2 Nr. 22 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 7. Februar 1953 — Wo steht England heute? Von Martin Bethke England wird aus Tradition heraus regiert. deren Wurzeln und Erkenntnisse noch weit vor der Jahrhundertwende liegen. Churchill, der Premier, ist die lebende Erinnerung an ein Zeitalter unbestrittener britischer Ein- flußkraft. Seine Regierung sucht zäh, so viel wie möglich vom alten Prestige zu erhalten und zurückzugewinnen. Und doch kann sie sich der Einsicht nicht verschließen, daß in einem halben Jahrhundert unwiderbringliche Verluste eingetreten sind. Um 1900 war die Londoner City der Geld- markt der Welt. Indien war das Kernstück eines Empire, dessen Gliedstaaten höchstens eme beschränkte Autonomie besaßen. Die Flotte,— die nach ungeschriebenem Gesetz doppelt so stark sein mußte wie die beiden nächstgrößten der Welt— schenkte Groß- pritannien bei Kriegsgefahr die Zeit, erst in Ruhe und Sicherheit die Armee auszubauen. Die führende Schicht war noch wirtschaftlich intakt. Der Politik gelang es damals, das Prinzip eines europaischen Gleichgewichts im- mer wieder zu verwirklichen. Die Mittel, sich notfalls einen Festlandsdegen zu halten oder Verbündete materiell zu unterstützen, waren vorhanden Wir wissen, daß von alldem nichts übrig ge- plieben ist. Großbritannien hat wohl noch die Umrisse einer Weltmacht, aber obne deren Gehalt, so mächtig auch der Reichskörper noch ist. Im zweiten Weltkrieg hat sich er- wiesen— Churchill selbst beklagte es in sei- nen Erinnerungen mehrfach— daß spätestens seit dem fünften Kriegsjahr die Menschen- kraft nicht mehr ausreichte, Reserven zur Verstärkung verteidigungsentblößter Verbin- dungslinien zu entsenden. Von daher gesehen ist der Verlust asiatischer Besitze und Ein- flugzonen eher eine Erleichterung für Lon- don. Die Amerikaner haben daraus bei der Bildung des Paziflk-Paktes fast brutal die Folgerung gezogen und Großbritannien aus- geschlossen. Sie wünschen kein Mitsprache- recht eines Partners, der zu großen aktiven Leistungen in so weit entfernten Räumen nicht mehr fähig scheint. Dank seiner überwältigenden Flotten- und Finanzmacht konnte England ehemals auch mit symbolischem Auftreten Wirkungen er- zielen. Das ist vorbei. Dazu denkt unsere Zeit zu real. So sensationell die iranische Unbe- kümmertheit gegenüber der einst gefürchte- „ten Macht wirkte. eine viel deutlichere Spra- che hat China geredet, als es London zur Auf- gabe aller seiner dortigen Positionen zwang und ihm damit entschädigungslos einen Mil- Hardenverlust zufügte, ohne daß Großbritan- nien auch nur zu drohen wagte. Das ist ein- fach eine Folge der neuen Größenordnung. Selbstverständlich kann sich eine Macht, die immer noch über respektable Mittel ver- fügt, nicht einfach zurückziehen Ihre Stinme wird weiter gehört werden und sich auch noch oftmals durchsetzen, aber die erkenn- baren Abstiegstendenzen zeigen, daß die Zeit imperialer Größe vorüber ist. In Londoner Sicht sind darum Afrika, Mittelmeer, Naher Osten und Europa zu doppelter Wichtigkeit angestiegen. Hatte schon Baldwin den Rhein in eine britische Interessenzone einbezogen, so werden Churchill und Eden keinen ande- ren Standpunkt einnehmen. Jetzt aber stoßen sie dabei überall auf amerikanische Interes- sen. Ihre Politik muß darauf achten, daß keine Mächtegruppierung oder Einzelbevor- zugung erfolgt, die nicht im englischen In- teresse liegt. Sie können etwa durch die Ver- haftung von Nationalsozialisten den Ameri- kanern zeigen, daß sie angeblich in Deutsch- land einen falschen Weg gehen. Aber sie trachten auch danach, einen europäischen Zu- sammenschluß, der von London nicht beein- lugt werden kann, umzulenken. Gewiß verhindern überseeische Bindungen ein Aufgehen Englands im europäischen Zu- sammenschlug, aber das schließt keinen selbstlosen Verzicht auf Einwirkungsmöglich- keiten ein. Mehr als ein Festlandsdegen, als ein Puffer gegen Osten und aufnahmefähiger Markt soll eine europäische Gemeinschaft in englischer Sicht nicht sein, und erst recht keine reale Macht oder ein Instrument ame- rikanischer Zielsetzungen. London will mit- bestimmen und als Schiedsrichter von den Ländern angerufen werden können, die sich nicht einigen, oder— sollte dies nicht mög- lich sein will es zumindest der zweite Schiedsrichter bleiben. Daraus resultierte der Versuch. aus dem Europa-Rat eine zügelnde Kontrollinstanz zu machen. Sechs sich Zu- sammenschließende Länder auf dem Kon- tinent könnten eine starke Gegenkraft für England bedeuten, wenn die Insel nur symbo- lisch mitgehen, aber nicht mitleisten will. Im Grunde wird hier schon eine Politik der Verteidigung und einer Begrenzung der Ziele deutlich. Amerika betreibt globale Politik, Großbritannien kann das nur noch bedingt. Aber noch immer lebt England aus seinem Inselcharakter mit europafremden Vorstel- lungen. Vorläufig folgt daher das Vereinigte Königreich noch den Traditionen seiner gro- Ben Zeit, obschon es nicht mehr die Kraft e noch um die Jahrhundertwende War. Die Auswirkung der Lohnsteuersenkung Schäffer verteidigt Zusammenveranlagung — DAG: Soziale Härte Bundesfinanzminister Schäffer wies vor der Bonner Presse die Kritik an der geplanten ge- meinsamen Steuerveranlagung der Ehegatten zurück. Das bisherige System habe sich zum Nachteil der kinderreichen Mutter ausgewirkt. Darüber hinaus müßten die Unterschiede zwi- schen selbständiger und unselbständiger Arbeit der Ehefrau beseitigt werden, um ungerecht- Fertigte Differenzen zu vermeiden. Schäffer kündigte bei dieser Gelegenheit an, daß nach dem 1. Januar 1954 die der Lohn- steuer unterliegenden mitver lienenden Ehe- frauen ebenso behandelt werden sollen wie Steuerpflichtige, die in einem zweiten er Wei- teren Arbeitsverhältnis stehen, Bei einem Jah- resarbeitslohn von 5000 DM, der sich zum Bei- spiel im Verhältnis 3:2 auf Mann und Frau ver- teile, würde die Steuerbelastung für kinderlose Ehepaare von 101 auf 134 DM jährlich steigen. Bei einem Kind würde sich dagegen die Be- lastung von 56 auf 20 DM jährlich ermäßigen und bei zwei Kindern völlige Steuerfreiheit ein- treten(zur Zeit 36 DM jährlich). Nach Ansicht Schäffers kann man bei Ein- künften von über 7 200 DM jährlich nicht be- haupten, daß eine Ehegründung unmöglich sei, wenn die Ehegatten zusammen veranlagt werden. Die Zusammenveranlagung soll bekanntlich erst von einem Gesamtlohnbetrag von 7 200 DM an vorgenommen werden. Die voraussichtlich vom 1. Mai an geltende Steuersenkung um 15 Prozent sieht nach den Angaben des Ministers im einzelnen unter an- derem folgende neuen Beträge vor: Bei einem Monatslohn von 200 DM beträgt der neue Lohnsteuersatz in der Steuerklasse I 5,80 DM bisher 6,80 DMW). Von Steuerklasse II an fallen die Steuern ganz weg. Bei 300 DM monatlich Klasse I 19,40 DM(bis- her 22,90 DM), Kl. II 10 DM(bisher 14.30 DM), El. III(ein Kind) 3,75 DM(bisher 8.30 DM), bei mehr Kindern keine Steuern. a Bei 400 DM: Kl. I 38,05 DM(bisher 43,90 DM), Kl. 22,15 DM(bisher 32,90 DM), Kl. III(I Kind) 16,90 DM(bisher 22,90 DM), 2 Kinder 10 DM bisher 14,30 DMW), 3 Kinder 2,55 DM(bisher 7,30 D-Mark). Von 300 bis 2000 DM Monatslohn fallen die Steuersätze in den einzelnen Klassen um Pro- zentsätze zwischen 12,4 und 47,5. In den Steuer- klassen I und II liegen die Sätze durchschnitt- lich nur um 13 Prozent niedriger, während die stärkste Senkung in der Steuerklasse II bei drei und vier Kindern eintritt. In der Einkommensteuer fallen die Prozent- sätze in ähnlichem Umfang, jedoch von Jahres- einkommen im Betrage von 6000 DM an nicht mehr als um 36,7 Prozent(in Steuerkl. III, vier Kinder, 6000 DM. Jahreseinkommen). Die gemeinsame Veranlagung berufstätiger Ehepaare bezeichnete der Hauptvorstand der Deutschen Angestelltengewerkschaft DAG) als „Gefährdung der im Grundgesetz verankerten Gleichheit aller Staatsbürger“ und als eine Maßnahme, die sich zwangsläufig für verheira- tete Frauen„berufsfeindlich“ und„ehefeindlich“ auswirken müsse. Die DAG weist darauf hin, Wirtſchaftliches Günstige Lage auf dem Getreidemarkt Wie das Bundesernährungsministerium be- kannt gab, hat sich die Lage auf dem westdeut- schen Brotgetreidemarkt gefestigt. Die Roggen- und Weizenvorräte in den Handelsmühlen deck ten Anfang Dezember einen Mahlbedarf von je sechs Wochen. Für die allgemeine Versorgung wurden rund 160 000 Tonnen Weizen und 10 000 Tonnen Roggen zur Verfügung gestellt. Die Be- stände der Landwirtschaft an Brotgetreide be- liefen sich Ende Dezember 1952 auf 2,62 Millio- nen Tonnen gegenüber 2,82 Millionen Tonnen Ende Dezember 1951. Hiervon entfielen auf Wei- zen rund 1,34 Millionen Tonnen und auf Roggen und Wintermenggetreide etwa 1,23 Millionen Ponnen. Für Ende Dezember 1952 kann der Be- stand an Kartoffeln in der Landwirtschaft auf 12,49 Millionen Tonnen beziffert werden. Arbeitslosenzahl gesunken Die Arbeitslosenzahlen im Bundesgebiet sind in der zweiten Januarhälfte wieder gesunken. Am 31. Januar waren noch 1 822 676 Arbeitslose im Bundesgebiet registriert, und zwar 1330 015 Männer und 492 661 Frauen. Dies entsprach einem Rückgang gegenüber Mitte Januar um insgesamt 47 099 Arbeitslose. