. Erscheint: montags, mittwochs, freſtagn und samstags. Frei Haus 1.18, im Verlag abgeholt 1.5, durch die Post 1. zurgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung 8 Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr.) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 19 Montag, den 2. Februar 1953 5.53. Jahrgang SP lehnt Wahlgesetz-Entwurf ab Untersuchung neofaschistischer Umtriebe— Tagung des Parteivorstandes Bonn(E. B.) Der sozialdemokratische Par- teivorstand hat den von der Bundesregierung vorgelegten Wahlgesetzentwurf in einer Ent- schließung formell abgelehnt. Gleichzeitig for- derte der Vorstand die Bundesregierung zu einer sofortigen, sorgfältigen und umfassen- den Untersuchung über antidemokratische und neofaschistische Umtriebe in der Bundesrepu- blik auf. Als einen„Versuch zur Entmündigung des Wählers“ verurteilte der Parteivorstand der SPD den neuen Wahlgesetzentwurf, weil er trotz seiner Verworrenheit und Unklarheit eindeutig die Absicht der Regierung erkennen lasse, hre Machtposition zu verewigen.„Die SPD fordert ein klares, jedem Staatsbürger verständliches Wahlgesetz, bei dem jeder Wähler weiß, was mit seiner Stimme ge- schieht. Sie fordert daher, daß der neue Bun- destag nach dem gleichen Wahlgesetz gewählt wird, wie der bisherige Bundestag“. In einer Entschließung zur Untersuchung anti- demokratischer Umtriebe im Bundesge- biet wird erklärt, die Regierung habe bisher noch nichts Entscheidendes zu deren Aufdek- kung und Bekämpfung getan. Statt notwen- diger Maßnahmen habe sie im Gegenteil durch ihr aktives und passives Verhalten das Eindringen anti-demokratischer Elemente in politische, wirtschaftliche und amtliche Posi- tionen ermöglicht. Als besonders beunruhi- gend bezeichnete der SPD-Vorstand die Ein- schaltung anti- demokratischer Elemente in „die Partei- und Propaganda-Apparate“ von Regierungsparteien,„in Tarnorganisationen, die von Bundesministerien ohne Unterrich- tung des Bundestages und der Offentlichkeit gebildet oder unterstützt werden“, sowie die materielle und publizistische Hilfe, die sol- chen Elementen aus Kreisen der Industrie, der Banken und der Regierungskoalition ge- Währt werde. Dieser für das Ansehen und den Bestand der deutschen Demokratie„un- erträglichen Entwicklung“ müsse ein Ende gemacht werden. Der Berliner Landesverband der SPD nahm amläßglich einer DP- Versammlung, die sich unter Tumulten aufgelöst habe, in einer scharfen Erklärung gegen die Tätigkeit der Deutschen Partei in Westberlin Stellung. Die Versammlung der DP fand zum 20. Jahrestag der„Machtergreifung“ in einem Spandauer Lokal statt. Nach Darstellung der SPD soll auf der Kundgebung Hitler verherrlicht und die Demokratie verunglimpft worden sein. Kraft für Zusammenarbeit mit SPP BHE will„elastische Politik“ betreiben Frankfurt(UP). Der Bundesvorsitzende des„Gesamtdeutschen Blocks“ und schleswig holsteinische Finanzminister Waldemar Kraft richtete auf dem Landesparteitag des BHE Hessen in Frankfurt heftige Angriffe gegen die Politik der Bonner Regierungskoalition und billigte den in Hessen eingeschlagenen Weg der Zusammenarbeit zwischen BIIE und SPD. Vor allem wandte sich Kraft gegen den neuen Entwurf für ein Wahlgesetz zum näch- sten Bundestag, das nicht darauf abgestellt sel,„den Willen des Volkes zu erkunden, son- dern die Regierung Adenauer an der Macht zu halten“.„Man darf sich nicht wundern“, rief Kraft aus,„wenn wir uns mit denen ver- bünden, die unsere Belange unterstützen und uns für bündnisfähig halten“. Im Hinblick alif die Bundestagswahlen werde der„Block“ deshalb eine elastische und praktische Poli- tik treiben müssen, um den Interessen seiner Wähler zu dienen. Der Gesamtdeutsche Block dehne die deutsch-alllierten Verträge in ihrer jetzigen Form ab, sagte der Bundesvorsit- zende, Die Regierung habe es abgelehnt, die Anregungen der Opposition, zu der auch die zähle, zu verwerten. Schließlich ver- ſdangte Kraft eine Erklärung der Westmächte, Wie sie sich eine endgültige Lösung des deut- schen Friedensvertrages vorstellten und be- tonte in diesem Zusammenhang nachdrücklich den Rechtsanspruch auf die deutschen Ostge- piete. g 355 353 5 Verfassungsstreit wegen Wahlgesetz? BOm m(EB). Ein Verfassungsstreit über das von der Bundesregierung beschlossene Wahl- gesetz scheint unvermeidlich, wenn die Re- Sierungsparteien der Vorlage mit Mehrheit ——— im Bundestag zustimmen. Außer dem Rechts- ausschuß des Bundesrates haben auch die Innenminister der Länder den Entwurf abge- Lehnt. Das Mitspracherecht des Bundesrates Wird vom Bundesinnenminister jedoch be- stritten. Da sich CDU und DF grundsätzlich ur den Entwurf der Regierung ausgespro- Den haben, hängt die weitere Entwicklung ein wesentlichen von der FDP ab, die am bommenden Wochenende auf einer Vorstands- + Kanzler fordert internationale Hilfe Zur Lösung des Flüchtlingsproblems— Im Januar flohen 25 000 nach Westberlin Berlin(UP). Bundeskanzler Adenauer in- formierte sich bei seinem Besuch in Berlin über das Flüchtlingsproblem und forderte nachdrücklich internationale Unterstützung zur Wiederansiedlung der geflohenen Deutschen in den Ländern der freien Welt. Dr. Adenauer, der unmittelbar nach seiner Ankunft einem Notaufnahmeverfahren für drei Flüchtlinge beiwohnte, sprach sich in einer Pressekonferenz für eine Verbesserung und Beschleunigung des Anerkennungs-Ver- fahrens aus und kündigte an, er werde in seiner Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder am Freitag dafür eintreten, daß Berlin auch von den nicht- anerkannten Flüchtlingen entlastet wird. Wahrscheinlich würden sich auch die Vereinten Nationen mit der Frage befassen, an welchen Plätzen die Flüchtlinge wieder angesiedelt werden könn- ten. Die Bundesregierung sei schon mit dem kanadischen Botschafter in Bonn in Fühlung getreten, damit Bauern aus der Ostzone für einige Jahre in Kanada arbeiten können. Der Bundeskanzler äußerte die Ansicht, daß die Sowjets systematisch den Flüchtlings- strom förderten, um Mitteldeutschland zu ent- Völkern und mit nicht- europäischen Menschen besiedeln zu können. Den Bauern, die viel- leicht für einige Jahre n Kanada Arbeit und Brot fänden, erwarte daher die Pflicht, eines Tages nach Deutschland zurückzukehren und den deutschen Osten wieder zu, kolonisieren“. zu den deutsch- alliierten Verträgen er- Klärte der Kanzler, unabhängig von dem Aus- gang der Verhandlungen vor dem Bundes- Verfassungsgericht werde die dritte Lesung der Verträge spätestens zwischen dem 10. und dem 15. März stattfinden. Er hoffe zuversicht- ch, daß auch Frankreich die Verträge ratifl- zieren werde. In einer Kundgebung des Deutschen Bauern- verbandes, die anläßlich der„Grünen Woche“ stattfand, sagte der Kanzler:„Die Situation in den USA ist für Europa nicht ohne Ge- fahr. Wenn die Europäaer nicht im Willen zur Einheit und defensiven Abwehrfront zusam- menstehen, dann liegt die Gefahr außer- ordentlich nahe, daß der amerikanische Prä- Sident sagt: mehr als ich getan habe, kann ich nicht tun. Dann muß Europa sehen, wie es selbst fertig wärd“. Ausgehend davon, daß in manchen europaischen Ländern und Krei- sen der Wille zur Einheit Europas in letzter Zeit nachgelassen habe, rief der Kanzler die europäischen Völker auf, sich in dieser„ern- sten und schicksalsschweren Zeit“ auf das Ge- meinsame zu besinnen. Dr. Adenauer lehnte erneut das Potsdamer Abkommen als Grund- lage für einen Friedensvertrag ab und sagte, Stalin vertraue darauf, daß er nur abzuwar- ten brauche, weil sich der Westen nicht einigt. „Sorgen wir dafür“, forderte der Kanzler, „daß diese Hoffnung Stalins trügerisch bleibt“. 25 434 Flüchtlinge aus dem Osten meldeten sich im Januar bei der Westberliner Auffang- Stelle. Der frühere Flüchtlingshöchststand wurde im Dezember mit 15 800 erreicht. West- berliner Flüchtlingsstellen rechnen für die nächste Zeit mit einem anhaltend starken Zu- strom FHilfesuchender aus dem Sowjetsektor Ind der Ostzone. Der amtierende US-Hochkommissar Reber beschuldigte die Behörden der Sowjetzone, AGurch als„Schutzmaßnahmen“ getarnte Ein- grüfle in die Freiheit der Bevölkerung eine Massenflucht ausgelöst zu haben. Reber wies in einem Schreiben an Sowjetgeneral Tschui- kow erneut Anschuldigungen zurück, mit de- nen von sowjetischer Seite seit geraumer Zeit das Verbot angeblicher„Spionage- und Diversions organisationen“ in Westberlin ge- fordert wird. General Tschuikow seinerseits sandte einen Protest an den amtierenden US- Hochkommis- sar Samuel Reber. Tschuikow fordert darin die sofortige Repatriierung von in West- deutschland lebenden sowjetischen Kindern. Mit dem drängenden Problem des Flücht- Iingsstromes in die Westsektoren setzte sich auch Bischof Dibelius in einer Predigt ausein- ander, die er in der alten Ostberliner Ma- rienkirche hielt. Die evangelische Kirche sei die letzte, betonte der Bischof, die Menschen zum Verlassen von Haus und Hof rate.