahlreich zuteil gewordenen Beweise liebevoller Verehrung und aufrichtiger Anteilnahme an unserem tiefen Leid, sagen wir ein herzliches„Vergelt's Gott“. Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 7. Febr. 1953 Badenerstraße 67 Statt Karten. Für die große Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen Frau Elisabeth Seitz entgegengebracht wurden, sprechen wir unseren herz- lichen Dank aus. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer John für seine trostreichen Worte. Die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Seitz und Kinder. Mhm.-Seckenheim, 7. Januar 1953 C 0 Liedertafel. Heute Samstag, 20 Uhr Probe im Reichsadler. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Sportverein 07(Handballabtlg.) 1. Mannschaft: Verbands- spiel gegen Tv. Neckarhausen, 15 Uhr in Neckarhausen. Abfahrt 13.30 Uhr per OEG. ab Rathaus; 2. Mannschaft: Verbandsspiel gegen TV. Neckarhausen, 13.45 Uhr in Neckarhausen. Abfahrt 12.30 Uhr per OEG. ab Rathaus. (Fußballabtig.) Heute Samstag, 15 Uhr Schüler gegen Neckarhausen in Seckenheim; Morgen Sonntag, 10.30 Uhr Jugend gegen VIR. in Seckenheim; 12 45 Uhr 2. Mann- schaft gegen Handschuhsheim; 14.30 Uhr 1. Mannschaft gegen Handschuhsheim. Fugballvereinigung 98. Heute Samstag, 15 Uhr, 1. Schüler 98 Seckenbheim mah Fortuna Edingen 1. Schüler. 20.11 Uhr „Großer Kappenabend“ im Vereinslokal. Morgen Sonntag, 10.30 Uhr, Gem. Jugend 08 Mannheim geg. 98 Seckenbeim; 10.30 Uhr, ASV. Feudenheim 3. Mannsch. geg. 98 Secken- heim 2. Mannschaft; 12.20 Uhr ASV. Feudenheim Ib geg. 98 Seckenheim 1. Mannschaft. Abfahrt der Jugend und 2. Mannschaft jeweils eine Stunde vor Spielbeginn per Rad ab Reichsadler. 1. Mannschaft 11.54 Uhr ab Rathaus nach Feudenbheim.— Achtung! Mitglieder und Freunde des Vereins! besucht den traditionelfen,„Großen Rosen- montagsball“ im„Badischen Hof“. Motto: Triumph der Masken. Uberraschungen am laufenden Band. Beginn: 20.11 Uhr, Ende am Schluß, mehr wird für heute nicht verraten. Das närrische Komitee Turnverein 98(Abteilung Handbalh. Morgen Sonntag, 8. Febr. 13.15 Uhr, 2. Mannschaft gegen VIL. Neckarau 2. Mannsch. 14.30 Uhr, 1. Mannsch. gegen VIL. Neckarau 1. Mannschaft. Männergesangverein 1861. Rofwein-, Cognac- und Kurt Lenz Heumarkt 7 Ferkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf. 14 tägige Garantie. Bei Unzufriedenheit erfolgt Tausch. Literflaschen aut Dung gegen Stroh Viehhandlung Wilh. Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 abzugeben. Freiburgerstr. 18. 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Wein 5 Kapelle:„AMIGO“ Prämierung d. schönsten u. originellsten Einzel-, Paar- u. Gruppenmasken Weinlauben/ Ueberraschungen „Strömt herbei ihr Völkerscharen Beginn: 20.11 Uhr/ Ende 4 Uhr. Das närrische Komitee. 0 Eintritt: DM 1.50 einschl. Vorverkauf:„Kaiserhof“, Arthur Spies, Säckingerstr. 19, f Hermann Kettner, Frelburgerstr. 