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen am 31. Januar war damit noch immer um 134 957 höher als Fnde Dezember letz- ten Jahres. Bund bezahlt für Wildschäden Der Bundesfinanzminister hat Richtsätze er- lassen, wonach der Bund Ausgleichszahlungen für Wildschäden leistet, die bei der Jagdaus- übung durch alliiertes Personal entstehen. Wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, haben sich die Alliierten geweigert, für solche Schäden aufzukommen, obwohl sie im gesamten Bundes- gebiet das Jagdrecht in weitem Umfang in An- spruch nehmen. Aus„Billigkeitsgründen“ sollen jetzt aus Bundesmitteln Ausgleichszahlungen ge- leistet werden für Schäden, die bei der Jagd- ausübung durch Alliierte an land wirtschaftlich genutzten Grundstücken nach dem 31. März 1950 entstanden sind. SP gegen lineare Steuersenkung Die SPD lehnt die vom Bundesfinanzminister Schäffer vorgeschlagene lineare Steuersenkung um durchschnittlich 15 Prozent ab und fordert eine Erhöhung der Freibeträge von 800 DM auf 1500 DM jährlich, sowie eine Abflachung der Steuerprogression bei den kleinen und mittleren Einkommen. Durch diese Gegenvorschläge solle denjenigen Bevölkerungskreisen geholfen wer- den, die es am notwendigsten haben, nämlich den Arbeitern und Angestellten. Die Steuer- senkungspläne der Bundesregierung würden zwar durchschnittlich eine 15-prozentige Ermä- Bigung bringen, bei den großen Einkommen würde aber die Ermäßigung mehr als 15 Pro- zent und bei den mittleren Einkommen weniger betragen. Der SPD-Abgeordnete Seuffert wandte sich erneut gegen die von der Bundesregierung geplante Zusammenveranlagung von Eheleuten, wenn die Ehefrau in nicht selbständiger Arbeit mitverdient. ERP-Landwirtschaftsprogramm abgeschlossen Das Bundesernährungsministerium gab den Abschluß des ERP- Programmes für die Stei- gerung der Produktion in der Ernährungswirt- schaft bekannt. Im Rahmen dieses Programms wurden mittel- und langfristige Kredite in Höhe von rund 91,5 Millionen DM. an Betriebe der Er- nährungswirtschaft gegeben. Der Schwerpunkt der Kreditaktion lag zunächst bei Investitions- vorhaben, die im wesentlichen die Beseitigung von Kriegszerstörungen zum Ziel hatten. Später wurden hauptsächlich solche Projekte bevorzugt, deren Verwirklichung in kurzer Zeit eine Pro- duktionssteigerung brachte. daß diese Ankündigung des Bundesfinanzmini- sters im Widerspruch zu der Erklärung der Bundesregierung vom Juni 1951 stehe, in der es hieß, daß die getrennte Besteuerung nicht- selbständig berufstätiger Ehepaare auch künftig beibehalten werden sollte. Die geplante Zusam- menveranlagung stelle„eine soziale Härte“ dar. Die Dad schlage daher vor, die Steuervergün- stigung aus dem Familienstand nur dem Ehe- partner mit höherem Einkommen zu gewähren, wenn beide Ehepartner berufstätig seien. Der andere Ehepartner solle dann unter die Steuer- klasse IJ fallen.— BDL für Senkung des Kapitalzinses Bericht über die Wirtschaftslage des Bundes — Saisonbedingte Einschränkungen Die westdeutsche Wirtschaft steht zur Zeit allenthalben im Zeichen der um die Jahres- wende üblichen Einschränkungen, schreibt die Bank Deutscher Länder(BDI) in ihrem Be- richt über die Wirtschaftslage des Bundesgebie- tes im Dezember 1952 und Januar 1953. Die Ein- schränkungen seien infolge des Winterwetters besonders stark in den Außenberufen. Aber auch in der Industrie, die bis Ende November oder Anfang Dezember auf Hochtouren lief, sei in den letzten Wochen der Tätigkeitsgrad erwar- tungsgemäß beträchtlich gesunken. Für die Beurteilung der weiteren Wirtschafts- entwicklung sei es nun entscheidend, ob dieser Rückschlag lediglich saisonbedingt sei oder ob ihm auch noch konjunkturelle Faktoren zu- grundelägen, die den Grad der Wirtschaftstätig- keit eventuell auch über den Winter hinaus beeinträchtigen könnten. Prüfe man die gegen- wärtigen Entwicklungsbedingungen der Ver- brauchsgüterkonjunktur, so zeige es sich, daß sie in mancher Hinsicht doch wesentlich günstigen seien als vor Jahresfrist. Wenn die internatio- nalen Rohstoffpreise nicht erneut stark nach- geben sollten— was vorerst wenig wahrschein- lich sei— so sei kaum anzunehmen, daß der Handel in den nächsten Monaten ebenso unter- disponieren werde wie vor einem Jahre. Die Investitionsgüter-Industrie habe seit reich- lich einem halben Jahr konjunkturell kaum noch wesentliche Fortschritte gemacht. Gehe man den Ursachen des Üübersaisonalen Produktionsrück- ganges im Investitionsgüterbereich während der letzten Wochen nach, so zeige es sich auch, daß er zum Teil durch zufällige Momente beeinflußt war, denen in absehbarer Zeit sicher eine ge- wisse Gegentendenz folgen werde. Weniger günstig seien jedoch die Aussichten der sonstigen Investitionen. Zwar gebe es auch hier Bereiche, in denen für absehbare Zeit noch mit einem wachsenden Investitionsvolumen zu rechnen sei. Dies gelte zum Beispiel für die Grundstoffindustrien. Leicht rückläufig scheinen jedoch vorerst die Investitionsplanungen in den verarbeitenden Industrien zu sein. Die Ursachen dieser Entwicklung, so heißt es in dem BDI Bericht weiter, liegen zum großen Teil darin, daß die Zeit des stürmischen Wiederaufbaues vorbei ist. Als vornehmste Aufgabe der neuen Kapital- marktpolitik, die mit dem ersten Kapitalmarkt- gesetz eingeleitet wurde, bezeichnet die BDE die Herbeiführung einer organischen Senkung des Kapitalzinses. Wenn dieses Gesetz auch mit der früheren administrativen Niedrighaltung der Nominalzinsen festverzinslicher Wertpapiere brach und damit den Weg für höhere Zinsen freigemacht habe, so sei doch klar, daß das die faktischen Zinskosten kaum erhöhe, sondern auf längere Sicht im Gegenteil um so sicherer auf eine Verminderung des Kapitalzins-Niveaus hinwirken werde. Es bestehe jetzt die Chance, daß das Angebot am Kapitalmarkt wachse und damit allmählich auch der freie Marktzins her- abgedrückt werde. Die durch das Kapitalmarktgesetz erhöhte Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarktes sei nach der Statistik bisher in der Hauptsache nur öf- fentlichen Anleihen und denjenigen Pfandbrie- fen bzw. Kommunalobligationen zugute gekom- men, die der Finanzierung des sozialen Woh- nungsbaues dienen, während Industrieobliga- tionen und andere nicht der Finanzierung des Sozialen Wohnungsbaues dienende Pfandbriefe im Dezember und wahrscheinlich auch im Ja- nuar, wieder nur in einem ganz geringen Um- fange emittiert wurden. Der Grund hierfür liege hauptsächlich darin, daß nach dem vorliegenden Wortlaut des Gesetzes die Erträge aus diesen Wertpapieren nicht das Maß von Steuerbefrei- ung genießen, das ihnen wohl auch vom Gesets- geber zugedacht war. Flachs- und Hanfanbau wird gefördert Zur Erhaltung des deutschen Flachs- und Hanfanbaus ist im Nachtragshaushalt 1952 ein Betrag von 3,8 Millionen DM bereitgestellt Worden. Aus diesen Mitteln erhalten Landwirte, die Flachs- und Hanfstroh aus der Ernte 1952 an eine Röste verkaufen, einen Zuschuß bis zu 8 DM je Doppelzentner Flachsstroh mit Samen und 6 DM je Doppelzentner Hanfstroh mit und ohne Samen. Diese Zuschüsse werden nur ge- zahlt, wenn das Stroh bis zum 10. März 1953 ahgeliefert wird. Ein deutsch-finnisches Warenabkommen, das den Handelsverkehr zwischen den beiden Ländern kür das Jahr 1953 regelt, wurde in Bonn para- ohiert. * 8RENPBEL. 70 AO ON Copyright by Dr. Paul Herzog. Pübingen durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (10. Fortsetzung) Dr macht kehrt und steigt langsam und bedächtig den Hang hinauf. Zurück zum Alp- blick. Zurück zum Preisgirl, dessen körper- liche Reize er so schnöde eben noch verleugnet hat. Und zurück zum Hannes Heglund, dessen Bild da drunten auf dem Schreibtisch einer Filmdiva liegt „Nimmst die Depeschen nachher mit ins orf, Loisl, ja?“ sagt die Annamirl und legt den Zettel auf die Theke von der Rezeption. Der Loisl nickt nur stumm. Er ist gerade schwer beschäftigt. Zwei klapperdürre Engländerinnen wollen wissen, warn der beste Zug nach Pondon geht. Ueber Ostende oder über Paris? Der Comte Tessano will wissen, wer der elegante ältere Herr sei, der am Vormittag angekommen ist. „Eeinen Moment, Herr Graf!“ dienert der Loisl und wälzt erst mal das Kursbuch. Tessano lehnt sich gelangweilt über die Theke. Seine Blicke bleiben auf dem gold- umrandeten Zettel haften, der da liegt. Gut angekommen stop. Beruhige Molander stop. Bin zur Premiere zurück, Cornelia. Der Comte wird plötzlich hellwach. Zur Premiere zurück? Molander? Das ist doch der Regisseur, der die Monstrefilme macht? Donnerwetter! Dann muß diese Cornelia ja ein Star sein! Ein großer Star sogar! Denn die Molander- Filme, die sind, keine kleinen Schinken Tessauo zermartert sein Gehirn. Wie heißen Sie doch nur, die bekannten Stars der Molan- der-Filme? Cornelia Cornelia Verflucht! Man sollte doch öfters in Kintopr gehen. Dann wäre man jetzt im Bilde! a Aber eins steht fest: diese Cornelia Lucas ist in Wahrheit eine ganz bekannte Filmgröße. Wird Zeit, daß man den kleinen Flirt etwas intensiver betreibt Der Comte verzichtet auf den älteren Herrn vom Vormittag und begibt sich in die Bar. Richtig, vor seinem geliebten Whisky sitzt Mister Mae Cormick und raucht seine schwere Brasil. a Irgend etwas muß man ja gegen seine Ge- sundheit tun, wenn man den ganzen Tag s0 viel für sie getan hat. „Hallo!“ sagt Tessano und schwingt sich auf einen Hocker neben die massive Lankeegestalt. „Knobeln wir einen heraus?“ „Okayl“ sagt Mac Cormick und greift nach dem Würfelbecher. Er knobelt für sein Beben gern. „Sagen Sie, Verehrtester!“ meint Tessano freundlich lächelnd.„Sie sind doch selbst ein großer Filmkönig. Da kennen Sie die Branche doch sicher wie Ihre Hosentasche, was?“ „Surely!« murmelt der Smerikaner und Wirft drei Sechser. Hat gewonnen. Tessano muß zahlen. Na, kleine Spesen. Wird sich schon lohnen. „Sind Sie auch über die europaischen Stars im Bilde? Die Deutschen beispielsweise?“ Mac Cormick zuckt mitleidig die mächtigen Schultern. „Große Stars in Germany? Oh, sehr wenige nur, die könnten sein erste Klasse bei uns in Hollywood. Nicht wert der Rede!“ „Tatsächlich!“ meint der Comte interessiert. „Kennen Sie zufällig einen Regisseur Mo- lander?“ „Oh!“ sagt der Amerikaner.„Mister Mo- lander. Sehr gute Regisseur. Macht große Super produktion. Würde zahlen sofort fünf- zigtausend für Option auf Mister Molander!“ „Donnerwetter!“ entfährt es dem Grafen unwillkürlich. Fünfzigtausend Dollar! Dieser Film ist doch eine verdammt großzügige Branche! 5 5 0 Sie auch die Stars der Molander- uscht er unentwegt weiter, Ex ver- * sich einen neuen Whisky kommen. nächste Runde. Aber das macht „Natürlich!“ sagt Mac Cormick und läßt „Den Albers, die Leander, die Larsen“ „Larsen!“ sagt der Comte und vergißt vor freudigem Schreck, weiter zu würfeln.„Cor- melia Larsen, nicht wahr? Eine große Schau- Spielerin, was?“ „Recht nette Anlagen!“ meint der Ameri- kaner.„Man könnte etwas aus ihr machen in Hollywood.“ 5 a Tessano beugt sich vor. Seine Stimme klingt leise und geheimnisvoll, als er jetzt sagt: „Was zahlen Sie mir, Verehrtester, wenn ich Ihnen die Larsen bringe? Morgen vielleicht schon. Bekomme ich Prozente, wenn Sie einig werden?