„Wir sind froh über jeden, der aushält solange er kann“. Der Bischof lehnte die materialistische Weltanschauung ab, die den Menschen Kalt und herzlos mache und gerade all das ver- neine, wWas das Leben erst zum Leben mache, erhgepenüg Schngeslüpme uber küpopa Katastrophale Uberschwemmungen in Holland und England— Uber 300 Tote London(UP). Europa erlebte am Sams- tag und Sonntag die schwerste Unwetter⸗ katastrophe seit Jahrzehnten. Die südlichen und mittleren Teile Großbritanniens, die Kü- stengebiete der Niederlande und große Teile der Bundesrepublik wurden von außergewöhn- lich schweren Stürmen heimgesucht, in deren Gefolge große Uberschwemmungen eingetre- ten sind. Zahlreiche Schiffe gingen unter oder befinden sich in Seenot. Soweit sich bis jetzt feststellen läßt, sind über 300 Menschenleben Zu beklagen. In der Bundesrepublik forderte der Sturm bis jetzt acht Menschenleben, Mindestens 40 Personen wurden verletzt. Nach Ansicht der Meteorologen ist ein neues Aufleben des Un- wetters bei einem bevorstehenden Rückgang der Temperaturen nicht zu befürchten. Der Sturm, der oft orkanartige Ausmaße annahm, prachte Ruinen zum Einsturz, deckte Häuser Ab, entwurzelte Bäume und stürzte Licht- und Fernmeldemasten um. In Verbindung mit Schneeverwehungen, die beispielsweise in der Eifel und im Sauerland die Höhe von zwei Metern erreichten, verursachten diese Schäden schwere Verkehrsbehinderungen und führten im Eisenbahnverkehr zu Verspätun- gen bis zu acht Stunden.. In Düsseldorf begruben einstürzende Rui- nen in zwei Fällen je einen Menschen, dar- unter ein anderthalbjähriges Kind. Im Fern- sbrechamt der Stadt flelen zwei Mauern ein und verletzten acht Postbeamtinnen, die in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Stürme an der britischen Süd- und Ostküste haben Tausende von Küstenbewoh- nern ins Innere des Landes getrieben. Min- destens 112 Menschen haben dabei ihr Leben eingebüßt und es wird befürchtet, dag sich die Zahl der Opfer noch erheblich steigern Wird. Viele Tausende sind obdachlos. Der Sturm trieb die See weit in das Land und über zahlreiche Inseln. Tausende von Hektar Lamd sind überflutet. Die Insel Can- very an der Mündung der Themse wurde vollkommen überflutet, ihre Bewohner Wur- den aufgefordert, die Insel zu räumen. Can very hat 12 000 Bewohner, und es ist nicht „ wie viele Als Hilfsstationen eingerichtet worden waren. Doch als auch diese Gebäude überflutet wur- den, befahlen die Behörden die Räumung der Insel. Es wird befürchtet, daß viele In- Selbewohner ihr Leben verloren. Durch zahlreiche Deichbrüche sind in Hol- land weite Teile fruchtbaren Acker- und Weidegeländes sowie mehrere Ortschaften und Städte innerhalb kürzester Zeit unter Wasser gesetzt worden. Bisher sind dort 39 Todesopfer zu beklagen. Der Sachschaden geht nach den ersten Schätzungen in die „zehn Millionen Gulden“. In ganz Holland Wurde der Notzustand ausgerufen. Königin Juliana und Mimisterpräsident Drees mit Mit- gliedern seines Kabinetts haben sich in die Katastrophengebiete begeben. ES wird von einem ‚nationalen Unglück“ gesprochen. Der holländische Generalstabschef hat sämtliche militärischen Urlauber in die Garnison zu- rückbeordert, damit sie zu Hilfeleistungen bei den Rettungsaktionen zur Verfügung stehen. Im Uberschwemmungsgebiet sind weitgehend die Telefon- und Telegrafen- sowie die Eisenbahn- und Straßen verbindungen unter- brochen. Es ist zu befürchten, daß die Kata- Strophe sehr viel mehr Todesopfer gefordert hat, als bisher bekannt wurde. Auch in anderen Teilen Nordosteuropas richteten die Ausläufer des Orkans erhebliche Schäden an. Die Zahl der abgerissenen Da- cher, zerbrochenen Fensterscheiben und ein- gestürzter Kamine in Paris ist nicht zu über- sehen, In Belgien forderte die Sturmflut sechs Todesopfer, darunter ein 18 Monate altes Eind. Für die Schiffahrt wurde der Sturm zu einem einzigen Verhängnis, In den niederlän- dischen Küstenstationen gingen unaufhörlich Sos-Rufe von in Seenot befindlichen Schif⸗ ken ein. Vor Ijmuiden ist das deutsche 854 Tonnen große Motorschiff„Julius Ruters“ ge- strandet. Die genaue Position des Schiffes ist noch nicht bekannt. Im Sinken befindet sich der sowjetische Fischdampfer Korab Zwel ebenfalls auf der Höhe von Ijmuiden. Die größte Schiffskatastrophe ereignete sich jedoch im Nordkanal zwischen Schottland und Nordirland, wo das 2694 Tonnen große Fähr- schiff„Princess Victoria“ gesunken ist. Von seinen 178 Passagieren und Besatzungsmit- gliedern konnten bis jetzt nur 42 lebend ge- borgen werden. Der heftige Schneesturm er- schwerte das Aussetzen von Rettungsbooten und die Bergungstätigkeit der herbeigeeilten Schuite. Pie„Princess Vietoria“ wer aus dem schottischen Hafen Stranraer zu ihrer nur etwa 40 Seemeilen langen Fahrt in der Nähe von Belfast ausgel tees Garmisch- Partenkirchen, begrüßte Pro- um den deutschen Wintersport. die Nationalchinesen ergeben könnten, große 10 Ctarmisch- Partenkirchen ehrte Heuss Geburtstagsfeier im Olympia-Stadion Gar miseh- Partenkirchen(UP). Im Garmisch- Partenkirchener Olympia- Stadion fand eine eindrucksvolle Geburtstagsfeier für Bundespräsident Heuss statt. Nach dem Ein- zug der einheimischen Trachtenvereine und Schützenkompanien betrat der Bundespräsi- dent unter dem Jubel von etwa 5000 Zu- schauern den Balkon des Olympia- Hauses. Hanns Kilian, der Präsident des Sportkomi- fessor Heuss und überreichte ihm einen Wer- denfelser Trachtenhut. Landrat Renk über- brachte die Glückwünsche des Landkreises Garmisch- Partenkirchen. Heuss dankte und würdigte Garmisch-Partenkirchen's Verdienste Nach der Rede des Bundespräsidenten er- loschen alle Lichter im weiten Rund des Sta- dions, und am Berghang zwischen den bei- den Sprungschanzen leuchtete die Zahl 69 aus brennenden Fackeln geformt auf. Inzwischen spielte ein Musikzug des Bundesgrenzschutzes den Großen Zapfenstreich und aun Schluß der Feier das Deutschlandlied. Aufsehenerregende Pläne Eisenhowers Der Präsident will 7. US-Flotte aus Formosa zurückziehen— London beunruhigt Washington(UP). Wie aus amerikani- schen Regierungskreisen verlautet, erwägt Präsident Eisenhower, die 7. Us-Flotte von Formosa zurückzuziehen. Dieser angebliche Plan hat in der ganzen Welt großes Aufsehen erregt. Kreise des amerikanischen Kongresses neh- men an, daß die Pläne im amerikanischen Parlament lebhafte Unterstützung finden. Man hofft, daß die chinesischen Kommunisten hier- durch gezwungen würden, Truppeneinheiten zum Schutz des Festlandes gegen einen mög- lichen Angriff aus Formosa bereitzuhalten. Dadurch könnte Peking möglicherweise dazu bestimmt werden, in Korea zu versuchen, einen Waffenstillstand zu erreichen. Die 7. amerikanische Flotte liegt seit dem 27. Juni 1950— kurz nach dem Ausbruch des Koreakonfliktes— auf Befehl des damaligen Präsidenten Truman in der Straße von For- mosa, um einen Angriff national- chinesischer Truppen auf das chinesische Festland zu ver- hindern. Zugleich sollte die Insel vor einem Angriff durch die chinesischen Rommunisten geschützt werden. In militärischen Kreisen Wird die Stationierung der Flotte in der Straße von Formosa als einer der Gründe gesehen, die die chinesischen Kommunisten dazu ver- anlaßten, in den Koreakonflikt einzugreifen, General Macrthur, der ehemalige UN-Ober- EKommandierende im Fernen Osten, meinte, durch den Abzug der 7. US-Flotte werde eine der befremdlichsten Anomalien der Militär- geschichte korrigiert“. Die damalige Entschei- dung Trumans habe sich als grundsätzlicher Fehler herausgestellt. Durch die Beschrän- kungen, die den nationalchinesischen Streit- kräften dadurch auferlegt worden seien, hät- ten die chinesischen Kommunisten sich uner- Wartet gegen einen Angriff von dieser Seite gesichert gesehen. Die Nachrichten von den möglichen Plänen Eisenhowers im Fernen Osten haben in Groß- britannien große Beunruhigung ausgelöst. Die britische Presse beschäftigte sich ausführlich mit diesem Problem. Vielfach wurde besorgt vermerkt, daß eine solche Politik die Mei- nungsverschiedenheiten zwischen Großbritan- mien und den USA über die Ostasien-Politik noch verschärfen werde. In Washington mißt man den Möglichkeiten, die sich aus der Rückziehung der 7. Flotte für Bedeutung bei. In diesem Zusammenhang Wird auf die Tatsache hingewiesen, daß Eisen- Hhower Flottenadmiral William Leahy empfing, der im zweiten Weltkrieg Chef des Stabes der UsS-Seestreitkräfte war und im Augenblick ohne Aufgabenbereich ist. Auch der Oberbe- fehlshaber der amerikanischen Flotte im Pa- zifik, Admiral Arthur Radford, dem die 7. Flotte untersteht, soll zu Besprechungen in das Weiße Haus geladen worden sein. Der Operationschef der nationalchinesischen See- streitkräfte, Vizeadmiral Ma Tschi Tschuang, und der Kommandeur der Marine-Infanterie, Generalmajor Tschu vu Huan, werden am Montag in San Franzisko eintreffen, um Ein- richtungen der amerikanischen Seestreitkräfte zu besichtigen. 5 Das größte Schlachtschiff der Welt, die „USS- Missouri“, ließ aus seinen 40 m- Ge- schützen einen schweren Feuerhagel auf die nordkoreanische Hafenstadt Wonsan an der Ostküste niedergehen. Der Feuerüberfall wurde nd den schnellen Ma Auslieferung Lammerdings fraglich Noch weitere Auslieferungsanträge?