„ . 1 Erscheint: montaga, mittwochs, freſtags und samstags. Frei Haus 1.78, im Verlag abgeholt 1.5, durch die Post L gl. 30 Pfg. Zustellgeld. EBnzenummer PI. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim- Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— OGreisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 39 Montag, den 9. März 1953 5.53. Jahrgang l gelen zu gewähren, die ihre eigenen Interessen Reform der Bundespolitik? Problematik der Länder vertretung in Bonn Als das Bonner Grundgesetz geschaffen wurde, auf dem das Gebäude der Bundesrepu- plik errichtet werden sollte, war man sich in allen beteiligten Kreisen darüber im klaren, daß es sich bei dieser Staats konstruktion nur um ein Provisorium handeln konnte. Einmal mußten alle jene Anderungen offen bleiben, die im Falle der Wiedervereinigung Deutsch- lands sich zwangsläufig ergeben mußten, und zum anderen konnte ja erst die Praxis er- weisen, ob die aus Theorien herausgeschälten Beschlüsse der Verfassungsschöpfer sich be- währen würden. In der Tat haben sich manche Bestimmun- gen des Grundgesetzes schon sehr bald als reformbedürftig herausgestellt. Jedoch alle Bemühungen, die im Gerüst der Bundesrepu- plik entdeckten Fehlkonstruktionen zu be- seitigen, scheiterten bisher an der verhäng- nisvollen Vorschrift, daß Verfassungsänderun- gen nur dann möglich sind, wenn sie von zwei Dritteln der Bundestagsmitglieder gebilligt werden und auch der Bundesrat ihnen zu- stimmt. Damit ist eine der am dringlichsten gewor- denen Reformen, nämlich die des Bundesrats Selbst, nahezu unmöglich geworden. Seine Einrichtung entsprang der ursprünglich durch- aus vernünftigen Idee der Verfassungsschöp- fer, den Ländern der Bundesrepublik zur Wahrung ihrer föderalistischen Aufgaben ein IIitbestimmungsrecht in jenen Angelegenhei- tangieren, Diese Interessen sollten naturge- mäß; nur auf verwaltungs-, wirtschafts-, steuer- und sozial politischem Gebiet geltend gemacht werden. Die ungenaue Defimierung dieser„Reservate“ der Länder führte jedoch dazu, daß ihre Vertreter in Bonn auch Alidere Gesetze und Verordnungen von ihrer„Zu- stimmung“ abhängig machen konnten, auch wenn diese laut Verfassung ausschließlich zur Kompetenz des Bundes, d. h. der Bundesregie- rung und des Bundestages, gehören. Dies gilt sowohl für die Außenpolitik wie auch etwa für den Entwurf eines neuen Wahlgesetzes für das Bundesparlament. Politischer Ehrgeiz ist durchaus keine tadelns- Werte Eigenschaft, wenn sie sich mit Vernunft, Anständigkeit und Weiser Beschränkung Zur rechten Zeit paart. Darum ist es Psychologisch auch verständlich, wenn dynamische Persön- lichkeiten in den Regierungen der Bundeslän- der über die ihrem direkten Wirkungsbereich gezogenen Grenzen hinausstreben, indem sie in Bonn zu Hinfluß gelangen wollen. Das Auf- gabengebiet des Bundesrates ist in der Tat so vielfältig und bedeutungsvoll, daß es erfahre- en Staatsmännern ein weites Betätigungs- (y keld bietet, auf dem sie nicht nur den Inter- essen ihrer eigenen Länder dienen, sondern auch bundesdeutsche, zum Teil sogar gesamt- deutsche Politik treiben können. Aus gutem Grunde wollte aber die Verfas- sung dem Bundesrat eine Einflugnahme auf jenen Gebieten versagen, die das Primat des Bundes bleiben müssen, der seine ihm aus- schließlich zustehenden Entscheidungen Nicht von zufälligen Mehrheiten im Bundesrat 45 hängig machen kann, Um ein theoretisches Beispiel zu erwähnen: Wenn der Bundestag mit der erforderlichen Mehrheit ein von der Bundesregierung geschlossenes deutsch-fran- 268isches Luftverkehrsabkommen billigt, dann wäre es widersinnig, dem Bundesrat die Mög- lichkeit einer Torpedierung dieses Vertrages zu gestatten, die denkbar Wäre, wenn man in Stuttgart, Wiesbaden, Hannover, Bremen und Hamburg aus parteitaktischen Gründen Opposition zu machen gedenkt. Ein typisches Exempel solcher„Opposition“ Hat man soeben erst erlebt. Die FDP in Bonn Bat bekanntlich trotz mancherlei Bedenken den Entwurf eines neuen Wahlgesetzes zum Bundestag gebilligt, womit dessen Sanktio- mierung zunächst gesichert schien. Die Sozial- demokratische Partei lehnt jedoch diesen Ent- Wurf ab und ihre fünf Minister im Lande Baden- Württemberg beschlossen demgemäß über die Köpfe ihrer drei DVP. Kollegen hin- Weg, daß Baden- Württemberg im Bundesrat gegen das neue Wahlgesetz stimmte. Wirt- Schaftsminister Dr. Veit(SPD), der damals den erkrankten Minister präsidenten Pr. Maier vertrat, verkündete außerdem, dieses Gesetz sei erstens verfassungswidrig und zweitens bedürfe es der Zustimmung seitens der Län- der, da es in deren Hoheitsbefugnisse ein greife. Auf den gleichen Standpunkt stellten sich auch noch einige andere Länderregie- rungen, in denen die Opposition gegen Bonn vorherrscht, so daß der erwähnte Wahlge- Setzentwurf im Bundesrat der Ablehnung ver- flel. Bu Scheſtsbefugnlsse Seltend 8 5 2 Koalitionsklage für unzulässig erklärt Rechtsposition des Bundestages nicht gefähr- det—„Bahn frei für die Ratifizierung“ Karlsruhe(ZSH). Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts erklärte den An- trag der Koalitionsparteien auf Feststellung der Verfassungsmäßigkeit der deutsch-alliier- ten Verträge für unzulässig. Damit wurde zu- nächst der Weg für die politische Weiter- behandlung der Verträge freigegeben. Die Verträge sollen am 19. März im Bundestag in dritter Lesung beraten werden. Der Zweite Senat des Bundesverfassungs- gerichts erinnerte in seiner Begründung dar- an, daß ein vorbeugendes Normenkontrollver- fahren unzulässig und ein ähnlicher Antrag von 144 Bundestagsabgeordneten im Vorjahr schon vom Ersten Senat zurückgewiesen wor- den sei. Als der Präsident des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts, Pr. Rudolf Ratz, den Gerichtsentscheid verkündete, waren Weder Vertreter der Roalitionsparteien noch Vertreter der Opposition anwesend. Die Koalitionsparteien hatten beim Karls- ruher Gericht die Feststellung beantragt, daß der Bundestag berechtigt sei, die Gesetze über die deutsch- alliierten Verträge mit einfacher Mehrheit zu verabschieden, weil sie nicht ge- gen die Verfassung verstoßen. Gleichzeitig sollte festgestellt werden, daß die Opposition gegen das Grundgesetz verstoße, wenn sie dem Bundestag dieses Recht bestreitet. In der 50 Seiten umfassenden Begründung Für den Gerichtsentscheid heißt es u. a., die Koalitionsparteien hätten keine Bestimmung des Grundgesetzes anführen können, gegen die die SPD-Fraktion mit ihrer Behauptung über die Verfassungswidrigkeit der deutsch- alliier- ten Verträge verstoße. Abgeordnete seien nicht nur berechtigt, sondern nach demokratischen Grundsätzen geradezu verpflichtet, ihre Mei- nung auch ohne rechtliche Beurteilung von Gesetzesvorlagen frei zu äußern. Tatsächlich hätten sich auch die Abgeordneten der Kali- tion in der zweiten Lesung der Gesetze durch das Bestreiten der Verkassungsmäßigkeit sei- tens der SPD nicht daran hindern lassen, mit „Ja“ zu stimmen. Eine Rechtsposition des Bundestages könne durch eine Minderheit nicht gefährdet werden. Die Minderheit, die nicht in der Lage sei, eine Erledigung einer Gesetzesvorlage im Bundes- tag zu verhindern, könne lediglich später gel- tend machen, trotz Verabschiedung der 8 setze im Bundestag und Bundesrat Sei nur ein Rechtsschein entstanden, weil die Gesetze nicht mit dem Grundgesetz zu vereinbaren seien. Grundsätzlich seien die Fraktionen und ein- zelne Abgeordnete bei einem Streit über die Rechte und Pflichten des Bundestages partei- fähig. Mehrheit und Minderheit des Bundes- tages aber käme keine Parteifähigkeit zu, weil ihnen aus dem Grundgesetz kein eigenes Recht er wachse.„Gesetze werden nicht von der Mehrheit, sondern vom Bundestag be- schlossen“, erklärte Senatsvorsitzender Pr. Katz in diesem Zusammenhang. Kommentare der Koalition Maßgebende Mitglieder der Regierungspar- teien bemerkten zu dem Karlsruher Ent- scheid, mit dem Abschluß des Verfahrens vor dem Bundesverfassungsgericht über die Klage der Koalitionsparteien sei nun der Weg frei geworden für die Ratifizierung der deutsch- Allijerten Verträge durch Bundestag und Bun- desrat. Man dürfe einen schnellen Fortgang des Ratifizierungsverfahrens und seinen ba- digen Abschluß erwarten. Vizekanzler Blö- cher, der erste Vorsitzende der FDP, begrüßfe die frühe Entscheidung des Bundesverfas- sungsgerichts. Der FD P-Bundestagsabgeord- nete Mende meinte, bei der dritten Lesung Würden auch die FDP- Abgeordneten für die Verträge stimmen, die sich bei der zweiten Lesung noch der Stimme enthalten oder da- gegen gestimmt haben. Mende selbst hatte bei der zweiten Lesung mit„Nein“ gestimmt. Der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- tion, Gerhard Schröder, erklärte:„Wir bedau- ern sehr, daß sich das Bundesverfassungsge- richt unserer Absicht, die verfassungsrecht- lichen Streitpunkte des Deutschland- und EVG-Vertrags schnell, endgültig und heilsam zu klären, glaubte versagen zu müssen.“ Nach der Karlsruher Prozeſfentscheidung sei nun- mehr die Stunde des Parlaments wieder ge- kommen. Inzwischen sei überdies der deut- schen Öffentlichkeit mehr und mehr klar ge- worden, daß die Entscheidung über die na- tionalen Existenzfragen einzig den politischen Gremien obliege. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer er- klärte dagegen, die SPD sei nach Wie vor der Auffassung, daß die Verträge, vor allem die Aufstellung deutscher Truppen, nicht ohne eine Anderung der Verfassung, die der Zu- stimmung der SPD-Abgeordneten im Buri destag bedürfte, verwirklicht werden können. Die Spp werde auf alle Fälle eine rechtliche Klärung der Verträge vor dem Bundesver- kfassungsgericht herbeiführen, Die Sozialdemo- Kraten Wollen nach der Verabschiedung der Verträge die Normenkontrolle, das heißt die Prüfung, ob die Ratifizierungsgesetze ver- kassungsmäßig sind, durch das Bundesverfas- sungsgericht beantragen. Bonner, Politiker rechnen damit, dag der Deutschlandvertrag und der Vertrag über die Errichtung der Europaischen Verteidigungsge- meinschaft auch in der dritten Lesung mit etwa 50 Stimmen Mehrheit gebilligt werden. Often ist noch die Entscheidung des Bundes- rates. Der bayerische Ministerpräsident und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundesrates, Hans Ehard, hat sich jedoch Wie- derholt zuversichtlich ausgesprochen. Der Bundesrat wird nach seiner Ansicht den Ver- trägen keine Hindernisse in den Wes legen. Kanzler frifft am Diensfag Ollenhauer BOn n(E. B.) Bundeskanzler Adenauer Hat den ersten SpD-Vorsitzenden Erich Ollen- hauer für Dienstag zu einer Aussprache über Aktuelle politische Fragen eingeladen. Ollen- hauer ist zu einer Aussprache mit Adenauer Hereit. Der Bundeskanzler will den Opposi- tlonsführer voraussichtlich über den Verlauf der Außenministerkonferenz in Rom und der Verhandlungen im Interimsausschuß in Paris über die französischen Sonderwünsche zum EVG-Vertrag unterrichten. Voraussichtlich Wird bei der Zusammenkunft auch über die bevorstehende dritte Lesung der deutsch- alliierten Verträge im Bundestag gesprochen. Das Gesetz über den Vertrieb jugendgefähr- dender Schriften, bekannt als Schmutz- und der SPD beim Bundesverfassungsgericht er- mitteln lassen. Die private Meinung eines Länderministers oder auch einer Länder- regierung hierüber müßte eigentlich unerheb- ch sein. Sollte sie sich aber in der Praxis doch nicht als unerheblich erweisen, dann findet unser Gedankengang wieder zum Ausgang dieser Betrachtung zurück: Eine Reform der Be- Stimmungen des Grundgesetzes, welche die Kompetenz des Bundesrats regeln, ist uner- Iaglich geworden, wenn nicht das Funktionie- ren unserer Demokratie überhaupt in Frage Halten: Bundes- Schimdgesetz, soll jetzt endgültig im Parla- ment verabschiedet und in Kraft gesetzt wer- den. Im Vermittlungsausschuß des Bundes- tages und Bundesrates ist in der vergange- nen Woche eine Einigung über die Bedenken des Bundesrates gegen das Gesetz erreicht worden. Sachverständige rechnen damit daß das umstrittene Gesetz nach drei Jahren Be- ratungen und Auseinandersetzungen am 1. April in Kraft gesetzt werden kann. Es sei das Ziel der Bundesregierung, den Arbeitnehmer, der 30 bis 40 Jahre der Wirt- schaft seine Arbeitsleistung zur Verfügung gestellt hat, an seinem Lebensabend so zu stellen, daß er als Alter- oder Invaliditäts- rente einen festen Prozentsatz seines letzten Arbeitslohnes erhält. Dies erklärte Bundes- Arbeitsminister Storch in Kiel vor den Mit- Sliedern des Landessozialausschusses der CDU Schleswig- Holsteins. Erste Voraussetzung für die Verwirklichung dieses Planes sei das So- Zialversicherungs-Anpassungsgesetz, das„ent- scheidendste Gesetz in der jüngsten deutschen Sozialpolitik“. Durch die Verdoppelung des Sozialprodukts seit der Währungsreform sei es gelungen, aus Steuermitteln insgesamt 1,5 Milliarden PM für die Erhöhung der Ren- ten aufzubringen. Die Soziallast der Bundes- regierung bezifferte Storch allein für die Eriegsopfer auf 3,6 Milliarden DM, das sei mehr als das Doppelte von dem, was nach dem ersten Weltkrieg für die Kriegsopferver- sorgung erforderlich War. Zum Problem der Arbeitsbeschaffung er- Klärfe der Bundesarbeitsmimister, daß im lau- fenden Jahr weitere Schritte eingeleitet wer- den müßten, um eine größere Zahl von Ar- beitslosen in das Wirtschaftsleben einzuglie- Bulganin ermahnt die Armee zur Treue Am Montag Beisetzung Stalins— Kommunisten aus aller Welt in Moskau Moskau(UP). Der neu ernannte sowie tische Kriegsminister Marschall Bulganin und Marineminister Vizeadmiral Kuznetsow haben Tagesbefehle herausgegeben, in der Armee und Flotte ermahnt werden, nach dem Tode ihres Führers noch enger zum Zentralkomitee der Partei und zur Regierung zu stehen und treu der Verteidigung des Vaterlandes zu le- nen. Per verstorbene Staatschef der Sowietunion Josef W. Stalin wird am Montag um 12 Uhr Moskauer Zeit zu Grabe getragen. Der Sarko- phag mit der sterblichen Hülle des verstor- benen Diktators soll seinen Platz im Lenin- Mausoleum neben dem Sarge Lenins erhal- ten, Der Rundfunksender Moskau teilte Wei- ter mit, daß für die Särge der beiden großen Revolutionäre später ein besonderes Pantheon erbaut werden soll. Alle Arbeit wird zur Stunde des Begrab- misses fünf Minuten ruhen. Nur die lebens- wichtigen Betriebe werden von dieser An- ordnung ausgenommen. Punkt 12 Uhr wer den in allen Fabriken, auf den Schiffen in den Binnengewässern und auf hoher See die Sirenen drei Minuten lang aufheulen. In Moskau, den Hauptstädten der Sowetrepu- bliken und in den„heroischen Städten“ Le- ningrad, Sewastopol und Odessa sowie in Kaliningrad, Lemberg, Chabarowsk und Wla- diwostok werden Artilleriesalute abgefeuert. Unterdessen wälzt sich immer noch der Strom der Moskauer Einwohner, die einen letzten Blick auf Stalin werfen wollen, durch das Gewerkschaftshaus. Kilometerlang ist die Schlange der Hunderttausende, die trotz der bitteren Kälte stundenlang auf Einlaß War- ten. Bis zur Schließung der Säulenhalle Wer- den schätzungsweise fünf Millionen Menschen an Stalin vorbeidefiliert sein. Währenddessen beteten in den überfüllten Kirchen Moskaus Zehntausende für die Seele des verschiede- nen Herrschers. Der chinesische Ministerpräsident Tschu En Lal und die Staatspräsidenten bzw. Regie- rumgschefs anderer mit der Sowjetunion be- treundeten Staaten übernahmen die Ehren- Wache am offenen Sarge Stalins, der in der Säulenhalle des Moskauer Gewerkschaftshau- ses aufgebahrt ist. Außer dem chinesischen Regierungschef haben auch der tschechoslowa- kische Präsident Klement Gottwald, der pol- nische Präsident Boleslaw Bierut, der unga- Tische Ministerpräsident Matyas Rakos! der rumänische Ministerpräsident Gheorghe Gheorghiu-Dej eine Zeitlang Ehrenwache bel Stalin gehalten. Zur Beerdigung Josef Stalins werden die führenden Kommunisten aus aller Welt er- Wartet. Gleichzeitig werden sie mit Stalins Nachfolger als Ministerpräsident der Sowiet- union und Sekretär der Kommunistischen Partei Malenkow Fühlung nehmen. Der Mini- sterpräsident der Sowjetzone Deutschlands, Otto Grotewohl, und SED- Generalsekretär Walter Ulbricht sind an der Spitze einer 14 köpfigen Abordnung zur Beerdigung nach Moskau abgereist. Auch der westdeutsche KP Vorsitzende Max Reimann ist auf dem Wege nach Moskau. Ebenso sind der Führer der französischen KP, Duclos, der italienische Kommunistenführer Togliatti sowie der Links- SOzialist Nenni nach Moskau abgereist. AS Finnland kommt Ministerpräsident Kekkonen, aus Bulgarien Mimisterpräsident Tscherwenkoff. Albanien wird durch den stellvertretenden Minister präsidenten Spiro Koleka vertreten. Eine offizielle Abordnung wird auch vom Tran nach Moskau entsandt. Sie wird von Arbeits- minister Dr. Ibrahim Alemi angeführt. Der Montag ist in allen volksdemokratischen Landern zum amtlichen Trauertag erklärt worden— jedoch tritt in keinem dieser Staa- ten eine Arbeitsruhe ein. Vielmehr sind die „Werktätigen Massen“ aufgefordert worden, Stalin durch besonders eifrige Arbeit eine letzte Ehrung zu erweisen. 5 Zusammenballung der Macht Die gründliche Umbildung des Partei- und Regierungsapparates, die der neue sowjetische Machthaber Georgi Malenkow kaum 24 Stun- den nach dem Tod Josef Stalins vornahm, hat zu der Zusammenballung aller Macht in ganz wenigen Händen geführt Gab es bisher 1 25 Mitglieder des Parteipräsidiums und 13 stellvertretende Ministerpräsidenten, die eine Art inneres Kabinett“ bildeten, s umfaßt das neue Parteipräsidium nur noch 10 Mit- glieder, und die Zahl der stellvertretenden Ministerpräsidenten ist auf vier zusammen- Zeschrumpft. Desto mehr Macht hat sich aber bei den„oben“ gebliebenen Genossen on zentriert.„ Den innersten Kreis bilden jetzt fünf ner: Malenkow und seine vier stellvert tenden Ministerpräsidenten 810 Molo Bulganin und Kaganowitsch. ö das Innenministerium, Keine Annäherung der EVG-Partner Ratifizierung ohne Rücksicht auf Frankreichs Wünsche?— Kanzler fährt nach Straßburg BOon n(E. B.) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer wird am Montag morgen mit dem Kraftwagen zur Außenministerkonferenz der sechs Schumanplanländer nach Straßburg fahren. Auf der Tagesordnung der Konferenz, die am Montag nachmittag beginnt und nur bis zum Abend dauern soll, stehen die Ent- Segennahme des Entwurfs der Europäischen Verfassung, der von der Sonderversammlung der sechs Montanunion-Länder ausgearbeitet wurde, und die erneute Beratung der fran- z6sischen Sonderwünsche zum Vertrag über die Errichtung der Europäischen Verteidi- gungsgemeinschaft. Inzwischen hat der Interimsausschuß der sechs Montan-Länder, der mit der Neufor- mulierung der von Frankreich vorgelegten Entwürfe von Zusatzprotokollen beauftragt War, in Paris seine ersten Beratungen abge- halten. Noch ist, wie in Bonn bekannt wurde, keine Annäherung erzielt worden. In Rom haften die Außenminister der Bundesrepu- blik, Italiens und der Benelux die Protokoll- entwürfe Frankreichs als unannehmbar be- Zeichnet. In Bonn rechnet man damit, daß die deutsch- alliierten Verträge von den fünf Partnerländern außer Frankreich jetzt ohne Rücksicht auf den Stand der Verhandlungen um die französischen Sonderwünsche schnell Tatifiziert werden. Regierungskreise hoffen, daß dann Frankreich als einziges Partnerland nicht zurückstehen und auch unter den jetzi- gen Voraussetzungen„Ja“ zu den Verträgen und damit zur Aufstellung deutscher Trup- Penkontingente im Rahmen einer euro- päischen Armee sagen wird. Der gaullistische Abgeordnete General Pierre König, Vorsitzender des Verteidigungs- ausschusses der Nationalversammlung, meinte in einer Rede, die EVG sei keineswegs die einzige Möglichkeit, die Sicherheit Westeuro- Pas zu garantieren.„Es gibt vielmehr noch eine andere Möglichkeit, eine sehr starke und schlagkräftige Verteidigungsgemeinschaft zu schaffen, welche gleichzeitig die Rechte, die Souveränität und die Unabhängigkeit Frank- reichs unangetastet läßt. Diese andere Mög- lichkeit werde ich in dem Ausschußbericht über den EVG- Vertrag aufzeigen, der in Kürze vor die Versammlung kommt.