“ „Gut!“ meint Mac Cormick und würfelt zwei Fünfer und eine Drei.„Bringen Sie mir die Larsen! Ich zahle Ihnen sofort zehn Pro- zent der Option, okay?“ „Okay!“ lacht Tessano und bestellt eine Flasche Champagner. Whisky ist ein schauer- liches Gesöff. Höchstens gut für Ameri- Kaner * Hannes Heglund hat einen vollbesetzten Tag. Ja, als Skilehrer hat man es nicht ganz leicht. 5 Am Morgen geht es vom Alpblick aus mit den Skihasen hinaus auf die Idiotenwiese. Ein sanfter Hang mit wonnigem Neuschnee, in den zu purzeln eine wahre Freude ist. Die Hasen purzeln um die Wette. „Locker die Knie! Stemmt! Aber Irene!“ ruft Hannes, dem Verzweifeln nahe.„Ist das denn wirklich so schwer?“ i 5 Die blonde Irene, in ihrem nagelneuen bunten Dreß, stößt einen hellen Schrei aus, fuchtelt wild mit den Stöcken und vollführt einen monumentalen Sturz. „Aufstehen!“ schreit Hannes.„Im Gräten- schritt vorwärts, Marsch! Wenden! Zum Stemmpflug ansetzen!“ ö„ Ach, es ist mitunter zum Verzweifeln, wie langsam diese Idiotenstunden dahinschleichen. Der Vormittag, der Nachmittag. Vor allem, wenn man so sehnsüchtig auf den Abend Wartet wie Hannes Heglund es heute tut. bei der Konkurrenz, wie?“ sucht, Cornelia zu erhaschen. Sie ist wie vom Erdboden verschwunden. So emsig er auch umherspäht, nirgends taucht das altvertraute Gesicht auf. Das Er- lebnis der Nacht, der Kuß und ihre zornige Abwehr sitzen noch tief in ihm. Die rechte Backe brennt immer noch, wenn er daran zurückdenkt. Langsam fällt die Dämmerung ein. Sorg- sam, wie ein Schäferhund, der seine Herde sammelt, holt Heglund seine Hasen zusammen. Noch eine letzte kleine, gemeinsame Ab- fahrt. Aber aufgepaßt jetzt! Wer fällt und liegenbleibt, den holt der Nachtkrabb, un- Weigerlich! Als die Hasen lachend und stürzend und schneeverpappt, gerade den Alpblick erreicht haben, wird droben am Steilhang ein dunkler Punkt sichtbar. Nähert sich in rasender Schußfahrt. Wird größer und größer. 5 Setzt jetzt, mit zwei, drei rassigen Tempo- schwüngen, dicht unterhalb der Terrasse auf. „Bravo, Toni!“ rufen die Hasen bewundernd. „Phantastisch!“ seufzt die blonde Irene und macht ihre schönsten Kuller augen. Den Hannes packt plötzlich der Zorn. An irgendwem und irgend etwas muß er die mühsam gestaute Spannung auslassen. 75 »„Fatzke, theatralischer!“ knirscht er.„Hast es Wohl nötig, bei meinen Hasen Eindruck zu schinden, Skisäugling, du?!“ 5 Der Toni lacht über das ganze braunver- brannte Gesicht. 5„ Sie sind sonst ein Herz und eine Seele, der Hannes und er. Aber wenn es um die tollsten Schwünge geht, um den kühnsten Sprung, die wildeste Schußfahrt 15 Dann stehen sie einander wie zwel Gock- ler gegenüber, die um einen Hühnerhof kämpfen 8 i 9 5 „Selbst Fatzkel«, sagt der Toni,„Mädchen- verführer, Geheimniskrämer! Gibst hier Unterricht und hast dein Liebchen drüben (Fortsetzung tolat) i 5 5 Oe, tragt Ne chess Aſlas liel Carmen“,„Turuntella“ und„Amazone“ eröffnen den Reigen Jugend will tanzen, will fröhlich sein, und in der Faschingszeit bietet sich immer Ge- legenheit dazu. Die Frage:„Was ziehen wir an?“ ist brennender denn je, und sie schlägt sogar die Männerwelt in ihren Bann! Die schöpferische Phantasie hat jetzt unbegrenzte Möglichkeiten, sie arbeitet mit glänzenden Maskenseiden und schimmernden Metallstof- ten, sie schafft mit Nadel und Pinsel, und Allerlei lustiger Flitterkram und glitzernde Steine geben zum Schluß jenen märchenhaf- ten Glanz, der erst richtig im Schein bunter Laternen zur Geltung kommt. Das Wichtigste: Humor und die rechte Lust zum Mitmachen Hndet sich dann in einem feschen Kostüm ganz von selbst! Wer groß und schlank ist, kann unbedingt Als temperamentvolle„Carmen“ zum Kostüm ball erscheinen. Ein enger, seitlich geschlitzter roter Seidenrock bekommt einen weitfallen- den dekorativen Ueberwurf aus schwarzem Tüll. Auch das knapp sitzende Leibchen be- steht aus diesem Material. Den Ausschnitt beranden große rote Seidenblüten, und ein klemer duftiger Schleier stellt die Kopfbe- deckung dar. „Tarantella“, nur für zierliche, schlanke Figuren geeignet, ist ein entzückendes Kostüm. Steifstehender Tüll bildet ein kurzes Röck chen und Leibchen, und blauschimmernder Seidenstoff wird für das Bolero und die Kopf- bedeckung verwandt. Man braucht nicht gerade Astrologe zu sein, um die Sterne durch das Fernrohr recht zu deuten. Eine niedliche„Sternguckerin“ wird in fröhlicher Laune nur Gutes künden. Zu der langen, weiten, dunklen Hose trägt sie eine halblange blaue Samtjacke, mit silbernen Sternchen benäht, und einen weißen soge- nannten Königin-Christine-Kragen. Das kesse spitze Hütchen vervollständigt den Anzug, bei dem allerdings das Fernrohr nicht fehlen darf. Eine vornehme Wirkung wird immer das Maskenkostüm„Griechin“ erzielen. Der Glanz weißer Maskenseide betont die falten- reiche Schnittform. Der im Meandermuster gehaltene Gürtel und die ebenso gehaltene runde Halspasse wirken außerordentlich vor- nehm. Ein zartes Schleiergewebe, das um den Hals geschlungen und im Gürtel befestigt Wird, vervollkommnet das reizende Kostüm, das bestimmt Beifall finden wird. Eine jugendliche Maske, die besonders reiz- voll in der Farben zusammenstellung sein Kann, ist der„Page“, Zum blauen Samthös- chen wird eine rote, mit Silbertresse besetzte armellose Weste und eine helle Bluse mit weitem Arm getragen; dazu ein kleines schwarzes Barettchen und ein mit einem Samtbändchen gehaltener kecker Zopf. Von einer„Amazone“ lassen sich besonders gern die Männer betören. Die enge grüne Jacke aus Maschenatlas harmoniert mit dem Weiten grün-weiß gestreiften Rock und den Hermelpuffen. Aus getupftem Glasbatist ist der am Hals gekrauste Einsatz, und um das 2ulinderféörmige Hütchen wird ebenfalls ein wehendes Stück Batist geschlungen. Ein klei- nes Reitstöckchen gibt dem Ganzen erst die richtige Note. „Süß“ und„naiv“ wirkt immer das„Herz- blättchen“, das einen königsblauen Rock und Leibchen aus Maskenseide mit roten Tuch blenden und herzförmigen Applikationen trägt. Das helle Schürzchen, die weißen Strümpfe und das kleine Käppchen werden ebenfalls mit roten Herzchen besetzt. Und wie wär's mit einem„Cowboy“? Origi- nell ist dieses Kostüm immer, das aus einer hellen Leinenhose und einer dunkleren Bluse besteht. Die weitfallenden Hosenbeine sind unten geschlitzt und mit Fransen versehen. Um den Fals ein flottgeschlungenes Tuch und der breite, mit Silbernägeln beschlagene Ledergürtel lassen keinen Zweifel daran, daß die junge Dame aus Wildwest es mit jedem aufnimmt. Die niedliche„Holländerin“ trägt einen blau- Weiß gestreiften Kattun-Rock zum blauen Kattunleibchen. Sehr kleidsam ist ein gefal- teter Schulterkragen; Schürze und Häubchen sind aus weißem Glasbatist. Dazu trägt sie rote Strümpfe und Holzschuhe. Ein reizendes Kostüm für jugendliche, schlanke Gestalten ist auch die„Rosakin“. Der weite Glockenrock aus weißem Nessel bildet einen hübschen Gegensatz zu der knapp anliegenden blauen Samt-Litewka. Und nun mit„Alaaf“ und„Helau“ hinein in den Karneval, in den Fasching, in die Fastnacht, in das bunte Treiben mit viel Schwung und Frohsinn. Schönheits-Millionärinnen Vor 50 Jahren erschienen in der australi- schen Presse Anzeigen, welche den Damen Schönheitscrème für nur einen Schilling an- boten. Die„Fabrik“ befand sich in der Küche des jungen Ehepaares Titus-Rubinstein. Trotzdem kauften die Australierinnen die Hauterème massenhaft. Vier Jahre später fuhr Helena Rubinstein, die Erfinderin, nach London und offerierte den Damen der Ge- Sellschaft Schönheitskuren für 200 Pfund. Diesen enormen Preis konnte sie Verlangen, denn inzwischen war ihr Name bekannt ge- Worden. Heute besitzt sie in allen Großstädten der Welt Schönheitsinstitute, ist mehrfache Millionärin und hat sich mit dem georgischen Fürsten Artschil Gurielli verheiratet. Obwohl die charmante Wienerin schon über 70 Jahre alt sein soll, wirkt sie um die Hälfte jünger. Noch immer ist sie lebhaft und über- legt, wie sie ihre Konkurrentin Elizabeth Arden aus dem Feld schlagen kann. Diese machte zu fast der gleichen Zeit mit Créme und Puder ihr Glück. Nachdem sie als Kran- kenschwester in Kanada gearbeitet hatte, Wurde sie in New Vork Masseuse. Mit dem Geld ihres Bruders eröffnete sie in der 5. Avenue einen eigenen Salon Heute verdient Elizabeth Arden, die eigent- lich Florence Nightingale heißt, 25 Millionen im Jahr. Sie besitzt 35 große Salons, un- zählige Filialen und mehrere Rennställe. 2 56 5 ** * 0 * * * * ** 54 56 4 * * * * ** ** 54 ** 25 5 * * * 05 * 7 2. ** 5 ** ** 90 0 ** ** * 4 ** 54 * * * . 9 54 5 55 55 ** * * 55 55 — ** *. * ** ** * . mollige eee Schlanke Mäntel für stärkere Damen Abunntlich sprechen ge- rade diejenigen Frauen, die nun einmal zu den stärkeren Erscheinungen gehören, nicht gerne darüber, teils, weil sie nicht allzu froh sind über die Neigung zur Fülle, zum anderen, weil ihrer Meinung nach dieser zarten Rundlich- keit auf dem Laufsteg der Mode nicht genügend Rech⸗ nung getragen wird. Liebe mollige Freundin, gewiß wären Sie mit Reclit entsetzt, wenn Ihnen auf det Straße oder sonstwo eine Dame begegnete, deren Wan- genrot eker einer Maskerade gliche stalt dem verständ⸗ lichen Bedürfnis, die blasse Gesicktsfarbe durch zartes Rouge zu beleben. Man schämt sich ein wenig seiner Art- genossin. Ein ähnliches Ge- füll löst der zu enge Mantel einer vor uns hertrippelnden, vollschklanken Blondine aus. Es ist, als müßte die Naht jeden Augenblick dem Wi- derstand der wippenden Hüf- ten nachgeben. Nein, man kann das nicht länger mit- ansehen und wendet sich be⸗ treten ab. Zugegeben: Mäntel haben fast immer die Eigenart, dicker zu macken. Also gilt unsere ganze Aufmerksam- keit von vornherein dem Schnitt. Können wir schon einmal bei dem Kleid— im Gegensatz zu der die Mol- ligen verpflichtenden Schlicht heit— eine kleine Tasche billigen, so warnt die Man- tellinie vor jedem noch so geringen Seitensprung im Hinblick auf die Aermel, Knopfpartie oder Taschen. Bedenken Sie dabei vor allem, daß Sie ja einen Man- tel in jedem Falle mindestens zweimal so lange tragen wie eta ein Kleid