— Eine Uberlebende von Oradour sagte aus Bonn(E. B.) Die von Frankreich beantragte Auslieferung des ehemaligen SS- Generals Lammerding durch britische Behörden wurde in unterrichteten Kreisen der Hochkommis- sion als„sehr fraglich“ bezeichnet. In Bonn wurde auf Erklärungen Lord Hen dersons über die britische Auslieferungspoli- tik vor dem britischen Oberhaus im Jahre 1948 hingewiesen. Danach wird Auslieferungs- anträgen, gleich welchen Landes, nur dann entsprochen, wenn gegen die gesuchte Person Mordanklage erhoben worden ist. Eine solche Anklage muß jedoch durch ausreichendes Be- Weismaterial gestützt sein, ehe die britischen Behörden der Auslieferung zustimmen können. Außerdem muß die anfordernde Regierung er- läutern, warum Verzögerungen bei der Ge- Stellung eines solchen Antrags(wie etwa im Fall Lammerdings) eingetreten sind. Die bri- tische Hochkommission werde sich weigern, Lammerding auszuliefern, wenn er nur als Zeuge aussagen soll. Diese Aussagen könne er ebensogut in Deutschland vor einem deut- schen Gericht machen und beeiden, und das Ergebnis seiner Befragung könnte dem Gericht in Bordeaux zugeleitet werden. Der Sprecher des Foreign Office in London Sagte, der französische Antrag auf Ausliefe- rung Lammerdings sei in einem Brief des Französischen Verteidigungsministers Pleven an den britischen Botschafter in Paris ent- Balten gewesen, der die Auslieferung„einer Anzahl Kriegsverbrecher einschließlich Gene- ral Lammerdings“ forderte. Lammerdings Auslieferung soll von Frank- reich wegen der Rolle beantragt worden sein, die der ehemalige SS-General und frühere Kommandeur der SS-Division„Das Reich“ m Zusammenhang mit dem Blutbad von Ora- dour gespielt haben könnte. Lammerding Wohnt gegenwärtig in Düsseldorf. Im Oradour-Prozeß in Bordeaux schilderte amzZ wischen die 55 Jahre alte Zeugin Margue- rite Rouffanches als einzige Uberlebende die Erschießung von 245 Frauen und 207 Kindern inn der Kirche von Oradour. Mit einer vor tie- fer Erregung zitternder leiser Stimme erzählte Sie, wWie es ihr gelungen sei, durch das Fen- Sber der Kirche zu entweichen, obwohl sie be- schossen wurde und fünf Wunden davontrug. Sie wurde in schwerverletztem Zustand am mächsten Tage in einem Garten gefunden und mußte elf Monate in einem Krankenhaus ver- bringen, um ihre Gesundheit einigermaßen Wiederherzustellen. Nachdem diese Zeugin ihre Aussage beendet hatte, sagte der Gerichts- Vorsitzende den Angeklagten:„Sie sehen jetzt, dag ihre Führer und Generale Verbrecher Waren, die jetzt in Deutschland widerwärtige Reden halten“. Als der sozialistische Abgeordnete Georges Bourgeois dem Gericht schilderte, wie die El- sässer in die deutsche Wehrmacht gezwungen wurden, verließen die meisten Angehörigen der Opfer von Oradour unter Protest den Zu- schauerraum. Bourgeois behauptete, daß den Elsässern während des Kriegs sogar verboten Wurde, Baskenmützen zu tragen, und daß daraufhin die elsässischen Frauen diese Kopf- bedeckung trugen. Vier Jahre Zuchthaus für Maria Knuth Das Urteil gegen den„Frankfurter Spionage ring“— Auch Westbeld hat gestanden Bonn(E. B.) Der Erste Strafsenat des Ober- Landesgerichts Köln verhängte im ersten deut- schen Spionageprozeg nach dem Kriege ge- gen die hauptangeklagte 46 jährige ehemalige Schauspielerin Maria Anna Knuth wegen ver- suchten Landesverrats und aktiver Beste chung eine Gesamtstrafe von 4 Jahren Zucht- haus und 5 Jahren Ehrverlust. Den mitange- klagten Polizeisekretär Hermann Westbeld Verurteilte das Gericht, das in letzter In- stanz entschied, zu einer Gesamtzuchthaus- Strafe von 2 Jahren und erkannte ihm die Ehrenrechte auf 3 Jahre ab. Die mitange- klagte Polizeiangestellte Marianne Opelt er- Bielt 3 Monate Gefängnis. Der gleichfalls an- Seklagte Polizeisekretär Heinz Fach wurde freigesprochen. Bei dem fünften, ursprünglich mitangeklagten geheimnisvollen Unbekann- ten, handelte es sich um einen Vertrauens- mann der Polizei, der zur Uberführung der Spione beigetragen hatte. Den drei verurteilten Angeklagten sind sämtliche Kosten des Verfahrens auferlegt worden. Die seit Frühjahr 1952 verbüßte Un- tersuchungshaft wird angerechnet. Bei der Hauptangeklagten Knuth erkannte das Ge- richt ferner auf Zulässigkeit der Polizeiauf- sicht. Die Hauptangeklagte wurde vom Staats- anwalt als„voll haftfähig“ bezeichnet. Sie 1 nicht mehr in das Bonner St. Marien Krankenhaus zurück, wo sie seit acht Mona- ten inhaftiert War. In der Urteilsbegründung hieß es, für die Strafzuweisung an die Knuth sei maßgebend Sewesen, daß sie eine leitende Stellung im Spionagenetz innegehabt und Aufträge aus eigener Initiative erteilt hätte. Zudem habe sie ihren ganzen Lebensunterhalt durch ihre Spionagetätigkeit bestritten. Westbeld habe Reisepässe, amtliche Abhandlungen und eigene Berichte an die Knuth geliefert. Er sei eben- so wie die Knuth voll geständig. Bei der Mit- Angeklagten Opelt sei kein Landesverrat an- genommen worden. Sie sei noch nicht einmal Beamtin gewesen und habe Westbeld und Fach in gutem Glauben in allgemein bekannte Polizeiliteratur Einblick nehmen lassen. Der Treigesprochene Fach habe von Westbeld kein Geld für seine Tätigkeit bekommen. Konstantin Freiherr von Neurath, der ehe- alige Reichsaußenminister, begeht am Mon- g 8 im Kriegsverbrechergefängnis in Spandau seinen 80. Geburtstag. 35 Die sozialistischen Parteien Frankreichs und der Bundesrepublik wollen getrennte Exper- tenvorschläge über wirtschaftliche und poli- tische Lösungs möglichkeiten der Saarfrage ausarbeiten. 5 Der ehemalige Präsident der USA, Truman, wurde vom griechischen Ministerpräsidenten Papagos als Kandidat für den Friedens-Nobel- Preis vorgeschlagen. 5 Moskau greift erneut den Westen un Schwere Beschuldigungen gegen Schweden und den Vatikan— Manöver in der Ostzone? London(UP). Die Rundfunkstation Mos- kau hat verschiedene Behauptungen, Ver- dächtigungen und Beschuldigungen gegen den Westen verbreitet. Den schwersten Vorwurf richtete der Sender gegen den Vatikan, der als ein Zweig der amerikanischen Spionage bezeichnet wurde. Weiter verbreitete die Rundfunkstation die Nachricht, nach der die USA und Schweden ein geheimes Abkommen getroffen hätten. Nach diesem Bericht sollen die beiden Länder ein Abkommen geschlossen haben, bei dem Schweden wohl außerhalb der atlantischen Gemeinschaft bleiben wird, jedoch aktiven Anteil„an den Kriegs vorbereitungen nehmen Wird, die von diesem Block gemacht werden“. Schweden soll militärische Hilfe von den USA erhalten; dafür soll sich das Land ver- Pflichten, an alle Mitglieder des Nordatlantik- paktes im Friegsfalle strategisch wichtige Güter zu liefern. Der schwedische stellvertretende Außenmi- nister Dag Hammarsköld erklärte, der Mos- kauer Bericht sei„eine Absurdität, der jeg- liche Begründung mangelt“. Aus Kreisen des Vatikans verlautete, daß der sowjetische Vorwurf, der Vatikan habe seine Nachrichten verbindungen in den Dienst der amerikanischen Spionage gestellt, der Vor- läufer neuer sensationeller Prozesse gegen katholische Priester in den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang sein könne. Im üb- rigen wurde der Bericht von Radio Moskau als„falsch und absurd“ bezeichnet. Schließlich wurde in einem Moskauer Kom- mentar noch erklärt, daß die Sowjetunion im Besitz des Atombombengeheimnisses sei. Die- ser Kommentar scheint eine Antwort auf die Kontroverse zu sein, die in den USA aus- brach, als Präsident Truman behauptete, sei- ner Uberzeugung nach seien die Sowjets nicht im Besitze der Atombombe. Die Atomenergiekommission der USA er- klärte jetzt, daß in der Sowjetunion bis jetzt drei Atombomben zur Explosion gebracht worden seien. Es bestehe nicht der geringste Zweifel daran, daß die Sowjetunion über einen Atomwaffenvorrat verfügt. Truman lehnte es ab, sich zu dieser Erklärung der Atomenergiekommission zu äußern. Die chinesischen Kommunisten sollen, wie der Kaschmir- Korrespondent der indischen Zeitung„Amrita Bazaar Patrika“ aufgrund von Informationen aus Chinesisch-Turkestan berichtete, in Sinkiang(Westchina) ein Atom- Werk errichtet haben. Die Berichte deuteten darauf hin, daß in dem Werk nicht nur Atom- bomben, sondern auch andere Atomwaffen hergestellt werden sollen und daß es mit Hilfe sowjetischer Techniker aufgebaut wor- den sei. 5 Aus NATO- Kreisen verlautete, daß die So- Wjetunion im Rahmen einer neuen Militär- Politik gemeinsame Manöver sowjetischer und osteuropäischer Truppen in der SoWje- tischen Besatzungszone Deutschlands ange- ordnet habe. Dies geht aus Geheimberichten hervor, die sich im Besitz des Oberkomman- dos der Atlantikpaktstreitkräfte in Paris be- finden. Neun polnische und acht tschechoslo- Wakische Bataillone sollen als erste Einhei- ten osteuropäischer Staaten in Deutschland an gemeinsamen Manövern mit sowjetischen Truppen teilgenommen haben. Es ist dies das erste Mal, daß Truppenverbände sowWäetischer Satellitenstaaten außerhalb ihrer eigenen Lan- desgrenzen in Erscheinung traten und Se- meinsam mit sowjetischen Truppen operier- ten. Aus anderen Berichten geht hervor, dag auch schon Teile der in der sowjetischen Be- satzungszone Deutschlands aufgestellten deut- schen Truppen an Manövern mit sowjetischen Einheiten teilnahmen. Neue Sündenregister Das sowjetische KP-Organ„Prawda“ be- schuldigte am Samstag eine Reihe hoher so- Wjetischer Beamter, wertvolle Geheiminfor- mationen„durch mangelnde Aufmerksamkeit und Schwatzhaftigkeit gefährlichen Spionen im Dienst des anglo- amerikanischen Geheim- dienstes“(gemeint sind die kürzlich unter Mordverdacht verhafteten neun Arzte) in die Hände gespielt zu haben. Diese Beamten, fährt das Blatt fort, seien dafür verantwort- ich, wenn„politische Abenteurer und aus- ländische Elemente“ in wichtige Regierungs- stellen eingedrungen sind. Der Gründer und erste Präsident der tsche- choslowakischen Republik, Thomas Masaryk, wird in der Prager Presse beschuldigt, die Ermordung Lenins geplant zu haben. Aus Ge- heimdokumenten, die dem Privatarchiv Ma- saryks entnommen und jetzt als Schwarz- buch“ veröffentlicht worden seien, gehe her- Vor, dag Masaryk dem russischen Terroristen Sawikow 200 000 Rubel mit dem Auftrag über- geben habe, Lenin zu ermorden. Die Doku- mentensammlung sei ein weiterer Schritt in der Demaskierung Masaryks und seines Schü- lers und Nachfolgers Benesch,. Thomas Ma- Saryk starb 1937. Sein Sohn beging nach dem Staatsstreich von 1948 Selbstmord. Deutsche Delegation in Kairo gelandet Beilegung des Konflikts zeichnet sich ab KaIiT O(UP). Die Mitglieder der deutschen Delegation für die Wirtschaftsverhandlungen mit den arabischen Staaten sind mit dem Flugzeug eingetroffen. Sie wurden von Mit- gliedern der deutschen Botschaft und dem Leiter der deutsch- ägyptischen Handelskam- mer in Kairo, Dr. Albert Degener, empfan- gen. Die arabischen Delegierten, die an den Wirtschaftsbesprechungen teilnehmen wer- den, haben nach Angaben unterrichteter Kreise bereits von ihren Regierungen die für die Verhandlungen notwendigen Instruktio- nen erhalten. Diese seien eng an die vom Po- litischen Komitee der Arabischen Liga gegen- über dem deutsch- israelischen Wiedergut- machungsabkommen verfolgte Politik Ange- lehnt. Die Araber würden daher ihr Haupt- Augenmerk darauf richten, daß Israel keine militärisch wichtigen Güter erhalte. Sie Würden auch darauf achten, daß die deutschen Wiedergutmachungslieferungen an Israel nicht zu einer Verschiebung des gegenwärtigen Kräfteverhältnisses im Nahen Osten führen Kkönmten. Der deutsche Militärberater General Na- gulbs, Dr. Voß, der aus der Bundesrepublik nach Kairo zurückgekehrt ist, soll dem Ver- nehmen nach General Naguib berichtet ha- ben, daß die Bundesregierung bereit sei, ihre Warenlieferungen an die arabischen Staaten als Gegengewicht für die Wiedergutmachungs- lieferungen zu erhöhen. 