59. — ö 1112221 Steuer. Wirtschaft„Zum Reichsadler“ Treffpunkt der Genießer Heute Samstag, 19.59 Uhr in den unteren Räumen dieser„historischen Zentrale“ Ader Haunenabene Haus Friedrichsplatz * Motto:„Es wackelt die Wand“ Do uberd gekict un a gsunge, wer nit heikummt, is de Dumme. Alles is eingelade, vom Obernarr im„Reichsadler“. Nationaltheater Spielplan vom 9. Febr. 1953 is 16. Febr. 1953 Anlane Ende 5 Montag, 9. Febr. 19.30 22.00 Zum ersten Male!„Feuerwerk, 7 Kurpfalzstrage musikalische Komödie v. Erik Charell und Jürg Amstein. Premieren-Mietel Musik von Paul Burkhard Mannheimer Studio: Sonnenfinsternis von Sidney Kingsley nach Arthur Koestler.— Außer Miete Montag. 9. Febr. 19.30 Haus Friedrichsplatz 22.15 Dienstag, 10. Febr. 19.30 22.00„Rigoletto“. Oper v. Giuseppe verdi. Kurpfalzstrage Miete J. Th.-G. Gr. J u. freier Verk. Dienstag, 10. Febr. 19.30 21.45„Eine unmöglicne Frau“. Miete G Haus Friedrichsplatz Gr. I. Th.-G. Gr. C u. freier Verkauf Mittwoch, 11. Febr. 19.00 22.45„Lohengrin“. Oper von R. Wagner. Kurpfalzstraße Miete G. Th.-G. Gr. G u. freier Verk. Mittwoch, 11. Febr. 19.30 21.45„Eine unmögliche Frau““. Miete M Haus Friedrichsplatz Gr. II und freier Verkauf Donnerst., 12. Febr. 19.30 2200„Feuerwerk“. Miete D u. freier Verk. Kurpfalzstrage Freitag, 13. Febr. 19.30 22.00„Der Barbier von Sevilla“, komische Kurpfalzstrage Oper von G. Rossini. Miete F. Th.-G Gr, F und freier Verkauf Freitag, 13. Febr. 19.30 21.45„Eine unmögliche Frau“, Miete K Haus Friedrichsplatz Gr. II. Th.-G. Gr. K und freier Verk. Samstag, 14. Febr. 20.00 23.00„Boccaccio“. Außer Miete! Kurpfalzstrage Samstag, 14. Febr. 19.30 21.18„Ein Phönix zuviel“, von Christopher Stuclio in der Kunsthalle Fry, deutsch von Hais Feist. Außer Miete! Sonntag. 15. Febr. 20.00 22.30„Feuerwerk“. Außer Miete! Kurpfalzstrage 9 Sonntag, 15. Febr. 19.30 22.15 Mannheimer Studio! Sonnenfinsternis Außer Miete Ir sämtlichen Räumen des Rosen- Sartens: Bühnen- und Presseball Montag, 16. Febr. Kurpfalzstrage 20.44 7 Sonntag, 8. Februar 1953 Donnerstag, 12. Februar 1953 11.00 Prof. Dr. W. Boeck, Tübin- 15.00 Ein vergnügter Nachmittag gen:„Wandlungen des künst- 17.00 Das Schauspiel im Rund- funk:„Ein Phönix zuviel“ Komödie v. Christopher Fry 18.00 Laurence Davis(Klavier) 10.5 Schulfunk: Gemeinschafts- zum 300 Todestag kunde Rundfunk-Unterhaltg.-Orch. 11.00 Orchesterkonzert.„Viel Stück, wir machen alle 12.00 Musik am Mittag mit!“ Südfunklotterie mit 15.00 Schulfunk: Naturkunne Wunschkonzert SUDDEUTSCHER NUNDFUNK Radio Stuttgart 522 m= 575 kHz KW 49,75 m= 6030 kHz lerischen Schaffensvorgangs“ 11.20 Die Kantate ach) 12.00 Musik am Mittag 13.00 Karlsruher Unterhaltungs- Preisträger beim Internatio- 15.30 Hans G Bunz am Klavier 21.00„Die Schöne und der Dieb“ orchester nalen Musikwettbewerb 16.00 Konzertstunde Haydn. 22.20 Heitere Chormusik 13.30„Katzejammer“, Ein schwä- 18.30 Schöne Stimmen 5 Hindemith) 23.05 Probleme der Vererbung bisches Hörspiel v. C. Siber 22.15 Wir splelen, Sie tanzen Gleichbleibende sendungen Kulturumschau: 11.40(Mõ, Fr) 17.10 Leichte Unterhaltung 35 Streichorchest H Zacharias 14.10 Chorgesang 0.05 Schwedenpunsch Echo aus Baden: 12.43( 17.40 Georg Rudolf Weckherlin 0.10 Unterhaltunssmusik Sport: 14.00(Sa). 