Der erste Trugschluß ist Ir überzeugender Hinioeis auf die augenblicklich hoch in Mode stehenden beiten und sehr weiten Mäntel, etwa mit Tonnenärmel, die ganz gewiß einen schlanken Eindruck hinterlassen, ge- rade für Ihre Figur. Bitte, lassen Sie sich ebenso über⸗ zeugeng wieder davon ab- raten: Die Annahme, daß die große Stoffweite das „Zuviel“ geschickt verdek⸗ ken würde, stellt sick für eine kritische Beobachterin sckon bei der ersten Anprobe als falsch heraus. Zumeist wirken Sie dadurch kleiner als Sie sind und füklen sich überdies mit dem vielen Stoff rundum erst wirklich gegen ist der lose taillierte Mantel in Prinzeßschnitt- orm ausgesprochen geeignet, Sie wirklich schlanker er⸗ scheinen zu lassen, da bei dieser Form alle Haupt- schnittlinien vertikal laufen. Aber auch ein gerader Hänger mit mäßiger Weite ist als Sportmantel für Büro und Vormittagseinkäufe für größere Weiten von jeher empfohlen worden. Was die Farbe betrifft, so bin ich sicher, daß Sie bei auffal⸗ lender Statur nicht nötig haben, Ihre Persönlichkeit durch einen grellroten oder sonst zu hellen Stoffton in das rechte Licht zu bringen. Wollen Sie die schlichte Eleganz Ihres Mantels noch X XXX** RKXRXXRXEEXXEEEIVEVXMMXXXXXXXXXXXXMNXNNNXXXXNK RN* KK N RXK&XKKXXX ** X XR XRXNTXX XN plusterig den Sie von selbst ** * ** ** 55 24 ** * * * * ** 5 4 4 E ** 4 ** 9 und dick. Einen taillierten Gürtel- Mantel wer⸗ erfalrungsgemãaß ablehnen. EKRxuuuuuxxuxuu xxx XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXX NN unterstreichen, so verwenden Sie getrost einen schmalen Pelzbesatz für den Kragen, Leonie * * *. * ** * * * * * *. * * * * * * * * * * * * * * *. *. ** * ** 2. 2 ** * ** ** * * * * ** * 2 * * ** * 24 * * 7. * * *. ** ** 2 * * * * * 5 * ** ** ** * 75* Da 0 ** * * . „Ich liebe dich!“ jubelte ihre Stimme Frauen brachten ihren Männern den Erfolg Viele Männer, die durch ihre grogen Schöp- kungen unsterblich geworden sind, haben ihre Berühmtheit mehr oder weniger ihren Frauen zu verdanken, deren selbstloser Ein- Satz letzten Endes den Erfolg entschied. Diese Hingabe der eigenen Person an das Werk, dieser äußerste Einsatz aller Fähigkeiten für einen anderen, rühren an die tiefsten Kräfte im Wesen der Frau. Durch ihre wunderbare, mitreißende Begeisterung wußte sie immer und immer wieder den Sieg zu erkämpfen Mes Dali. Nr eine seliõne e ae 3 Von der Wahl des rechten Parfüms „Meine Seele reist mit dem Duft wie die Seele anderer Menschen mit der Musik. Dei“ nen Haaren entströmt ein ganzer Traum, voll von Segel- und Tauwerk; ihnen entströmt der Ruch großer Meere, deren Winde mich zu herrlichen Klimaten tragen, wo die Ferne blauer und tiefer ist, wo die Atmosphäre von Früchten und Blättern durchduftet wird.“ So überschwenglich besingt der französische Dichter Baudelaire die geliebte Frau. Der Geruch ihres Haares wird ihm zu einer lockenden Sinfonie. Schon im alten Aegypten verstanden es die Frauen meisterhaft, aus duftenden Kräutern Wohlriechende Essenzen herzustellen, die ihrer Erscheinung erst die eigentliche Note gaben, und darin standen ihnen die stolzen Römer innen in nichts nach, die ihre Glieder mit Kostbarem Oel salbten und ihr Haar mit duktigem Wasser behandelten. 5 Diese Vorliebe für wohlriechende Essen- Zen hat die Frau bis auf den heutigen Tag bewahrt, sei es, daß sie sich mit blühenden Blumen schmückt, wie beispielsweise die Südseeinsulanerinnen, oder aber den„üs sigen“ Duft der Blumen verwendet. Auf jedem Toilettentisch steht wohl ein Fläsch- chen Parfüm, das mit der Eigenart der ein- zelnen Frau harmonisch übereinstimmt; denn ebenso wie eine bestimmte Farbe und ein be- stimmter Schnitt der Kleider nicht für jede Frau paßt, zeigt sich auch der Gegensatz zwi- schen der blonden und der schwarzen Frau in der Parfümauswahl. 5 Während von Blondinen das Blumige be- vorzugt wird, ziehen schwarze Frauen gern orientalische Geruchsstoffe vor, die süß und Würzig sind. Die Spezereien des Südens, wie Zimt, Vanille und Koriandersamen, das Aroma der Südfrüchte, der Orange, der Berga- motte, dazu die Gerüche des Sandelholzes und des Patschuli, kommen dafür in Frage. Das Duftgemisch für blonde Frauen: kühl. rkrischend u sportlich. Sie wird stets Zu nem herb-frischen Parfüm greifen, Laven- del, Rosmarin, Maiglöckchen, Flieder, Rose und Orangeblüte, untermischt mit einem arten Hauch von Waldmeister, Heide und Intennadeln. Die rothaarige Frau liebt: herb, aromatisch trocken. Das Erregende des„roten“ Par- us ird durch scheinbare Kontraste er- ent. Es verlangt außer dem Duft von Aten und Früchten einerseits die trockenen ad staubigen Gerüche, zu denen Ambra. Zedernholz und Nelke zählen, andererseits Aber auch den öligen Geruch der Magnolie. Wunderlich erscheinen uns diese Kompo- sitionen, die sich 80 merkwürdiger Aromen bedienen, um ihren Zweck zu erfüllen: ein zartes Fluidum auszuströmen. Andere Länder- Darin vor allem liegt der große Zauber einer Clara Schumann, einer Wilhelmine Schröder Devrient und anderer begnadeter Frauen, daß sie im Einsatz für diese Sache sich selber vergaßen, dag sie nur Medium Waren, nur Stimme und Werkzeug des Künst- lers! Ja, man kann sagen: je weniger sie dabei an sich und ihren eigenen Erfolg dach- ten, um so heller wurde der Glanz, der ihr Leben umstrahlte, der schließlich Unsterb- lichkeit auf ihr Haupt heraufbeschwor. Zu ihren Lebzeiten vielleicht bekämpft, ange- feindet und lächerlich gemacht, sind doch für die Nachwelt die Namen dieser Frauen un- trennbar verknüpft mit jenen großen Wer- ken, die sie inspierierten und mitgestalteten. „Du lockst mir noch mein Werk aus der Seele!“ So schrieb Richard Wagner einmal, überwältigt von der geheimnisvollen Liebes- kraft Cosimas, in sein Tagebuch. Was hatte diese Frau alles für ihn getan, was um seinet- willen auf sich genommen! Sie hatte in un- würdigen Verhältnissen neben ihm ausge- andere Speisen Ein Blick in die Küchen fremder Völker Für manche Hausfrau stellt es vielleicht einen besonderen Reiz dar, einmal in die Küchen fremder Länder zu schauen, um even- tuell ihr Wissen noch zu bereichern. Italienische Zwiebeln Kleine Zwiebeln, gut geputzt und gewa- schen, werden mit Glivenöl in eine Pfanne gegeben und bei gelindem Feuer gar ge- schmort. Das Oel, das sehr reichlich zu be- messen ist, wird hinterher abgegossen und zu Bratkartoffeln oder sonstigen Gerichten Sebraucht. Mäßiges Feuer, sonst färben sich die Zwiebeln und sind in wendig nicht gar. Sie werden in eine heiße Schüssel getan, mit reichlich Parmesan bestreut und mit Kar- toffelbrei umlegt. Rote Rüben auf französiche Art Gekochte rote Rüben sind in möglichst kleine Würfel zu schneiden, mit etwas Se- riebenem Meerrettich, Pfeffer, Salz, Zitronen- saft und reichlich Oel anzumachen. Tomaten— diesmal kroatisch Die Früchte werden abgezogen, in eine Pfanne gestellt und dazwischen Sehacktes, Sutgewürztes Schweinefleisch gegeben, das man mit Sahne verrührt hat, damit es nicht Klumpig Wird. Auf 300 Gramm Tomaten kommen 125 Gramm Fleisch und eine Sute viertel Tasse süße oder saure Sahne. Bei mäßgiger Hitze wird das Gericht eine starke halbe Stunde auf der Flamme oder im Ofen Seschmort. Schweinefleisch nach balkanischer Sitte Man braucht dazu tunlichst zwei Stunden in kaltem Wasser ziehen läßt, etwas Knoblauch, 125 Gramm in Scheiben geschnittene, rohe Kartoffeln. Das Fleisch wird in eine gut gebutterte oder geschmalzte Bratpfanne Selegt, rund- herum lagenweise Tomatenscheiben und fein- Seschnittene Zwiebeln, durchstreut mit Reis, gewürzt mit Salz, Pfeffer und feingeschnit- tenem Knoblauch. Die Kartoffelscheiben legt man zuletzt darauf. Das Gericht wird ohne Deckel bei gelindem Feuer im Ofen etwa fünfviertel Stunden geschmort. Zum Schluß. Wenn es braun ist, legt man ein paar Butter- Höckchen darauf. Man tranchiert das Gericht auf warmer Schüssel und umlegt es mit Tomatenreis. Sage nie zu einem Kinde: Du bist das ungeschickteste Madchen, das ich kenne! Es wird bestimmt dadurch noch un- geschickter.) * In deinem Alter konnte ich schon entzückend tanzen, aber du mit deinen schlaksigen Bei- nen * Kein Kind ist so wenig adrett wie du! 8* Sie glauben nicht, wie süß Liselotte Gedichte aufsagt, singt, telefoniert..(Wenn Kinder erst wissen, wie süß sie sind, sind Sie es nicht mehr) Laß die Finger davon, du kannst es ja doch nicht! 5 Dein Vetter Hans ist immer artig! * Womit habe ich das verdient, daß ich ein sol- ches Kind habe harrt und vor allem aber, sie war die För- derin seiner Werke. Ihre Verdienste in dieser Beziehung sind unermeßlich. Sie tröstete den von Unverstand und Mißerfolgen Gepeinig- ten, sie gab ihm im entscheidenden Augen- blick das, wonach seine Seele am heftigsten verlangte: den unzerstörbaren Glauben an sein Werk. Das Maß dieses Einsatzes, den nur die Liebe diktierte, dem sich kein Dersönlicher Wunsch oder Ehrgeiz zugesellte, ist einzig- artig. Denn in den meisten Fällen, da Frauen um den Erfolg ihres Mannes kämpften, war ja beider Aufstieg damit Verknüpft, der rauschende Applaus, der Ruhm, die Ehrun- Sen— sie galten nicht nur dem Werk, sondern auch dem Wesen, das es zu beseelen gewußt hatte Wir gedenken in diesem Zusammenhang der Duse. Wir schauen ihr wunderbares, von Leid geprägtes Antlitz, ihre schönen Hände, den armen, schwachen und kränklichen Kör- Per, den sie immer wieder, wie ein mutiger Soldat, in die Bresche warf, wenn es galt, D'Annunzios Werken zum Sieg zu verhelfen — jenen Werken, die heute untrennbar ver- bunden sind mit ihrem Namen.„Eleonore Duse mit den schönen Händen“, lautete die Widmung D' Annunzios auf dem Titelblatt eines seiner dramatischen Werke, die durch die Darstellungskunst der Duse erfolgreich Werden sollten. Mit der ganzen Leidenschaft lichkeit ihres großen Herzens setzte sie sich für den Dichter ein. Was sie für inn getan, bleibt unvergessen. „Elisabeth“— war Nietzsches letztes Wort. Sein Werk wäre ohne die aufopfernde Le- bensarbeit seiner Schwester, Frau Elisabeth Förster-Nietzsche, als Bruchstück überliefert Worden. Sie sammelte schon als Kind Aeuße- rungen und Notizen des Bruders, gründete in Weimar das Nietzsche-Archiv und Sab Schließlich die gesammelten Werke heraus, ein Dokument selbstlosen Gehorsams im Geiste. Wilhelmine Schröder-Devrient schrieb 1822 nach der Aufführung von Beethovens„Fide- lol, den sie als Leonore zum Erfolg führte: Wer Säbe nicht gern den Lebenshauch für ihn, den Meister. Beethoven kam selbst, mir zu danken.