“ General de Gaulle, der sich gegenwärtig auf einer Reise durch die französischen Ge- biete in Afrika befindet, kritisierte in Ba- mako(Franz. Sudan) die geplante Euro- Päische Verteidigungsgemeinschaft und sagte, dieses Projekt sei geeignet, einen Keil zwi- schen Frankreich und seine überseeischen Be- Sitzungen zu treiben. De Gaulle meinte offen- sichtlich die Deutsche Bundesrepublik, als er Sagte:„Die Schaffung einer strategischen und Wirtschaftlichen Organisation Europas ist Zweifellos notwendig. Doch köpnen wir be- oObachten, wie Staaten, die durch die Schuld rer Führer erst gestern eine Niederlage hin- nehmen mußten, heute innerhalb einer euro- Päischen Organisation ein Frankreich haben Wollen, das mehr oder weniger von seinen Übersseischen Gebieten abgetrennt und daher geschwächt ist.“ Das Aktionsprogramm des Zentrums Gegen Neutralität und gegen Wehrpflicht Widerstand gegen Wahlgesetz K öIn(UP). Die Delegierten der Deutschen Centrumspartei billigten auf ihrem Bundes- parteitag die sogenannte„Kölner Erklärung“. Dieses Aktionsprogramm für die Bundestags- wahlen wendet sich gegen eine Neutralitäts- politik, aber auch gegen eine allgemeine Wehr- Pflicht, wie sie der EVG-Vertrag vorsieht, so Wie gegen die deutsch- alliierten Verträge in Hrer gegenwärtigen Form. Zur Wiederver- einigung ganz Deutschlands werden in der Erklärung, die einen föderativen Zusammen- schluß Europas bejaht, Viermächte- Verhand- ungen gefordert. Die von der Bundesregie- bung vertretene Form der Marktwirtschaft wird als„unsozial“ bezeichnet, weil die Ka- pitalvermehrung bei einer kleinen Gruppe und die zunehmende Zahl vermögensloser Staatsbürger nicht miteinander im Einklang stehe. Parteivorsitzender Johannes Brockmann er- Flärte, wenn die Christlich- Demokratische Inion in der neuen Bundeswahlgesetzvor- lage sich anschicke, ein Wahlbündnis mit dem darlamentarischen Liberalismus und Kräften schwarz- weiß roter Färbung“ einzugehen, ann gewinne der Aufruf des Führers des Jesamtdeutschen Blocks(BHE) zum gemein- samen Widerstand anderer Parteien auch für das Zentrum an aktivem Interesse. Die Zen- trumspartei sei nicht gewillt, von der Un- duldsamkeit politisch Andersdenkender und irgendeinem Widerstand zu kapitulieren, auch aicht vor wahlgesetzlich fein ausgeklügelten Eniffen, die allzu deutlich das„Streben nach Machtsicherung derzeit regierender Parteien“ erkennen lasse.„Wer mit ruhigem Gewissen seine Politik vor dem Volk zu rechtfertigen ver- mag, braucht die Entscheidung des Volkes nicht zu fürchten“, stellte Brockmann mit Nachdruck fest. Auch der nordrhein-westfälische Justiz- minister Dr. Rudolf Amelunxen wandte sich in einer öffentlichen Kundgebung anläßlich des Zentrumsparteitages gegen den Bonner Wahlgesetzentwurf. Dieses Wahlrecht lasse jede Volksnähe vermissen, bei ihm würde den Wählern die Wahlurne wie ein Automat vorkommen, bei dem man wisse, was man Hineinsteckt, aber nicht ahnen könne, was herauskommt. Die Erhöhung der Kinderzuschläge und der Wobnungsgelder für Beamte des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost sowie der Igler soll nach einer Anordnung des Bun- desfinanzministers sofort ausgezahlt werden. Als„Unabhängige Deutsche Partei“ hat sich der vom Parteidirektorium der DP aufge- löste nordrhein- westfälische Landesverband der Deutschen Partei in Düsseldorf neu kon- Stituiert. Deutschland“ festgenommenen Führer der „Bruderschaft“, ist wieder aufgehoben wor- den. 5 5 Suar· Delegulion torpediert Einigung Straßburger Sonderversammlung in Zeitnot — Koordinierung der Außen- ik Straßburg(UP). Die saarländ Dele- gation in der Europäischen Sonderversamm- lung in Straßburg unternahm den Versuch, eine deutsch- französische Verständigung über die Regelung der Saarfrage in der künftigen europäischen politischen Gemeinschaft zu sprengen. Sie legte der Sonderversammilung des Mon- tanunion- Parlaments einen Antrag vor, durch den die im Verfassungsausschuß der Ver- Sammlung mit deutscher und französischer Billigung erarbeitete Lösung des Saarpro- blems in der Europaverfassung praktisch ab- gelehnt wird, und suchte um französische Un- terstützung für ihren Abänderungsantrag nach. Dieser soll zusammen mit dem„Saar- Artikel“ der Europa- Verfassung voraus- sichtlich erst am späten Montag nachmittag zur Beratung kommen. Der deutsche CDU-Abgeordnete Heinrich von Brentano, der als Ausschußvorsitzender maßgeblich an der Fassung des Entwurfs des Verfassungskomitees beteiligt War, will nach Möglichkeit eine Debatte oder eine Kampf- abstimmung über das Saarproblem vermei- den. Auch der Präsident der Versammlung, der Belgier Paul Henri Spaak, will Versuchen, den strittigen Artikel ohne weitere Behand- lung dem Ministerrat der Montan-Union zur Entscheidung zuzuleiten. Der Abänderungs- antrag der Saarländer läuft darauf hinaus, daß eine deutsche Zustimmung zu diesem Vorschlag einer Anerkennung der gegenwär- tigen Saar-Regierung und ihres Parlaments gleichkäme. Der Entwurf der europäischen Verfassung Sol am Montag abend den Außenministern der sechs Schumanplan-Staaten zur Weiter- leitung an ihre Regierungen übergeben wer- den. Die Versammlung konnte jedoch bis jetzt ihr umfangreiches Pensum von 116 Verfas- sungsartikeln und zwei Zusatzprotokollen kaum zur Hälfte bewältigen, so daß die Mi- nister am Montag wahrscheinlich nur einen Torso mit nach Hause nehmen können, und die 87 Delegierten ihre Arbeiten am Rest noch am Dienstag fortsetzen müssen. Zu den wichtigen Entscheidungen, die von der Versammlung im Verlauf ihrer bisheri- gen Beratungen gefällt wurden, gehören fol- gende mit der Verabschiedung der entspre- chenden Artikel des Entwurfs gefaßten Be- schlüsse: Die vorgesehene politische Gemeinschaft soll ihre Außenpolitik koordinieren. Die Ge- meinschaft wird ein europàisches Parlament, einen Exekutivrat, einen nationalen Mini- Sterrat, einen Wirtschafts- und Sozialrat und einen Gerichtshof als Organe haben. Frank- reich erhält in der geplanten Völkerkammer sieben Sitze mehr als die Bundesrepublik und Italien, um seinen überseeischen Gebieten eine Vertretung zu geben. Der Exekutivrat Wird die Aufgaben einer europäischen Regie- rung wahrnehmen. Seine Mitglieder nennen sich„Minister der Europäischen Gemein- schaft“. Einer der Grundsätze der Verfassung findet sich im Artikel 1, der folgendermaßen lautet: „Mit diesem Vertrag wird eine Europäische Gemeinschaft supranationalen Charakters er- richtet. Die Gemeinschaft beruht auf dem Zu- sammenschluß der Völker und Staaten, auf der Achtung ihrer Eigenart und auf der Gleichheit von Rechten und Pflichten. Sie ist unlösbar“ Bundeskanzler Adenauer und der franzö- sische Außenminister Bidault werden am Mon- tag nachmittag in Straßburg das in Rom wie- deraufgenommene deutsch- französische Saar- Sespräch fortsetzen. Dr. Adenauer will bei dieser Gelegenheit erneut eine Konferenz von Sachverständigen aus Bonn und Paris über die wirtschaftlichen Probleme der Saarfrage anregen. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wurde, hatte der Kanzler diesen schon vor längerer Zeit unterbreiteten Vorschlag bei seiner ersten Zusammenkunft mit Bidault in Rom bereits kurz skizziert. Dort fanden die von deutscher Seite vorgetragenen Gedanken „großes Interesse“. Die deutsch- französische Experten-RKonfe- renz sollte nach den Vorschlägen der Bun- desregierung die verschiedenen Möglichkeiten für eine Lösung der wirschaftlichen Probleme bei einer Europäisierung des Saargebietes un- tersuchen. Sie könnte zum Beispiel einen Ka- talog von Lösungs möglichkeiten Aufstellen, der dann von den Außenministern zur Grund- lage weiterer Verhandlungen verwendet wird- Soll Indien erneut in Korea vermitteln? Verhandlungen in Washington abgeschlossen — Keine bindenden Abmachungen Washington(UP). Mit der Veröffent- Uchung eines politischen und eines Wirtschaft- lichen Kommuniquès wurden die anglo-ame- rikanischen Verhandlungen abgeschlossen, an denen von britischer Seite Außenminister Eden und Schatzkanzler Butler und von ame- rikanischer Seite Außenminister Dulles und Finanzminister Humphrey teilnahmen. In dem politischen Kommuniqué wird fest- Sestellt, daß neben allgemeinen Wirtschafts- und Finanzfragen alle Probleme der inter- nationalen Politik zur Sprache Se kommen seien, die mit den letzten politischen Ent- Wicklungen im Zusammenhang stehen. Vor allem habe ein Meinungsaustausch über die letzten Ereignisse in der Sowietunion statt- gefunden. Im Zusammenhang mit den Be- ratungen über Europa wird in dem Komi Mmuniquè betont, daß die Regierungen beider Staaten an einer möglichst schnellen Ratiff- Zierung des EVG-Vertrages mteressiert seien, da dieser Vertrag die Einigkeit des europä- ischen Kontinents stärke und ein Wesentliches Glied zur atlantischen Gemeinschaft darstelle. Außerdem sei über den Nahen Osten gespro- chen worden. Hinsichtlich des Iran seien beide Verhandlungspartner übe reingekommen, daß die in Teheran unterbreiteten Vorschläge zur Beilegung der Glkrise„tragbar und fair“ Seien. Falls mit dem Iran ein Ubereinkommen möslich sei, werde die iranische Regierung auch die nötigen Mittel zur Lösung der bren- nenden Finanzprobleme erhalten. Wie aus Teheran berichtet wird. Will die iranische Regierung Ende dieser Woche aut die letzten anglo- amerikanischen Vorschläge zum Olstreit antworten. Bei den Beratungen über den Fernen Osten seien die Außenminister der beiden Länder übe reingekommen, in Zusammenarbeit mit den Regierungen anderer nicht-kommunisti- scher Staaten eine Unterbindung des Exportes von strategischen Gütern nach Rot-China an- Zustreben. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wurde hierzu berichtet, Eden habe Vorgeschlagen, angesichts der Lage in der Sowjetunion solle erneut durch Vermittlung einer dritten Macht in Peking versucht wer- den, die Regierung der Volksrepublik China einem Waffenstillstand in Korea geneigt zu machen. Es wird angenommen, daß die dritte Macht Indien sein soll. 8 Das Wirtschaftskommuniqué beginnt mit der Feststellung, daß die Vertreter der USA und Großbritanniens über Maßnahmen zur Schaffung von wirtschaftlichen und finanziel- len Bedingungen beraten haben, die der freien Welt eine erhebliche Steigerung des Lebens- standards ermöglichen sollen. Verpflichtungen seien nicht eingegangen worden. Die USA erklärten sich bereit, die Vorschläge und Emp- fehlungen der letzten Commonwealth- Wirt- schaftskonferenz eingehend zu prüfen. Wei- tere Verhandlungen werden stattfinden, wo- bel auch über Schritte zur Ausweitung des multilateralen Handels und zur weitgehenden Lockerung des internationalen Geldverkehrs beraten werden soll. Vor Vertretern der Presse in Washington, äußerte der britische Schatzkanzler Butler. man habe bei den Besprechungen erreicht, Was erreicht werden sollte. Es seien jedoch keine Verpflichtungen eingegangen worden. Die amerikanische Regierung sei erst kurz im Amt und von ihr könne noch nicht erwartet werden, daß sie bindende Zusagen gebe. „Stimme Amerikas unter der Lupe“ Der amerikanische Kongreß hat jetzt die „Stimme Amerikas“ und die übrigen Sparten der Informations- und Erziehungsabteilung des amerikanischen Außenministeriums unter die Lupe genommen, weil die jährlichen Ro- sten für die gesamte Abteilung sich im Laufe der Zeit auf fast 400 Millionen DM emporge- schraubt haben. Für das kommende Finanz- jahr ist sogar fast eine Milliarde vorgesehen. Lagebesprechung im NATO- Hauptquartier Bradley und Vandenberg in Paris— Türkischer Ministerpräsident trifft Mayer Paris(UP). Der amerikanische General- Stabschef General Bradley ist in Paris einge- troffen, um an einer mehrtägigen Konferenz im Hauptquartier der atlantischen Streitkräfte teilzunehmen. Die Konferenz will sich anhand eines„Manövers auf dem Papier“ mit der Frage beschäftigen, wie Europa verteidigt wer- den könnte. Die Besprechungen beginnen am Montag unter Vorsitz von Feldmarschall Mont- gomery. Der Oberkommandierende der US- Luftstreitkräfte, General Vandenberg, befin- det sich zur Zeit im Flugzeug unterwegs nach Paris. Der Chef der strategischen Us-Luft- Streitkräfte, General Curtis Le-May, wird ihm am Montag folgen, um an den Besprechungen Als Beobachter teilzunehmen. Aus militäri- scher Quelle verlautete, der Ständige Militär- ausschuß der NATO werde außerdem eine Sitzung abhalten, die den möglichen Auswir- kungen des Regierungswechsels in der So- Wjetunion gewidmet sein solle. Der NATO- Generalsekretär, Lord Ismay, sagte vor dem kanadischen Parlament in Ottawa, daß die NATO ihr für 1953 gestecktes Ziel in bezug auf Zahl und Quantität wahr- scheinlich nicht erreichen werde. Hingegen Werde die„Qualität“ der Streitkräfte ein gut Teil besser sein, als ursprünglich angenom- men. Die Kampfstärke, fügte Lord Ismay hinzu, werde etwa dem Programm entspre- chen, das 1952 in Lissabon aufgestellt worden Sei. Marschall Juin, der Generalinspekteur der französischen Streitkräfte und Oberbe- fehlshaber der NATO-Landtruppen in Mit- teleuropa, ist von seiner 14tägigen Inspektions- reise durch den Fernen Osten zurückgekehrt. Der von Präsident Eisenhower neu ernannte US-Botschafter in Frankreich. Douglas Dil- Ion, ist ebenfalls in Paris eingetroffen. Bei seiner Ankunft erklärte Dillon, die Uber- nahme der US-Botschaft werde in mancher Beziehung einen„Verfahrenswechsel“ mit sich bringen. Eine Anderung der bisherigen ame- rikanischen Politik gegenüber Frankreich sei dagegen nicht geplant. Gleichzeitig mit Bradley traf in Paris unter der Führung von Generalleutnant Kostanatsch eine jugoslawische Militärmission zu Bespre- chungen mit französischen Militärs und zur Besichtigung militärischer Einrichtungen in Paris ein. Der türkische Minister präsident, Adnan Menderes und Außenminister Fuad Köprülü treffen am Montag zu einem dreitägigen offi- ziellen Besuch in Paris ein. Die beiden tür- kischen Gäste werden mit Ministerpräsident René Mayer sowie mit Außenminister Bidault die internationale Lage besprechen sowie spe- ziell beide Länder interessierende Fragen er- örtern. Neuer Gefangenen-Aufstand in Korea 23 Tote— Reynaud in Seoul Pusan(UP). Bei Unruhen im alliierten Kriegsgefangenenlager auf der Insel Vonchon vor der Küste Südkoreas wurden 23 kommu- Aistische Gefangene erschossen. 42 Kriegsge- fangene wurden bei der Unterdrückung des Aufstandes durch alliierte Truppen verwun- det. Der Zwischenfall ereignete sich bei der Ausgabe des Frühstücks. Gefangene griffen einen Lagerkommandanten und seinen Gehil- ken an. Als die Lagerwache einmarschierte, um die Ordnung herzustellen, wurde sie von den 2000 Lagerinsassen mit einem Steinhagel empfangen. Darauf ordneten die Verantwort- lichen die Ausführung eines für solche Fälle vorbereiteten Planes an, um einen Massen- Ausbruch von Gefangenen zu verhindern. Die Truppen erhielten Befehl, auf die Gefangenen zu schießen. 5 Die Scheidung Hildegard Knefs von Kurt Hirsch wurde jetzt rechtskräftig. a Middelhauve: Differenzen beigelegt Schwennicke kritisiert Reinhold Maier Dortmund(UP). Der Landesvorsitzende des FDP- Landesverbandes Nordrhein- West falen und zweiter Vorsitzender der Gesamt- Partei, Dr. Friedrich Middelhauve, teilte in Dortmund im Anschluß an einen AuBerordent- lichen Landesdelegiertentag mit, daß die Dif- ferenzen über den Kurs der Partei beigelegt Worden seien. Der Landesparteitag sprach dem geschäftsführenden nordrhein-westfäll⸗ schen Landesvorstand und insbesondere der Politik Dr. Middelhauves mit 231 gegen 52 Stimmen bei 14 Enthaltungen das Vertrauen aus. Zum Nachfolger des verstorbenen Stell- vertretenden Landesvorsitzenden von Rechen- berg wurde Bundestagsabgeordneter Dr. Erich Mende gewählt. Der Landesvorstand wurde ermächtigt, bei Verstößen gegen die Partei- disziplin schärfer als bisher durchzugreifen. Während eines außerordentlichen Partei- tages des Berliner Landesverbandes der FDP setzte sich der Berliner Parteivorsitzende Schwennicke kritisch mit der politischen Hal- tung der FDP- Vorsitzenden von Nordrhein- Westfalen, Friedrich Middelhauve, und von Baden- Württemberg, Ministerpräsident Rein- hold Maier, auseinander. Schwennicke er- Klärte, die Berliner FDP habe„starke Be- denken“ gegen verschiedene Persönlichkeiten in der Umgebung Middelhauves. Er begrüße das Ausscheiden des ehemaligen Mitarbeiters im Propagandaministerium, Diewerge, aus der Partei und hoffe, daß noch„Weitere Steine des Anstoßes“ entfernt würden. Die Haltung des Berliner Landesverbandes unterscheide sich grundsätzlich von der des Landesverban- des Nordrhein- Westfalen, da die Berliner Par- tei ehemaligen führenden Nationalsozialisten nicht das Recht einräume, sich künftig an der Gestaltung des Staates und der Poli tischen Willensbildung zu beteiligen. Ministerpräsident Reinhold Maier wurde von Schwennicke wegen seiner„starken Zu- sammenarbeit“ mit der SPD in der Koalitions- regierung von Baden- Württemberg kritisiert. Schwennicke sprach die Erwartung aus, daß Maier sich trotz seiner abweichenden augen- Politischen Konzeption der Generallinie der- FDP anschließe. Neues aus aller Well Alliierte untersuchen die MIG 15 Polen hat um Auslieferung gebeten KO pen hagen(UP). Das dänische Außen- ministerium veröffentlichte ein Kommuniqué, aus dem zu entnehmen ist, daß sich die da- nische Regierung nicht beeilt, der polnischen Forderung auf Auslieferung des auf der Insel Bornholm gelandeten Düsenjägers sowieti- scher Bauart vom Typ Mid 15 und des polni- schen Politen Rechnung zu tragen. Die pol- nische Regierung hatte die unverzügliche Aus- lieferung von Maschine und Pilot gefordert. Bisher ist noch nicht entschieden, ob Däne- mark dem Ersuchen des polnischen Piloten, ihm als politischen Flüchtling Asyl zu gewäh⸗ ren, entsprechen wird. Die Entscheidung hängt vom Ausgang der inzwischen eingeleiteten offiziellen Untersuchung ab. Im Kommuniqué des dänischen Außenmini- steriums wird darauf hingewiesen, daß das Disenflugzeug, mit dem der junge polnische Pilot auf dem Flugplatz Rönne auf Bornholm landete, scharfe Munition an Bord hatte. Die dänische Regierung müsse zuerst feststellen, ob diese Maschine nicht etwa einen„illegalen Auftrag“ gehabt habe. Dänische, amerika- mische, britische und andere alliierte Luft- fahrtsachverständige haben den MIG 15-Dü⸗ senjäger in Rönne bereits eingehend unter- sucht. Die Maschine wird nun nach RKopen- haben gebracht, wo diese Untersuchungen fortgeführt werden. Agyptisches Minensuchboot gesunken 52 Matrosen kamen in den Fluten um Alexandria(UP), Das ägyptische Minen- suchboot„Sollum“ ist etwa 12 Seemeilen vor Alexandria in einem Sturm untergegangen. Von der 114 Mann starken Besatzung konnten 62 Mann von einem polnischen Dampfer ge- rettet werden. Die restlichen 52 werden noch vermißt. Wie die Hafenbehörden von Alexan- dria bekanntgaben, befand sich die„Sollum“, ein 642 Tonnen großes Räumboot, das Agyp- ten von Großbritannien erworben hatte, auf. der Fahrt nach Port Said, als es in einen schweren Sturm geriet. Der Komponist Prokofiew gestorben Moskau(OP). Per berühmte sowjetische Komponist Serge Prokoflew, der auch außer- halb der Sowjetunion als einer der ersten Ton- Schöpfer der Welt galt, ist gestorben. Im Ge- gensatz zu den anderen zeitgenössischen rus- sischen Komponisten Strawinsky und Rach maninow hatte Prokofiew nach einer Periode des Exils mit der Sowjetregierung Frieden ge- schlossen und bemühte sich, seine Kunst in den Dienst des Sowjetstaates zu stellen,. Aber er wurde in den letzten Jahren in der So- wetunion oft des bürgerlichen„Formalismus“ und anderer„westlicher“ Neigungen beschul- digt. Trotzdem erhielt er 1951 den Stalinpreis. Tito auf dem Weg nach London London(UP). Der Besuch des jugoslawi⸗ schen Staatschefs Jüto ist um eine Woche vor- verlegt worden. Der Marschall wird schon am 16. März in London eintreffen. An Einzel- heiten über den Besuch Titos wurde ledig- lich bekannt, daß der Marschall mit Königin Elisabeth von England speisen wird. Außer- dem sollen Besprechungen mit britischen Re- gierungsbeamten vorgesehen sein. Die Sicher- heitsorgane haben einen Schleier des Ge- Hheimnisses um den Ablauf des Besuches ge- legt. Die Verlegung des Besuches vom 23. auf 16. März wurde auf den persönlichen Wunsch Titos vorgenommen. Das Kriegsschiff, das Tito zum Staatsbesuch nach England bringen wird, soll von Malta aus von einer Eskorte britischer Kriegsschiffe begleitet werden. Tito ist bereits von Belgrad abgereist. Der französische Staatsmann Paul Re 2 5 7 auc ist im Verlauf seiner Ostaslenreise in Seoul d ee die französischen Truppen en südkoreanischen Staatspräsidenten Syngman Rhee zu besuchen. 