17 Europa- Verfassung bis März fertig De Gasperi: Einheit oder Kommunismus — Dulles sprach mit Brentano RO m(UP). Der Entwurf für die erste euro- päische Verfassung wird, wie Mitglieder des europäischen Verfassungsausschusses in Rom offiziell bekanntgaben, der Versammlung des Europa-Rates in Straßburg am 10. März vor- Selegt. Der Vorsitzende des Ausschusses, Bun- destagsabgeordneter Heinrich von Brentano, der mit anderen Mitgliedern des Ausschusses an einer Tagung der europaischen Föderalisten in Rom teilnimmt, erklärte dazu, der bisherige Erfolg bei der Vereinigung Europas könne nur gesichert werden, wenn eine föderalisti- sche europäische Gemeinschaft sobald wie möglich gebildet werde. Der amerikanische Außenminister Dulles Sprach während seines Besuches in Rom auch mit mehreren Mitgliedern des Ausschusses für die europäische Verfassung. Der Vorsitzende des Ausschusses, Heinrich von Brentano, ver- sicherte Dulles, die Mitglieder des Ausschus- Ses scheuten keine Mühe, um eine Vereinigung Europas vorzubereiten.„Wenn unsere Par- lamente unsere Arbeit billigen“, sagte Bren- tano,„können wir sicher die Grundlage für die erste europäische Föderation schaffen“. Dulles forderte von den Mitgliedern des Aus- schusses erneut die Einheit Europas und er- klärte, die 13 ursprünglichen amerikanischen Staaten hätten Europa das Beispiel gegeben, daß sich auch Völker mit verschiedenen Wirtschaftsverfassungen erfolgreich zusam- menschliegen könnten. Die Montanunion und die Europäische Verteidigungsgemeinschaft Seien ausgezeichnete Pläne, aber sie würden keine feste Grundlage haben, wenn sie nicht vori einer Politischen Organisation begleitet men Der italienische Ministerpräsident de Ga- Speri erklärte während einer Tagung des ita- lienischen Genossenschaftsverbandes, Europa stehe heute vor zwei Alternativen— Kom- munismus oder Einheit. Die europäischen Na- tionen müßten auf einigen Gebieten frei und unabhängig voneinander bleiben, aber im Krieg und Frieden dürfe es nur einen einzigen Politischen Willen geben. Dieser politische Wille müsse der Wille des Volkes sein, her- vorgebracht in demokratischer Entscheidung. Europa müsse damit erreichen, was auch den USA gelungen sei. Britischer Alternativplan für EVG Ridgway dementiert Rücktrittsabsichten London(UP). Ein Sprecher des Foreign Okkice stellte energisch in Abrede, daß die britische Regierung einen Alternativplan vor- zulegen beabsichtige, wenn die Bemühungen um die Schaffung einer europäischen Armee Fehlschlagen sollten. Der Sprecher erklärte namens des britischen Außen ministeriums: „Wir werden keine Mühe scheuen, um engere Verbindung mit der geplanten FVG herzu- Stellen. Wir täten es gewiß nicht, wenn wir über einen Alternativplan verfügten“. Der NATO-Oberkommandierende General Matthew Ridgway wies alle Gerüchte zurück, nach denen er plane, seinen augenblicklichen Posten aufzugeben. In einer schriftlichen Presseerklärung teilte Ridgway mit, daß er in seinen Bemühungen fortfahren werde, alles nur Mögliche für den Aufbau der europäi- schen Verteidigung zu tun. Die Gerüchte, daß Ridgway als Oberkommamdierender der NATO- Streitkräfte zurücktreten werde, ka- men unmittelbar nach der letzten Atlantik Paktratssitzung auf, in der die Mindestfor- derungen Ridgways zum Bau weiterer Stütz- punkte in Europa drastisch zusammengestri- chen wurden. Ridgway hatte damals sehr àr- Serlich auf diese Maßnahmen reagiert. Zusammenarbeit im Verkehrswesen Paris(UP). Die Konferenz der Verkehrs- minister aus acht europäischen Ländern, un- ter ihnen Bundesverkehrsminister Seebohm, wurde in Paris mit der Annahme einer Reso- lution abgeschlossen, in der eine internatio- nale Zusammenarbeit auf den Gebieten des Eisenbahnverkebes, des Fernstragenverkehrs und der Binnenschiffahrt befürwortet wird, um das erstrebte Ziel eines ,‚europäischen Transport-Pools“ zu erreichen. Die Konfe- renzteilnehmer kamen überein, in den deutsch- französischen Güterwagen-Pool auch andere Nationen einzubeziehen und stimmten ferner einem Plan für eine gemeinsame Finanzie- Tung der vorgesehenen Verkehrsprojekte und für eine Standardisierung des Eisenbahn- materials zu. Der deutsch- französische Eisen- bahnwagen-Pool soll in Kürze auf 200 00 Einheiten erweitert werden. 5 Beitritt Italiens jederzeit möglich Istanbul(UP), Der türkische Außen- minister Köprülü, der von seinen Bespre- chungen in Belgrad und Athen zurückkehrte, erklärte, er habe mit Marschall Tito vollstes Einverständnis über die türkisch-griechisch- jugoslawische Zusammenarbeit erreicht. Der Minister meinte, falls ein Vertrag zwischen diesen drei Ländern abgeschlossen würde, werde der Beitritt Italiens jederzeit angenom- 28 Südwestdeutsche Rundschau Schneestürme über Südwestdeutschland Die stärksten Schneestürme seit Jahrzehnten — Spitzenböen bis zu 170 kmyh Stuttgart(sw). Heftige Sturm- Böen rasten in den letzten beiden Tagen über Süd- Westdeutschland und erreichten stellenweise Spitzengeschwindigkeiten bis zu 150 und auf dem 1500 Meter hohen Feldberg im Schwarz- bis zu 170 Stundenkilometern. Wald sogar Der Sturm setzte im Laufe des Samstag vor- mittag ein und steigerte sich gegen Mittag erheblich. In Stuttgart wurde Windstärke 9, auf der Schwäbischen Alb zeitweise Wind- stärke 12 verzeichnet. Der Sturm ließ am späten Nachmittag etwas nach Uber Stutt- gart entlud sich am Samstag gegen 18.30 Uhr ein kurzes, aber heftiges Wintergewitter mit Regen- und Schneeschauern. Die Gewalt des Sturms ließ am Sonntag zwar gegenüber dem Samstag etwas nach. Die Geschwindigkeiten in Stuttgart lagen am Sonntagnachmittag aber immer noch zwi- schen 7 und 8. Seit den Abendstunden des Samstag jagen über weite Gebiete des Landes fast ununterbrochen Schneeschauer. Der Fahr- zeugverkehr ist stellenweise stark behindert oder fast ganz unterbrochen. Zahlreiche Sport- Veranstaltungen mußten ausfallen oder be- gannen erst mit erheblichen Verspätungen, Weil entweder die Plätze unbespielbar waren oder die Schiedsrichter mit ihren Wagen auf der Anfahrt stecken blieben. In einigen Städten entstanden durch den Sturm zum Teil erhebliche Schäden. In Stutt- gart- Weil im Dorf wurde das Dach des Schup- pens einer Textilfabrik abgedeckt. Die Trüm- mer flogen auf ein Bahngeleise, wodurch der Eisenbahnverkehr für kurze Zeit unterbro- chen wurde. Der in diesem Fall entstandene Schaden wird von der Polizei auf 10 O00 DM beziffert. Auch in Stuttgart-Feuerbach wurde das Dach eines Hauses abgedeckt. Viele Not- S FO eee A See — — dächer wurden beschädigt. Der Flugbetrieb 2 auf dem Flugplatz Echterdingen wurde jedoch nicht in Mitleidenschaft gezogen. 00 Die Berichte, die im Laufe des Sonntags aus N Allen Gebieten des Landes Baden-Württem- de berg eingingen, lassen erkennen, daß über das tr Wochenende die schwersten Schneestürme seit i Jahrzehnten über das Land hinweggebraust 90 sind. Zahlreiche Ortschaften sind durch Schnee- li. verwehungen, die stellenweise bis zu vier Me-, fü ter hoch sind, von der Außenwelt Vene ſe abgeschnitten. Viele Straßen, darunter auch 3055 Bundesstraßen und stellenweise die Auto- di bahn ab Ulm, sind durch Verwehungen ge- ge sperrt. Zahllose Kraftfahrzeuge wurden einge- a¹ schneit und mußten von freiwilligen Schnee- Täumkommandos ausgeschaufelt werden. Ei- 36 senbahnzüge und Omnibusse hatten vielfach 5 Verspätungen bis zu mehreren Stunden. An in den Uberland- und Fernsprechleitungen tra- B ten wiederholt Störungen auf. Kein Asylrecht für Sowzetzonen- Prominente Heldelberg(Isw). In einer Entschlie- N ung an Bundeskanzler Dr. Adenauer hat S sich der Vorstand des Landesbezirks Nord- Un baden des„Volksbundes für Frieden und Un Freiheit“ in Heidelberg dagegen ausgespro- 11 chen, daß ehemaligen Prominenten der So- 8 Wjetzone in der Bundesrepublik Asylrecht ge- Os Währt wird. Der Volksbund erklärt, Flücht- Iinge, die dem derzeitigen Regime der So- 90 Wietzone bis jetzt an verantwortlichen Stel- ö len gedient haben, hätten sich an dem großen Leid der Menschen im deutschen Osten mit- M schuldig gemacht. In der Entschließung wird 19 ferner ein Verbot der Kommunistischen Par-. tei und ihrer Tarnorganisationen sowie die li Aufhebung der Immunität der kommunisti- 9 schen Bundestags- und Landtagsab geordneten te gefordert. ab Schiffer im Rhein ertrunken der Kehl dsw). Der 23 Jahre alte belgische ſor Schiffer Marcel Blommert ist zwischen Straß- burg und Breisach im Rhein ertrunken. Der Be junge Schiffer war mit Verstauungsarbeiten ed an Bord eines Schleppers beschäftigt, als er not durch den Rückschlag einer Winde ins Was- ser geschleudert wurde, Der Unfall ereignete sich knapp 25 Meter vom badischen Ufer ent- fernt. Der Schiffer geriet in einen Strudel und war nicht mehr in der Lage, den ihm zu- geworfenen Rettungsring zu ergreifen. Er ver- sank vor den Augen seiner an Bord des Schleppers stehenden Frau. a 15 Jahre Zuchthaus für Mord Rastatt(Iswy). Der französische Polizei- beamte Henri Gohier, der zuletzt im franzö- sisch besetzten Teil von Kehl Dienst tat, wurde vom Militärgericht Rastatt wegen Mor- des zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er Hatte vor über einem Jahr seinen Neben- buhler aus Eifersucht durch sechs Schüsse ge- tötet. Beide Männer unterhielten, wie sich bei der Verhandlung ergab, ein Verhältnis 2 einer geschiedenen Frau. Als der Angeklagte eines nachts seinen Nebenbuhler, einen ver- heirateten französischen Kriegsversehrten mit zwei Kindern, aus der Wohnung der gemein- samen Geliebten kommen sah, streckte er ihn mach einer erregten Ausein andersetzung mit der Dienstpistole nieder. Schwere Bluttat in Radolfzell Radolfzell dsw). Eine 50 Jahre alte Frau wurde in Radolfzell in der Küche ihrer Wohnung von einem unbekannten Täter mit mem Bügeleisen erschlagen. Das Landes- Eriminalamt in Stuttgart teilte mit, daß nach Lage der Dinge möglicherweise zwei Haüsie- rer in Frage kämen, Der eine von ihnen, der mit Postkarten handelt, sprach kurz vor der Tat in der Nachbarschaft des Hauses der Er- mordeten vor. Ein zweiter Hausierer, der Re- Senmäntel anbot, wurde ebenfalls zur Zeit des Mordes in der Nachbarschaft des Tatortes gesehen. 