“ Aber nicht nur Beethoven war dankbar, auch Richard Wagner, der sie in Leipzig sah und später schrieb: 5 „Wenn ich auf mein ganzes Leben zurück- blicke, finde ich kaum ein Ereignis, welches ich diesem hinsichtlich der Einwirkung auf mich an die Seite stellen könnte.“ „Ich liebe dich“, so sang in einem Konzert in Paris Nina Hagerup, die Base und spätere Cemahlin Griegs. Kein Musikstück Griegs hatte eingeschlagen. War er nicht disponiert? Fehlte es an Wärme? Plötzlich erhob sich Nina, ging zum Flügel. Verblüffter ist Paris nie gewesen. Wie ein Mütterchen stand sie da. Allen gab es einen Ruck. Und dann Sang sie:„Je t'aime“. Das war nicht Jubel Was nun losbrach, es war ein Tosen, ein Orkan. Es war niemand da, der nicht be- Sriffen hätte, daß Nina an diesem Tage sang. um für den zu siegen, den sie ihr Leben lang liebte— für Grieg. So singt nur die Lieb Schrieben die damaligen Zeitgenossen —— 1 „ e ee 20 CCCF CCC E Annen g. da ere add dd Au cd S ne 10 Profeſſor Karl Eduard Morſtadt Das„Enfant Terrible“ der Pfalz-Universität Wenn in der ersten Hälfte des vorigen Jahr- bunderts der Professor der Rechts wissenschaft vnd Nationalökonomie Karl Eduard Morstadt zu den Heidelberger Hochschullehrern ge- hörte, die damals vorwiegend im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses standen, so ver- dankte er dies weniger seinen fachlichen Kenntnissen als der ungewöhnlichen Art sei- nes Vortrags im Hörsaal und der Vielzahl seiner polemischen Veröffentlichungen. Als Sohn, des großherzoglichen Hoffuriers Georg Michael Morstadt und dessen Gemah- Iin Friederike Jakobina geb. Pastart wurde Karl Eduard Morstadt am 7. April 1792 in Karlruhe geboren. Bis zum Jahre 1809 besuchte der aufgeweckte Junge das Gymnasium sei- ner Vaterstadt, um anschließend an den Uni- versitäten Heidelberg und Freiburg sich dem juristischen Studium zu widmen. Seine fol- gende Tätigkeit als Rechtsanwalt in Karls- rube war nicht von langer Dauer, da er be- reits im Herbst 1815 die erstrebte Privatdo- zentenstelle innerhalb der juristischen Fakul- tät der Universität Heidelberg erhielt. Morstadt, dessen Interessen sehr vielseitig waren— erstreckte sich doch der Rahmen seiner Vorlesungen vom Zivilprozeß über Staats-, Völker- und Kirchenrecht bis zum Handelsrecht— wurde am 5. Februar 1819 mit einer außerordentlichen Professur betraut. Von diesem Zeitpunkt an begann nun für ihn ein jahrzehntelanger, hartnäckiger Kampf um die Würde eines ordentlichen Professors, bei dem er sich allerdings wenig geeigneter Mit- tel bediente, so daß er 1824 sechs Monate in „Krankheitsurlaub“ gehen mußteèe und darü- ber hinaus sogar Bestrebungen im Gange wa- ren, ihn als geisteskrank zu erklären und zu entlassen. 1834 wurde der Historiker Fr. Chri- Stoph Schlosser als damaliger Dekan der, neu- tralen“ Philosophischen Fakultät beauftragt, gegen Morstadt wegen„Sschmäh- und Trunk sucht“ ein Verfahren einzuleiten, das aber schließlich im Sande verlief. Trotz aller dieser Umstände erreichte schließ- lich Morstadt zusammen mit seinem Fach- kollegen Zöpfl am 4. November 1842 das er- strebte Ziel. Doch auch jetzt begannen die ge- genseitigen Differenzen und Reibereien nicht abzureißen. Ein scharfer Angriff Morstadts im„Heidelberger Journal“ vom 20. Januar 1847 auf den bekannten Juristen Mittermaier begegnete so allgemeiner Ablehnung, daß sich Morstadt gezwungen sah, die kurz zuvor Übertragene Dekanatswürde der juristischen Fakultät wieder zur Verfügung zu stellen. Wegen Teilnahme an einem„revolutionären Protestmarsch“ einer Studentengruppe im Sommer 1848 nach Neustadt in der Pfalz und Wegen seiner 1849 erschienenen polemischen Schrift„Inquisition auf den Rattenkönig- Spuk in Heidelberg“ gegen den Literatur- historiker Gervinus in neue Verfahren ver- Wickelt, starb Morstadt unerwartet am 10. Januar 1850. Bei seinem Begräbnis war die Universität Heidelberg lediglich durch den Prorektor und den amtierenden Dekan der juristischen Fakultät vertreten. Dr. Engelbert Strobel 725 a 9 Heimatloſe Jugendliche finden ins Leben Eine Kistenfabrik im Jugenddorf— Achtzehnjährige lernen lesen und schreiben Als vor Lünf Vierteljahren der damalige amerikanische Verbindungsmann zur Militär- regierung in Freiburg, Mister Neuland, mit einem ansehnlichen Scheck in der Tasche das vom Christlichen Verein Junger Männer (CVI NW) errichtete Jugenddorf Balg bei Ba- den-Baden besuchte, da war er nicht nur Überrascht über die Offenheit, mit der er bren- nende politische Fragen mit den Jungen dis- Kutieren konnte, sondern auch über die Lei- stungen, die hier in aller Stille vollbracht wurden. Seine Gattin dagegen und eine Be- Sleiterin, die in der Washingtoner Regierung einen wichtigen Posten bekleidete, interessier- ten sich dagegen mehr für die Kochrezepte der Speisen, die auf den Tisch kamen. Als die amerikanischen Gäste wieder abreisten, hinterließen sie einen Scheck über 50 O00 DM aus dem MecCloy-Fonds, indes sie als„Gegen- leistung“ einige Kochrezepte mitnahmen. Seit diesem Besuch ist viel Wasser die be- nachbarte Oos hinuntergeflossen und das Geld aufgebraucht, so daß man im Lager mit hel- ler Freude einen Bund tagsausschuß be- grüßte, der vor kurzem das Lager, das inzwi- schen nach Iffezheim verlegt wurde, besich- tigte. Die Bonner Kommission war der Uber- zeugung, daß Bundesmittel zum Ausbau des CVIM-Lagers bewilligt werden müßten. Au- Ber einer Kistenfabrik, bisher der einzigen Mit Fackeln gegen die böſen Geiſter Zurschenfang mit Fastnachtsküchle— Allerlei Bräuche im badischen Odenwald Im badischen Odenwald sammelt die Ju- gend handliche, geschälte Eichenprügel, die an einem Ende faserig geklopft und nachher im Backofen gedörrt werden. Das zersplit- terte Ende wird hierauf noch mit Holzwolle versehen, oft auch in Erdöl getaucht. Die „Fackel“ ist fertig. Am Abend des Fastnachts- dienstags werden die Fackeln auf eine vor dem Dorfe gelegene Wiese gebracht, ange- zündet und lustig im Kreise geschwungen. Gleichzeitig wird ein mächtiger Holzstoß ent- zliindet, der dann hoch aufflammt und seinen Feuerschein von der Höhe weit hinaus ins Land sendet. Früher ließ man ein mit Stroh umwickeltes Wagenrad brennend den Berg hinuntersausen. Diese Bräuche gehen zurück bis in die Zeit der alten Germanen. Nach rauher Winters- zeit ahnte und spürte man den, neues Wachs- tum hervorrufenden Hauch,„Fasen“, des ewi- Sen Geistes. Mit dem bevorstehenden Ende der Wintertage begann die Sonne wieder der schlummernden Erde mehr und mehr Licht und Wärme zu schenken. Deshalb begrüßten unsere Vorfahren die große Lebensspenderin Sonne durch die Feuer und Feuerzeichen. Und noch einen Zweck gedachte man durch diese Feuer zu erreichen: Die nach dem uralten Glauben das Wachstum schädigenden bösen Geister sollten vertrieben werden. Oft werden die Fackeln auch im Garten unter Bäumen geschwungen, um deren Frucht- barkeit zu erhöhen. Bei diesen Fackeln han- delt es sich um sogenannte„Schabfackeln“ (mit Stroh der Länge nach umwrickelte lange Stangen). Denselben Zweck hat das geheime Schütteln der Obstbäume oder das Binden eines Strohseils um dieselben. An manchen Orten werden dabei die drei heiligen Namen gesprochen. Die Blumenstöcke werden am Fastnachtsdienstag geputzt und geschnitten oder versetzt. Das Korn im Speicher wird um- geschaufelt. Neben den Wünschen für gutes Wachstum finden wir auch solche für Erhaltung eines gesunden Viehbestandes. Deshalb will es der Brauch, daß die Kühe im Freien herumge- führt werden, damit sie keine„bösen Klauen“ bekommen. Auch werden die Ställe geputzt. Die dienſteifrigen Gendarmen von Graben Wie der Germersheimer Fährmann So um diese Zeit— nur genau hundert Jahre früher— gab es beträchtliche Aufre- gung in den Staatskanzleien zu Karlsruhe und München. Da hatte doch das badische Außen- ministerium der bayerischen Regierung von eimer hochpolitischen Angelegenheit Mittei- jung gemacht, die, kaum daß der Aktenstaub sich nach den Ereignissen von 1848/49 wieder etwas gesetzt hatte, alles wieder aufzuwirbeln drohte. Der Gendarmerieposten des badischen Dorfes Graben meldete seiner vorgesetzten Behörde, daß die Einwohner der bayerischen Pfalz an jedem Ort insgeheim Bittschriften um Einverleibung der Rheinpfalz nach Frank- reich an den Präsidenten der französischen Republik gerichtet hätten. Mit ungläubigem Staunen vernahm der bayerische Innenmini- ster Graf Reigersberg die Botschaft. Er lieg beim pfälzischen Regierungspräsidenten von Hohe in Speyer anfragen und um nähere Er- mittlungen bitten. Dieser Beamte kannte seine Pfälzer besser. Noch ehe er die Untersuchung einleitete, schrieb er nach München:„Abgesehen davon, daß die Haltung der Bevölkerung in der bayerischen Pfalz während der jüngsten Anwesenheit Sei- ner Majestät des Königs Max II. in der zwei- ten Oktoberhälfte 1852 anläßlich der Ver- Söhnungsreise des Königs nach der Pfalz zu einem solchen Mißtrauen nicht den entfernte- sten Anlaß gibt, so würde sich schon wegen der feindseligen Stimmung der Demokraten gegen den Prinzen Louis Napoleon und we- gen der Furcht der weinbauenden Gemein- den vor der Konkurrenz der französischen Weine jeder Versuch zu einer solchen Adres- sensammlung als eine ungeheure Lächerlich- keit darstellen und gerade das Gegenteil her- vorbringen, nämlich Vertrauensadressen für die bayerische Regierung. Die weit überwie- gende Majorität der Bevölkerung ist gut ge- sinnt und ihrem königlichen Pfalzgrafen und Ferrn treu ergeben. Dafür bürge ich mit mei- ner Ehre und mit meinem Leben.“ den Beamten einen Bären aufband Inzwischen hatte der bayerische Gesandte in Karlsruhe, Freiherr von Verger, nach Mün- chen berichtet, was ihm zugetragen worden war. Nach Speyer aber schrieb er:„Privat- briefe aus der Pfalz, vielleicht auch offizielle Berichte aus Mannheim, erwähnen in den letzten Wochen das Erscheinen von Emissad- ren, zuerst an der französischen Grenze, dann bis nach Mannheim hinein, welche Sympa- thien für das Kaiserreich zu erwecken suchen. Den Bauern verspricht man goldene Berge die Soldaten verleitet man zur Desertion.