5 5 8 5 160 eb wd ch ch c 1p 1 FFF * ** 1 2 Südweſtd. Nundſchau der mit dem Verfassungsentwurf der Stuttgarter Zusammenschluß der CDU-Landesverbände Erster gemeinsamer Parteitag in Offenburg Heidelberg(sw). Die Landesverbände der nord- und südbadischen CDU werden im Mai in Offenburg ihren ersten gemeinsamen Parteitag abhalten. Dieser Parteitag soll, wie der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Pro- fessor Dr. Wahl im Anschluß an die Sitzung des Vorstandes der nordbadischen CDU er- klärte, darüber entscheiden, ob sich die Lan- desverbände organisatorisch zusammenschlie- ßen werden. Zu der Entscheidung des Bun- desverfassungsgerichts über die Klage der Bonner Koalition sagte Prof. Wahl, durch die Abweisung der Klage habe das Bundesver- fassungsgericht den politischen Instanzen den Weg für die Entscheidung über die Bonner und Pariser Verträge freigegeben. Auf seiner Heidelberger Tagung hat sich Vorstand der nordbadischen CDU auch Dabei Regierungskoalition beschäftigt. War von dem Abgeordneten Dr. Werber erklärt worden, der Entwurf stehe im Widerspruch zu dem Reichskonkordat des Jahres 1933. In Heidelberg wurden auch die acht Delegierten gewählt, die die nordbadische CDU auf dem kommenden Parteitag der Gesamt-CDU in Hamburg vertreten werden. Hund verursacht Verkehrsunfall Heidelberg dsw). In Heidelberg ereig- mete sich ein schwerer Verkehrsunfall, der Aurch einen Hund verursacht wurde. Der Hund eines 82 jährigen Rentners sprang vor das mit Boher Geschwindigkeit fahrende Motorrad eines Opernsängers, der dadurch stürzte und einen Schädelbruch und eine schwere Gehirn- Erschütterung erlitt. Heidelberg-Hymne 100 Jahre alt Heidelberg Gdsw).„Alt Heidelberg du reine“, Scheffels Preislied auf die Neckarstadt, feiert in diesem Jahre den 100. Geburtstag. 1853 vollendete Scheffel in Italien den„Trom- Peter von Säckingen“, in den er das inzwi- schen weltberühmt gewordene Lied einfügte und so zum ersten Male in seiner endgültigen Fassung herausbrachte. In der Vertonung des Mannheimer Militär-Kapellmeisters Zimmer- mann errang dann das Lied den ersten gro- Ben Erfolg und wurde bald zu einem beliebten Volkslied g „Hotel Ritter“ vor der Eröffnung Heidelberg dsw). Der„Ritter“ in Hei- Gelberg, das älteste Gasthaus der Stadt, wird Ende März wieder als Hotel eröffnet werden. Der„Ritter“ war Ende Februar von der Be- Satzungsmacht freigegeben worden. Unfall oder Selbstmord? Karlsruhe dsw). Auf der Bahnstrecke von Karlsruhe nach Pforzheim wurde bei Kleinsteinbach eine männliche Leiche gefun- den. Nach den polizeilichen Ermittlungen handelt es sich bei dem Toten um einen 27 Jahre alten Mann aus Bietigheim Kreis Lud- Wigsburg), der vermutlich aus einen Zug ge- Fallen ist oder Selbstmord verübt hat. Ein Verkehrsdirektor für Karlsruhe Karlsruhe Gdsw). Der bisherige Ge- schäftsführer des Karlsruher Verkehrsvereins. Günther Heyden, ist mit Zustimmung des Karlsruher Oberbürgermeisters zum Verkehrs- direktor der Stadt ernannt worden. Günther Heyden hat nach 1945 den Verkehrsverein Weder aufgebaut. Sprengbomben bei Königsbach geborgen I PfOr ZZ heim(Iswy). Zwischen Königsbach * und Wilferdingen hat ein Trupp des Munitions- räumkommandos Nordbaden 2 Sprengbomben geborgen, die sich 2 Meter tief in den zum Teil felsigen Erdboden gebohrt hatten. Die mit Suchgeräten ausfindig gemachten Bomben wurden entschärft und nach dem Munitions- sammel- und Sprengplatz Hagenschieß bei Pforzheim abtransportiert. 431 Personen an Flexnerruhr erkrankt Wiesloch(Sw). Der leitende Arzt der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch dementierte Berichte, in denen behauptet worden War, in der Anstalt sei die Ruhr ausgebrochen. Der Arzt erklärte, in den letzten Tagen seien 431 der insgesamt etwa 1600 Anstaltsinsassen an Durchfall, auch„Flexnerruhr“ genannt, er- Krankt. Von einer„echten Ruhr“ könne jedoch nicht die Rede sein. Die Krankheit dauere etwa drei Tage. Neue Erkrankungen seien in- zwischen nicht hinzugekommen. Als Infek- tionsquelle wird Kartoffelsalat angenommen, der in der Küche der Anstalt zubereitet wurde. Eine Gefahr, daß die Krankheit nach außer- halb übertragen wird, besteht nach Mittei- lung der Anstaltsleitung nicht. Erster Fernsehsender auf dem Weinbiet Mainz(sw). Der Verwaltungsrat des Süd- Westfunks wird sich auf seiner nächsten Sit- zung am 13. März voraussichtlich mit dem Pro- jekt eines ersten süddeutschen Fernsehsenders auf dem Weinbiet bei Neustadt beschäftigen. Der geplante Fernsehsender soll seinen Stand- ort am gleichen Platz erhalten, den auch der vom SWF betriebene UKW-Sender hat. Er würde die gesamte Vorderpfalz bis nach Karls- ruhe und ein Gebiet über Darmstadt und Hei- delberg hinaus bestreichen können. Damit in die Westpfalz Fernsehprogramme gesendet werden können, sollen Sender mit kleinerer Leistung, sogenannte Umsetzer gebaut wer- den. Man denkt daran, derartige Sender ne- ben anderen Orten in Kaiserslautern, Pirma- sens, Freiburg und Trier zu errichten. Auf einen Lastwagen aufgefahren Schwerer Unfall in Kaiserslautern Kaiserslautern(Irp). Zu einem schwe- ren Verkehrsunfall kam es in Kaiserslautern, der einen Toten, einen Schwerverletzten und einen Leichtverletzten forderte. Ein mit drei Personen besetzter Personenkraftwagen raste inn voller Fahrt auf einen parkenden Last- kraftwagen. Während der Fahrer des Wagens nur leicht verletzt wurde, erlitt ein auf dem Rücksitz mitfahrender Mann, der bisher nicht identifiziert werden konnte, so schwere Ver- letzungen, daß er auf der Stelle starb. Der rechts neben dem Fahrer sitzende Beifahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Keine Unterschrift für die Europa-Union Neustadt Grp). Die Mitglieder des Deut- schen Saarbundes, Landesverband Rheinland- Pfalz, werden sich nicht in die Unterschrif- tensammlung der Europa-Union eintragen. Dies wurde im Anschluß an eine Versamm- lung des Saarbundes in Landau in Neustadt erklärt. In der Begründung heißt es, so lange sich Frankreich weigere, daß auch nur ein ein- Ziges lothringisches Dorf für Europa abgetre- ten werde, so lange lehne der Deutsche Saar- bund die Europäisierung ab. Der Deutsche Saarbund werde jede Regierung bekämpfen, die unter diesen Verhältnissen die Europäisie- rung einführen wolle. Die Mitglieder des Deut- schen Saarbundes seien in jeder Hinsicht für eine Verständigung mit Frankreich. Die Ver- ständigung müsse aber in jedem Falle auf der Basis„völliger Gleichberechtigung“ erfolgen Vom Wagenanhänger tödlich verletzt Landau Grp). Das Schöffengericht Landau verurteilte einen 42jährigen Kraftfahrer aus Wörrstadt(Kreis Alzey) wegen fahrlassiger Tötung zu einer Gefängnisstrafe von drei Mo- naten. Der Angeklagte hatte im Oktober 1952 mit seinem Lastzug in Niederhochstadt bei Landau ein vorschriftsmäßig auf der rechten Straßenseite fahrendes Kuhfuhrwerk über Holt. Durch ein Nichteinhalten des zum Uper- ö der holen notwendigen Abstandes Fuhrmann vom Anhänger des La faßt, zu Boden geworfen und tödlich NugB dorf, Kreis Vaihingen/Enz. In Nuß- an einem Tag 180 Hühner schlachten. Calw. Einem Einbrecher, der zur Zeit im Gefangnis in Calw sitzt, konnte jetzi ein Ein bruch nachgewiesen werden, den er im Jahre 1949 in einer Rottenburger Drogerie verübte. Lallale Nundocliau Der geſtrige Sonntag zeigte ſich zwar recht frühlingsbetont, was die Sonnenſeite anbelangt, ließ aber mit ei⸗ nem recht kalten Wind erkennen, daß Freund Winter mit einem hämiſchen Grinſen immer noch im Hintergrund ſitzt. So ließen die ver⸗ lockenden Sonnenſtrahlen bei einem Spazier⸗ gang das Fröſteln nicht vergeſſen und die ſchwungvoll herausgeholte Frühjahrsgardero⸗ be wird wohl noch einige Zeit erwartungs⸗ voll in das Dunkel des Kleiderſchrankes ver⸗ ſchwinden müſſen. Trotz allem war es ein ſchöner Sonntag— ſehr herzlich und ebenſo rauh, der in glasklarem Licht die freundlich winkende Bergkette des Odenwaldes herüber⸗ grüßen ließ. Die enthuſiaſtiſchen Naturver⸗ ehrer ließen ſich den Tag natürlich nicht ent⸗ gehen, um draußen das ſich ſtändig mehrende Wachſen und Blühen zu regiſtrieren. Ueber⸗ all ſprießt nun das neue Leben aus den win⸗ terlichen Reſten hervor, überall zeigt der Frühling ſeine freundlichen Boten. Ruhig und ſtill verlief der Tag in Secken⸗ heim. Nur die Sportler gaben dem Nach⸗ mittag das Gepräge. Einen harten Kampf gab es auf dem Waldſportplatz, wo die 98 er nach einem ſchönen Kampf mit 15:6 Toren die Oberhand behielten und ſo mit Rieſen⸗ ſchritten der winkenden Bezirksklaſſenmeiſter⸗ ſchaft entgegen. Einen überzeugenden Sieg landeten auch die 98 er Fußballer im Wörtel gegen Neckarhauſen. Mit 4:0 mußten die Gäſte die Heimreiſe antreten. Den Heimſieg⸗ nimbus der Spogg. Sandhofen vermochten auch die 07er nicht zu durchbrechen, mit 511 Toren mußten ſie über eine unverdient hohe Niederlage quittieren. * Die wichtigſten Steuerfragen unſerer Vereine ſtehen im Mittelpunkt einer Verſammlung der Inte eſſengemeinſchaft Seckenheimer Vereine morgen Abend 20 Uhr in der Jahnſtube der Tue nhalle. Ein Beauftragter des Städtiſchen Steueramtes wird in einem Referat und Ausſprache allen Bevollmächtigten einen Ue⸗ berblick über die zur Zeit maßgebenden geſetz⸗ lichen Steuerbeſtimmungen, Ermäßigungs⸗ möglichkeiten uſw. geben. Da dieſes Referat für alle Vereine von beſonderer Wichtigkeit iſt, we den auch die einzelnen Vereinskaſſiere zu dieſer Sitzung mit eingeladen, um künftig bei ſteuerpflichtigen Veranſtaltungen genau orientiert zu ſein. Im weiteren Verlauf die⸗ ſer Sitzung werden auch noch die Einzelheiten des für den 29. März vorgeſehenen Sommer⸗ tagszuges ſtehen, den die Intereſſengemein⸗ ſchaft im Namen aller Seckenheimer Vereine durchführt. Frohe Wandererlebniſſe aus dem Bregenzer Wald vermittelte den Mitgliedern und Gäſten des Touriſtenvereins„Die Naturfreunde“ ein Lichtbildervortrag von K. Brüſtle, Mannheim. Gut unterſtützt durch die ausgezeichneten Aufnahmen wußte der Redner in lebendiger und anſchaulicher Weiſe ein Bild des Landes zwiſchen Rhein, Ill, Lech und Iller zu zeich⸗ nen. So erſtanden vor dem geiſtigen Auge der Zuhörer die landſchaftlichen und baulichen Schönheiten, aber auch die Lebenskultur dieſe⸗ eigenſtändigen Bergvolkes, das dieſe Land⸗ ſchaft bevölkert. Reicher Beifall dankte dem aufſchlußreichen und anregenden Vortrag. Seinen 75. Geburtstag kann morgen Diens⸗ tag Herr Peter Schmich, Kapellenſtr. 