3 5 Für die Ermittlung des Täters hat die Staatsanwaltschaft Konstanz eine Belohnung von 500 DM ausgesetzt, Der Mord wurde ver- mutlich am Samstag gegen 11 Uhr verübt. Schrank und Kommode im Schlafzimmer wur- den von dem Täter geöffnet und durchwühlt. Nach bisherigen Feststellungen würden aus einer Geldbörse 12 DM gestohlen. 1 7 re . .„„ 3 i 3 it- ird W ti⸗ el. * rin f g rde e Nundocliau Mit Sturm und Regen führte ſich der erſte Februarſonntag nicht gerade vielverſprechend ein. Faſt vermeinte men die launenhafte Faſchingsmaske dieſes närriſchen Monats aus dem Hintergrund grinſen zu ſehen, die im Wechſel Regen u. Schnee ausſpie und dazu noch kräftig mit dem Blaſebalg den Sturm anfachte der bis in die frühen Rachmittagsſtunden hin kräftig wirkte. So mancher Sombrero und letzter Schrei fiel dieſem dreiſten Geſellen zum Opfer. Was alſo blieb bei dieſem ſprich⸗ wörtlichen Hundewetter übrig— man ver⸗ kroch ſich treu u. brav in ſeine vier Wände, ließ der Geräuſchkuliſſe freien Lauf und nahm den erreichbaren Leſeſtoff zur Hand, während die Frauen die Möglichkeit beim Schopf nahmen die Strickarbeiten zu Ende zu führen. So verlief der Sonntag in einer Stetig⸗ zeit und Ruhe, die nur von ſportlichen Veranſtaltungen unterbrochen wurde. Die 98 er bewieſen ihre aufſteigende Form im Wörtel durch einen in der zweiten Halbzeit dominierend herausgeſchoſſenen ſicheren Sieg, während auch die beiden Handballvereine ihre Partien für ſich entſcheiden konnten. Närriſcher Auftakt Maskenball des To. 98 traf in's Schwarze Wer die faſchingsbegeiſterten Maſſen und Masken am Samstag Abend in der Turn⸗ halle ſah dem wurde klar, daß Seckenheims Narren anſcheinend mit Sehnſucht ſchon auf den erſten Startſchuß zum tollen Masken⸗ treiben gewartet hatten um gleich mit Ve⸗ hemenz loszulegen. So ging es denn ſchließ⸗ lich in der prächtig dekorierten Narrhalla tüchtig rund u. hoch her— die zahlreichen ſchönen Masken fanden Preiſe und Tänzer, die Kapelle Carmen ſpielte fleißig zum Tanz, geheimnisvolle u. ſtille Lauben erfreuten ſich außerordentlichen Zuſpruchs, die Hundheimer zeigten ſich noch inkognito ihrem Volk — ſumma ſumarum— wir ſind mittendrin in dem tollen Treiben— Narren auf die Barrikaden, eure große Zeit iſt angebrochen. 0 Im Reckartal gab es ebenfalls ordentlich Stimmung die durch ein Humoriſtenpaar und eine Kapelle entſprechend befeuert wurde und ſo den zahlreichen Rarren anregende und gemütliche Stunden unter närriſchem Szepter beſcherte. Hinweis für Hausbeſitzer und Landwirte. Der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein e. V. Mannheim hält am kommenden Donnerstag, 19,30 Ahr im Bad. Hof eine Verſammlung 5 5 mit Aussprache über Vermögensſteuererklärung euererklärung muß bekanntlich demnächſt (949 und Laſtenausgleich ab. Die Vermögens⸗ abgegeben werden. Neben den Fragen, die den Hausbeſitz grundſätzlich angehen, ſoll be⸗ ſonders auf den landwirtſchaftl. Grund⸗ und Beſitzſtand eingegangen werden. Es wird für eden Landwirt von Intereſſe ſein, die hier Generalverſammlungen regierten das Wochenende Beim Sängerbund erſtattete der erſte Vorſitzende Karl Görig den Geſchäftsbericht in dem er beſonders auf die Leiſtungsſteigerung des Männerchors unter Stabführung von Dirigent Joſef Pfeifer hin⸗ weiſen konnte, die im vergangenen Jahr durch das Hervorragend“ beim Wertungsſingen der Germania Ilvesheim erſten ſichtbaren Aus⸗ druck gefunden habe. Natürlich fand auch die rührige Karnevalsabteilung lobende Er⸗ wähnung, die beim letzten Faſching wieder ein gerüttelt Maß an organiſatoriſcher Arbeit geleiſtet hat. Der Kaſſenbericht von Edwin Duffner brachte ein klares Vild der geſunden Finanzverhältniſſe, ſodaß der alte Vorſtand in der Zuſammenſetzung 1. Vorſitzender Karl Görig, 2. Vorſ. Georg Schreck, Kaſſier Edwin Duffner, Schriftführer Hermann Keller ein⸗ ſtimmig wiedergewählt wurde. An Veran⸗ ſtaltungen des kommenden Jahres nannte dann Karl Görig zunächſt das Hauptereignis mit dem großen Sängermaskenball am Fa⸗ ſchingsſamstag mit Proklamation des neuen Prinzenpaares, während der Chor ſich bei Wertungsſingen in Ilvesheim und Lampert⸗ heim beteiligen wird und ſchließlich iu Herbſt mit einem Konzert ſeinen Leiſtungeſtand unter Beweis ſtellen will. Damit ſoll auch die für das kommende Jahr ausgegebene Parole unterſtrichen werden, daß eine verſtärkte Wer⸗ bung für das gute deutſche Liedgut dem Un⸗ 125 unſerer Maſſenperiode entgegenwirken oll. 0 * ... und beim Sportverein 1907 berichtete zunächſt Peter Naufelder über die umfangreiche Tätigkeit der zahlreichen und zahlenmäßig ſtarken Abteilungen, die ſich anſchließenb in den Berichten der einzelnen Abteilungsleiter wiederſpiegelte. Die Kaſſen. berichte von Wilhelm Erny und Otto Vogt informierten über die ſolide Kaſſenlage des Vereins, ſodaß nach der Entlaſtung die Reu⸗ wahl folgendes Ergebnis hatte: 1. Vorſitzender Peter Naufelder, 2. Vorſitzender Fritz Grimm, Kaſſe Wilhelm Erny und Otto Vogt, Ab⸗ teilungsleiter Fußball Otto Bauder, Handball Fritz Kern, Oberturnwart Thomas Raufelder, Männerturnwart Heinz Schäfer, Schülerturn⸗ wart Artur Raufelder, Leiterin der weiblichen Abteilungen Jutta Amberger, Spielmannszug Joſef Kaufmann. Eine größere Diskuſſion an der ſich die Mitglieder lebhaft beteiligten und die vereinsinterne Probleme betraf be⸗ ſchloß die Generalverſammlung. 8 Beim Evangeliſchen Männer verein gab zunächſt Pfarrer John als Vorſitzender einen Bericht über die weſentlichen Vorgänge des abgelaufenen Jahres um darnach die Planungen für das neue Jahr bekanntzugeben. Nach dem günſtig aufgenommenen Kaſſen⸗ bericht von Arthur Seitz, der auch den geſtiegenen Mitgliederſtand aufwies erfolgte die Reu⸗ wahl die folgendes Ergebnis hatte: 1. Vorſ. Otto Löffler, 2. Vor. Günter Hörner, Kaſſier Arthur Seitz, Schriſtführer Albert Kollnig. In einer regen Ausſprache, die Pfarrer John durch erläuternde Ausführungen ſtützte und förderte, wurden ſodann die Meinungen über die neue Gottesdienſtordnung und das neue Geſangbuch laut, die verſchiedene Auffaſſungen brachten. Kirchengemeinderat Naufelder be⸗ richtete ſodann über den Stand der Vorar⸗ beiten zum Bau eines evangel. Kindergartens mit Gemeindeſaal in der Siedlung, für den bereits das Gelände auserſehen wurde. Unter den verſchiedenen vereinsinternen Dingen wurde auch feſtgeſtellt, daß künftig alle vier Wochen Zuſammennkünfte ſtattfinden ſollen. V. d. K. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf die heute Abend 19,30 Uhr im Saale des Bad. Hof ſtattfindenden General⸗ verſammlung. Er gab sich als Schuldirektor aus Mannheim dsw)., Als Betrüger entpuppte sich in Mannheim ein 46 Jahre alter Mann, der sich als Schuldirektor ausgab und neben anderen Hochstapeleien auch fünf Frauen die Ehe versprach. Nach den bisherigen Ermitt- lungen der Polizei hat sich der Mann mehr als 1800 DM ergaunert. Einem Bekarmten hatte er für 200 DM„Vorschuß“ eine Stelle un Mannheimer Landratsamt versprochen. Anderen Leuten hatte er zugesagt, daß ihnen eine Wohnung vermittelt werde. Er steckte dafür jeweils 130 DM„Provision“ ein. Der Betrüger wurde in Haft genommen. Schnee— nichts als Schnee Als am letzten Freitag mein Kollege sich von mir für einige Tage verabschiedete, um auf den Höhen des Gebirges seinen Winterurlaub mit Skisport zu verbringen, befürchtete ich, daß seine Winterfreuden ins Tauwasser fal- len würden, denn die warmen Strahlen der Sonne ließen den Schnee dahinschmelzen und das Thermometer zeigte bis zu 10 Grad Wärme während der Mittagsstunden an. Aber es kam über das Wochenende anders. Mit ungestümem Sturmesbrausen stellte sich der Februar ein. Schwere, dunkle Schnee- Wolken verhüllten am Samstag mittag plötz- Iich die Sonne und bald wirbelte ein heftiges Schneetreiben über die Berge und Täler da- hin. Uberraschend schnell lag eine dicke B auf den Fluren, Dächern und Stra- en. Unerschöpflich scheint der Vorrat an Schnee, den der Februar mit sich brachte. Stunden- lang ohne Unterbrechung flelen die Flocken und wurden von den wilden Winden dahin Setrieben. Die hohen Tannen bedeckt der Weiße Flaum, an den kahlen Asten der Laub- bäume klebt auf der Windseite ein zartes Polster, an den Hängen bilden sich Wächten, über die Straßen legen sich Verwehungen und dem Kilometerstein am Wegesrand wird eine weiße Haube übergezogen. Unsere Wintersportler freuen sich, unsere Kraftfahrer aber verwünschen den Schnee. Während die einen bei flotter Fahrt die Hänge herunterjagen, müssen die anderen gewärtig Sein, daß sie im nächsten Augenblick in einer Schneeverwehung stecken bleiben und mit dem Spaten die Bahn freischaufeln müssen oder gar von der Fahrbahn abrutschen und etwas unsanft am Straßenrand landen. Gleich nach dem Einsetzen der Schneefälle wurde der Schneeräumdienst auf allen größeren Ver- kehrsstraßgen eingesetzt, um nach Möglichkeit die Fahrbahnen freizuhalten. Wettervorhersage Montags starke, aber zeitweise auflockernde Bewölkung. Nachlassende Niederschläge. Ta- gestemperaturen in der Niederung um oder Wenig über null Grad. Lebhafte Winde aus Nordwest bis Nord. Dienstag uneinheitliche Bewölkung, aber nur noch geringe Nieder- schläge und weiter Abflauende Winde. Tages- temperaturen unverändert um null Grad, nachts auch in der Niederung mäßiger Frost. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannhelm-Seckenheim und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdruckerel Gg. Zimmermann Inhaber Härdle& Schmidt), Mhm.-Seckenheim, Eernsprecher 47216— Geschäftsstelle Mannheim: Holzstraße 3, Fernsprecher 31806 Snort uud Siet Vom einheimischen Sport. Fußball. Fogg. 98 Seckenh.— SV. Unterflockenbach 333 Sehr ſchlechte Bodenverhältniſſe u. ſtarkes Schneetreiben verhinderten ein flottes Spiel. Schon nach 6 Minuten ſtand es 1:0 für die Gäſte, doch 4 Minuten ſpäter glich Daub mit Bombenſchuß von links wieder aus. Die Gäſte erhöhten dann vor Halbzeit auf 2: 1 infolge Mißverſtä dnis von Greulich und Reisigel. Die zweite Halbzeit aber ſah Seckenheim in Front. Und die Gäſte hatten in der jetzt folgenden Drangperiode der 98er mehr als Glück. Rur vereinzelt noch kam Anterflockenbach über die Mittellinie. Drei weitere Tore von Becker und Güntheroth ergaben das 4 2 der Platzherren. Roch einmal raffte ſich der Gegner auf und kam auf 43 heran, doch 8 Minuten vor Schluß ſtellte Becker durch Kopfball den 5: 3 End⸗ ſtand her. Das Spiel der Gemiſcht. Jugend fiel an dieſem Sonntag aus. * Handball. To. 98 auf dem Wege zur Meiſterſchaft. 98 1. Mannſch.— Ty. Schriesheim 21:6 09 Weinheim— Tv. Lautenbach 8:1 To. Großſachſen— VfL. Neckarau 5:1 SG. Mannheim— To. Hemsbach 1210 Mannſchaften kämpfen untereinander um Meiſterehren herauszuſtellen. So war es am geſtrigen Tag und obige Spielergebniſſe ſtellen heraus wo Meiſterehren ſich hinneigen. Der Tv. 98 hatte' am geſtrigen Tage alles für ſich. Sie ſiegten gegen Schriesheim in einem fairen und ſchönen Spiel unangefochten mit 21:6 Toren. Das Spielgeſchehen ließ einwandfrei und zügige Überlegenheit der Heimiſchen erkennen, ohne aber auch die volle Einſatzfreudigkeit der Gäſte bis zur letzten Minute zu ſchmälern. Das Spiel war kampf⸗ betont und 98 hielt alles was man in ſie geſetzt hatte. Am kommenden Sonntag dürfte es zu dem Spiel der Spiele kommen, wo 98 den Vf. Neckarau zu Gaſt hat. Dieſes Treffen verdient beſondere Beachtung. Der Handball in Baden Die Witterungsverhältnisse erlaubten in Gruppe Nord nur die Durchführung des Spieles T Oftersheim— 86 Leutershausen, das die Pla herren mit 13:8 Toren gewinnen konnten. Der Aus- Sang des Spieles hat auf die Meisterschaft kein Einfluß. Die Begegnung Ketsch— Birkenau is Ausgefallen, so daß erst an den nächsten Sonntagen die Entscheidung über den Titelgewinn fällt. St. Leon hat es geschafft: Im vorigen Jahr nur durch die Neueinteilung der badischen Handball- verbandsliga in der obersten Spielklasse verblie- ben, wurden die Nordbadener nunmehr Meister der Staffel Mitte. Im entscheidenden Spiel bei star- kem Schneesturm errang St. Leon einen über- raschenden 4:6-Sieg über den KSC Mühlburg Ph. nix. Damit kam St. Leon auf 2915 Punkte, während Mühlburg/ Phönix und Niederbühl je 26:8 Punkte besitzen. Die beiden anderen Spiele, Durmersheim gegen Rintheim und Gaggenau gegen Kappelwind- eck, flelen aus. Zum Abschluß der Rundenspiele der badischen Landesklasse— Staffel süd— standen sich in Frei- burg die Fr von 1844 Freiburg und der Meister Tus Schutterwald gegenüber. Die Schutterwälder gewannen klar mit 6:3 Toren. ö notwendigen Erklärungen zu erhalten. O οον O BEN DEU Copyright by Dr. Paul Herzog. Tübingen durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (7. Fortsetzung) „Vielleicht!“ lächelt Cornelia. Da ist sie Also, kaum beim Apfelstrudel, schon in einem Tegelrechten Skiflirt. Ein hübscher Mann, dieser Italiener. Ein interessanter Mann! Ein bißchen gefährlich vielleicht sogar für ein kleines Mädchen. Nun, man wird ja sehen Es liegt leichter Neuschnee, als sie wenig Später zusammen ins Freie treten. Der Comte kann nicht umhin, seiner Be- Sleiterin Beifall zu zollen, die mit flotten Langlaufschritten davonzieht, daß er mit- unter Mühe hat, ihr zu folgen. 5 Drüben am Nordhang trainieren die Sla- liomläufer. Sie stürzen sich, elegant kurvend, durch die flaggengeschmückten Tore. Gehen in toller Schußfahrt in die letzte Gerade. 2,13,6! verkündet das Megaphon. 214,91 Es sind ein paar pfundige Läufer dabei, Garmischer und Allgäuer vor allem, und Wenn nicht alles trügt, dürften sie in der Entscheidung eine wichtige Rolle spielen. „Den Goldpokal“, erläutert der Comte fachmännisch,„den Goldpokal, den holen sich natürlich die Profis. Einer der Skilehrer eins eben nicht mit. Die stehen das ganze Jahr nur auf Brettern. Vielleicht gewinnt unser Lori. Oder der vom„Alpblick' drüben, der Heglund a „Heglund?“ fragt Cornelia mit tonloser Stirnme. Die majestätischen Berggipfel rings- um beginnen plötzlich vor ihren Augen zu tanzen. Der steile Hang zur Rechten ver- sinkt. »Ja, Wahrscheinlich der Heglund!“ plau- dert der Comte und merkt nichts von des Mädchens jäher Verwirrung. Wird da totsicher Erster. Da kommt unser- „Ein toller Bursche! Ich sah ihn mal bei einem Wächtensprung. Also wissen Sie, sowas grenzt schon an Selbstmord! Na, Sie werden ihn ja selbst erleben, Gnädigste!“ „Sicher!“ sagt Cornelia leise. Sie hat sich Wieder gefangen. Die Berge stehen wieder hübsch still, wo sle hingehören. Heglunds Sibt es eine ganze Menge. Es braucht ja nicht gleich der eine, der einzige zu sein! „Sie wollten mir doch die große Wächte zeigen!“ meint Cornelia und beginnt im Paßgang den Hang zu ersteigen. Der Comte, leicht schnaufend, folgt ihr. Uebrigens“, lächelt Cornelia halb über die Schulter zurück.„Lassen Sie doch das Alberne, ‚Gnädigste!“ Wollen Sie nicht lieber Fräulein Lucas zu mir sagen?“ „Aber mit Vergnügen!“, schnarrt Comte. Lucas! denkt er im Aufwärtsschreiten. Wo hat er nur den Namen Lucas schon einmal gehört? Er kennt doch den ganzen Gotha auswendig. Den modernen Gotha natürlich, in dem millionenschwere Kaffeepflanzer und sechsstellig verdienende Filmstars ebenbürtig neben königlichen Prinzen und heirats- fähigen Prinzessinen stehen. 8 Aber Lucas? Vorläufig kein Begriff. Im- merhin, etwas Besonderes muß sie sein. Sonst hätte der alte Zütterlin sie nicht höchstpersönlich in seinem Prunkauto am Bahnhof abgeholt! der Der Alpblick-Toni ist an diesem Vormittag ganz ungewöhnlich oft auf der kleinen Ter- rasse zu treffen, von wo aus man den Blick hat auf die Idiotenwiese und auf das ganze schneeweise Bergpanorama ringsum. Aber es ist nicht dieses Panorama, das den Toni herauslockt auf seine Terrasse. Seine Berge kennt er sowiesg. Besser als irgend- er. 0 5 da sitzt, in einer Ecke der Terrasse, in einen Liegestuhl lässig hingegossen, das Preisgirl und läßt sich von der Sonne be- scheinen. Das Preisgirl ist seit gestern ohnehin das Tagesgespräch im„Alpplick Freilich, sie haben sich alle etwas ganz anderes vorge- stellt unter der kleinen Stenotypistin, die für hier oben verdient hat. So einen kleinen Skihasen haben sie er- mit Stupsnäschen womöglich und blonden Ringellocken. Wartet, Und nun sitzt dieses seltsam schöne damen- hafte Wesen auf der Terrasse, ein Nerzeape um die schmalen Schultern, eine grüne Son- nenbrille vor den Augen, und streckt die Beine von sich. Also so etwas von Beinen Selbst dem hartgesottenen Toni wird etwas schwach, wenn er dieses Profil anschaut und diese Beine! 8 „Schön hier!“ sagt das Preisgirl und lächelt den Toni an, als er zum fünftenmal auf der Terrasse erscheint. „Wie Berge da rundum?“ g „Die Berge?“ sagt der Toni und tritt mit Herzklopfen näher. „Ja, Also gebens acht!“ Statt auf die Berge guckt er auf die Beine und das bringt ihn so aus dem Konzept, dag das Preisgirl ihn ganz erstaunt anschaut und sich heimlich einen Vers macht über die Orts- Kenntnisse der Eingeborenen, die nicht mal die Namen ihrer Berge kennen. „Der Hochstein!“ erklärt der Toni endlich und reißt seine Augen gewaltsam von den Preisgirlbeinen los, um sie den Bergen zuzu- wenden.„Der Hochstein da drüben ist der höchste. Drum heißt er auch Hochstein!“ „Natürlich!“ lächelt Cornelia Larsen gnädig und bricht das Thema ab, das augenschein- lich doch zu verwirrend ist für so einen ein- fachen Menschen.„Ist ja auch egal, wie sie heißen, die Berge! Hauptsache, sie sind schön, nicht?“ heißen denn die freili heißens die. „Ja, doch!“ nickt der Toni eifrig.„Schön sans freili, unsere Berge!“ Er faßt plötzlich Mut zu einer Frage, die ihm selber fast die Kehle zuschmürt. „Wollens mal mit rauf auf den Hochstein, Frollein?“ fragt er und schaut geradeaus in die flimmernde Luft als sel da etwas ganz besonders Interessantes zu erblicken.„I führ Ihnen prima! ja?“ * Und a börr 2 5 id a hörrliche Abfahrt hams nachher, Bis runter ins Ort. Kommens mit, Die Larsen blickt auf den Toni, dann auf den Hochstein, dessen schneebedeckter Gipfel in unendlicher Ferne thront. Sie schüttelt ent- setzt den Kopf.„Lieber Herr „Toni!“ ergänzt der rasch.„Sagens ruhig Toni zu mir. Alle Welt sagt Toni zu mir!“ „Ja, lieber Toni, wo denken Sie hin? Da hinauf komme ich niemals. Und herunter schon gar nicht mehr! Da muß ich erst mal ein paar Wochen trainieren. Dann vielleicht.“ Ein paar Wochen hier im Schnee] Ganz weit weg von dem teuflischen Trubel der Stadt! Statt der ewigen Jupiterlampen richtige strah- lende Sonne. Nicht gehetzt werden von Szene zu Szene. Im Liegestuhl ruhen! Durch ver. schneite Wälder wandern Molander fällt ihr plötzlich ein. Oh, wie sie ihn haßt, diesen gewalttätigen Tyrannen, der ihr keine ruhige Minute gönnt! Toben wird er, verfluchen wird er sie. Sie und den armen Eckhart, der sie aus dieser Hölle entführt hat. Der gute Junge! Hat sie ihm nicht ver- sprochen, ihm gleich Nachricht zu geben, wenn sie gut angekommen ist? „Hallo. Toni!