“ In seiner Antwort wurde von Hohe noch deut- licher als in seinem Brief nach München. Er bezeichnete das Gerücht als absurd, versprach aber restlose Aufklärung und übergab die Angelegenheit dem Generalstaatsanwalt. Nun kam der Fall natürlich an die„große Glocke“. was man ursprünglich gerade nicht haben wollte. Das Ergebnis der Untersuchung war erhei- ternd und lehrreich zugleich. Von Unterschrif- tensammlungen und Adressen zeigte sich keine Spur, dagegen fand man den Urheber der Ge- rüchte. Es war der Pächter der Sondernhei- mer Rheinüberfahrt bei Germersheim. Aus Langeweile und zum Spaß hatten sich die beiden Gendarmen aus Graben mit dem pral- Zischen Fährmann über das Verhältnis der Pfalz zu Bayern unterhalten. Damals war in München noch die Kränkung über die Weg- nahme der rechtsrheinischen Pfalz lebendig, und der Fährmann hatte sein Vergnügen dar- an, den braven Beamten einen Bären aufzu- binden, den sie in der Hoffnung auf Lob und Beförderung umgehend nach Karlsruhe wei- terreichten. Statt dessen erhielten sie eine Riesenzigarre, an der sie noch lange kauten. Um den Fabhrmann von Sondernheim aber machten sie seitdem einen großen Bogen. Der diplomatische Notenwechsel zwischen Mün- chen und Karlsruhe erstarb im Gelächter der Fastnacht von 1853. W. N Der Hühnerstall wird hernach noch mit Asche bestreut. Die Hühner werden innerhalb eines im Hofe liegenden eisernen Wagenreifes oder einer im Kreise gelegten Wagenkette gefüt- tert, damit sie ihre Eier nicht„auswärts le- gen“. Geht dabei eines der Hühner aus dem Kreise heraus, so wird es im Laufe des Jah- res vom Wein(Hühnerhabicht) geholt. Die Tiere im Stall erhalten zu Fastnacht ein be- sonders gutes Futter aus Hafer, Korn, Gerste, Wenen und Kleie, damit sie besser gedeihen. An Fastnacht darf die Backmulde nicht be- nutzt werden, sonst kommt eine„Lade“(Sarg) ins Haus. Auch soll man kein Geld ausgeben, nicht stopfen, waschen, nähen, weil sonst die Hühner nicht mehr legen. Das Pferdegeschirr Wird geputzt und eingeschmiert. Die Stiefel werden ebenfalls geschmiert, darnach jedoch verkehrt hingestellt, so nämlich, daß der linke auf der rechten und der rechte auf der lin- ken Seite steht. Am Brunnen soll man keine Säcke klopfen. Tut man dies trotzdem, so gibt es da, wohin der Schall dringt, kein Obst. Am Fastnachtsdienstag darf man kein Ol kau- fen, da man sonst das Jahr über kein Geld für den Kauf von G1 hat. Alle Mostfässer muß man anstecken und von einem jedem eine Kostprobe nehmen. Dann bleibt der Most gut. Da und dort machen die Frauen drei Kreuze an die Türe und sprechen dabei die drei höchsten Namen. In ähnlichem Sinne ist es Brauch, am Fastnachtsdienstag die Uber- reste des Abendbrotes im Geschirr und dieses selbst auf dem Tische stehen zu lassen, da man glaubt, die Engel kämen des Nachts und nähmen einen stillen Imbiß ein. Böse Mächte sucht man zu verscheuchen, indem man, mit einer Kette oder einer alten Sense behangen, um das Haus geht, dabei or- dentlich Lärm schlägt und oft auch dazu sagt: „Heit is Fasnacht, do jeicht(jagt) mer die Krotte und Schlange mit Spieß und mit Stange.“ Die heiratsfähigen Mädchen stecken das zuerst gebackene Fastnachtsküchle in die Rocktasche und gehen an den Brunnen, um Wasser zu holen. Der Bursche, der ihnen hierbei zuerst begegnet, soll der Freier wer- den. Arme Frauen und Kinder gehen von Haus zu Haus, sagen ihre Heischesprüche und ernalten, was sie begehren. Wollte man sich vor finanzieller Not schützen, so mußte man am Fastnachtsdienstag fleißig im Gelde her- umrühren. Am Fastnachtsmonteg versammelte die„große Spinnstube“ alle kleinen in einem Hause, wobei die Mädchen das dabei verkon- sumierte Bier bezahlten. Frita Ernst Arbeitsmöglichkeit, sollen weitere Ausbil- dungsstätten, unter anderem eine Schlosserei. eingerichtet werden. Allerdings können diese Pläne nur dann verwirklicht werden, wenn das erforderliche Geld zur Verfügung gestellt wird, denn am Mangel dieses Geldes scheiterten bisher 80 manche Pläne. Die in der Kistenfabrik gefer- tigten und dann verkauften Kisten reichen bei weitem nicht aus, um den Lagerinsassen Wohnung, Nahrung und Taschengeld zu ge- ben. Die Spenden aus dem Ausland kommen auch nicht mehr wie im Umfang früherer Jahre; die aus Deutschland sind fast vollstän- dig versiegt. Als vor einiger Zeit ein hilfsbe- reiter Schwede bei großen deutschen Indu- Striefirmen Geldspenden sammeln wollte mußte er bald einsehen, daß selbst mit größ- tem Idealismus nicht viel zu erlangen ist Die Zahl der jugendlichen Streuner in West- deutschland wird auf nahezu 200 000 geschätzt! darunter sind Jugendliche aus der Sowzet- zone, sind junge Menschen, die gegen die Ge- setze verstoßen haben und den Anschluß an ein bürgerliches Leben nicht mehr finden, wenn ihnen nicht geholfen wird. Ihrer will sich der CVJM annehmen. Nach jahrelangem Umhertreiben auf den Landstraßen poll der Jugendliche wieder an ein geregeltes Leben gewöhnt werden, soll er Arbeit erhalten, da- mit er eines Tages wieder auf eigenen Füßen stehen kann. Die Schicksale der Jungen sind vielgestal- tig. Mancher von den Siebzehn und Acht- zehnjährigen kann kaum lesen und schreiben; viele sind ohne Eltern aufgewachsen und jeg- licher Ordnung entwöhnt. Mancher von ihnen hält es auch im Jugenddorf nicht aus und geht nach einigen Wochen dahin zurück, wo- her er gekommen ist, auf die Landstraße. Doch die Mehrzahl findet den Anschluß. Nach- dem sie in der Kistenfabrik ordentliche Ar- beit gelernt haben, wird versucht, ihnen durch Vermittlung der Arbeitsämter eine gute Lehr- stelle oder einen Arbeitsplatz zu verschaf- fen. Die wenigsten— so kann der Lagerleiter voll Stolz feststellen— haben hierbei ver- sagt. Alle anderen sind brauchbare Menschen geworden und stellen im Leben ihren Mann. 350 Jugendliche sind durch dieses Lager da- von abgehalten worden. in die französische Fremdenlegion zu gehen, erklärtè der Gene- ralsekretär des CVJM dem inspizierenden Bundestagsausschuß. Dies ist ohne Zweifel eine große Zahl, gemessen an der Arbeit und dem Idealismus, die aufgebracht werden mußg- ten, um dies zu erreichen. 5 Baudenkmäler sollen erhalten bleiben Historisch interesslerte Kreise der Stadt Freiburg, darunter der Landesverein Badische Heimat und der Badische Fremdenverkehrs- verband, haben in einer Denkschrift an die Stadtverwaltung die Erhaltung und Wieder- herstellung von künstlerisch und geschicht- lich wertvollen Bauten der Altstadt verlangt Für alle Freunde der Freiburger Altstadt sei es schmerzlich gewesen, heißt es in der Denk- schrift, daß die Uberreste des geschichtlich bedeutenden Predigerklosters, in dem einst Albert Magnus wirkte, weggeräumt wurden, Unter allen Umständen müsse aber die präch- tige Fassade des großherzoglichen Palais er- Halten bleiben, ebenso die alte Gerichtslaube, in der der einzige Reichstag, der in Frelburgs Mauern jemals abgehalten wurde, eröffnet worden sei. Stärke und Zucker unentbehrliche Nährsſtofſe Gegen Ueberernährung wehrt sich der Körper durch Ekel Unser Körper arbeitet fortwährend ent- weder physisch oder geistig, und das bedingt einen Verbrauch von Stoffen. Diese ver- brauchten Stoffe müssen notwendig ergänzt werden durch die sogenannten Nährstoffe. Außerdem braucht der jugendliche Mensch aoch Nährstoffe als Baustoffe, da sich sein Törper erst ganz entwickeln muß. „Es ist nun Sorge der Hausfrau, diese Nähr- stoffe in richtiger Anzahl in der Nahrung zu ceichen. Es soll keine einseitige Ernährung sein“, schreibt M. Notburga Gschwand- Marie ger in der Neubearbeitung von 3ehandris berühmtem Regensburger ochbuch“(Verlag Carl Gerber, München). die Hausfrau wird gerne alle Vorschläge für ne Zweckdienliche Ernährung sich zunutze chen. wenn sie aus so berufenem Munde mmen. Der wichtigste Lebensstoff ist, wie wir er⸗ ven, Eiweiß. Er steht bei den Nährstoffen erster Stelle. Fett ist der zweitwichtigste irstoff. Nicht weniger unentbehrlich sind Kohlenhydrate, nämlich Stärke und der. M. Notburga Geschwandner schreibt: Stärkelieferanten sind uns namentlich die geidearten. Wir verwenden davon in der ne Mehl, Grieg, Flocken, Teigwaren. it zu unterschätzen ist die Rollgerste, auch Sago und Reis bilden angenehme achslung. Stärkereich sind auch die Ker- in und Hülsenfrüchte. Alle stärkehalti- Jahrungsmittel genießen wir nicht roh. die Starke muß erst aufgeschlossen werden durch Kochen, Rösten oder Backen. Die stärkehaltigen Nahrungsmittel sind gute Fett-Träger, d. h. man bereitet sie gerne mit Fett zu: Einbrenne, Butterteig, Blätterteig, Röstkartoffel, Bratkartoffel usw. Nach diesem Srundsaz reiche man auch haufig das beliebte Butterbrot, das namentlich für unsere Kinder ein vorzüglicher Abendtisch ist Zu den Kohlenhydraten rechnet man auch den Zucker. Zuckerlieferanten sind leicht erkenntlich an dem süßen Geschmack der Nahrungsmittel. Hier steht das Obst an erster Stelle. Es gibt auch einige Gemüsearten, z. B. Gelbrüben, weiße Rüben, rote Rüben, die schon durch ihren Geschmack den Zucker- gehalt anzeigen. Auch Milch liefert uns Zucker. Der Milchzucker ist besonders in der Säuglingsernährung unentbehrlich. Honig liefert noch eine besondere Art, den Invert- Zucker, der auch Heilwirkung enthält. Zucker wird am leichtesten verdaut. Er geht sofort ius Blut über. Bei Zucker kommt auch nicht leicht eine Ueberernährung vor, weil sich der Körper durch Ekel dagegen wehrt.