32, in noch guter Geſundheit feiern. Die beſten Wünſche. Generalverſammlung offenbarte eindrucks⸗ vollen Leiſtungsbeweis des Turnverein 1898. Mit der am Samstag Abend in der erfreu⸗ lich gut beſuchten Turnhalle abgehaltenen Ge⸗ neralverſammlung zog der Turnverein 1898 offiziell den Schlußſtrich unter das ſehr er⸗ folgreich verlaufene Jahr 1952. Aus den zahlreichen Rechenſchaftsberichten des Vor⸗ ſtandes und der Fachwarte wurde deutlich offenbar, welche immenſe erzieheriſche und pädagogiſche Arbeit in dem Verein im ver⸗ gangenen Jahr geleiſtet wurde, die ihre ſehr deutlichen Auswirkungen in zahlreichen Er⸗ folgen, ſowohl in ſportlicher wie geſellſchaft⸗ licher Art fand. Eingeleitet wurde die Verſammlung mit begrüßenden Worten des 1. Vorſitzenden Karl Konrad, denen ſich ein würdiges und erhe⸗ bendes Totengedenken für den auf ſo tragi⸗ ſche Weiſe aus dem Leben geſchiedenen Sport⸗ lers Karl Biegel und der übrigen Toten an⸗ ſchloß. In einem umfaſſenden Rechenſchafts⸗ bericht vermittelte er ſodann einen lückenloſen Ueberblick über die Erfolge des abgelaufenen Jahres, die ſich in zahlreichen Siegen und eh⸗ renvollen Plätzen bei Turnfeſten und ſonſti⸗ gen ſportlichen Veranſtaltungen repräſentier⸗ ten. Einen geſammelten Ueberblick über die geſamte Vereinslage gab ſodann der Schrift⸗ führer Horſt Schilling, der in anſchaulicher Weiſe noch einmal die mannigfachen Veran⸗ ſtaltungen Revue paſſieren ließ. In die täg⸗ liche Erziehungsarbeit der einzelnen Abtei⸗ lungen führten dann die Berichte der Fach⸗ warte. Was hier an Arbeit, Idealismus und Liebe hinter dürren Worten der verantwor⸗ tungsbewußten Fachwarte ſteckte, weiß nur der Fachmann zu ſchätzen. Eine Arbeit, die nie eine Entlohnung findet, es ſei denn, daß das Vertrauen und die Verehrung der Be⸗ treuten als ſolche zu zählen iſt. Die günſtige Kaſſenlage, Ausdruck ſparſamer und bewußter Wirtſchaftsführung, fand ihren Niederſchlag in dem Kaſſenbericht von Albert Gehr. Nach der einſtimmig erfolgten Entlaſtung dankte der zum Leiter der Wahlkommiſſion beſtimmte Carl Hetzel in verſtändnisvollen Worten dem Vorſtand für ſeine mühevolle Arbeit, die er im Verlauf des vergangenen Jahres gelei⸗ ſtet hat. Die Neuwahl zeitigte ſodann folgen⸗ des Ergebnis: J. Vorſ. Karl Konrad, 2. Vorſ. Karl Volz, Kaſſier Albert Gehr, Schriftführer Horſt Schilling, Ober⸗ und 1. Turnwart Werner Seitz, Handball Auguſt Rudolph, Männerturnwart Karl Volz, Ju⸗ gend Hermann Ruf, Schüler Georg Bühler, Schülerinnen Marie Wittmann, Karl Konrad, Frauen Hedwig Keitel, Turnerinnen Marie Moch, Tiſchtennis Gerhard Lämmler, Sport⸗ wart Wilhelm Falter, Preſſe und Propaganda Horſt Schilling, Veranſtaltungs⸗ und Kultur⸗ wart Heinrich Brauch, Zeugwarte Heinrich Gropp, Wilhelm Raufelder, Beiſitzer Konrad Ratz, Willi Klumb, Georg Lahr und Rudi Burkart. Die während der geſamten Ver⸗ ſammlung deutlich offenbar gewordene Ein⸗ mütigkeit der Mitgliedſchaft zeigte ſich auch in der anſchließenden Beſprechung vereins interner Angelegenheiten, die den Beſchluß der in harmoniſchem Turnergeiſt verlaufenen Verſammlung bildeten. Mannheim(ssw). In der Mannheimer In- nenstadt wollte sich ein 40 jähriger von dem Jeep einer M- Streife überfahren lassen. Durch die Aufmerksamkeit des Fahrers konnte ein Unfall verhindert werden. Nach den po- Iizeilichen Ermittlungen wollte der Mann we- gen mißlicher Familienverhaltnisse Selbstmord begehen.. Wettervorhersage Montag bei leichtem Ostwind größtenteils heiter und sonnig, aber noch verhältnismäßig kühl. Tagestemperaturen um 38 Grad, nachts mäßiger Frost. Auch Dienstag noch störungs- frei bei langsamer Wiedererwärmung. Aue. nal. 2 N ON YON JO BREN BEI Copyright by Dr. Paul Herzog. Tübingen durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (27. Fortsetzung) Die stehen schräg vor dem Bett. Und es geschieht, daß Mae Cormick über diese winzigen Pantöffelchen ins Stolpern gerät, die blonde Mizzi am Hals. Er verliert das Gleichgewicht und stürzt, Zwei Zentner schwer, krachend auf die Bett- couch, vor der er gerade steht. Ein wilder Schrei hallt auf. Ein Schrei aus einem durchaus männlichen Mund. „Hallo?“ sagt Mae Cormick und ist plötz- lich sehr kühl und nüchtern und in uner war- teter Schnelligkeit wieder in der Höhe. Unter sich, beim Sturz auf das Bett. hat er etwas Seltsames bemerkt. gespürt Mit einem Ruck zieht er die resedagrũüne Steppdecke von der schönen breiten Couck:. Ein Mann liegt darunter. Ein wenig, ein sehr wenig bekleideter Mann. Rein Zweifel. s ist Marcel, der dunkelhaarige Mixer aus der Bar Sekundenlang starren die beiden Manner einander an. Dann dämmert es in Mac Cor- micks sonst ziemlich rasch begreifendem Vehirn. Ein Fluch schwebt ihm auf der Zunge. Ein ellenlanger Fluch, wie er inn auf der heimat- ichen Ranch in Kansas von den Cowboys Selernt hat, als er seine Karriere mit dem Hüten von wilden Stieren begann. Aber plötzlich, wie durch ein Phanomen nerbeigezaubert, steht ein Bud vor seinen Augen. Eine Szene aus einem seiner Seiner erfolgreichsten Fume. a War es nicht Clark Gable, dem damals in „Honneymoon Swing“ Achnliches begegnete, Als er sich in das schwarzhaarige Menhattan- so sehr Wie sie hn. girl vergafft hatte und es beinahe zum Trau- Altar führen wollte? Wie benahm sich denn dieser Clark Gable eigentlich damals? Richtig, er griff nach Hut und Handschuhen, pfiff den Lankeedoodle und verließ das Zimmer der Entlarvten. Nun hat Mae Cormick zwar in diesem Augenblick keinen Hut und keine Hand- schuhe bei sich. Aber er ergreift den blitzen den Brillantring mit dem funkelnden Drei- karàter. Steckt ihn wieder in die Westen tasche Erhebt sich zu voller Größe. Pfeift erst leise, dann klar und deutlich, den Lankeedoodlle 1 Er hört nicht mehr die zarten Worte, mit denen die blonde Mizzi ihren dunkelhaarigen Freund bedenkt, dessen Anwesenheit in rem jungfraulichen Zimmer sie so geschickt zu vertuschen versucht hat und der sie nun der Chance beraubt hat. Fumstar und Gattin eines Hollywoodkönigs zu werden „Merdel sagt Mareel und sdiileicht an seinen Posten in der Bar zurück. Was Cornelia betrifft, die blonde, nach zwei Cocktails dem Comte Tessano ent- Wischte Cornelia Lucas, so steht sie um diese Stunde vor dem großen Spiegel res Prunk zimmers und probt. Sie probt eine Szene zwischen sich selbst und Heglund. Eine Szene, die kommen muß und kommen wird. Und der man nicht ganz unvorbereitet entgegensebhen kenn. 5 Rund ein Jahr ist es jetzt ber, seit er sie verlassen hat. Ein Jahr ist eine lange Zeit. aber heute kommt es ihr vor, als seien erst wenige Tage oder Wochen vergangen, Seit Sie Im Zuletzt gesprochen, ihn geküßt und In belogen hat. 7 Ja, Sie hat ihn belogen. Sie verflucht heute diese Lige, aber es war damals ein Prüf- stein, den sie ihm und seiner Liebe zu ihr in den Weg gelegt hat und an dem er klag- Nun wird sie inn beute abend wieder- War. So wie seine angebliche Liebe zu ihr auch. Denn wenn er sie damals wirklich und wahrhaftig geliebt hatte, so ganz von Herzen, Schön wird sie sich machen für diesen Abend und für dieses Wiedersehen! Nicht für diesen Hannes Heglund allein. O nein, er soll sich das nicht einbilden! Es gibt noch Männer genug, um deretvrillen es sich lohnt, schön zu sein Da ist dieser Italiener, dieser Comte mit den heißen Augen und den heißen Küssen. Da ist Mac Cormick, der Holly woodkönig mit dem dicken Scheckbuch der sie mitneh- men will über den Ozean. Noch viele andere sind da, die wichtiger und ernstzunehmender sind als so ein ver- krachter Studiosus, der höchstens ein biß- chen Skilaufen kann und über mittelgroße Wächten springen Noch nie in ihrem Leben hat Cornelia Lu- cas so viel Sorgfalt auf ihre Toilette Ver- wendet. Geradezu andächtig streift sie schließlich das schwarze Atlaswunder über. Schlüpft in die Silberbrokatschuhe, Jetzt noch die Perlenkette Ein heißer Schrecken durchrieselt Cornelia plötzlich Die Perlen! Gestern abend hat sie die Eette doch an- gehabt Dann beim Ausziehen hat sie auf einmal gefehlt. Irgendwo in der Bar oder auf der Treppe gar muß sie die Kette ver- Ioren haben. Es war halt doch ein bissel viel, diese Mischung aus Cocktails und Champagner. Ob vielleicht der alte Lührlein etwas gemerkt hat? Er war doch wohl der einzig Nüchterne in der gamen beschwipsten Gesellschaft. „Herr Lührlein!“ sagt sie atemlos, als sie endlich die Verbindung durchs Haustelefon bekommt. Herr Lührlein, ich habe gestern abend in der Bar meine Perlenkettée ver- Ioren! Haben Sie irgend etwas gehört? Ist sie Vielleicht gefunden worden?“ „Natürlich! læcnt der alte Lührlein ins Telefon. Ich s sie in Verwahrung nommen. So so, es ind hre Perlen? Ich Wußte nämlich gar nicht, vem sie gehörten. Darf ich sie Ihnen aufs Zimmer bringen? er 1e. bitte Sie! Das ist miri schien. Sie brauchen sich doch nig „Oh, das macht mir nichts aus!“ meint der alte Herr freundlich Ich habe ohnehin noch auf der Etage zu tun!“ Minuten spater steht er vor Cornelia, Sein gütiges und zugleich immer etwas ver schmitztes Lächeln spielt um den schmalen, von unzähligen kleinen Faltchen umrahmten Mund. „Hier!“ sagt er fröhlich und greift in die Gchrocktasche.„Hier sind Ihre Perlen!“ „Lührlein! Lieber Herr Lührlein!“ jubelt Cornelia.„Wie soll ich Ihnen danken?“ Sie legt rasch die schimmernde Kette um, die sich märchenhaft von dem schwarzen Atlaskleid abhebt. Der Spiegel Lichelt ihr ermunternd zu. Du bist wirklich hübsch heute abend! lächelt der Spiegel.. „Eine kleine Formalitat, liebes Fraulein- sagt der alte Lührlein und zückt sein Notz buch. Nur der Hotelordnung halber. Jeder Fund in diesem Hause muß registriert und Singetragen werden. Eine kurze Eintragung, die mich entlastet. Perlenkette gefunden und zurückgegeben n Besitzerin Cornelia Lucas. Darf ich noch Ire Kennkartennummer dazusetzen? 5 „Aber bitte!“ lächelt Cornelia und reid iam den Ausweis. 5 Er wirft einen raschen, prüfenden Blick Hinein. In seinem von Wind und Wetter bràunten Gesicht zuckt kein Muskel. „Danke!“ sagt er höflich und Zieht sich Wieder zurück.