“ sagt die Larsen und schaut den braven Alpblickbesitzer so freundlich an, daß der in neue Verwirrung gestürzt wird. „Kann man hier von den Bergen aus wohl! mal telegraphieren?“. Der Toni strahlt. Was denkt sich denn die- ses Mädchen? Meint wohl, sie seien hier hin ter dem Mond daheim? 0 5 „Jo freili!“ grinst der Toni.„A Telgramm, dös is à Kleinigkeit! Wenns mir gebn, i bin in zehn Minuten drunten im Dorf am Post- amt. Do neben der Kirchen, sehns??? „In zehn Minuten?“ staunt die Larsen und blickt vom Terrassengeländer die unendlichen Hänge hinab, an deren Fuß., ganz winzig und von hier oben kaum zu erkennen, eine Kirch- turmspitze sichtbar ist. „Na schön!“ Sie reißt ein Blatt aus ihrem Winzigen Goldschnittkalender, in dem sorgsam die guten und die schlimmen Tage vermerkt sind, die Atelierstunden und die wichtigsten Rendezvous. Mit zierlichen, leicht fliehenden Buchstaben schreibt sie den Text. Wenigstens der gute Eckhart Besche . 3 Fortset? 5 Spitzenreiter Daxlanden siegte knapp Verfolger büßten Punkte ein In der nordbadischen Fußball-Amateurliga fan- den trotz der schlechten Witterungsverhältnisse zünf der angesetzten sieben Punktespiele statt. In Daxlanden hatte der Spitzenreiter zwar gegen die verteidigungstüchtigen Birkenfelder einige Mühe, kam aber schließlich doch noch zu einem 2:1-Sieg. Gleichzeitig verlor Mühlburg Phönix in Rohrbach durch einen 1:1 einen Punkt, und da auch die Fried- richsfelder Germanen gegen Schwetzingen über ein 2:2 nicht hinauskamen, hat sich der Vorsprung der Führenden Daxlander gegenüber den Verfolgern wieder auf 6 bzw. 7 Punkte erweitert. Kirchheim setzte seine Erfolgsserſle durch einen 3:1-Sieg gegen Hockenheim fort, und Knielingen tauchte nach dem 321 gegen den Letzten Käfertal in der Tabellen- mitte unter. Ergebnisse: Friedrichsfeld— Schwetzingen 22; Daxlanden— Birkenfeld 2:1; Knielingen— Käfer- tal 3:1; Kirchheim— Hockenheim 3:1; Rohrbach gegen Kc Mühlburg Phönix 1:1. Eintracht Frankfurt vom Schlußlicht Ulm geschlagen Stuttgarter Lokaltreffen nach VfB-Eigentor 1:1 — Mühlburg spielte in München 2:2 In Süddeutschlands erster Liga konnten von den sechs angesetzten Spielen nur fünf ausge- tragen werden: das Treffen BC Augsburg gegen VfR Mannheim fiel dem Schneesturm, der über ganz Süddeutschland hinwegfegte, zum Opfer. Keine der vier Spitzenmannschaften, die alle auf Reisen waren, kam zum Sieg. Der Tabellen- führer Eintracht Frankfurt wurde vom Schluß licht Ulm 46 mit 3:1 geschlagen, womit die Ulmer das Schlußlicht aus der Hand gaben und auf den 13. Rang vorrückten. Mühlburg/ Phönix er- reichte bei Bayern München ein 2:2, Schwein furt verlor beim FSV Frankfurt mit 1:0, und der VfB Stuttgart verlor im 100. Stuttgarter Lo- Kalderby nur wegen eines Eigentores von Lieb- schwager den Sieg und mußte sich mit einem 1:1 zufrieden geben. Das genügte jedoch, um Schweinfurt vom dritten Tabellenplatz zu ver- drängen, 1860 München blieb bei Aschaffenburg wieder ohne Sieg und mußte sich mit 4:1 ge- schlagen geben. Die„Löwen“ stehen damit auf dem zweitletzten Platz vor dem BCA, punktgleich mit dem spielfreien 1. Fe Nürnberg, der durch den Ulmer Sieg auf den 14. Rang abgerutscht ist. Stuttgarter Kickers— VIB Stuttgart 11 Wie immer war zuerst der Deutsche Meister VIB klar überlegen. Er spielte aber„klein auf klein“ ohne krönenden Törschuß. Und die Kik- kersstürmer waren erst nach der Pause mit dem orkanartigen Wind besser in Form. In der 66. Minute nach zahlreichen Ecken für VfB(einmal vier hintereinander durch Waldner) fiel dann durch Wehrle das 1:0. Es sollte aber nicht zum Gleichzug 40:40 Siege VfB hat erst 39) in den 100 Spielen kommen. Denn das Eigentor Lieb- Schwagers rettete Kickers das verdiente 1:1-Un- entschieden. Uim 1846— Eintracht Frankfurt 3:1 Die„Spatzen“ fanden sich mit den Platzver- Bmältnissen schneller ab. Ihr Höhenflug glückte. In der 35. Min. erzielte Ruoff das 1:0 zur Pause. Es dauerte eine Stunde Spielzeit, ehe Ebeling im der 60. Minute auf 1:1 gleichzog. Aber in der Folge war die Ulmer Deckung sicherer und un- Schlagbar. Kurze Unsicherheit der Eintracht-Läu- ferreihe in der 78. und 80. Minute nutzte der imer Mittelstürmer Elsner zum 3:1 aus. Bayern München— KSO Mühlburg/ Phönix 2:2 Das Gestöber hindert alle. Zweimal ging Mühl- burg in Führung, bis nach 52 Minuten das 2:2 feststand. Denn erst einmal war Kunkel in der 12. Minute zum 1:0 für Mühlburg vorn, was aber Lettl schon zwei Minuten später auf 1:1 egali- sierte. Ein Elfmeter(wegen Foulspielens) gab dann dem Mühlburg-Verteidiger Roth Gelegen- heit zum 2:1 für die Karlsruher. Aber sieben Minuten nach dem Wechsel glückte dem Bayern- Außen Schulz das 2:2 und dabei blieb es. FSV Frankfurt— 05 Schweinfurt 1:0 Ehe sich das Betonsystem der Schweinfurter gefestigt hatte, war bereits nach 120 Sekunden das 1:0 für FSV fällig. Kunkel war der Schütze. Die FSV- Deckung hielt diesen durch ein„gol- denes Tor“ erzielten Vorsprung 88 Minuten lang, obwohl nach der Pause 05 durch Schweinfurter lan stark auf„Zermürbung“ der FSV-Hinter- mannschaft aus war. Vikt. Aschaffenburg— 1860 München 4:1 Die Aschaffenburger dominierten. Straff und klar wurde auf langen Weitpaß die Münchener Deckung aufgerissen. Das 1:0 durch Hecht in der 16. Minute gab Rückhalt. Als dann von der 46. zur 71. Minute der Linksaußen Otto Schmitt den „Hat-trick“ zum 4:1 der Aschaffenburger er- reichte, war Viktoria nie meh“ einzuholen. Erst drei Minuten vor dem Abpfiff landete der mit Abstand beste Münchener Spieler Wechselberger das verdiente Ehrentor. Worms und Waldhof im Halbfinale Um den Pokal des Fußballbundes Für die Vorschlußrunde um den Deutschen Vereinspokal qualifizierten sich mit Wormatia Worms und SV Waldhof zwei Südwest- bzw. Südvereine, aus dem Westen erreichte Rotweiß Essen das Halbfinale, wozu noch der Sieger der ausgefallenen Begegnung Alemannia Aachen gegen Hamborn 07 kommen wird. Die beiden norddeutschen Mannschaften Hamburger SV und Concordia Hamburg schieden aus. Der Westmeister Rotweiß Essen machte mit dem Hamburger Sportverein wenig Federlesens. Die hervorragende Qualität von Rotweiß Essen kommt in dem 6:1 zum Ausdruck. Termath er- zielte hinereinander vier Treffer, denen Islacker noch zwei weitere anreihte. Das Gegentor für den HSV erzielte Schemel. Offenbachs schwache Leistungen in den letz- ten Wochen machen den 2:1-Sieg verständlich, mit dem sich Wormatia Worms auf dem Biebe- rer Berg die Teilnahme an der Vorschlußrunde erkämpfte, Nachdem Offenbach einen Elfmeter unverwertet ließ, kam Preisendörfer zum 110. Die tapferen Wormser schossen in den letzten zwei Minuten durch Müller und Bogert, so daß lie Offenbacher alle Pokalsorgen los sind. In Mannheim leistete Concordia hartnäckigen Widerstand, ehe es sich auf dem gefürchteten Waldhof-Platz mit 2:1 geschlagen gab. Wöhlers Führungstor konnte von Waldhof erst in der zweiten Hälfte ausgeglichen werden. Nachdem Lipponer einen Elfmeter verschossen hatte, er- zwang Rendler den Gleichstand. Lipponer schoß dann aber doch noch ein Tor, das zum Sieg ausreichte. 5:3-Sieg des Südwestens im Westen Der Westen war au der Saar klar überlegen Der Repräsentativkampf West gegen Südwest im Düsseldorfer Rheinstadion endete mit einem verdienten und sicheren 5:3-Sieg der Südwest- deutschen, die sich auf eine Kombination der Vereine 1. FC Kaiserslautern/ Tus Neuendorf stützten. Der Sieg kommt keineswegs über- raschend, denn die Männer um Fritz Walter sind mannschaftseinheitlicher und spielen wie eine Vereinself. Der Westen hat bei solchen Ver- gleichskämpfen der deutschen Verbände bisher nicht so überzeugend abzuschneiden vermocht, wie es der Klasse seiner Vereine entspricht. Schon nach drei Minuten erkämpfte Scheffler die Führung, die Schmutzler auf 2:0 ausdehnte. Des Westens gefürchteter Hetzel-Meiderich ver- kürzte auf 2:1, aber dann war wieder Scheffler (A1. Min.) an der Reihe. Nach der Pause kam West durch Flügel auf 2:3 heran, und später vermochte Hetzel das von Wanger für Südwest erzielte 2:4 abermals zu verkürzen. Wiederum War es Schmutzler, der das Endergebnis mit 5:3 herstellte. Hessen Kassel in harter Bedrängnis Vier Spielausfälle in der 2. Liga Süd— Geglückte Revanche Regensburgs In Süddeutschlands zweiter Liga gab es dies- mal vier Spielausfälle infolge des plötzlichen Schneewetters. Da auch die Begegnung des Spit- zenreiters Hessen Kassel gegen den ASV Dur- lach dem Unwetter zum Opfer fiel, kamen Jahn Regensburg und der Fœ Bamberg, die beide ihre Heimspiele gewannen, aus der Verfolger- gruppe punktgleich an den Tabellenführer her- an. Dem Tabellenzweiten glückte dabei die Re- vanche über den SSV Reutlingen klar mit 4:0 Toren. Pech hatte Bayern Hof, dessen Spiel ge- gen den ASV Cham ausfiel, wodurch die Hofer sich diesmal mit dem vierten Platz begnügen mußten. Ihnen folgt jetzt der SV Wiesbaden, der durch seinen überlegenen 6:1-Sieg über den ASV Feudenheim weit aus dem Mittelfeld nach vorn stieß. Der Ausfall zahlreicher Begegnungen kam besonders in den geringen Positionskämp- ken des Mittelfeldes zum Ausdruck. Während hier der abgeschlagene SSV Reutlingen von dem 7. auf den 11. Tabellenplatz absank, gelang es dem Ts Straubing, der den KFV mit 4:1 Toren heimschickte, sich etwas aus dem Abstiegssog zu entfernen. Der KF verlor dagegen weiter an Boden. Im Unterhaus blieb die Reihenfolge unverändert. Ergebnisse: VfL Neckarau— SV Darmstadt 0:1, Jahn Regensburg— SSV Reutlingen 4:0, FC Bamberg— 1. FC Pforzheim 1:0, Freiburger Fe— Schwaben Augsburg 0:0 abgebrochen, TSV Straubing— Karlsruher FV 4:1, SV Wiesbaden gegen ASV Feudenheim 6:1. Tabelle der 1. Liga Süd 1. Eintracht Frankfurt 20 43732 2. Ksœ Mühlburg 20 47:32 3. VIB Stuttgart 20 42:23 4. Schweinfurt 05 20 26:28 5. SpVgg. Fürth 19 40:32 6. FSV Frankfurt 20 27:31 7. Kickers Offenbach 19 43730 3. SV Waldhof 19 41238 9. Stuttgarter Kickers 20 32:50 10. Bayern München 20 34:36 11. Aschaffenburg 20 43:51 12. VfR Mannheim 19 29:41 13. 