“ Zum Schluß gibt die Verfasserin eine be- herzigenswerte Mahnung:„Es ist“, schreſbt sie,„eine Unsitte, den Kindern viel Süßgig⸗ keiten in Form von Bonbons und Schokolade zu geben. Man verdirbt ihnen dadurch den Appetit, auch werden die Zähne leicht ange- griffen. Es bleiben nämlich im Mund Zucker- reste, die sich zersetzen und die Zähne zum Faulen bringen 2 Wenn der Frühling zieht ins Land Muss auch Kali sein zur Hand- * Drum holes jetzt) beschleunigt ab, Bevor es wird im Frühjahr Knapp. ———— . L 2 fichtig S—— Sport uud Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. ASV. Feudenheim 1b— 98 Seckenheim 1 Dieſes Freundſchaftsſpiel wird bereits um 12.30 Uhr als Vorſpiel ausgetragen. Im Anſchluß daran kreuzen ASV. Feudenheim und der TSV. Straubing die Klingen. Die 1b Mannſchaft des ASV. Feudenheim ſpielt bekanntlich mit verſch. Vertragsſpielern außer Konkurrenz in der A-Klaſſe. Das Vorſpiel endete im Wörtel nach hartem aber fairen Kampf 1:1 unentſchieden. Wenn auch das morgige Spiel tabellenmäßig nicht ge⸗ wertet wird, ſo müſſen die Blau⸗Weißen trotz mehrerer Erſatzſpieler verſuchen, ſich gut aus der Affaire zu ziehen, zumal in Feuden⸗ heim immer ſchon gute Spiele der ein⸗ heimiſchen Elf zu ſehen waren. Allerdings werden die Platzverhältniſſe morgen mit⸗ entſcheidend ſein. Während die 1. Schülerelf heute um 15 Uhr im Wörtel gegen Edingen antritt, ſpielt die Gem. Jugend auf der Schäfer⸗ wieſe gegen 08 Mannheim. An Faſtnacht⸗ ſonntag finden keine Spiele ſtatt. Rächſtes Heimſpiel am 22. 2. 53 gegen Aberraſchungs⸗ elf von Leutershauſen. 07 Seckenheim— TSV. Handſchuhsheim Nach der ſiebenwö chigen Auswärtsſpiel⸗ periode ſtellen ſich morgen die O7er erſtmals wieder an der Zuchtanlage dem heimiſchen Publikum vor. Gegen den abſtiegsbedrohten TS V. Handſchuhsheim werden die 07er natürlich alles verſuchen, die letzten„dicken“ Scharten auszuwetzen und ſich mit einem Sieg wieder zu rehabilitieren. Denn die Seckenheimer können morgen faſt auf ihre komplette Elf zurückgreifen und werden alles daranſetzen zu Sieg und Punkten zu kommen, obwohl die Heidelberger Vorſtädter zu dieſem Treffen mit zwei Vertragsſpielern antreten um ihre prekäre Situation zu ver⸗ beſſern. Die Seckenheimer aber wollen wieder Anſchluß an die Mittelgruppe des Feldes gewinnen und werden demnach alles auf⸗ bieten um ſiegreich zu beſtehen. Dieſe beiden Vorausſetzungen garantieren einen raſſigen und zügigen Kampf. Handball.. Ty. 98 J.— VfL. Neckarau. Zum obigen Handballſpiel hat ſich die hieſige Elf folgende Spieler in Aufſtellung genommen: Stamm, Erny, Beißmann, Nau⸗ felder, Müller, Gehr, Treiber, Marzenell, Gropp, Schmidt, Biegel. Erſatz: Baumer und Werner. Dieſe Spieler haben von Anfang an die Verbandsſpiele mit Erfolg beſtritten und ſie werden auch morgen mit voller Hingabe ihre Aufgabe zu löſen ver⸗ ſuchen. To. Reckarhauſen— SBV. 07 Seckenheim. Morgen Sonntag tragen die Oer das letzte rückſtändige Vorrundenſpiel in Reckar⸗ hauſen aus. Recharhauſen hat in der letzten Zeit einen enormen Formanſtieg zu verzeich⸗ nen, ſodaß die 07er auf der Hut ſein müſſen. So mußten bereits Rheinau, Ladenburg und die 1b des Tv. 98 Seckenheim in Neckarhauſen beide Punkte laſſen. Finden ſich die 07 er, zu ihrem gewohnten Spiel, dann dürften Technik und Kampfgeiſt auch in Reckarhauſen für 2 Punkte gut ſein. 0 Germania Reulußheim— TB.„Jahn“ Wohl das härteſte Auswärtsſpiel beſtreiten die Turnerbündler morgen in Reulußheim. Das Vorſpiel wurde knapp gewonnen. In Reulußheim hängen aber die Trauben be⸗ kanntlich hoch, denn dieſe typiſche Heim⸗ mannſchaft wird jetzt mit allen Mitteln ver⸗ ſuchen, dieſes Spiel für ſich zu entſcheiden. Die Seckenheimer können aber nur durch ein geſchloſſenes Mannſchaftsſpiel zum Erfolg kommen. Eine Vorausſage für dieſes Spiel iſt ſehr ſchwer. Auf jeden Fall werden die Turnerbündler zu kämpfen wiſſen und nichts unverſucht laſſen, die begehrten Punkte auf dem heißen Pflaſter zu entführen. Um die gesamtbadische Handballmeisterschaft Der Badische Handballverband setzte kurafristig die Austragung des ersten Spieles um die gesamt- badische Handballmeisterschaft zwischen dem mit- telbadischen Vertreter sq St. Leon und dem süd- badischen Meister Tus Schutterwald für den kom- menden Sonntag in St. Leon an. Das Rückspiel fin- det am 15. 2. in Schutterwald statt. Nordbadens Vertreter steht noch nicht fest. Die besten Titelaus- sichten haben TSV Birkenau und der neue sud- deutsche Hallenmeister TSV Rot. Das für Sonntag angesetzte Punktspiel der mit- telbadischen Gruppe zwischen TSV Rintheim— 88 St. Leon wurde auf einen späteren Termin ver- schoben. In der Nordgruppe wurde das spiel Wein- neim— TSV Rot für den 8. Februar neu angesetzt. Jetzt geht es um den zweiten Platz Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden In der nordbadischen Amateurliga finden nun- mehr die Spiele um den zweiten Platz das größte Interesse. Mindestens sieben Vereine können sich noch Hoffnungen auf diesen Tabellenrang machen, den im Augenblick die Amateurelf von Mühlburg Phönix einnimmt. Am Sonntag dürften die Karls- ruher allerdings vorn bleiben, denn zu Hause sollte mnen schon ein Sieg gegen Kirrlach gelingen. In Birkenfeld stehen sich mit dem dortigen Fe und den Brötzinger Germanen zwei Vereine gegenüber, die noch Hoffnungen auf den zweiten Platz haben. Der Spielausgang ist völlig offen. Keine leichte Aufgabe erwartet Viernheims Amleitia bei den ab- stlegsbedrohten Hockenheimern, und schließlich hat auch Friedrichsfeld sein Auswärtsspiel in Leimen noch nicht gewonnen. Tabellenführer Daxlanden sollte beim DSc Heidelberg wenigstens einen Punkt gewinnen können, während beim Duell der Abstei- ger die gastgebenden Käfertaler gegen Rohrbach erfolgreich bleiben dürften. Schwetzingen müßte vox heimischer Umgebung mit dem VfB Knielingen fertig werden. Es spielen: Birkenfeld— Brötzingen, DSsc Heidel- berg gegen Daxlanden, Schwetzingen— Knielingen, Ks Mühlburg Phönix— Kirrlach, Hockenheim ge- gen Viernheim, Käfertal— Rohrbach, Leimen gegen Friedrichsfeld. Verliert Eintracht die Führung? VfB Stuttgart im Heimspiel gegen TSG Ulm nicht ungefährdet Mit vollem Programm geht das Meisterschafts- rennen am kommenden Wochenende weiter. Alle Spitzen mannschaften mit Ausnahme der SpVgg. Fürth spielen zu Hause. Trotzdem kann mit einer Umgruppierung der Tabellenspitze gerechnet werden. Zwei Mannschaften stehen in jüngster Zeit im Brennpunkt der Oberliga Süd: die 188 Ulm 46, die in der Rückrunde noch kein Spiel verloren hat, und der FSV Frank- furt, der seit der Trainingsübernahme durch W. Kreß und dem Wiedereintritt des 39jährigen Seniors Heini Schuchardt eine wesentliche Formverbesserung erreicht hat. Beide Vereine setzen sich am kommenden Sonntag mit Spit- zen mannschaften auseinander. Die Eintracht, immer noch mit einem Punkt Vorsprung Spitzen- reiter im Süden, hat im Lokalspiel den FSV zu Gast, und der VfB Stuttgart, jetzt Tabellendrit- ter, empfängt die Ulmer„Spatzen“. Beide Gast- vereine sind durchaus in der Lage, für eine Uberraschung zu sorgen, wobei ein Erfolg des FSV über die Eintracht durchaus kei Sen- sation gleich käme. Eine Niederlage der Ein- tracht wäre Wasser auf die Mühle von Mühl burg/ Phönix, das den SV Waldhof zu Gast hat und dabei zu einem klaren Erfolg kommen Sollte. Es ist also möglich, daß der neue Spitzen- reiter am kommenden Sonntag KS Mühlburg Phönix heißt. Beim Tabellenvierten Schweinfurt 05 gastieren die Stuttgarter Kickers, die froh sein werden, wenn sie wieder ein Remis erreichen. Fürth steht beim VfR Mannheim als einzige reisende Mannschaft der Spitzengruppe nicht auf ver- lorenem Posten. Aufschlußreich versprechen die Spiele mit den gefährdeten Mannschaften zu werden. Das Schlußlicht BC Augsburg weilt bei den Offenbacher Kickers, die seit acht Wochen ohne Sieg geblieben sind. Die Chancen für den BCA am Biberer Berg sind deshalb nicht ganz Hoffnungslos. 1860 München trifft im zweiten süddeutschen Lokalderby auf die Bayern, die in den letzten Wochen eine starke Formverbesse- rung zeigten, so daß die Aussichten der„Lö- wen“, vom zweitletzten Platz wegzukommen, nicht rosig sind. Nürnberg sollte sich vom 14. Ta- bellenplatz durch einen Erfolg über Viktoria Aschaffenburg entfernen können. Es spielen: Offenbacher Kickers— BC Augs- burg(Sa), Ksc Mühlburg/ Phönix— SV Wald- hof, 1. Fe Nürberg— Viktoria Aschaffenburg, Schweinfurt 05— Stuttgarter Kickers, Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt, VfR Mannheim gegen SpVgg. Fürth, VfB Stuttgart— TSG Ulm, 1860 München— Bayern München. Auseinandersetzung der Spitzenreiter Vorentscheidung zwischen Hessen Kassel und Jahn Regensburg in der 2. Liga Süd In Süddeutschlands 2. Liga steht menden Sonntag das Aufeinan beiden Tabellenführer Hessen* verhältnis Spitzenreiter vor Regensburg und Bamberg, ist der Gastgeber der Regensburger und brennt darauf, die 3:0-Vorspielniederlage auszuradieren. Wie das Spiel in Kassel auch enden mag, Nutznießer können das Spielfreie Bamberg und der Fe Bayern Hof sein, der in Pforzheim antritt und dort einen Auswärtssieg landen müßte. Für Pforzheim würde sich im Falle einer weiteren Niederlage die Abstiegs- gefahr weiter vergrößern. am Tabellenende treffen die beiden Schlußlichter ASV Cham und VfL Neckarau im Bayerischen Wald aufeinander. Dabei kann der ASV Cham im Siegesfalle den VfL Neckarau nach Punkten wieder erreichen, ihm aber kaum die rote Laterne übergeben, da die Neckarauer das bessere Torverhältnis auf- weisen. Gefährdet ist auch der ASV Feuden- heim, der sich jedoch im Falle eines Heimsieges über den TSV Straubing wieder etwas Luft verschaffen könnte. Alle übrigen Mannschaften kämpfen im Mittel- feld um den Anschluß an die Spitzengruppe. Die schlechtesten Aussichten hat dabei Union Bök- kingen, das jetzt nacheinander viermal auswärts antreten muß und die Serie der Auswärtsspiele in Durlach eröffnet. Singen sollte zu Hause dank seiner starken Hintermannschaft aus dem 1:1 der Vorrunde gegen den KF einen Sieg machen können, In Freiburg darf mit einem Erfolg der„Bobbele“ über den SV Darmstadt gerechnet werden. Ob Wiesbaden seine gute Position bei Schwaben Augsburg ebenfalls ver- bessern kann, erscheint fraglich. Es spielen: ASV Durlach— Union Böckingen (Sa), Fe Singen 04— Karlsruher FV, 1. Fe Pforzheim— Bayern Hof, Fe Freiburg gegen SV Darmstadt 98, ASV Cham— VfL Neckarau, ASV Feudenheim— Ts Straubing, Hessen Kassel— Jahn Regensburg, Schwaben Augsburg gegen SV Wiesbader Der große Wettbewerb im Schwarzwald Um die Deutsche Nordische Skimeisterschaft in Freudenstadt und Baiersbronn Der württembergische Schwarzwald mit den beiden Schwesterstädten Freudenstadt und Baiersbronn steht am kommenden Wochenende im Zeichen der Deutschen Nordischen Skimei- sterschaften. Am letzten Sonntag sind in den Landesverbänden die letzten Entscheidungen auf regionaler Basis gefallen, so daß die deutschen 8 jetzt wohlgemut zum Schwarzwald reisen. 