„Viel Spaß heute alend! Und“, fügt er leise und zbgernd himu, schon fast an der Türe. nehmen Sie sich ein wenig in acht vor dem Comte Tessanol lch meine es Vom einheimiſchen Sport Fußball. Sp. Sandhofen— 07 Seckenheim 3:1 Dieſes Spiel ſtand unter keinem guten Stern für Seckenheim, denn bereits in der 15. Minute wurde der Halblinke der 07er angeſchlagen, ſodaß er nur noch als Statiſt mitwirken konnte. Seckenheim übernahm ſo⸗z⸗ fort das Kommando und die Hintermannſchaft von Sandhofen hatte alle Hände voll zu tun, um die laufenden Angriffe der Seckenheimer abzuwehren, konnten aber nicht verhindern, daß die 07er in der 10. Minute durch Bom⸗ benſchuf von Erny mit 1:0 in Führung ging und erſt ein Eigentor der Seckenheimer führte in der 30. Minute zum Ausgleich. Kurz darauf fiel aus dem Gedränge heraus noch ein 2. Tor für Sandhofen und ſo ging es in die Halbzeit.. Nach Wiederbeginn ſetzte Seckenheim alles auf eine Karte und wieder hatte Sandhofen bange Minuten zu überſtehen, doch die 07er kamen zu keinen zählbaren Erfolgen. In der 70. Minute kam Sandhofen durch eine un⸗ mögliche 11 m⸗Entſcheidung zum 3. Tor, dem in den letzten Spielminuten noch zwei weitere folgten und ſo mußte die Mannſchaft von 07 eine unverdient hohe Niederlage hin⸗ nehmen. 2 98 Seckenheim— Vikt. Neckarhauſen 4:0(1:0) 2. Mannſchaften 4:3 Seckenheim zeigte auch in dieſem ſeine aufſteigende Form. Dem harten Spiel der Gäſte ſetzten die Blau⸗Weißen ihr zwei⸗ fellos beſſeres Können entgegen. Neckarhauſen, in der erſten Halbzeit mit dem Wind ſpie⸗ lend, konnte trotzdem keinen Treffer anbrin⸗ gen. In der 35. Minute verwandelte Hart⸗ mann eine Vorlage von links zum 1:0. Im Gegenzug ſchoß Neckarhauſen über die Quer⸗ latte Nach Seitenwechſel ſpielte wirklich nur noch Seckenheim, ohne jedoch zunächſt zum Er⸗ folg zu kommen. Die rettende Torlatte ver⸗ hinderte einen Treffer und wenig ſpäter machte der gute Gäſtetormann eine Bombe von Günteroth zunichte. In der 75., 80. und 82. Minute war es dann paſſiert. Schmitt, Daub und Hartmann brachten dann die Einheimiſchen auf das 4:0⸗Ergebnis. Die Schüler ſiegten über den Ortsrivalen mit 113, während die 3. Mannſchaft 3:2 über Schönau erfolgreich blieb. Durch einen klaren 6:3 Sieg bleibt die Gem. Jugend wei⸗ terhin an der Tabellenſpitze. Die Blau⸗Wei⸗ ßen hatten wirklich einen goldenen Sonntag. Erfolgreich bei den Waldläufen. Bei den Frühjahrswaldläufen des Sport⸗ kreiſes Mannheim, bei denen ſich 350 Läu⸗ fer aus 21 Vereinen beteiligten, war vom SW 07 im 2000 m⸗Lauf(Alte Herren, Kl.) Peter Schmidt 1. Sieger. Bei der weibl. Ju⸗ gend A(800 m) konnten ſich Roſemarie Nitſch als 3. und Helga Reinle als 5. plazieren. Spiel Der Handball in Baden Im Kampf um den gesamtbadischen Handballmei- Stertitel standen sich in Ketsch die Sieger der Staf- tel Nord und Mitte zum fälligen Rückkampf ge- genüber. Im Vorspiel behauptete sich St. Leon knapp mit 9:8 Toren. Das größere Können spielten die Retscher aus und fertigten ihren Gast hoch mit 18:5 Toren ab. Damit steht der Nordmeister nach Verlustpunkten gerechnet am günstigsten und sollte auch den begehrten Titel gewinnen, denn es ist kaum anzunehmen, dag die Mannschaft das letzte Spiel in Schutterwald verliert. Zwei Nachholspiele standen auf dem Programm der mittelbadischen Handballverbandsliga, wobei in beiden Treffen die gastierenden Vereine zu Siegen kamen, Der 6:5-Exfolg der Durmersheimer in Bret- ten entspricht den Erwartungen, dagegen bedeutet der 11:2-Erfolg von Kappelwindeck in Gaggenau nicht nur wegen der Höhe des Ergebnisses eine Uperraschung. port uud Spiel Ein wichtiger Sieg des FC Daxlanden Die Spiele der Amateurliga Nordbaden In der nordbadischen Fußball-Amateurliga dürf- ten mit dem 2:1- Auswärtserfolg des Fœ Daxlanden bei den Brötzinger Germanen die Meisterschafts- Würfel gefallen sein. Nach Verlustpunkten gerech- net haben die Daxlander gegenüber dem VfB Lei- men wieder einen Vorsprung von vier Punkten, der zur Erlangung der Meisterschaft genügen müßte, zumal Leimen noch im Dazlander Klein- stadion an en muß. Leimen zeigte zwar gegen Mühlburg- Phönix einen netten Kombinationsfug- ball, kam aber über ein 1:1 doch nicht hinaus, so daß auch die Karlsruher ihre Aussichten auf den zweiten Platz behaupten konnten. Der starke Neu- ling Kirchheim gab Amieitia Viernheim mit 2:1 To- ren das Nachsehen, während Kirrlach durch einen sicheren 4:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten Ka- fertal den Anschluß an die vor ihm liegenden Ver- eine herstellen konnte, so daß das Rennen um den Voerpſgib weiterhin offen bleibt, da bis jetzt nur Rohrbach und Käfertal als Absteiger feststehen. Enielingen und Schwetzingen verbesserten ihre Po- sitionen durch Remispartien in Brötzingen bzw. Hockenheim. Unentschieden endete auch der Hei- delberger Lokalkampf zwischen dem Dscœ und Rohr- bach. Ergebnisse: KSe Mühlburg-Phönix— Leimen 12:1; Dscœ Heidelberg— Rohrbach 0:0; Brötzingen gegen Daxlanden 1:2; Schwetzingen— Hockenheim 2:2 FEirchheim— Viernheim 2:1; Firrlach— Käfertal 4:0; Birkenfeld— Knielingen 1:1. Villingens Revanche gegen Achern Die Spiele der 1. Amateurliga Südbaden In der südbadischen 1. Amateurliga gab es keine großen Uberraschungen, wenn man von der hohen 7 1- Revanche Villingens für die Vorspielniederlage gegen den VfR Achern absieht. Bemerkenswert ist auch, daß es auf den ersten sieben Tabellenplätzen keine Veränderungen gab. Spitzenreiter Offenburg slegte in seinem Rückspiel gegen RW Lörrach knapp mit 1:0 und liegt der Verfolgergruppe weit voraus. Dem S Schopfheim gelang gegen den Se Frei- burg wie im Vorspiel wiederum nur eine Punkte- teilung, und auch Baden-Baden trennte sich vom FO Rastatt nach einem Unentschieden 0:0. Der VL. Konstanz und der Sc Freiburg hatten als einzige unter den ersten sieben Auswärtsspiele, die nur knappe Ergebnisse brachten, ohne daß ihnen da- durch ein Einbruch in die Verfolgergruppe gelang. Am Tabellenende gab es nur Niederlagen. Das Schlußlicht VfR Stockach, dem man auch diesmal eine kleine Chance eingeräumt Hatte, verlor in Lahr gegen den dortigen FV mit 3:0. Der ASV Freiburg verlor sein Heimspiel gegen Konstanz und der SV Kuppenheim mußte sich in Rheinfelden mit 22:1 beugen. Lahr und Rheinfelden konnten durch diese Siege ihre Positionen im Mittelfeld etwas verbes- Sern. 5 Ergebnisse: ASV Freiburg— VII Konstanz 0:1; Sc Baden-Baden— Fe Rastatt 0:0; FV Villingen gegen VfR Achern 7:1; FV Rheinfelden— SV Kup- penheim 2:1; SV Schopfheim— Sc Freiburg 1:1; FV Lahr— VfR Stockach 3:0; FV Offenburg gegen RW Lörrach 1:0; FV Radolfzell— Fe Gutach 5:1. Kopf- an-Kopf-Rennen der Spitzenreiter geht weiter Eintracht, Mühlburg-Phönix und VfB Stuttgart errangen klare Heimsiege Auch am 25. Spielsonntag blieb in Süddeutsch- lands erster Liga die Vorentscheidung über die Meisterschaft aus. Die drei Favoriten, die alle zu Hause spielten, leisteten sich keine Seiten- Sprünge und gewannen die Spiele sicher. Die Eintracht schlug den„Club“ mit 4:0 aus dem Feld, der KSC Mühlburg/ Phönix gab sei- nem„Angstgegner“ Schweinfurt 05 mit 5:2 das Nachsehen, und der VfB Stuttgart kam mit 2:0 ebenfalls zu einem, wenn auch mageren Sieg Aber 1860 München, dessen Lage dadurch immer hoffnungsloser wird. Ulm verlor in Fürth klar mit 5:1, so daß die beiden Tabellenletzten Ulm und 1860 München mit 17:33 Punkten nach wie vor mit gleicher Punktzahl das Tabellenende zieren. Der VfR Mannheim dagegen konnte sich durch sein überraschendes 1:1 bei den Offen- bacher Kickers wieder etwas Luft verschaffen. Im Mittelfeld setzte der BC Augsburg seine Er- folgsserie gegen den FSV Frankfurt fort und hat sich damit endgültig in Sicherheit gebracht. Eintracht Frankfurt— I. FC Nürnberg 4:0 Bis zur 53. Minute stand die Partie zwischen der Frankfurter Eintracht und dem 1. Fœ Nürn- berg immer noch 0:0- Unentschieden. Doch dann waren die Platzbesitzer nicht wiederzuerkennen. Ein 25-m-Weitschuß von Ebeling führte zum 1:0 für Frankfurt. In der 68. Minute konnte durch denselben Spieler auf 2:0 erhöht werden. 3:0 hieß es in der 74. Minute: ein Eckball von Pfaff ging direkt ins Tor. Den klaren Erfolg erzielte Dziwoki drei Minuten vor Schluß mit dem vier- ten Treffer für Eintracht. Off Bei Seclilelt ene Beine une Furunkel, Geschwüre, Milchschorf, Haufjucken, Verbr gen, Hobutschäden u. alte, schlecht heil. Wunden beseit. die seit 25 Jahr. bestens bewöhrte Rusch- Salbe. in ollen Apotheken erhöltlich. Chem. Lab. Schneider, Wiesbaden spielplan vom 9. März 1953 bis 18. März 1953 Anfang Ende Montag, 9. März Kurpfalzstrage Mittwoch, 11. März 19.30 22.30„Die Hochzeit des Figaro“. Zum letz- Kurpfalzstraße ten Male! Oper v. Wolfgang A. Mozart. Miete O. Th.-G. Gr, O u. Freier Verk. Mittwoch, 11. März 19.30 21.45 Zum ersten Male:„Bäume sterben Haus Friedrichspl. aufrecht“, Komödie von Alejandro Casona. Premieren-Miete Gr. IT und . kreier Verkauf Donnerst., 12. 