88 Ulm 46 20 30:46 14. 1. Fœ Nürnberg 19 37240 15. 1860 München 20 30:44 16. Be Augsburg 19 38:48 Tabelle der 2. Liga Süd 1. Hessen Kassel 19 26:17 26 12 2. Jahn Regensburg 20 50:22 26214 3. F Bamberg 22 33:29 26:18 4. Bayern Hof 19 30717 24:14 5. SV Wiesbaden 20 38:31 22:18 6. Singen 04 20 2829 22:18 7. ASV Durlach 19 8 21717 8. Freiburger Fe 20 21219 9. Union Böckingen 20 21:19 10. TSV Straubing 21 21:21 11. SSV Reutlingen 21 21:21 12. Schwaben Augsburg 19 19:19 13. Darmstadt 98 20 19:21 14. Karlsruher FV 2¹ 19:23 15. ASV Feudenheim 20 16:24 16. 1. Fœ Pforzheim 20 14:26 17. VfL. Neckarau 20 12:28 18. ASV Cham 19 10:28 Fußball in Zahlen DFR-Pokal- Zwischenrunde: RW Essen— Ham- burger SV 6:1, Kickers Offenbach— Wormatia Worms 1:2, SV Waldhof— Concordia Hamburg d Auswahlspiele: deutschland 315, 0:7. 1. Liga Süd: Ulm 46— Eintracht Frankfurt 3:1, Stuttgarter Kickers VfB Stuttgart 111, Bayern München— KSc Mühlburg/ Fhönix 2:2, Aschaffenburg— 1860 München 4:1, FSV Frank- furt— 05 Schweinfurt 1:0. 1. Liga West: SpVgg. Erkenschwick— Spfr. Katernberg 2:3. 1. Liga Nord: Bremer SV— Bremerhaven 93 4:0, VfL. Osnabrück— Harburger TB 2:1, VfB Lübeck— Eintracht Osnabrück 1:1, FC St. Pauli gegen TB Eimsbüttel 0:2. Westdeutschland Südwest- Saarland Westdeutschland Toto- Ergebnisse vom West/ Süd-Block 1. Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart 1771 0 2. Bayern München— Kscœ Mühlburg 22 0 3. Preußen Dellbrück— Sc Sodingen ausgef. 4. TSG UIm— Eintracht Frankfurt 1 5. FSV Frankfurt— Schweinfurt 05 120 1 6. Be Augsburg— VfR Mannheim ausgef. 7. Vikt. Aschaffenburg— 1860 München 4:1 1 8. RW Essen— Hamburger S 671 1 9. SV Waldhof— Concordia Hamburg 271 1 10. Alemannia Aachen— Hamborn 07 ausgef. 11. Kickers Offenbach— Wormatia Worms 1:2 2 12. West— Südwest 325 2 13. Bremer SV— Bremerhaven 93 40 1 14. VIB Lübeck— Eintracht Osnabrück 121 0 Reichenhalls Ringer eine Runde weiter Bei Punktgleichheit mit Ebersbach entschied die bessere Ringzeit Im Rückkampf der Qualifikationsrunde zur deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Amateur- ringer kam der Ac Bad Reichenhall über den SV Ebersbach zu einem 5:3-Sieg. Ergebnisse: Fliegen: Schwaiger(Reichenhall) Schultersieger über Andy(Ebersbach); Bantam: Resch(Reichenhall) Schultersieger über Danne- mann(Ebersbach); Feder: Geigl Geichenhall) Schultersieger über Grötzinger Ebersbach); Leicht: Endl Reichenhall) Punktsieger über Stehle(Ebersbach); Welter: Nuding(Ebersbach) Punktsieger über Enzinger Geichenhal); Mit- tel: Frauenlob(Reichenhall) Punktsieger über Wiesholler(Reichenhalh; Schwer: Gall(Ebers- bach) Aufgabesieger von Böhmer Reichenhall). Vor dem Rückkampf mußten die beiden noch ausstehenden Treffen im Welter- und Mittelge- wicht aus dem Vorkampf, der 5:1 für die Würt- temberger endete, nachgetragen werden. Rei- chenhall hatte seine beiden Kämpfer damals zum Ausscheidungswettbewerb zur National- mannschaft abgestellt. In diesen Nachholkämp- ten gab es zwei Reichenhaller Siege, so daß das Vorkampfergebnis nunmehr 5:3 für Württem- berg lautete. Ergebnisse: Welter: Endl Geichen- hall) Schultersieger über Judit(Ebersbach); Mit- tel: Frauenlob(Reichenhall) Punktsieger über Knaupp Ebersbach). Da sich nun aus Vor- und Rückkampf ein 8:8 ergab, mußte die bessere Ringzeit den Aus- schlag für die weitere Teilnahme an den Mann- schaftsmeisterschaften ergeben. Reichenhall hatte hier mit rund 33 Minuten das bessere Ende, so daß der württembergische Meister Ebersbach ausschied. Rot Süddeutscher Hallenmeister TSV Braunshardt wurde Zweiter Die vollbesetzte Ausstellungshalle auf dem Stuttgarter Killesberg war Schauplatz der End- spiele um den süddeutschen Hallenhandballtitel. Nach überaus spannendem Verlauf sicherte sich der TSV Rot(Baden) die Meisterwürde mit 571 Punkten vor der hessischen Uberraschungsmann- schaft TSV Braunshardt(4:2 Punkte). Der TSV Zuffenhausen landete an dritter Stelle mit 3:3 Punkten; Bayern München dagegen blieb ohne Sieg. Ergebnisse: TSV Rot TSV Zuffenhausen 5:5, TSV Braunshardt— Bayern München 714, TSV Rot— TSV Braunshardt 6:4, Bayern Mün- chen— Zuffenhausen 3:6, TSV Rot— Bayern München 7:5. TSV Zuffenhausen Brauns- Hardt 2:3. Deutscher Boxsieg über Usterreich Die Amateur-Boxstaffeln von Osterreich und Deutschland standen sich in München in einem Länderkampf gegenüber. Die junge östrreichi- sche Staffel wurde im Gesamtergebnis mit 15:8 geschlagen. Die deutsche Staffel verzichtete auf die Punkte im Weltergewicht. Der Kampf mußte wegen Erkrankung des österreichischen Boxers Rüsch ausfallen. Fliegen: Edgar Basel-) schlägt Gerhard Topf(O) nach Punkten; Ban- tam: Egon Schidan D) schlägt Roland Bidner (O) nach Punkten; Feder: Hans-Peter Mehling (D) schlägt Herbert Berghuber(O) nach Punk- ten; Leicht: Leopold Potesil(C) gegen Wü Roth(D) unentschieden; Halbwelter: Johann Schalek(O) schlägt Karl Wagner(D) nach Punk- ten; Halbmittel: Max Resch(D) schlägt Franz Skrutzny(0) nach Punkten; Mittel: Erich Schöpp- ner O) schlägt Josef Hamberger(O) nach Punk- ten; Halbschwer: Franz Pfitscher(0) in der 3. Runde durch Ab- bruch; Schwer: Horst Witterstein OD) schlägt Fritz Mayerhofer(0) in der 2. Runde durch Auf- gabe. Broekman Eisschnellauf- Europameister Der holländische Weltrekordmann Kees Broek- man holte sich in Hamar(Norwegen) den Titel eines Europameisters im Eisschnellauf. Zunächst konnte sich der Holländer Wim van der Voort mit 100,680 Punkten nach dem Lauf über 500 ung 5000 m vor dem Gsterreicher Franz Oftenberger(101,270) und Kees Broekman (101,300) an die Spitze setzen. Van der Voort lief die 500 m in 45,4 Sek. und die 5000 m in 9:12,83 Min. Schnellster im 500-m- Lauf war der Finne Toivo Salonen mit 44,4 Sekund. Den 5000-m-Lauf gewann Kees Broek- man, der den Weltrekord über diese Distanz hält, in 9:05,0 Minuten. Broekman erhielt nach vier Läufen über 3500, 1500, 5000 und 10 000 m im Gesamtklassement die beste Wertung und überflügelte seinen Landsmann Wim van der Voort. Offizielle Titel für die Sieger in den einzelnen Distanzen wur- den nicht vergeben. Deutsche Läufer nahmen an den Europameisterschaften nicht teil. Im 10 000-m-Lauf siegte Boekman mit 17:13, Min. Zweiter wurde der Holländer Anton Huiskes mit 17:20,0 vor dem Norweger Sverre Haugli mit 17:38,7 Minuten. Gesamtergebnis: 1. Kees Brockman(Holland) 199,650, 2. Wim van der Voort(Holland) 200,690, 3. ILVar Martinsen(Norwe) 202,067, 4. Sverre Haugli(Norwegen) 202,„ 5. Anton Huiskes (Holland) 202,883, 6. Franz Offenberger(Oster- reich) 203.072. Kurze Sportnachrichten Im Eishockeyspiel Wembley Lions gegen eine deutsche Auswahlmannschaft siegte in Düssel- dorf der englische Gast mit 11:5(5:3, 4:1, 27105 Sowjetische Eisschnelläuferinnen haben in Alma Ata zwei neue Weltrekorde aufgestellt. Frau Schegoleyewa(Moskau) verbesserte den Weltrekord im Eisschnellauf über 1500 m Auf 2:25,2 Min. Der Weltrekord über 1000 m wurde von Frau Selikowa(Leningrad) auf 1:36 Min verbessert. ö Der Rückkampf Osterreich im Gewichtheben wurde auf den 8. März 1953 festgelegt. 5 Das Eröffnungsjagdspringen um den„Preis der Grünen Woche“ gewann in Berlin Heinz Brinckmann Warendorf) auf„Pechvogel“ mit 0 Fehlern und 49,4 Sek. vor H. J. Wevers(Oste- rode) auf„Feingart von Kamax“, 0 Fehler, 51 Sek. zwischen Deutschland und Nach kurzem, schwerem Leiden ist unsere liehe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Schwägerin kau Elisabeth Möll geb. Schmitt im Alter von nahezu 68 Jahren für immer von uns gegangen. Die trauernden Hinterbliebenen nebst An verwandten Mhm.Seckenheim, 2. Februar 1953 ERloppenheimerstr. 64 Die Beerdigung findet am Mittwoch, 4. Febr., 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. Ziegenzuchtverein sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir unseren tiefgefühlten Dank. Emilie Ehrhardt WwWe. nebst Kindern u. Angehörigen. Mhm.-Seckenheim, 31. Jan. 1953 Tröstlich im Schmerz über den unerwarteten Heimganę unseres lieben Entschlafenen war die große und innige Anteilnahme an unserem Leid. Für das erwiesene Mitgefühl und dem dankbaren Gedenken durch Herren der Sattler- u. Tapezierinnung, der Liedertafel für den letzten Gruß der Sänger, dem 0 Vereins-Kalender 0 Verband der Kriegsbeschädigten, binterbliebenen u. Sozial. rentner. Seneralversammlung. Heute Abend, 19.30 Uhr im Saale des Bad. Hol B 120. wohnungsärger: beseitigt d eigene Fertighaus à Teilzahlg jetzt auch o Anzahlg d Abschl ein Ansparvertr m Stsatszusch Blum& Cie Bielefeld An unsere verehrl. Iundschaſi Noch einige ordentliche Mädchen für unsere Bügelei oder für sonstige Arbeiten gesucht. Färberei Kramer Seckenheimer Land-Str. 270 FisK tf Inserieren Bringt gewinn endgültig Heinz Bettendorf(D) schlägt 1 1 Statt Karten. unseres lieben Enschlafenen — sagen wir allen unseren innigsten Dank. 2. Februar 1953 Hrelburgeratr· 34 8. 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang Herrn Jakob Berlinghofi Frau Marie Berlinghoff und Angehsrige. Salla. U. Id geneigtes Wohlwollen. Auf Wunsch meines verstorbenen Gatten führe ich das in gleicher Weise weiter. Für das in vielen Jahren erwiesene Vertrauen danken wir in seinem Namen und bitten darum, uns auch weiterhin dieses Vertrauen zu schenken. die Arbeit in seinem Sinne weiterführen und bitten um Emilie Ehrhardt u. Kinder. 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