8 5 Der Langlauf verspricht besonders spannend zu werden, da in Garmisch- Partenkirchen bei der Wintersportwoche die deutschen Läufer im Vergleich zu den Finnen ganz hervorragend ab- geschnitten haben. Titelverteidiger ist der Mannheimer und Ex-Riesengebirgler Hermann Möchel, der wieder als Favorit gilt. Hermann Möchel lief bei den Schwarz waldmeisterschaften in Furtwangen ein ausgezeichnetes Rennen, wo- bei sich vor allem sein in Valadalen bei Göste Olander erlernter Spurtschritt vorteilhaft be- merkbar machte. Möchel hat jedoch eine ganze Reihe von großen Rivalen. So den neuen Paye- rischen Meister Rudi Kopp, den„Sprinter“ un- ter den deutschen Langläufern. Albert Mohr, der vor zwei Jahren den Meistertitel errang, ist nicht langsamer geworden. Der beste Techniker unter den Langläufern, Hubert Egger, wird ebenfalls ein gewichtiges Wort mitsprechen. Toni Haug(Unterjoch), Georg König(Isny), Alois Harrer(Hindelang), der vorjährige Kombina- tionsmeister Heinz Hauser und der um zehn Jahre jüngere Helmut Böck sind durchaus in der Lage, im Langlauf auf einem der vorderen Plätze zu landen, der dann eine wichtige Aus- gangsbasis für die Entscheidung in der Kom- bination ist. Duell zwischen Hauser und Böche Die Meisterschaft in der Kombination dürfte ein Duell zwischen Hauser und Böck werden. Beide sind ausgezeichnete Springer, denen die Schwarzwaldschanze in Freudenstadt gut liegen dürfte. Hauser bringt das Plus mit, bei den bayerischen Meisterschaften den jungen Böck entthront zu haben. Besonders stark wird auch mit dem Füssener Max Helmer zu rechnen sein, der ein guter Springer ist und dabei manche Punkte gutmachen wird. Reinhold Karg, Franz Schifferer, Georg Hoffmann und eine Reihe an- derer Kombinierter sind ebenfalls in der Lage, ein Wort um die vorderen Plätze mitzusprechen. Daneben darf auch der beste Schwarzwälder, August Hitz, beim Kampf um den„Goldenen Ski“ nicht unterschätzt werden. Ablösung Brutschers durch Hokhenleitner? Der beste und zuverlässigste Spezialspringer in diesem Winter war bisher Sepp Hohenleitner, der jetzt allerdings bei den bayerischen Mei- sterschaften seiner Favoritenrolle nicht gerecht wurde und Franz Dengg den Sieg überlassen mußte. Wenn Hohenleitner an seine große Form der letzten Wochen anschließt, kann er auf der Murgtalschanze ohne weiteres in der Lage sein, den Titelverteidiger und Olympiavierten Toni Brutscher, der in den letzten Wochen Schwierig- keiten mit dem Absprung hatte, zu entthronen. Daneben müssen noch Sepp Weiler und Franz Eder als ernsthafte Titelbewerber genannt wer- den. Toni Landenhammer, der jetzt in Berchtes- gaden groß herausgekommen ist, könnte auch in Baiersbronn in der Lage sein, für eine Uber- raschung zu sorgen. Baſjern in den Staffeln favorisiert In der 4K 10-kKm- Staffel wird sich Bayern den beinahe traditionellen Sieg kaum entgehen las- sen. Als schärfster Rivale der Bayern ist die Schwarzwaldstaffel zu erwarten, deren Langläu- fer große Fortschritte gemacht haben. Erstmals in der Geschichte der Leutsthen Meisterschaf- ten wird auch eine Damenstaffel ausgetragen, die über 46km führt. Auch hier sind die Bayern Favoriten, obwohl die Schwarzwälde- rinnen nicht unterschätzt werden dürfen. Im Damenlanglauf über 10 km wird die Ent- scheidung zwischen Else Amann(der Titelver- teidigerin), Hanni Gehring, Gisela Dubac und Lo Eibl liegen. Erstmals starten in Freudenstadt-Baiersbronn auch wieder Skisportler aus Ostdeutschland, Allerdings nur in einer Gästeklasse, da die Mei- sterschaftstermine beider Verbände schon vor längerer Zeit festgelegt worden waren. Die Sportler aus der DDR werden sicherlich für eine Belebung der Felder sorgen. Man denkt hierbei in erster Linie an den Kombinationsmeister Kuno Werner und seinen Rivalen Herbert Leon- hardt. Beide sind auch im Langlauf sehr stark. Dazu kommt als dritter starker Langläufer noch Erich Lindenlaub. Besonders vielversprechend ist auch die Ostzonendamenstaffel, die einige sehr starke Läuferinnen aufweist, darunter Käthe Wäöllner, die im letzten Jahr beim Coup Kurik- kala einen überraschend guten dritten Platz er- ringen konnte. 5 Hubert Egger wurde Langlaufmeister Möchel knapp geschlagen— Baiersbronn und Freudenstadt ersticken im Schnee Deutscher Meister im 15-Km-Lauf wurde in Freudenstadt der Münchener Hubert Eggert, der den Titelverteidiger Hermann Möchel um 50 Se- kunden auf den zweiten Platz verweisen konnte. Egger lief die Strecke, die einen Höhenunter- schied von 50 m aufwies, in 1:01:31 Stunden. Möchel benötigte 1:02:21 Stunden. Albert Hitz (Hinterzarten), der im Vorjahr nur Neunter ge- Worden, belegte mit 1:03:42 Stunden den dritten Platz. Weitere Ergebnisse: 4. Toni Haug(Unterjoch 1:03:54, 5. Albert Mohr(Hindelang) 1:04:01, 6. Rudi Kopp(Reit im Winkl) 1:04:10, 7. Alois Har- rer(Hindelang) 1:04:12, 8. Remo Preiß(Hanno- ver) 1:04:23, 9. Ludwig Angerer(Schellenberg) 1:04:58, 10. Heinz Hauser eit im Winkh) 1:05:03. In Abständen von je 4 einer Minute begaben sich 121 Läufer am Kienberg in Freuden- stadt auf die Strecke. die bei einem Höhen- unterschied von unge- fähr 50 m und in fast gleichmäßig verteilten Auf- und Abstiegen den Bedingungen ent- Sprach. Es schneite ohne Unterlaßg, doch wurden die Läufer durch diese Tatsache nicht sehr in Mitleidenschaft gezogen, weil die Strecke größ- tenteils durch Hochwald führt. Hubert Egger Nach sechs gelaufenen Kilometern führte Eg ger. An zweiter Stelle lag Möchel vor Harrer. Im zweiten Teil der Strecke verbesserte sich Möchel und passierte den neunten Kilometer Als erster vor Egger. An dritter Stelle lag Hau- ser. Als zwei Drittel der Läufer das Ziel Pas- siert hatten, wurden für Egger 1:01:31 Stunden notiert. An zweiter Stelle kam Möchel ein. Auf den letzten Kilometern gelang dem Schwarzwälder Hitz, sich auf den dritten Platz vorzuschieben. Auf dem 14. Platz kam mit Kuno Werner der erste Vertreter der Ostzone ein. Das Schneetreiben wurde während des Lang- laufs immer stärker. Deshalb sah sich der Sport- Wart des Deutschen Skiverbandes veranlaßt, das Vorgesehene Ausscheidungsspringen der Spe- zialspringer auf der Murgtalschanze im Mittel- tal abzusagen. Das Ausscheidungsspringen wird nunmehr am Sonntag beim Spezialsprunglauf innerhalb des ersten Probesprunges durchge- führt. In Baiersbronn und Freudenstadt weiß man nicht mehr, wohin mit dem vielen Schnee. Die Bundesbahn setzte Sonderzüge ein, die auf Gü- ü terwaggons den Schnee, der aus den Straßen zwischen Freudenstadt und Baiersbronn zusam- mengefahren wurde, in abgelegene Gegenden des Schwarzwaldes befördert, Tag und Nacht sind die Schneeräumkommandos unterwegs, um Stra- Ben und Strecken von dem Zuviel an glitzern- dem Weiß freizuhalten. Baiersbronn und Freu- denstadt ersticken fast im Schnee. Die beiden Städte haben sich zu den Meister- schaften festlich herausgeputzt. Große Emp- fangspforten grüßen die Skifahrer und Gäste. Schneeschwere Fahnen flattern überall in bei- den Orten im trägen Schneegestöber. Neuer Sieg von Marianne Seltsam Sie gewann den Abfahrtslauf in Sestriere Marianne Seltsam gewann den Abfahrtslauf der Damen im Rahmen der Internationalen Ski- woche von Sestriere. Sie benötigte für die 2 900 Meter lange Strecke, die einen Höhenunter- schied von 680 m aufwies, 2:16,1 Min. und war um 1,4 Sekunden schneller als die zweitplacierte Osterreicherin. Ossi Reichert benötigte 217,9 Mi- nuten und Madeleine Denier 2:18,86 Min. Weitere Placierungen: 5. Madeleine Berthod(Schweiz) 2:18,7, 6. Lis Leismüller Meutschland) 2:19,3, 7. Evi Lanig Deutschland) 219,8, 8. Hilde Quast Deutschland) 220,8. Norweger und Schweiger siegen Begünstigt durch das Fehlen der Finnen konnten Norwegens Ski-Langläufer und-Sprin- gel an den ersten fünf Tagen der Internationa- len Skiwoche von Sestriere ihre Uberlegenheit in den nordischen Ski- Disziplinen eindeutig be- Weisen. In allen vier Disziplinen(Spezialsprung- lauf, 15-Km-Langlauf, Kombination und 30-km- Langlauf) stellte Norwegen die Sieger. Der Ab- fahrtslauf erbrachte einen Schweizer Doppel- sieg. Die deutschen Läufer hatten gegenüber der ausländischen Konkurrenz nichts zu bestellen. Alpine Schwarzwaldmeisterschaften begannen Bei starkem Schneetreiben wurden die dem Abfahrtslauf eröffnet. Der in Karlsruhe stu ö dierende Norweger Bjarne Arentz lief mit 114, Sek. die weitaus beste Zeit aller Teilnehmer. Den zweiten Platz belegte Rudi Speicher Feldberg) mit 125,7 Sek., Dritter wurde Dr. Dotzi Hillemanns (Feldberg) in 127,4 Sek. 4. Dieter Flier(Freiburg) 128,8; 5. Willi Sonner(Todtnau) 129,5. Bei den Damen verwies Inge Hoffmann(Heidel- berg)mit 163,7 Sek. hre Konkurrentinnen klar auf die Plätze. Den zweiten Platz belegte Helga Gärt- ner(Feldberg) mit 175,8 Sek. Dritte wurde Pr. Inge Kienzle(Feldberg) mit 187,7 Sek. alpinen und Schwarzwaldmeisterschaften auf dem Feldberg a Feen 20 EAT SEL Ch E SCHACH-ECKE Aufgabe von V. Paparella G. Italiana 1943) S S E . 1 2 5 K . Kel, Dhs, Th5, Lb, Bas; Kbs Tas, e8, Ba7, ba, c7, ci, 2 2 3478 Matt in zwei Zügen! Gitterrätsel . 1 4 15 Vorstehende Buchstaben sind so in die leeren Felder der Figur einzutragen, daß sich Wörter folgender Bedeutung ergeben: Waggrecht: zwei süddeutsche Städte; senkrecht: 1. Ruderboot, 2. Schwarzdrossel, 3. Baumwollstoff, 4. trop. Obstbäume, 5. Reinigungsgerät. H. Quadraträtsel 5 0 In die Felder der Figur sind jeweils Wör⸗ ter einzusetzen, die waagrecht und senkrecht gleichlautend sind. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Quell- Ruß d. Weser, 2. griech. Landschaft, 3. Abfluß rohr, 4. Ort in Holland, 5. Angehöriger nord. Söttergeschlechter, 6. Frauenname, 7. Grün- Häche, 8. Gewürz, 9. Rest, 10. Himmelsbote. T. Lösungen: LS O S eN 6 2D g use, Hue gussv g usueg uur e Sone e ee e eszEnrapend 5 us Suõο⁹εν HDA iesurv zeug genuss ussuff eee eue pense:s E49 199 l ussem ge i eq FCCCCCCCCCCCCCCCC es überraschend