18.30 De). 19.60 (So), 21.45(Sa. 155 Zeitgeschehen: 14.15(Sa). 18.45 (Mo-Fr) . 14.30(So. M. 28.30 (Mo, Fr) Wirtschaft: 15.45 1 Bücher: 16.45(Mo, Do, Fr) Mensch und Arbeit: 18.30 Me, Dl, Fr. Sa) 7.55, 9.00 0550 15 30. 16.30(W). 00 Südwestdeutsche Heimatpost: 6.40. 17.40(00 Andacht: 6.05(W), 7.05(W), 8.48(So) e 5— 85(W). 8.00(So). 11.45 MI. Sa) Frauenfunk: 8.00(). 14.00(Mi), 16.50 Dh), 18.35(Fr) Suchmeldungen: 9.05(Ai. Sa) Montag, 9. Februar 1953 10.15 Schulfunk: Der Einsame von 18.00 Ball in Alt-Wien(Großes Sanssouci Rundfunkorchester, Stutt- Zarter Philharmoniker) 20.05 Musik für jedermann Freitag, 13. Februar 1953 8.15 Melodien am Morgen funk-Symphonieorchester 10.15 Schulfunk: Naturkunde 17.00 Zu Tanz und Tee 5.45 Ulrich Fick: Das Beispiel 18.00 Das Jahr im Lied der Hilfe 19.15 Gerhart Herrmann Mostar: 12.99 Musik am Mittag falz- Im Namen des Gesetzes orchester Ludwigshafen 20.05 Bichard-Wagner-Konzert unter Erwin Baltzer) 21.30 Der Mensch u. die Sprache 8.0 Schulfunk: volksheld Gari-„Funktionsdeutsch“ 6 baldi 22.20 Tanzmusik 16.00 Nachmittagskonzert(Rund- 23.15 Mardi Gras a Samstag, 14. Februar 1953 17.15 Klaviermusiæ Mae 1.15 Schulfunk: Glas 5 17 40 Der Kaiser von Kalifornſen 17.40 Das Weiberschiff 19.45 Maskenspiele 18.00 Bekanate Solisten 18.00 Südfunk-Tanzorchester 11.15 Badische Komponisten 19.15 Stuttgarter Volksmusik spielt 20.05 Das Orchester Kurt 3 Das Pfalzorchester-Quartett) 20.03 Hört alle zul Stimmungs- 20.30„Die Leute von 15.90 Fröhliches Schaumschlagen potpourri zum Fee und — 2 8 82 2 8 10.45„Mal was anderes“ 11.00 Alte Meister W. 00 Schulfunk: Sriecheblen 21.0 Zum 70. Geburtstag von 18.00 Nachmittagskonzert Kammersänger Fritz wind- 17.00 Konzertstunde Prokofleff, gassen 5 Skrjabin) 22.20 Zeitgenòssische Musik 17.40 Lebende Mundartdichter: 00„Koch bis Kruse“ Hörspiel) Friedrich Vogt aus Stuttgart 23. 40 Tanzmusik Dienstag, 10. februar 1953 10.15 Schulfunk: Grlechenland 17.40 Die neue Schule ist nötig 19.45 Walter Frenske u. Solisten 18.00 Hlänge der Heimat(Stutt- 71.00 zmal Wendelin Uberzwerch garter Vokalquartett. Stutt- 11.15 Kleines Konzert garter Volksmusik) 15.00 Schulfunk: Singt mit 20.05 Welt der Musik. Musikalisch. Mittwoch, 11. Februar 1953 10.15 Schulfunk: Singt mit 11.00 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag 14.15 Unterhaltungsmusik 5 15.00 Schulfunk: Gemeinschafts- 8.30 Wolfgang Gerl am Klavier Bilderbogen von H. Sattler kunde 21.50 Hugo Wolf: Aus ders. Nochenendplauderei mit Fröhltcbhsein 18.00 Nachmittagskonzert Rund- 21.15 Bunte Melodien 8.30 Hans Brändle am Klavier schen Liederbuch 5 volksmusik) 21.15 Sie hören: Dle Angr err kunk-Symphonieorchester 22.20 Tanzmusik v8.00 Hans Egon Holthusen 22.20 Verliebte Walzer 9 Auf los geht's los!“(Kabarett um die ti 5 23. une. N 23.15 Blaue Nacht im Hafen 9.05 Unterhaltungsmusik unter Hans Müller-Kray) (Schriftstellerportrat) 17.05 Musik zum Fünf-Uhr-Tee 10 Das macht La 16.15 Unterhaltsame Weisen 17.10„iel Glück, wir machen alle 22.45 Tanzmusik 9.05 e mitle Srogèe Südrunklotterie 9.05 3 Straus. Konzert