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Der VfB Stuttgart hatte wieder Steimle zur Verfügung. Beim VfB versagte wieder einmal— bis auf Baitinger— der Sturm. Hätte man nicht die bewährte Läuferreihe zur Verfügung gehabt, wer weiß, wie das Treffen ausgegangen wäre. In der 13. Minute schoß der linke Läufer Ba- rufka zum 1:0 ein. Genau nach einer Stunde Spielzeit markierte Mittelstürmer Baitinger das Zweite VfB-Tor. Kickers Offenbach— VfR Mannheim 1:1 Der VfR Mannheim trat mit einer stark ver- jüngten Mannschaft an. Die Angriffe der Offen- bacher in den ersten Minuten konterten die Gäste geschickt, und schon in der 14. Minute Rieß es durch den jungen Wieland 1:0 für Mann- heim. Vergebens versuchten die Kickers, noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Erst in der 52. Minute erwischte Preißendörfer eine Lücke und schoß zum 1:1-Ausgleich ein. BO Augsburg— FSV Frankfurt 2:0 Es war ein Spiel ohne besondere Höhepunkte. Bester Mann auf dem Spielfeld war der Augs- burger Stopper Platzer, der den FSV-Angriff souverän in Schach hielt. Linksaußen Schuller brachte den BCA in der 14. Minute mit 1:0 in Front, während Biesinger in der 65. Minute auf 2:0 erhöhen und damit das Schlugergebnis sicher- stellen konnte. Spygg. Fürth— Ulm 13846 5:1 Die Ulmer fanden sich nicht richtig zurecht. Hätte der Olympiaspieler Eberle nicht in der Verteidigung gestanden, so hätte die Niederlage noch höher ausfallen können, Durch Osterhorn und Hoffmann stand es bereits bis zur 8. Min. 2:0 für Fürth. Dann kam Ulm durch seinen Mit- telstürmer Elzner in der 11. Minute auf 1:2 her- an. Es blieb bei diesem einen Treffer für die Gäste, In der zweiten Halbzeit kam Fürth noch zu drei Toren, für die Haffner, Bauer und Schade verantwortlich zeichneten. Westdeutsche Siege in der Pokalrunde Aachen und Rotweiß Essen sind Finalisten In der Vorschlußrunde um den Vereinspokal setzten sich die beiden westdeutschen Mann- schaften durch. In Koblenz siegte Rotweiß Essen gegen SV Waldhof mit 3:2, während in Dud- wigshafen Wormatia Worms gegen Alemannia Aachen 1:3 unterlag. Das Finale am Gstermon- dag(6. April) bestreiten also Rotweiß Essen und Alemannia Sachen. Bei dieser Gelegenheit wird Vienne Wien, das die frühere Trophäe in sei- nen Beste hat, diese zurückgeben. SV Waldhof— Rotweiß Essen 2:3 Die Süddeutschen überraschten durch ihr kon- sequentes Decken und ihre blitzschnellen Vor- stößge, die aus der Defensive heraus angelegt waren. Heim bildete als Vorposten zusammen mit Lipponer immer eine Bedrohung des Esse ner Strafraums, in dem Torwart Budzinski wäh- rend des ganzen Spieles stark beschäftigt war. Waldhof zeichnete sich durch bewundernswerten Kampfeseinsatz aus, Essen hatte in der Läufer- reihe mit Jahnel. Wewers und Wintjes seine besten Spieler. Von den Rotweiß-Nationalspie- lern Rahn und Termath war Rahn diesmal der Produktivere und weitaus gefährlichere. Mit einem Uberraschungstreffer leitete der Waldhofer Mittelstürmer Lipponer in der 1. Mi- nute den Torreigen ein. Erst nach 30 Min. konn- ten die Rotweißen durch Islacker einen Jahnel- Freistoß zum Ausgleich verwandeln. Rößgling und Schall machten den westdeutschen Flügelstür- mern schwer zu schaffen, und Stopper Berger hielt Gottschalk lange unter sorgfältiger Kon- trolle. Acht Minuten nach dem Wechsel erzielte Islacker das 2:1, doch der gefährliche Waldhof Linksaußen Wagner schoß in der 359. Minute den Ausgleich. Im Sturm wartete Mittelstürmer Gottschalk klug abwägend auf seine Chance, die in der 72. Minute den Sieg für die Essener brachte. In Ludwigshafen stand die Partie nach hart- näckigem Ringen lange Zeit 1:1 ausgeglichen. Erst als der Wormatia- Spielmacher Blankenber- ger verletzt wurde, konnte in der letzten Vier- telstunde Alemannia Aachen durch Kraus und Gawell den Sieg sicherstellen. Bayern— Niedersachsen bei den Amateuren Das Finale um den Bundespokal der Ver- bands mannschaften am Ostermontag bestreiten Bayern und Niedersachsen, Bayern als Pokal- Verteidiger schlug den Niederrhein in München überlegen 8:1. Dabei zeichneten sich die Ama- teur-Nationalspieler Zeitler-Bayreuth(3 Tore), Hinterstocker-Traunstein(1 Tor) und der Ab- Wehrspieler Meßgmann-Amberg besonders aus. Die Bayern waren spielerisch eine Klasse über- legen. In Braunschweig war eine Verlängerung notwendig, in der dann Niedersachsen mit 3:2 gegen Hessen triumphierte. Spitze der Zweitliga unverändert FC Bamberg siegte in Durlach— Schlußlicht Neckarau weiter erfolgreich In der Spitzengruppe der zweiten Liga Süd waren die vier ersten Mannschaften siegreich, so daß keine Klärung der Meisterschaft eintrat. Die Böckinger Union, die am Vorsonntag dem Tabellenletzten hart zusetzten, konnten Hessen Kassel keinen Punkt entführen, so daß die Kas- seler nach ihrem 2:0-Sieg Tabellenführer blie- ben. Auch Bayern Hof und Jahn Regensburg leisteten sich keinen Seitensprung und fertigten ihre Gegner Singen 04 bzw. FC Freiburg sicher mit 3:0 bzw. 4:2 ab. Der FC Bamberg, der als einziger der Spitzenmannschaften auswärts an- trat, war stark genug, um beim ASV Durlach mit 0:1 beide Punkte zu holen, so daß die Bam- berger weiterhin vor Regensburg rangieren. Am Tabellenende überraschte erneut das Schlußlicht Neckarau, das diesmal den TSV Straubing mit einer 1:0-Niederlage heimschickte und damit vielleicht zum letzten Mal die„Rote Laterne“ trägt. Der abstiegsgefährdete I. F Pforzheim bestätigte durch seine 0 2-Niederlage gegen den ASV Feudenbeim seine augenblicd- liche Krise, und der ASV Cham konnte seine Anstrengungen, dem Abstiegssog zu entkommen, diesmal nur durch Punkteteilung mit Schwaben Augsburg fortsetzen. Der RFV, der sein Aus- wärtsspiel gegen den SsV Reutlingen mit 3:1 verlor, kann sich noch keinesfalls in Sicherheit wiegen zumal da der ASV Feudenheim m nun dicht auf den Fersen ist. Der SSV Reutlin- gen kam durch seinen 311-Sieg etwas an Verfolgergruppe des Spitzenreifers heran verwies Smgen od wieder ins Mittelfeld Zzurüg. Ergebnisse: SSV Reutlingen— Karlsruher Fy- 3:1, 1. FC Pforzheim— ASV Feudenheim 0:2, VfL Neckarau— TSV Straubing 1:0, ASV Dur- lach— FC Bamberg 0:1, Bayern Hof— Singen 04 3:0, ASV Cham— Schwaben Augsburg 22, Jahn Regensburg— Freiburger FC 4:2, Barm- stadt 98— SV Wiesbaden 0:1, Hessen Kassel gegen Union Böckingen 2:0. Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: Kickers Offenbach— VfR Mann- heim 1:1, KSC Mühlburg/ Phönix— 05 Schwein furt 5:2, Eintracht Frankfurt— 1. Fe Nürnberg 4:0, VfB Stuttgart— 1860 München 2:0, SpVgg. Fürth— Ulm 46 5:1, BC Augsburg— FS Frankfurt 2:0. 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern gegen Bor. Neunkirchen 6:0, Mainz 05— Tus Neuen dorf 0:2, Phönix Ludwigshafen— Eintracht Trier- 1:0, Hassia Bingen— Saar 05 Saarbrücken 3:8, EV Speyer— VfR Kirn 3:1, FV Engers gegen Tura Ludwigshafen 2:2, 1. Fc Saarbrücken ge- gen VfR Kaiserslautern 9:0. 1. Liga West: Borussia Dortmund— Preußen Münster 1:1, Preußen Dellbrück— 1. FC Köln 1:0, Fortuna Düsseldorf— STV Horst Emscher 5:1, SW Essen— Erkenschwick 4:2, SV Sodingen gegen Meidericher SV 2:0, Schalke 04— Bayer Leverkusen 4:0. 1. Liga Nord: Altona 93— Hamburger SV 1:4, Concordia Hamburg— FC St. Pauli 2:1, Han- nover 96— VfB Lübeck 1:1, Harburger TB ge gen Arminia Hannover 0:1, Eintracht Osnabrück gegen ETV Eimsbüttel 3:1. DFB- Vereinspokal: SV Waldhof— Rotweiß Essen(in Koblenz) 2:3, Wormatia Worms gegen Alemannia Aachen(in Ludwigshafen) 1:2. DFB-Amateur-Länder-Pokal: Bayern gegen Niederrhein(in München) 8:1, Niedersachsen ge- gen Hessen(in Braunschweig) 3:2 n. V. Tabelle der 1. Liga Süd 1. Fintracht Frankfurt 25 37235 36:14 2. KScœ Mühlburg 25 62:38 34:16 3. VfB Stuttgart 2⁵ 56:27 32:18 4. SpVgg. Fürth 24 47:38 27:˙2¹ 5. Schweinfurt 05 25 34:42 27:28 6. Kickers Offenbach 2⁴ 52:39 24:2 7. Bayern München 24 44:44 24:24 8. FSV Fr kurt 25 31:38 24:2 9. 1. Fœ Nu 8 2⁴ 53:48 22:26 10. Stuttgarter Kickers 24 58:58 22:26 11. Be Augsburg 24 49:58 22:26 12. SV Waldhof 23 44:47 21:25 13. VfR Mannheim 24 35251 2028 14. Aschaffenburg 24 47:64 19:29 15. 1860 München 25 34:52 17:33 16. TSG Ulm 46 25 35264 17:33 Tabelle der 2. Liga Süd 1. Hessen Kassel 24 37:23 33:18 2. Bayern Hof 24 41:22 32:16 3. FCœ Bamberg 26 38:32 32:20 4. Jahn Regensburg 25 61:34 312181. 5. SSV Reutlingen 25 51739 2722 6. Schwaben Augsburg 2 42:31 2522 7. Singen 04 24 30:36 2572 8. SV Wiesbaden 25 43742 25725 9. SV Darmstadt 98 25 34:42 2525 10. Freiburger Fœ 24 43:36 24.2 11. ASV Durlach 2⁴ 36:39 24:24 12. TSV Straubing 25 46:47 22528 13. Union Böckingen 24 33:43 21:27 14. Karlsruher FV 25 41235 21:29 15. ASV Feudenheim 25 31762 21:28 16. ASV Cham 24 40:53 19:29 17. 1. Fœ Pforzheim 25 33:50 18732 18. VfL. Neckarau 24 30:47 17:31 Tabelle der 1. Liga Südwest 1. 1. FC Kaiserslautern 24 108:20 4325 2. Tus Neuendorf 24 81219 3979 3. 1. Fœ Saarbrücken 24 6629 37:11 4. Wormatia Worms 23 6545 28:18 5. Tura Ludwigshafen 2⁴ 43:40 24:24 6. SV Speer 24 28:29 24.2 7. VfR Kaiserslautern 2⁴ 48:59 24:2 8. Phönix Ludwigshafen 24 36253 3 9. FK Pirmasens 23 53:45 21:25 10. Mainz 05 24 41:45 21:27 11. Saar 05 24 42:51 21:27 12. Bor. Neunkirchen 24 27739 21:2 13. VfR Kirn 24 32:59 20:28 14. Eintracht Trier 24 32:54 19:29 15. FV Engers 24 40:64 16. Hassia Bingen 2⁴⁴ 26117 16232% 7 Selin 2740 1 Wu Toto-Ergebnisse vom West- Süd- Block Kon. 1. Preußen Dellbrück— 1. Fe Köln 5 2. Pintracht Frankfurt— 1. Fe Nürnberg 4:0 1 3. SV Sodingen— Meidericher Sv 20 1 4. FV Engers— Tura Ludwigshafen 22 0 5. BC Augsburg— Fsv Frankfurt 20 1 6. Borussſa Dortmund— Preußen Münster 1:1 6 7. Mainz 05— Tus Neuendorf 02 2 8. Ksc Mühlburg— Schweinfurt 05 5:2 1 9. Schalke 04— Bayer Leverkusen 420 1 10. SV Waldhof— RM Essen 23 2 11. Vr Stuttgart 1860 München N 220 12. Kickers Offenbach— VfR Mannheim 121 00 13. Phönix Ludwigshafen— Eintracht Trier 1:0 1 14. SW Essen— SV Erkenschwick 4:2 West-Ost-Gespräche der Turner Einigung über gesamtdeutschen Sportverkehr Zum erstenmal seit nahezu vier Jahren trafen sich in Frankfurt die Vertreter der west- und ostdeutschen Turnverbände, um über den ge- meinsamen Sportverkehr zu beraten. Man einigte sich dahingehend, den gemeinsamen Sportverkehr zwischen Ost und West auf Grund der Berliner Beschlüsse fortzuführen. Uber eine gesamtdeutsche Meisterschaft konnte keine Eini- Surg erzielt werden, da die westdeutschen Ver- treter durch den Hauptausschuß des DTB nicht beauftragt Waren, einen Beschluß zu fassen. Man Wird diese Frage ebenso wie die Bildung eines gesamtdeutschen Arbeitsausschusses„Tur- nen“ und die Befürwortung der Aufnahme der Sektion Gymnastik und Turnen in den Inter- nationalen Turnverband erst auf einer weiteren Tagung besprechen, die Ende April in einer ost- deutschen Stadt stattfinden soll. Kurze Sportmeldungen Jaroslaw Drobny wurde ägyptischer Tennis- meister durch einen überlegenen 6:4, 6:1, 6:1 Sieg über den deutschen Spitzenspieler Gottfried von Cramm. Von Sramm und Drobny unterlagen in vier- Sätzen(614, 4:6, 719, 26) dem Paar Skonecki- Huber. f Evi Lanig belegte zusammen mit der Oster- reicherin Trude Klecker den dritten Platz beim Riesentorlauf in Seefeld(Tirol), Siegerin wurde Erika Mahringer(Osterreich) vor ihrer Lands männin Putzi Frandl. Ossi Reichert wurde Sechste. Einen großen Erfolg feierten Osterreichs Männer. Sie belegten mit Hans Senger, Anderl Molterer und Walter Schuster die ersten drei Plätze vor dem Franzosen Guy de Huertas. Mit Sprüngen von 41,5 und 42 m gewann der Nachtspringen in Freudenstadt. Riesengebirgler Franz Baier(Kornwestheim) ein 5 5 Mit einem 2:1-Sieg endete in Rotterdam ein Fußball-Länderkampf Holland 8 2 Gursten der Denen 5 V der 2 Mt. Det Sta! und nich vor: neh